"bis eine Fabrik entsteht, die unter Mikroskop arbeitet."

Konrad Zuse wäre fast Schauspieler geworden und hielt seine Familie nach dem Krieg finanziell mit Landschaftsmalereien über Wasser. Gegen Ende seines Schaffens plante er eine Werkstatt zu bauen, "die imstande ist, sich selbst wieder zu konstruieren". Und nicht nur das: die Werkstatt "verkleinert sich wieder usw. bis eine Fabrik entsteht, die unter Mikroskop arbeitet". Bekannt wurde er als Ingenieur, der 1941 den ersten programmgesteuerten und frei programmierbaren Computer der Welt vorstellte. Das war Zuses dritter Computer, der Z3. Schon 1937 hatte er mit dem Z1 einen komplett mechanischen(!) Computer gebaut, mit Laubsäge und im Wohnzimmer seiner Eltern, der allerdings damals nicht offiziell geprüft und anerkannt wurde. Den Nachbau des Z1 und Z3 besuchen wir im Technikmuseum Berlin nachdem wir eine halbe Episode lang über Zuses Leben, Maschinen und Ideen gesprochen haben. Dabei blicken wir blicken unter anderem auf Zuses künstlerische Seite, Innovation durch Langeweile und Quantemechanik als Hürde im Plan eine universelle und sich selbst replizierende mechanische Werkstatt zu fertigen. Wir kommen zum Schluss: da ist viel Künstler in Zuses Denken.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:13
Die, die wissen, dass wir unseren Track vom Wandern jedes Mal aufzeichnen, weil wir laufend reden und beim Reden laufen haben. Mit dem geschulten Blick oben im Blogeintrag schon gesehen, dass wir gerade beginnend vor der Gedenkbibliothek stehen.
0:00:15–0:00:17
Die ehemalige Amerika Gedenkbibliothek.
0:00:24–0:00:28
Die AGB. Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaub zlb.
Florian Clauß
0:00:25–0:00:32
Aber jetzt heißt du noch GB, tz, LB steht hier drauf. Wahrscheinlich Zentral und Landesbibliothek Berlin.
Micz Flor
0:00:33–0:00:40
Und wenn wir ganz kurz hier reingehen. Ich habe einen Ausweis hier, aber ich wollte nur einmal kurz reingehen. Weil.
Florian Clauß
0:00:34–0:00:35
Hast du einen Ausweis?
Micz Flor
0:00:43–0:00:46
Okay, Da sind die Toiletten. Da ist der Eingang. Das kann man wieder rauf.
Florian Clauß
0:00:48–0:00:52
Das ist nicht absichern. Falls du noch mal aufs Klo gehst.
Micz Flor
0:00:52–0:00:58
Nee, weil wir werden ja dieses Mal zum Ersten Mal beim Aufnehmen einfach auch in die Institution reingehen.
0:00:58–0:01:10
Also die geschulten Hörer wissen schon. Wir waren neulich im Technikmuseum, das machen wir diesmal noch mal, aber wir enden unsere Tour im Technikmuseum und da habe ich gedacht, wir gucken nur mal kurz, wie das ist, wenn man wo reingeht.
Florian Clauß
0:01:10–0:01:25
Aber wir sollten erst mal unsere Hörerinnen begrüßen. Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast eigentlich 16! Und heute wird mit uns ein Thema mitbringen. Ich bin gespannt. Er hat es mir schon verraten.
0:01:25–0:01:27
Mit was?
Micz Flor
0:01:27–0:01:37
Ja, Flo weiß schon, was Sache ist. Jetzt könnt ihr natürlich sagen, die Hörer und Hörerinnen, die wissen es noch nicht, die können wir ein bisschen hinhalten. Aber die haben natürlich die, die haben ja auch schon gesehen, es soll um Konrad Zuse gehen.
0:01:38–0:01:49
Das heißt, da kann man jetzt auch niemand überraschen. Aber wir könnten sie überraschen, weil ich nämlich gedacht habe, auf dieser ersten Wegstrecke fange ich ganz woanders an, damit du weißt, wie ich auf Konrad Zuse komme. Überhaupt.
0:01:49–0:01:52
Dieses Konrad Zuse Thema ist natürlich.
Florian Clauß
0:01:53–0:01:59
Es ist also. Es ist der heilige Gral der Informatik. Ist ja irgendwie so ein bisschen überhöht.
Micz Flor
0:02:00–0:02:13
Ja, aber es ist auch ist es. Gleichzeitig finde ich auch den Don Quichotte der Informatik oder der, der mit seinen Windmühlen, die er immer wieder nachgebessert hat und immer noch hier am Flügel angeschraubt und abgeschraubt wird. Aber da werden wir nachher drüber reden.
0:02:13–0:02:16
Wir fangen jetzt ganz woanders an.. Lange Einleitung.
Florian Clauß
0:02:14–0:02:24
Okay, ich bin wirklich gespannt, weil wir sind jetzt auch ein bisschen ab vom Mehringdamm, was dem Sound auch besser tut. Der Hintergrund Sound.
Micz Flor
0:02:21–0:02:26
Wir gehen jetzt gerade hier runter. Ja, genau. Hier rechts ist eines meiner Lieblingshäuser.
Florian Clauß
0:02:26–0:02:29
Oha, das ist ja krass. Oh!
Micz Flor
0:02:27–0:02:32
Das ist eine uralte Villa, wo ich auch immer gedacht habe. Und hier war ich oft.
0:02:32–0:02:36
Vor acht Jahren war ich in dieser Straße. Ganz oft.
Florian Clauß
0:02:37–0:02:43
Er. Die ist toll. Die kenne ich noch gar nicht, muss ich sagen. Sie ist auch hier. Hier oben ist. Was ist das da oben? Das ist ein Angrenzen.
Micz Flor
0:02:38–0:02:40
Und finde es super. Die ist echt.
0:02:43–0:02:47
Da gehen wir gleich hoch. Daher waren Sie Herr.
Florian Clauß
0:02:44–0:02:48
Ah, Gras. Ich mache mal ein Bild für die. Für unseren Track.
Micz Flor
0:02:49–0:02:54
Weil dieses, dieses wunderschöne Haus und die Wolken darüber sind ja auch Wahnsinn.
Florian Clauß
0:02:53–0:02:57
Das ist Wahnsinn. Ja, das ist auf jeden Fall dramatisch.
Micz Flor
0:02:57–0:03:02
In der Händen. Guck mal da hinten, Das glaube ich. Da hinten oben, das glaube ich. Posteo drin in diesem Gebäude.
Florian Clauß
0:03:03–0:03:07
Okay? Ja. Wie war noch gleich der Straßenname?
Micz Flor
0:03:03–0:03:06
Ich glaube, ich muss ihn gleich noch mal schauen.
0:03:08–0:03:09
Wir sind immer Mettfeldstraße.
Florian Clauß
0:03:09–0:03:12
Mit Fessel? Aber nein. Wir können hier lang.
Micz Flor
0:03:12–0:03:17
Genau hier geht es jetzt hoch her. Und das Ding ist halt, ich bin dann eben hier.
0:03:17–0:03:30
Wie das so ist mit kleinem Kind und Kinderwagen eingeschlafen und am Victoria Park noch rumgelaufen. Und dann stehe ich auf einmal vor dieser Gedenktafel. Das ist einfach daran geschraubt und ich wusste damals auch noch gar nicht genau warum und wie und was.
0:03:31–0:03:33
Ich stand dann zu Hause so hier war.
0:03:36–0:03:42
Hier hatte Zuse die legendären Maschinen Z1, II und Z3 gebaut.
0:03:43–0:03:48
Die Z3, nicht die Z1 an die Z1 hat er bei seinen Eltern gebaut im Wohnzimmer.
Florian Clauß
0:03:45–0:03:48
Die Z1 nicht. Und ich. Im Wohnzimmer.
Micz Flor
0:03:49–0:03:52
Ja genau, da können wir dann gleich noch drehen. Dann wird es denn so die KI.
Florian Clauß
0:03:51–0:03:54
Diese war glaube ich in Wilmersdorf oder so.
Micz Flor
0:03:55–0:04:00
Äh, nein. Er hat angefangen. Wohl in der Wrangelstraße. Da habe ich aber die Hausnummer nicht.
Florian Clauß
0:03:59–0:04:12
Da war er, da haben seine Eltern gewohnt. Na ja, das war ja quasi. Das muss auch irgendwie in Verbindung mit dem Ministerium für Luftfahrt stehen.
Micz Flor
0:04:00–0:04:04
Und dann hat er aber hier gearbeitet. Mann für Straße sieben, glaube ich.
Florian Clauß
0:04:13–0:04:16
Und es war ja die drei Wahlkreise in Auftrag.
Micz Flor
0:04:17–0:04:25
Die Finanzierung von seiner Arbeit früh, aber selber auch angestellt als Ingenieur war über Regierungsstellen unter den Nazis.
0:04:26–0:04:32
Und er hat dann hier, ich glaube, wir mit der Straße zehn.
0:04:34–0:04:39
Seine erste Firma gegründet oder sich eingemietet, um da weiterzubauen.
0:04:39–0:04:47
Und die Straßen laufen jetzt hoch. Ich habe bei meiner Recherche natürlich herausfinden können, dass dieses Schild scheinbar verschollen ist.
0:04:48–0:04:51
Auf Wikipedia gibt es aber noch ein Foto davon. Das kann man dann.
0:04:52–0:04:55
Da vielleicht in die Galerie mit reinnehmen und Credits.
0:04:57–0:04:59
Jetzt sind wir hier in der richtigen Straße.
Florian Clauß
0:04:59–0:05:07
Ja, wir sind hier auch bei 23, fünf Filmproduktionen. Die können nicht so falsch sein.
Micz Flor
0:05:07–0:05:13
Hier sind wir auf der Rückseite der Villa, wo wir gerade ein Foto gemacht haben.
Florian Clauß
0:05:14–0:05:18
Und hier ist die Baulücke. Die haben wir von vorne fotografiert.
Micz Flor
0:05:17–0:05:22
Aber wenn das die Nummer 25 ist, warum sollte dann hier?
Florian Clauß
0:05:23–0:05:24
Es war nach 23:00.
Micz Flor
0:05:25–0:05:33
Na, ich suche jetzt. Wir suchen Nummer zehn oder Nummer sieben? Das weiß ich nicht mehr genau. Aber. Also jetzt sind wir wieder ein bisschen mehr Richtung Mehringdamm.
0:05:34–0:05:39
Ich lasse es mal den Flug ein bisschen hinter mir und lass mir doch von dem mein Podcast nicht verschreiben.
0:05:40–0:05:45
Ich finde, dass ich finde, dass die gut klingen.
0:05:46–0:05:53
So, jetzt sind wir wieder an dem Grünstreifen, wo wir gerade eine Abkürzung gewählt haben.
0:06:01–0:06:07
Jetzt sind wir gleich wirklich unten in der Ecke zum Mehringdamm und da kommt jetzt aber noch eine.
0:06:09–0:06:17
Backsteinmauer völlig überwachsen mit Efeu. Diesmal nicht mit Wein. Und die sieht irgendwie vertraut aus.
0:06:18–0:06:22
Und wenn es langsamer.
0:06:27–0:06:30
Ja, und ich glaube. Ich glaube, hier war es. Genau.
0:06:31–0:06:37
Ja. So, hier. Schau, ich hab's gefunden. Das ist die nicht mehr.
0:06:39–0:06:43
Ähm, nicht mehr Anwesende. Also die Abwesende.
Florian Clauß
0:06:44–0:06:45
Aber es ist nicht zehn. Es ist sieben.
Micz Flor
0:06:47–0:06:51
Das ist sie. Okay, dann ist es sieben. Dann war hier wahrscheinlich. Wirklich.
Florian Clauß
0:06:48–0:06:52
Fünf. Die Zehn ist da. Wo? Die Zehn ist da.
Micz Flor
0:06:52–0:06:57
Okay, Das ist okay. Die Geschichte ist wohl, die sieben war das Elternhaus.
0:06:58–0:07:02
Im Wohnzimmer hat er die Z1 gebaut. Seine Schwester hat ihn finanziert.
0:07:03–0:07:11
Und damit unterstützt. Sein Vater, der eigentlich in Ruhestand war, hat dann wieder seine Arbeit aufgenommen, um mitzuziehen mit seiner Tochter und hat den Sohn auch finanziert.
0:07:11–0:07:23
Und er hat mit ein paar Leuten, die er von der Arbeit abgezogen hat, dann abends an diesem Z1 getüftelt und ist dann irgendwann für die Konstruktion der Z3 auf die andere Straßenseite gezogen,
0:07:24–0:07:30
in die Mitfeldstraße Nummer zehn, die jetzt wahrscheinlich bei dem Hof in Berlin hier ist ganz normal, also hier acht.
0:07:30–0:07:33
Nee, das müsste direkt hier sein. Hier wäre es gewesen.
Florian Clauß
0:07:33–0:07:36
Dann muss hier irgendwo ein Ministeriumssitz gewesen sein.
Micz Flor
0:07:36–0:07:41
Wieso? Das war nicht vom Ministerium. Das war einfach angemietet von ihm. Nicht, weil das für dem Wohnzimmer.
Florian Clauß
0:07:41–0:07:46
Ich dachte, ich dachte eher, dass ihm der Auftraggeber vielleicht. Vielleicht hat er selber.
Micz Flor
0:07:45–0:07:53
Er hat Geld bekommen, hat 25.000 Reichsmark bekommen für die Finanzierung der Z3, wenn ich mich recht.
Florian Clauß
0:07:53–0:08:03
Okay, jetzt sind wir hier endlich zu einem Thema gekommen mit vielen Umwegen Konrad Zuse aka Z1 zwei drei. Die Namen sind schon gefallen.
0:08:04–0:08:12
Vielleicht muss man bei der Z1 nochmal hervorheben, dass das ein Rechner ist. Wir gucken uns den gleich nochmal im Technikmuseum an. Der rein mechanisch war.
Micz Flor
0:08:13–0:08:16
Hm, ja, und das ist halt auch irgendwie das Verrückte.
0:08:16–0:08:21
Ich war nämlich natürlich dann irgendwann auch im Technikmuseum, hab dann irgendwann diese Z1 Zuse. Ach ja, da ist es ja.
0:08:21–0:08:24
Ich habe aber gar nicht wirklich genau gewusst, was es heißt.
0:08:24–0:08:27
Man muss wirklich, finde ich, das würdigen.
0:08:28–0:08:38
Es gibt ja viele mechanische Rechenmaschinen, das kennt man irgendwie aus alten Filmen sowieso noch solche Kassensysteme, wo man dann halt an Sachen einstellt.
0:08:38–0:08:41
Multiplikation, Division, Addition, Subtraktion.
0:08:41–0:08:46
Dann stellt man Zahlen ein und man dreht und macht es Caching Caching und oben ändern sich die Zahlen.
0:08:46–0:08:51
Also es gibt eine ganze Reihe von diesen rein mechanischen Rechenmodellen.
0:08:51–0:09:03
Aber das Besondere an zu es Rechenmaschine war eben nicht nur, dass die Operation rein mechanisch durchführen konnte, sondern dass es gab diese drei Blöcke, die halt jeden Computer ausmachen.
0:09:03–0:09:15
Es gab ja diesen Block, in dem die Arithmetik ausgeführt wird, im Block, in dem gespeichert wurde, also den Speicher, den er mechanisch realisiert hat, und ein Block, in dem das Programm in Anführungszeichen.
0:09:18–0:09:24
Angehalten wurde. Das heißt, es war eine programmierbare Rechenmaschine. Und das war die erste.
0:09:26–0:09:33
Der erste Computer überhaupt. Und der wurde und das finde ich halt wirklich krass, der wurde halt komplett mechanisch geworden.
0:09:33–0:09:37
Und es gibt ja die Show nur so, da gibt es auch ein Video.
0:09:39–0:09:52
Er wohnte dann später, ich glaube in Hünfeld hieß es, hatte da auch sein Atelier und da gibt es ein sehr schönes Video detailliert, wo auch so ein Liebhaber oder zwei sind es, die sich da das nur mal alles anschauen und er hält dann in der Hand auch noch so,
0:09:53–0:09:57
Metallscheiben, die halt so gestanzte Löcher haben,
0:09:58–0:10:08
wo man dann schon sieht, okay, die mussten sich irgendwie bewegen, die da wurden dann über Löcher, über Winkel wurde dann vorgeschrieben, wie sich dieses Gerät bewegen darf, um dann zum Beispiel eins oder null zu repräsentieren.
Florian Clauß
0:10:08–0:10:19
Genau diese, diese zwei binären Zustände. Das war ja auch so das du hattest ein Eingabe und Ausgabegerät und das gehörte auch nochmal zu jeder Rechenmaschine dazu.
0:10:19–0:10:25
Die Definition von dem Mathematiker kam von Homann. Ich habe den Namen vergessen.
0:10:27–0:10:34
Auf jeden Fall. Der beschreibt genau diese Teile, die du meintest Speicher, CPU und Bus und Eingabeausgabe.
0:10:34–0:10:45
Und das was Zuse auch schon die Z1 konnte, ist quasi eine dezimale Eingabe und Rechen rechenoperationen zu einem binären System.
0:10:45–0:10:52
Und der und dann wurde quasi komplett mechanisch wurde das ganze abgelegt und dann musste jeder,
0:10:53–0:11:02
jeder Schaft und jeder jede, jede Zelle quasi null und eins, also an oder aus repräsentieren können. Und das mit einer Mechanik.
0:11:03–0:11:05
Man kann sich vorstellen, was das für eine Konstruktionsarbeit ist.
0:11:06–0:11:18
Also die sind ja teilweise mehrfach übereinander gelegte schafte, die dann so eine Wortlänge ergeben und so ein Byte repräsentieren.
0:11:19–0:11:25
Und das muss, also ich glaube, das war eine extreme Bastelarbeit.
Micz Flor
0:11:25–0:11:38
Ja, ja, vor allen Dingen, dass das Ding dann läuft. Das Original haben wir vorhin schon gesagt, es wurde ja zerbombt und es wurde. Es gibt aber dann glaube ich, der Z1, ein Nachbau, der eben jetzt im Technikmuseum steht, den wir uns gleich anschauen werden.
0:11:39–0:11:47
Und ich weiß auch noch, als ich den gesehen habe, dann war mir das gar nicht klar, das Mechanisches oder wenn du drauf kuckst, sieht es so ein bisschen aus wie so eine Stadt. Also ist wie so ein bisschen so eine, so eine.
0:11:48–0:11:58
Keine Ahnung, so ein, so ein Hochhaus Stadt Ding und und. Es sieht aber gleichzeitig auch irgendwie aus wie so einen alten Rechner, wenn du ihn aufgemacht hast, wo diese Module zusammengesteckt wurden auf so einer Platine.
Florian Clauß
0:11:48–0:11:50
Sind Architektur.
Micz Flor
0:11:59–0:12:04
Und deshalb ist es so optisch gar nicht nachvollziehbar, dass es sich um rein mechanisches Gerät handelt.
0:12:05–0:12:20
Es ist schon ziemlich, ziemlich abgefahren. Und dann war das so, dass er dieses Gerät halt wirklich so in und auswendig kannte. Das eine auch im Interview gehört eine Frau, die mit dem der Betreuung dieser Maschine beauftragt war, als Zuse noch gelebt hat. Geboren 1900.
0:12:21–0:12:24
Zehn und.
Florian Clauß
0:12:23–0:12:29
Ich glaube, wir müssen das nochmal hier jetzt wirklich so ein bisschen von der Zeit her konkretisieren.
0:12:29–0:12:33
Also die Z1 entstand dann, ich glaube 38, weil also der.
Micz Flor
0:12:33–0:12:47
39 wurde glaube ich erst mal so vorgeführt. Und ich glaube, oh, das muss ich ja auch noch mal gucken. Aber das Interessante ist halt, ich glaube die drei war das. Die wurde eben als Auftrag von irgendeinem Ministerium der Nazis.
0:12:48–0:12:57
Als sie fertiggestellt wurde, wurde die nämlich dann vorgeführt und es gibt da eine öffentliche Bestätigung, dass das Ding wie zu erwarten funktioniert.
0:12:57–0:13:05
Und deshalb gilt das erst als die erste Rechenmaschine, die Computer der Welt. Genau. Und das.
Florian Clauß
0:13:02–0:13:10
Als der erste Computer der Welt. Also Rechenmaschinen gab's ja schon vorher, die waren ja auch mechanisch. Das war eindeutig.
Micz Flor
0:13:07–0:13:17
Ja, und das war glaube ich dann ein 40 und er hat 41 auch ein Patent eingereicht darauf, was dann allerdings viele Jahre später erst abgewiesen wurde, weil die der Innovationsgehalt nicht hoch genug war.
Florian Clauß
0:13:17–0:13:27
Ja das ist aber völlig absurd war, weil die haben ja gesagt okay, die Relais gab es schon vorher, das gab es schon vorher und zusammen ist das uns noch kein Patent wert. Ja,
0:13:29–0:13:36
genau. 839 entstand das Zuse war zu dem Zeitpunkt selber der ist ich 1915 geboren.
0:13:36–0:13:40
Also 110 war schon älter. Also das muss man auch, glaube ich.
0:13:40–0:13:46
Das war schon recht progressiv, dass seine Eltern ihn da auch und vor allen Dingen seine Schwester da unterstützt haben.
0:13:46–0:13:58
Der war so ein bisschen so ein Ja, der ging ja schon auf die 30 zu und hatte fertig studiert, hatte schon gearbeitet, hat sich dann aber voll in dieses Projekt reingeworfen, also irgendwie und wurde noch von seinen Eltern unterstützt.
0:13:58–0:14:11
Also das finde ich ja auch schon echt enorm, dass die, dass die an ihn dann so geglaubt haben, dass er das so realisieren konnte im Wohnzimmer der Eltern, also in einem sozialen Raum, der dann nicht mehr benutzbar war, weil dieses Ding.
Micz Flor
0:14:10–0:14:13
Weil aber der sehr soziale Raum wurde. Es ist.
0:14:13–0:14:18
Der Legende nach war es halt so, dass halt viele Leute, mit denen er auf der Arbeit zu tun hatte oder so.
0:14:18–0:14:30
Die kamen dann mit zum Arbeiten, zum Helfen, haben mit ihm daran herum gebaut und haben dann abends irgendwie wurden sie von der Mutter bekocht und haben dann noch eine Runde Schach gespielt, dann bis spät in die Nacht halt an dieser Maschine gebastelt. Also das war schon.
Florian Clauß
0:14:29–0:14:33
Wahnsinn. Es wurde dann quasi zum Projektraum.
Micz Flor
0:14:33–0:14:38
Ja, das finde ich aber auch irgendwie so schöne, dieses Basteln daran. Da möchte ich nachher noch ein bisschen was zu sagen.
0:14:39–0:14:51
Und und Zuse hat auch in der Biografie, der hat dann die Maschine auch wohl entwickelt, weil er musste an seinem Arbeitsplatz immer wieder ähnliche mathematische Operationen durchführen.
0:14:51–0:14:56
Er musste rechnen, er war halt zum Rechnen angestellt und er fand das irgendwie so langweilig.
0:14:56–0:15:01
Und Langeweile ist ja eine der großen Innovatoren der Welt, dass er dann gedacht hat, er das muss doch anders gehen.
0:15:02–0:15:11
Und dann entstand halt diese unglaubliche Innovationsschub, der unglaublich viel Zeit und Ideen ist, was aber der halt total euphorisiert hat.
0:15:11–0:15:19
Das finde ich übrigens toll. Wenn so Dinge langweilig sind, dann endet man meistens in einer Situation, in der man sehr viel mehr Zeit in irgendetwas anderes reinsteckt.
0:15:19–0:15:21
Auch beim Programmieren, wo man denkt, es muss doch anders gehen.
0:15:22–0:15:29
Und hätte dann dieses zehnmal Rasenmähen selber noch mit der Hand schneller gemacht, als diesen Rasenmäher Roboter zu erfinden oder sowas.
0:15:30–0:15:33
Und das war bei ihm auch so und er hat aber nebenher immer auch ein bisschen gehadert.
0:15:35–0:15:40
Er hat auch viel gemalt, hat auch sehr gut gemalt, außer den technischen Zeichnungen sind wunderschön.
0:15:40–0:15:52
Er hat dann auch später, wohl direkt nach dem Krieg, als er im Süden Deutschlands gelandet war, das nur als Fußnote zwischendrin auch mit Landschaftsmalerei aus dem Allgäu,
0:15:53–0:15:58
die er an Touris verkauft hat, die Familie mitfinanziert.
0:15:58–0:16:03
So, also der war da scheinbar auch sehr begabt, hat sich auch in der Schauspielerei probierten Zeit lang.
0:16:03–0:16:17
Also es gab wohl irgendwie so ist und das finde ich halt das ist das eigentlich Thema für mich ist eigentlich diese Person interessant wenn wir da mal drauf gucken, wie und was der so gearbeitet hat, was er auch über seine Firma so gesagt hat.
0:16:17–0:16:29
Das finde ich total spannend, weil er für mich einfach da eine total kreative, aber auch poetische, weiche Person ist und gar nicht so was.
0:16:29–0:16:33
Mann ich meine die Gegenmodelle, die man dann halt.
0:16:33–0:16:48
Also wir waren jetzt quasi hier vor dem Haus, wo der erste Rechner der Welt und das ist nicht nur ein Plakette dran und wenn jetzt überlegst die die ganzen Legendenbildung uns um Bill Gates oder Steve Jobs und so was das sind ja dann halt da wird ja jeder.
0:16:49–0:16:56
Jeder Fahrradträger auf dem vielleicht mal irgendein frühes Apple Gerät von A nach B gefahren wurde, wird ja quasi gefeiert.
0:16:57–0:17:04
Aber das sind einfach vielleicht auch andere Menschen, die dann eben andere und andere Firmen aufgebaut haben und Zusatz firma.
0:17:05–0:17:18
Obwohl die unglaublich viel geleistet hat und auch die Produkte von ihm große Nachfrage hatten, ist dann letztendlich nach dem Krieg hat es begann. Die Zuse KG ist dann in den 60 er Jahren pleite gegangen.
0:17:18–0:17:22
Wie das passiert ist, kann ich auch noch ein bisschen was zu sagen, aber,
0:17:22–0:17:33
er war jetzt nicht die Art von Bill Gates Innovator, der das ganze dann auch mit genialen IBM Deals irgendwie sein Betriebssystem in jeden Rechner schubst und so was.
0:17:33–0:17:38
Also der Zuse war glaube ich kein Stratege und der war sehr detailverliebt.
0:17:38–0:17:44
Und da komme ich jetzt wieder zurück auf diese Anekdote, dass zum Beispiel die Frau, die sich.
0:17:44–0:17:57
Glaube ich, jetzt sogar im Technikmuseum mit der Z1 beschäftigt, immer wenn was hing, dann hat sie zu so angerufen, der kam dann auch irgendwie angefahren und dann hat er sie wohl immer gefragt Sagen Sie mir ganz genau, was Sie gemacht haben.
0:17:57–0:18:06
Und dann sagt mir, ich habe die und die Zahl eingegeben, dann habe ich Addition gedrückt, dann habe ich die und die Zahl eingeben, dann habe ich die quasi übergeben und als ich dann die, dann ist es hängen geblieben.
0:18:06–0:18:13
So, und dann hat er gesagt, okay, dann müssen wir da hinten aufschrauben und dann ist es in der dritten Reihe das neunte Element, da müsste der Stift hängen.
0:18:13–0:18:22
Und sie meinte und es war immer so, dass er hat also quasi diese Übersetzung von dem, was die Maschine aus dem Dezimalraum in einen Binärraum übersetzt.
0:18:22–0:18:26
Das repräsentiert sich allerdings über eine mechanische Verkoppelung.
0:18:28–0:18:39
Materie, also von Elementen. Das hatte er so interpretiert, dass er scheinbar wirklich den Fehler so fremd diagnostisch auf den Pin in irgendwelchen kleinen, mechanisch realisierten Relais.
Florian Clauß
0:18:40–0:18:54
Also ich meine, was da so faszinierend dran ist, ist, wenn wir heutzutage auf unsere Handys gucken und da ist so ne Rechenmaschine drin, die halt irgendwie um einen Faktor, eine Potenzen leistungsstarker ist als dieser Computer, den Zuse gebaut hat,
0:18:54–0:18:59
aber vom Prinzip her immer noch so funktioniert.
0:18:59–0:19:11
Und ich glaube das was zu so ja ich meine man hatte das Gefühl noch mit nem C64 oder auch so ungefähr dann halt diese einzelnen Teile des Computers dann so verstehen konntest, wie die miteinander arbeiten.
0:19:11–0:19:20
Und Zuse hatte damals auf seiner mechanischen Ebene dann auch so einen quasi so ein Schaft und Zugsystem, das dann halt genau diese Sachen abbildet.
0:19:20–0:19:23
Das ist ja das absolut faszinierende an dem.
Micz Flor
0:19:23–0:19:27
Ja, und das ist eben auch genau das, was was es für mich irgendwie interessant macht.
0:19:27–0:19:41
Was ich ganz am Anfang meinte, dieser Schritt von der Mechanik, das war quasi das erste, dann über die Relaistechnologie, wo er eine ganze Reihe von aussortierten Telekommunikations Relais vom Ministerium bekommen hat, die aber für ihn gut genug waren.
0:19:41–0:19:45
Die zwei war komplett auf Relais gebaut und jetzt drei wiederum hat er.
Florian Clauß
0:19:45–0:19:52
Für mich war das komplett auch das Eingabesystem, weil ich dachte, der hat den Speicher. Bei der Z3 drei war also der.
Micz Flor
0:19:50–0:19:55
Das war bei der Z3 war der Wahn, wurde da ein Teil wieder mechanisch, aber ich weiß nicht was es.
Florian Clauß
0:19:54–0:20:04
Und ich glaube der der Teil, also was der die Eingabe und betrifft, die war dann mechanisch und der Speicher war dann über die reale Technologie.
Micz Flor
0:20:04–0:20:10
Ja und dann war es halt quasi er hat diese komplette, die erste mechanische und einzige mechanische gebaut meines Wissens nach und dann,
0:20:11–0:20:19
über Relais Technologie und von der Relais Technologie dann später nach dem Krieg in die Röhren Technologie, die quasi die Vorstufe für die Transistor Technologie war.
0:20:20–0:20:24
Transistor war dann das wurde zur Achillesferse.
0:20:24–0:20:32
Um das abzuschließen von vorhin Pleite ging seine Firma in dem Moment, wo er in die Transistor Technologie eingestiegen ist und gleichzeitig,
0:20:33–0:20:41
bei Texas Instruments spezielle Transistoren hergestellt wurden für Zuse, die hatten hinten letzte Buchstabe der Kennung war z.
0:20:41–0:20:54
Das waren Zuse Transistoren und das Problem dieser Transistoren war die durfte man nur bis maximal 200 Grad löten und er hatte in seinen Lötanlagen das wohl nicht berücksichtigt und hat diese ganzen Boards mit Transistoren ausgestattet.
0:20:54–0:20:58
Und die liefen anfangs. Aber die liefen nicht lange.
0:20:58–0:21:04
Die sind dann ausgefallen, die Transistoren und er hatte unglaublich Rücklauf und Fehler und das hat einfach enorm viel Geld gekostet.
0:21:05–0:21:12
Und damit ging es dann los, dass er quasi in seiner Firma. Das ging dann den Bach runter. Also diese Transistoren.
Florian Clauß
0:21:12–0:21:14
Aber man muss ja auch sagen, dass,
0:21:17–0:21:27
diese Geschichte, die wir jetzt gerade erzählt haben, das klingt so Der Bastler, der seine Maschinen da gebastelt hat, aber die hatten schon. Zuse KG hatte schon extrem wirtschaftlichen Erfolg.
0:21:27–0:21:33
Das war nicht nur die erste Rechenmaschine, der Rechencomputer, den er gebaut hat, sondern auch der erste, der in Serie ging,
0:21:34–0:21:43
der, äh ich glaube von eins fünf oder ZF mehrere Stückzahlen verkauft, die ähm auch direkt auch Auftragsarbeiten waren.
0:21:43–0:21:54
Also es war wirtschaftlich war bis zu dieser Zeit 22, wo er die Transistor Technologie eingestiegen ist, war das durchaus ein Unternehmen was gut gewirtschaftet hat.
0:21:54–0:22:04
Also das heißt er war jetzt doch schon. Also allein die Tatsache, wie schnell er dann halt mit der Technologie gegangen ist und dann gesagt hat okay, Relais,
0:22:04–0:22:10
also ich kann diesen ganzen mechanischen Teil austauschen, Relais sind effektiver, ich nehme ein Relais und dann kam die Röhrentechnologie.
0:22:10–0:22:18
Also das System war ja auch so gekapselt, das man ja diese Sachen dann so austauschen konnte und ersetzen konnte.
0:22:19–0:22:30
Das ist auch. Also nochmal zum zeitlichen. Also es war die Z1, Z1 hat man ja schon gesagt 39, die Z3 41 und es war eine relativ enge Taktung mit den. Dann war die Z3.
Micz Flor
0:22:30–0:22:43
Die Z4 die Z4 hatte. Ich glaube, es war die Z4 hatte einfach diese sehr mysteriöse Geschichte, weil die Z4 wurde noch über einen Zug aus Berlin zum Ende des Krieges,
0:22:44–0:22:50
demontiert und dann über einen Zug raus bis nach Göttingen geschickt, um aus dem Bombenhagel zu entkommen.
0:22:51–0:23:02
Und dann ist er mit der Z4 ins Allgäu gefahren und hat dort in einem Dorf die einzelnen Kisten wohl unterschiedliche Häuser verstecken dürfen. Ich glaube, er war auch ein sehr.
0:23:02–0:23:06
Also wenn man auch so ein paar wie ich glaube, er war schon ein Mann, der auch so ganz,
0:23:07–0:23:19
der auf dem Dorf auch gut zu Hause war sofort Also ich glaube der hatte Social Skills und hat dann diese Maschine quasi in Einzelteilen einzelnen Kisten irgendwie versteckt und vor den Alliierten versteckt und hat sie dann später wieder zusammengebaut.
0:23:20–0:23:28
Und das war dann sozusagen die Brücke in die Nachkriegszeit, wo er dann anfing.
0:23:28–0:23:33
Ich glaube, die Zuse KG war letztendlich dann in Bad Hersfeld,
0:23:34–0:23:47
um dann dort in immer größeren Hallen mit immer mehr Menschen auch er dann anfangs mit zwei Leuten, später waren es über 1000 Angestellte dann eben diese Computer in Serie auch zu produzieren.
0:23:47–0:23:50
Wobei die ersten Modelle waren alles immer Einzelstücke.
0:23:50–0:23:55
Und das ist eben auch in einer Sache. Wenn ich jetzt mal für den Poeten Konrad Zuse spreche.
0:23:56–0:24:09
Ich fand das total charmant. Es hat dann irgendwie eine ehemalige Mitarbeiterin, glaube ich, sogar gesagt, die meinte, na ja, das war halt bei ihm so, dass er immer jedes Modell dann wieder verbessern wollte, neue machen wollte.
0:24:10–0:24:14
Und diese neuen Modelle dann auch zum Kunden gebracht wurden.
0:24:15–0:24:23
Und dann standen die schon beim Kunden. Und dann hat er aber noch eine Idee gehabt und ist dann zum Kunden gefahren und hat dann noch was umgebaut, um es zu verbessern, weil er auf einmal dann dachte Ach so!
0:24:23–0:24:33
Das heißt, er hat so Einzelmodelle gebaut, so Einzelstücke und ist zum Kunden ungefragt gefahren. Ist der Chef da vorgefahren mit seinem wahrscheinlich Mercedes?
0:24:33–0:24:37
Also ich möchte das keine Werbung machen, aber es ist so das Bild, was ich habe aussieht. Also wahrscheinlich ja.
Florian Clauß
0:24:34–0:24:39
VW. Ich habe einen Volkswagen. Natürlich ein Volkswagen.
Micz Flor
0:24:38–0:24:43
Und ist dann ausgestiegen und hat dann an diesem Ding rumgewurschtelt. Das war der war halt eher so.
0:24:44–0:24:50
Es war eine andere Haltung. Und wenn du in Social Media gibt es ja immer diese genialen, witzigen Programmiererwitze.
0:24:51–0:24:53
Was der Kunde sich wünscht, was der Programmierer baut.
0:24:53–0:25:02
Also da wurde dann siehst du links ist ja quasi dann irgendwie eine Schaukel und dem wunderschönen Baum Sonnenuntergang und rechts ist halt quasi so ein Strick mit nem Reifen dran.
0:25:03–0:25:06
Und das lustige ist, bei zu war es genau andersrum.
0:25:07–0:25:18
Es wurde quasi nicht über Projektmanagement im Budget determiniert, was man machen konnte, sondern er ist aus freien Stücken als Chef der Zuse KG mit zum Kunden gefahren, um dem noch was zu verbessern.
Florian Clauß
0:25:19–0:25:27
Also ja, man muss auch sagen, das was er dann halt gebracht hat, war ja wahrscheinlich für die ganzen Unternehmen wo die eingesetzt wurden. Die Zuse war auch eine unglaubliche.
0:25:27–0:25:35
Also die haben glaube ich diese Dimension noch gar nicht so begriffen, weil das was die zusammen quasi geleistet hat, ist halt Rechenoperationen.
0:25:35–0:25:40
Das war eine Arithmetik, die dann halt mehr oder weniger programmierbar über Lochstreifen.
0:25:40–0:25:45
Am Anfang waren das tatsächlich so Filme, so diese 35 Millimeter Filme, die gelocht wurden.
0:25:45–0:25:57
Darüber konnte man dann halt Programme laufen lassen, die dann halt natürlich Rechenoperationen ausgeführt haben, die wahrscheinlich, wenn da ein Heer von Mathematikern sitzt, dann denen die Arbeit abgenommen hat.
0:25:57–0:26:11
Dadurch konnten auch kompliziertere Aufgaben kommen wir auch gleich nochmal darauf zu sprechen, was was mit den berechnet wurde oder wer der Auftraggeber war bewältigt werden, was vorher noch nie so möglich war.
0:26:11–0:26:22
Und die Anekdote nicht nur, dass er dann halt so Innovation gemacht hat, wenn ihm noch was eingefallen ist, was ich auch gehört habe, dass es tatsächlich so zum Familienausflug wurde, wenn irgendwas kaputtgegangen ist,
0:26:22–0:26:31
dann hat er den samstäglichen Familienausflug, die ganze Familie eingepackt und dann war er in der Anekdote, war tatsächlich von dem VW Käfer berichtet.
0:26:32–0:26:42
Dann sind die da hingefahren zum Kunden und haben dann repariert. Das heißt, der Support, den Zuse dann auch zusätzlich drauf gegeben hat, der ist, der ist einmalig.
0:26:43–0:26:58
Also wenn du halt irgendwie so einen Support hast, ich meine, die waren auch nicht billig, die Maschinen, obwohl die in der Stückzahl dann auch für die Firmen, wo es eingesetzt wurde, dann halt auch natürlich wirtschaftlich total sinnvoll waren. Also.
Micz Flor
0:26:56–0:27:11
Hm hmm. Also nee, genau. Und jetzt wär das noch mal so eine Sache, wo ich gesagt welche Firmen Also es war zum Beispiel was von einer Firma, die für Linsenkrümmung, Schleifdinger dann immer wieder seriell die gleichen mathematischen,
0:27:12–0:27:17
Algorithmen durchrechnen musste, die das mit einem Zusatzgerät machen wollten.
0:27:17–0:27:22
Die Firma Leitz hat wohl auch einen bestellt und so und jetzt stell dir mal mal Rat, mal so was.
0:27:22–0:27:33
So jetzt in den 50er, 60er Jahren, so eine neue Zuse in D Mark Deutschmark, äh in D Mark West damals gekostet hätte.
Florian Clauß
0:27:33–0:27:36
Ja, ich weiß. Ich hab's. Ich habe die Folien gesehen.
0:27:37–0:27:42
Es waren 150.000. Hat eine Mal gekostet und eine andere.
0:27:42–0:27:49
Also, diese Transistor Geschichten sind 22 war über 1 Million, wo er wirklich einen wirtschaftlichen Misserfolg hatte und.
Micz Flor
0:27:48–0:27:50
Genau. Also die ersten waren.
Florian Clauß
0:27:49–0:27:53
Aber die waren alle so zwischen 300.000 und 50.000 DM.
Micz Flor
0:27:53–0:27:59
Na ja, die ersten waren halt wirklich zu 180.000 150.000 war dann schon ein späteres günstigeres Modell.
0:27:59–0:28:11
Es gab zwischendrin auch eine, die war für 80.000 eben an so einem allgemeineren Markt. Der wollte sich dann später auch spezialisieren Richtung Medizintechnik und so, aber da ging es dann quasi schon wirtschaftlich den Bach runter und ich fand das einfach.
0:28:11–0:28:21
Ich fand das erstaunlich hohe Beträge. Ich weiß es nicht. Wenn man das inflationsbereinigt und Kaufwert der D Mark, aber 180.000 DM.
Florian Clauß
0:28:18–0:28:18
Fand Windsor.
Micz Flor
0:28:21–0:28:29
Jetzt Mitte der 50er Jahre. Ich finde es, das ist schon ganz schön viel Geld. Ich bin es nicht.
0:28:30–0:28:33
Also es ist wirklich so das Gefühl, dass die Investition.
Florian Clauß
0:28:31–0:28:36
Aber dieses Werk ist okay. Ich finde, ich fand es eher komisch, denn dann habe ich vielleicht irgendwie.
0:28:36–0:28:49
Ich fand es eher wenig, weil das war ja quasi ein Rechenmaschine, singulär, eine der ersten, die da in Produktion ein bisschen günstiger wurden, aber trotzdem noch ein Vertreter.
0:28:49–0:28:54
Aber vielleicht habe ich dann zu wenig inflationsbereinigt dann drauf geguckt.
0:28:54–0:28:57
Wahrscheinlich inflationsbereinigt wäre das dann halt irgendwie zwei, 3 Millionen.
Micz Flor
0:28:57–0:29:00
Ich habe keine Ahnung. Das können wir selber mal durchrechnen.
Florian Clauß
0:28:59–0:29:05
Da müsste man nur gucken. Aber auch das finde ich als Investition zahlt sich der das dann irgendwie aus, weil.
Micz Flor
0:29:06–0:29:13
Ja, das ist eben genau der Punkt, wo es für mich so spannend wird. Weil wenn du jetzt überlegst, du hast ein Budget und baust eine Firma drumherum auf.
0:29:13–0:29:17
Gut, viele dieser Firmen gab es schon und die haben investiert in neue Technologien.
0:29:18–0:29:26
Aber dennoch ist es so, dass man so bestimmte Prioritäten setzt und sagt Was ist das Wichtigste für uns und was brauchen wir außerdem noch?
0:29:26–0:29:32
Und ich habe das Gefühl, dass bei 180.000 damals, das man einfach gesagt hat, das steht in der Mitte.
0:29:32–0:29:36
Das ist wirklich eine zentrale Säule unseres Business.
0:29:37–0:29:44
Und ohne jetzt eben zu wissen, was damit an Mathematikern so was abgelöst werden kann und soweit das.
0:29:46–0:30:00
Die konnten ja schon tolle Sachen machen und Tag und Nacht arbeiten. Theoretisch. Und trotzdem habe ich so das Gefühl, das ist halt so eine Zwischentechnologie ist, wie sie sich halt natürlich immer anfühlt, dass es mich einfach erstaunt hat, dass man sagt, so ist da was.
0:30:00–0:30:04
Um unsere Linsen dann schleifen zu können, brauchen wir halt diese 180.000 DM.
0:30:04–0:30:08
Mitten rein in die Firma rufen wir den Zuse an, der macht doch so was.
Florian Clauß
0:30:08–0:30:19
Aber ist es dann nicht genau diese diese Investition dafür ausschlaggebend, dass die Linsen Typ herstellen konnten, der vorher nicht berechnet werden konnte, weil die Rechnung zu kompliziert war?
0:30:20–0:30:31
Und dass dann eben diese dieses quasi auf dem Markt der der alleinige Hersteller sein zu können zahlt sich das nicht damit aus.
0:30:31–0:30:39
Also ich finde schon. Das ist ja genau dieser Punkt, dass du halt diese Investitionen machst und die sind extrem hoch.
0:30:39–0:30:51
Aber du bist halt in diesem Cutting Edge Bereich, wo du dann halt mit dieser Investition dann diesen einen kleinen Sprung machen kannst, der dich dann halt gegenüber deinen Konkurrenten dann wieder so hervorhebt.
0:30:51–0:31:04
Also insofern, man müsste tatsächlich die wirtschaftliche ob sich das wirtschaftlich für die ähm für die Käufer der USE gelohnt hat das müsste man wirklich noch mal recherchieren. Das interessiert mich so, wir sind jetzt hier beim.
Micz Flor
0:31:03–0:31:09
Er war auch nicht der Einzige. Muss man sagen. Es gab natürlich auch andere, die die Computersysteme gebaut haben.
0:31:11–0:31:20
Deshalb gibt es da noch. Auch gab es damals schon Messen, gibt es Kataloge, gibt es Werbung dazu? Also das kann man bestimmt auch noch irgendwie im Netz zusammensuchen. Wirklich mal zu gucken, in welchem Umfeld das war.
0:31:21–0:31:23
Für mich war es halt immer noch erstaunlich, dass.
Florian Clauß
0:31:22–0:31:32
Ja, okay. Aber ich möchte nun mal so, du hast jetzt zu sehr als denjenigen so ein bisschen gezeichnet, als den Bastler, als den Künstler.
0:31:33–0:31:34
Er ist ein genialer.
Micz Flor
0:31:34–0:31:38
Dann habe ich gar nicht angefangen. Es ist für meine.
0:31:39–0:31:48
Mein Winkel darauf ist so ein bisschen was passiert, wenn wir. Was passiert, wenn wir sagen Der Herr Konrad Zuse war ein Künstler mit dem.
0:31:49–0:32:03
Mit dem Wissen eines Ingenieurs und hat aber mit. Mit dem, was er in die Welt gebracht hat, immer eher künstlerisch gearbeitet und weniger problemgetrieben. Es war ja bei vielen Sachen, weil er hat ja Lösungen geschaffen für Probleme, die die Leute teilweise noch gar nicht hatten.
0:32:03–0:32:06
Aber wo die Probleme dann auftauchten in dem Moment, wo er dann mit dem Gerät.
Florian Clauß
0:32:07–0:32:14
Ja das eben nicht. Da würde ich widersprechen, weil dann wird es nämlich wieder interessant aus so einem kulturellen Kontext und auch aus so einem.
0:32:16–0:32:21
Gesellschaftlichen heraus, die auch ein anderes Licht auf Zuse werfen können.
0:32:21–0:32:30
Nämlich. Natürlich ist er. Zu der Zeit, als die Nationalsozialisten dann an der Macht waren, hat er seine Innovation machen können. Das waren die Geldgeber.
0:32:31–0:32:42
Er hätte dann auch dieses Unabkömmlichkeit Auszeichnung. Das heißt er musste nicht in den Krieg, er musste nicht an die Front, Er konnte dann halt an der Maschine weiterarbeiten.
0:32:42–0:32:49
Und da finde ich halt genau der Punkt, was die Maschinen berechnet haben, dass die Z3,
0:32:49–0:33:01
deswegen auch, weil es die das Ministerium für Luftfahrt glaube ich weiß nicht wie genau das heißt, aber was die zum einen berechnet haben, ist die Form von Gleitbomben,
0:33:02–0:33:10
dass die halt quasi so diese Oberfläche, dass die halt so möglichst effektiv durch die Luft gleiten, um dann halt das Ziel zu treffen.
0:33:10–0:33:16
Und die andere Sache, die die Maschinen berechnet haben, war die Tragfläche Fläche von Flugzeugflügeln.
0:33:16–0:33:30
Also das heißt, es waren ganz konkrete konkrete Kriegsvorteile, also Kriegs, aber es waren halt Berechnungen, die in diesem Kontext dann halt quasi gemacht wurden und die the evil, also have evil.
0:33:30–0:33:43
Aber alles was dann und das ist halt so glaube ich das nochmal in der Biographie von Zuse, was ihm auch natürlich irgendwie vorgeworfen wird, zu Recht. Warum bist du da geblieben? Was also?
0:33:44–0:33:55
Und ich habe ein Interview mit seinem Sohn gesehen, Horst Suse und dann fand ich das so, also ich meine Wernher von Braun.
0:33:55–0:34:06
Also in dem Moment, du wirst quasi als Unternehmer im Dritten Reich angreifbar, in dem Moment, wenn du halt die quasi Zwangsarbeiter beschäftigst.
0:34:06–0:34:10
Und Wernher von Braun hat, glaube ich ein viel größeres Ausmaß.
0:34:10–0:34:17
Ja, der war viel, viel machtbesessener, viel geschickter in dem Umfeld.
0:34:18–0:34:25
Ähm, während Zuse. Er hatte auch Fremdarbeiter. Äh. Zwangsarbeiter. In seiner.
0:34:26–0:34:28
In seiner. Firma beschäftigt. Ähm.
0:34:30–0:34:38
Ich weiß nicht. Also ich kann historisch nicht beantworten, aber sein Sohn hat es so dargestellt, dass er so quasi ihn als verrückt im Sinne von Nerd.
0:34:39–0:34:48
Er war total in seinem Leben ist, was ihm sein Baby, diese Maschine und dafür hat er alles quasi gemacht, um da weiter dran arbeiten zu können.
0:34:48–0:34:57
Und ich glaube, da hat er halt diese Machtverhältnisse und diese dieser Gewalt des Regimes einfach ausgeblendet.
0:34:57–0:35:01
Und das finde ich halt irgendwie etwas nachvollziehbarer. Nee.
Micz Flor
0:35:02–0:35:06
Nachvollziehbar im Sinne von, dass dass er geblieben ist, weil er es ausgeblendet.
Florian Clauß
0:35:04–0:35:13
Das ist er. Genau. Weil er. Weil er halt so ein Vollnerd war und das halt irgendwie hatte die Mittel und hat das halt.
0:35:13–0:35:17
Er hat seinen Traum da aufbauen können und das ist halt irgendwie so.
0:35:17–0:35:29
Und er ist jetzt nicht so the evil live wie jetzt Wernher von Braun, der dann halt auch nach dem Krieg sich da voll in diese voll mit den Amerikanern quasi in diese Position gebracht hat.
0:35:30–0:35:44
Aber ich finde so von dem wenigen was ich mitbekommen habe, ist Zuse dann halt irgendwie seiner sich so treu geblieben in der Art, dass er halt so weiter daran gearbeitet hat. Nee, nee, das was ich meine.
Micz Flor
0:35:44–0:35:49
Ja, Ja. Also, ich weiß nicht. Es gibt ein Zitat. Was muss ich jetzt sagen, wo ich das nun mal.
0:35:50–0:35:53
Ob ich das überhaupt nochmal finden kann? Ich weiß nicht, aber wo eine.
0:35:53–0:35:57
Ich weiß nicht mal, ob es Familienangehörige, Kollegen oder wer auch immer war.
0:35:57–0:36:07
Die meinte, dass auf der Flucht aus Berlin mit seiner Z4 Zuse dann auch von irgendjemandem eingeladen wurde. Doch in irgendeinem Rüstungsdingsprojekte.
0:36:07–0:36:12
Ich weiß nicht, ob in Göttingen oder so mitzuarbeiten, wo eben auch Zwangsarbeiter waren und er war.
0:36:12–0:36:22
Er hat sich dann sofort dagegen entschieden, als er da wohl gesehen hat, in welchen, unter welchen Konditionen die behandelt wurden und dass zum Beispiel Tote.
0:36:24–0:36:28
Tote Menschen an der Wand aufgehängt waren, um die anderen zu warnen.
0:36:28–0:36:34
Sie sollen doch bitte hier wissen, was passiert, wenn sie das heißt, da hat er auf alle Fälle. Das war dann auf der Flucht.
0:36:34–0:36:39
Da muss er irgendwie kapiert haben und gesehen haben, was das in diesem Regime passiert.
0:36:39–0:36:42
Also das, das war eben zumindest spätestens dann.
0:36:42–0:36:57
Vorher weiß ich es nicht. Ich habe von ihm auch so ein Bild, dass er, wie sagt man dann immer so hat and the cloud, also mit dem Kopf so in seiner eigenen Welt und aber ich möchte ihn da gar nicht entschuldigen, noch möchte ich Ihnen entschuldigen.
Florian Clauß
0:36:57–0:37:04
Ich glaube, mir fehlt da auch irgendwie die historische Grundlage, um da irgendeine Position, aber vom Gefühl her, was ich gehört habe.
0:37:04–0:37:06
Aber ich glaube, das muss man auch einfach.
0:37:07–0:37:17
Das muss man erwähnen, in dem Kontext zu sehen und dass er natürlich dann auch mit seinen ersten Maschinen da Kriegsarbeit geleistet hat.
0:37:18–0:37:22
Das ist und das finde ich halt irgendwie so, da muss man nicht den Künstler Zuse oder so.
0:37:22–0:37:31
Also es ist einfach klar, du bist natürlich in diesem Kontext dann verpflichtet, dann halt entsprechend auch Zuarbeit zu leisten.
0:37:32–0:37:39
Und vielleicht ist es nochmal so das, was ich da so interessant finde, weil es ging ja um diese was hat er berechnet?
0:37:39–0:37:44
Also er hat quasi Krieg ist ja immer eine, ist ja immer ein Mittel für.
0:37:46–0:37:51
Ein territor also territoriales Mittel. Du gewinnst Land.
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Das ist der Zweck von Krieg. Ist ja, irgendwo was zu besetzen, was zu sichern und was dann halt ein Landgewinn territorialer Konflikt.
0:38:00–0:38:11
Denn die Z fünf ist ja von dem Vermessungsinstitut, dem Hessischen Landesinstitut, gekauft worden und damit wurden dann die Flurstücke berechnet,
0:38:12–0:38:16
die Flurstücke, die nach dem Krieg quasi erst mal neu berechnet werden mussten.
0:38:17–0:38:28
Und das ist dann ja auch unglaublich. Also wo ist der Grenzstein, Wo ist also erst mal hast du diese Situation nach dem Krieg, dass du so ein Vakuum hast, von dem noch nicht zugeordnet ist, wem was gehört.
0:38:28–0:38:41
Also auch wieder eine Macht Besetzung von Territorien, also auch da wieder so ein Flurberechnung ist genauso so ein Machtdiskurs wie jetzt so Macht also im Sinne von Territorien gewinnen ja, aber gleichzeitig eine eigene,
0:38:42–0:38:44
Aufteilung von Besitz.
0:38:44–0:38:49
Und das finde ich halt so interessant, dass es genau diese beiden Punkte waren, die jetzt so die zentralen,
0:38:49–0:39:00
Punkte für territoriale Konflikte sind, dass die Zeit, die da so so eingesetzt wurde und das ist so für mich zu dieser eigentliche Moment, als ich das jetzt mal so,
0:39:01–0:39:06
gesehen habe, ja, Flugzeug, Tragflächen, Berechnung, Krieg und dann halt Flurberechnung.
0:39:06–0:39:21
Ja, es ist ja, das ist es ja in dieser es ist ja auch hier nichts nehmen nebensächlich ist, sondern es ist ja quasi der der der das Kerngebiet von einem Staat oder so oder einer macht wird sich ihrer Instanz.
Micz Flor
0:39:21–0:39:27
Da geht es genau um Besitz. Oder wie George W. Bush mal nach seiner Wahl gesagt hat We are the ownership society.
0:39:27–0:39:38
Also dass es wirklich um den genauen Besitz über Patente es geht ja nicht immer nur um materielle, andere Sachen, aber eben in dem Fall mit berechnet ist interessant.
Florian Clauß
0:39:32–0:39:34
Genau, Patent ist ja auch so!
Micz Flor
0:39:38–0:39:41
Ich denke gerade natürlich, dass wir das Gegenstück zur,
0:39:42–0:39:55
genauen Mathematik, die dann eben so was genau kann, dass das, weil ich ja dieses Künstlerthema angerissen hat kann man kann man dem einen emotionalen Raum entgegenstellen der in seiner eigenen emotionalen Logik genauso rechnet,
0:39:56–0:40:06
oder ist das Rechnen selbst der Mathematik oft verbunden eben mit irgendwelchen Zahlen, Fakten, Punkten, die dann immer unglaublich hart sind und.
0:40:08–0:40:21
Wie würde ein. Also es ist ja eigentlich so eine Frage nach wenn wir jetzt mit der Vermessung von Wohnungen es geht um so eine Form von Gerechtigkeit und diese Gerechtigkeit ist aber sehr stark bemessen an so einem mathematischen Denken.
0:40:22–0:40:28
Ja, und es gibt aber noch eine andere Form von Größe nach Bedürfnissen oder so was. Was brauche ich? Punkt. Genau das finde ich auch.
Florian Clauß
0:40:24–0:40:28
Äh Bedürfnissen oder so? Genau das ist nun mal der Punkt. Genau das finde ich auch so!
Micz Flor
0:40:29–0:40:35
Und da würde ich jetzt dann wieder um dieses Künstlerthema dadurch das zu so immer wieder mal hingefahren ist und noch nachgebessert hat.
0:40:37–0:40:40
Auch wenn die endlich ihre Flurstücke berechnet haben. Jetzt ist auch mal gut.
0:40:40–0:40:48
So ist das. Jetzt war für Zusi das Projekt, das das Berechnen der berechnet Maschine nie fertig.
0:40:48–0:40:51
Also für ihn ging es immer weiter, so eine Menge. Ach wisst ihr was?
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Ich mache jetzt noch mal ne andere Lampe rein und hier, das heißt diese diese Idee von Ziel führen.
0:40:58–0:41:07
Also was man ja wirklich auch als als immer wenn ein neues Operating System geschickt wird und alle wissen schon voller Bugs. Trotzdem muss es raus um alle Verträge zu erfüllen und dies und jenes.
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Das war ja bei Zuse war das so aufgeweicht. Und da habe ich das Gefühl, dass in seiner Lebensgeschichte, er hat das selber wohl auch mal über sich gesagt im Endeffekt ich war der Unternehmer und ich war einfach kein guter Unternehmer und ich habe es irgendwie nicht hingekriegt. Ich war nicht hart genug, ich war nicht entschieden genug.
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Also er hat sich selber auch als so jemand beschrieben und,
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es gibt jetzt glaube ich auch nicht viele Leute in Silicon Valley, die nebenher ihre Familie nach dem Krieg durchgeboxt haben, indem sie Gemälde von Landschaften verkauft haben oder zwischendrin dachten Vielleicht werde ich doch Schauspieler, sondern das,
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da ist was und wir gehen jetzt mal hier rein und Technikmuseum, wo wahrscheinlich auch mehr Fakten an der Wand kleben, die wir dann genauer sagen können, Was.
Florian Clauß
0:41:45–0:41:53
Genau. Also wir stehen jetzt vor dem Technikmuseum und gucken uns das Ganze jetzt mal in echt an. Ich glaube im Technischen.
0:41:54–0:42:05
Ich glaube im Technikmuseum ist neben der Z1 auch nicht die Z3, die ist nicht da, aber die Z fünf und Z elf und 22 sind glaube ich da.
Micz Flor
0:42:05–0:42:09
Ich glaube also es gibt die Z3, die ja auch zerstört wurde, wo wir vorhin losliefen.
0:42:09–0:42:14
Es ist schön, dass man jetzt so die Brücke schlägt von dem Ort, wo die Z3 zerstört wurde.
0:42:14–0:42:28
Zu hier Ich glaube es wurden drei nachgebaut, einer von der Zuse KG, ich glaube eine von Zuse selbst noch mal und eine von Horst Zuse und ich weiß aber nicht wo die ich weiß aber nicht wo die.
Florian Clauß
0:42:28–0:42:31
Die sind. Die Z3 steht glaube ich in den,
0:42:34–0:42:40
in Hessen. In dem. In dem Ort Grünfeld. Ja genau, da ist mein Vater.
Micz Flor
0:42:37–0:42:38
Grünfeld Museum.
Florian Clauß
0:42:41–0:42:50
Man hat mir auch kurz mit ihm drüber gesprochen. Und es gibt da noch von dem Horst Zuse, von dem Sohn, der hat einen didaktischen Nachbau der Z3 gemacht.
Micz Flor
0:42:49–0:42:54
Ich meine, es ist okay. Es ist finde ich auch total süß, weil ich magister.
Florian Clauß
0:42:50–0:42:53
Das ist auch gesehen, das ist super, das ist sehr.
Micz Flor
0:42:54–0:42:59
Ich magister das. Das hast du gesagt. Okay, ich mach das, weil der Vater natürlich überstrahlt, in einer gewissen Weise,
0:43:00–0:43:13
und gleichzeitig die Z3 für ihn heute im Nachbau nicht mehr naturgetreu nach außen sagt okay, wenn ich sie noch mal baue, dann baue ich die halt so, dass sie didaktisch wertvoller wird, dass transparenter wird wie in den Registern halt der Binärcode.
Florian Clauß
0:43:14–0:43:19
Und wir dann auch diese einzelnen Teile, dann quasi dieses dieser Umschalter.
0:43:19–0:43:22
Das habe ich mir irgendwie vor ein paar Tagen noch mal am Telefon.
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Es gibt so ein Register, was dann umschaltet und wie er das dann halt ersetzt durch elektronische Teile, die aber genau die gleiche Funktion erfüllt haben und es teilweise die original geleast, dann halt so durch Erosion dann,
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so angegriffen sind, dass sie halt nicht mehr so schalten können.
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Also da hat er auch selbst, da hast du noch mal dieses mechanische Element in einem elektronischen, was dann halt wieder zu einer Fehlerquelle wird.
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Und das hast du halt bei diesen alten Relais teilweise drin, also da, wo du wieder und.
Micz Flor
0:43:53–0:43:57
Das ist auch in dem Höhenfeldmuseum, in dem auch Ältere noch drinstehen.
0:43:57–0:44:05
Das ist auch das eine Video, was wir auf alle Fälle verlinken müssen. Da geht es nämlich dann auch um diese Transistorteile und da ist es so, dass die.
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Maschinen wurden natürlich auch immer kompakter gebaut. Ganz früher waren es halt so Riesenwandschränke, so Einrichtung eben.
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Und dann wurden die auch mit anderen Materialien gebaut, eben mit Plastik und Styropor, was dann nach der Zeit auch zerbröselt.
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Also es ist nicht nur das mechanische Relais, das irgendwann verrostet, sondern auch die in Anführungszeichen billigeren Plastik und Isolierungen durch Styropor, die dann dazu führen, dass es halt einfach nicht mehr so haltbar ist.
Florian Clauß
0:44:28–0:44:37
Ja, aber gleichzeitig haben die sich auch nach einem STANDARD gerichtet die Größe des Deals.
0:44:37–0:44:42
Es gab bei diesen wie bei Ikea das Packsystem, gab es den STANDARD von Büroeinrichtung.
Micz Flor
0:44:42–0:44:47
Herr Hartmann, ich muss ganz kurz das Ticket. Hallo? Zwei Erwachsene, bitte.
0:44:51–0:44:58
Wir wollten uns die Zuse Apparate angucken. Wo steht da oben gleich hier oben. Okay, dann gehen wir da hin. Dankeschön.
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Aber wir gehen nicht gleich dahin. Was ich auch schön finde an dem Museum und passt eben zu dem Thema der heutigen Folge hier.
0:45:06–0:45:12
Das ist ja auch so eine Vorstufe von der ganzen Logik von Programmiersprachen, so was.
Florian Clauß
0:45:12–0:45:13
Also lief er genau.
Micz Flor
0:45:13–0:45:22
Schauen wir uns die Website an. Also es ist auch toll, wer noch nicht da war. Ich magister das total. Direkt in dem Cafe sind halt diese Webstühle und die sind natürlich auch Maschinen.
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Mechanische Maschinen, in denen Programme eingegeben wurden, in gewisser Weise, die für gesorgt haben, dass komplexe Muster gewebt wurden konnten.
Florian Clauß
0:45:30–0:45:32
Hmm. Der.
Micz Flor
0:45:31–0:45:37
Das ist ja auch in der Geschichte der Entstehung der Computer ist es ja auch immer was. Was finde ich sehr passend hier.
Florian Clauß
0:45:38–0:45:45
Ja und? Und da wieder auch so ein, vielleicht so ein Genderdiskurs, dass diejenigen, die die Webstühle bedient haben, meistens Frauen waren.
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Und da sehe ich in der Computer, äh, Entwicklungsgeschichte so ist, dass die ersten Programmiererinnen Frauen waren, weil die, die halt diese Lochkarten usw. geschrieben haben.
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Also das heißt, die haben die, also diese, diese Handarbeit gemacht.
Micz Flor
0:46:00–0:46:08
Genau die Brücke dann zu Zuse, der auch für die ersten mit dem Magnetmagnetröhrchen speicher.
0:46:08–0:46:12
Da hatte er Stickerin eingestellt die halt mit Nadeln die.
Florian Clauß
0:46:12–0:46:17
Nein, das ist auch so. Er hatte ja quasi nie, aber auch nie, die wir hatten konnten jetzt.
Micz Flor
0:46:14–0:46:16
Ich war eine ausgebildete Stickerin. Aber auch diese Feinarbeit konnten.
Florian Clauß
0:46:17–0:46:29
Aber es war eine völlig neue Erde. Auch glaube ich, so alle möglichen Leute, die halt arbeitslos waren, hat er auch beschäftigt, die erst mal so auf einen ganz neuen Stand, dann überhaupt diese Technologie dann halt umlernen mussten.
0:46:30–0:46:34
Ich sehe schon von weitem die zu Hause. Ich bin ein bisschen aufgeregt.
0:46:35–0:46:40
Ich war so lange hier im Technikmuseum. Es ist toll, immer wieder hier zu sein.
Micz Flor
0:46:41–0:46:45
Ja selbst wenn man im ersten Stock die Treppe hoch.
Florian Clauß
0:46:45–0:46:49
So, jetzt hier. Ich mache jetzt ein.
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Der erste Computer Konrad Zuse und der Beginn des Computerzeitalter.
Micz Flor
0:46:56–0:46:58
Ja, das hier ist glaube ich die Z3 von Horst Zuse.
Florian Clauß
0:47:00–0:47:04
Stimmt. Das ist sie. Genau. Der Film ist ja hier entstanden. Es ist auch immer dieser Hintergrund.
0:47:07–0:47:07
A.
Micz Flor
0:47:09–0:47:12
Das ist die Rechnung. Anlage zu 603.
0:47:14–0:47:25
Post zu schreibe. Da steht jetzt nur, dass der erste Computer der Welt zur Z3 wahrscheinlich weil das. Das erste Mal wurde offiziell bestätigt, dass die Maschine.
0:47:26–0:47:28
Aber den Ansprüchen.
Florian Clauß
0:47:31–0:47:39
Also ich glaube von der Funktion gibt es genügend Videos und viel besser informierte Menschen als wir.
0:47:40–0:47:53
Das würde ich mich jetzt auch nicht getrauen, da jetzt genau diese diese Funktionsweise der Maschinen zu beschreiben. Aber es gibt halt einen Eingabeeingabeapparat und hier haben wir die, die.
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Ähm, also was ich noch ganz interessant finde, den Speicher, der ist glaube ich so aufgeräumt.
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Dann erklärt er hier diese Relaisstation, quasi wie so ein riesen Eisenbahnwerk, wo dann halt oben der Zug einfährt und jedes Relais entscheidet in welche Richtung, ob links oder rechts.
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Und damit kann der Speicher adressiert werden und dann gibt es für die Berechnung diesen noch zusammen diese Matisen, also diese FließKommacoprozessor.
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Das ist dann halt die Normalisierung von von Zahlen dann dafür zuständig ist, dass sie halt miteinander berechnen kannst.
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Das war ja so, das ist ja quasi die Leistung, die dann auch der Computer gebracht hat.
Micz Flor
0:48:35–0:48:43
Es war FließKommagenauso bei Z3 gleich FließKommaspäter, was fest war. Aber ich kann es jetzt erst mal versuchen hier abzulesen.
0:48:44–0:48:54
Die Darstellung von den Zahlen im GleitKommaformat entspricht einer halb logarithmischen Form, zum Beispiel 5,7 mal 10,3 im Dezimalsystem.
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Basis zehn für die Zahl 5.700.
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Eine Zahl in GleitKommaformat setzt sich aus Vorzeichen, Mantisse und Exponent zusammen.
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Bei dem genannten Beispiel ist das Vorzeichen plus Die 5,7 ist die Mantissa, die drei der Exponent und die zehn die Basis.
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Also GleitKomma heißt eben, dass man vorne eine Zahl immer gleich repräsentiert und dann über den Exponenten verschiebt man sozusagen die Null. Genau das.
Florian Clauß
0:49:24–0:49:33
Genau das war ja dieser Trick, dass du die halt ablegen, speichern konntest. Und du musst jetzt nicht die Zahl als Quantität, sondern sie als Repräsentation gespeichert.
Micz Flor
0:49:33–0:49:45
Ja, und da steht ja nun mal die GleitKommadarstellung ermöglicht das Rechnen mit sehr großen und kleinen Zahlen. Diese Darstellung gibt der Z3 einen großen Zahlenraum zehn hoch 20 bis 10 hoch 20.
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Die Genauigkeit betrug vier Dezimalstellen.
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Später bei der Z4 schon sechs Stellen.
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Das heißt man kann die Nullen verschieben, aber weil man nur vier Stellen hinterm Komma hat, wird es dann natürlich in diesen extremen Räumen auch wieder ungenauer.
Florian Clauß
0:50:01–0:50:11
Ich meine, das ist der Schritt, der Schalter. Das hatte ich vorhin versucht zu erklären. Wir Schriftsteller werden diese Taktung dann vornehmen. Das heißt, er hat dann hier immer diese.
Micz Flor
0:50:11–0:50:16
Wir gucken uns jetzt gerade die Z elf an. Die steht hier im Original, nämlich mit dem Lochstreifen.
0:50:17–0:50:24
Und ich weiß nicht, wenn wir jetzt wir sind, wir haben natürlich ein paar Fotos jetzt da, aber, ähm, wie können wir das jetzt?
0:50:25–0:50:31
Wir müssen, glaube ich, mehr phänomenologisch arbeiten, müssen quasi unsere Eindrücke schildern und weniger das Objekt beschreiben.
0:50:31–0:50:34
Ich glaube, wir haben Links, da gibt es Fotos und so was.
Florian Clauß
0:50:31–0:50:32
Ja da bin.
Micz Flor
0:50:34–0:50:38
Aber was erlebst du, wenn du es anguckst? Was passiert da bei dir? Was siehst du da?
Florian Clauß
0:50:39–0:50:49
Ja, ich finde es, glaube ich, jetzt, wo ich mich mit Suse vorher beschäftigt habe, viel spannender, als wenn ich jetzt hier ohne dieses Wissen dann hergekommen wäre.
Micz Flor
0:50:49–0:50:53
Es stimmt, es ist wie so alte Hitchcock Filme, wo man als Kind immer dachte Oh Papa.
0:50:54–0:51:01
Aber wenn man sich dann ein bisschen damit beschäftigt, dann sieht man die noch mal und denkt Innovation an dem und dem Punkt Schnitttechniken.
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Und das Gleiche passiert hier auch. Man sieht im Hintergrund diesen Schwarz Weiß Foto, was wirklich so Wirtschaftswunderdeutschland Foto ist.
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Einer ist am Telefon und hat das Gefühl, dass ein bisschen gestellt.
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Und davor ist halt dieses dieses Gerät, was unglaublich viel Geld gekostet hat und wo man auch wirklich noch sehen kann, das wurde gelötet.
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Also wenn man jetzt den Sprung auch hier von diesem Zuse elf macht zu dem Z3 Nachbau von Horst Zuse, da hast du natürlich dann auch, Du merkst bei dem Nachbau jetzt, die ganzen Relais sind halt aufgehängt an so industriell gefertigten,
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Trägern und so was ist es quasi.
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Das ist ein Einzelstück, aber die Komponenten sind nicht mehr handgemacht. Ich finde, das ist noch mal vom Eindruck hier bei dem Z3.
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Didaktisch super aufbereitet, aber diese Kästen und alles, man sieht, das ist halt quasi aus dem Baumarkt, diese Schienen auf die die Sicherungskästen dann noch aufbauen und so.
0:51:56–0:52:07
Und hier bei der ZF merke ich wirklich, dass da jemand mit der Säge irgendwie dieses Brett noch vorher gemacht hat und dann wurde da irgendwie eine Umleibung drangeklebt, damit sich da keiner aufschneidet.
0:52:07–0:52:12
Also das sind halt alles noch irgendwie Einzelstücke oder in geringer Auflage gefahren.
Florian Clauß
0:52:12–0:52:17
Also jede Zelf ist der erste Computer, der in Deutschland serienmäßig hergestellt wurde.
0:52:18–0:52:22
Abnehmer waren die Vermessungsbehörden. Also ich glaube, das war eine optische Industrie.
0:52:22–0:52:27
Das Beispiel, was du gebracht hast von Zeiss weiß.
Micz Flor
0:52:27–0:52:29
Ich weiß nicht, welche Firma es war, aber es hieß.
Florian Clauß
0:52:30–0:52:34
Genau. Und hier? Die wurde auch für die Flugberechnung eingesetzt. Die Maschine.
0:52:35–0:52:39
Und das ist also das, was ich glaube, das, was wirklich so ich meine, das kennt ihr ja auch.
0:52:39–0:52:49
Wenn du einen Computer, so wie jetzt ein altes Desktopmodell, als meine ich Anfang 2091, also irgendwie so das Ding war von außen immer so, doch,
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sehr schmuckhaft anzuschauen, aber in dem Moment, in dem Deckel abgehoben ist das ja irgendwie den ganzen Kabelsalat gesehen und je nachdem, wie viel du für den Computer bezahlt hast, war das aufgeräumt oder mehr oder weniger aufgeräumt.
0:53:01–0:53:14
Und hier ist es glaube ich auch so, dass die Fassade, also hier haben wir noch das Original, aber die Fassade ist halt noch so diese Eingabeausgabe, aber das macht diese, das macht ja diese, dieses historische Erleben irgendwie auch noch so ein bisschen anpassbar.
0:53:14–0:53:21
Wir haben diese alten Tastaturen, die Kippschalter, Drehregler usw.
0:53:21–0:53:30
Und das heißt hier bei diesem von Haus zu Hause auch dann dieses dass hier noch dieses Eingabemodul ich glaube, das war ihm noch sehr wichtig und ich glaube.
Micz Flor
0:53:31–0:53:36
Ich will mich nicht nehmen lassen. Sie dürfen nicht. Das können wir auch sagen. Und rechts. Das ist für Binär.
Florian Clauß
0:53:36–0:53:39
Genau rechts kann man nun mal so eine Klappe aufmachen. Wo man das.
0:53:39–0:53:50
Aber ich glaube, das macht halt diesen Reiz und dann ist es fast egal, was dahinter ist, die Rechenprogrammatik oder die Taktung usw. die läuft ja noch in dem Ei.
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Hier siehst du diesen hier unten, wie sie diesen Kippschalter, diese Schrittfrequenz, die Schrittsteuerung hinter dem Stuhl.
Micz Flor
0:53:55–0:54:03
Wenn mein Foto hinter dem Stuhl den Stuhl, den jemand vergessen hat, wegzuräumen. Lustigerweise ist der Stuhl aus Metall, der aus.
Florian Clauß
0:54:03–0:54:10
Und das ist der Schrittschalter, der diese gewaltige Schaltsequenzen, der kippt dann immer weiter.
0:54:10–0:54:12
Das ist halt genau diese Taktung. Und das ist halt so dieses.
Micz Flor
0:54:12–0:54:16
Man sollte dieses Register, wo es dann so durchgeschoben wird und dann rübergeschoben wird.
Florian Clauß
0:54:16–0:54:29
Oder die Taktfrequenz drin. Das ist so faszinierend, weil natürlich die Taktfrequenz von jetzt kommen wir jetzt langsam zu der Z1, die Taktfrequenz und natürlich die Umdrehung der Kurbel.
0:54:29–0:54:34
Also das heißt, jetzt glaube ich 0,4 Hertz oder so als Taktfrequenz.
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Und hier siehst du auch noch mal diesen Lochstreifen genau 35 Millimeter dann produziert wurde.
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Bei der Z elf war das schon wieder ein anderer STANDARD.
Micz Flor
0:54:45–0:54:51
Mit. Eine Sache noch, worüber der ZDF Sender steht, nämlich. Zu Beginn arbeiteten diese Rechner nur mit fest verdrateten Programmen.
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Das finde ich noch einmal wichtig, weil das ist halt auch was, was man heute immer auch noch hat.
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Bei den Grafikkarten war das glaube ich zuerst so, dass halt die Grafikkarten immer mehr eigene Software mitgebracht haben, bestimmte 3D Rechnern sowas herzustellen.
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Die Gamercommunity wie kennt das ne.
0:55:06–0:55:12
Und auch bei Bitcoin ohne viel Grafikkarten benutzt, weil die halt relativ günstig relativ viel.
0:55:14–0:55:19
Beim Bitcoin schürfen. Inzwischen sind die glaube ich alle auf Ebay wieder verschrottet und das finde ich auch noch nochmal spannend.
0:55:19–0:55:31
Das halt natürlich am Anfang alles komplett über Lochstreifen sonstwie als Programm gemacht werden musste, das aber dann schon anfing, dass bestimmte Operationen hier,
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als festverdratete Programme beschrieben reingenommen wurden. Und das ist ja auch diese Entwicklung.
0:55:37–0:55:40
Das heißt, du hast natürlich die Abstraktion von der Hardware immer mehr,
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weil es ist jetzt, wenn wir softwaremäßig arbeiten, auch, dass man immer sich gleich irgendwelche kompletten Systeme reinschiebt, no JS oder so was und mit denen arbeitet gar nicht mehr quasi auf dieser embedded Ebene ist.
0:55:54–0:56:01
Und das finde ich interessant, dass das hier schon so früh angefangen hat, dass man neben der Rechenmaschine eigene Programme fest verdrahtet.
Florian Clauß
0:56:01–0:56:05
Ich möchte wissen, was das für Programme waren. Es waren nämlich die Grundrechenarten.
Micz Flor
0:56:05–0:56:09
Ja, das waren die Grundrechenarten, aber teilweise glaube ich auch so Sachen wie Quadratwurzel.
Florian Clauß
0:56:09–0:56:17
Ja, genau. Aber es war nur diese Arithmetik, die du jetzt bei den Taschencomputer also auch so, aber die Muster sind als fest verdrahtet.
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Die Programme und all diese Vollprogramm ierbarkeit ist ja durch diese Lochstreifen angegeben.
0:56:25–0:56:27
Das ist ja dann halt irgendwie beim Programmieren Kontext.
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Und ich will nur sagen, also der Zuse hat ja extrem viele Patente auch angemeldet, auch erstritten und,
0:56:39–0:56:46
dann wieder aberkannt bekommen. Aber wir stehen jetzt vor der Z1, deswegen sind wir jetzt so ein bisschen stiller.
Micz Flor
0:56:46–0:56:54
Genau. Wir gucken jetzt erst mal.. Also, wie gesagt, ich seh dir jetzt zum Zweiten Mal noch mal mit dem ganzen Wissen, dass das komplett analog ist.
0:56:54–0:56:59
Und das erste, was mir dann halt irgendwie auffällt, ist trotzdem natürlich die Modularität, die man sofort spürt.
0:56:59–0:57:10
Was ich ja vorhin meinte, das ist sowieso eine Stadt. Eigentlich könnte es ja so vorstellen, wenn jemand sagt, das ist ein Architekturplan von irgendeinem Unigelände aus den 70er Jahren, dann würde man es irgendwie auch glauben,
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weil es sieht halt wirklich aus wie Flachdachgebäude mit interessanten Balkonsystemen. Die da.
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Vor uns aufgebaut sind. Und die sind natürlich modular, denn es ging ja eigentlich darum, immer das Gleiche zu wiederholen und miteinander zu verkoppeln.
0:57:30–0:57:37
Es war wohl auch so, dass spätere Zusatzgeräte mit die ersten waren, wo man mehrere Zuse Geräte miteinander verschalten konnte. Also schon eine Art Cluster Computer.
0:57:38–0:57:43
Und hier sind aber eben mechanische Verkopplung. Ganz links wie so eine Treppe sieht es aus.
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Es könnte also wenn es jetzt Architektur wäre, finde ich, sieht es aus wie so ein Wasserfall, denn das ist so ein Wasserfall. Da sitzen die Leute, haben ihr Mittagessen, das ist aber die Eingabe der Zahlen.
0:57:54–0:58:01
Und wie das ganze dann irgendwie sich hier fortpflanzt. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es einen Film gibt, wo man das Ding mal.
Florian Clauß
0:58:03–0:58:15
Ich hätte tatsächlich auch von einem Menschen der Leiter des Computermuseums in Stuttgart, der hatte hier im September war das glaube ich, gar nicht so lange her.
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Hatte er halt versucht, dieses Ding dann zum Laufen zu bekommen und da gibt es einen Film und dann zeigt er auch so ein bisschen, wie er lebt und dann hat er auch so die Schwierigkeiten erklärt und zeigt die Funktionsweise usw.
0:58:26–0:58:32
Und dass er zum Laufen bekommen hat, ist, er ist die Speicher so, dass man den Speicher bedienen kann.
0:58:32–0:58:39
Aber er wollte dann halt noch mal jetzt Ende des Jahres, Anfang nächsten Jahres dann nochmal für eine Repariersession hier her.
0:58:40–0:58:43
Das können wir auch in den Shownotes verlinken, Das ist ganz, ganz herzlicher Film.
Micz Flor
0:58:43–0:58:48
Ob er den Speicher wirklich zum Laufen gebracht hat. Das werden wir nicht wissen, weil wir wissen, die Gedanken sind frei.
0:58:48–0:58:55
Was der Computer so im Kopf hat. Wenn es nicht Eingabe Ausgabe mäßig zu beobachten ist, dann kann er uns viel erzählen.
Florian Clauß
0:58:55–0:59:06
Aber rein vom mechanischen Ablauf wirklich diese diese Schwierigkeit erklärt ja, wie man denn diese ganzen Adressen, die übereinander liegen, wie so wie so ein Schichtkäse,
0:59:07–0:59:19
also wie man dann halt diese einzelnen Positionen ansteuern kann und wenn da irgendwas verzogen ist, also es gab auch so ein Bug Fixing, wo du dann halt irgendwie sagt, ich biege es gleich jetzt mal ein bisschen höher, dann macht das.
0:59:19–0:59:24
Bei diesem Rechenschritt tut es seine Aufgabe. Wenn er einen anderen Rechenschritt macht, dann ist es verbogen.
Micz Flor
0:59:24–0:59:26
Denn dann ist es im Weg. Genau.
Florian Clauß
0:59:25–0:59:30
Diesen Weg und das heißt, du musst dies wirklich so. Auf dieser Ebene musst du ja das Ganze auch so.
Micz Flor
0:59:30–0:59:35
Ja, das ist aber interessanter. Wieder diese diese Thematik der Abstraktion.
0:59:35–0:59:40
Das ist halt dieses Gerät abstrahiert auf universelle,
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Programme, das heißt, jedes Gerät muss in allen Kombinationen alles leisten können, was es leisten muss und darf deshalb nicht individuell für eine bestimmte Rechenoperationen irgendwie vorgefertigt sein. Das ist.
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Und was ich aber jetzt hier noch mal ich möchte mal anknüpfen an meinen an diese Frage nach Langeweile.
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Also das ist du guckst das halt irgendwie an und Konrad Zuse hatte diesen Impuls zu sagen es ist so mind boggling boring langweilig, da diese immer gleichen Rechnungen durchzuführen.
1:00:12–1:00:24
Das muss doch mit einer Maschine machbar sein. Dann hat er sich eine Maschine überlegt und hat dann irgendwie so ein so ein Register mal gebaut, hat dann diese diese Metalldinger irgendwie mit der Laubsäge gemacht und das funktionierte.
1:00:24–1:00:28
Und in dem Moment war es natürlich eine riesen Euphorie und Endorphine im Körper.
1:00:28–1:00:32
Aber dann muss doch auch eine unglaubliche Langeweile wieder eingesetzt haben,
1:00:33–1:00:43
und auf einmal tausende von diesen gleichen Blechen identisch sägen musste ich genauso diese dieses komische Pendel zwischen Innovation und Langeweile, dass man.
Florian Clauß
1:00:43–1:00:49
Aber ich meine, du kennst es ja auch. Wir sind ja so, also du hast eine Idee, Du hast einen kleinen Prototypen, es funktioniert.
1:00:49–1:00:54
Und dann kommt dann halt irgendwie Ich muss noch die Dimension X da rein schrauben und dann funktioniert es noch besser.
1:00:54–1:01:06
Und ich glaube dann, dann ist halt diese, diese langweilige Sekarbeit ist dann halt irgendwie wieder okay, weil du dann irgendwie das größere Teil dann im Kopf hast. Ich glaube, das treibt. Ich finde auch.
1:01:06–1:01:16
Also ich magister es nicht so gerne, aber das war halt so bei diesen ganzen Büchern und Vermarktung von Suse. War halt immer so, ich bin zu faul zum Rechnen.
1:01:16–1:01:25
Das war halt so der Ausspruch, der hat den hat er vielleicht mal gesagt, aber ich finde es halt irgendwie so ah, ich find das ist zu platt. Man ist halt so, so ein bisschen.
Micz Flor
1:01:24–1:01:27
Ja. Es ist also absolut nicht Steve Jobs. Also, es ist.
Florian Clauß
1:01:28–1:01:30
Aber ich weiß nicht, ob es stimmt. Es ist wie so ein.
Micz Flor
1:01:30–1:01:41
So? Naja, es ist auch nicht so wichtig, aber ich finde es halt interessant, weil natürlich Veränderung wird halt motiviert von zwei Bewegungen. Das eine weg von was? Das anderes hin zu was und das hin zu was verkauft sich immer besser.
1:01:41–1:01:46
Steve Jobs hatte immer eine Vision. So we will build the best of the divide.
1:01:46–1:01:48
Und dann geht es um eine Vision in eine bessere Welt hinein.
1:01:49–1:01:53
Und wenn jemand quasi getrieben von der schlechteren Welt ist, dann. Das ist immer nicht so cool.
1:01:54–1:02:03
Also es ist immer schöner, wenn man ein Visionär ist. Also jedes Mission Statement. Das Silicon Valley heute spricht von der Idealwelt, die es erreichen möchte und welchen Teil des dazu beitragen möchte.
1:02:03–1:02:10
Und wenn jemand sagt, ich hatte einfach keinen Bock mehr mit diesen Rechenschiebern zu arbeiten, deshalb gibt es jetzt Computer, das.
Florian Clauß
1:02:11–1:02:17
Das lässt sich gut vermarkten. Ja, es ist schon irgendwie so, das stimmt ja.
Micz Flor
1:02:12–1:02:16
Das lässt sich vermarkten. Gleichzeitig ist es immer die negativere Haltung.
1:02:18–1:02:20
Aber ich möchte noch eine Sache, weil ich möchte.
Florian Clauß
1:02:20–1:02:24
Genau. Darf ich noch eine? Weil ich möchte noch mal die Genialität von USE.
1:02:24–1:02:28
Weil ich. Ich sehe jetzt hier dieses Objekt, nämlich das ist ein Plotter.
1:02:29–1:02:39
Und. Und das ist auch tatsächlich. Also wie innovativ Zuse war, der hat ja, das habe ich meinen nicht nur ganz viele Patente, sondern er hat den ersten Computer erfunden,
1:02:40–1:02:51
er hat den ersten Plotter erfunden und das, was er auch noch gemacht hat, ist, er hat die ersten Schritte in Richtung höher komplexere Programmiersprachen auch mitgedacht.
1:02:51–1:02:59
Also dieses Plankalkül, das ist quasi so eine Metasprache, die dann halt in die Richtung Programmierung geht.
1:02:59–1:03:12
Hat er auch als Idee so formuliert und auch immer so, also es wurde nie implementiert, aber das halt auch alle höheren Sprachen, also auch irgendwie die Wurzel in der Zuse drin haben mit dieser Personenverknüpft. Das find ich auch absolut faszinierend, weil.
1:03:13–1:03:21
Ich meine wir haben heutzutage ist halt Programmierung nur in Hochsprachen. Keiner setzt sich mehr hin und macht irgendwie Maschinensprachen oder so was.
1:03:21–1:03:27
Also das ist finde ich schon. Finde ich schon toll, wie viel Innovation der Mann einfach geleistet hat.
Micz Flor
1:03:28–1:03:37
Und hier stehen wir vor dem, dass es dann auch quasi um eine Künstlerthese nochmal reinzubringen Wir stehen es vor einem Plotter, der ein unglaublich Feind Heiliges.
1:03:39–1:03:45
Muster Muster gemacht, was wahrscheinlich auch das automatische Ergebnis eines Algorithmus ist.
1:03:45–1:03:54
Das hat jetzt keiner entworfen, sondern die Maschine läuft wahrscheinlich da einen Algorithmus durch, der dann iterativ dieses, äh, dieses Ding zeichnet.
1:03:56–1:04:08
Ich möchte jetzt aber noch mal dieses Langeweilethema trotzdem aufgreifen, weil ich will ja immer noch dieses Künstlerding so reinschieben. Und jetzt sind wir schon am Ende unserer Tour. Schon fast. Aber ich weiß nicht, ob du.
1:04:10–1:04:14
Gibt es ein Video. Das hat mich auch noch mal motiviert, das jetzt hier. Äh.
1:04:16–1:04:20
Das hier als Thema anzugehen, und zwar auf dem CCC.
1:04:20–1:04:26
2017 hat eine Frau Nora Eibisch, was über Konrad Zuse.
Florian Clauß
1:04:26–1:04:29
Ja, das habe ich auch gesehen. Ich war persönlich angeguckt.
Micz Flor
1:04:30–1:04:44
Und das ist total spannend, weil sie eben nicht über diese Maschinen spricht, sondern sie spricht über andere Ideen, die ja auch teilweise umgesetzt hat. Und da geht es meiner Meinung nach nämlich genau wieder doch um dieses Langeweilethema. Weil eine Sache kapiere ich erst jetzt, wenn ich vor dem Z1 stehe.
1:04:46–1:04:57
Er hat sich inspiriert von der Biologie hat er sich so ein System überlegt und auch erste Schritte und sogar Forschungsgelder dafür bekommen, das umzusetzen.
1:04:57–1:05:04
Dass man immer kleinere, immer kleinere, immer kleinere Werkstätten baut.
1:05:04–1:05:17
So könnte man sagen, dass diese Idee der Zelle wollte er quasi in die materielle Welt holen. Er wollte quasi als erstes hat eine Fertigungsstrecke gebaut. Diese Fertigungsstrecke sollte alles bauen können.
1:05:18–1:05:31
Die allererste fertigen Schritte konnte zwar nur Teile zusammenfügen und automatisch Schrauben reinmachen, aber seine Idee war, die gleiche Form der Abstraktion zu Rechenaufgaben, eben auch die Werkstatt zu abstrahieren.
1:05:32–1:05:44
Man könnte dann über eine Programmiersprache diesen Werkstatt Ding, also Roboter würden es vielleicht heute dann machen, könnte man sagen, mach mir XY ein Z und Maße eingeben und dann wird es komplett gefertigt.
1:05:45–1:05:55
Und die Idee, die er hatte, das war quasi ein automatisierter Strecker, um um alles mögliche herzustellen. Spätere Prototypen hatten wohl auch dann Bohrmaschine und so was.
1:05:55–1:06:09
Es muss dann eine universelle Werkzeugmaschine und hatte im zweiten Schritt aber dann den Plan, dass diese erste Maschine stellt Maschinen her, die kleinere Maschinen herstellen können, die so sind wie sie selbst.
1:06:10–1:06:19
Also es sollte. Der sollte quasi eine Maschine geben, die viele Maschinen herstellt, die kleiner sind als sie selbst, die wiederum Maschinen herstellen, die kleiner sind als sie selbst.
1:06:19–1:06:25
Das sollte dann immer kleiner werden, bis es dann wirklich so eine Form von Einzeller gibt.
1:06:25–1:06:39
Der und die Einzeller könnten dann überall, zum Beispiel auch Space Travel. Hatte da schon irgendeinen Koffer, können dann überall zum Beispiel Häuser bauen, Silos bauen, also ein bisschen Nanotechnologie denken und so was. Aber er dachte wirklich in kleinen.
1:06:41–1:06:51
Werkzeug herstellenden Einheiten und die sollten so sein wie Zellen und diese Zellen alle zusammen könnten dann die Welt quasi von innen heraus bauen.
1:06:51–1:07:04
Es ist ein bisschen absurder Gedanke, aber noch mal vereinfacht eine automatisierte Werkstatt, die Dinge herstellen kann, universell alles mögliche erstellen kann.
1:07:04–1:07:12
Wenn die erst mal steht, dann braucht er in Anführungszeichen Faulheit gar nichts mehr machen, weil die macht dann ganz viele Maschinen, die ein bisschen kleiner sind, die machen auch Maschinen kleiner.
1:07:12–1:07:20
Man muss halt nur wissen, wie es irgendwie geht. Zum Schluss hat man dann ganz kleine Maschinen, die kann man dann überall hinschicken. Die sollen die ganze Arbeit machen und können dann von innen heraus wieder alle möglichen Materien machen.
1:07:21–1:07:27
Und wenn ich vor der Z1 stehe und sehe halt diese Dinger, ich bin mir sicher, der hatte die Idee mit seiner Laubsäge, also diese Bleche gesägt.
1:07:28–1:07:35
Ich mache jetzt jedes Mal genau das gleiche. Das müsste doch ein automatisierte Das ist doch. Es ist doch echt nicht Rocket Science.
1:07:36–1:07:47
Das heißt aus dem Feld der Mathematik die universelle Maschine zu bauen ist das eine. Aber bei der Herstellung der mechanischen, universellen Maschine dann zu denken, kann ich den gleichen Gedanken nicht auf die materielle Welt anwenden.
1:07:48–1:07:55
Und dann später, Das hat er dann, glaube ich, als Antrag. Nachdem die Physiker die Pleite war, hat ein Antrag gestellt für ein Forschungsprojekt, um diese Strecken zu bauen.
1:07:55–1:08:08
Ja, und das finde ich halt irgendwie interessant. Ich kapier es erst, wenn ich von der Zeit stehe, wie man beim nächtelangen Laubsägen den Ah, wie könnte ich das stanzmaschinemäßig, Wie kann ich die Dinge einfach herstellen?
Florian Clauß
1:08:09–1:08:11
Ja, toll. Toller Gedanke. Ja, das ist.
Micz Flor
1:08:10–1:08:16
Und das ist dann auch wieder so was, wo man natürlich dann merkt, dass das das.
1:08:16–1:08:29
Also da ist der Ingenieur ehrlich gesagt auch ein bisschen ausgehebelt, weil natürlich ist ja die Frage da nicht die Frage, wie klein kann es denn wirklich sein? Sondern die Frage ist ja, wo kommt die Energie her für die kleinen Teile. Das ist ja die eigentliche Frage.
Florian Clauß
1:08:29–1:08:42
Ja, also was, was ich auch jetzt spannend finde in dem Ansatz, ich weiß nicht, aber ich würde nochmal das Wort reinbringen, diese auch im Zusammenhang mit Computern immer wieder fällt ist die Turing Vollständigkeit und Turingmaschine.
1:08:42–1:08:49
Das heißt es ist ja quasi so eine Maschine. Ist Turing vollständig, wenn sie sich selbst berechnen kann?
1:08:50–1:09:00
Also das ist ja auch dann wieder aber jetzt kommt also auf so einer mechanischen Ebene, so wie du es beschreibst, ist ja auch eine Turing Vollständigkeit in der kleinsten Zelle, weil sie sich selbst berechnet durch andere.
1:09:00–1:09:05
Ich weiß nicht, aber das ist vielleicht so flapsig hergeleitet, aber ich finde auch dann diese Turing Vollständigkeit.
1:09:05–1:09:15
Genau in dieser Berechenbarkeit von Maschinen finde ich da in so einem Bauansatz finde ich dann ziemlich spannend, weil das ja zum Clustering nach sich zieht.
1:09:16–1:09:17
Also das ist ja.
Micz Flor
1:09:18–1:09:30
Und das fand ich halt so, das zweite, was da in diesem Video noch mit drin ist, was auch in diese künstlerische Richtung geht, ist halt so ein Helix Turm hieß es glaube ich, wo er eine Maschine gebaut hat oder zumindest beschrieben hat.
1:09:30–1:09:39
Ich weiß nicht, ob er sie selber noch bauen konnte oder ob das dann andere nachgebaut haben, die sehr ähnlich im Ansatz aussieht wie die Z1.
1:09:39–1:09:44
Also da hast du auch solche Handkurbeln und das war eben universell.
1:09:44–1:09:52
Der Beweis, man könne eben aus immer gleichen Teilen zum Beispiel Türme bauen und du hast dann so zwei Kurbeln und siehst dann später auch ein Video in dieser Präsentation, da wird das gedreht und dann,
1:09:53–1:10:02
nimmt diese Maschine, nimmt dann immer wieder die gleichen Teile, die etwas Spielkarten groß sind, die ineinander fassen, schiebt die darein, schiebt den Turm hoch, schiebt von unten immer das nächste Ding.
1:10:02–1:10:10
Das heißt, der Turm wächst so, während du vorne nur drehst, das heißt immer gleiche, immer gleiche Teile, immer gleiche Bewegungen lassen dann diesen Turm bauen.
Florian Clauß
1:10:10–1:10:13
Also ich finde es super, weil genau das wir sitzen.
1:10:14–1:10:24
Wir stehen gerade hier vor dem Schaukasten, was wir gerade angesprochen haben, nämlich dass Konrad Zuse auch die erste höhere Programmiersprache mit Plankkalkül entwickelt hat.
1:10:24–1:10:29
Das ist ja auch so, eigentlich könnten er als Ingenieur mit den Sachen zufrieden sein, die er dann entwickelt hat.
Micz Flor
1:10:29–1:10:30
Wenn du.
Florian Clauß
1:10:29–1:10:40
Wenn man also auf so einer rein mechanischen Ebene, weiß er genau, wie er dann halt die einzelnen Bits hin und her schieben muss, um ein Programm dann halt da rauszubringen und Ergebnis zu errechnen.
1:10:41–1:10:46
Dann könnte er zufrieden sein, aber da fängt er an und überlegt sich Ja, das könnte man abstrahieren.
1:10:46–1:10:50
Man könnte eine Schicht oben drüber bauen, die bestimmte Sachen wieder vereinfacht.
Micz Flor
1:10:47–1:10:48
Umgebaut.
Florian Clauß
1:10:51–1:11:03
Und das ist ja dieses, was du jetzt gerade beschrieben hast. Ist ja genau das gleiche. Also es geht ja um so eine Vereinfachung von Prozessen und damit halt auch eine, ähm, ja, dann kommen wir wieder auf die Faulheit, oder?
Micz Flor
1:11:03–1:11:11
Gut Fahrrad. Aber wenn man es anders formuliert In dem Fall ist ja die Frage, inwieweit zum Beispiel von der Biologie inspiriert die Biologie.
1:11:11–1:11:23
Und das ist aber genau der Punkt, wo ich glaube, wo es auch wiederum wegbricht, weil von der Biologie inspiriert dann zu sagen okay, wenn die Biologie es schafft, aus Einzellern Mehrzeller Komplex lesen und diese ganze Vielfalt von Natur, von lebendiger Natur zu schaffen,
1:11:24–1:11:26
geht es auch materiell, weil im Endeffekt ist es doch materiell.
1:11:26–1:11:29
Wir haben es ja schon, aber die Biologie macht nicht, was wir wollen.
1:11:30–1:11:34
Ich will jetzt aus der Technik ins ganz Kleine gehen und von dort dann bauen, was ich will.
1:11:35–1:11:44
Aber diese Inspiration von der Biologie war irgendwie naheliegend zu sagen Moment, die Mitochondrien im Einzeller, das sind irgendwie die Energiedinger.
1:11:44–1:11:57
Da muss ich Energie in eine Einzeller machen, Da muss ich natürlich das Programm, das ist in der DNA irgendwie drin. Und dann, wenn ich diese Logik schaffe, dann könnte ich doch auch die materielle Welt aus sich selbst heraus bauen.
1:11:57–1:12:04
Ist, und das finde ich, ist halt sorry, aber das ist kein Ingenieursdenken mehr. Das ist das ist das ist irgendwie.
Florian Clauß
1:12:05–1:12:10
Das ist schön. Ja, das ist. Da ist er. Glaube ich auch. Also allein eben durch seine.
1:12:11–1:12:23
Seine Erfindung, die er gemacht hat. Das ist. Also. Er muss ja auch. Auf der anderen Seite ist er halt ein unglaublich guter Ingenieur. Also sonst hätte er ja quasi so eine Mechanik überhaupt nicht entwickeln können. Das ist.
Micz Flor
1:12:23–1:12:34
Nee, genau das Spannende finde ich halt, weil diese ganze Ingenieurstechnik, die arbeitet ja noch so im Newtonschen Universum, das ist ja kein Quanten Universum, sondern in der Regel ist es Newtonsche Mechanik.
1:12:34–1:12:37
Dinge prallen aufeinander, schieben sich hin und her.
1:12:37–1:12:43
Da kannst du ausrechnen, wie viel Energie rein muss, damit du all diese Register beim Z einschieben kannst. Das ist so eine Newton Ebene.
1:12:44–1:12:53
Die Biologie entdeckt man ja immer mehr, die arbeitet mit ganz viel Mechanik auf so einer Quantenebene, wo diese Energiefrage ganz anders thematisiert wird.
1:12:53–1:13:07
Zum Beispiel ist es jetzt so, dass Enzyme, zum Beispiel Enzyme, merkt man, dass die mit Quanten Tunneling Effekten in der Lage sind, ihre Arbeit in Anführungszeichen zu tun, wo man früher immer dachte okay, wie Enzym wird halt.
1:13:07–1:13:17
Geht aus dem Prozess selbst unverändert wieder raus. Das ist dann im Prinzip das, was Zuse mit diesem kleinen Teilchen auch hier machen wollte. Das macht sein Ding und geht unverändert wieder raus und hat sich im Zweifelsfall selber gebaut.
1:13:18–1:13:32
Und das Enzym hat aber gleichzeitig zum Beispiel komplexer Aminosäure Ketten geteilt oder zusammengefügt. Das macht das Enzym und wie macht es das? Und dann hat man immer versucht, im Newtonschen Raum das zu errechnen und kommt mit der Energie nicht so richtig klar.
1:13:32–1:13:41
Aber in diesem Quanten Tunneling Effekt ist es dann auf einmal nachvollziehbar, warum Enzyme so schnell und effektiv arbeiten können. Und.
1:13:42–1:13:48
Und die Mechanik von Zuse, die würde natürlich die Biologie dann nie erreichen können. Das Wissen also.
1:13:48–1:13:58
Daher ist ja das Atom das Unspaltbare per Name schon ist dann die Grenze und die Biologie merkt man immer mehr, die geht da unten drunter. Zum Beispiel Photosynthese.
1:13:58–1:14:00
Ja, was unser Leben alles gegründet hat.
1:14:00–1:14:12
Es ist Quanteneffekte, es sind die Quanteneffekte, wie wie die Photonen in Energie umgewandelt werden, indem sie auf die Treffen, auf die Zelle, auf. Dann wird aus dem Teilchen eine Welle.
1:14:12–1:14:16
Diese Welle wird dann wieder zum Teilchen und dann wird es Energie.
1:14:16–1:14:24
Das heißt, in dem Moment, wenn ein Photon auf eine Pflanzenzelle auftrifft, ist es zur Welle geworden.
1:14:24–1:14:36
In dieser Quantenmechanik ist deshalb gleichzeitig überall in dieser Zelle und kann deshalb sofort auch wieder als Energie mit einem ich glaube Energieeffizienz von über 99 %, 1,8 % oder so was,
1:14:37–1:14:40
wird quasi das Photon in durch Pflanzenenergie,
1:14:40–1:14:41
die Energie absorbiert.
1:14:41–1:14:53
Das habe ich jetzt schlecht formuliert, aber das sind halt so Dinge, die kriegst du natürlich, wenn wir uns hier umgucken mit diesem mechanischen Ingenieursdenken. Du wirst da nicht hinkommen können, da sind einfach Zauber weg.
1:14:54–1:15:04
Es ist wie Zauberei. Für die Newtonsche Mechanik ist es Zauberei. Wie kriegst du 99,9 % Energieeffizienz von der Umwandlung von Licht in Energie? Wie kriegst du das hin?
1:15:04–1:15:11
Das kannst du nicht bauen. Und das finde ich halt total spannend. Aber das ist natürlich sich davon hat inspirieren lassen und und und.
1:15:12–1:15:18
Sogar hat eben Forschungsgelder bekommen für diese erste Strecke, die nichts macht außer zwei Teilchen zusammen und eine Schraube rein.
1:15:19–1:15:25
Das war sein erster Schritt hin zu der Bevölkerung des Mars, in dem man kleine Roboter dahinschießt, die Häuser bauen.
Florian Clauß
1:15:27–1:15:29
Puh. Heavy Stuff.
Micz Flor
1:15:27–1:15:34
How heavy stuff, heavy stuff. Aber vielleicht dieses Puh, das klingt so nach Ende der Folge.
Florian Clauß
1:15:34–1:15:48
Ich würde jetzt auch. Ja, ich glaube, wir haben. Wir haben alles gesagt und erzählt, was wir mit unserem Halbwissen sagen, erzählen können. Ähm, ich wollte aber trotzdem nach dem Abschluss. Wie.
1:15:50–1:16:03
Wie wir es immer mal machen. Was geht so? Was ist so dein eigentlich Moment in dieser Folge gewesen? Gab es da noch einen, den du in der Vorbereitung anders. Jetzt nochmal so eine Verdichtung, was du zum Ende vorgetragen hast.
Micz Flor
1:16:03–1:16:17
Ja, lustigerweise kam mir das jetzt erst genau, was mich an dieser Schwelle zwischen Biologie und Mechanik interessiert. So, und das ist mir jetzt wirklich erst beim Reden Verfertigung, beim Laufen, beim Denken, beim Reden, Verfertigung der Gedanken erst gekommen.
1:16:17–1:16:23
Und ich hatte das Gefühl, dass bei zu Hause eben diese künstlerischen Elemente so angelegt sind.
1:16:23–1:16:31
Ich hatte dann auch zwischendrin noch mal überlegt, es gibt ja diesen Künstler Olafur Eliasson, der im Pfefferberg hier auch seine. Der hat das, glaube ich.
1:16:32–1:16:42
Es gibt das Olafur Eliasson Studio, wo er vorher alle möglichen Leute angeheuert hat, die Materialforschung betreiben usw. und so fort, weil der macht ja auch Architektur, der macht ja auch andere Sachen.
1:16:42–1:16:54
Das ist so ein anderer Mensch, der ähnliches glaubt, der als Künstler angefangen hat und dann eben aber auch in die Architektur zum Beispiel gegangen ist und bei zusätzlich immer dieses Gefühl, das ist der Ingenieur, der aber wie ein Künstler im Herzen denkt, der malt, der schauspielert,
1:16:54–1:16:59
und der dann halt irgendwie auch so komische Visionen hat, wie man eine Welt neu bauen kann.
1:16:59–1:17:02
Und das ist mir jetzt erst auch gerade irgendwie zusammengekommen.
1:17:02–1:17:07
Diese kleine Drehung mit der Quantenmechanik, wo da auf einmal,
1:17:09–1:17:14
klar wird, also das. Ja, das war mein Aha, Moment, jetzt gerade hier im.
Florian Clauß
1:17:16–1:17:24
Also vielleicht war auch der letzte das letzte Universalgenie, weil er und ich von eins mechanisch halt diesen Computer gebaut hatten.
1:17:25–1:17:29
Also heutzutage kannst du es ja nicht mehr machen. Ähm. Konnte.
Micz Flor
1:17:28–1:17:31
Konrad Zuse. Also was war denn dein eigentlich im Moment?
Florian Clauß
1:17:31–1:17:41
Also in meinem eigentlichen Moment. Ich glaube diese, was du jetzt auch nochmal so verdichtet hast und ich finde es total spannend, weil ich wollte mir diesen Vortrag habe mir extra nicht angeguckt,
1:17:42–1:17:51
weil ich nicht noch noch eine Ebene reinbringen wollte, hinzu, sondern ich wollte halt so ein bisschen bei diesem Kerncomputer, also bei diesen Dingern bleiben.
1:17:51–1:17:56
Und dann habe ich, habe ich gesagt, ich freue mich schon auf diesen Vortrag, aber es ist super, dass den so reingefahren.
1:17:56–1:18:09
Das ist genau eigentlich diesen, äh ihn immer in seiner Person so unglaublich mannigfaltig macht mit dieser Biografie. Und es ist mir, glaube ich, jetzt auch so ähnlich.
1:18:10–1:18:15
Es ist 2011 nicht nur ein Bauingenieur, sondern er ist halt auch ein Künstler, ein Visionär.
1:18:15–1:18:18
Was er dann so gefunden und wie er das weiterentwickelt hat.
1:18:18–1:18:31
Also ich glaube, es ist auch von der Persönlichkeit, weil ein Teil wertvoller Mensch, also so was. Ich habe noch ein Interview aus den 80er, wo er mit Schülern spricht. Dann habe ich mir angehört, es ist auf Deutschlandfunk.
1:18:32–1:18:35
Das ist auch ganz spannend, weil er auch so diese ganze,
1:18:36–1:18:43
diese ganzen Visionen, die er hat und er hat die auch so ermuntert dann auch weiter zu machen und ich glaube, das ist halt so der,
1:18:44–1:18:53
also der Wahrheit so ein totaler Wissenschaftler aber er war halt auch jemand der halt total dann auch gestrahlt hat und andere dann halt auch eben da inspiriert hat und.
1:18:54–1:19:05
Und so wie du es jetzt noch mal in dieser Dimension beschreibst, finde ich, ist es war für mich dann dieser eigentlich Moment, diese, diese mechanische, diese Fertigungsstrecke und dieses das finde ich auch groß.
1:19:05–1:19:08
Ich freue mich darauf, dass noch mal so ein bisschen zu durchdringen.
Micz Flor
1:19:10–1:19:14
Danke. Dann machen wir Schluss und wünschen euch einen schönen Tag.
Florian Clauß
1:19:14–1:19:18
Macht's gut. Tschüss. Bis zum nächsten Mal.

Mehr

"Exploring where nothing from Earth has flown before"

Die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 verließen 1977 die Erde. Sie tragen je eine 'Voyager Golden Record' mit Bild- und Audio-Botschaften im Handgepäck - und einer Einladung an Außerirdische mit uns Kontakt aufzunehmen. Was ist uns von diesem offenen, einladenden, positiv-utopischen Denken geblieben? Die Mission war auf 5 Jahre ausgelegt, um die Planeten Jupiter und Saturn zu erkunden. Inzwischen haben beide Voyager Sonden unsere Heliosphäre verlassen und entfernen sich mit 15km pro Sekunde immer weiter. Trotzdem stehen sie immer noch mit der Erde in Funkkontakt, der inzwischen über 20 Stunden in eine Richtung benötigt. Die Voyager-Mission ist zu einer weltumfassenden Mission geworden, die Wissenschaftler:innen zusammen bringt. Nur durch eine globale Vernetzung von Radioteleskopen lässt sich der Funkkontakt aufrechterhalten. Ist diese globale Kooperation Beweis genug, dass die heutigen spaltenden, misstrauischen und kriegerischen Dystopien nicht das unvermeidliche Ende sondern einen Übergang zu Besserem bedeuten?

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß
Voyager 1

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:04
So, hier geht's los. Wir stehen vom Fahrstuhl.
Florian Clauß
0:00:05–0:00:06
Wenn sie dann mal klatschen.
Micz Flor
0:00:08–0:00:13
Ich möchte klatschen, nachdem der Fahrstuhl sagt, wo wir sind. Okay.
0:00:15–0:00:20
Also drücken auf den Knopf. Der Fahrstuhl geht.
0:00:26–0:00:31
Gleich werde ich klatschen.
Florian Clauß
0:00:35–0:00:36
Vierte Etage.
Micz Flor
0:00:35–0:00:36
Vierte Etage.
Florian Clauß
0:00:45–0:00:54
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast. Und wie ihr schon gehört habt, wir sind in der vierten Etage.
0:00:55–0:01:00
Von was fragt ihr euch? Vom Technikmuseum von Berlin?
0:01:01–0:01:06
Und die vierte Etage beheimatet Luft und Raumfahrttechnik.
0:01:07–0:01:11
Eigentlich. Podcast. Der Podcast, bei dem wir reden und laufen und laufend reden.
0:01:12–0:01:19
Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich noch den Track aufnehme. Also wir sind online on Track.
0:01:21–0:01:25
Hier spricht Flo Florian und zu meiner Linken geht Mitch.
0:01:25–0:01:35
Hallo Mitch, Hallo und mich wird heute auch das Thema bestreiten und ich bin gespannt, weil es wirklich eine Überraschung ist.
0:01:35–0:01:45
Wir sind hier zum Technikmuseum gelaufen und mich hat mir nicht gesagt, worum es geht.
0:01:46–0:01:48
Wir gehen jetzt auf die Terrasse von den Technikmuseum.
Micz Flor
0:01:46–0:01:50
Genau. Genau. Wir sind direkt unter diesem Flugzeug.
0:01:51–0:02:05
Und das Thema heute wollte ich hier ganz, ganz, ganz oben im Technikmuseum anfangen. Es gibt nämlich ganz, ganz oberhalb ein ganz, ganz, ganz kleines Stückchen, wo es um Raumfahrt und Raumfahrttechnik geht. Aber eigentlich gar nicht so viel.
0:02:06–0:02:17
Und dann habe ich aber leider erfahren, als wir ankamen, dass das gerade auch noch gesperrt ist. Das habe ich gedacht. Wenn wir uns schon was leisten und das Ticket irgendwie gekauft haben, dann gehen wir doch wenigstens hier kurz mal raus und gucken.
0:02:19–0:02:24
Und ich kann vielleicht anfangen, dich raten lassen, worüber ich heute sprach.
0:02:26–0:02:35
Und ich fange mal damit an, dass es auch. Mit dem Geburtstag deines Patenkindes zu tun hat.
0:02:37–0:02:40
Es war der 5. September dieses Jahres.
0:02:43–0:02:48
Es hat auch mit meiner allerersten Folge zu.
Florian Clauß
0:02:50–0:02:51
Mit deiner Kontakt.
0:02:53–0:03:03
Deine allererste Folge dem 5. 09.. Ähm. Wir.
0:03:05–0:03:09
Was mit Luft und Raumfahrt, also eher Raumfahrt.
Micz Flor
0:03:12–0:03:19
Es geht um zwei Daten. 1977 einmal der 5. 09. und dann, glaube ich, der 20. August.
Florian Clauß
0:03:20–0:03:23
Und dieses ist das Einstellen des Wohnprogrammes.
Micz Flor
0:03:24–0:03:32
Das war in der Tat da schon eingestellt. Aber wir können jetzt, glaube ich, einfach mal langsam losgehen, weil wir haben hier nicht mehr so viel zu verlieren.
0:03:32–0:03:40
Wir können ja einfach nur mal rum gucken und sehen hier ganz viele Flugzeuge hängen und hier oben das wir eben, das heißt in Anführungszeichen die Luftbrücke auch an.
Florian Clauß
0:03:36–0:03:37
Ja.
Micz Flor
0:03:42–0:03:50
Die spielen dabei natürlich mit dem Wortspiel mit Westberlin, Luftbrücke und so was. Und wenn man da rüber kommt, dann sieht man, die sind so ein ganz klein bisschen so Raketen.
Florian Clauß
0:03:45–0:03:46
Bist du okay?
Micz Flor
0:03:50–0:03:56
Das sind aber hauptsächlich sind das wohl Raketentypen auch aus der DDR noch.
Florian Clauß
0:03:56–0:04:09
Aber geht es jetzt auch um konkrete Raumfahrtprogramme? Ah ja, okay. Ach, Geht es um die Voyager? Ja. Wow. Ja. Das hat aber lange gedauert.
Micz Flor
0:04:00–0:04:01
Ja, Ja, ja, ja, ja.
0:04:05–0:04:12
Ja, Es geht um die Voyager. Voyager eins und zwei. Nein, aber das kann ich auch verstehen, weil die.
Florian Clauß
0:04:11–0:04:17
Natürlich. Aber klar, wir haben ja irgendwie bei Kontext schon ein bisschen ausführlicher drüber geredet.
Micz Flor
0:04:17–0:04:23
Da ging es ja dann auch, speziell eben über Carl Sagan Kontakt und da ist ja die Brücke auch dann zum Voyager Programm.
0:04:24–0:04:32
Was viel über Voyager wissen ist halt eben diese Schallplatte die draussen dran klebt an den Voyager Sonden eins und zwei, die 1977 gestartet sind.
0:04:33–0:04:38
Als erstes startete die Voyager II und als zweites die Voyager eins.
Florian Clauß
0:04:38–0:04:39
Nein. Also unlogisch.
Micz Flor
0:04:40–0:04:48
Genau. Aber das war deshalb so, weil die Voyager eins dann schneller auf die Bahn Richtung und hier gucken.
Florian Clauß
0:04:45–0:04:46
Ich bin auf der.
Micz Flor
0:04:48–0:04:51
Und das ist noch das einzige, was wir jetzt sehen können.
Florian Clauß
0:04:51–0:04:52
Äh, okay.
Micz Flor
0:04:53–0:04:58
Vorstoß in den Weltraum. Pro Stunde haben wir.
Florian Clauß
0:04:57–0:05:06
Und haben die hier die Voyager Sonden irgendwie in Nachbau? Nein, leider gar nicht. Okay, aber das wäre jetzt der Aufhänger gewesen.
Micz Flor
0:05:03–0:05:09
Nee, leider gar nicht. Leider gar nicht. Ja, das Ding ist, um ein bisschen vorwegzugreifen.
0:05:09–0:05:16
Du hast mich ein bisschen gefragt Wo geht die Tour lang, wo musst du hin? Ich habe gewusst, dass wir hier anfangen und den Rest der Tour hast du aber so ein bisschen geplant.
0:05:17–0:05:20
Der Grund, weshalb ich wusste, dass wir anfangen, ist, weil es hier halt Raumfahrt gibt.
0:05:21–0:05:25
Ich wusste aber auch, es gibt hier nichts von der Voyager. Die haben, glaube ich, ganz, ganz wenig. Nur hier.
0:05:25–0:05:38
Okay, aber diese Idee von wegen ich weiß nicht, wo die Reise hingeht, das ist ja auch so ein bisschen Motiv, was die beiden Voyager Sonden gerade begleitet, weil inzwischen kann man ja vorneweg greifen,
0:05:38–0:05:45
fliegen beide Sonden mit 15 Kilometer pro Sekunde von unserem Sonnensystem weg.
0:05:45–0:05:54
Nicht nur von der Erde weg, nicht nur von dem Planeten weg, sondern inzwischen haben sie unser Sonnensystem auch verlassen, schon seit bald zehn Jahren und sind jetzt im interstellaren Raum.
0:05:56–0:05:59
Sie haben die Heliosphäre verlassen.
0:05:59–0:06:07
Die Sphäre ist dieser schützende Raum, den die Sonne um unser Planetensystem spannt und sind dann weggeflogen.
Florian Clauß
0:06:08–0:06:12
Aber an der Stelle muss ich nochmal. Danke schön.
0:06:13–0:06:21
Wir sind im Erdgeschoss und wir sind. Wir sind nicht weggeflogen, aber ich muss nochmal hier an der Stelle den Einwand machen.
0:06:22–0:06:29
Nämlich ein geschätzter, sehr geschätzter Podcast von Florian Freistetter Sternengeschichten, den du auch mit hörst.
0:06:30–0:06:36
Und er hat mehrfach das Thema auch quasi immer wieder behandelt und sich auch darüber aufgeregt, dass es halt,
0:06:38–0:06:46
dass die Voyager Sonden weg von von unserem Sonnensystem sind. Weil das kann man nicht eindeutig sagen.
0:06:46–0:06:54
Es gibt so ganz verschiedene Eigenschaften, wie man das misst, aber Hilfosphäre ist halt auch so ein Ding.
0:06:54–0:07:02
Es gibt dann halt aber den Kuipergürtel. Alles was er das heißt, das ist nicht so eindeutig, weil alle Jahrzehnte oder alle Jahre wieder hat die,
0:07:03–0:07:12
Nachricht, denn die Leute verlassen jetzt unser Sonnensystem und er wieder eine neue Eigenschaft aufgerollt und wir sind hier im Schiffsraum,
0:07:13–0:07:14
viel mehr als Kunde.
0:07:15–0:07:21
Aber das wollte ich nicht noch einwenden, weil es ist nicht eindeutig. Ja, es ist halt irgendwie ein fließender Übergang.
0:07:22–0:07:26
Also so wie die Atmosphäre der Erde, die ja auch quasi nicht eindeutig.
Micz Flor
0:07:26–0:07:38
Wo hört es auf? Genau. Man weiß auf jeden Fall, dass die so viel Geschwindigkeit draufhaben, dass sie nicht mehr zurückkommen und in die Sonne stürzen könnten.
0:07:38–0:07:49
Das wird nicht mehr passieren. Das heißt, sie haben zumindest jeden Einfluss der Schwerkraft unseres Sonnensystems verlassen und fliegen jetzt einfach so weit weg.
0:07:49–0:07:55
Und dieses wichtige Thema nicht bewusst. Aber mir ist es dann irgendwie klar geworden.
0:07:55–0:08:00
Aber ganz nebensächlich, unbewusst, was ich an dem Ganzen nebensächlich begleitet. So mein eigenes Leben.
0:08:01–0:08:08
Vieles von dem, was man halt so weiß über die Planeten, was dann ja irgendwie erst in den 80er Jahren und so was wirklich,
0:08:09–0:08:18
erforscht werden konnte, weil dann die Daten erst von Jupiter Saturn, später Uranus, Neptun von den Monden, IO und so was.
0:08:19–0:08:27
Die kamen erst später an und das war dann immer so, als ob ich meine eigene Biografie Wie ich älter werde, checke ich irgendwie immer so ein bisschen mehr.
0:08:28–0:08:36
Und hatte dann immer so das Gefühl, na ja, das gab dann eben diese Informationen wahrscheinlich schon länger, aber ich habe es einfach nicht gecheckt.
0:08:37–0:08:48
Aber die Tatsache, dass vieles von dem, was dann über Voyager überhaupt erst die den Weg in Schulbücher und ins Wissen gefunden hat, das war mir so ganz unklar.
0:08:50–0:08:57
Da hatte dann so ein Punkt, wo ich dann gemerkt habe ah, okay, jetzt mit dieser Verknüpfung ist noch mal auch so was.
0:08:58–0:09:07
Was mein ganzes Leben so ein bisschen begleitet hat und deshalb eben auch sogar mit eigentlich Podcast. Die erste Episode war ja auch Carl Sagan.
0:09:07–0:09:09
Und der wird jetzt auch wieder vorkommen.
0:09:09–0:09:16
Und worum es mir sehr geht dabei ist, was da für ein Bild über die Erde über.
0:09:18–0:09:28
Menschheit und sowas, was da so drinsteckt und was halt Carl Sagan mit diesem Projekt, was dann außen auf den Voyager klebt. Diese Platte, die hergestellt wurde, ist der.
0:09:31–0:09:37
Ja, ich finde es. Ich finde es irgendwie ganz interessant, wenn man da so draufguckt und schaut wo stehen wir heute und.
0:09:39–0:09:44
Was war man? Was war man damals bereit zu riskieren? So was man heute irgendwie.
Florian Clauß
0:09:47–0:10:02
War das nicht auch das auf Anraten von Carl Sagan, das dann halt die Voyager, sondern sich dann nochmal so rumgedreht hat und dann das Bild von der Sonne gemacht hat und eigentlich von der Erde. Und das ist alles dieses Blue Dot.
0:10:03–0:10:18
Mit Pablo. Und dass das quasi auch. Ich will jetzt mal so pathetisch sein Geburtsstunde von dem schützenswerten Raum Erde, der in so einem Bild dann ausgedrückt hat wie die verletzlich eigentlich die Erde.
Micz Flor
0:10:17–0:10:29
Der da ist. Und ich glaube, das erste Bild, wo das mit der Erde so greifbar wurde, war aber schon bei den Mondmission. Da gab es ja den ersten Fotos aus dem Weltall, die die Erde als.
Florian Clauß
0:10:28–0:10:32
Ganz genau wurde das gegen das Protokoll dann entschieden haben. Wir machen jetzt doch ein Foto.
Micz Flor
0:10:33–0:10:35
Ach, das wusste ich gar nicht. Die haben mir das.
Florian Clauß
0:10:34–0:10:49
Doch die haben mir gesagt, die waren dann so überwältigt wie die Raumfahrer, dass die dann gesagt haben okay, jetzt steht zwar nicht im Protokoll, wir haben hier immer nach Protokoll gearbeitet, aber wir machen jetzt ein Bild davon. Und das ist so das berühmteste Bild der Mission geworden.
Micz Flor
0:10:50–0:10:54
Und das ist total interessant, weil ich gehe es in kleinen Umweg. Das war The Pale Blue Dot.
0:10:55–0:11:01
Das gibt es, glaube ich, sogar als Buch. Aber es gibt vor allen Dingen auch von Carl Sagan so eine Präsentation, wo er dieses Bild,
0:11:03–0:11:10
vorstellt. Und ich finde, das ziehe ich jetzt mal ein bisschen nach vorne. Weißt du, wo sind wir? Okay, wir sind gefangen.
Florian Clauß
0:11:09–0:11:14
Wir sind jetzt hier im Gleisdreieck und ich dachte, wir könnten hier zum.
Micz Flor
0:11:16–0:11:17
Wir müssen, glaube ich, Forderungen.
0:11:20–0:11:23
Ja, das stimmt. Und er hat dann auch das der Presse vorgestellt.
0:11:23–0:11:37
Und dann gibt es auch Otöne im Netz, ganz viel, wo er das halt so sagt, so this blue pixel, it's not a pixel, this is where everyone ever live that you know everybody that we will ever know usw..
0:11:37–0:11:45
Er fasst es auch nochmal so zusammen um dieses Schützenswerte von diesem ganz kleinen Punkt und das ist ja auch immer so ein Thema, dieses Thema.
0:11:45–0:11:53
Humbling, also es macht uns quasi klein. Er Es zeigt uns halt, dass wir nicht wie früher angenommen mitten im Universum stehen usw..
0:11:54–0:11:59
Ja, ich mal ganz kurz so ein bisschen die historischen Daten von dem Voyager Thema abklopfen.
0:12:00–0:12:06
Es gab eben die Mond, das Mondprogramm, das wurde dann irgendwann in Anführungszeichen aufgegeben.
0:12:06–0:12:10
Das war immer auch so ein Thema bei der NASA wohl wie populär das dann auch vom,
0:12:12–0:12:22
von der von den Menschen getragen wurde weil es waren ja eben natürlich Steuergelder die da reingingen So und dann kam irgendwann diese Idee,
0:12:24–0:12:27
mit dieser Voyager wollte wurde dann irgendwie noch umbenannt.
0:12:27–0:12:36
Ich habe vergessen, was vorher der Name war von dem Projekt, weil da gab es ein paar Probleme und da hat man das quasi noch mal ganz neu erfunden. Voyager eins und Voyager zwei.
0:12:36–0:12:46
Man hat damals auch aufgrund von unterschiedlichen Fehlern Dinge immer doppelt gebaut. Eigentlich, weil es kann immer was schiefgehen, da hat man wenigstens noch ein Backup. In dem Fall hat Gott sei Dank.
Florian Clauß
0:12:46–0:12:54
Noch immer üblich in der Raumfahrt. Ja, dass du immer noch so einen zweiten. Also wenn dir eine Seele kaputt geht, dann hast du noch einen zweite.
0:12:55–0:13:08
Ich glaube also sowieso eine System Redundanz mehrfach. Das ist also, dass du halt quasi erst mal nur die abgehängste Hengste technologienimmst da drin und dann halt aber noch alles so zwei bis dreifach gesichert ist.
0:13:09–0:13:15
Und ich glaube dann auch tatsächlich, dass sie noch teilweise. Es gibt auch einige Programme, die dann halt aus diesen,
0:13:17–0:13:25
aus diesem Zwillingsprojekten dann rausgegangen sind, dass ist man dann halt irgendwie ein Spiegel hatte oder so was. Man dann anders verwendet hat und so.
Micz Flor
0:13:26–0:13:36
Also in dem Fall war es auch so ein bisschen vorweg zu greifen. Wieder diese Mission. Die wurde 1972 vom damaligen Präsidenten Nixon noch abgesegnet.
0:13:36–0:13:38
Es war so ein Budget von einer Milliarde.
0:13:38–0:13:45
Es wurde dann wohl noch ein bisschen billiger gemacht, weil Nixon darauf bestand. Okay, dann macht bitte nur nicht vier Planeten, sondern zwei Planeten, also Jupiter und Saturn.
0:13:46–0:13:50
Uranus und Neptun sollten da nicht mehr rein. Dann wurde es ein bisschen billiger.
0:13:50–0:14:01
Aber die Leute der NASA wussten natürlich, dass wenn das Ganze startet 1977, da war Nixon lange nicht mehr im Amt, dann ist er sogar noch früher aus dem Amt ausgestiegen wegen Watergate.
0:14:01–0:14:10
Und die Wissenschaftler haben damals gesagt okay, wir nehmen das kleinere Budget, haben aber Teile verbaut von einer anderen,
0:14:11–0:14:22
die hieß Tops Tops, weiß gerade nicht, für was eine Abkürzung war und zum anderen Projekt hochwertigere Teile verbaut, als eigentlich notwendig gewesen wären, um diese fünf Jahres Missionen für Jupiter Saturn zu planen.
0:14:22–0:14:26
Das heißt, die Wissenschaftler haben schon gesagt Leute, lasst uns das so machen.
0:14:27–0:14:39
Wir, wir, wir, wir machen Jupiter und Saturn, aber lasst uns diese Swing by, also diese Swing Shot Sachen, um die zu beschleunigen, lassen Sie das alles so machen, dass wir danach die anderen beiden Planeten auch noch mitnehmen können.
0:14:40–0:14:53
Und dann haben sie halt bessere Technik verbaut und haben eben auch die Route so abgesteckt, dass man danach dann sich nicht nach Saturn quasi ins Nichts katapultiert, sondern dass man da das noch so steuern kann, dass man.
0:14:55–0:14:57
Uranus und Neptun auch noch besuchen kann.
0:14:57–0:15:11
Und so kam es dann eben auch. Es wurde quasi immer wieder verlängert und das ist auch so Wahnsinn, weil es war fünf Jahre ausgelegt und die Leute, die damals angefangen haben, sind entweder verstorben und Palm gewechselt oder manche sind immer noch in diesem Programm.
0:15:11–0:15:15
Und die erzählen dann auch, wenn man in so einem YouTube guckt, jetzt hin, dann auch so, ja.
0:15:15–0:15:21
Als es losging, war gerade mein Sohn geboren und jetzt sind es die Enkel usw. Also es ist.
0:15:21–0:15:30
Es ist schon, es ist schon irgendwie was, was wie Carl Sagan das auch wollte, was die Leute irgendwie so zusammenbringen kann, das sollte das Integratives haben.
0:15:31–0:15:42
Und Carl Sagan hat den Auftrag bekommen, dieses diese Plakette draußen anzubringen, weil jemand aus der NASA kannte ihn, er war Wissenschaftler, aber vor allen Dingen so ein guter Kommunikator meinte,
0:15:42–0:15:48
man hat den angerufen und hat gesagt kannst du da nicht irgendwas machen, was du da draußen, was wir da irgendwie und.
0:15:48–0:15:54
Karasek Man ja, gib mir 25.000 $, dann mach ich das. Und dann hat er auch 25.000 $ bekommen.
0:15:54–0:16:04
Und dann war es wiederum ein Bekannter von Carl Sagan, der sagte Sag mal, wir können doch eigentlich auch mit der mit den Gewichtsabmessungen, was die uns gegeben haben, Das ist doch eine Schallplatte da drauf machen. Ja.
0:16:05–0:16:13
Später stellte sich heraus, dass die Schallplatte 1971 auch gerade ein hundertjähriges Bestehen irgendwie gefeiert hat. Also es hat da auf einmal ganz gut zusammengepasst.
0:16:14–0:16:22
Und dann haben die wirklich einfach eine analoge Audioplatte an diese Dinger dran geklebt.
0:16:23–0:16:27
Die wurden halt in Gold gemacht, damit die dann auch halten und nicht zerfallen.
0:16:28–0:16:36
Und außen drauf wurde dann auch noch eine Konstruktion mitgegeben, wie man diese Platte abspielen kann.
0:16:37–0:16:43
Und natürlich, das hattest du ja schon bei der allerersten Folge Kontakt erklärt, damit dem Helium den Abstand usw.
0:16:43–0:16:53
Über diese mathematischen molekularen Distanzen usw. Dann wurde kommuniziert, in welcher Dichte die Atmosphäre ist, das heißt damit die Schallwellen usw. und so fort.
0:16:54–0:17:07
Aber diese Übersetzung von der analogen Platte in jedes, jede Zivilisation, jedes intelligenten Lebens, was das was, wie hieß das nochmal, was du gesagt hast, was man mindestens verstehen muss in der Wissenschaft.
Florian Clauß
0:17:07–0:17:20
Nein, das war dieser Übergangs, dieser Übergangs sprung von dem Wasserstoff es. Ich habe ja auch den den Namen nicht mehr parat.
Micz Flor
0:17:20–0:17:25
Aber diese diese. Wenn man diese Distanz versteht, diese Länge, dann kann man alles andere sicher herleiten.
Florian Clauß
0:17:21–0:17:32
Aber dieser, diese Distanz entsteht dann. Genau dann kann man da alles. Genau das kann man berechnen, die Distanzen. Und ich glaube auch Pulsare waren quasi als Positionsbestimmung mit.
Micz Flor
0:17:28–0:17:35
Unsere waren, weil wir. Ja, das ist so ein riesen Kritik würde man heute haben.
0:17:35–0:17:48
So haben die. In den 70er Jahren haben die quasi eine Landkarte ins Weltall geschickt, wo man genau herausfinden kann anhand von unterschiedlichen Pulsieren, wo die Menschheit auf welchem Planeten steht.
0:17:48–0:17:54
Und heute ist ja dann dieses hatten wir auch drüber gesprochen im Rahmen von den drei Sonnen.
Florian Clauß
0:17:55–0:17:59
Der dunkle Wald im Kosmos. Soziologie.
Micz Flor
0:17:56–0:18:06
Heute der dunkle Wald, die die Kosmosoziologie ist jetzt halt irgendwie geneigt alles zu zerstören, was möglicherweise intelligent werden könnte und.
0:18:09–0:18:21
Damals war es halt eher so Auf der Platte sind nämlich auch Stimmen aus aller Welt und der Sohn von Carl Sagan sagte sogar so was wie The Children of the world say Hello!
0:18:21–0:18:24
Sagte also so ganz offen und einladend usw.
0:18:25–0:18:27
Ganz, ganz viele Sprachen der Welt.
0:18:28–0:18:32
Und diese Platte war dann irgendwie natürlich auch so ein Marketing Stunt.
0:18:33–0:18:47
Es war wohl so, also die war insgesamt auf halber Geschwindigkeit und insgesamt waren deshalb zwei Stunden Zeit da drauf und diese zwei Stunden wurden zu eineinhalb Stunden wurden die mit Musik gefüllt und zu drei.
0:18:47–0:18:55
Die restlichen 30 Minuten wurden mit Grußbotschaften, aber eben auch mit codierten Informationen.
0:18:55–0:18:58
Es wurden Bilder quasi codiert über Audio.
Florian Clauß
0:18:57–0:19:03
Und nein, es werden auch Tierbilder usw. Man kann ja völlig selektiv.
Micz Flor
0:19:00–0:19:05
Ja, ja, es ist. Man kann das alles auch. Auf der. Auf der NASA Website, wenn man Voyager NASA googelt.
Florian Clauß
0:19:04–0:19:17
Und man kann die Blätter auch kaufen. Ja, er, ich es war. Vielleicht war es auch so ein Kickstartergeschichte. Aber es gab eine Zeit lang, wo man halt genau diese, diese Pressung dann halt auch kaufen konnte.
Micz Flor
0:19:16–0:19:29
Na spannend. Und es war natürlich so, dass Carl Sagan wurde auf der Pressekonferenz dann auch gleich gefragt Ja, wie wahrscheinlich ist es denn, dass intelligentes Leben diese diese Platte überhaupt findet?
0:19:29–0:19:32
Aber das finde ich halt das Schöne an diesem Denken.
0:19:33–0:19:38
Er meinte dann sofort Ja, es gibt zwei, zwei Arten von Publikum für diese Platte.
0:19:38–0:19:47
Die eine sind natürlich andere intelligente Zivilisationen da, mit denen wir gerne kommunizieren würden. Und wie großartig wäre das, wenn man sich austauschen könnte.
0:19:49–0:19:52
Und das andere Publikum ist natürlich hier auf der Erde.
0:19:52–0:20:03
Und das finde ich halt, was wir vorhin gesagt haben, per Bluetooth. Dieses, diese, diese immer wiederkehrende Motiv von Hey, hier ist alles, was wir haben.
0:20:03–0:20:07
Dieser Planet ist alles, was wir haben, alle Menschen, die wir kennen.
0:20:07–0:20:11
Und wenn wir es nicht hinkriegen, dann.
0:20:11–0:20:21
Und 1977 war natürlich nach dem Vietnamkrieg jetzt in und sowieso in Zeiten des Kalten Krieges jetzt nicht unbedingt.
0:20:22–0:20:32
Die entspannteste Situation, wie es vielleicht zu Anfang der 90er Jahre viele erlebt haben, wo sich so viel entfaltet hat und auf einmal diese ganzen Rückbau von Atomen und so,
0:20:32–0:20:35
aber damals dann irgendwie sie hinzustellen, sagen Leute,
0:20:36–0:20:37
wir können das hinkriegen, wir können es schaffen.
0:20:38–0:20:42
Und es gibt gerade von Carl Sagan eben auch einen Sinn,
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mal gucken, wie gesagt, wie in die Shownotes, wo er in den 70er oder frühen 80er Jahren spricht über,
0:20:50–0:20:59
Veränderung des Klimas, wo er sagt so wir, wir sollten das jetzt angehen, wir können es natürlich ignorieren und in die Zukunft schieben, aber es wird immer schwieriger, das einzufangen.
0:20:59–0:21:13
Das Problem ist da, es wird nicht weggehen und wir jetzt sind in charge und wir sollten jetzt die uns dieses Themas annehmen. Ansonsten bauen wir eine immer größere Hypothek für die folgenden Generationen.
0:21:13–0:21:20
Also es ist schon jemand, der wirklich sehr global und auch vorausschauend immer gedacht hat, Du guckst heute auf dein Handy.
Florian Clauß
0:21:20–0:21:34
Entschuldigung. Ich will nicht. Nein, ich wollte nur sicher gehen, dass wir jetzt hier den Track, den ich mir herausgesucht habe, dass wir dem folgen, weil es so ein bisschen schon die Strecke, die wir schon mal gelaufen sind mit so einer Episode ihr's kaum.
0:21:35–0:21:41
Ich will hier mal vermeiden, dass wir sie mal sehen, dass wir die gleiche Strecke noch mal laufen.
Micz Flor
0:21:36–0:21:38
Fürs Kauf kaufe. Zwölfte.
0:21:42–0:21:49
Also Voyager eins, zweite zwei. Wir sind quasi. Wir machen zweimal die gleiche Strecke, aber eben nicht ganz identisch. Da sind wir mitten im Thema.
Florian Clauß
0:21:42–0:21:43
Genau.
0:21:47–0:21:54
Hoegner Wir sind auch quasi der Zeit, quasi. Wir sind schon mal hier lang gelaufen. Das heißt, jetzt sind wir Voyager zwei.
Micz Flor
0:21:49–0:21:51
Alles wiederholt sich, alles passt.
0:21:56–0:22:01
Wir. Wir. Wir haben uns selbst überholt. Wir sind heute Abend.
Florian Clauß
0:22:00–0:22:01
Stimmt. Wir sind uns Voyager eins.
Micz Flor
0:22:02–0:22:12
Also, Voyager eins und Voyage zwei sind beide eben. 1977 gestartet, sind beide so gebaut worden, dass sie, ähm.
0:22:12–0:22:18
Wenn alles so läuft, wie sich das die NASA Menschen gehofft haben, auch verlängern können.
0:22:19–0:22:29
Und dann ist es halt so, dass wir jetzt ja 45 Jahre später immer noch mit diesen beiden Sonden in Kontakt sind.
0:22:29–0:22:35
Und das ist wirklich auch eine Sache, die Funken. Das ist total absurd. Und zwar ist es einfach.
Florian Clauß
0:22:34–0:22:36
Ich dachte, die hätten das irgendwann eingestellt.
Micz Flor
0:22:36–0:22:44
Die haben die Geräte abgestellt, nach und nach und gehen davon aus, dass die Energie noch bis 1905 bis 2035.
Florian Clauß
0:22:44–0:22:49
Nein, ein Zeitloch wohl. Aber die sind mit einer. Die sind atomar betrieben.
Micz Flor
0:22:51–0:22:57
Wir haben Radionuklid, Batterien, Radionuklide, Batterien sind einfach. Es gibt radioaktiver Zerfall.
0:22:57–0:23:01
Genau. Also man würde erst mal denken ah, bestimmt solar, weil die da draußen. Dann kann ich ungefähr.
Florian Clauß
0:23:00–0:23:02
Ja, genau. Da kriegen Sie richtig viel.
Micz Flor
0:23:02–0:23:07
Aber das Ding ist halt so, dass da draußen Schon bei Neptun war es so, dass die kaum noch Fotos machen konnten.
0:23:07–0:23:14
Die mussten die remote haben die die Software auch noch umgeschrieben, damit die optimiert, verändert, optimiert.
Florian Clauß
0:23:12–0:23:15
So optimiert. Ja, Verändert. Ah, okay.
Micz Flor
0:23:14–0:23:17
Die haben dann das kann ich, das ist echt irre, was die da hingekriegt haben.
0:23:17–0:23:31
Und auch jetzt ist es noch so, dass die immer wieder gleich korrigierende Signale die haben immer noch Trusters, also die können sich nicht beschleunigen oder bremsen, aber die können die sich justieren und das wird jetzt immer noch gemacht.
Florian Clauß
0:23:28–0:23:29
Ach, okay.
0:23:31–0:23:33
Und wie lange dauert denn so ein Signal?
Micz Flor
0:23:31–0:23:33
Und wie lange dauert dann so ein Signal?
0:23:33–0:23:37
Das Signal dauert inzwischen glaube ich, über 17 Stunden in eine Richtung.
0:23:37–0:23:46
Okay, weil ich weiß nicht, wie viel die. Wie heißt es noch mal? Die Distanz zwischen Erde und Sonne. Die hat doch so eine astronomische Einheit. Ich weiß nicht, wie viel astronomische Einheiten das sind.
Florian Clauß
0:23:43–0:23:44
Astronomische Einheit.
Micz Flor
0:23:47–0:23:51
Das sind, glaube ich, acht Minuten, die das Licht von der Sonne zur Erde braucht.
Florian Clauß
0:23:51–0:23:53
Das ist eine astronomische Einheit.
Micz Flor
0:23:51–0:23:54
Es eine Genau. Und jetzt sind die, die sind halt.
0:23:55–0:24:07
Es dauert quasi eineinhalb Tage, bis du eine Antwort kriegst und es wird jetzt auch nicht dauernd angefunkt, sondern man muss halt eben befehlen.
Florian Clauß
0:23:58–0:23:59
Mit. Okay.
0:24:04–0:24:08
Paket und Anbefehlen. Schenken Sie einmal rüber.
Micz Flor
0:24:07–0:24:10
Einmal rüber, jetzt machen die auch nicht mehr viel.
0:24:10–0:24:19
Also jetzt ist halt so, es gibt glaub ich noch, die hatten Plasmadetektoren, Partikeldetektoren, die hatten Kameras sowieso drauf.
0:24:20–0:24:28
Magnetfeld. Ich glaube, die können auch Magnetfelder messen und Partikel messen und haben da eben gemessen, dass sie durch diesen.
0:24:30–0:24:42
Durch die Heliosphäre durchgebrochen sind. Es gibt halt dann so kurz vorm Ende der Welt, es gibt es dann diesen Terminationschock oder so heißt das, wo quasi der Sonnenwind ausgebremst wird schon von intergalaktischen,
0:24:43–0:24:46
Strahlung und dann fällt wohl die Geschwindigkeit.
0:24:47–0:24:55
Was mich total verwundert hat. Weißt du vielleicht auch mehr, wenn die Geschwindigkeit des Sonnen Windes auf Schallgeschwindigkeit.
0:24:56–0:24:57
Und da fällt.
0:24:59–0:25:06
Das ist was ganz Besonderes, das heißt Termination shock. Das ist und das finde ich total absurd. Bei Schallgeschwindigkeit dachte ich, ist immer sehr stark gekoppelt an unsere Atmosphäre.
0:25:07–0:25:12
Schallgeschwindigkeit kann aber was sind es 330 Meter pro Sekunde oder so was?
0:25:12–0:25:15
Ja, aber das hat scheinbar auch im Outer Space eine besondere Bedeutung.
0:25:17–0:25:25
Und man kann, das sieht man auch auf Wikipedia. Immer gibt es halt diese Graphen, wo man sieht, was die heute Sonden gemessen haben, wo das dann so anfing zu fluktuieren.
0:25:25–0:25:32
Und selbst da gab es dann wohl noch neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie diese äußere Zone der Heliosphäre.
0:25:36–0:25:41
Wie die in Anführungszeichen ist. Die ist nur so ein bisschen gefaltet und so ein bisschen zerrupft.
0:25:42–0:25:45
Es ist kein klarer, abgeschlossener Blase, sondern es gibt halt quasi so..
0:25:46–0:25:53
Es gab wohl eine Zeit lang immer wieder so Momente, wo man das Gefühl hatte, dass die Sonde ein und austritt in diesem Bereich also.
Florian Clauß
0:25:52–0:25:58
Hm. Aber was ist jetzt mit dem Punkt, wenn es auf Schallgeschwindigkeit absinkt?
Micz Flor
0:25:58–0:26:04
Das heißt. Das heißt also, wenn die Sonne drängt, Ja, von innen mit ihren Partikeln nach außen.
0:26:04–0:26:07
Und das ist ja dieser Schutzschild, den sie aufspannt.
0:26:07–0:26:10
Und von außen drängen dann eben andere Sachen in Richtung Sonne.
0:26:10–0:26:23
Und wenn diese, wenn diese, ich nehme an, Partikelströme von außen auf die helle Sphäre treffen, dann bremsen die die Sonnenstrahlung aus oder die nicht Sonnenstrahlung, aber die Partikelstrahlung.
0:26:23–0:26:36
Und da wird, hab ich an mehreren Stellen gesehen, wird halt explizit formuliert in dem Moment, wenn die Geschwindigkeit der Sonnenstrahlung abgebremst wird bis auf Schallgeschwindigkeit.
Florian Clauß
0:26:36–0:26:39
Aber das passiert dann nur in Interaktion mit einer Atmosphäre.
Micz Flor
0:26:36–0:26:38
Aber das passiert dann nur in Interaktion mit einer.
0:26:40–0:26:46
Das ist die erste Grenze vom Ende des der Heliosphäre. Da gibt es die Determination. Ad hoc heißt es, glaube ich.
0:26:46–0:26:51
Dann gibt es die Hellers hier, das ist dieser Zwischenbereich. Und dann gibt es dann das wirkliche Ende.
0:26:53–0:27:05
Und das lässt sich eben in diesem Raum dann passiert, denn dann ist man im interstellaren Raum und das sieht man wirklich auch ganz deutlich in diesen Partikelströmen, die von Voyager noch gemessen werden konnten.
Florian Clauß
0:26:53–0:26:55
Wenn über ihr Lagerraum Quanten.
0:27:04–0:27:19
Also wir haben ja auf der einen Seite die Heliosphäre, wo dann quasi die Photonenstrahlung der Sonne oder die Strahlung der Sonne das noch ausfüllt und dann gibt es halt auf der anderen Seite die Gravitationsbindung, die dann auch irgendwann aufhört, die Raumkrümmung durch die Sonne.
Micz Flor
0:27:05–0:27:07
Wir haben ja, das wäre dann quasi die.
0:27:12–0:27:20
Da gibt es auf der anderen Seite die Gravitationsbindung, die dann auch irgendwann aufhört. Die Raumkrümmung durch die Sonne. Ja.
0:27:21–0:27:27
Ja, das weiß ich nicht. Aber Magnetfelder? Das ist halt so wie die Frage Wo endet das? Wo endet so ein System?
Florian Clauß
0:27:23–0:27:28
Nein, das ist halt so die Frage Wo endet das Sonnensystem? Also da sind.
Micz Flor
0:27:28–0:27:33
Müssen wir diese. Das ist ja so ein fließender Übergang, weil der.
0:27:36–0:27:42
Ja, ist es. Von wegen Raumkrümmung. Einen interessanten Fakt habe ich auch gelesen. Ähm.
0:27:43–0:27:54
Der Swingshot um Jupiter. Von Voyager eins sorgt dafür, weil sie alles miteinander in Beziehung steht,
0:27:55–0:28:00
Das in einer Billion Jahre sich die Geschwindigkeit von Jupiter,
0:28:02–0:28:07
der Position von ihr verändert. Die Position von Jupiter auf seiner Umlaufbahn um 30 Zentimeter in einer Billion.
0:28:09–0:28:12
Wenn man es einfach mathematisch durchrechnet, kommt man auf.
0:28:16–0:28:22
Du bist mir gerade ein bisschen zu viel an deinem Telefon. Ich habe das Gefühl, ich lauf der hinterher und erzähl irgendwie nichts.
Florian Clauß
0:28:22–0:28:32
Ich bin voll bei dir. Ich bin nur eben unsicher wegen der Strecke. Deswegen. Bitte fasst das nie auf. Als ob ich da irgendwie hier.
Micz Flor
0:28:34–0:28:39
Genau für die, die es nicht wissen. Flo ist unsicher wegen der Strecke, weil wir zeichnen immer die Strecke auf.
0:28:41–0:28:44
Weil wir reden beim Laufen und Reden laufend.
0:28:46–0:28:53
Und diese Strecke, damit die heute auch genauso ist, beschleunigt das diese.
0:28:54–0:29:04
Diese rede ich die ganze neben so einem streng guckenden, allen vertrateten Flo.
0:29:07–0:29:15
Drohnen. Ja, genau. Also genießt die Strecke. Sie ist ganz oben auf eigentlich Podcast D abgebildet.
0:29:15–0:29:27
Da sieht man wo wir laufen. Links diese gerade Fleck, das ist Flo und rechts der die ganze Zeit wie ein Hündchen versucht, um ihn rumzulaufen und seine Aufmerksamkeit zu kriegen. Das bin ich.
Florian Clauß
0:29:28–0:29:29
Was auch das Thema.
Micz Flor
0:29:33–0:29:37
Was ich auch nur spannend finde, jetzt jenseits von den ganzen planetarischen Themen.
0:29:37–0:29:52
Also was ich ja vorhin schon mal gesagt habe, es ist wirklich so, dass vieles von dem, was mich in meiner Kindheit auch begleitet hat, an Plakaten, an Postern und Kalendern, an irgendwelchen Linealen, wo halt so Planeten aufgedruckt waren, war natürlich da, wo immer noch Pluto drauf war.
Florian Clauß
0:29:49–0:30:01
Wurde, noch blute drauf war. Ich kenne die ganzen Plakate, weil es gibt noch relativ billig Plakate und dunkelgrau eins Planet. Die kriegt man jetzt recht günstig.
Micz Flor
0:30:02–0:30:14
Es ist auch ein Generationswechsel. Meine Tochter ist acht, und die hat gesagt Papa Pluto, das ist kein Planet mehr. Aber das ist auch okay so, weil es gibt noch so einen anderen Planeten und der wäre sogar noch größer als Pluto. Dann müsste der nämlich auch Planet sein.
Florian Clauß
0:30:15–0:30:21
Genau. Hat sie recht? Deine Tochter? Ja. Ja. Nee. Ich finde, ich finde. Ich finde es total nachvollziehbar.
Micz Flor
0:30:15–0:30:19
So im Sinne, der könnte auch denken. Da könnte ja jeder kommen.
0:30:22–0:30:29
Aber jetzt mal eine Frage an dich Angenommen, die wären damals noch zu Pluto geflogen, meinst du, Pluto wäre heute noch ein Planet, der nicht.
0:30:31–0:30:33
Die hätten damals Fotos von Pluto gemacht.
Florian Clauß
0:30:33–0:30:35
Der werte Herr, der nichts an den Planeten status.
Micz Flor
0:30:36–0:30:45
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe schon das Gefühl, dass das Pluto ich meine, er hat ja auch hier Disney Charakter. Pluto gibt es ja auch, Der Pluto hat man schon geliebt.
0:30:45–0:30:47
Es war so der Kleine da hinten haben die immer.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:57
Nee, das haben die Amerikaner geliebt, weil es der einzige Planet ist, den die Amerikaner entdeckt haben. Planet Deswegen waren die also darauf insistiert, dass es noch ein Planet hier haben kann. Ich meine, was hat Amerika an?
Micz Flor
0:30:50–0:30:53
Bei manchen. Deswegen waren die.
0:30:55–0:30:58
Aber was hat Amerika in Geschichte? Wir haben nichts.
Florian Clauß
0:31:01–0:31:09
Deswegen und deswegen haben die Warner so eine riesen Lobby dagegen, dass der halt quasi als Planet abgewählt wird. Aber das war ja nur Amerikaner.
Micz Flor
0:31:09–0:31:13
Es ist. Deshalb bin ich froh, dass ich solche Themen mit dir besprechen kann. So was weiß ich natürlich.
0:31:15–0:31:20
Ähm. Was mich beeindruckt hat an dieser Voyage, ist, was ich gerade gesagt habe.
0:31:21–0:31:27
Immer noch stehen wir in Funkkontakt mit etwas, wo das Licht fast 24 Stunden braucht, um da hinzukommen.
0:31:30–0:31:35
Lichtgeschwindigkeit? Also, diese Projektionen fliegen mit 15 Kilometer pro Sekunde.
0:31:35–0:31:43
Also, wenn jetzt mal so die Sekunde vorstößt und du guckst einfach mal in die Landschaft und stellst dir mal vor, das ist in einer Sekunde gut, dass das so durch flitzt.
0:31:43–0:31:45
Das würde man fast gar nicht sehen können.
0:31:48–0:31:54
Und die haben eine Parabolantenne montiert, die ist etwa dreieinhalb Meter groß.
0:31:55–0:32:01
Und du hast ja vorhin schon gesagt per Bluetooth. Also, dieses Foto entstand direkt nachdem die Voyager.
0:32:03–0:32:11
Eins war das glaube ich. Oder zwei. Tschuldigung. Das weiß ich jetzt nicht mehr. Ich glaube, die Voyager eins.
0:32:12–0:32:15
Nein, Quatsch muss Voyage zwei gewesen sein. Aber ich glaube, es war hinter Neptun.
0:32:16–0:32:23
Da müssen wir in die Shownotes geben. Der Warums. Warum ich gerade zögere zu sagen, Welche zwei ist bei Voyager zwei? Hat ein Problem.
0:32:24–0:32:35
Nach Saturn hat es ein Problem mit der Kamera Justierung gehabt. Da haben die das dann auch irgendwie über Remote noch wieder hingekriegt, dass die Kameras wieder funktionieren. Aber ich weiß nicht, ob die es noch geschafft haben, diese Drehung zu machen.
0:32:36–0:32:48
Aber ich glaube, dass es Voyager zwei war, weil die ganze Familie, das heißt ja Familienbild, da sind wohl alle Planeten irgendwie drauf, weil die da hintereinander aufgereiht sind und.
Florian Clauß
0:32:43–0:32:44
Okay.
0:32:50–0:32:55
Ich glaube, das war die Constellation der Planeten, die auch so dazu das veranlasst haben, oder?
Micz Flor
0:32:53–0:32:57
So sollst du das aber veranlasst haben. Ja, es war eines der Argumente.
0:32:57–0:33:02
Bei Nixon war wohl das, dass der NASA Typ meinte, so was.
0:33:03–0:33:05
Diese Konstellation.
0:33:06–0:33:09
Kommt nur alle 176 Jahre vor.
Florian Clauß
0:33:09–0:33:11
Und dann hat man dann schon mal eine Position.
Micz Flor
0:33:10–0:33:15
Hat man dann schon mal eine. Das letzte Mal, als die Position so war, war noch Jefferson in ihrem Stuhl.
0:33:16–0:33:20
Also einfach um so die Skalierung auf der Erde auch nochmal so dazu.
0:33:20–0:33:24
Und alle 176 Jahre ist man nur in der Position, Wo?
0:33:25–0:33:30
Das müsste ich mir würde ich auch gerne mal wissen, was du auch. Vielleicht eher, weil die meinten, sie werden alle aufgereiht wie in einer Linie.
0:33:30–0:33:44
Aber ich denke mir vor, dass hatte irgendwie fünf sechs Jahre gedauert, bis man da irgendwie angekommen ist und dann auch wieder weiter nach draußen geflogen ist, weil Jupiter und Saturn sind relativ nah beieinander, dann kommt wieder lange nix und dann kommen Uranus und Neptun.
Florian Clauß
0:33:45–0:33:56
Ja, aber das heißt, die waren ja schon über diese Linie raus, die gucken ja zurück. Wir haben hier ja nur die Ekliptik quasi. Also die guckt dann von der Seite auf die Scheibe drauf, wo die Bewegungsbahn ist.
0:33:57–0:34:01
Das heißt, wenn du dahinter bist, dann kannst du dir alle so in der Ekliptik sehen.
Micz Flor
0:34:01–0:34:05
Genau. Du siehst sie dann. Dann müssen die nicht in einer Reihe sein.
Florian Clauß
0:34:05–0:34:13
Doch, weil die dann halt quasi genau in der Ekliptik sich dann so nacheinander aufhalten. Ja, die sind wir. Natürlich sind die nicht in einer Reihe.
Micz Flor
0:34:05–0:34:10
Doch weil die dann quasi genau in der Ekliptik sich denn so nah aneinander aufhängen. Ja, aber sie sind.
0:34:11–0:34:17
Natürlich sind die nicht in einer Reihe. Sind oben drauf guckt müssen die nicht in einer Reihe sein von der Seite dann.
Florian Clauß
0:34:14–0:34:21
Genau. Genau das ist von der Seite. Dann in der Bahnumlaufbahn quasi.
Micz Flor
0:34:20–0:34:31
Umlaufbahnen. Ja, aber ich hatte irgendwie gedacht, diese 176 Jahre, wenn man drüber nachdenken, muss es doch so sein, dass alle 176 Jahre sich eine Möglichkeit ergibt, in.
Florian Clauß
0:34:31–0:34:33
In irgendeiner Position.
Micz Flor
0:34:32–0:34:46
Irgendeiner Weise durch dieses Swing by Technologie, also dass man was auch ganz neu war, das wurde erst in 70 er Jahren mit Computern Technologie von einem sehr jungen Doktoranden ausgerechnet, dass man die Beschleunigung hinkriegen kann.
Florian Clauß
0:34:43–0:34:46
Dass man dieses als Antrieb nehmen kann.
Micz Flor
0:34:47–0:34:51
Das war nämlich weil es auch ein Drei Körper Problem ist, war das total schwer auszurechnen.
Florian Clauß
0:34:51–0:34:53
Äh, ja.
Micz Flor
0:34:51–0:35:05
Das ging erst mit Computertechnik und da muss es aber doch so sein, weil sich ja alle weiterhin bewegen. Das heißt, du hast da eine Konstellation, wo eben nicht alle in Reih und Glied aufgezogen sind, sondern wo man das so hinkriegen kann, dass die wieder zusammenkommen.
Florian Clauß
0:35:04–0:35:07
Ich weiß nicht genau, was für ein Punkt der gemeint hat.
0:35:07–0:35:17
Vielleicht ist es wirklich so, also der reine Spekulation. Aber klar kann es irgendwo immer einen Punkt geben, wo du alles dann so und so siehst. Nur ist sehr wahrscheinlich nicht greifbar.
0:35:19–0:35:24
Okay. Aber du weißt, bei der Geschwindigkeit ging es glaub ich noch um die Lichtgeschwindigkeit.
Micz Flor
0:35:23–0:35:32
Genau diese. Die Voyager Sonden haben dreieinhalb Meter Parabolspiegel und müssen die halt auf die Erde ausrichten.
0:35:34–0:35:45
Siehst von da wo die Voyager sind. Bei Neptun war das schon so, da war kaum noch Sonnenlicht, das heißt die Sonne war nur noch so ein Stecknadel im Raum.
0:35:45–0:35:50
Das heißt, jetzt sind die noch viel weiter weg. Die haben einen Geier. Osc heißt es, glaube ich.
0:35:51–0:35:56
Das ist. Das wird halt genutzt, um sich in diesem Sternenfeld auszurichten. Das ist auf ein.
0:35:57–0:36:05
Auf ein. Auf ein Canopus. Kann es sein. Gibt es diese zweit hellste, zweit hellste Stern am Himmel?
Florian Clauß
0:36:01–0:36:02
Ein Canopus.
Micz Flor
0:36:06–0:36:16
Allerdings eigentlich nur von der südlichen Halbkugel zu sehen. Aber das ist ja dann dem Voyager egal wo woran die sich ausrichten und.
0:36:17–0:36:21
Also 3,5 Meter ist quasi so ein, so ein Kleinwagen.
0:36:21–0:36:31
Wenn du den Kleinwagen, die müssen den Kleinwagen so parken immer wieder, um Signal von dort auf der Erde empfangen zu können und aber auch die wieder hinschicken zu können.
0:36:32–0:36:35
Und die Sendetechnik benutzt nur 20 Watt Leistung.
0:36:36–0:36:40
Also das ist irre in 20 Watt Glühbirne. Gar nicht jetzt.
0:36:47–0:36:47
Die,
0:36:50–0:36:55
20 Watt für so eine Glühbirne ist ja nicht viel. Du kannst dir vorstellen, du musst halt irgendwie das hinkriegen. Die.
0:36:59–0:37:06
Von der Erde aus den Kontakt herzustellen. Immer wieder dann auch vielleicht Korrektive an.
0:37:06–0:37:11
Little Thruster Movement irgendwie mitzusenden, damit das Ding immer wieder ausgerichtet bleibt.
0:37:12–0:37:21
Und bis zum Jahr 2035 wird die Energie noch reichen in diesen Radionuklidbatterien, die so funktionieren, dass eben Wärme entsteht durch den Zerfall.
0:37:21–0:37:28
Und dann gibt es Wärme in Stromwandler, die anfangs glaube ich fast 500 Watt hatten und die immer noch 250 Watt herstellen.
0:37:28–0:37:36
Also die sind zwar im Zerfall jetzt auf der Hälfte schon runter und die haben deshalb, das hattest du ja auch schon gesagt, immer wieder auch Dinge abgestellt.
0:37:36–0:37:45
Und nachdem sie Neptun verlassen haben zum Beispiel und diesen Pablo Judd Foto gemacht haben, danach haben sie auch die Kameras ausgestellt, die einfach viel technisch viel Strom ziehen.
0:37:46–0:37:52
Und haben jetzt nur noch ganz wenig wirklich drin. Wenn die das Ganze umprogrammieren.
0:37:54–0:38:06
Schicken die den Code eben auch hoch. Es gibt, da habe ich versucht, das irgendwie zu verstehen, das ist totally beyond me, obwohl das halt so Informationstechnologie von vergangenen Zeiten ist.
0:38:06–0:38:14
Aber es gibt so verschiedene Matrizen, Systeme, wie man Code so programmieren kann, dass er sich selbst heilen kann.
0:38:14–0:38:20
Anführungszeichen, wenn es Übertragungsprobleme gibt, also Redundanzen herzustellen, die dann allerdings nicht einfach viermal das Gleiche schicken.
0:38:20–0:38:34
Und dann nimmst du das, wo es drei Mal ist und das einmal schmeiß weg, sondern wo in irgendeiner Matrix in der Darstellung halt über so ein Matrizensystem der Code sich selbst korrigieren kann, sozusagen.
0:38:34–0:38:36
Das wurde da schon mit eingebaut.
0:38:37–0:38:43
Und dann wurden, ich weiß nicht wie viel Meter Magnetband als Storage reingegeben.
0:38:44–0:38:48
Das heißt, es ist alles auf Magnetbändern gespeichert und.
0:38:50–0:39:01
Das war dann ein Riesenthema, gerade bei dem Swing by von Jupiter, weil Jupiter hat immense Magnetfelder, also riesigen Magnetfelder.
0:39:02–0:39:15
Und die haben nachträglich wohl das dann noch kurz kurz vor dem Start haben die mit Aluminiumfolie alles noch mal zusätzlich eingepackt und verlötet und geerdet und alles nochmal neu gemacht, weil die auf einmal gemerkt haben Ah, das ist ein bisschen der.
0:39:16–0:39:27
Der Blick zurück auf die Stromgitarrenfolge In dem Moment, wenn jetzt schwingende Magnetfelder von Jupiter, wenn die Sonne da durchfliegt, dann ist es Induktion, das heißt alles was außen an Metall und Kabeln, was leitend ist,
0:39:28–0:39:35
was magnetisch irgendwie da in diesem elektromagnetischen Feld mitschwingen könnte, das entsteht, entstehen Induktionsströme,
0:39:35–0:39:50
und dann und diese Ströme, die gehen natürlich dann auf die ganze Hardware, die wir drinnen haben und du hast ein Magnetband, was du schützen musst und halt die ganze Technik, die schützen muss, damit die nicht einfach von außen über, wie man das heute kennt, von kabellosen Ladestationen für Handys.
0:39:50–0:39:59
So war das einfach da draußen die ganze Zeit im Magnetfeld gepumpt und die haben in letzter Minute wohl alles noch mal in Aluminiumfolie eingewickelt. Und das haben wir zusätzlich geerdet.
0:40:00–0:40:04
Was passiert ist nach dem Start von Voyager zwei, die zuerst gestartet ist.
0:40:05–0:40:18
Das, ähm Voyager zwei war halt so hergestellt, dass man die komplett eben über diese Funkverbindung steuern konnte begleiten konnte.
0:40:18–0:40:20
Aber die musste komplett autonom funktionieren.
0:40:21–0:40:32
Und das erste Desaster war, nachdem diese Rakete die Startrakete die hochgedrückt hat, da waren die ganzen Fliehkräfte so hoch und die Drehung, die die Rakete gemacht hat, so schnell,
0:40:32–0:40:40
dass die Voyager in dem Moment, wo sie dann entkoppelt wurde, schon gar nicht mehr wusste, wo sie ist und ist erst mal in so ein Freak Out Mode gegangen.
0:40:41–0:40:55
Das heißt wohl Robotik, Vertigo. Also die Sonde ist runtergefahren, hat gesagt Hey Leute, ich habe keine Ahnung, was das war, das war meine Geburt, sozusagen mein Geburtskanal. Das kannte ich nicht, mache ich nicht mit. Ich muss mich erst mal wieder sammeln.
0:40:56–0:41:09
Und die NASA hatte keinen richtigen Kontakt und es gab aber wohl diese kleine Klitsche von Leuten, die diese ganzen Selbstanalyse Sachen geschrieben haben programmiert haben, den man macht euch keinen Stress.
0:41:09–0:41:16
Es ist alles genau nach Plan. Die macht genau das was wir gesagt haben. Wir sind richtig stolz darauf, aber die sagt nicht, sie funkt nicht usw.
0:41:16–0:41:24
Und die hat sich dann wirklich einfach Saturn mehrere Tage gedauert. Aber dann hat sie sich selber hochgefahren, hat sich selber wieder ausgerichtet und war dann eben auf dem Weg zu Jupiter.
0:41:26–0:41:39
Ähm, das haben die dann für die zweite gleich verbessert und die startete dann richtig. Und da war es aber die Trägerrakete, die fast dazu geführt hätte, dass sie nicht genügend Höhe bekommen hätte, um.
0:41:41–0:41:55
Nicht doch wieder zurück in die Sonne zu fallen. Sie musste ja erst mal genug Push bekommen von der Rakete, um sich so weit von dieser Anziehung zu lösen, dass sie zumindest bis zum Jupiter kommt, um da dann im Swing by. Fahrt aufzunehmen.
0:41:57–0:42:06
Das fand ich. Äh. Ja, es sind so diese Sachen, die mich, die mich halt so fasziniert haben, wenn die Menschen, die das mitentwickelt haben, darüber gesprochen haben.
0:42:06–0:42:15
Einer, der hat auch in so einem Interview den Trainer, hat der halt gesagt, so keiner hat mich darauf vorbereitet, was passiert, als ich dann gesehen habe, wie die Voyager II mit dieser Rakete hochgehoben wird.
0:42:16–0:42:22
Auf einmal erst war mir klar, das ist das letzte Mal, dass ich dieses Ding wirklich mit meinen eigenen Augen sehen kann.
0:42:22–0:42:26
Da hat Jahre damit verbracht und jetzt geht es los und er ist noch mal beim Erzählen.
0:42:26–0:42:37
40 Jahre später ist er nochmal in Tränen ausgebrochen. Einfach an diesen Moment sich zu erinnern, an dem dieses Ding die Erde verlassen hat, das war für ihn einfach so,
0:42:40–0:42:42
sehr großes, erhabenes Gefühl.
Florian Clauß
0:42:54–0:42:55
Ähm.
Micz Flor
0:42:56–0:43:02
Ich muss jetzt mal mich selber wieder ein bisschen eichen mit den Triastern. Wir müssen ein bisschen zurückkommen in das Gefühl der Folge.
Florian Clauß
0:43:00–0:43:09
Genau dieses Gefühl, dies, dass ich versuche gerade die Faszination.
0:43:09–0:43:15
Also auf der einen Seite halt diese Technologie, die jetzt rückblickend,
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zu dem damaligen Zeitpunkt ja noch sehr einfach war, aber zu solchen Höchstleistungen dann.
0:43:28–0:43:36
Einfach auch die bringen kann und jetzt immer noch bringt. Das ist das. Das höre ich jetzt so ein bisschen bei dir. Das fasziniert dich.
Micz Flor
0:43:36–0:43:41
Das ist eine totale Faszination, das stimmt. Und das zweite Große ist halt eben diese Carl Sagan Story.
0:43:43–0:43:51
Und das ist dann ein bisschen eben auch dieser eigentlich Moment, der dann wir hatten das mal in den ersten Folgen auch immer so ein bisschen dystopisch weil.
0:43:53–0:44:01
Es ist gerade so viel so unsicher. Wir sind irgendwie auch an so einem Umbruch, zum Beispiel was auf der Erde, das diese ganze Energienutzung angeht.
0:44:01–0:44:09
Das sind ja schon richtige Lobbykämpfe und wer weiß, ob es irgendwann auch andere Kämpfe sind, worum es geht. Wie geht man mit fossilen Brennstoffen um?
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Wie kann man Energie gewinnen, wer darf die Energie haben usw..
0:44:13–0:44:20
Dann hatten wir also wir hatten so viele Themen, die uns gerade jetzt auch so begleiten, schon lange, aber die sich gerade so verdichten.
0:44:20–0:44:33
Jetzt haben wir auch aktuell eben noch diese super fragile Kriegssituation, die auch wo sich alles gerade wieder so enorm unsicher anfühlt.
0:44:33–0:44:39
Und da hatte ich dann irgendwie mit Carl Sagan Pfeil Blue Dot habe ich dann so gedacht ja, who knows.
0:44:40–0:44:54
Ob wir das alles irgendwie hinkriegen? Weil diese Idee, dass diese Voyager Sonden so weit draußen immer noch mit uns und dieses das muss man ja noch mal sagen, dieses Weltraum, diese Weltraum Forschungsprojekte sind ja inzwischen wirklich globale Projekte.
0:44:54–0:45:08
Das geht gar nicht mehr anders. Auf diese Distanz musst du alle Teleskopen miteinander, das heißt glaube ich, Big vier oder so was. Es gibt diese Möglichkeit, das irgendwie miteinander zu koppeln, um die Signale, um die komplette Erde auszunutzen.
0:45:09–0:45:23
Und so ist auch die Kommunikation mit der Voyager. Die Voyager ist bereit und hat noch die Energie bis 20.035 auf alle Fälle mit uns in Kontakt zu bleiben, uns ganz brav immer Daten zu senden.
0:45:23–0:45:37
Und das ist ein bisschen so wie in dem Film Vallee. Wir sind ja ein Film Podcast, wo ich dann manchmal denke, so ist diese Voyager, dieser Wally, der immer ganz brav sendet, Aber weil wir es nicht hinkriegen, überleben wir unsere eigene Voyager Mission nicht hier und.
0:45:39–0:45:52
Weißt du, Sie meinen also, wir hatten bei 1989, bei diesem Bruch, da gab es ja auch eine Zeit, wo ein Kosmonaut oder Astronaut in der mir saß und nicht genau wusste, wer jetzt für ihn verantwortlich ist, damit er wieder heil auf die Erde runterkommt.
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So, das war so eine komische Übergangssituation.
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Und jetzt haben wir.
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Wahrscheinlich nicht eine der technisch. Großartigsten Projekte.
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Der Menschheit, die da draußen ist aber irgendwie was, was jetzt 45 Jahre viele Menschenleben miteinander verbindet, was immer noch auch mit viel Liebe und Erfindergeist, diese uralt Technik neu programmiert. Die mussten zum Beispiel die komplette.
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Software für die Fotografie von Uranus und Neptun umschreiben und haben das dann zum Beispiel so gemacht, dass sie mit längeren Belichtungszeiten die,
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Plattform, auf denen die Kameras montiert waren, synchronisiert haben, sodass sie beim Vorbeiflug, was enorm schnell schon waren, über eine unglaublich beschleunigt.
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Schon dass die dass die Erde sich mitbewegen damit die den.
Florian Clauß
0:46:43–0:46:44
Limit bewegen. Ja, das.
Micz Flor
0:46:46–0:46:54
Die Unschärfe die Unschärfe das heißt da haben die völlig neue Algorithmen da hochgepumpt und haben auch teilweise direkt,
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erst als sie wussten wie fliegen wir Jupiter Saturn an haben die dann wirklich entschieden welchen Swing sie machen werden und haben dann über das Raster das irgendwie noch korrigiert?
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Also enorme Zusammenarbeiten.
Florian Clauß
0:47:05–0:47:07
Wir haben immer zwei Shots gehabt.
Micz Flor
0:47:07–0:47:08
Ja genau.
Florian Clauß
0:47:09–0:47:13
Und wenn wir erst nicht funktioniert hat, dann konnte der zweite funktionieren.
Micz Flor
0:47:17–0:47:31
Das ist halt auf der einen Seite so eine generationsüberspannender globaler Zusammenarbeit, die halt irgendwie zeigt, Leute, was wir, wenn wir alle zusammenarbeiten, dann noch irgendwie aus so einem Stückchen 70er Jahre Technologie rauskitzeln können, ist schon enorm.
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Und auf der anderen Seite dann eben diese.
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Worte von Karl Seeligen We have to work together. Wir müssen das irgendwie zusammen hinkriegen.
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Und William Shatner, der Captain Kirk von Starship Enterprise, gibt es auch im total lustigen Artikel auf Vanity Fair, wo er über seinen erste der war quasi ich weiß nicht mit welchem Anbieter, aber der war im Weltraum zum Raketenschuß, den.
Florian Clauß
0:47:55–0:47:57
Der eine war mit Peter.
Micz Flor
0:47:58–0:48:04
Ah ja, okay, da hat er drüber geschrieben und hat halt so zitiert auch Kontext und sagt halt super.
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In Kontext sagt halt Jodie Foster, sie hätten Poeten. Also sehr schöne Spots, um zu beschreiben, wie ergreifend und großartig das alles ist, was sie da gerade sieht.
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Und er sagt Hatsune Leute, das war so traurig.
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Also das was ist, was zermürbend ste und erschütterndste Erlebnis was ich jemals hatte, weil das einzige was passiert ist bei mir ist zu merken, hier draußen ist nichts für uns,
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aber da unten ist alles, was wir haben und wir müssen uns noch mal darum kümmern. Wir müssen uns kümmern.
Florian Clauß
0:48:35–0:48:43
Ja, ich glaube, das ist genau dieser, diese Erfahrung, die dann halt alle an der Weltraumfahrer irgendwie so auch gemeinsam einigt,
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ist diese Verletzlichkeit und auch diese einfach dieses der Weltraum, der als unglaublich brutales Umfeld ja wohl einfach keinen lebenswerten Bedingungen sind.
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Das man möchte da nicht draußen sein, das kann ich mir gut vorstellen. Hier auch überhaupt kein Bock in Weltraum.
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Der ist Hey, was will man da?
Micz Flor
0:49:08–0:49:11
Aber das ist dann, wenn der Mensch da draußen war, diese.
0:49:13–0:49:24
Es ist also ein bisschen wie die Heldengeschichte bei Herr der Ringe, Der Hobbit, der Mittelerde verlässt, um alles irgendwie wieder hinzukriegen und geradezubiegen und kommt aber eben verändert aus dieser Geschichte zurück.
0:49:24–0:49:31
Ja, und hat dann auch gemerkt, dass mit seiner Veränderung natürlich sein Zuhause sich auch verändert hat. Nicht weil sich irgendwas verändert hat, sondern weil er sich verändert hat.
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Aber es ist nicht mehr das Gleiche, da zu sein, wo er losgeflogen ist. Und so war es William Shatner auch ergangen.
Florian Clauß
0:49:39–0:49:40
Ja, Also, ich meine.
0:49:43–0:49:46
Du sprichst von dem Umbruch. Das ist halt.
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Es ist wahrscheinlich so Die Generation, die jetzt zum letzten Mal die Erde, wie sie halt in den letzten 20.000 Jahren war, in so einem pseudo stabilen Gleichgewicht jetzt noch so erleben können.
0:50:00–0:50:04
Und dann wird sich halt ein anderes Gleichgewicht einstellen.
0:50:04–0:50:12
Wie auch immer. Aber es wird dann wahrscheinlich nicht mehr so lebensfreundlich sein wie jetzt und nächstes Jahr.
0:50:12–0:50:15
Also diese Katastrophen von wie?
0:50:15–0:50:21
Wie schnell sich die Arktis und Antarktis aufheizt, Wie schnell da quasi der Gletscherschwund ist.
0:50:22–0:50:27
Das ist alles nicht mehr reversibel. Also das ist schon eindeutig.
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Da hat dann das Ende schon begonnen. So, und das ist natürlich das Ende von von denjenigen, die es verursacht haben, also dem Menschen, aber der Natur ist es ja. Ich meine, hatten wir auch schon, ist es ja egal.
0:50:42–0:50:48
Also die stellt sich halt auf andere Sachen Gleichgewichte ein, die dann halt wieder irgendwann passieren.
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Aber es ist halt auch so, das finde ich auch. Weißt du, dieses außerirdischen Bild, was man was dann auch gleichzeitig dann diesen ganzen.
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Wenn wir jetzt eine Karte hinschicken, dann können die das entziffern usw. es ist halt finde ich.
0:51:05–0:51:09
Was wird denn da von Bild von außerirdischen Leben gezeichnet? Es ist.
0:51:11–0:51:19
Es ist glaube ich nur das extrapoliert, was man selber sich so wie man sich selber vorstellt, wenn man sich auf einen anderen Planeten vorstellt.
0:51:20–0:51:28
Aber es kann noch unglaublich reichhaltig so viele Sterne, wie es dann halt irgendwie gibt.
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Ja, also viele Planeten kann ja auch völlig anders leben, in dem wir sie uns überhaupt nicht vorstellen können, was auch überhaupt nicht kommuniziert oder so was.
0:51:37–0:51:46
Was dann vielleicht total in einem Einklang lebt mit dem und dann kann er so eine Ressourcenwachstumsgeschichte struggelt wie die Menschen auf Erden.
0:51:47–0:51:51
Also es ist glaube ich so diese Frage, gibt es außerirdisches Leben?
0:51:51–0:52:02
Ich glaube, das kann man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit mit Ja beantworten, wenn man einfach nur so die, die die Daten, die Statistik dazu anguckt.
0:52:03–0:52:13
Aber wie das sich jetzt ist und was da kommuniziert und was nicht, das kann man glaube ich gar nicht so beantworten. Das wird man auch nicht beantworten können in nächster Zeit.
Micz Flor
0:52:14–0:52:21
Es werden wir sowieso gar nicht mehr mitkriegen, weil ja die Distanzen eben auch so unglaublich groß sind.
0:52:21–0:52:29
Ja, das finde ich auch noch mal interessant, was mir gerade so innerlich als Parallelität aufgekommen ist, was du gesagt hast mit dem, mit dem Klima verändern.
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Also jetzt ist es von uns gemacht, aber es gab ja immer Veränderungen. Die Erde war ja auch mal komplett eingefroren, die Erde war mal viel heißer, es gab immer wieder Veränderungen.
0:52:39–0:52:47
Diese wurde von uns gemacht und dazwischen gab es immer so Plateaus, in denen die Sachen relativ gleich sind.
0:52:47–0:52:55
Und wenn man jetzt sich das anschaut, noch mal mit dieser Voyager Tour und das irgendwie so danebenliegt, auch da war es so, dass es dann,
0:52:56–0:53:03
da war der Flyby von vor wenigen Stunden bei Jupiter und Saturn und von wenigen Minuten bei Uranus und Neptun, weil ich schon so schnell war,
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in denen das Team komplett all hands on Deck arbeiten musste und danach war dann erst mal nur auswerten, ausschlafen, bis dann das nächste, die nächste Swingby Slingshot Sache kam.
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Und auch da ähnlich wie mit diesen Plateaus dieses Gefühl, dass die Zeit, die wir so als linear wahrnehmen, wenn man raussuchen ist sie halt.
0:53:26–0:53:34
Zeit besser beschrieben in Veränderung als in in Durchzählen. Weil die meiste Zeit in kosmischer Zeit nichts passiert.
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In so einem. In so einem Forschungsprojekt von NASA. Die meiste Zeit passiert nix. Aber dann 17 Minuten müssen alle das Beste geben.
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Und auch mit dem, was jetzt irgendwie an Klimawandel passiert, immer wieder Plateaus von ewigen Zeiten, wo sich natürlich viel verändert. Aber man kann einfach so zugucken. Aber die wirklichen Brüche mit Artensterben, so ist das. Die kommen halt dann immer in sehr kurzen Abständen.
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Und das ist ja auch so ein anderes Zeitverständnis, was wohl früher häufiger war, dass Zeit war wie eine Perle von Ereignissen, ist eine Perlenkette aus Ereignissen und wir jetzt natürlich Zeit als kontinuierlichen Teppich wahrnehmen,
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der sich vor uns aufrollt.
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Da muss ich gerade nochmal dran denken.
Florian Clauß
0:54:18–0:54:18
Dann gewinnt.
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Also.
0:54:24–0:54:31
Ich versuchte die Bruchstücke dieses Technologie auf der einen Scheiße.
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Auf der anderen, die unsere dystopische Weltvorstellung als eine.
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Art von naher Zukunft. Das ist wieder so eine Folge.
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Am Ende das Ende der Welt. Dann wieder so fühlen. Aber ich glaub, da kommen wir nicht drumrum.
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Da können wir nicht drumrum. Und dann sind halt solche solche blauen Punkte, die ab und zu mal aufploppen, die dann halt auch so eine gewisse.
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Ich glaube, ich habe jetzt auch, möchte ich nochmal mal anfügen, weil das so ein bisschen die Richtung geht.
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Ich habe ich bin ja auch ein großer Fan von den Dokumentationsfilmen von David Attenborough, der Macht, der Planet usw., Blue Planet und so.
0:55:15–0:55:23
Und jetzt kam auf BBC die Fortsetzung von Frozen Planet raus, Frozen Planet zwei.
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Und ja, das ist, was ich vorhin berichtet habe.
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Das hat er in unglaublich eindrücklichen Bildern mit Zeit um die letzte Folge von denen,
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die ist auch echt total Herz diese echt sehr rührend weil da wird zum Beispiel wenn halt so Forscher begleitet und ein Forscher der seit.
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40 50 Jahren eine Pinguinkolonie immer beobachtet.
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Ja, der hat dann halt in den letzten Jahren gesehen, wie die alle verenden, die Tiere.
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Das Problem ist halt, es regnet viel mehr auf der Antarktis.
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Und damit wird das Daunenfelder Pinguine so aufgeweicht, dass die nicht mehr geschützt sind.
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Es wird zwar viel wärmer, aber dadurch, dass sie halt so dauernd wieder die Superisolation haben, wenn halt irgendwie ein Wind weht von -35 Grad können die super überleben, aber sobald das nass ist, haben die keine Überlebenschance mehr.
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Und der ist dann so lang gegangen und er hatte so Tränen in den Augen, meine ich. Hier waren.
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Hier waren Millionen von Brutstätten und da war einfach das war einfach nur eine Mondlandschaft übrig geblieben.
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Und das ist so das Bild, was sehr traurig ist, weil ich meine, das ist so ein bisschen wie ein Roboter auf dem Mars Steine.
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Es ist total faszinierend, dass wir Steine sehen auf den anderen Planeten, aber gleichzeitig sehen wir halt kein, kein lebendes Umfeld und es passiert gerade so, das ist Artensterben und das ist halt das, was so erschüttert.
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So hat es mal. Alles war bunt und schön und jetzt ist da halt nix mehr da.
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Und das ist glaube ich das, was so traurig macht, weil das so von der Lebensspanne von einer Person passiert.
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Uns machen ja die Bilder vom Mars nicht traurig, weil wir wissen ja nicht, was vorher da war, aber gleichzeitig ist es halt ne, wir haben diesen Vergleich und wir erleben den Vergleich und das ist das was halt.
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Und und dann sind halt solche Impulse wie Carl Sagan oder David Attenborough, der sagt auch bitte, please do it, do it, we can do it.
0:57:22–0:57:29
Und das ist, glaube ich, diese Handlungsaufforderung, dass man wirklich auch was ändern kann, auch wenn es sinnlos ist.
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Nein, aber ich glaube, es ist einfach total wichtig, dass dieses meint dazu ankommt, dass halt wirklich allen klar ist.
0:57:38–0:57:47
Wir haben noch einen Handlungszeitraum korridor, der ist sehr eng und wir müssen jetzt was tun, sonst sind sonst können wir es lassen.
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Und ich glaube, das ist halt dieser Impuls zwischen Technik und Vision und was kann ich sagen auch so somit verkörpert.
Micz Flor
0:58:06–0:58:07
Ja. Tschüss.
Florian Clauß
0:58:06–0:58:06
Ja,
0:58:08–0:58:09
Ja. Also.
Micz Flor
0:58:10–0:58:20
Der letzte macht das Netz aus. Ja, nee, das war eigentlich Podcast. Episode 14 Oder sind wir jetzt schon 14? Ja.
Florian Clauß
0:58:21–0:58:26
14 mehr Informationen auf Podcast D.
0:58:28–0:58:38
Wir hoffen jetzt nicht zu sehr emotional runtergezogen, aber es wird uns freuen, wenn ihr uns auch das nächste Mal hört. Bei eigentlich 15.
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Also wir sagen, wir sagen Tschüss und wir sind zwei Wochen.
Micz Flor
0:58:44–0:58:45
Tschüss.
0:58:50–0:58:51
Oh.

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