EGL052 Darum klingen handgewickelte Tonabnehmer wirklich besser: die Rolle parasitärer Kapazität und Kondensatoren bei „scatter wound pickups“ E-Gitarren | Stromgitarre Teil 3

"Ein Tonkondensator ist im Prinzip nichts anderes als ein frequenzabhängiger Widerstand." -- Das Rockinger-Manual

In dieser Episode geht es um Tonabnehmer (im englischen: Pickups) und die Frage, ob wissenschaftlich belegt werden kann, dass handgewickelte -- bzw. „scatter wound“ -- Tonabnehmer angeblich besser klingen als maschinell gefertigte. Die Antwort ist: Ja, den gibt es und er hat mit der Kapazität zu tun, die einer Spule innewohnt, die parasitäre Kapazität. Fast jede E-Gitarre hat mindestens einen Kondensator fest verbaut, der mit seiner Kapazität für die Veränderung der Klangfarbe (Tone) genutzt wird. Deshalb beginnt Micz mit einer bildhaften Erklärung zu veranschaulichen wie Kondensatoren funktionieren. Und im Anschluss darain die Kapazität einer Spule zu erklären -- und wie diese den Klang beschneidet. Dass es sich dabei um die "parasitäre Kapazität" handelt, die weiter unten im Blog erklärt wird, findet er erst später heraus. Doch bevor wir ins Detail gehen, beginnen wir diese Episode am Helmholtzplatz im Prenzlauer Berg und plaudern über die 1990er Jahre, die Walpurgisnacht am Helmholtzplatz und Kollwitzplatz und die Swing-Band der Polizei. Eine Verzögerungstaktik von Micz, der Flo nicht wieder mit E-Gitarren langweilen will? Auf der Tour gelangen wir schließlich in den Mauerpark, wo wir reichlich Anschauungsmaterial für Tonabnehmer bei Gitarren finden -- von Danelectro Lipstick Pickups über Piezo und Coils -- die dort beim Busking aktiv sind. Die Tour endet am Gesundbrunnen. Und beginnt inhaltlich jetzt erst für die, die "Play" drücken, um zu erfahren wie die Kapazität in Spulen und Kondensatoren das Klangbild ihrer E-Gitarren beeinflusst.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:02
Ich werfe alles wieder an.
0:00:14–0:00:15
Okay, läuft.
Micz Flor
0:00:18–0:00:20
Wir sind richtig gut im Klatschen heute.
Florian Clauß
0:00:21–0:00:22
Also, aufwärts zu lassen.
Micz Flor
0:00:23–0:00:25
Läuft, also, hast du beide Mikros gecheckt?
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast. Podcast,
0:00:28–0:00:35
der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden und meistens auch in Berlin laufen.
0:00:37–0:00:41
Einige Strecken haben wir auch in Brandenburg gelaufen, aber wir sind,
0:00:41–0:00:47
wir wohnen in Berlin, deswegen treffen wir uns immer alle 14 Tage und gehen
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ein Thema durch, was der eine dem anderen vorträgt und das ist eigentlich Podcast.
0:00:52–0:00:55
Und wir sind ein Sammelsurium aus verschiedenen Themen.
0:00:56–0:01:01
Die letzten beiden Folgen, die ich, Flo, bestritten habe, haben sich um Biologie
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und Tiefsee und so weiter gedreht.
0:01:03–0:01:05
Aber meistens machen wir doch Film.
Micz Flor
0:01:06–0:01:09
Ja, meistens machen wir Film, aber wir hatten ja auch immer meine Buchserie.
0:01:09–0:01:13
Ich hatte jetzt ja meine Dan Simmons Serie und dann zwischendrin auch noch mal
0:01:13–0:01:17
The Expanse über die letzten drei Bücher, die nicht verfilmt wurden.
0:01:17–0:01:17
Dann hatte ich ja auch eine Folge.
0:01:18–0:01:20
Aber das ist jetzt alles abgeschlossen.
Florian Clauß
0:01:20–0:01:23
Das ist abgeschlossen. Und wenn wir einen Medienberater hätten,
0:01:23–0:01:28
marketingmäßig, der würde sagen, ihr seid so unspezifisch vom Profil,
0:01:28–0:01:34
ihr müsst euch doch mal überlegen, was ihr richtig machen wollt. Würde uns fragen.
Micz Flor
0:01:34–0:01:38
Was wollt ihr eigentlich machen? Genau so haben wir uns dann ja auch gegründet.
0:01:38–0:01:39
Worum geht's eigentlich?
0:01:40–0:01:44
Was ist eigentlich? Weißt du was eigentlich? Also das war ja ein bisschen auch
0:01:44–0:01:45
die Idee vom Namen eigentlich.
Florian Clauß
0:01:45–0:01:51
Genau, eigentlich. Also ich bin eigentlich Flo und neben mir läuft Mitch.
Micz Flor
0:01:51–0:01:54
Mit und wie gesagt.
Florian Clauß
0:01:54–0:02:01
Wir erscheinen alle 14 Tage in diesem Format, laufen eine Strecke ab und manchmal
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reißen wir uns aus der Geschichte raus, um irgendwelche Phänomene auf der Strecke zu besprechen,
0:02:08–0:02:10
die uns irgendwie interessieren.
0:02:11–0:02:17
Und jetzt sind wir auch wieder im Prenzlauer Berg und gucken mal,
0:02:17–0:02:20
wie weit wir kommen. Wir wollen in Richtung Humboldthain laufen.
0:02:20–0:02:21
Humboldthain hatten wir auch schon
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mal belaufen. Das ist einer der letzten stehenden Flak-Türme von Berlin.
0:02:25–0:02:28
Das ist Humboldthain obendrauf. Da
0:02:28–0:02:33
hatten wir mal eine Geschichte über die Fuchsgeister in Japan besprochen.
0:02:33–0:02:34
Das ist jetzt schon über ein Jahr her.
Micz Flor
0:02:34–0:02:35
Das ist schon lange her, ja.
0:02:38–0:02:42
Vielleicht schaffen wir es aber bis da. Wobei, je nachdem, wie schnell ich bin oder wie langsam.
Florian Clauß
0:02:42–0:02:48
Ja, wir schauen mal. Wir lassen uns Zeit. Heute, Mitch, hast du was mitgebracht.
0:02:48–0:02:49
Ich bin gespannt. Du hast mir nichts erzählt.
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Manchmal erzählt der eine dem anderen, worum es geht.
0:02:53–0:02:59
Und dann kann sich der andere auch entsprechend vorbereiten oder was dazu beitragen.
0:02:59–0:03:01
Aber heute bin ich nackig.
Micz Flor
0:03:01–0:03:07
Ja, stimmt. Gut, dass wir ein Podcast sind und kein Video. Jo,
0:03:07–0:03:09
nee, er ist nicht nackig.
0:03:09–0:03:12
Ja, ich habe was vorbereitet, wo ich, also mir ging es so ein bisschen,
0:03:12–0:03:16
dass ich gar nicht so viel vorbereiten konnte, weil ich mich die ganze Zeit
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mit Dingen beschäftigen muss und alle meine freie Zeit mich mit etwas anderem beschäftigt habe.
0:03:23–0:03:26
Und dann irgendwann entschieden habe, na, dann mache ich doch dieses andere,
0:03:26–0:03:29
nicht das berufliche, aber dieses andere, dieses Hobby-mäßige,
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was ich mir da jetzt so gerade sowieso reingeschaufelt habe.
0:03:32–0:03:37
Und dann geht es aber leider wieder um, du weißt schon, worum es geht.
Florian Clauß
0:03:37–0:03:38
Um Tonabnehmer.
Micz Flor
0:03:38–0:03:43
Ja, mein Lieblingsthema. Ja, genau.
0:03:44–0:03:47
Also wenn ihr jetzt wiederum ein Video hättet, dann könnt ihr sehen,
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wie neben mir, um auf seine letzte Folge zu referieren, gerade der Herzschlag
0:03:51–0:03:54
von Flo langsamer wird, die Augen sich schließen.
0:03:54–0:04:01
Und der einfach jetzt mich als seinen parasitären Kollegen als Audio-Guide benutzt
0:04:01–0:04:05
und einfach neben mir herdattelt, die Augen glasen zu wie der Grönlandhai.
Florian Clauß
0:04:06–0:04:12
Und ich meinen Rekord im Pulsschlag beim Gehen aufstelle, nämlich wie tief kann ich gehen.
Micz Flor
0:04:13–0:04:18
Ja, aber es ist wirklich, insofern habe ich gedacht, ich mache das jetzt einfach
0:04:18–0:04:20
mal vielleicht aber auch ein bisschen für mich, um jetzt mal zu gucken,
0:04:21–0:04:22
ob es danach auch wirklich kleben bleibt.
0:04:22–0:04:25
Weil ich kenne das von mir, vielleicht kennst du es von dir oder von mir auch,
0:04:25–0:04:29
dass es immer so Projektideen gibt, die so kreisen, kreisen, kreisen und dann...
0:04:31–0:04:36
Irgendwie doch nie was draus. Meistens genau dann, wenn man dachte,
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ich mach das jetzt wirklich und dann investiert man in irgendwas und danach
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fällt das Ganze wieder vom Tisch und man ist irgendwo anders wieder interessiert.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:47
Aber es gibt Artefakte, es gibt ja schon Artefakte aus deinem Projekt,
0:04:47–0:04:50
nämlich den Kuckuckaster, oder?
Micz Flor
0:04:50–0:04:53
Ja, das ist ja nicht direkt Tonabnehmer, aber ich hab genau,
0:04:53–0:04:55
das war auch so ein bisschen der Hintergrund, weil ich gemerkt hab,
0:04:55–0:05:01
ich hatte dieses Kuckuckaster-Projekt, da geht's darum, dass man die am meisten hergestellte,
0:05:01–0:05:04
Gitarrenformen in immer wieder leichten Variationen hernimmt,
0:05:04–0:05:06
die wirklich jeder kennt.
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Diese Eric Clapton Gitarre oder wer auch immer. Also diese Gitarre kennt wirklich
0:05:10–0:05:13
diese Form hat man immer irgendwo schon mal gesehen.
0:05:13–0:05:18
Und die Cuckoo Caster war dann die Idee, dass man da alles wegschneidet,
0:05:18–0:05:21
was einem nicht gefällt, beziehungsweise konstruktiv gedacht da drinnen eine
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Form findet, wie so ein Kuckuck in einem Vogelnest.
0:05:26–0:05:30
Da ist der Cuckoo Caster in every Stratocaster. Also man kann da einfach Dinge
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wegnehmen und bekommt dann eine neue Form, die in sich selbst aber auch wieder
0:05:33–0:05:35
natürlich begrenzt ist,
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aber in sich aber auch geschlossen, dass man da wirklich was Eigenes schafft.
Florian Clauß
0:05:41–0:05:44
Aber nochmal ganz kurz, Sidekick zur letzten Folge. Wir wissen,
0:05:44–0:05:49
dass der Kuckuck auch eine symbiotische Lebensform betreibt, nämlich Parasitismus.
0:05:49–0:05:53
Also das heißt, ein Kuckuck, der wirft ja alle Jungvögel aus dem Nest.
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Das ist die Frage, was wird da aus dem Nest von der Gitarre geworfen?
Micz Flor
0:05:59–0:06:06
Ja, wenn es eine parasitäre Sache zwischen mir und der Stratocaster ist,
0:06:06–0:06:09
ja, ich weiß gar nicht genau.
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Also ich hatte schon das irgendwie so, ich hatte schon gedacht,
0:06:12–0:06:15
ich arbeite gerne an E-Gitarren, ich hatte keinen Bock mehr,
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Gitarren von Grund auf zu bauen.
0:06:17–0:06:21
Ich hatte eine eigene Gitarre und dann war es so ein bisschen vielleicht auch
0:06:21–0:06:23
eine Möglichkeit für mich,
0:06:23–0:06:26
das leichter zu machen mit gitarren
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arbeiten zu dürfen neues herzustellen ohne dass man alles
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herstellen muss man kann einfach sachen wegnehmen kannst du müssen umbauen ich
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hatte dann diesen workshop das war letztes jahr im november und ich
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habe immer noch drei roh gitarren die auf der webseite noch nicht wirklich dokumentiert
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sind weil die einfach nicht fertig werden ich habe nicht zeit dafür ich habe
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nicht die werkstatt dafür wirklich zu bauen ich habe es dann immer gemacht wenn
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ich bei meinen eltern war mein vater in der werkstatt ging das aber ich Ich habe gemerkt,
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ich möchte mit Gitarre zu tun haben,
0:06:54–0:06:57
diese Idee von Kuckuck Caster wird bleiben,
0:06:57–0:07:01
aber ich kann das nicht wirklich so machen,
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dass es mich glücklich macht.
0:07:05–0:07:07
Also ich kriege es einfach weder räumlich noch zeitlich.
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Und dann bin ich irgendwie so ein bisschen abgedriftet und habe dann irgendwann
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gemerkt, dass ich mich gerade wirklich eben für dieses, du hast Tonabnehmer
0:07:15–0:07:18
gesagt, was ich interessant fand. Ich dachte, du sagst Stromgitarre.
Florian Clauß
0:07:18–0:07:18
Ja.
Micz Flor
0:07:19–0:07:23
Überbegriff, weil das war die Serie. Aber es waren ja in der Tat diese Tonabnehmer-Dinge,
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die mich so sehr beschäftigt haben.
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In der einen Stromgitarren-Folge hatte ich das ja auch schon mal versucht,
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so ein bisschen darzustellen, wie das funktioniert und so weiter.
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Die Faszination ist auf dich nicht übergesprungen?
Florian Clauß
0:07:36–0:07:42
Du hast mich auch gerügt neulich, zu meinem Geburtstag hatte ich dich ja eingeladen
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ins Museum, da waren wir im Hamburger Bahnhof und da war so eine Installation aufgebaut,
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wo dann so sämtliche Instrumente oder Seiten, eher einzelne Seiten im Raum aufgespannt waren.
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Und wenn du dann gezupft hast, dann hast du über den Lautsprecher das Zupfen
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gehört in der Verzerrung und dann hast du mich gerügt, wo ich dann gesagt habe,
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da muss doch irgendwo ein Tonabnehmer sein und man hat aber dieses Metallflättchen nicht gesehen,
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beziehungsweise das Magnetfeld und man meinte so, nee, nee, da ist ein Mikro hinter.
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Du weißt doch, wie das funktioniert, oder?
Micz Flor
0:08:19–0:08:25
Aber das Ding ist, unter der schwingenden Seite war einfach kein Tonabnehmer.
0:08:25–0:08:28
Bei der E-Gitarre, für die, die zumindest Bock haben, sich ein bisschen mit
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reinzudenken, eine E-Gitarre funktioniert so, also eine elektrische Gitarre,
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in der Regel funktioniert sie so, dass die Stahlseite der Gitarre schwingt.
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Unter dieser Stahlseite sind die Tonabnehmer, die bestehen aus Magneten und einer Spule.
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Und die schwingung der stahlseite verändert
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das magnetfeld und die veränderung des magnetfeldes wiederum
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die generiert dann einen wechselstrom in
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der spule und dieser wechselstrom bildet einfach die seitenschwingung ab und
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so kann man ohne ein mikrofon also ohne akustische wellen kann man aus der schwingenden
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seite ein signal erzeugen was das ist was man auf der gitarre spielt.
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Aber man braucht eben nicht die Luft als Medium.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:20
Ja, ganz kurz. Hier Laufstrecke, Ausstieg. Ich habe hier eben dieses Gebäude fotografiert.
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Und hier hat in den 90ern der Film Sommer vom Balkon gespielt.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Ah, echt? Ja.
Florian Clauß
0:09:29–0:09:31
Von? Dresen. Dresen, genau.
Micz Flor
0:09:31–0:09:33
Aber den fand ich nicht so gut.
Florian Clauß
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Ich fand den super. Das war ja so das erste, also in den 90ern, das erste so.
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Es gab ja dann Und dann die halbe Treppe, das war so das Dresen-Gefühl,
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das 90er-Jahre-Gefühl Berlin.
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Ja, das ist ja Frankfurt, oder? Aber was so sehr stark dieses Zeitgefühl so eingefangen hat.
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Und ich fand, Sommer vom Balkon hat auch so ein typisches Berlin-Feeling der 90er konserviert.
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Ich weiß nicht, ich müsste den nochmal sehen.
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Ich habe den, glaube ich, wirklich nur damals gesehen und nicht noch einmal. Ja.
Micz Flor
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Wir sind jetzt am Helmholtzplatz.
Florian Clauß
0:10:09–0:10:10
Wir sind am Helmholtzplatz, richtig.
Micz Flor
0:10:11–0:10:14
Da gab es auch, um jetzt noch in der Tour gleich zu bleiben,
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ich erinnere mich, auch in den 90er Jahren gab es hier so eine kollaborative Think Tank Idee,
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dass man die Neugestaltung des Helmholtzplatzes doch den Leuten in Auftrag gibt,
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die auch davon Nutzen haben.
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Und dann wurden hier so Workshops gemacht. Und dann war aber zum Schluss der
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Wunsch, dass eben auch Obdachlose, die den Platz hier benutzen, dass die dann,
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die waren einfach, die wurden wohl an die Wand geredet von allen anderen Leuten,
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die jetzt dafür gesorgt haben, dass hier das Café ist mit koffeinfreiem Latte
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Macchiato und das war quasi.
Florian Clauß
0:10:51–0:10:55
Das Epizentrum der Gentrifizierung ist hier in Neuenahr-Kreuz.
Micz Flor
0:10:55–0:10:59
Es ging so ein bisschen los, ja. Und das war wohl so ein frühes Zeichen davon,
0:10:59–0:11:07
dass die Leute, die einfach hier auch Teilhabe suchten, dass die in den Kommunikationsformen,
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die man bedienen musste, um mitreden zu dürfen,
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nicht gut aufgehoben waren und auch niemand sich scheinbar die Mühe gemacht
0:11:15–0:11:18
hat, andere Formen bereitzustellen.
Florian Clauß
0:11:18–0:11:23
Ja, also man muss aber auch sagen, wir sind ja gerade so im Frühling,
0:11:23–0:11:29
also jetzt ist einer der ersten Frühlingstage von Berlin, wo die Leute draußen hängen.
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Das ist kurz vor Mai und ich weiß noch, dass auch in den 90ern neben dem Oranienplatz
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oder dem Bethanien hier in der Walpurgisnacht die ganzen Krawalle losgegangen sind.
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Helmholtzplatz war immer auch so ein erster Mai, Tanzende Mai Risiko und wo
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dann halt noch die Berliner Polizei keine Deeskalationstaktik gefahren ist,
0:11:55–0:11:58
sondern wo es ganz schön heiß herging damals.
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Ja, jetzt müssen wir wieder zur schwingenden Seite zurück.
Micz Flor
0:12:05–0:12:09
Die schwingende Seite, the swinging string, erinnert mich das einmal,
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glaube ich, das war aber nicht hier, sondern wie heißt noch der andere Platz am 1.
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Mai? Ne, Walpurgisnacht, der Platz, da war auch dieses besatzte Haus,
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ein Café und eher Eberswalder Straße da vorne.
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Das ist vergessen, wie der heißt. Aber da war das wohl so, dass die als Deeskalationsstrategie
0:12:27–0:12:32
aus diesem, weil Purgisnacht mal versucht hatten, dann einfach so ein Familienfest zu machen.
0:12:32–0:12:35
Es ging nachmittags los mit der Swingband der Polizei.
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Und das hat wohl wirklich funktioniert. Also das hat einfach die Swingband der
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Polizei das Ganze, um wieder beim Swinging und Schwingen zu bleiben,
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die ganze Atmosphäre in bestimmte Schwingungen versetzt hat,
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die dann die Leute, die jetzt für eine andere Form des Feierns kamen,
0:12:51–0:12:54
vielleicht schon vertrieben hat. Und die waren dann vielleicht alle.
Florian Clauß
0:12:54–0:13:01
Hier am Herbst. Das ist das Ungutste, was du sagen kannst. Ich war bei der Big Band der Polizei.
Micz Flor
0:13:02–0:13:05
Ich glaube, Thüringer Würstchen, die waren echt gut. Doch, glaub mir.
0:13:07–0:13:10
Gut, aber zurück zu meinem Thema. Also wir sind eben im Sommer,
0:13:10–0:13:16
deshalb sind wir einfach so ein bisschen am Quatschen. Aber ich habe mir vorgenommen,
0:13:16–0:13:19
jetzt mal so zu tun, als ob es wirklich wahr wird, dieses Projekt.
0:13:19–0:13:23
Und habe gedacht, ich werde nicht mehr in diese Kuckuck-Caster-Sache so einsteigen,
0:13:23–0:13:25
dass ich da wirklich Workshops und sonst was anbiete.
0:13:25–0:13:30
Ich hatte ja den einen im November im Kindl Berlin mit dem Art Critics Orchestra.
0:13:32–0:13:37
Da war ich auch quasi parasitär, weil das ACO war eingeladen oder wir waren eingeladen.
0:13:37–0:13:40
Ich habe dann einfach die Kuckuck-Caster da mit ins Boot geholt.
Florian Clauß
0:13:40–0:13:46
Aber du hast auch da so eine Prominenz aus der Musikgeschichte.
0:13:46–0:13:51
Ich habe ein Bild gesehen von dir und dem Sänger von VEHLFARBEN.
Micz Flor
0:13:51–0:13:59
Ja, genau. Der war Gast. Von dem haben wir auch gespielt, Herrn Reiter und People
0:13:59–0:14:00
Get the Power war sein Wunschsong,
0:14:02–0:14:07
Das stimmt, das war zum Abschluss am Live-Konzert. Aber jetzt ist es so,
0:14:07–0:14:10
dass ich dann diese Gitarre so ein bisschen hinter mir lasse und jetzt aber
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mir fest vorgenommen habe, ich sage es jetzt mal einfach hier,
0:14:12–0:14:15
ich werde jetzt Tonabnehmer herstellen.
0:14:15–0:14:17
Die Idee ist jetzt nicht nur einfach darüber zu wissen.
Florian Clauß
0:14:18–0:14:19
Stückproduktion, wie viel im Jahr.
Micz Flor
0:14:19–0:14:23
Das ist nämlich die andere Frage, aber es wird wohl so sein,
0:14:23–0:14:26
ich habe auch schon ein Design im Kopf, das kann ich mir nicht verraten.
Florian Clauß
0:14:26–0:14:29
Das ist ein Betriebsgeheimnis.
Micz Flor
0:14:29–0:14:36
Betriebsgeheimnis aber ich habe vielleicht schon namen und zwar weil wir wie
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expanse die ganze zeit hatten und irgendwie hatte ich dann free expense,
0:14:41–0:14:44
free expense weil der es gibt ja single
0:14:44–0:14:47
coil und hamburger pickups mit ist hier kann man der anderen folge nach mit
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zwei spulen die dafür sorgen sollen sich gegenseitig zu helfen die die nebengeräusche
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zu unterdrücken und mein design hat drei spulen aber,
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es gibt schon drei spulen im design aber das ist jetzt noch mal anders und ich
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habe nicht gefunden ich wunderte es würde mich wundern wenn es nicht schon gibt
0:15:13–0:15:17
aber vielleicht gibt es wirklich noch nicht und ich habe es einfach noch nicht gefunden und.
Florian Clauß
0:15:17–0:15:20
Die aber ist es so dass mehr mehr bringt.
Micz Flor
0:15:20–0:15:21
Das Oder.
Florian Clauß
0:15:21–0:15:28
Kriegst du nicht, wenn du drei Dinger hast, zu starke Indifferenzen oder Störungen rein?
Micz Flor
0:15:28–0:15:34
Ja, es ist so, dass die Spulen, also es gibt unterschiedlichste Designs.
0:15:34–0:15:35
Das hatte ich auch schon mal gesagt.
0:15:36–0:15:39
Das einfachste Design ist wirklich, dass es so eine Schleife ist,
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in der ein Magnet drin hängt.
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Und da wird unglaublich wenig Strom nur erzeugt, weil das wirklich nur eine
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Umrundung macht und ein Magneten drumherum.
Florian Clauß
0:15:47–0:15:49
Ja, das hatten wir, das kann man nachhören.
Micz Flor
0:15:49–0:15:57
In Alumitone. In der Alumitone heißt der Tonabnehmer die Technik und da ist
0:15:57–0:16:00
es so, bei allen Systemen geht es ja immer darum,
0:16:00–0:16:04
dass man ein relativ geringes Signal dann groß genug macht,
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dass man das mit einer Leitung ein bisschen verstärker bringen kann.
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Da gibt es unterschiedliche Wege und in der Regel kann man das eben so transformieren wie ein Trafo.
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Und so haben die das dann auch gemacht, dass die dann einfach nur eine Schleife haben.
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Die hat in sich keine Störgeräusche, weil es eben nicht so viele Windungen sind,
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die da offen liegen, um alle möglichen Radiofrequenzen, alles mögliche aufzusammeln,
0:16:26–0:16:30
sondern der Trafo, der dieses Signal hochrechnet,
0:16:30–0:16:33
der kann einfach gut verpackt mit an der Seite.
0:16:35–0:16:40
Werden. Und der ist gut geschildert und der nimmt eben keine Radiowellen auf.
0:16:40–0:16:43
Nur das minimale Signal, was durch diese eine Schleife kommt,
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wird dann halt hochgeboostet und hat dann im Endeffekt auch wieder die Möglichkeit,
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dass man das passiv, also ohne eigenen Verstärker, ohne Batterie,
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ohne Stromversorgung, dass das passiv von der Seite über diese eine Schleife
0:16:55–0:17:01
durch den Trafo bis in den Stecker, im Verstärker, dann diese Seite abbildet,
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das Schwingen abbildet.
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Aber ich hatte gedacht, ich nehme mir heute mal so einen Teil raus,
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den ich selber ein bisschen besser verstehen wollte.
0:17:07–0:17:13
Und zwar geht es dabei um den Kondensator.
0:17:14–0:17:18
Der Kondensator. Und wie komme ich auf diesen Kondensator?
0:17:19–0:17:23
Es gibt eben, wenn man sich mit diesem Wickeln von Tonabnehmern beschäftigt,
0:17:23–0:17:27
dann gibt es immer diese Möglichkeit.
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So selbst gewickelte tonabnehmer also hand hand war
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und heißt es dann was nicht heißt dass man jetzt diese
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8000 umdrehungen selber mit der hand darum rum legt sondern dass
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man die hand die führung die führung des drahts von rechts nach links auf so
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einer wickelmaschine dass man das alles mit der hand macht und also eben sehr
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unregelmäßig nicht so maschinell sortiert dass jede schicht quasi gleich ist
0:17:53–0:17:56
und übereinander liegt so dass wir das getter war und heißt es auch.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:57
Also dass es so ein bisschen.
Micz Flor
0:17:57–0:18:02
Durcheinander geht. Und angeblich sei es halt so, dass das besser klingt als
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maschinengeführte Sachen.
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Und es gibt dann angeblich eben auch diesen Beweis, weil Fender,
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wo auch die Stratocaster herkommt, haben diese Single-Coil-Tonabnehmer und die
0:18:15–0:18:21
wurden bis Fender als Brand an CBS verkauft wurde.
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Erst dann wurde umgestellt von Scatterwound auf Machinewound.
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Und da hat man dann einfach eine deutliche Veränderung der Qualität des Sounds
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wahrgenommen und hat das Gefühl, früher war das alles lebendiger irgendwie,
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obertonreicher, klang irgendwie besser und so richtig erklären konnte man sich das aber anfangs nicht.
0:18:43–0:18:49
Und da habe ich mich dann so ein bisschen reingelesen und kam dann eben auf
0:18:49–0:18:51
dieses Thema des Kondensators.
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Und zwar ist es so, dass wenn ich eine Spule habe,
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dann ist diese Spule eben nicht nur einfach etwas, wo Strom durchläuft,
0:19:02–0:19:07
sondern, und da sind wir dann eben in diesem Feldthema drin, da entsteht ein Feld.
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Dadurch, dass in der Spule Magnetfelder entstehen, wenn Ströme durchfließen
0:19:11–0:19:13
und da drin irgendwas wirkt.
0:19:16–0:19:19
Dass es nicht so ist wie Wasser, was durch einen Schlauch geht.
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Und das erste Mal, als mir das irgendwie so anschaulich klar wurde,
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war ich noch viel zu klein, um das zu kapieren. Das war noch in der Grundschule.
0:19:28–0:19:31
Aber ich möchte es gerne anekdotenhaft erzählen. Ich sprach vorhin schon von
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einem Werkzeugkeller bei meinen Werkstätten, bei meinen Eltern.
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Jetzt bin ich auf der Terrasse bei meinen Eltern.
0:19:38–0:19:42
Da hat dann mein Vater, und ich glaube, es war der Onkel Willi,
0:19:42–0:19:44
die haben beide Elektrotechnik studiert.
0:19:44–0:19:53
Die haben eine große, schwere Maschine zum Steinplatten schneiden und Steine schneiden besorgt.
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Diese Maschine hatte noch so einen normalen 220 Volt Anschluss,
0:20:01–0:20:04
aber hat unglaublich viel Leistung gezogen.
0:20:04–0:20:08
Und was dann passiert ist, wenn die beiden Elektroingenieure dann die Fliesen
0:20:08–0:20:11
schneiden wollten, dann haben die das Gerät in die Steckdose gesteckt,
0:20:11–0:20:15
dann haben sie den Schalter, du konntest auch nichts irgendwie regulieren,
0:20:15–0:20:18
du musst das Ding anmachen und immer wenn sie es angemacht haben,
0:20:18–0:20:19
flog sofort die Sicherung raus.
0:20:19–0:20:24
Das heißt, bei dem die Sicherung, bei dem Sicherungskasten bei meinen Eltern,
0:20:24–0:20:31
die war einfach so sensibel, dass in dem Moment, wenn dieses Gerät,
0:20:31–0:20:34
also dieser Motor anlaufen wollte,
0:20:34–0:20:40
hat er einfach so viel auf einmal gezogen, dass die Sicherung dachte es ist
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ein kurzschluss da ist gar kein gerät dazwischen und dann flog.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:48
Die sich ja das ist das problem dass damals die haushaltschlüsse auch nur auf
0:20:48–0:20:51
kaffee oder so ausgelegt sind.
Micz Flor
0:20:51–0:20:55
Weiß ich nicht genau auf jeden fall war es so dass meine standen die beiden
0:20:55–0:20:59
haben sich am kinn gekratzt und hat mein vater gesagt weißt du was ich habe
0:20:59–0:21:02
eine idee und ging los und ich guckte halt so als junge zu was wir vielleicht
0:21:02–0:21:06
zu achten haben die ein zweites verlängerungskabel geholt,
0:21:07–0:21:14
und dann haben die aus dem zweiten Kabel einfach so groß wie eine Schallplatte,
0:21:14–0:21:17
so im Kreis, 30 Zentimeter Durchmesser,
0:21:17–0:21:21
dann 20 Meter Kabel gelegt, also eine Spule gemacht und dann haben sie das wieder
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eingesteckt und ich stand halt so davor und hatte keine Ahnung von irgendwas und dann ging es,
0:21:28–0:21:32
dann ging es halt wirklich und ich weiß auch noch so, dass ich total baff war, weil ich gedacht habe,
0:21:32–0:21:35
also wie man jetzt dieses Verlängerungskabel hinlegt, es muss doch egal sein,
0:21:36–0:21:39
Aber was halt da drin passiert hat, mein Vater hat gesagt, ja,
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wenn wir eine Spule machen, das ist Wechselstrom, dann schluckt diese Spule
0:21:44–0:21:46
erstmal diese Initialenergie auf.
0:21:46–0:21:53
Also es ist wie so ein weicher Start, wenn man die Kupplung langsam kommen lässt
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und dann die Mutter nicht abwirkt, um das mal als Bild darzustellen.
0:21:56–0:21:58
Und das war das erste Mal, wo ich gedacht habe.
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Passieren ja Dinge, die wirklich funktionieren, aber die halt nicht sichtbar
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sind oder die nicht nachvollziehbar sind.
Florian Clauß
0:22:06–0:22:07
Ja, Elektrotechnik, ne?
Micz Flor
0:22:07–0:22:08
Ja, das war super.
Florian Clauß
0:22:09–0:22:12
Hoffentlich, dass man so Schaltpläne und so weiter daraus ableiten kann.
Micz Flor
0:22:14–0:22:18
Und da ist es halt so, dass es eben diese klassischen Spulen gibt,
0:22:18–0:22:22
die in so Single Coils gedreht werden, wo man dann irgendwie sagt,
0:22:22–0:22:28
wenn die roh gewickelt werden, so mit der Hand und dann ungenau gewickelt werden,
0:22:28–0:22:32
Was dann passiert ist, dadurch, dass sie nicht so eng zusammenliegen,
0:22:32–0:22:33
haben die eine andere Kapazität.
0:22:34–0:22:36
Manche sagen dann, die sind luftiger oder wie auch immer.
Florian Clauß
0:22:36–0:22:38
Das hast du schon mal in deiner einen Folge erwähnt.
Micz Flor
0:22:40–0:22:43
Ja, aber ich habe mich da noch nicht mit dem Kondensator auseinandergesetzt.
Florian Clauß
0:22:43–0:22:45
Okay, nee, ist richtig.
Micz Flor
0:22:45–0:22:46
Weil die Sache.
Florian Clauß
0:22:46–0:22:46
Das ist Luft.
Micz Flor
0:22:47–0:22:50
Ich will so ein bisschen mehr Wissenschaft reinbringen, obwohl ich die Wissenschaft noch nicht genau...
Florian Clauß
0:22:50–0:22:53
Aber du willst ja dein Business aufbauen. Das heißt, du hast jetzt schon so
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ein Dorf in Vietnam angemietet, die die ganze Zeit entwickeln.
Micz Flor
0:22:59–0:23:07
Nein, aber ich bin kurz davor eine umgebaute Nähmaschine aus dem Internet von
0:23:07–0:23:10
jemandem abzukaufen, der scheinbar aufhört, damit Tonabnehmer zu wickeln.
0:23:11–0:23:15
Kann auch gut sein, dass ich die dann in ein paar Wochen wieder weitergebe. Du kennst das Problem.
Florian Clauß
0:23:15–0:23:18
Und die hat auch eine Ungenauigkeit drin, die Nähmaschine?
Micz Flor
0:23:18–0:23:22
Die Nähmaschine, also Nähmaschinen sind wohl nicht unüblich für Tonabnehmer
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wickeln, weil du dann halt so eine Fußregel hast, da kannst du die Geschwindigkeit
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einstellen. und die alten Nähmaschinen auf alle Fälle, die haben ja auch immer
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noch diesen Teil, der raussteht, der sich dreht, den man auch mit der Hand drehen
0:23:32–0:23:33
kann, um die Nadel runterzumachen.
0:23:34–0:23:40
Und da wird dann einfach das Plastik oder der Bobben halt dran geflanscht und
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dann kann man den da drauf aufmachen.
Florian Clauß
0:23:41–0:23:45
Das erinnert mich ein bisschen an ein Projekt, das wir zusammen gemacht haben,
0:23:45–0:23:48
wo wir eine Tätowiermaschine gebaut haben.
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Aus dem Klingelmotor von deiner Haustürklingel in der Wollener Straße.
Micz Flor
0:23:54–0:23:55
Ja genau, das stimmt.
Florian Clauß
0:23:55–0:24:01
Und dann haben wir Cyber Tattoo. Das verbindet uns ja auch in den 90er.
0:24:01–0:24:02
Können wir in die 90er packen.
Micz Flor
0:24:03–0:24:05
Our award winning internet project.
Florian Clauß
0:24:06–0:24:09
Dafür haben wir auch einen Internetpreis für Kunst im Internet gewonnen.
0:24:10–0:24:13
Damals von Extension, von der Kunsthalle Hamburg ausgeschrieben.
0:24:14–0:24:22
Und ja, wir haben im Prinzip eine Maschine, die dann über so einen kleinen Art-Plotter,
0:24:22–0:24:26
das hat funktioniert wie ein Plotter, dann diesen Klingelmotor draufgesetzt
0:24:26–0:24:30
und über so ein Interface vom Computer angesteuert und dann mit primitiven,
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programmatischen Mitteln konnte man dann quasi hoch, runter,
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diagonal den ganzen Schlitten fahren.
0:24:39–0:24:43
Und ich habe dann die Logos von Netscape und Mosaik,
0:24:44–0:24:47
Das habe ich dann als Tätowiervorlage bearbeitet.
Micz Flor
0:24:47–0:24:53
Ja, das war das Vektorenbild. Also an dem Rechner war noch ein DOS-Programm,
0:24:53–0:24:55
glaube ich. Da waren einfach Relais dran und die waren an und aus.
Florian Clauß
0:24:55–0:24:57
Die hast du dann gekauft bei Konrads oder so.
Micz Flor
0:24:57–0:25:01
Ja, genau. Und damit konnte man dann eben so eine Kontrolldatei schreiben,
0:25:01–0:25:05
die gesagt hat, dieses Relais anmachen und wie lange man es anmacht.
0:25:06–0:25:10
Und dann haben wir es halt ausprobiert. Wer es uns nicht glaubt,
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auch im Link nicht glaubt, der darf in die Hamburger Kunsthalle fahren,
0:25:13–0:25:17
weil damals haben wir, was wir dann bei der öffentlichen Vorführung tätowiert
0:25:17–0:25:19
haben, auf einem Stück Kunstleder.
0:25:19–0:25:22
Der Wortwitz in der Kunsthalle ist mir erst später aufgefallen,
0:25:22–0:25:25
aber wir hatten Kunstleder und hatten darauf dann, glaube ich,
0:25:25–0:25:27
ein Netscape-Logo gemacht.
0:25:27–0:25:30
In der Sammlung des Kupferstichkapps.
Florian Clauß
0:25:30–0:25:33
Und wir haben eine Vernissage bei dir in der Wohnung gemacht,
0:25:33–0:25:38
wo wir dann tatsächlich auf so Schenkel tätowiert haben, die wir vom Metzger geholt.
Micz Flor
0:25:38–0:25:42
Ja, ja, das war, da warst du, da warst du ein bisschen federführend,
0:25:42–0:25:43
das weiß ich noch. Kannst du dich erinnern?
Florian Clauß
0:25:43–0:25:47
Ja, ich hab die dann beim Metzger geholt und ich hab dann dem Metzger erklärt,
0:25:47–0:25:51
ich bräuchte irgendwas, wo noch ein Stückchen Haut dran ist, damit das möglichst...
0:25:52–0:25:55
Ja, also an die Füße. Ja, die waren dann bei.
Micz Flor
0:25:55–0:25:59
Mir im Kühlschrank. Ich war zu damaligen Zeiten nicht Vegetarier,
0:25:59–0:26:00
aber das war schon so vielleicht...
Florian Clauß
0:26:00–0:26:03
Ja, aber es hat funktioniert. Also es hat funktioniert.
0:26:03–0:26:08
Das war der erste Effekt von dir, den ich auch gerade beschrieben hast. Es funktioniert.
0:26:09–0:26:11
Krass. Wusste ich, hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das funktioniert.
Micz Flor
0:26:15–0:26:19
Und wir hatten, glaube ich, war das in Hamburg oder in Cardiff oder ich weiß nicht mehr.
0:26:19–0:26:22
Irgendwann war mal so ein, das war irgendwo im Englischsprache,
0:26:22–0:26:25
ich glaube so ein Stage Manager für die Bühne, wo wir es vorgeführt haben,
0:26:25–0:26:28
der gesagt hat, er würde sich das gerne auf Sicht drauf.
Florian Clauß
0:26:28–0:26:30
Das war, glaube ich, war das nicht in Chicago?
Micz Flor
0:26:30–0:26:31
Das kann sein.
Florian Clauß
0:26:32–0:26:33
Ich weiß es nicht mehr.
Micz Flor
0:26:33–0:26:35
Aber ich glaube, es war Englisch. Und dann hat er aber gesehen,
0:26:35–0:26:37
wie die Nadel mit dem Kunstleder umgeht.
Florian Clauß
0:26:37–0:26:42
Ja, das war in Hamburg, glaube ich, das war, okay.
Micz Flor
0:26:44–0:26:49
Aber auf jeden Fall ist es so, dass da ja auch, klar, das war der Klingelmotor,
0:26:49–0:26:52
das ist eine Spule, da ist ein Magnet drin, wenn man dann,
0:26:54–0:26:59
Spule anmacht, dann zieht, also nee, kein Magnet drin, sondern eine Spule macht
0:26:59–0:27:05
man an, um Eisenkern drumherum dann entsteht beim Klingeldrücken entsteht ein Magnetfeld.
0:27:05–0:27:10
Das Magnetfeld zieht dieses Stückchen Metall an, dass dann auf die Klingel geht
0:27:10–0:27:16
und gleichzeitig unterbricht dieses den Kontakt und dadurch schwingt das wieder in der Feder zurück.
0:27:16–0:27:19
Aber weil ich unten immer noch drücke, kriegt es dann wieder Strom,
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macht wieder und genauso funktioniert die Tätowiermaschine dann.
0:27:23–0:27:26
Also das haben wir ausgebaut dann die Tätowiermaschine eingebaut.
Florian Clauß
0:27:26–0:27:32
Das ist so quasi als Trichter für die Tinte, da hast du so einen Kuli genommen, ne?
Micz Flor
0:27:33–0:27:38
Ja, es hat funktioniert, aber es wurde nie an Menschen erprobt.
Florian Clauß
0:27:39–0:27:42
Okay, aber du machst es mit einer Nähmaschine?
Micz Flor
0:27:42–0:27:46
Jetzt habe ich eine Nähmaschine, das ist aber nicht mehr ohne Nadel und Faden.
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Und was mich dann irgendwie interessiert
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das ist eben dieses thema der kapazität was passiert denn da
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und das fand ich insofern
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interessant weil wirklich in diesem in diesem
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raum wo die seite
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schwingt das magnetfeld ist diese lose
0:28:06–0:28:10
übereinander gelegten kabel eine andere
0:28:10–0:28:13
kapazität erzeugen als wenn die
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maschinell nebeneinander gelegt sind und wenn die nebeneinander gelegt sind
0:28:16–0:28:20
alle in die gleiche richtung schauen sozusagen und wirklich dann ist es wohl
0:28:20–0:28:28
so dass durch den fluss da ein effekt des kondensators entsteht der dafür sorgt
0:28:28–0:28:33
dass hohe frequenzen nicht gut durchkommen,
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weil das ganze würde.
Florian Clauß
0:28:37–0:28:40
Bis heute stehen und du sagst alle in die gleiche richtung schauen dann habe
0:28:40–0:28:47
ich so dieses von meinem cosmos elektrobau kasten wo wo das Elektron quasi als
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zur Veranschaulichung so ein Gesicht hat.
Micz Flor
0:28:51–0:28:52
Sarkarius und Baktus.
Florian Clauß
0:28:53–0:28:56
So ähnlich, waren sehr ähnlich. Aber die hatten auf jeden Fall,
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war so eine Kugel mit Arm und Bein und die konnten dann alle in eine Richtung fließen.
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Und dann haben sie sich gefreut, wenn sie geflossen sind.
Micz Flor
0:29:04–0:29:12
Genau, die fließen und es ist so, dass man die sich auch wie so einen Schlauch
0:29:12–0:29:14
vorstellen kann, wo du jetzt zum Beispiel Tischtennisbälle drin hast.
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Voller Tischtennisbilder, Elektronen in diesem Schlauch. Und wenn du auf der
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einen Seite einen Elektron reinschiebst, dann ploppt auf der anderen Seite eins raus.
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Und das ist in der Tat auch so, dass die Elektronen gar nicht Lichtgeschwindigkeit
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haben, aber trotzdem ein sehr, sehr schnelles Signal weitergegeben wird,
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weil das genauso funktioniert.
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Du drückst auf der einen Seite den Elektron rein, wenn du den Schalter anmachst,
0:29:36–0:29:39
und dann passiert auf der anderen Seite gefühlt,
0:29:40–0:29:44
Aber das ist nicht das, was du vorne reingetan hast, sondern das ist halt das, was hinten dran liegt.
Florian Clauß
0:29:44–0:29:46
Und das ist eine Welle und kein Teilchen, ne?
Micz Flor
0:29:46–0:29:50
Es ist genau, das ist so ein bisschen auch das Paradox und das wird uns gleich
0:29:50–0:29:56
in meiner Versuch der Anschaulichkeit noch begleiten.
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Wir fangen jetzt nämlich mal bei einem anderen Kondensator an.
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Also diese Idee, dass es da etwas gibt, was irgendwie mit einem Feld und Strom,
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der sich nicht berühren kann, dann irgendwelche sachen aufbaut die
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dann dafür sorgen dass bestimmte schwingungen aus einer wechselstrom
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sache ausgefiltert werden das wird
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in der gitarre ganz explizit auch benutzt und
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zwar gibt es die möglichkeit bei einer gitarre mit einem knopf bei den meisten
0:30:24–0:30:30
minimal mit einem knopf die lautstärke hoch und runter zu drehen mit dem zweiten
0:30:30–0:30:38
knopf wenn der auf 10 steht dann dann ist das komplette Klangspektrum des Tonabnehmers verfügbar.
0:30:39–0:30:42
Und wenn man den runterdreht bis 0, dann wird das immer dumpfer.
0:30:42–0:30:46
Also die höheren Frequenzen, die werden da gekappt immer mehr.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:47
Okay.
Micz Flor
0:30:47–0:30:51
Und um das herzustellen, wird eben auch ein Kondensator benutzt.
0:30:51–0:30:55
Ein Kondensator wird so eingesetzt, dass wenn der auf 10 ist,
0:30:56–0:30:58
dann wird der quasi nicht genutzt.
0:30:59–0:31:06
Wenn man den aber dann in diesem Potentiometer auf 0 dreht, dann ist es so, dass der Kondensator,
0:31:08–0:31:15
Der geht nicht zurück in den Kreislauf, sondern der hat die Möglichkeit,
0:31:15–0:31:20
der Kondensator ist dann mit Masse verbunden und kann etwas ableiten.
0:31:20–0:31:25
Er kann also etwas von diesen Schwingungen ableiten gegen Masse und damit wird
0:31:25–0:31:28
es dann nicht mehr als Signal wirksam.
0:31:28–0:31:34
Aber dieses Ableiten über den Kondensator funktioniert eben so,
0:31:34–0:31:38
dass nur die hohen Frequenzen abgeleitet werden.
0:31:38–0:31:42
Die tiefen Frequenzen kommen durch den Kondensator nicht durch,
0:31:42–0:31:47
weil nämlich eigentlich nichts durch den Kondensator durchkommt,
0:31:47–0:31:48
was ich gleich nochmal erklären werde,
0:31:48–0:31:54
sondern die hohen Frequenzen abzuleiten, diese Möglichkeit kann man mit diesem
0:31:54–0:31:57
Tonregler immer mehr einstellen.
0:31:57–0:32:02
Und der Kondensator, der Wert des Kondensators bestimmt dann in gewisser Weise,
0:32:02–0:32:06
welcher Frequenzraum maximal dann noch betroffen ist.
Florian Clauß
0:32:06–0:32:10
Muss der kondensator immer masse haben für.
Micz Flor
0:32:10–0:32:13
Diese einstellung hat der kondensator immer masse ja
0:32:13–0:32:15
weil du kannst du brauchst ihn
0:32:15–0:32:19
aber nicht wenn du diesen diesen diese klanglichen verändern ich benutze nie
0:32:19–0:32:24
zum beispiel also diese klanglich veränderung manche wollen das vielleicht aber
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ich habe das gefühl dass ich mache alles immer also lautstärke auf 10 und des
0:32:28–0:32:33
ton mache ich eigentlich gar nicht aber es gibt es halt schon ewig kommt eben
0:32:33–0:32:34
vielleicht auch noch aus Das ist eine Zeit,
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wo viel von der Toneinstellung wirklich an der Gitarre passierte und weniger
0:32:38–0:32:43
über Effektgeräte oder Post-Production, wo man das dann irgendwie noch sich
0:32:43–0:32:47
aussuchen kann, wie es dann klingt, sondern man muss das ja in Echtzeit dann machen können.
0:32:48–0:32:50
Wenn dann jemand Solo gespielt hat und ein bisschen Begleitung,
0:32:50–0:32:52
dann haben die es vielleicht einfach so ein bisschen zurückgedreht.
0:32:52–0:32:57
Aber ja, also für mich bräuchte es diesen Volumenregler nicht mehr.
0:32:57–0:32:59
Wir sind jetzt gerade gleich am...
Florian Clauß
0:33:00–0:33:02
Hier ist eine kleine Völkerwanderung.
Micz Flor
0:33:02–0:33:02
Ja, ist Wahnsinn.
Florian Clauß
0:33:02–0:33:05
Wir sind jetzt hier am Friedrichsjahn.
Micz Flor
0:33:08–0:33:10
Beziehungsweise am Mauerpark Flohmarkt.
Florian Clauß
0:33:10–0:33:18
Wir gehen jetzt zum Mauerpark, was wahrscheinlich für diese Zeit keine gute Idee war.
Micz Flor
0:33:18–0:33:23
Aber meinst du, dass das hier auch schon vielleicht 1. Mai-Touristen sind?
Florian Clauß
0:33:23–0:33:25
Das sind alles, alles ist hier.
Micz Flor
0:33:26–0:33:27
Auf alle Fälle Wochenende.
Florian Clauß
0:33:28–0:33:32
Wir müssen mal gucken, dass wir vielleicht einen etwas ablegigen Weg in den Mauerpark finden.
0:33:34–0:33:36
Da kommt man nicht hoch, ne?
Micz Flor
0:33:36–0:33:36
Nee.
Florian Clauß
0:33:37–0:33:44
Und dann, vielleicht noch mal eine kleine Information zur Strecke.
0:33:44–0:33:49
Wir werden dann Richtung Max-Schmeling-Halle laufen. Max-Schmeling-Halle wurde
0:33:49–0:33:54
auch, ich glaube, in 2000 dann fertig gebaut, oder? Ist noch nicht so alt.
Micz Flor
0:33:55–0:33:57
Genau. Ist es so spät? Ich hätte schon...
Florian Clauß
0:33:58–0:34:01
Vielleicht gab es die auch früher. Weißt du, auf jeden Fall hier zum...
0:34:01–0:34:08
Das habe ich nochmal im Internet gelesen. zu unserem Ludwig-Jan-Sport-Park.
0:34:10–0:34:14
Das war auch eine Leinheit-Kradition, dieser Park.
0:34:14–0:34:20
Das war hier nämlich ein Feld, was in den 1840er Jahren, also Mitte des 19.
0:34:20–0:34:26
Jahrhunderts, von Preußischen her als Exerzierplatz benutzt wurde.
0:34:27–0:34:32
Und dann irgendwann, das war hier noch völlig abgelegen, hier das Feld,
0:34:32–0:34:35
Und die haben hier dann irgendwie keine Ahnung, die haben hier Kampfübungen
0:34:35–0:34:38
gemacht und Sportübungen und so weiter und irgendwann,
0:34:39–0:34:43
wurde das hier mehr und mehr umbaut und dann war es für das Heer nicht mehr
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interessant und wir haben es dann abgegeben und hier ist der älteste,
0:34:51–0:34:56
Der Fußballplatz, der durchgängig gespielt wird in der Bundesrepublik.
Micz Flor
0:34:56–0:34:56
Ah, okay, wirklich?
Florian Clauß
0:34:57–0:35:03
Ja, also durchgängig. Das heißt, hier war erst im Tempelhof der erste Fußballplatz
0:35:03–0:35:04
von Berlin und hier war der zweite.
0:35:05–0:35:09
Aber hier wird er quasi seit dieser Zeit, das war glaube ich so kurz vor der
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Jahrhundertwende, also 18.
0:35:11–0:35:15
Bis 19. Jahrhundert, nee, 19. bis 20. Jahrhundert, wo der dann auch in Betrieb
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war und durchweg von Vereinen bespielt wird.
0:35:19–0:35:21
Okay, kurz eine Information zur Strecke.
Micz Flor
0:35:22–0:35:25
Das ist total gut. Also jeder hat so seine Themen, bei dir ist es Fußball.
Florian Clauß
0:35:25–0:35:31
Nicht so tief, aber es ist vor allen Dingen immer so diese Exerzierplätze in
0:35:31–0:35:32
Berlin, das finde ich schon ganz spannend.
Micz Flor
0:35:33–0:35:35
Polizei und Militär.
Florian Clauß
0:35:35–0:35:35
Ja.
Micz Flor
0:35:38–0:35:40
Wollen wir uns einfach hier oben langleiern.
Florian Clauß
0:35:40–0:35:42
Da unten ist immer ein Schick. Ich dachte, wir gehen eher so schräg rüber,
0:35:42–0:35:44
weil dann kommen wir zu der Schmelinghalle.
Micz Flor
0:35:45–0:35:50
Ja. Ja, also wir kamen gerade an einer Sängerin vorbei, die eine Dan-Elektro-Gitarre
0:35:50–0:35:54
gespielt hat, die einen berühmten Lipstick-Tonabnehmer haben.
Florian Clauß
0:35:54–0:35:55
Hast du die jetzt gehört?
Micz Flor
0:35:55–0:35:56
Ja, die habe ich gesehen.
Florian Clauß
0:35:58–0:36:00
Hast du geschmeckt?
Micz Flor
0:36:00–0:36:06
Der Lipstick-Tonabnehmer wurde wirklich in Metallhülsen, die für Lippenstifte
0:36:06–0:36:07
hergestellt wurden, verbaut.
Florian Clauß
0:36:08–0:36:12
Und die waren dann wahrscheinlich so industriell so verfügbar.
0:36:12–0:36:17
Das war dann wahrscheinlich einfach von der Produktion her billig, die Dinger zu nehmen.
Micz Flor
0:36:17–0:36:21
Ich glaube, die wurden wirklich einfach so direkt von der Firma gekauft.
0:36:21–0:36:25
Man könnte da wahrscheinlich auch, keine Ahnung, damals vielleicht so alte Medikamentendosen
0:36:25–0:36:26
aus Metall noch nehmen oder so.
0:36:28–0:36:33
Aber da sind Spulen drin, auch in diesem Lipstick und auch in dem Lautsprecher natürlich.
0:36:33–0:36:38
Lautsprecher sind ja im Prinzip das gleiche wie Tonabnehmer, zumindest die.
Florian Clauß
0:36:38–0:36:42
Jetzt machen wir eine kurze Musikpause. Wir sind hier im Atrium von ...
Micz Flor
0:36:42–0:36:46
Wir gehen einfach schnell, das ist jetzt nicht ... Wir müssen nicht GEMA zahlen,
0:36:46–0:36:49
weil das ist jetzt ein Zitat. Das ist ja gerade ...
Florian Clauß
0:36:55–0:36:56
Das ist ja diese ...
Micz Flor
0:37:08–0:37:10
Bitteschön!
0:37:25–0:37:29
Ja, Zitat vorbei ist lustig, weil auf so einer Metaebene ist die Folge genauso
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wie mein Umgang mit den Kuckuckas.
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Ich möchte da irgendwie so vorwärts kommen, aber dann irgendwas lenkt immer
0:37:35–0:37:36
ab, irgendwas kommt immer dazwischen.
0:37:38–0:37:44
Oder jetzt haben wir hier wieder eine Box. Und hier wird auch total viel gebaut,
0:37:44–0:37:46
das ist auch so ein bisschen absurd.
0:37:46–0:37:49
Das heißt, alle Menschen werden eigentlich hier in so eine Schneise gepackt.
0:37:49–0:37:52
Man kann sich gar nicht irgendwo ausbreiten oder hinsetzen. Ich würde sagen,
0:37:52–0:37:53
wir hier so durchziehen.
Florian Clauß
0:37:53–0:37:58
Ja, hier ist wahrscheinlich auch die chemikalische Belastung im Boden sehr hoch,
0:37:58–0:38:02
durch die ganzen Drogen von den Wochenenden. Das ist als hätte man 2000.
Micz Flor
0:38:02–0:38:08
Zu DDR-Zeiten dachte ich mal. Gut, also der Kondensator, den ich gerade beschrieben
0:38:08–0:38:12
habe, der soll uns so ein bisschen helfen, dieses Feld zu verstehen, in dem dann so eine Spule,
0:38:13–0:38:18
herumgeistert, der scheinbar aber dann irgendwie anders funktioniert als der Kondensator selbst.
0:38:19–0:38:26
Was wir gerade vor zwei Musik-Breaks, was haben wir jetzt hier noch?
0:38:27–0:38:33
Weißt du, jetzt haben wir hier noch einen Magier. Wir sind jetzt in diesem kleinen Atrium.
0:38:37–0:38:43
Dieses kleine Atrium am Mauerpark.
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Ich habe das noch nie so voll gesehen.
0:38:57–0:38:59
Gibt es eigentlich noch diese großen Schaukeln?
0:39:02–0:39:08
Ja, es gab ja mal ganz oben diese Schaukeln, die so ins Nichts schaukeln, Infinity-Schaukeln.
Florian Clauß
0:39:11–0:39:15
Aber du hast ja hier um die Ecke gewohnt, das war ja quasi dein Kiezplatz.
Micz Flor
0:39:15–0:39:22
Ja, da war die, genau, in der Straße war die Cyber Tattoo Klingel ausgebucht.
Florian Clauß
0:39:26–0:39:29
Deswegen waren wir relativ oft in den 90ern hier.
Micz Flor
0:39:31–0:39:34
Ich bin mal gespannt, ob wir irgendwelche Rückmeldungen kriegen,
0:39:34–0:39:40
was stärker hängen blieb von unserer Tour hier. Die Tour oder das Thema.
Florian Clauß
0:39:40–0:39:48
Wir laden uns wieder auf. Wir laden uns wieder mit der Erzählungskraft, der Energie.
Micz Flor
0:39:48–0:39:54
Du hattest mit der 51. Folge noch so einen guten Start in die zweiten 50er und
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jetzt daddel ich jetzt ein bisschen rum.
0:39:57–0:40:00
Aber wie gesagt, auf einer Metaebene ist das genauso das Problem.
0:40:00–0:40:02
Ich habe dann irgendwelche Ideen und dann doch keine Zeit hier und da und dort.
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Und es ist immer so perforiert. Es entsteht quasi keine Konzentration oder um
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bei der Tiefsee zu bleiben, nicht dieser Druck, den man da manchmal braucht,
0:40:11–0:40:12
um so Sachen durchzupuschen.
0:40:14–0:40:17
Aber deshalb habe ich auch gedacht, Tonabnehmer wickeln ist vielleicht keine
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schlechte Idee, weil das ist so überschaubar und das Produkt ist irgendwas,
0:40:24–0:40:29
was für mich schon auch emotional aufgeladen ist.
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Ich freue mich total drauf, aber es ist nicht notwendig. Eine Gitarre muss ich
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so zersägen, dass ich von unten die Tonabnehmer einfach reinschieben kann,
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damit ich dann die Soundsample alle mal so abnehmen kann.
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Weil das ist eben auch noch so ein Thema, was bei Tonabnehmern wichtig ist.
0:40:50–0:40:54
Diese Wiederherstellbarkeit oder die Wiederholbarkeit oder wie die,
0:40:56–0:41:00
um es hier in Berlin zu sagen, die mechanische Reproduzierbarkeit.
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Wenn wir sagen, ein Scatterwound Hand Pickup ist einzigartig und klingt viel
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besser als ein maschinell gewickelter,
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dann wissen wir auf alle Fälle eins, nämlich der maschinell gewickelte klingt
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immer genauso, wie er klingt, weil die Maschine immer das Gleiche macht.
0:41:16–0:41:23
Und wenn die Materialien von Magnet oder Drahtdicke sich nicht ändern,
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oder auch die Höhe oder Abstand zwischen Magneten, dann wissen wir,
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dass die eigentlich immer sehr ähnlich klingen.
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Aber wenn die handgewickelten alle deutlich anders klingen, wie kann ich das
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dann so machen, dass die auch wiederum gleich gut klingen immer?
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Und das ist jetzt bei so modernen Tonabnehmer-Wickeln schon,
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ich habe auch schon gefunden,
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es gibt so Arduino-Projekte, Raspberry Pi noch nicht, obwohl ich da einen rumliegen
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habe, wo ich das vielleicht dann selber auch mal probiere,
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wo man das machen kann, dass man
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die Wicklung selbst, den kompletten Wickelprozess, als Pfeil hinterlegt.
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Ein bisschen wie bei Cyber-Tattoo. Dann sagt er halt nach rechts,
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links, jetzt wieder so und jetzt so schnell, so langsam.
Florian Clauß
0:42:04–0:42:12
Du hast dann so einen Mikrocontroller, der dann die Wicklung je nach Geschwindigkeit dann steuert.
Micz Flor
0:42:13–0:42:15
Aber auch wiederholbar macht.
Florian Clauß
0:42:15–0:42:16
Das heißt, du könntest dann theoretisch.
Micz Flor
0:42:16–0:42:20
Ich weiß noch nicht genau, wie man das gut aufnehmen kann, also in so einer
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Vektor-Idee, wie viele Zeitpunkte man braucht, um sowas dann auch als Aufnahme abzubilden.
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Aber die Idee ist dann, du könntest eine Reihe von Tonabnehmern wickeln mit
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unterschiedlichen Mustern, in denen du den Draht führst.
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Wie sieht es zum Beispiel aus, wenn du bei so einem Stratocaster-Pickup-Single-Coil,
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sind es so 8.000, 8.100 Wicklungen.
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Was auch an Single-Coil-Tunnelabnehmer sehr populär ist, der P90 von 1947 von Gibson.
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Der hat so um die 10.000 Wicklungen. Das heißt schon relativ viel.
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Und dann kann man sich ja überlegen, wie sieht es denn aus, wenn ich zum Beispiel
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den Draht zuerst mal nur nach links mache, dann nur nach rechts mache und zum
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Schluss in der Mitte und dann die letzten quasi kreuz und quer.
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Also diese Idee, diesen Draht anders zu wickeln und dann mal zu gucken,
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was dann sich wahrscheinlich gar nicht mathematisch vorhersehen lässt,
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was in diesem Fuss passiert.
Florian Clauß
0:43:13–0:43:15
Das wollte ich auch gerade anmerken, das lässt sich wahrscheinlich überhaupt
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nicht berechnen. Es gibt verschiedene Messwerte.
Micz Flor
0:43:18–0:43:25
Die man da versucht, also um Tonabnehmer zu messen, die aber in der Regel nichts
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wirklich über den Klang aussagen.
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So, und hier kannst du mal ein Foto machen. Da haben wir jetzt...
Florian Clauß
0:43:33–0:43:37
Können wir jetzt mal live gucken, welche Tonarten hier drin sind?
Micz Flor
0:43:38–0:43:43
Ja, also links haben wir einen Telecaster. Ich weiß nicht, ob es ein Original oder eine Kopie ist.
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Das eine war glaube ich eine Squire, das andere war eine Fender,
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aber es war keine Stratocaster,
0:44:11–0:44:16
es war glaube ich eine Paranormal, da gab es mal so hybride Formen und ich glaube
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das war eine Mischung, muss ich noch mal nachgucken, zwischen Mustang und Stratocaster.
Florian Clauß
0:44:25–0:44:30
Und die Frage ist, wie kriegt man dann die Qualität der Wicklung irgendwie dann
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reproduziert, Also zumindest erst mal bewertet, bevor du es reproduzierst.
Micz Flor
0:44:35–0:44:38
Ja, es gibt die Möglichkeit, das zu messen.
0:44:38–0:44:43
Es gibt verschiedene, also genauso wie ein Klangkörper von einer akustischen Gitarre,
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gibt es dann so ein Resonanzprofil, mit welcher Frequenz der gewickelte Tonabnehmer
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am besten harmoniert. Zum Beispiel.
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Was haben wir hier? Hier haben wir jetzt auch zwei Leute, die mit Gitarren spielen.
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Und da ist es jetzt so, ich habe gerade ein Foto gemacht. Der Linke,
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wenn man unter dem Blogpost schaut,
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auf eigentlich-podcast.de, der hat einen
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tonabnehmer mit magnet und spule das
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hat jetzt nicht gesehen aber ich nehme mal an das ist der
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von simon duncan der wo die das ist ein tonabnehmer den
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man in das schallloch macht der andere
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hat er wahrscheinlich ein piazzotonabnehmer oder
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was ähnliches der dann eher wie normales mikrofon
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funktioniert im sinne von der braucht
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luft er ist nicht also auf
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piazzotonabnehmer man es so da entsteht durch den druck entsteht eine spannung
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und die spannung wird dann verstärkt sieht man oft auch dass es dann ebenso
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einen kleinen equalizer und ein batteriefach gibt an der seite von diesen akustischen
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gitarren ja okay das war jetzt das anschauungsmaterial unter dem blog post schön.
Florian Clauß
0:46:12–0:46:13
Wie sich das so gerade.
Micz Flor
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Gefühlt zurück zurück zum kondensator
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also wenn wir den kondensator wenn
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wir versuchen zu erklären was es eigentlich ist dann
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kann sich jeder das ganz gut vorstellen wenn man
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eine fotokamera hat mit blitz dann ist
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es so dass ein kondensator verbaut ist und der saugt
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sich erst mal von der batterie ganz viel spannung speichert die und wenn man
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dann den blitz anmacht dann wird diese ganze schlagartig das eben freigesetzt
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im kondensator und löst den blitz aus das ist zum beispiel ein einsatzbereich von kondensatoren.
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Der Kondensator in so einem Kreislauf ist im Prinzip wie ein Reservoir.
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Wir sagen also erstmal, ich versuche das jetzt alles bildlich darzustellen,
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wir sagen also erstmal, das ist wie ein Eimer.
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Das ist nicht ganz wie ein Eimer, wie wir später lernen werden,
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aber es ist so, ich habe so einen Strom, den lege ich an.
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Das ist so ein bisschen wie Wasser in den Eimer, in der Sauna zum Beispiel.
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Und dann nach dem Saunabad ziehe ich an der Leine und das ganze Ding kippt auf
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mich drauf. Dann kommt dieser Blitz raus und das ganze Ding ist wieder leer.
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Also da läuft Strom rein, dann steht eine Spannung drin, die Spannung,
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wenn man den nach abschneidet, die Spannung wird halt gehalten da drin.
0:47:32–0:47:35
Spannung wird ja auch oft eben mit Fallhöhe verglichen, das heißt ganz oben
0:47:35–0:47:38
hängt dann dieser volle Eimer, der so langsam vollgepumpt wurde.
0:47:39–0:47:42
Braucht ja auch immer ein bisschen Zeit, man Man hört das ja manchmal auch, wie lange der Blitz...
0:47:43–0:47:47
Und wenn das Signal erst eine gewisse Tonhöhe hat, dann weiß man,
0:47:47–0:47:48
jetzt kann ich den Blitz wieder auslösen.
0:47:50–0:47:53
Und dann fällt eben das Wasser aus der Fallhöhe runter, alles auf einmal.
0:47:54–0:47:59
Das ist bei Gleichstrom, also wie bei einer Batterie, wo immer Plus Plus ist,
0:47:59–0:48:03
immer Minus Minus ist, ist das die Art, wie ein Kondensator funktioniert.
Florian Clauß
0:48:05–0:48:10
Sorry, ich glaube, wir müssen... Hier ist eine Mauer, wir kommen nicht hier
0:48:10–0:48:12
drüber, wir müssen doch den Parallelstraßen weg. Ah, okay.
Micz Flor
0:48:13–0:48:18
Jetzt sind wir ganz am Norden vom Dead End hier.
0:48:18–0:48:21
Es war gerade so schön ruhig, aber zurück in die Wüste!
0:48:25–0:48:29
Ein kondensator ist aber kein eimer
0:48:29–0:48:39
sondern ein kondensator kann von beiden seiten betrachtet werden und in der
0:48:39–0:48:43
mitte ist aber eine trennung also es ist da kann die strom durchfließen beim
0:48:43–0:48:45
gleichstrom ist oder kommt der
0:48:45–0:48:48
strom wird darin gespeichert oder fließt da nicht durch ja ist ist ein,
0:48:48–0:48:53
ja, das ist voneinander getrennt. Lassen wir es einfach mal so stehen.
0:48:54–0:48:57
Das Spannende ist allerdings, und da wird es dann eben immer schwieriger,
0:48:57–0:49:03
sich auch mit dieser Wassermetapher auseinanderzusetzen, wenn man den Kondensator
0:49:03–0:49:05
jetzt in einem Wechselstrom einsetzt.
0:49:06–0:49:09
Also im Gleichstrom, haben wir jetzt gerade gelernt, dann lädt er sich auf.
0:49:09–0:49:11
Wenn er voll ist, ist er voll.
0:49:12–0:49:17
Wenn man den im Wechselstrom einsetzt, den Kondensator, dann passiert das,
0:49:17–0:49:21
was ich bei der Gitarre schon vorhin beschrieben habe, je nachdem,
0:49:21–0:49:22
was das für ein Kondensator ist.
0:49:26–0:49:31
Scheinbar für manche Frequenzen durchlässig, obwohl ja angeblich kein Strom durchfließen kann.
0:49:31–0:49:35
Aber er ist scheinbar durchlässig, weil er konnte ja, wie ich vorhin erklärt
0:49:35–0:49:39
habe, wenn man den Kondensator zwischen das Signal und die Masse schaltet,
0:49:40–0:49:43
dann zieht der Kondensator die hohen Frequenzen alle ab.
0:49:43–0:49:46
Also bestimmte Frequenzen konnten dann scheinbar abfließen.
0:49:47–0:49:50
Aber die fließen eben nicht ab, sondern was da passiert,
0:49:51–0:49:55
und das finde ich ganz interessant, ist dass diese elektronen also
0:49:55–0:49:58
ich bleibe jetzt mal in diesem wasser ding wir konnten uns
0:49:58–0:50:01
bei gleichstrom noch vorstellen dass das das wasser
0:50:01–0:50:05
in einen eimer fließt und dann runter platzt aber
0:50:05–0:50:08
wir müssen uns das anders vorstellen wenn wir uns einen wechselstrom vorstellen
0:50:08–0:50:13
da müssen wir uns ein bisschen vorstellen wie sie ein reservoir so vielleicht
0:50:13–0:50:17
so ein bisschen wie zwei luftballons ja die miteinander nicht verbunden sind
0:50:17–0:50:20
aber von der einen seite kommt immer
0:50:20–0:50:23
ein bisschen den Luftballon Wasser reingepumpt, der andere wird leerer,
0:50:23–0:50:27
weil es abfließt, dann geht es wieder zurück. So schwappt das quasi hin und her.
0:50:27–0:50:32
Das ist dann dieses Reservoir und die scheinen miteinander zu harmonisieren
0:50:32–0:50:38
in dieser Wechselstrom-Idee, ohne dass die wirklich einen Durchfluss haben.
0:50:38–0:50:40
Aber es ist für bestimmte Fragen.
0:50:42–0:50:44
Ähnlich wie ein Durchfluss, weil es eben nicht mehr darum geht,
0:50:44–0:50:49
dass das Wasser irgendwo ankommt, sondern dass die Energie abgeleitet wird.
0:50:49–0:50:52
Die Energie von bestimmten Frequenzen wird dann gegen Masse abgeleitet.
0:50:52–0:50:56
Und solange das schwingen kann, auch wenn kein Strom durchfließen kann,
0:50:57–0:50:59
in diesen Frequenzen, dann kann es abgeleitet werden.
0:51:00–0:51:04
Und ich habe überlegt, was man so ein Bild machen könnte, wenn man sich überlegt,
0:51:04–0:51:09
aber warum funktioniert das nur für bestimmte Frequenzen und für andere wiederum
0:51:09–0:51:13
nicht. und dann ist mir das Beste, was mir eingefallen ist, wenn du dir vorstellst, du hast so.
0:51:15–0:51:21
Einfach so wie so ein kleines Flussbett und da läuft nicht viel Wasser drüber, so kleine,
0:51:22–0:51:25
Wellen irgendwie, weil es irgendwie ein bisschen windet, ist wenig Wasser drin
0:51:25–0:51:28
und dann kommst du mit dem Spaten und nimmst halt einfach so mittendrin mal
0:51:28–0:51:31
so einen Schacht auf und das Wasser, was von links kommt,
0:51:31–0:51:35
muss über diesen Spaten dann so drüber, aber während das Wasser,
0:51:35–0:51:38
der während diese Tiefe sich auflädt,
0:51:38–0:51:40
hören dann auch die Wellen auf in dem Moment.
0:51:41–0:51:42
Also dieses Reservoir ist für
0:51:42–0:51:46
diese hochfrequenten Schwingungen von dieser Wasseroberfläche sehr lang.
0:51:47–0:51:49
Aber das ist nicht sehr gut, oder?
Florian Clauß
0:51:49–0:51:51
Ne, ich kann das sehr schön vorstellen.
Micz Flor
0:51:51–0:51:54
Weil die zweite Vorstellung ist halt eben, und dann ist das Flussbrett voll
0:51:54–0:51:59
und es sind hohe Wellen und dann ist dieser kleine Spatengraben unten einfach,
0:51:59–0:52:00
macht keinen Unterschied.
0:52:00–0:52:04
Das heißt diese grobe, in Anführungszeichen, große Welle, eine andere Frequenz hat,
0:52:05–0:52:08
die wäscht dann einfach drüber weg und
0:52:08–0:52:11
das ist einfach macht macht nicht so einen unterschied wie
0:52:11–0:52:14
für die kleine welle die durch die neue untiefe wirklich dann
0:52:14–0:52:18
einfach entsorgt wird in gewisser weise und
0:52:18–0:52:21
da haben wir natürlich wieder dieses phänomen verloren
0:52:21–0:52:27
dass da nichts wirklich durch fließen kann weil der konservator nicht fließen
0:52:27–0:52:31
kann aber wir können uns vielleicht so etwas vorstellen wo eben mit diesen beiden
0:52:31–0:52:35
ballons oder pumpen oder sowas in diese Diese Blase geht was rein und raus und
0:52:35–0:52:40
in einer bestimmten Frequenz ist dieses Rein-Raus wie Fließen von außen betrachtet.
0:52:41–0:52:43
Und wenn man diese Frequenz trifft, dann ist es in der Tat so,
0:52:43–0:52:47
dass die Energie für diese Frequenz auch gegen Masse abgeführt werden kann,
0:52:47–0:52:49
obwohl kein Strom fließt.
0:52:49–0:52:53
Aber die Schwingung und die Energie der Schwingung wird quasi abgeflossen,
0:52:53–0:52:58
bevor die dann mit dem Signal rausgegeben wird an den Verstärker.
0:52:58–0:53:00
So funktioniert das.
Florian Clauß
0:53:00–0:53:01
Ja, schönes Bild, ja.
Micz Flor
0:53:01–0:53:06
Und der Kondensator und der Tonabnehmer selbst ist halt mit diesem Scatterwound
0:53:06–0:53:14
auch so, dass wenn ich die Seite anstoße und dadurch das Magnetfeld beeinflusse,
0:53:14–0:53:18
was in der Spule durch Induktion eine Spannung erzeugt,
0:53:19–0:53:24
dann ist, ähnlich wie oder verwandt mit dem, was mein Vater da mit diesem Steinschneider
0:53:24–0:53:28
gemacht hat in dem Moment, wenn diese hohen Schwingungen dann irgendwie ankommen,
0:53:29–0:53:35
und bei einer gewissen Form wenn das Ding halt zu maschinell parallel gewickelt ist,
0:53:38–0:53:42
parallele Wicklung scheinbar, maschinelle Wicklung, das funktioniert wie ein
0:53:42–0:53:49
Kondensator, der dann eben diese hohen Frequenzen in sich selbst aufnehmen kann,
0:53:49–0:53:52
in sich selbst ausgleicht und sozusagen nicht mehr weitergibt.
0:53:53–0:53:56
Weißt du, was ich meine? Also der schwingt quasi der Kondensator,
0:53:56–0:54:00
das ist ein Kondensatoreffekt in der Spule selbst,
0:54:00–0:54:05
der die hohen Schwingungen, die indiziert werden, einfach schluckt und gar nicht
0:54:05–0:54:08
mehr weitergibt eben an den Rest und auch nicht zum Schluss an den verstärker.
Florian Clauß
0:54:08–0:54:09
Okay ja das.
Micz Flor
0:54:09–0:54:11
Ist das ist.
Florian Clauß
0:54:11–0:54:14
Das ist und das alles geht wieder aufs klangbild.
Micz Flor
0:54:14–0:54:17
Das geht alles wieder aufs klangbild und.
Florian Clauß
0:54:17–0:54:24
Und da ist wieder so eine magie drin die du aber nicht so richtig auflösen kannst ja.
Micz Flor
0:54:24–0:54:27
Das finde ich ebenso wenn man mal drüber guckt um
0:54:27–0:54:29
es gerade noch rot wenn man noch mal drüber guckt die
0:54:29–0:54:33
die situation in
0:54:33–0:54:36
der beschreibung eben ist halt auch wenn man so vorn liest dann
0:54:36–0:54:40
ist es halt wirklich magisch ja 1954 und da
0:54:40–0:54:44
war das alles noch mit der hand und so weiter dann gibt es aber auch für gibson
0:54:44–0:54:48
gibson die schon immer mit maschinen gearbeitet haben die hatten aber dann trotzdem
0:54:48–0:54:56
da wurden in den in den auf den pickups wurden dann in initialen noch vermerkt
0:54:56–0:54:59
werden gewickelt hat und welchem jahr und so was das heißt da ist es dann auch
0:54:59–0:55:00
so dass es dann wohl eine wie.
Florian Clauß
0:55:00–0:55:07
Die münz prägung dann auch immer so wo das jahr ist und dann noch mal buchstaben
0:55:07–0:55:08
für die stadt wo das geprägt.
Micz Flor
0:55:08–0:55:14
So in der art genau da ist es dann unter den unter den geeks ist es dann so
0:55:14–0:55:19
dass wenn man von einer gewissen so und so aus dem 52 53 da hat die einfach
0:55:19–0:55:23
wenn man das nach muss hat er einfach den fuß ein bisschen länger auf der nähmaschine weniger.
0:55:23–0:55:27
Und dann hat es ein paar Wicklungen mehr gemacht und dadurch hat das Ding eher
0:55:27–0:55:32
so ein bisschen mehr so ein mehr Mitten und so ein bisschen mehr Rums als die anderen.
0:55:32–0:55:36
Das heißt aber, da wird dann eben geguckt wirklich auch, wie der Mensch da nochmal
0:55:36–0:55:41
reingerechnet wird in dieser in dieser Wahrnehmung. Also nicht nur,
0:55:41–0:55:42
dass wir es hören sollen.
Florian Clauß
0:55:42–0:55:45
Aber du sagst eben, du hast angesetzt, wenn man den Fohlen glaubt,
0:55:45–0:55:47
dann denkt man, da ist eine Magie drin, aber...
Micz Flor
0:55:48–0:55:50
Ja, aber es ist natürlich so, dass,
0:55:53–0:55:58
Bei den Kondensatoren gibt es generell auch eine Magie, weil da angeblich bestimmte
0:55:58–0:56:05
Kondensatoren andere Einflüsse haben.
0:56:05–0:56:08
Du kannst dir vorstellen, wie bei der Spule von meinem Vater da unten,
0:56:08–0:56:11
wenn ich jetzt eine Spule mit 10 Windungen mache, mit 50 Windungen,
0:56:11–0:56:14
mit 100 Windungen, das muss doch irgendeinen Unterschied machen,
0:56:14–0:56:16
wenn keine Windung auch einen Unterschied macht.
0:56:16–0:56:20
Und ähnlich wird dann auch da argumentiert, dass bestimmte Materialien bei bestimmten
0:56:20–0:56:25
Sachen, dass die halt dann irgendwie anderen Attack haben, mehr in der Lage
0:56:25–0:56:27
sind, schneller was aufzunehmen oder eben nicht aufzunehmen.
0:56:28–0:56:35
Aber wenn man das wirklich dann mit den Ohren misst und es gibt einen Podcast,
0:56:36–0:56:40
von einem Gitarrenbauer auch, kann ich mal verlinken in einer Episode,
0:56:40–0:56:43
wo er erklärt, der hat mal für seine Kunden so ein Gerät gebaut,
0:56:43–0:56:48
wo man so einen Knopf dreht und der schaltet unterschiedliche Kondensatoren
0:56:48–0:56:50
ein. Und dann kann man gucken, ob man einen Unterschied hört.
Florian Clauß
0:56:51–0:56:54
Aber es ist ein Relais, es ist kein stufenloser.
Micz Flor
0:56:54–0:56:56
Nee, es ist manuell, es ist mal klick, klick, klick, klick.
Florian Clauß
0:56:57–0:56:59
Du kannst sagen, was klingt besser.
Micz Flor
0:57:00–0:57:04
Und da meinte er, haben die Leute keinen Unterschied gehört.
0:57:04–0:57:09
Aber es ist auch eben wieder das Paradox, Also meine erste E-Gitarre,
0:57:09–0:57:12
die ich hatte, die habe ich ja selber gebaut aus einem Gitarrenhals,
0:57:12–0:57:19
von dem mir aus dem Musikhaus Cruzius einer geschenkt hat. Der liegt hier rum, kannst du haben.
0:57:19–0:57:22
Und das war auch eine Telecaster-Kopie dann quasi.
0:57:24–0:57:30
Und habe ich dann halt einfach einen Körper mit der Stichsäge ausgesägt,
0:57:30–0:57:32
das rangeschraubt und dann war es meine erste Gitarre.
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Und dann meinte der von Cruzius, meinte er, und das ist mir so stecken geblieben.
0:57:35–0:57:38
Irgendwann so, naja, aber ich kann jetzt auch nicht sagen, ob das eine gute
0:57:38–0:57:40
Gitarre ist oder nicht oder so.
0:57:40–0:57:42
Aber es ist ja auch irgendwie egal, weil entweder jemand kann gut spielen,
0:57:42–0:57:45
dann klingt es auf einer Scheißgitarre gut oder kann halt nicht gut spielen,
0:57:45–0:57:46
dann klingt auch die beste Gitarre scheiße.
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Und irgendwo dazwischen ist ja auch noch eine Wahrheit.
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Ist es jetzt wirklich relevant, dass wenn du eh alles auf 10 hast,
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dass der Kondensator, den du da verlötest, kein 5-Cent-Kondensator aus China
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ist, sondern ein 50-Dollar-Kondensator aus Michigan oder sowas.
0:58:05–0:58:10
Oder ist es irgendwie nicht auch interessant, wie gut du spielen kannst und
0:58:10–0:58:13
was du für einen Verstärker dahinter hast, in welchem Raum du spielst,
0:58:13–0:58:14
mit welchem Mikro du es abnimmst.
0:58:14–0:58:17
Also da gibt es halt eben viele Punkte, an denen...
Florian Clauß
0:58:17–0:58:23
Ja, ich glaube, es hat sich so aus, es ist so ein Biotop für Geeks dann in den 70ern.
0:58:23–0:58:27
Und da haben sich ganz viele irgendwie so wahrscheinlich das mehr oder weniger
0:58:27–0:58:29
halbwissenschaftlich untersucht.
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Und dann sind halt so Kombinationen hängen geblieben. Und je nachdem,
0:58:33–0:58:38
wie tief du dann in der Materie bist oder warst, kannst du damit was anfangen.
0:58:38–0:58:42
Also ich kann mir auch vorstellen, dass da viel irgendwie so up to 11.
Micz Flor
0:58:43–0:58:47
Ja, und das ist halt das Interessante, weil die andere Folge,
0:58:48–0:58:51
die ich dann hier noch wahrscheinlich verlinken könnte, wo ich da nochmal mehr
0:58:51–0:58:53
über die unterschiedlichen Entwicklungen und Typen und sowas komme.
0:58:54–0:58:57
Das Interessante, da finde ich jetzt diese Reproduzierbarkeit und da gibt es
0:58:57–0:59:04
halt eben dann auf dieser magischen Ebene jetzt die Möglichkeit,
0:59:05–0:59:08
du kannst es nicht reverse engineeren, du kannst jetzt nicht sagen,
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ich wickele den ab und bei jeder der 8000 Umdrehungen gucke ich,
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wo das Kabel anfangs war und dann Ende ist, das messe ich und dann wickele ich
0:59:15–0:59:17
es nach. Ja, könnte man theoretisch vielleicht auch machen.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:23
Kann man mal nehmen, eine Mühlemaschine auf anderen Kurs und dann so ein Raspberry
0:59:23–0:59:26
Pi mit einer Thermalkamera.
Micz Flor
0:59:27–0:59:30
Irgendwie so, aber dann sind die Dinge halt auch noch in Wachs getaucht.
Florian Clauß
0:59:30–0:59:32
Ah ja, okay, dann hast du recht.
Micz Flor
0:59:32–0:59:35
Das ist schwierig, aber auf jeden Fall, oder manche sind auch mit Epoxidharz
0:59:35–0:59:36
wirklich eingeleimt, die neueren.
0:59:37–0:59:41
Aber man kann es andersrum machen. Man kann eben jetzt anfangen und kann natürlich
0:59:41–0:59:46
mit Maschinen auch diesen Verlauf des Aufspulens kann man dann irgendwie aufzeichnen,
0:59:46–0:59:50
kann den dann auch reproduzieren und kann halt da gucken, wenn ich die gleichen Materialien einsetze.
0:59:51–0:59:54
Ich habe jetzt mal zehn gemacht. Welcher klingt am besten? Welches Wickel?
Florian Clauß
0:59:54–0:59:55
Hast du schon?
Micz Flor
0:59:56–0:59:58
Nee, nee, ich habe nicht. Das war jetzt ein fiktiver Mensch,
0:59:58–0:59:59
der sagt, ich habe mal zehn gemacht.
1:00:01–1:00:06
Und da kann man es reproduzieren. Das andere, was jetzt von der Firma Fishman
1:00:06–1:00:08
heißen, was die gemacht haben.
1:00:09–1:00:12
Die gehen einen anderen Weg. Die haben gesagt, okay, wir müssen das kontrollieren,
1:00:12–1:00:13
was wir kontrollieren können.
1:00:14–1:00:21
Und das Wickeln kontrollieren die insofern, als dass die das auf Platinen haben.
1:00:21–1:00:25
Die haben dann keine Spule mehr so mit Kupfer und Magneten gewickelt,
1:00:25–1:00:27
sondern die haben eine Platine.
1:00:27–1:00:30
Diese Platinen haben ganz, ganz, ganz dünne Schichten.
1:00:31–1:00:35
Und auf jeder Platine ist ein Ring von so einer Spule. Dann geht es nach oben, nach unten.
1:00:36–1:00:39
Dann wird oben drüber die Spule auf der nächsten Platine, unten drunter die
1:00:39–1:00:41
Spule auf der anderen Platine mit verbunden.
1:00:42–1:00:48
Eine absolute Kontrolle über die Platine haben, die de facto vielleicht die
1:00:48–1:00:53
langweiligste, maschinellste Spule ist, die man so herstellen kann.
1:00:54–1:00:57
Aber dadurch, dass die es so herstellen, wissen die immer genau,
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mit was für einem Signal die arbeiten.
1:01:00–1:01:04
Und die sind dann so einen modernen Weg gegangen und hängen dann hinten dran
1:01:04–1:01:09
wiederum so neuere technische Möglichkeiten im Vorverstärker,
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wo man dann unterschiedliche Klangqualitäten reinrechnen kann.
1:01:13–1:01:16
Die nennen es dann Voice 1 und Voice 2.
1:01:16–1:01:22
Also sie haben dann zwei beziehungsweise bei manchen Tonabnehmern drei voreingestellte Soundprofile.
1:01:22–1:01:29
Und die werden eben aus diesen ultrakontrollierten Platinspulen gepaart mit
1:01:29–1:01:36
einem perfektioniert für diese Spule hergestellten Algorithmus als Signal ausgegeben.
1:01:37–1:01:40
Ich weiß nicht, wie viel digital, wie viel analog ist. Ich denke schon,
1:01:40–1:01:44
dass da digitale Effekte mit drin sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne geht.
1:01:44–1:01:47
Aber das ist dann so eine Möglichkeit, den Sound zu kontrollieren.
1:01:47–1:01:51
Der andere wäre eben zu sagen, ich möchte diese künstlerische Hand von der Frau
1:01:51–1:01:56
von 1953 aus der Gipsenfabrik irgendwie nochmal nachmachen.
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Und wenn ich dann endlich einen habe, der genauso klingt, dann habe ich endlich
1:01:59–1:02:03
auch aufgezeichnet, wie viel Windung und wie die halt geführt wurden.
1:02:03–1:02:07
Und das dritte, was ich halt immer noch meinte, fand ich halt interessant.
1:02:07–1:02:15
Diesen, diesen Aluminium Tonabnehmer, der anders gemacht, der sagt hat,
1:02:15–1:02:18
wir haben eine komplett kontrollierte Trafo Wicklung.
1:02:18–1:02:22
Das sind also ein Trafo und Transformator sind auch einfach nur zwei Schwingkreise
1:02:22–1:02:29
und verbunden eben mit einem mit einem Stahlring quasi, der durchgeht.
1:02:30–1:02:31
Und wenn du dann in einem.
1:02:33–1:02:37
Also sie sind dann symmetrisch, wenn du in einer Seite mit wenig Energie ankommst,
1:02:37–1:02:40
kommt auf der anderen Seite viel Energie raus oder umgekehrt.
1:02:40–1:02:44
Wenn du mit viel ankommst, mit wenig raus, kannst du reduzieren oder stärker machen.
1:02:44–1:02:48
Und die arbeiten halt damit, dass sie das Ding kontrolliert maschinell reinstellen
1:02:48–1:02:56
und dann auch eben nur diese eine Schleife aus Aluminium mit dem Magneten hergestellt haben,
1:02:56–1:03:00
um dieses Initialsignal komplett zu kontrollieren.
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Und diese Tonabnehmer, ich wollte mal einen auch im Internet günstig gebrauchter
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steigern, aber dann habe ich eben auch wieder gedacht, ach, muss das sein?
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Aber was ich halt spannend daran finde, ist auch da der Versuch,
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das zu optimieren, was man kann und das andere zu standardisieren.
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Zu sagen, ich kann immer diese Trafo-Spule maschinell hergestellt bekommen.
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Ich muss jetzt gucken, dass ich diese erste Bindung und den Magnet,
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dass ich das halt so einstelle,
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dass ich das Ding dann wirklich auch reproduzierbar herstellen kann und diesen
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magischen Faktor minimiere.
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Das sind so die drei Dinge, die mir dazu einfallen. Ja, diese Dinge beschäftigen mich gerade.
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Ich möchte anfangen, auch selber welche herzustellen. Ich habe eine Idee für
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einen 3-Spulen-Tonabnehmer.
Florian Clauß
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Und diese Schaltpläne, die auf der Netzseite sind, die hat aber,
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das hat jetzt nichts da in der Karte?
Micz Flor
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Ne, ne, das sind die ersten Sachen. Also es gibt, ich hatte da eher so Schaltungen
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nochmal veranschaulicht, weil ich halt,
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es gibt ganz viele Menschen, die einfach ins Netz gehen und sich dann irgendwelche
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Schaltungen, wie kann ich zum Beispiel Hamburger Out of Face machen oder Single
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Coil Toner mit Out autoface schalten und das dann halt zusammen löten und dann
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klick klick machen und dann klingt es auch irgendwie anders dann,
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Und ich hatte versucht, jetzt auf meiner Webseite so ein bisschen das nicht
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wirklich zu animieren, aber dass man diese unterschiedlichen Positionen,
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dass so ein bisschen den Fluss, den Signalfluss,
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wie der mit der Schaltung verändert wird, dass du den so ein bisschen darstellst.
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Ich mag das sehr. Also das ist auch wie so ein Rubik's Cube.
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Du hast einerseits diese Bilder von Strom und Eimern und so weiter und so fort.
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Da kann man sich so einen Kreislauf ganz gut vorstellen. aber auf der
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anderen seite gibt es dann eben die notwendigkeit mit mechanischen
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schaltern so bestimmte situationen herzustellen wo man komplexe um
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verdrahtungen mit relativ einfachen schaltern hinkriegen muss was dann auch
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dazu führt dass man da muss man ganz schön hirnschmalz rein drücken das habe
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ich so ein bisschen vorgebaut aber ich denke auch ich denke auch dass ich diesen
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tonabnehmer also ich bin natürlich dann auch ein bisschen eitel wenn er total scheiße klingt.
Florian Clauß
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Dann mache ich es nicht.
Micz Flor
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Aber die Idee finde ich ganz gut. Ich habe und wenn das irgendwie präsentabel
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ist, dann werde ich das wahrscheinlich auch open sourcen, weil ich werde sicherlich nicht die,
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wahrscheinlich hängen erstens sowieso 100.000 Patente an irgendwelchen Schwingungskreis
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Sachen, aber das andere ist halt, ich würde mich halt freuen,
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wenn es gemacht wird und die Idee, dass ich jetzt dann in den wenigen Wenn.
Florian Clauß
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Du nochmal was dabei beitragen kannst, das reicht dir dann.
Micz Flor
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Ja, das würde mich irgendwie freuen, wie wenn du ein Lied singst und jemand
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findet es gut und singt es auch.
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Dann kann man sich entweder ärgern, weil es sein eigenes Lied ist,
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oder sich freuen, dass es jemand gefällt.
Florian Clauß
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Ja, spannend. Also, Mitch, vielen Dank.
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Ich habe mich bemüht, dran zu bleiben. Hat es geklappt? Ja, ich finde es auch spannend.
Micz Flor
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Ja, ich werde.
Florian Clauß
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Mal auf der.
Micz Flor
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Website auch Votings machen.
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Anwar Flo von 0 bis 10. 10 heißt...
Florian Clauß
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Ich glaube, ich habe schon die richtigen Nachfragen gestellt.
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Die Bilder finde ich auch so sehr
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gefügig und ich habe glaube ich auch ein bisschen was verstanden davon.
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Zumindest möchte ich dir danken für die offene und ehrliche Art,
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für die Insights in deiner Werkstatt.
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Das Verraten deiner Business-Ideen. Nein, aber ich finde es echt spannend,
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auch wenn ich das nicht immer so ausgestrahlt habe.
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Aber ich bin dran und ich freue mich, wenn wir das erste Konzert auf eigentlich Podcast.
Micz Flor
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Mit dem Three Expands.
Florian Clauß
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Ja, dann gehen wir nochmal in den Mauerpark und dann stellst du dich da hin
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und dann ist deine Folge einfach nur so ein paar von den Stücken.
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Und die sind wahrscheinlich total metamäßig.
Micz Flor
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Ich kann da hingehen. klingt schon ganz gut was du machst aber ich habe mal
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was mitgebracht das ist mal probieren und nein ist nichts zum rauchen sondern
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für deine gitter also mauerpark kompatibel.
Florian Clauß
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Okay das war eigentlich podcast episode 52 und mehr erfahrt ihr dann auf eigentlich-podcast.de
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Da wird Mitch auch seine KUKU-Caster-Projekte verlinken und einiges mehr passt zu dieser Folge noch.
Micz Flor
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Okay, ich sage Tschüss, bis in 14 Tagen. Tschüss.

Schwer verständlich scheint auf den ersten Blick, dass es einen klanglichen Unterschied machen soll, wenn die Saite einer Gitarre über einer Spule schwingt, die wie fein gekämmt von einer Maschine gewickelt ist oder eher Kreuz und Quer von Hand. Wenn ich einen Tonabnehmer wickel, dann sind die Variablen, die den Ton beeinflussen die Dicke des Drahts, die Stärke des Magnetfeldes, der Abstand der Spule vom Zentrum, die Höhe und Breite der Spule, Single Coil oder Humbucker, usw. usf. Aber ist es nicht Jacke wie Hose, wie die Spule gewickelt ist? Nein, ist es nicht. Und warum „scatter wound“ mehr Frequenzen transportieren kann, darum handelt diese Folge.

Um genauer zu verstehen, wie die Art der Wicklung wirkt, möchte ich zuerst erklären was Kapazität bedeutet und fange deshalb bei dem Bauteil an, was in fast jeder Gitarre ist — und dessen Kapazität gewünscht ist:

Wie beeinflusst der Kondensator die Klangfarbe bei E-Gitarren?

Ein Kondensator ist ein passives elektronisches Bauelement, das elektrische Energie in einem elektrischen Feld speichert. Die grundlegende Struktur eines Kondensators besteht aus zwei elektrisch leitenden Platten, die durch ein dielektrisches Material getrennt sind. Dieses Material stellt sicher, dass durch einen Kondensator kein Strom fließen kann, sondern zwischen den Platten nur Ladung gespeichert wird.

Die Kapazität, die in Farad (F) gemessen wird, ist ein Maß für die Fähigkeit des Kondensators, Ladung zu speichern, und hängt von der Fläche der Platten, dem Abstand zwischen ihnen und dem Dielektrikum ab. Wenn eine Spannung an den Kondensator angelegt wird, sammeln sich positive Ladungen auf einer Platte und negative Ladungen auf der anderen. Diese Ladungsspeicherung erzeugt ein elektrisches Feld zwischen den Platten. Der Kondensator kann dann Energie in diesem Feld speichern und sie bei Bedarf wieder abgeben. Diese „Speicherung“ ist aber nicht das, worum es in der E-Gitarre geht.

Kondensatoren wirken auf die Frequenzen von Wechselstrom in der E-Gitarre ein

Ein wesentliches Merkmal eines Kondensators ist, dass er Gleichstrom (DC) blockiert und Wechselstrom (AC) durchlässt. Letzteres macht ihn zu einem wichtigen Bauelement in elektronischen Filterschaltungen, wie z.B. der Klangregulierung in der E-Gitarre.

In E-Gitarren wird der Kondensator hauptsächlich im Tone-Regelkreis verwendet, um die Klangcharakteristik des Instruments zu beeinflussen. Diese Anwendung basiert auf der Fähigkeit des Kondensators, als Frequenzfilter zu fungieren. Hier sind die wesentlichen Aspekte, wie ein Kondensator zur Tonveränderung eingesetzt wird:

Üblicherweise in Verbindung mit einem variablen Widerstand (Potentiometer) bildet der Kondensator einen Hochpass-Filter. Dies bedeutet, dass hohe Frequenzen den Kondensator passieren können, während tiefe Frequenzen blockiert werden. Im Podcast erkläre ich das bildhaft mit einem Flussbett, in dem am Boden eine kleine Rille eingezogen ist.

Wenn große Wellen durch das Flussbett gleiten (die Bässe), dann hat diese Rille keinen Einfluss. Bei kleinen Wellen (und genau genommen hochfrequenteren) lässt sich veranschaulichen, wie eine kleine Welle von dieser Rille quasi auch mal verschluckt werden kann. Sie erreicht die andere Seite der Rille nicht.

So ist es mit dem Kondensator, der im Wechselstrom dafür sorgt, dass die Ladung, die hochfrequent hin und her rauscht, den Kondensator sozusagen durchfließen kann. Nicht die Elektronen selbst, aber die Schwinungung derselben. Über den Poti werden die hohen Frequenzen dann zur Masse abgeführt.

Der Wert des Kondensators (gemessen in Mikrofarad, µF) beeinflusst, wie viele hohe Frequenzen herausgefiltert werden. Kleinere Werte lassen mehr Höhen durch, während größere Werte mehr Höhen abschneiden. Übliche Werte für Tonkondensatoren in E-Gitarren liegen zwischen 0,022 µF und 0,047 µF.

Wie beeinflusst die parasitäre Kapazität den Klang eines Tonabnehmers?

Noch mal zur Erinnerung: Tonabnehmer in E-Gitarren bestehen aus Spulen, in denen Draht mehrfach um einen Magnetkern gewickelt wird. Diese Spulen wandeln die mechanischen Schwingungen der Saiten in elektrische Signale um.

Eine Spule hat immer eine Kapazität, die nicht immer erwünscht ist. Man nennt sie die parasitäre Kapazität. Diese Kapazität entsteht aufgrund der Anordnung und Nähe der Drahtwicklungen zueinander. Wenn die Drahtwicklungen sehr parallel und dicht beieinander liegen, wie es oft bei maschinell gefertigten Tonabnehmern der Fall ist, erhöht sich die parasitäre Kapazität. Diese Kapazität kann dann als Hochpassfilter wirken, der hohe Frequenzen im Signal dämpft. Das führt zu einem Verlust an Höhen und einem weniger klaren Klang.

Warum klingen handgewickelte („Scatter Wound“) Tonabnehmer besser?

Handgewickelte Tonabnehmer, oft als „scatter wound“ bezeichnet, haben eine unregelmäßigere Drahtanordnung. Dies wird erreicht, indem der Draht beim Wickeln bewusst zufällig verteilt wird. Diese unregelmäßige Anordnung reduziert die parasitäre Kapazität der Spule. Hier sind die wesentlichen technischen Aspekte:

  • Reduzierte parasitäre Kapazität: Durch die weniger parallele Anordnung der Drähte in handgewickelten Spulen entsteht eine geringere Kapazität zwischen den Wicklungen. Dies bedeutet, dass weniger hohe Frequenzen gefiltert werden.
  • Erhalt hoher Frequenzen: Da die parasitäre Kapazität reduziert ist, bleibt das Signal der hohen Frequenzen weitgehend intakt. Das führt zu einer verbesserten Präsenz und Brillanz im Klang der Gitarre.

Inzwischen gibt es viele Wege ein Signal auch „aktiv“ aufzumotzen, aber das ist ein anderes Thema für eine andere Episode. Wichtig für diese ist festzuhalten: nur die Frequenzen, die der passive Tonabnehmer weiterleitet, können auch verstärkt und/oder bearbeitet werden. Deshalb sind handgewickelte („Scatter Wound“) Tonabnehmer klanglich reichhaltiger und haben einen größeren Frequenzverlauf.

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