"Ein Tonkondensator ist im Prinzip nichts anderes als ein frequenzabhängiger Widerstand." -- Das Rockinger-Manual

In dieser Episode geht es um Tonabnehmer (im englischen: Pickups) und die Frage, ob wissenschaftlich belegt werden kann, dass handgewickelte -- bzw. „scatter wound“ -- Tonabnehmer angeblich besser klingen als maschinell gefertigte. Die Antwort ist: Ja, den gibt es und er hat mit der Kapazität zu tun, die einer Spule innewohnt, die parasitäre Kapazität. Fast jede E-Gitarre hat mindestens einen Kondensator fest verbaut, der mit seiner Kapazität für die Veränderung der Klangfarbe (Tone) genutzt wird. Deshalb beginnt Micz mit einer bildhaften Erklärung zu veranschaulichen wie Kondensatoren funktionieren. Und im Anschluss darain die Kapazität einer Spule zu erklären -- und wie diese den Klang beschneidet. Dass es sich dabei um die "parasitäre Kapazität" handelt, die weiter unten im Blog erklärt wird, findet er erst später heraus. Doch bevor wir ins Detail gehen, beginnen wir diese Episode am Helmholtzplatz im Prenzlauer Berg und plaudern über die 1990er Jahre, die Walpurgisnacht am Helmholtzplatz und Kollwitzplatz und die Swing-Band der Polizei. Eine Verzögerungstaktik von Micz, der Flo nicht wieder mit E-Gitarren langweilen will? Auf der Tour gelangen wir schließlich in den Mauerpark, wo wir reichlich Anschauungsmaterial für Tonabnehmer bei Gitarren finden -- von Danelectro Lipstick Pickups über Piezo und Coils -- die dort beim Busking aktiv sind. Die Tour endet am Gesundbrunnen. Und beginnt inhaltlich jetzt erst für die, die "Play" drücken, um zu erfahren wie die Kapazität in Spulen und Kondensatoren das Klangbild ihrer E-Gitarren beeinflusst.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:02
Ich werfe alles wieder an.
0:00:14–0:00:15
Okay, läuft.
Micz Flor
0:00:18–0:00:20
Wir sind richtig gut im Klatschen heute.
Florian Clauß
0:00:21–0:00:22
Also, aufwärts zu lassen.
Micz Flor
0:00:23–0:00:25
Läuft, also, hast du beide Mikros gecheckt?
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast. Podcast,
0:00:28–0:00:35
der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden und meistens auch in Berlin laufen.
0:00:37–0:00:41
Einige Strecken haben wir auch in Brandenburg gelaufen, aber wir sind,
0:00:41–0:00:47
wir wohnen in Berlin, deswegen treffen wir uns immer alle 14 Tage und gehen
0:00:47–0:00:52
ein Thema durch, was der eine dem anderen vorträgt und das ist eigentlich Podcast.
0:00:52–0:00:55
Und wir sind ein Sammelsurium aus verschiedenen Themen.
0:00:56–0:01:01
Die letzten beiden Folgen, die ich, Flo, bestritten habe, haben sich um Biologie
0:01:01–0:01:03
und Tiefsee und so weiter gedreht.
0:01:03–0:01:05
Aber meistens machen wir doch Film.
Micz Flor
0:01:06–0:01:09
Ja, meistens machen wir Film, aber wir hatten ja auch immer meine Buchserie.
0:01:09–0:01:13
Ich hatte jetzt ja meine Dan Simmons Serie und dann zwischendrin auch noch mal
0:01:13–0:01:17
The Expanse über die letzten drei Bücher, die nicht verfilmt wurden.
0:01:17–0:01:17
Dann hatte ich ja auch eine Folge.
0:01:18–0:01:20
Aber das ist jetzt alles abgeschlossen.
Florian Clauß
0:01:20–0:01:23
Das ist abgeschlossen. Und wenn wir einen Medienberater hätten,
0:01:23–0:01:28
marketingmäßig, der würde sagen, ihr seid so unspezifisch vom Profil,
0:01:28–0:01:34
ihr müsst euch doch mal überlegen, was ihr richtig machen wollt. Würde uns fragen.
Micz Flor
0:01:34–0:01:38
Was wollt ihr eigentlich machen? Genau so haben wir uns dann ja auch gegründet.
0:01:38–0:01:39
Worum geht's eigentlich?
0:01:40–0:01:44
Was ist eigentlich? Weißt du was eigentlich? Also das war ja ein bisschen auch
0:01:44–0:01:45
die Idee vom Namen eigentlich.
Florian Clauß
0:01:45–0:01:51
Genau, eigentlich. Also ich bin eigentlich Flo und neben mir läuft Mitch.
Micz Flor
0:01:51–0:01:54
Mit und wie gesagt.
Florian Clauß
0:01:54–0:02:01
Wir erscheinen alle 14 Tage in diesem Format, laufen eine Strecke ab und manchmal
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reißen wir uns aus der Geschichte raus, um irgendwelche Phänomene auf der Strecke zu besprechen,
0:02:08–0:02:10
die uns irgendwie interessieren.
0:02:11–0:02:17
Und jetzt sind wir auch wieder im Prenzlauer Berg und gucken mal,
0:02:17–0:02:20
wie weit wir kommen. Wir wollen in Richtung Humboldthain laufen.
0:02:20–0:02:21
Humboldthain hatten wir auch schon
0:02:21–0:02:25
mal belaufen. Das ist einer der letzten stehenden Flak-Türme von Berlin.
0:02:25–0:02:28
Das ist Humboldthain obendrauf. Da
0:02:28–0:02:33
hatten wir mal eine Geschichte über die Fuchsgeister in Japan besprochen.
0:02:33–0:02:34
Das ist jetzt schon über ein Jahr her.
Micz Flor
0:02:34–0:02:35
Das ist schon lange her, ja.
0:02:38–0:02:42
Vielleicht schaffen wir es aber bis da. Wobei, je nachdem, wie schnell ich bin oder wie langsam.
Florian Clauß
0:02:42–0:02:48
Ja, wir schauen mal. Wir lassen uns Zeit. Heute, Mitch, hast du was mitgebracht.
0:02:48–0:02:49
Ich bin gespannt. Du hast mir nichts erzählt.
0:02:49–0:02:53
Manchmal erzählt der eine dem anderen, worum es geht.
0:02:53–0:02:59
Und dann kann sich der andere auch entsprechend vorbereiten oder was dazu beitragen.
0:02:59–0:03:01
Aber heute bin ich nackig.
Micz Flor
0:03:01–0:03:07
Ja, stimmt. Gut, dass wir ein Podcast sind und kein Video. Jo,
0:03:07–0:03:09
nee, er ist nicht nackig.
0:03:09–0:03:12
Ja, ich habe was vorbereitet, wo ich, also mir ging es so ein bisschen,
0:03:12–0:03:16
dass ich gar nicht so viel vorbereiten konnte, weil ich mich die ganze Zeit
0:03:16–0:03:22
mit Dingen beschäftigen muss und alle meine freie Zeit mich mit etwas anderem beschäftigt habe.
0:03:23–0:03:26
Und dann irgendwann entschieden habe, na, dann mache ich doch dieses andere,
0:03:26–0:03:29
nicht das berufliche, aber dieses andere, dieses Hobby-mäßige,
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was ich mir da jetzt so gerade sowieso reingeschaufelt habe.
0:03:32–0:03:37
Und dann geht es aber leider wieder um, du weißt schon, worum es geht.
Florian Clauß
0:03:37–0:03:38
Um Tonabnehmer.
Micz Flor
0:03:38–0:03:43
Ja, mein Lieblingsthema. Ja, genau.
0:03:44–0:03:47
Also wenn ihr jetzt wiederum ein Video hättet, dann könnt ihr sehen,
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wie neben mir, um auf seine letzte Folge zu referieren, gerade der Herzschlag
0:03:51–0:03:54
von Flo langsamer wird, die Augen sich schließen.
0:03:54–0:04:01
Und der einfach jetzt mich als seinen parasitären Kollegen als Audio-Guide benutzt
0:04:01–0:04:05
und einfach neben mir herdattelt, die Augen glasen zu wie der Grönlandhai.
Florian Clauß
0:04:06–0:04:12
Und ich meinen Rekord im Pulsschlag beim Gehen aufstelle, nämlich wie tief kann ich gehen.
Micz Flor
0:04:13–0:04:18
Ja, aber es ist wirklich, insofern habe ich gedacht, ich mache das jetzt einfach
0:04:18–0:04:20
mal vielleicht aber auch ein bisschen für mich, um jetzt mal zu gucken,
0:04:21–0:04:22
ob es danach auch wirklich kleben bleibt.
0:04:22–0:04:25
Weil ich kenne das von mir, vielleicht kennst du es von dir oder von mir auch,
0:04:25–0:04:29
dass es immer so Projektideen gibt, die so kreisen, kreisen, kreisen und dann...
0:04:31–0:04:36
Irgendwie doch nie was draus. Meistens genau dann, wenn man dachte,
0:04:36–0:04:39
ich mach das jetzt wirklich und dann investiert man in irgendwas und danach
0:04:39–0:04:44
fällt das Ganze wieder vom Tisch und man ist irgendwo anders wieder interessiert.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:47
Aber es gibt Artefakte, es gibt ja schon Artefakte aus deinem Projekt,
0:04:47–0:04:50
nämlich den Kuckuckaster, oder?
Micz Flor
0:04:50–0:04:53
Ja, das ist ja nicht direkt Tonabnehmer, aber ich hab genau,
0:04:53–0:04:55
das war auch so ein bisschen der Hintergrund, weil ich gemerkt hab,
0:04:55–0:05:01
ich hatte dieses Kuckuckaster-Projekt, da geht's darum, dass man die am meisten hergestellte,
0:05:01–0:05:04
Gitarrenformen in immer wieder leichten Variationen hernimmt,
0:05:04–0:05:06
die wirklich jeder kennt.
0:05:06–0:05:10
Diese Eric Clapton Gitarre oder wer auch immer. Also diese Gitarre kennt wirklich
0:05:10–0:05:13
diese Form hat man immer irgendwo schon mal gesehen.
0:05:13–0:05:18
Und die Cuckoo Caster war dann die Idee, dass man da alles wegschneidet,
0:05:18–0:05:21
was einem nicht gefällt, beziehungsweise konstruktiv gedacht da drinnen eine
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Form findet, wie so ein Kuckuck in einem Vogelnest.
0:05:26–0:05:30
Da ist der Cuckoo Caster in every Stratocaster. Also man kann da einfach Dinge
0:05:30–0:05:33
wegnehmen und bekommt dann eine neue Form, die in sich selbst aber auch wieder
0:05:33–0:05:35
natürlich begrenzt ist,
0:05:35–0:05:41
aber in sich aber auch geschlossen, dass man da wirklich was Eigenes schafft.
Florian Clauß
0:05:41–0:05:44
Aber nochmal ganz kurz, Sidekick zur letzten Folge. Wir wissen,
0:05:44–0:05:49
dass der Kuckuck auch eine symbiotische Lebensform betreibt, nämlich Parasitismus.
0:05:49–0:05:53
Also das heißt, ein Kuckuck, der wirft ja alle Jungvögel aus dem Nest.
0:05:53–0:05:57
Das ist die Frage, was wird da aus dem Nest von der Gitarre geworfen?
Micz Flor
0:05:59–0:06:06
Ja, wenn es eine parasitäre Sache zwischen mir und der Stratocaster ist,
0:06:06–0:06:09
ja, ich weiß gar nicht genau.
0:06:09–0:06:11
Also ich hatte schon das irgendwie so, ich hatte schon gedacht,
0:06:12–0:06:15
ich arbeite gerne an E-Gitarren, ich hatte keinen Bock mehr,
0:06:16–0:06:17
Gitarren von Grund auf zu bauen.
0:06:17–0:06:21
Ich hatte eine eigene Gitarre und dann war es so ein bisschen vielleicht auch
0:06:21–0:06:23
eine Möglichkeit für mich,
0:06:23–0:06:26
das leichter zu machen mit gitarren
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arbeiten zu dürfen neues herzustellen ohne dass man alles
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herstellen muss man kann einfach sachen wegnehmen kannst du müssen umbauen ich
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hatte dann diesen workshop das war letztes jahr im november und ich
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habe immer noch drei roh gitarren die auf der webseite noch nicht wirklich dokumentiert
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sind weil die einfach nicht fertig werden ich habe nicht zeit dafür ich habe
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nicht die werkstatt dafür wirklich zu bauen ich habe es dann immer gemacht wenn
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ich bei meinen eltern war mein vater in der werkstatt ging das aber ich Ich habe gemerkt,
0:06:52–0:06:54
ich möchte mit Gitarre zu tun haben,
0:06:54–0:06:57
diese Idee von Kuckuck Caster wird bleiben,
0:06:57–0:07:01
aber ich kann das nicht wirklich so machen,
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dass es mich glücklich macht.
0:07:05–0:07:07
Also ich kriege es einfach weder räumlich noch zeitlich.
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Und dann bin ich irgendwie so ein bisschen abgedriftet und habe dann irgendwann
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gemerkt, dass ich mich gerade wirklich eben für dieses, du hast Tonabnehmer
0:07:15–0:07:18
gesagt, was ich interessant fand. Ich dachte, du sagst Stromgitarre.
Florian Clauß
0:07:18–0:07:18
Ja.
Micz Flor
0:07:19–0:07:23
Überbegriff, weil das war die Serie. Aber es waren ja in der Tat diese Tonabnehmer-Dinge,
0:07:23–0:07:24
die mich so sehr beschäftigt haben.
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In der einen Stromgitarren-Folge hatte ich das ja auch schon mal versucht,
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so ein bisschen darzustellen, wie das funktioniert und so weiter.
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Die Faszination ist auf dich nicht übergesprungen?
Florian Clauß
0:07:36–0:07:42
Du hast mich auch gerügt neulich, zu meinem Geburtstag hatte ich dich ja eingeladen
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ins Museum, da waren wir im Hamburger Bahnhof und da war so eine Installation aufgebaut,
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wo dann so sämtliche Instrumente oder Seiten, eher einzelne Seiten im Raum aufgespannt waren.
0:07:56–0:08:00
Und wenn du dann gezupft hast, dann hast du über den Lautsprecher das Zupfen
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gehört in der Verzerrung und dann hast du mich gerügt, wo ich dann gesagt habe,
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da muss doch irgendwo ein Tonabnehmer sein und man hat aber dieses Metallflättchen nicht gesehen,
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beziehungsweise das Magnetfeld und man meinte so, nee, nee, da ist ein Mikro hinter.
0:08:17–0:08:19
Du weißt doch, wie das funktioniert, oder?
Micz Flor
0:08:19–0:08:25
Aber das Ding ist, unter der schwingenden Seite war einfach kein Tonabnehmer.
0:08:25–0:08:28
Bei der E-Gitarre, für die, die zumindest Bock haben, sich ein bisschen mit
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reinzudenken, eine E-Gitarre funktioniert so, also eine elektrische Gitarre,
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in der Regel funktioniert sie so, dass die Stahlseite der Gitarre schwingt.
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Unter dieser Stahlseite sind die Tonabnehmer, die bestehen aus Magneten und einer Spule.
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Und die schwingung der stahlseite verändert
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das magnetfeld und die veränderung des magnetfeldes wiederum
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die generiert dann einen wechselstrom in
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der spule und dieser wechselstrom bildet einfach die seitenschwingung ab und
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so kann man ohne ein mikrofon also ohne akustische wellen kann man aus der schwingenden
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seite ein signal erzeugen was das ist was man auf der gitarre spielt.
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Aber man braucht eben nicht die Luft als Medium.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:20
Ja, ganz kurz. Hier Laufstrecke, Ausstieg. Ich habe hier eben dieses Gebäude fotografiert.
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Und hier hat in den 90ern der Film Sommer vom Balkon gespielt.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Ah, echt? Ja.
Florian Clauß
0:09:29–0:09:31
Von? Dresen. Dresen, genau.
Micz Flor
0:09:31–0:09:33
Aber den fand ich nicht so gut.
Florian Clauß
0:09:33–0:09:37
Ich fand den super. Das war ja so das erste, also in den 90ern, das erste so.
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Es gab ja dann Und dann die halbe Treppe, das war so das Dresen-Gefühl,
0:09:41–0:09:45
das 90er-Jahre-Gefühl Berlin.
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Ja, das ist ja Frankfurt, oder? Aber was so sehr stark dieses Zeitgefühl so eingefangen hat.
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Und ich fand, Sommer vom Balkon hat auch so ein typisches Berlin-Feeling der 90er konserviert.
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Ich weiß nicht, ich müsste den nochmal sehen.
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Ich habe den, glaube ich, wirklich nur damals gesehen und nicht noch einmal. Ja.
Micz Flor
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Wir sind jetzt am Helmholtzplatz.
Florian Clauß
0:10:09–0:10:10
Wir sind am Helmholtzplatz, richtig.
Micz Flor
0:10:11–0:10:14
Da gab es auch, um jetzt noch in der Tour gleich zu bleiben,
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ich erinnere mich, auch in den 90er Jahren gab es hier so eine kollaborative Think Tank Idee,
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dass man die Neugestaltung des Helmholtzplatzes doch den Leuten in Auftrag gibt,
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die auch davon Nutzen haben.
0:10:29–0:10:34
Und dann wurden hier so Workshops gemacht. Und dann war aber zum Schluss der
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Wunsch, dass eben auch Obdachlose, die den Platz hier benutzen, dass die dann,
0:10:38–0:10:41
die waren einfach, die wurden wohl an die Wand geredet von allen anderen Leuten,
0:10:41–0:10:48
die jetzt dafür gesorgt haben, dass hier das Café ist mit koffeinfreiem Latte
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Macchiato und das war quasi.
Florian Clauß
0:10:51–0:10:55
Das Epizentrum der Gentrifizierung ist hier in Neuenahr-Kreuz.
Micz Flor
0:10:55–0:10:59
Es ging so ein bisschen los, ja. Und das war wohl so ein frühes Zeichen davon,
0:10:59–0:11:07
dass die Leute, die einfach hier auch Teilhabe suchten, dass die in den Kommunikationsformen,
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die man bedienen musste, um mitreden zu dürfen,
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nicht gut aufgehoben waren und auch niemand sich scheinbar die Mühe gemacht
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hat, andere Formen bereitzustellen.
Florian Clauß
0:11:18–0:11:23
Ja, also man muss aber auch sagen, wir sind ja gerade so im Frühling,
0:11:23–0:11:29
also jetzt ist einer der ersten Frühlingstage von Berlin, wo die Leute draußen hängen.
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Das ist kurz vor Mai und ich weiß noch, dass auch in den 90ern neben dem Oranienplatz
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oder dem Bethanien hier in der Walpurgisnacht die ganzen Krawalle losgegangen sind.
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Helmholtzplatz war immer auch so ein erster Mai, Tanzende Mai Risiko und wo
0:11:51–0:11:55
dann halt noch die Berliner Polizei keine Deeskalationstaktik gefahren ist,
0:11:55–0:11:58
sondern wo es ganz schön heiß herging damals.
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Ja, jetzt müssen wir wieder zur schwingenden Seite zurück.
Micz Flor
0:12:05–0:12:09
Die schwingende Seite, the swinging string, erinnert mich das einmal,
0:12:09–0:12:14
glaube ich, das war aber nicht hier, sondern wie heißt noch der andere Platz am 1.
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Mai? Ne, Walpurgisnacht, der Platz, da war auch dieses besatzte Haus,
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ein Café und eher Eberswalder Straße da vorne.
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Das ist vergessen, wie der heißt. Aber da war das wohl so, dass die als Deeskalationsstrategie
0:12:27–0:12:32
aus diesem, weil Purgisnacht mal versucht hatten, dann einfach so ein Familienfest zu machen.
0:12:32–0:12:35
Es ging nachmittags los mit der Swingband der Polizei.
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Und das hat wohl wirklich funktioniert. Also das hat einfach die Swingband der
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Polizei das Ganze, um wieder beim Swinging und Schwingen zu bleiben,
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die ganze Atmosphäre in bestimmte Schwingungen versetzt hat,
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die dann die Leute, die jetzt für eine andere Form des Feierns kamen,
0:12:51–0:12:54
vielleicht schon vertrieben hat. Und die waren dann vielleicht alle.
Florian Clauß
0:12:54–0:13:01
Hier am Herbst. Das ist das Ungutste, was du sagen kannst. Ich war bei der Big Band der Polizei.
Micz Flor
0:13:02–0:13:05
Ich glaube, Thüringer Würstchen, die waren echt gut. Doch, glaub mir.
0:13:07–0:13:10
Gut, aber zurück zu meinem Thema. Also wir sind eben im Sommer,
0:13:10–0:13:16
deshalb sind wir einfach so ein bisschen am Quatschen. Aber ich habe mir vorgenommen,
0:13:16–0:13:19
jetzt mal so zu tun, als ob es wirklich wahr wird, dieses Projekt.
0:13:19–0:13:23
Und habe gedacht, ich werde nicht mehr in diese Kuckuck-Caster-Sache so einsteigen,
0:13:23–0:13:25
dass ich da wirklich Workshops und sonst was anbiete.
0:13:25–0:13:30
Ich hatte ja den einen im November im Kindl Berlin mit dem Art Critics Orchestra.
0:13:32–0:13:37
Da war ich auch quasi parasitär, weil das ACO war eingeladen oder wir waren eingeladen.
0:13:37–0:13:40
Ich habe dann einfach die Kuckuck-Caster da mit ins Boot geholt.
Florian Clauß
0:13:40–0:13:46
Aber du hast auch da so eine Prominenz aus der Musikgeschichte.
0:13:46–0:13:51
Ich habe ein Bild gesehen von dir und dem Sänger von VEHLFARBEN.
Micz Flor
0:13:51–0:13:59
Ja, genau. Der war Gast. Von dem haben wir auch gespielt, Herrn Reiter und People
0:13:59–0:14:00
Get the Power war sein Wunschsong,
0:14:02–0:14:07
Das stimmt, das war zum Abschluss am Live-Konzert. Aber jetzt ist es so,
0:14:07–0:14:10
dass ich dann diese Gitarre so ein bisschen hinter mir lasse und jetzt aber
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mir fest vorgenommen habe, ich sage es jetzt mal einfach hier,
0:14:12–0:14:15
ich werde jetzt Tonabnehmer herstellen.
0:14:15–0:14:17
Die Idee ist jetzt nicht nur einfach darüber zu wissen.
Florian Clauß
0:14:18–0:14:19
Stückproduktion, wie viel im Jahr.
Micz Flor
0:14:19–0:14:23
Das ist nämlich die andere Frage, aber es wird wohl so sein,
0:14:23–0:14:26
ich habe auch schon ein Design im Kopf, das kann ich mir nicht verraten.
Florian Clauß
0:14:26–0:14:29
Das ist ein Betriebsgeheimnis.
Micz Flor
0:14:29–0:14:36
Betriebsgeheimnis aber ich habe vielleicht schon namen und zwar weil wir wie
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expanse die ganze zeit hatten und irgendwie hatte ich dann free expense,
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free expense weil der es gibt ja single
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coil und hamburger pickups mit ist hier kann man der anderen folge nach mit
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zwei spulen die dafür sorgen sollen sich gegenseitig zu helfen die die nebengeräusche
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zu unterdrücken und mein design hat drei spulen aber,
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es gibt schon drei spulen im design aber das ist jetzt noch mal anders und ich
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habe nicht gefunden ich wunderte es würde mich wundern wenn es nicht schon gibt
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aber vielleicht gibt es wirklich noch nicht und ich habe es einfach noch nicht gefunden und.
Florian Clauß
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Die aber ist es so dass mehr mehr bringt.
Micz Flor
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Das Oder.
Florian Clauß
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Kriegst du nicht, wenn du drei Dinger hast, zu starke Indifferenzen oder Störungen rein?
Micz Flor
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Ja, es ist so, dass die Spulen, also es gibt unterschiedlichste Designs.
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Das hatte ich auch schon mal gesagt.
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Das einfachste Design ist wirklich, dass es so eine Schleife ist,
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in der ein Magnet drin hängt.
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Und da wird unglaublich wenig Strom nur erzeugt, weil das wirklich nur eine
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Umrundung macht und ein Magneten drumherum.
Florian Clauß
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Ja, das hatten wir, das kann man nachhören.
Micz Flor
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In Alumitone. In der Alumitone heißt der Tonabnehmer die Technik und da ist
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es so, bei allen Systemen geht es ja immer darum,
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dass man ein relativ geringes Signal dann groß genug macht,
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dass man das mit einer Leitung ein bisschen verstärker bringen kann.
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Da gibt es unterschiedliche Wege und in der Regel kann man das eben so transformieren wie ein Trafo.
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Und so haben die das dann auch gemacht, dass die dann einfach nur eine Schleife haben.
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Die hat in sich keine Störgeräusche, weil es eben nicht so viele Windungen sind,
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die da offen liegen, um alle möglichen Radiofrequenzen, alles mögliche aufzusammeln,
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sondern der Trafo, der dieses Signal hochrechnet,
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der kann einfach gut verpackt mit an der Seite.
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Werden. Und der ist gut geschildert und der nimmt eben keine Radiowellen auf.
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Nur das minimale Signal, was durch diese eine Schleife kommt,
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wird dann halt hochgeboostet und hat dann im Endeffekt auch wieder die Möglichkeit,
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dass man das passiv, also ohne eigenen Verstärker, ohne Batterie,
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ohne Stromversorgung, dass das passiv von der Seite über diese eine Schleife
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durch den Trafo bis in den Stecker, im Verstärker, dann diese Seite abbildet,
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das Schwingen abbildet.
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Aber ich hatte gedacht, ich nehme mir heute mal so einen Teil raus,
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den ich selber ein bisschen besser verstehen wollte.
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Und zwar geht es dabei um den Kondensator.
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Der Kondensator. Und wie komme ich auf diesen Kondensator?
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Es gibt eben, wenn man sich mit diesem Wickeln von Tonabnehmern beschäftigt,
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dann gibt es immer diese Möglichkeit.
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So selbst gewickelte tonabnehmer also hand hand war
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und heißt es dann was nicht heißt dass man jetzt diese
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8000 umdrehungen selber mit der hand darum rum legt sondern dass
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man die hand die führung die führung des drahts von rechts nach links auf so
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einer wickelmaschine dass man das alles mit der hand macht und also eben sehr
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unregelmäßig nicht so maschinell sortiert dass jede schicht quasi gleich ist
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und übereinander liegt so dass wir das getter war und heißt es auch.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:57
Also dass es so ein bisschen.
Micz Flor
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Durcheinander geht. Und angeblich sei es halt so, dass das besser klingt als
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maschinengeführte Sachen.
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Und es gibt dann angeblich eben auch diesen Beweis, weil Fender,
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wo auch die Stratocaster herkommt, haben diese Single-Coil-Tonabnehmer und die
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wurden bis Fender als Brand an CBS verkauft wurde.
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Erst dann wurde umgestellt von Scatterwound auf Machinewound.
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Und da hat man dann einfach eine deutliche Veränderung der Qualität des Sounds
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wahrgenommen und hat das Gefühl, früher war das alles lebendiger irgendwie,
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obertonreicher, klang irgendwie besser und so richtig erklären konnte man sich das aber anfangs nicht.
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Und da habe ich mich dann so ein bisschen reingelesen und kam dann eben auf
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dieses Thema des Kondensators.
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Und zwar ist es so, dass wenn ich eine Spule habe,
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dann ist diese Spule eben nicht nur einfach etwas, wo Strom durchläuft,
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sondern, und da sind wir dann eben in diesem Feldthema drin, da entsteht ein Feld.
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Dadurch, dass in der Spule Magnetfelder entstehen, wenn Ströme durchfließen
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und da drin irgendwas wirkt.
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Dass es nicht so ist wie Wasser, was durch einen Schlauch geht.
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Und das erste Mal, als mir das irgendwie so anschaulich klar wurde,
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war ich noch viel zu klein, um das zu kapieren. Das war noch in der Grundschule.
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Aber ich möchte es gerne anekdotenhaft erzählen. Ich sprach vorhin schon von
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einem Werkzeugkeller bei meinen Werkstätten, bei meinen Eltern.
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Jetzt bin ich auf der Terrasse bei meinen Eltern.
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Da hat dann mein Vater, und ich glaube, es war der Onkel Willi,
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die haben beide Elektrotechnik studiert.
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Die haben eine große, schwere Maschine zum Steinplatten schneiden und Steine schneiden besorgt.
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Diese Maschine hatte noch so einen normalen 220 Volt Anschluss,
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aber hat unglaublich viel Leistung gezogen.
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Und was dann passiert ist, wenn die beiden Elektroingenieure dann die Fliesen
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schneiden wollten, dann haben die das Gerät in die Steckdose gesteckt,
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dann haben sie den Schalter, du konntest auch nichts irgendwie regulieren,
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du musst das Ding anmachen und immer wenn sie es angemacht haben,
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flog sofort die Sicherung raus.
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Das heißt, bei dem die Sicherung, bei dem Sicherungskasten bei meinen Eltern,
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die war einfach so sensibel, dass in dem Moment, wenn dieses Gerät,
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also dieser Motor anlaufen wollte,
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hat er einfach so viel auf einmal gezogen, dass die Sicherung dachte es ist
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ein kurzschluss da ist gar kein gerät dazwischen und dann flog.
Florian Clauß
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Die sich ja das ist das problem dass damals die haushaltschlüsse auch nur auf
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kaffee oder so ausgelegt sind.
Micz Flor
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Weiß ich nicht genau auf jeden fall war es so dass meine standen die beiden
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haben sich am kinn gekratzt und hat mein vater gesagt weißt du was ich habe
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eine idee und ging los und ich guckte halt so als junge zu was wir vielleicht
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zu achten haben die ein zweites verlängerungskabel geholt,
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und dann haben die aus dem zweiten Kabel einfach so groß wie eine Schallplatte,
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so im Kreis, 30 Zentimeter Durchmesser,
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dann 20 Meter Kabel gelegt, also eine Spule gemacht und dann haben sie das wieder
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eingesteckt und ich stand halt so davor und hatte keine Ahnung von irgendwas und dann ging es,
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dann ging es halt wirklich und ich weiß auch noch so, dass ich total baff war, weil ich gedacht habe,
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also wie man jetzt dieses Verlängerungskabel hinlegt, es muss doch egal sein,
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Aber was halt da drin passiert hat, mein Vater hat gesagt, ja,
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wenn wir eine Spule machen, das ist Wechselstrom, dann schluckt diese Spule
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erstmal diese Initialenergie auf.
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Also es ist wie so ein weicher Start, wenn man die Kupplung langsam kommen lässt
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und dann die Mutter nicht abwirkt, um das mal als Bild darzustellen.
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Und das war das erste Mal, wo ich gedacht habe.
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Passieren ja Dinge, die wirklich funktionieren, aber die halt nicht sichtbar
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sind oder die nicht nachvollziehbar sind.
Florian Clauß
0:22:06–0:22:07
Ja, Elektrotechnik, ne?
Micz Flor
0:22:07–0:22:08
Ja, das war super.
Florian Clauß
0:22:09–0:22:12
Hoffentlich, dass man so Schaltpläne und so weiter daraus ableiten kann.
Micz Flor
0:22:14–0:22:18
Und da ist es halt so, dass es eben diese klassischen Spulen gibt,
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die in so Single Coils gedreht werden, wo man dann irgendwie sagt,
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wenn die roh gewickelt werden, so mit der Hand und dann ungenau gewickelt werden,
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Was dann passiert ist, dadurch, dass sie nicht so eng zusammenliegen,
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haben die eine andere Kapazität.
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Manche sagen dann, die sind luftiger oder wie auch immer.
Florian Clauß
0:22:36–0:22:38
Das hast du schon mal in deiner einen Folge erwähnt.
Micz Flor
0:22:40–0:22:43
Ja, aber ich habe mich da noch nicht mit dem Kondensator auseinandergesetzt.
Florian Clauß
0:22:43–0:22:45
Okay, nee, ist richtig.
Micz Flor
0:22:45–0:22:46
Weil die Sache.
Florian Clauß
0:22:46–0:22:46
Das ist Luft.
Micz Flor
0:22:47–0:22:50
Ich will so ein bisschen mehr Wissenschaft reinbringen, obwohl ich die Wissenschaft noch nicht genau...
Florian Clauß
0:22:50–0:22:53
Aber du willst ja dein Business aufbauen. Das heißt, du hast jetzt schon so
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ein Dorf in Vietnam angemietet, die die ganze Zeit entwickeln.
Micz Flor
0:22:59–0:23:07
Nein, aber ich bin kurz davor eine umgebaute Nähmaschine aus dem Internet von
0:23:07–0:23:10
jemandem abzukaufen, der scheinbar aufhört, damit Tonabnehmer zu wickeln.
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Kann auch gut sein, dass ich die dann in ein paar Wochen wieder weitergebe. Du kennst das Problem.
Florian Clauß
0:23:15–0:23:18
Und die hat auch eine Ungenauigkeit drin, die Nähmaschine?
Micz Flor
0:23:18–0:23:22
Die Nähmaschine, also Nähmaschinen sind wohl nicht unüblich für Tonabnehmer
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wickeln, weil du dann halt so eine Fußregel hast, da kannst du die Geschwindigkeit
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einstellen. und die alten Nähmaschinen auf alle Fälle, die haben ja auch immer
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noch diesen Teil, der raussteht, der sich dreht, den man auch mit der Hand drehen
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kann, um die Nadel runterzumachen.
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Und da wird dann einfach das Plastik oder der Bobben halt dran geflanscht und
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dann kann man den da drauf aufmachen.
Florian Clauß
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Das erinnert mich ein bisschen an ein Projekt, das wir zusammen gemacht haben,
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wo wir eine Tätowiermaschine gebaut haben.
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Aus dem Klingelmotor von deiner Haustürklingel in der Wollener Straße.
Micz Flor
0:23:54–0:23:55
Ja genau, das stimmt.
Florian Clauß
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Und dann haben wir Cyber Tattoo. Das verbindet uns ja auch in den 90er.
0:24:01–0:24:02
Können wir in die 90er packen.
Micz Flor
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Our award winning internet project.
Florian Clauß
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Dafür haben wir auch einen Internetpreis für Kunst im Internet gewonnen.
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Damals von Extension, von der Kunsthalle Hamburg ausgeschrieben.
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Und ja, wir haben im Prinzip eine Maschine, die dann über so einen kleinen Art-Plotter,
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das hat funktioniert wie ein Plotter, dann diesen Klingelmotor draufgesetzt
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und über so ein Interface vom Computer angesteuert und dann mit primitiven,
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programmatischen Mitteln konnte man dann quasi hoch, runter,
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diagonal den ganzen Schlitten fahren.
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Und ich habe dann die Logos von Netscape und Mosaik,
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Das habe ich dann als Tätowiervorlage bearbeitet.
Micz Flor
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Ja, das war das Vektorenbild. Also an dem Rechner war noch ein DOS-Programm,
0:24:53–0:24:55
glaube ich. Da waren einfach Relais dran und die waren an und aus.
Florian Clauß
0:24:55–0:24:57
Die hast du dann gekauft bei Konrads oder so.
Micz Flor
0:24:57–0:25:01
Ja, genau. Und damit konnte man dann eben so eine Kontrolldatei schreiben,
0:25:01–0:25:05
die gesagt hat, dieses Relais anmachen und wie lange man es anmacht.
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Und dann haben wir es halt ausprobiert. Wer es uns nicht glaubt,
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auch im Link nicht glaubt, der darf in die Hamburger Kunsthalle fahren,
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weil damals haben wir, was wir dann bei der öffentlichen Vorführung tätowiert
0:25:17–0:25:19
haben, auf einem Stück Kunstleder.
0:25:19–0:25:22
Der Wortwitz in der Kunsthalle ist mir erst später aufgefallen,
0:25:22–0:25:25
aber wir hatten Kunstleder und hatten darauf dann, glaube ich,
0:25:25–0:25:27
ein Netscape-Logo gemacht.
0:25:27–0:25:30
In der Sammlung des Kupferstichkapps.
Florian Clauß
0:25:30–0:25:33
Und wir haben eine Vernissage bei dir in der Wohnung gemacht,
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wo wir dann tatsächlich auf so Schenkel tätowiert haben, die wir vom Metzger geholt.
Micz Flor
0:25:38–0:25:42
Ja, ja, das war, da warst du, da warst du ein bisschen federführend,
0:25:42–0:25:43
das weiß ich noch. Kannst du dich erinnern?
Florian Clauß
0:25:43–0:25:47
Ja, ich hab die dann beim Metzger geholt und ich hab dann dem Metzger erklärt,
0:25:47–0:25:51
ich bräuchte irgendwas, wo noch ein Stückchen Haut dran ist, damit das möglichst...
0:25:52–0:25:55
Ja, also an die Füße. Ja, die waren dann bei.
Micz Flor
0:25:55–0:25:59
Mir im Kühlschrank. Ich war zu damaligen Zeiten nicht Vegetarier,
0:25:59–0:26:00
aber das war schon so vielleicht...
Florian Clauß
0:26:00–0:26:03
Ja, aber es hat funktioniert. Also es hat funktioniert.
0:26:03–0:26:08
Das war der erste Effekt von dir, den ich auch gerade beschrieben hast. Es funktioniert.
0:26:09–0:26:11
Krass. Wusste ich, hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das funktioniert.
Micz Flor
0:26:15–0:26:19
Und wir hatten, glaube ich, war das in Hamburg oder in Cardiff oder ich weiß nicht mehr.
0:26:19–0:26:22
Irgendwann war mal so ein, das war irgendwo im Englischsprache,
0:26:22–0:26:25
ich glaube so ein Stage Manager für die Bühne, wo wir es vorgeführt haben,
0:26:25–0:26:28
der gesagt hat, er würde sich das gerne auf Sicht drauf.
Florian Clauß
0:26:28–0:26:30
Das war, glaube ich, war das nicht in Chicago?
Micz Flor
0:26:30–0:26:31
Das kann sein.
Florian Clauß
0:26:32–0:26:33
Ich weiß es nicht mehr.
Micz Flor
0:26:33–0:26:35
Aber ich glaube, es war Englisch. Und dann hat er aber gesehen,
0:26:35–0:26:37
wie die Nadel mit dem Kunstleder umgeht.
Florian Clauß
0:26:37–0:26:42
Ja, das war in Hamburg, glaube ich, das war, okay.
Micz Flor
0:26:44–0:26:49
Aber auf jeden Fall ist es so, dass da ja auch, klar, das war der Klingelmotor,
0:26:49–0:26:52
das ist eine Spule, da ist ein Magnet drin, wenn man dann,
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Spule anmacht, dann zieht, also nee, kein Magnet drin, sondern eine Spule macht
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man an, um Eisenkern drumherum dann entsteht beim Klingeldrücken entsteht ein Magnetfeld.
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Das Magnetfeld zieht dieses Stückchen Metall an, dass dann auf die Klingel geht
0:27:10–0:27:16
und gleichzeitig unterbricht dieses den Kontakt und dadurch schwingt das wieder in der Feder zurück.
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Aber weil ich unten immer noch drücke, kriegt es dann wieder Strom,
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macht wieder und genauso funktioniert die Tätowiermaschine dann.
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Also das haben wir ausgebaut dann die Tätowiermaschine eingebaut.
Florian Clauß
0:27:26–0:27:32
Das ist so quasi als Trichter für die Tinte, da hast du so einen Kuli genommen, ne?
Micz Flor
0:27:33–0:27:38
Ja, es hat funktioniert, aber es wurde nie an Menschen erprobt.
Florian Clauß
0:27:39–0:27:42
Okay, aber du machst es mit einer Nähmaschine?
Micz Flor
0:27:42–0:27:46
Jetzt habe ich eine Nähmaschine, das ist aber nicht mehr ohne Nadel und Faden.
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Und was mich dann irgendwie interessiert
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das ist eben dieses thema der kapazität was passiert denn da
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und das fand ich insofern
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interessant weil wirklich in diesem in diesem
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raum wo die seite
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schwingt das magnetfeld ist diese lose
0:28:06–0:28:10
übereinander gelegten kabel eine andere
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kapazität erzeugen als wenn die
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maschinell nebeneinander gelegt sind und wenn die nebeneinander gelegt sind
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alle in die gleiche richtung schauen sozusagen und wirklich dann ist es wohl
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so dass durch den fluss da ein effekt des kondensators entsteht der dafür sorgt
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dass hohe frequenzen nicht gut durchkommen,
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weil das ganze würde.
Florian Clauß
0:28:37–0:28:40
Bis heute stehen und du sagst alle in die gleiche richtung schauen dann habe
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ich so dieses von meinem cosmos elektrobau kasten wo wo das Elektron quasi als
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zur Veranschaulichung so ein Gesicht hat.
Micz Flor
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Sarkarius und Baktus.
Florian Clauß
0:28:53–0:28:56
So ähnlich, waren sehr ähnlich. Aber die hatten auf jeden Fall,
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war so eine Kugel mit Arm und Bein und die konnten dann alle in eine Richtung fließen.
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Und dann haben sie sich gefreut, wenn sie geflossen sind.
Micz Flor
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Genau, die fließen und es ist so, dass man die sich auch wie so einen Schlauch
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vorstellen kann, wo du jetzt zum Beispiel Tischtennisbälle drin hast.
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Voller Tischtennisbilder, Elektronen in diesem Schlauch. Und wenn du auf der
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einen Seite einen Elektron reinschiebst, dann ploppt auf der anderen Seite eins raus.
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Und das ist in der Tat auch so, dass die Elektronen gar nicht Lichtgeschwindigkeit
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haben, aber trotzdem ein sehr, sehr schnelles Signal weitergegeben wird,
0:29:32–0:29:33
weil das genauso funktioniert.
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Du drückst auf der einen Seite den Elektron rein, wenn du den Schalter anmachst,
0:29:36–0:29:39
und dann passiert auf der anderen Seite gefühlt,
0:29:40–0:29:44
Aber das ist nicht das, was du vorne reingetan hast, sondern das ist halt das, was hinten dran liegt.
Florian Clauß
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Und das ist eine Welle und kein Teilchen, ne?
Micz Flor
0:29:46–0:29:50
Es ist genau, das ist so ein bisschen auch das Paradox und das wird uns gleich
0:29:50–0:29:56
in meiner Versuch der Anschaulichkeit noch begleiten.
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Wir fangen jetzt nämlich mal bei einem anderen Kondensator an.
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Also diese Idee, dass es da etwas gibt, was irgendwie mit einem Feld und Strom,
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der sich nicht berühren kann, dann irgendwelche sachen aufbaut die
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dann dafür sorgen dass bestimmte schwingungen aus einer wechselstrom
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sache ausgefiltert werden das wird
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in der gitarre ganz explizit auch benutzt und
0:30:19–0:30:24
zwar gibt es die möglichkeit bei einer gitarre mit einem knopf bei den meisten
0:30:24–0:30:30
minimal mit einem knopf die lautstärke hoch und runter zu drehen mit dem zweiten
0:30:30–0:30:38
knopf wenn der auf 10 steht dann dann ist das komplette Klangspektrum des Tonabnehmers verfügbar.
0:30:39–0:30:42
Und wenn man den runterdreht bis 0, dann wird das immer dumpfer.
0:30:42–0:30:46
Also die höheren Frequenzen, die werden da gekappt immer mehr.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:47
Okay.
Micz Flor
0:30:47–0:30:51
Und um das herzustellen, wird eben auch ein Kondensator benutzt.
0:30:51–0:30:55
Ein Kondensator wird so eingesetzt, dass wenn der auf 10 ist,
0:30:56–0:30:58
dann wird der quasi nicht genutzt.
0:30:59–0:31:06
Wenn man den aber dann in diesem Potentiometer auf 0 dreht, dann ist es so, dass der Kondensator,
0:31:08–0:31:15
Der geht nicht zurück in den Kreislauf, sondern der hat die Möglichkeit,
0:31:15–0:31:20
der Kondensator ist dann mit Masse verbunden und kann etwas ableiten.
0:31:20–0:31:25
Er kann also etwas von diesen Schwingungen ableiten gegen Masse und damit wird
0:31:25–0:31:28
es dann nicht mehr als Signal wirksam.
0:31:28–0:31:34
Aber dieses Ableiten über den Kondensator funktioniert eben so,
0:31:34–0:31:38
dass nur die hohen Frequenzen abgeleitet werden.
0:31:38–0:31:42
Die tiefen Frequenzen kommen durch den Kondensator nicht durch,
0:31:42–0:31:47
weil nämlich eigentlich nichts durch den Kondensator durchkommt,
0:31:47–0:31:48
was ich gleich nochmal erklären werde,
0:31:48–0:31:54
sondern die hohen Frequenzen abzuleiten, diese Möglichkeit kann man mit diesem
0:31:54–0:31:57
Tonregler immer mehr einstellen.
0:31:57–0:32:02
Und der Kondensator, der Wert des Kondensators bestimmt dann in gewisser Weise,
0:32:02–0:32:06
welcher Frequenzraum maximal dann noch betroffen ist.
Florian Clauß
0:32:06–0:32:10
Muss der kondensator immer masse haben für.
Micz Flor
0:32:10–0:32:13
Diese einstellung hat der kondensator immer masse ja
0:32:13–0:32:15
weil du kannst du brauchst ihn
0:32:15–0:32:19
aber nicht wenn du diesen diesen diese klanglichen verändern ich benutze nie
0:32:19–0:32:24
zum beispiel also diese klanglich veränderung manche wollen das vielleicht aber
0:32:24–0:32:28
ich habe das gefühl dass ich mache alles immer also lautstärke auf 10 und des
0:32:28–0:32:33
ton mache ich eigentlich gar nicht aber es gibt es halt schon ewig kommt eben
0:32:33–0:32:34
vielleicht auch noch aus Das ist eine Zeit,
0:32:35–0:32:38
wo viel von der Toneinstellung wirklich an der Gitarre passierte und weniger
0:32:38–0:32:43
über Effektgeräte oder Post-Production, wo man das dann irgendwie noch sich
0:32:43–0:32:47
aussuchen kann, wie es dann klingt, sondern man muss das ja in Echtzeit dann machen können.
0:32:48–0:32:50
Wenn dann jemand Solo gespielt hat und ein bisschen Begleitung,
0:32:50–0:32:52
dann haben die es vielleicht einfach so ein bisschen zurückgedreht.
0:32:52–0:32:57
Aber ja, also für mich bräuchte es diesen Volumenregler nicht mehr.
0:32:57–0:32:59
Wir sind jetzt gerade gleich am...
Florian Clauß
0:33:00–0:33:02
Hier ist eine kleine Völkerwanderung.
Micz Flor
0:33:02–0:33:02
Ja, ist Wahnsinn.
Florian Clauß
0:33:02–0:33:05
Wir sind jetzt hier am Friedrichsjahn.
Micz Flor
0:33:08–0:33:10
Beziehungsweise am Mauerpark Flohmarkt.
Florian Clauß
0:33:10–0:33:18
Wir gehen jetzt zum Mauerpark, was wahrscheinlich für diese Zeit keine gute Idee war.
Micz Flor
0:33:18–0:33:23
Aber meinst du, dass das hier auch schon vielleicht 1. Mai-Touristen sind?
Florian Clauß
0:33:23–0:33:25
Das sind alles, alles ist hier.
Micz Flor
0:33:26–0:33:27
Auf alle Fälle Wochenende.
Florian Clauß
0:33:28–0:33:32
Wir müssen mal gucken, dass wir vielleicht einen etwas ablegigen Weg in den Mauerpark finden.
0:33:34–0:33:36
Da kommt man nicht hoch, ne?
Micz Flor
0:33:36–0:33:36
Nee.
Florian Clauß
0:33:37–0:33:44
Und dann, vielleicht noch mal eine kleine Information zur Strecke.
0:33:44–0:33:49
Wir werden dann Richtung Max-Schmeling-Halle laufen. Max-Schmeling-Halle wurde
0:33:49–0:33:54
auch, ich glaube, in 2000 dann fertig gebaut, oder? Ist noch nicht so alt.
Micz Flor
0:33:55–0:33:57
Genau. Ist es so spät? Ich hätte schon...
Florian Clauß
0:33:58–0:34:01
Vielleicht gab es die auch früher. Weißt du, auf jeden Fall hier zum...
0:34:01–0:34:08
Das habe ich nochmal im Internet gelesen. zu unserem Ludwig-Jan-Sport-Park.
0:34:10–0:34:14
Das war auch eine Leinheit-Kradition, dieser Park.
0:34:14–0:34:20
Das war hier nämlich ein Feld, was in den 1840er Jahren, also Mitte des 19.
0:34:20–0:34:26
Jahrhunderts, von Preußischen her als Exerzierplatz benutzt wurde.
0:34:27–0:34:32
Und dann irgendwann, das war hier noch völlig abgelegen, hier das Feld,
0:34:32–0:34:35
Und die haben hier dann irgendwie keine Ahnung, die haben hier Kampfübungen
0:34:35–0:34:38
gemacht und Sportübungen und so weiter und irgendwann,
0:34:39–0:34:43
wurde das hier mehr und mehr umbaut und dann war es für das Heer nicht mehr
0:34:43–0:34:48
interessant und wir haben es dann abgegeben und hier ist der älteste,
0:34:51–0:34:56
Der Fußballplatz, der durchgängig gespielt wird in der Bundesrepublik.
Micz Flor
0:34:56–0:34:56
Ah, okay, wirklich?
Florian Clauß
0:34:57–0:35:03
Ja, also durchgängig. Das heißt, hier war erst im Tempelhof der erste Fußballplatz
0:35:03–0:35:04
von Berlin und hier war der zweite.
0:35:05–0:35:09
Aber hier wird er quasi seit dieser Zeit, das war glaube ich so kurz vor der
0:35:09–0:35:11
Jahrhundertwende, also 18.
0:35:11–0:35:15
Bis 19. Jahrhundert, nee, 19. bis 20. Jahrhundert, wo der dann auch in Betrieb
0:35:15–0:35:18
war und durchweg von Vereinen bespielt wird.
0:35:19–0:35:21
Okay, kurz eine Information zur Strecke.
Micz Flor
0:35:22–0:35:25
Das ist total gut. Also jeder hat so seine Themen, bei dir ist es Fußball.
Florian Clauß
0:35:25–0:35:31
Nicht so tief, aber es ist vor allen Dingen immer so diese Exerzierplätze in
0:35:31–0:35:32
Berlin, das finde ich schon ganz spannend.
Micz Flor
0:35:33–0:35:35
Polizei und Militär.
Florian Clauß
0:35:35–0:35:35
Ja.
Micz Flor
0:35:38–0:35:40
Wollen wir uns einfach hier oben langleiern.
Florian Clauß
0:35:40–0:35:42
Da unten ist immer ein Schick. Ich dachte, wir gehen eher so schräg rüber,
0:35:42–0:35:44
weil dann kommen wir zu der Schmelinghalle.
Micz Flor
0:35:45–0:35:50
Ja. Ja, also wir kamen gerade an einer Sängerin vorbei, die eine Dan-Elektro-Gitarre
0:35:50–0:35:54
gespielt hat, die einen berühmten Lipstick-Tonabnehmer haben.
Florian Clauß
0:35:54–0:35:55
Hast du die jetzt gehört?
Micz Flor
0:35:55–0:35:56
Ja, die habe ich gesehen.
Florian Clauß
0:35:58–0:36:00
Hast du geschmeckt?
Micz Flor
0:36:00–0:36:06
Der Lipstick-Tonabnehmer wurde wirklich in Metallhülsen, die für Lippenstifte
0:36:06–0:36:07
hergestellt wurden, verbaut.
Florian Clauß
0:36:08–0:36:12
Und die waren dann wahrscheinlich so industriell so verfügbar.
0:36:12–0:36:17
Das war dann wahrscheinlich einfach von der Produktion her billig, die Dinger zu nehmen.
Micz Flor
0:36:17–0:36:21
Ich glaube, die wurden wirklich einfach so direkt von der Firma gekauft.
0:36:21–0:36:25
Man könnte da wahrscheinlich auch, keine Ahnung, damals vielleicht so alte Medikamentendosen
0:36:25–0:36:26
aus Metall noch nehmen oder so.
0:36:28–0:36:33
Aber da sind Spulen drin, auch in diesem Lipstick und auch in dem Lautsprecher natürlich.
0:36:33–0:36:38
Lautsprecher sind ja im Prinzip das gleiche wie Tonabnehmer, zumindest die.
Florian Clauß
0:36:38–0:36:42
Jetzt machen wir eine kurze Musikpause. Wir sind hier im Atrium von ...
Micz Flor
0:36:42–0:36:46
Wir gehen einfach schnell, das ist jetzt nicht ... Wir müssen nicht GEMA zahlen,
0:36:46–0:36:49
weil das ist jetzt ein Zitat. Das ist ja gerade ...
Florian Clauß
0:36:55–0:36:56
Das ist ja diese ...
Micz Flor
0:37:08–0:37:10
Bitteschön!
0:37:25–0:37:29
Ja, Zitat vorbei ist lustig, weil auf so einer Metaebene ist die Folge genauso
0:37:29–0:37:31
wie mein Umgang mit den Kuckuckas.
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Ich möchte da irgendwie so vorwärts kommen, aber dann irgendwas lenkt immer
0:37:35–0:37:36
ab, irgendwas kommt immer dazwischen.
0:37:38–0:37:44
Oder jetzt haben wir hier wieder eine Box. Und hier wird auch total viel gebaut,
0:37:44–0:37:46
das ist auch so ein bisschen absurd.
0:37:46–0:37:49
Das heißt, alle Menschen werden eigentlich hier in so eine Schneise gepackt.
0:37:49–0:37:52
Man kann sich gar nicht irgendwo ausbreiten oder hinsetzen. Ich würde sagen,
0:37:52–0:37:53
wir hier so durchziehen.
Florian Clauß
0:37:53–0:37:58
Ja, hier ist wahrscheinlich auch die chemikalische Belastung im Boden sehr hoch,
0:37:58–0:38:02
durch die ganzen Drogen von den Wochenenden. Das ist als hätte man 2000.
Micz Flor
0:38:02–0:38:08
Zu DDR-Zeiten dachte ich mal. Gut, also der Kondensator, den ich gerade beschrieben
0:38:08–0:38:12
habe, der soll uns so ein bisschen helfen, dieses Feld zu verstehen, in dem dann so eine Spule,
0:38:13–0:38:18
herumgeistert, der scheinbar aber dann irgendwie anders funktioniert als der Kondensator selbst.
0:38:19–0:38:26
Was wir gerade vor zwei Musik-Breaks, was haben wir jetzt hier noch?
0:38:27–0:38:33
Weißt du, jetzt haben wir hier noch einen Magier. Wir sind jetzt in diesem kleinen Atrium.
0:38:37–0:38:43
Dieses kleine Atrium am Mauerpark.
0:38:49–0:38:51
Ich habe das noch nie so voll gesehen.
0:38:57–0:38:59
Gibt es eigentlich noch diese großen Schaukeln?
0:39:02–0:39:08
Ja, es gab ja mal ganz oben diese Schaukeln, die so ins Nichts schaukeln, Infinity-Schaukeln.
Florian Clauß
0:39:11–0:39:15
Aber du hast ja hier um die Ecke gewohnt, das war ja quasi dein Kiezplatz.
Micz Flor
0:39:15–0:39:22
Ja, da war die, genau, in der Straße war die Cyber Tattoo Klingel ausgebucht.
Florian Clauß
0:39:26–0:39:29
Deswegen waren wir relativ oft in den 90ern hier.
Micz Flor
0:39:31–0:39:34
Ich bin mal gespannt, ob wir irgendwelche Rückmeldungen kriegen,
0:39:34–0:39:40
was stärker hängen blieb von unserer Tour hier. Die Tour oder das Thema.
Florian Clauß
0:39:40–0:39:48
Wir laden uns wieder auf. Wir laden uns wieder mit der Erzählungskraft, der Energie.
Micz Flor
0:39:48–0:39:54
Du hattest mit der 51. Folge noch so einen guten Start in die zweiten 50er und
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jetzt daddel ich jetzt ein bisschen rum.
0:39:57–0:40:00
Aber wie gesagt, auf einer Metaebene ist das genauso das Problem.
0:40:00–0:40:02
Ich habe dann irgendwelche Ideen und dann doch keine Zeit hier und da und dort.
0:40:03–0:40:08
Und es ist immer so perforiert. Es entsteht quasi keine Konzentration oder um
0:40:08–0:40:11
bei der Tiefsee zu bleiben, nicht dieser Druck, den man da manchmal braucht,
0:40:11–0:40:12
um so Sachen durchzupuschen.
0:40:14–0:40:17
Aber deshalb habe ich auch gedacht, Tonabnehmer wickeln ist vielleicht keine
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schlechte Idee, weil das ist so überschaubar und das Produkt ist irgendwas,
0:40:24–0:40:29
was für mich schon auch emotional aufgeladen ist.
0:40:29–0:40:34
Ich freue mich total drauf, aber es ist nicht notwendig. Eine Gitarre muss ich
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so zersägen, dass ich von unten die Tonabnehmer einfach reinschieben kann,
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damit ich dann die Soundsample alle mal so abnehmen kann.
0:40:42–0:40:46
Weil das ist eben auch noch so ein Thema, was bei Tonabnehmern wichtig ist.
0:40:50–0:40:54
Diese Wiederherstellbarkeit oder die Wiederholbarkeit oder wie die,
0:40:56–0:41:00
um es hier in Berlin zu sagen, die mechanische Reproduzierbarkeit.
0:41:00–0:41:07
Wenn wir sagen, ein Scatterwound Hand Pickup ist einzigartig und klingt viel
0:41:07–0:41:09
besser als ein maschinell gewickelter,
0:41:10–0:41:13
dann wissen wir auf alle Fälle eins, nämlich der maschinell gewickelte klingt
0:41:13–0:41:16
immer genauso, wie er klingt, weil die Maschine immer das Gleiche macht.
0:41:16–0:41:23
Und wenn die Materialien von Magnet oder Drahtdicke sich nicht ändern,
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oder auch die Höhe oder Abstand zwischen Magneten, dann wissen wir,
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dass die eigentlich immer sehr ähnlich klingen.
0:41:30–0:41:34
Aber wenn die handgewickelten alle deutlich anders klingen, wie kann ich das
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dann so machen, dass die auch wiederum gleich gut klingen immer?
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Und das ist jetzt bei so modernen Tonabnehmer-Wickeln schon,
0:41:41–0:41:42
ich habe auch schon gefunden,
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es gibt so Arduino-Projekte, Raspberry Pi noch nicht, obwohl ich da einen rumliegen
0:41:46–0:41:48
habe, wo ich das vielleicht dann selber auch mal probiere,
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wo man das machen kann, dass man
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die Wicklung selbst, den kompletten Wickelprozess, als Pfeil hinterlegt.
0:41:58–0:42:02
Ein bisschen wie bei Cyber-Tattoo. Dann sagt er halt nach rechts,
0:42:02–0:42:04
links, jetzt wieder so und jetzt so schnell, so langsam.
Florian Clauß
0:42:04–0:42:12
Du hast dann so einen Mikrocontroller, der dann die Wicklung je nach Geschwindigkeit dann steuert.
Micz Flor
0:42:13–0:42:15
Aber auch wiederholbar macht.
Florian Clauß
0:42:15–0:42:16
Das heißt, du könntest dann theoretisch.
Micz Flor
0:42:16–0:42:20
Ich weiß noch nicht genau, wie man das gut aufnehmen kann, also in so einer
0:42:20–0:42:24
Vektor-Idee, wie viele Zeitpunkte man braucht, um sowas dann auch als Aufnahme abzubilden.
0:42:25–0:42:29
Aber die Idee ist dann, du könntest eine Reihe von Tonabnehmern wickeln mit
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unterschiedlichen Mustern, in denen du den Draht führst.
0:42:33–0:42:39
Wie sieht es zum Beispiel aus, wenn du bei so einem Stratocaster-Pickup-Single-Coil,
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sind es so 8.000, 8.100 Wicklungen.
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Was auch an Single-Coil-Tunnelabnehmer sehr populär ist, der P90 von 1947 von Gibson.
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Der hat so um die 10.000 Wicklungen. Das heißt schon relativ viel.
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Und dann kann man sich ja überlegen, wie sieht es denn aus, wenn ich zum Beispiel
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den Draht zuerst mal nur nach links mache, dann nur nach rechts mache und zum
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Schluss in der Mitte und dann die letzten quasi kreuz und quer.
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Also diese Idee, diesen Draht anders zu wickeln und dann mal zu gucken,
0:43:08–0:43:12
was dann sich wahrscheinlich gar nicht mathematisch vorhersehen lässt,
0:43:12–0:43:13
was in diesem Fuss passiert.
Florian Clauß
0:43:13–0:43:15
Das wollte ich auch gerade anmerken, das lässt sich wahrscheinlich überhaupt
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nicht berechnen. Es gibt verschiedene Messwerte.
Micz Flor
0:43:18–0:43:25
Die man da versucht, also um Tonabnehmer zu messen, die aber in der Regel nichts
0:43:25–0:43:27
wirklich über den Klang aussagen.
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So, und hier kannst du mal ein Foto machen. Da haben wir jetzt...
Florian Clauß
0:43:33–0:43:37
Können wir jetzt mal live gucken, welche Tonarten hier drin sind?
Micz Flor
0:43:38–0:43:43
Ja, also links haben wir einen Telecaster. Ich weiß nicht, ob es ein Original oder eine Kopie ist.
0:44:04–0:44:07
Das eine war glaube ich eine Squire, das andere war eine Fender,
0:44:07–0:44:11
aber es war keine Stratocaster,
0:44:11–0:44:16
es war glaube ich eine Paranormal, da gab es mal so hybride Formen und ich glaube
0:44:16–0:44:21
das war eine Mischung, muss ich noch mal nachgucken, zwischen Mustang und Stratocaster.
Florian Clauß
0:44:25–0:44:30
Und die Frage ist, wie kriegt man dann die Qualität der Wicklung irgendwie dann
0:44:30–0:44:35
reproduziert, Also zumindest erst mal bewertet, bevor du es reproduzierst.
Micz Flor
0:44:35–0:44:38
Ja, es gibt die Möglichkeit, das zu messen.
0:44:38–0:44:43
Es gibt verschiedene, also genauso wie ein Klangkörper von einer akustischen Gitarre,
0:44:43–0:44:52
gibt es dann so ein Resonanzprofil, mit welcher Frequenz der gewickelte Tonabnehmer
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am besten harmoniert. Zum Beispiel.
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Was haben wir hier? Hier haben wir jetzt auch zwei Leute, die mit Gitarren spielen.
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Und da ist es jetzt so, ich habe gerade ein Foto gemacht. Der Linke,
0:45:23–0:45:24
wenn man unter dem Blogpost schaut,
0:45:24–0:45:27
auf eigentlich-podcast.de, der hat einen
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tonabnehmer mit magnet und spule das
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hat jetzt nicht gesehen aber ich nehme mal an das ist der
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von simon duncan der wo die das ist ein tonabnehmer den
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man in das schallloch macht der andere
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hat er wahrscheinlich ein piazzotonabnehmer oder
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was ähnliches der dann eher wie normales mikrofon
0:45:47–0:45:50
funktioniert im sinne von der braucht
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luft er ist nicht also auf
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piazzotonabnehmer man es so da entsteht durch den druck entsteht eine spannung
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und die spannung wird dann verstärkt sieht man oft auch dass es dann ebenso
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einen kleinen equalizer und ein batteriefach gibt an der seite von diesen akustischen
0:46:07–0:46:12
gitarren ja okay das war jetzt das anschauungsmaterial unter dem blog post schön.
Florian Clauß
0:46:12–0:46:13
Wie sich das so gerade.
Micz Flor
0:46:13–0:46:16
Gefühlt zurück zurück zum kondensator
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also wenn wir den kondensator wenn
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wir versuchen zu erklären was es eigentlich ist dann
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kann sich jeder das ganz gut vorstellen wenn man
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eine fotokamera hat mit blitz dann ist
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es so dass ein kondensator verbaut ist und der saugt
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sich erst mal von der batterie ganz viel spannung speichert die und wenn man
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dann den blitz anmacht dann wird diese ganze schlagartig das eben freigesetzt
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im kondensator und löst den blitz aus das ist zum beispiel ein einsatzbereich von kondensatoren.
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Der Kondensator in so einem Kreislauf ist im Prinzip wie ein Reservoir.
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Wir sagen also erstmal, ich versuche das jetzt alles bildlich darzustellen,
0:47:02–0:47:05
wir sagen also erstmal, das ist wie ein Eimer.
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Das ist nicht ganz wie ein Eimer, wie wir später lernen werden,
0:47:07–0:47:10
aber es ist so, ich habe so einen Strom, den lege ich an.
0:47:10–0:47:14
Das ist so ein bisschen wie Wasser in den Eimer, in der Sauna zum Beispiel.
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Und dann nach dem Saunabad ziehe ich an der Leine und das ganze Ding kippt auf
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mich drauf. Dann kommt dieser Blitz raus und das ganze Ding ist wieder leer.
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Also da läuft Strom rein, dann steht eine Spannung drin, die Spannung,
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wenn man den nach abschneidet, die Spannung wird halt gehalten da drin.
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Spannung wird ja auch oft eben mit Fallhöhe verglichen, das heißt ganz oben
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hängt dann dieser volle Eimer, der so langsam vollgepumpt wurde.
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Braucht ja auch immer ein bisschen Zeit, man Man hört das ja manchmal auch, wie lange der Blitz...
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Und wenn das Signal erst eine gewisse Tonhöhe hat, dann weiß man,
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jetzt kann ich den Blitz wieder auslösen.
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Und dann fällt eben das Wasser aus der Fallhöhe runter, alles auf einmal.
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Das ist bei Gleichstrom, also wie bei einer Batterie, wo immer Plus Plus ist,
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immer Minus Minus ist, ist das die Art, wie ein Kondensator funktioniert.
Florian Clauß
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Sorry, ich glaube, wir müssen... Hier ist eine Mauer, wir kommen nicht hier
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drüber, wir müssen doch den Parallelstraßen weg. Ah, okay.
Micz Flor
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Jetzt sind wir ganz am Norden vom Dead End hier.
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Es war gerade so schön ruhig, aber zurück in die Wüste!
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Ein kondensator ist aber kein eimer
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sondern ein kondensator kann von beiden seiten betrachtet werden und in der
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mitte ist aber eine trennung also es ist da kann die strom durchfließen beim
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gleichstrom ist oder kommt der
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strom wird darin gespeichert oder fließt da nicht durch ja ist ist ein,
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ja, das ist voneinander getrennt. Lassen wir es einfach mal so stehen.
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Das Spannende ist allerdings, und da wird es dann eben immer schwieriger,
0:48:57–0:49:03
sich auch mit dieser Wassermetapher auseinanderzusetzen, wenn man den Kondensator
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jetzt in einem Wechselstrom einsetzt.
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Also im Gleichstrom, haben wir jetzt gerade gelernt, dann lädt er sich auf.
0:49:09–0:49:11
Wenn er voll ist, ist er voll.
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Wenn man den im Wechselstrom einsetzt, den Kondensator, dann passiert das,
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was ich bei der Gitarre schon vorhin beschrieben habe, je nachdem,
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was das für ein Kondensator ist.
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Scheinbar für manche Frequenzen durchlässig, obwohl ja angeblich kein Strom durchfließen kann.
0:49:31–0:49:35
Aber er ist scheinbar durchlässig, weil er konnte ja, wie ich vorhin erklärt
0:49:35–0:49:39
habe, wenn man den Kondensator zwischen das Signal und die Masse schaltet,
0:49:40–0:49:43
dann zieht der Kondensator die hohen Frequenzen alle ab.
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Also bestimmte Frequenzen konnten dann scheinbar abfließen.
0:49:47–0:49:50
Aber die fließen eben nicht ab, sondern was da passiert,
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und das finde ich ganz interessant, ist dass diese elektronen also
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ich bleibe jetzt mal in diesem wasser ding wir konnten uns
0:49:58–0:50:01
bei gleichstrom noch vorstellen dass das das wasser
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in einen eimer fließt und dann runter platzt aber
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wir müssen uns das anders vorstellen wenn wir uns einen wechselstrom vorstellen
0:50:08–0:50:13
da müssen wir uns ein bisschen vorstellen wie sie ein reservoir so vielleicht
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so ein bisschen wie zwei luftballons ja die miteinander nicht verbunden sind
0:50:17–0:50:20
aber von der einen seite kommt immer
0:50:20–0:50:23
ein bisschen den Luftballon Wasser reingepumpt, der andere wird leerer,
0:50:23–0:50:27
weil es abfließt, dann geht es wieder zurück. So schwappt das quasi hin und her.
0:50:27–0:50:32
Das ist dann dieses Reservoir und die scheinen miteinander zu harmonisieren
0:50:32–0:50:38
in dieser Wechselstrom-Idee, ohne dass die wirklich einen Durchfluss haben.
0:50:38–0:50:40
Aber es ist für bestimmte Fragen.
0:50:42–0:50:44
Ähnlich wie ein Durchfluss, weil es eben nicht mehr darum geht,
0:50:44–0:50:49
dass das Wasser irgendwo ankommt, sondern dass die Energie abgeleitet wird.
0:50:49–0:50:52
Die Energie von bestimmten Frequenzen wird dann gegen Masse abgeleitet.
0:50:52–0:50:56
Und solange das schwingen kann, auch wenn kein Strom durchfließen kann,
0:50:57–0:50:59
in diesen Frequenzen, dann kann es abgeleitet werden.
0:51:00–0:51:04
Und ich habe überlegt, was man so ein Bild machen könnte, wenn man sich überlegt,
0:51:04–0:51:09
aber warum funktioniert das nur für bestimmte Frequenzen und für andere wiederum
0:51:09–0:51:13
nicht. und dann ist mir das Beste, was mir eingefallen ist, wenn du dir vorstellst, du hast so.
0:51:15–0:51:21
Einfach so wie so ein kleines Flussbett und da läuft nicht viel Wasser drüber, so kleine,
0:51:22–0:51:25
Wellen irgendwie, weil es irgendwie ein bisschen windet, ist wenig Wasser drin
0:51:25–0:51:28
und dann kommst du mit dem Spaten und nimmst halt einfach so mittendrin mal
0:51:28–0:51:31
so einen Schacht auf und das Wasser, was von links kommt,
0:51:31–0:51:35
muss über diesen Spaten dann so drüber, aber während das Wasser,
0:51:35–0:51:38
der während diese Tiefe sich auflädt,
0:51:38–0:51:40
hören dann auch die Wellen auf in dem Moment.
0:51:41–0:51:42
Also dieses Reservoir ist für
0:51:42–0:51:46
diese hochfrequenten Schwingungen von dieser Wasseroberfläche sehr lang.
0:51:47–0:51:49
Aber das ist nicht sehr gut, oder?
Florian Clauß
0:51:49–0:51:51
Ne, ich kann das sehr schön vorstellen.
Micz Flor
0:51:51–0:51:54
Weil die zweite Vorstellung ist halt eben, und dann ist das Flussbrett voll
0:51:54–0:51:59
und es sind hohe Wellen und dann ist dieser kleine Spatengraben unten einfach,
0:51:59–0:52:00
macht keinen Unterschied.
0:52:00–0:52:04
Das heißt diese grobe, in Anführungszeichen, große Welle, eine andere Frequenz hat,
0:52:05–0:52:08
die wäscht dann einfach drüber weg und
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das ist einfach macht macht nicht so einen unterschied wie
0:52:11–0:52:14
für die kleine welle die durch die neue untiefe wirklich dann
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einfach entsorgt wird in gewisser weise und
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da haben wir natürlich wieder dieses phänomen verloren
0:52:21–0:52:27
dass da nichts wirklich durch fließen kann weil der konservator nicht fließen
0:52:27–0:52:31
kann aber wir können uns vielleicht so etwas vorstellen wo eben mit diesen beiden
0:52:31–0:52:35
ballons oder pumpen oder sowas in diese Diese Blase geht was rein und raus und
0:52:35–0:52:40
in einer bestimmten Frequenz ist dieses Rein-Raus wie Fließen von außen betrachtet.
0:52:41–0:52:43
Und wenn man diese Frequenz trifft, dann ist es in der Tat so,
0:52:43–0:52:47
dass die Energie für diese Frequenz auch gegen Masse abgeführt werden kann,
0:52:47–0:52:49
obwohl kein Strom fließt.
0:52:49–0:52:53
Aber die Schwingung und die Energie der Schwingung wird quasi abgeflossen,
0:52:53–0:52:58
bevor die dann mit dem Signal rausgegeben wird an den Verstärker.
0:52:58–0:53:00
So funktioniert das.
Florian Clauß
0:53:00–0:53:01
Ja, schönes Bild, ja.
Micz Flor
0:53:01–0:53:06
Und der Kondensator und der Tonabnehmer selbst ist halt mit diesem Scatterwound
0:53:06–0:53:14
auch so, dass wenn ich die Seite anstoße und dadurch das Magnetfeld beeinflusse,
0:53:14–0:53:18
was in der Spule durch Induktion eine Spannung erzeugt,
0:53:19–0:53:24
dann ist, ähnlich wie oder verwandt mit dem, was mein Vater da mit diesem Steinschneider
0:53:24–0:53:28
gemacht hat in dem Moment, wenn diese hohen Schwingungen dann irgendwie ankommen,
0:53:29–0:53:35
und bei einer gewissen Form wenn das Ding halt zu maschinell parallel gewickelt ist,
0:53:38–0:53:42
parallele Wicklung scheinbar, maschinelle Wicklung, das funktioniert wie ein
0:53:42–0:53:49
Kondensator, der dann eben diese hohen Frequenzen in sich selbst aufnehmen kann,
0:53:49–0:53:52
in sich selbst ausgleicht und sozusagen nicht mehr weitergibt.
0:53:53–0:53:56
Weißt du, was ich meine? Also der schwingt quasi der Kondensator,
0:53:56–0:54:00
das ist ein Kondensatoreffekt in der Spule selbst,
0:54:00–0:54:05
der die hohen Schwingungen, die indiziert werden, einfach schluckt und gar nicht
0:54:05–0:54:08
mehr weitergibt eben an den Rest und auch nicht zum Schluss an den verstärker.
Florian Clauß
0:54:08–0:54:09
Okay ja das.
Micz Flor
0:54:09–0:54:11
Ist das ist.
Florian Clauß
0:54:11–0:54:14
Das ist und das alles geht wieder aufs klangbild.
Micz Flor
0:54:14–0:54:17
Das geht alles wieder aufs klangbild und.
Florian Clauß
0:54:17–0:54:24
Und da ist wieder so eine magie drin die du aber nicht so richtig auflösen kannst ja.
Micz Flor
0:54:24–0:54:27
Das finde ich ebenso wenn man mal drüber guckt um
0:54:27–0:54:29
es gerade noch rot wenn man noch mal drüber guckt die
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die situation in
0:54:33–0:54:36
der beschreibung eben ist halt auch wenn man so vorn liest dann
0:54:36–0:54:40
ist es halt wirklich magisch ja 1954 und da
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war das alles noch mit der hand und so weiter dann gibt es aber auch für gibson
0:54:44–0:54:48
gibson die schon immer mit maschinen gearbeitet haben die hatten aber dann trotzdem
0:54:48–0:54:56
da wurden in den in den auf den pickups wurden dann in initialen noch vermerkt
0:54:56–0:54:59
werden gewickelt hat und welchem jahr und so was das heißt da ist es dann auch
0:54:59–0:55:00
so dass es dann wohl eine wie.
Florian Clauß
0:55:00–0:55:07
Die münz prägung dann auch immer so wo das jahr ist und dann noch mal buchstaben
0:55:07–0:55:08
für die stadt wo das geprägt.
Micz Flor
0:55:08–0:55:14
So in der art genau da ist es dann unter den unter den geeks ist es dann so
0:55:14–0:55:19
dass wenn man von einer gewissen so und so aus dem 52 53 da hat die einfach
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wenn man das nach muss hat er einfach den fuß ein bisschen länger auf der nähmaschine weniger.
0:55:23–0:55:27
Und dann hat es ein paar Wicklungen mehr gemacht und dadurch hat das Ding eher
0:55:27–0:55:32
so ein bisschen mehr so ein mehr Mitten und so ein bisschen mehr Rums als die anderen.
0:55:32–0:55:36
Das heißt aber, da wird dann eben geguckt wirklich auch, wie der Mensch da nochmal
0:55:36–0:55:41
reingerechnet wird in dieser in dieser Wahrnehmung. Also nicht nur,
0:55:41–0:55:42
dass wir es hören sollen.
Florian Clauß
0:55:42–0:55:45
Aber du sagst eben, du hast angesetzt, wenn man den Fohlen glaubt,
0:55:45–0:55:47
dann denkt man, da ist eine Magie drin, aber...
Micz Flor
0:55:48–0:55:50
Ja, aber es ist natürlich so, dass,
0:55:53–0:55:58
Bei den Kondensatoren gibt es generell auch eine Magie, weil da angeblich bestimmte
0:55:58–0:56:05
Kondensatoren andere Einflüsse haben.
0:56:05–0:56:08
Du kannst dir vorstellen, wie bei der Spule von meinem Vater da unten,
0:56:08–0:56:11
wenn ich jetzt eine Spule mit 10 Windungen mache, mit 50 Windungen,
0:56:11–0:56:14
mit 100 Windungen, das muss doch irgendeinen Unterschied machen,
0:56:14–0:56:16
wenn keine Windung auch einen Unterschied macht.
0:56:16–0:56:20
Und ähnlich wird dann auch da argumentiert, dass bestimmte Materialien bei bestimmten
0:56:20–0:56:25
Sachen, dass die halt dann irgendwie anderen Attack haben, mehr in der Lage
0:56:25–0:56:27
sind, schneller was aufzunehmen oder eben nicht aufzunehmen.
0:56:28–0:56:35
Aber wenn man das wirklich dann mit den Ohren misst und es gibt einen Podcast,
0:56:36–0:56:40
von einem Gitarrenbauer auch, kann ich mal verlinken in einer Episode,
0:56:40–0:56:43
wo er erklärt, der hat mal für seine Kunden so ein Gerät gebaut,
0:56:43–0:56:48
wo man so einen Knopf dreht und der schaltet unterschiedliche Kondensatoren
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ein. Und dann kann man gucken, ob man einen Unterschied hört.
Florian Clauß
0:56:51–0:56:54
Aber es ist ein Relais, es ist kein stufenloser.
Micz Flor
0:56:54–0:56:56
Nee, es ist manuell, es ist mal klick, klick, klick, klick.
Florian Clauß
0:56:57–0:56:59
Du kannst sagen, was klingt besser.
Micz Flor
0:57:00–0:57:04
Und da meinte er, haben die Leute keinen Unterschied gehört.
0:57:04–0:57:09
Aber es ist auch eben wieder das Paradox, Also meine erste E-Gitarre,
0:57:09–0:57:12
die ich hatte, die habe ich ja selber gebaut aus einem Gitarrenhals,
0:57:12–0:57:19
von dem mir aus dem Musikhaus Cruzius einer geschenkt hat. Der liegt hier rum, kannst du haben.
0:57:19–0:57:22
Und das war auch eine Telecaster-Kopie dann quasi.
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Und habe ich dann halt einfach einen Körper mit der Stichsäge ausgesägt,
0:57:30–0:57:32
das rangeschraubt und dann war es meine erste Gitarre.
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Und dann meinte der von Cruzius, meinte er, und das ist mir so stecken geblieben.
0:57:35–0:57:38
Irgendwann so, naja, aber ich kann jetzt auch nicht sagen, ob das eine gute
0:57:38–0:57:40
Gitarre ist oder nicht oder so.
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Aber es ist ja auch irgendwie egal, weil entweder jemand kann gut spielen,
0:57:42–0:57:45
dann klingt es auf einer Scheißgitarre gut oder kann halt nicht gut spielen,
0:57:45–0:57:46
dann klingt auch die beste Gitarre scheiße.
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Und irgendwo dazwischen ist ja auch noch eine Wahrheit.
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Ist es jetzt wirklich relevant, dass wenn du eh alles auf 10 hast,
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dass der Kondensator, den du da verlötest, kein 5-Cent-Kondensator aus China
0:58:00–0:58:04
ist, sondern ein 50-Dollar-Kondensator aus Michigan oder sowas.
0:58:05–0:58:10
Oder ist es irgendwie nicht auch interessant, wie gut du spielen kannst und
0:58:10–0:58:13
was du für einen Verstärker dahinter hast, in welchem Raum du spielst,
0:58:13–0:58:14
mit welchem Mikro du es abnimmst.
0:58:14–0:58:17
Also da gibt es halt eben viele Punkte, an denen...
Florian Clauß
0:58:17–0:58:23
Ja, ich glaube, es hat sich so aus, es ist so ein Biotop für Geeks dann in den 70ern.
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Und da haben sich ganz viele irgendwie so wahrscheinlich das mehr oder weniger
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halbwissenschaftlich untersucht.
0:58:29–0:58:33
Und dann sind halt so Kombinationen hängen geblieben. Und je nachdem,
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wie tief du dann in der Materie bist oder warst, kannst du damit was anfangen.
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Also ich kann mir auch vorstellen, dass da viel irgendwie so up to 11.
Micz Flor
0:58:43–0:58:47
Ja, und das ist halt das Interessante, weil die andere Folge,
0:58:48–0:58:51
die ich dann hier noch wahrscheinlich verlinken könnte, wo ich da nochmal mehr
0:58:51–0:58:53
über die unterschiedlichen Entwicklungen und Typen und sowas komme.
0:58:54–0:58:57
Das Interessante, da finde ich jetzt diese Reproduzierbarkeit und da gibt es
0:58:57–0:59:04
halt eben dann auf dieser magischen Ebene jetzt die Möglichkeit,
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du kannst es nicht reverse engineeren, du kannst jetzt nicht sagen,
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ich wickele den ab und bei jeder der 8000 Umdrehungen gucke ich,
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wo das Kabel anfangs war und dann Ende ist, das messe ich und dann wickele ich
0:59:15–0:59:17
es nach. Ja, könnte man theoretisch vielleicht auch machen.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:23
Kann man mal nehmen, eine Mühlemaschine auf anderen Kurs und dann so ein Raspberry
0:59:23–0:59:26
Pi mit einer Thermalkamera.
Micz Flor
0:59:27–0:59:30
Irgendwie so, aber dann sind die Dinge halt auch noch in Wachs getaucht.
Florian Clauß
0:59:30–0:59:32
Ah ja, okay, dann hast du recht.
Micz Flor
0:59:32–0:59:35
Das ist schwierig, aber auf jeden Fall, oder manche sind auch mit Epoxidharz
0:59:35–0:59:36
wirklich eingeleimt, die neueren.
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Aber man kann es andersrum machen. Man kann eben jetzt anfangen und kann natürlich
0:59:41–0:59:46
mit Maschinen auch diesen Verlauf des Aufspulens kann man dann irgendwie aufzeichnen,
0:59:46–0:59:50
kann den dann auch reproduzieren und kann halt da gucken, wenn ich die gleichen Materialien einsetze.
0:59:51–0:59:54
Ich habe jetzt mal zehn gemacht. Welcher klingt am besten? Welches Wickel?
Florian Clauß
0:59:54–0:59:55
Hast du schon?
Micz Flor
0:59:56–0:59:58
Nee, nee, ich habe nicht. Das war jetzt ein fiktiver Mensch,
0:59:58–0:59:59
der sagt, ich habe mal zehn gemacht.
1:00:01–1:00:06
Und da kann man es reproduzieren. Das andere, was jetzt von der Firma Fishman
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heißen, was die gemacht haben.
1:00:09–1:00:12
Die gehen einen anderen Weg. Die haben gesagt, okay, wir müssen das kontrollieren,
1:00:12–1:00:13
was wir kontrollieren können.
1:00:14–1:00:21
Und das Wickeln kontrollieren die insofern, als dass die das auf Platinen haben.
1:00:21–1:00:25
Die haben dann keine Spule mehr so mit Kupfer und Magneten gewickelt,
1:00:25–1:00:27
sondern die haben eine Platine.
1:00:27–1:00:30
Diese Platinen haben ganz, ganz, ganz dünne Schichten.
1:00:31–1:00:35
Und auf jeder Platine ist ein Ring von so einer Spule. Dann geht es nach oben, nach unten.
1:00:36–1:00:39
Dann wird oben drüber die Spule auf der nächsten Platine, unten drunter die
1:00:39–1:00:41
Spule auf der anderen Platine mit verbunden.
1:00:42–1:00:48
Eine absolute Kontrolle über die Platine haben, die de facto vielleicht die
1:00:48–1:00:53
langweiligste, maschinellste Spule ist, die man so herstellen kann.
1:00:54–1:00:57
Aber dadurch, dass die es so herstellen, wissen die immer genau,
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mit was für einem Signal die arbeiten.
1:01:00–1:01:04
Und die sind dann so einen modernen Weg gegangen und hängen dann hinten dran
1:01:04–1:01:09
wiederum so neuere technische Möglichkeiten im Vorverstärker,
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wo man dann unterschiedliche Klangqualitäten reinrechnen kann.
1:01:13–1:01:16
Die nennen es dann Voice 1 und Voice 2.
1:01:16–1:01:22
Also sie haben dann zwei beziehungsweise bei manchen Tonabnehmern drei voreingestellte Soundprofile.
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Und die werden eben aus diesen ultrakontrollierten Platinspulen gepaart mit
1:01:29–1:01:36
einem perfektioniert für diese Spule hergestellten Algorithmus als Signal ausgegeben.
1:01:37–1:01:40
Ich weiß nicht, wie viel digital, wie viel analog ist. Ich denke schon,
1:01:40–1:01:44
dass da digitale Effekte mit drin sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne geht.
1:01:44–1:01:47
Aber das ist dann so eine Möglichkeit, den Sound zu kontrollieren.
1:01:47–1:01:51
Der andere wäre eben zu sagen, ich möchte diese künstlerische Hand von der Frau
1:01:51–1:01:56
von 1953 aus der Gipsenfabrik irgendwie nochmal nachmachen.
1:01:57–1:01:59
Und wenn ich dann endlich einen habe, der genauso klingt, dann habe ich endlich
1:01:59–1:02:03
auch aufgezeichnet, wie viel Windung und wie die halt geführt wurden.
1:02:03–1:02:07
Und das dritte, was ich halt immer noch meinte, fand ich halt interessant.
1:02:07–1:02:15
Diesen, diesen Aluminium Tonabnehmer, der anders gemacht, der sagt hat,
1:02:15–1:02:18
wir haben eine komplett kontrollierte Trafo Wicklung.
1:02:18–1:02:22
Das sind also ein Trafo und Transformator sind auch einfach nur zwei Schwingkreise
1:02:22–1:02:29
und verbunden eben mit einem mit einem Stahlring quasi, der durchgeht.
1:02:30–1:02:31
Und wenn du dann in einem.
1:02:33–1:02:37
Also sie sind dann symmetrisch, wenn du in einer Seite mit wenig Energie ankommst,
1:02:37–1:02:40
kommt auf der anderen Seite viel Energie raus oder umgekehrt.
1:02:40–1:02:44
Wenn du mit viel ankommst, mit wenig raus, kannst du reduzieren oder stärker machen.
1:02:44–1:02:48
Und die arbeiten halt damit, dass sie das Ding kontrolliert maschinell reinstellen
1:02:48–1:02:56
und dann auch eben nur diese eine Schleife aus Aluminium mit dem Magneten hergestellt haben,
1:02:56–1:03:00
um dieses Initialsignal komplett zu kontrollieren.
1:03:00–1:03:07
Und diese Tonabnehmer, ich wollte mal einen auch im Internet günstig gebrauchter
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steigern, aber dann habe ich eben auch wieder gedacht, ach, muss das sein?
1:03:12–1:03:15
Aber was ich halt spannend daran finde, ist auch da der Versuch,
1:03:15–1:03:20
das zu optimieren, was man kann und das andere zu standardisieren.
1:03:20–1:03:24
Zu sagen, ich kann immer diese Trafo-Spule maschinell hergestellt bekommen.
1:03:24–1:03:27
Ich muss jetzt gucken, dass ich diese erste Bindung und den Magnet,
1:03:27–1:03:29
dass ich das halt so einstelle,
1:03:29–1:03:34
dass ich das Ding dann wirklich auch reproduzierbar herstellen kann und diesen
1:03:34–1:03:39
magischen Faktor minimiere.
1:03:40–1:03:45
Das sind so die drei Dinge, die mir dazu einfallen. Ja, diese Dinge beschäftigen mich gerade.
1:03:45–1:03:51
Ich möchte anfangen, auch selber welche herzustellen. Ich habe eine Idee für
1:03:51–1:03:53
einen 3-Spulen-Tonabnehmer.
Florian Clauß
1:03:54–1:03:57
Und diese Schaltpläne, die auf der Netzseite sind, die hat aber,
1:03:57–1:03:59
das hat jetzt nichts da in der Karte?
Micz Flor
1:03:59–1:04:06
Ne, ne, das sind die ersten Sachen. Also es gibt, ich hatte da eher so Schaltungen
1:04:06–1:04:07
nochmal veranschaulicht, weil ich halt,
1:04:07–1:04:12
es gibt ganz viele Menschen, die einfach ins Netz gehen und sich dann irgendwelche
1:04:12–1:04:16
Schaltungen, wie kann ich zum Beispiel Hamburger Out of Face machen oder Single
1:04:16–1:04:20
Coil Toner mit Out autoface schalten und das dann halt zusammen löten und dann
1:04:20–1:04:22
klick klick machen und dann klingt es auch irgendwie anders dann,
1:04:24–1:04:29
Und ich hatte versucht, jetzt auf meiner Webseite so ein bisschen das nicht
1:04:29–1:04:32
wirklich zu animieren, aber dass man diese unterschiedlichen Positionen,
1:04:32–1:04:35
dass so ein bisschen den Fluss, den Signalfluss,
1:04:36–1:04:40
wie der mit der Schaltung verändert wird, dass du den so ein bisschen darstellst.
1:04:41–1:04:44
Ich mag das sehr. Also das ist auch wie so ein Rubik's Cube.
1:04:45–1:04:49
Du hast einerseits diese Bilder von Strom und Eimern und so weiter und so fort.
1:04:49–1:04:51
Da kann man sich so einen Kreislauf ganz gut vorstellen. aber auf der
1:04:51–1:04:55
anderen seite gibt es dann eben die notwendigkeit mit mechanischen
1:04:55–1:05:01
schaltern so bestimmte situationen herzustellen wo man komplexe um
1:05:01–1:05:06
verdrahtungen mit relativ einfachen schaltern hinkriegen muss was dann auch
1:05:06–1:05:11
dazu führt dass man da muss man ganz schön hirnschmalz rein drücken das habe
1:05:11–1:05:16
ich so ein bisschen vorgebaut aber ich denke auch ich denke auch dass ich diesen
1:05:16–1:05:20
tonabnehmer also ich bin natürlich dann auch ein bisschen eitel wenn er total scheiße klingt.
Florian Clauß
1:05:20–1:05:20
Dann mache ich es nicht.
Micz Flor
1:05:20–1:05:26
Aber die Idee finde ich ganz gut. Ich habe und wenn das irgendwie präsentabel
1:05:26–1:05:31
ist, dann werde ich das wahrscheinlich auch open sourcen, weil ich werde sicherlich nicht die,
1:05:32–1:05:38
wahrscheinlich hängen erstens sowieso 100.000 Patente an irgendwelchen Schwingungskreis
1:05:38–1:05:43
Sachen, aber das andere ist halt, ich würde mich halt freuen,
1:05:44–1:05:49
wenn es gemacht wird und die Idee, dass ich jetzt dann in den wenigen Wenn.
Florian Clauß
1:05:49–1:05:53
Du nochmal was dabei beitragen kannst, das reicht dir dann.
Micz Flor
1:05:53–1:05:57
Ja, das würde mich irgendwie freuen, wie wenn du ein Lied singst und jemand
1:05:57–1:05:59
findet es gut und singt es auch.
1:06:00–1:06:03
Dann kann man sich entweder ärgern, weil es sein eigenes Lied ist,
1:06:03–1:06:04
oder sich freuen, dass es jemand gefällt.
Florian Clauß
1:06:06–1:06:09
Ja, spannend. Also, Mitch, vielen Dank.
1:06:11–1:06:18
Ich habe mich bemüht, dran zu bleiben. Hat es geklappt? Ja, ich finde es auch spannend.
Micz Flor
1:06:19–1:06:19
Ja, ich werde.
Florian Clauß
1:06:19–1:06:20
Mal auf der.
Micz Flor
1:06:20–1:06:22
Website auch Votings machen.
1:06:24–1:06:27
Anwar Flo von 0 bis 10. 10 heißt...
Florian Clauß
1:06:27–1:06:30
Ich glaube, ich habe schon die richtigen Nachfragen gestellt.
1:06:33–1:06:36
Die Bilder finde ich auch so sehr
1:06:36–1:06:40
gefügig und ich habe glaube ich auch ein bisschen was verstanden davon.
1:06:41–1:06:47
Zumindest möchte ich dir danken für die offene und ehrliche Art,
1:06:47–1:06:50
für die Insights in deiner Werkstatt.
1:06:52–1:06:58
Das Verraten deiner Business-Ideen. Nein, aber ich finde es echt spannend,
1:06:58–1:07:01
auch wenn ich das nicht immer so ausgestrahlt habe.
1:07:01–1:07:07
Aber ich bin dran und ich freue mich, wenn wir das erste Konzert auf eigentlich Podcast.
Micz Flor
1:07:07–1:07:09
Mit dem Three Expands.
Florian Clauß
1:07:09–1:07:13
Ja, dann gehen wir nochmal in den Mauerpark und dann stellst du dich da hin
1:07:13–1:07:17
und dann ist deine Folge einfach nur so ein paar von den Stücken.
1:07:18–1:07:20
Und die sind wahrscheinlich total metamäßig.
Micz Flor
1:07:21–1:07:25
Ich kann da hingehen. klingt schon ganz gut was du machst aber ich habe mal
1:07:25–1:07:28
was mitgebracht das ist mal probieren und nein ist nichts zum rauchen sondern
1:07:28–1:07:33
für deine gitter also mauerpark kompatibel.
Florian Clauß
1:07:33–1:07:43
Okay das war eigentlich podcast episode 52 und mehr erfahrt ihr dann auf eigentlich-podcast.de
1:07:43–1:07:51
Da wird Mitch auch seine KUKU-Caster-Projekte verlinken und einiges mehr passt zu dieser Folge noch.
Micz Flor
1:07:52–1:07:56
Okay, ich sage Tschüss, bis in 14 Tagen. Tschüss.

Mehr

"Just keep playing" -- J Mascis

Die schwingende Saite einer E-Gitarre wirkt auf ein Magnetfeld ein, dessen Veränderung von einer Spule erfasst und dadurch in elektrische Spannung umgewandelt wird. Eigentlich sind damit schon die Pickup-Basics erklärt. So bleibt uns viel Zeit in dieser Episode den begeisterten Blick auf die vielen Parameter wie Position, Windungsanzahl und -richtung, Abstand der Pole oder die Art der Magnete zu richten, die Klang und Charakter einer Stromgitarre ausmachen. Humbucker und Coil-Splitting finden genauso Platz wie Single-Coil und Coil-Tapping. Abschließend sprechen wir noch über die vielleicht aktuellste 'game changing' Neuerung im Bereich passiver Tonabnehmer: den Alumitone Pickup. Nicht genügend Zeit haben wir leider für Rails, P90, Jazzmaster, Mini-Humbucker oder P-Rails gefunden. Das nennen wir Hausaufgaben!

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:00
Da kann man halt.
Micz Flor
0:00:02–0:00:03
Man kann ja auch da wieder raus.
Florian Clauß
0:00:07–0:00:10
Es ist aber echt richtig ungemütlich, das Wetter heute.
0:00:16–0:00:19
So fange ich. Fang ich an! Wir klatschen bitte mit.
Micz Flor
0:00:19–0:00:20
So ein Klatschen.
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Wir könnten auch zwischendrin. Hallo!
Micz Flor
0:00:25–0:00:30
Und ganz neu zwischendrin. Ja, genau. Hallo und herzlich willkommen.
Florian Clauß
0:00:28–0:00:35
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast Folge 23 heute mit Mitsch.
Micz Flor
0:00:33–0:00:35
23. Hallo mit.
Florian Clauß
0:00:36–0:00:38
Ja, sorry, ich bin dir ins Wort gefallen.
0:00:39–0:00:42
Ja und wir sind dir unterwegs.
0:00:43–0:00:49
Diesmal wieder so ein bisschen im Home Kiez. Wir wollen mal schauen,
0:00:49–0:00:51
wo uns die Straße hintreibt.
0:00:52–0:00:56
Es ist ein ungemütliches Wetter. Es ist so ein Schneeregen, es ist nass,
0:00:56–0:00:59
es ist kalt. Aber wenn ihr das hört, ist bestimmt total warm draußen.
0:00:59–0:01:01
Der Frühling sprießt schon.
Micz Flor
0:01:01–0:01:04
Und ich würde vorschlagen, wir laufen jetzt am Moritzplatz los.
0:01:05–0:01:08
Wir haben keine spezielle Tour, aber lass uns doch mal versuchen so viel als
0:01:08–0:01:13
möglich, weil hier Richtung Westen kommen ja ganz viele so größere Sozialabbau,
0:01:13–0:01:16
komplexe, auch architektonische,
0:01:17–0:01:22
also die nicht einfach nur Häuser sind, sondern wie würde man es so baukomplexe?
Florian Clauß
0:01:22–0:01:25
Keine Ahnung. Modernismus. Brutalismus. Siedlungen.
Micz Flor
0:01:22–0:01:23
Keine Ahnung, wo man immer auch.
Florian Clauß
0:01:26–0:01:30
Allgemeine Siedlungs Siedlungsbegehung. Erweitern. Gerne. Ja.
0:01:31–0:01:34
Ich würde auch sagen. So. Ritterstraße ist immer ein guter Stich.
Micz Flor
0:01:34–0:01:37
Nein, aber das wäre genau die Idee. Wie wäre es, wenn wir versuchen,
0:01:37–0:01:41
so wenig als möglich auf den Straßen zu laufen und so viel wie möglich in den.
Florian Clauß
0:01:41–0:01:44
In den Häusern. Komplex. Ah, okay. Ja.
Micz Flor
0:01:41–0:01:43
Häusern, durch die Häuser durch?
0:01:43–0:01:47
Denn da gibt es ja immer wieder gibt es immer wieder Durchgänge, Parkplätze und so was.
Florian Clauß
0:01:46–0:01:49
Die Hinterhöfe. Wo? Wo?
Micz Flor
0:01:47–0:01:49
Und einfach mal schauen. Und dann auch uns.
Florian Clauß
0:01:49–0:01:55
Und dann? Aber dann werden wir ganz oft, wie letzte Sendung auch sagen Oh, Sackgasse.
0:01:55–0:01:58
Oh, Sackgasse. Wir müssen wieder umdrehen.
Micz Flor
0:01:56–0:01:58
Das ist völlig okay. Finde ich. Okay.
Florian Clauß
0:01:59–0:02:04
Völlig okay. Okay, wir gucken mal.. Ähm, ja, wir wir schon gehört habe.
0:02:04–0:02:10
Wir laufen beim Reden und reden laufend. Und.
Micz Flor
0:02:07–0:02:08
Reden laufend.
Florian Clauß
0:02:12–0:02:18
Das ganze könnt ihr auch unter eigentlich Podcast im Internet finden.
0:02:18–0:02:24
Da gibt es Zusatzinformationen zu unserer Sendung und auch immer unsere Einleitung,
0:02:25–0:02:33
und Beschreibung, die wir so auch uns viel Mühe geben, ein bisschen Text dazu zu produzieren.
0:02:33–0:02:37
Ja, und heute Fotos manchmal auch.
0:02:37–0:02:43
Wir machen auch Aufnahmen von unseren, unseren Spaziergängen.
0:02:43–0:02:49
Aber wir können auch Wanderungen sagen und stellen uns, wir stellen die auch
0:02:49–0:02:52
dann, wenn ihr entsprechenden Podcatcher habt, Habt ihr auch die Möglichkeit,
0:02:52–0:02:56
die Bilder dort zu sehen und unsere Kapitelmarken.
0:02:57–0:03:00
Es gibt nicht alle Podcatcher, die Kapitelmarken können.
0:03:00–0:03:07
Aber wenn ihr dann einen freien Podcast habt, der Kapitelmarken lesen kann,
0:03:07–0:03:10
könnt ihr auch Teil überspringen, wie zum Beispiel diese Einleitung hier.
Micz Flor
0:03:12–0:03:16
Aber gut ist es manchmal, weil diese Kapitelmarken Sache. Ich weiß nicht, ob.
0:03:18–0:03:21
Ich finde es ziemlich viel Arbeit, die immer zu setzen, weil wir haben ja keinen
0:03:21–0:03:24
Knopf wie andere, glaube ich, die dann einfach so sagen, Ach,
0:03:24–0:03:29
jetzt wieder eine Marke gesetzt und ich habe gleichzeitig ziemlich viele Podcasts,
0:03:29–0:03:32
wo ich das Gefühl habe, wir haben gar keine Kapitelmarken.
0:03:32–0:03:41
Also Chapter ist das was, was wir machen sollten, weil es good practice ist, oder?
Florian Clauß
0:03:42–0:03:50
Man muss gestehen, man muss sehen, dass die großen Anbieter Spotify,
0:03:51–0:03:54
Apple Podcasts, dass deren Podcatcher,
0:03:55–0:04:03
also die Play, die App von Spotify und Podcast Apple App, dass die keine Kapitelmarken lesen,
0:04:04–0:04:10
und tatsächlich Kapitelmarken so aus dieser freien Podcastcommunity relativ
0:04:10–0:04:15
früh auch schon entstanden sind und dass sich das vor zehn Jahren so als ein
0:04:15–0:04:18
STANDARD dann auch tatsächlich eingeflossen ist.
0:04:18–0:04:23
Aber der ist nicht offiziell von den großen größeren Apps unterstützt.
0:04:24–0:04:28
Aber immer wieder gibt es da so einen Formatkrieg, der da läuft.
Micz Flor
0:04:28–0:04:31
Weißt du, wie der abgelegt ist? Das ist ja im Endeffekt ein MP3,
0:04:31–0:04:33
das heißt, irgendwo muss es eine Metadaten sein.
0:04:33–0:04:36
Ich weiß, dass es bei Audiobucks ja auch sowas gibt, da kann man das dann auch
0:04:36–0:04:38
irgendwie extrahieren.
0:04:38–0:04:43
Ich nehme an, das ist irgendwie ein XML Format. Oder hast du was du das.
Florian Clauß
0:04:43–0:04:48
Genau das ist so ein standardisiertes Format, wo dann im Prinzip da auch ein
0:04:48–0:04:52
Selector für die Kapitelmarken mit drin Chapter Black.
0:04:53–0:04:57
Es ist schon standardisiert, aber nicht immer offiziell unterstützt.
Micz Flor
0:04:58–0:05:00
Und jetzt haben wir schon wieder vielleicht ein paar Leute verloren.
0:05:00–0:05:03
Deshalb sage ich mal ganz schönes Thema, damit wir den Rest auch noch verlieren.
0:05:04–0:05:08
Zwar mache ich heute den zweiten Teil in der Serie zur Stromgitarre.
0:05:10–0:05:16
Heißt Stromgitarre zwei oder alles was mit über Tonabnehmer weiß.
0:05:18–0:05:24
Und ich hatte ja bei dem ersten bei der ersten Episode dann irgendwie auch hinten
0:05:24–0:05:27
raus gesagt Naja, vielleicht kommt da noch eine zweite, weil irgendwie,
0:05:28–0:05:31
ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber ich fühlte mich da irgendwie ein
0:05:31–0:05:35
bisschen unter Druck gesetzt und hab versucht, die große Geschichte auszubauen.
0:05:35–0:05:39
Und ich denke, das ist nichts, was ich gut kann in diesem Bereich.
0:05:40–0:05:43
Aber jetzt habe ich gedacht, was ich vielleicht mal machen möchte,
0:05:43–0:05:46
auch um es mir selber beim Reden noch mal zu klar zu machen,
0:05:46–0:05:51
ist ganz speziell über Tonabnehmer von elektrischen Gitarren zu sprechen.
0:05:52–0:05:56
Die unterschiedlichen Typen, die unterschiedlichen Tricks und Kniffe,
0:05:56–0:06:01
wie die entstehen, warum das so gut funktioniert, wie das funktioniert und was
0:06:01–0:06:06
verschiedene Anbieter dann sich noch so ausgedacht haben, um das ein bisschen.
0:06:09–0:06:12
Um quasi das Soundangebot noch
0:06:12–0:06:18
ein bisschen aufzupeppen, ohne dass man da wirklich mehr dazu braucht als,
0:06:21–0:06:26
einen Draht, den man wickelt als Spule was Magnetisches. Und das war es eigentlich
0:06:26–0:06:28
schon. Da wollte ich halt drüber sprechen.
Florian Clauß
0:06:28–0:06:35
Nochmal kurzes Recap Tonabnehmer. Das ist das Ding, was bei der elektrischen Gitarre quasi,
0:06:36–0:06:43
an den Saiten unten dran hängt und die Schwingung der Saiten über ein Magnetfeld
0:06:43–0:06:47
aufnimmt und das dann in entsprechend umsetzt.
0:06:47–0:06:49
In Stromwellen.
Micz Flor
0:06:49–0:06:54
Genau dasselbe, wenn wir Kapitelmarken. Schon das erste Kapitel ist so die Basics.
0:06:54–0:06:56
Wie funktioniert das eigentlich?
0:06:56–0:06:58
Warum funktioniert das? Wie sieht es aus?
Florian Clauß
0:06:58–0:07:02
Das hattest du in der ersten Folge schon so wie Portet.
Micz Flor
0:07:01–0:07:05
Genau deshalb, weil das alle gehört haben, wenn ich jetzt noch mal beschleunigt
0:07:05–0:07:06
irgendwie zusammenfassen.
0:07:06–0:07:15
Aber es ist in der Tat so, dass es bei der schwingenden Seite der Gitarrenseite handelt es sich,
0:07:15–0:07:20
um einen, um ein Material, was von Magneten angezogen wird, oder wird es quasi
0:07:20–0:07:22
ein Magnetfeld beeinflusst?
0:07:22–0:07:27
Das ist jetzt kein Plastik, was ja nicht magnetisch ist, sondern das ist halt eine Metall Legierung.
0:07:27–0:07:33
Wenn die schwingt, dann schwingt etwas in der Luft, was ein Magnetfeld verändern kann.
0:07:34–0:07:37
Das ist quasi die minimale Anforderung an die Seite von einer E Gitarre.
0:07:38–0:07:42
Und jetzt gehen wir dann doch erst mal die Ritterstraße lang.
Florian Clauß
0:07:43–0:07:44
Du wolltest allein gehen.
Micz Flor
0:07:44–0:07:48
Ich weiß nicht, ob. Wir wollten ja ein bisschen so durch durchfummeln,
0:07:48–0:07:52
durch die Häuser. Wir werden schon was finden, diese schwingende Seite.
0:07:52–0:07:54
Und das war damals die große Erfindung eben.
0:07:55–0:07:59
Die erste Gitarre von Rickenbecker war die Flying Pan. Das habe ich ja schon erklärt.
0:07:59–0:08:03
Damals war ein Stil Gitarre ganz groß und man hat versucht, eine Möglichkeit
0:08:03–0:08:06
zu finden, um die Gitarre, die eigentlich eher leise war,
0:08:06–0:08:11
nicht mit dem Mikrofon abzunehmen und zu verstärken, sondern direkt die Saiten,
0:08:12–0:08:16
zu übersetzen in elektromagnetische, also elektromagnetisch dann in Schwingung
0:08:16–0:08:21
zu versetzen und dieses Signal dann zu verstärken.
0:08:22–0:08:26
Und die Art, wie man das dann gemacht hat ursprünglich ist eben,
0:08:27–0:08:29
dass es ein Magnetfeld gibt.
0:08:29–0:08:34
In diesem Magnetfeld ist eine Spule ein Kupferdraht gewunden.
0:08:36–0:08:42
Über diesem gewundenen Kupferdraht und diesen durch dieses Magnetfeld hindurch
0:08:42–0:08:48
schwingt die Gitarrenseite und durch diese Schwingung verändert die das Magnetfeld.
0:08:48–0:08:49
Das geht ein Hin und Her, das oszilliert.
0:08:50–0:08:57
Und dieses Oszillation smuster wird dann eben von dieser Spule in Elektronen
0:08:57–0:09:00
Bewegung umgewandelt und die kann dann verstärkt werden.
0:09:01–0:09:06
Und das ist das, was man dann eben über den Tonabnehmer. Es ist im Prinzip ein
0:09:06–0:09:10
Umwandler, was man dann im Verstärker verstärken kann.
0:09:12–0:09:17
Das ist erst mal so ganz einfach die Methode. Da würde ich dich jetzt bitten,
0:09:18–0:09:21
so als nicht Gitarrist noch mal zu fragen. Irgendwie Sachen,
0:09:21–0:09:22
dass das wirklich klar ist.
0:09:22–0:09:27
Also das müssen wir jetzt erst mal gelernt haben im ersten Kapitel dieses.
Florian Clauß
0:09:27–0:09:30
Also kann man sich, wenn man das jetzt visuell sich vorstellt,
0:09:30–0:09:36
so eine Schwingung einer Seite und damit auch quasi die Tonhöhe,
0:09:36–0:09:40
das heißt, wenn die, wenn die Seite auf der Hälfte, auf der Hälfte halbiert wird, dann,
0:09:42–0:09:46
ist die Tonhöhe also dann noch mal zum Schwingen angeregt wird,
0:09:46–0:09:50
dann ist die Tonhöhe um soundso viel Herz dann höher, wie auch immer.
0:09:50–0:09:53
Und kann man sich das dann so vorstellen, dass diese Schwingung,
0:09:54–0:09:58
die jetzt so ganz im Raum visuell wahrnehmbar ist, dass sich diese Schwingungen
0:09:58–0:10:03
auch dann in diesem elektromagnetischen Feld so wiederfindet als Schwingung
0:10:03–0:10:05
und auch so als Ton repräsentiert ist.
Micz Flor
0:10:06–0:10:10
Genau so ist das also. Man hat, wenn man Synthesizer kennt, die haben ja so
0:10:10–0:10:13
Hülle, da kann man dann quasi so Sachen einstellen und sieht wirklich so eine
0:10:13–0:10:19
Hüllkurve, die dann so und so oft pro Sekunde schwingt und das ist dann ein bestimmter Ton.
0:10:19–0:10:25
440 Hertz ist Kammerton A, also das ist der Ton, nachdem man Klaviere und alles mögliche stimmt.
0:10:26–0:10:34
Und wenn ich zum Beispiel die Saite halbiere, die A Saite mit 440 Hertz, dann habe ich 880 Hertz.
0:10:35–0:10:39
Das heißt, die schwingt doppelt so schnell und ist dann genau eine Oktave höher.
0:10:40–0:10:43
Also man kann dann wirklich eben. Und wenn du auf eine Gitarre guckst,
0:10:43–0:10:47
dann sieht man jedes Mal da, wo so ein Bund ist, also ein Fred im Englischen,
0:10:47–0:10:49
das ist ein Halbton auf dem Klavier.
0:10:49–0:10:53
Also weißer Ton, schwarzer Ton, weißer Ton, schwarzer Ton, weiß.
0:10:53–0:10:55
Dann noch mal weiß bin ich beim F, da gibt es keinen Halbton.
0:10:56–0:11:00
Und so geht es bei der Gitarre quasi ohne Weiß und Schwarz, aber immer Halbtöne nach oben.
0:11:01–0:11:04
Zwölf Halbtöne habe ich die Saite genau halbiert.
0:11:05–0:11:10
Und dann ist die Schwingung doppelt so schnell und der Ton genau eine Oktave höher.
0:11:11–0:11:13
Und jetzt gibt es so ein paar Sachen, die man vielleicht aus dem Bauch heraus,
0:11:13–0:11:16
aber wir müssen auch ein bisschen unser Bauchgefühl aktivieren.
0:11:17–0:11:20
So, so wie wie fühlt man das?
0:11:20–0:11:26
Also angenommen ich würde jetzt so eine Spule Magnetfeld da so hinstellen und
0:11:26–0:11:31
jetzt stell dir mal vor, da wäre eine Saite drüber und die ist ganz straff.
0:11:32–0:11:32
Gespannt.
0:11:34–0:11:36
Das heißt, sie hat so richtig viel Spannung und die ziehe ich an.
0:11:36–0:11:39
Und dann macht sie so buhhhh, so ganz hohen Ton.
0:11:40–0:11:44
Und im Vergleich dazu mache ich sie dann wieder ganz schlaff und spannend und
0:11:44–0:11:48
immer so baff, weil der Ton viel tiefer ist.
0:11:51–0:11:59
Was hast du denn so für Gefühl, wo mehr Energie drin ist? In einem hohen Ton oder einem tiefen Ton?
Florian Clauß
0:12:00–0:12:06
Wenn man jetzt guckt, wo mehr Energie im Licht, im sichtbaren Bereich ist,
0:12:06–0:12:15
dann weiß man, dass das je höher das, also je mehr quasi die Schwingung ist,
0:12:15–0:12:17
desto mehr Energie dahinter auch ist.
Micz Flor
0:12:18–0:12:22
Ja genau, das ist bei der Gitarrenseite auch so. Diese hohen Frequenzen so schnell
0:12:22–0:12:27
hin und hergehen, die haben erst mal dann auch im Magnetfeld eine höhere Störung.
0:12:27–0:12:29
Du kannst dir vorstellen, einfach diese Hochfrequenzsache.
0:12:29–0:12:31
Das wechselt dauernd hin und her.
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In gewisser Weise ja auch deshalb, weil diese Seite unter Spannung steht.
0:12:34–0:12:36
Um diese Spannung herzustellen, muss sie auch Energie aufbringen.
0:12:37–0:12:40
Und eine Seite, die eher lose ist, die plappert so hin und her.
0:12:40–0:12:42
Die ist dann auch abnehmbar.
0:12:43–0:12:48
Aber es bringt mich so viel Energie mit und deshalb ist es auf der Gitarre so,
0:12:48–0:12:50
dass halt die Gitarrensaiten nach unten hin immer dicker werden,
0:12:51–0:12:54
damit einfach die Energie in der Schwingung ähnlich ist.
0:12:54–0:13:00
Weil egal ob akustisch oder elektrisch, die Saite muss eine gewisse Energie,
0:13:01–0:13:02
in der Schwingung mitbringen.
0:13:02–0:13:07
Die müssen vergleichbar sein, so dass die Saiten auch miteinander gut korrespondieren
0:13:07–0:13:11
und man so wirklich so einen Gitarrensound kriegt und nicht das Gefühl hat,
0:13:11–0:13:15
okay, diese hohen Saiten, die hört man gut und die tiefen Basssaiten,
0:13:15–0:13:17
die sind nur so pumpig, da hört man eigentlich gar nichts.
Florian Clauß
0:13:17–0:13:22
Und da ist auch wieder hier Masse. Bringt das die,
0:13:23–0:13:30
Energie mit sich, das heißt die Dicken, die die tiefen Töne werden durch dicke
0:13:30–0:13:33
Saiten und das heißt auch die,
0:13:35–0:13:36
die schwingen.
0:13:37–0:13:41
Der Ausschlag der Saite ist dann halt auch geringer, wenn die.
0:13:41–0:13:45
Wenn ich jetzt quasi eine lockere Saite habe, die dann halt von der gleichen
0:13:45–0:13:48
Dicke ist wie jetzt eine hohe, dann würde das ja auch.
Micz Flor
0:13:49–0:13:53
Ja, die kannst du. Wenn du die zu tief stimmst. Dann würde ich einfach durchhängen.
0:13:53–0:13:56
Die würde gar nicht mehr wirklich schwingen. Das heißt, man muss erst mal die
0:13:56–0:14:00
Saiten in sich selbst auch so aufeinander abstimmen, dass die eine gleichmäßige
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Energie auf das Instrument bringt.
0:14:02–0:14:06
Und dann gibt es den Tonabnehmer, der es abnimmt. So, und jetzt müssen wir auch
0:14:06–0:14:09
da noch mal kurz so bauchgefühlmäßig.
0:14:09–0:14:12
Was kann ich denn variieren? Ich kann das Magnetfeld variieren,
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ich kann den Abstand zwischen Magnetfeld und Saite variieren.
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Ich kann die Anzahl der Windungen in der Spule variieren und was man alles auch
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noch variieren kann. Da kommen wir später noch dazu.
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Wie ist es denn jetzt? Stell dir mal vor, man würde einen Tonabnehmer Saite
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schwingt und jetzt würde ich statt sage ich mal keine Ahnung 12.000 Windungen
0:14:38–0:14:41
auf der Spule würde ich nur vier Windungen machen.
0:14:43–0:14:47
Also es werden ganz wenige Windungen, das heißt, das Magnetfeld ist das gleiche,
0:14:47–0:14:48
die Saite ist die gleiche, die schwingt.
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Aber wenn ich nur wenige Windungen habe.
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Hast du das Gefühl, man würde dann eher eine hohe Seite gut abnehmen können
0:14:59–0:15:02
oder eher eine tiefe Saite gut abnehmen können?
Florian Clauß
0:15:02–0:15:04
Ich will eine tiefe Saite.
Micz Flor
0:15:04–0:15:05
Okay. Und warum?
Florian Clauß
0:15:06–0:15:12
Weil wenn mehr Energie ist, Freude auch mehr Masse, um dann halt auch entsprechend
0:15:12–0:15:14
das dann umwandeln zu können.
Micz Flor
0:15:15–0:15:22
Hm. Okay, also es ist so, dass die Spule der Sound von so einem Tonabnehmer,
0:15:22–0:15:23
weil darum geht es ja einfach.
0:15:23–0:15:26
Es geht ja nicht nur darum, dass wir das können, sondern auch wieder dann klingt.
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Beim Sound ist es so, dass wenn ich den mehr Wickel, also mehr Windungen mache,
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immer mehr Windung, dann passieren zwei Dinge gleichzeitig.
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Das eine ist der Widerstand, den man messen kann, erhöht sich.
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Dadurch, dass diese Spule aufgezogen wird, wird quasi mehr Draht irgendwie reingezogen.
0:15:48–0:15:54
Damit wächst der Widerstand in dieser Tonabnehmer und gleichzeitig wird der
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Ton den der erzeugt und der Gitarre wird immer basslastiger.
0:15:59–0:16:03
Oder der Peak, der Mittenpeak, der rutscht er nach unten.
0:16:04–0:16:07
Das heißt, wenn du weniger wenige Wicklungen hast.
Florian Clauß
0:16:08–0:16:09
Eine wird, je höher er, je logischer.
Micz Flor
0:16:09–0:16:13
Dann wird er klarer. So, und wenn du mehr Wicklungen hast, dann rutscht er irgendwie.
Florian Clauß
0:16:13–0:16:19
Weil der Widerstand quasi stärker ist und das heißt, ich brauche da mehr Schwingung,
0:16:19–0:16:22
um dann gegen den Widerstand arbeiten zu können.
Micz Flor
0:16:23–0:16:27
Das ist das erste Basiswissen für Tonabnehmer ist.
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Je mehr Windungen ich auf die Spule mache, desto nicht dumpfer wird der Sound,
0:16:34–0:16:37
aber desto komprimierter mutiger wird der Sound.
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Und je weniger Windungen ich drauf habe. Natürlich, wenn ich gar keine drauf
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habe, dann kann ich auch nicht wirklich abnehmen. Aber wenn ich weniger Schwinge
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drauf habe, dann habe ich eher die höheren klaren Töne drin.
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Und da gibt es dann eben auch natürlich eine Reihe von Versuchen und.
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Diese Art von 100 Millionen, die wir gerade beschreiben, ist relativ schnell
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beschrieben. Die heißt Single Coil, die hat einfach nur eine Spule und in dieser
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Spule kann ich jetzt quasi die Anzahl der Wicklung variieren und damit kann
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ich dann schon Einfluss auf die Tonqualität nehmen.
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Wenn ich jetzt zum Beispiel viel mit Verzerrer arbeite und eher so dreckig spielen
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möchte, dann kann ich ruhig auch mal viele Windungen auf den Tonabnehmer drauf nehmen.
0:17:22–0:17:26
Wenn ich allerdings eher so ohne Verzerrer und klaren Sound haben möchte,
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dass so Blues eben auch Slide Gitarre, dann würde ich vielleicht mit weniger
0:17:33–0:17:36
Windungen auf dem Single Coil Tonabnehmer arbeiten.
Florian Clauß
0:17:37–0:17:41
Also selbst die Fehlertoleranz ist. Bei mehr Wicklungen ist dann höher.
Micz Flor
0:17:42–0:17:45
Oh, die In gewisser Weise ist das.
0:17:45–0:17:49
Das stimmt. Und gleichzeitig stimmt es auch darüber, dass wenn man dann meistens
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noch so ein Drive davor schaltet und das Ganze ein bisschen entzerrt, dann kannst du,
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zum Beispiel dieses Tapping machen, also wo du gar nicht mehr hörst,
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ob du den Finger auf dem Fingerbrett quasi auf die Seite haust oder so einen Plektrum anspielst,
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die wird dann läuft ja, das wird dann sehr tolerant.
Florian Clauß
0:18:04–0:18:12
Das verläuft sich dann. Du kannst es. Okay, also das heißt so mit wenige Windungen geben einfach.
0:18:13–0:18:16
Ist halt sensibler gegenüber der Schwingung.
Micz Flor
0:18:17–0:18:23
Ja und ein Instrument ist halt so ein Klassiker für Single Coil.
0:18:23–0:18:24
Das ist halt die Fender Stratogaster.
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Die wirst du so nicht kennen. Vielleicht schon anders. Oder kennst du sie?
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Ich finde der Stratogaster schon mal gehört?
Florian Clauß
0:18:31–0:18:36
Schon mal gehört? Ja. Ich glaube, ja. Hast du bestimmt mal erwähnt,
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aber sind nicht über meinen.
Micz Flor
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Wer Gitarre spielt, der stolpert dauernd über die Fender Stratogaster bzw.
0:18:42–0:18:44
Die Stratogaster Kopien.
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Ich bin mir sicher, dass die meistverkaufte Form. Alles, was du so an günstigen
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Gitarren im Laden abgreifen kannst, ist immer diese Form.
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Oben ein langes Horn und ein kurzes Horn und dann vor allen Dingen aber auch,
0:18:57–0:19:00
wenn du von vorne auf die Gitarre guckst.
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Angenommen, links ist die Brücke, das heißt da sind die Saiten aufgehängt am
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Körper, rechts ist der Hals und der Kopf.
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Dann siehst du direkt neben der Brücke einen schrägen Single Cool Tonabnehmer,
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ganz an der Brücke, dann in der Mitte noch ein und ein am Hals.
0:19:17–0:19:22
Das ist der Neck Bridge ist die Brücke und in der Mitte heißt Middle.
0:19:22–0:19:27
Das sind drei Single Coil Tonabnehmer bei der Fender Stratogaster,
0:19:27–0:19:35
was damals eine ziemliche Innovation war, weil das war glaube ich die erste mit drei Tonabnehmern.
0:19:35–0:19:43
Davor gab es von Fender auch. Was viel gespielt wurde, war die Telecaster und
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die Telecaster hatte zwei Tonabnehmer, ein Bridge, ein Neck Pickup.
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Das ist immer noch so, wo man klassischerweise, wenn man auch mit Gitarren arbeitet,
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dann gibt es immer Bridge, Pick up und Neck Pick up, wenn das Single Coil ist
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oder Hamburger, da reden wir gleich drüber. Ist jetzt erst mal egal.
0:20:00–0:20:01
Ich stell dir mal so eine schwingende Saite von.
Florian Clauß
0:20:02–0:20:07
Darf ich noch mal ganz kurz fragen? Also die Wicklung ist es jetzt um diese
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einzelnen Magneten drum herum oder ist es um die ganze um dieses Magneten Pack
0:20:12–0:20:16
oder um diese Stils eine Wicklung wo es. Wo ist denn eine Wicklung?
Micz Flor
0:20:17–0:20:20
Normalerweise ist die Wicklung um sechs von diesen Stäbchen drum herum.
0:20:21–0:20:22
Und dann gibt es eben um das noch.
0:20:23–0:20:25
Also die Mindestidee ist halt
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entweder sind Steel Roads, dann ist unten drunter so ein kleiner Magnet.
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Bar Magnet heißt ja, der sieht aus wie so so ein Streifen und der versorgt die.
0:20:36–0:20:42
Diese Eisenstahldinger mit Magnetfeld, die dann oben aus der Spule rauskommen.
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Oder es sind eben selber wirklich magnetische Aliko Magneten.
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Die kommen in dieser Form und die machen dann selber ihr eigenes Magnetfeld und um sechs davon.
0:20:53–0:20:56
Klassischerweise. Es gibt aber natürlich auch weniger, bei Bass sind es vier
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in der Regel, aber es gibt auch Bass mit fünf oder sechs. Es gibt aber auch
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Gitarren mit acht Seiten, aber in der Regel ist die Spule dann einmal drum herum.
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Es gibt Ausnahmen, die eben dann auch später entwickelt wurden,
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die total interessant sind.
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Das erkläre ich dann gleich noch mal, wenn man möchte. Also eine Gitarre im
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klassischen Sinne ist komplett passiv.
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Es gibt da keine aktiven Elemente. Gibt es inzwischen auch, aber ursprünglich
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hat man unglaublich clever so Lösungen gefunden für bestimmte Probleme,
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die bei Gitarren entstanden sind. Da komme ich dann gleich noch mal dazu.
0:21:25–0:21:31
Aber das ist Magnetthema und wir sind jetzt hier das erste Mal in unserem Laufen
0:21:31–0:21:35
beim Reden auch ab von der Straße laufen gerade am Jüdischen Museum vorbei.
0:21:36–0:21:39
Und ich würde jetzt mit dir sogar hier ein bisschen links gehen,
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weil vom Jüdischen Museum, da kommen wir jetzt dann quasi wieder vorne auf die
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Straße, Aber hier können wir auch unten durch, da können wir durch dieses Hochhaus.
0:21:51–0:21:55
Aus. Keine Ahnung, wann das gebaut ist, aber das ist jetzt hier der Komplex am Halleschen Tor.
0:21:56–0:22:01
Das wurde also dieser Bereich hier wurde ja auch dann Zweiten Weltkrieg wegen
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Anhalter Bahnhof schwer bombardiert, dass ziemlich viel zusammengefallen zerstört worden.
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Deshalb sind hier sehr viele Neubauten, auch das vielleicht kommen dran vorbei.
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Es gibt so ein paar Fotos. Früher waren dann noch angebracht,
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wie es früher aussah und du hattest echt so ein Paris Feeling.
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Der Unterschied zwischen Städten wie Wien, Paris und Berlin ist halt in Berlin
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waren alle Dächer kaputt, in Wien und Paris siehst du halt immer noch diese
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kleinen Türmchen und verwinkelten Dachgeschosse.
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In Berlin ist es ja meistens so, dass halt die Dachgeschosse dann später wieder
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draufgesetzt wurden und dann eben günstig draufgesetzt wurden.
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Da gibt es wenig Verzierungen und hier dieses Gebäude, das magister ich auch
0:22:42–0:22:44
total. Es ist halt wirklich so ein.
0:22:45–0:22:48
Ja, ich weiß gar nicht genau, wann es gebaut wurde. Das gehört jetzt nicht zu
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dem Ensemble direkt am Halleschen Tor, das steht so ein bisschen daneben.
0:22:53–0:22:57
Aber ich finde es total so aus wie mit Lego gebaut, wo man immer so zwei Steine
0:22:57–0:23:01
und dann einen quer, zwei Ständer, dann quer und so ähnlich.
Florian Clauß
0:23:02–0:23:04
Und wir konnten dadurch gehen.
Micz Flor
0:23:04–0:23:06
Wir gehen da unten durch. Genau ab von den Straßen.
Florian Clauß
0:23:07–0:23:09
Und ja, also hin zu einer Straße.
Micz Flor
0:23:09–0:23:10
Über eine Straße muss er.
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Aber lass uns erst mal über die Straße gehen.
0:23:22–0:23:24
Okay, jetzt gehen wir erst mal über die Straße und Ventile auf.
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Ich stell dir mal jetzt hier auf der Insel in der Mitte die Frage nochmal.
0:23:28–0:23:32
Du hast eine Gitarre, eine E Gitarre mit zwei Tonabnehmer. Einer ist direkt
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an der Brücke am Korpus, wo die Saiten aufgehängt sind.
0:23:35–0:23:40
Der andere Tonabnehmer ist Richtung Hals, also quasi da, wo die Saite mehr schwingen kann.
0:23:40–0:23:43
An der Brücke kann sie ja nicht so weit schwingen. Also wenn sie schwingt,
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hat sie zwar die gleiche Tonhöhe und auch die gleiche Frequenz,
0:23:48–0:23:51
also schwingt der nicht schneller oder langsamer, aber,
0:23:52–0:23:56
die Extreme von rechts nach links, wenn man von oben drauf guckt.
0:23:56–0:23:58
Da habe ich angeschlagen, die sind nicht so groß.
0:23:59–0:24:06
So, jetzt wäre meine Frage an dich Wie würdest du. Stell sie einfach erst mal mit einem Ohr vor.
0:24:06–0:24:10
Angenommen, du würdest bei einer Gitarre in der Mitte von der schwingenden Saite
0:24:10–0:24:13
oder direkt an der Brücke von der schwingenden Saite zuhören.
0:24:14–0:24:16
Wie stellst du dir den Sound vor?
Florian Clauß
0:24:21–0:24:26
Also dadurch, dass man an einer Brücke dann wahrscheinlich auch die Seiten zupft,
0:24:27–0:24:30
wird es so ein bisschen rauer sein.
0:24:31–0:24:38
Und da, wo die ja zur anderen Seite, da wo, dann wird sich da wahrscheinlich
0:24:38–0:24:40
der Ton eher so ein bisschen glätten.
Micz Flor
0:24:41–0:24:45
Ja, also, es ist so persönlich. Nun, das klingt schon ganz gut.
Florian Clauß
0:24:42–0:24:43
Aber ich weiß nicht, ob ich es hören.
Micz Flor
0:24:45–0:24:51
Es ist so, dass zum Necken ist es so, dass der der Ton so ein bisschen weicher
0:24:51–0:24:55
ist, aber an der Brücke ist es eher so ein bisschen knackiger.
Florian Clauß
0:24:54–0:24:58
Ja, genau das meine ich. Habe ich genauso gesagt. Genau meine.
Micz Flor
0:24:55–0:24:58
Ja, genau das meine. Ja, genau deine Worte. Ja.
0:24:58–0:25:04
Und das heißt, man kann, wenn man drüber nachdenkt, allein schon,
0:25:05–0:25:07
wo man diesen Tonabnehmer platziert.
0:25:07–0:25:10
Dadurch, dass die Saite unterschiedlich schwingt, egal, wo ich sie anschlug,
0:25:10–0:25:13
weil in der Mitte schwingt sie eigentlich eher mehr als an den Enden.
0:25:13–0:25:15
Kann man den Ton schon verändern?
0:25:16–0:25:21
Und das muss man in der Tat sogar kompensieren dadurch, dass die Saite weniger
0:25:21–0:25:24
in der Brücke schwingt als am Hals.
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Hat diese Spule im Magneten sind identisch in der Regel, also muss auch nicht sein.
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Es kann sogar ein völlig anderer Tonabnehmer sein. Aber sagen wir mal,
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bei gleichem Magneten werden da mehr Windungen auf die Spule gegeben,
0:25:36–0:25:38
wenn die in der Brücke sind als am Hals.
0:25:38–0:25:47
Dadurch ist bei der Saitenschwingung die Umwandlung von der Schwingung in elektrische
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Schwingung ist dann im Signal her ähnlich.
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Man kann das also anpassen. Man kann also sagen okay, wenn ich mehr Windungen
0:25:54–0:26:01
auf den Tonabnehmer gebe an der Brücke, dann ist das Signal ähnlich laut.
0:26:01–0:26:06
Und wenn ich zwischen den beiden hin und her schalte, dann ändert sich die Qualität.
0:26:06–0:26:09
Es klingt ein bisschen knackiger, ein bisschen bissiger an der Brücke,
0:26:09–0:26:14
ein bisschen weicher am Hals, aber es ändert sich nicht die Lautstärke.
0:26:14–0:26:18
So wird dann schon kompensiert. Das heißt, wir haben jetzt ein Single Coil und
0:26:18–0:26:22
haben in einer Gitarre festgestellt, Durch die Anzahl der Schwingungen können wir.
0:26:24–0:26:29
Dafür sorgen, dass an unterschiedlichen Punkten trotzdem die gleiche Intensität
0:26:29–0:26:31
des Signals im Verstärker ankommt.
Florian Clauß
0:26:30–0:26:33
Die Anzahl der Windungen oder die Anzahl der Schwingungen.
Micz Flor
0:26:32–0:26:34
Durch die Anzahl der Was habe ich gesagt? Aber Entschuldigung,
0:26:35–0:26:37
die Anzahl der Windungen auf dem Tonabnehmer,
0:26:38–0:26:43
und das ist dann schon eine Form, wie man beim Gitarrenbau oder wenn man so
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ein Set von Tonabnehmern baut, dass man da schon guckt, dass sie miteinander harmonieren.
0:26:49–0:26:53
Bei der Stratocaust ist es dann auch noch, dass man sieht, dass die da auch
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versucht haben, mit ganz einfachen Mitteln,
0:26:56–0:27:01
innerhalb des Brücken Tonabnehmers dafür zu sorgen, dass der auch in dem Frequenzgang
0:27:01–0:27:07
von hohe Saiten mit hohe Saiten, die dünnen Saiten, die höhere Töne machen und
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tiefen Saiten, dass das ganz gut harmoniert.
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Und da haben die einfach ein bisschen rumexperimentiert, haben gemerkt,
0:27:13–0:27:17
wenn wir diesen Tonabnehmer einfach ein bisschen schräg stellen, dann sind,
0:27:18–0:27:23
dann ist der gleiche Tonabnehmer trotzdem unterschiedlich weit von der Brücke
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entfernt, wo die Saite aufgehängt ist und nimmt deshalb unterschiedlich die Saiten ab.
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Und dadurch konnte man dann auch einfach. Sieht zum Beispiel bei Gitarren,
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dass die schräg gestellt sind, dass die da einfach versuchen,
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auch das Spektrum innerhalb des Tonabnehmers besser anzugleichen.
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Zum Neck hin, also zum Hals hin ist das nicht so ein Thema. Deshalb sind die
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da meistens einfach gerade drauf.
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Das ist also jetzt quasi Single. Kultur hat nicht mehr mehr als ein Single Keule
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auf einer Gitarre und da können wir durch die Windungen einfach dann schon den Sound verändern.
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Insgesamt gilt je mehr Windungen, desto mutiger wird der Sound,
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je weniger desto klarer, glockenähnlicher klingt.
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Und dann auch noch durch Schrägstellung können wir auch noch den den harmonischen
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Verlauf der Frequenzen innerhalb eines Tonabnehmers beeinflussen.
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Das ist schon mal ziemlich viel und das ist alles, was die Fender Strat Orchester
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oder eben auch die Fender Telecaster erst mal so.
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Brauchten. In Anführungszeichen. Denn natürlich gibt es da noch andere Faktoren,
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die es beeinflussen, aber die Anzahl der Windungen bei gleichem Magneten hat einen großen Einfluss.
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Und jetzt kommt das dritte Kapitel. Also ich glaube, ich wollte mich so durcharbeiten bis hinten.
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Dann noch mal zu dem Thema Feedback, weil ich es total spannend finde,
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wenn man all diese Elemente dann nochmal miteinander in Bezug setzt,
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was da alles sich gegenseitig bewirkt und was man da so als Feedbackschleifen haben kann.
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Das nächste Thema ist Störung Störung in bei Elektrogitarren.
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Wenn du eine alte Stillgitarre ohne viel Verstärkung mit nem Single Coil Tonabnehmer
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anschließt, dann klingt das erstmal meistens so ganz gut.
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Aber je mehr man dieses Signal verstärkt oder auch wenn man im Vorverstärker
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versucht, die Signallevel anzuheben, also mehr Drive zu geben,
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das irgendwie kompakter macht, dann kriegt man Störsignale aus der Umwelt.
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Guck mal, wir können hier auch unserem Wunsch, Straßen abzuschneiden.
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Wir können ja sagen, wir durchschneiden. Ich weiß gar nicht,
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wo wir hier sind. Das ist auch hier.
Florian Clauß
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Du weißt ja um die Ecke gewohnt.
Micz Flor
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Ja, aber wie? Das hier heißt also hier Hallisches Tor nördlich von Mal.
Florian Clauß
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Also ist diese Garage. Da ist ja diese ehemalige. Es ist.
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Hier, das dahinten das. Da haben wir auch diese Parkplätze reformiert.
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Man konnte doch da so einen Parkplatz dann quasi für so ein eigenes Projekt,
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dann was nicht Auto ist mieten und glaube manche haben da ihre Blumenbeete usw.
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Eingepflanzt oder war das nicht hier?
Micz Flor
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Das weiß ich nicht. Es war mir nicht klar, aber es klingt irgendwie ganz cool.
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Man gibt mir hier oben einfach lang.
Florian Clauß
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Okay. Die Störung.
Micz Flor
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Der. Andersrum gefragt Du bist ja jemand, der sich mit Astronomie so ein bisschen auskennt.
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Wenn du jetzt zum Beispiel das Hintergrundrauschen des Universums messen müsstest,
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oder wenn du jetzt irgendwie ein Quasar messen würdest, wie würdest du denn
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da so eine ganz einfache.
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Man sagt ja auch Radioteleskope. Wie würde man das vereinfacht bauen?
Florian Clauß
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Äh, er war. Und ich meine, die Radioteleskope sind ja nichts anderes als große
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Schüsseln aus mehr oder weniger irgendwas, was halt Schwingungen aufnehmen kann.
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Also man müsste halt irgendwas haben, was dann halt Schwingungen aufnimmt.
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Ne Schüssel kann einfach eine Art Schüssel hinstellen.
Micz Flor
0:31:20–0:31:20
Genau.
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Die Salatschüssel ist dazu da, ein Parabol quasi das Signal auf einen Punkt zusammenbringen.
Florian Clauß
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Genau. Genau das wäre nun mal der.
Micz Flor
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Und dann da, wo wo dieser Punkt ist, an dem alles zusammenkommt.
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Da gibt es dann eben auch eine Umwandlung von elektromagnetischen Schwingungen,
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die aus dem Kosmos kommen oder die beim Hintergrundrauschen einfach sowieso
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da sind um uns herum in eben ein Signal.
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Das heißt, wir sind umgeben im Kosmos mit elektromagnetischen Schwingungen und
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wir haben auch Radiosender, die eben auch elektromagnetische Schwingungen aussenden.
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Fernsehsender, wir haben Haushaltsgeräte. Wenn du so eine Brotschneidemaschine
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mit so einem Elektromotor anmachst, dann senden die Funken. Sind ja auch im
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Prinzip wie die allerersten Telegraphen über Funk. Das waren wirklich so Riesen.
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Das heißt, wir haben eigentlich ein total störende Umwelt, die da die ganze
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Zeit hinein stört. Und das ist auch wirklich so!
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Du kennst das manchmal, wenn man Sachen aufgenommen hat und dann hat man kurz
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bevor es Handy geklingelt hat, gibt es ein Sieb.
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Ich weiß nicht, ob du das kennst von früher bei Audioaufnahmen.
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Diese ganzen Elektrofrequenzen, elektromagnetischen Frequenzen,
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die stören auch eine E Gitarre.
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Das heißt, man spricht da im Englischen von Sixty cycle haben.
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Das heißt 60 Hertz Brummen, weil in Amerika der Wechselstrom mit 60 Hz ist. Bei uns ist 50 Hz.
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Also wir haben quasi 50 Cycle haben und das ist so, dass wenn du.
Florian Clauß
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Warum? Wieso?
Micz Flor
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Wenn du mit nem Single Coil Tonabnehmer ohne eine gute Abschirmung,
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die versucht, diese ganzen Wellen, die im Raum sind abzuhalten,
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mit ein bisschen Verzerrer versucht, das aufzunehmen, Dann siehst du immer wieder
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Gitarristen, die versuchen, sich so ein bisschen zu drehen, weil je nachdem,
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in welchem Winkel deine Spule vom Tonabnehmer zum Rest,
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steht, hast du mal mehr und mal weniger Brumm drin. Aber ohne Brummen geht es nicht.
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Und das ist so ein Riesenthema. Und da werden wir gleich über den Hamburger sprechen.
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Aber klassischerweise kann man das Ganze erstmal verbessern,
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indem man um diesen Single Coil drum herum,
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auch wieder eine Legierung, also mit einem Metall oder irgendwas metallähnliches
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Form, was das abschirmen kann.
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Ich werde das dann. Das heißt, bevor diese elektromagnetischen Schwellenschwingungen
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mein Tonabnehmer treffen, werden die quasi geerdet abgeführt und dadurch kann ich das minimieren.
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Und das ist so ein Riesenthema gewesen früher, je mehr Verstärker auch so gebaut wurden.
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Die ersten Verstärker haben man einfach verzerrt, weil man wollte es laut genug
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haben, dass man es hören kann. Aber diese Verzerrung wurde dann eigene Ästhetik.
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Und je mehr Verzerrung irgendwie eingeschaltet wird, desto mehr ist dieses Brummen hörbar.
Florian Clauß
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Weil du einfach viel sensibler bist. Dann.
Micz Flor
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Ja, das ist die Kleinsten. Was du vorhin gesagt hast, auch mit diesen hohen
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Wicklungen auf der Spule. Dadurch kannst du auch schlampig spielen und die Töne
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sind alle irgendwie. Komm gleich hoch hinten raus, weil das einfach so mittig sensibel ist.
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Und genauso ist es, wenn du noch einen Verstärker dazu machst.
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Du kannst einfach so vor dich hin spielen.
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Aber das Brummen, das streut dann halt enorm rein.
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Der Jay Maskus von Dynasty Junior oder der ist ja glaube ich deine Junior in Personalunion.
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Der hat auf die Frage,
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How can you get rid of the ham between playing? Hat er geantwortet Just don't stop playing.
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Also weil natürlich dieses Ganze damals im Grunde auch irgendwie.
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Das hat ja damit gespielt. Also dieses ganz Dreckige ist ja auch irgendwie schön.
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Jeder kennt ja solche Geräusche, wenn eine Gitarre anschlägt.
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Es sind ja so im Prinzip kulturelle Sounds.
Florian Clauß
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In einem Krieg zwischen Adrenalin kick du als der Rock'n'Roll ein. Ja, jetzt geht's los.
Micz Flor
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Okay, dann gehen die Haare hoch.
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Aber nächstes Kapitel. Hamburger. Es gab.
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Es gab dann einfach so Versuche wie können wir das hinkriegen, dass wir,
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diese. Hintergrund sag ich mal einfach Hintergrundrauschen was ja irgendwie
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zufällig ist, dass das irgendwie nicht mehr stört.
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So, und jetzt kannst du dir vorstellen, es gibt ja verschiedene Möglichkeiten,
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zufällige Sachen rauszufiltern.
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Angenommen, wir machen jetzt hier ein Foto von dem tazgebäude,
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was du gerade gemacht hast, das neue taz Gebäude, dann sind da Spaziergänger
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drauf, dann sind da halt irgendwie Autos drauf usw. und so fort.
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Und die sind quasi unsere Störgeräusche. Das Gebäude steht da unbeweglich.
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Wenn wir die den Fotoapparat auf ein Stativ hinstellen würden und würden die,
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eine ganz, ganz kleine Blende machen, so dass die Belichtungszeit unglaublich lang wäre.
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In dem Moment könnten wir einfach ein Foto machen, belichten,
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dann halt irgendwie zwölf Minuten und danach hätten wir ein Foto,
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was so aussieht, als ob keine fahrenden Autos und keine Menschen in dieser Straße
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gewesen wären, weil die, deren Bewegung wir quasi so zufällig
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wegen der langen Belichtung verschwunden.
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Nee, das ist halt so eine Möglichkeit, dass man einfach sagt okay,
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wir können, ähm, wir können das über die Zeit hin rausfiltern.
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Aber dieses dieses Mittel konnte man bei einer Tonaufnahme so nicht machen.
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Du kannst es machen, wenn du.
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Wenn du mit Radioteleskopen machst, dann kannst du auch diese Hintergrund Random
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Noise rausfiltern, indem du einfach
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mehrere Bilder übereinander legst und das Signal, was du messen willst,
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wird dann bleiben und das Zufällige wird sich gegenseitig löschen,
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weil halt Wellenberge und Wellentäler aufeinandertreffen bei diesen Schwingungen
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und dann löschen die sich gegenseitig aus. So.
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Das kannst du aber beim Pick up in der Art nicht tun. Dann haben wir überlegt
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wie kann man einen Pick up verändern, sodass dieses Brummen sich selbst auslöscht?
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In Echtzeit, also nicht über die Zeit hinweg, dass es raus gemittelt wird,
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sondern in Echtzeit. Muss ich das aus?
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Und jetzt gehen wir eine kleine Schleife. Das ist wieder ein Gedankenspiel.
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Als ich ein kleines Kind war, hatten wir zu Hause eine Super acht Kamera.
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Ich weiß nicht, ob du die auch noch kennst.
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Super acht Kamera. Das heißt, da wurden dann halt einzelne Bilder aufgenommen hintereinander.
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Und wenn man die später abgespielt hat,
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dann waren in diesen also wie bei einer,
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wie eigentlich bei allen Filmen war über und unter dem Bild waren so Löcher
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drin und diese Löcher, da hat ein Zahnrad reingegegriffen und dann hat dieses
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Bild durch den Abspielapparat so durchgeschoben.
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Das heißt, um diesen Film zu gucken, musste man diese Löcher hintereinander haben.
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Also mein Vater hat mir dann so einen Trick verraten oder im Prinzip mir eine
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Frage gestellt, die ich dir jetzt auch stellen soll, wie man das denn schaffen
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könnte, wenn man was filmt, dass es rückwärts abläuft.
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Ähm, und wenn man diese Super acht Filme geschnitten hat, hat man die wirklich
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geschnitten. Also die wurden durchgeschnitten.
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Dann wurden zwei neue Teile ineinander geschoben und da hat man dann ein bisschen
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Tesa drüber gemacht und dann hat man quasi den Film geschnitten.
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Mein Vater hat gemeint, wie kann man im Schnitt ein Stück von dem Film rückwärts ablaufen lassen?
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Hast du da eine Übernachtung? Wir haben jetzt einen Filmstreifen.
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Da geht von A nach B über eine Minute, und wir wollen es dann zehn Sekunden davon.
Florian Clauß
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Nicht laufen lassen. Einfach umdrehen.
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Dann leicht.
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Spiegelverkehrt. Spiegelverkehrt. Das ist gemein.
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All das, der nichts draufhaben.
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Ja und dadurch ist es halt lichtdurchlässig, ist also beidseitig.
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Dann kannst du das auch so machen.
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Also im Prinzip ist es so eine Methode, um auch wenn man sich das auch wieder so visuell vorstellt,
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die Welle mit Berg und Tal und die Störung, die halt quasi diese Welle verwirbelt,
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aber um halt wieder so das Berg und Tal auszugleichen, dagegen zu arbeiten und
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dann eine Schwingung reinzubringen.
Micz Flor
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Die beiden Spulen, die, die einfach nur anders herum sind, die Kanzeln,
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die Störgeräusche gegenseitig aus.
Florian Clauß
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Und dann hast du wieder eine glatte Welle. Und hast du nicht diese Zeit?
Micz Flor
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Dann hast du erst mal genau gar kein Signal. Also kein Rauschen,
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kein Hintergrundrauschen.
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Und wenn du dann die Gitarre drüber spielst, dadurch, dass man auch noch den
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Magnet in der zweiten Spule geflippt hat, ist es dann nicht so,
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dass es phasenverschoben ist.
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Was man auch machen kann. Das ist eine Sache, die zum Beispiel Brian May in
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seiner Gitarre mit eingebaut hatte.
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So Schalter, wo man phasenverschoben den Sound abnehmen kann,
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was dann immer so ein bisschen pappiger klingt, aber auch ein eigener interessanter Sound ist.
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Aber damit es nicht phasenverschoben ist, hat man bei Hamburg ja normalerweise
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gesagt zwei Single Kreuz, bei einem die Spule geflippt.
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Dadurch ist der Hintergrundrauschen weg und gleichzeitig magnetisch gefärbt.
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Dadurch ist das Gitarrensignal nicht phasenverschoben.
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Und wie hat man das hergestellt? Das finde ich dann auch noch ganz elegant.
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Ist relativ einfach, aber man nimmt einfach zwei Single Keys,
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macht dann Steelroad zum Beispiel oder Blades, also einfach ein Stückchen mit,
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Eisen rein oder Stahl eben. Und macht unten dann ein Magnet dran, der diese beiden.
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Stahlelemente miteinander verbindet, so dass man dieses klassische Bild von
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einem Hufeisen magnetisch herstellt.
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Also du hast unten so einen Balken Magnet und auf der einen Seite berührt er,
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die Spule mit dem Nordpol und auf der anderen mit dem Südpol,
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so dass nach oben raus, dass Stahl dann automatisch eben genau dieses geswitchte,
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ähm elektromagnetische Feld herstellt. Weißt du, ich.
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Und was man natürlich auch machen kann. Man kann natürlich auch diese magnetisierten
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Elemente, also Magnete, als Stäbe einbauen. Die muss man dann halt eben in dem
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Hamberger auf der einen Seite switchen.
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So, dann hatte man also auf einmal nicht mehr nur den Single Coil,
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sondern die Möglichkeit mit zwei Single Coil, die doppelt invertiert sind,
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miteinander diese Hintergrundgeräusche rauszunehmen.
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Und das ist zum Beispiel auch etwas, was in der Strat Orchester passiert. Wenn du.
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Zwischen Neck also nur den Hals Tonabnehmer als Single Coil,
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und nur der Bridge Tonabnehmer ist single Coil, aber in der Mitte der Single
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Coil, der ist doppelt invertiert, so dass, wenn ich jetzt auf so eine Stellung
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gehe, wo ich zwischen Bridge und Mittel bin, habe ich quasi einen Hamburger,
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Tonabnehmer, in dem die Geräusche gecancelt werden.
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Und wenn ich dann auf die nächste Position gehe, habe ich nur Mitte.
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Das ist wieder ganz normal als Single Coil Sound.
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Und wenn ich dann eins weiter gehe, dann schalte ich Mitte und Hals zusammen
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und habe da auch wieder diesen Noise Cancelling Effekt und schalte dann wieder
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auf den Neck und habe dann wieder einen reinen Single Coil.
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So das heißt bei Starte Kassa gibt es auch so Zwischenpositionen wo Noise Cancelling,
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aktiv ist, aber wenig Leute nutzen das.
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Das ist nicht so der beliebteste Sound, sondern beliebte Sounds sind immer noch
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die Single Coil Sounds und das ist ein wichtiges Thema.
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Und zwar das ist jetzt das nächste Kapitel.
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Wie kann man Single Coil und Hamburger sonst vergleichen? Was kann man tun,
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um die aneinander anzupassen?
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Also da ist es so, dass wenn du Hamburg erst mal anschaust, dann sind es zwei
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Single Coil Tonabnehmer. Hatte ich ja schon erklärt.
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Das heißt, wenn du jetzt einen halben Hamburger hast, dann ist es so,
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wie wenn du nur einen Single Coil Tonabnehmer hast.
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Und die Single Kiel Tonabnehmer haben einfach die Qualität, dass wenn ich eine
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Seite schlage, laut leise Anschlag in der Dynamik sind, die angeblich auch Geschmackssache
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sind die angeblich besser verteilt.
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Der Sound ist klarer, der Hamburger ist eher so ein bisschen mittig,
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hat dann mehr Crunch, wird auch mehr irgendwie für Heavy Rock und so Sachen
0:47:56–0:47:59
eingesetzt, also wo viel Verstärkung auch eine Rolle spielt.
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Aber von der Natur her versucht man mit diesem Single Coil Ton oder manche bevorzugen
0:48:06–0:48:09
das einfach, aber es wird immer wieder auch versucht das so herzustellen.
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Hamburger Sound ist ein eigene, wie Sie sagen.
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Das ist eine eigene Community Single Coil. Auf der einen Seite haben wir auf
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der anderen. Es gibt dann so Zwischenformen, da komme ich zum Schluss nochmal
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was gibt es unterschiedliche Typen.
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Aber es gab also so eine Bemühung, diesen Single Coil Sound,
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auch wenn ich eine Hamburger Gitarre habe, herstellen zu können.
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Und da war es so, dass.
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Keul Splitting erfunden wurde. Und Kohl Splitting heißt nichts weiter,
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als dass ich die Möglichkeit habe, dass ich einen von den beiden Single Tonabnehmern ausschalte.
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Also aus diesem Hamburger kommen nicht nur ein Kabel rein, ein Kabel raus,
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sondern in der Mitte kommt von jeder Spule die beiden Kabel noch mal raus,
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die sind miteinander verbunden. Dann habe ich diesen normalen Hamburger.
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Aber wenn ich die trenne, dann kann ich sagen okay, ich will nur den einen Single
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Coil haben oder den anderen Single. Cool.
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Oder ich schalte die wieder zusammen, dann sind sie quasi in Reihe geschaltet,
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und dann habe ich den klassischen Hamburger Effekt wieder mit Hum Cancelling.
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Da hat es einen höheren Widerstand, weil die beiden Spulen hintereinander geschaltet
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sind und hat aber auch eine andere Soundqualität.
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Das heißt Collsplitting bedeutet, ich lass eine von den beiden weg und habe
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dann wieder meinen Single Coil Sound.
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Das ist so die einfache Idee. Jetzt ist es natürlich dann so,
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dass man bei einem Hamburger die Möglichkeit hat und das wird bei manchen.
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Wobei, das ist vielleicht wirklich für später. Das ist dann so ein bisschen eine Anpassung.
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Nämlich noch einen zweiten Effekt. Den wollte ich dann auch noch reinbringen.
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Dass man das unterscheiden kann, ist vielleicht ein eigenes Kapitel.
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Der Unterschied zwischen Coil Tapping und Coil Splitting Cool Splitting.
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Wie ich eben schon erklärt habe, ist die Möglichkeit, wenn man einen Hamberger
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hat und dann einfach einen oder den anderen Single Coil alleine abgreift.
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Keule Tapping ist was anderes. Angenommen ich habe eine Stratogaster wieder
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und ich habe an der Brücke unglaublich viele Wicklungen, weil ich ein extrem
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hohes Signal haben möchte.
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Dann ist es sehr mittig, sehr intensiv und ich kann damit vielleicht auch gut verzerrt spielen.
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Ich möchte aber vielleicht auch ab und zu mal ein geringeres Signal haben,
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was dafür mehr Dynamik hat, ein bisschen klarer, glockenähnlicher klingt.
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Dann gibt es Coil Tapping. Das heißt, da ist es so der Quellcode ist ganz normal
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gewickelt, aber nach einer bestimmten Anzahl von Windungen, wie zum Beispiel
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so eine klassische 50er Jahre Stratum Kassette, wird das Kabel kurz rausgenommen.
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Man kann es da abgreifen und dann wird es wieder zurückgewickelt und in der
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gleichen Richtung weiter gewickelt.
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Das heißt, ich kann dann auch da ein Teil der Spule, aber es sind eben keine
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zwei Spulen parallel, sondern innerhalb der gleichen Spule kann ich das Signal
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abnehmen, was von weniger Windungen kommt oder von allen Windungen kommt.
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Und so habe ich die Möglichkeit, auch
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in einem Single unterschiedliche Tonqualitäten zu bekommen. Der Preis.
Florian Clauß
0:51:26–0:51:28
Aber das muss dann schon isoliert voneinander sein.
Micz Flor
0:51:29–0:51:34
Ja, die. Diese Kupferdrähte, die sind die Kupferdrähte. Die sind so mit Plastik
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überzogen. Die wickelst du da drauf.
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Und die berühren sich natürlich nicht gegenseitig. Und das Signal,
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was da rausgelegt wird, wie so eine Schleife.
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Kannst du dir vorstellen.
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Es fällt mir keine Analogie dazu ein, aber das wird dann eben nach einer bestimmten
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Windungsanzahl kurz rausgelegt und dann kann ich einen Kippschalter einbauen,
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der halt sagt okay, nimm entweder das Signal nur von dem Teil oder Kippschalter, andere Richtung.
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Geh wieder zurück in die Spule, nimm die komplette Spule und nimm das Signal
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von der kompletten Spule.
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Vielleicht muss ich ein paar Zeichnungen anfertigen für diese Folge,
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die wir oben dranhängen kannst.
Florian Clauß
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Die kannst du auch selber machen, da will man auch nix im Netz finden dazu.
Micz Flor
0:52:17–0:52:21
Links, oder? Ja, genau. Das sind dann meine zwei. Die sind aber meine.
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Also, das ist der Unterschied zwischen Cool Splitting und Keule Tapping.
Florian Clauß
0:52:28–0:52:35
Okay? Ja. Man merkt, es schaltet sich zu so einem komplexen Teppich aus,
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was da alles für so einzelne Teile da dran sind und wie man die justieren kann.
Micz Flor
0:52:42–0:52:48
Und das finde ich das Spannende daran auch, dass es halt wirklich rein mechanische
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Kniffe sind, ohne dass man da jetzt irgendwie eingreift.
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Also es ist natürlich sowieso lange vor digital, aber bis jetzt ist es auch
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so, dass halt nichts wirklich verändert ist, außer die Anzahl der Spule,
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wie die Spulen zueinander stehen, wie die Magnetfelder zueinander stehen.
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Und da komme ich jetzt das nächste Kapitel von so besonderen Typen,
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von Tonabnehmern oder bzw. besonderen Konfigurationen.
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Wie man diese Elemente miteinander verbinden kann, nämlich ein Argument von
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Hamberger oder gegen Hamberger ist die klingen so ein bisschen mittig,
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nicht so klar und brillant wie Single Calls, weil.
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Die zwei Single Coil Tonabnehmer nebeneinander sind.
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Die sind ja dann irgendwie so, keine Ahnung, fast drei Zentimeter auseinander.
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Das heißt, wenn ich eine Seite anschlage und ich will wirklich ganz präzise diesen,
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Wellenberg und diese Schwingung ganz genau messen, dann habe ich natürlich an
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einem Punkt, wenn ich das Messer,
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wirklich die Schwingung gemessen, wenn ich zwei Punkte habe und die Saite ist
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angeschlagen und dann läuft die, wabert die vielleicht so ein bisschen hin und
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her, ist nicht ganz symmetrisch.
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Dann ist es so, dass dieses gerade eben diese hohen Frequenzen durch diese zwei
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Punkte, an denen die Saite erfasst wird,
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gerade diese filigranen kleinen Frequenzen, die fallen dann hinten runter,
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weil die so Hochfrequenz sind und sich dann am ehesten gegenseitig auslöschen
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oder phasenverschoben.
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Also bringt in so einem bestimmten höhere Frequenzen Bereich sich gegenseitig
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überlagern werden. Die Bässe, die sind da ein bisschen.
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Wie sagt man? Ein bisschen entspannter. Also die, die sind nicht so anfällig gegen diesen Effekt.
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Das heißt, man hat dann überlegt okay, wie können wir das schaffen? Das wir,
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haben wir da also zwei Spulen, die gegeneinander arbeiten, sodass die zufälligerweise
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Hintergrundsachen rausfiltern, wie können wir das herstellen und haben trotzdem
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noch dieses Single Coil Feeling?
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Und da hat dann jemand gesagt Warum machen wir nicht einfach so?
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Wir machen nicht einmal Sex, wie du vorhin gefragt hast, Wo geht denn die Spule
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rum? Sondern lass uns doch zwei mal drei machen.
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Wir machen drei Spulen für die Basssaiten und drei drei Pools für die Basssaiten
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mit einer Spule und drei plus für die hohen Saiten mit einer Spule.
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Die beiden Spulen switchen wir, die Magnete switchen wir und schon haben wir,
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haben Cancelling wie beim Hamburger und trotzdem Single Coil,
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allerdings durch zwei kleine Tonabnehmer.
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Das ist eine Logik.
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Wenn du einen Hamburger mit zwei Single Calls für alle sechs Saiten herstellst,
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hast du die zwei Spulen gekippt und die Magnete auch noch geflippt.
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Und dann hast du wirklich unter den Seiten zwei Tonabnehmer nebeneinander und
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siehst insgesamt also zwölf von diesen Metallplättchen.
Florian Clauß
0:55:47–0:55:48
Der.
Micz Flor
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Angenommen, du baust den Tonabnehmer, in dem nicht sechs für sechs Seiten und
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nur drei für drei Seiten und würdest dann Hamburger bauen, wo die nebeneinander sind.
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Dann hättest du quasi eine dreiseitige Gitarre mit nem Hamburger.
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Und die haben gesagt okay, das machen wir, aber wir bauen nicht in Hamburg,
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wo die nebeneinander sind, sondern wir bauen die hintereinander.
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Das heißt, einer von diesen drei Plättchen Single Coil Tonabnehmern.
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Die drei Bassseiten und der andere genau an der gleichen Position,
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genau in dem gleichen Schnitt, wo es in der Macht die drei hohen Seiten.
Florian Clauß
0:56:24–0:56:27
Ja, der macht die drei Hohen sein. Okay.
Micz Flor
0:56:27–0:56:30
Das heißt die zwei Spuren sind identisch, sind wieder geflippt,
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filtern sich gegenseitig aus den Magnet, sind geflippt, so dass halt die die
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Schwingungen, die da ankommen,
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dann auch sich nicht gegenseitig auslöschen.
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Und so hat man dann ein Single Coil hergestellt, wo die hohen Frequenzen von
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einem Tonabnehmer kommen, die tiefen Frequenzen von einem anderen und der aber
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auch haben kein Feeling wie in Hum hamberger hat.
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In der Zeit gab es dann auch ab und zu Gitarren. Gerade Japan hat da sehr viel
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und exotische Designs gehabt, wo es dann 100.000 Knöpfe an solchen Gitarren
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gab. Da waren dann so fünf Tonabnehmer drauf, manche ganz, manche waren Hamburger,
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manche waren Single, cool, nebeneinander, schräg.
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Und du konntest dann über Knöpfe, den konntest du miteinander stellen,
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welche jetzt gerade miteinander irgendwie gleichzeitig das Signal herstellen.
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Sind die in Reihe geschaltet, parallel geschaltet sind, die phasenverschoben sind?
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Gibt es wirklich so Gitarren mit bunten zwölf Knöpfen? So was hat sich nicht
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wirklich durchgesetzt.
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Aber so in den späten 60er, 70er
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Jahren gab es unglaublich viel Gitarrendesigns. Das war so richtig bunt.
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Also da war wirklich einfach viel Innovation, viel Verspieltheit.
Florian Clauß
0:57:41–0:57:45
Es wird ein Peak von den ganzen Stromgitarren.
Micz Flor
0:57:44–0:57:48
Hm, genau das war so ein bisschen die crazy Zeit, wo man viel machen konnte
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und natürlich dann auch viel in Serie produzieren konnte, vielleicht auch kleinere
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Stückzahlen schon in Serie produzieren konnte. Und da wurde der Markt dann wirklich vom Exotischen.
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Also auch wenn man, wenn man so in die Geschichte zurück guckt,
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ist das so die Zeit, wo die.
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Krasse Designs einfach entwickelt wurden. So, aber das war eine Möglichkeit,
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dass man Hamburger im Single Coil Sound herstellen kann.
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Dann kam aber irgendwann dieses Problem generell, weil die Leute anfingen, die Seiten zu ziehen.
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Wenn du es leid getan hast früher, dann hast du dein Bottleneck,
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also Glas. Auf der einen Seite schlägt die Seite an, dann fährst du hoch und
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runter und dann ändert sich die Tonhöhe und das war's.
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Aber später fingen die Leute an, die Saite anzuschlagen und dann hochzuziehen,
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sodass ich die Saite am Hals hoch drücke.
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Dadurch ändert sich die Spannung der Saite und damit ändert sich dann auch die Tonhöhe.
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Banding heißt das.
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Und wenn ich jetzt, wenn jetzt vorstellst, du bist direkt am Hals Pickup und
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jemand geht mit der Hand so fast bis an diesen Pickup an den höchsten Ton,
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schlägt die Saite an und schiebt die dann da noch so zwei Zentimeter hoch.
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Dann schiebt er die auf einmal aus diesem Metallplättchen oder auch einfach
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aus diesem kleinen Magnetfeld, was über diesem Metallpole oder Magneten entsteht.
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Schieb dir die ja so raus, das heißt das Signal wird auf einmal leiser.
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In dem Moment, wenn ich die Saite hoch schiebe, weil die Saite schwingt,
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dann nicht mehr direkt durch das Magnetfeld, sondern eher am Rand.
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Klänge, die dann komplett auf dem Magnet aufliegt.
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Und dieses Magnetfeld spannt sich dann oben eher in zwei Dimensionen auf,
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sozusagen nach vorne und hinten, nicht mehr nach oben und unten.
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Was aber trotzdem immer noch bedeutet, dass wenn ich meine Seite einbände,
1:00:13–1:00:16
dann komme ich nicht mehr aus dem Magnetfeld raus.
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Das heißt, mein Signal von der schwingenden Seite bleibt gleich. Das gibt es auch viel.
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Du Sack. Ich mein, ich.
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Ja, Es bringt ja nichts, oder? Ja. Mist. Ich muss mal.. Ich muss also aufladen.
1:00:41–1:00:43
Du kannst doch hiermit. Willst du hiermit weitermachen?
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Du hast es Ladeteil. Ich musste dann den GPS Track händisch machen.
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Wir brauchen wir nicht. Aber kann man machen.
Florian Clauß
1:01:25–1:01:26
Synchronisieren.
Micz Flor
1:01:26–1:01:28
Ja, aber das habe ich ja hier schon mal geklatscht, weil.
1:01:31–1:01:34
Also wir sind jetzt noch immer beim Coil Taping Coil Splitting,
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Hamburger Single Coil Sound und so was kann man da machen?
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Was auch gemacht wird, ist, dass man versucht einen schönen,
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sag ich mal Single Coil Sound herzustellen, indem man wirklich einfach einen
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schönen Single Coil mit guten Wicklungen guten Magneten verbaut.
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Und diesen zweiten Teil des Hamburgers vielleicht mit weniger Gefindung einfach
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dem noch zur Seite stellt.
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Dann ist dieses Hamborn Feeling nicht optimal, weil die. Die Spulen sind nicht gleich,
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aber ich kann trotzdem den Single Coil und habe mir ein bisschen mehr laden,
1:02:08–1:02:14
weil das Problem ist die die Spulen haben halt auch einen Widerstand und der
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Gesamtwiderstand des Tonabnehmers darf nicht so hoch sein.
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Das heißt, ich habe dann einen Single mit mehr Windungen, einen zweiten mit weniger Windungen.
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Der haben Cancelling Humbug Effekt ist immer noch gegeben, aber ich kann immer noch.
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Beim Coil Splitting kann ich dann den Single Coil Sound wirklich optimieren.
1:02:36–1:02:40
Ich kann mich konzentrieren auf diesen Singlecoin Sound und der Hamburger Sound.
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Hat es zum Cancelling, aber eben nicht zu 100 %.
Florian Clauß
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Mit. Ich glaube, ich weiß nicht, wie viele wie viel Mühe du dir mit der Folge
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machen kann willst, aber ich glaube, es wäre nochmal total super solche Soundbeispiele
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zu haben, weil du redest die ganze Zeit davon.
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Ich hatte dann die Begriffe, aber ich kann sie auch nicht so richtig vorstellen,
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wie so ein Sound sich anhört.
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Meinst du du kannst es mal so einfach nur so ein paar Mudda raussuchen,
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wo man dann so ein bisschen das Gefühl bekommt Haben wir keine Single?
Micz Flor
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Stimmt also. Dann gibt es natürlich dann auch gibt es bestimmt ne Menge YouTube
1:03:20–1:03:21
Links auch mit diesem Vergleich.
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Vielleicht muss es da hinten raus. Das ist auch so ein bisschen abkürzen,
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weil ich finde es jetzt wird es halt so interessant.
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Wir haben jetzt quasi unsere ganzen Sachen irgendwie am Laufen,
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vielleicht nur noch mal ganz kurz in einem Kapitel zu sagen,
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das gibt dann halt eben unterschiedliche Single Coils, die halt da variieren.
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Zum Beispiel gibt es, die 90 Pick ups, heißen die, da ist die Spule einfach
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ein bisschen weiter weg von den Magneten,
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ein bisschen flacher gewickelt, die Single ils, das ist es, sehr eng an den
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Magneten hochgewickelt,
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dann hat man irgendwie auch verschiedene, habe ich gerade schon gesagt,
1:03:54–1:03:59
so verschiedene Hacer, die asymmetrische Wicklungen haben, die dann haben Cancelling,
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haben bis zu einem gewissen Punkt aber nicht komplett und gleichzeitig aber
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auch Single Coil Qualität irgendwie höher ist.
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Ja, da gibt es eine ganze Reihe. So, und jetzt komme ich zu dem letzten Punkt,
1:04:13–1:04:15
den ich einfach noch sehr interessant finde.
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Ist halt, wenn dieses System, in dem das alles passiert, wenn man das halt zum
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Leben erweckt, indem man die Gitarre anschlägt,
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inwieweit sich diese einzelnen Bauelemente gegenseitig bedingen und,
1:04:30–1:04:36
was ist sozusagen der Indikator für ein sich gegenseitig gekoppelte System,
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in dem Schwingungen hergestellt und wieder aufgenommen werden und sich gegenseitig verstärken? Ist das.
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Und das klassische Feedback, was man so von der Gitarre kennt,
1:04:51–1:04:54
ist halt Du hast einen Verstärker an Verzerrer an,
1:04:55–1:05:04
du schlägst den Sound an und in dem Verstärker werden ja deine elektromagnetischen
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Wellen über den Tonabnehmer wieder mit einem Lautsprecher auch zurückgegeben.
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Das heißt, der Lautsprecher macht ja auch wieder, in dem durch die Spule ein
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Wechselstrom fließt und Magnet aufgehängt ist.
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Wackelt die Membran, das heißt die Wembran Membran.
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Es stellt den Sound her, aber das Feedback, was entstehen kann,
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kann auf zwei Ebenen entstehen. Das kann, wenn du ganz nah ran gehst,
1:05:31–1:05:35
dann entsteht das Feedback wirklich durch die elektromagnetische Schwingung.
1:05:35–1:05:37
Das verstärkt das direkt wieder im Ton und.
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Das geht auch ohne Saiten. Du kannst die Saiten festhalten, das Ding pfeift
1:05:41–1:05:44
einfach weil dieses minimale,
1:05:45–1:05:50
getriggert schwingen, was deine Gitarre irgendwie aufnimmt und ein bisschen
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Hintergrund sofort eben über elektromagnetische Schwingungen der Lautsprecher,
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auch ganz ohne Membran und ganz ohne Gitarrensaiten wieder zurückgegeben wird.
1:06:01–1:06:05
In Tonabnehmer, wenn du ganz nah dran bist und es pfeift einfach enorm.
1:06:05–1:06:07
Das ist eine Form von Feedback.
1:06:07–1:06:10
Dann brauchst du keine Saiten, keine Membran. Das sind einfach zwei.
1:06:11–1:06:17
Im Prinzip zwei Tonabnehmer. Ein Tongenerator mit elektromagnetischen Schwingungen.
1:06:17–1:06:20
Ein Tonabnehmer, die sich gegenseitig anpfeifen oder sich gegenseitig verstärken.
1:06:22–1:06:24
Das zweite ist, wenn du die Membran mit rein nimmst. Das natürlich.
1:06:24–1:06:28
Du gehst nah mit der Gitarre an den Verstärker ran, dann schwingt die Membran,
1:06:28–1:06:33
die Luft schwingt und schwingende Luft schwingt natürlich auch die Saiten an.
1:06:33–1:06:40
Das heißt diese. Bei extremer Lautstärke genügt es, dass diese geringe Schwingung,
1:06:40–1:06:45
die die Saiten bekommt, natürlich dann dafür sorgen, dass die Saite wieder schwingt.
1:06:45–1:06:49
Das reagiert wie ein Verstärker, die Membran schwingt noch mehr,
1:06:49–1:06:52
die Saite schwingt noch mehr, es geht wieder rüber in den Verstärker und so
1:06:52–1:06:54
pfeift das dann auch hoch.
1:06:54–1:06:58
Das sind aber nicht die extrem hohen Piepser, sondern es sind so diese klassischen.
1:07:00–1:07:03
Wenn du so Radiohead mäßig, wenn halt so Sachen so Feedbacks entstehen,
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die eher so sich harmonisch anfühlen.
1:07:06–1:07:10
Das ist dann über die also wirklich dann eben über Luft.
1:07:12–1:07:14
Die erste Form von Feedback kannst du auch im Weltraum haben.
1:07:14–1:07:17
Brauchst du keine Luft für die zweite Form von Feedback.
1:07:17–1:07:20
Dafür brauchst du Luft. Das ist das, was wir hören.
Florian Clauß
1:07:19–1:07:24
Bevor sie wieder was schwingt, müssen wir diese Schwingungen dann überträgt.
Micz Flor
1:07:22–1:07:27
Ein Medium, das schwingt um die Seiten an. Wenn du Bass spielst und den Bass
1:07:27–1:07:31
irgendwo auf den Tisch legst oder so ein Bassboxen hast, dann gibt es auch noch
1:07:31–1:07:34
ein Feedback, was wirklich über die Materie kommt, nicht über die Luft.
1:07:34–1:07:41
Das ist bei Gitarren nicht so leicht, aber Bass und wirklich sind so eine tiefe Bassfrequenz, die.
1:07:42–1:07:45
Die spürt man ja auch im Bauch. Also wenn du halt im Club bist oder auf dem
1:07:45–1:07:51
Konzert, du spürst halt die Bassdrum und die Bass oder in diesem Grönemeyer,
1:07:52–1:07:57
Song, die macht Musik nur, wenn sie laut ist, wenn der Boden unter den Füßen dröhnt.
1:07:57–1:08:00
Und das kann halt bei einem Bass auch passieren. Der steht dann einfach in seinem
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Stativ und auf einmal fängt das Ding an ganz tief zu dröhnen,
1:08:05–1:08:10
weil einfach diese tiefen Frequenzen dann wirklich über die Materie weitergegeben werden.
1:08:10–1:08:13
Dann wackelt der Speaker, dann wackelt der Boden, wackelt der Ständer,
1:08:14–1:08:16
dann wackelt die Seite und dann beginnt es quasi.
1:08:16–1:08:20
Aber nicht über die Luft, sondern eben wirklich über die Materie. Und.
1:08:22–1:08:26
Das sind so die Sachen, wo ein Feedback entstehen kann. Und ich finde aber ein
1:08:27–1:08:32
vierten Punkt noch spannend, weil in diesen Magneten, die wir besprochen haben,
1:08:32–1:08:37
ist es so, es gibt auch Keramikmagneten, das ist halt nicht reine Keramik,
1:08:37–1:08:39
da sind auch Legierungen drin, natürlich.
1:08:39–1:08:49
Aber ein Keramikmagnet ist anders als ein All Nico Magnet oder wo so Ferrit drin sind die,
1:08:51–1:08:54
die magnetisch aktiv sind.
1:08:54–1:08:59
Ich weiß gar nicht, wie es im Deutschen heißt, aber das da ist es so, wenn ich einen.
1:09:00–1:09:05
Wenn ich Gitarre spiele und ich habe ein Magnet unter meiner Seite,
1:09:06–1:09:10
dann ist dieser Magnet natürlich. Stell dir mir vor das unglaublich stark,
1:09:11–1:09:14
dann würde der meine Gitarrenseite ja anziehen und fixieren.
1:09:15–1:09:17
Er würde die einfach runterziehen und festkleben lassen.
1:09:18–1:09:22
Das heißt, wenn ich einen starken Magneten habe, hat die wiederum auch einen Einfluss.
1:09:22–1:09:27
Hat der wiederum Einfluss auf die Schwingung der Seite, dann denkt man nicht
1:09:27–1:09:31
so dran. Aber es ist in der Tat so je stärker der Magnet, desto weniger schwingt
1:09:31–1:09:34
die Saite oder desto weniger lang schwingt die Saite.
Florian Clauß
1:09:34–1:09:34
Ja, okay.
Micz Flor
1:09:34–1:09:38
Aber gleichzeitig ist das Signal auch wieder stärker. Man muss das irgendwie abwägen.
1:09:38–1:09:42
Wenn ich ein Magnet habe, der zum Beispiel,
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Steel Bar oder einen Magneten drin hat,
1:09:49–1:09:53
dann ist es so, dass ein Teil von der Energie, die in Ton übersetzt wird,
1:09:54–1:09:57
auch gleichzeitig wieder in dem,
1:09:57–1:10:02
Magneten oder in diesem Eisenlegierung Stahl drin gebunden wird,
1:10:02–1:10:06
weil dieses elektromagnetische Feld, also der Magnet selber,
1:10:07–1:10:11
kriegt dann ein bisschen was von dem, was die Saite an Schwingungen erzeugt
1:10:11–1:10:16
hat, bindet der schon wieder selber, weil in diesem Magneten selbst auch Schwingungen entstehen.
1:10:17–1:10:22
Der kappt quasi ein bisschen diese hohen Frequenzen wieder, was er ganz am Anfang
1:10:22–1:10:25
hat, also hohe Frequenzen, die sind immer am schnellsten weg.
1:10:29–1:10:33
Wenn ich einen Keramikmagneten drin habe, in dem nichts schwingt,
1:10:34–1:10:38
dann habe ich einen Sound mit mehr Höhen.
1:10:39–1:10:41
Und das ist wirklich auch hörbar.
1:10:42–1:10:47
Also die Magnete haben einen Einfluss auf den Sound. Einerseits durch die Stärke,
1:10:47–1:10:51
indem sie die Saite festhalten oder nicht festhalten, indem sie das Magnetfeld
1:10:51–1:10:53
stärker machen oder nicht so stark haben.
1:10:54–1:10:57
Natürlich auch in der Art, wie sich das Magnetfeld aufspannt,
1:10:57–1:11:00
hatten wir vorhin dann auch das eine Seite, wenn ich sie bänder,
1:11:00–1:11:04
dass ich sie vielleicht sogar aus dem Magnetfeld rausschiebe und dadurch dann
1:11:04–1:11:07
die Intensität des Signals sich verändert.
1:11:07–1:11:13
Aber das zweite ist eben auch, dass die Ferritmagnete alle eben auch einen Teil,
1:11:14–1:11:18
der Energie wieder binden, die hergestellt wird durch das Magnetfeld.
1:11:18–1:11:19
Und bei Keramik eben nicht.
1:11:20–1:11:23
Und das ist so dieser vierte Punkt, den ich halt noch so spannend finde, dass man
1:11:24–1:11:30
in diesen sich gegenseitig bedingten Elementen also was beeinflusst das Signal,
1:11:30–1:11:36
was hinten rauskommt auf dieser Feedbackebene oder auf dieser mitschwingenden Ebene der,
1:11:38–1:11:39
der Magnet?
1:11:40–1:11:44
Der das Feld herstellt, auch ein Teil des Sounds schlucken kann,
1:11:45–1:11:51
obwohl er gleichzeitig dafür verantwortlich ist, den Sound zu für die Induktionsspule
1:11:51–1:11:53
irgendwie herzustellen. Durch das Magnetfeld.
Florian Clauß
1:11:53–1:11:55
Ja Wahnsinn. Also,
1:11:57–1:12:03
ich meine, diese ganzen Komponenten sind ja noch irgendwie mehr oder weniger analog.
1:12:03–1:12:07
Das heißt, da gibt es noch viel. So.
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Bereiche, die wahrscheinlich nicht so kalkulierbar wären, sondern die ergeben
1:12:12–1:12:13
sich einfach im Zusammenspiel.
1:12:14–1:12:17
So wie du halt irgendwie beim Kochen bestimmte Zutaten zusammen.
1:12:17–1:12:20
Auf einmal hast du so eine magische Mischung. Du weißt nicht genau,
1:12:20–1:12:23
was es jetzt dazu passiert. Ob das jetzt irgendwie so.
1:12:23–1:12:27
Keine Ahnung. Die Temperaturhöhe war beim Anbraten oder so.
1:12:27–1:12:32
Wie passiert das auf einmal? Und dann musst du das fixieren und wiederherstellen und.
1:12:32–1:12:36
Aber vielleicht gibt es da noch so ein bisschen Magie zwischen den Komponenten.
Micz Flor
1:12:36–1:12:39
Ist es genau das, was du sagst. Ich glaube, im Kochen zum Beispiel,
1:12:39–1:12:41
wenn du, wie ich es mir vorstellt, du weißt, du persönlich.
1:12:41–1:12:45
Aber wenn du Zucker karamellisierst, wie kriegst du das hin?
1:12:45–1:12:48
Was kannst du da zufügen? Dass der Zucker nicht gleich anbrennt?
1:12:48–1:12:50
Du musst ihn aber erhitzen. So, was ist es dann?
1:12:51–1:12:54
Du kommst in so einen. In so einen Wahrscheinlichkeitsraum, in dem es passiert.
1:12:54–1:12:57
Aber was du gerade sagst, klingt schon so ein bisschen nach Abmoderation.
1:12:57–1:12:59
Aber eine Sache möchte ich noch heute mal ganz kurz.
1:13:01–1:13:04
Okay, ich gehe mal auf die Mitte. Eine Sache, wollte ich dich noch fragen,
1:13:04–1:13:07
weil ich glaube, nach all dem, was ich so toll erklärt habe,
1:13:07–1:13:09
wie immer, kommst du da auch selber drauf.
1:13:09–1:13:15
Und zwar haben wir natürlich eine Umwandlung, die wir von Transformatoren kennen.
1:13:15–1:13:21
Wie kriegen wir zum Beispiel mit diesen Überlandleitungen den Strom von A nach B?
1:13:22–1:13:27
Und das ist der Tesla, der das glaub ich erfunden hat, oder weißt du das? Also diese.
Florian Clauß
1:13:27–1:13:30
Na, es gab diese zwei konkurrierenden Wechselstrom und Gleichstrom.
1:13:30–1:13:37
Und das eine war, ich glaube, Gleichstrom war war Edison und Tesla war Wechselstrom
1:13:37–1:13:42
und Wechselstrom ist dann besser quasi über Entfernungen zu transportieren.
Micz Flor
1:13:42–1:13:48
Ja, und das passiert so, dass man eben diesen Wechselstrom, was wir ja auch
1:13:48–1:13:50
aus der Gitarre rauskriegen,
1:13:51–1:13:56
dass man diese Schwingung von Strom, diesen Wumms, die diese Schwingungen hat,
1:13:57–1:14:02
die hat man umgewandelt in unglaublich hohe Voltzahl, also eine hohe Spannung,
1:14:03–1:14:04
ein geringer Stromfluss und
1:14:04–1:14:07
auf der anderen Seite und dann war weniger Energieverlust über Distanz.
1:14:07–1:14:11
Auf der anderen Seite wurde diese hohe Spannung wieder zurück gewandelt über
1:14:11–1:14:16
einen Trafo in den Strom, den wir dann im Endeffekt auch in der Steckdose kriegen,
1:14:16–1:14:20
der dann nicht 40 oder 80.000 Volt hat, sondern 220 Volt bei uns.
1:14:21–1:14:25
Das ist diese Trafo Umwandlung, diese Tonabnehmer, die ich beschrieben habe.
1:14:26–1:14:33
Der ist ja im Prinzip auch so eine Transformation von der Saitenschwingung in
1:14:33–1:14:36
elektromagnetische und dann kommt halt eben diese Störfrequenz rein.
1:14:38–1:14:43
Was wir jetzt machen können ist, wir können natürlich diese Störfrequenz,
1:14:43–1:14:46
die beim Hamberger ausgeschaltet wird, mit zwei Spulen.
1:14:46–1:14:50
Die können wir auch anders ausschalten, indem wir einfach nicht so viele Windungen
1:14:50–1:14:55
drauf machen. Je weniger Windungen, desto weniger kann sich dieses Brummen da irgendwie einnisten.
1:14:55–1:15:00
Aber das heißt natürlich, bei weniger Windungen kriegen wir auch weniger Wumms
1:15:00–1:15:03
raus, also weniger Ampere, weniger Power.
1:15:04–1:15:06
Aber wir haben trotzdem diese Spannung.
1:15:07–1:15:12
Und es gibt jetzt eine ganz neue Innovation in diesem passiven Tonabnehmer,
1:15:12–1:15:16
die ich total spannend finde, ist, wo jemand quasi so einen Tesla Transformator
1:15:16–1:15:18
in Tonabnehmer eingebaut hat.
1:15:18–1:15:28
Wir haben dann einen Tonabnehmer, die die heißen Alumidone heißen liefern lassen und da ist ganz wenig.
1:15:28–1:15:33
Glaube sogar, nur eine Windung ist da drin und trotzdem Magnet und eine Windung.
1:15:33–1:15:37
Wenn die Saite schwingt, dann entsteht auch eine Schwingung und diese Schwingung
1:15:37–1:15:42
wird dann in so einem Kleintransformator umgewandelt, auch passiv,
1:15:42–1:15:45
ohne Batterie in alles, in dieses Signal,
1:15:45–1:15:51
das typischerweise aus den klassischen Tonabnehmer mit vielen Windungen rauskommt.
1:15:52–1:15:56
Und das finde ich irgendwie total spannend, dass halt dann jemand noch mal möglich
1:15:56–1:15:59
auch all das, was dann irgendwie so an Entwicklung schon drin war,
1:16:00–1:16:01
nochmal so einen Schritt zurückgegangen ist.
1:16:01–1:16:05
Ja im Moment mal, wir haben es die ganze Zeit mit Windungen hantiert,
1:16:05–1:16:09
viele Windungen, wenig Windungen, viel Bums, wenig Bums, mehr mittenweniger.
1:16:09–1:16:13
Aber wie sieht es denn eigentlich aus? Oder wie klingt es denn, wenn wir.
1:16:15–1:16:21
Anders denken. Ganz wenig Windung und die Transformation dieses Signals dann
1:16:21–1:16:23
über so einen Tesla Trafo auch passiv.
1:16:23–1:16:25
Und das kommt dann hinten aus der Gitarre raus.
1:16:26–1:16:30
Und das fand ich irgendwie, dass es so das was ich so als letztes in der Tonabnehmer
1:16:30–1:16:37
passiven Tonabnehmer Ästhetik so gehört habe, soll auch ganz gut klingen.
1:16:37–1:16:38
Habe ich selber noch nicht gehört.
1:16:38–1:16:42
Außer auf YouTube natürlich. Das ist ja immer das große Problem,
1:16:42–1:16:46
dass man auf dem Handy auf YouTube sich versucht Sachen anzuhören und zu vergleichen.
1:16:46–1:16:50
Und da hat man natürlich keinen guten Sound, aber.
Florian Clauß
1:16:50–1:16:56
Okay. Wahnsinn. Wahnsinn. Ja. Und jetzt muss man natürlich fragen, warum wir.
1:16:56–1:17:02
Was macht man diese ganzen verschiedenen Kombinationen und Konfiguration an?
1:17:02–1:17:07
An Strom, Gitarre. Also, was will man überhaupt spielen?
1:17:09–1:17:13
Und dann ist es auch. Nein, ich glaube, wir sind eine Fortsetzung.
1:17:13–1:17:18
Also, in welchen, in welcher, in welcher Musikrichtung wird dann halt welche
1:17:18–1:17:25
Konfigurationen an an an diesen Dingen, die du erklärt hast, wird dann gefahren.
1:17:26–1:17:28
Also ja, faszinierend.
Micz Flor
1:17:28–1:17:31
Das ist. Für mich ist es so ein bisschen. Was mich daran so fasziniert,
1:17:31–1:17:33
ist, glaube ich, so ein bisschen wie Farben mischen.
1:17:33–1:17:37
Also du kannst Farben mischen, wie mischt man die, was gibt unterschiedliche
1:17:37–1:17:39
Farbe, Sind die wasserlöslich? Sind es Ölfarben?
1:17:40–1:17:44
Haben die ein anderes Lösungsmittel? Was sind das für Pigmente drin oder und
1:17:44–1:17:48
und dieses Farbenmischen zum Beispiel die Farbe Blau hat ja so eine ganz eigene Geschichte.
1:17:48–1:17:51
Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber Blau war immer so eine Farbe,
1:17:51–1:17:56
die war unglaublich teuer. Deshalb Wer viel Blau tragen konnte in Kleidern oder
1:17:56–1:18:00
viel Blau in der Wohnung haben konnte oder wo auch immer, der hatte viel Geld.
1:18:00–1:18:05
So, und diese Idee von Farben mischen, das ist für mich diese Sache mit Tonabnehmern,
1:18:05–1:18:10
das fasziniert mich total. Einfach diese Komponenten damit rumzuspielen und das irgendwie.
1:18:10–1:18:14
Ich habe selber noch keinen Tonabnehmer gebaut, ich habe ziemlich viele verhunzt,
1:18:15–1:18:19
aber weil du musst dann manchmal, wenn du die aufmachst, um die Magnete dann,
1:18:20–1:18:25
näher an die Saiten zu kriegen oder wieder wegzukriegen, diese dünnen Kupferdrähte,
1:18:25–1:18:26
die reißen halt schnell.
Florian Clauß
1:18:26–1:18:30
Ich bin gespannt auf deine Stromgitarre. Folge drei.
1:18:30–1:18:35
Also mich hat es teilweise nicht an Farbenmischen und Inhalt, sondern so.
1:18:35–1:18:40
Auch deine ausführlichen Erklärungen so ein bisschen wie die unterschiedliche
1:18:40–1:18:47
Funktionsweise von Fusionsreaktoren, Akku oder Stillarator, wie die Magnetbindungen
1:18:47–1:18:49
denn da angeordnet sind und was dafür.
1:18:50–1:18:58
Und damit ich dann eine Fusion hinbekomme. Nein, aber ich fand das ich toll. Also wie?
1:18:58–1:19:05
Wie tief du da in die Erklärung eingestiegen bist mit. Vielen Dank für deine Folge.
1:19:06–1:19:08
Ich glaube, ich muss mir das auch tatsächlich nochmal anhören,
1:19:09–1:19:16
weil teilweise war ich so durch die Kälte abgelenkt, die nicht ganz alles mitbekommen habe.
Micz Flor
1:19:16–1:19:19
Ja, es ist glaube ich auch so. Es interessiert dich, glaube ich,
1:19:19–1:19:21
einfach insgesamt auch nicht so.
1:19:21–1:19:24
Aber vielleicht gibt es ja andere, die es gerne hören und sich freuen.
Florian Clauß
1:19:23–1:19:30
Okay, Danke. Danke. Das nehme ich jetzt mal mit als Motivation.
Micz Flor
1:19:24–1:19:25
Dass du nicht so viel dazwischen redest.
1:19:31–1:19:35
Mir ist er auch total okay, aber ich fände es total spannend über Kernfusion,
1:19:35–1:19:36
da kenne ich mich kaum aus.
1:19:37–1:19:42
Da würde ich dann gerne von dir, von dir hören. Also du bist.
Florian Clauß
1:19:39–1:19:40
Er kann nicht.
Micz Flor
1:19:43–1:19:45
Du bist da ja scheinbar knietief drin.
Florian Clauß
1:19:47–1:19:50
Okay, das war eigentlich Podcast,
1:19:50–1:19:54
das Ganze noch mal auf unserer Netzseite nachzulesen und nachzulaufen.
Micz Flor
1:19:55–1:20:00
Ich sage auch Tschüss und viel Spaß mit Flo in 14 Tagen. Ich weiß nicht,
1:20:00–1:20:02
worum es geht, aber es wird wie immer der Hammer.

Mehr

Die elektrische Gitarre ist das ikonischste Musikinstrument des vergangenen Jahrhunderts. Als Bindeglied zwischen dem Musikinstrumentebau des 19ten und der Digitalisierung Ende des 20ten Jahrhunderts, hat sie die Musikindustrie elektrisiert und gleichzeitig umgekrempelt. Die Gitarre saß nicht mehr in der zweiten Reihe und stand über Nacht ganz vorne auf der Bühne. Lauter, größer und nach anfänglichen, konservativen Designs auch schrill (würde man sagen?) hat sie jede popkulturelle Kurve gekriegt - und sei es nur als Sample.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:06
Magst du mal klatschen? Ich kann mich nicht länger für das Telefon halten. Apropos, dein GPS ist sensibel.
Florian Clauß
0:00:06–0:00:08
Es ist ein super Hinweis. Danke. Mit.
0:00:12–0:00:14
Wenn wir die Die eigentliche,
0:00:16–0:00:20
Einleitung machen wir, wenn wir über der Straße sind.
0:00:28–0:00:41
Ah ja. Herzlich willkommen bei eigentlich Episode zwölf bei dem Podcast, bei dem wir laufen und reden und reden. Laufend.
0:00:42–0:00:47
Und heute? Wie man schon gesagt hat, haben wir uns eine kleine Tour ausgesucht.
0:00:48–0:00:53
An den Toren von Berlin, hier am Teufelsberg.
0:00:54–0:01:07
Dann gehen wir hoch zum Berg. Die Muggel Berge, das ist, glaube ich, die höchste natürliche Erhebung in Berlin der Teufelsberg. Auf der anderen Seite von der Stadt ist ja quasi ein Schuttberg.
0:01:07–0:01:14
Und hier die Teufel. Er Die Berge sind durch 109 Meter hoch.
0:01:14–0:01:19
Also, wir müssen richtig, richtig nah durch. 30 Meter hoch.
Micz Flor
0:01:20–0:01:22
A1 neun über Meeresspiegel.
Florian Clauß
0:01:21–0:01:29
109 über mehr. Ja, wir sind jetzt schon auf 17 oder so, genau das ist hier nun ganz gewiss ein Abenteuerspielplatz.
0:01:29–0:01:44
Der Teufel C ist auch so ein schöner anderer Punkt, weil wir haben ja auch den Teufel C Auf der anderen Seite von Berlin, da wo die Teufelsberg ist, sind wir so ein kleines Naturschutzgebiet.
0:01:45–0:01:54
Ähm, ja. Hier habe ich früher öfters mal zum sonntäglichen Familienausflug das perfekte Areal dafür.
0:01:57–0:02:01
Somit sind wir natürlich gespannt.
0:02:01–0:02:08
Weil wir diesmal auch eine Episode haben, bei der ich nicht weiß, wo.
0:02:09–0:02:12
Und ich bin gespannt auf dein Thema.
Micz Flor
0:02:13–0:02:21
Ja, Du weißt nicht, was das Thema ist. Und ich weiß auch gar nicht, ob du so viel damit anfangen kannst. Aber es hat sich bei mir, glaube ich, in den letzten Folgen schon so angebahnt.
0:02:21–0:02:25
Das war irgendwie schon von Anfang an klar, dass es irgendwann kommt.
0:02:26–0:02:32
Und jetzt ist es da und es muss irgendwie raus. Und es ist sehr persönlich und hoffentlich aber auch interessant.
0:02:33–0:02:35
Und zwar geht es um Elektro Gitarren.
0:02:37–0:02:44
Ich möchte heute mit dir über Elektro Gitarren und du darfst wenn du willst aber einfach einschlafen, weil laufen ist auch okay.
0:02:46–0:02:56
Aber ja, wir hatten halt irgendwie so diese verschiedenen diese Fische. Es hat für mich halt eben immer auch was kosmisches, die Elektro Gitarre. Deshalb hatten wir halt ich diese Episode mit Contact.
0:02:56–0:02:58
Bei solchen Filmen denke ich immer an Elektro Gitarren.
0:02:59–0:03:05
Dann hatten wir natürlich die eine Folge über die Restauration Videos.
0:03:05–0:03:11
Da ging es ja quasi darum, dass dieser eine Gitarre restauriert habe und Videos gemacht und so kam ich ja zu dem Thema.
0:03:12–0:03:16
Dann in meiner letzten Folge ging es um diese,
0:03:17–0:03:26
diese Schritte hin über Aufnahmetechnik, analoge Aufnahmetechnik, digitale Aufnahmetechnik und jetzt diesen Kipppunkt noch mal in Richtung,
0:03:27–0:03:33
Artificial Intelligence und Content Creation, die halt so bei Text schon da ist. Aber wann ist es für Musik auch verfügbar?
0:03:34–0:03:38
Und irgendwie verbindet sich das alles. Und ja, ich spiele Gitarre.
0:03:39–0:03:43
Ich habe dann natürlich auch diese kleinen Dubs, die du früher reingeschnitten hattest,
0:03:44–0:03:54
eingespielt und habe schon lange, lange e Gitarre gespielt und es ist mir einfach ein Thema, da habe ich nicht mal eine These zu. Das macht so komisch.
0:03:54–0:03:59
Aber ich habe das Gefühl, das ist jetzt vielleicht der Raum, Vielleicht wird es eine Trilogie.
0:03:59–0:04:04
Ich weiß nicht. Mal gucken, wo es hingeht, aber ich möchte es einfach mal eröffnen. Ich habe wirklich auch gar keinen Endpunkt.
0:04:04–0:04:07
Es gibt kein Fazit, was eigentlich ist.
0:04:07–0:04:15
Das ist mir selber unklar, warum ich eigentlich mich so tief mit Instrumenten und vor allen Dingen und E Gitarre verbunden fühle, weil.
Florian Clauß
0:04:15–0:04:23
Weißt du, darf ich hier kurz einhaken? Der Punkt ist, dass ich dich eigentlich nie mit E Gitarre so richtig in Verbindung bringe, weil ich glaube,
0:04:26–0:04:39
immer wenn wir irgendwie in die Situation kommen, dass du Gitarre spielst, dann ist es so, dass wir eigentlich immer nur eine akustische Gitarre oder eine Ukulele oder eine Wander Gitarre da haben, auf der du herumschwirrt.
Micz Flor
0:04:26–0:04:27
Immer, wenn wir irgendwie in die.
0:04:31–0:04:39
Dass wir eigentlich immer nur eine akustische Gitarre oder eine Ukulele oder eine Wander Gitarre da haben, auf der du rumspielt.
Florian Clauß
0:04:39–0:04:50
Deswegen habe ich dich immer so voll analog wahrgenommen und überhaupt nicht mit der Länge. Ich habe dir ja, ich habe dich auf Konzerten gesehen, aber ich war jetzt auch nicht auf so vielen Konzerten.
Micz Flor
0:04:39–0:04:42
Deswegen habe ich dich immer so voll analog.
0:04:43–0:04:48
Ja, Ja. Ich habe dir. Ja. Ich habe dich auf Konzerten gesehen. Ich war jetzt.
Florian Clauß
0:04:50–0:04:57
Deswegen finde ich das eigentlich ziemlich spannend, dass du sagst, dass die E Gitarre so dein Medium sei.
Micz Flor
0:04:58–0:05:07
Sie, dass du das sagst. Weil nämlich. Ich erinnere mich an ein Video, was du mal aufgenommen hast, was ich nicht mehr finde, weil es wahrscheinlich in der siebten Generation von Festplatten gespielt verschollen ist.
0:05:07–0:05:15
Und zwar hatte ich da ein ewig langes Gitarrensolo gespielt, was ich ganz lustig fand. Du hast es aufgenommen.
Florian Clauß
0:05:15–0:05:24
Das ist ein Leser mit Eco, der Auftritt in dieser Buchhandlung ist.
Micz Flor
0:05:16–0:05:20
Mit Teil of Time war das also der Auftritt.
0:05:22–0:05:25
Nein, nicht in der Buchhandlung, sondern das war in so einer Galerie.
Florian Clauß
0:05:24–0:05:28
Dann ist man ja doch das hier in der Galerie. Ja, das stimmt.
0:05:28–0:05:33
Da hatte ich die, finde ich, vielleicht wieder die Hoffnung. Ich glaube, wir müssen.
Micz Flor
0:05:33–0:05:46
Das hätte ich nicht gedacht, dass wir darauf zu sprechen kommen. Aber da habe ich wirklich ab und zu mal dran gedacht, weil wie gesagt, das eigentliche Thema von diesem E Gitarren Thema was dahinter steht, das hoffe ich vielleicht selber ein bisschen rauszufinden.
0:05:47–0:05:48
Und ich bin gespannt.
0:05:51–0:05:55
Was fasziniert mich an der Gitarre? Und dann erst mal so ein bisschen biografisch muss ich das einordnen.
0:05:56–0:05:59
Es gibt ein Werk Buch für Jungen. Kennst du das noch?
0:05:59–0:06:08
Das gab es früher so 600, 700 Seiten. Vorne drauf war auf meiner Ausgabe so ein Junge, der halt ein Flugzeug gebastelt hat. Kennst du das?
Florian Clauß
0:06:08–0:06:13
Aber das, was du neulich auf Twitter gepostet hast mit den Experten. Ja, die hatte ich auch.
Micz Flor
0:06:10–0:06:14
Nee, nee, nee. Das waren die kleinen Experimente. Jetzt du auch.
0:06:14–0:06:21
Dieses Werk, wofür Jung war so richtig dick. Das hatte ich immer auch so, fand ich schon damals. Da war ich irgendwie junger Teenager. Oder vielleicht noch nicht mal Teenager.
0:06:22–0:06:33
Elf, zwölf. Er hatte sich das immer so ein bisschen angefühlt, wie das war aus dieser dunklen Vergangenheit, von der alle immer nicht redeten, sondern es hat so was komisches Werk für Jungen.
0:06:33–0:06:41
Und in diesem Werkbund für Jungen gab es auch eine selbst eine e Gitarre zum selber bauen, und zwar wirklich komplett zum selber bauen.
0:06:41–0:06:54
Und erst später habe ich dann mitbekommen, dass der Gitarrist Brian May von der Band Queen, die ich auch sehr schätzte damals, dass der mit seinem Papa zusammen auch seine Gitarre selber gebaut hat.
0:06:55–0:07:02
Und das habe ich dann irgendwie auch angefangen. Mein Vater hat mir auch so ein bisschen geholfen, aber es hat das überhaupt nicht geklappt.
0:07:03–0:07:09
Es war allerdings wirklich auch so, dass man diese E Gitarre von A bis Z bauen musste.
0:07:09–0:07:12
Du musst es dir selber wickeln, du musst es die Magnete irgendwie zusammen.
0:07:12–0:07:16
Dann hatten die so eine Idee, dass man vielleicht mit kleinen, die haben sich vielleicht auch ausgedacht.
0:07:16–0:07:28
Wenn ich drüber nachdenke, dass man mit Eisenbahnschienen diese Freds machen könnte, dass man die spielen kann, dann ist es halt auch völlig absurd, weil ich habe dann einfach so Tischler Platte genommen, um den Hals aus zu sägen.
0:07:28–0:07:35
Sobald ich dann versucht habe, eine Saite drauf zu spannen, ist natürlich der Hals gebrochen. Sofort gebrochen, weil der einfach unglaublicher Zug auf den Saiten ist.
0:07:36–0:07:41
Langer Rede kurzer Sinn es war mir total wichtig, das Projekt und das ist wahrscheinlich schon längst weg.
0:07:41–0:07:53
Vielleicht liegt es auch noch irgendwo bei meinen Eltern im Keller in irgendeiner Ecke, aber es war mir wirklich so wichtig und ich hatte da schon so einen richtigen Wunsch, mir selber eine e Gitarre zu bauen.
0:07:53–0:08:01
Und das habe ich dann immer wieder gemacht. Also ich habe kann ja mal ein paar Sachen verlinken, ich bin unglaublich oft so am E Gitarren um basteln,
0:08:02–0:08:08
habe dann irgendwann so eine Kuckuck Casta mir ausgedacht, weil die in der Fender Stratocaster wenn man ein paar Sachen weg schneidet,
0:08:09–0:08:16
kann man so eine schnittige kleine Gitarre raus zaubern, weil ich irgendwie kein Bock mehr hatte immer so riesen Instrumente rum zu tragen.
0:08:16–0:08:24
Die habe ich dann Kuckuck Kaste genannt und es ist so ganz viel in dieser E Gitarre drin. Und das ist halt wirklich auch schon lange eben in meiner Biografie.
0:08:25–0:08:29
Und ich versuche irgendwie rauszufinden, was mich daran so begeistert, weil es berührt mich wirklich.
0:08:29–0:08:41
Es macht mich so sentimental. Aber auch schon früher hat es mich sentimental gemacht. Ich hatte schon immer das Gefühl, ich bin mit der Gitarre, bin ich mit der Vergangenheit verbunden. So nicht nur über das Werk Buch für Jungen, sondern auch.
0:08:42–0:08:49
Und eine Sache ist sicherlich, weil so eine e Gitarre ist ja ein komplett passives, analoges Instrument.
0:08:49–0:08:56
Das heißt genauso wie eine Ukulele oder eine Blockflöte, die braucht eigentlich erst mal nichts, um zu sein.
0:08:56–0:09:05
Die braucht dann natürlich ein Verstärker, damit man sie laut hören kann. Aber das Gerät per se braucht keine Batterie, muss nicht aufgeladen werden, hat keine LEDs, ist wirklich passiv.
0:09:05–0:09:11
Das liegt so rum, das sendet gar nichts. Und wenn es einsteigst, dann kann es richtig Krach machen.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:16
Du eigentlich durch durch diese Bassline auch so ein.
Micz Flor
0:09:15–0:09:20
Oh, guck mal, hier sind Wildschwein, Huf. Auf alles Dinge kommt es dann.
0:09:21–0:09:27
Sieht so aus, ob so ein Wildschwein in einem in einem nassen Holz eingesunken wär. Und dann vier.
Florian Clauß
0:09:21–0:09:22
Kannst.
0:09:27–0:09:28
Ja interessant.
Micz Flor
0:09:29–0:09:30
Hm. Okay. Tschuldigung.
Florian Clauß
0:09:31–0:09:36
Hast du dich durch diese frühen Basteleien dann auch so einen Zugang zur Elektrotechnik bekommen.
0:09:36–0:09:49
Also war das dann halt schon so, so durch das Basteln, dass du halt schon so ein Grundverständnis für Elektronik damit entwickelt hast, oder war das eher so zufällig? Dann hat deren Vater dir das erklärt.
Micz Flor
0:09:50–0:10:01
Nein, ich habe mich da richtig reingelesen. Es gab früher natürlich, das waren noch Zeiten in den 80er Jahren, wo es kein Internet gab, Da musste man dann zum Beispiel bei der Firma Rockiger sich das rockiger Manual bestellen.
0:10:01–0:10:04
Das war so ein Handbuch, wo alles erklärt war mit der Elektronik.
0:10:04–0:10:12
Und das ist wirklich auch so eine Sache. Diese Elektronik von der Gitarre, die ist beides, dies mechanisch und elektrisch.
0:10:12–0:10:21
Also das kommt da irgendwie zusammen, weil du kannst ja auch bei einer Gitarre, da gibt es da diese Kippschalter, wo man eine unterschiedliche Tonabnehmer Konfiguration einstellen kann.
0:10:21–0:10:24
Das ist halt irgendwie sehr mechanisch klack klack, klack, klack, klack, klack.
0:10:25–0:10:34
Und das andere ist natürlich dann das Induktion Spule, das die elektrische Induktion der schwingenden Saiten über diesen Tonabnehmer.
0:10:34–0:10:40
Das ist natürlich alles elektrisch, das heißt es fließt dann immer ein Strom und dieser Strom wird dann halt.
0:10:42–0:10:48
Der Strom wird dann halt über hauptsächlich Kondensatoren und Dreh Widerstände.
0:10:48–0:11:01
Potis wird ja reguliert und das ist auch irgendwie so, fast schon näher an so ein Duschbad. Weißt du, wo man so ne Therme hat, wo man das Warmwasser mischt und so was?
0:11:01–0:11:07
Du hast bei Du hast bei den Quiring Diagramms, wie die im Internet immer auch heißen.
0:11:07–0:11:15
Du hast dann wirklich meistens Zusätzlich zu diesem einfachen Fluss des Stroms hast du dann immer auch so,
0:11:16–0:11:30
fast eben schon mechanische Denkaufgabe, wie zum Beispiel diesen Kippschalter für Löten, damit du dann aus diesem Hamberger Tonabnehmer der zwei Single Calls hat, also wo zwei Spulen da gleich wieder gehen.
0:11:31–0:11:41
Wie kann man den mit dem Schalter so zusammen löten, dass halt die eine Spule ausgeschaltet wird oder gegen Masse geschaltet wird und damit dann aus diesem Tonabnehmer ein andere Sound rauskommt?
0:11:41–0:11:51
Und das sind dann immer so Aufgaben, wo man auch über den Schalter nachdenken muss, weil die Schalter sind nicht einfach immer An und Ausschalter, sondern manchmal sind es auch so mehr Pole Schalter, wo man dann nach oben zieht.
0:11:51–0:11:56
Dann ist der mittlere rechts mit dem oberen Links verbunden.
0:11:56–0:12:03
Mitte sind dann Also es gibt da so unterschiedliche Konfigurationen, wo du dann so ein bisschen räumlich denkend, gleichzeitig aber auch,
0:12:04–0:12:12
in einem elektrischen Raum, der sich halt irgendwie nicht räumlich anfühlt, dann aber eher oft so denken muss, dass ob du wirklich einen Duschkopf an drehst.
0:12:12–0:12:15
Also du musst dann wirklich gucken, wo läuft dieses Wasser lang?
0:12:15–0:12:22
Kommt es jetzt zuerst durch die Therme und dann von unten in den warmen Hahn oder es ist wirklich.
Florian Clauß
0:12:22–0:12:32
Das ist so! Hast du dein technisch elektronisches Verständnis quasi mitentwickelt und aufgebaut und so als Teenager dann Aha, Erlebnisse bekommen wir.
0:12:32–0:12:42
Es ging mir auch so, ich hätte ja auch so ein Elektro Baukasten, wo ich dann halt nach Bauplan verschiedene Sachen zusammenstecken konnte. Das kennt man ja auch.
0:12:42–0:12:49
Aber da habe ich mich auch total rein, rein vertieft und es hat sehr viel Spaß gemacht, dann halt so das Radio nachzubauen, oder?
0:12:50–0:12:56
Also da versteht man dann so ansatzweise ein Schaltplan und man lernt dann halt, wie Strom fließt.
0:12:56–0:13:10
Und irgendwie ist es auch was für die ganzen Nerds Mit Mathe, Physik, Hacker und Alu Koffer sind es genau die die Spielwiese gewesen, die, die man dann als Teenager so voll ausgespielt hat.
Micz Flor
0:13:10–0:13:24
Hm, ja, wobei ich natürlich. Ich hatte in der Tat Mathe und Bio, hatte aber auch Musik dann noch als Fach, eben auch, weil ich halt auch mit der Gitarre zusammen war und also.
Florian Clauß
0:13:23–0:13:32
Ja. Okay. Also, äh, du wolltest jetzt noch mal ein bisschen tiefer in die in die einzelnen Tonabnehmer Konstellation reingehen, oder?
Micz Flor
0:13:33–0:13:42
Nee, das ist, glaube ich, gar nicht so wichtig. Aber ich glaube, die die Sache, die mich so fasziniert hat, ist kurzer Schritt zur Seite.
0:13:42–0:13:48
Es gibt ja, es gibt ja nur ein Instrument, was man spielt, ohne es zu berühren. Das ist Theremin, das kennst du ja auch.
0:13:48–0:13:51
Da habt ihr mir, glaube ich, zum Geburtstag mal eins geschenkt. Habe da alles zusammengesetzt.
0:13:52–0:14:02
Super. Ist auch auf der einen Platte drauf und da ist es so beim Theremin, da entsteht einfach ein ein elektrostatische Raum quasi.
0:14:02–0:14:17
Und die Distanz zwischen deiner Hand und dieser Antenne, oder ich weiß gar nicht, wie man das nennt, die wird, die sorgt quasi dazu. Diese Distanz sorgt für die Tonhöhe und das ist der einzige.
0:14:17–0:14:19
Das einzige Instrument, was man nicht berührt, wenn man spielt.
Florian Clauß
0:14:20–0:14:28
Also durch die elektromagnetischen Wellen, die dann quasi zwischen den beiden Systemen interagieren.
0:14:28–0:14:32
Das ist ja die Hand und die der die Antenne.
Micz Flor
0:14:33–0:14:44
Und bei der bei der Elektro Gitarre ist es fast das gleiche, weil du musst natürlich die Saiten greifen und so, aber die Saite schwingt und berührt.
0:14:44–0:14:51
Also der Ton entsteht nicht über die schwingende Saite direkt, sondern was die Saite tut, ist das Schwingen dieser.
0:14:52–0:14:58
Seite durch ein Magnetfeld sorgt. Das geht es auch nicht mit Nylon Saiten.
0:14:58–0:15:07
Das sorgt dafür, dass das Magnetfeld eben genau in der Schwingung der Saite verändert wird.
0:15:07–0:15:14
Und diese Veränderung wird über ganz intensiv gewickelte Spulen aufgefangen.
0:15:15–0:15:19
Diese Spulen erzeugen dann so wie ein Fahrrad in die erzeugenden Strom.
0:15:20–0:15:30
Nicht viel, aber genug, um das Ganze dann so weit hinten rauszuholen, dass der Gitarre, dass man es bis zum Verstärker bringen kann. Und da kann man es dann richtig aufdrehen.
0:15:31–0:15:42
Und das ist ja auch so, wenn du ein akustisches Instrument hast, ist ja so, die Saite schwingt es über den Steg. Dort habe ich wieder meine letzte Folge, so eine atemlose.
0:15:43–0:15:54
Wir steigen gerade eine Treppe hoch, die Höhenmeter, die 30 Höhenmeter haben wir schon, gefühlte gefühlte 80 der 30 haben wir schon hinter uns.
Florian Clauß
0:15:45–0:15:50
Die wäre sehr schön. Wir machen jetzt erst einmal zehn. Eine kleine Pause.
Micz Flor
0:15:55–0:16:00
Ja, auf jeden Fall. Es ist bei einem akustischen Instrument ja so, dass die Saite auch schwingt im Nichts.
0:16:00–0:16:13
Aber natürlich ist es die Schwingung, die hinten über den Steg mit diesem Klangkörper verbunden ist und dort verstärkt wird, eben Elektro, nicht elektroakustische, sondern komplett mechanisch verstärkt wird,
0:16:15–0:16:16
was halt den Ton macht.
0:16:17–0:16:24
Und das fand ich, das fand ich wirklich magisch, als ich das als Kind gecheckt habe.
0:16:24–0:16:33
Und du kannst es dann irgendwie ausprobieren und du schraube es dann dran rum und dann fragt dich Was sind das für Geräusche? Weil der Schraubenzieher, wenn du den drehst, der dann an diesem,
0:16:36–0:16:42
an der Schraube rum kratzt, in der Nähe vom Tonabnehmer. Das macht dann alles schon Geräusche und es ist irgendwie so ein ganz.
0:16:42–0:16:46
Das ist so lebendig, obwohl es da so passives in dem Moment ein Verstärker drin ist.
0:16:47–0:16:56
Hast du die ganze Zeit. Irgendwie wird es total sensibel und du kannst aber selber mit deinem Körper da gar nicht viel machen.
0:16:56–0:17:03
Du brauchst halt was, was irgendwie mit dem Magnetfeld interagieren kann, um halt dann Sound zu erzeugen, Schraubenzieher oder sonst was.
0:17:03–0:17:05
Und das hat mich als Kind.
0:17:07–0:17:09
Kurze Schnauf. Verschnaufpausen.
0:17:11–0:17:12
Sind wir schon bei 17 Meter.
Florian Clauß
0:17:13–0:17:17
Das hatte ich als Kind dann so fasziniert.
0:17:17–0:17:30
Ich kann mir vorstellen, so ein bisschen wie die Pioniere, die halt den Strom als Energiequelle oder als physikalische Einheiten entdeckt haben.
0:17:31–0:17:37
Das ist so ein ähnlicher Moment, wo auf einmal irgendeine gewisse Macht entsteht.
0:17:37–0:17:51
Ja, so, so eine Magie auch und mit Geräuschen und Sound. Und dann natürlich, wenn man die Energie beherrscht, dann halt auch mit Rhythmus und Musik.
0:17:51–0:18:02
Dann wird es ja quasi zu so einem Nein, nicht zu einer kultischen Handlung. Aber man kann das ja dann halt quasi kulturell irgendwo ausspielen und domestizieren wieder einholen.
0:18:02–0:18:07
Und ich habe die ganze Zeit diese ich weiß nicht, ob es von Waynes World ist, aber es ist so.
0:18:09–0:18:23
Diese einen Typ, der halt irgendwie mit seiner elektrischen Gitarre vor dem Verstärker steht und dann halt ein Griff macht und der Verstärker ihn dann halt so wirklich an die Wand pustet, weil es so laut ist.
0:18:23–0:18:33
Und er hat dann lauter abstehende Haare und sagt so Wow, so ein bisschen, so die die Geister, die ich rief, diese Entfesselung von, von oder diese.
0:18:33–0:18:48
Das ist das andere, was mir dazu einfällt, ist halt diese Weltuntergangs Szene von Per Anhalter durch die Galaxis, wo dann halt auch die Band dann halt in so ein was kennst du das in so einer Bühne, die dann halt irgendwie hilft,
0:18:48–0:18:57
48 Kilometer weit weg ist von dem Publikum und die müssen dann halt irgendwie mit irgendeiner speziellen Dämmung dann halt spielen und gleichzeitig geht halt die Welt unter.
0:18:57–0:19:09
Also völlig absurd halt potenziert dieses Bild von Strom, Kraft und Macht und gleichzeitig dann halt irgendwie musikalisches Vergnügen, was da dranhängt.
0:19:09–0:19:11
Also ich bin.
Micz Flor
0:19:11–0:19:24
Es gibt auch noch mehr sein diese Mad Max und der letzte Mad Max, wo die in Anführungszeichen bösen auf diesen riesen LKW durch die Wüste donnern und halt irgendwie die e Gitarren den den Ton angeben. So.
Florian Clauß
0:19:21–0:19:32
Stimmt, Die haben ja die, die haben ja den Typen. Na ja, der dann halt auch das Sekret produziert, während er spielt. Und diese Seiten, diese Stäbe, die dann auch immer hin und her schwingen.
0:19:32–0:19:41
Das ist ja auch total viel Napola, also nur für sich, also überhaupt gar nicht mehr sinnvoll bei diesem Film.
0:19:41–0:19:45
Ja, aber es kriegt dann so eine ganz eigene Ästhetik. Großartiger Film, da kann man auch mal drüber reden.
Micz Flor
0:19:50–0:19:54
Okay, war ein bisschen was verloren, aber dafür kann ich noch mal schnipsen.
0:19:58–0:19:59
Ja. Wo waren wir?
Florian Clauß
0:19:59–0:20:12
Wir waren bei Du hast eben berichtet von der Elektrifizierung von Bands in den Dreißigern und die 1.
0:20:12–0:20:19
01. Gitarre, die dann halt quasi elektrisch verstärkt so auf den Markt gekommen ist und die benutzt wurde.
Micz Flor
0:20:21–0:20:30
Also die allererste Gitarre, wenn man so rum guckt, die als e Gitarre identifiziert wird, die heißt Frühling Pan. Das war im Prinzip eine.
Florian Clauß
0:20:31–0:20:34
Also frittierte Pfanne oder was? Okay.
Micz Flor
0:20:32–0:20:38
Falls hier. Genau. Das war ein langer Stiel und unten ein kleines kleiner Kreis. Und das war eine.
0:20:40–0:20:45
Eine Still Gita. Also eine, die man so Hawaiian Gitarre bis zu.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:50
Aber man brauchte da noch einen Resonanzraum. Ist das nicht so, dass du eigentlich keinen Resonanzraum brauchst?
Micz Flor
0:20:50–0:20:55
Nein, brauchst du nicht. Deshalb war das ja auch so abstrus. Es war eigentlich nur ein Hals mit einem Knubbel am Ende.
0:20:56–0:21:02
Es war kein, kein Resonanzraum mehr. Und in diesem Knubbel war eben der Tonabnehmer, über dem du dann gezupft hast.
0:21:02–0:21:10
Und die Art von Musik, die war einfach so in und war dann eben auch der Ort, wo diese Sound Innovation passierte.
0:21:10–0:21:23
Also was für uns heute vielleicht nicht so innovativ klingt, war halt für damalige Zeiten schon irgendwie Wahnsinn, dass halt dieses Gitarre auf einmal so dominant im Vordergrund spielen kann, auch leise spielen kann.
0:21:23–0:21:30
Auch wenn ein Flugzeug vorbeikommt, kann man sie noch hören an der Stimme. Das ist so eine Stimme.
Florian Clauß
0:21:27–0:21:28
Im Gegensatz zu deiner Stimme.
Micz Flor
0:21:31–0:21:37
Wir sind also jetzt hier auch schon wieder Nähe von Flughafen Berlin Brandenburg.
Florian Clauß
0:21:37–0:21:37
Ja.
Micz Flor
0:21:39–0:21:53
Und ich muss mal gucken, ob ich das finde. Es gibt auch so ein Video von einem der Hawaii Gitarren Menschen, die das wirklich so vorangetrieben haben. Der hat wusste so, ich bin hier an was dran.
0:21:53–0:22:01
Das war halt das. Also rückblickend sehen die Sachen ja immer ein bisschen fahl aus und 8:00 Spur Tonband vom Auto Deck oder so was.
0:22:02–0:22:08
Rückblickend sieht halt so eine Gitarre und der Sound halt nicht so innovativ aus. Aber damals war das halt genauso wie.
0:22:09–0:22:14
Keine Ahnung. Punk, später Techno. Keine Ahnung, was heute innovativ ist.
Florian Clauß
0:22:14–0:22:28
Ja, man müsste das wahrscheinlich einfach mal so treiben, weil kein anderer auf die Idee gekommen ist, irgendwas Hörbares daraus zu machen. Und dann irgendwann gibt es dann so ein Aha Moment in der Geschichte, wo dann halt alle auf einmal das dann halt machen.
Micz Flor
0:22:27–0:22:32
Das man. Ja. Und du hast natürlich, das ist dann so ein bisschen auch verbunden,
0:22:33–0:22:43
mit wieder in Restauration, wo du meintest so, nachher, Vielleicht machen jetzt alle gerade so Videos, weil der Zeitgeist dem ist danach, dass man nicht wegwirft, sondern wiederherstellt.
0:22:43–0:22:49
Und rückblickend kann so was vielleicht Sinn machen, aber in dem Moment, wenn es passiert, war das halt ein unglaublicher Innovationsschub.
0:22:50–0:23:02
Die Technik war total einfach. Es war eine Spule, ein Magnet und die schwingenden Seiten und die Leute haben dann irgendwie damit experimentiert, haben halt geguckt, was für Magneten, wie stark, wie viel muss man auf diese Spule drauf machen.
0:23:02–0:23:15
Es gibt selbst heute noch irgendwelche ewig langen Blogposts oder in Gitarren und Bass Magazin irgendwelche kleinen Klitschen, die halt jetzt wieder Tonabnehmer nachbauen, die genauso sind wie der Les Paul Tonabnehmer von,
0:23:17–0:23:18
1954.
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Und den haben sie nämlich wirklich auseinandergenommen und die Wicklung gezählt. Und dann gab es auch irgendwie habe ich mal gelesen, halt eben die Frage, warum manche von den Tonabnehmer von Gibson aus der Zeit so richtig gut waren und manche nicht.
0:23:30–0:23:45
Manche hatten so richtig Crunch und manche waren eher so ein bisschen schal und dann haben sie wirklich verglichen, wer wann wo wie die Dinger hergestellt hat. Und das waren meistens dann irgendwelche Hausfrauen, die nebenher an so einem Nähmaschinen ähnlichen Gerät saßen, wo dann diese Kabel Dinger gedreht wurden. So.
0:23:46–0:23:50
Es wurden so ganz dünne Kupferkabel und so eine Spule drum gedreht.
0:23:50–0:23:56
Ja, und dann hat halt die eine ein bisschen länger den Fuß drauf gehalten als die andere. Und das war dann der Unterschied. Warum da so ein bisschen mehr?
Florian Clauß
0:23:56–0:23:59
Weil mehr Kabel Windungen haben. Okay.
Micz Flor
0:23:57–0:24:05
Einfach ein paar mehr Windungen draufhaben. Aber natürlich wird dann trotzdem mit irgendwie viel experimentiert. Wird halt geguckt, was wird dann Feld aufgebaut.
0:24:05–0:24:10
Das hat ja was sehr Ästhetisches. Auch dieses Feld wird zerstört von dieser schwingenden Seite.
0:24:10–0:24:15
Und die Frage ist, wie wird diese Zerstörung dann übertragen in elektrisches Signal?
0:24:15–0:24:19
Macht es zum Beispiel einen Unterschied, wenn wir zuerst unten ganz viel wickeln und dann oben?
0:24:20–0:24:25
Oder macht es einen Unterschied, wenn man die Dinger wirklich zu kreuz und quer hoch und runter zieht beim Aufziehen?
0:24:25–0:24:35
Das wird halt alles so ausgelotet. Und gerade in der Zeit wurden dann die Magnete über den Tonabnehmer gehängt oder unten drunter. Oder die Magnete einzeln pro Seite oder ein großer Magnet für alle.
0:24:36–0:24:41
Und das hat sich dann allerdings so turbulent wie bei vielen Sachen hat sich das dann so sehr schnell wieder beruhigt.
0:24:42–0:24:48
Und dann ging es halt eben darum, diese Sachen industriell zu fertigen bzw überhaupt erst mal diese Formen hinzukriegen.
0:24:48–0:24:59
Es gibt ja sogar Klassiker wie zum Beispiel die Telecaster oder Broadcaster, wie sie hieß oder Esquire von Fender zum Beispiel, die Bruce Springsteen spielt. Ist halt so ein Klassiker.
0:25:00–0:25:07
Dann gibt es halt diese andere, die es in unglaublich vielen Variationen gibt, auch von Fender mit diesen beiden Hörnern. Vorne die Stratocaster.
0:25:07–0:25:14
Es gibt dann von dem großen Konkurrenten damals oder erst später Gibson gab es halt die Les Paul.
0:25:14–0:25:23
Das war eine Gitarre, die noch sehr nah an so einer Jazz Gitarre Design dran war und später eine SG.
0:25:23–0:25:31
Die war wirklich dann eher flach. Das ist die, die Angus Young von Set C spielt, so eine SG, die hat auch so zwei Teufels Hörner vorne raus.
0:25:31–0:25:35
Das heißt, da ging dann auf einmal so los, wie dürfen die aussehen?
0:25:36–0:25:50
Es gab zwei große Richtungen, was die Tonabnehmer Konstruktion anging. Das eine war ein Single Kreuz, das heißt eine einfache Spule in der Mitte Magnete und die Seite oben drüber.
0:25:51–0:26:04
Das schöne an diesem einfachen Design war, dass die so sagt man zumindest, das ist ja manchmal auch ein bisschen, wenn sie so Sachen polarisiert sind. Ist ja manchmal auch alles ein bisschen schöngeredet.
0:26:05–0:26:17
Aber Fender hat diese Art von Tonabnehmer gebaut und die haben etwas längere Mensur gehabt, das heißt die Saite, wenn man sie leer angeschlagen hat, die war ein bisschen länger als bei den Les Paul Gitarren, da waren die ein bisschen kürzer.
0:26:17–0:26:24
Das heißt, viele Leute haben lieber Les Paul gespielt, aber viele waren der Meinung gleichzeitig, dass Fender eigentlich besser klingt.
0:26:24–0:26:32
Erst später hat es dann ich glaube, PRS heißt die Firma, die angefangen haben, genau die Mitte zu nehmen, die dann sozusagen versucht haben, von beiden Lagern Leute abzuwerben.
Florian Clauß
0:26:33–0:26:42
Du weißt, ob die die ersten E Gitarren Fabrikanten, ob die dann aus dem klassischen Instrumentenbauer kamen?
0:26:42–0:26:52
Oder waren das dann irgendwelche Garagen Firmen, die dann erst mal zusammengeschraubt haben und dann sich aus so einem elektrotechnischen Umfeld dann gebildet haben.
Micz Flor
0:26:52–0:26:57
Also die Firma Gibson war auf alle Fälle eine alte Gitarren Manufaktur, also die Lust.
0:26:58–0:27:02
Ich weiß gar nicht genau, wie es aus lauteren oder so ist. Nochmal nachgucken.
0:27:05–0:27:12
Der große Konkurrent Fender, das war also ein Start up Leo Fender, der die Fender Brant ist heute auch noch gibt.
0:27:12–0:27:24
Er hat er das Ganze wie ein Startup aufgezogen und hat geschaut, wie kann ich möglichst günstig möglichst hochwertige und vor allen Dingen aber auch Reparatur fähige Instrumente bauen?
0:27:24–0:27:33
Weil bei der Les Paul, die halt ein wichtiges Instrument war, auch sehr geschätzt war, war das Problem, wenn da mal irgendwas abgebrochen ist. Das war alles miteinander verleimt.
0:27:33–0:27:40
Bei Fender war es so okay, flacher Body raus gefräst, wo der Hals reinkommt, der Hals wird rauf gedrückt und von hinten mit vier Schrauben festgemacht.
0:27:41–0:27:48
Und das ging dann auch wirklich. Und zu der Zeit waren dann die Hals die Hälse noch so ein bisschen anfälliger.
0:27:49–0:27:57
Man hat relativ früh schon gemerkt, man muss da mit Stahl arbeiten, man muss da was einlassen unter dem Griffbrett, damit es überhaupt diesem massiven Zug von den Stahlseilen aushält.
0:27:58–0:28:02
Und trotzdem war es so, dass die Leute damals mehr als heute einfach noch Hälse wohl wechseln mussten.
0:28:02–0:28:07
Das war ein Riesenthema und Fender hat dann diesen Markt wirklich so von hinten aufgerollt.
Florian Clauß
0:28:07–0:28:09
So ein Steck System quasi entwickelt.
Micz Flor
0:28:09–0:28:13
Ja, das war so genau. Steck System. Und die Fender Stratocaster.
0:28:13–0:28:18
Das Besondere an der Gitarre war das. Die war die erste, die.
0:28:20–0:28:24
Also was gar nicht so viele Leute nutzen. Das war die erste, die drei Tonabnehmer zwischen.
0:28:28–0:28:32
Das muss da. Ich wollte nur, dass er hier ist. Hier sind.
Florian Clauß
0:28:29–0:28:39
Ja, ich würde nur sagen, hier ist jetzt eine Mountain Bike Route, die ist jetzt aber gesperrt. Hier können kann man halt mit seinem Mountainbike dann hier so einen Trail abfahren.
Micz Flor
0:28:40–0:28:51
Jetzt muss ich aber noch mal die Kurve zurückbringen zum Tonabnehmer. Und Gibson hatte damals die Hamburger Tonabnehmer nicht erfunden, aber salonfähig gemacht in einer Zeit.
Florian Clauß
0:28:50–0:28:52
Sagen wir mal, in welcher Zeit wir uns jetzt ungefähr.
Micz Flor
0:28:52–0:28:56
Also das Ganze ging los in dreißiger Jahren, Da war dann so ein wichtiger Name auch noch Ricken Becker,
0:28:57–0:29:02
der ganz früh auch schon mit Gitarren experimentiert hat.
0:29:02–0:29:07
Und damals war das Verrückte Das ist dann auch wieder die Frage, Wie kommt das Neue in die Welt?
0:29:07–0:29:14
Was wir auch irgendwie immer wieder anschauen, da war das so, das musste alles natürlich noch irgendwie an eine Gitarre erinnern.
0:29:15–0:29:23
Die allererste, die Frühling kann, war eine Hawaii Gitarre. Weil Gitarren waren traditionell jetzt nicht eben mit so einem Korpus ausgestattet, den man auf sein Knie legen kann.
0:29:24–0:29:35
Was ja auch irgendwie die spanische Gitarre ist ja auch eine Erfindung, die einfach gut funktioniert. Vorher gab es eine Laute mit so einem runden Korpus, die man nur im Stehen richtig gut spielen konnte oder halt so zwischen die Beine stecken musste.
0:29:35–0:29:40
Und dann hatte sich die spanische Gitarre durchgesetzt, auch als akustische Western Gitarre.
0:29:41–0:29:48
Und deshalb waren die ersten E Gitarren dann auch dem nachempfunden, damit es einfach nicht fremd ist. Man kennt es ja auch heute noch aus.
0:29:49–0:29:59
Keine Ahnung. App, Design, User Experience. Man muss einerseits innovativ sein und muss irgendwas Neues bringen, dass die Leute Spaß dran haben, Gamification oder Swing oder was auch immer.
0:29:59–0:30:04
Und gleichzeitig muss so konservativ sein, dass die Leute auch wissen Oben rechts komme ich irgendwie zurück.
Florian Clauß
0:30:04–0:30:15
Oder oder. Noch konkreter ist, dass du mit der Einführung des Touch Phones immer noch irgendwie so die Tastaturen dann simulieren muss.
0:30:16–0:30:23
Dass Hartplastik was, was ich eigentlich gespart hat, aber dass man dann trotzdem sagt okay, das ist so, wie du es von früher her kanntest.
Micz Flor
0:30:24–0:30:35
Und immer zwischen dieser Balance zwischen Innovation und und konservativem Denken, so Sicherheit, Heimat, da entstehen diese Produkte.
0:30:35–0:30:42
Und das heißt die ersten Gitarren, die haben als E Gitarren, hätten die wie die Flying Pan einfach mal gucken können. Was braucht es eigentlich?
0:30:42–0:30:51
Aber die sind sehr stark, Gerade Les Paul zum Beispiel. Und auch die Telecaster war schon crazy damals. Da gab es dann schon ein paar Leute, die gesagt haben, dass ist zu hässlich.
0:30:51–0:30:54
Was halt jetzt wirklich so ein Klassiker geworden ist, wie so oft.
0:30:55–0:31:03
Aber da war es dann so, dass diese Innovation das kam dann erst in 70er Jahren, wo es dann wirklich so David Bowie Space mäßig irgendwie durch die Decke ging.
0:31:03–0:31:10
Da hat dann kam eben dann auch viel aus Korea und Japan auf dem Markt und die haben es dann mal so richtig knallen lassen.
0:31:11–0:31:18
Es gab dann eine Reihe von nach, also nach dem Zweiten Weltkrieg, eine Reihe von tschechischen,
0:31:19–0:31:29
DDR Gitarren, auch tschechischen, russischen Gitarren, polnischen Gitarren, die auch crazy waren, aber die manchmal auch aufgrund von materialen Mangel dann nicht so wirklich mithalten konnten.
Florian Clauß
0:31:29–0:31:40
Aber in dem ganzen Zuge also ein Erfolg der der elektronischen Gitarre elektrischen Rechner muss sich ja auch der Musikstil geändert oder gewandelt haben.
Micz Flor
0:31:41–0:31:47
Wir können auch Strom Gitarre sagen. Es gibt so ein paar deutsche Musik, Gesang, immer Strom, Gitarre, aber ich weiß nicht, ob das dann schon in Richtung Aluhüte geht.
Florian Clauß
0:31:42–0:31:45
Strom. Ja, ich weiß.
0:31:47–0:31:57
Meine ist rum. Gitarre ist es. Das passt schon. Also Strom Gitarre hat sich dann auch wundern. Erst mal auch so klassische Stücke.
0:31:57–0:32:04
Bekannte Stücke wurden die dann halt so quasi mit elektrifiziert oder wurde das dann halt?
0:32:04–0:32:13
Oder gab es dann irgendwann so einen Einschnitt? Jetzt wird halt alles. Irgendwie wird der Stil ändert sich. Ich kenn mich da nicht aus der Musikgeschichte. Weiß ich nicht.
Micz Flor
0:32:13–0:32:23
Ja, also der Stil hat sich sicherlich geändert, was schon meint, das war dann so ein Big Band, dass ein Gitarrensolo auch mal emotional zart spielen konnte, weil die auf einmal genügend Wumms hatte über die Verstärkung.
Florian Clauß
0:32:23–0:32:26
Aber es war noch relativ embedded in der bestehenden Spielkultur.
Micz Flor
0:32:27–0:32:37
Ja, es war immer noch auch getrieben von der Aufnahme. Also wurde es halt entweder live mit deinem Stück wahrgenommen oder du wurdest halt live aufgenommen. Das heißt, es gab keine einzelnen Tracks.
0:32:37–0:32:42
Das hatten wir neulich besprochen, das heißt, da musste die Band als ganzer Klangkörper entstehen.
0:32:43–0:32:50
Das heißt, die Gitarre hatte dann zwar eine Verstärkung, aber war von trotzdem so rein gemischt, dass es einfach gut dazu gepasst hat.
0:32:51–0:32:59
Und es gab dann einen, da muss ich mal gucken, es bestimmt auch Videos, der hieß Les Paul, also Country Jazz Gitarrist.
0:32:59–0:33:04
Ich glaube, müsste lügen mit seiner Frau zusammen und der.
0:33:06–0:33:08
War so ein riesen Star, den kennt man heute gar nicht mehr.
0:33:08–0:33:12
Aber die Les Paul Gitarre ist nach dem benannt, weil der hatte seinen Brand.
0:33:12–0:33:26
Also so wie Brad Pitt so oder Cristiano Ronaldo hatte er seinen Brand dieser Firma zur Verfügung gestellt und gleichzeitig eben auch mit dran rumgeschraubt und sich überlegt, wie man die Instrumente weiterbringen könnte.
0:33:27–0:33:31
Und der konnte schon richtig, richtig tolle Sachen spielen.
0:33:32–0:33:45
Hat dann auch so Sachen angefangen, wo man nur mit der linken Hand zupft und gar nicht recht die Saiten anschlägt, weil die elektrische Gitarre auf einmal so was leisten konnte, dass da einfach mit diesem Hämmerchen Effekt so Töne herstellen kannst, hat dann das ist echt schön da.
0:33:46–0:33:53
Das wirkt alles auch wieder altbacken Schwarz Weiß Aufnahmen, aber es ist wirklich innovativ. Das ist schon verrückt.
Florian Clauß
0:33:52–0:33:53
Das ist so 40er. Fünf.
Micz Flor
0:33:53–0:33:56
Ja, ja, ja, das ist 40er Jahre.
0:33:57–0:34:03
Das war sehr amerikanisch geprägt. Das ist auch eine Sache, die. Ja, vielleicht wird das die nächste Folge meiner Trilogie.
0:34:04–0:34:05
Die deutsche Gitarre.
0:34:07–0:34:12
Aber hauptsächlich kam das aus Amerika. Alles. Das war wirklich. Der erste Schub kam aus der.
0:34:13–0:34:26
Und es gab dann später in den Siebzigerjahren auch eine ganze Reihe von Patent Klagen gegen japanische und teilweise koreanische Hersteller, die diese Originale, also die Les Paul und die Stratocaster, kopiert haben und dann wieder,
0:34:27–0:34:31
zurück importieren wollten nach Amerika.
0:34:31–0:34:38
Und gut, das kennen wir auch mit Handys. Jetzt also zwischen Samsung und Apple gab es ja auch ein paar Jahre lang immer so ein Battle.
0:34:38–0:34:47
Ob die Kurve jetzt zu nah, der Radius der Kurve an der Ecke vom Display zu ähnlich ist dem iPhone, als das Samsung das auf den Markt bringen könnte.
0:34:47–0:34:54
Da gab es ja eine Zeit lang genauso einen Knatsch auch auch lustigerweise dann zwischen Asien und Amerika hauptsächlich.
Florian Clauß
0:34:55–0:35:00
Das ist tatsächlich hier noch so ein alter Funkturm quasi.
0:35:01–0:35:04
Was kann ich Fernsehturm funken? Er sieht eher nach.
0:35:07–0:35:08
Nach Abhören aus.
Micz Flor
0:35:09–0:35:12
Ja, aber ich weiß es nicht genau. Man weiß nicht, ob das noch läuft.
Florian Clauß
0:35:11–0:35:16
Diese Echokammern auf dem Teufelsberg. Was will man drin? Die sind auch toll.
Micz Flor
0:35:16–0:35:21
Wie toll. Ich war da mal drin im Teufelsberg, als es eigentlich zu war.
0:35:22–0:35:30
Aber dann wollten die Leute das irgendwie in Appartements umwandeln. Es lagen so Flyer rum, ich bin da so rein eingestiegen und es war total spooky.
Florian Clauß
0:35:24–0:35:25
Ja, das war.
Micz Flor
0:35:30–0:35:39
Also es gab halt schon so ein Modell in der Zukunft, in der man nie sein wird, weil sonst wären diese Flyer nicht zerrissen auf dem Boden und aufgeweicht wollte man da den.
Florian Clauß
0:35:39–0:35:42
Wir sind ein Verein hat das Gelände.
0:35:42–0:35:47
Eine ganze Zeit lang gab es viel Graffiti Zeug und dann hätten wir auch den Hass gemerkt.
0:35:47–0:35:52
Wie denn auch? Ein ganz einfaches mechanisches Prinzip beim Teufelsberg, dass sich diese Kuppel lässt.
0:35:52–0:36:05
Und die wird einfach einen Zaun und der wird dann halt durch diese, durch diese Konzentration des Sounds, durch die Reflektion und halt so konzentriert, dass das halt hören kannst und so, damit haben wir ja quasi den ganzen,
0:36:06–0:36:08
im ganzen Osten abgehört.
0:36:09–0:36:13
Schon echt, aber ich muss mal gucken, was das ist. Jetzt ist glaube ich auch irgendwas.
0:36:15–0:36:21
Ich habe noch eine Frage zu was mehr Also zur Funktion.
0:36:21–0:36:35
Es gibt diesen Tonabnehmer, es gibt die Spulen, da wird halt quasi das elektrische magnetische Feld wird dann halt entsprechend so durch meine Mechanik, die ich dann halt wird, verändert und dann wird diese Veränderung in einen,
0:36:36–0:36:39
Verstärker eingespeist und dann wird es hörbar an dem Moment,
0:36:41–0:36:42
oder was kommt da noch dazwischen?
0:36:42–0:36:45
Gibt es da noch irgendein irgendwas Technik?
0:36:45–0:36:48
Ich meine, du hast noch die ganzen Verzehr Geräte, die Pedalen und soweit.
Micz Flor
0:36:48–0:36:56
Ja, das kam später dazu. Das ist. Das ist ein totales Revival auch hier Chris, der bei dir mit in der letzten Folge war.
0:36:56–0:37:04
Das war mein Bruder oder mein Bruder, der hat ja auch angefangen zu löten. Da gibt es eben wie so um Micro Queries halt, die ihre Bier Rezepte raushauen.
Florian Clauß
0:36:56–0:36:57
Also dein Bruder, oder?
Micz Flor
0:37:04–0:37:11
Sind halt irgendwelche kleinen Boutique. Es heißen die Boutique Pedals, die dann so ein Flanke herstellen.
0:37:11–0:37:18
Ja noch so ein bisschen anders, ein bisschen wenige, die mitten ankratzen und dann der, also dann, wo es dann wirklich fast schon,
0:37:19–0:37:33
kaum vorstellbar, fast schon irgendwie so ist, dass man sagt ja gut, da habe ich ganz tolle Zen Kondensatoren aus Japan nach bekommen, die sind von 74, die waren viel besser als 75, also wobei da bin ich auch wieder so, das kann man alles kritisieren.
0:37:35–0:37:45
Es gab zum Beispiel auch mal von Gibson, glaube ich, sogar Gibson haben eine Zeit lang so alte Kondensatoren der 50er Jahre in Anführungszeichen verkauft, für 100 $ das Stück,
0:37:45–0:37:56
bis jemand das mal aufgekratzt hat und sich herausstellte, da drin war ein ganz neuer Kondensator für 0,05 € und drumherum haben die einfach so ein Plastik.
0:37:56–0:38:00
Das muss ich jetzt also proben. Dann mal Shownotes, ob diese Geschichte stimmt, Sonst haben wir ja eine Klage.
Florian Clauß
0:38:00–0:38:02
Pass auf, dass wir nicht verklagt werden.
Micz Flor
0:38:01–0:38:08
Ja, irgendjemand könnte zufälligerweise so ein Podcast hören und denken Abmahnung geht immer.
Florian Clauß
0:38:06–0:38:09
Und die Übersetzung aus Google dann halt.
Micz Flor
0:38:09–0:38:11
Na ja, du Blindschleiche.
Florian Clauß
0:38:12–0:38:18
Aber ähm. Aber so jetzt ganz grob von der Funktion her Verstärker Sound.
Micz Flor
0:38:18–0:38:21
Bei der Gitarre. Genau. Dann geht es. Die Gitarre kommt raus.
0:38:23–0:38:28
Es gibt dann den, den Hot, also den heißen Draht. Der ist in der Mitte.
0:38:28–0:38:34
Dieser heiße Draht ist ummantelt mit einem Kupfer Netz.
0:38:34–0:38:40
Also ist die Abschirmung. Das ist auch so ein bisschen wie bei diesen Antennen, Kabeln und.
0:38:41–0:38:49
Das geht dann in den Verstärker hinein. Das heißt, über diesen Mantel, über die Erdung wird dann eine ganze Gitarre auch geerdet.
0:38:50–0:39:00
Und das war früher auch extrem wichtig, dass halt alle Verstärker und alles richtig gut geerdet war. Weil wenn ein irgendwo sonst was überspringt, dann konntest du einen richtigen Schlag kriegen.
Florian Clauß
0:39:00–0:39:01
Echt? Okay.
Micz Flor
0:39:01–0:39:13
Die Gitarre war ein war eine organische Verlängerung von einem sehr, sehr hochenergetischen Verstärker Kreislauf. Und das heißt, es gab auch Todesfälle. Es gab auch sicherlich Todesfälle. Wahrscheinlich.
Florian Clauß
0:39:08–0:39:10
Okay. Das heißt, es gab auch Todesfälle.
Micz Flor
0:39:13–0:39:16
Ich musste ja auch noch mal gucken. Also, da habe ich nicht recherchiert.
Florian Clauß
0:39:16–0:39:18
Daher kam wahrscheinlich der Name Fred Penn.
Micz Flor
0:39:20–0:39:25
Das war zwar eher prophetisch als Call it friends pen I have a handschuh.
0:39:27–0:39:41
Aber diese das hat sich jetzt natürlich auch verändert. Wenn ihr zum Beispiel eine Wireless Ton Übertragung zwischen den Gitarrenverstärker hast, dann bist du nicht mehr an diesen potenziellen Tod angekoppelt.
Florian Clauß
0:39:43–0:39:45
Der elektrische Stuhl wurde dann Ende.
Micz Flor
0:39:45–0:39:49
Das war ein wirkliches, wirkliches Thema. Ich kann es noch mal irgendwie recherchieren und dann auch einlenken.
0:39:51–0:40:01
Ich bin mir sicher, wenn ich jetzt, wenn ich anfange zu suchen, dann gibt es bestimmt auch irgendwelche Bands, die man kennt, wo auch jemand gestorben ist, weil die beim Soundcheck nicht dafür gesorgt haben, dass das.
Florian Clauß
0:40:02–0:40:06
Es gab dann so Bands, die dann halt so Streichhölzer ziehen gemacht hat, wer heute die Gitarre spielt.
Micz Flor
0:40:05–0:40:20
Ja, es ist. Es ist nicht ohne. Und oft war es dann eben auch so, dass die Leute an der Gitarre waren und sind ans Mikrophon gegangen, um zu singen. Und das Mikrofon oder Gitarre war dann nicht richtig irgendwie verkoppelt, geerdet oder ground Lift oder was weiß. Ich kenne mich da auch nicht so gut aus.
0:40:20–0:40:26
Und dann hatte ich das halt, sobald du singen wolltest. Und dass es das Mikro berührt, hat mich umgehauen.
0:40:26–0:40:30
Also es gibt halt echt so Storys. Ich hab's nie gesehen, ist mir nie passiert, aber.
Florian Clauß
0:40:29–0:40:34
Okay, so klingt, es klingt spektakulär. Ich will die YouTube links.
Micz Flor
0:40:34–0:40:44
Ja, genau. Und da ist es auch so Es gibt zum Beispiel von der Band The WHO, die einfach Anfang der 60er angefangen haben. Das war alles schon elektrisch damals.
0:40:44–0:40:50
Aber so ganz, ganz früh, da gibt es dann auch so ein Cover von Die Platte heißt WHO are you?
0:40:50–0:40:57
Da sitzen die, Du siehst halt, die bauen halt gerade für ein Konzert auf. Die sind alle noch jung und cool und reich.
0:40:57–0:41:05
Und die sitzen vor so Verstärkern und Kabeln. Und das fragt sie die ganze Zeit.
0:41:05–0:41:16
Also ich als Kind habe mich gefragt, was war, was ist das für ein langweiliges Cover? Man könnte es schon, aber rückblickend ist es halt klar Bands wie The WHO waren die ersten Bands, die mussten von mehreren 10.000 Leuten spielen.
0:41:17–0:41:21
Das heißt, die haben das entwickelt. Vieles von dem, was die an Technik hatten, war einzigartig.
0:41:22–0:41:27
Das waren ja wirklich so Zeiten, in denen konntest du nicht einfach eine PA mieten. Man musste halt irgendwie gucken, wie das geht.
0:41:27–0:41:30
Man muss das die ganze Zeit abstellen, abstellen, abstellen. Die.
Florian Clauß
0:41:30–0:41:36
Die waren halt quasi selber jetzt noch die, die das jetzt so mit gelötet und gebaut haben. Die haben.
Micz Flor
0:41:35–0:41:49
Die haben nicht selber mit gelötet. Aber das Produkt The WHO war darauf angewiesen, als lauteste Band der Welt immer einfach auch einen Tick weiter zu sein, wie es bei dem Preis dann auch mal.
Florian Clauß
0:41:39–0:41:40
Also okay.
Micz Flor
0:41:51–0:41:53
Aber es gibt diesen einen Film Will go to eleven.
Florian Clauß
0:41:54–0:42:04
Ja. Er, ähm. Ja. Ja. Eleven. Ja, ich weiß. Schon vergessen. Okay. Also, das heißt.
Micz Flor
0:42:06–0:42:18
Was ich sagen will ist, dass dieses Thema Innovation war. Halt diese ganzen Jahrzehnte. Mit dem Tonabnehmer ging es los und dann musste das einfach immer wieder wie so Wogen durchgehen.
0:42:18–0:42:21
Also dann hatte man diesen Tonabnehmer, dann brauchte man Verstärker.
0:42:22–0:42:34
Dann war das so, dass die Verstärker dann teilweise nicht laut genug waren, weshalb die Leute das dann wirklich bis auf elf hoch gedreht haben. So wie bei mir der Film nochmal Spinal Tap. Okay, jetzt wollen wir es nochmal.
Florian Clauß
0:42:33–0:42:34
Wiesbaden. Genau.
Micz Flor
0:42:35–0:42:43
Also dieses Integrationsthema war wirklich so, dass das zwischen Tonabnehmer wurde entwickelt und dann wurde der Verstärker dazu entwickelt.
0:42:43–0:42:53
Da war der Verstärker nicht laut genug. Dann haben die angefangen, es wirklich bis auf elf hoch zu drehen, wie in dem Film Spinal Tap on Leven und dadurch hat es dann so an gezerrt.
0:42:53–0:43:00
Und dann haben sie gesagt Ach cool, dieser verzerrte Sound, das ist so ein Crunch. Dann wurde es auch mal emotional, hatte was Aggressives.
0:43:00–0:43:06
Dann hat man geguckt, was passiert. Wenn ich zwei von diesen Tonabnehmer hintereinander schalte. Dann kommt ja auch mehr Signal raus.
0:43:07–0:43:17
Dann wuchsen wir wirklich so und hin und her. Also wie man das jetzt das letzte, was mir einfällt in unserer Technologie Zeit ist halt die dieser Dialog zwischen Bandbreite und Codecs.
0:43:17–0:43:26
Also du musst halt Video immer kleiner machen, damit es durch die schlechten Internet waren durchging und gleichzeitig wurden die Bahnen auch immer breiter, sodass man mehr.
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Also viele von diesen Projekten, zum Beispiel von Digitalisierung, von alten Filmen, die waren ja dann fertig digitalisiert, durchfinanziert.
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Bild für Bild gescannt an Full HD mit 19 20 einmal zehn 80 und danach ging das gleich wieder in die nächste Runde, weil es auf einmal für 4K dann halt gemacht werden musste.
0:43:46–0:43:59
Das heißt diese dieser Dialog zwischen Begrenzung durch Bandbreite und notwendige Komprimierung im Codec, das war damals eben dieser Dialog zwischen Tonabnehmer und Verstärker.
0:43:59–0:44:10
Und in diesem Hin und Her wurde es halt so, dann gab es halt Innovation. Alles damals noch analog, alles dann wirklich auch mit Strom drauf, weshalb es dann potenziell wirklich auch gefährlich sein konnte.
0:44:11–0:44:16
Und erst später dann hat sich das irgendwie so beruhigt.
0:44:17–0:44:25
Also wenn du dir überlegst, die Beatles haben ja auch gerade diese dieser Film auch da der Dreiteiler von Peter Jackson,
0:44:25–0:44:32
diese restaurierte Beatles Film, da ist ja auch der Schluss, die spielen dann eben auf so einem Haus und dann haben die halt auch ihre Perry aufgebaut.
0:44:32–0:44:35
Das war damals dann schon nicht mehr so ein Riesending.
0:44:35–0:44:37
Ende der 60er Jahre war das irgendwie alles machbar.
0:44:38–0:44:46
Aber die Geschichten natürlich von zum Beispiel Oh Mann, was ist mit Neuem hirnlos heute, sobald wir wandern gehen?
0:44:47–0:44:55
Woodstock. Jetzt fällt mir ein Woodstock. Also die Geschichte von Woodstock ist auch, dass das Konzert wohl viel zu leise war.
0:44:56–0:44:59
Es gibt viele Leute, die da waren, die meinten, es war einfach total leise.
0:44:59–0:45:09
Es gibt einen super Film, super Aufnahmen, alles vorne an der Bühne, aber es war wohl einfach vom Ton Level sowieso nicht für so viele Leute geplant. Aber auch die Technik war nicht da.
0:45:09–0:45:13
Das war jetzt ja auch dann um die gleiche Zeit wie der Beatles werden.
Florian Clauß
0:45:13–0:45:15
Und deswegen muss sie Drogen nehmen. Die ganze Zeit, damit das.
Micz Flor
0:45:15–0:45:21
Was sind das? Das weiß ich nicht. Das kann ich dir nicht sagen. Ich war nicht dabei. Ich kenne nur die Filme und die.
Florian Clauß
0:45:18–0:45:18
Das.
0:45:22–0:45:24
Ja. Interessant.
Micz Flor
0:45:25–0:45:38
Ja, und dann? Ich versuche jetzt mal gerade so ein bisschen zurück zu kommen, weil irgendwie diese Ich habe so das Gefühl, ich habe versucht ganz viel zu erzählen, habe aber nicht so richtig erzählt und versuche auch jetzt wieder, mich so ein bisschen da drin zu finden.
0:45:38–0:45:41
Wo zieht es mich da so hin? Und.
0:45:46–0:45:52
Es ist ein komisches Gefühl, weil ich habe das Gefühl, bei allem, was ich jetzt gesagt habe, geht es gar nicht um mich.
0:45:52–0:45:56
So ganz am Anfang war Buch für Junge, aber dann habe ich mich auch gleich so ein bisschen verloren.
0:45:56–0:45:59
Muss vielleicht wirklich noch mal gucken, was mich daran so wirklich interessiert.
0:46:00–0:46:12
Auf jeden Fall ist es so, dass ich selber in der Zeit natürlich dann mit der Gitarre in Verbindung kam, was schon kurz vor der ersten Welle der Digitalisierung war. Die Idee gab es noch nicht, die kam dann aber auch schon bald.
0:46:13–0:46:16
Effektgeräte, das war alles irgendwie nichts mehr, was man selber gelötet hat.
0:46:16–0:46:22
Die hat man nur noch selber miteinander komponiert. Also im Prinzip so wie Programmieren mit Frameworks.
0:46:22–0:46:32
Du weißt gar nicht genau, wie es geht, aber solange es funktioniert, sich keiner beschwert, benutzen es halt so und dann kam auch schon eine Zeit.
0:46:32–0:46:37
Am Anfang kam die Flying Pan und dann wurden die akustischen Gitarren elektrisch nachgebaut.
0:46:37–0:46:47
In 70er Jahren wurde unglaublich viel dann noch mal so oben draufgelegt, also eigentlich auch schon 60er Jahre, wo dann drei oder vier Tonabnehmer hintereinander geschaltet waren.
0:46:47–0:46:56
Dann waren so kleine Schalter, wo man die in Phase oder gegen Phase schalten konnte, sodass dann zwei Tonabnehmer zwar die gleiche schwingende Saite aufzeichnen, aber.
0:46:57–0:47:03
Falsch rum gepolt sind, sodass einer davon den anderen fast auslöscht.
0:47:03–0:47:09
Aber eben doch nicht ganz. Dann entstanden so ganz komische Soundeffekte direkt schon durch die Kombination von diesen Tonabnehmer.
0:47:09–0:47:15
Dann hat man viel mit drei Widerständen, also Potis und Kondensatoren gearbeitet.
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Kondensatoren waren so ein ganz billiger Trick. Ein Kondensator, der hat zum Beispiel hohe Frequenzen einfach gut durchgelassen, tiefere Grenzen nicht und hohe Frequenzen, die durch den Kondensator einfach abfließen konnten.
0:47:29–0:47:39
Da konnte man das dann so mit dem Drehregler so ein bisschen einstellen, wie dumpf der Sound wurde. Also je mehr von dem Kondensator man zugelassen hat, desto dumpfer wurde der Sound insgesamt.
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Und das war aber alles dann, wenn du zwei drei Tonabnehmer hattest, nichts mehr, wo man das wirklich so auf dem Reißbrett berechnen konnte.
0:47:47–0:47:53
Weil die Tonabnehmer selbst hatten zwar ein Widerstand, aber die haben ja auch immer noch Wasser durchgelassen.
0:47:53–0:47:57
Wenn du den Strom als Wasser siehst, dann können sie auch irgendwie vorstellen, dass man irgendwie so ein,
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Wassersystem am Strand baut und sich überlegt Ach, cool ist bei mir ein Damm rein, aber wenn du da den Namen rein machst, dann bricht das Wasser auf einmal hinten aus und so genauso war das dann auch, dass zum Beispiel bei Bässen,
0:48:09–0:48:16
gibt es bestimmte Bass Schaltung, wo das so ist, dass du im Prinzip alle anderen Schalter immer mitdenken musst, wenn du einen Schalter verdreht hast, weil,
0:48:17–0:48:19
der Wasserspiegel von diesem.
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Pro Modell dann irgendwie davon beeinflusst wurde.
0:48:26–0:48:40
Ja, jetzt ist es so ich glaube, ich komme jetzt irgendwie so ein bisschen zum Ende mit der großen Frage Was, was mir jetzt eigentlich von meinem eigenen Reden so am meisten gefallen hat. Und ich glaube, für mich ist es immer.
0:48:41–0:48:50
Also ich habe, glaube ich selber in meiner eigenen Biographie eben diesen Moment der Innovation erlebt, als ich so selber versucht habe, diese Tonabnehmer zu wickeln und begeistert war, wie das geht.
0:48:50–0:48:58
Und vor dem Hintergrund, glaube ich, ist dieses Thema Innovation auf einer technischen Ebene, was einem natürlich gar nicht so klar wird.
0:48:58–0:49:04
Wenn man jetzt halt auf ich sag jetzt mal Spotify oder YouTube, also auf diesen Portalen,
0:49:05–0:49:17
Musik von früher hört, die dann vielleicht auch noch remastered wurde, dass die damals erfinden mussten, wie man das überhaupt aufzeichnet, wie man das aufnehmen kann, wie man es verstärken kann und wie Musik.
0:49:17–0:49:27
Und das ist natürlich das Spannende daran, Musik halt eigentlich nur im Moment entstehen kann, weil das ist bewegte Luft, das ist ja nichts, das ist ja keine Skulptur, es ist keine gegossene Bronze.
0:49:28–0:49:34
Und die Möglichkeit, es überhaupt aufzuzeichnen, gibt es ja auch noch nicht so lange.
0:49:34–0:49:42
Aber jetzt scheint so unerschöpflich zu sein. Also das 20. Jahrhundert ist ja ziemlich gut aufgezeichnet worden und wir haben jetzt scheinbar genug Musik für immer.
0:49:43–0:49:47
Aber dieses Innovations Thema, ich glaube, das finde ich halt total spannend.
0:49:47–0:50:00
Dieses diese Mischung aus Möglichkeiten, die neu entstehen, Beschränkungen, die diese Möglichkeiten mit sich bringen, aber auch den eigenen Wünschen, dass man irgendwie machen.
Florian Clauß
0:50:02–0:50:05
Ich, was mich interessieren würde, jetzt auch noch mal so deine.
0:50:06–0:50:13
Deine, deine, deine Geschichte gefragt, hinterfragt seine Biografie. Wie ist das denn? Du sagst es halt.
0:50:13–0:50:20
Musik ist dann halt bewegt. Luft Ja, aber die Frage ist auch, mit welcher Fertigkeit man die Luft dann so bewegen kann.
0:50:20–0:50:31
Also was mich, weil ich wirklich nie Instrument oder ich habe mal Orgel gelernt, aber mein Orgel Lehrer wollte mich ja nicht mehr. Ich war nicht sehr talentiert,
0:50:33–0:50:40
bin also mit Musik habe ich es, höre ich gerne, aber ich kenn mich nicht so aus, wie es man spielt.
0:50:41–0:50:52
Wie ist denn die Fehlertoleranz von von so einer Strom Gitarre im Vergleich zu einer akustischen oder musst du oder kannst du da in so einer Strom Gitarre dann halt wenn du spielst?
0:50:52–0:51:06
Kann man da schneller zu Erfolgen kommen, weil man da so diese Fertigkeit nicht so haben muss wie bei einer klassischen Gitarre? Oder wie würdest du jetzt schon eigenen können das jetzt vergleichen miteinander?
Micz Flor
0:51:06–0:51:09
Ja, also es ist schon so, dass diese e Gitarre, die.
0:51:13–0:51:20
Die genießt eine gewisse Schlampigkeit sogar manchmal, da kann man bestimmte Sachen machen, die bei einer akustischen Gitarre gar nicht machen könntest.
0:51:20–0:51:27
Das ist dann quasi auch ein Sprung hin zu Eddy Van Halen. Das ist der Gitarrenspieler, den jeder kennt von Jump. Die.
0:51:30–0:51:37
Band hieß auch Van Halen als Gitarrist unglaublich innovativ, aber eben auch auf einer technischen Ebene.
0:51:37–0:51:47
Der hat seine Gitarre umgebaut, der hat halt irgendwie gemerkt ich, ich dehne meine Saiten gerne, ich zieh die gern hoch. Dass es aber das Problem ist, wenn ich dann wieder loslasse, Danach ist die Gitarre verstimmt.
0:51:47–0:51:57
Dann hat er einfach angefangen, die Saiten fest zu schrauben. An beiden Enden braucht er dann aber einen anderen Micro Tuning Device wieder an seinem Vibrato.
0:51:57–0:52:05
Also das war jemand, der auch technisch viel innovativ geleistet hat, aber der hat auch dieses Shaping. Ich weiß nicht, ob er es erfunden hat, weil es gibt schon so einen alten.
0:52:06–0:52:20
Das Video ist auch großartig. Es muss finden so einen alten Blues Gitarristen ganz ganz früh Aufnahme. Der hat auch so einen ziemlich straighten Blues, singt, wie man sich so vorstellt und dann fängt er auf einmal an, wie so ein Verrückter auf dieser Seite so rum zu tappen. Aber es ist großartig.
0:52:21–0:52:29
Helen hat das vielleicht sogar gesehen, bevor es YouTube gab und hat dieses Shaping, was man aus diesen Solos auch kennt. Wo diese, wo er mit der rechten Hand.
0:52:29–0:52:39
Die Saiten auch runterdrücken und dieses runterdrücken. Wenn du es hart genug machst und die Gitarre eben verstärkt ist und vielleicht noch einen Kompressor drauf hat. Und dann?
0:52:40–0:52:51
Dann brauchst du die nicht mehr anschlagen. Also einfach das Hämmerchen runterhauen. Das macht das schon, dass du entstehenden Sound aus der konnte man ziemlich viel machen. Da gibt es auch jetzt inzwischen ganz viel neue.
0:52:52–0:53:04
Das hat glaube ich gerade so ein Revival. Ich bin ja da nicht mehr so dran. Aber kann ich auch noch mal ein paar Videos suchen von Leuten, die unglaublich viel zwischen Zupfen und Tappen so abwechseln? Das ist schon.
Florian Clauß
0:53:04–0:53:09
Aber du musst jetzt nicht so sehr oberste Akkorde spielen oder irgendwas.
0:53:10–0:53:13
Das wird dann halt schon so ein bisschen abgefangen durch.
Micz Flor
0:53:14–0:53:24
Glaube, jeder muss grinsen, wenn er oder sie erst mal im Proberaum ist, gar nicht Gitarre spielen kann, eine Gitarre umgehängt bekommt,
0:53:24–0:53:29
so ein Plättchen in die Hand, dann macht man eben diesen Verstärker auf elf und du haust dann einfach mal drauf. Hau mal drauf.
0:53:30–0:53:36
So diesen Sound. Dann denkst du Wow, das war ich. Das hat schon was. Es hat schon was.
Florian Clauß
0:53:35–0:53:39
Und alles ist ja auch den Moment mehr Ach, das ist.
Micz Flor
0:53:37–0:53:40
Auf jeden Fall. Das ist. Das ist das.
0:53:40–0:53:53
Das funktioniert eigentlich immer noch. Das ist so, wie vielleicht für manche kalt duschen oder joggen oder so ist es für mich schon auch so, dass man im Proberaum einfach mal zwei Minuten Krach macht, so richtig sich frei schüttelt. Das funktioniert schon.
0:53:55–0:53:58
Ja. Wo sind wir hier?
Florian Clauß
0:53:58–0:54:04
Ja, das ist hier so! Das ist eine eigene Siedlung. Ist schon sehr speziell.
Micz Flor
0:54:05–0:54:09
Das ist interessant. Das ist. Erinnert mich ein bisschen an da, wo du wohnst.
Florian Clauß
0:54:09–0:54:13
Ja, es ist schon ein bisschen anders. Noch.
Micz Flor
0:54:13–0:54:17
Also, wir sind jetzt hier bei Philipp Jakob Rauch Straße.
0:54:18–0:54:25
Und ich lerne vom Straßenschild, das das der erste Dorf Schulze von Mülheim um 1747 war.
0:54:27–0:54:30
Hab ich nicht gewusst. Nämlich. Hör mit!
Florian Clauß
0:54:29–0:54:42
Das ist so das Mülheim ist so glaube ich so das Hobbit von Berlin und das Umland genau das Hobbit Heim so hier vergraben.
Micz Flor
0:54:34–0:54:35
Das Auenland meines.
Florian Clauß
0:54:44–0:54:46
Im am Müggelsee.
Micz Flor
0:54:45–0:54:49
Am Müggelsee? Ja. Also ich nehme das jetzt mal einfach so mit.
0:54:49–0:54:54
Ich sammle mich mal so ein bisschen, Ich habe Spaß gehabt. Ich hoffe, das ist für irgendwen interessant.
0:54:55–0:54:58
Nicht, dass wir aus der Puste Leute verlieren.
0:54:59–0:55:05
Aber wie gesagt, ich muss mal gucken, weil das war mir total wichtig, das mal zuzulassen.
0:55:05–0:55:17
Und das Problem für mich dabei ist halt, es gibt so einen Teil, wo ich nicht über etwas spreche, sondern wo ich von mir spreche und den weiß ich aber noch nicht genau.
0:55:17–0:55:24
Deshalb ist es interessant für mich mit diesem Thema, weil ich, weil ich da emotional so verbunden bin, dass es mir manchmal so wegrutscht.
0:55:24–0:55:26
So, und da muss ich mal gucken.
Florian Clauß
0:55:26–0:55:31
Nun ja, aber ist es glaube ich auch jetzt sehr, also nicht weggerutscht, sondern es war ja auch,
0:55:32–0:55:42
sehr viel Musikgeschichte in der Theologiegeschichte Instrumentenbauer usw also sehr spannende Themen, die da aufgeworfen habe ich natürlich überhaupt keine Ahnung von.
0:55:43–0:55:47
Aber der Link zu dir, ja, der, der der ist auch spannend.
0:55:47–0:56:00
Und wer wäre wirklich interessant, dann das noch mal aufzugreifen und vielleicht für dich das immer zu konkretisieren, was, was dich da so treibt. Also.
Micz Flor
0:56:00–0:56:07
Das ist gerade wenn es so ein Innovations Pitch wäre, würde ich jetzt gerne sagen Ja, es ist super. Also nehmen Sie es noch mal mit. Denken Sie noch mal drüber nach.
0:56:08–0:56:12
Da ist was. Ich spüre das. Also, Ihre Energie ist ungebrochen.
0:56:13–0:56:23
Ich bin gespannt. Und in diesem Sinne. In diesem Sinne. Und mit diesem Flugzeug verabschieden wir uns von heute und für heute.
Florian Clauß
0:56:14–0:56:16
Ich weiß gar nicht gemeint mit.
Micz Flor
0:56:23–0:56:30
Tschüss. Und wir sehen uns auf der Netzseite. Hinterlasst bitte Kommentare auf iTunes. Es hilft uns wirklich.
0:56:31–0:56:32
Vergiss nicht, laufend zu reden.
Florian Clauß
0:56:33–0:56:38
Und das Ganze findet die unter eigentlich minus Podcast öde.
0:56:39–0:56:45
Und ja, dann sagen wir Tschüss. Bis zum nächsten Mal und bis dann.

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In der Welt des Sound-Engineering ist jede Simulation echt.

Nehmen wir beispielsweise den 'Sound' von Vinyl. Eigentlich sollte Vinyl als Medium für Aufnahmen kein Eigengeräusch haben. Hat es aber. Und jede:r kennt den Sound von Vinyl, das leise Rauschen, Knistern und Knacken der sich drehenden Schallplatte. Dieser Sound steht sogar für etwas, löst Emotionen aus, wird z.B. im Film eingesetzt, um eine schlimme Vorahnung zu induzieren, wenn wir nur das Knacken einer Schallplatte in einem leeren Zimmer hören. In dieser Episode beschäftigen wir uns mit Fehlern in Tonaufnahmen, die mit der Zeit nicht mehr als Fehler, sondern originäre Sounds oder Charakteristika wahrgenommen werden. Genaugenommen geht es in dieser Episode eigentlich um eine Kette von Fehlern, die bei Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe entstehen - oder auch schon vorher: in der Beschaffenheit des Raumes, in dem der Klang entsteht. Es geht um Sound-Engineering mit solchen inzwischen originären Sounds die digital vermessen und emuliert werden. Oder mittels AI gänzlich neu und in Echtzeit generiert werden, um Stimmungen zu induzieren, die eine Musik für unsere Ohren in der Zeit platzieren, in der diese Fehler gemacht wurden, weil es einfach nicht anders möglich war, z.B. ein Echo zu erzeugen, als mit zwei massiven Metallplatten, die von einem Lautsprecher in Schwingung versetzt wurden.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:04–0:00:09
Köln läuft. Läuft ja. Okay.
0:00:11–0:00:22
Dann eigentlich dieses Podcast? D Episode neun Das spricht mit Floor, der Erzähler der heutigen Episode.
0:00:25–0:00:29
Ohne Einleitung. Ja eigentlich. Podcast.
0:00:30–0:00:40
Wir sind am Laufen und unser unser Claim heißt auch immer laufen beim Reden und laufend reden.
0:00:40–0:00:47
Wobei ich glaube, das heißt eigentlich reden beim Laufen und laufend reden. Aber das erste kann man hin und her drehen wie man will. Und ich würde vielleicht sogar dafür.
0:00:49–0:00:57
Eintreten, das zu ändern, ob sie sind gerade viel Autos. Ich finde laufen beim Reden und laufend reden eigentlich schöner. Was denkst du?
Florian Clauß
0:00:58–0:01:01
Gerne. Kann man so machen. Laufen, drehen.
0:01:01–0:01:12
Hier ist Flo und zu meiner linken Seite läuft mit und wird heute die die heutige Episode erzählen.
0:01:12–0:01:16
Ich bin gespannt. Ich freue mich drauf. Ich weiß nicht, worum es geht.
0:01:16–0:01:24
Wir laufen auf jeden Fall wieder mal durch Brandenburg in der Nähe von der Neuen,
0:01:25–0:01:31
sind hier in Bernecker und werden jetzt teilweise,
0:01:32–0:01:40
durch durch die Felder laufen, teilweise an der Straße lang deswegen entschuldigt für diese,
0:01:42–0:01:48
Autos, die manchmal im Hintergrund zu hören sein werden oder sind.
0:01:49–0:01:54
Wir sind hier auf einer Wiese. Hier ist so ein kleines bestelltes Feld.
0:01:54–0:02:02
Sieht sehr verlassen aus, aber doch ganz heimelig. Ne, sieht das Feld, sieht toll aus.
0:02:02–0:02:07
Also ich. Mag das hier weniger. Hat wirklich Sinn. Hat schöne Ecken.
Micz Flor
0:02:07–0:02:13
Er Bank hat morgen ein kleines Schloss und ich glaube, hier liegt auch irgendein Mendelssohn Bartholdy begraben.
0:02:13–0:02:18
Aber ich glaube, ein Mathematiker, kein Komponist. Ich weiß nicht genau.
0:02:19–0:02:29
Ja, unser Thema heute, ich sag's mal noch nicht, ich komme da irgendwie drauf. Und vor allen Dingen mein großes Problem ist das eigentliche, worum es mir dabei geht.
0:02:29–0:02:34
Sage ich das ganz zum Schluss oder sage ich das ganz am Anfang, also im Twist Plot?
Florian Clauß
0:02:33–0:02:34
So sind Twist Plot.
Micz Flor
0:02:34–0:02:49
Ja, es kommt mir so ein bisschen so vor, Weil in dem Moment ich gesagt hat, braucht man sich entweder gar nichts mehr anhören, danach aber soll man sich diese ganzen, auch historischen Sachen anhören, wenn es doch eigentlich nur um so eine Hypothese geht, die ich ganz gut finde.
0:02:50–0:03:03
Es hat aber auch mit Podcasten zu tun und ich habe vergessen, wie der Comedian heißt. Ich glaube mit Hedge Burg oder Heath Burke, ein Amerikaner, der hat mir diesen ganz einfachen Witz gemacht.
0:03:06–0:03:08
Wo er so standardmäßig dasteht und sagt So.
0:03:10–0:03:20
Also a friend of mine came to me and hold me this pictures, die seit his pictures of me when I was younger. Ein fieser.
0:03:22–0:03:25
Mein Junge, an All the pictures of you.
0:03:25–0:03:36
Also diese Idee, dass, wenn man ein Bild aufnimmt, dass man natürlich auf dem Bild immer jünger, so was wir jetzt gerade machen und damit hat es zu tun, dass dieses aufnehmen Podcast.
0:03:36–0:03:42
Wir haben ja auch ein Mikrofon, also genauer gesagt zwei Mikrofone, die sind mit unseren beiden Handys verbunden.
0:03:42–0:03:48
Wir nehmen das getrennt auf, dann fügen wir Splitter wieder zusammen, legen das dann.
0:03:48–0:03:56
Wir haben ja vorhin auch geschlitzt, legen die Dinger dann übereinander, dann kommen die in so einen Prozess, wo das alles so ein bisschen glattgebügelt wird und hinten rauskommt.
0:03:56–0:04:04
Eine lückenlose Dokumentation unserer Aufnahmen. Und wann immer ihr das hört, dann hört ihr uns aus der Vergangenheit.
0:04:07–0:04:14
Und worum es mir heute geht, ist allgemein dieses Thema aufnehmen, aber jetzt nicht in so einer Idee von.
0:04:17–0:04:25
Aufnahmetechnik nie per se, sondern ich möchte ein bisschen über diesen permanenten Kampf des Abbildes sprechen.
0:04:28–0:04:34
Und das aufnehmen, was wir jetzt hier tun, ist es hat dann irgendwann auf den Kopfhörer und dann klingt es alles ziemlich gut.
0:04:34–0:04:42
Und wenn man alte Sachen hört, dann klingen sie nicht so gut. Und wenn man dann irgendwelche alten Audioaufnahmen hört, wo die Leute noch so laut brüllen, mit so einer gestelzten Stimme sagen.
0:04:43–0:04:55
Today again we speaking from the day. Diese alten Stimmen, die halt auch dem geschuldet waren, dass Mikrofone nochmal ganz, ganz andere Sensitivität hatten, auf auf Schallwellen zu reagieren.
0:04:55–0:04:59
Das heißt, das hängt ja alles immer sehr zusammen. Das was aufgenommen ist mit den Aufnahme,
0:05:01–0:05:07
Werkzeugen und ja, in allem ein kleines bisschen Technikgeschichte.
Florian Clauß
0:05:05–0:05:07
Ein kleines bisschen Technikgeschichte.
Micz Flor
0:05:07–0:05:18
Es ist schon ein bisschen Technikgeschichte drin. Ich finde es ja auch total spannend. Es ist auch für mich, Ich bin Hobbymusiker und habe viel auch mit Aufnahmen zu tun gehabt.
0:05:18–0:05:23
Ich fand es total spannend. Ich komme halt so aus meiner Teenagerzeit, eben noch aus der Zeit von so Tape Maschinen,
0:05:23–0:05:35
so wo man dann vier Track Recorder zu Hause hatte, wo man auf normalen kleinen Cassette mit vier Spuren aufnehmen konnte und dann im Proberaum mietete man sich über ein Wochenende ist 188 Spur Aufnahmegerät.
0:05:35–0:05:47
Das war dann schon totaler Luxus und kostete Geld. Also aus dieser Zeit komme ich. Dann habe ich irgendwann eben am Computer natürlich ein bisschen gearbeitet. Und jetzt bei dem Podcasten machen wir das ja auch. Also ich auf Linux, du auf Mac.
0:05:48–0:06:00
Mit der gleichen Software kann man halt das Zeug heute so elegant zusammenschneiden, wo man früher hätte im Radio wirklich noch das Tape diagonal schneiden und kleben müssen, um bestimmte Sachen rauszunehmen.
0:06:01–0:06:03
Also diese Sachen sind schon ein bisschen auch drin in der Episode.
0:06:06–0:06:14
Und mal gucken. Also es ist natürlich schon so, dass wir jetzt aufnehmen können oder dass überhaupt Sachen aufgenommen werden konnten.
0:06:14–0:06:29
Das hat natürlich auch gleich wieder so einen Markt geschaffen, das möchte ich schon so vorne wegstellen, weil bevor man Dinge aufnehmen konnte, war das zum Beispiel nicht unüblich, dass Musiker auch von sich selbst geklaut haben.
0:06:30–0:06:36
Also vor allen Dingen Händel und Vivaldi sind bekannt dafür, dass sie sich selbst kopiert haben, manchmal auch andere kopiert.
0:06:37–0:06:42
Aber wenn man sich selbst kopiert hat, zum Beispiel ein Stück von Händel, wo er sagt Mensch, so eine schöne Melodie wäre doch schade.
0:06:43–0:06:56
Dann hat er halt neuen Text schreiben lassen. Den Text konnten die Leute drucken und sich merken, die Melodie war flüchtiger und weil es nicht aufgenommen werden konnte, konnte man ein halbes Jahr später bei einem Konzert was bringen, wo alle sagten Mensch, also der Händel, der ist schon gut.
0:06:56–0:07:07
Aber das haben sie vor sechs Monaten auch gesagt, sich vielleicht nicht gemerkt. Und wenn man auf Wikipedia schaut, unter Mikrofon in dem Eintrag, sieht man auch so einen kleinen Zeitungsausschnitt.
0:07:09–0:07:22
In dem beschrieben wird das glaube ich von 29 oder so, wo beschrieben wird, dass wegen diesen Grammophon und den Schallplatten, die ja aufnehmen können, der Verkauf von Klavieren total zurückgeht.
0:07:22–0:07:30
Also diese Idee von Kammermusik zu Hause Musik machen, Noten kaufen. Also es hat natürlich hat diese Aufnahmetechnik ganz viel verändert.
0:07:31–0:07:39
Bei mir läufts auch, es hat nur einen kurzen Aussetzer und schnipsen noch mal, davon habe ich gerade gesprochen. Jetzt werden beide unsere Aufnahmen später.
Florian Clauß
0:07:40–0:07:42
Von magischer Hand synchronisiert.
Micz Flor
0:07:41–0:07:49
Synchronisiert. Genau auf Wikipedia. Bei dem Eintrag für Mikrophone findet sich so ein kurzer Zeitungsausschnitt.
0:07:49–0:08:00
Da wird auch so festgehalten, dass der Verkauf, also das Grammophon, der Verkauf von Schallplatten das ist halt dazu führt, das halt die Leute nicht mehr so viel Konzerte gehen, weniger Klaviere verkauft werden.
0:08:01–0:08:13
Zitat Geigenbauer können bald den Laden dicht machen. Also das ist wirklich dann natürlich dieses Aufnehmen und die und die industrielle Fertigung von diesen Tonträgern natürlich einen riesen Einfluss hatte.
0:08:13–0:08:18
Also so die Sachen in der Kultur hängen ja alle immer zusammen. Das ist ja auch so eine.
Florian Clauß
0:08:18–0:08:26
Das ist ja quasi bei jeder Einführung eines neuen Mediums gab es ja diese diese Diskussion.
0:08:26–0:08:35
Das kann es ja beim Buchdruck oder beim Internet oder Foto Film. Alles immer, immer. Jetzt wird es ganz schlimm.
Micz Flor
0:08:26–0:08:32
Ja Buchdruck beim Internet, Foto und und und. Malerei.
Florian Clauß
0:08:36–0:08:40
Dieser Kulturpessimismus, der dann immer so bei dem ein neues Medium eingeführt.
Micz Flor
0:08:40–0:08:44
Ja, und der Markt ändert sich natürlich. In der Tat. Also jetzt zum Beispiel.
0:08:45–0:08:51
Ich glaube, irgendwie, der Bassist von Gene Simmons, Bassist von Kiss, hat mir irgendwie gesagt So,
0:08:52–0:09:00
the Streaming, also ich sag jetzt keine Anbieter, aber dieses Streaming von vom Back Catalogue für die alten Bands total super ist.
0:09:00–0:09:04
Weil keiner würde mehr in Plattenladen gehen und eine Kiss Platte kaufen.
0:09:04–0:09:08
Aber weil es halt irgendwie jetzt alles komplett auf diesem Platform verfügbar ist.
0:09:09–0:09:18
Jeder kennt, hört man sich halt mal an, so in der Art, das heißt auf einmal dieser Beck Katalog von alten Aufnahmen digitalisiert auf den Streaming Plattformen.
0:09:18–0:09:21
Auf einmal unerwartet noch mal richtig.
0:09:21–0:09:28
Gerade für die ältere Generation an Musikern Musikerinnen noch mal irgendwie Zaster ran bringt. Egal.
Florian Clauß
0:09:28–0:09:40
Das heißt weil bei der die Aufnahme von alten Konzerten dann halt ein singulärer Moment ist, der dann quasi jetzt nur dieses Konzert in Swinging Dienst anbietet.
Micz Flor
0:09:41–0:09:56
Nee, gar nicht, sondern der Beck Katalog von der Platte. Das heißt die Platte kommt raus, dann gehst du in den Laden und kaufst die Platte oder CDs, dann hast du die zu Hause und hast dann, wenn du kein Ticket kaufst, haben die dich nicht mehr als Kunden. Die haben dich quasi verloren.
Florian Clauß
0:09:49–0:09:53
Also hast du die zu Hause? Ah, okay.
0:09:53–0:09:57
Haben die dich nicht mehr als Kunden? Die haben mich quasi verloren. Jetzt.
Micz Flor
0:09:56–0:10:05
So, jetzt, 50 Jahre später und nachdem diese Platte damals verkauft wurde, ist diese Platte jetzt im Streamingdienst verfügbar.
0:10:05–0:10:10
Der Streamingdienst schüttet aus an die Künstler, anteilig nach auch Spielzeiten.
0:10:10–0:10:13
Also je nachdem, wie viel gespielt wird, kriegst du da Geld.
Florian Clauß
0:10:12–0:10:18
Gespielt wird. Kriegst du da Geld? Jetzt habe ich. Diese Platte würde keiner mehr kaufen im Laden. Die.
Micz Flor
0:10:14–0:10:24
Und diese Platte würde keiner mehr kaufen im Laden. Beziehungsweise die wird ja gar nicht mehr geliefert, weil die die Lieferkette ist halt überhaupt nicht mehr lukrativ, sondern wenn, dann auf dem Second Hand Markt.
0:10:25–0:10:32
Aber wenn man halt mal so klicken kann und sagen kann Ach, guck mal, das höre ich mir mal an, dann fließt wieder Geld, wo eigentlich alles schon versiegt war.
0:10:32–0:10:39
Ja, hier ist ja schön. Wir sind jetzt mitten in einem kleinen Stückchen Wald angekommen. Hast du die Route im Kopf?
Florian Clauß
0:10:38–0:10:49
Straight on. Genau. Also noch hier kurze Einschub Die Tracks könnt ihr dann auf unserer Webseite eigentlich als Podcast eh genau nehmen.
Micz Flor
0:10:39–0:10:42
Straight okay, also noch vier kurze Einschub.
0:10:43–0:10:48
Die Tracks könnte dann auf unserer Webseite eigentlich liegen. Das sind die Live Tracks, die Musik.
Florian Clauß
0:10:50–0:10:57
Die Musik drängt es dann in den Streamingdiensten eurer Wahl, womöglich den am besten freier Podcaster.
0:10:58–0:10:59
Das empfehlen wir.
0:11:01–0:11:04
Ich wollte jetzt noch mal Werbung für unsere Webseite machen. Okay, weiter.
Micz Flor
0:11:06–0:11:11
Genau. Nicht alle Streamingdienste. Wir sind nicht auf Spotify, aber die wollen wir nicht.
Florian Clauß
0:11:10–0:11:15
Sportiv sind wir nicht und auf Google Podcast auch nicht. Gut.
Micz Flor
0:11:12–0:11:15
Google Podcast an gut.
0:11:15–0:11:22
Ähm, also es heißt aufnehmen, Aufnahmetechnik. Wir sind da jetzt auch irgendwie mittendrin.
0:11:22–0:11:34
Wir nehmen jetzt gerade auf und diese Technologie, auch das steht auf diesem Mikrofon. Wikipedia Eintrag war ursprünglich The Mikrofon. Technik war ganz eng gekoppelt an die Telefon Technik.
0:11:35–0:11:38
Also wenn du Telefone her stellst, musst du die Stimme irgendwie übertragen können.
0:11:39–0:11:43
Das heißt die Entwicklung zwischen Mikrofon und Telefon war sehr eng und.
Florian Clauß
0:11:44–0:11:52
Aber entschuldigen Sie reingrätschen. Aber es gab zu der Zeitpunkt mit der Entwicklung der Mikrofone noch keine Konservierung. Möglichkeiten.
Micz Flor
0:11:52–0:12:02
Die Mikrofone beim Telefon nicht. Aber es gab diesen Phonographen. Das ist ja dann der in Wachs Rollen rein ritzt. Ja, und?
Florian Clauß
0:11:56–0:11:58
Der dann ritzt in die.
Micz Flor
0:12:04–0:12:09
Das ist. Ich muss gleich noch mal alles wieder einfangen, um auf die Spur zu kommen, über die ich eigentlich reden will.
0:12:09–0:12:14
Weil das ist schon alles wichtig, was wir jetzt so elektro akustisch dann auch besprechen werden.
0:12:14–0:12:24
Jetzt sind wir fast noch in der rein mechanischen Zeit. Also der Hallo, weil der Fotograf war einfach noch ein mechanisches Gerät.
0:12:24–0:12:29
Da hat es dann bei dem Fotograf, der ein rein mechanisches Gerät war, bei der Aufnahme,
0:12:29–0:12:44
hast du in diesen Trichter rein gesprochen oder Musik gemacht und das wurde dann auf einer Walze, die man selber manuell drehte, Wurde das dann eingeritzt über diese wackelnde Membran, So diese.
0:12:45–0:12:54
Fotograf war. So ganz neue Technologie kommt halt. Das ist vielleicht etwas, was du sogar besser kennst als ich hier.
0:12:54–0:12:58
Hitlers Draculas Vermächtnis ist ja auch ein großes Thema, dieses Aufzeichnen.
0:12:59–0:13:08
Da werden ja unterschiedliche Aufzeichnungen, Tagebucheinträge, Schriftstücke, Briefe, aber eben auch die wahnsinnigen,
0:13:09–0:13:15
Ergüsse von von diesem einen Akteur werden auf Phonographen gespeichert und dann transkribiert.
0:13:15–0:13:23
Also diese Idee, das einzufangen, und das war damals dann wirklich so das erste Mal, dass man eine Stimme aufnehmen konnte, wieder abspielen konnte.
0:13:25–0:13:31
Dass das dann später hauptsächlich Musikindustrie war noch gar nicht klar. In dem Moment war wirklich dieses Wow, die Stimme.
0:13:32–0:13:36
Eines Menschen kann wiedergegeben werden, auch wenn der Mensch nicht mehr da ist.
0:13:36–0:13:41
Und dieses eine Logo hieß Masters Voice oder wie es heißt, wo dieser Hund an diesem Grammophon hört.
0:13:42–0:13:49
Es ist ja auch so ich weiß nicht, ob fiktive oder reale Situation ist, der Hund auf einmal sein Herrchen oder Frauchen hört und dann darauf reagiert.
Florian Clauß
0:13:50–0:13:58
Ja, ich glaube, ich will auch jetzt noch mal eine Referenz zu einer vorherigen Folge machen. Hatten wir ja schon mal drüber gesprochen.
0:13:59–0:14:05
Das faszinierende ja an dieser Aufnahmetechnik von dem Fotografen ist ja, dass du.
0:14:05–0:14:13
Es gibt kaum ein anderes Medium, was direkter aufgezeichnet werden kann, also mechanisch wie Schall.
0:14:14–0:14:17
Ich weiß nicht. Ich hatte damals schon so ein kleines Buch,
0:14:18–0:14:29
wo man so Experimente machen konnte und um jetzt quasi eine Platte, die um die Schallwellen zu dekodieren,
0:14:30–0:14:35
reicht aus, dass du eine angespitzt, das Streichholz nimmst.
0:14:35–0:14:43
Und das war das Experiment in meinen kleinen Büchern und dann auf diesen Speicher, dass auf der anderen Ende, auf den anderen Ende der,
0:14:43–0:14:50
Streichhölzer dann einfach so ein Spalt rein schneidest und dann an diesem Spalt dann halt so ein Blatt Papier dann rein hängst.
0:14:51–0:14:56
Das ist dann halt quasi der Verstärker, um nur die Spitze von diesem Streichholz die Platte lang fährst.
0:14:57–0:15:01
Dann kannst du die Schallwellen hören.
0:15:01–0:15:10
Also das heißt, so einfach lässt sich das decodieren. Und deswegen jetzt kommt die Referenz zu eigentlich Folge 001 Kontakt.
Micz Flor
0:15:09–0:15:10
Er stöhnte.
Florian Clauß
0:15:10–0:15:15
Ja, das ist nämlich auf der Plakette von Voyager diese Goldene Schallplatte.
0:15:15–0:15:28
Und das war auch so die Idee. Also es gab ja keine digitalen Aufnahme, aber du brauchst halt wirklich eine rein mechanische Werkzeuge, um das zu decodieren. Das ist ja absolut faszinierend.
Micz Flor
0:15:28–0:15:33
Ja, genau das ist dieser. Man spricht viel ebenso von Elektro Akustik.
0:15:33–0:15:36
Wenn man heute von Musik und und Aufnahmen spricht.
0:15:37–0:15:46
Es gibt dann eben eine Umwandlung. Und da werden wir auch gleich drüber sprechen. Aber diese Idee, der Fotograf, könnte man sagen, das müsste doch die beste Qualität sein, weil ich spreche.
0:15:46–0:15:55
Ganz natürlich schwingt die Membran, ganz natürlich schwingt die Nadel, und ganz natürlich wird es dann in Wachs eingeritzt und ich drehe das wieder um.
0:15:55–0:16:09
Ich drehe dann die die Walze, auf der es aufgenommen wurde. Dann bewegt sich wegen der Walze auf einmal die Nadel und die Nadel bewegt die Membran. Und dann habe ich auf einmal den Ton genauso wieder, wie ich ihn vorher aufgespeichert habe.
0:16:10–0:16:19
Aber weil halt da ein großer Reibungsverluste der Mechanik drin ist, ist der Ton nicht wirklich sehr gute Qualität.
0:16:19–0:16:33
Im Gegenteil, man hat gemerkt, je mehr man diese beiden Systeme entkoppelt, das Physikalische, also das Akustische, und das dann eben über Elektronik versucht, das wieder aufzufangen, desto besser wird die Qualität. Da werde ich dann auch ein bisschen drüber reden.
Florian Clauß
0:16:33–0:16:35
Ja spannend.
Micz Flor
0:16:35–0:16:44
Ähm, und das sind die drei Schritte, durch die ich durchgehen möchte. Und das ist auch der große Wurf eben von dem eigentlichen Thema, was ich da habe.
0:16:44–0:16:51
Und zwar gehen wir von diesem rein physikalischen Phonographen über das elektroakustische.
0:16:51–0:17:01
Das ist zum Beispiel die Tape Maschine hin zum und auch das Mikrophon wird ist quasi ein Umwandeln von akustischen elektronische Signale,
0:17:01–0:17:06
hin zu den digitalen Systemen, die jetzt quasi aktuell so wie wir arbeiten.
0:17:07–0:17:15
Die State of the Art ist. Keiner würde jetzt mehr mit einem mobilen Tonband Aufnahmegerät hier lang laufen.
Florian Clauß
0:17:16–0:17:21
Ja, da fällt mir dazu ein. Nur ganz wenige Leute. Ja, ich glaube schon.
Micz Flor
0:17:18–0:17:25
Apropos lang laufen. Kommt man hier weiter? Ja, ich glaube schon. Was mich total interessiert an diesem Thema aufnehmen ist eben nicht nur,
0:17:26–0:17:37
die popkulturell dies und das und Markt, sondern was mich an diesem Thema interessiert, hat damit zu tun, dass es diese permanente Versuch ist, natürlich die Qualität zu verbessern.
0:17:37–0:17:46
Also diese alte Fotograf, der war zwar eine eins zu eins Übersetzung von mechanischen in mechanische Speicherung, aber die Qualität war einfach nicht sehr gut.
0:17:47–0:18:00
Dann mit elektro akustischen System Mikrofonen, die mechanisches in elektrisches umgewandelt haben, da wurde auf einmal die Möglichkeit, das abzubilden besser, das heißt die ewige versuchen, sich die Qualität zu verbessern.
0:18:01–0:18:09
Und wir hängen jetzt halt auch hier mit einem Umwandlung. Unser Mikrofon ist eine Umwandlung von Akustischen ins Elektronische.
0:18:10–0:18:15
Und das dritte ist dann eben natürlich die Digitalisierung, die das Ganze noch mal abstrahiert.
0:18:16–0:18:29
Und was ich spannend finde, ist, dass halt immer wieder auf diesem Weg so kleine Fehler entstehen und diese kleinen Fehler subjektiv in der Zeit, wenn sie passieren, als eine enorme Verbesserung gewertet werden,
0:18:30–0:18:44
und dann später rückblickend aber wie Grütze klingen oder wie Grütze aussehen und man aber trotzdem so viel mit diesem Fehler verbindet, dass man anfängt, diesen Fehler wieder herzustellen, um etwas Bestimmtes herzustellen.
Florian Clauß
0:18:44–0:18:44
Verstehe.
Micz Flor
0:18:45–0:18:56
Ich glaube, das kennt jeder. Wenn man zum Beispiel einfach mit dem Handy Fotos macht und ein Foto Filter drauf legt, so Sepia fehlt, aber alles so beige braun ist und man denkt ach guckt mal hier 1904,
0:18:57–0:19:00
ein Foto von den Urgroßeltern.
0:19:00–0:19:05
Das heißt, du bist in dem Moment dabei, Du kannst ein Foto machen und du machst es aber bewusst.
0:19:06–0:19:10
So wie so fehlerhaft wie früher, weil man die Farben nicht gut abbilden konnte.
0:19:11–0:19:20
Und da machst du es ganz bewusst und es ist für dich sichtbar. Aber es passiert ja auch immer wieder, dass man alte Dinge noch mal wieder in die Hand nimmt, zum Beispiel ein altes VHS Tape,
0:19:20–0:19:29
oder irgendeinen Film auf YouTube findet, irgendeine Werbung, die man aus der Kindheit kennt und dann denkt so Oha, krass, was für eine schlechte Auflösung, wie unscharf, wie,
0:19:29–0:19:35
was für komische Farben und so oder auch alte Kinderfotos von Kindergeburtstagen, wo man dann ein Papier ausdrucken sieht.
0:19:36–0:19:47
Die Farben, das hat ja gar nicht gestimmt. Das heißt, in dem Moment war es aber so, nachdem man vielleicht nur Schwarzweißfotos machen konnte und irgendein Farbfilm hatte, das die Leute zum Ersten Mal beim Farbfilm Foto,
0:19:47–0:19:53
es in der Hand hatten, dachten eh, jetzt ist es richtig, vorher war es falsch, jetzt ist es richtig.
0:19:54–0:20:07
Wir sehen also in dem Moment, wenn wir näher an das herankommen, wie wir scheinbar die Welt wahrnehmen oder konstruieren, desto mehr denken wir, dass es jetzt endlich richtig ist. Jetzt ist es gelöst.
0:20:08–0:20:14
Und Jahrzehnte später gibt es dann auf einmal wieder einen Filter, der auf deinem Handy genau das herstellen kann. Oder auch bei Filmschnitt.
0:20:14–0:20:20
Ich meine das bei dem einen Wir sind ein Film Podcast, der Tarantino The Hateful Eight.
0:20:20–0:20:35
Also da hat er ja dann mit so einer ultra teuren Arri Digitalkamera gedreht und hat aber später im Mastering noch so diese Artefakte drauf gerechnet, dass es ein bisschen so aussieht wie so ein Cinemascope Weit,
0:20:35–0:20:37
Screen aus den 70er Jahren.
0:20:37–0:20:42
Du siehst dann immer oben so Fransen, so als ob der Film so ein bisschen gerissen wäre vom Abspielen.
0:20:43–0:20:51
Also da werden dann auch wieder quasi Fehler hinein gerechnet, um das ganze wiederum in der Zeit zu verorten.
Florian Clauß
0:20:51–0:20:58
Analoge Marker. Und. Aber du willst jetzt nicht über Film reden und willst er über Audio.
0:20:58–0:21:08
Das heißt, du willst diesen Aufnahme Zyklus durch den erst mal Mikrofon Aufzeichnung abspielen.
Micz Flor
0:21:06–0:21:15
Ja, ja. Also diese erste große Hürde für Aufnahme war halt, wenn wir jetzt mal Band, Musik die Band Musik geben.
0:21:15–0:21:28
Da war es so Anfangs wurde ja wirklich zuerst auf den Phonographen und relativ bald schon aufs Grammophon direkt auf die Platte geschrieben und direkt auf die Platte geschrieben, in dem ein,
0:21:28–0:21:32
eine Band dann wirklich vor diesem,
0:21:32–0:21:34
Trichter performte.
0:21:34–0:21:43
Und wenn das dann irgendein Jazz Stück war mit einem kurzen Saxofon solo, der Saxophonist einen Schritt nach vorne und der Saxophonist einen Schritt nach vorne gegangen, um lauter zu sein.
0:21:43–0:21:50
Es gab also keine Entkopplung von diesem Hall bis zu dem aufgenommenen Sound.
0:21:50–0:21:58
Es gab keine Möglichkeit zu sagen, das Solo machen wir später und schneiden es drauf. Oder es musste quasi First Take alles in Echtzeit passieren.
0:21:58–0:22:06
So, und die Platte wiederum ließ sich dann sehr schnell vervielfältigen und man konnte in hohen Auflagen dann pressen,
0:22:07–0:22:13
weshalb die Schallplatte oder das Grammophon auch besser war als die Walze, weil so eine Walze zu vervielfältigen ist.
0:22:13–0:22:18
Deutlich schwieriger als so eine Schallplatte, die man wirklich flach pressen kann.
Florian Clauß
0:22:18–0:22:25
Es gibt quasi so Aufnahme Räume, die waren je nach Technologie viel analoger gespielt.
0:22:25–0:22:39
Und irgendwann kam halt so Entkopplung Technologien dazu, um die Qualität quasi zu heben, aber gleichzeitig auch wieder neue Aufnahme Räume zu ermöglichen.
Micz Flor
0:22:31–0:22:31
Ja.
Florian Clauß
0:22:39–0:22:42
Und dann was jetzt, was ich zuletzt beschrieben hast.
0:22:42–0:22:50
Jetzt gibt es dann halt quasi so ein Retro Filter, um diese alte Aufnahmequalität wiederherzustellen.
0:22:50–0:22:58
Dass dann bewusst bestimmte Filter eingesetzt werden, um diese alten alten Aufnahmen Räume zu inszenieren.
Micz Flor
0:22:59–0:23:07
Ja, und gerade bei dem, was ich gesagt habe, mit dieser Jazzband vor dem Grammophon, beim Aufnehmen, da ist es so, gibt es halt.
0:23:08–0:23:18
Free and Open Source und immer bei jedem digitalen Schnitt Programm den Audio Filter Old Radio oder so, der nächste dann drauf und dann klingt es halt wie durch so eine Tröte.
0:23:18–0:23:21
So. Also das ist einfach geblieben.
0:23:21–0:23:34
Und ich finde das einfach so spannend wie komplementär dieses Gefühl damals und das Gefühl heute ist damals dieses Gefühl von Innovation und Inspiration.
0:23:35–0:23:41
Und einfach zu sagen Hey, wir haben gerade zum Ersten Mal überhaupt eine Aufnahme gemacht von einem klassischen Konzert.
0:23:42–0:23:49
Das kann ich mir morgen wieder anhören. Ich habe war gestern Abend im Konzert und morgen kann ich noch mal hören. Ich drehe einfach in dieser Walze.
0:23:50–0:23:59
Das war halt Ground Breaking. Und als dann damals in Dracula drüber geschrieben wurde, da war, glaube ich, dass der Fotograf auch erst drei vier Jahre alt.
0:23:59–0:24:10
Also es war wirklich so super Hightech, wie wenn es halt so wie so 90er Jahre Cyberpunk Romane, die halt irgendwie kurz nachdem das Internet auf einmal bei allen auf dem Tisch war.
0:24:10–0:24:14
Ein paar Jahre später war natürlich gleich alles die Kultur getränkt davon.
0:24:14–0:24:20
So und damals war es halt eine Euphorie und was Berauschendes. Und jetzt?
0:24:20–0:24:29
Es ist halt so ein Filter, den legt man drauf für ein Gimmick, um irgendwas herzustellen, was halt mit einer bestimmten Atmosphäre zu tun hat, mit der Zeit auch zu tun hat.
0:24:29–0:24:43
Aber was eben auf diesen Fehler fokussiert, man nimmt das ja quasi man lass uns diesen Fehler da drauf bringen und dann tut es das, was wir wollen. Es bewirkt kulturell das in jedem Einzelnen oder jede Einzelnen, was wir möchten.
Florian Clauß
0:24:44–0:24:55
Die Frage ist halt, ob dieses Fehler ich kenne ich das jetzt in dieses Knacksen von diesen Schallplatten Rillen, was ja auch ein Filter ist in irgendwie Audio Programm.
0:24:55–0:25:05
Nein, dieses Rauschen, was dann Staub simuliert, hat immer was retro haftes hat, was ein bisschen wie ein Kaminfeuer.
0:25:06–0:25:15
Aber die Frage ist es halt irgendwie, ob es nur für denjenigen, der diesen dieses Medium quasi in diesem Zustand erlebt hat, dann das hervorruft.
0:25:15–0:25:23
Oder jetzt so neuere Generationen an Jahren, an Jugendlichen, an Kindern, die das überhaupt nicht kennen.
0:25:24–0:25:30
Ob das jetzt irgendwie ein ähnliches Gefühl auch irgendwo wachruft oder ob das jetzt irgendwie eher als Fehler wahrgenommen werden wird.
Micz Flor
0:25:30–0:25:44
Hm. Ich glaube, du kannst natürlich schon sagen, dass wenn wir sind ja ein Film Podcast, wenn man in Film schaut, so klassischerweise Horrorfilme, wenn da so ein wenn dann so markiert werden sollte, das ist jetzt aus der Kindheit.
0:25:45–0:25:52
Dann kamen früher Super acht Filme, also Super acht und dann kam später VHS Filme.
0:25:52–0:26:03
Inzwischen sind halt so alte Handy Filme, die halt dann gezeigt werden oder sogar ein altes Handy was man gefunden hat und da war noch alte Filme drauf von Papa oder so den ganzen lost Film und ja und das.
Florian Clauß
0:26:00–0:26:02
Du bist jetzt bei den ganzen Ghost Film, oder?
Micz Flor
0:26:04–0:26:08
Ja, aber das finde ich schon interessant, weil das bezieht sich auf das, was du sagst, dass.
Florian Clauß
0:26:09–0:26:10
Es gibt schon so eine.
Micz Flor
0:26:10–0:26:21
Das Generation, dass bestimmte Fehler, fehlerhafte Repräsentation und immer die Vergangenheit, immer die Aufnahme, aber immer bestimmte Fehler für bestimmte,
0:26:23–0:26:25
Lebensabschnitte stehen. Auf jeden Fall.
Florian Clauß
0:26:24–0:26:27
Ja, es ist vielleicht auch so, also eine Kunst.
0:26:28–0:26:38
Da fällt beides zusammen Horrorfilm und und Medien, Bruch und bzw auch Medien Bewegung, nämlich Blair Witch Project.
0:26:38–0:26:43
Es ist ja quasi die Zeit des Dogmas, als dann halt Lars von Trier den Dogma Entwurf gemacht hat.
0:26:44–0:26:50
Nicht mit natürlichem Licht, nicht mit unnatürlichen Licht filmen, alles mit Digitalkamera.
0:26:51–0:26:55
Da kam ein Blair Witch Project zu der Zeit raus und die ganzen Dogma Filme.
Micz Flor
0:26:55–0:27:03
Ja, und der nächste Schritt nach diesem rein analogen Aufnehmen oder mechanischen Aufnehmen war natürlich dann die Entwicklung des Mikrofons.
0:27:03–0:27:04
Versetzt.
0:27:05–0:27:14
Die Tontechnik in die Lage, das akustische Signal in ein elektrisches Signal umzuwandeln. Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
0:27:14–0:27:28
Aber diese Reziprozität zwischen Membran, Nadel Wachs Rolle ist eigentlich bei Aufnahmen auch bei diesen akustischen Systemen nicht unähnlich. Da wäre es dann eben Mikrofon.
0:27:28–0:27:36
Mikrofon hat eine Membran. Diese Membran bringt eine kleine Spule zum Schwingen in so einem rein analogen System.
0:27:36–0:27:41
Diese kleine Spule ist um einen Magneten drum herum gestülpt.
0:27:42–0:27:46
Das Magnetfeld ist statisch, die Spule bewegt sich. In der Spule entsteht ein kleiner Strom.
0:27:47–0:27:50
Dieser Strom ist abhängig von der Bewegung der Membran.
0:27:50–0:27:59
So wird dann dieses physikalisch akustische Schwingen in elektrische Signale übersetzt.
0:27:59–0:28:11
Die werden dann wiederum über ursprünglich Magnetband gespeichert, indem diese elektromagnetischen Schwingungen im Band wie eingefroren werden.
0:28:12–0:28:16
Diese elektromagnetische Band, da richten die sich dann aus und bleiben dann sozusagen stecken.
0:28:17–0:28:26
Wenn ich später wieder abspiele, dann gibt es da wieder einen ganz kleinen Spalt zwischen Magneten, in dem auch eine Spule ist.
0:28:26–0:28:28
Das Band flitzt daran vorbei.
0:28:29–0:28:34
Die Magnete im Band bewegen dann auch wieder, verändern das magnetische Feld.
0:28:34–0:28:42
Die Spule nimmt es auf, gibt es weiter, es wird verstärkt und endet dann wieder in der Membran von einem Lautsprecher.
0:28:42–0:28:50
Und auf dem Rückweg ist es dann so, dass das elektrische Signal eben im Lautsprecher wieder umgewandelt wird in eine Bewegung der Membran.
0:28:50–0:28:57
Und so entsteht dann der Schalldruck. Und das ist das, was bei uns im Ohr dann eben wieder uns hören lässt.
0:29:01–0:29:12
Im Endeffekt kommen die Schallwellen wieder im Ohr an und da entsteht natürlich dann In unserer Konstruktion entsteht dann das gesprochene Wort, das Lied, das Geräusch, was auch immer.
0:29:13–0:29:22
Das kennen wir entweder schon, wir kennen es noch nicht. Egal. Aber es ist auf alle Fälle auch noch mal interessant festzuhalten, dass auf Seite,
0:29:24–0:29:33
auf unserer Seite, auf der wahrnehmungs psychologischen Seite oder auch schon fast teilweise biologischen Seite da sind wir total optimiert.
0:29:34–0:29:48
Das ist zum Beispiel das weiß ja jeder, dass zum Beispiel bestimmte Codecs, MP3, AKE, was auch immer lost Codecs, das heißt die verlieren eigentlich von dem digitalen Signal Teile der Information,
0:29:48–0:29:52
zugunsten einer geringeren Größe der Datei.
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Also in MP drei kann man immer einstellen wie viel.
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Kilobit oder pro Sekunde. Gespeichert werden sollen. Oh mein Gott, Jetzt hast du hier echt. Aber überall Brennesseln.
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Und wenn diese Zahl gering ist, dann wird mehr Information aus dem Original weggeschmissen,
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und man kann bis zu einem gewissen Grad trotzdem unglaublich viel.
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Loslassen von der original Information. Und trotzdem können wir Menschen das dann sehr gut wahrnehmen.
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Das gilt sowieso für gesprochene Sprache.
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Darauf sind wir total getrimmt. Also bestimmte Frequenzbereiche.
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Da sind wir unglaublich sensibel. Deshalb funktionieren auch so ganz leise Töne in einer bestimmten Frequenzbereich. Die alarmieren uns einfach sofort, weil die sehr eng mit der gesprochenen Sprache korrespondieren.
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Da sind wir sofort ganz Ohr, wie man sagt, und werden wach.
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Es geht aber auch für Musik. Man hat halt festgestellt, dass wir zum Beispiel anhand von Obertönen,
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Grüntöne im Kopf automatisch hinzufügen, auch wenn die gar nicht mit im Original Sound drin sind.
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Nur deshalb funktionieren zum Beispiel diese ganz kleinen Radiowecker, auf dem man Musik hören kann, auf denen die Leute sogar Klassik Radio hören, obwohl man die Kontrabässe, die man im Kopf wahrnimmt, akustisch gar nicht messen kann.
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Die sind diese Grüntöne sind nicht im Original Signal drin.
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Aber anhand der Obertöne des Instruments sind wir in der Lage. Unter kompletten Harmonie sind wir in der Lage, die Musik dazu zu holen.
Florian Clauß
0:31:43–0:31:48
Es gibt quasi eine gewisse Ja. Im Prinzip ist das eine akustische Täuschung,
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einfach eine gewisse Fehlertoleranz, die aber ähnlich wie du bei optischen Täuschungen dann bestimmte Effekte provozieren kannst,
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die nicht da sind, die aber ergänzt werden, aus welchen Gründen auch immer, weil es halt irgendwie sich evolutionär so entwickelt hat.
Micz Flor
0:32:06–0:32:20
Ja, ja, also ganz, ganz anschaulich spricht man da von der Gestalt Psychologie, also in Gestalt, Phänomenen der Wahrnehmung, dass wir versuchen, auf symbolisch übertragener Ebene, dass wir versuchen, geschlossene Formen wahrzunehmen.
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Das sind die optischen Täuschungen. Dann siehst du halt nur drei Ecken, und du siehst aber ein Dreieck mit diesen drei Ecken. Obwohl das nicht gezeichnet ist, ergänzt du es im Kopf.
0:32:30–0:32:33
Und das können wir halt mit allen Sinneseindrücken machen.
Florian Clauß
0:32:33–0:32:33
Ja.
Micz Flor
0:32:34–0:32:42
Und auch zum Beispiel wenn du irgendwelche super billigen Himbeer Bonbons kaufst.
0:32:43–0:32:56
Da sind genau die Marker drin, die bei dir dann irgendwie das Genuss Profil Himbeere aktivieren, obwohl das vielleicht gar nicht die komplette Palette von Design. Ja, ja, ja, genau.
Florian Clauß
0:32:53–0:32:59
Ja, das ist ein Food Design. Also chemische Lebensmittel Engineering.
Micz Flor
0:33:00–0:33:04
Also das heißt, die Kette ist sowieso schon ein Verlust, eine Verlust Kette.
0:33:06–0:33:10
Man versucht das akustische Signal mit dem Mikrofon aufzufangen,
0:33:10–0:33:25
umzuwandeln, elektrisches irgendwie zu speichern, verlustfrei irgendwie wieder zurückzugeben, irgendwie über den Lautsprecher wieder so rauszugeben, dass dann der Eindruck entsteht, während während ihr hier diesen Podcast hört, dass ihr direkt dabei wart,
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und an jedem Punkt entstehen natürlich Fehler.
0:33:29–0:33:39
Das Mikrofon Wir hatten einmal einen Podcast, aber bei Flo das Mikrofon am Anfang falsch rum abgeklemmt und dann klingt es halt anders. Dann dreht man es um, dann klingt es wieder anders.
0:33:39–0:33:51
Aber wir sind halt wahrnehmungs, physiologisch und psychologisch kognitiv in der Lage, das in gewisser Weise zu kompensieren und auch mal Fünfe gerade sein zu lassen.
Florian Clauß
0:33:51–0:33:55
Wie bei dem Weg hier. Hier ist gar nichts. Ich habe.
Micz Flor
0:33:53–0:34:01
Ja, habe ich gerade gedacht. Ich, ich habe. Ich frage mich, ob beim Podcast hören von dieser Episode die Leute denken Was ist denn mit dem Floor los?
0:34:02–0:34:08
Weil manchmal fällt mir so das Herz in die Hose, wenn ich den Blick hoch richte und das Gefühl habe Weg sieht anders aus.
Florian Clauß
0:34:08–0:34:14
Du musst vorgehen wegen der Brennnessel. Okay. Jetzt sollten wir eigentlich auf dem Weg kommen. Was ist denn?
Micz Flor
0:34:10–0:34:24
Ja, okay, jetzt sollten wir eigentlich auf dem Weg. Ja, also das ist jetzt vielleicht auch natürlich einfach nur anschaulich anhand von dem GPS geleiteten Kastensystem, wo dieser Weg einfach wie eine Linie eingezeichnet ist.
Florian Clauß
0:34:26–0:34:32
Nein, es ist. Das ist hier nicht einfach, sondern es war hier ein ausgezeichneter Wanderweg.
0:34:33–0:34:37
Das ist hier Social Social Masse, die uns hier führt.
0:34:38–0:34:40
Na, vielleicht. Einer hat das mal gemacht.
Micz Flor
0:34:40–0:34:46
Es gibt diesen Spruch The map is not the territory. Und das ist selten für mich so anschaulich gewesen wie hier gerade.
Florian Clauß
0:34:49–0:34:53
Okay. I got. I got a point. Go on.
Micz Flor
0:34:49–0:34:52
Okay, dann hätte ich gerne The Point.
0:34:54–0:34:59
John Ja, ich habe so ein bisschen den Faden verloren, weil mein der Weg beeinflusst.
0:34:59–0:35:04
Wir machen ja immer Reden beim Laufen und laufend reden.
Florian Clauß
0:35:02–0:35:07
Aber Laufen und Laufen bewegen. Aber wir müssen hier ganz schön viel laufen. Dann können wir.
Micz Flor
0:35:05–0:35:12
Und das heißt, gerade ist genau das ist nicht einfach nur Laufen hier, sondern aufpassen, nicht zu stürzen.
0:35:13–0:35:23
Weshalb meine kognitiven Systeme ganz schön in der Orientierung verheddert sind und deshalb vielleicht gar nicht so frei, um so eine Geschichte zu erzählen.
0:35:24–0:35:31
Also es geht darum, es geht mir darum, vielleicht fange ich Anekdoten an auf der digitalen Ebene. Ich springe jetzt ein bisschen rum.
0:35:32–0:35:41
Gut, ich habe vor, auch schon über zehn Jahren hatte ich mir aus einem alten Windows XP Rechner damals neu, aber es ist einfach sehr alt.
0:35:42–0:35:52
Ableton Live und ein paar Soundkarte zum Musikmachen.
0:35:52–0:35:56
Mein erstes digitales Deck sozusagen gebaut und,
0:35:58–0:36:02
bin per Zufall über ein Plugin gestolpert.
0:36:03–0:36:08
Ich weiß gar nicht mehr wieder hieß. Vielleicht gibt's das auch gar nicht mehr, aber es ging einfach um Hall, um Raum Hall.
0:36:08–0:36:21
Man das war ganz basal, weil das einfach ein Plugin, mit dem man auf ein sehr trockenes Signal dann auch Hall legen konnte und und das ist halt dann eben das Besondere an der digitalen Technik.
0:36:22–0:36:25
Man konnte sich aussuchen, was für ein halbes ist.
0:36:26–0:36:39
Da gibt es in der Regel dann immer so was wie kleiner Raum, großer Raum oder Concert Hall oder so und dann habe ich sie gezeigt. Echt?
Florian Clauß
0:36:35–0:36:39
Ja, ich kann mich daran erinnern, als mir das demonstriert hat. Das war schön.
0:36:39–0:36:47
Und du konntest so verschiedene Sound Profile laden. Und du konnte es auch so, quasi so richtig.
Micz Flor
0:36:41–0:36:42
Oh mein Gott.
Florian Clauß
0:36:47–0:37:01
Originäre Gebäude oder Innenräume, dann halt die war das nicht das dann wurde dann halt die und die Kirche quasi als Hallraum, als Profil.
Micz Flor
0:36:53–0:36:56
Ja, Ja, genau. Es ist interessant.
Florian Clauß
0:37:01–0:37:05
Dann laden konntest und dann wurde das draufgelegt.
0:37:05–0:37:07
Das war auch so Studios, die damit quasi.
Micz Flor
0:37:07–0:37:19
Ja, genau das ist jetzt der Punkt. Jetzt springe ich quasi ins Digitale. Und dann abschließend noch mal zurück in diese Zwischenzeit zu springen, weil in diesen Dingen, wie du schon sagst, könnte man Profile rein laden.
0:37:19–0:37:30
Und als Gimmick wurde da gerade das mitgeliefert Staubsauger, Schlauch und dann konnte man das drauflegen. Und genauso wie das, was ich vorhin gesagt hat mit dem Oldtimer Radio. Jeder weiß, wie es klingen sollte.
0:37:31–0:37:38
Klang es denn wirklich so, als ob die Musik im Staubsauger Schlauch spielt und man sitzt davor und hört zu?
Florian Clauß
0:37:40–0:37:44
Ich glaube, das ist halt irgendwie diese Autorisierung von Räumen.
Micz Flor
0:37:40–0:37:41
Man konnte nämlich.
Florian Clauß
0:37:45–0:37:54
Das war ja so, das war ja glaube ich so noch so dieser ja, genau diese Vorarbeit, um halt irgendwie eine komplett Digitalisierung.
0:37:54–0:38:06
Und es war ja quasi auf dem Weg zu komplett Digitalisierung, dass wir also Profile und dann gab es doch auch, um das rauszukriegen, das Sound Profil eine entsprechende Anlage,
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die halt die Firma dann halt auch eingeführt hat, um den Sound in einem Raum aufzunehmen oder darzustellen und daraus das Sound Profil abzuleiten.
Micz Flor
0:38:19–0:38:26
Ja, genau. Also, da wurden nämlich es gibt, es gibt ähnliche Systeme.
0:38:26–0:38:33
Und die einen nutzen das, um Räume, um den Hall, den Klang des Raums zu beeinflussen.
0:38:33–0:38:46
Man möchte zum Beispiel im Vorlesungssaal eben nicht, dass viel Hall drin ist, sondern dass die Stimme gut verständlich ist, wenig Störgeräusche drin sind, dass man sich gut konzentrieren kann. Weil Hall hat auch was Störendes in der Wahrnehmung, das überlappt ja alles.
0:38:47–0:39:00
Und die andere, die andere Seite sind eben die, die genau diesen Hall messen wollen, um den dann digital noch mal als Modell in so ein Plugin rein zu laden.
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Und die ursprüngliche Technik war erst mal, dass man einfach einen Knall genommen hat und Pistolenschuss oder so was.
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Mikro den Pistolenschuss, der war natürlich sofort vorbei.
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Das Mikro hat aber dann eben diese Kurve aufgenommen vom Hall. Wie lange der Hall,
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braucht, bis er normalerweise ist. In der Industrie wird so eine Marke von 60 Dezibel glaube ich Differenz, das heißt circa 60 oder so festgelegt.
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Und das System wurde dann natürlich verfeinert, weil natürlich der Hall nicht nur abhängig ist von Sound an oder aus, sondern auch von den Frequenzen, also von der Höhe der Frequenzen.
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Das heißt, der zweite Faktor war dann so, dass man einen bestimmten Sound abgespielt hat, den man kennt und damit einem Raum Mikro aufgenommen hat,
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was zu hören ist. Dann konnte man den Originalton wieder rausrechnen und hatte dann so eine Art Fingerabdruck für den Raum für den Hall auf unterschiedlichen Frequenzen.
Florian Clauß
0:40:16–0:40:29
Im Prinzip ja einfach so, so eine Schablone, die man sich dann halt kalkuliert. Es ist ja eigentlich ein Verfahren, was in jeder anderen Messtechnik auch in irgendwie der einen oder anderen Form abgebildet wird.
Micz Flor
0:40:29–0:40:42
Ja, und diese Kurve, sozusagen diesen Stempel, diesen Fingerabdruck, den konnte man dann auf andere Sounds wieder drauf legen und hat dann künstlich hinein gerechnet den halbe kommen,
0:40:42–0:40:45
der in einem bestimmten Raum läuft.
0:40:45–0:40:51
Und das ist natürlich schon spannend. Ich habe da ewig viel rumgespielt, weil wie du schon sagtest, da gab's halt,
0:40:52–0:41:05
bestimmte Kirchen, bestimmte Studios, die man dann halt irgendwie auch kannte von bestimmten Schallplatten und man konnte dann seine eigene Gitarre in diesem Studio aufnehmen, sozusagen.
0:41:08–0:41:13
Und es ging ja noch weiter. Man konnte dann die Sound Quelle also ich nehme was ganz trocken auf.
0:41:14–0:41:18
Die Sound konnte man auf dem Bildschirm dann im Raum positionieren,
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und konnte dann Stereo zwei Mikros hinstellen und konnte im Raum,
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mit dem Hall des Raumes, der Position, Position, der Sound Quelle und der Position der Mikrofone ganz bestimmte Töne erzeugen.
0:41:35–0:41:40
Und das fand ich schon irgendwie sehr spannend und bin dann.
Florian Clauß
0:41:39–0:41:51
Ja, krass. Ich weiß nicht. Kannst du dich daran noch erinnern? Das war auch, als wir dann hier mit dem Auto aufs Land gefahren sind und wir hatten drüber geredet und wir haben dann halt irgendwie so,
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äh, irgendwas in eine Musik gehört und Fenster auf gehabt.
0:41:58–0:42:05
Das war so ein Sommer Sommertag auch und wir sind in die Stadt reingefahren und dann hat man ja immer das Gefühl,
0:42:05–0:42:16
das Gehör noch, Wenn du irgendwo an der Mauer vorbei fährst oder an der Straßenbahnhaltestelle, hast du ja so eine Reflexion von dem einen Sound zum anderen und du hörst es so nach.
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Und dann hattest du mir das auch mit dieser Begeisterung erzählt, dieses Hallo und ich meinte ja, vielleicht kann man ja auch so ein quasi so ein Profil erzeugen, was dann halt diesen Weg auch beschreibt, dass du halt genau diese Variation des Signals, wenn du,
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im Auto fährst und dann hast du verschiedene Hohlräume, einfach bei dir vorbeifahren hast, dass man das dann halt auch so als als ein Profil dann halt aufzeichnen und so dann halt auch die Sound Veränderung quasi mit der Weg Veränderung dann halt,
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als Profil nehmen kann. Kann sich dran erinnern. Ja.
Micz Flor
0:42:47–0:42:50
Ja total spannend. Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber es sind zum Teil spannende Idee.
0:42:51–0:42:54
Mann Ich meine, in gewisser Weise machen Fledermäuse das auf alle Fälle.
Florian Clauß
0:42:54–0:42:55
Ja.
Micz Flor
0:42:55–0:43:07
Die ja einfach über den Echo, dann über das Echo von selbst erzeugten Tönen ein Bild der Umwelt erzeugen können, inklusive der Insekten, die sie dann quasi blind fangen.
0:43:08–0:43:10
Und das gibt es auch.
Florian Clauß
0:43:11–0:43:13
Wir sind wieder zurück in der Zivilisation.
Micz Flor
0:43:11–0:43:20
Gehen wir zurück in eine Zivilisation. Wow. Gut. Und jetzt kommt endlich wieder auf dem richtigen Weg des Experiments, unserem Podcast Format.
0:43:20–0:43:30
Eben. Durch den Wald konnte ich nicht wirklich frei reden, weil ich da unten gucken musste, dass ich nicht umknicken oder Brennnesseln Äste über Stämme klettern.
0:43:30–0:43:32
Es war kein Weg zu sehen. Und jetzt sind wir wieder auf dem flachen Weg.
0:43:33–0:43:38
Und vielleicht kriegen jetzt meine meine Gedanken jetzt nochmal einen anderen Twist.
Florian Clauß
0:43:34–0:43:35
Und Track.
Micz Flor
0:43:38–0:43:52
Und wir sind nämlich jetzt genau an dem Punkt, wo ich diesen Hall generell habe ich ja gerade schon gesagt, bildet wie so ein Fingerabdruck bestimmte Räume ab, die Sixtinische Kapelle usw Man kann diese Dinge alle, die sind ausgemessen, man kann die,
0:43:52–0:43:57
runterladen, auf seine Sound Quellen legen und hat dann diesen Klang.
0:43:57–0:44:05
Diese Räume sind teilweise ja wirklich auch so konstruiert worden, dass man darin gut Musik machen kann, gut singen kann.
0:44:05–0:44:08
Das sind ja auch teilweise Räume, die wirklich auch.
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Nicht nur Vergnügen bereiten sollten, wenn man Musik hört, sondern teilweise auch spirituell wirksam sein sollten.
0:44:17–0:44:29
Da drin sollte alles sehr schön klingen, sehr schön aussehen. Die Glasfenster, die bunten Glasfenster in Kirchen haben ja auch ihren Teil dazu beigetragen, dass man wirklich ein großes, ergreifendes Erlebnis hatte.
0:44:30–0:44:37
Das kann ich jetzt also digital wieder bei mir drauf klatschen. Wenn wir jetzt zurückgehen ursprünglich.
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War der Sound von den Bands relativ schlecht, weil die mussten auf die Wachs Rolle oder auf diese Grammophon Platte drauf sprechen.
0:44:45–0:44:54
Dann wurde das Mikrofon erfunden, dann konnte man Live Aufnahmen potenziell verbessern, indem man mit einer elektrischen Nadel das gleich wieder rein gekratzt hat.
0:44:55–0:45:10
Es war allerdings immer noch eher in Echtzeit und später kam dann durch die Band Aufnahmegeräte die Möglichkeit, Sachen auch zu speichern und sogar parallel dazu wieder drauf zu schreiben.
0:45:10–0:45:18
Das heißt, mit einer besseren Aufnahmetechnik der Mikrofone konnten dann auf einmal parallel Töne.
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Gespeichert werden, gemischt werden, zusammengefügt werden und dann eben wieder auf eine Platte.
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Gebannt. Gepresst und verkauft. Problem war nur, dass mit der fortschreitenden Verbesserung des Sounds natürlich die Räume auch so optimiert wurden, dass halt zum Beispiel eben gerade kein Hall drin war,
0:45:39–0:45:53
dass man das Geräusch so gut als möglich aufnehmen konnte, was im zweiten Schritt aber dann wieder dazu geführt hat, dass man gemerkt hat, wir brauchen in gewisser Weise Hall, wenn wir in einem Total hall freien Raum sind.
0:45:53–0:46:02
Es fühlt sich echt unangenehm an und deshalb wurden dann Wege gefunden, wie man diesen Hall dem original Geräusch wieder beimischen kann.
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Also zuerst wollte man ihn loswerden, um den Ton besser zu machen.
0:46:06–0:46:16
Dann musste man den Hall aber wieder dazu bringen, um den Ton als Produkt zum Anhören so zu gestalten, dass es wirklich Spaß macht zu hören.
0:46:17–0:46:26
Das heißt, auf einmal waren die ganzen Tonstudios in der Situation, wo sie wieder Hall hinzu mischen wollten, um einfach die Musik, die aufgenommen wurde.
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Mehr so zu gestalten, dass sie einfach auch Spaß macht zu hören, dass sie nicht so trocken war.
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Man spricht auch vom Dry und Wet Signal, also vom trockenen und feuchten Signal beim Sound Technik. Das trockene Signal ist halt eben das, was man so gut als möglich ohne Störgeräusche aufgenommen hat.
0:46:46–0:46:54
Und wet ist dann das Signal, was man dazu mischt, wo das gleiche Signal eben noch mal bestimmte Effekte bekommen hat, wie zum Beispiel Hall.
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Heute können wir digital diesen Hall einfach so ausmessen und drauflegen. Damals konnte man das nicht.
0:47:02–0:47:05
Das heißt, man musste sich überlegen, wie kriege ich jetzt, wo kriegt es aber eine Hall her?
0:47:05–0:47:08
Und dann wurden diese Echo Chambers gebaut.
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Die erste Echo Chamber, die es gab, war aus den späten 40er Jahren, wo ein Sound Techniker im Badezimmer neben dem Studio Lautsprecher und Mikro aufgestellt hat.
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Und während die live aufgenommen haben, hat er gleichzeitig den Lautsprecher in dem gefliesten Badezimmer,
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mit einem Mikro aufgenommen, hat da einen Hall hergestellt, den er dann im Original Signal wieder zu gemischt hat, um das ganze einfach ein bisschen voller wirken zu lassen.
Florian Clauß
0:47:38–0:47:41
Kress. Hat den Namen, oder?
Micz Flor
0:47:41–0:47:45
Der hat einen Namen müssen, die werde ich in die Shownotes reinstecken.
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Zwei Ende 40er Jahre und Ende 50er Jahre entstanden die ersten künstlich erzeugten Eko Chambers.
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Das war ein Mitarbeiter von Walt Disney.
0:47:55–0:48:00
In der Eko Chamber wurde der Soundtrack von Bambi aufgenommen.
0:48:01–0:48:10
Der war verantwortlich für die Tonaufnahmen bei Disney und hat Disney vorgeschlagen. Du, wir bräuchten eine bessere Studio, damit wir das Zeug hier alles in Haus besser aufnehmen können.
0:48:11–0:48:16
Und Disney habe wohl gesagt Ich möchte das aber nicht herstellen, ich möchte lieber Kunde sein.
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Woraufhin er sich dann selbstständig gemacht hat und eine alte Auto Werkstatt aufgekauft hat.
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Diese alte Autowerkstatt hatte so schräge Böden, damit das Öl und alles so gut ablaufen kann.
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Das heißt keine wirklich parallelen Wände. Und darin entstand dann das erste Studio inklusive der ersten Eko Chamber, die wirklich gebaut wurde als Raum, in dem Lautsprecher und Mikros drin sind,
0:48:44–0:48:53
um dann den Hall dem Signal wieder zu zu mischen, was man da für die Band oder für das Orchester aufnimmt.
Florian Clauß
0:48:54–0:49:03
Weiß ja, aber es gab da auch glaub ich ihn. Also noch vor Zeiten der Aufnahme.
0:49:04–0:49:14
In alten Konzertsälen gibt doch auch immer so der der Seiten Saal, wo dann der Chor noch zusätzlich aufgestellt wird, um so einen Effekt zu erzeugen.
Micz Flor
0:49:15–0:49:17
Ja. Okay. Das wusste ich gar nicht. Ja, also.
Florian Clauß
0:49:16–0:49:25
Also es gibt immer so oh ja, also in ja, dass du halt quasi aus dem Off der noch einen Chor hörst, aber das ist halt auch wirklich so eins Echo Verstärkung.
Micz Flor
0:49:27–0:49:41
Ja, ich meine, da wurde natürlich viel auch für Konzerte, Bäume gebaut. Das eine eben, dass man den Hall minimiert an bestimmten Punkten aber dann natürlich andererseits auch Sachen verstärkt, weil du hast es halt mit akustischen Instrumenten nicht so eine Power.
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Und Wagner zum Beispiel hat ja eben seinen eigenen Raum bauen lassen, in dem seine Stücke aufgeführt werden.
0:49:52–0:49:57
Du bist heute aber in dieser Zeit zurückspringen.
0:49:57–0:50:08
Da gibt es halt diese Eco Chambers, das heißt, du hast einen Raum gebaut, unterschiedliche Räume. Teilweise wurden dann wirklich auch für ein Tonstudio vier, fünf Räume gebaut, wirklich als physikalische Räume.
0:50:09–0:50:17
Und in diesen Räumen wurden dann teilweise auch noch Sachen positioniert, sodass man den Hall Effekt des Raumes ändern konnte.
0:50:17–0:50:25
Mal längeren Hall, kürzeren Hall die Frequenzen beeinflussen konnte, um das dann gut zu dem original trockenen Dry Sound dazu zu mischen.
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Und das Problem war natürlich, wenn du jetzt irgendwie als kleines Music Startup ein Studio hast, Du kannst ja nicht immer einfach jetzt Räume bauen für Hall Kammern.
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Deshalb. Gab es dann irgendwann den Versuch Wie können wir Hall künstlich erzeugen?
0:50:44–0:50:49
Wenn künstliche Halbleiter zum Beispiel in vielen Studios.
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Ich habe jetzt den genauen Typenbezeichnung vergessen, aber war über den Umweg von einer relativ schweren hängenden Eisen Platte, auf die das Ton Signal in einer eigenen Box drin.
0:51:01–0:51:10
Da wurde das Ton Signal drauf gespielt, die die wurde dadurch natürlich in Schwingung versetzt und das wurde wieder mit dem Mikro abgenommen.
0:51:10–0:51:12
Da entstand also in dieser geschlossenen Box.
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Die war relativ groß, vielleicht so groß, wie wenn man sich vorstellt, man hat so einen so, man kriegt so ein Fahrrad mit der Post geschickt.
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Was dieser Kasten, der um das Fahrrad drumherum ist, so groß, vielleicht da drin hing die Platte, wurde Sound drauf gespielt und das wurde ganz viel zu gemischt.
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Später gab es dann auch andere Systeme, die kleiner waren. Da hat man dann mit Federn gearbeitet und diesen Sound kennt man, wenn man Musik macht, auch noch von eigenen Bands Sachen.
0:51:43–0:51:57
Du hast, du hast halt Reverb als Drehregler an deinem Verstärker, du drehst es ein bisschen rein und wenn du dann aus dem Verstärker kommt, dann machst du Boing boing, weil diese Feder anfängt gegen den gegen den Kasten zu klappern.
Florian Clauß
0:51:57–0:52:03
Ähm, wo führt das jetzt weiter? Wo? Wo geht es wieder eigentlich weiter?
Micz Flor
0:52:03–0:52:10
Ich finde das Spannende in dem Moment, das Eigentliche, die Frage nach dem Fehler, der dann wieder reproduziert oder mitgeschleppt wird.
0:52:10–0:52:20
Um es herzustellen, ist das halt zum Beispiel so eine Echo Chamber, die aus einer Metallplatte gebaut wird. Auch die gibt es inzwischen als Preset in dem Dropdown.
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Du hast dann den digitalen Fingerabdruck von diesem Hall und kannst den auch auf deinen Klang drauf legen.
0:52:26–0:52:35
Und ich finde es bei Hall noch mal irgendwie spannender als bei zum Beispiel Verzerrung oder Flanke oder so, weil Hall ist wirklich was, das den Raum ausmacht.
Florian Clauß
0:52:35–0:52:36
Ja. Okay, jetzt habe ich es verstanden.
Micz Flor
0:52:35–0:52:40
Also das ist wirklich so eine Art Charakter, den man da reinschreiben kann.
0:52:40–0:52:54
Und das war dann so der Moment, wo ich dachte Ach Mensch, guck mal, du kriegst wirklich diese ganzen Kompromisse. Die, die früher eingegangen sind, weil sie nicht genügend Raum haben, nicht genügend Geld hatten, aber sogar Musik machen wollten ohne Hall klang Scheiße.
0:52:54–0:53:04
Dann mache ich jetzt diesen Spring Reverb oder so, die wurden dann so, diese Sounds wurden halt in die Musik reingenommen als Kompromiss zwischen Ressourcen.
0:53:05–0:53:13
Und heute werden die dann digital noch mal als Modeling nachgelegt, damit man,
0:53:14–0:53:25
den Fehler von damals heute noch mal genauso fehlerhaft produzieren kann, Weil der Fehler eben nicht mehr ein Kompromiss ist heute, sondern der der Fingerabdruck,
0:53:25–0:53:30
von dieser Art von Musik oder dieser Zeit, in der das war.
Florian Clauß
0:53:30–0:53:36
Da kommen wir eigentlich zu diesem fundamentalen Werk von Walter Benjamin.
0:53:37–0:53:41
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.
0:53:42–0:53:54
Wo genau diese Frage gestellt wird von Guy ich weiß, damals in den Neunzigern wurde das sehr tief rezipiert, weil das genau diese Frage von,
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Wenn ich ein Werk digital fehlerfrei, also eine eins zu eins Kopie machen kann.
0:54:02–0:54:10
Wie authentisch ist das denn? Und das ist so das, was du beschreibst, diese, dieses analoge.
0:54:13–0:54:21
Reverse engineering, dann wieder im Digitalen, dann quasi wieder einen Fehler, Fehlerkultur reinzubringen, um um was authentisch machen zu lassen,
0:54:22–0:54:28
ist er jetzt dann noch nochmal jetzt quasi in der heutigen Zeit,
0:54:29–0:54:41
ganz aktuell mit der mit den ganzen cryptocurrencies und MFT, wo es dann halt auch wieder irgendwie versucht wird, durch Blockchain eine,
0:54:42–0:54:46
Einmaligkeit zu erzeugen, die aber digital überhaupt nicht da ist.
0:54:46–0:54:57
Es geht jetzt mal eben in eine andere Richtung rein, aber da ist es ja auch so na ja, man möchte was einmaliges und einmaliges Erlebnis haben.
0:54:57–0:55:05
Das möchte man erzeugen, indem man halt digitale Mittel verwendet, die dann halt genau wieder so ein Profil erzeugen, was dann halt,
0:55:06–0:55:12
so eine ja eigentlich so eine Reproduzierbarkeit, eine nicht Reproduzierbarkeit dann suggerieren.
Micz Flor
0:55:13–0:55:14
Hm? Ja.
0:55:17–0:55:26
Ja, das stimmt. Und das geht jetzt halt irgendwie noch einen Schritt weiter. Weil wir sind natürlich mit dem, was ich da erzählt habe, mit diesen Plugins sind wir halt nicht mehr auf der aktuellsten Ebene.
0:55:26–0:55:35
Ich habe zwar vorhin gesagt, es gibt halt die rein mechanische, dann das Elektroakustische, das Digitale und es gibt schon die ersten digitalen Echos.
0:55:35–0:55:47
Also Reverb Units gab es halt schon in den 70er Jahren, die halt zum Einsatz kam. Das waren dann natürlich nicht computergesteuerte, sondern Transistor gesteuerte Systeme.
0:55:48–0:55:53
Und spannend ist ja auch, dass dieses Also ganz kurz noch nochmal zurück zu dem.
0:55:54–0:56:08
Zu dem technischen Thema. Ich finde das schon auch spannend in dem Moment, wenn man das Digitale rein nimmt Zum Abstrahieren, entkoppelt man ja auch das Audiosignal komplett von von dem,
0:56:09–0:56:10
finalen Signal.
0:56:10–0:56:20
Es wird ja, es wird ja digitalisiert, verändert und dann wieder vom Digital ins Analoge und eben dann auf den Lautsprecher umgewandelt.
Florian Clauß
0:56:20–0:56:21
Ja, genau.
Micz Flor
0:56:21–0:56:34
Und man hat bei Computern eben sofort immer bei Audio Verarbeitung dieses Problem, dass halt das Betriebssystem, das Umwandeln von analogen digital das kostet alles genau dieses kleine bisschen Zeit.
0:56:35–0:56:44
Was man sehr schnell hört, diese kleine Verzögerung, das kennt man manchmal auch, wenn man einen Film sieht, wo dann die Lippenbewegungen, der Ton so ein bisschen offen ist. Wir sind da sehr sensibel für so was.
0:56:44–0:56:54
Und wenn du Gitarre spielst und es wird ein Mikro aufgenommen und du hörst auf den Kopfhörer deine eigene Gitarre und das ist ein bisschen hinterher, das macht sofort was. Du bist dann total verkrampft.
0:56:54–0:57:01
Und die alten Systeme hatten das Thema nicht. Da gab es dann zum Beispiel irgendwelche einfachen Echo oder,
0:57:01–0:57:14
Flanke Effekte, wo der Sound dann sozusagen verwandelt wurde, die halt mit einmal Ketten Schaltung hergestellt wurden, wo das Signal vorne reinkam und dann wurde es so künstlich ein bisschen in der Schleife gehalten und dann wieder dazu gemischt.
0:57:15–0:57:25
Aber es war alles in Echtzeit, aber mit dem Digitalen wurde es entkoppelt und dann durch konntest du dann halt eben diese komplexen Filter auch drauf legen und.
0:57:26–0:57:37
Das, was jetzt aber hinter dem Digitalen gerade kommt, ist ja dann diese AI Ebene, die halt jetzt irgendwie angewandt wird auf langsam so alles.
0:57:38–0:57:43
Nicht nur, dass wir jetzt gerade dieses Thema haben von diesem.
0:57:44–0:57:55
Dalli, Dalli zwei, oder? Ich weiß gar nicht, wie man so ein bisschen ausspricht, wo man wo man einfach so einen Satz reinschreibt und dann erzeugt diese künstliche Intelligenz, da können wir gerne ein paar Sachen verlinken.
0:57:56–0:58:00
Die künstliche Intelligenz erzeugt ein paar Bilder, die versuchen, das so einzufangen.
0:58:00–0:58:11
Und da sind gerade auf allen möglichen Social Media Kanälen die lustigsten Fotos, wo einfach die Bild Realität wieder miteinander vermischt wird, wo einfach Bilder entstehen, die es nicht gab.
0:58:11–0:58:24
Es sind also keine Collagen, sondern neue, wirklich neue Bilder, wo man dann Heute habe ich gerade gesehen zu Tolu in der Sesamstraße oder in der Big Bird, wie hieß nochmal im Deutschen?
0:58:24–0:58:28
Der gelbe Vogel hat dann auf einmal so grün und nur ein Auge und so zwei Schnäbel.
0:58:29–0:58:31
Also so, das entsteht dann.
0:58:32–0:58:40
Aber diese AI kann natürlich nicht nur Neues raus mixen und sich vorstellen, sondern sie kann auch.
0:58:40–0:58:54
Und das war jetzt bei dieser Beatles Dokumentation ist da vielleicht auch fangen gehört in drei großen Teilen, wo so Material aus den späten 60er Jahren, das damals für einen kurzen Film mitgeschnitten wurde, mit einem Raum Mikro.
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Da lief einfach die ganze Zeit ein Mikro und die Band hat von sich aus schon gewusst. Also mit diesem einen Mikro können die nicht gut Sounds aufnehmen.
0:59:03–0:59:16
Dann haben die manchmal über die Aufnahme gelästert und über das ganze Projekt gelästert und haben einfach nebenher so ein bisschen auf der Gitarre rum klimpert, weil sie wussten, sobald da so ein bisschen kratzen ist, ist der Sound einfach mit der damaligen Technik nicht mehr trennbar.
0:59:16–0:59:28
Du kannst nicht sagen, ich möchte gerne alles minus Gitarre hören und jetzt haben die diesen kompletten, vielen, vielen Stunden Material in A rein gefüttert und der Schritt für Schritt beigebracht.
0:59:29–0:59:35
Das ist Paul McCartney, das ist Ringo da, das ist George Harrison, das ist John Lennon.
0:59:35–0:59:45
So klingt die Telecaster, so klingt die. Und die haben die Instrumente gelernt. Und so weiter. Und konnten dann aus diesem Mono Signal von der schlechten Kamera.
0:59:47–0:59:57
In gewisser Weise nicht verbessern. Digital remastered heißt halt oft man digitalisiert und filtert und macht und möchte es besser machen, sondern neu generieren.
0:59:58–1:00:07
Die haben das dann wirklich quasi in vielen Punkten neu erstellt und das, finde ich, ist noch mal so eine ganz andere Qualität, die da jetzt reinkommt.
Florian Clauß
1:00:10–1:00:16
Ja, ja, das ist. Das ist, glaube ich, hier echt dieser eigentlich Moment, nämlich wie du beschreibst.
1:00:16–1:00:22
Es war ja dieser ganze Weg, der quasi jetzt noch vor dieser KI gestützten.
1:00:23–1:00:33
A Bild oder Sound Bearbeitung, das das ist da immer so, um dieses Herstellen von analogen Räumen geht und dann halt so ein Profil zu entwickeln.
1:00:33–1:00:43
Jetzt, jetzt mit dieser, mit diesen Methoden, mit dieser Technik gibt es ja die Möglichkeit, Realität neu herzustellen, die es gibt.
1:00:43–1:00:50
Nicht mehr Realität abzubilden, sondern Realität neu herzustellen, die alt so erlebt und so authentisch ist, dass die halt real ist.
1:00:51–1:01:04
Und das passiert ja im ganzen Foto Bereich auch so inflationär die Computer Fotografie, dass ja durch die Handykameras. Und so weiter.
1:01:04–1:01:12
Sind wir wieder bei dem Thema, dass Kameras so generell in den letzten zehn Jahren oder fünf Jahren einfach nicht mehr so gekauft werden.
1:01:13–1:01:19
Es hat sich alles auf diese computergenerierten Bilder dann durch die Handys und soweiter gestützt.
1:01:19–1:01:25
Und da gibt es jetzt auch so Möglichkeiten, dass du mit.
1:01:26–1:01:31
Ja, dass du mit ganz einfachen Verfahren du kannst jetzt dann,
1:01:31–1:01:35
meinetwegen, das ist da auch jetzt, was Apple vorgestellt hat in den neuen iOS,
1:01:35–1:01:48
dass du halt quasi ein Bild hast und du siehst auf dem Bild einen laufenden Hund und dann kannst du halt quasi auf den Hund klicken, der hat ne scheiß Erkennung drin und du hast diesen Hund auf einmal freigestellt und kannst den dann.
1:01:50–1:01:52
Kannst sie dann halt verschicken als Emoticon.
1:01:52–1:01:57
Also du hast halt eine ganz andere Form von Bildbearbeitung Möglichkeiten.
1:01:57–1:02:00
Und Hönig hat natürlich sammeln die ganzen Telefone.
1:02:00–1:02:06
Und so weiter. Diese Bilder und das ist ja so einfach geworden, mit Bildern weiterzuarbeiten, weil du brauchst, um halt,
1:02:06–1:02:17
eine KI zu trainieren, brauchst halt viel Material und ich glaube, das hat sich so In den letzten zehn Jahren wurden die ganzen KIs trainiert, die Algorithmen geschaffen und jetzt komme ich ja in so eine Marktreife rein.
1:02:17–1:02:21
Ich habe jetzt von eine andere Demo von Produkt gesehen.
1:02:22–1:02:30
Ich glaube, das habe ich dir auch schon erzählt, wo es halt ohne Probleme möglich ist, halt Take Aufnahmen in Nachtaufnahmen zu verwandeln.
1:02:30–1:02:39
Und es würde auch die ganze Filmindustrie revolutionieren, wenn du halt nicht mehr Nachtruhe hast, weil das ist auch wenn nichts ist, was man haben kann, sondern du kannst dann halt einfach.
1:02:40–1:02:54
Und das ging dann halt so weit, dass die halt die Reflexion der Straßenlampen in der Nacht auf der Motor Scheibe auf der Motorhaube von den Wagen dann halt mit rein kalkuliert haben rein gerechnet haben.
1:02:54–1:02:58
Also es war wirklich von echten Nachtaufnahmen nicht mehr zu unterscheiden, oder?
1:02:58–1:03:10
Du hattest dann ein anderes Ding, was hier so einen klaren Himmel aufgenommen und konntest dann halt ein riesen Alien Raumschiff in den Himmel reinsetzen.
1:03:10–1:03:19
Dann war selbst die Reflektion des Lichts auf den Grashalmen auf der Wiese haben haben halt dieses mit berechnet, was das für einen Schatten wirft.
1:03:19–1:03:26
Also da ist ganz viel Material und auch schon ganz viel aggregiert das Material, was dann halt.
1:03:26–1:03:36
Ich meine, das ist halt so teuer, so ein Algorithmus dann halt wirklich in KI dann. Aber wenn du den einmal hast, dann kannst du den halt relativ einfach anwenden.
Micz Flor
1:03:36–1:03:41
Ja, ja, und das ist, glaube ich, wirklich immer wichtig, das zu betonen, wenn man auf das Akustische geht.
1:03:41–1:03:56
Du hast halt dieses rein mechanische, physikalische Modell, dann diese Entkopplung von dem Physikalischen und die Umwandlung eben in elektronische Signale, deren Speicherung und die Wandlung wieder ins Analoge.
1:03:56–1:04:01
Mit dem Digitalisieren hast du eine Erfassung des Signals.
1:04:02–1:04:11
Das heißt, es wird digital abgebildet. Das ist eine Abstraktion, die wirklich noch mal was anderes bedeutet, dann das Signal auch anders bearbeitbar macht.
1:04:12–1:04:25
Und jetzt, in dem vierten Schritt ist es so, dass du wie bei Oh mein Gott, dalli, dalli die keine Ahnung zwei du einfach vier Worte eingibst und du kriegst halt das fertige.
1:04:25–1:04:34
Und im übertragenen Sinne ist es halt einfach jetzt schon nachvollziehbar, dass du sagen kannst Du Make me Beatles song about space ships.
1:04:34–1:04:40
Und das kommt dann halt irgendwie so raus. Es ist nicht weit weg und und und. Das ist echt. In dem heißt natürlich die.
Florian Clauß
1:04:36–1:04:49
Genau. Ja, ja, das ist echt. Dann heißt es natürlich die Grenzen, die ganzen Sprach erkennung und Sprach Wiedergabe.
1:04:50–1:04:52
Das sind automatisch Songtexte geschrieben werden.
1:04:53–1:04:56
Also, es ist ein hoch automatisierter Prozess jetzt geworden.
Micz Flor
1:04:56–1:05:04
Und ich bin auch wirklich gespannt, weil natürlich die Idee, dass jemand jetzt billige Kitsch Romane raushaut, die komplett degeneriert sind oder halt Beatles Lieder erstellt.
1:05:04–1:05:09
Das ist ja nicht so weit weg. Das gibt es ja auch schon länger. Es gab so ein Projekt,
1:05:11–1:05:24
muss ich auch noch mal gucken in Podcastfolge, die ich gehört habe, wo jemand so Algorithmen gespielt hat anhand von bestehenden Notationen, von Bach, Mozart oder so, konnte man einspeisen und konnte dann Mozart ähnliche Stücke spielen, die dann teilweise wirklich für,
1:05:25–1:05:34
Semi Experten wie gefundene Scores sich anhörten und dachte Ach, echt, das kannte ich noch gar nicht, weil es so gut das nachgebildet hat.
1:05:35–1:05:40
Aber jetzt ist es halt eben noch mal abgehobener, weil jetzt nicht mehr,
1:05:41–1:05:52
was ausgedruckt wird, was dann wieder vom Menschen gespielt wird oder eine mechanische Orgel mit Tasten gedrückt wird, sondern man kann das einfach dann komplett aus einem Satz generieren.
1:05:52–1:06:04
Das finde ich schon irre, dass es so eine andere Ebene ist. Natürlich ein digitaler Raum, in dem das passiert, aber es gibt keine Umwandlung mehr vom Akustischen. Also du brauchst nichts mehr singen, du Tipps, das da rein und dann kommt das hinten raus.
1:06:04–1:06:07
Es gibt kein altes Signal, was zu verbessern ist.
1:06:07–1:06:15
Es gibt keine Notwendigkeit, Räume herzustellen. Du kannst sagen No, no, I want the same Beatles song, but in the sixtinische Kapelle.
1:06:15–1:06:21
Und dann ist es halt so und jetzt hätte ich gerne mit Mittelalter Instrumenten, aber ohne Cembalo.
1:06:22–1:06:28
Also das ist halt wirklich noch mal eine andere Ebene von von Tonerzeugung, die geht quasi auf den Linien.
Florian Clauß
1:06:25–1:06:33
Also dann wird die Kreativität quasi auf denjenigen, der dann die Direktive abgibt, verlagert.
Micz Flor
1:06:32–1:06:33
Verlage.
Florian Clauß
1:06:34–1:06:46
Die müsste ja dann halt irgendwie, dass das dann halt funktioniert. Ich meine, klar, du hast ja auch durch durch die ganzen Verlagerung von, ähm von den äh äh,
1:06:47–1:06:59
von deiner Sammlung CT Sammlung in Richtung Halt Netz Archiv, das den Streamingdienst benutzt und dann entsprechend auch da deine Likes und Dislikes abgibt, seine Hörgewohnheiten hast.
1:07:00–1:07:05
Da ist es ja, wenn man dann halt quasi auf der Basis den Computer generiert.
1:07:05–1:07:12
Wenn die Streamingdienste jetzt meinetwegen Spotify, dann halt so ein so ein Content Produzent Produzent werden.
1:07:12–1:07:23
Das heißt, die haben nicht nur, die haben jetzt quasi die die ganze Hör Eigenschaften der der Hörerinnen und die können jetzt auch dann sagen okay,
1:07:25–1:07:39
wenn wir jetzt sind, können wir es einfach neu schaffen, dann aufgrund von deiner, von deinen Surfverhalten bauen wir jetzt dir diesen Song und wenn die halt irgendwie die entsprechend brauchen, die noch nicht mal Künstler mehr haben. Und das ist ja.
Micz Flor
1:07:38–1:07:44
Ja, ich finde, das ist ne. Genau das ist aber dann also zwei Dinge, die das eine ist, dass es in der Tat ja schon passiert.
1:07:44–1:07:56
Also weil eine Sache, die wohl bei diesen Streamingdiensten sehr gut läuft und ich weiß das nicht, welche von denen da in gewisser Weise in Anführungszeichen überführt wurde, dass die einfach ihre Playlisten raushauen.
1:07:56–1:08:07
Dann hast du halt eine, keine Ahnung, Ambient, Rock oder nicht Playlist und da haben die dann in die Playlist einfach GEMA freie Bands, die es gar nicht gibt, halt generiert.
1:08:07–1:08:19
Also GEMA freie Musik gespielt, das sind am falschen Label laufen lassen. Das war eine Band, die es aber wohl angeblich gar nicht gibt, einfach um Kosten zu sparen, Künstler nicht zu bezahlen.
1:08:19–1:08:26
Und ist es natürlich so, dass in dem Moment, wenn du dann die da drin hast, dann kannst du zweierlei tun.
1:08:26–1:08:34
Das eine ist natürlich das mit dem Audio Archiv erst mal zu trainieren, was du eh schon hast und die Genres einfach perfekt herstellen zu können.
1:08:34–1:08:49
Das andere ist, wie du sagst, mit den Wünschen der Zuhörenden zu füttern, mit deren Playlisten, um denen dann die den perfekten Erdbeer Käse Avocado Shake zuzuschieben, die sie unbedingt haben wollen.
1:08:49–1:08:54
So, aber das interessante finde ich da und auch bei diesem tollen Thema ist.
1:08:57–1:09:02
Es hat immer was kreatives, wenn man das sieht, wie die Mashup mäßig neu vermischt werden.
1:09:02–1:09:08
Es entstehen neue Dinge und dieser Aha Effekt beruht aber immer ein bisschen darauf, auch dass,
1:09:09–1:09:19
das ist systemimmanent, dass das, was sich auf was bezieht, was es schon gibt und es ist was neues und trotzdem natürlich allerdings auch nur was verdaut ist von dem, was es schon gibt.
Florian Clauß
1:09:19–1:09:31
Ja, aber es ist tatsächlich. Also, es ist. Es ist. Zeigt irgendwie, wie überflüssig der Künstler geworden ist, in dem, was er da macht. Das kann den Kai machen.
Micz Flor
1:09:31–1:09:31
Hm.
Florian Clauß
1:09:32–1:09:43
Wer enthält eigentlich der eigentlich kreative Input? Ist so das Setting oder die Direktive, sich zu überlegen, was, was die KI machen soll? Und da kommen halt schon die.
Micz Flor
1:09:41–1:09:45
Ach ja, wobei das glaube ich für eine KI noch leichter ist als für Menschen.
1:09:46–1:09:54
Also wenn du einfach quasi ein Sammelsurium von kuriosen Kombinationen aus irgendwas herstellen möchtest, das ist glaube ich relativ schnell.
Florian Clauß
1:09:54–1:09:55
Ja, das stimmt auch wieder.
Micz Flor
1:09:56–1:10:04
Und dann muss da bloß einen Filter haben, der hinten raus sagt okay, ich höre mir jetzt 100 davon an und ich entscheide, welche vier davon wir releasen also unsere Musik.
1:10:05–1:10:10
Also die anderen schmeißen wir alle weg. Aber die Frage ist natürlich, wie kommt dann das Neue in die Welt?
1:10:10–1:10:25
Also wie kann ich so ein System füttern mit Dingen, wo es nicht darum geht mach so gut als möglich eine Performance von Joseph Beuys nach, aber nicht mit Hase, sondern mit Eichhörnchen.
1:10:25–1:10:34
So dann, dann wird ja was erstellt. Auch einzigartig und täuschend echt in Anführungszeichen.
1:10:34–1:10:47
Oder muss ich die eher dann darauf hinweisen schau, wo Brüche sind und wie gebrochen wird, wie wirklich Neues passiert, Also wie wir waren, so Alec Empire Sounds,
1:10:48–1:10:51
die heute schon sehr mild klingen, aber die damals wirklich destruktiv klang.
1:10:52–1:11:02
Was war das für ein Bruch? Was sind das für für Prozesse, die solche Brüche scheinbar herstellen zu lassen? Was ist der nächste Bruch?
1:11:02–1:11:10
Also das wäre so ein bisschen in die Zukunft gedacht. Wo geht es hin und nicht nur wie kann ich das noch mal täuschend echt machen, was es alles schon gibt?
1:11:12–1:11:16
Ja. Buh! Das war eine lange Folge.
Florian Clauß
1:11:16–1:11:20
Es ist aber super spannend vom Twist geworden.
1:11:21–1:11:29
Also danke Mitsch, für die für die Herleitung und dann für die Weiterleitung.
Micz Flor
1:11:29–1:11:40
Alles was sie hier hört, ist vergangen und für mich auch schon vergangen. Die erste. Das erste Drittel der Tour, wo wir im Unterholz feststecken. Da kann ich nur sagen, ich wünschte, ihr wärt dabei gewesen.
Florian Clauß
1:11:40–1:11:41
Ich.
Micz Flor
1:11:42–1:11:47
Weil dann versteht ihr, warum ich so fahrig und so sprunghaft und so fluchend daherkomme.
Florian Clauß
1:11:48–1:11:53
Aber jetzt sind wir hier auf den typischen brandenburgischen Sandboden.
1:11:54–1:12:00
Der, der in uns auch entsprechend mehr Gedankenfreiheit erlaubt.
Micz Flor
1:12:00–1:12:01
Es ist schon so, oder?
Florian Clauß
1:12:01–1:12:16
Ja, ich musste mich die ganze Zeit konzentrieren, dass ich in deine Fußstapfen auf weil du hast sehr lange Hosen an und kurze, damit ich halt nicht die Brennnesseln gegen das Schienbein geschrammt bekommen. Aber ganz ist es mir nicht gelungen.
1:12:16–1:12:18
Aber Brennnesseln sollen ja gesund sein.
Micz Flor
1:12:18–1:12:23
Ja. Und ich hoffe, du machst dich nicht mehr lustig, wenn ich mich morgens so warm anziehen.
Florian Clauß
1:12:26–1:12:31
Aber du trägst jetzt die Jacke mit Stoff.
Micz Flor
1:12:29–1:12:40
Ja das doof. Das gebe ich zu. Und damit wir jetzt auf einem lustigen, wenn auch doofen Punkt aufhören, noch einen schönen,
1:12:43–1:12:45
Tag. Vielen Dank.
Florian Clauß
1:12:43–1:12:52
Also dank euch dann wie gesagt, den Track diesmal nicht mit der Empfehlung zum Nachlaufen.
1:12:52–1:13:05
Zumindest nicht den ersten. Das erste Drittel findet ihr auf eigentlich das Podcast D Und ja, wir sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal. Wir kommen alle zwei Wochen immer am Donnerstag raus.
1:13:06–1:13:11
Also da hören wir uns wieder in zwei.

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