Verzerrung ist das, was man gleichzeitig vermeiden und haben will.

Chris, unser diesjähriger Sommer-Stammgast im Podcast (gewissermaßen der eigentliche Star des Sommerlochs), teilt seine Erfahrungen über den Bau von Gitarren-Effektpedals. Effektpedale verändern das Gitarrensignal auf verschiedene Weisen (Verzerrung, Delay, Reverb, Chorus, u.A.). Während viele moderne Effekte Software-Modelling einsetzen, konzentrieren wir uns hier auf alles, was man selbst löten kann. Chris beginnt mit dem essentiellen ersten Schritt: Da die Schwingung der Gitarrensaite vom Positiven ins Negative hin- und herschwingt, muss das Signal komplett verschoben werden, sodass keine negative Spannung erzeugt wird. Dieser Prozess heißt Biasing. Dabei wird dem Gitarrensignal zu Beginn eine Gleichspannung (DC-Offset) hinzugefügt, um es in den positiven Spannungsbereich zu verschieben. Da die meisten Effektpedale mit 9V arbeiten, liegt der typische Wert für das DC-Biasing oft bei der halben Betriebsspannung des Effektgeräts, also 4,5V. Im zweiten Schritt spricht Chris ausführlich über Verzerrung und die Transistoren, die zur Signalverstärkung eingesetzt werden. Beide Themen hängen natürlich zusammen, denn Verzerrung ist oft das, was man gleichzeitig haben und vermeiden will. Es geht also um Transistoren, um Bausätze, um Klang und Geschichte und um Dioden, die in Verzerrungsschaltungen eingesetzt werden können. Also, ab an den Lötkolben mit einer Handvoll Widerstände (nein, der Witz ist nicht von der KI, das bin wirklich ich. sic!).

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler, too
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Chris Flor
Erzähler times two

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:03
Okay halbherz möchtest.
Chris Flor
0:00:03–0:00:04
Du ein herzdonut haben.
Micz Flor
0:00:04–0:00:08
Man ist im
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monat her und fühlt sich tut immer noch
0:00:12–0:00:17
weh das ist wahrscheinlich klassische konditionierung hallo willkommen wieder
0:00:17–0:00:27
zu eigentlich podcast mein genialer gast im sommerloch mein bruder der der schon
0:00:27–0:00:30
seine Gitarre quasi vor unseren Augen in der letzten Folge,
0:00:30–0:00:34
wer es noch nicht gehört hat, zerlegt hat und erklärt hat.
0:00:34–0:00:41
Und der aber auch, und das ist was, wo ich wirklich nicht viel selber getan habe,
0:00:43–0:00:47
Effektgeräte so gelötet hat, sich da schon mal richtig reingekniet hat.
0:00:49–0:00:53
Hattest du mich sogar ein Geschenk mal zu Weihnachten?
Chris Flor
0:00:53–0:00:58
Ich glaube, ich hatte dir das Tremolo geschenkt. Ja, genau, ich hatte dir ein
0:00:58–0:01:06
Tremolo geschenkt in so einer Büchse, in so einer Ginger-Bonbon-Büchse.
0:01:06–0:01:07
Das war ein geiles Tremolo.
Micz Flor
0:01:08–0:01:09
Den muss ich nur mal suchen.
Chris Flor
0:01:09–0:01:14
Ich erinnere mich jetzt erst. Es ist auch deswegen ein cooles Gerät.
0:01:14–0:01:19
Also das ist, also habe ich alles selbst geätzt, die Platinen und so weiter.
0:01:19–0:01:22
Und auch der schaltkreis ist interessant weil
0:01:22–0:01:25
das halt so ein biasing tremolo ist wo
0:01:25–0:01:30
du halt dann verschiedene du hast dann so kondensatoren die
0:01:30–0:01:39
dann so phasenverschiebung machen und durch diese phasenverschiebung entstehen
0:01:39–0:01:43
dann halt so wolk schwankungen und die gehen dann halt bei dem biasing also
0:01:43–0:01:46
bei was ist es bei verstärken das.
Micz Flor
0:01:46–0:01:48
Ist super ich freue mich total auf die folge.
Chris Flor
0:01:48–0:01:49
Ja.
Micz Flor
0:01:49–0:01:50
Ich überlege gerade, ob wir nochmal
0:01:50–0:01:52
hier abbiegen, da wird es ein bisschen ruhiger, nicht so Hauptstraße.
0:01:52–0:02:00
Und vor allen Dingen möchte ich noch sagen, ihr hört gerade Folge Nummer 59 von Eigentlich,
0:02:02–0:02:06
und könnt auf eigentlich minus podcast.de dann auch noch mal die ganzen,
0:02:08–0:02:11
Links vielleicht muss christian schicken was er so empfiehlt wir schauen wir
0:02:11–0:02:14
über was wir reden weil da müsstest wahrscheinlich schon uns mäßig du ein bisschen
0:02:14–0:02:17
was beisteuern können sie gut sagen aber,
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Ganz kurz worum es jetzt geht das ist für
0:02:21–0:02:24
die die einfach mal ein bisschen reinhören wollen aus der
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gitarre kommt schon von den tonabnehmern von
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den seiten von der einstellung der ton und
0:02:30–0:02:33
volume knobs und wie auch immer kommt hat das signal raus
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was eine wechselstrom wechselstrom
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abbildung ist von dem was die gitarren
0:02:40–0:02:46
seite schwingend auf dem über den ton und näher herstellt und das kommt normalerweise
0:02:46–0:02:50
ja erstmal ganz früher einfach ein verstärker rein aber jetzt ist es oft so
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dass die leute eben vor sich ganz viel bunte regenbogenfarbene dinge haben lustigerweise
0:02:56–0:02:57
schrumpft ist jetzt wieder ein bisschen weg,
0:02:57–0:03:00
weil wir werden aber glaube ich diesmal nicht über Amp Emulation.
Chris Flor
0:03:01–0:03:03
Real Estate auf dem Pedalboard.
Micz Flor
0:03:03–0:03:07
Ja, wer darf diesmal mit, wer bleibt zu Hause, wer wird verkauft.
Chris Flor
0:03:07–0:03:12
Aber was ich halt noch mal dann auch was du gesagt hast, also die Seite schwingt
0:03:12–0:03:14
und du hörst ja mit dem Ohr schon ein bisschen, die Seite schwingt,
0:03:14–0:03:17
an dem Magnet entsteht ein.
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Wechselstrom, der Wechselstrom wird verstärkt,
0:03:21–0:03:24
geht halt dann auf eine Membrane und
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wird genau und wird dann übersetzt dieselbe schwingung über
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wechsel strom über das über über
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die erdung positiv und negativ wird übersetzt
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in luftdruck positiv und negativ das ist ja das geile in
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dieser dieses tolle dass ich das halt abbilden lässt
0:03:41–0:03:44
analog musik abbilden lässt auch
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da hat es ja mit mit dieser mit platte da
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halt dann das auch dass sich das halt einschreiben lässt in einen
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vinyl platte also die sache ist
0:03:53–0:03:57
halt das ist eigentlich dasselbe du hast immer einen positiven und
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negativen über so eine null über über
0:04:01–0:04:03
den null denken das fand ich das finde ich also das
0:04:03–0:04:06
zieht sich durch diese ganze auch effekt
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bau sache hat mich gesagt immer fasziniert dass
0:04:10–0:04:12
du halt dann hast halt irgendwo die erdung und dann hilft es
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halt irgendwann an aber dann musste es wieder rund also
0:04:16–0:04:19
du hilfst du wolltest wollt dann irgendwie an damit du
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dann halt nur im positiven bereich irgendwie tätig bist von
0:04:22–0:04:26
den neuen volt die die batterie dann halt hat aber dann musst du dann halt wieder
0:04:26–0:04:33
einen kapazitäten ein kondensator dazwischen schalten oder eine spule halten
0:04:33–0:04:40
dann eine wie heißt es auf der kolle ja also im trans transformer also und dann kann man.
0:04:41–0:04:49
Wie hast du so eine trafo nein also wo du quasi rein gehst mit dem wechsel also
0:04:49–0:04:55
du hast du hast einen magnet kern oder einen eisenkern und du hast halt hier so die schwingung genau.
Micz Flor
0:04:55–0:04:57
Also das ist ich weiß ich weiß dass du meinst.
Chris Flor
0:04:57–0:04:58
Der transformer heißt es auf englisch.
Micz Flor
0:04:58–0:05:02
Und der funktioniert einfach so angenommen wir haben links zehn spulen drauf
0:05:02–0:05:07
die ankommen und rechts 100 spulen drauf dann ist er funktioniert so dass er
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in die eine richtung verstärkt weil aus wenig dann
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macht er mehr Induktion oder andersrum gesehen in die andere Richtung auch das
0:05:17–0:05:18
Signal verringern kann.
Chris Flor
0:05:18–0:05:26
Aber du kannst halt genauso gut eine nehmen,
0:05:26–0:05:31
die halt dieselbe Zahl von Windungen auf
0:05:31–0:05:39
beiden Seiten hat und dann kannst du eine Schwankung im positiven Bereich von
0:05:39–0:05:47
der Voltzahl übersetzen in eine Schwankung um den Nullpunkt.
Micz Flor
0:05:49–0:05:52
Also dass du quasi die Mitte verschiebst.
Chris Flor
0:05:52–0:05:52
Ja, genau.
Micz Flor
0:05:54–0:05:57
Das finde ich total spannend und du hast mich natürlich komplett wieder schon
0:05:57–0:06:04
verloren. Ich kann es mir bildlich vorstellen und ich frage mich, ob man das jetzt...
Chris Flor
0:06:04–0:06:06
Ja, das ging ein bisschen zu schnell bis rein.
Micz Flor
0:06:07–0:06:09
...flohisieren kann, also dass Flo das auch verstehen würde.
0:06:09–0:06:11
Was wäre jetzt ein Bild, wo man das...
Chris Flor
0:06:11–0:06:13
Also, du hast... Okay, nein, nein, nein.
Micz Flor
0:06:13–0:06:14
Du hast ein gutes Bild.
Chris Flor
0:06:14–0:06:16
Ich glaube, ich kann es versuchen mit Wasser.
Micz Flor
0:06:17–0:06:17
Wasser, okay.
Chris Flor
0:06:17–0:06:20
Wasser und Wellen auf dem Wasser, dass du halt so ein... Okay.
0:06:22–0:06:23
Oder nee, mach du dein Bild.
Micz Flor
0:06:23–0:06:27
Also mein Bild war jetzt eher so aus einer anderen Ebene.
0:06:27–0:06:31
Aber da kann man sich vielleicht ganz gut einstellen. Angenommen,
0:06:31–0:06:36
man hat so zwei große Regler. Man macht so ein Foto aus einer Höhle raus und
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sieht halt dann draußen ist der Wald und in der Höhle sind natürlich Steine am Wand.
0:06:41–0:06:46
Aber weil es ein digitales Foto ist, dreht man an dem einen Regler und dann
0:06:46–0:06:55
sieht man entweder die Wand innen schwarz oder draußen sieht man die Bäume einigermaßen noch.
0:06:55–0:06:58
Oder du drehst es andersrum so dass du die
0:06:58–0:07:01
steine in der höhle sehen kannst aber draußen ist
0:07:01–0:07:04
quasi brüllend weiß und das eine
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wäre jetzt die sachen unter dem schnitt sondern die sachen über dem schnitt
0:07:07–0:07:10
dann gibt es halt so einen zweiten regler wo man sagen kann okay und jetzt mal
0:07:10–0:07:13
so eine art feintuning so dass ich dann aus diesen bäumen dann irgendwie noch
0:07:13–0:07:19
so ein bisschen kontrast rauskriege so dass ich zwar die höhle vernachlässigen
0:07:19–0:07:24
kann aber ich kann noch mal so nach regeln für das wenn ich kein guter kann.
Chris Flor
0:07:24–0:07:27
Die aber ich kann ich lasse mich einfach erklären warum das notwendig ist
0:07:27–0:07:30
also du hast weil du hast ein wechselstrom und
0:07:30–0:07:33
den möchtest du verstärken also das kommt eigentlich möchte es
0:07:33–0:07:36
halt verstärkung machen aber wie machst
0:07:36–0:07:40
du das irgendwie was gibt es für sachen es gibt die röhren
0:07:40–0:07:42
und es gibt transistoren aber die röhren und die
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transistoren bewegen sich nicht um
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diese die röhren und
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transistoren haben fangen an mit ihrer wahlzahl bei null die gehen nicht ins
0:07:55–0:08:00
negative und gehen dann halt hoch ins positive bei röhren hast du dann halt
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400 volt oder so was gut und gerne mal hoch bei transistoren kannst du dann
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irgendwie mit 9 Volt oder was weiß ich,
0:08:08–0:08:11
12 Volt oder sowas,
0:08:12–0:08:14
wirst du dann halt so benutzen.
0:08:14–0:08:16
Was dann passiert ist, also...
0:08:17–0:08:22
Der Transistor einfacher oder die Röhren. Ich mache es jetzt mal ganz simpel.
Micz Flor
0:08:22–0:08:24
Ich muss noch mal ganz kurz erklären, wie ein Transistor funktioniert.
0:08:24–0:08:28
Einen Kondensator habe ich schon erklärt. Vor ein paar Folgen,
0:08:28–0:08:29
wie ein Kondensator funktioniert.
Chris Flor
0:08:29–0:08:30
Ich wollte den Transistor erklären.
Micz Flor
0:08:30–0:08:33
Jetzt wäre es gut, wenn du den nochmal...
Chris Flor
0:08:33–0:08:37
Ich erkläre den, weil es gibt verschiedene. Es gibt JFETs, es gibt MOSFETs und es gibt diese,
0:08:40–0:08:44
PNP und NPN. Aber ich sage es jetzt einfach mal. Du hast,
0:08:46–0:08:47
drei Füße.
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Eine Röhre hat drei Füße, Transistoren haben drei Füße.
0:08:54–0:09:02
Der eine Fuß ist irgendwie mit ein paar, ist an die positive,
0:09:02–0:09:04
an die positive Rail angeschlossen.
0:09:04–0:09:08
Also sagen wir mal, wenn wir das jetzt in einem Effektgerät haben,
0:09:08–0:09:11
ist es 9 Volt, wegen der 9 Volt Batterie, die drin ist.
0:09:11–0:09:20
Denn der der untere fuß ist mit ein paar dings widerständen dazwischen ist er
0:09:20–0:09:27
angeschlossen an den negativ eine masse genau an die erdung ist das schon.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Eine erdung oder ist.
Chris Flor
0:09:28–0:09:34
Erdung Nein, nein, nein, es ist Erdung. Also einfach, ja, es ist Erdung.
0:09:34–0:09:42
Ja gut, da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Aber ja, es ist an 0 Volt.
0:09:43–0:09:46
Okay, wir haben von 9 Volt auf 0 Volt, wir haben das Ding dazwischen geschaltet.
0:09:47–0:09:53
Und dann gibt es vorne den Eingang. Und der Eingang, da kommt dann ein kleines
0:09:53–0:09:55
Wechselstromsignal rein.
0:09:55–0:10:02
Und das wird quasi
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das bewegt sich ja um so null herum und je
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nachdem welche ok also je nachdem wie viel wollt dann jetzt also rankommt wird
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mehr oder weniger strom durchgelassen durch den transistor von der von den beiden
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füßen die ich vorher erzählt hat die halt vom plus zu minus gehen Also wenn dann jetzt,
0:10:24–0:10:28
der wird dann aufgemacht, das ist quasi eine Schleuse, die aufgemacht wird und
0:10:28–0:10:31
dann fließt halt mehr Wasser durch und dann halt auch wieder weniger Wasser.
0:10:34–0:10:42
Und das Ganze wird dann aber so angehoben, dass wenn jetzt der Ausschlag,
0:10:42–0:10:48
sagen wir mal, also eine vernünftige Lautstärke, die schlägt ja in zwei Richtungen über das Nullding aus,
0:10:48–0:10:51
hoch und runter. und wenn es.
Micz Flor
0:10:51–0:10:55
Die seite da kann man es analog am besten für die stelle seite kann man nicht
0:10:55–0:10:57
so anschlagen dass nur eine richtung schwingt um.
Chris Flor
0:10:57–0:10:57
Die ruhe.
Micz Flor
0:10:57–0:10:58
Sondern die schwingt durch.
Chris Flor
0:10:58–0:11:03
Und wenn die laut schwingt dann schwingt die als sehr weit und genauso hat diese
0:11:03–0:11:07
klangwelle und genauso diese stromwelle und wenn es leise ist schwingt die halt
0:11:07–0:11:09
nur sehr wenig wenn man das halt mit volt misst,
0:11:10–0:11:16
Und dann stellt man das halt dann so ein, dass die, wenn es halt die lauteste
0:11:16–0:11:20
Stelle im Negativen und die lauteste Stelle im Positiven ist,
0:11:20–0:11:22
dann halt in so einem Bereich, wenn man nicht verzerren möchte,
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wo dann die lauteste Stelle im Positiven bis zu den 9 Volt hochgeht und die
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lauteste Stelle im Negativen geht dann runter bis zu den 0 Volt.
0:11:35–0:11:38
Also dann hinten bei dem Strom, der dann runter fließt quasi.
Micz Flor
0:11:38–0:11:41
Sie kann ich noch mal ganz kurz und musste mich aber korrigieren ob
0:11:41–0:11:44
das weil das wichtige was du
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gerade gesagt dass mit diesem kleinen also diese dritte fuß
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ist ja nicht einfach nur dritte fuß der ein türchen ist es ja auch von zu mir
0:11:50–0:11:54
so der muss ja auch dann irgendwie mit mit als spannungs teiler miteinander
0:11:54–0:12:00
irgendwie aus aus gebalanciert werden aber ein bild dafür ist dass man könnte
0:12:00–0:12:06
sagen dass dieser dritte fuß hilft das mit einem relativ kleinen signal auf einmal diese
0:12:06–0:12:10
Power von diesen plus 9 Volt oder 0 Volt anlichen kann.
Chris Flor
0:12:10–0:12:14
Genau, also der Volt ist dann noch nicht mal ein Volt, der dann halt hoch und
0:12:14–0:12:17
runter geht bei dem Signal, was dann reingeht von der Gitarre.
0:12:17–0:12:21
Aber das wird dann halt so hoch gepusht auf so 9 Volt, genau.
Micz Flor
0:12:21–0:12:25
Und ein cineastisches Bild möchte ich dazu evozieren. Wenn man sich jetzt vorstellt,
0:12:25–0:12:30
quasi so ein Roadmovie und man sieht halt so einen Autoscheinwerfer im Close-Up.
0:12:30–0:12:34
Und auf diesem Autoscheinwerfer, mitten in der Nacht, sieht man halt irgendwie,
0:12:34–0:12:37
da läuft so eine Fliege drüber und putzt so ihre Flügel.
0:12:37–0:12:39
Und das ist eine ganz kleine Fliege und die Kamera,
0:12:40–0:12:43
schwenkt dann so um und guckt dann halt so auf die Wand gegenüber in der Tankstelle
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und da ist dann quasi der Schatten von dieser Riesenflügel.
0:12:47–0:12:52
Das heißt, das Licht dadurch, das ist einfach in der Größe, also diese Magnitude,
0:12:52–0:12:55
mit der dann dieser Flügel beim Putzen so hin und her wackelt,
0:12:55–0:13:00
der ist dann immens groß im Schatten und so ähnlich funktioniert es ja.
0:13:00–0:13:04
Also man hat diesen kleinen Auslöser dann vorne auf diesem Scheinwerfer drauf,
0:13:05–0:13:10
das ist quasi am Transistor und diese transistor ermöglicht eben quasi die.
Chris Flor
0:13:10–0:13:13
Skalierung genau man bläst es dann so auf und das
0:13:13–0:13:16
muss man halt immer muss das dann das heißt eine
0:13:16–0:13:22
sache die sich halt um den null um den null herum bewegt hat wird dann hat auf
0:13:22–0:13:27
einmal auf so eine auf nur positiv rübergebracht er hoch hochgeschoben und dann
0:13:27–0:13:32
halt eine größere varianz aber die varianz du im endeffekt am ende wenn das
0:13:32–0:13:34
sich ein Lautsprecher schicken möchte,
0:13:34–0:13:36
sein Kopfhörer, musst du das wieder um so einen Nullpunkt haben,
0:13:37–0:13:40
weil du kannst ja nicht nur in positiver Luft arbeiten, zum Beispiel,
0:13:40–0:13:41
das geht ja so, funktioniert ja auch Lautsprecher nicht.
0:13:41–0:13:48
Das heißt, dazu benötigt man dann halt eben einen Kondensator oder einen Transformer.
Micz Flor
0:13:49–0:13:52
Ich glaube, wir nennen das Transformator. Transformator heißt ja auch so,
0:13:52–0:13:52
weil es ja eine klassische...
Chris Flor
0:13:52–0:13:58
Transformator, ja, ja, okay. Transformator. Ja, also so.
0:13:58–0:14:02
Und das ist eigentlich schon so die meisten Effektgeräte,
0:14:02–0:14:09
es jedenfalls ein wichtiger teil eines jeden verstärktes und eines jeden effekt
0:14:09–0:14:13
gerätes und das den ich dir damals geschenkt hatte das hatte dann nämlich das
0:14:13–0:14:16
war auch noch cool weil der hatte nämlich einen mosfet,
0:14:17–0:14:20
transistor benutzt für
0:14:20–0:14:25
diese für diese verstärkung aber mosfets werden eigentlich hauptsächlich in
0:14:25–0:14:39
der also die werden auch als power irgendwie verwendet um dann halt so große große spannung.
0:14:40–0:14:45
Strom strom großen strom zu erzeugen aber
0:14:45–0:14:49
eigentlich werden mosfets halt in der computer industrie
0:14:49–0:14:53
benutzt die halt eigentlich dann so nicht als verstärker benutzt werden also
0:14:53–0:14:57
analog dass man halt sachen hoch fährt und wieder runter fährt in so eine kurve
0:14:57–0:15:04
sondern dass man sich dass man die halt schaltet auf voll an und voll aus eigentlich
0:15:04–0:15:08
und hat diese diese mosfet der dafür
0:15:09–0:15:12
verwendet wird ist eigentlich so ein Schalter oder halt
0:15:12–0:15:16
so ein so ein so ein so ein Gate der aber
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halt eben gebraucht wird als Verstärker und
0:15:19–0:15:22
der klingt halt dann doch irgendwie sehr schön also das ist dann
0:15:22–0:15:24
halt so ein ich habe halt dieses ich habe das
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nicht gemessen oder so und ich habe auch nicht das perfekte Ohr
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aber ich mag den Klang von diesem Effektgerät halt
0:15:30–0:15:33
sehr gerne ich habe das halt schon mehreren leuten
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hat geschenkt und habe das auch mehrfach mehrfach
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gebaut irgendwie habe doch so ein schalter eingeschaltet dass
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man sogar den tremolo ausschalten kann und dann nur
0:15:42–0:15:45
diesen diesen vorverstärker irgendwie hat dass man nur
0:15:45–0:15:52
diesen sound hat ja das ist irgendwie so das ist also das ding was ich halt
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ich mache einen link dazu können wir dann in die show aus tun weil das ist halt
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wirklich ein schöner auch leicht der tremolo teils nicht leicht zu verstehen aber der der verstärkt.
Micz Flor
0:16:04–0:16:08
Und warum verändert sich
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da der ton noch mal ganz kurz auch wieder bildhaft erklärt ist halt was man
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auf jedem handy jetzt hat wenn man ein foto gemacht hat danach auswählen kann
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es ist dramatisch warm kalt hin und her das heißt wenn man dann drauf klickt
0:16:20–0:16:23
dann sieht man immer das gleiche bild und es verändert sich gar nicht so sehr
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trotzdem fühlt sich anders an.
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Man kann dann irgendwie bei extremen Sachen, kann man auch schwarz-weiß umstellen
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oder Sepia und hat dann wirklich deutlich andere Farben, weil bestimmte Farben
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einfach entleert werden.
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Aber es gibt diese Feineinstellungen, ist es ja so ein bisschen so,
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dass man eigentlich noch das andere Bild hat, aber auf einmal fühlt es sich
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an wie ein 70er-Jahre melancholisches Plattencover aus dem Herbst und beim anderen
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fühlt es sich auf einmal an wie morgens,
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Und so ähnlich ist es auch. Das Signal,
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was reinkommt, kommt direkt aus der Gitarre und in der Art, wie die Bauteile
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die Schwingung anfassen, gar nicht mal unbedingt komplett umbauen,
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aber einfach nur anfassen,
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dadurch entsteht eine neue Qualität und die evoziert dann aufgrund unserer Erfahrungen
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in der Musik auch, evoziert die dann meistens eben auch bestimmte Emotionen.
Chris Flor
0:17:16–0:17:21
Emotionen, Gefühle. Und was es halt zum Beispiel ist, ist halt ein Verstärker.
0:17:21–0:17:26
Eine Sache, die er machen kann, ist leicht verzerren.
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Und nochmal, also verzerren wäre jetzt, was wir vorher gesagt haben,
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wir sind halt auf dieser positiven Ebene, aber wir gehen dann irgendwie auf
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einmal wird die Voltzahl will höher als die 9 Volt und will tiefer als die 0 Volt,
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nachdem sie verstärkt wurde.
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Das heißt, die Welle, und das kann dann in den Shownotes vielleicht ein Bildchen
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gemacht werden, es gibt einen guten Artikel über Verzerrung,
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den kann ich dann auch verlinken, die Welle wird dann abgeschnitten.
0:17:56–0:18:00
Und was dadurch passiert, dass du abschneidest, ist, dass du eigentlich statt
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einer großen Sinuswelle dann halt auf einmal so ganz viele kleine Wellen auf
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der großen Welle hast, so klingt das jedenfalls, hast du auf einmal so ganz viele Obertöne.
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Das heißt, dadurch, dass du die Obertöne hast, verändert sich natürlich auch
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der Ton, die Equalization.
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Also wenn die Töne höher sind, dann sind die natürlich auch trappliger,
0:18:24–0:18:29
als wenn du nur den Grundton hast, nur eine Sinuskurve hast. Das ist eine Sache.
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Die andere Sache ist, dass halt auch komprimiert wird,
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dass halt manche Transistoren oder
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Röhren oder dann halt auch eben die transformatoren die
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hinten dran sind
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dass die selber auch komprimieren also
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die können auch selber noch ein bisschen verzerren aber halt auch komprimieren
0:18:53–0:19:01
dass du zum beispiel der ton wird dann nicht wirklich so laut wie er reinkommt
0:19:01–0:19:07
so schnell laut sondern die Die Kurve knickt dann halt so ein bisschen ab und
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geht dann halt so ein bisschen in die Knie oder so und dann wird es halt weicher.
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Also es ist immer komisch, das mit so Wörtern, so kalt oder warm oder...
Micz Flor
0:19:24–0:19:27
Das war jetzt der sound von der u3 über uns
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sind wir sind es ist aber auch immer wenn ich führe dann
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komme ich über den dicken straßen irgendwie nur am
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reden bin ich nachdenken und dieser klang
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eben war so ein bisschen das was du
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vorgesagt hast du mal so das gefühl das war so dieses quietschen
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hatte einfach so richtig harte kanten ja wenn man sich das bild nicht vorstellt
0:19:53–0:19:57
und man Die Seite schwingt harmonisch hin und her und die Membran in diesem
0:19:57–0:20:00
großen Lautsprecher möchte ja auch harmonisch schwingen.
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Da ist sie so aufgehängt, dass die richtig schön störefrei schwingen kann.
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Und du hast jetzt in dieser Box, schneidest du einfach oben die Schwingung teilweise
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ab und machst sie platt und unten auch.
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Das heißt, in dieser Schwingung, ganz, ganz viele Schwingungen pro Sekunde,
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ist es dann trotzdem so, dass diese Membran brutal gestoppt wird ganz oft.
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Und dann wieder zurückgehauen wird. Du kannst dir das vielleicht vorstellen
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wie jemand, der im Schneepflug so von rechts nach links auf einer Piste runterfährt
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und auf einmal kriegt er so rechts und links ein Korridor hingestellt und knallt immer an die Wand.
0:20:31–0:20:34
Ja, und das ist dann eben diese Soundqualität, die das herstellt,
0:20:35–0:20:37
was ja bei den ganz frühen Keyboards auch immer war.
0:20:37–0:20:40
Da gab es so Sägezahn oder diese kastenförmigen Einstellungen,
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wo man die Tonhöhe nicht verändert, sondern eben nur die Kurve nicht mehr harmonisch
0:20:45–0:20:47
ist, sondern künstlich auf eine gewisse Form.
Chris Flor
0:20:47–0:20:51
Der Sinus ist halt diese perfekte Kurve und dann hast du so eine Dreieckskurve,
0:20:51–0:20:59
die halt so ganz extrem eigentlich aber wie wir denn jetzt am besten hin.
Micz Flor
0:20:59–0:21:02
Ich würde
0:21:02–0:21:06
vorschlagen dass wir jetzt darüber gehen das wird
0:21:06–0:21:12
ja auch gleich grün wir sind jetzt am hier ist nämlich prinzenbad und prinzenstraße
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wir gehen los prinzessinnenstraße vor vier wochen später wird wir hier prinzenstraße
0:21:18–0:21:22
Gettiner Straße und ich schlage vor.
Chris Flor
0:21:22–0:21:27
Also wo du über diese Membran des Lautsprechers redest, das ist auch sehr interessant,
0:21:27–0:21:34
wenn man halt über Verzerrer redet und die Geschichte von Verzerrung von Gitarren, dann war...
Micz Flor
0:21:34–0:21:37
Wir wechseln mal hier rüber, dann gehen wir gleich in die nächste Straße rein.
0:21:39–0:21:43
Ja, wir können hier ganz kurz... Kennst du die Folge von den Five Hundred Songs?
0:21:43–0:21:47
Also die andrew hickey ja
0:21:47–0:21:50
aber ich dachte jetzt gerade ganz explizit weil es da so schön erklärt ist bei
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rolling stone satisfaction wo keith richards diesen traum hatte von dem rift
0:21:56–0:22:05
und dieses riff aber dann ursprünglich wohl als bläser satz im kopf hatte so ein bisschen,
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funk mäßig und und um das als demo herz herzustellen hat er dann wohl jemanden
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losgeschickt und verzerrt zu holen hat dann seine gitarre und das ist so dieser
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das ist halt einfach so ein richtig,
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Wer viel Zeit mitbringen kann, kann wirklich viele Folgen von dem Farfelder
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Song sehen, weil diese Uridee von der kaputten Membran,
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wo dann wirklich der Verstärker, Gitarrenverstärker kaputt war und dann trotzdem
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die Session aufgenommen wurde und dann war das kein verzerrter Gitarrensound,
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sondern einfach ein kaputter Lautsprecher-Sound und trotzdem hat dann eben diese Haltung,
0:22:42–0:22:45
dass Harmonie ist scheißegal.
Chris Flor
0:22:45–0:22:49
Aber das Lustige ist ja, dass dann trotzdem es immer noch harmonisch ist über
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diese Harmonics, über diese Obertöne, die entstehen, ist es dann trotzdem.
0:22:53–0:22:58
Also das ist ja diese Sache mit Heavy Metal. Die spielen ja meistens Power Chorde.
0:22:58–0:23:01
Warum spielen die Power Chorde? Weil durch diese Verzerrung,
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die extreme Verzerrung, die Töne schon so komplex sind, die einzelnen Gitarren
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seitlich so komplex sind, dass wenn die jetzt noch eine 3 dazu tun würden,
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also Power Chorde sind nur die 1 und die 5.
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Wenn man noch eine 3 dazu tun würde, würde es halt zu komplex werden,
0:23:19–0:23:24
weil du halt schon diese ganzen Harmonien, diese ganzen Harmonics halt schon
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in diesem einen Ton drin hast.
0:23:25–0:23:29
Und genauso ist es halt auch mit einem verzerrten Signal.
0:23:29–0:23:35
Diese Verzerrung verhält sich ja trotzdem zu dem Grundsignal, was reinkommt.
0:23:35–0:23:38
Es ist ja nicht Noise, was dann entsteht, sondern es ist ja eine Verzerrung,
0:23:38–0:23:42
also Saturation, wie man das auch nennen würde.
0:23:45–0:23:48
Also wie ich mir das so vorstelle, ist, du hast halt eine Kraft,
0:23:48–0:23:51
die möchte eigentlich nach oben, also die möchte sich halt so rüberschwingen,
0:23:51–0:23:56
aber die Energie kann nicht hoch und deswegen muss sie sich halt in den Obertönen,
0:23:56–0:23:58
in die Obertöne verpflichten.
0:23:58–0:24:02
Du kannst nicht die Sinuskurve so laut machen, wie du möchtest,
0:24:02–0:24:08
aber dafür schaltest du halt, du bringst die Energie rein in diese Obertöne,
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um das halt dann so auszufüllen.
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Und die Obertöne gehen halt nach einer harmonischen Reihe, deswegen klingen
0:24:15–0:24:19
die halt auch, also es klingt gut, also Verzerrung klingt gut. also natürlich gibt es.
Micz Flor
0:24:19–0:24:23
Ja auch so ist natürlich auch so ein ton den
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viele auch kennen wenn ich jetzt erklärt
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wie man ihn macht wissen viele nicht wie er klingt
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weil sie aber gitaristen wissen was ich meine wenn du halt voll verzehrung drin
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hast und du hältst einfach den finger lose auf die seite im ersten bund und
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master mit dem plectrum und ziehst den finger so hoch dass der manchen punkten
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dann die obertöne richtig herr manchen hast du erst ein abgeblockten sound aber
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Aber du hörst halt die ganzen Titel.
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Das ist so ein bisschen wie, also das gibt es ganz oft und das ist bei der Verzerrung
0:24:55–0:24:57
eben das Schöne, was du auch schon gesagt hast, dass dadurch,
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dass das wie so ein Lautniseffekt ist, wo alles gedeckelt ist nach oben,
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hat man auch die Möglichkeit, relativ leise Töne, wie zum Beispiel mal einen
0:25:06–0:25:10
Oberton, wenn man die Seite gar nicht drückt, sondern nur leicht anfasst, anzuschlagen.
0:25:10–0:25:12
Und der setzt sich aber auch durch im Mix.
Chris Flor
0:25:12–0:25:15
Weil es halt auch nicht viel leiser ist als dass der
0:25:15–0:25:18
laute ton der sich komplett verzerrt also es ist
0:25:18–0:25:22
eine gewisse weise ein empowerment der zarten töne
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wer hätt's gedacht wer hätt's
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gedacht aber ne nochmal halt mit dieser geschichte also die die kings hatten
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halt eben dann bei diesem you really got me oder ich glaube es war you really
0:25:33–0:25:38
got me wo dann halt tatsächlich der gitarrist mit einer resirklinge die membran
0:25:38–0:25:43
zerschnitten hat um diesen sound herz durch Also es war, er wollte es verzerrt.
0:25:44–0:25:48
Und hat das dann halt so geschafft, das zu machen ohne Effekt.
0:25:48–0:25:53
Und diese Effekte wurden halt erst nach und nach dann halt eben hergestellt.
0:25:53–0:25:57
Dann gab es diesen Fender Bender, gab es glaube ich, war einer der ersten,
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wo du halt einfach einen Verstärker hast, den du halt übersteuert hast.
Micz Flor
0:26:03–0:26:07
Das Futurama, Fender Bender war doch diese Folge aus Futurama,
0:26:07–0:26:13
wo er beim Wrestling drin war und dann im Tutu wrestlen musste.
Chris Flor
0:26:13–0:26:16
Ach so, Fender Bender. Bänder, Genderbänder, Fenderbänder.
0:26:18–0:26:23
Ja, also wo du, also quasi genau, was ich da halt vorher beschrieben hatte,
0:26:23–0:26:28
du hast halt einfach einen Verstärker und du bringst ihn halt einfach an die
0:26:28–0:26:31
Grenze, dass er halt lauter und leiser ist.
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Du kannst das genau aber auch anders erreichen, ohne dass du diese Rail,
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die 9-Volt-Rail und die Zero-Volt-Rail erwischst.
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Und das ist halt dieser andere das hat man jetzt im
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rat ist
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das so ein verstärker der macht das so das kommt irgendwo
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anders noch her glaube ich ursprünglich aber was du machen kannst ist eine diode
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lässt nur in eine richtung volt durch smart habe schon kopiert ja ok klemmer
0:27:01–0:27:05
super ok also du nimmst dann halt einfach du hast dann das signal das ist also
0:27:05–0:27:07
ein wechselstrom signal und auch wegen.
Micz Flor
0:27:07–0:27:12
Gleichrichtern was der vier dioden verlötet wechsel schon gleich strom umwandelt
0:27:12–0:27:16
und diese ähnliche pragmatik ist da scheinbar bei dem drin war.
Chris Flor
0:27:16–0:27:21
Also dioden machen eine sache die lassen nur eine volt volt in eine richtung
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durch und die lassen die voltzahl erst durch wenn es einen bestimmten volt dingen
0:27:26–0:27:30
überschreitet da ist unser gewisser cutoff das heißt du kannst dann sagen sagen, okay,
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du hast eine Diode, sagen wir mal, die lässt erst bei 5 Volt durch,
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oder nein, da müssen wir weniger sagen, weil es halt eben positiv-negativ ist.
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Sagen wir, die lässt bei 2 Volt durch.
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Und dann, also das gibt natürlich, ist die richtige Zahl, die habe ich halt
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jetzt nicht im Kopf und ist auch anders bei LEDs als bei anderen Dioden,
0:27:53–0:27:55
ist unterschiedlich bei verschiedenen Dioden und so weiter.
0:27:55–0:28:02
Aber okay, sagen wir mal 2 Volt und du machst von dem, wo das Signal läuft,
0:28:02–0:28:03
wo der Wechselstromsignal läuft,
0:28:03–0:28:10
du nimmst eine Diode in die eine Richtung auf die Erdung, auf die Masse und
0:28:10–0:28:13
dann eine andere Diode, die in die andere Richtung geht auf die Masse.
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Was passiert, ist, dass der Ton, wenn er nicht so laut ist, wenn er dieses Threshold,
0:28:17–0:28:23
wenn er diese, wie sagt man auf Deutsch, die Schwelle, wenn es die Schwelle
0:28:23–0:28:26
nicht überschreitet, geht der Ton ganz sauber durch.
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Aber sobald er dann die höhere Voltzahl hat, dann geht er weg.
0:28:31–0:28:34
Also dann geht er halt durch auf die Erdung.
0:28:34–0:28:37
Und genauso halt auch, wenn er in die andere Richtung geht, weil du hast es
0:28:37–0:28:38
in beide Richtungen gemacht.
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Das heißt, du hast automatisch, wenn die Welle dann wieder, wenn die Soundwelle
0:28:43–0:28:47
dann wieder weniger stark wird, also die bleibt dann halt quasi auf dieselben,
0:28:47–0:28:52
die Voltzahl bleibt dann konstant, also du hast dann so einen geraden Schnitt.
0:28:53–0:28:58
Und dann, wenn es leiser wird wieder, dann wird es wieder ein gerader Ton oder ein sauberer Ton.
0:28:58–0:29:06
Und so hast du dann halt diese dynamische Bandbreite, die du dann hast,
0:29:06–0:29:07
hast du nochmal eingeschränkt dadurch.
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Und das wird halt in diesen moderneren Effekten, also moderner sage ich aber,
0:29:13–0:29:14
das wird dann halt schon.
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Also in gewisser weise arbeitet so ein big maff damit auch wenn er was was waren
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der was waren der fast den der jimmy hendrix als allererstes benutzt hatte.
Micz Flor
0:29:28–0:29:32
Der hatte diesen war aber ich weiß nicht was.
Chris Flor
0:29:32–0:29:39
Drei baby das war nur aber das hat er hatte den fast face hatte der als allererstes
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Und Fuzzface war nämlich noch
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einer, der halt eben, wo du halt verstärkt hast, bis es halt drüber ging.
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Aber dann hatte später einen Big Muff und der Big Muff arbeitet schon mit,
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der arbeitet auch mit Transistoren, aber der macht dann irgendwie schon so Geschichten,
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wo dann halt eben Volt auf Erde abgeführt wird. ich muss mir noch mal das genauer.
Micz Flor
0:30:10–0:30:14
Anschauen keine ganz kurz würde ich da weil du hendrix gesagt hast hatte ich
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vorhin schon daran gedacht die anekdote und eine von den dingern wenn man es
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einmal gehört hat kann uns nicht mehr nicht hören also wenn du das nicht hören
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willst mit hendrix dann müssen die ohren zu halten weil es jetzt nur kurz sage
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und zwar gibt es auch dieses crosstown,
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Und das ist quasi, was die Gitarre spielt und dann haben sie Verzerrer drauf
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gelegt, Verzerrer, Verzerrer, Verzerrer.
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Und es hat einfach nicht richtig Punch gehabt.
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Und dann hat irgendwann Jimi Hendrix wohl oder weiß nicht wer auf die Idee kam,
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möchte ihm das jetzt nicht in die Schuhe schieben oder keine Ahnung,
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aber irgendjemand kam mit dieser Idee.
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Er oder jemand anders, das dann einfach auf den Kamm bläst, einfach das Mikro
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auf den Kamm bläst, dann haben die Brotpapier-Kamm und irgendjemand steht vor
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mir und macht das halt eben mit diesem...
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Und wenn du es weißt und hörst, dann kannst du es nicht mehr wegkönnen, das stimmt.
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Und das ist schon interessant, weil das dann natürlich auch eine eigene Folge
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ist, wie Klänge auch Räume herstellen in dir.
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Also wenn du dann auf einmal ein butterboden papier kam direkt vor deinem gesicht
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hast als als als ton dann ändert auch das ändert die tiefe des ganzen liedes wenn man es hört.
Chris Flor
0:31:27–0:31:34
Er das geile daran ist halt aber im endeffekt ist es wirklich nur eine bewegung
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über und unter dem nullpunkt des luftdrucks oder oder der wollzahl ob da jetzt
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ein kammer eingeblasen wird oder irgendwas.
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Am Endeffekt wird es alles summiert in Stereo, wird summiert in rechter und linker Kanal.
0:31:52–0:31:57
Oder halt dann, gut, Jimmy Hendrix war wahrscheinlich dann auch schon Stereo,
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aber halt bei Mono war es halt alles summiert in einen Kanal.
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Du hast also wirklich dann am Endeffekt, egal welche Instrumente,
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ob es über Mikrofon aufgenommen wurde, ob es über Tonabnehmer aufgenommen wurde.
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Im Endeffekt hast du das halt dann als ein Signal.
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Alles mischt sich zusammen zu nur einer Welle. Das finde ich halt auch immer so faszinierend.
Micz Flor
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Und das ist ja auch das, was du, weil du hattest das jetzt mit dieser Doppler-Platte,
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die ich gemacht habe, angesprochen habe.
0:32:25–0:32:30
Da ist ja dann so ein leicht psychosener Mensch,
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der darüber schreibt, dass Gott Vinyl geschaffen hat, weil man die ganzen Harmonien,
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also das Harmonische und selbst in der Verzerrung,
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die Verzerrung ist quasi die ultimative Harmonie, harmonie weil eben auf diesen
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platten ebene wie schon gesagt hast einfach ganz viele kleine,
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schwingungen draufstehen also dass das alles zusammen
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ist und das ist dann alles eben auf dieses vinyl reingebrannt und
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das ist auch das was weshalb sie
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unterschiedliche deshalb die verzerrung
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sich auch unterschiedlich anfühlen weshalb manche sagen
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ja so ich brauche unbedingt tube oder
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ich will unbedingt transistor weil das eine andere form der härte hat
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also die klangqualität ist sehr sehr unterschiedlich und
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da gibt es ja und da weiß ich gar nicht ob du da so viel zu
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weiß aber es gibt jetzt einfach so ein riesenmarkt auch an diesen dies heißt
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so boutique boutique paddels also die art ist quasi die leute machen das wie
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beim friseur du willst deine also die werden schon in serie hergestellt die
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fall nicht vom fließband in die genau es.
Chris Flor
0:33:36–0:33:37
Ist Die Leute versuchen.
Micz Flor
0:33:37–0:33:42
Neue Sachen und dann gibt es halt mal ein paar lustige Limited Editions,
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wo man dann irgendwie versucht hat, so einen 16-Bit-Sound herzustellen mit der
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Gitarre oder solche Dinge.
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Und da ist halt dann die Frage, hast du da eine große Varianz zwischen diesen,
0:33:54–0:33:58
zwischen diesen Boutique-Paddes, die halt dann da handgelötet werden irgendwo
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im Hinterzimmer von Montag bis Freitag oder ist es dann im Endeffekt doch auch wieder, dass man da,
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Verdrahtung drin hat und bestimmte Chips oder ist es inzwischen sogar so,
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dass man so Arduino mäßig halt dann sowieso eine Software reingepumpt.
Chris Flor
0:34:13–0:34:16
Ich meine, gibt es alles mit der Software und so weiter. Ich glaube,
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da sind schon Unterschiede.
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Also eigentlich ist in diesen Boutique-Pedals, da gibt es dann sehr viele,
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die interessante Sachen machen mit digitalen Sachen.
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Und es gibt auch ein anderes Publikum, das sehr viel Wert darauf legt,
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dass man analog bleibt irgendwie.
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Und da ist sehr viel Esoterik dabei. Und ich möchte der Esoterik nichts absprechen.
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Ja, aber es gibt halt eben, manche Leute behaupten, dass bestimmte Konsensatoren
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anders einfach klingen als andere oder dass es die, die heutzutage hergestellt werden und so.
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Es gibt Unterschiede. Also ich habe einen Fuzzface mal selber hergestellt und
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habe dann wirklich mir russische Transistoren bestellt aus dem Internet und
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habe die alle ausgemessen und habe dann die besten genommen,
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die dann halt in so ein Ding rein und habe die dann verwendet.
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Und es klingt wirklich geil.
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Ich habe das Leuten vorgespielt und die haben dann selber drauf gespielt.
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Und es ist halt ein perfekter Fuzzface halt dadurch, dass das halt so abgemessen ist.
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Aber dann gibt es halt eben diese anderen Sachen, wo du sagst,
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irgendwie der, irgendein Op-Amp, also ein Op-Amp ist halt ein Chip,
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der nicht digital, also es ist ein auf Transistoren aufgebauter Chip,
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der dann halt verstärkt.
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Das ist ein bestimmter, von damals hergestellt, im Original,
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sagen wir mal in einem tube screamer der original tube streamer den den opel
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gibt es nicht mehr aber es wird ein anderer genau so hergestellt und er soll
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halt irgendwie dann besser klingen und manche leute schwören das ist so und
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manche leute messen das nach und das ist nicht so aber es ist halt dann.
Micz Flor
0:35:53–0:35:54
Ist egal.
Chris Flor
0:35:54–0:35:58
Wenn das viele leute besser klingt dann klingt für die leute einfach besser da kann.
Micz Flor
0:35:58–0:36:01
Man ja reinreden ja und das finde ich halt aber auch
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noch mal einen total wichtigen aspekt weil dann wir springen
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jetzt von der technik wieder zurück in die
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musik machen also ja also uns musik mal weil da gab es ja auch diese riesen
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diskussion über diese kondensatoren diese red drop oder wie die heißen so red
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drop tings die halt irgendwie 20 dollar kosten wo einer dem aufgebrochen hat
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und da war zwar dann so eine so eine auf alt gemachte hülle drumherum also werden neu hergestellt,
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aber innen drin war schon scheinbar so ein Chinese Two-Cent-Kondensator.
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Und,
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Wir haben in der letzten Folge vor vier Wochen darüber gesprochen,
0:36:40–0:36:41
ganz kurz der Unterschied.
0:36:42–0:36:45
Klingt so ein Hals, wenn es jetzt Ahorn ist oder Rosewood, wirklich anders?
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Ist die eine Frage. Dann haben wir aber auch noch diese Frage.
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Gut, ich habe es halt gesagt, was der Typ von Kusi ist. Meinen Sie,
0:36:52–0:36:53
entweder er kann es gut spielen oder nicht.
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Die Gitarre ist schon auch wichtig, aber...
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Und dann gehört natürlich ein bisschen auch das Gefühl dazu,
0:37:01–0:37:03
macht es dir Spaß, damit zu spielen?
Chris Flor
0:37:03–0:37:03
Ja.
Micz Flor
0:37:03–0:37:07
Und wenn du das Ding auseinandergenommen hast, poliert hast und eingebaut hast
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und die Kondensator ausgeteilt hast und statt 12 Cent dann irgendwie 48 Euro
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ausgegeben hast und baust das Ding wieder zusammen, ziehst neue Seiten drauf,
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dann sind es vielleicht die neuen Seiten, die dir das Gefühl der Bestätigung geben.
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Aber du liebst dieses ist du wirst es machen ja du wirst es benutzen und das
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finde ich halt immer so interessant dass man dass man versucht das auch in den
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foren wird es dann immer diskutiert auf der technik eben ja aber selten sagt
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mir wenn du jetzt bock hast zu spielen freudig doch ist doch scheißegal was herkommen es.
Chris Flor
0:37:41–0:37:47
Ist halt genau ja es ist halt tut überhaupt gar nichts zur sache es Es ist einfach
0:37:47–0:37:51
die, ja, im Endeffekt macht halt jemand Musik und es klingt geiler,
0:37:51–0:37:54
weil er halt mehr dahinter steht oder für ihn klingt es geiler oder sie.
0:37:55–0:38:00
Aber es ist halt, es ist eigentlich Wurst und das meine ich halt insgesamt.
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Es gibt halt dieses, wie heißt der, der, der, der Klon. Ich weiß gar nicht,
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was das Original war, dieser Klon.
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Ja, ja, also es gibt jetzt, es gibt halt diesen, diesen, dieses Effektgerät.
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Das ist eigentlich mehr oder weniger auch wieder ein Verstärker, Verzerrer.
0:38:18–0:38:25
Der dann halt wirklich gut klingt, auch da hat es so ein Feedback-Ding,
0:38:25–0:38:26
dann irgendwie klingt geil.
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Hat dann jemand hergestellt und der hat dann auch das aber so ein bisschen geheim
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gehalten, den Kreisler, den Circuit, Schematik.
0:38:37–0:38:43
Hat dann halt eben so Gub, so einen Klebstoff dann halt reingemacht,
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dass man das nicht nachbauen kann, irgendwie, dass man es nicht rausziehen kann.
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Und der hatte dann die dinger verkaufen die gab es halt für
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also hat er wahrscheinlich schon so ein bisschen überteuert verkauft
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aber nicht so schlimm und dann aber konnte die
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halt nicht so viel bauen weil er halt einfach alleine da gesessen hat
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und dann noch ein paar leute eingestellt hat aber die waren halt wahnsinnig gefragt
0:39:03–0:39:06
und dann auf einmal gegen halt dieser preis von den gebrauchten dingen
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ging halt hoch und immer noch kosten die dinge halt
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wie 10.000 dollar oder sowas
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für einen effekt gerät wo mittlerweile schon komplett
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klar ist was der mittlerweile
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weiß man wie die schematik aussieht also wie der kreislauf
0:39:21–0:39:26
aussieht die dinge werden nachgebaut irgendwie wampler baut ein nach der dings
0:39:26–0:39:36
der bei chs die haben halt jetzt einen so norden klönen und das ist halt so
0:39:36–0:39:38
es kommt halt in so einem er weil das war.
Micz Flor
0:39:38–0:39:42
Dann so ein bisschen glaube ich den running running nicht running gag aber.
Chris Flor
0:39:42–0:39:43
Ja ja jetzt.
Micz Flor
0:39:43–0:39:44
In der clone.
Chris Flor
0:39:44–0:39:48
Naja genau ja und Und das Ding ist halt so ein Ding, das kommt dann mit so einer,
0:39:48–0:39:51
das muss man selber so zusammenbauen, aber es ist halt wirklich nicht so ein
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Löten oder sowas. Und du brichst halt die Dinger zusammen.
Micz Flor
0:39:54–0:39:55
Davon habe ich auch schon gehört.
Chris Flor
0:39:55–0:40:00
Ja, und du hast halt, und da hast du so ein Ikea-Bauanleitung halt auch.
0:40:00–0:40:03
Du hast dann halt so ein Centaur, der halt statt diesem Männchen,
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was dann irgendwie auf die Fabrik zeigt oder so und dann das Telefon zeigt und so.
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Hast du ein Zentaur, halt eben dieser Taurus, war halt eben auch dieses Symbol von diesem Klon.
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Und du kannst dieses Ding halt dann so da nachbauen selber.
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Und dann hast du auch eine Tube von diesem Klebstoff.
0:40:21–0:40:24
Und das Ganze dann ist dann so ein Kreis, da kann man das dann halt so draufdrücken,
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dass man halt dann auch den Klebstoff da drauf macht.
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Das super geheime Ding. Aber es war total lustig, weil als es gelauncht wurde,
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hat dann JHS auf YouTube so ein Video rausgebracht.
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Und da haben sie gezeigt das ist so einfach dass kinder das machen können
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da waren also zwei zehnjährige junge mädchen die
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haben das ding halt so gebaut und dann haben die dann halt
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so ein blindtest gemacht so von dem original
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super teuren 10.000 und dem anderen und dann also irgendwie und ich habe mir
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das angehört und es klang so gleich und dann hat dann der junge hat gesagt ich
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finde bei dem jetzt höre ich da mehr so hohe ist irgendwie so ein knackigeres
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hohe Frequenzen und das war dann halt diese Originale.
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Das war dann halt so lustig. Dann hat dann so der Tug gesagt,
0:41:10–0:41:12
ja, das würden manch andere Leute auch sagen.
0:41:13–0:41:18
Aber die wollten halt eigentlich so beweisen, dass es halt, dass es genauso klingt.
0:41:18–0:41:21
Eigentlich lässt sich nachmessen und es klingt halt genauso,
0:41:21–0:41:25
sind dieselben Dinger drin und so weiter. Aber also ich hatte...
Micz Flor
0:41:25–0:41:29
Hast du so einen in der Hand gehabt oder diesen Diesen DIY-Satz hast du denn?
Chris Flor
0:41:29–0:41:32
Ich habe den gekauft und den zusammengebaut.
0:41:33–0:41:36
Das hat Ewigkeiten gedauert. Das hat irgendwie ein halbes Jahr gedauert,
0:41:36–0:41:40
bis die dann ausgeliefert wurden, weil da war so ein Backorder ziemlich lang.
Micz Flor
0:41:40–0:41:44
Und ich finde das halt, ich habe den nur davon gehört, ich habe den noch nicht
0:41:44–0:41:46
gesehen oder in der Hand gehabt, aber ich fand das halt so toll,
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weil das ein gutes Beispiel dafür ist, wie halt,
0:41:50–0:41:54
wir Nerden jetzt hier so rum und dann in Stereotypen denken,
0:41:54–0:41:57
was vielleicht aber deshalb auch existiert, weil es in vielen Fällen wahr ist.
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Gibt es halt irgendwo so einen Mann mit oder ohne Ehering, der halt dann irgendwie so rumnördet.
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Und der kriegt jetzt halt von seiner Frau, Mutter, Tochter, Sohn,
0:42:06–0:42:10
Bruder, wer auch immer, kriegt er zu Weihnachten dann, es ist jetzt in meinem
0:42:10–0:42:12
Stereotypen-Denken, Mann, da
0:42:12–0:42:15
geht dann jemand los und hat das dann irgendwie und gibt dem das dann so.
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Und dann baut er das jetzt an Weihnachten oder wie auch immer.
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Und dann finde ich das halt so ein schönes Beispiel dafür, wie man sich dann schon dem öffnet.
0:42:23–0:42:28
So wie, wie soll ich es sagen, es ist halt so, keiner kann damit was anfangen,
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außerdem ein Gitarrennerd und der findet es dann vielleicht auch lustig,
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wird es vielleicht dann nie am Gig spielen, aber hat es vielleicht trotzdem
0:42:34–0:42:36
dann immer so in seinem Regal stehen,
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weil es halt irgendwie dieses Weihnachten war, wo alle und dann.
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Und das finde ich halt das Schöne daran, dass es dann als Objekt und Prozess,
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Leute zusammenbringen kann. Das ist ein bisschen überzogen. Aber du weißt,
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was ich meine. Die Leute aber auch ein bisschen aus der Höhle rausholt.
Chris Flor
0:42:56–0:43:00
Ja, und das ist halt diese DIY-Sache. Und ich glaube, da hat er das relativ
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clever gemacht, dieser Typ von JHS.
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Weil ich fand es halt immer schade bei JHS, die Videos früher auf YouTube,
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da hatte der vielmehr so schaltkreise und hat die schaltkreise erklärt und so
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und es scheint nicht so richtig gut angekommen sondern ich fand die halt total
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geil dann hat halt irgendwie so hat also ich ihnen dann mittlerweile ist es
0:43:26–0:43:29
halt wirklich nur noch so okay das klingt so und dann.
0:43:31–0:43:36
Dasselbe war auch mit wampler das ist halt auch so so ein typ der wampler das
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ist total geil der Der hat angefangen mit so Modifications von Effekten.
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Also du hast halt einfach so ein Effektgerät da gehabt.
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Und dann hat er dir gesagt, wie du das verändern kannst, dass da mehr Höhen
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rauskommen, mehr Power rauskommt und so weiter.
0:43:50–0:43:54
Und dann hier einen Widerstand wegnimmst und da Pipapo so Sachen machst.
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Und hat dann aber auch dann so PDFs dann halt frei veröffentlicht,
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wo dann halt diese ganzen Schallkreise, wo erklärt wird,
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wie du nun also nicht nicht
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irgendwie im speziellen beispiel wird aber halt so
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wirklich richtig erklärt so machst du einen equalizer mit
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zwei knöpfen mit drei knöpfen mit einem knopf und so und bei welchen frequenzen
0:44:18–0:44:23
benutzt du welche widerstand und kondensate kombination und so weiter und und
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wie machst du denn die stromversorgung ist also total geile bücher und dann
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waren auch die ersten videos waren halt auch ging auch in das ding und jetzt ist er halt ebenso ein,
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boutique und jetzt eher boutique in anführungszeichen weil die dinge halt dann
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auch wirklich in jedem gitarrenladen halt rumliegen wampler pedale und der dann halt eigentlich,
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schon richtige fabrikhalter quasi sind wahrscheinlich die sachen auch in china
0:44:48–0:44:54
herstellen vielleicht auch nicht ich mir keine ahnung aber lustig.
Micz Flor
0:44:54–0:44:57
Dass man dann ist toll dass dass du es zurückgepfiffen hast,
0:44:57–0:45:02
aber lustig, wie schnell man dann so, wie schnell so, was dann suspekt wird, oder?
Chris Flor
0:45:02–0:45:02
Ja, ja.
Micz Flor
0:45:03–0:45:08
Also das ist dann immer so eine Spur von, ja nicht Neid ist falsche Wort,
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aber so eine, vielleicht sogar so, ich lasse mich gerne überraschen von was
0:45:13–0:45:15
Schönem, aber ich nehme mir erst mal Schlimmste an.
Chris Flor
0:45:16–0:45:19
Ja, aber für mich ist es halt so ein bisschen so, ich fand, ich fand es halt
0:45:19–0:45:23
sehr, es war sehr nerdig erst und ich hatte das Gefühl, dass es dann halt so ein bisschen,
0:45:24–0:45:32
also ein wurde halt mainstream und musste dann deswegen irgendwie weniger also
0:45:32–0:45:36
weniger anstrengend zu folgen sein irgendwie sowohl mit den youtube channels
0:45:36–0:45:41
als auch mit diesen projekten die sie diese leute dann gemacht haben die werden
0:45:41–0:45:44
dann halt irgendwie gefälliger und einfacher so ein.
Micz Flor
0:45:44–0:45:45
Bisschen vielleicht was was,
0:45:47–0:45:51
Was mit Marvel Universe oder DC Comics halt jetzt im Kino passiert ist,
0:45:51–0:45:54
dass es bestimmt viele Leute gibt,
0:45:54–0:46:02
für die dann Anspielungen reingebaut werden an irgendwelche Folge 7 oder 15,
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Seite 12, Spidey und sowas.
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Die aber dann, aber das Ganze in der Summe dann eben doch für alle gemacht wurden.
Chris Flor
0:46:08–0:46:08
Ja, genau.
Micz Flor
0:46:10–0:46:12
Ja, und mit diesen wollen wir, also haben wir noch was?
Chris Flor
0:46:12–0:46:16
Ich wollte nur ganz kurz sagen, wenn sich jemand interessiert und möchte gerne
0:46:16–0:46:21
selber Gitarrenpedale bauen, ich habe halt eben, es gibt dieses Wampler PDF,
0:46:21–0:46:25
das hoffe ich, dass es das noch irgendwo online gibt. Das kann ich mal versuchen, den Link zu finden.
0:46:25–0:46:28
Ich habe dann selber auch, es gibt ein total geiles Projekt,
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das heißt runoffgroove.com, glaube ich, aber da schaue ich nochmal nach.
0:46:33–0:46:36
Das hieß früher homewrecker.com und da muss ich halt auch denken,
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Mann mit oder ohne Ehering.
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Von wegen Homewrecker, also so von wegen, das ist das Hobby,
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was den Ehepaar, den, die Ehepartnerin in den Wahnsinn treibt.
Micz Flor
0:46:50–0:46:50
Achso, okay.
Chris Flor
0:46:50–0:46:53
Und ja und aber
0:46:53–0:46:57
das heißt jetzt run of groove und die hatten angefangen nämlich
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so röhrenverstärker schaltkreise
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nachzubauen mit j fed transistoren und
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das ist total interessant und das sind halt alles weil die röhren röhrenkreislaufen
0:47:11–0:47:17
von röhrenverstärkern sind relativ einfache und so sind halt auch diese transistor
0:47:17–0:47:21
nachbauten sind halt relativ einfach und weil die sich in auf eine ähnliche
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Art dann halt so einstellen, also biassen.
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Das Biasing von JFETs und von Röhren ist relativ ähnlich.
0:47:27–0:47:28
Deswegen kann man da sehr viel
0:47:28–0:47:33
auch so drüber lernen, wie dann halt so ein Röhrenverstecker funktioniert.
0:47:33–0:47:39
Einfach das halt mit 9 Volt machen und den Sound dann auch irgendwie fast so
0:47:39–0:47:40
hinkriegen vielleicht.
Micz Flor
0:47:42–0:47:47
Ja, ich fand es total irre, dass du, also das ist jetzt so ein bisschen abschließend,
0:47:47–0:47:52
du bist ja mein Bruder und ich deiner und das,
0:47:52–0:47:58
also unser Vater ist ja, hat das ja studiert und hat das auch lange gesagt gemacht.
Chris Flor
0:47:58–0:47:59
Elektrotechnik.
Micz Flor
0:47:59–0:48:02
Genau und der hat auch irgendwie immer die Lötstation und alles so rum gehabt,
0:48:02–0:48:07
also richtig hat es nicht gefunzt als Kind bei uns und bei dir dann irgendwie
0:48:07–0:48:10
glaube ich gerade mit den Pedalen nochmal richtig. also da ja.
Chris Flor
0:48:10–0:48:13
Aber halt viel später als er war ich schon 35 jahre alt.
Micz Flor
0:48:13–0:48:16
Und da richtig tief eingestiegen ich habe ich
0:48:16–0:48:23
hatte von von eckig mal so ein also unser vater mal so das hat er auch irgendwo
0:48:23–0:48:27
gefunden das war eine einmal kettenschaltung für so ein flanger also einmal
0:48:27–0:48:30
kettenschaltung heißt man hat quasi das signal gesplittet und hat dann über
0:48:30–0:48:33
solche kondensatoren ketten das signal,
0:48:34–0:48:38
verlangen sah oder zeitverzögert wieder reinmischen können
0:48:38–0:48:41
und dadurch hat man dann so eine phasenverschiebung und
0:48:41–0:48:44
das habe ich
0:48:44–0:48:48
irgendwann weggeschmissen also ich wusste dass ich es wegschmeißen fehler ist
0:48:48–0:48:52
weil ich dann hat den fuß effekte und sowas das habe ich ihn benutzt aber ich
0:48:52–0:48:58
habe es irgendwann einfach entsorgt leider aber da hatten wir irgendwie in der
0:48:58–0:49:02
kindheit schon viel mitbekommen und.
Chris Flor
0:49:02–0:49:08
Du hast ja auch viel gebannt in den schwarz und Tätowier-Dinge und so weiter,
0:49:08–0:49:09
aber das auch wieder später.
Micz Flor
0:49:09–0:49:12
Das war auch schon in den Zwanzigern so, aber dass wir da dann,
0:49:12–0:49:15
glaube ich, dann erst mal was anderes studiert.
Chris Flor
0:49:15–0:49:16
Haben und dann.
Micz Flor
0:49:16–0:49:19
Zurückgekommen sind. Und ich finde es aber trotzdem auch interessant,
0:49:20–0:49:25
dass wir jetzt beide bei der Musik angekommen sind. Es hätte ja auch was anderes sein können.
0:49:25–0:49:30
Also du könntest Musik machen und ich bin halt so ein Funk-Nerd.
Chris Flor
0:49:30–0:49:32
Ja, so Radios, das gibt's ja auch.
Micz Flor
0:49:32–0:49:38
Oh, ich hab was gehört aus China oder so was. Das sind ja ... Ui!
Chris Flor
0:49:47–0:49:48
Polizei sagt Verordnung.
Micz Flor
0:49:49–0:49:52
Okay, das war die Gewerkschaft, die hat gesagt, wir haben jetzt genug gesprochen.
0:49:54–0:50:00
Jetzt müssen wir erstmal acht Stunden Pause machen, bevor wir weiterreden dürfen. Aber, äh, ja.
Chris Flor
0:50:00–0:50:05
Musik, die Musik, Liebe zur Musik. Aber, ja, also kann man, vielleicht kann
0:50:05–0:50:09
man irgendwann nochmal über Musik reden, weil das ist ja auch, äh.
Micz Flor
0:50:09–0:50:11
Wir sind ja eigentlich ein Musik-Podcast bei Eigentlich.
Chris Flor
0:50:11–0:50:12
Ja, ja, Eigentlich.
Micz Flor
0:50:13–0:50:19
Eigentlich sind wir musikpodcast deshalb reden wir gerne über fuß ja ja ich
0:50:19–0:50:21
glaube also ich könnte jetzt hier schluss.
Chris Flor
0:50:21–0:50:24
Ja okay oder viertel von neun okay.
Micz Flor
0:50:24–0:50:28
Viertel von neun also das gilt jetzt für uns nicht für die das on demand jeder
0:50:28–0:50:29
kann es hören war dass ich.
Chris Flor
0:50:29–0:50:30
Dann immer die wollen ja.
Micz Flor
0:50:30–0:50:40
Und ich danke dir chris ja also und es ist also ich sag mir jetzt wirklich mir
0:50:40–0:50:44
geht es so dass ich wir hätten wirklich glaube
0:50:44–0:50:47
ich, 98 Prozent von diesem Genörde auch ohne Mikro.
Chris Flor
0:50:47–0:50:48
Ja, ja, ja.
Micz Flor
0:50:48–0:50:51
Das fand ich jetzt wirklich auch nochmal ganz schön. Ich habe mich sehr zu Hause
0:50:51–0:50:55
gefühlt dabei, weil ich kenne dich ja auch schon ziemlich lange und hatte gar
0:50:55–0:51:00
nicht so das Gefühl, dass man viel vorbereiten muss. In gewisser Weise war das jetzt so ein...
Chris Flor
0:51:00–0:51:02
Nee, ich habe gar nichts vorbereitet.
Micz Flor
0:51:02–0:51:07
Ja, eben. Also es war so wirklich einfach so wie diese Idee von eigentlich Podcast ja auch entstand.
0:51:08–0:51:14
Reden, laufend reden, beim Laufen reden. und dass wir jetzt ein Thema gesetzt
0:51:14–0:51:19
haben, das war vielleicht ein bisschen künstlich, aber es hätte einfach auch so passieren können.
0:51:19–0:51:23
Hat sich jetzt total schön angefühlt und ich fühle mich einerseits leer und andererseits auch.
Chris Flor
0:51:26–0:51:28
Ich hoffe, dem Hörer geht es genauso.
Micz Flor
0:51:28–0:51:29
Den Hörenden?
Chris Flor
0:51:30–0:51:35
Den Hörerinnen. Ja, das ist, weil, muss ich auch sagen, ich lebe ja in den USA.
0:51:35–0:51:38
Und deswegen, wenn ich das mit dem Gender nicht richtig mache,
0:51:38–0:51:43
weil die Worte sind ja, in Englisch sind die Worte ja nicht gegendert,
0:51:43–0:51:44
dann braucht man das nicht machen.
0:51:44–0:51:52
Und dann ist es einfach, dann soll man sogar, also Actress ist sogar verpönt,
0:51:52–0:51:56
zu sagen actress man soll actor sagen für sowohl männer als auch frauen.
Micz Flor
0:51:56–0:51:57
Ist in gewisser weise auch,
0:52:00–0:52:04
konsequent und gleichzeitig ist ja im englischen auch sehr stark dass man in plural springt bei
0:52:04–0:52:11
manuellen sowas springt man nach der ersten sache springt man ins play um halt
0:52:11–0:52:19
in diese im plural ist es dann im englischen ganz genderfrei und ja also wird.
Chris Flor
0:52:19–0:52:23
Anders gemacht die der ich Ich versuche es natürlich, ich bin trotzdem nicht
0:52:23–0:52:24
bemüht, aber wenn es mal geht...
Micz Flor
0:52:24–0:52:28
Du, ich weiß das total. Ich wollte dich damit nicht korrigieren,
0:52:28–0:52:29
sondern ich wollte uns beide...
Chris Flor
0:52:29–0:52:31
Naja, ja.
Micz Flor
0:52:32–0:52:39
Das ist unser Thema, nicht, dass du... Ich weiß sehr wohl, dass du da sehr genau
0:52:39–0:52:45
drauf bist und im entsprechenden Kontext auch immer genau bist.
Chris Flor
0:52:45–0:52:48
You didn't call me out, you called me in.
Micz Flor
0:52:49–0:52:50
Das sagt man.
Chris Flor
0:52:50–0:52:55
Irgendwie so wenn man sagt wenn man halt nicht jemanden so gleich anfeindet
0:52:55–0:52:59
oder was falsch gesagt hat sondern lieber sagt wie lass mich dich mal hier rein
0:52:59–0:53:05
bringen ja okay aber das muss jetzt das kann auch ausgeschnitten werden.
Micz Flor
0:53:05–0:53:06
Wir schneiden nicht,
0:53:08–0:53:14
schneiden ist für loser das geht alles so raus inklusive in der letzten.
Chris Flor
0:53:14–0:53:16
Folge das Das.
Micz Flor
0:53:16–0:53:20
Getränk im Späti. Macht's gut. Ihr könnt alles nochmal mit den Links,
0:53:20–0:53:24
die Chris dann inzwischen hoffentlich auch supplied hat und die unten in den
0:53:24–0:53:29
Shownotes hängen, könnt ihr alles auf eigentlich-podcast.de nachschauen und
0:53:29–0:53:31
da auch nochmal nachhören.
0:53:31–0:53:37
Und ihr könnt natürlich auch, obwohl Chris als regelmäßiger Gast aber wenn er
0:53:37–0:53:40
euch so richtig gut gefallen hat, dann könnt ihr auch natürlich top Bewertungen
0:53:40–0:53:43
geben, wo immer ihr diesen Podcast hört. Das freut uns sehr.
0:53:44–0:53:53
Manche Podcaster und podcaster innen sagen dann immer es hilft ja wenn.
Chris Flor
0:53:53–0:53:55
Man werbung geschaltet hilft es dann.
Micz Flor
0:53:55–0:54:04
Ja lieb lieb lieb lieben message you know it helped really helps also ich wüsste
0:54:04–0:54:10
nicht wie uns das helfen können das freut uns einfach und ja wir bleiben allerdings
0:54:10–0:54:13
bis auf absehbare zeit von Sorn und Bär befreien.
0:54:14–0:54:21
Und damit entlassen wir euch in die Sommernacht. Grüße aus Berlin und tschüss.

Mehr

„Die Menschen, die in Treblinka, Belzec oder Sobibor ankamen, wurden innerhalb von zwei oder drei Stunden getötet und ihre Leichen verbrannt. Der Beweis sind nicht die Leichen, der Beweis ist die Abwesenheit von Leichen.“ Claude Lanzmann

In diesem ersten Teil zu "The Zone of Interest" sprechen wir erstmal nicht über den 2023 erschienen Film von Jonathan Glazer. Wir wollen einige Themen als Vorbereitung vertiefen, um den Film im zweiten Teil besser einordnen zu können. Wir steigen mit dem Themenstrang Holocaust ein, wobei Flo einen persönlichen Zugang wählt: wann waren wir erstmals mit diesem dunklen Kapitel der Geschichte konfrontiert? Wann haben wir zum ersten Mal eine Ahnung von der Monstrosität des Holocaust bekommen? Während wir uns über unsere persönlichen und familiären Geschichten austauschen, laufen wir durch das Denkmal für die ermordeten Juden und kommen an der Hannah-Arendt-Straße auf die Banalität des Bösen zu sprechen. Wie konnte so etwas Schreckliches passieren? Flo erzählt Szenen aus dem Film "Shoah" von Claude Lanzman, der 1985 erschien. Der Film ist ein einzigartiges Zeitdokument, in dem Augenzeugen des Holocaust ihre Geschichten und Erfahrungen berichten. Lanzman hat dabei konsequent auf historisches Material verzichtet und stellt in seinen Interviews mit Opfern und auch Tätern immer wieder scharfe Nachfragen, um ein präzises Bild von den Massenmorden in den Konzentrationslagern zu bekommen. Der Film fasst über 11 Jahre Arbeit auf 9 Stunden zusammen und entwickelt so eine Collage an persönlichen Geschichten, die eine Ahnung über die Ausmaße der Shoah vermitteln kann. Im zweiten Themenstrang vertiefen wir uns weiter in historische Filmwerke über den Holocaust, über Filme direkt nach dem Krieg wie "Die Mörder sind unter uns", über Produktionen aus den 60ern und 70ern bis zu "Schindlers Liste" von 1993. Dabei gehen wir der Frage nach, wie sich das Täterbild verändert hat und besprechen die Inszenierungen des Undarstellbaren. Für die 2000er stellen wir fest, dass uns Filme über die Täter wie "Der Untergang" nicht so interessieren, dafür aber Produktionen wie "Das Leben ist schön" und "Inglourious Basterds" stark emotionalisieren. Flo möchte noch einen weiteren Bogen aufspannen, um für "The Zone of Interest" die Figur Rudolf Höß besser verstehen zu können. Der Dokumentarfilm "The Act of Killing" von 2011 porträtiert eine Gruppe von Tätern in Indonesien, die an dem Massaker an kommunistischen und chinesischen Einwohner 1965-1966 nach einem Militärputsch beteiligt waren. Der Film zeigt die Täter von damals wie sie heute in einem inszenierten Reenactment die Rollen von Opfern und Tätern nachspielen ohne dabei eine Spur von Reue zu entwickeln. Micz vertieft dieses Thema mit der Frage, ob es aus psychologischer Sicht eine Tätertraumatisierung gibt. Auch hier zeigt sich ein Bedeutungswandel von der Einstellung, dass Täter nicht traumatisiert werden können hin zu neueren Annahmen, dass ein traumatisierendes Ereignis bei den Beteiligten eine Persönlichkeitsveränderung bis -störung auslösen kann. Mit diesem dichten Themenstrauß beenden wir die 1. Folge auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof am Grab von Bertold Brecht. Mit dieser Folge haben wir unsere thematischen Vorbereitungen abgeschlossen, um mit der nächsten Folge in den Film "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer einsteigen zu können. Wir machen gleich weiter mit der Aufnahme, aber fürs erste sollte das erstmal reichen

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:05–0:00:20
Hallo und willkommen zur Folge 58 von Eigentlich Podcast.
0:00:20–0:00:23
Die Folge hat Flo wieder vorbereitet, deshalb sage ich die ersten Worte.
0:00:24–0:00:28
Und wir machen auch heute wieder, das will ich gerne vorneweg sagen,
0:00:28–0:00:32
quasi eine Double Feature, was wir in einem Schwung aufnehmen.
0:00:33–0:00:42
Flo hat ganz viel vorbereitet ich bin etwas zittrig ob des themas und weiß nicht
0:00:42–0:00:46
wie du es einleiten möchtest du es los geht auf jeden fall hast du auch eine
0:00:46–0:00:52
strecke ausgesucht die das thema mit einleitet wenn nicht sogar begleitet.
Florian Clauß
0:00:52–0:00:59
Ja hallo auch von mir wir sind eigentlich-podcast auf eigentlich-podcast.de
0:00:59–0:01:02
Da könnt ihr sehen, wo wir langgelaufen sind.
0:01:02–0:01:12
Wir haben uns am Potsdamer Platz getroffen und ich bin auch ein bisschen nervös wegen des Themas.
0:01:12–0:01:21
Wir wollen das Denkmal der ermordeten Juden besuchen und diese beiden Podcast-Folgen,
0:01:21–0:01:22
die ich jetzt vorbereitet habe,
0:01:22–0:01:29
werden sich um den Holocaust, um die Shoah und dann im zweiten Teil um Zone of Interest.
0:01:32–0:01:38
Drehen. Das war auch so der Ausgangspunkt, Zone of Interest,
0:01:39–0:01:45
das ist der Film von Jonathan Glaser, der letztes Jahr erschienen ist, 2023,
0:01:47–0:01:52
und der mich sehr bewegt hat, am Anfang nicht,
0:01:52–0:01:57
aber dann beim drüber nachdenken immer mehr, und der mich dann auch so weit
0:01:57–0:02:03
bewegt hat, dass ich immer tiefer in dieses dieses, wie konnte das passieren, abgestiegen bin.
0:02:03–0:02:08
Also, wie ist der Holocaust, wie war das möglich, dieses unglaubliche Verbrechen
0:02:08–0:02:10
an die Menschheit, wie ist das passiert?
0:02:10–0:02:15
Und da ist viel drüber geschrieben, gesagt und so weiter.
0:02:15–0:02:19
Deswegen bin ich da, glaube ich, auch zwischen lauter losen Enden,
0:02:19–0:02:24
die ich hier auch für mich selber im Kopf aufgeworfen habe und werde mich da
0:02:24–0:02:26
so ein bisschen dran langhangeln.
0:02:26–0:02:31
Und weiß ich nicht, also ich werde auch da so eher so persönliche Zugänge wählen,
0:02:31–0:02:33
wo mich Sachen bewegt haben.
0:02:34–0:02:44
Was mich besonders bewegt hat, ist eben, wie sich tatsächlich der Holocaust
0:02:44–0:02:48
dann auch so passieren konnte, habe ich ja schon gesagt,
0:02:48–0:02:52
aber wie der sich dann auch wirklich so industrialisiert hat.
0:02:52–0:02:57
Das ist das, was man immer so an diesem ganzen Rand, also an dem Schulwissen,
0:02:57–0:03:04
was man mitbekommen hat, ja auch dann lernt, die Industrialisierung,
0:03:04–0:03:13
das Holocaust und die Konzentrationslager, vor allen Dingen Birkenau und Auschwitz,
0:03:13–0:03:18
wo dann eben der ganze Massenmord so passiert ist.
0:03:18–0:03:23
Ja, ich habe so verschiedene Einstiege in das Thema und wahrscheinlich werden
0:03:23–0:03:27
das jetzt keine Einstiege, sondern ich werde das auch so immer wieder aufwerfen in der Folge jetzt.
0:03:28–0:03:34
Ein Einstieg war auch, dass wenn man so ein bisschen rückblickend drauf guckt auf das Ereignis.
Micz Flor
0:03:35–0:03:38
Wie könnte man sonst drauf gucken?
Florian Clauß
0:03:39–0:03:45
Ja, rückblickend im Sinne von wie, wann bin ich jetzt als Person?
Micz Flor
0:03:45–0:03:46
In der eigenen Biografie.
Florian Clauß
0:03:46–0:03:49
Ich war schon eben im Schulunterricht.
Micz Flor
0:03:49–0:03:52
Du meintest quasi nie in einem historischen, wissenschaftlichen Kontext,
0:03:52–0:03:54
sondern in der eigenen Biografie.
Florian Clauß
0:03:55–0:03:58
Genau, danke fürs Klarstellen. Also in der eigenen Biografie,
0:03:59–0:04:01
dann wäre auch meine Frage an dich.
0:04:03–0:04:09
Wann bist du denn da mit diesem Thema irgendwie mal so konfrontiert worden?
0:04:09–0:04:10
Wahrscheinlich in der Schule.
0:04:11–0:04:15
Es gab dann wahrscheinlich auch, also es war üblich dann auch,
0:04:15–0:04:21
dass man irgendwelche Gedenkstätten besucht hat oder ins KZ gefahren ist. Wie war das denn bei dir?
Micz Flor
0:04:28–0:04:32
Das sind so viele Sachen. Also ich weiß noch, dass es in der Grundschule einfach
0:04:32–0:04:34
auch so Witze gab, so auch mit einem Hitler.
0:04:35–0:04:40
Und ich weiß ja noch, dass meine Tochter in der zweiten Klasse auf einmal singend
0:04:40–0:04:44
ankam und sagte, leise rieselt der Schnee auf die deutsche Armee.
0:04:45–0:04:49
Gott sei Dank, Hitler ist tot. Trump ist der neue Vollidiot.
0:04:49–0:04:52
Das war dann so das Lied, was sie mitgebracht hat. Und da war so alles so ein
0:04:52–0:04:57
bisschen durcheinander. Und danach kam dann, Haribo macht Kinder froh und Erwachsene.
0:04:58–0:05:04
Eben so doch irgendwas mit, stirbst du gern mit Haribo wegen Zucker oder so.
0:05:04–0:05:09
Also das war so Teil von so einem Kanon von Grundschulsachen,
0:05:09–0:05:11
die man dann so mitbekommen hat.
0:05:11–0:05:14
Und da erinnere ich mich auch noch, also es gab halt diese Fritzchen-Witze.
0:05:14–0:05:17
Also der klassische Fritzchen-Witz, an den ich mich erinnere,
0:05:17–0:05:22
war halt irgendwie, Fritzchen geht halt oben auf den Dachboden und guckt in
0:05:22–0:05:24
den Kocher und findet dann so ein Foto.
0:05:24–0:05:27
Und da drauf sieht er seinen Opa als jungen Mann, der halt so zwischen anderen
0:05:27–0:05:33
Männern steht und so die Hand zum verbotenen Gruß hebt.
0:05:34–0:05:37
Und dann geht er runter und sagt dann, Opa.
Florian Clauß
0:05:38–0:05:42
Sagst du jetzt extra nicht Hitlergruß oder warum sagst du verbotener Gruß?
Micz Flor
0:05:42–0:05:45
Ich möchte den Namen so viel als möglich.
Florian Clauß
0:05:45–0:05:46
Okay, das finde ich gut, ja.
Micz Flor
0:05:46–0:05:49
Und dann geht
0:05:49–0:05:52
da drunter zum opern sagt er hier was aber opa das gesagt
0:05:52–0:05:57
dass mir nichts zu tun gehabt und jetzt finde ich hier dieses foto und da
0:05:57–0:06:02
sagt der in hessisch ich komme ja ich bin ja nicht hesse geboren aber ich komme
0:06:02–0:06:05
aus dem hessische südhessisch odenwald und dann wurde das halt dann so erzählt
0:06:05–0:06:09
dass der opa dann sagte so ich habe damit nichts zu tun gehabt ich bin halt
0:06:09–0:06:14
einfach dabei die ganze leute gewesen und da hat er gesagt wollte den totalen
0:06:14–0:06:15
krieg und ich Ich habe so gesagt,
0:06:15–0:06:18
Moment mal und hat halt dabei die Hand gehoben.
0:06:18–0:06:21
Das war dann so, das ist so, das ist der Kontext, in dem es passiert ist.
0:06:21–0:06:26
Dann hat mein Opa, der auch Mitglied der NSDAP war,
0:06:26–0:06:31
wie sich dann erst auch, da war ich dann schon später Teenager,
0:06:31–0:06:40
um die 20 rum, also für mich wurde das erst besprochen in der Familie, auch nachdem er tot war.
0:06:41–0:06:48
Und einer seiner Brüder, glaube ich, war auch irgendwas Höheres in der Partei,
0:06:48–0:06:50
wurde aber auch nicht so gesprochen.
0:06:50–0:06:54
Muss ich zugeben, habe ich jetzt auch nicht mehr selber angesprochen und nachgefragt.
Florian Clauß
0:06:54–0:06:57
Ist das der Vater von deiner Mutter oder von deinem Vater?
Micz Flor
0:06:57–0:07:01
Ja, von meiner Mutter. Und da war es dann so, dass...
0:07:03–0:07:07
Dass der dann auch so früh immer zu mir, als so nach der Pubertät,
0:07:07–0:07:10
wo ich dann, ich bin ja nicht groß, ich bin 1,83, ich glaube,
0:07:10–0:07:14
das ist heute eher so unterer Mittelfeld, aber mein Opa immer ganz störend gesagt,
0:07:14–0:07:16
oh, Gardemaß, Gardemaß.
0:07:16–0:07:25
Das heißt, das Militärische war irgendwie so da, aber es war nicht früh wirklich greifbar.
0:07:25–0:07:28
Und ich weiß halt auch nicht, wie man das Kind greifen konnte.
0:07:28–0:07:31
Und ich weiß auch noch, als es dann in der Schule drankam, dann war das so ein
0:07:31–0:07:35
Thema, wo ich ehrlicherweise auch nicht wirklich emotionalen Zugang bekam,
0:07:35–0:07:39
sondern eher gelernt habe, wie man sich dazu zu verhalten habe.
0:07:40–0:07:44
Das sage ich mal, das klingt jetzt vielleicht doof, ich finde es aber nicht falsch, das zu wissen.
0:07:45–0:07:48
Weil verhalten sprechen das sind ja
0:07:48–0:07:51
alles auch akte und deshalb ist
0:07:51–0:07:54
die richtige sprache genauso wie das
0:07:54–0:07:58
richtige verhalten immer auch
0:07:58–0:08:03
in form von zwischenmenschlichem sein
0:08:03–0:08:06
sage ich mal so aber da das ist
0:08:06–0:08:10
wirklich in seiner gänze ich kann
0:08:10–0:08:13
es nicht ich kann nicht genau den finger drauf halten aber irgendwie aus dem
0:08:13–0:08:16
diffusen wust entwickelt das militärische das
0:08:16–0:08:19
natürlich dann auch die auch in
0:08:19–0:08:22
darmstadt da in der nähe wo ich gewohnt habe der darmstadt gibt es auch
0:08:22–0:08:27
immer noch da wurde der der angriff auf dresden wurde in darmstadt geprobt von
0:08:27–0:08:31
den alliierten das heißt das wurde glaube ich weiß gar nicht mehr wann das genaue
0:08:31–0:08:36
datum war was wurde komplett die innenstadt verwüstet ganz viele neue gebäude
0:08:36–0:08:40
ganz wenig alte gebäude und da bin ich so auf aufgewachsen, wechselt er halt
0:08:40–0:08:41
so rein und weiß nicht genau,
0:08:41–0:08:44
ob das jetzt, also wo das herkommt.
0:08:44–0:08:50
Das heißt, ich muss sagen, es ist ein Puzzlestück in der eigenen Biografie,
0:08:50–0:08:56
wo ich jetzt nicht genau sagen kann, im Prinzip wie sexuelle Aufklärung auch.
Florian Clauß
0:08:56–0:09:03
Das ist auf einmal passiert, ja. Gab es dann irgendwo noch für dich so nennenswerten
0:09:03–0:09:07
Aussprachen mit deinen Eltern, oder wo du auch Fragen stellen konntest,
0:09:08–0:09:09
wie war das, wie war das mit Opa?
0:09:10–0:09:14
Kannst du dich daran erinnern oder war das dann auch eher kein Thema?
Micz Flor
0:09:15–0:09:27
Also die beiden Großväter, also die Großmütter waren ja dann quasi erstmal so
0:09:27–0:09:29
unschuldig, waren ja die Frauen, nicht die Männer.
0:09:30–0:09:34
Und bei den Männern waren es halt zwei unterschiedliche Geschichten.
0:09:34–0:09:39
Der Vater, also der Opa väterlicherseits, der war in russischer Kriegsgefangenschaft
0:09:39–0:09:41
und kam lange nach dem Krieg erst.
0:09:43–0:09:47
Mein Vater kannte den erst, glaube ich, auch schon mit Grundschulalter, ich weiß nicht genau.
0:09:48–0:09:51
Das heißt, da war es dann eher so die Folgen des Krieges, die diese Familie
0:09:51–0:09:54
bedroht und bedrängt haben.
0:09:54–0:10:00
Und bei meinem Großvater väterlicherseits kam dann eben auch noch,
0:10:00–0:10:05
dass der aus Sudeten-Deutschland kam und von dort natürlich auch dann nicht
0:10:05–0:10:07
mehr oder da nicht mehr zu hin konnte,
0:10:07–0:10:10
weil Kriegsgefangene, weil das ja dann
0:10:10–0:10:17
auch jetzt tschechien ist und das war dann auch viele jahre später erst dass
0:10:17–0:10:22
ich damals so ganz bewusst da war und diese ganzen kleinen bunker gesehen habt
0:10:22–0:10:29
ihr auch in diesem diesen gebieten so vergraben sind wirklich so ein mann bunker um irgendwelche,
0:10:30–0:10:36
kolonne oder so aufzuhalten das ist es ist jetzt so verwoben mit vielen dingen
0:10:36–0:10:40
dass es quasi kein keinen Strich gibt in der Familie, wo man sagt,
0:10:40–0:10:41
jetzt gucken wir mal zurück,
0:10:42–0:10:44
sondern gefühlterweise geht es immer noch weiter.
0:10:44–0:10:46
Also zum Beispiel diese Nachkriegsaufbereitung.
Florian Clauß
0:10:46–0:10:50
Also quasi so nach dem Krieg dann sich erstmal wieder zu sortieren.
0:10:51–0:10:56
Und ich glaube, das war auch viel, weil es war auch so eine Generationserfahrung,
0:10:56–0:11:01
dass natürlich unter dieser Mauer, dass natürlich überall noch Nazis rumliefen in der Gesellschaft,
0:11:01–0:11:05
diese Aufbereitung überhaupt nicht passiert ist, weil jetzt ging es erstmal
0:11:05–0:11:08
darum, um jetzt in Anführungsstrichen Deutschland aufzubauen.
0:11:08–0:11:11
Das war ja so der, deswegen sind die 50er Jahre, glaube ich,
0:11:11–0:11:18
da sehr geprägt von diesem Schweigen über den Holocaust.
Micz Flor
0:11:19–0:11:24
Ja, ich glaube, das geht bei meiner Familie auf alle Fälle mütterlicherseits.
0:11:24–0:11:27
Da gibt es noch mehr Onkel und Tante, da gab es, die sind jetzt auch gestorben.
0:11:27–0:11:34
Aber die Situation da so war, dass mir das natürlich, diese ganze Flucht,
0:11:34–0:11:37
dann Sudetendeutschland weg,
0:11:38–0:11:42
DDR-Gebiet, DDR nach Westen, Richtung Ruhrpott, von dort dann nach Südhessen,
0:11:42–0:11:46
dass das alles so Bewegungen waren, die ich nicht anders kannte.
0:11:47–0:11:50
Also es gab halt kein Zuhause. Ich habe halt nie diesen Akzent gesprochen,
0:11:50–0:11:52
wenn ich vorhin den Witz in Hessisch erzählt habe.
0:11:52–0:11:57
Aber dann wurde mir später auch erst klar dass diese ganze familie mütterlicherseits
0:11:57–0:12:04
auch irgendwie so nach dem krieg verschleudert wurde sag ich mal also gibt es
0:12:04–0:12:08
nicht die sind dann auch alle irgendwie im ruhrpott gelandet und weitergezogen
0:12:08–0:12:10
also total versplittert das gibt,
0:12:11–0:12:15
Ein Cousin, eine Cousine hier in Berlin, die ich jetzt auch einmal gesehen habe,
0:12:15–0:12:18
aber auch nur, weil meine Mutter es so inszeniert hat.
0:12:18–0:12:24
Also dieses Gefühl, versprengt zu sein, sowieso als Sprenkel,
0:12:24–0:12:34
aber auch wirklich so, als ob man vulkanmäßig so Wumms aus dem Ganzen rausgeschleudert wurde.
Florian Clauß
0:12:34–0:12:40
Gut, aber das ist jetzt deine biografische Erfahrung quasi jetzt nach Kriegsende.
0:12:40–0:12:47
Da ist ja so auch dann die Zerschlagung der Täternation, was dann eben da mit reinwirkt.
0:12:48–0:12:54
Das Vertreiben, dann auch eben die Besatzung und so weiter.
0:12:54–0:12:59
Das ist ja nochmal die Frage vielleicht, wo hast du zum ersten Mal so emotional
0:12:59–0:13:04
diese Ausmaße des Holocaust für dich erlebt? Kannst du das in deiner Biografie festmachen?
Micz Flor
0:13:04–0:13:10
Ein Freund von mir, der Till, der war ein Jahr lang in Amerika und hatte da so Gast.
0:13:10–0:13:13
Also wie Chris, der jetzt unser Sommerloch-Gast war, der auch.
0:13:13–0:13:19
Der hatte dann nach diesem ein Jahr eben so Gasteltern aus Amerika, die kamen zu Besuch.
0:13:20–0:13:24
Und mit denen waren wir dann halt in Darmstadt. Das war die Stadt,
0:13:24–0:13:25
wo ich meinte, wo ich eben groß geworden bin.
0:13:26–0:13:32
Und da standen wir dann vor so einer Baulücke. Und dann haben die gefragt, warum ist da kein Haus?
0:13:32–0:13:36
Und dann hat irgendjemand von der Erwachsenheit gesagt, ja, weil hier ist eine
0:13:36–0:13:38
Bombe gefallen und das ist noch vom Krieg, dieses Loch.
0:13:39–0:13:42
Und dann waren die auf einmal ganz ruhig, die Amerikaner waren quasi ganz ruhig
0:13:42–0:13:47
und haben Fotos gemacht von diesem Loch, also von der Abwesenheit von Stadt, mitten in der Stadt.
0:13:48–0:13:52
Und da, muss ich zugeben, hatte ich vielleicht wirklich zum ersten Mal so ein
0:13:52–0:13:57
Gefühl, dass das da ist und nicht nur...
Florian Clauß
0:13:57–0:14:01
Also der Krieg quasi, also die Wirkung des Krieges.
Micz Flor
0:14:02–0:14:06
Das war das erste Mal, wo ich das wirklich körperlich erlebt habe.
0:14:06–0:14:11
Und dann auch so ein bisschen mit Verwirrung und Scham, dass ich das gar nicht sehen konnte.
0:14:12–0:14:16
Also ich kenne halt diese Baulücke und dann gab es halt so improvisierte Schotterparkplätze,
0:14:17–0:14:21
wo ich dann auch dachte, ah ja, da standen mal Häuser, die wurden nie wieder aufgebaut.
0:14:21–0:14:23
Und dann gibt es halt diesen improvisierten Parkplatz.
0:14:24–0:14:27
Die dann kamen und dass dieser Satz dann fiel und dass die dann auf einmal in,
0:14:31–0:14:35
verwirrte Stille gerieten. Und das gar nicht so, die konnten das nicht greifen
0:14:35–0:14:37
und damit konnte ich es zum ersten Mal greifen.
Florian Clauß
0:14:38–0:14:41
Also das war dann, wo es zum ersten Mal so emotional für dich wurde,
0:14:42–0:14:46
dass es eine Form angenommen hat, die dich auch betrifft.
0:14:46–0:14:50
Also ich glaube, das ist das, wo sich das von der Schule unterschieden hat,
0:14:50–0:14:55
wo man dann irgendwelche Fakten gelernt hat, die erstmal überhaupt nicht spürbar
0:14:55–0:15:00
waren, dass 6 Millionen Juden dann eben umgebracht wurden. Das sind ja so Zahlen, die okay sind.
0:15:02–0:15:06
Also um jetzt meine Geschichte zu erzählen, das war dann so,
0:15:06–0:15:13
wo ich natürlich dieses Wissen hatte und auch dann auch so generell eher kritisch
0:15:13–0:15:16
war gegenüber Deutschland.
0:15:16–0:15:20
Also ich hatte dann auch in der Schule dieses Aktion Sühnenzeichen gab es ja
0:15:20–0:15:29
für so eben auch so für Opferhilfen und dass man dann nach, es gab eine organisierte Reise nach Israel,
0:15:29–0:15:34
die ich da mitgemacht habe und ich habe auch Hebräisch gelernt in der Schule.
0:15:34–0:15:37
Deswegen kam ich dann halt auch zu dieser Reise und deswegen hatte ich auch
0:15:37–0:15:41
so einen Bezug zu Israel und dass ich war auf so einer katholischen Schule.
0:15:42–0:15:46
Das war auch dann eben christlich organisiert und das war dann auch so ein Ordensaustausch
0:15:46–0:15:51
mit irgendeinem anderen Orden da in Israel und zwar natürlich auch dann sehr
0:15:51–0:15:56
christlich, aber wir sind dann, das war so Anfang 90er, wir sind dann nach Yad Vashem gegangen.
0:15:56–0:16:02
Das ist dann diese Gedenkstätte von, über den Holocaust oder Shoah,
0:16:02–0:16:05
also im israelischen, hebräischen wird es Shoah genannt.
0:16:06–0:16:11
Wir machen eher, wir nennen das eher Holocaust, wobei das aber kein eingedeutschtes
0:16:11–0:16:12
Wort ist, sondern amerikanisches.
0:16:12–0:16:16
Das war dann quasi in den 50ern dann hat sich der Holocaust als Begriff,
0:16:16–0:16:17
also singulär als Begriff.
0:16:18–0:16:23
Ermordung der Juden dann so durchgesetzt, weil das auch dann in diesen Prozessen
0:16:23–0:16:27
als Wort verwendet wurde und dann irgendwann wurde es dann halt auch von Hannah
0:16:27–0:16:30
Arendt, wir sind hier in der Hannah Arendt Straße, wurde es dann auch so in
0:16:30–0:16:32
das Vokabular, in das Theoretische.
0:16:33–0:16:38
Eingefasst, dass Holocaust eigentlich synonym steht für die Massenvernichtung von den Juden.
0:16:38–0:16:43
Und dann war ich in Yad Vashem und dann kommt man natürlich da in diese Bilder
0:16:43–0:16:48
rein, wo du diese Diese, auch ähnlich wie in Auschwitz, ich meine mich zu erinnern,
0:16:48–0:16:52
diese ganzen Artefakte, was dann die Menschen hinterlassen hatten.
0:16:52–0:16:56
Also die Taschen, die Kleidung, die Schuhe und so weiter.
0:16:56–0:17:02
Aber dann gab es da so eine Ecke, wo dann so Zeichnungen aus Auschwitz ausgestellt waren.
0:17:02–0:17:06
Und da war dann halt so mein Tag in Auschwitz und das waren halt so Kinderzeichnungen,
0:17:06–0:17:08
die halt dann wirklich so gezeichnet haben.
0:17:08–0:17:12
Und dann gehe ich dann da hin und wasche mich oder wie auch immer.
0:17:12–0:17:16
Also es war so fast eine Normalität, wo ich dann auf einmal mit Erschrecken
0:17:16–0:17:19
irgendwie überhaupt nicht das übereinander bringen konnte, weil für mich waren
0:17:19–0:17:23
das immer so inhaftierte, es waren so gesichtslose Massen.
0:17:23–0:17:28
Auf einmal bekam das dann so ein kindliches Gesicht, was mich so ergriffen hat,
0:17:28–0:17:31
wo ich das überhaupt nicht dann erstmal so verstehen konnte,
0:17:31–0:17:35
was da passiert ist und dann erstmal so die Tragweite dann wirklich so gespürt habe.
0:17:36–0:17:38
Und das ist mir dann so eingebrannt, wo ich dann gemerkt habe,
0:17:39–0:17:41
okay, das sind jetzt wirklich so Kinder gewesen.
0:17:42–0:17:46
Und das habe ich vorher überhaupt nicht so verstanden. Und dann auf einmal hat
0:17:46–0:17:49
sich da so ein Schlag aufgetan und das hat mich dann halt so erschüttert.
0:17:50–0:17:55
Ja, das war so der Punkt, wo ich dann, also ich glaube, was man auch bei diesen
0:17:55–0:17:59
ganzen Massenmorden, und ich glaube, wir kommen immer wieder auf den Punkt zurück,
0:17:59–0:18:03
weil das auch dann später bei Zone of Interest ja auch entscheidend ist.
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Gesichtslose, also dieses Ermorden von unglaublichen Massen,
0:18:10–0:18:14
wo dann aber jeder Einzelne, von dem so eine Individualität hat und so eine
0:18:14–0:18:16
persönliche Geschichte, die aber in dieser,
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Breite so völlig verloren geht und deswegen ist es halt so wichtig da und da
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ist auch die Stiftung Yad Vashem macht sich ja da auch so, ist da so stark drin,
0:18:26–0:18:28
dass dann alle Biografien gesammelt werden,
0:18:28–0:18:32
dass die ganzen Namen auch irgendwo festgeschrieben sind, die da umgekommen sind,
0:18:32–0:18:37
dass dass es nicht zu einem gesichtslosen Ereignis wird.
0:18:38–0:18:42
Und das ist, glaube ich, dass da überall so individuelle Schicksale hinterstehen,
0:18:42–0:18:51
die aber in so einer Massivität in den Tagen von Birkenau,
0:18:51–0:18:56
als dann wirklich so die ganze Massenvernichtungsmaschinerie so angelaufen hat,
0:18:56–0:18:59
wurden ja teilweise bis zu 10.000 Menschen pro Tag umgebracht.
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Ja, also das wird ja beschrieben, wie dann halt ein Waggon nach dem anderen
0:19:03–0:19:06
oder so Waggons von 25 dann ausgeladen wurden.
0:19:06–0:19:11
Und zwei Stunden später waren halt irgendwie 2000 Menschen dann tot und schon verbrannt.
0:19:11–0:19:15
Also es ist ja so, das kann man sich ja nicht irgendwie, das kann man nicht fassen.
0:19:15–0:19:17
Das ist, finde ich, so jedes Mal.
0:19:17–0:19:20
Und das hat mich auch jetzt in der Beschäftigung mit dem Thema wieder so.
0:19:22–0:19:33
Also wir sind jetzt hier in dem Mahnmal, das Denkmal der ermordeten Juden. Das wurde 2005 erbaut.
0:19:34–0:19:39
Und von Lea Roche. Es hat ein langer Prozess, bis das hier wirklich entstanden
0:19:39–0:19:41
ist. Ich weiß nicht, ob du dich daran erinnern kannst.
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Es war dann so, dass 88, ich glaube in den 80er Jahren hat es schon angefangen
0:19:48–0:19:52
von der Idee, dass man hier ein Denkmal errichten sollte.
0:19:52–0:19:57
Und ich weiß auch noch, als wir damals mit Convex TV dann auch diese Diskussion,
0:19:57–0:20:03
also unsere Radiogruppe von damals in den 90ern, da hatte Silvan einen Beitrag
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gemacht über, über wie könnte man ein Denkmal gestalten.
0:20:06–0:20:09
Da gab es halt so verschiedene Ausschreibungen, da war das in der Ausschreibungsphase.
0:20:09–0:20:15
Und ein Entwurf eines Denkmals, ich weiß nicht mehr genau, von wem der kam,
0:20:15–0:20:19
aber das fand ich sehr spektakulär als Idee.
0:20:19–0:20:24
Nämlich, dass eben die Mittelsäule des Brandenburger Tors rausgenommen wird.
0:20:25–0:20:29
Also, dass man quasi nichts dem Platz hinzufügt, sondern was wegnimmt,
0:20:29–0:20:34
aber was ganz Zentrales wegnimmt. Und das fand ich, das ist dann natürlich nicht
0:20:34–0:20:38
geworden, aber das fand ich so stark, dieser Entwurf.
Micz Flor
0:20:41–0:20:46
Es ist auch interessant, weil ich hatte ja vorhin dieses zerbrummte Haus,
0:20:46–0:20:50
das ist ein ganz anderes Thema, aber dieser Moment, in dem eine Lücke sichtbar
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wird, die natürlich auch durch die Ermordung von Millionen von Menschen in der
0:20:55–0:20:59
Gesellschaft entstanden ist, in dem man aber irgendwie, wo man gar nicht hingucken
0:20:59–0:21:01
will und auch was du sagst, das ist interessant,
0:21:01–0:21:07
dass man quasi eine Form der Erinnerung schafft, indem man etwas erschafft.
0:21:10–0:21:13
Und da ist ja dann auch wieder was Konstruierendes drin anstatt.
0:21:13–0:21:17
Und das ist wirklich eine interessante Idee, das Gegenteil zu tun und zu sagen,
0:21:17–0:21:18
da nehmen wir jetzt was weg.
0:21:19–0:21:21
Lass uns was fehlen, weil es fehlt was.
Florian Clauß
0:21:22–0:21:28
Ja, weil eben auch so viel Kultur durch diesen Holocaust verloren gegangen ist.
0:21:29–0:21:31
Also nicht nur Individuen, sondern auch Kultur.
0:21:31–0:21:35
Es ist ja wirklich so eine Auslöschung, die Auslöschung des Judentums,
0:21:36–0:21:37
des europäischen Judentums.
0:21:37–0:21:44
Und das war ja dann erst, also es wurde ja dann in Aktion mit Aktion Reinhardt,
0:21:44–0:21:50
ich weiß nicht den Begriff, das war ja nach der Eroberung der Ostgebiete durch die Nazis,
0:21:51–0:21:58
war ja erstmal dann überhaupt die Fläche da, was dann als Euphemismus mit Entlösung einging.
0:21:59–0:22:03
Das heißt da auch die Ermordung quasi so in Gang zu setzen.
0:22:03–0:22:08
Da hatten die Konzentrationslager auch so einen Bedeutungswandel.
0:22:08–0:22:12
Es wurde schon immer gemordet, getötet und so weiter, aber ab diesem Punkt,
0:22:12–0:22:15
und das war dann im Prinzip die Wannsee-Konferenz, wo es dann nicht um die Frage ging,
0:22:15–0:22:20
denn die war schon längst gestellt und gelöst, die war schon in den Zwanzigern
0:22:20–0:22:25
von Hitler schon so klar formuliert und von den Nazis und geht dann noch weiter zurück.
0:22:26–0:22:29
Aber wo dann in der Wannsee-Konferenz nochmal ganz eindeutig gesagt wurde,
0:22:29–0:22:34
wie wir das organisatorisch machen und wie das dann halt ausgeführt wird.
0:22:34–0:22:38
Das war ja dann so die Wannsee-Konferenz, die dafür den Startschuss gegeben hat.
0:22:38–0:22:44
Dann fing es an mit unterschiedlichen Konzentrationslagern, es gab Belsak heißt
0:22:44–0:22:46
das glaube ich oder Belsäck das Konzentrationslager,
0:22:46–0:22:49
das war so in der Nähe von, also es war so im Süd,
0:22:49–0:22:59
östlich in Polen und das waren auch dann so Versuchsbereiche,
0:22:59–0:23:02
wo dann erst mal so, wie machen wir das in großem Maß?
0:23:02–0:23:05
Und da wurden halt bestimmte Sachen erprobt.
0:23:05–0:23:11
Ich nehme jetzt die Informationen, das war auch die Vorbereitung zu diesem Podcast.
0:23:12–0:23:15
Ich steige jetzt nochmal kurz hier aus und will nochmal sagen,
0:23:15–0:23:17
wo ich jetzt mein Feld abstecke.
0:23:17–0:23:25
Ich habe dann mich auch mit Filmen, in denen dann eben Täterbilder aus der NS-Zeit inszeniert werden.
0:23:25–0:23:30
Das war eigentlich mein eigentlicher Einstieg, aber das fand ich dann nicht so passend.
0:23:31–0:23:35
Dann habe ich einen Streitraum mit Carolin Emke.
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Die macht in der Schaubühne dieses Format Streitraum, wo sie verschiedene Leute einlädt.
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Und wo dann ein Thema dann bearbeitet wird.
0:23:46–0:23:51
Und sie hatte dann halt auch zu Zone of Interest eingeladen, so zwei Gäste.
0:23:52–0:23:56
Und dann ging es um Gewalt im Film, ja, Gewaltdarstellung im Film.
0:23:56–0:23:59
Und dann sind die einzelnen Filme, da sind die gar nicht so sehr in Zone of
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Interest reingegangen, sondern sind die einzelnen Filme durchgegangen.
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Das war dann eben auch Shoah, dieser Film von Claude Lanzmann, der 1985 rauskam.
0:24:08–0:24:11
Und den habe ich mir angeguckt, das ist ein neunstündiger Film.
0:24:11–0:24:16
Ich habe mir den ersten Teil, der ist in zwei Teilen, also viereinhalb Stunden, angeguckt.
0:24:16–0:24:21
Und diese Berichte, also was ich jetzt von diesem Konzentrationslager Belzec
0:24:21–0:24:26
erzähle und auch Treblinka, das sind quasi Augensonnenberichte,
0:24:26–0:24:29
die dann in dem Film, das können wir auch nochmal ausführlicher über den Film
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reden, aber jetzt nochmal so als Übersicht.
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Eben direkt, denn so das von Wirt, also von diesem Kommandanten war das das,
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Experimentlager, wo die dann halt angefangen haben, ja die haben festgestellt okay,
0:24:43–0:24:47
wenn wir jetzt hier die Leichen vergraben, dann stinkt es halt in der Kantine,
0:24:47–0:24:51
das ist dann nicht aushaltbar wie machen wir das, also wirklich so organisatorisch
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wo setzen wir die ein, sondern hier verbrennen wir, hier begraben wir,
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hier verschießen wir und dann halt solche Sachen dann halt erstmal so erprobt wurden,
0:24:58–0:25:03
das wurde dann auf Triplinka, der eine Eine Augenzeuge hat das so berichtet,
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dass Belzec dann quasi das Labor war.
0:25:05–0:25:11
Treblinka war die primitive Fließmann des Todes und Auschwitz war die Fabrik.
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Also diese Optimierungsstufen Richtung Böckenau und Auschwitz,
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als dann Böckenau 42 gebaut wurde, dann hatten die die Erfahrung von Treblinka.
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Und da war es halt katastrophal, weil die halt dann diese Aktion Reinhardt losging
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und eben diese Ermordung dieser ganzen osteuropäischen Juden dann so beschlossen wurde.
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Und die wurden alle dann erst mal nach Triplinka, da gab es einen totalen Overload
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von, die konnten halt einfach nicht so schnell ermorden, wie die Leute eingetroffen
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sind. Das war wohl katastrophal, die Zustände da.
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Die wurden dann einfach nur so verschippt unter der Erde.
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Und es war dann so, dass dann so viele Leichen, so viel Gas entwickelt hat,
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dass die ganze Erde dann halt quasi aufgebläht ist.
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Und die gar nicht mehr dahinterher kamen, da die Leichen von dem Platz zu schaffen.
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Und dann kam Würden, hat das besucht, hat dann stoppt und dann gab es halt diese
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Ideen von, dass man so rotierende Krematorium, was dann halt auch in dem Film
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Zone of Interest dann gesprochen wird, dass man halt irgendwie Krematorium,
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wo dann halt eine Kamera auskühlt, die andere Kamera dann mit dem Gut bestückt.
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Das ist auch wieder so ein Euphemismus, also das heißt, da werden dann halt
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die Menschen verbrannt und dann die Asche wird von den anderen Kammern ausgezogen.
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Da wurden so Optimierungsmaßnahmen, also es war dann halt wirklich so eine,
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man darf sich ja so rückwirken, rückblickend kommst du dann halt an und denkst,
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das war schon immer so ein Plan, aber das hat sich erst mal so aufgebaut.
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Und das war auch so dieser Horror, den man dann erst mal so mitbringt.
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Dass man das so erprobt und schaut, okay, wie können wir das jetzt noch verbessern?
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Und dann gibt es ja natürlich auch so dieses Täterbild von diesem sadistischen
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deutschen Offizieren, die dann eben auch gefoltert und so weiter hat.
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Aber die müssen nicht alle so gewesen sein.
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Das ist halt so auch das, was man dann so... Es gibt dann halt für jeden,
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es ist ein Multikausal, es gibt für jeden Täter verschiedene Rollen, ja.
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Ja, um in dieses Getriebe dann halt, dass es auch in diesem Ausmaß,
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in diesem gesellschaftlichen Ausmaß überhaupt passieren konnte,
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gab es halt auch verschiedene Rollen, die dafür gesorgt haben und die auch bestimmte
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psychologische Profile bedient haben.
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Das ist auch das, was wir dann später bei Höss sehen, dass er ja jetzt nicht so der sadistische,
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also dass er da so einen Sadismus ausgelebt hat, sondern eher so keine Empathie
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entwickeln konnte, also wenn man da jetzt irgendwie so ein Psychogramm entwickeln möchte.
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Und dann gab es natürlich aber auch die ganzen Sadisten, die dann halt wirklich
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die Ermordung und die Durchführung dieser ganzen Folter und sowas durchgezogen haben.
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Also es gab so unterschiedliche Rollen, die das dann halt auch so getragen haben.
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Und dann gab es halt wirklich so diese Kommandanten, die halt bestimmte Schritte
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in die Wege geleitet haben, um dann halt irgendwie solche Optimierungsmaßnahmen dann zu ziehen.
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Und überhaupt, diese Konzentrationslager waren ja nur ein temporäres.
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Also sie sollten ja nur temporär so lange bis dann halt wirklich die auslöschung
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durch war ja und jetzt sind die aber so fest in der geschichte drin dass sie
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nie wieder weg gehen das finde ich auch so stark also gerade.
Micz Flor
0:28:09–0:28:13
Die idee wir können ja mal so ein bisschen der lassen wir reden und laufen dann
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können wir nicht im gps hier auch noch einfach die pfade abbilden und jeder
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der dann auf diese folge guckt sagt dann was ist das denn wo sind die denn da
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ja weil die stehlen zwischen dem jetzt laufen jetzt gerade sind etwa so drei meter hoch,
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die zwingen einen eben auch nur in bestimmte richtigen laufen
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zu können und es ist
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noch tag und hell ist nicht beleuchtet gerade aber die menschen die hier durchlaufen
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man ist dann irgendwie ein paar sekunden ganz alleine mit den stehlen und dann
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sind wieder vier leute die durchlaufen manche kinder die durch rennen und spaß haben ich finde.
Florian Clauß
0:28:51–0:28:56
Es ganz schön was in der Wikipedia steht über dieses Denkmal,
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was es bewirken soll oder kann.
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Es sollte vielmehr ein individuell erfassbares Erfahrungsfeld in einer Zone
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der Instabilität entstehen.
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Und ich finde das so sehr gelungen, weil es ist wirklich so ein...
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Ein Moment, wo man auch für sich auf einmal zwischen diesen Stählen ist.
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Und ich glaube auch, wo einfach alles irgendwie so um einen herum dann einfach weg ist.
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Und das ist so eine Zone, so ein Erfahrungsfeld der Instabilität,
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finde ich treffend für dieses Denkmal.
Micz Flor
0:29:36–0:29:39
Und ich erinnere mich auch noch, als die gebaut wurden.
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Und da kann man jetzt vielleicht einfach sagen wie krass und typisch deutsch
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vielleicht dann hat gab es unglaublich viel diskussion über welchen beton man
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nimmt ja aber das war hier.
Florian Clauß
0:29:49–0:29:53
Auch warum weil die innen hohl sind und die haben hier ist ja.
Micz Flor
0:29:53–0:29:56
Das stimmt aber es ist halt trotzdem wenn du überlegst wir haben darüber gesprochen
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über dieses ingenieurwesen die vernichtung optimieren kann und und eine nicht
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unähnliche diskussion wenn du dich erinnerst das lief die ganze zeit darüber
0:30:04–0:30:09
gesprochen über diesen beton den beton hält er wenn er bricht ist der frost
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Und das war dann auch eine gewisse Ablenkung vielleicht von dem Gegenstand dessen,
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was hier gebaut wurde.
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Diese leibliche Erfahrung, was du geschrieben hast, ist schon toll auch,
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weil als wir eben stillstanden so für 10, 15 Minuten und geredet haben,
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war es manchmal ganz privat.
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Und dann, wenn ein Mensch wieder durchkam, dann wurde mir ganz unwohl.
Florian Clauß
0:30:34–0:30:41
Ja, das stimmt. Ich konnte das, glaube ich, auch in dieser privaten Atmosphäre so mit dir teilen.
Micz Flor
0:30:41–0:30:42
Ja, ja.
Florian Clauß
0:30:42–0:30:47
Hier drunter ist nochmal ein Ausstellungsraum. Ich glaube, da ist der Eingang,
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aber da brauchen wir jetzt nicht reingehen.
Micz Flor
0:30:49–0:30:53
Ich würde gerne nochmal einmal gerade durchgehen. Willst du beim Tiergarten weitergehen?
Florian Clauß
0:30:53–0:30:59
Ich hatte so ganz grob geplant, dass wir so ein bisschen dann in Richtung Reichstag gehen.
0:30:59–0:31:02
Also, dass wir so ein bisschen diese Eckpunkte der deutschen Geschichte ablaufen.
Micz Flor
0:31:03–0:31:07
Ja, dann ist das ja eine gute Richtung, wenn wir so laufen. Dann haben wir ein bisschen...
Florian Clauß
0:31:07–0:31:08
Können wir dann machen, ja.
Micz Flor
0:31:08–0:31:12
Ist ja auch hier in der Nähe, ist ja der Führerbunker irgendwo da hinten und
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ich weiß noch, als ich das mal mitbekommen habe, sind wir dann auch gleich...
0:31:18–0:31:19
Natürlich bei den Filmen.
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Dann fand ich das auf einmal so ganz unheimlich, dass die Botschaften der Länder,
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also Baden-Württemberg, Hessen und so weiter, die stehen ja so rechts und links Spalier.
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Und ich glaube, diese Straße der Länderbotschaften führt quasi direkt auf den
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Ort, wo der Führerbunker war.
0:31:38–0:31:41
Das fand ich so eine ganz komische Verbindung.
Florian Clauß
0:31:41–0:31:45
Das ist ja auch dann wieder so die Sache,
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dass diese verknüpfung des
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ortes ja also und das
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ist auch das was diesen horror
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der vernichtung ausmacht das alles ortsnamen sind es ist oranienburg es ist
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birkenau es ist auschwitz es sind alles ortsnamen wo diese verbrechen stattgefunden
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haben und auf einmal wird es halt so implementiert in dem ort und das heißt
0:32:10–0:32:14
keiner kann mehr auschwitz ohne diese geschichte mehr sagen oder denken.
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Also das finde ich auch so. Ich meine, da sind wir auch wieder bei diesem Punkt,
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dass sich natürlich dann in dem Ort die Erinnerung eingräbt.
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Deswegen machen wir ja eigentlich Podcasts.
0:32:27–0:32:34
Dass mit der Strecke, die wir laufen, während wir reden, dass wir dann auch
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im Nachhinein diese Strecke mit unseren Gedanken verbinden.
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Und wenn ich dann halt ein paar Tage oder Monate später da vorbeikomme,
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weiß ich genau, an welchen an der Stelle, ich was gedacht,
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gesagt oder gehört habe und das ist irgendwo Erinnerung und das ist das,
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was den Film Schoah so stark macht von Claude Hansmann,
0:32:54–0:33:02
weil er nämlich komplett, ganz bewusst auf alle historischen Dokumente verzichtet hat und er.
0:33:04–0:33:08
Er hat keine Fotos oder irgendwas gezeigt von dem Holocaust,
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von den Opfern oder Tätern, sondern er hat alles wirklich vor Ort teilweise
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mit den Leuten durchgesprochen und die einzelnen Menschen da hingeführt und
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dann, was sie aus ihren Erinnerungen erzählt haben.
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Und das war so, aber mit so einer Genauigkeit. Der Film ist 1985 rausgekommen,
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das habe ich, glaube ich, schon gesagt.
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Und der ist über elf Jahre,
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hat den Claude Landsmann gedreht, vorbereitet, Material zusammengetragen und
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hat auch viele Reisen nach Polen gemacht und so weiter und war da eben auch
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mit Zeitzeugen vor Ort und hat dann auch mit der Bevölkerung gesprochen.
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Und auf einmal kriegst du dann wirklich so ein Bild, ah, so, so war das, ja.
0:33:51–0:33:55
Also so ist das passiert, ja, oder so konnte das passieren. Und dann siehst
0:33:55–0:34:01
du eine Szene, wo der an dieser Schiene ist, wo der Zug dann quasi in das,
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ich glaube, das war bei Treblinka, reingefahren ist.
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Und der hat sich dann da hingestellt und war mit einem, der dann halt auch da gearbeitet hat.
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Also kein Verfolgter, sondern einer, der dann halt auch da in dem Bahnhof gearbeitet hat.
0:34:15–0:34:21
Und meinte, dann stand er an so einer Sache und hier war der Zaun und jetzt bin ich in dem Lager.
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Das hat dann schon nach vorne getan. Jetzt bin ich hier aus dem Lager.
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Er hat dann wirklich so haargenau vermessen, wo dann diese Lager lang gelaufen,
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die Grenzen des Lagers, auch wie es da aussah.
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Dann hat er einen anderen rumgeführt, der dann als 12-Jähriger,
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13-Jähriger hat er das überlebt, einer der wenigen, weil er immer für die Nazis.
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Gesungen hat, weil er so eine gute Stimme hatte. Und er war dann halt einer,
0:34:51–0:34:54
der auch erzählt hat, er ist im Ghetto groß geworden.
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Diese Normalisierung des Leides, was dann passiert. Er ist im Ghetto groß geworden.
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Er ist halt mit toten Körpern auf der Straße, war für ihn Normalität.
0:35:07–0:35:11
Und deswegen, weil es ging um die Frage, wie konntest du das aushalten?
0:35:11–0:35:15
Also das heißt, für ihn war das halt völlig normal, dass jemand dann halt tot
0:35:15–0:35:16
neben ihm zusammengebrochen ist.
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Ja, also diese Verschiebung von der Normalitätslevel,
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ich glaube, das ist psychologisch so ein ganz starkes Fakt, wie überhaupt sowas
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sich dann halt auch zum einen, ich will nicht sagen ertragen,
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aber zumindest wie das dann halt für manche dann halt so eine Normalität geworden
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ist, aus dieser Opferperspektive damit umzugehen.
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Auf der einen Seite, weil es gab noch einen anderen Bericht,
0:35:45–0:35:50
denn am Anfang bist du erschrocken, meinte der eine, aber nach zwei Tagen war es dann normal.
0:35:50–0:35:54
Also man hat dann nur noch überleben geguckt und geguckt, wie kannst du da überleben?
0:35:54–0:35:58
Und ich glaube, diesen Kampf, oder das kriegt man so auch gar nicht mehr irgendwie,
0:35:59–0:36:00
kann man sich nicht vorstellen.
Micz Flor
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Ja, das kann man sich natürlich nicht vorstellen, weil das ist ja auch,
0:36:03–0:36:07
also das ist ja dann eben das Existenzielle, die existenzielle Bedrohung,
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so diese Urangst, wenn der Körper und das Ich alles
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defragmentiert ist und du musst dich dann irgendwie wieder zusammenreißen,
0:36:14–0:36:16
sonst wirst du psychotisch und angstüberflutet.
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Das ist ja dann in der Psyche notwendig und gleichzeitig sind das dann aber
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natürlich auch die Momente,
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wo zum Beispiel Jaspers hat das mal irgendwie gesagt in seiner existenziellen
0:36:31–0:36:34
Philosophie, hat gemeint, das sind diese Extremsituationen, diese Momente,
0:36:34–0:36:38
in denen man diesen Vorhang ein bisschen aufbekommt, Und um das,
0:36:38–0:36:43
in Anführungszeichen, das Eigentliche, wo ich schon so heißen, zu sehen.
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Also dieses Wesenshafte, was man dann wirklich ist. Wie bin ich in so einer Situation?
0:36:47–0:36:53
Weil alles das, was man sich so vorgestellt hat vorher, das ist eben erst in
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der Situation überhaupt erfahrbar.
Florian Clauß
0:36:55–0:37:00
Ich glaube, was ich dann auch gerade aus diesem Shoah-Film mitgenommen habe,
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ist, diejenigen, die dann abgeführt in den Waggons waren, die dann in dieses
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Lager kamen, Denen war irgendwie schon relativ klar, dass sie jetzt,
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auch ermordet werden, ja, aber so wie stark die Hoffnung sein kann,
0:37:16–0:37:21
weiterzuleben, ja, und wie perfide diese Hoffnung ausgenutzt wurde,
0:37:21–0:37:26
um so eine Industrie zu entwickeln, die halt zum Tode geführt hat,
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ja, also das war dann auch eine
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Szene, wo die dann im Hof von diesem Lager waren, hat dann auch einer.
0:37:33–0:37:37
Ein Zeitzeuge berichtet, dass dann kam dann halt,
0:37:37–0:37:40
also es ist halt, dieses Lager ist schlecht gelaufen ja weil
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immer wieder ist zu zusammenbrüchen kam
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ja und dann kam und dann kam halt
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ein ich glaube das war sogar wird von dem berichtet wurde er kam dann in das
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lager meinte hat sich dann vor dieser menge aufgestellt hat gesagt so die gerade
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eingeführt die gerade zusammengeführt wurden aus den waggons und meinte soja
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wir wollen euch jetzt also wir wollen mit euch seid Ihr seid nützlich,
0:38:05–0:38:06
ihr müsst weiter arbeiten.
0:38:06–0:38:10
Und dann hat er so in einer irgendwie, was bist du denn für ein Beruf?
0:38:10–0:38:12
Und dann meinte er, ich bin Tischler.
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Super, Tischler brauchen wir. Und was machst du denn? Ja, ich bin Schneider.
0:38:15–0:38:17
Ja, machen wir. Super, brauchen wir.
0:38:17–0:38:21
Und dann, ja, wir wollen euch jetzt nur desinfizieren. Deswegen zieht doch mal
0:38:21–0:38:24
die Klamotten aus und dann können wir euch da hinten desinfizieren.
0:38:24–0:38:27
Und daraufhin waren alle so gelöst. Er hat dann wirklich beschrieben,
0:38:27–0:38:29
dass diese Stimmung dann gelöst war.
0:38:30–0:38:33
Und die Menschen, die Klamotten ausgezogen haben, die Kleidung.
0:38:33–0:38:38
Und dann natürlich vergast wurden und ermordet wurden.
0:38:38–0:38:42
Und dann meinte der Kommandant so, siehste, so macht man das,
0:38:42–0:38:43
damit man die Kleider noch weiterverwenden kann.
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Also mit was für psychologischen Tricks dann gearbeitet wurde,
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um da so eine totale Ausbeutung, Ausschlachtung, bis auf diese völlige Verdinglichung von den Opfern.
0:38:57–0:39:01
Nicht nur im Kapitalistischen, sondern auch im Psychologischen,
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allem, was da irgendwie drin ist.
0:39:04–0:39:07
Und das ist halt das, was es so singulär macht. Also das ist,
0:39:07–0:39:11
glaube ich, diese Endlösung der Juden.
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Das ist das, was es so unglaublich einmalig macht in der Form.
0:39:18–0:39:21
Das ist, glaube ich, das, was da so heraussticht.
Micz Flor
0:39:22–0:39:25
Das war, glaube ich, dein Wort gerade. Man hat dann einen Kniff,
0:39:26–0:39:27
damit man das befrieden kann.
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Ich wollte jetzt hier, ich finde den Titel nicht von dem, weil das wollte ich
0:39:30–0:39:34
noch mit reinnehmen. Das gehört ja, erinnerst du dich auch noch, das wurde gebaut.
Florian Clauß
0:39:34–0:39:39
Das ist das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen.
Micz Flor
0:39:40–0:39:43
Homosexuellen, okay. Das wusste ich nicht mal, ob das erweitert wurde oder umgenannt
0:39:43–0:39:49
wurde, weil das wurde ja danach nochmal gebaut und das ist ja auch eine Diskussion,
0:39:49–0:39:50
die dann fortwährend geführt wurde.
0:39:50–0:39:57
Das waren ja nicht nur jüdische Menschen, sondern es gab ja auch andere Sinti
0:39:57–0:40:00
und Roma und also wer bekommt ein Denkmal und wer nicht.
0:40:00–0:40:06
Das wurde ja im Nachgang auch diskutiert und da entstand eben dieses Denkmal auch noch.
Florian Clauß
0:40:06–0:40:13
Ja, das ist mit der Machtübernahme 1933 ist ja dann relativ schnell dieses Konzentrationslager
0:40:13–0:40:15
Oranienburg stand ja schon.
0:40:15–0:40:22
Da wurden ja schon dann politisch Andersdenkende auch schon inhaftiert.
0:40:22–0:40:28
Und dann war für mich so die Frage, wann überhaupt kam diese Idee von Konzentrationslager
0:40:28–0:40:30
so auf? Wie sind die entstanden?
0:40:30–0:40:35
Waren die dann halt in den Schubladen von den Nazis und man hat die dann halt
0:40:35–0:40:36
rausgeholt und jetzt machen wir das?
0:40:37–0:40:40
Also diese Idee habe ich dann gelernt von dem Konzentrationslager.
0:40:40–0:40:45
Es bedeutet ja Konzentrationslager ist ja auch wieder so ein Euphemismus,
0:40:45–0:40:50
das bedeutet, dass du ja Menschen konzentrierst auf einer kleinen Fläche.
0:40:50–0:40:54
Ja und das hat dann wieder diesen Effekt, dass die bewachbar,
0:40:55–0:40:59
gut bewachbar sind, weil Menschen, die auf einer kleinen Fläche dann mit weniger
0:40:59–0:41:03
Personal dann quasi so geleitet werden können. Also deswegen Konzentration, ja.
0:41:04–0:41:07
Ich weiß nicht, ob das, gibt es sicher noch andere Bedeutungsebenen.
0:41:07–0:41:16
Aber in Oranienburg war dann auch so eine Auszeichnung von, warum dann bestimmte Inhaftierte waren.
0:41:16–0:41:20
Also dann hatten zum Beispiel, sind die Roma, hatten so ein schwarzes Dreieck.
0:41:20–0:41:26
Die Homosexuellen hatten dann so ein pinkes Dreieck bekommen oder lila.
0:41:26–0:41:30
Ja, und die Juden hatten ein gelbes Dreieck. Also das war dann auch schon wirklich
0:41:30–0:41:35
so eine Klassifizierung von den Insassen, somit über die Kleidung.
0:41:35–0:41:38
Und daraus hat sich dann wahrscheinlich auch der Judenstern,
0:41:38–0:41:41
also die wurden dann halt schon so klassifiziert.
0:41:41–0:41:46
Und am Anfang war es dann eben Umerziehungslager, es wurden Folter und so weiter in Kauf genommen.
0:41:47–0:41:53
Aber bis dann wirklich mit der Osterweiterung,
0:41:53–0:42:01
mit der Ostvereinnahmung von Deutschland, wurde ja dann eben diese Endlösung
0:42:01–0:42:07
und damit die massenhafte Vernichtung der Juden in die Wege geleitet.
0:42:07–0:42:09
Und das ist das, was jetzt auch das so prägt.
0:42:09–0:42:12
Also ich will nur sagen, es hat sich historisch entwickelt.
0:42:13–0:42:16
Ja, wir springen schon irgendwie so überall rein.
0:42:16–0:42:22
Das ist auch so, wie ich mir dachte, es gibt so viele Punkte, die mich beschäftigen.
0:42:22–0:42:25
Und dann springe ich von dem einen ins andere.
0:42:25–0:42:29
Und wie gesagt, mich hat dieser Showa-Film sehr beeindruckt und mein eigentliches
0:42:29–0:42:37
Thema sollte ja sein, wie hat sich dann eben das Täterbild in den Filmen,
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In den einzelnen Jahren wird sich das verändert, über den Lauf der Zeit.
Micz Flor
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Und jetzt speziell bezogen auf die Tötungsmaschine oder bezogen auf die SS oder
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bezogen auf den Krieg? Oder welche Täter?
Florian Clauß
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Naja, das Bild der Nazis, so allgemein geschrieben. Das Bild der Nazis.
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Im Krieg gab es noch Filme wie Casablanca.
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Wo der 42 gedreht wurde, wo dann auch schon so der Nazi als so ein Böser,
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als ein Monster so gezeichnet wurde.
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Und das war auch, hat sich das so gehalten, relativ lange, so dieses Bild,
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dieses Deutschen als Monster und Böse, ja, das ist nach wie vor,
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glaube ich, noch so in der Welt irgendwo im Subtext mit drin.
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1946, also relativ schnell nach dem Krieg, kam der Film Mörder sind unter uns
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raus mit Hildegard Knef. Ich weiß nicht, hast du den mal gesehen?
Micz Flor
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Den habe ich nicht gesehen, aber ich weiß um den Film natürlich.
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Da wird ja auch viel benannt.
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Ich glaube, da gibt es auch, mal gucken, bei bpb.de, glaube ich,
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viel Info, wenn ich mich recht erinnere.
Florian Clauß
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Ja, also da muss ich auch sagen, da bin ich wirklich von der Bundeszentrale
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für politische Bildung.
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Filmdienst.de betreiben die ja auch, auch wo dann Unterrichts-Material.
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Wir hatten das bei Kelly Reichert, First Cow, hatte ich das ja schon mal erwähnt,
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wie super das aufbereitet ist. Da muss ich sagen, da habe ich auch viel Material.
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Dann Zone of Interest ist da auch sehr ausführlich für Schulklassen mit Material
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und so weiter zur Verfügung gestellt.
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Und da gab es halt auch dieses NS-Filme Täterbilder, wo ich auch dann so ein
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paar Infos rausgezogen habe.
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Das habe ich jetzt auch mit in die Shownotes gepackt als Links,
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kann man sich dann nochmal anschauen.
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Sehr empfehlenswert. Und ja, also dieses Mörder sind unter uns.
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Da ist Hildegard Knef, spielt eine Jüdin, die dann überlebt hat in einem KZ.
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Die nach dem krieg ja wo man sich dann so pragmatisch arrangiert hat und ein,
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ja eine soldat der
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vom krieg nach hause gekommen ist die werden
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dann quasi zwangs versetzt zusammen versetzt in einer wohnung weil es nicht
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so genügend wohnraum gibt und dann gefängt so eine liebesgeschichte zwischen
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denen an ja er ist aber sehr verschoben ja er sieht dann zufällig seinen ehemaligen Kommandanten,
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der halt auch so ein gehässiges, also so.
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Fieser Aufseher, Nazi war, den sieht er dann mit seiner Familie glücklich und
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er kriegt dann aber so einen Groll auf ihn, weil er auch immer von ihm gedemütigt
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wurde und beschließt dann, ihn zu ermorden.
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Aber gleichzeitig kriegt das dann eben die Hildegard Knef mit und hält ihn zurück
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in so einer Schlüsselszene.
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Das ist schon bemerkenswert, weil in dem Film geht es schon darum,
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dass dass jetzt keine Selbstjustiz dann halt quasi so ausgeübt werden sollte.
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Also dieser Hass in der Bevölkerung, dass der dann auch nochmal so abgefangen
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wird und da wird auch nochmal so der Blick gesollt auf,
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also dass man da auch entsprechend eine Gerichtbarkeit herstellt,
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dass dann auch eine richtige Verurteilung quasi von Rechts wegen passiert mit
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den Verbrechern von früher.
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Das ist halt so das, was der Film somit als Botschaft dann vermittelt.
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Finde ich ganz interessant, weil der relativ schnell nach dem Kriege dann so produziert wurde.
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Die Rolle der Nazis dann in den 50ern, das hat sich dann auch nicht großartig geändert.
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Das kam dann, 1963 kam ein DDR-Film raus, den habe ich nicht gesehen.
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Nackt unter Wolfen heißt der. Ich weiß nicht, hast du auch nicht?
Micz Flor
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Habe ich auch nicht gesehen, aber ich habe, glaube ich, den Namen gehört,
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aber das kann auch einfach im Rahmen von diesen BBB-Listen gewesen sein.
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Wie war denn deine Auswahl? Also weil, denn deine Film-Auswahl,
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hast du jetzt so eine Liste oder lässt du dich jetzt treiben durch so eine Landkarte
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von Filmen und guckst, wo dein Interesse hingeht?
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Oder wie hast du diese Liste zusammengestellt?
Florian Clauß
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Die kamen so ein bisschen motiviert aus diesem Karolin-Empke-Streitraum,
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wo die dann diese Filme sich auch rausgesucht haben, über die sie geredet haben.
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Das war eigentlich der eigentliche Anlass und ich wollte nochmal zurückgehen
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und ein bisschen gucken, wie es dann eigentlich passiert.
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Also es wurde dann ein bisschen differenzierter betrachtet. Also man kann sagen,
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dass eben ab den 60er Jahren, ab dann eben den Eichmann-Prozess auf der einen Seite in Israel,
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auf der anderen Seite eben der Frankfurter Auschwitz-Prozess,
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das 62 und so weiter, dass dann auch ein differenzierteres Bild von Täter im
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Dritten Reich entstanden ist.
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Ja, natürlich eben auch durch Hannah Arendts Beobachtung beim Eichmann-Prozess,
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und diese Banalität des Bösen, was ich glaube, das sollten wir dann nochmal
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so ein bisschen ausführlicher besprechen.
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Ging dann ab von diesem, das böse Monstrum Nazi, sondern es wurde auf einmal
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so durch die Beobachtung von Hannah Arendt dann nachvollziehbar,
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wie sich das gesellschaftlich ausprägen kann, dass das so viele mitgemacht haben, ja.
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Und das ist ja das, was Bananität des Bösen beschreibt.
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Damit ist auch so viel Beweismaterial dann auch aufgearbeitet worden,
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weil das hat dann halt einfach ein paar Jahre gebraucht, ne.
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In dem Film Schoah wird auch der Historiker Raoul Hilberg interviewt.
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Das ist der, der dieses, also das ist jetzt fast ein Standardwerk,
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die Ermordung der europäischen Juden.
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Das hatte er dann, er war selber, war ja wohl Soldat und kam an historisches Material,
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und hat das dann eben als Geschichtswissenschaftler, hat er dieses Material
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aufbereitet mit ganz vielen historischen Quellen.
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Und aufgrund dessen sind dann auch, oder weil auch natürlich viel,
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viel andere Quellen, also ich glaube dieses, man braucht dann einfach so fünf
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bis acht Jahre, bis man dann überhaupt verstanden hat, was da passiert ist und
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bis man halt auch die entsprechenden Zeugenaussagen hat,
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dann erst konnten quasi die Staatsanwälte losgehen und entsprechende Anklageschriften machen.
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Und dann fingen halt in den 60ern diese
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Prozesse an, Wo dann auch einfach differenzierter da verurteilt wurde.
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Und das war eben, wie gesagt, der Frankfurter Auschwitz-Prozess.
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Und aus diesem Prozess gab es auch eine künstlerische Verarbeitung von Peter Weiß, das Buch.
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Die Ermittlung oder ich weiß nicht genau.
Micz Flor
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Die Ermittlung, ja.
Florian Clauß
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Er hat den Prozess beobachtet und hat dann auch ein Bühnenstück draus gemacht.
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Ich weiß gar nicht, das habe ich mir auch nicht weiter angeguckt.
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Aber ich finde es jetzt nur interessant, wie das sich dann so ein bisschen geändert hat.
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Und es kam dann auch eben wahrscheinlich durch andere Ansätze in der Psychologie
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und so weiter, kam ja dann auch ein Täter in der NS-Zeit so ein bisschen mehr psychologisiert.
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Also da wurde zum Beispiel, es gab so einen, den hätte ich gerne gesehen,
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den Film, aber den habe ich nicht gesehen.
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Aber da gibt es aus den 70ern so einen Film, wo es dann um so eine sadistische
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Beziehung von einem ehemaligen KZ-Aufseher zu einer Frau,
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dann nach, also jetzt nicht im KZ, sondern danach, das so ein Psychodrama ist,
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wo dann halt sein Psychodrama ist.
Micz Flor
0:50:52–0:50:52
Wie heißt der?
Florian Clauß
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The Night Porter heißt der, von 74.
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Und dann, und das war halt so auch bei Carolin Emcke,
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was die als so eine Zäsur in dieser Darstellung von Tätern und Opfern gesehen
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haben, war diese Serie Holocaust,
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das Leben der Familie Weiß oder so heißt das, glaube ich.
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Und dann kam 78 raus und das war so ein Ereignis, was weltweit dann auf einmal so, ne, wirklich so das,
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was passiert ist, nochmal in so einer fiktionalen Form.
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Ein ganz breites Publikum dann näher gebracht hat, was vorher nicht so war.
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Das hat dann auch noch mal andere Anstöße gehabt. Es war dann immer auch die
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Frage Wie kann man das darstellen?
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Die hatten dann den Streitraum Ausschnitt aus dieser Serie gezeigt und das war
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schon sehr nach Hollywood.
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So sah das aus. Also es war wirklich so in den Produktionsweisen Schuss gegen Schuss.
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Du siehst dann halt irgendwie so die Nazis im Hof raus marschieren und dann
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dann, also es war alles sehr konsumierbar, will ich damit sagen.
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Also dieser Schrecken war dann halt
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auch so für, also war dann halt mit Hollywood-Mitteln dann so erzählt.
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Und das haben dann auch alle in diesem Gespräch gesagt, dass das trotzdem dann
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ein Bewusstsein für dieses Thema geschaffen hat, was vorher nicht so da war.
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Der Film Schoah natürlich, das ist so ein Meilenstein wirklich so in der Erinnerungskultur.
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Da habe ich jetzt schon einiges daraus erzählt.
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Und die nächste Sache, die dann halt wirklich so einfach eine neue Erzählweise reingebracht hat.
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Und dann geht es ja immer darum, um die Frage der Darstellung.
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Da war bei Claude Lanzmann ganz klar, dass er eben,
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wie ich schon sagte, kein historisches Material, er will auch überhaupt das
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Ganze nicht irgendwie fiktional oder im Spielfilm nachgestellt haben und die
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hat dann Spielberg quasi mit Schindlers Liste, das war ja so der Film,
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der dann auch mit dem Tabu gebrochen hat, ebenso auch das KZ-Leben dann so darzustellen
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das hat er der dann wirklich neue neue bildwelten geschaffen ja und eine neue
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herangehensweise versucht und ich weiß nicht wie war das also du hast ja auch
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dann schon das ist bestimmt im kino gesehen ja.
Micz Flor
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Da habe ich in england gelebt in der zeit insofern habe ich den dann auch nur
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mit vor dem kulturellen hintergrund englands mit anderen besprochen,
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Musst du vorhin natürlich dran denken, weil das ist ja dieses eine Bild,
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was du gerade vorhin gesagt hast, mit dem Kniff, die in die Gaskammer zu schicken.
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Da gibt es ja auch diese Szene, wo alle denken, sie sind in der Gaskammer und
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dann gehen wirklich Duschen an.
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Wo dann so ein Moment ist, wo das Publikum eben in einer gewissen Art auch verschont wird.
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Ja, ich fand das schon sehr ergreifend im Film und war zum Schluss von der Melodramatik
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dann aber so ein bisschen überwältigt, als Schindler dann irgendwie daran verzweifelt,
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was er noch hätte alles tun können.
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Da gibt es so Momente, ich weiß nicht, warum das dann so drin kam.
0:54:15–0:54:19
Es ist jetzt blöd, so einen Film dann irgendwie jetzt auch zu relativieren,
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weil, wie du schon sagst, der hat sich etwas herausgenommen und Spielberg ja
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auch seine Popularität da bewusst für dieses Thema eingesetzt,
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um diesen Film zu schaffen.
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Das war ihm ja auch ein großes Anliegen.
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Und gleichzeitig, wie du auch gesagt hast, es ist halt schon ein Film,
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von dem man auch so merkt, der versucht nicht, der versucht nur zu erzählen,
0:54:46–0:54:47
der versucht nichts zu finden.
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Also das geht ja schon los mit diesem rot gefärbten Mädchen,
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was da so läuft, wo man so das Gefühl hat, okay, das ist einerseits ein großartiges
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Bild um eine Person, wie du es auch ja erlebt hast mit dem Kind,
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dass man eine Person hat und sich da wirklich darauf fokussieren kann und sich
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darauf beziehen kann, auf diese eine Person und gleichzeitig ist es aber auch
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so ein großer Kunstgriff, der das Ganze gleichzeitig wieder entfremdet.
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Er macht ja beides. Also man ist distanziert, weil man sieht,
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Kein in Anführungszeichen echtes Bild, sondern man sieht eine veränderte Realität,
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die allerdings deshalb verändert wurde, um sich mit der Geschichte hinter der
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Realität irgendwie besser verbinden zu können.
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Also ich kann mich auch nicht mehr so genau erinnern. Ich habe die nur einmal damals gesehen.
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Ich war, ich war sehr nicht froh, aber ich fand es gut, dass er da war,
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der Film, der gemacht wurde.
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Ich könnte jetzt weder die Geschichte genau nacherzählen, noch könnte ich jetzt
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irgendwie in den Filmschaffen der Zeit einordnen.
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Also gar nicht. Aber es war einfach so ein Gefühl, das habe ich noch,
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da rauszukommen und das Gefühl zu haben, gut, dass es diesen Film gibt.
Florian Clauß
0:55:58–0:56:02
Ja, nee, das ging mir auch so. Ich war ja sonst, ich war ja sehr kritisch.
0:56:02–0:56:06
Ich war ja dann irgendwie immer sehr anti-Hollywood und so weiter damals und
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Spielberg, ach, wie kann der und das und so weiter.
0:56:11–0:56:15
Dann habe ich den Film gesehen im Kino und er hat mich wirklich so emotional ergriffen.
0:56:16–0:56:20
War jetzt aber auch jetzt okay, ging mir so wie dir,
0:56:21–0:56:26
dass ich, also es war einfach gut, es ist gut, dass dieser Film da ist,
0:56:26–0:56:31
weil er doch ganz viel über die Zeit und über die Schrecken erzählt und das
0:56:31–0:56:36
emotional dann auch dem Publikum eben so vermittelt.
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Und das ist, glaube ich, das, wo dann auch wieder so Geschichtserzählung anfängt
0:56:40–0:56:44
und einfach eine Aufmerksamkeit in dem Thema drin liegt, die absolut wichtig ist.
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Und das konnte er machen, das hat er gemacht. Und deswegen war dann doch so
0:56:51–0:56:57
ein bisschen persönlich mein Bild von dem Schindlers Liste.
Micz Flor
0:56:59–0:57:02
Ja, ich denke gerade so ein bisschen der Blick dann auch auf die nächste Folge
0:57:02–0:57:04
The Zone of Interest natürlich weiter.
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Gibt es ja eine zweite Frage.
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Wenn man jetzt über diese Filme als Fenster auf dieses Thema spricht,
0:57:14–0:57:18
dann vermeidet man ja wieder so das Körperliche, was du vorhin bei den Stählen
0:57:18–0:57:20
erwähnt hast, was auf Wikipedia steht.
0:57:20–0:57:24
Ich habe es nicht gelesen, was diese Stählen durch ihre Anwesenheiten mit dir
0:57:24–0:57:26
machen, wenn du dich in der Mitte bewegst.
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Und das Rationalisieren ist ja so ein Abwehrmechanismus, um das Emotionale auch
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besser in den Griff zu kriegen. liegen.
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Und vor diesem Hintergrund ist natürlich dann auch immer gleich eine Frage,
0:57:37–0:57:41
die, wenn so ein Film, so in Anführungszeichen so ein Film, ich weiß ja nicht
0:57:41–0:57:42
mal, ob das ein Genre ist.
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Gibt es das als Genre Holocaust-Film? Ich weiß es nicht. Also ich kann es mir nicht vorstellen.
Florian Clauß
0:57:46–0:57:51
Nein, Nazi-Filme schon, Holocaust-Filme, weiß ich nicht, ob man das als Genre dann...
Micz Flor
0:57:51–0:57:54
Ja, aber es ist halt gleichzeitig irgendwie klar, wenn man jetzt sagt,
0:57:54–0:57:57
es gibt so einen neuen Film über den Holocaust oder so,
0:57:57–0:58:03
dann ist es ein, vielleicht ist es ein Genre, was nie als Genre benannt werden
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dürfte und aber auch eben mit deiner Frage nochmal bei Spielberg auch eben dann
0:58:08–0:58:11
sofort einlädt, drauf zu gucken,
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wie sind die das Thema angegangen?
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Und in dieser Rationalisierung ist ja dann auch schon natürlich vor dem Hintergrund
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des Themas entstehen dann bestimmte Praxisen von wer spricht für wen,
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wer nimmt auf, was ist inszeniert, davon inszenieren, welche Geschichte erzählt wer.
0:58:29–0:58:37
Diese ganzen Fragen werden gestellt, Repräsentation und dann zeigt der Film
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oder vielleicht ist es die,
0:58:39–0:58:42
vielleicht wenn man alle Filme hintereinander legt, dann zeigen die so eine
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Linie, so eine Linie des kulturellen Diskurses, also Foucault-mäßig,
0:58:46–0:58:48
also wo ist die Gesellschaft,
0:58:48–0:58:53
der Diskurs gerade in Bezug auf dieses Thema und diese, vielleicht ist dieser
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Pfad der Filme kulturhistorisch spannender als jeder einzelne Film selbst.
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Weißt du, wie ich meine? Also warum spricht man jetzt über The Zone of Interest?
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Braucht es diesen Film? Was macht dieser Film? Das werden wir in der nächsten Folge besprechen.
Florian Clauß
0:59:07–0:59:09
Das ist eine absolut,
0:59:11–0:59:13
wichtige Frage in dem Zusammenhang, die du da gestellt hast,
0:59:14–0:59:17
wie das inszeniert ist und was ist jetzt so auch Gegenstand?
0:59:18–0:59:21
Wie ernährt man sich diesem Thema? Wie visualisiert man dieses Thema?
Micz Flor
0:59:21–0:59:25
Bei Shoah ist es ja, ich weiß nicht, wie ich es sagen kann, aber ich kann es
0:59:25–0:59:30
nicht gut in Worte fassen, aber die die, ich kriege dann, glaube ich,
0:59:30–0:59:31
so ein leichtes Unwohlsein,
0:59:33–0:59:39
wenn man dann an dem Filmischen so dran steckt.
0:59:40–0:59:44
Sowohl an der Technik als auch vielleicht, ist es schwarz-weiß oder Farbe,
0:59:44–0:59:49
wenn man sich solche formalen Fragen stellt, die natürlich gestellt werden müssen,
0:59:49–0:59:50
wenn man über Filme auch spricht.
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Da geht es ja auch immer um solche Fragen der Repräsentation.
0:59:57–1:00:00
Aber trotzdem habe ich so das Gefühl, dass dann in dieser Linie von Filmen,
1:00:00–1:00:04
die da jetzt auftauchen, dass da irgendwie nochmal so eine Wahrheit drinsteckt
1:00:04–1:00:08
über die Art, wie mit der Zeit das Thema sich verändert.
Florian Clauß
1:00:08–1:00:09
Ja.
Micz Flor
1:00:09–1:00:14
Und wie man verändert Filme macht, um immer wieder das Gleiche zu erzählen.
1:00:14–1:00:17
Also was darf man, was darf man nicht, was tut man, was sollte man,
1:00:17–1:00:19
was sollte man nicht und so.
1:00:19–1:00:23
Also diese Fragen, die dann vielleicht so auch moralischer sind,
1:00:23–1:00:27
die ästhetisch umgesetzt werden, dass diese Fragen spürbar werden und dass die
1:00:27–1:00:33
dann wiederum als Spiegelbild für den Diskurs in der Gesellschaft dienen könnten.
Florian Clauß
1:00:33–1:00:38
Ja, genau. Also das grundsätzliche Problem in der Darstellung ist ja,
1:00:38–1:00:45
dass du dann in dem Moment eine Aussage über das gar Gestellte machst,
1:00:45–1:00:51
die irgendwo auch so einen repräsentativen Wert haben könnte.
1:00:51–1:01:00
Und dadurch, dass eben dieser Holocaust so unglaublich mächtig ist,
1:01:00–1:01:03
das lässt sich halt nicht darstellen.
1:01:03–1:01:07
Deswegen finde ich diese Frage des Bilderverbotes, was dann halt auch Claude
1:01:07–1:01:11
Langemann dann so aufgebracht hat, finde ich total berechtigt.
1:01:11–1:01:18
Also es ist nicht darstellbar. Das ist ein Ereignis, was sich nicht in irgendeiner
1:01:18–1:01:24
Form annähert, außer durch eine panoptische Erzählung.
1:01:24–1:01:32
Das heißt, das Mittel, was dann Lanzmann gewählt hat, eben Zeitzeugen vor Ort
1:01:32–1:01:38
berichten zu lassen und dann nicht nur einen, sondern wirklich ganz viele,
1:01:38–1:01:42
um dann so Fragmente, Puzzlestücke zusammen zu bekommen,
1:01:42–1:01:46
die aber noch immer meilenweit voneinander weg liegen, aber dann weißt du,
1:01:46–1:01:47
da ist ein Teppich dazwischen.
1:01:48–1:01:54
Das auch alles so diese Schicksale und diese individuellen Erlebnissen dann auch mit umfasst.
1:01:55–1:01:59
Und das finde ich auch, das finde ich absolut, also das hat der Film einfach auch,
1:01:59–1:02:07
dem ist das so gelungen sagen und dadurch kriegt eine annäherung hin von einem
1:02:07–1:02:10
ereignis ohne es zu zeigen es ist so ein bisschen wieder neben zu schauen und
1:02:10–1:02:17
nicht ganz drauf ja aber gleichzeitig kriegst eine ahnung wie schwarz das alles sein kann ja.
Micz Flor
1:02:17–1:02:21
Also sehr fällt mir jetzt ein da habe ich jetzt gar nicht mehr daran gedacht
1:02:21–1:02:24
und deshalb fällt mir auch der name des films nicht mal ich habe keine liste
1:02:24–1:02:29
vorbereitet aber von roberto bernini wie heißt er noch mal der film das Das
1:02:29–1:02:32
Leben ist schön und das ist eine Szene,
1:02:32–1:02:34
die einfach, wo ich ganz,
1:02:34–1:02:38
ganz, ganz emotional reagiert habe, als ich die dann auch im Kino gesehen habe,
1:02:38–1:02:43
weil dieser Film, muss man also ganz verkürzt gesagt,
1:02:43–1:02:47
für die, die es nicht wissen, Roberto Benigni spielt im Konzentrationslager
1:02:47–1:02:50
einen erwachsenen Mann, der ein Kind davor schützt.
1:02:51–1:02:55
Das Grausame des Konzentrationslagers zu sehen, indem er die ganze Zeit so tut,
1:02:55–1:02:59
als sei es ein Rollenspiel. Man wäre irgendwie so im Freizeitpark Rollenspiel.
1:02:59–1:03:01
Und dann gibt es die Szene, wo er weiß, jetzt werde ich erschossen.
1:03:01–1:03:04
Und in diesem Moment, da muss ich gleich wieder ein bisschen weinen,
1:03:04–1:03:09
wenn ich dran denke, aber das ist in diesem Moment, wo er dann um die Ecke geht
1:03:09–1:03:12
und noch dieses Kind schützt und sagt, alles okay, es ist alles okay,
1:03:12–1:03:14
also wo er seinen eigenen Tod ja auch abwehrt.
1:03:14–1:03:23
Also dieses Wissen um die eigene Auslöschung, was man ja gar nicht fassen kann, Das ist eine Szene,
1:03:24–1:03:32
die mich mehr als vieles Dokumentarisches oder Künstlerisches ergriffen hat
1:03:32–1:03:40
und diesen ganzen Horror irgendwie in einer perversen Comic noch viel mehr fassbar gemacht.
Florian Clauß
1:03:40–1:03:44
Ja, das kann ich verstehen. Ja, der Film ist auch großartig.
1:03:44–1:03:48
Stimmt, den hatte ich auch gar nicht auf der auf der liste ja da
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gibt es einige also aber so was in
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2000 dann noch mal so ein schiff war also die frage ist auch immer wie man dann
1:03:56–1:04:03
eben für die diese täterfiguren ja quasi so dann hitler selber diese die erste
1:04:03–1:04:09
die erste riege der ganzen täter wie man die darstellt da hat Papst 1955 auch
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einen Film gedreht, den habe ich nicht gesehen,
1:04:12–1:04:17
wo er dann auch diese Hitler-Porträt im Führerbunker nannt.
1:04:17–1:04:21
Und dann gab es natürlich dieses 2004, Bruno Gantz, Der Untergang.
1:04:22–1:04:26
Ich habe den auch nie gesehen, weil die haben mich überhaupt nicht interessiert, die Filme.
1:04:26–1:04:29
Das fing dann an, wo dann halt jeder auf der Straße, ich meine,
1:04:29–1:04:32
Helge Schneider hat es dann wieder so persifliert, aber jeder dann angefangen
1:04:32–1:04:34
hat, so mit Hitlersprache zu reden.
1:04:34–1:04:36
Und das hat mich auch in die Kollegen immer so ein bisschen...
1:04:37–1:04:42
Weißt du, das kennst du ja, ich hab's immer gehasst, ich mochte es halt nicht,
1:04:42–1:04:44
weil ich finde es halt so abartig.
1:04:44–1:04:49
Ich will mich auch nicht mit dieser Person beschäftigen, weil die ist für mich
1:04:49–1:04:53
so überhaupt, also die ist überhaupt gar keine Faszination über die.
Micz Flor
1:04:53–1:04:54
Ich will sie überhaupt nicht verstehen.
Florian Clauß
1:04:55–1:04:59
Ich will die überhaupt nicht, ich will gar nicht mit der, also dann finde ich
1:04:59–1:05:02
einfach die andere Seite eben diese,
1:05:03–1:05:07
Täter, äh, die Opferseite ist dann halt für mich, äh, so viel gravierender als
1:05:07–1:05:14
dann halt so ein Psychogramm von diesen, von diesen, ähm, eben von dieser Befehlsgarde dann zu haben.
1:05:14–1:05:18
Ja, das, das, also das war jetzt dann nochmal in 2000 und so.
1:05:18–1:05:22
Und dann kam ein Film, den hab ich ja irgendwie, den find ich ja nach wie vor
1:05:22–1:05:26
großartig, äh, von Tarantino in Glorious Bastards, ne?
Micz Flor
1:05:26–1:05:29
Ja, ich wollt grad sagen, äh, ich hab mich gerade in dem Moment so,
1:05:29–1:05:32
Hitler, das will ich überhaupt nicht! Und dann habe ich gedacht,
1:05:32–1:05:35
hups, werden wir dann nicht über den Glorious Bastards sprechen,
1:05:35–1:05:38
weil Hitler hat man selten so zucken sehen wie in diesem Film.
Florian Clauß
1:05:38–1:05:42
Ja, das finde ich halt, aber das ist eine Satire, die kann ich gut annehmen.
1:05:43–1:05:47
Die finde ich auch absolut treffend und ich finde auch die Geschichtsverdrehung,
1:05:47–1:05:51
finde ich dann wieder so ein Terrentino-Kniff, Kniff, wir bleiben heute bei
1:05:51–1:05:53
Kniff, von den 80er-Jahren-Morden,
1:05:53–1:05:59
das war ein Clou, der absolut gerecht wird.
1:05:59–1:06:03
Und was der gemacht hat, ist einfach wirklich so, also Juden,
1:06:03–1:06:08
die dann sonst immer als Opfer dargestellt werden, In so einer Aggressivität
1:06:08–1:06:11
als diejenigen, die sich da zurückschlagen.
1:06:11–1:06:14
Das ist so ein Befreiend einfach bei einem Film.
1:06:14–1:06:20
Ja, das macht so Spaß und das ist halt so ethisch korrekt und gleichzeitig aber
1:06:20–1:06:21
überhaupt nicht korrekt.
1:06:21–1:06:26
Aber das finde ich, dass es Tarantino in dem Film so sehr gut gelungen,
1:06:26–1:06:29
einfach diese Gratwanderung durchzuziehen.
1:06:29–1:06:32
Auch mit der Schauspielerie, die er da halt hat.
Micz Flor
1:06:33–1:06:36
Ja, und ich glaube, dass die beiden Begriffe dazu sind natürlich so,
1:06:36–1:06:38
wie du sagst, eben dieser Gegen,
1:06:38–1:06:42
diese Faust hast du gemacht, dass du gesagt hast, diese Gegenwehr,
1:06:42–1:06:46
das ist dann die Triebumkehr, dann geht es jetzt seit ihr dran und dann gibt
1:06:46–1:06:48
es aber auch die Triebabfuhr, wie
1:06:48–1:06:53
dann halt mit dem Maschinengewehr Hitler wirklich zerlegt wird komplett.
1:06:55–1:06:59
Und da habe ich wirklich auch im Sessel gesessen und gedacht,
1:06:59–1:07:01
ey, das hat der nicht, also ich wusste nicht, dass das da so vorkommt.
1:07:01–1:07:04
Das hat mir jetzt keiner gesagt, wahrscheinlich war ich auch im ersten Wochenende
1:07:04–1:07:05
so... Ich wusste auch nichts von dem Film, das war auch so. Ich dachte,
1:07:05–1:07:10
ey krass, aber warum ist das der Erste, der das macht, das weiß ich jetzt gar
1:07:10–1:07:12
nicht, ob es der Erste war, aber es war so notwendig.
Florian Clauß
1:07:13–1:07:16
Fand ich auch, ja. Es war wirklich so für mich eine totale Befreiung.
1:07:16–1:07:20
Ich kam da so geläutert aus dem Film, wie ich lange nicht mehr aus dem Film...
1:07:20–1:07:23
Also es hatte wirklich so einen kathartischen Effekt für mich.
1:07:24–1:07:29
Also sehr stark. Ich kann mich an wenig Filme erinnern, die so einen Film-Effekt
1:07:29–1:07:30
auf mich hatten, wie dieser.
Micz Flor
1:07:31–1:07:35
Ja, da wurde ja auch ganz viel diskutiert davor. Also dann der Eli Roth,
1:07:35–1:07:40
der halt dann eben auch diesen einen mit dem Baseballschläger gespielt hat und
1:07:40–1:07:44
gleichzeitig auch den Film gedreht hat, in dem, jetzt ist mir der Name entfallen, der deutsche...
Florian Clauß
1:07:44–1:07:44
Hostel, oder?
Micz Flor
1:07:45–1:07:49
Ja, Hostel hat er auch Regie geführt, glaube ich, aber das war sein Drehbuch und Regie, glaube ich.
1:07:49–1:07:54
Aber nee, der deutsche Schauspieler, der die Tapasbar hatte am Gurley,
1:07:54–1:08:00
der da den, in dem Film, den Eli Ross gedreht hat, als Film,
1:08:00–1:08:07
der dann im Kino lief, über die Heldentaten dieses einen Soldaten.
1:08:07–1:08:09
Komm, jetzt hilf mir, wie heißt der Schauspieler?
Florian Clauß
1:08:10–1:08:13
Der bekannteste deutsche Schauspieler. Nicht Schweighöfer?
Micz Flor
1:08:14–1:08:18
Nein, nicht Schweighöfer, der war da nicht dabei. weil, oh Mann,
1:08:18–1:08:19
das Weiße Rauschen war sein erster Film.
Florian Clauß
1:08:20–1:08:20
Daniel Brühl?
Micz Flor
1:08:20–1:08:23
Ja, genau, Daniel Brühl. Also das waren dann so Geschichten,
1:08:23–1:08:25
einerseits der deutsche Schauspieler der Internationalen.
Florian Clauß
1:08:25–1:08:27
Stimmt, da hat auch Till Schweiger mitgespielt.
Micz Flor
1:08:27–1:08:33
Ja, da waren ja ganz viele dabei, auch die Szenen, wo die dann auch sich verraten,
1:08:33–1:08:39
indem sie diese drei Bier bestellen mit dieser englischen Zählweise. Was so platt war.
Florian Clauß
1:08:39–1:08:41
Aber irgendwie super, ich fand es total genial.
Micz Flor
1:08:41–1:08:45
Echt? Nee, ich fand es irgendwie so Ich fand es total platt,
1:08:45–1:08:50
ich habe gedacht so, oh nein, man hat ja gleich im Publikum schon, oh nein, gedacht so.
Florian Clauß
1:08:50–1:08:57
Dass der, das ist ja, der war halt, der hat aber auch, also so eine Art von Suspens gehabt, wie,
1:08:58–1:09:03
ja, kaum andere Filme, ne und dann auch wieder so diese Terentinometer-Ebene,
1:09:03–1:09:06
wo dann das Zelluloid selber als Kriegsmaterial.
Micz Flor
1:09:06–1:09:08
Als Waffe eingesetzt wird.
Florian Clauß
1:09:08–1:09:12
Ne und alles verbrannt wird und explodiert, ja, also das finde ich irgendwie
1:09:12–1:09:16
auch so großartig, dass man Wenn man dann wieder diese Ebene mit rein holt.
1:09:18–1:09:27
Ja, das wäre jetzt so mein Spannbogen jetzt zu dem Zone of Interest,
1:09:27–1:09:33
die ich jetzt in dieser ersten Folge mit dem ganzen historischen Ballast jetzt
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auch von dem Holocaust aufhalten wollte.
1:09:38–1:09:42
Ich hatte dir ja nochmal so ein bisschen so, es ist die Frage,
1:09:42–1:09:45
ob du das jetzt in dieser Folge noch machen möchtest.
Micz Flor
1:09:47–1:09:50
Eine brücke zu finden ja du hattest mich
1:09:50–1:09:55
gefragt ob ich was zum zur traumatisierung der
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täter also die dazu was sagen könnte weil ich sei ja psychologe und und hast
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gemeint das würde jetzt hier so reinpassen aber passt das jetzt hier hin das
1:10:07–1:10:10
weiß ich was war was war so dann deine Herleitung?
Florian Clauß
1:10:10–1:10:14
Na, ich glaube, es würde fast besser in diese, in die andere,
1:10:14–1:10:17
weil es da um diese Figur von Höss geht.
1:10:17–1:10:20
Ja, vielleicht, dann muss ich nochmal in die andere. Also, dann,
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okay, dann mach ich jetzt nochmal einen Bogen auf, weil der kommt jetzt nicht direkt aus dieser,
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diesem NS-Täter-Umfeld, sondern das war auch dann ein Film, den hab ich mir
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dann auch angeguckt, der in diesem Streitraum besprochen wurde mit Carolin Emcke.
1:10:39–1:10:44
Und zwar heißt er The Act of Killing.
1:10:44–1:10:51
Und der ist von Oppenheimer 2011 gedreht worden.
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Das ist ein Dokumentarfilm über das
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Massaker an kommunistischen und chinesischen
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Einwohnern in indonesien das
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war so dass es gab ein militärputsch das war glaube ich 65 66 in indonesien
1:11:11–1:11:18
und dieser militärputsch also da war es es war ja dieses feindbild im westen
1:11:18–1:11:22
von den kommunisten war ja so stark das ist ja dann.
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Die USA in alle möglichen Konflikte mitgewirkt hat, im Geheimdienst,
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in bestimmte Regime, Pinochet und so weiter, das kam ja dann später,
1:11:33–1:11:38
aber dass es dann auch in Indonesien dann eben diesen Militärputsch aus der
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revisionistischen, also von den Rechten, dann halt unterstützt hat,
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was eben zu einem Genozid geführt hat.
1:11:46–1:11:51
Also wo dann ganz viele Menschen verschwunden sind, erbordet worden.
1:11:53–1:12:02
Und der Film Act of Killing ist eine, ja, führt im Prinzip begleitet die Täter
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von damals, die heute noch in Indonesien gefeiert werden als die Befreier.
1:12:07–1:12:10
Ja, das wird, es ist immer noch so eine paramilitärische Gruppe,
1:12:10–1:12:11
die da eine Rolle spielt.
1:12:11–1:12:19
Ja, also kann man sich nicht vorstellen, wie das dann auch einfach so ungestraft dann so verbleibt.
1:12:19–1:12:24
Und es gibt eine Hauptperson, die auch sehr viel Raum einnimmt in dem Film,
1:12:24–1:12:32
der wird gefolgt und die brüstet sich noch nach wie vor mit den Taten, zeigt wie sie,
1:12:32–1:12:40
also die gehen dann wirklich an die Stellen, wo er dann seine Opfer umgebracht
1:12:40–1:12:41
hat, wie er das gemacht hat.
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Es gibt dann so eine Form von Reenactment.
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Also das heißt, es werden Szenen nachgestellt.
1:12:48–1:12:53
Der ganze Film ist mehr oder weniger ein Dokumentarfilm von eben einer Gruppe
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von diesen, um diese Person herum, die dann sich selber inszenieren.
1:12:59–1:13:04
Also die drehen selber einen Film, wie sie dann halt quasi als Täter und Opfer
1:13:04–1:13:08
über diese Zeit dann die Kommunisten ermordet haben. Ja, und dann schlüpfen
1:13:08–1:13:11
die mal in die Opferrollen, mal in die Täterrollen.
1:13:12–1:13:15
Ja, aber die haben dann auch, du hast so völlig absurde Szenen,
1:13:15–1:13:22
wo die dann halt ein Dorf dann komplett niedermetzeln als Film, als Reenactment.
1:13:23–1:13:27
Aber gleichzeitig ist das tatsächlich passiert. Also da waren auch diejenigen
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Täter dabei und haben das ja,
1:13:29–1:13:36
also das heißt, die hatten so überhaupt gar keine Scheu mehr oder der kam halt
1:13:36–1:13:41
irgendwie kein Millimeter an irgendwie selbst,
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also überhaupt an ethischen Bedenken durch.
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Man hat das Gefühl, die die ganze Zeit feiern die sich über ihre Taten,
1:13:50–1:13:54
über ihre völlig unmenschlichen Taten und man versteht es nicht.
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Dann gibt es halt eben auch diese Act of Killing,
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wo er dann beschreibt, also diese Hauptfigur, wie die ihre Tötungsmethoden dann
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so optimiert haben, weil er konnte das ganze Blut dann nicht mehr wegwischen, weil es zu viel war.
1:14:10–1:14:14
Ja hat dann auch so gestunken weil das hat alles rum und weil die dann halt
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immer die kehlen aufgeschnitten haben und alles mögliche und dann hat er dann
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gezeigt da war so ein bisschen stolz,
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wie er dann halt es geschafft hat, mit möglichst wenig Blut dann die Leute umzubringen.
1:14:26–1:14:30
Und zwar mit so einem Stück Draht, was er auf der einen Seite dann an so einem
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Pfahl gebunden hat und auf der anderen Seite dann so einen Holzgriff hatte und
1:14:35–1:14:37
mit diesem Draht dann die eben um die Kelle gewickelt,
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dann quasi die Menschen ermordet hat.
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Und es waren massenhafte, also es waren, ich weiß nicht mehr genau die Zahl,
1:14:46–1:14:50
aber es waren mehrere hunderttausend, die dann so verschwunden sind. Also es war wirklich so.
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Und da, und das wäre so ein Schritt in Richtung,
1:14:55–1:15:01
da gibt es eine Schlüsselszene, die würde ich aber erst so in der nächsten Episode
1:15:01–1:15:07
nochmal erzählen, aber wo die wahrscheinlich aus diesem Film jetzt quasi für
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Stone of Interest entnommen wurde.
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Deswegen bin ich überhaupt so auf die Idee gekommen, weil ich auch von diesem
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Film, da gibt es auch keinen Kommentar.
1:15:18–1:15:24
Da wurde dann Oppenheimer dafür kritisiert, dass er dann kommentarlos denen eine Bühne gibt.
1:15:25–1:15:30
Und er hat dann ein Jahr oder zwei Jahre später, irgendwas mit Zeilen in dem
1:15:30–1:15:38
Titel, hat er dann auch die Opfer zu Wort kommen lassen und nochmal das ausführlicher berichtet.
1:15:38–1:15:44
Ja, da wollte ich halt nochmal für dich so, weil das so recht plausibel,
1:15:44–1:15:47
weil der Typ fängt ja dann auch schon an.
1:15:47–1:15:50
Der meinte, er hätte dann halt irgendwie sich betäubt mit Drogen.
Micz Flor
1:15:50–1:15:54
Aber willst du dann, wollen wir dann jetzt einen Schnitt machen und sozusagen
1:15:54–1:15:57
hier aussteigen in der Folge,
1:15:57–1:16:12
wo es über eine eklektische Liste von Filmen zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust geht.
1:16:12–1:16:16
Das ist jetzt abgeschlossen und wir wollen jetzt einfach den Schritt machen
1:16:16–1:16:18
in die neue Folge hinein.
Florian Clauß
1:16:18–1:16:22
Ja, oder lass mich noch, sorry, dass ich jetzt lauter Punkte aufreiße,
1:16:22–1:16:27
Weil ich hätte noch eine Sache, die würde ich dir gerne noch mal...
1:16:27–1:16:31
Das waren jetzt wirklich so die letzten vier, fünf Wochen, wo mich das Thema
1:16:31–1:16:33
irgendwie immer wieder getroffen hat.
1:16:33–1:16:36
Ja, auch manchmal irgendwie bewusst, wo ich mir die Filme rausgesucht habe.
1:16:36–1:16:40
Oder jetzt nicht bewusst, weil
1:16:40–1:16:46
wir waren nachher ein Theaterstück in der Schaubühne von Falk Richter.
1:16:46–1:16:54
The Silence heißt das Theaterstück. Und das ist von Falk Richter, da geht es um,
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das Schweigen in seiner Familie über den Krieg. Das inszeniert er so.
1:17:02–1:17:09
Und er hat damit aber auch so einen Punkt getroffen, der, glaube ich,
1:17:09–1:17:15
sehr viele deutsche Durchschnittsfamilien, so wie die das erlebt haben.
1:17:15–1:17:18
Falkrichter ist Jahrgang 68.
1:17:18–1:17:20
Also ich würde mal sagen, plus minus unsere Generation.
1:17:22–1:17:28
Und so wie er das dann inszeniert hat in dem Theaterstück, habe ich mich da
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sehr viel wiederfinden können.
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Es war einmal so, er wird gespielt, es ist ein Ein-Mann-Stück,
1:17:35–1:17:38
er wird von dem Schauspieler Dimitri Schad gespielt.
1:17:39–1:17:43
Und am Anfang, also er spielt schon so auf verschiedenen Ebenen das Stück.
1:17:43–1:17:46
Das macht er auch sehr lustig und sehr eloquent.
Micz Flor
1:17:46–1:17:49
Das Stück selbst oder diese Rolle?
Florian Clauß
1:17:49–1:17:55
Die Rolle, also steigt der Schauspieler Dimitri Schad, steigt dann quasi als
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Schauspieler ein und sagt halt irgendwie, Schaubühne ist doch die Bühne,
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wo man hin will, die Weltbühne und so weiter.
1:18:02–1:18:06
Und fängt dann an, aber sich so in Falk Richter zu verwandeln und spielt dann
1:18:06–1:18:07
Falk Richter in dem Stück, ja.
1:18:07–1:18:11
Und Falk Richter, also in dem Stück kommen dann nochmal so Videoprojektionen,
1:18:11–1:18:13
wo er dann ein Interview mit seiner Mutter hat.
1:18:13–1:18:16
Also seine Mutter ist eine ganz zentrale Figur, sein Vater auch,
1:18:17–1:18:21
ja. Es geht im Prinzip auch um die Auseinandersetzung mit dem Tod des Vaters
1:18:21–1:18:26
und die Beziehung zu seiner Familie, zu seiner Mutter und zu seinem Vater.
1:18:26–1:18:30
Und seine Mutter und sein Vater, also sein Vater war halt, hat er auch.
1:18:31–1:18:35
Er war wahrscheinlich unter den Nazis in der Polizei.
1:18:36–1:18:42
Das heißt, er muss dann auch irgendwo in dieser Tätergeneration gewesen sein.
1:18:42–1:18:45
Aber er kriegt es nie raus, weil es wurde nie drüber gesprochen.
1:18:46–1:18:51
Das war halt so dieses Schweigen, was in den deutschen Familien dann immer so gehalten wurde.
1:18:51–1:18:56
Seine Mutter, die war so ein bisschen eine Person, die immer so,
1:18:57–1:19:01
alles ist doch super, es ist doch gut, wir brauchen gar nicht drüber zu reden.
1:19:01–1:19:05
Und es gab halt so ein paar traumatische Situationen für den Falk Richter,
1:19:05–1:19:07
die er dann aufbereitet in diesem Stück.
1:19:07–1:19:12
Nämlich, dass er dann von seiner Mutter in den Bandschrank eingeschlossen wurde,
1:19:12–1:19:14
weil er immer so viele Fragen gestellt hat.
1:19:15–1:19:22
Und als Jugendlicher wurde er dann von irgendwelchen fremden Männern zusammengeschlagen,
1:19:22–1:19:30
weil er ist homosexuell, hat seine Homosexualität dann auch entsprechend als
1:19:30–1:19:32
Jugendlicher dann auch nicht irgendwie zurückgehalten,
1:19:32–1:19:35
sondern er hat sich so ein bisschen anders dann auch gekleidet.
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Es waren die 80er und so weiter, dieser Kulturraum und gesellschaftlich ist
1:19:41–1:19:44
er dann halt auch da quasi angeeckt.
1:19:44–1:19:49
Und sein Vater hat ihn da auch nicht in Schutz genommen, sondern sein Vater
1:19:49–1:19:51
hat ihn dann halt auch geschlagen in bestimmten Situationen.
1:19:51–1:19:57
Und das war das Unverständnis, was auch niemals irgendwie so ausgeräumt werden konnte.
1:19:57–1:20:02
Also der Vater ist dann auch geschlafen, wo dann in diesem letzten Wort, ach Falk, lass gut sein.
1:20:05–1:20:07
Ach komm, hör schon auf.
Micz Flor
1:20:08–1:20:10
Im Theaterstück hat das jemand gesagt, oder?
Florian Clauß
1:20:10–1:20:11
Ja, also auch.
Micz Flor
1:20:12–1:20:12
Und er hat es erzählt.
Florian Clauß
1:20:13–1:20:17
Ich glaube, er hat es als Figur, also hat Dimitri Schad das so erzählt.
1:20:18–1:20:21
Aber ich konnte mich da irgendwie so wiederfinden. ja obwohl ich
1:20:21–1:20:24
natürlich meine meine eltern sind anders damit umgegangen
1:20:24–1:20:27
ja mit der geschichte es gibt aber immer so
1:20:27–1:20:32
narrative die dann in jeder familie erzählt werden ja und ich wollte noch eine
1:20:32–1:20:36
weil ich war jetzt auch am wochenende bei meinen eltern und ich habe die auch
1:20:36–1:20:42
dann gefragt ja weil das thema ist mir dann halt so durch den kopf gegangen
1:20:42–1:20:45
und dann war meine frage dass das Das möchte ich dir jetzt vorspielen,
1:20:45–1:20:50
das kann ich dann später nochmal richtig reinschneiden.
1:20:51–1:20:54
Ich habe, das ist jetzt ein kleiner Ausschnitt von knapp zwei Minuten.
1:20:56–1:20:58
Aber ich meine, wie war das für dich dann?
1:20:58–1:21:02
Wann hattest du den Ausmaß des Holocaust dann so mal so?
1:21:02–1:21:06
Kannst du auch nicht sagen. Das lief dann so schrittweise. Ja, genau.
1:21:07–1:21:12
Das ist ja immer so. Aber weißt du, ich glaube, wir in unserer Zeit,
1:21:12–1:21:20
also zwischen 15 und 20, wir waren irgendwie nicht mehr so, nicht politisch.
1:21:20–1:21:22
Wenigstens, ich war nicht politisch.
1:21:22–1:21:26
Naja, aber dann gingen noch die 60er Jahre los, das war ja eine höchst politische.
1:21:26–1:21:31
Ja, Mitte 60er, da war ich mehr mit, glaube ich, mit mir selber beschäftigt
1:21:31–1:21:34
als mit allem anderen. Ich weiß es nicht.
1:21:34–1:21:40
Aber ich habe mich nicht so auseinander gesetzt. Ich habe mich nur gewundert über Mutschen.
1:21:42–1:21:47
Aber zum Beispiel Mimi auch, war diese Familie Friedländer. Friedländer,
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da ist ja auch noch eine alte Holocaust-Überlebende.
1:21:52–1:22:04
Aber der Familienname Friedländer kam anscheinend im jüdischen Milieu immer häufiger vor.
1:22:05–1:22:10
Also das weiß ich nicht, ob man mich die kannte oder so. Es kann sein aus der Familie.
1:22:12–1:22:17
Aber ich habe nie, dass mein Vaterland gefallen ist im Krieg,
1:22:18–1:22:25
ich habe das nie jetzt fürs Vaterland, also als ehrenvoll empfunden.
1:22:26–1:22:30
Also dir war schon klar, dass das irgendwie eine falsche Rolle war von Deutschland.
1:22:30–1:22:32
Ja, ja. Das war dir relativ früh klar.
1:22:33–1:22:39
Ja. Obwohl du warst ja dann quasi zur Zeit des Krieges dann vier Jahre, nee, wann ist der?
1:22:39–1:22:48
38, 45, das waren eigentlich fünf Jahre, sieben, ja richtig,
1:22:48–1:22:51
ich wurde ja Ende des Krieges in Momendorf eingeschult.
1:22:52–1:22:56
Nur so ein kürzer Ausschnitt, ich finde das so ganz interessant,
1:22:56–1:23:01
weil meine Mutter dann auch nicht Juden aussprechen kann, sondern im jüdischen
1:23:01–1:23:03
Milieu. Also ich hätte da so eine Hemmung, was zu sagen.
1:23:03–1:23:08
Aber so ein bisschen diese Mutter von Falk finde ich da auch in meiner Mutter wieder so.
1:23:08–1:23:11
Also eigentlich waren wir eher mit uns beschäftigt.
1:23:13–1:23:16
Oder sie mit sich selbst, als politisch das dann halt auch.
1:23:18–1:23:21
Und ja, es gibt halt so Narrative in der Familie.
1:23:21–1:23:27
Also von meinem Opa, der war dann, das hat mein Vater dann nochmal erzählt,
1:23:27–1:23:30
der war in der Reichsnäheramt,
1:23:30–1:23:34
also das bedeutet, er war in der Milchwirtschaft, er hatte dann irgendwie in
1:23:34–1:23:39
den USA irgendwas mit Agrar studiert und hat dann dieses,
1:23:39–1:23:46
quasi diese Fabrikation von Milch oder die Industrialisierung von Milchaufbereitung und so weiter,
1:23:46–1:23:50
hatte das dann halt auch in Deutschland dann so mit eingeführt und war dann
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halt in diesem, hatte eine Unabkömmlichkeitsstelle.
1:23:53–1:23:57
Aber dann wurde er irgendwie, dann heißt es immer, er wurde intern bla bla bla,
1:23:57–1:24:00
jemand war neidisch, hat ihn verraten und dann musste er halt in die Front,
1:24:00–1:24:04
hat dann halt einen Granatensplitter abbekommen, ist in einer Blutvergiftung
1:24:04–1:24:06
gestorben, also Querschnittsgelähm. Also so.
1:24:06–1:24:10
Das ist halt so, was ich von meinem Opa kenne. Also, aber ich weiß nicht,
1:24:10–1:24:14
ob er irgendwie, vermutlich war er nicht irgendwo in der Partei.
1:24:16–1:24:20
Aber mehr kenne ich nicht. Also so. Und das wird dann auch immer wieder so erzählt, ja.
1:24:21–1:24:27
Also das wurde schon früher erzählt. Aber dieses von Falk Richter und da bin
1:24:27–1:24:29
ich halt so ein bisschen so. Und das kam in dem Stück vor.
1:24:29–1:24:32
Und da bin ich halt auf dich zugekommen. Weil dieses, war mir zum ersten Mal
1:24:32–1:24:34
auch bewusst, diese Sprachlosigkeit.
1:24:34–1:24:38
Und das war halt wirklich so, da habe ich mich auch in seiner Figur irgendwie
1:24:38–1:24:41
wiedergefunden, wie er das auf der Bühne dann präsentiert hat,
1:24:41–1:24:45
nämlich dieses Unfähigkeit, über Sachen zu reden in der Familie,
1:24:45–1:24:48
weil da eine gewisse Sprachlosigkeit,
1:24:48–1:24:57
keine Worte, Unfähigkeit, Konflikte irgendwie auszutragen auf so einer Ebene,
1:24:57–1:25:03
die dann halt auch eine gewisse Annäherung dann auch mit impliziert.
1:25:03–1:25:06
Ja, das kannte ich jetzt in meiner Familie jetzt nicht so.
1:25:06–1:25:10
Es war immer ein Anecken und keine Ernährung. Und ich habe mich da emotional
1:25:10–1:25:13
dann auch nicht verstanden gefühlt und so weiter.
1:25:13–1:25:18
Ich meine, das ist halt so diese 80er Jahre Teenie-Zeit, die man da halt irgendwie auch durchmacht.
1:25:18–1:25:23
Und da hatte Falk Richter dann tatsächlich diesen Ausdruck gebraucht von der
1:25:23–1:25:26
transgenerationalen Traumatisierung.
1:25:27–1:25:33
Und mit dem Punkt bin ich auf dich zugekommen. und habe dich ja gefragt, in Kanto und so weiter.
1:25:34–1:25:40
Ob du dir vorstellen kannst, dass man diese transgenerationale Traumatisierung
1:25:40–1:25:44
jetzt auch so übertragen kann auf unsere Generation,
1:25:44–1:25:51
dass wir irgendwo auch dieses Schweigen nach dem Krieg und diese Unfähigkeit,
1:25:51–1:25:53
Konflikte auszutragen,
1:25:53–1:25:59
ob die jetzt auf unsere Generation noch so durchlastet, einfach weil eben Deutschland
1:25:59–1:26:00
so eine Vergangenheit hat.
Micz Flor
1:26:02–1:26:08
Ja, und das ist natürlich hoch spekulativ, weil man kann es empirisch überhaupt nicht prüfen.
1:26:08–1:26:13
Wir haben ja nur dieses eine Deutschland und diese eine Geschichte und in irgendwelchen
1:26:13–1:26:20
Paralleluniversen haben wir noch nicht die Möglichkeit, Daten abzusaugen über, ja.
Florian Clauß
1:26:20–1:26:25
Was... Aber gut, es gibt so eine gewisse Erfahrung, so ein gewissen,
1:26:25–1:26:27
also ich glaube, es ist halt so wirklich so...
Micz Flor
1:26:27–1:26:30
Naja, also Encanto, das kann man sich ja nochmal anhören. Da geht es natürlich
1:26:30–1:26:37
dann schon um dieses Thema, auch um diese unterschiedlichen Formen,
1:26:37–1:26:39
in denen so eine transgenerationale Weitergabe passiert,
1:26:39–1:26:44
die ja auch manchmal intrapsychisch, interpersonell oder auch soziologisch oder
1:26:44–1:26:49
über die Themen der Gesellschaft. Wir haben jetzt über Kinofilme gesprochen.
1:26:49–1:26:53
Das ist ja auch eine Form, in der sich dann Generationen treffen.
1:26:53–1:26:57
Auch darüber gibt es dann eine Weitergabe. Spielberg hatte auf einmal ein anderes
1:26:57–1:27:01
Alter, als er sich entschieden hat, diesen Film zu machen und hat halt irgendwie
1:27:01–1:27:03
nicht mehr Jaws gemacht.
1:27:03–1:27:10
Das war ja in der Botschaft auch schon eine transgenreale Botschaft in gewisser Weise.
1:27:11–1:27:14
Wenn ich mich recht erinnere, hat er es damals auch so gesagt,
1:27:14–1:27:18
dass es halt um, als Filmemacher er auch auf einmal eine Verantwortung spürt,
1:27:18–1:27:24
irgendwas zu machen, was sich nochmal anders in der Geschichte verlegt ist.
1:27:25–1:27:28
Anderes, was ich halt irgendwie denke, ist, dass natürlich das Das Schweigen
1:27:28–1:27:33
ist halt die Frage, was das für ein Akt ist.
1:27:33–1:27:37
Ist dieser Akt des Schweigens gegenüber der Folgegeneration.
1:27:38–1:27:43
Sich der Folgegeneration zu verschließen, denen die Wahrheit nicht sagen zu wollen?
1:27:44–1:27:49
Oder ist es wirklich eine Sprachlosigkeit, wie da kommt nichts raus?
1:27:50–1:27:57
Ist das vielleicht innerlich wirklich so zerrüttet und unmöglich?
1:27:59–1:28:02
Oder du hast, das ist jetzt, deine Mutter ist natürlich kein Beispiel,
1:28:02–1:28:07
aber was du gesagt hast, diese Andeutung zu sagen, man findet oder man wird
1:28:07–1:28:10
sowieso die falschen Worte benutzen und wird sich mit der nächsten Generation
1:28:10–1:28:12
gar nicht im Eins-zu-eins unterhalten können.
1:28:12–1:28:17
Vielleicht ist es ja auch so ein Ding, dass der Blick, den du als Teenager deinen
1:28:17–1:28:21
Eltern gegenüber hast, sag doch mal, was Sache ist, dass das nicht der Blick ist, den die haben,
1:28:21–1:28:25
sondern die gucken dann vielleicht auch nach hinten in ihrer Geschichte und
1:28:25–1:28:29
du bist nicht das Gegenüber, sondern das Gegenüber ist halt dieses Grauen aus
1:28:29–1:28:31
dem Krieg, das kann ich nicht sagen.
Florian Clauß
1:28:31–1:28:36
Und dann einfach wahrscheinlich die Unfähigkeit, sich mit diesen Gefühlen irgendwo
1:28:36–1:28:44
zu stellen Und dann lieber zu schweigen, als in diese Sache nochmal reinzugehen.
Micz Flor
1:28:45–1:28:49
Ja, du hattest den Begriff Tätertraumatisierung erwähnt. Da geht es ja nochmal um was anderes.
1:28:50–1:28:58
Und natürlich geht es da in erster Linie darum, dass es in Deutschland ganz lange gedauert hat,
1:28:58–1:29:02
bis man zaghaft überhaupt gesagt hat, ja, was da in Dresden ein Feuersturm war
1:29:02–1:29:07
oder in Hamburg oder die Gräueltaten, vertriebene Deutsche aus den Ostkirchen.
1:29:07–1:29:11
Oder wie auch immer man das auch nennen möchte, dass da Menschen traumatisiert
1:29:11–1:29:15
wurden, das wollte man vielleicht gar nicht so benennen, weil das natürlich
1:29:15–1:29:17
die Täter waren. Die haben es ja dann verdient.
1:29:17–1:29:21
Da geht es quasi nicht darum, dass die traumatisiert wurden,
1:29:21–1:29:25
sondern die haben es verdient und die haben quasi dafür bezahlt,
1:29:25–1:29:26
für das, was sie getan haben.
1:29:27–1:29:32
Aber diesen Schritt zu gehen und zu sagen, trotzdem bin ich davon traumatisiert,
1:29:32–1:29:38
Das ist vielleicht für diese erste Generation unmöglich und deutet vielleicht
1:29:38–1:29:43
schon auch auf ein bestimmtes Gewahrsein oder Schuldgefühl gegenüber der Geschichte.
1:29:45–1:29:50
Hin. Aber die Tätertraumatisierung ist ja dann noch ein Schritt weiter eben
1:29:50–1:29:55
auch die Situation, in der ich habe dann gesucht über Tätertraumatisierung.
1:29:55–1:30:01
Traumatisierung ist natürlich auch im ICD-10, also im Klassifikationssystem
1:30:01–1:30:04
von Krankheiten in der F-Achse, psychische Achse, gibt es es auch.
1:30:05–1:30:12
Aber diese Idee, dass man als Täter auch traumatisiert werden könnte,
1:30:12–1:30:13
Die ist da nicht drin. Okay.
1:30:14–1:30:16
Also die da traumatisieren.
Florian Clauß
1:30:16–1:30:17
Aber sind nicht traumatisiert.
Micz Flor
1:30:17–1:30:25
Ja, da gibt es im Amerikanischen ist der DSM-5 das Manual, in dem diese Sachen klassifiziert werden.
1:30:25–1:30:31
Da ist das mit reingekommen. Und in meiner kurzen Recherche zu dem Thema war
1:30:31–1:30:36
ich selber verdutzt, dass es das im deutschsprachigen Raum gar nicht so gibt.
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Da geht es halt eher um diese Täter-Opfer-Umkehr. Und dann geht es ja immer um eine Schuldfrage.
1:30:43–1:30:47
Und um die Schuldfrage sollte es vorrangig da ja nicht gehen,
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sondern was, ich habe es für mich da ein bisschen umformuliert,
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ist die Traumatisierung von Tätern heißt,
1:30:55–1:31:04
dass ein Mensch davon traumatisiert wird, dass er oder sie etwas getan hat,
1:31:04–1:31:05
was traumatisierend ist.
1:31:05–1:31:12
Das heißt die person war anwesend und ursächlich mit diesem mit diesem ereignis
1:31:12–1:31:15
verbunden und dass das auch traumatisieren kann,
1:31:17–1:31:23
dann klingt es nicht mehr so direkt nach schuld und wo das in vielleicht auch
1:31:23–1:31:28
weshalb das in amerika ein bisschen mehr thema ist ist.
1:31:30–1:31:34
Also im Ersten Weltkrieg gab es das ja irgendwie im englischen Begriff als Shell-Shocked.
1:31:34–1:31:38
Da hat man wirklich gedacht, das ist ein körperliches Thema, ein somatisches Thema.
1:31:39–1:31:44
Dieses Knallen oder das Krachen, das ist ja Trommelfell geplatzt oder irgendwie
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ist es einfach so dramatisch, so schockierend.
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Und man ist dann eben von diesem ganzen Lärm, der über einen hereinbricht, Shell-Shocked.
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Also Shell ist ja die, the Shell ist diese Kanonenhülle.
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So erst später wurde das
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dann als psychisches problem überhaupt verstanden und
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im vietnam krieg in amerika war das wohl ein ganz großes thema
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weil man gemerkt hatte wohl dass soldaten nur 15 bis 20 prozent von den soldaten
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schießen um zu töten die anderen bringen das nicht über sich das heißt die trainieren
1:32:23–1:32:28
schießen aber wenn sie im krieg sind schießen sie nicht um zu töten.
1:32:28–1:32:33
Und man hat wohl dann für den Vietnamkrieg auch im militärischen Training.
1:32:34–1:32:37
Das weiß ich jetzt aus einer Quelle, die müssen wir dann verlinken,
1:32:37–1:32:43
im militärischen Training wohl mehr mit realistischen Körperfiguren auch das
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Schießen geübt, sodass diese Hemmschwelle im Training auch schon angelernt wird.
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Dass also dieses Trauma, einem Menschen gegenüber gegenüberzustehen und nicht
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mit einer Schießscheibe,
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auch dadurch schon geschwächt wurde, dass du im Training dann schon fallende
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Körper, also das, was man auch so manchmal kennt, diese Gegenüber,
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diese Zeichnung, wo jemand eine Pistole zieht und schießt und fällt ja halt so um.
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Und da kann man sich ja auch überlegen, das hattest du mal, glaube ich,
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erwähnt, dass es bestimmte Ego-Shooter auch gibt, wo man von der Bundeswehr
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angerufen wird, wenn man da relativ gut Punkte macht oder so.
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Also diese Idee, dass man in diesen virtuellen Welten noch viel naturgetreuer
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zum Töten trainiert werden kann, um einfach diese Hemmschwelle noch weiter zu senken.
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Und dann war es aber wohl so, dass eben in der Folge des Vietnamkrieges auch
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viel mehr dieses Bild ja hier auch.
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Tom Cruise, the 4th of July, der traumatisierte Soldat aus dem Vietnamkrieg,
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der körperlich verstümmelt ist, aber auch seelisch verstümmelt ist,
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weil er an traumatischen Akten beteiligt war oder selber ausgeführt hat.
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Also dass die Helden dann auch von der Gesellschaft fallen gelassen wurden.
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Das ist ein Riesenthema auch in amerikanischen Filmen.
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Der Vietnamveteran, Magnum.
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Rambo. Rambo, genau. Das ist ja so ein ganz großes Thema und da hat man sich
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dann zum ersten Mal wohl mehr damit
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auseinandergesetzt, dass diese Traumatisierung auch durch das The Act,
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The Atrocity, das Auslösen passieren kann.
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Also im DSM 5 in Amerika wird dann davon gesprochen, das heißt Participation,
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also da wird das Militär auch explizit genannt.
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Ich habe nochmal nachgeguckt, das ist im DSM 5, in der fünften Ausgabe,
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können wir das PDF auch verlinken, auf Seite 278, wird über die peritraumatischen Faktoren gesprochen.
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Also direkt die Faktoren, während das Ereignis passiert.
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Peri heißt in der direkten Umgebung. Und da wird explizit eben nochmal genannt,
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im Englischen heißt es Military,
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also es ist ein längerer Absatz, es geht auch um anderes, aber wenn es ums Militär
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geht, wird es explizit genannt als Military Personnel being a Perpetrator,
1:35:08–1:35:10
witnessing atrocities or killing the enemy.
1:35:10–1:35:17
Also einfach die Tatsache, dass man ein Täter ist, Perpetrator ist auch ein Täter.
1:35:17–1:35:24
Dass man Atrocities, also traumatische Ereignisse als Zeuge beobachtet,
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dabei ist, anwesend ist.
1:35:26–1:35:30
Oder eben selbst killing the enemy, dass man den Feind tötet.
1:35:31–1:35:36
Das wird ja irgendwie so noch benannt. Und da gibt es eine Person,
1:35:36–1:35:42
die ich dazu gefunden habe, die das auch in ein Wort gefasst hat.
1:35:43–1:35:49
Und zwar heißt es oft Participation Induced Traumatic Stress.
1:35:49–1:35:55
Also durch die Anwesenheit induzierter traumatischer Stress im DSM 5 PITS.
1:35:56–1:36:00
Und sie hat es als pts behalten
1:36:00–1:36:03
aber gesagt perpetration in die us-traumatik stress
1:36:03–1:36:07
und die tatsache dass die anwesenheit natürlich
1:36:07–1:36:13
auch traumatisierend wirken kann ist etwas glaube ich sobald man darüber nachgedacht
1:36:13–1:36:18
hat ist es natürlich nachvollziehbar wenn man das erste mal damit konfrontiert
1:36:18–1:36:23
wird das war vielleicht hier in deutschland in letzter zeit so als ganz viele
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syrische Flüchtlinge in Deutschland ankamen,
1:36:26–1:36:28
die dann mit offenen Armen empfangen
1:36:28–1:36:31
wurden und ganz viele Menschen auch bereit waren, denen zu helfen,
1:36:32–1:36:36
aber teilweise nicht vorbereitet waren, dass Hilfe für die vielleicht auch bedeutet,
1:36:36–1:36:38
einfach mitzuteilen, was ihnen alles passiert ist.
1:36:39–1:36:42
Wo dann eben mit einem bisschen Zeitverzögerung viele Menschen gemerkt haben,
1:36:43–1:36:47
jetzt als Zeuge oder als jemand, der es einfach gehört hat, werde ich selber
1:36:47–1:36:49
diese Träume nicht mehr los.
1:36:50–1:36:54
Und diese Sachen nicht mehr los. Das kann eben auch ganz schön belastend wirken.
1:36:55–1:36:59
Ja, also das ist wie gesagt, ich glaube, in Deutschland hat es lange gedauert,
1:36:59–1:37:00
bis man das überhaupt annehmen kann.
1:37:01–1:37:05
In dem Traumakonzept jetzt im ICD-10, das ist keine deutsche Klassifikation,
1:37:05–1:37:07
ist von der World Health Organization.
1:37:07–1:37:10
ICD-11 ist eigentlich die aktuelle Version.
1:37:10–1:37:15
Die ist aber noch nicht weit verbreitet und in Kraft getreten,
1:37:15–1:37:17
sondern ICD-10 ist immer noch das.
1:37:17–1:37:20
Und da spricht man beim Trauma eben...
1:37:22–1:37:27
In der Regel darüber, dass es einem passiert und nicht, dass man Zeuge ist oder Täter ist.
1:37:27–1:37:31
Also man ist wirklich Opfer in dieser Definition.
1:37:33–1:37:39
Und dadurch, dass das ICD-10 auch nicht über Ursachen spricht oder die Genese
1:37:39–1:37:42
von bestimmten Schörungen spricht, ist es da zum Beispiel auch so,
1:37:42–1:37:47
dass du in diesen Stufen durch das ICD-10 geleitet wirst.
1:37:47–1:37:51
Ist aktuell das gibt dann die akute belastungsstörung das ist das ist eben diese
1:37:51–1:37:56
peri traumatische zeit in der du mittendrin bist im verkehrsunfall im krieg
1:37:56–1:37:59
wo auch immer im luftangriff im feuersturm,
1:38:00–1:38:05
dann gibt es die anpassungsstörung die sagt es ist etwas ganz schlimmes passiert,
1:38:06–1:38:09
und du bist in dem prozess in dem es jetzt eigentlich langsam
1:38:09–1:38:14
verarbeitet werden sollte und wenn
1:38:14–1:38:18
das nicht geht dann kommt es eben zur posttraumatischen belastungsstörung und
1:38:18–1:38:23
wenn die dann über einen gewissen zeitraum auch sich qualifiziert hat dann wandert
1:38:23–1:38:28
man in der diagnose weg vom trauma und das ist das verwirrende weil man dann
1:38:28–1:38:30
auf einmal in dem bereich der persönlichkeitsstörung.
1:38:31–1:38:35
Verlegt wird und wenn man das jetzt wieder auf die deutsche geschichte,
1:38:36–1:38:41
umlegt dann könnte man sagen die die nicht darüber sprechen konnten die die
1:38:41–1:38:44
die das nicht bearbeiten konnten,
1:38:45–1:38:49
nicht veräußert haben, die geschwiegen haben und die sich vielleicht chronifiziert
1:38:49–1:38:52
haben, dass die dann eine Persönlichkeit,
1:38:52–1:38:55
eine schweigende traumatisierte Persönlichkeit wurden.
1:38:56–1:39:01
Wo dann in der Klassifikation deshalb, sage ich das eben, nicht mehr die Ursache
1:39:01–1:39:06
angegeben wird, sondern nur noch gesagt wird, okay, das ist eine gestörte Persönlichkeit.
Florian Clauß
1:39:08–1:39:14
Wir sind hier auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof und stehen gerade,
1:39:14–1:39:18
das hatte ich, glaube ich, auch in einer Folge mal erwähnt, von einem Grab von Bertolt Brecht.
1:39:20–1:39:24
Und der soll sich ja, das ist Max Frisch in einer Biografie,
1:39:24–1:39:28
hat das geschrieben, in seiner Biografie, dass Brecht, also er hat sich für
1:39:28–1:39:32
seinen Tod gewünscht, dass er sich in einem Stahlsarg begraben wird,
1:39:33–1:39:39
um halt auch so dieser ganzen Verrottung und Auferstehung, was dann halt immer
1:39:39–1:39:42
Holz wäre, damit man dann halt im Tag des jüngsten Gerichtes,
1:39:42–1:39:46
dass man dann halt quasi aus der Erde steigt und dann mit Jesus irgendwo hingeht.
1:39:46–1:39:50
Da wollte er auch noch mal einen Strich durch die Rechnung machen,
1:39:51–1:39:54
ich habe einen Stahl, da kommt nichts mehr hoch.
1:39:54–1:39:56
Finde ich ganz sympathisch.
Micz Flor
1:39:57–1:40:04
Gleichzeitig wusste er nicht um die Aktivitäten der Enzyme, die ihn einfach
1:40:04–1:40:06
inzwischen wahrscheinlich in einer Suppe zersetzt haben.
1:40:07–1:40:09
Und hier direkt neben dem...
Florian Clauß
1:40:09–1:40:11
Da sind wahrscheinlich die Zigarren drin.
Micz Flor
1:40:12–1:40:15
Das ist eine Zigarrenkiste. Die sieht auch ein bisschen verregnet aus,
1:40:15–1:40:16
ist aber noch nicht so alt wie das Grab.
Florian Clauß
1:40:17–1:40:17
Nein.
Micz Flor
1:40:17–1:40:21
Aber die wurde ihm vielleicht erst nochmal zur Seite gestellt.
Florian Clauß
1:40:21–1:40:26
Ja, ich mag den Friedhof hier jetzt auch. Ich dachte, wir finden nochmal das Grab von Marcuse.
Micz Flor
1:40:27–1:40:28
Ah, der ist hier?
Florian Clauß
1:40:28–1:40:35
Ja, der ist einfach nur ein Grabstein und auf dem steht dann weitermachen. Find ich super.
Micz Flor
1:40:39–1:40:41
Ah, guck mal, sind wir bei Otto Sander gelandet.
Florian Clauß
1:40:42–1:40:48
Otto Sander, ja. Also der ist gespickt von Prominenten hier, der Friedhof.
Micz Flor
1:40:49–1:40:54
Ja, jetzt sind wir hier in der Stille. Silence, hast du vorhin gesagt,
1:40:54–1:40:55
wollen wir hier eine Zäsur machen?
Florian Clauß
1:40:55–1:40:59
Ja, ich glaube jetzt passt das auch gut in der nächsten Folge,
1:41:00–1:41:04
wenn wir dann auf Zone of Interest genauer eingehen, haben so ein bisschen jetzt
1:41:04–1:41:06
ein paar Schneisen gelegt,
1:41:07–1:41:10
also mir war es halt wichtig, das nicht in einem zu machen, weil ich glaube
1:41:10–1:41:15
das, was wir jetzt besprochen haben, ist also ein ausuferndes Thema,
1:41:17–1:41:21
habe auch ganz viel was mir noch im Kopf rumgegangen ist was ich nicht gesagt
1:41:21–1:41:24
habe und wo ich dann denke, es fehlt jetzt noch.
1:41:24–1:41:29
Vielleicht nehmen wir das in nächster Folge noch mit rein. Mal gucken, wie sich das läuft.
Micz Flor
1:41:29–1:41:32
Ja, wir nehmen aber auch, muss gesagt werden, wir nehmen gleich weiter auf.
1:41:32–1:41:38
Also wir bleiben im Fluss, das heißt, die Leute, die jetzt in die andere Folge einsteigen,
1:41:40–1:41:44
Den werden wir gleich nochmal sagen, dass sie vielleicht nochmal hierher kommen
1:41:44–1:41:45
müssen, wie bei Solaris.
Florian Clauß
1:41:47–1:41:48
Genau, so machen wir es.
Micz Flor
1:41:48–1:41:51
Also, dann vielen Dank fürs Zuhören
1:41:51–1:42:03
und ich hoffe, wir haben das irgendwie angemessen besprechen können.
Florian Clauß
1:42:03–1:42:07
Ja, vom Gefühl her schon. Mal gucken, wie es im Quad wird.
1:42:08–1:42:13
Also, das Ganze, wo wir langgelaufen sind, unsere Strecke und so weiter,
1:42:13–1:42:17
das könnt ihr dann unter eigentlich-podcast.de sehen.
1:42:17–1:42:22
Da findet ihr auch mehr Informationen zu dieser Episode, Links und so weiter.
1:42:23–1:42:27
Wenn es euch gefallen hat, dann würden
1:42:27–1:42:32
wir uns um ein Like oder eine Weiterempfehlung freuen, wie auch immer.
1:42:32–1:42:42
Das war jetzt eigentlich Podcast Episode 58 und in zwei Wochen hören wir uns wieder.
1:42:42–1:42:45
Bis dann. Tschüss.

Mehr

"Shut Up and Play your Guitar." — Frank Zappa

In dieser Stromgitarre-Folge (Nummer 4) versuchen wir, Antworten auf die drängenden Fragen zu finden, die Gitarrist:innen beschäftigen. Ist es besser, eine Gitarre iterativ zu verbessern, bis sie die richtige ist, oder mehrere Gitarren zu besitzen, weil alle richtig sind? Hat der P-90 Pickup (1946 von Gibson erschaffen) den besten Sound? Braucht man überhaupt Volume- und Tone-Control? Und stellt man Tone-Control an der Gitarre, am Pedal oder am Verstärker ein? Ist die Fender Telecaster Thinline die schönste Gitarre aller Zeiten? Wenn man Gitarren verkauft, sollte man lieber die Markengitarren abgeben (weil man die immer wieder kaufen kann, wenn man das Geld hat) oder die No-Name DIY Copy-Gitarren (weil man in diese weniger Geld investiert hat)? Kurzum: Eine Sommerfolge in Berlin mit Getränk am Kanal. Mmmmmmmh.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler 2
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Chris Flor
Erzähler, too

Transcript

Chris Flor
0:00:00–0:00:02
Wo hast du dir überlegt wo wir lang gehen?
Micz Flor
0:00:02–0:00:05
Ja das müssen wir auch noch mal gleich kurz,
0:00:08–0:00:13
ansprechen gleich wenn es losgeht. Aber wir müssen erst mal klatschen damit wir die anlegen.
0:00:15–0:00:21
Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Sommerspecial mit Chris Flohr.
0:00:21–0:00:27
Wir sind jetzt bei der Nummer 57.
0:00:30–0:00:35
Ja letzte also vor zwei wochen hat so mit flo was aufgenommen und jetzt habe
0:00:35–0:00:37
ich ja schnappe ich dich auch noch mal so lange.
Chris Flor
0:00:37–0:00:38
Vor zwei wochen.
Micz Flor
0:00:38–0:00:44
Naja es ist ja immer 14 hat sich gefühlt
0:00:44–0:00:47
genau also für irgendwelche arbeitgeber oder
0:00:47–0:00:50
leute die zu nein nein die aufnahmen
0:00:50–0:00:53
waren back to back aber es ist natürlich dann alle
0:00:53–0:00:56
zwei wochen ausgestrahlt und du bist
0:00:56–0:00:59
natürlich absoluter special guests und das herz des ganzen
0:00:59–0:01:04
projektes und trotzdem jetzt auch so ein bisschen so ein sommer pausenfüller aber
0:01:04–0:01:07
wie schön dass die dinge ja on demand verfügbar sind und
0:01:07–0:01:11
man uns einfach aufgrund der guten themen auch finden wird und ich habe gedacht
0:01:11–0:01:16
wir machen mal was was wir immer mal wieder gemacht haben und jetzt können wir
0:01:16–0:01:19
es mal richtig machen ich kann das mit flo halt gar nicht mal so richtig rum
0:01:19–0:01:25
gicken wenn es um gitarren geht e gitarren geht und da.
Chris Flor
0:01:25–0:01:28
Hätten wir uns wahrscheinlich darüber unterhalten wenn das nicht aufgenommen hätten.
Micz Flor
0:01:28–0:01:34
Ja genau genau also alles was man jetzt hört war eigentlich schon sowieso aufgenommen
0:01:34–0:01:39
zufälligerweise und wir haben jetzt einfach vorne dran was geflanscht und das
0:01:39–0:01:43
einzige was jetzt halt ein bisschen blöd ist ohne floh wir haben kein gps tracking
0:01:43–0:01:48
oder so dass wir müssen diese tour dann nachzeichnen sagen.
Chris Flor
0:01:48–0:01:51
Segitz damm prinzenstraße prinzessinnenstraße.
Micz Flor
0:01:51–0:01:56
Prinzessinnenstraße das ist die prinzessin straße die prinzenstraße gibt es
0:01:56–0:02:04
auch beides hier aber es ist zumindest dann nicht fluide sondern es wird gelegt
0:02:04–0:02:10
werden wieder oder wir laufen jetzt vom fsk los und ich würde Ich würde sagen,
0:02:10–0:02:15
wir laufen jetzt einfach mal gerade den Erkelenzdamm runter bis Richtung Kanal.
0:02:17–0:02:21
Und dann können wir da mal gucken, wo es weitergeht. Und dann müssen wir das
0:02:21–0:02:25
Ganze irgendwie für den Post später nachzeichnen, weil wir sind nämlich der
0:02:25–0:02:29
Podcast, bei dem wir eigentlich reden. Nee, Quatsch.
Chris Flor
0:02:29–0:02:31
Laufend reden und redend laufen.
Micz Flor
0:02:31–0:02:33
Beim Laufen reden und laufend reden.
Chris Flor
0:02:34–0:02:38
Immer laufen, reden, laufen, reden. Beim Laufen reden und laufend reden.
0:02:39–0:02:43
Immer laufend ist es erst und reden ist das zweite. So kann man es sich merken.
Micz Flor
0:02:43–0:02:46
Ja, so alphabetisch hatte ich es mir gemerkt.
Chris Flor
0:02:46–0:02:46
Ah ja.
Micz Flor
0:02:47–0:02:48
Links, rechts auch.
Chris Flor
0:02:49–0:02:51
Ja, ja, ja. Links vor rechts, ja.
Micz Flor
0:02:53–0:02:53
Ähm...
0:02:56–0:03:00
Und was, wo fangen wir denn an? Also ich habe, ich habe nämlich dann drüber
0:03:00–0:03:04
nachgedacht, wir kennen zum Beispiel über, was war die, deine liebste Gitarre,
0:03:04–0:03:07
die du rückblickend wünschtest, du hättest sie nie verkauft.
0:03:07–0:03:10
Aber dann habe ich gedacht, so Mensch, du hast ja gar nicht so viele Gitarren.
Chris Flor
0:03:10–0:03:14
Nein, ich habe, ich habe die eine Gitarre mir immer weiter so hingebaut,
0:03:14–0:03:15
dass sie jetzt meine Herzensgitarre ist.
0:03:17–0:03:20
Und davor habe ich mir von dir Gitarren geborgt, tatsächlich,
0:03:20–0:03:23
oder halt von anderen Leuten Gitarren geborgt. Die Gitarre, die ich jetzt habe,
0:03:23–0:03:24
ist meine eigene Gitarre.
0:03:25–0:03:35
Die erste Elektro-Gitarre, die ich mir gekauft hatte, das war eine Thinline 1972er Style aus Japan.
0:03:37–0:03:45
Also Thinline Telecaster von Fender. Und das hatten damals in dieser Berliner
0:03:45–0:03:49
Musikszene, hatten das so ein paar Leute, die Gitarren, und hatten mir die auch
0:03:49–0:03:50
so irgendwie empfohlen.
0:03:50–0:03:55
Und ich habe dann einfach die gekauft habe dann aber nach und nach gemerkt dass
0:03:55–0:03:58
da so viele sachen nicht hundertprozentig stimmen wie ich so wollte am anfang
0:03:58–0:04:04
war die nicht ganz bunt rein der steg musste verschoben werden da habe ich mich
0:04:04–0:04:07
dann in welche hersteller ist das also wenn der.
Micz Flor
0:04:07–0:04:11
Wald japan japanische menschen verändern okay aber für.
Chris Flor
0:04:11–0:04:18
Okay aber eine thin line 1972 also thin line heißt 1972 Thinline-Stil.
0:04:20–0:04:27
Es hat so eine Halb-Hohl-Stil,
0:04:27–0:04:30
also die hat zwar wie eine Telecaster, aber nicht ganz so schwer,
0:04:30–0:04:33
weil die halt so ein F-Loch hat und dann halt auch so ein bisschen ausgehöhlt
0:04:33–0:04:37
ist, aber hat halt eben zwei Humbucker-Pickups.
0:04:38–0:04:44
Ich glaube die alte, Ich glaube die 68er oder so Thinline, die hatte nämlich keine Humbucker.
0:04:47–0:04:49
Ich glaube Single Coil Pickups, aber 100%.
Micz Flor
0:04:49–0:04:54
Die 72er, die hatte eigentlich, glaube ich, da gibt es jetzt ein Reissue.
0:04:55–0:04:58
Ich glaube aber nicht, dass das ist, weil du hast, wie lange hast du die schon jetzt?
Chris Flor
0:04:58–0:05:04
10 Jahre, 15, 20 Jahre? Ne, ne, ne, die ist von 2003 oder sowas habe ich die gekauft.
Micz Flor
0:05:04–0:05:10
Okay, 20 Jahre. Dann schon auch. Das kann sogar sein, dass das die ist,
0:05:10–0:05:15
weil die Reissue 72, die kam eigentlich mit Wide Range Pickups.
0:05:16–0:05:24
Die Fender hatten ja dann damals versucht, diesen Les Paul Hamburger was entgegenzusetzen
0:05:24–0:05:28
und hatten den Wide Range, der aber eben Single Coiliger klingt,
0:05:28–0:05:29
ein bisschen weiter auch irgendwie klingt,
0:05:30–0:05:33
die auch ein bisschen größer sind, also muss man auffräsen eigentlich,
0:05:33–0:05:35
wenn man die bei anderen Gitarren reinbaut.
0:05:36–0:05:39
Aber ich weiß nicht, ob das bei dir drin war. Waren da Hamburger drin?
0:05:39–0:05:40
Ich hatte in Erinnerung, dass...
Chris Flor
0:05:40–0:05:43
Also die hat einen Humbucker drin und mir hat dann jemand gesagt,
0:05:43–0:05:47
als ich die dann ausgebaut hatte, hat mir dann so ein Gitarrentechniker,
0:05:48–0:05:53
der irgendwie in den 80ern mit den Beach Boys geduert ist und der für den Gitarren zuständig war,
0:05:53–0:05:57
der war so ein bisschen sauer, dass ich diese alten Pickups rausgemacht habe
0:05:57–0:06:00
und meinte, die sollte ich auf jeden Fall aufheben, weil die wären was ganz Besonderes auch.
0:06:01–0:06:05
Und die habe ich dann natürlich auch aufgehoben, aber ich wollte halt andere
0:06:05–0:06:08
Sachen mitmachen. Ich glaube,
0:06:12–0:06:17
die ist jetzt perfekt, wie sie ist, aber es ist natürlich jetzt so ein Bastard.
0:06:17–0:06:25
Da hat halt eine Whammy-Bar, wie bei einer Gretsch irgendwie dran. Eine Bixby.
0:06:25–0:06:31
Ja, genau. Eine Bixby-Vibrato-Arm hat es noch dran mit dieser Feder.
0:06:32–0:06:37
Ich habe die Pickups ausgetauscht, die du ja auch hast, die ich dir mal geschenkt hatte.
0:06:37–0:06:45
Diese P90s oder P-Rails von Seymour Duncan.
0:06:45–0:06:51
Die können sowohl Single-Coil sein, die können aber auch diese Soapbox P90s
0:06:51–0:06:57
sein oder man kann die beiden zusammenschalten auf einen Humbucker und Und dann
0:06:57–0:07:01
halt in Serie und so weiter. Hast du da schon mal drüber geredet?
Micz Flor
0:07:02–0:07:08
Ich habe das so ein bisschen erklärt, aber ich hatte jetzt kein Konversationsfaktor
0:07:08–0:07:12
zum Thema, weil Flo war total lieb. Er hat sich wirklich Mühe gegeben.
0:07:13–0:07:19
Aber er konnte jetzt mit Reverse Wound und Reverse Polarity nicht so viel anfangen.
0:07:19–0:07:21
Selbst wenn ich Wound sage.
Chris Flor
0:07:21–0:07:24
Also ich kann ja einen davon auch schnell fertig sagen. Also ich habe mir jetzt
0:07:24–0:07:28
jedenfalls diese Gitarre so zurecht gemacht, erst mal dadurch,
0:07:28–0:07:34
dass ich diesen Big Speed dran gebaut habe und den dann halt richtig an die
0:07:34–0:07:37
richtige Stelle machen konnte, war das Ding auf einmal wieder bunt rein.
0:07:37–0:07:41
Das war wirklich ein Problem gewesen, dass ich, wenn ich und weil ich halt auch viel,
0:07:42–0:07:48
ich sowohl unten als auch oben spielen den höheren registern dass.
Micz Flor
0:07:48–0:07:55
Das also man hat ja so ein mindestanspruch und reinheit wenigstens okay wenn
0:07:55–0:07:59
es scheiße eingestellt ist aber wenigstens die position sollte doch selbst wenn es,
0:08:00–0:08:02
maschinell gemacht oder gerade wenn es maschinell gemacht sollte man es doch
0:08:02–0:08:08
hin dass das so sitzt dass man das nach ist es muss es wirklich raus löcher
0:08:08–0:08:11
wieder zudübeln, neu bohren und wieder...
Chris Flor
0:08:11–0:08:15
Ja, ja. Ich war auch bei einem Techniker damals, als ich die gekauft habe,
0:08:15–0:08:17
um die einstellen zu lassen, hat er halt gesagt, das geht nicht,
0:08:17–0:08:20
das müsste man halt nach hinten versetzen. Das habe ich halt damals erstmal nicht gemacht.
0:08:21–0:08:25
Aber es schien mir aus, als ob das so... Es gab so eine Phase,
0:08:25–0:08:30
wo Gitarren, also danach ist jetzt jede Scheiß oder jede billige Gitarre ist
0:08:30–0:08:34
eigentlich bunt rein, der Hals ist gerade und so weiter. Irgendwie gibt es das Problem nicht mehr.
0:08:34–0:08:37
Aber früher musste man schon auch immer gucken, ist der Hals irgendwie nicht
0:08:37–0:08:38
verzogen und so weiter und ich
0:08:38–0:08:42
glaube das war halt gerade so eine Übergangsphase, wo einfach die Qualität,
0:08:42–0:08:46
nicht so gut war und vielleicht auch weil die Dinger sich so wahnsinnig viel
0:08:46–0:08:52
verkauft haben damals, dass ich dann halt die übrig gebliebene gekriegt habe damals.
0:08:52–0:08:55
Aber jetzt ist es halt meine Herzensgitarre, ich habe die dann
0:08:55–0:08:58
auch jetzt so grün gestrichen
0:08:58–0:09:02
mit Glitter drüber und so weiter und und
0:09:02–0:09:06
hat einen kill knopf
0:09:06–0:09:10
und jetzt kann
0:09:10–0:09:13
die eigentlich alles was ich möchte und spielt sie total gut wenn
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ich wirklich wenn es wirklich meine gitarre sein sollte hätte ich wahrscheinlich
0:09:20–0:09:26
lieber einen dunklen hals als in hellen
0:09:26–0:09:31
rosewood rosewood hätte ich dann wahrscheinlich lieber aber nicht wie.
Micz Flor
0:09:31–0:09:36
Ich finde also bei mir ist es so diese lackierten hälse,
0:09:39–0:09:41
Das ist jetzt nicht so, dass ich es systematisch ausprobiert habe,
0:09:42–0:09:46
aber ich habe ja auch so eine, ich hatte ja mal so einen Telecaster-Hals geschenkt
0:09:46–0:09:50
bekommen beim Musikhaus Krusius. Weißt du noch, wie der Typ hieß, der uns da...
Chris Flor
0:09:50–0:09:57
Ja, ja, weiß nicht, wie der hieß, aber ich weiß noch, wie der ein Liegefahrrad über Nacht da war.
Micz Flor
0:09:57–0:10:01
Ja, ja, ja, es ist 13 Kilometer aus dem Umland.
Chris Flor
0:10:01–0:10:03
Und wenn man überholt hat, hat er immer einen Stinkefinger gezeigt.
Micz Flor
0:10:04–0:10:07
Und der war, ja der kommt aus dem gleichen Dorf wie wir, bzw.
0:10:08–0:10:11
Der war nach uns zugezogen. Wir waren hier quasi mit den Eltern zugezogen.
0:10:11–0:10:14
Und er ist dann später noch mal zugezogen, hat im Crusius gearbeitet.
Chris Flor
0:10:15–0:10:17
Musikhaus Crusius war der Musikladen in Darmstadt.
Micz Flor
0:10:17–0:10:21
Ja, es gab zwei, einmal eben für Keyboards, Gitarren, Bässe,
0:10:21–0:10:23
Schlagzeug und dann gab's auch noch den klassischen für Blockflöten,
0:10:23–0:10:25
klassische Noten und sowas.
Chris Flor
0:10:25–0:10:30
Ich hab ja beim Crusius auch mein Praktikum gemacht in der, weiß nicht,
0:10:30–0:10:32
in der elften oder in der 10.
0:10:32–0:10:35
Klasse oder keine Ahnung, weil man ein Praktikum macht, habe ich das dann auch gemacht.
Micz Flor
0:10:36–0:10:38
Super, das wusste ich gar nicht. Also jetzt sagst du ja, dass ich mich dunkel
0:10:38–0:10:40
erinnere, aber habe ich nicht so richtig.
0:10:40–0:10:43
Aber da waren wir, glaube ich, auch dann altersmäßig schon Richtung Abi und
0:10:43–0:10:46
ich war so ganz verkoppelt.
0:10:48–0:10:53
Aber der hat, Namen leider vergessen, der hat mir damals ein Hals geschenkt von der Telecaster.
0:10:55–0:10:59
Und ich bin dann halt losgeflitzt, geflitzt
0:10:59–0:11:03
um weil er meinte das ist diese bruce springsteen gitarre los
0:11:03–0:11:06
gefilmte habe dann hat irgendwie mir so dass so gesucht
0:11:06–0:11:09
so cover geguckt aber hinten dieser musikladen und ich
0:11:09–0:11:12
weiß nicht mehr über welche aber das war aber da mal halt eben diese form dran
0:11:12–0:11:16
und dann habe ich halt nur geguckt und hatte dann glaube ich sogar von der
0:11:16–0:11:18
telekasse den corpus abgezeichnet im
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cruz ist noch man hatte dann aus
0:11:22–0:11:26
zwei baumarkt kieferregal beurteilen
0:11:26–0:11:30
mir zusammengeklebt und ausgeschnitten so ist die habe ich noch die habe ich
0:11:30–0:11:37
jetzt neues pickups von fender drin in generation 3 möchte aber die auch umbauen
0:11:37–0:11:43
eigentlich auch in dieses in line 72 aber ich weiß nicht ob die auf den auf
0:11:43–0:11:46
meinen leicht modifizierten kopf was.
Chris Flor
0:11:46–0:11:48
Die diese dieselben pickups.
Micz Flor
0:11:48–0:11:53
Die ja ich habe mir weit range habe ich ja hast du wie bei kleinen zeigen für
0:11:53–0:11:57
silberner ja und steht auf Fender drauf, die sind einfach ein bisschen größer als die normalen.
0:11:58–0:12:01
Und die haben 100,
0:12:03–0:12:07
100 euro habe ich glaube ich beide bezahlt so ich habe das gefühl dass die leute
0:12:07–0:12:10
die gerade alle ausbauen weil ich habe die öfter schon im angebot war.
Chris Flor
0:12:10–0:12:12
Interessant ja also die sollen sehr gut sein.
Micz Flor
0:12:12–0:12:16
Ich habe also ich hab's mir auch angehört soweit es halt irgendwie geht wenn
0:12:16–0:12:23
die leute mit iphone auf youtube aufnehmen aber freue mich drauf es ist halt wirklich nicht.
Chris Flor
0:12:24–0:12:26
Das laut also die sind recht laut aber.
Micz Flor
0:12:26–0:12:30
Nicht so richtig hamburger mittig die sind irgendwie fand ich schon also von
0:12:30–0:12:35
dem was ich gehört habe Ich glaube, deshalb heißen die auch Wide Range, weil die...
Chris Flor
0:12:35–0:12:37
Ach so, dass die nicht... Ja, okay.
Micz Flor
0:12:37–0:12:39
Dass die halt im besseren...
Chris Flor
0:12:39–0:12:40
Auch so zu Tiefen und Höhen...
Micz Flor
0:12:40–0:12:44
Eben ein bisschen so diese Strat-Single-Coil-Sachen auch so nachempfunden sind.
0:12:44–0:12:47
Und trotzdem halt so einen Humbucking-Effekt haben.
0:12:50–0:12:53
Aber das wollte ich noch sagen zu dem Kruse-Typ, der hat mir damals diesen Dings,
0:12:53–0:12:57
dann kam ich mit der Gitarre zurück, hat er sich die angeguckt und war halt so ganz nett.
0:12:57–0:13:01
Und hat dann irgendwie so gemeint, so ja, keine Ahnung, mit dem Hals,
0:13:01–0:13:04
ob man da jetzt richtig gut drauf spielen kann oder nicht.
0:13:05–0:13:08
Aber ehrlich gesagt ist es auch scheißegal, weil wer richtig gut spielen kann,
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kann auch eine scheiß Gitarre gut spielen. Wer scheiße spielt,
0:13:10–0:13:12
der kann auch auf einer guten Gitarre nicht gut spielen.
Chris Flor
0:13:13–0:13:15
Stimmt der wahrscheinlich auch.
Micz Flor
0:13:17–0:13:20
Irgendwie auch so ein bisschen so ein Shortcut ist in ganz vielen Fragen so.
0:13:21–0:13:28
Ist es ein riesen Unterschied, wenn ich jetzt dann doch Bohnen statt Plastik bridge oder sowas.
0:13:30–0:13:32
Und aber bunt rein heizen.
Chris Flor
0:13:32–0:13:37
Okay, aber was war denn mit dem Rosewood und dem anderen? Da hattest du gesagt...
Micz Flor
0:13:37–0:13:40
Genau, da habe ich auch ein Video zu, muss ich nochmal raussuchen,
0:13:40–0:13:43
wo es sich dann wirklich auch so in Anführungszeichen bestätigt hat.
0:13:43–0:13:46
Das war so ein Video, wo die wirklich dann mit Mikros und der Klärtermittwasser
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aufgenommen haben und hatten von irgendeinem,
0:13:52–0:13:57
zu irgendeinem Shop, wo du dir deine Gitarren zusammenstellen kannst,
0:13:57–0:14:02
hatten die dann eine Stratocaster mit drei Hälsen.
0:14:02–0:14:07
Einer war Rosewood, einer war Maple und einer war Flamed Maple,
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also noch so dunkel gebrannt so ein bisschen.
0:14:10–0:14:14
Und die Maple, die sind ja quasi ein Block und sind lackiert und die Rosewood,
0:14:14–0:14:15
die werden ja dann geölt.
0:14:16–0:14:19
Und da hörst du dann wirklich einen Unterschied. Also Rosewood klingt einfach
0:14:19–0:14:24
deutlich weicher und verliert dann auch ein bisschen so diesen Fender-Twang.
0:14:26–0:14:29
Keine Ahnung, ob das Wort Twang gekopyrighted ist.
Chris Flor
0:14:30–0:14:35
Ich muss ja nochmal sagen, ich habe jetzt bei Pepe Weicher und der hat so eine
0:14:35–0:14:39
Telecaster und ich frage mich nicht, was genau. Das ist halt eine klassische Telecaster.
0:14:40–0:14:49
Und also dieser Twang ist halt wirklich da und das ist schon geil, so ein Ding zu spielen.
0:14:49–0:14:52
Also das ist, wenn es halt so ein richtig, das spielt sich schon anders,
0:14:52–0:14:55
als was ich hatte, habe. Es spielt sich auch anders, als was ich hatte.
0:14:56–0:15:01
Und das Ding ist halt, keine Ahnung, das hat halt auch irgendwie durch so einen
0:15:01–0:15:04
Scheißverstärker gespielt und trotzdem hat das Ding halt so super gut geklungen.
Micz Flor
0:15:04–0:15:09
Ja, ich finde auch, also diese, diese, ich finde, das Absurde ist ja,
0:15:09–0:15:13
die Telecast ist ja eigentlich die pupsigste, Es war die Esquire,
0:15:13–0:15:15
aber vorher noch. Es hatte nur ein Pickup.
0:15:16–0:15:19
Die Esquire hatte aber auch schon einen Switch gehabt, wo die dann über Kondensatoren
0:15:19–0:15:24
und Widerstände unterschiedliche Sounds über diesen einen Abnehmer reingemacht haben.
0:15:24–0:15:28
Aber die klassische Telecaster auch mit diesem absurden Design.
0:15:29–0:15:34
Weißt du, dieses Pickguard geht halt so los und ein Schnipp ist dann so gerade abgeschnitten.
0:15:34–0:15:37
Das sieht auf manchen Fotos dann immer so aus, als ob man da was drüber gelegt
0:15:37–0:15:39
hätte oder dass es abgeschnitten ist.
0:15:39–0:15:42
Dann hinten die Bridge. Die hat,
0:15:44–0:15:47
Ich finde es halt auch, irgendwie macht es so richtig Spaß, wenn ich so einen
0:15:47–0:15:48
Telecaster in der Hand zu haben.
0:15:49–0:15:52
Und die Thinline, die du hast, ist schon, das ist halt schon ein richtig schönes
0:15:52–0:15:54
Instrument, also mit dem F-Loch.
Chris Flor
0:15:54–0:15:58
Ja, wobei, aber die hat echt eher so einen Grätschklang, habe ich dann schon
0:15:58–0:16:00
das Gefühl, mit allem, was dann jetzt wie,
0:16:02–0:16:10
die, ja, also mit dem F-Loch und der Bixby Whammy und so weiter,
0:16:10–0:16:13
habe ich schon das Gefühl, dass, ja, das ist nicht wirklich,
0:16:13–0:16:16
Es fühlt sich nicht wirklich an wie eine Telecaster, meine ich nur.
Micz Flor
0:16:17–0:16:20
Ja, es kann aber auch gut sein, dass bei den Bixby ist ja so,
0:16:20–0:16:23
du hast ja wirklich eine Feder, die arbeitet ja gegen die Seite.
Chris Flor
0:16:23–0:16:25
Ja, dass es dann deswegen nicht snappy ist.
Micz Flor
0:16:25–0:16:31
Wenn du anschlägst oder wenn du die Seite ziehst, dass du im Prinzip immer gegen diese Feder arbeitest.
0:16:31–0:16:39
Und wenn du jetzt ein Floyd Rose Tremolo hast, wo du oben sogar dann am Sattel
0:16:39–0:16:41
oben dann quasi die Seiten festschraubst.
Chris Flor
0:16:41–0:16:42
Damit du da oben.
Micz Flor
0:16:42–0:16:43
Nicht mehr den extra.
Chris Flor
0:16:43–0:16:44
Zug hast.
Micz Flor
0:16:44–0:16:47
Dann hast du natürlich sicher einen anderen Sound.
Chris Flor
0:16:47–0:16:47
Ja.
Micz Flor
0:16:47–0:16:51
Aber wahrscheinlich, wenn du jetzt einen Rosewood-Hals drauf hättest, dann wäre es noch mehr.
Chris Flor
0:16:52–0:16:55
Also vielleicht ist es gerade, dass ich jetzt hier diese Gitarre habe,
0:16:55–0:17:01
die quasi zwischen den Stühlen sitzt, ist dann wahrscheinlich gut,
0:17:01–0:17:04
dass du in dieser Kombination hast.
Micz Flor
0:17:04–0:17:08
Ja du wirst ein kill switch und
0:17:08–0:17:10
dann habe ich jetzt eine frage die mich
0:17:10–0:17:14
wirklich umtreibt ja du bist jetzt mein einziger expert
0:17:14–0:17:17
in dem ich immer so stelle weil zum
0:17:17–0:17:22
beispiel eine klassische stratocast hat ja ein volume und
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zwei ton controls und ton controls kannst du unterschiedlich
0:17:25–0:17:28
die beiden also die ein pickup
0:17:28–0:17:33
hat dann meistens zwei und ein anderer ein special und da kann so ein terswitchen
0:17:33–0:17:38
und so weiter so fort und da kann man den ton einstellen dann kann man das volume
0:17:38–0:17:41
auch noch so ein bisschen zurück drehen dann gibt es jetzt die möglichkeit dass
0:17:41–0:17:46
man dann über die kupplung von kondensatoren und widerständen dann noch so ein
0:17:46–0:17:48
bisschen diesen irgendwo.
Chris Flor
0:17:48–0:17:53
Einen spätkauf ich hätte lust in berlin möchte ich mit dem getränk rumlaufen
0:17:53–0:17:54
wenn sommer ist da vorne noch.
Micz Flor
0:17:54–0:17:58
Hat man dann lasst uns mal ich denke jetzt mal pragmatisch weil ich muss Du
0:17:58–0:18:00
musst das ja irgendwie nachzeichnen, wo wir lang laufen.
Chris Flor
0:18:00–0:18:02
Achso, hier sind wir am Ufer, dann gehen wir da lang.
Micz Flor
0:18:02–0:18:04
Gehen wir jetzt über die Brücke und ich finde dir ein Späti.
0:18:04–0:18:05
Und zwar hier links kommt gleich einer.
0:18:09–0:18:13
Und dann kann man halt irgendwie was noch dazulöten, dass wenn man das Volume
0:18:13–0:18:21
leiser dreht, die Höhen nicht so abfallen, sondern... Bei mir ist es alles immer auf 10.
Chris Flor
0:18:22–0:18:23
Ja, ja, ja.
Micz Flor
0:18:23–0:18:26
Also ich habe immer so das Gefühl, ich kann mir gar nicht vorstellen,
0:18:26–0:18:30
in welcher Situation man heutzutage irgendwie auf der Bühne steht und dann wirklich
0:18:30–0:18:36
überlegt, ob man jetzt den Ton, Sachen nochmal von 7 runter auf 6 dreht oder
0:18:36–0:18:38
den Volume von 8 auf 10 hoch.
Chris Flor
0:18:38–0:18:42
Da sage ich dir, als ich meine ganzen Konzerte gespielt habe,
0:18:42–0:18:47
habe ich immer nur den Hals-Pickup benutzt, der ja so ein bisschen dumpfer ist
0:18:47–0:18:52
und ich habe immer den Ton erheblich runter gedreht, weil ich eben nicht so viele Höhen wollte.
0:18:52–0:18:57
Das war halt natürlich auch eine andere Zeit noch, weil da waren noch die 90er irgendwie.
0:18:58–0:19:01
Das alles klingt jetzt so ein bisschen, also man bringt ja die Höhen so ein
0:19:01–0:19:06
bisschen, dass dann auch sogar verzerrt dann halt so Obertöne reinkommen, insgesamt vom Sound.
0:19:06–0:19:10
Aber ich hatte halt einfach diesen Wunsch, eben sowas fast schon so Blues,
0:19:11–0:19:15
nicht Blues, um Gottes Willen, Jazz-Gitarre-iges irgendwie so zu haben.
0:19:17–0:19:21
Und deswegen hatte ich das so gehabt, aber mittlerweile bin ich genauso.
0:19:21–0:19:25
Mittlerweile habe ich es halt auch volle Kanne auf 10, immer auf 10.
0:19:25–0:19:30
Und dann wenn man effekt gerät an macht dann auch irgendwie den den diensten
0:19:30–0:19:35
hochgedreht den travel irgendwie so ist aber ich glaube das wäre schön wenn
0:19:35–0:19:37
man sich wieder abgewöhnen und der welt ist auch abgewöhnen würde.
Micz Flor
0:19:37–0:19:41
Ja dann hol dir mein getränk und ohne hier
0:19:41–0:19:45
kommt die schlange zu lange da gehen wir lieber noch mal ein bisschen weiter
0:19:45–0:19:51
aber du kriegst ein getränk keine sorge und wir gehen jetzt für meine spätere
0:19:51–0:19:58
kartografie am besten hier links rein ist es die reichenberger,
0:20:03–0:20:06
straße in die backstraße im.
Chris Flor
0:20:06–0:20:07
Straße eine back.
Micz Flor
0:20:07–0:20:12
Backstraße ja
0:20:12–0:20:15
aber das ist eben auch das ding ich habe das gefühl dass man den
0:20:15–0:20:18
ton woanders einstellt ich kann mir
0:20:18–0:20:22
wenn ich mir ein setting vorstelle wo man das machen würde dann kann ich mir
0:20:22–0:20:26
echt nichts anderes vorstellen als dass man irgendwie im proberaum sitzt oder
0:20:26–0:20:31
beim jazzkonzert auf der bühne mit seinem fender amt den man seit 50 jahren
0:20:31–0:20:36
auswendig kennt seine gitarre wo man der einzige war die sachen so der alles
0:20:36–0:20:38
eingespielt hat und jetzt irgendwie genau weiß und.
Chris Flor
0:20:38–0:20:40
Du siehst genau die wo du.
Micz Flor
0:20:40–0:20:43
Bist so und und dann
0:20:43–0:20:47
halt weiß okay was man das war ich hier noch mittel ein bisschen hoch macht
0:20:47–0:20:52
dann hier noch kurz und dann kriege ich diesen anderen sound das kann ich mir
0:20:52–0:20:57
wirklich nur in dem setting vorstellen wo man sein eigene verstärker auch noch
0:20:57–0:21:01
mit einstellt und sich da vielleicht mal zurücknimmt oder vorne spielt,
0:21:02–0:21:03
Aber ansonsten habe ich das Gefühl.
Chris Flor
0:21:03–0:21:06
Dass man eigentlich diese ganzen Knöpfe gar nicht bräuchte.
Micz Flor
0:21:07–0:21:08
Es ist so ein bisschen ein ästhetisches Thema.
Chris Flor
0:21:09–0:21:13
Aber wie gesagt, früher habe ich das wirklich immer runtergedreht.
0:21:15–0:21:18
Tatsächlich, ich wollte es nicht so scharf haben.
Micz Flor
0:21:20–0:21:25
Ja, und bei dem Twang-Ding, da ist es ja auch so, ich möchte jetzt meine eigene
0:21:25–0:21:28
Telekaste eigentlich mit den Wide Range, wie du sie scheinbar auch noch in der
0:21:28–0:21:31
Schublade hast, umbauen.
0:21:33–0:21:36
Und das andere ist halt noch, das hatte ich dir glaube ich auch schon mal geschickt,
0:21:36–0:21:42
ich hatte jetzt auf der Webseite das hochgeladen, wenn du diesen klassischen
0:21:42–0:21:48
3-Way-Switch für die Telecaster nimmst, der hat ja drei Positionen, also Neck, Both,
0:21:48–0:21:51
Parallel und Bridge.
0:21:51–0:21:55
Du kannst den rewiren, sodass der Neck und Bridge halt immer noch Single hat,
0:21:55–0:21:59
aber in der Mittelposition die beiden in Serie verschaltet sind,
0:21:59–0:22:05
dass du die nicht mehr parallel hast weil bei parallel dann entsteht ein schöner
0:22:05–0:22:08
sound aber das ist halt so ein woher.
Chris Flor
0:22:08–0:22:11
Sich dann auch weg subtrahiert irgendwie.
Micz Flor
0:22:11–0:22:16
Fehlen so also fehlen auch so die mitten so ein bisschen mehr punch hat man
0:22:16–0:22:19
dann glaube ich in dieser mittelposition da gibt es ein four way switch sowieso
0:22:19–0:22:22
schon aber man kann auch mit einem klassischen ohnehin was neues dazu zu kaufen
0:22:22–0:22:26
den umlöten und in der mittelposition dann beide in serie zu haben so dass man
0:22:26–0:22:28
wenn man beide an hat man so ein bisschen.
Chris Flor
0:22:28–0:22:33
Mehr aber was okay aber dann kann es doch sein dass es auch zur subtraktion
0:22:33–0:22:36
als klar kommt zur addition aber halt vielleicht auch subtraktion wenn es dann
0:22:36–0:22:42
zeitverzögerung gibt weil die seite ja wahrscheinlich nicht 100 prozent.
Micz Flor
0:22:43–0:22:45
Du meinst wegen dem Hamburger-Effekt jetzt?
Chris Flor
0:22:45–0:22:50
Nein, nein. Ich meine, auch wenn du jetzt die Brücke und den Hals hast und du
0:22:50–0:22:56
schlägst die Seite an, dann schwingt die Seite ja nicht über beiden Tonabnehmern genau gleichzeitig.
0:22:57–0:23:02
Das heißt, da würden sich doch auch Sachen interferieren und wegnehmen,
0:23:02–0:23:04
die Wellen, wenn du die addierst.
Micz Flor
0:23:05–0:23:08
Du hast den gleichen Hamburger-Effekt, das stimmt. Aber dadurch,
0:23:09–0:23:12
dass du, wenn du die parallel hast, dann hast du halt den halben Widerstand sozusagen.
0:23:13–0:23:15
Und dadurch ändert sich dann wieder die Induktion.
Chris Flor
0:23:15–0:23:16
Ach so, okay.
Micz Flor
0:23:16–0:23:18
Und wenn du die in Serie schaltest, ist es ein doppelter Widerstand,
0:23:18–0:23:22
was nicht automatisch heißt, dass es auch doppelt lauter ist.
0:23:22–0:23:27
Aber es entsteht in der Summe dadurch ein etwas mittigerer, vollerer Klang.
Chris Flor
0:23:28–0:23:33
Ach so, ja, ne. Da fragst du, und das ist jetzt eine Frage, weil ich habe fast
0:23:33–0:23:35
das Gefühl, dass ich die nicht beantworten können werde.
Micz Flor
0:23:35–0:23:38
Nein, nein, nein. Es war nur einfach, als du meintest, dieser twangy Sound.
0:23:38–0:23:42
Ja, ja. Ich glaube, das Ding mit dem Telecaster-twangy Sound ist...
Chris Flor
0:23:42–0:23:49
Kommt auch von dem single coil glaube ich und der kommt von dafür dass er so
0:23:49–0:23:52
ein bridge pick up ist ja dann auch ein.
Micz Flor
0:23:52–0:23:56
Bisschen p90 aber auch so ein bridge p90 ja aber
0:23:56–0:23:59
das war halt eben auch mein gedanke ob man deshalb kam ich darauf
0:23:59–0:24:02
sollte man sollte ich wenn ich jetzt meine tele noch
0:24:02–0:24:05
mal umbauen ich dann doch versuchen erst mal
0:24:05–0:24:09
die umlöten zu gucken ob ich diesen fehlenden
0:24:09–0:24:12
etwas fetteren sound also eher
0:24:12–0:24:17
mittigeren sound nicht hinkriege indem ich einfach bei den serie schalter und
0:24:17–0:24:23
dann jetzt vielleicht doch den fehler macht man nicht alles auf diese großen
0:24:23–0:24:29
reihe zu lassen man hat halt immer nur ein instrument leider nicht wieder rein
0:24:29–0:24:31
spachteln stimmt alles schon passiert.
Chris Flor
0:24:33–0:24:39
Kannst du Sägemehl mit Leim vermischen und eine Paste machen?
0:24:41–0:24:45
Oder mit so einem Schaum vom Baumarkt?
Micz Flor
0:24:45–0:24:47
Baumarktschaum, ja. Das ist immer eine gute Idee.
Chris Flor
0:24:47–0:24:51
Hohlräume mit einem expandierenden Powerschaum auszuschieben.
Micz Flor
0:24:51–0:24:59
Und dann danach von oben mit diesen Torx-Schrauben den Boden wieder ran schrauben. ist.
Chris Flor
0:24:59–0:25:03
Ja halt mal wie kommen wir nicht zu einem kiosk.
Micz Flor
0:25:03–0:25:10
Aber wir kriegen kiosk aber ein wo wir nicht wirklich anstehen müssen und du
0:25:10–0:25:14
hast jetzt das ist schön ich habe so ein bisschen so ästhetische und sound fragen
0:25:14–0:25:23
an dich weil du hast mir die man die kamera gehalten gesprochen haben.
0:25:23–0:25:33
Und du hast jetzt auch so Micro-Switches, also On-Off-On oder On-Off-Switches dran, um die Ich benutze.
Chris Flor
0:25:33–0:25:38
Nicht die Micro-Switches. Ich habe jetzt so Drehknöpfe mir besorgt,
0:25:38–0:25:47
wo dann vier auch sind für vier Knöpfe, zwei Knöpfe mit vier Positionen. Für jeden Pickup einer.
0:25:47–0:25:52
Und da ist einer halt nur der Single-Coil, der zweite ist nur der P90,
0:25:52–0:26:02
der dritte ist in Serie und der vierte ist in Parallel für jeden einzelnen Tonabnehmer.
Micz Flor
0:26:02–0:26:09
Das ist dann im Prinzip das, was auch dieser Triple-Shot-Switch macht, ne? Der macht ja auch...
Chris Flor
0:26:09–0:26:09
Ja, ja, genau.
Micz Flor
0:26:10–0:26:12
Aber du hast jetzt quasi eine Drehposition.
Chris Flor
0:26:12–0:26:15
Ich habe eine Drehposition, ich habe die Dinge halt einfach so reingemacht und
0:26:15–0:26:19
aber ich bin halt auch, Ich bin die ganze Zeit nur auf dem P90 eigentlich,
0:26:19–0:26:21
also der gefällt mir halt am besten.
0:26:21–0:26:25
Ich hätte da wahrscheinlich einfach P90s reinmachen können und wäre genau so,
0:26:25–0:26:27
wäre ich dann glücklich. Vielleicht sogar noch ein richtiges.
0:26:28–0:26:30
Ich denke halt, wenn ich mir eine Gitarre,
0:26:32–0:26:34
Kaufen würde jetzt, du hörst wahrscheinlich eine Jazzmaster,
0:26:35–0:26:38
einfach so von meiner Erfahrung, was ich so will.
Micz Flor
0:26:39–0:26:41
Jazzmaster jetzt so komplett so off the rack, also wo du dann...
Chris Flor
0:26:41–0:26:50
Die J.Maskis Soapbox Jazzmaster, also diese günstige, die er da halt so rausgegafft hat.
Micz Flor
0:26:50–0:26:54
Ja, aber die im Preis steigt, seit sie raus ist, weil sie limitiert war, die werden echt teuer.
Chris Flor
0:26:54–0:27:00
Okay aber wenn ich mir jetzt noch eine gitarre kaufen würde was ich glaube ich
0:27:00–0:27:03
nicht mache war vielleicht dann doch zu weihnachten mir selber die kaufen würde
0:27:03–0:27:11
ist da gibt es eine 12 string jazzmaster von jetzt ja noch nicht der noch über diese.
Micz Flor
0:27:11–0:27:12
Square das.
Chris Flor
0:27:12–0:27:18
War ja genau und das finde ich halt schon geil sind 12 12 spring elektrisch
0:27:18–0:27:24
geteilt ja ja die kam jetzt vor einem jahr oder so was raus glaube ich aber
0:27:24–0:27:28
dann weiß ich auch nicht ob ich dann nicht nicht denn doch fast das gleiche dann zweimal hat.
Micz Flor
0:27:28–0:27:31
Was mich reizt aber ich
0:27:31–0:27:34
weiß nicht wie man das gut herstellen kann auf einer e-gitarre es gibt doch
0:27:34–0:27:41
diese bariton gitarre etwas längere und da gibt es sogar so ein drop in neck
0:27:41–0:27:50
für fender telecaster wo man dann am bariton automatisch hat und ich hatte mal mich da
0:27:50–0:27:54
so ein bisschen umgeguckt auf baritonen akustik gitarren aber
0:27:54–0:27:58
hier finden wir es auf alle fälle ja genau haben wir
0:27:58–0:28:03
jetzt hier es gibt bei akustik getan gibt es auch bariton gitarren die haben
0:28:03–0:28:07
dann eben auch sechs seiten eine gitarre ist halt ein bisschen tiefer akustische
0:28:07–0:28:12
und die haben aber für die d und die g seite noch eine oktavseite drauf aber
0:28:12–0:28:17
nur für diese beiden und das fand ich irgendwie total spannende idee ich.
Chris Flor
0:28:17–0:28:23
Glaube die haben Kein Bier? Ja, nee, da ist kein Bier drin.
Micz Flor
0:28:24–0:28:29
Und das fand ich eine total spannende Idee, wenn du, also einfach wenn du diese,
0:28:29–0:28:35
weil so eine 12-String, wo jede Seite gedoppelt ist, kann ich mir irgendwie nicht gut vorstellen.
0:28:35–0:28:39
Also ich glaube, dass das, ich weiß nicht, wo ich das spielen sollte.
0:28:39–0:28:44
Aber diese Idee, dass man so zwei Chorale hat, also zwei Seiten für D und G,
0:28:44–0:28:48
die noch quasi eine Oktave drüber mitspielen, Da kann ich mir vorstellen,
0:28:48–0:28:49
dass es echt interessant ist.
Chris Flor
0:28:49–0:28:51
Nur D und was?
Micz Flor
0:28:51–0:28:58
D und G. Also E, A, die Bassseiten, die sind ganz oben, die H und E sind auch.
0:28:58–0:29:01
Und in der Mitte haben wir noch eine Oktave drüber als Dünner.
Chris Flor
0:29:01–0:29:05
Ja, das ist vielleicht interessant. Also sagen wir mal, Burt's Mr. Tambourine Man.
0:29:07–0:29:12
Also dieser Sound, kommt man damit, kriegt man das hin mit dem?
Micz Flor
0:29:12–0:29:15
Ich habe es noch nie probiert. das ist halt wieder so ein bastelprojekt wo man
0:29:15–0:29:27
zum schluss dann erst weiß ob es sich lohnt oder also geht.
Chris Flor
0:29:27–0:29:28
Es hier ins eingemachte,
0:29:36–0:29:40
Tschüss. Haben Sie den Öffner vielleicht? Super.
0:29:43–0:29:44
Schlumpf. Dankeschön.
Micz Flor
0:29:46–0:29:53
Ja, und das ist halt, was du vorhin meintest mit den P90s.
0:29:53–0:29:56
Die sind ja auch total trending topic.
0:29:56–0:30:00
Also ich habe das Gefühl, P90s sind jetzt so total omnipräsent.
Chris Flor
0:30:01–0:30:05
Es wäre immer interessant zu schauen, warum. also dann bin ich da vielleicht
0:30:05–0:30:09
auch irgendwas mit was dann halt so eine gerade so ein mega trend ist was ich
0:30:09–0:30:14
hatte durchsetzen aber warum das so ist ich.
Micz Flor
0:30:14–0:30:18
Weiß auch nicht man die ich wusste auch nicht ich dachte immer so single call
0:30:18–0:30:21
so klassischerweise früher ist alles fender und,
0:30:22–0:30:25
hamburger ist ja dann
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patent pending die mäßig ist ist alles
0:30:29–0:30:33
gibson aber der p90 kommt ja auch von gibson und der
0:30:33–0:30:39
hat anders als das single coil bei bei strato casas das 3 single coils und in
0:30:39–0:30:44
der mitte ist halt reverse round also umgekehrt und und reverse polarity und
0:30:44–0:30:51
wenn du dann in diesen mittelpositionen also fünf positionen nur bridge nur mitte nur neck bei.
Chris Flor
0:30:51–0:30:52
Welchem ist das jetzt.
Micz Flor
0:30:52–0:30:55
Bei der strato und dann hast du die
0:30:55–0:31:00
mittel position wo du dann wo du
0:31:00–0:31:03
dann zum beispiel bridge und middle hast und die funktionieren ein bisschen
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wie ein hamburger das ist quasi so wie die canceln dann so ein bisschen haben
0:31:08–0:31:14
aber die sind halt anders aufgebaut die haben unten halt den magnet oder die
0:31:14–0:31:19
oder die pole pieces selbst sind magnetisch und bei dem p90 ist es so dass
0:31:19–0:31:24
der von unten zur Mitte hin hat er zwei Stabmagneten. Ja.
0:31:24–0:31:28
Und diese beiden Stabmagnete, die liegen quasi so horizontal,
0:31:28–0:31:29
wenn man sich das von der Seite anguckt.
0:31:30–0:31:33
Und die geben dann den Metallstäben.
0:31:38–0:31:43
Den Metallstäben in der Mitte geben, die dann den Pol, der nach oben kommt.
0:31:44–0:31:47
Und dann kannst du dir das Magnetfeld ja so vorstellen, dadurch,
0:31:47–0:31:51
dass unten in beide Richtungen, also angenommen, beide zeigen in der Mitte nach
0:31:51–0:31:56
Norden und zur Seite hin zeigen dann die anderen Pole, das schließt sich ja
0:31:56–0:31:58
dann in dem Magnetfeld wieder oben mit der Mitte.
0:31:58–0:32:03
Dadurch hat es ein relativ breites Magnetfeld, während die anderen,
0:32:04–0:32:08
wo dann nur eben diese Poles selbst als Magnet oben und unten,
0:32:08–0:32:11
die schließen relativ schmal dann wieder ab.
0:32:11–0:32:13
Das heißt, dadurch ist der Sound wahrscheinlich irgendwie fetter.
0:32:13–0:32:18
Keine Ahnung, wie man zwischen elektromagnetischen Skizzen und dem,
0:32:18–0:32:19
wie es klingt, dann wirklich...
0:32:19–0:32:22
Und hat natürlich auch mehr Wicklung als ein normaler Single Coil,
0:32:22–0:32:26
was natürlich auch immer wieder das Ganze sehr viel mittiger und ein bisschen druckvoller macht.
0:32:27–0:32:36
Aber das ist halt jetzt irgendwie so der standard sound hat ja außer für die ganz extrem ja.
Chris Flor
0:32:36–0:32:42
Ich war im metal ist eine ganz andere geschichte dann halt auch wieder und ja und.
Micz Flor
0:32:42–0:32:47
Trotzdem ich weiß nicht mir geht es so du hast mir deine du hast ja ein set
0:32:47–0:32:52
schon gekauft von den prs und dann hast du die irgendwie verlötet oder falsch.
Chris Flor
0:32:52–0:32:56
Ja ja und ich habe mir ja da war irgendwas und die habe ich die dann für macht.
Micz Flor
0:32:56–0:33:00
Geschenkt und geburtstag vielen dank das geburtstag kaputt.
Chris Flor
0:33:00–0:33:01
Gemacht und die dann.
Micz Flor
0:33:01–0:33:14
Geschenkt das kunst und du kannst du und und ich finde halt diese p90 es ist halt schon,
0:33:16–0:33:19
Mir geht es genau wie dir. Ich spiele eigentlich, ich habe auf meiner ersten
0:33:19–0:33:24
Kuckuck-Kasse, auf der kleinen, die so ein bisschen, die weiße,
0:33:24–0:33:28
da habe ich zwei P9s von Rockinger drauf, aus den 80er Jahren gekauft.
0:33:28–0:33:34
Und das ist einfach fertig. Ich brauche eigentlich, ich kann die spielen, nonstop.
0:33:34–0:33:38
Und trotzdem habe ich immer das Gefühl, aber ich müsste doch eigentlich. Eigentlich.
0:33:38–0:33:41
Das ist so ein bisschen wie, man isst die ganze Zeit Snickers und denkt,
0:33:42–0:33:43
ich müsste mal wieder einen Apfel essen.
0:33:44–0:33:46
Und dann kauft man einen und isst ihn dann vielleicht doch nicht.
0:33:46–0:33:49
Oder andersrum, wie bei mir zu Hause, wo ich dann immer Apfel esse.
Chris Flor
0:33:49–0:33:52
Wo eigentlich immer ein Apfel und dann vielleicht mal ein Snickers.
0:33:52–0:33:57
Denkt mal, dann beißt man ab und dann, nee, ist es, also nicht nur ist es ungesund
0:33:57–0:34:02
und viel zu süß, aber es schmeckt auch einfach nicht. Weil es ist nicht so befriedigend auch.
Micz Flor
0:34:02–0:34:05
Ist nicht meins, also okay, wie es schmeckt.
Chris Flor
0:34:05–0:34:08
Plastik und so weiter. Das ist alles nicht gut.
Micz Flor
0:34:09–0:34:12
Trotzdem habe ich immer gerne irgendwie ein Snickers im Haus.
0:34:12–0:34:14
Was könnt ihr mal sein? Und so geht es mir dann auch mit den Tonabnehmern.
0:34:15–0:34:18
Beim P-Rail auch gedacht, perfekt.
0:34:19–0:34:23
Also man kann immer auch das andere machen. Man braucht es nie.
Chris Flor
0:34:24–0:34:30
Aber die Frage ist halt auch, ob es vielleicht dann einfach der P90 da drauf am geilsten klingt.
0:34:30–0:34:34
Von den Möglichkeiten und man deswegen, Deswegen, wenn jetzt auf einmal der
0:34:34–0:34:39
Single-Coil so super geil klingen würde, dass man dann die ganze Zeit den Single-Coil spielen würde.
0:34:39–0:34:44
Und das einfach, weil das halt so ein Frankenstein-Pickup ist,
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dass vielleicht manche davon besser sind als andere.
0:34:48–0:34:51
Da habe ich jetzt gerade mir überlegt, ob das vielleicht der Fall ist.
Micz Flor
0:34:51–0:34:55
Ja, das weiß ich nicht. Also die sind ja wohl, da gibt es auch so ein Video
0:34:55–0:34:59
zu, wo ich einfach auch mal wissen wollte, jemand der denen mal so ein bisschen
0:34:59–0:35:02
genauer beschreibt, wie der aufgebaut ist.
0:35:03–0:35:08
Und der kommt dann irgendwie zu so einem seltsamen Schluss, dass die Magnetfelder
0:35:08–0:35:11
eben nicht oben unten sind, sondern die sind wohl so schräg auch.
0:35:11–0:35:14
Ja, und seine Hypothese, wenn ich es richtig verstanden habe,
0:35:14–0:35:17
schon ein bisschen her, wo ich es gehört habe, war halt, dass die P90,
0:35:17–0:35:19
die P-Rails so gebaut waren, dass
0:35:19–0:35:24
man halt in, dass man eben diesen Humbucking-Effekt innerhalb haben kann.
0:35:24–0:35:30
Aber auch wenn man die miteinander verschaltet also die beiden die beiden rails die beiden,
0:35:31–0:35:34
p90s oder so und dass sie dadurch mit diesen reverse polarity irgendwie
0:35:34–0:35:39
nochmal sowas wohl irgendwie also er konnte ich konnte es gar nicht verstehen
0:35:39–0:35:43
und der mensch der das sehr gut erklärt hat und auch durchgemessen und auch
0:35:43–0:35:46
gezeigt hat das war nicht so gut erklären aber hatte halt irgendwie das gefühl
0:35:46–0:35:52
also diesen magnet polarity dings da dran hielt dass die magnetfelder nicht
0:35:52–0:35:55
oben unten sondern so diagonal irgendwie dadurch gehen.
Chris Flor
0:35:55–0:35:58
Das ist vielleicht dann so ein kompromiss deshalb diesen effekt hat das ist
0:35:58–0:36:02
halt so ein humbugging effekt hat humbugging mal heißt das hast du schon erklärt.
Micz Flor
0:36:02–0:36:05
Das muss man jetzt in einer anderen folge nach da.
Chris Flor
0:36:05–0:36:07
Müssen die leute selber also.
Micz Flor
0:36:07–0:36:12
So viel wir müssen irgendwie weiterkommen jedes mal wieder von vorne an ja,
0:36:15–0:36:20
aber das einzige ist halt die sind irgendwie doch hässlich findest du dich auch hässlich Ja.
Chris Flor
0:36:20–0:36:23
Welche habe ich denn dir gegeben?
0:36:23–0:36:27
Ich habe halt die cremefarbenen und ich finde die jetzt nicht,
0:36:27–0:36:30
also die sehen schon so ein bisschen komisch aus, also ich werde dann schon,
0:36:30–0:36:32
was ist das für eine Tonabnehme? Fragen dann schon Leute?
0:36:32–0:36:36
Du zum Beispiel, als du das erste Mal über die Kamera gesehen hast.
Micz Flor
0:36:36–0:36:36
Glaube ich.
Chris Flor
0:36:36–0:36:44
Aber da habe ich auch schon aber ja nee klar so eine richtige soapbox p90 da
0:36:44–0:36:50
drin zu haben sehr wahrscheinlich geiler aus aber ich weiß nicht ich finde es
0:36:50–0:36:52
ist halt so speziell halt so ein bisschen.
Micz Flor
0:36:54–0:36:57
Ja, ich habe auch. Also die, die du mir gegeben hast, sind auch diese Creme-Farben.
0:36:57–0:37:01
Ah, okay. Es gibt in schwarz, weiß und Creme-Farben.
0:37:02–0:37:10
Und ich hatte dann die, du hattest mir dann die Weihnachtsnummer geschenkt,
0:37:10–0:37:12
glaube ich, diese Triple Shot.
Chris Flor
0:37:12–0:37:14
Ach, diese Rahmen dann, ja.
Micz Flor
0:37:14–0:37:18
Das ist ganz interessant, weil diese Triple Shot Rahmen haben quasi zwei Kippschalter.
Chris Flor
0:37:18–0:37:19
Aber die hatte ich dir dann gekauft, ne?
Micz Flor
0:37:19–0:37:22
Die hast du mir gekauft, ja, die waren neu. das muss man
0:37:22–0:37:25
sich so vorstellen dass es einfach der rahmen ist indem man zum beispiel auch
0:37:25–0:37:28
einen anderen der passt
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in die standard fräsung von einem normalen hamburger
0:37:32–0:37:38
so ein gibson hamburger format und dann kann man auch im anderen nehmen und
0:37:38–0:37:41
dann kannst du halt eben das was du schon beschrieben was diese vier positionen
0:37:41–0:37:47
einstellen ja und das ist ein schalter ja genau du kannst beide nach links machen
0:37:47–0:37:50
dann ist es der eine pick up bei nach rechts das ist der andere pickup dann
0:37:51–0:37:55
kannst du einen von den Switchhaltern nach innen, also beide nach innen oder beide nach außen.
0:37:56–0:38:00
So, dann hast du vier Positionen. Aber natürlich macht diese Triple Shot nur
0:38:00–0:38:03
wirklich Sinn, wenn man unterschiedliche Spulen hat.
0:38:04–0:38:07
Also für den P-Rail ist es perfekt, weil du genau da ja auch diese,
0:38:09–0:38:13
du brauchst ja, wenn du Coil Splitting machst,
0:38:14–0:38:17
dann brauchst du ja bei einem normalen, wo beide gleich sind,
0:38:17–0:38:20
man muss nicht wirklich nur unterschiedlich und kein den du glaube
0:38:20–0:38:23
ich wirklich hören kannst zwischen fand ich
0:38:23–0:38:26
fand ich echt eine gute lösung ich hatte
0:38:26–0:38:31
ja selber auch was gelötet mit vor position switch aber irgendwie ging das nicht
0:38:31–0:38:38
ich hab's und dann hatte ich so eine gelötet oder ich habe keine ahnung ich
0:38:38–0:38:42
habe es nicht kapiert ich kann es ja noch mal schicken vielleicht siehst du
0:38:42–0:38:44
den fehler ich habe nicht gesehen ich.
Chris Flor
0:38:44–0:38:48
Habe so lustig weil ich habe ja eine ganze zeit lang bin bin ich ja total tief
0:38:48–0:38:52
in dieses ganze Löten und Effektgeräte und so weiter rein.
0:38:53–0:38:56
Aber ich habe das Gefühl, ich habe es alles wieder so ein bisschen vergessen.
0:38:56–0:39:00
Also ich war ganz intensiv drin, habe auch Bücher darüber gelesen und so.
0:39:00–0:39:05
Und dann bin ich halt raus und jetzt interessiere ich mich nicht mehr dafür.
Micz Flor
0:39:06–0:39:10
Also jetzt wäre, wo du es sagst, wäre natürlich jetzt die Möglichkeit,
0:39:10–0:39:14
ob wir überlegen, dass das jetzt eine eigene Folge wird und wir machen hier
0:39:14–0:39:18
einen Schnitt und dann eine eigene Folge. oder hast du schon so viel vergessen, dass du über...
Chris Flor
0:39:18–0:39:20
Achso, nee, ich kann schon ein bisschen... Ah nee, nee, ich kann schon so ein
0:39:20–0:39:21
bisschen, kann ich schon reden.
Micz Flor
0:39:21–0:39:25
Ich fand's, weil das ist echt was, wo ich mich gar nicht... Da bin ich Flo sozusagen,
0:39:25–0:39:26
weil da kenne ich mich gar nicht aus.
Chris Flor
0:39:26–0:39:29
Also ich kenne mich jetzt auch nicht mit den Marken so super gut aus,
0:39:29–0:39:33
aber ich kann halt mal sagen, was es halt für verschiedene Arten von...
0:39:36–0:39:39
Von Verstärker-Tedalen irgendwie gibt oder sowas.
Micz Flor
0:39:39–0:39:43
Ne? Okay, dann zu Gitarren.
0:39:47–0:39:48
Von dir da noch was zu sagen?
0:39:50–0:39:53
Wir hatten jetzt eigentlich eine Episode über den P90. Irgendwo,
0:39:53–0:39:55
wenn man ehrlich ist. Wir haben ein bisschen über Telecaster.
Chris Flor
0:39:56–0:39:59
Und über Gitarre, wie es ist, Gitarren zu spielen oder sowas.
0:39:59–0:40:02
Wie das ist im Gegensatz zu zum Beispiel Klavierspielen oder so.
Micz Flor
0:40:02–0:40:07
Das ist nochmal eine eigene Folge. Das machen wir an Weihnachten. Das ist ein Special.
0:40:07–0:40:11
Du spielst Klavier, ich Gitarre. Dann du Gitarre, ich Klavier.
0:40:11–0:40:13
Dann wird man sehr schnell merken, dass es nicht am Instrument liegt.
Chris Flor
0:40:15–0:40:17
Doch gerade am instrument.
Micz Flor
0:40:17–0:40:20
Nehmen wenn ich das gleiche klavier für
0:40:20–0:40:25
sowas du alles kannst du auf dem klavier dann merkt man das ist echt das gleiche
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klavier kaum zu glauben es klingt so anders ja vielleicht noch ganz kurz zu
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dem p90 wenn du sagen es gibt halt eben die sopa p90 die
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dogger p90s das sind die die haben so rechts und links so kleine dreiecke und
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die kann man dann einfach so reinschrauben das waren glaube ich sogar die ersten
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bin ich mir nicht ganz sicher,
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die funktionieren so dass sie einfach reinschraubt dann kannst du die höhe auch
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nicht mehr verstellen die werden einfach runter geschraubt die soapbar die haben
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unten was ja auch manche fände haben diesen schaumstoff den man dann so runter
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schraubt und dadurch die höhe der schaumstoff dagegen von und als.
Chris Flor
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Feder hier bisher marsch wird und.
Micz Flor
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Dann gibt es aber inzwischen auch,
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die haben wir sogar einen eigenen namen wir haben noch ein buchstaben dran das
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sind die 90 vom von der konstruktionsweise her aber so gebaut dass die drop
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in sind für ein klassischer für eine klassische Hamburger Fräsung.
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Und die hatte ich in einer, weil natürlich will ich ja über die Gitarre reden,
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die ich verkauft habe, wo ich mich ärgere.
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Also wo ich am...
Chris Flor
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Naja, du hast die Gitarre, die du verkauft hast, leider. Okay,
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welche ist das? Okay, welche?
Micz Flor
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Das ist die, die ist auf meiner Webseite. Das war eine von Master hieß die,
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das war so ein lawsuit japan copy
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ding von sg okay und
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die war nicht komplett holz und zwar so schicht holz erst und die war dunkelgrün
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matt und dann eher so ein bisschen wie wenn man pigmente einfach ins holz gerieben
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und sah dadurch so ein bisschen als die 70er jahre kindergarten möbel so ein dunkles Tannengrün.
Chris Flor
0:42:17–0:42:18
Wann hast du die gekauft gehabt?
Micz Flor
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Die hatte ich mir auch in Nullerjahren 2004, 2015.
Chris Flor
0:42:24–0:42:27
Ach so, da war ich gerade schon weg. Nein, das habe ich dann gar nicht mitgekriegt.
Micz Flor
0:42:27–0:42:34
Und die hatte eben auch ein Bixby hatte die und die hatte zwei P90s,
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hast du bestimmt auch schon gesehen, die haben dann so,
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ein schwarz, also sind nicht mit
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Metall drumherum, sondern nehmen so ein schwarz und da kommen die sechs,
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Und die fand ich richtig gut. Die habe ich auch richtig teuer verkauft.
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Also die habe ich dann wirklich auch für 450 Euro verkaufen können.
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Insofern ist das nicht so, aber ich musste einfach, ich hatte zu viele Gitarren. Bei mir ist.
Chris Flor
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Es nicht so viel wie Waldzittern.
Micz Flor
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Naja, da hatte ich 17, glaube ich. Irgendwann hat Elsa von mir ein Foto gemacht
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mit meinen Waldzittern.
Chris Flor
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Jay Merskis mit seinen Big Muffs. das ist.
Micz Flor
0:43:16–0:43:19
Also das ist quasi jetzt die gute brücke richtung der.
Chris Flor
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Episode weil der hatte ja irgendwie der hatte eben und das lustige ist also
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erstens dann so junior hat dann auch gesagt dass also big mouth ist so sein
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effekt gerät aber auf keiner der aufnahmen von dinosaur junior wirklich macht
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wirklich verwendet das sind die interessant aber ja das ist nur live und es war der hat dann so
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einen Wahn bekommen,
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so einen Zwang, dass er so Angst hatte, dass es die nicht mehr gibt oder dass die kaputt gehen.
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Der hat einfach so wahnsinnig viel, hat er jetzt so etliche Big Muffs einfach
0:43:50–0:43:55
da, die sich auch nicht wirklich unterscheiden, also jetzt nicht irgendwie verschiedene,
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sondern halt einfach ganz viele Big Muffs gekauft, weil er so Angst hat,
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irgendwann gibt es keine mehr.
Micz Flor
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Ja, das ist lustig. Also wir können jetzt ja diese Episode abschließen,
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wo es um die Tange geht, mit james kiss der mal gesagt hat zu dieser
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diskussion hamburger single coil single calls boom
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ja immer so wenn man seinen weg macht und seine treadmill und
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sowas anschaltet und dann hat james kiss das habe ich glaube ich weiß mehr aber
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flo habe ich sowas nicht gesagt interessiert es nicht aber ich finde es total
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bei james geht auch die frage ja was macht man denn wenn es so brummt die ganze
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zeit das ist humming wenn ihr stoppt playing und der antwort gesagt Er sagt
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dann einfach nicht aufhören zu spielen.
Chris Flor
0:44:34–0:44:42
Ja, aber Merskis ist halt auch geil, weil er halt so, er war ja ursprünglich
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Schlagzeuger und hat sich dann eben diese,
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Jazzmaster gekauft. Eigentlich wollte er sich eine Stratocaster kaufen.
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Kennst du die Geschichte?
Micz Flor
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Nee, aber das wäre vielleicht meine allerletzte Frage, bevor wir dann die nächste
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Episode anfangen. Aber erzähl du nochmal mit der Stratocaster.
Chris Flor
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Er hat halt eine Geschichte und es ist halt blöd, wenn ich das erzähle,
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weil der das halt auch in jedem Interview erzählt.
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Er hat halt einen Zeitungsartikel, hat er dann von so einem Stratocaster für
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so und so viel Geld, kann man kaufen, in dem,
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Gitarrenladen bei ihm dann in der Kleinstadt, in der nächsten Kleinstadt und
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hat halt das Geld zusammengespart,
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es hingefahren und dann war die
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stradocaster dann doch ein tick teurer irgendwie als es
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angepriesen war und das einzige was es gab war halt die jazzmaster
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und da hat sich dann die jazzmaster gekauft und seitdem spielte
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nur noch jazzmaster und das waren jazzmaster waren zu dem zeitpunkt halt total
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out halt auch weil die waren halt noch mal groß bei diesen ganzen surf leuten
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irgendwie in den 60ern und so weiter und danach fand die eigentlich niemand
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mehr wirklich cool und dann Aber weil die so billig waren,
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haben dann halt eben My Bloody Valentine und Sonic Youth vorher.
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Und die alle hatten halt dann auf einmal diese Jazzmaster rumliegen und tausende Sonic Youth.
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So viele, dass die dann halt in verschiedenen Stimmungen immer dann auf der
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Bühne liegen haben konnten.
Micz Flor
0:46:03–0:46:07
Ja, und ich glaube, die Jazzmaster hat auch, der Halter Jazzmaster hat eine
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riesen Metamorphose nochmal durchgemacht.
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Inzwischen ist es so, dass du die Jazzmaster einfach aus Form mit zwei P90s kaufen kannst.
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Und es gibt sogar P90s in Jazzmaster-Pickup-Form, also dass du einfach deine
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Jazzmaster mit P90s ausstatten kannst.
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Und trotzdem, diese Jazzmaster, die haben ja diese mit diesen Öhrchen an den Seiten.
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Insofern ist sie glaube ich auch nicht mehr die, die da früher mal gespielt
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wurde, weil der Hals war wohl relativ breit und clunky.
Chris Flor
0:46:40–0:46:42
Das war auch so ein Riesenproblem.
Micz Flor
0:46:42–0:46:47
Und das war auch für Jazz halt, das hatte wohl unglaublich viele unterschiedliche
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Soundeinstellungen, die dann glaube ich aber, wenn du die einsetzt,
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wie Sonic Youth und Jamescus,
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nicht mehr in ihrer Finesse richtig diese Wirkung erzielen sollen.
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Aber es ist auf alle Fälle, ja ich finde, wenn man so Meilensteine hat,
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dann finde ich natürlich die Les Paul ist schon einfach eine klassische Form.
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Also ich habe doch neulich wieder irgendwo im Internet so ein schönes Ding gesehen,
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wo du links hattest, Telefone von, keine Ahnung, 1948, ich weiß gar nicht genau,
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wann die Les Paul rauskamen, aber so irgendwann in den 40ern bis heute.
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Also die Telefone links und rechts immer so ein Foto von der Gitarre Les Paul für jedes Jahr.
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Les Paul mit rotem Sunburst und Rosewood Neck.
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Rote Sunburst, Rosewood Neck. Also diese klassische Les Paul.
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Und das ist echt erstaunlich, wie bei Gitarren dieses Design immer heutig bleibt.
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Und meilensteine sind hat das paul für mich die telecaster und die jazzmaster
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dann hat man irgendwie so mit diesen drei getan hat man so ein drei vektoren
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aufgespannt und kann auf der landkarte finde ich alle anderen so ein bisschen und es.
Chris Flor
0:48:01–0:48:04
Ist da auch so ein bisschen mit dabei oder.
Micz Flor
0:48:04–0:48:08
Die sd das ist dann auch wieder von gibson das war ja also die haben mehr als
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dies verkauft als les paul's gehen insgesamt und das war der versuch auch ein
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bisschen billiger zu werden und vor allen Dingen gab es auch viele mit Bolt
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on Neck, also was Fender ja auch hatte,
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dass du den Hals austauschen konntest.
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Das ist klassischerweise halt für die, als Bild kennt das jeder wahrscheinlich
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von ACDC, dass der spielt die S3.
Chris Flor
0:48:30–0:48:34
Ja, wir hatten einen Musikraum bei unserer Arbeit.
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Das macht mir keinen Spaß zu spielen. Mir macht es schon manchmal Spaß,
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eine Stratocaster zu spielen und eine Telecaster, aber irgendwie,
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selbst ein Les Paul, irgendwie habe ich da, ich weiß nicht, was das ist. ja ich habe da irgendwie.
Micz Flor
0:48:50–0:48:53
Es ist so die die länge die mensur
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der fender mensur ist
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ja länger als tele mensur als als les paul als
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gipsen mensur und dadurch hast du ein anderes anderes
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auch da schon wieder anderen train ich fand das
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immer schwierig auch von meiner sd copy umzusteigen auf
0:49:09–0:49:12
die fender mensur es macht
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echten unterschied auch wenn es dann irgendwie ich weiß gar nicht
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was die dann immer nachgucken wahrscheinlich nur eineinhalb zentimeter sind
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oder so in der summe aber es fühlt sich gleich anders an und macht
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natürlich dann auch wohl was mit dem sound weil du die gleichen seiten auch
0:49:25–0:49:29
anders spannen muss über die länge und die prs wiederum die haben ja genau die
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mitte genommen gesagt das ist nicht ich finde wir machen die mitte und sind
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ganz gut damit gefahren aber strato kaste einfach so ästhetisch also.
Chris Flor
0:49:41–0:49:46
Ich habe irgendwie ich mache ja auch also Also ein Stratocaster ist ja super
0:49:46–0:49:52
zum Bendy machen und das ist ja eine sehr spiellende Gitarre.
0:49:52–0:49:55
Wenn ich mir Saiten bei mir auch drauf mache, ich mache immer die dicksten,
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härtesten Saiten drauf und nehme dann das dickste, härteste Plektron. Echt?
0:50:00–0:50:04
Ja, ja. Und einfach, weil ich mache halt kein Bending oder sowas,
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mache ich halt irgendwie nicht und brauche das nicht und ich mag halt irgendwie
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diesen Klang und halt diesen Widerstand lieber.
0:50:10–0:50:14
Und ich habe schon die Saiten, also sie liegen schon relativ tief,
0:50:14–0:50:16
Ich muss sie nicht zu weit drücken.
0:50:16–0:50:18
Die ist recht gut eingestellt, dass sie halt da nicht brummt.
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Und so, aber irgendwie, ich finde...
Micz Flor
0:50:21–0:50:22
Du hast eine Stratoknast auch?
Chris Flor
0:50:22–0:50:25
Nee, nee, wir haben die bei der Arbeit in dem Musikraum.
0:50:25–0:50:31
Und da spiele ich die halt ab und zu mal. Und natürlich kann man da halt so rumspielen halt.
0:50:31–0:50:34
Also so Sachen. Und die spielt sich halt viel leichter. Aber,
0:50:34–0:50:37
also, die macht irgendwie...
0:50:38–0:50:41
Ja, nee, ich habe schon Spaß damit.
0:50:41–0:50:44
Aber ich glaube, es sind meine... und das ist halt interessant,
0:50:44–0:50:46
weil ich habe überhaupt gar nicht ich habe so meine,
0:50:47–0:50:53
Gitarre so ein Ideal an das ich mich annähere und das ist die dann und also
0:50:53–0:50:56
ich bin jetzt zufrieden mit dem, was ich habe, wie ich es habe und ich möchte
0:50:56–0:51:01
ja gar nicht von weg so, aber natürlich macht es schon Spaß, aber
0:51:01–0:51:06
eben mit einer Les Paul macht es mir nicht so Spaß Les Cri macht es mir nicht
0:51:06–0:51:08
so Spaß, mit einer Telecaster macht es mir Spaß,
0:51:10–0:51:12
aber aus einem anderen Grund und halt die,
0:51:15–0:51:19
Ja, es ist halt einfach so eine, es ist halt leichter. Ich habe das Gefühl,
0:51:19–0:51:23
man kann halt leichter die Sachen spielen mit einer Stratocaster.
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So weniger, also nicht so sportlich, ein bisschen unsportlich da,
0:51:27–0:51:29
sich so leicht zu machen.
Micz Flor
0:51:31–0:51:31
Findest du ja.
Chris Flor
0:51:31–0:51:40
Aber andererseits kann man halt eben diese Wahnsinns-Bands mit diesen Seiten
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kann man auch nicht machen. Aber das ist auch nicht schlimm.
Micz Flor
0:51:45–0:51:49
Ja, ich habe eine, kann ich dir mal, wenn es dich interessiert,
0:51:49–0:51:53
ich habe, weißt du nicht, was es ist, aber ich habe ein,
0:51:53–0:51:59
so ein Rewiring auch gemacht, was ich ganz spannend fand für die Stratocaster,
0:51:59–0:52:00
weil die Stratocaster hat ja diesen,
0:52:01–0:52:07
die hatte ursprünglich den gleichen Switch wie die Telecaster.
0:52:07–0:52:11
Und das heißt du konntest entweder neck middle
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bridge einstellen und die leute fingen dann alleine
0:52:14–0:52:18
an irgendwie diese mittelstellung wo man beide kontakte hatte also diese diese
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kombination von britischen mittel mittel und neck also diese position die jetzt
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zwei und vier heißt die leute selber angefangen dass ein bisschen zu nutzen
0:52:27–0:52:31
und dann haben die dann neue blade switches gebaut wo
0:52:32–0:52:36
es halt wirklich so ist, dass du jetzt fünf Positionen hast und dann hast du die Position.
0:52:37–0:52:44
Diese Position zwei ist dann wirklich eine Mischung aus den beiden Positionen
0:52:44–0:52:48
Bridge und Middle oder eben die andere Seite Neck und Middle.
0:52:48–0:52:51
Und was bei dem Rewiring, was ich gemacht habe, was dann halt so ist,
0:52:51–0:52:56
wenn du jetzt überlegst, du hast fünf Positionen und sagen wir mal Bridge,
0:52:56–0:53:01
Middle Bridge und Middle, das sind quasi wie eine Telecaster.
0:53:02–0:53:03
Das wäre dann Neck und Bridge.
0:53:03–0:53:07
Und das habe ich so gemacht, dass ich halt diese ersten drei Positionen habe
0:53:07–0:53:11
ich Bridge, Neck und Bridge und.
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Und dann habe ich auf der Position, auf der nächsten Position,
0:53:19–0:53:23
also Position 4, habe ich natürlich immer noch ein Neck, weil die ja so gebaut
0:53:23–0:53:29
ist, dass du da automatisch diese Mittelposition hast.
0:53:30–0:53:32
Aber auf der letzten, auf der fünften Position habe ich gar nichts.
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Da ist der Mittel-Pickup, der ist erstmal abgeschlossen.
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Das heißt, ich habe dann einen Kill-Switch automatisch. Dann habe ich quasi
0:53:39–0:53:42
unten drei Positionen wie bei der Telecaster zwischen Neck und Bridge.
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Und habe dann ganz vorne auf der 5 habe ich dann mit dem mit dem blade zu bauen
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dann habe ich überhaupt keine neue hardware kaufen müssen habe aber den mittel
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pick up nicht mit drin der mittel pick up ist ja ganz interessant weil man damit
0:53:57–0:54:00
eben diesen humbugging effekt auch einstellen kann ja.
Chris Flor
0:54:00–0:54:03
Das ist ja das besondere an der stratocaster dass die überhaupt den hat.
Micz Flor
0:54:03–0:54:06
Ja und da habe ich das dann aber so umgeweiht dass ich jetzt nicht mehr zwei
0:54:06–0:54:12
tone und eine volume control habe sondern ich habe master tone und master volume
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und habe diesen dritten dreh regler als blender qual nicht blende als.
Chris Flor
0:54:18–0:54:20
Der mensch in den.
Micz Flor
0:54:20–0:54:23
Mittel auf alle positionen einzufaden das
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heißt du kannst dann quasi wenn du und du kannst ihn dann von
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null bis zehn rein regeln angenommen du willst hat den bruder nur
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den mittleren an und bist du quasi auf position 1 nur bridge
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und dresden den unteren regler hoch und dann kommt der
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mittel bridge sound rein wenn du auf die mitte gehst hast
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du auf einmal alle drei parallel was es so gar nicht gibt
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bei der klassischen strategie ist ein neuer sound ist nicht
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so ergiebig aber ist ein neuer sound und du kannst halt dann auf die dritte
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position gehen und hast du den neck mittel drin und kann sie noch rein blenden
0:54:53–0:54:56
also kann sie den reinen raus blenden wenn du den ton so ein bisschen anpassen
0:54:56–0:55:01
willst und hast dann und das ist halt das perverse daran auf der 5 wurde vorher
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den kill switch hat das wenn du den auf 10 ist hast du nur mittel ach Das heißt,
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du hast quasi alle Sounds, bloß in einer anderen Reihenfolge,
0:55:08–0:55:10
plus den Sound mit allen drei,
0:55:11–0:55:13
den es sonst nicht gibt, plus einen Kill-Switch.
0:55:13–0:55:15
Und kannst aber auch diesen Mittel rein und raus finden.
Chris Flor
0:55:15–0:55:17
Ohne irgendwelche neue Hardware.
Micz Flor
0:55:17–0:55:20
Einfach nur mit umlöten. Und das habe ich auf einer Gitarre drauf.
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Und es macht total Spaß, damit zu spielen.
0:55:24–0:55:28
Und gleichzeitig ist es so ein bisschen so, dass man manchmal gar nicht mehr
0:55:28–0:55:30
genau weiß, habe ich jetzt ein Mittel dran oder nicht.
0:55:30–0:55:36
Weil bei bestimmten weg machst du hast du dann irgendwie nicht mehr das ohr
0:55:36–0:55:41
dafür und jetzt für so eine akustische geteilt habe so eine frau muss umgebaut
0:55:41–0:55:42
habe ich glaube ich ein foto auch gesehen,
0:55:42–0:55:47
Elsa zusammen so tätowiert habe. Da habe ich auch einen Tonabnehmer aus einem
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Hohner, aus einer Hohner, alten Hohner aus den 80er Jahren.
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Hohner Rockwood heißen die. Die haben so eine ganz eigene Konstruktion.
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Die haben eine Baseplate unten auch bei den Single Coils, wodurch das Ganze
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ein bisschen umfiger, mittiger klingt.
0:56:00–0:56:04
Und da habe ich dann auch ein Neck und Mittel zusammen
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gemacht und habe die ins Schallloch reingetan und habe da noch einen Push-Pull
0:56:08–0:56:13
für die volume gemacht und wollte halt single coil und hamburger effekt mischen
0:56:13–0:56:17
aber es ist halt wirklich so ich höre keinen unterschied aber kein unterschied
0:56:17–0:56:22
sitzt davor sie soll ich kann ihn messen ich es mit so es ist halt parallel das heißt was.
Chris Flor
0:56:22–0:56:25
Misst sich wie misst du das und was misst sich dann.
Micz Flor
0:56:25–0:56:28
Messen einfach nur den widerstand ist das pick up so man macht dann,
0:56:28–0:56:32
push pull also ich mache dann einfach coil splitting
0:56:32–0:56:35
über den push pull und habe dann halt den halben widerstand
0:56:35–0:56:39
wenn ich beide habe weil die parallel geschaltet sind und den widerstand von
0:56:39–0:56:44
einem wenn ich dann den anderen ausschalte das heißt ich sehe es aber ich höre
0:56:44–0:56:50
wirklich gar kein unterschied so entweder werde ich taub oder es macht dann
0:56:50–0:56:54
leider nicht so viel aus aber ich dachte ich habe so eine ja vielleicht im kontext.
Chris Flor
0:56:54–0:56:55
Mit anderen instrumenten aber.
Micz Flor
0:56:55–0:57:01
Das probieren ja okay aber jetzt machen wir hier schluss weil für die dies interessiert
0:57:01–0:57:04
die können jetzt in einem Monat schon wieder reinhören, wenn Chris in Berlin
0:57:04–0:57:09
zu Besuch ist, als Special Guest und ich sage schon mal hier Danke.
0:57:09–0:57:11
Wir sind jetzt am Karl-Herz-Ufer.
0:57:13–0:57:17
50 Herz, nee, 60 Herz-Hamburger.
Chris Flor
0:57:17–0:57:22
Karl-Herz-Ufer. Herz-Donut. Do you want a Herz-Donut? Was ist das?
0:57:23–0:57:26
Sag mal ja oder nein. Hättest du gerne ein Herz-Donut?
Micz Flor
0:57:26–0:57:28
Wo du mir jetzt wehtust.
Chris Flor
0:57:28–0:57:30
Genau, sag mal ja.
Micz Flor
0:57:30–0:57:30
Ja.
Chris Flor
0:57:31–0:57:36
Und dann schlage ich dich so oder kneif dich und dann sage ich, hurts, don't it?
Micz Flor
0:57:36–0:57:40
Oh, got it. You got me again.
0:57:41–0:57:48
Und ja, danke fürs Zuhören und diese Tour wird händisch nachgezeichnet und lässt
0:57:48–0:57:51
sich auf eigentlich-podcast.de dann auch verfolgen,
0:57:52–0:57:57
und wir werden mal gucken, ob wir dann einen kleinen Kringel auch um deinen Späti machen.
0:57:57–0:58:03
Vielleicht haben die dann mehr Verkauf, wenn die bei eigentlich Podcast zum
0:58:03–0:58:06
Pick-up-Point identifizierbar werden.
0:58:07–0:58:13
Und damit machen wir hier in der Brücke Schluss. Und wer in vier Wochen wieder
0:58:13–0:58:16
einschaltet, der trifft uns wieder hier auf diese Brücke.
Chris Flor
0:58:18–0:58:18
In der Mitte der Brücke.
Micz Flor
0:58:19–0:58:21
Und deshalb geht es jetzt wieder los mit dem.

Mehr

Embrace die pflanzliche Vielfalt!

Wie jedes Jahr im Sommer ist Chris aus den USA zu Besuch und wir nutzen die Gelegenheit, um einen Eigentlich Podcast aufzunehmen. Diesmal geht es nicht um Horrorfilme, sondern um ein Thema, das Chris und Flo sehr am Herzen liegt: Kochen. Chris lebt seit Jahren vegan. Wir sprechen über die ethische Motivation und die praktischen Implikationen, sich vegan zu ernähren, über geeignete Proteinquellen und Ersatzprodukte. Wir tauschen Tipps und Tricks aus der Küche aus. Flo nutzt diese Podcast-Episode, um sein Kochlogbuch vorzustellen: Seit Corona führt er ein Tagebuch über sein tägliches Kochen, das er zunächst auf gitlab veröffentlichte und nun zu einem Blog mit ausführlichen Fotodokumentationen der täglichen Essenszubereitung ausgebaut hat. Mit der Veröffentlichung des Kochblogs https://kochlogbuch.de hat Flo ein "Manifest des täglichen Kochens" verfasst, das wir Punkt für Punkt durchgehen und diskutieren. Diese Episode unterscheidet sich auch deshalb von den anderen, weil wir diesmal nur die Hälfte der Zeit im Laufen reden. Die andere Hälfte stehen wir in der Küche und bereiten unsere veganen Gerichte zu: Chris hat veganen Fisch mitgebracht und Flo eine Zwiebeltarte mit Cashew-Frischkäse. Das bringt uns im Gespräch auf Flos neues Experimentierfeld: vegane Käsezubereitung. Am Ende probieren wir unsere Gerichte und siehe da, sie sind sehr gut geworden!

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
avatar
Chris Flor

Transcript

Chris Flor
0:00:00–0:00:02
Ich habe eine Sonnenbrille auf, ist das okay? Ja, es ist.
Florian Clauß
0:00:02–0:00:04
Doof wegen dem Ton.
Chris Flor
0:00:04–0:00:07
Ja, klingt dann so ein bisschen abwesender.
Florian Clauß
0:00:09–0:00:12
Alrighty, wir haben ein Klatschen, das gehört dazu, aber es hat keinen Sinn mehr.
Chris Flor
0:00:12–0:00:13
Okay, History.
Florian Clauß
0:00:14–0:00:18
History und auch ein bisschen so Mental Mindsetting, dass wir jetzt...
0:00:18–0:00:23
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast Episode 56.
0:00:24–0:00:31
Und diesmal wieder mit Chris. Hallo Chris. Hallo Chris, wir kennen uns jeden Sommer.
0:00:31–0:00:34
Wir haben uns gerade schon im Warming-up-Gespräch darüber unterhalten.
0:00:34–0:00:39
Du kommst einmal im Jahr nach Deutschland und wir nutzen dann immer die Zeit,
0:00:39–0:00:40
einen Podcast aufzunehmen.
0:00:40–0:00:44
Vor zwei Jahren war es Midsommar, vor einem Jahr war es Bow is Afraid.
0:00:44–0:00:48
Und dieses Jahr machen wir Formatsprengen, was komplett anderes.
0:00:49–0:00:56
Aber ein Thema, was uns auch bei sehrem Herzen liegt und wo wir auch rege Austausche
0:00:56–0:00:59
bisher hatten, Das wollen wir jetzt ein bisschen mehr kultivieren, in Form bringen.
0:01:00–0:01:02
Nämlich, wir wollen über das Kochen reden.
0:01:04–0:01:07
Und nicht nur das, sondern wir wollen über das Vegane kochen.
0:01:07–0:01:11
Weil du, Chris, bist ja ein Veganer.
Chris Flor
0:01:11–0:01:15
Ja, ich würde sagen Veganer, weil es halt auch ein Einstellungsding ist,
0:01:15–0:01:17
bin ich Veganer. Also ich bin nicht nur pflanzlich.
Florian Clauß
0:01:17–0:01:18
Nicht nur Veganer, sondern Veganer.
Chris Flor
0:01:19–0:01:25
Veganer, ich bin Veganer als so ein Pflanzen. Wenn jemand aus Gesundheit pflanzlich
0:01:25–0:01:30
ist, dann könnte der sagen, ich bin so plant-based oder ich esse pflanzlich.
0:01:30–0:01:34
Aber für mich ist es ja, also Veganer, da gehört schon so eine Einstellung,
0:01:34–0:01:38
so ein nicht gewaltfreier Umgang mit Tieren.
Florian Clauß
0:01:39–0:01:40
Nicht gewaltfrei?
Chris Flor
0:01:40–0:01:41
Doch, doch gewaltfrei.
Florian Clauß
0:01:41–0:01:47
Gewaltfrei, also das heißt, ja, okay. Und wie sagt man im Amerikanischen, vegan oder?
Chris Flor
0:01:47–0:01:47
Vegan.
0:01:50–0:01:51
Aber es ist interessant, weil
0:01:51–0:01:59
dieses V überall so steht und das V hatte ja früher eine andere Bedeutung.
0:01:59–0:02:05
Bei Pinschen gab es ja den ersten Roman, der hieß V und die mysteriöse Vagina.
0:02:06–0:02:08
Also dieses Ganze hat sich jetzt so ein bisschen...
Florian Clauß
0:02:08–0:02:09
So Pussypower.
Chris Flor
0:02:09–0:02:11
Pussypower und halt aber eben auch so eine...
0:02:12–0:02:17
Also das wurde dann immer unterstellt, dass man das, also wie beim Bicklebauski,
0:02:17–0:02:21
das Wort kann man nicht aussprechen, Männer mögen das Wort Vagina nicht aussprechen oder so.
0:02:21–0:02:25
Und jetzt hat man aber dieses V hat sich dann halt auf einmal halt so etabliert
0:02:25–0:02:27
als so ein anderer Buchstabe.
0:02:27–0:02:33
Ich weiß nicht, also bei mir ruft das natürlich etwas Positives hervor,
0:02:33–0:02:37
aber ich frage mich, ob das dann trotzdem, also es ist nur ein Aside,
0:02:37–0:02:42
aber ob das jetzt trotzdem auch der beste buchstabe ist wenn das tatsächlich
0:02:42–0:02:47
weil es stellt sich ja wirklich raus dass viel mehr frauen vegan sind als männer zum.
Florian Clauß
0:02:47–0:02:53
Ach okay aber du hast ja auch das victory victory war okay stimmt ja auch noch
0:02:53–0:02:57
damit drin und victory war ja quasi so eine also kann man aus diesem ganzen
0:02:57–0:03:02
hippie kamen wurde dann noch mal hochgespielt mit dem V.
Chris Flor
0:03:02–0:03:10
Frieden, Vietnambien, Peace Line genau und aber halt auch Nixon mit dem,
0:03:10–0:03:13
wo er sich das abgibt mit den zwei.
Florian Clauß
0:03:14–0:03:17
Die Ambivalenz und dann halt natürlich die Asiaten.
Chris Flor
0:03:18–0:03:20
Die da mit den Fotos.
Florian Clauß
0:03:20–0:03:24
Die da macht jetzt auch wieder asiatische Selfies.
Chris Flor
0:03:24–0:03:27
Ja, mache ich jetzt mittlerweile auch bei meiner Arbeit, weil die halt fast
0:03:27–0:03:30
alle Asiaten auch sind. Deswegen bei Bildern machen wir dann immer.
Florian Clauß
0:03:30–0:03:36
Ja, ich finde das auch so, dieses Verbeugen und das so, das ist halt irgendwie
0:03:36–0:03:39
locker, das ganze Bild ein bisschen auch.
Chris Flor
0:03:39–0:03:45
Ja, aber ja, also eher vegan würde ich schon sagen, es ist natürlich auch immer
0:03:45–0:03:48
so eine Messaging-Sache, weil das hat halt...
0:03:50–0:03:53
nicht unbedingt einen guten Ruf bei vielen. Das wird halt eben als zu verbissen
0:03:53–0:03:54
und so weiter angesehen.
0:03:56–0:04:02
Und deswegen sagt man das irgendwie anders. Also vegan ist ja für manche Leute
0:04:02–0:04:05
auch die Frage dann so, darfst du das essen oder darfst du das essen?
0:04:05–0:04:07
Und da muss ich immer sagen, nein, ich möchte das nicht essen.
0:04:07–0:04:11
Also ich esse das nicht, weil ich es nicht essen möchte, weil ich halt dem Tier
0:04:11–0:04:13
das nicht abverlangen möchte.
0:04:14–0:04:17
Also entweder die Unbequemlichkeit, gemolken zu werden und den ganzen Tag in
0:04:17–0:04:23
einem Stall zu stehen oder halt diesen schlimmen Horror halt eben getötet werden
0:04:23–0:04:25
und dann zerschnitten zu werden, um das Fleisch zu essen.
Florian Clauß
0:04:27–0:04:31
Du bist jetzt aber tatsächlich auch nicht aus so einer... Also ich glaube,
0:04:31–0:04:35
das ist das, was man sich dann immer so vorstellt, ob du das essen darfst oder nicht.
0:04:35–0:04:38
Also schmecken tut dir das ja jetzt irgendwie noch so.
0:04:39–0:04:43
Oder hast du tatsächlich deine Geschmacksknospen so umgewöhnt,
0:04:43–0:04:46
dass du dann zum Beispiel keine Milch oder keine Milchprodukte mehr so...
Chris Flor
0:04:46–0:04:50
Also kann mir schon vorstellen, dass halt so Milch, also wenn mir jetzt mal
0:04:50–0:04:55
so ein Buttercroissant auf den Teller fällt oder sowas und ich dann aus Versehen einen Biss esse,
0:04:55–0:05:00
bevor ich es merke, dann merke ich schon, dass da halt eine andere Geschmacksrichtung
0:05:00–0:05:02
kommt und die ist mir nicht unsympathisch.
0:05:02–0:05:07
Es ist auch schon passiert, dass dann irgendwo ein Stückchen Schweinefleisch mal drin ist.
0:05:08–0:05:11
Und das ist dann eher sehr, sehr, also abstoßend wirklich.
0:05:11–0:05:14
Also da schmeckt man wirklich abstoßend. Also das hat sowas,
0:05:14–0:05:17
wie es halt auch ist, wenn man halt in die Küche reinkommt und da kocht jemand
0:05:17–0:05:19
Rindfleisch oder Schweinefleisch.
0:05:19–0:05:24
Das hat ja auch so wirklich sowas Leichenmäßiges. Also das ist dann für mich schon abstoßend.
Florian Clauß
0:05:24–0:05:26
Okay, du hast dich schon entwöhnt einfach.
Chris Flor
0:05:26–0:05:31
Ja, ja. Aber zum Beispiel, wenn jetzt beim Aldi hier gibt es zum Beispiel diese
0:05:31–0:05:34
Salami, die halt wirklich geräuchert ist, aus Seitan.
0:05:34–0:05:37
Und die schmeckt sehr nah dran und das mag ich natürlich sehr gerne. Ja.
0:05:37–0:05:41
Also sehr viel ist dann halt auch so eine Vergangenheit, so eine Erinnerung,
0:05:41–0:05:46
Kindheitserinnerung, eine Geschichte des Essens, die man halt auch nicht ganz aufgeben möchte.
Florian Clauß
0:05:46–0:05:50
So eine Leona ist ja auch so ein Klassiker, den man super gut nachbauen kann in vegan.
Chris Flor
0:05:51–0:05:53
Also soll ich da jetzt mal ein bisschen drüber reden?
Florian Clauß
0:05:53–0:05:54
Ja, sehr gerne.
Chris Flor
0:05:54–0:05:57
Also weil ich habe da schon einige Gedanken dazu. Also man kriegt ja häufig
0:05:57–0:06:00
dann den Vorwurf, wenn man halt so was macht, zum Beispiel aus Seitan,
0:06:00–0:06:03
was so Fleisch nachahmt, Da kriegt man irgendwie den Vorwurf,
0:06:04–0:06:08
ja, als Veganer, ich verstehe nicht, warum macht ihr nicht irgendwie,
0:06:08–0:06:12
also man wird halt ein Fleischesser, wirft einem so vor, warum baut ihr das
0:06:12–0:06:15
nach, es gibt doch so viele wundervolle Sachen, die man dann so essen kann.
0:06:16–0:06:22
Und dann sage ich, weil ich Appetit drauf habe, weil es halt okay ist,
0:06:22–0:06:26
es tut ja niemandem was, die Wurst ist ja nicht ein...
0:06:26–0:06:31
Die Wurst ist ja kein Symbol der Ausnutzung, der Unterdrückung an und für sich
0:06:31–0:06:33
von der Form und vom Geschmack.
0:06:33–0:06:38
Die ist halt einfach nur, das ist das Produkt dieser Ausbeutung.
0:06:39–0:06:43
Deswegen weiß nicht, also ich finde dann die Sache, wenn halt jemand es nicht
0:06:43–0:06:47
schafft, ein Frühstück ohne Wurst zu essen und mir dann vorwirft,
0:06:47–0:06:52
dass ich nicht in der Lage bin, fleischlose Fleischnachbauten so verzichten.
Florian Clauß
0:06:52–0:06:59
Das eine ist natürlich dann die Anmutung, wie das Ganze, also es ist halt ja
0:06:59–0:07:05
auch ein gewisser Arbeitsprozess, der dann auch drinsteckt in dieser Form führt. Also bei der Wurst.
Chris Flor
0:07:05–0:07:08
Wurst, ja, und das ist auch makaber, auch wenn man sich halt überlegt, was da ist.
0:07:08–0:07:14
Da wird gepökelt, damit es nicht verwest, wird dann in den eigenen Darm gemacht,
0:07:14–0:07:17
wird dann zusammengepresst, wird dann aufgehängt und geräuchert.
0:07:17–0:07:20
Das ist ja schon eine sehr makabere Sache und dann ist es natürlich seltsam,
0:07:20–0:07:21
wenn man dann halt danach so
0:07:21–0:07:29
ein Produkt rauskriegt, was halt quasi diesen brutalen Prozess nachbildet.
Florian Clauß
0:07:29–0:07:33
Ja, man könnte aber, man könnte natürlich jetzt im veganen Bereich andere Formen
0:07:33–0:07:37
finden, aber es ist ja auch eine Sache von Marketing.
0:07:37–0:07:43
Es ist ja auch irgendwo eine Sache von Erschließung, von Akzeptanz und da muss
0:07:43–0:07:46
man sich halt in bestimmte Raster bewegen. Und dann natürlich hast du auf der
0:07:46–0:07:49
anderen Seite dann auch die Auslagen.
0:07:49–0:07:52
Das heißt, der Supermarkt ist ja auch so strukturiert, dass die Wurst ein gewisses
0:07:52–0:07:55
Format hat. Und es kann dann halt so und so liegen.
0:07:55–0:07:57
Und dann kann es halt auch gegriffen werden. Also ich meine,
0:07:57–0:07:59
das ist eine ganze Industrie.
Chris Flor
0:07:59–0:08:02
Die hat sich da rumgebaut. Und auch diese Wurst, diese Salami zum Beispiel,
0:08:02–0:08:05
wird von Leuten gemacht, die auch sonst Wurst herstellen.
0:08:05–0:08:08
Das heißt, die haben die Räucherdinger schon da, die haben die Anlieferer für
0:08:08–0:08:10
den Rauch, die haben halt alles schon irgendwie vorhanden.
Florian Clauß
0:08:10–0:08:15
Genau, die Komponenten sind ja die Komponenten, die du auch dann im veganen Bereich dann nutzt.
0:08:15–0:08:17
Kannst du dann auch da nutzen.
Chris Flor
0:08:17–0:08:21
Aber da ist noch ein ganz wichtiger Punkt noch und da kommen wir dann vielleicht
0:08:21–0:08:24
mit dem Manifest, aber ich kann es ja schon mal irgendwie so vorweg nehmen.
Florian Clauß
0:08:24–0:08:24
Ja, sehr gerne.
Chris Flor
0:08:24–0:08:30
Also ist ja auch diese Sache Fleisch, also natürlich der menschliche Körper
0:08:30–0:08:36
hat halt dann gelernt früh, dass er Protein über Fleisch zu sich nimmt und hat dann halt so gelernt,
0:08:36–0:08:41
dass er oder vielleicht auch angeboren, was weiß ich, mit diesem Umami-Geschmack oder so.
0:08:41–0:08:47
Also die Sache ist aber, dass tatsächlich der Protein, natürlich ist in allem
0:08:47–0:08:52
Protein drin und eigentlich als Veganer sollte ich sowas nicht sagen,
0:08:52–0:08:53
aus politischen Gründen,
0:08:53–0:08:59
aber ich glaube schon, ich versuche schon eben darauf zu achten,
0:08:59–0:09:00
dass ich Proteine zu mir nehme.
Florian Clauß
0:09:01–0:09:01
Ja.
Chris Flor
0:09:01–0:09:03
Und dann ist es halt eben...
Florian Clauß
0:09:03–0:09:04
Also Ersatzprodukte?
Chris Flor
0:09:04–0:09:07
Ja, ich meine, das ist halt eben die Frage. Am Anfang weiß man ja nicht,
0:09:07–0:09:12
womit wird sich selber... Also als ich angefangen habe, vegetarisch zu werden,
0:09:13–0:09:14
gab es halt diese ganzen Ersatzprodukte nicht.
0:09:14–0:09:17
Da gab es halt dann irgendwie einen Ab- und Zumann-Asialaden auf der Stager an der Straße.
0:09:17–0:09:22
Da gab es einen Asialaden, da war dann so ein Kübel, da schwammen dann halt
0:09:22–0:09:24
so Tofus drin und die hat dann einfach so rausgelangt.
Florian Clauß
0:09:24–0:09:28
In einer Plastiktüte, die umgedreht und dann kloten rein. Genau.
0:09:28–0:09:30
Wann war das? War das in den 90ern?
Chris Flor
0:09:30–0:09:36
Das war in den 90ern. Gut, da war ich Vegetarier. Und da gab es halt noch diese Ersatzprodukte nicht.
0:09:36–0:09:40
Und ich hatte dann auch gemerkt nämlich, dass ich, der Tofu war auch enorm lecker.
0:09:41–0:09:44
Leider kriegt man den so nicht mehr. Der war so leicht angesäuert.
Florian Clauß
0:09:44–0:09:46
Der fermentierte Tofu.
Chris Flor
0:09:46–0:09:48
Leicht fermentiert, aber ganz knapp.
Florian Clauß
0:09:48–0:09:51
Ja, ja, ja. Man kriegt den auch, gerade habe ich den auch, wäre auch noch ein
0:09:51–0:09:54
Thema gewesen, Tofu zu fermentieren, wollte ich neulich machen.
0:09:54–0:09:57
Aber du kriegst den jetzt auch im Bioladen fermentiert.
Chris Flor
0:09:57–0:09:57
Ach so.
Florian Clauß
0:09:57–0:10:00
Aber ich musste mal probieren. Der ist ja leicht, ich weiß, was du machst.
Chris Flor
0:10:00–0:10:03
Ja, ja, weil ich habe einen richtig, also im Asialaden kriegen wir auch den
0:10:03–0:10:06
richtig stark fermentierten, diese Würfel, die sind dann wie so ein starker
0:10:06–0:10:09
Käse, die sind geil auch, also die schmecken auch geil, sind super salzig und
0:10:09–0:10:12
so, aber, und sehr sauer, aber es gibt halt diese leicht fermentierten,
0:10:12–0:10:14
also lange Räder, kurzer Sinn, ich habe,
0:10:15–0:10:18
Tja, damals habe ich schon angefangen Tofu zu essen, habe auch versucht viele
0:10:18–0:10:23
Linsen zu essen und habe dann dadurch eigentlich schon so ein bisschen Vokabular
0:10:23–0:10:26
in der Küche aufgebaut, mit dem ich dann halt so Sachen herstellen kann, die Protein haben.
0:10:27–0:10:29
Ich benutze aber eben auch andere Sachen.
0:10:29–0:10:33
Tempeh fiel mir am Anfang schwer, irgendwie was zum Lachen mit,
0:10:33–0:10:34
aber das finde ich jetzt überhaupt kein Problem mehr.
0:10:35–0:10:37
Weiß nicht, da musste ich mich nur dran gewöhnen, hatte ich das Problem und
0:10:37–0:10:39
jetzt mag ich den Geschmack schon sehr gerne.
0:10:41–0:10:45
Ja, also ich denke eigentlich jetzt
0:10:45–0:10:50
mehr in Protein, als dass ich denke in Wurst oder in Fleisch oder so.
Florian Clauß
0:10:50–0:10:56
Genau, das muss ich gestehen. Dieser Shift in Richtung Protein kam auch so seit,
0:10:56–0:11:02
ja, vor einer kürzeren Zeit von Karin, die dann halt auch jetzt immer mehr trainiert
0:11:02–0:11:06
hat und dann auch geguckt hat, wie baut sie dann halt Muskeln, musst du Protein.
0:11:06–0:11:09
Und wir haben tatsächlich in unserem Ernährungsplan immer so Protein mehr oder
0:11:09–0:11:12
weniger ausgeblendet, schon so ein bisschen Lindenhülsenbrüche, bla bla bla.
0:11:12–0:11:16
Aber wenn du halt wirklich trainierst, ich bin ja viel am Laufen,
0:11:16–0:11:19
Radfahren und so weiter, ich habe wirklich nicht so drauf geachtet.
0:11:19–0:11:23
Ja, und dann habe ich jetzt mal gesehen, okay, auf Quark, 11 Gramm pro 100 Gramm,
0:11:23–0:11:27
also das ist ein Becher, da hast du eine relativ starke Proteinkammer.
0:11:28–0:11:31
Karin hat auch dann ein bisschen geguckt, die hat zum Beispiel Hanschsamen,
0:11:31–0:11:35
so eine Quelle, wo du auch Protein draus ziehen kannst.
0:11:35–0:11:38
Ja, also du fängst an zu rechnen, was ich vorher nie gemacht habe,
0:11:38–0:11:41
aber trotzdem fängt man an und man hat auch irgendwie das Gefühl,
0:11:41–0:11:45
es ist besser so nach dem Training oder so, es ist ein besseres Wohlbefinden
0:11:45–0:11:47
da, wenn du halt irgendwie so Proteine zu dir nimmst.
0:11:47–0:11:51
Aber klar, man muss halt gucken, wie man das möglichst divers abdeckt,
0:11:51–0:11:59
weil ein Pulver, das ist ja auch nicht unbedingt dann so ausgewogen,
0:11:59–0:12:01
so einen Becher zu nehmen, Pulver rein und dann aus.
0:12:02–0:12:05
Das mache ich jetzt nicht, aber ein bisschen diverser gucken,
0:12:05–0:12:09
wie man halt seinen Proteinbedarf pro Tag abdecken kann.
Chris Flor
0:12:09–0:12:14
Ja, also die Pulver, ich mache mir halt manchmal, also ich mache mir so einen
0:12:14–0:12:17
Sojajoghurt selber, der ist ja auch stark hoch an Protein.
0:12:17–0:12:21
Also ganz normal mit Milchsäure, Bakterien, fermentierter Sojamilch.
0:12:22–0:12:25
Aber dann mache ich halt auch, ab und zu mache ich mir halt so einen Smoothie
0:12:25–0:12:28
morgens mit einem Erbsenprotein oder einem Sojaprotein.
0:12:28–0:12:34
Und Soja ist ja eigentlich auch ein gutes Protein für, wenn man so älter wird,
0:12:34–0:12:38
Männer und Frauen sollten ja das eigentlich so ein bisschen mehr zu sich nehmen können.
0:12:39–0:12:42
Aber ja, und dann da sind dann halt, da habe ich dann Obst drin,
0:12:42–0:12:45
ne? Da habe ich dann, also oder Früchte, Beeren.
0:12:46–0:12:51
Habe dann, da ist Proteinpulver drin, habe ein bisschen Leinsamenschrot.
0:12:51–0:12:56
habe ich drin, Hafermilch, ja vielleicht mal eine Avocado oder sowas.
0:12:56–0:12:59
Und wenn du das trinkst, also das merkst du, auch eine Banane vielleicht.
0:12:59–0:13:03
Und dann, wenn du das trinkst, merkst du schon auch, also das kommt so gut am
0:13:03–0:13:06
Körper an, dass du dann so merkst, also die Zunge ist glücklich,
0:13:06–0:13:07
der Magen, das Wohlbefinden.
0:13:08–0:13:11
Wenn auch gerade, wenn du vorher Sport gemacht hast und dann hast du halt echt,
0:13:11–0:13:15
dann überschwemmt dich das so, eine Wohltat überschwemmt dich dann so.
Florian Clauß
0:13:15–0:13:19
Du hast dann auch so Musik dabei dann, zum Wohlbefinden.
Chris Flor
0:13:20–0:13:22
Ja, Opus, Life is Life.
Florian Clauß
0:13:23–0:13:26
Ich dachte eher so an Per Gintz.
Chris Flor
0:13:26–0:13:31
Ach so, ja, ja. Per Gintz am Wachen. Ja, genau. Dann kann ich dann so hoch.
Florian Clauß
0:13:31–0:13:38
Dann gehst du schnell in die Halle des Bergkönigs. Nein, okay, ja, ich verstehe.
Chris Flor
0:13:38–0:13:42
Also Protein ist wichtig. Und das war so, gut, da können wir nachher drüber.
Florian Clauß
0:13:42–0:13:47
Du hast es ja gerade noch mal gesagt, du wolltest so ein bisschen vorbauen zu dem Manifest.
0:13:48–0:13:51
Wir kommen gleich zu einem Manifest. Das ist auch so ein Herzensprojekt,
0:13:51–0:13:53
das ich jetzt auch jetzt anlässlich unseres Podcasts,
0:13:55–0:13:58
dann in den letzten Metern da auch mal gelauncht habe.
0:13:59–0:14:02
Nämlich ich führe seit ungefähr, das war so zur Corona-Zeit,
0:14:02–0:14:08
habe ich das dann wirklich so kultiviert, ein Kochtagebuch, Kochlogbuch.
0:14:09–0:14:12
Ja, das Ganze habe ich erstmal nur in so einer Textdatei. Das fing dann wirklich
0:14:12–0:14:16
so an, dass wir dann auch unseren Einkauf aggregiert haben.
0:14:16–0:14:20
Das heißt, zu Corona-Zeiten wollte man ja auch nicht so oft dann halt raus.
0:14:20–0:14:23
Das heißt, wir haben dann wirklich so, oder ich habe mich hingesetzt,
0:14:23–0:14:26
habe geguckt, habe einen Wochenplan aufgestellt, was möchte ich gucken,
0:14:26–0:14:30
kochen, habe dann dementsprechend die ganzen Zutaten rausgesucht,
0:14:31–0:14:36
habe dann diese Einkaufslisten zusammengestellt, einmal dann in der Woche losgefahren zum Bio-Supermarkt.
0:14:36–0:14:42
Also mir ist zum Beispiel total wichtig, dass ich dann immer so wirklich so Bio-Qualität kaufe.
0:14:42–0:14:45
Also da bin ich, glaube ich, auch ein bisschen weicher als du,
0:14:45–0:14:49
dass ich dann nicht so, also ich esse überwiegend vegetarisch,
0:14:49–0:14:54
esse auch Fleisch, versuche dann viel vegan zu machen.
0:14:55–0:15:01
Mein Kompass, mein Wertekompass geht halt in Richtung nachhaltigen Anbau.
Chris Flor
0:15:02–0:15:03
Nachhaltiger, also Umwelt?
Florian Clauß
0:15:03–0:15:09
Umwelt, genau. Wenn ich jetzt zum Beispiel diese ganzen subsinierten veganen
0:15:09–0:15:13
Ersatzprodukten, zum Beispiel hat hier der Rewe und so, haben ja ganz viel im
0:15:13–0:15:17
Angebot, dann finde ich das gut, dass es das da gibt.
0:15:17–0:15:20
Ja, und ich kaufe auch gerne so eine Salami oder so, eine vegane.
0:15:20–0:15:25
Aber irgendwie ist es auch nicht so richtig gut, weil es auch wieder ein industrielles Produkt ist.
Chris Flor
0:15:25–0:15:26
Ja, gut, aber...
Florian Clauß
0:15:26–0:15:32
Ja, da muss man abbiegen. Und da gibt es halt auch im Bio-Supermarkt einiges.
0:15:33–0:15:38
Aber dieses Angebot ist dann halt in dem normalen Supermarkt noch gleichhaltiger. Aber das sind so...
0:15:40–0:15:45
Auf jeden Fall habe ich jetzt dieses Textpfeil, Textpfeil, wo ich dann halt
0:15:45–0:15:48
wöchentlich meine ganzen Gerichte eingetragen habe, die ich gekocht habe.
0:15:48–0:15:51
Da habe ich angefangen, so Notizen dazu zu machen.
0:15:51–0:15:55
Also ich habe einmal den Titel des Gerichtes, dann halt auch eine Quelle des Gerichtes.
0:15:55–0:16:01
Ich kann hier an jeder Stelle ganz, ganz warm empfehlen von Schrot und Korn.
0:16:01–0:16:05
Das ist aus der Bio-Zeitschrift, die immer ausliegt in den ganzen Bio-Supermärkten.
0:16:05–0:16:10
Die haben eine Rezepte-Seite und diese Rezepte, da habe ich alles nachgeguckt.
0:16:10–0:16:13
Vorne und hinten. Und die kommen wöchentlich mit neuen Rezepten raus.
0:16:13–0:16:17
Die ist wirklich großartig. Also ganz viele von meinen Rezepten basieren auf
0:16:17–0:16:18
Schrot- und Kornrezepten.
0:16:19–0:16:22
Dann habe ich auch in der Beschreibung eben, ob es gelungen ist und so weiter.
0:16:22–0:16:26
Das habe ich immer weiter ausgebaut und habe das dann auch auf GitLab dann eingecheckt.
0:16:26–0:16:31
Ja, da habe ich immer so quasi so auch mein Git sehe, was sich da verändert hat.
0:16:31–0:16:35
Ja, und jetzt habe ich das dann halt auch wirklich so, ich habe auch immer Fotos
0:16:35–0:16:37
gemacht, Fotodokumentation, ganz wichtig.
0:16:37–0:16:41
Noch ein bisschen so ein Filter draufgelegt und so weiter und das Ganze in so
0:16:41–0:16:43
ein Blog-Format überführt und jetzt diesen.
0:16:43–0:16:48
Gelaunch, Kochlogbuch.de Und das wollte ich jetzt auch nicht nur so machen,
0:16:48–0:16:51
sondern ich wollte es halt wirklich so, hat sich so lange angekündigt.
0:16:51–0:16:53
Ich habe dann über zwei Jahre dran gesessen.
0:16:53–0:16:57
Kennst du solche Projekte, wo man dann die ganze Zeit und dann traut man sich
0:16:57–0:17:01
nicht mehr und dann fällt man nochmal so rum und dann dachte ich so jetzt vor
0:17:01–0:17:02
vier Wochen, ja, scheiß drauf,
0:17:02–0:17:07
komm, jetzt ziehst du es einfach durch und machst halt so ein MVP und baust
0:17:07–0:17:09
dann halt so bestimmte Sachen nach, die man auch ausbauen kann.
0:17:10–0:17:14
So, das und jetzt, ja genau. Und eins davon, ist halt ein Punkt,
0:17:14–0:17:18
der mir wichtig war, in so ein Manifest zu schreiben. Ein Manifest.
Chris Flor
0:17:19–0:17:22
Ich möchte nur ganz kurz, also ich muss jetzt nochmal, weil ich habe jetzt so
0:17:22–0:17:25
ganz am Anfang, ich wollte noch was zu sagen, also weil du mit den,
0:17:26–0:17:27
das sind mir jetzt leider jetzt halt jetzt der vegane Dach.
Florian Clauß
0:17:27–0:17:30
Nein, nein, nein, genau, ich habe jetzt die Schneise genommen,
0:17:30–0:17:31
aber du wolltest ja eigentlich nochmal einen anderen Punkt.
Chris Flor
0:17:32–0:17:36
Also du hattest gesagt, die subventionierten Sachen, die es dann halt auch gibt.
0:17:36–0:17:39
Ich meine, das ist halt schon mal so geladen, das klingt so,
0:17:39–0:17:43
als ob Veganer nicht überleben konnten ohne Subvention und als ob die Fleisch-
0:17:43–0:17:46
und Milch Industrie überleben könnte ohne Subventionen, was sie nicht könnte.
0:17:46–0:17:49
Die Sache ist, dass zum Beispiel... Aber hab ich das nämlich nicht so gesagt.
0:17:49–0:17:50
Ah, du hast gesagt, die subventionierten...
0:17:51–0:17:52
Ah, substituierten.
Florian Clauß
0:17:52–0:17:55
Substituierten. Ah, okay. Ich wollte jetzt... Nee, nee.
Chris Flor
0:17:55–0:17:55
Ah, ja.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:56
Okay.
Chris Flor
0:17:56–0:17:59
Nee, nee. Weil halt eben diese Sache mit der Subvention... Nee, klar. Natürlich.
Florian Clauß
0:17:59–0:18:03
Es gibt nichts mehr, was dann halt gerade im europäischen Kontext mehr subventioniert
0:18:03–0:18:04
wird, als die ganze Landwirtschaft.
Chris Flor
0:18:04–0:18:08
Naja. Und der Milchmarkt würde sich nicht, also wenigstens in den USA,
0:18:09–0:18:12
würde sich nicht halten, wäre da nicht enorm subventioniert.
0:18:12–0:18:16
Also es ist dann halt so, alle Sojamilch, Hafermilch und so weiter,
0:18:16–0:18:17
alles trägt sich selber.
0:18:18–0:18:21
Die Milchindustrie würde halt absterben.
Florian Clauß
0:18:21–0:18:24
Genau, das ist auch genau dieser Punkt, wo ich mich jedes Mal frage,
0:18:24–0:18:29
wie kann Hafermilch genauso teuer sein wie normale Milch, obwohl das ja von
0:18:29–0:18:32
den Zutaten, von der Fabrikation wesentlich...
0:18:32–0:18:38
weniger aufwendig ist, weil es dann an einer industriellen Kette dahinter steht.
Chris Flor
0:18:38–0:18:41
Das wird externalisiert und da ist es ja auch, also die Hafermilch ist ja eine
0:18:41–0:18:45
zum Beispiel weniger, wie heißt das, also komplexere Produktion.
0:18:45–0:18:50
Die ist ja relativ einfach, wohingegen halt irgendwie Mais in eine Kuh reinzutun,
0:18:50–0:18:55
die Vitamin B12 künstlich in die Kuh reinzutun, Calcium-Tabletten in die Kuh
0:18:55–0:18:57
reinzutun und Hormone halt auch,
0:18:57–0:19:00
um dann halt am Ende, vielleicht nicht Hormone unbedingt, Aber halt,
0:19:00–0:19:04
um dann am Ende eine gesunde Milch rauszuhaben, die dann auch nochmal verarbeitet
0:19:04–0:19:06
wird, dass die, dass die Fettgehalt genau richtig ist.
0:19:07–0:19:11
Das sind ja alles so Schritte, die sind, die Kosten werden externalisiert auf,
0:19:12–0:19:19
also Steuerzahler natürlich und halt eben auch auf die, auf die Umwelt und halt eben auf die Tiere.
0:19:19–0:19:27
Also das Leiden wird halt auch, wenn man immer mal wieder, wenn die Kuh nur Milch geben würde,
0:19:27–0:19:30
wenn sie ein kleines hat und man stibitzt immer ein kleines bisschen Milch,
0:19:30–0:19:34
ohne dass es ungemütlich ist für die Kuh, dann wäre die Milch halt auch dann
0:19:34–0:19:37
um einiges teurer und vielleicht dann auch nicht so grausam oder so.
0:19:37–0:19:39
Also ich finde das jetzt natürlich, ist es immer noch nicht,
0:19:39–0:19:41
sollte man das immer noch nicht machen.
0:19:41–0:19:47
Ja, okay, dann hat es substituiert, nicht subventioniert. Okay.
Florian Clauß
0:19:47–0:19:50
Nee, nee, das wollte ich jetzt nicht. Dieses Fass wollte ich nicht aufmachen.
Chris Flor
0:19:50–0:19:51
Okay, na gut, dann haben wir es aufgemacht.
Florian Clauß
0:19:51–0:19:54
Nee, ja gut, aber das können wir als Randnote. Genau, auf jeden Fall habe ich
0:19:54–0:19:59
diesen, und ich wollte jetzt mit dir nochmal so als Einstieg zu unserem Koch-Event,
0:19:59–0:20:03
da habe ich das schon gesagt, dass wir gemeinsam gleich kochen werden.
0:20:04–0:20:09
Und genau, es wird ein anderes Format. Wir laufen jetzt zwar eine kleine Strecke,
0:20:09–0:20:15
aber wir stehen gleich in der Küche und dann wird Chris mir sagen,
0:20:15–0:20:16
was er für heute sich gerade,
0:20:17–0:20:22
Und ich werde ihm dann präsentieren. Die Voraussetzung war, es sollte vegan
0:20:22–0:20:24
sein. Wir wollten ja eigentlich nur eine Kochshow.
Chris Flor
0:20:25–0:20:25
Ja, genau.
Florian Clauß
0:20:26–0:20:29
So wie früher. Früher habe ich mir Kochshows angeguckt.
Chris Flor
0:20:29–0:20:34
Da hat man sich die Kochshow angeschaut und hat dabei irgendwie ein Toastbrot gegessen.
Florian Clauß
0:20:34–0:20:37
Genau, ein Toast dabei. Da hat man ein bisschen Curry drauf gemacht.
Chris Flor
0:20:38–0:20:41
Küchenpornografie habe ich das immer genannt, weil man isst dann das traurige
0:20:41–0:20:45
Toastbrot mit Ketchup und schaut sich dann die tollen Sachen auf dem Bildschirm an.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:50
Ja, aber es hat funktioniert. Also das Ganze ist zu finden auf koch-logbuch.de
0:20:50–0:20:56
und hier möchte ich jetzt den ersten Punkt, das Manifest der täglichen Küche.
0:20:56–0:20:58
Okay, wie viele Punkte nochmal?
0:20:58–0:21:01
Ich habe jetzt zwölf, aber das ist halt irgendwie so.
Chris Flor
0:21:02–0:21:03
Und Dutzend ist ja auch eine gute Koch.
Florian Clauß
0:21:04–0:21:09
Ja, genau, und Dutzend. Da kann man auch noch dazu, wie man bestimmte Maße nimmt.
0:21:10–0:21:13
Ich bin jetzt dazu übergegangen, was ich als total gut finde,
0:21:13–0:21:15
wenn man Esslöffel sagt.
0:21:16–0:21:18
Aber ich weiß nicht, wie es in Amerika geht.
Chris Flor
0:21:18–0:21:22
In Amerika ist es gang und gäbe. Weil Gramm, also das metrische System,
0:21:22–0:21:25
also alle Gewichtseinheiten sind so, das versteht kein Mensch.
0:21:25–0:21:29
Deswegen ist alles in Tassen und in Löffeln.
Florian Clauß
0:21:29–0:21:31
In Tassen verstehe ich halt nicht, ne? In Tassen ist 0,25.
Chris Flor
0:21:31–0:21:32
Liter.
Florian Clauß
0:21:32–0:21:37
Ja, das versteht man als hier. Aber Esslöffel finde ich super.
Chris Flor
0:21:37–0:21:40
Esslöffel, Teelöffel, halbe Teelöffel und so weiter.
Florian Clauß
0:21:40–0:21:45
Ein Dutzend, genau. Also, Punkt 1, und das ist mir total wichtig,
0:21:45–0:21:49
ich hasse diese, also ich sage einfach mal, Time Matters.
0:21:50–0:21:54
widmen deiner Küche täglich ein bis zwei Stunden. Dies ist keine Verschwendung,
0:21:54–0:21:57
sondern eine Investition in deine Lebensqualität.
0:21:58–0:22:03
Weil ich hasse diese ganzen, ich kann es verstehen, dass viele Rezepte brauchen,
0:22:03–0:22:08
die sie dann halt im Alltag für 20 bis 30 Minuten dann halt die Familie versorgen
0:22:08–0:22:09
können. Völlig legitim.
0:22:10–0:22:15
Aber die ganzen Rezepte, ein ganzer Stapel von Rezepten und Blogs und so weiter,
0:22:15–0:22:19
Die sind immer auf diese Sachen optimiert hin und sagen halt so schnell wie
0:22:19–0:22:21
möglich, so gut wie möglich.
0:22:21–0:22:25
Und das hasse ich. Also da wollte ich nochmal so einen Abstand nehmen.
0:22:25–0:22:28
Ich möchte einfach Zeit fürs Kochen haben.
0:22:29–0:22:33
Und ich weiß, es ist ein Luxus. Nicht jeder hat irgendwie zwei Stunden am Tag.
0:22:33–0:22:37
Aber das ist für mich halt eine total wertvolle Ich-Zeit.
0:22:38–0:22:43
Ja, natürlich. Nicht ein privilegierter Schnösel.
Chris Flor
0:22:43–0:22:47
Nee, ich sehe das auch so. Also kann ich noch schnell zu sagen,
0:22:47–0:22:49
ich koche auch jeden Tag für mich selber.
0:22:49–0:22:53
Ich mache mir tatsächlich ein Mittagessen immer und das ging nur wegen Covid
0:22:53–0:22:55
und ich weiß nicht, wie es dann geht, wenn Covid vorbei ist.
0:22:55–0:23:00
dass ich dann irgendwie kurz vor 12 Uhr mittags, ich habe dann eine Stunde mehr
0:23:00–0:23:04
freigenommen und dann fange ich halt an und schnippele und koche und höre dabei
0:23:04–0:23:08
Musik und dann am Ende nehme ich dann halt, manchmal habe ich noch ein bisschen Zeit zu essen,
0:23:09–0:23:12
manchmal nehme ich den Teller dann auch vom Computer und esse da und dass ich
0:23:12–0:23:15
halt irgendwie auf Slack schon zu sehen bin,
0:23:16–0:23:18
damit die denken, dass ich schon arbeite wieder.
Florian Clauß
0:23:18–0:23:20
Genau, ich stelle immer die Kamera ab.
Chris Flor
0:23:21–0:23:22
Mampf, mampf.
Florian Clauß
0:23:22–0:23:28
Und zweitens, weg mit den Fertigprodukten. Werde zum Schöpfer deiner eigenen Mahlzeiten.
0:23:28–0:23:32
Stelle Ingredienzien, Teig und Gewürzmischung selber her.
0:23:32–0:23:36
Das letzte Mal, als ich Pizzateig gekauft habe, oder Pizza ist es Jahre her,
0:23:36–0:23:38
gerade so Teig ist so einfach.
0:23:38–0:23:43
Du kannst ja dann morgens das ansetzen oder am Abend und haust das rein und
0:23:43–0:23:47
dann hast du halt am nächsten Tag einen richtig guten Teig. Du musst immer slow,
0:23:48–0:23:51
also das heißt, du musst nur nicht mehr kneten, du musst nur ziehen und feigen.
Chris Flor
0:23:51–0:23:56
Ja, ja, und diese Enzyme haben den dann schon schön gesüßt und so weiter.
Florian Clauß
0:23:56–0:23:59
Und das ist halt wirklich so drei Minuten. Ich habe das auch jetzt auch so,
0:23:59–0:24:00
ich muss überhaupt nicht mehr abmessen.
0:24:00–0:24:03
Ich kann das so zack, zack, zack, zack und dann ist es fertig.
0:24:03–0:24:06
Wenn ich dann halt ein bisschen, wenn ich halt nur am Tag, also quasi morgens
0:24:06–0:24:09
den Teig mache, dann nehme ich ein bisschen mehr Trockenhefe.
0:24:09–0:24:11
Okay. Sonst nimmt man ganz wenig so.
0:24:12–0:24:15
Oder Gewürzmischung. Das wollte ich auch nochmal, das machen wir gleich in der
0:24:15–0:24:20
Küche, weil es gibt ja so diese Kultur der Toppings.
0:24:21–0:24:25
Also das ist ja gerade im asiatischen Raum, du kannst ja deinen Rahmen oder
0:24:25–0:24:27
deine Suppe kannst du ja dann so pimpen.
0:24:27–0:24:33
Du kannst sie ja immer so pimpen, da gibt es halt dieses, mir fällt das japanische
0:24:33–0:24:34
Wort nicht ein, aber es ist im Prinzip,
0:24:34–0:24:40
Sesam, frisch geröstet und dann einfach nur durch eine Küchenmühle durch,
0:24:40–0:24:44
also mal schroten malen. Ah ja, durch dieses kleine rote, mit dem roten Rädchen.
0:24:44–0:24:48
Ja genau, mit dem Rädchen, aber du kannst einfach irgendwie so einen Mixer nehmen
0:24:48–0:24:52
und dann ein bisschen Salz dazu und das hat so einen Geschmack.
0:24:52–0:24:56
Das kannst du halt auch oft bewahren. Oder das ist halt so eine Gewürzmischung,
0:24:56–0:24:58
dann halt Sumac zum Beispiel.
0:24:58–0:25:03
Sumac ist dieses, woraus dann Satta gemacht wird. Und dann, Satta ist auch nichts
0:25:03–0:25:08
anderes als Zumag und dann Sesamsamen und Thymian.
0:25:08–0:25:12
Und das ist halt eine gemahlene Mörser und dann hast du halt dein eigenes Satta.
0:25:12–0:25:15
Du musst das halt, weil die Fertigmischung, gut, die sind halt auch,
0:25:15–0:25:16
aber du sparst halt auch Geld, ne?
Chris Flor
0:25:16–0:25:16
Naja.
Florian Clauß
0:25:16–0:25:17
Wenn du das halt selber machst, ne?
Chris Flor
0:25:17–0:25:22
Ja, du hast halt dann aber diese ganzen Einzelzutaten für diese ganzen einzelnen
0:25:22–0:25:23
Gewürze halt dann rumliegen.
Florian Clauß
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Genau, genau.
Chris Flor
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Ich habe wahnsinnig viele Gewürze halt genau aus diesem Grund auch.
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aber also zum beispiel
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da gibt es ein sehr gutes veganes rezept von miyoko
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für kann man auf youtube finden für eine thanksgiving turkey und das ist da
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sind 20 verschiedene gewürze drin aber halt auch verschiedene gewürze und halt
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auch nährhefe und so weiter also 20 ist vielleicht übertrieben aber schon vielleicht zwölf Dutzend.
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Und das schmeckt dann aber auch wirklich so authentisch. Also du isst es dann
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und der hat es dann genau hinbekommen irgendwie.
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Ja und da hat man natürlich mehr Möglichkeiten als wenn man das als eine Würzmischung.
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Aber es gibt halt auch geile Würzmischungen, die man irgendwie schwer so,
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ich denke an Miracoli, diese Gewürzmischung.
Florian Clauß
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Ja, das habe ich aber hinbekommen tatsächlich. Das habe ich hinbekommen.
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Aber das ist einfach Bruschetta.
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Gut, da nehme ich auch fertige... Bruschetta ist zum Beispiel auch eine Komponente,
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die ich halt schon so fertig nehme.
Chris Flor
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Naja, okay.
Florian Clauß
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Aber im Prinzip ist es ja Knoblauchpulver und dann halt so Majoran und so Zeug.
Chris Flor
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Aber da ist ein bisschen auch so Orangenschale und so Kram drin.
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Also das geht ja dann auch.
Florian Clauß
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Ja gut, das sind halt so diese ganz feinspitzigen Sachen.
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Aber sowas wie... Was ich auch total oft mache und was halt auch gerade zu Suppen gut passt,
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Also wenn du Apfelessig nimmst, Wasser, also ein bis zwei Teelöffel Zucker,
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ein bis zwei Teelöffel Salz rein, vermischen in so ein Marmeladenglas und dann
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halt irgendwas marinieren da drin.
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Wie Radieschen oder vor allen Dingen Zwiebeln.
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Ah krass, ja ja ja.
Chris Flor
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Geil.
Florian Clauß
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Dann hast du diese Zwiebel.
Chris Flor
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Wenn du rote Zwiebeln hast.
Florian Clauß
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Rote Zwiebeln, genau, dann wird das schön rot. Das wird halt auch in der mexikanischen Küche.
Chris Flor
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Dann machst du Korianderkerne noch rein?
Florian Clauß
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Nein, aber die mexikanischen eingelegten Dinger.
Chris Flor
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Ganze Kerne stößt da so ein bisschen an.
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Besonders wenn du das heiß machst, du kannst ja diese eingelegten Zwiebeln oder
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das eingelegte Gemüse, kannst du kalt einlegen oder heiß einlegen.
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Und dann, wenn es heiß ist, dann kommt dieser Koriander raus.
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Aber das ist häufig mit dabei bei diesen mexikanischen Sachen.</