EGL023 Stromgitarre Teil 2 – Tonabnehmer: Single-Coil, Humbucker, Coil-Tapping -Splitting, Magnete, Spulen, Alumitone Pickups.

"Just keep playing" -- J Mascis

Die schwingende Saite einer E-Gitarre wirkt auf ein Magnetfeld ein, dessen Veränderung von einer Spule erfasst und dadurch in elektrische Spannung umgewandelt wird. Eigentlich sind damit schon die Pickup-Basics erklärt. So bleibt uns viel Zeit in dieser Episode den begeisterten Blick auf die vielen Parameter wie Position, Windungsanzahl und -richtung, Abstand der Pole oder die Art der Magnete zu richten, die Klang und Charakter einer Stromgitarre ausmachen. Humbucker und Coil-Splitting finden genauso Platz wie Single-Coil und Coil-Tapping. Abschließend sprechen wir noch über die vielleicht aktuellste 'game changing' Neuerung im Bereich passiver Tonabnehmer: den Alumitone Pickup. Nicht genügend Zeit haben wir leider für Rails, P90, Jazzmaster, Mini-Humbucker oder P-Rails gefunden. Das nennen wir Hausaufgaben!

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:00
Da kann man halt.
Micz Flor
0:00:02–0:00:03
Man kann ja auch da wieder raus.
Florian Clauß
0:00:07–0:00:10
Es ist aber echt richtig ungemütlich, das Wetter heute.
0:00:16–0:00:19
So fange ich. Fang ich an! Wir klatschen bitte mit.
Micz Flor
0:00:19–0:00:20
So ein Klatschen.
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Wir könnten auch zwischendrin. Hallo!
Micz Flor
0:00:25–0:00:30
Und ganz neu zwischendrin. Ja, genau. Hallo und herzlich willkommen.
Florian Clauß
0:00:28–0:00:35
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast Folge 23 heute mit Mitsch.
Micz Flor
0:00:33–0:00:35
23. Hallo mit.
Florian Clauß
0:00:36–0:00:38
Ja, sorry, ich bin dir ins Wort gefallen.
0:00:39–0:00:42
Ja und wir sind dir unterwegs.
0:00:43–0:00:49
Diesmal wieder so ein bisschen im Home Kiez. Wir wollen mal schauen,
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wo uns die Straße hintreibt.
0:00:52–0:00:56
Es ist ein ungemütliches Wetter. Es ist so ein Schneeregen, es ist nass,
0:00:56–0:00:59
es ist kalt. Aber wenn ihr das hört, ist bestimmt total warm draußen.
0:00:59–0:01:01
Der Frühling sprießt schon.
Micz Flor
0:01:01–0:01:04
Und ich würde vorschlagen, wir laufen jetzt am Moritzplatz los.
0:01:05–0:01:08
Wir haben keine spezielle Tour, aber lass uns doch mal versuchen so viel als
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möglich, weil hier Richtung Westen kommen ja ganz viele so größere Sozialabbau,
0:01:13–0:01:16
komplexe, auch architektonische,
0:01:17–0:01:22
also die nicht einfach nur Häuser sind, sondern wie würde man es so baukomplexe?
Florian Clauß
0:01:22–0:01:25
Keine Ahnung. Modernismus. Brutalismus. Siedlungen.
Micz Flor
0:01:22–0:01:23
Keine Ahnung, wo man immer auch.
Florian Clauß
0:01:26–0:01:30
Allgemeine Siedlungs Siedlungsbegehung. Erweitern. Gerne. Ja.
0:01:31–0:01:34
Ich würde auch sagen. So. Ritterstraße ist immer ein guter Stich.
Micz Flor
0:01:34–0:01:37
Nein, aber das wäre genau die Idee. Wie wäre es, wenn wir versuchen,
0:01:37–0:01:41
so wenig als möglich auf den Straßen zu laufen und so viel wie möglich in den.
Florian Clauß
0:01:41–0:01:44
In den Häusern. Komplex. Ah, okay. Ja.
Micz Flor
0:01:41–0:01:43
Häusern, durch die Häuser durch?
0:01:43–0:01:47
Denn da gibt es ja immer wieder gibt es immer wieder Durchgänge, Parkplätze und so was.
Florian Clauß
0:01:46–0:01:49
Die Hinterhöfe. Wo? Wo?
Micz Flor
0:01:47–0:01:49
Und einfach mal schauen. Und dann auch uns.
Florian Clauß
0:01:49–0:01:55
Und dann? Aber dann werden wir ganz oft, wie letzte Sendung auch sagen Oh, Sackgasse.
0:01:55–0:01:58
Oh, Sackgasse. Wir müssen wieder umdrehen.
Micz Flor
0:01:56–0:01:58
Das ist völlig okay. Finde ich. Okay.
Florian Clauß
0:01:59–0:02:04
Völlig okay. Okay, wir gucken mal.. Ähm, ja, wir wir schon gehört habe.
0:02:04–0:02:10
Wir laufen beim Reden und reden laufend. Und.
Micz Flor
0:02:07–0:02:08
Reden laufend.
Florian Clauß
0:02:12–0:02:18
Das ganze könnt ihr auch unter eigentlich Podcast im Internet finden.
0:02:18–0:02:24
Da gibt es Zusatzinformationen zu unserer Sendung und auch immer unsere Einleitung,
0:02:25–0:02:33
und Beschreibung, die wir so auch uns viel Mühe geben, ein bisschen Text dazu zu produzieren.
0:02:33–0:02:37
Ja, und heute Fotos manchmal auch.
0:02:37–0:02:43
Wir machen auch Aufnahmen von unseren, unseren Spaziergängen.
0:02:43–0:02:49
Aber wir können auch Wanderungen sagen und stellen uns, wir stellen die auch
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dann, wenn ihr entsprechenden Podcatcher habt, Habt ihr auch die Möglichkeit,
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die Bilder dort zu sehen und unsere Kapitelmarken.
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Es gibt nicht alle Podcatcher, die Kapitelmarken können.
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Aber wenn ihr dann einen freien Podcast habt, der Kapitelmarken lesen kann,
0:03:07–0:03:10
könnt ihr auch Teil überspringen, wie zum Beispiel diese Einleitung hier.
Micz Flor
0:03:12–0:03:16
Aber gut ist es manchmal, weil diese Kapitelmarken Sache. Ich weiß nicht, ob.
0:03:18–0:03:21
Ich finde es ziemlich viel Arbeit, die immer zu setzen, weil wir haben ja keinen
0:03:21–0:03:24
Knopf wie andere, glaube ich, die dann einfach so sagen, Ach,
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jetzt wieder eine Marke gesetzt und ich habe gleichzeitig ziemlich viele Podcasts,
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wo ich das Gefühl habe, wir haben gar keine Kapitelmarken.
0:03:32–0:03:41
Also Chapter ist das was, was wir machen sollten, weil es good practice ist, oder?
Florian Clauß
0:03:42–0:03:50
Man muss gestehen, man muss sehen, dass die großen Anbieter Spotify,
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Apple Podcasts, dass deren Podcatcher,
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also die Play, die App von Spotify und Podcast Apple App, dass die keine Kapitelmarken lesen,
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und tatsächlich Kapitelmarken so aus dieser freien Podcastcommunity relativ
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früh auch schon entstanden sind und dass sich das vor zehn Jahren so als ein
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STANDARD dann auch tatsächlich eingeflossen ist.
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Aber der ist nicht offiziell von den großen größeren Apps unterstützt.
0:04:24–0:04:28
Aber immer wieder gibt es da so einen Formatkrieg, der da läuft.
Micz Flor
0:04:28–0:04:31
Weißt du, wie der abgelegt ist? Das ist ja im Endeffekt ein MP3,
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das heißt, irgendwo muss es eine Metadaten sein.
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Ich weiß, dass es bei Audiobucks ja auch sowas gibt, da kann man das dann auch
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irgendwie extrahieren.
0:04:38–0:04:43
Ich nehme an, das ist irgendwie ein XML Format. Oder hast du was du das.
Florian Clauß
0:04:43–0:04:48
Genau das ist so ein standardisiertes Format, wo dann im Prinzip da auch ein
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Selector für die Kapitelmarken mit drin Chapter Black.
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Es ist schon standardisiert, aber nicht immer offiziell unterstützt.
Micz Flor
0:04:58–0:05:00
Und jetzt haben wir schon wieder vielleicht ein paar Leute verloren.
0:05:00–0:05:03
Deshalb sage ich mal ganz schönes Thema, damit wir den Rest auch noch verlieren.
0:05:04–0:05:08
Zwar mache ich heute den zweiten Teil in der Serie zur Stromgitarre.
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Heißt Stromgitarre zwei oder alles was mit über Tonabnehmer weiß.
0:05:18–0:05:24
Und ich hatte ja bei dem ersten bei der ersten Episode dann irgendwie auch hinten
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raus gesagt Naja, vielleicht kommt da noch eine zweite, weil irgendwie,
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ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber ich fühlte mich da irgendwie ein
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bisschen unter Druck gesetzt und hab versucht, die große Geschichte auszubauen.
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Und ich denke, das ist nichts, was ich gut kann in diesem Bereich.
0:05:40–0:05:43
Aber jetzt habe ich gedacht, was ich vielleicht mal machen möchte,
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auch um es mir selber beim Reden noch mal zu klar zu machen,
0:05:46–0:05:51
ist ganz speziell über Tonabnehmer von elektrischen Gitarren zu sprechen.
0:05:52–0:05:56
Die unterschiedlichen Typen, die unterschiedlichen Tricks und Kniffe,
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wie die entstehen, warum das so gut funktioniert, wie das funktioniert und was
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verschiedene Anbieter dann sich noch so ausgedacht haben, um das ein bisschen.
0:06:09–0:06:12
Um quasi das Soundangebot noch
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ein bisschen aufzupeppen, ohne dass man da wirklich mehr dazu braucht als,
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einen Draht, den man wickelt als Spule was Magnetisches. Und das war es eigentlich
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schon. Da wollte ich halt drüber sprechen.
Florian Clauß
0:06:28–0:06:35
Nochmal kurzes Recap Tonabnehmer. Das ist das Ding, was bei der elektrischen Gitarre quasi,
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an den Saiten unten dran hängt und die Schwingung der Saiten über ein Magnetfeld
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aufnimmt und das dann in entsprechend umsetzt.
0:06:47–0:06:49
In Stromwellen.
Micz Flor
0:06:49–0:06:54
Genau dasselbe, wenn wir Kapitelmarken. Schon das erste Kapitel ist so die Basics.
0:06:54–0:06:56
Wie funktioniert das eigentlich?
0:06:56–0:06:58
Warum funktioniert das? Wie sieht es aus?
Florian Clauß
0:06:58–0:07:02
Das hattest du in der ersten Folge schon so wie Portet.
Micz Flor
0:07:01–0:07:05
Genau deshalb, weil das alle gehört haben, wenn ich jetzt noch mal beschleunigt
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irgendwie zusammenfassen.
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Aber es ist in der Tat so, dass es bei der schwingenden Seite der Gitarrenseite handelt es sich,
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um einen, um ein Material, was von Magneten angezogen wird, oder wird es quasi
0:07:20–0:07:22
ein Magnetfeld beeinflusst?
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Das ist jetzt kein Plastik, was ja nicht magnetisch ist, sondern das ist halt eine Metall Legierung.
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Wenn die schwingt, dann schwingt etwas in der Luft, was ein Magnetfeld verändern kann.
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Das ist quasi die minimale Anforderung an die Seite von einer E Gitarre.
0:07:38–0:07:42
Und jetzt gehen wir dann doch erst mal die Ritterstraße lang.
Florian Clauß
0:07:43–0:07:44
Du wolltest allein gehen.
Micz Flor
0:07:44–0:07:48
Ich weiß nicht, ob. Wir wollten ja ein bisschen so durch durchfummeln,
0:07:48–0:07:52
durch die Häuser. Wir werden schon was finden, diese schwingende Seite.
0:07:52–0:07:54
Und das war damals die große Erfindung eben.
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Die erste Gitarre von Rickenbecker war die Flying Pan. Das habe ich ja schon erklärt.
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Damals war ein Stil Gitarre ganz groß und man hat versucht, eine Möglichkeit
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zu finden, um die Gitarre, die eigentlich eher leise war,
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nicht mit dem Mikrofon abzunehmen und zu verstärken, sondern direkt die Saiten,
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zu übersetzen in elektromagnetische, also elektromagnetisch dann in Schwingung
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zu versetzen und dieses Signal dann zu verstärken.
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Und die Art, wie man das dann gemacht hat ursprünglich ist eben,
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dass es ein Magnetfeld gibt.
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In diesem Magnetfeld ist eine Spule ein Kupferdraht gewunden.
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Über diesem gewundenen Kupferdraht und diesen durch dieses Magnetfeld hindurch
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schwingt die Gitarrenseite und durch diese Schwingung verändert die das Magnetfeld.
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Das geht ein Hin und Her, das oszilliert.
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Und dieses Oszillation smuster wird dann eben von dieser Spule in Elektronen
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Bewegung umgewandelt und die kann dann verstärkt werden.
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Und das ist das, was man dann eben über den Tonabnehmer. Es ist im Prinzip ein
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Umwandler, was man dann im Verstärker verstärken kann.
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Das ist erst mal so ganz einfach die Methode. Da würde ich dich jetzt bitten,
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so als nicht Gitarrist noch mal zu fragen. Irgendwie Sachen,
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dass das wirklich klar ist.
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Also das müssen wir jetzt erst mal gelernt haben im ersten Kapitel dieses.
Florian Clauß
0:09:27–0:09:30
Also kann man sich, wenn man das jetzt visuell sich vorstellt,
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so eine Schwingung einer Seite und damit auch quasi die Tonhöhe,
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das heißt, wenn die, wenn die Seite auf der Hälfte, auf der Hälfte halbiert wird, dann,
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ist die Tonhöhe also dann noch mal zum Schwingen angeregt wird,
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dann ist die Tonhöhe um soundso viel Herz dann höher, wie auch immer.
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Und kann man sich das dann so vorstellen, dass diese Schwingung,
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die jetzt so ganz im Raum visuell wahrnehmbar ist, dass sich diese Schwingungen
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auch dann in diesem elektromagnetischen Feld so wiederfindet als Schwingung
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und auch so als Ton repräsentiert ist.
Micz Flor
0:10:06–0:10:10
Genau so ist das also. Man hat, wenn man Synthesizer kennt, die haben ja so
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Hülle, da kann man dann quasi so Sachen einstellen und sieht wirklich so eine
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Hüllkurve, die dann so und so oft pro Sekunde schwingt und das ist dann ein bestimmter Ton.
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440 Hertz ist Kammerton A, also das ist der Ton, nachdem man Klaviere und alles mögliche stimmt.
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Und wenn ich zum Beispiel die Saite halbiere, die A Saite mit 440 Hertz, dann habe ich 880 Hertz.
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Das heißt, die schwingt doppelt so schnell und ist dann genau eine Oktave höher.
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Also man kann dann wirklich eben. Und wenn du auf eine Gitarre guckst,
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dann sieht man jedes Mal da, wo so ein Bund ist, also ein Fred im Englischen,
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das ist ein Halbton auf dem Klavier.
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Also weißer Ton, schwarzer Ton, weißer Ton, schwarzer Ton, weiß.
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Dann noch mal weiß bin ich beim F, da gibt es keinen Halbton.
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Und so geht es bei der Gitarre quasi ohne Weiß und Schwarz, aber immer Halbtöne nach oben.
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Zwölf Halbtöne habe ich die Saite genau halbiert.
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Und dann ist die Schwingung doppelt so schnell und der Ton genau eine Oktave höher.
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Und jetzt gibt es so ein paar Sachen, die man vielleicht aus dem Bauch heraus,
0:11:13–0:11:16
aber wir müssen auch ein bisschen unser Bauchgefühl aktivieren.
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So, so wie wie fühlt man das?
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Also angenommen ich würde jetzt so eine Spule Magnetfeld da so hinstellen und
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jetzt stell dir mal vor, da wäre eine Saite drüber und die ist ganz straff.
0:11:32–0:11:32
Gespannt.
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Das heißt, sie hat so richtig viel Spannung und die ziehe ich an.
0:11:36–0:11:39
Und dann macht sie so buhhhh, so ganz hohen Ton.
0:11:40–0:11:44
Und im Vergleich dazu mache ich sie dann wieder ganz schlaff und spannend und
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immer so baff, weil der Ton viel tiefer ist.
0:11:51–0:11:59
Was hast du denn so für Gefühl, wo mehr Energie drin ist? In einem hohen Ton oder einem tiefen Ton?
Florian Clauß
0:12:00–0:12:06
Wenn man jetzt guckt, wo mehr Energie im Licht, im sichtbaren Bereich ist,
0:12:06–0:12:15
dann weiß man, dass das je höher das, also je mehr quasi die Schwingung ist,
0:12:15–0:12:17
desto mehr Energie dahinter auch ist.
Micz Flor
0:12:18–0:12:22
Ja genau, das ist bei der Gitarrenseite auch so. Diese hohen Frequenzen so schnell
0:12:22–0:12:27
hin und hergehen, die haben erst mal dann auch im Magnetfeld eine höhere Störung.
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Du kannst dir vorstellen, einfach diese Hochfrequenzsache.
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Das wechselt dauernd hin und her.
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In gewisser Weise ja auch deshalb, weil diese Seite unter Spannung steht.
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Um diese Spannung herzustellen, muss sie auch Energie aufbringen.
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Und eine Seite, die eher lose ist, die plappert so hin und her.
0:12:40–0:12:42
Die ist dann auch abnehmbar.
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Aber es bringt mich so viel Energie mit und deshalb ist es auf der Gitarre so,
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dass halt die Gitarrensaiten nach unten hin immer dicker werden,
0:12:51–0:12:54
damit einfach die Energie in der Schwingung ähnlich ist.
0:12:54–0:13:00
Weil egal ob akustisch oder elektrisch, die Saite muss eine gewisse Energie,
0:13:01–0:13:02
in der Schwingung mitbringen.
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Die müssen vergleichbar sein, so dass die Saiten auch miteinander gut korrespondieren
0:13:07–0:13:11
und man so wirklich so einen Gitarrensound kriegt und nicht das Gefühl hat,
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okay, diese hohen Saiten, die hört man gut und die tiefen Basssaiten,
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die sind nur so pumpig, da hört man eigentlich gar nichts.
Florian Clauß
0:13:17–0:13:22
Und da ist auch wieder hier Masse. Bringt das die,
0:13:23–0:13:30
Energie mit sich, das heißt die Dicken, die die tiefen Töne werden durch dicke
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Saiten und das heißt auch die,
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die schwingen.
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Der Ausschlag der Saite ist dann halt auch geringer, wenn die.
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Wenn ich jetzt quasi eine lockere Saite habe, die dann halt von der gleichen
0:13:45–0:13:48
Dicke ist wie jetzt eine hohe, dann würde das ja auch.
Micz Flor
0:13:49–0:13:53
Ja, die kannst du. Wenn du die zu tief stimmst. Dann würde ich einfach durchhängen.
0:13:53–0:13:56
Die würde gar nicht mehr wirklich schwingen. Das heißt, man muss erst mal die
0:13:56–0:14:00
Saiten in sich selbst auch so aufeinander abstimmen, dass die eine gleichmäßige
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Energie auf das Instrument bringt.
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Und dann gibt es den Tonabnehmer, der es abnimmt. So, und jetzt müssen wir auch
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da noch mal kurz so bauchgefühlmäßig.
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Was kann ich denn variieren? Ich kann das Magnetfeld variieren,
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ich kann den Abstand zwischen Magnetfeld und Saite variieren.
0:14:17–0:14:22
Ich kann die Anzahl der Windungen in der Spule variieren und was man alles auch
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noch variieren kann. Da kommen wir später noch dazu.
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Wie ist es denn jetzt? Stell dir mal vor, man würde einen Tonabnehmer Saite
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schwingt und jetzt würde ich statt sage ich mal keine Ahnung 12.000 Windungen
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auf der Spule würde ich nur vier Windungen machen.
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Also es werden ganz wenige Windungen, das heißt, das Magnetfeld ist das gleiche,
0:14:47–0:14:48
die Saite ist die gleiche, die schwingt.
0:14:49–0:14:52
Aber wenn ich nur wenige Windungen habe.
0:14:53–0:14:59
Hast du das Gefühl, man würde dann eher eine hohe Seite gut abnehmen können
0:14:59–0:15:02
oder eher eine tiefe Saite gut abnehmen können?
Florian Clauß
0:15:02–0:15:04
Ich will eine tiefe Saite.
Micz Flor
0:15:04–0:15:05
Okay. Und warum?
Florian Clauß
0:15:06–0:15:12
Weil wenn mehr Energie ist, Freude auch mehr Masse, um dann halt auch entsprechend
0:15:12–0:15:14
das dann umwandeln zu können.
Micz Flor
0:15:15–0:15:22
Hm. Okay, also es ist so, dass die Spule der Sound von so einem Tonabnehmer,
0:15:22–0:15:23
weil darum geht es ja einfach.
0:15:23–0:15:26
Es geht ja nicht nur darum, dass wir das können, sondern auch wieder dann klingt.
0:15:27–0:15:33
Beim Sound ist es so, dass wenn ich den mehr Wickel, also mehr Windungen mache,
0:15:33–0:15:37
immer mehr Windung, dann passieren zwei Dinge gleichzeitig.
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Das eine ist der Widerstand, den man messen kann, erhöht sich.
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Dadurch, dass diese Spule aufgezogen wird, wird quasi mehr Draht irgendwie reingezogen.
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Damit wächst der Widerstand in dieser Tonabnehmer und gleichzeitig wird der
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Ton den der erzeugt und der Gitarre wird immer basslastiger.
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Oder der Peak, der Mittenpeak, der rutscht er nach unten.
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Das heißt, wenn du weniger wenige Wicklungen hast.
Florian Clauß
0:16:08–0:16:09
Eine wird, je höher er, je logischer.
Micz Flor
0:16:09–0:16:13
Dann wird er klarer. So, und wenn du mehr Wicklungen hast, dann rutscht er irgendwie.
Florian Clauß
0:16:13–0:16:19
Weil der Widerstand quasi stärker ist und das heißt, ich brauche da mehr Schwingung,
0:16:19–0:16:22
um dann gegen den Widerstand arbeiten zu können.
Micz Flor
0:16:23–0:16:27
Das ist das erste Basiswissen für Tonabnehmer ist.
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Je mehr Windungen ich auf die Spule mache, desto nicht dumpfer wird der Sound,
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aber desto komprimierter mutiger wird der Sound.
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Und je weniger Windungen ich drauf habe. Natürlich, wenn ich gar keine drauf
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habe, dann kann ich auch nicht wirklich abnehmen. Aber wenn ich weniger Schwinge
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drauf habe, dann habe ich eher die höheren klaren Töne drin.
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Und da gibt es dann eben auch natürlich eine Reihe von Versuchen und.
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Diese Art von 100 Millionen, die wir gerade beschreiben, ist relativ schnell
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beschrieben. Die heißt Single Coil, die hat einfach nur eine Spule und in dieser
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Spule kann ich jetzt quasi die Anzahl der Wicklung variieren und damit kann
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ich dann schon Einfluss auf die Tonqualität nehmen.
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Wenn ich jetzt zum Beispiel viel mit Verzerrer arbeite und eher so dreckig spielen
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möchte, dann kann ich ruhig auch mal viele Windungen auf den Tonabnehmer drauf nehmen.
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Wenn ich allerdings eher so ohne Verzerrer und klaren Sound haben möchte,
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dass so Blues eben auch Slide Gitarre, dann würde ich vielleicht mit weniger
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Windungen auf dem Single Coil Tonabnehmer arbeiten.
Florian Clauß
0:17:37–0:17:41
Also selbst die Fehlertoleranz ist. Bei mehr Wicklungen ist dann höher.
Micz Flor
0:17:42–0:17:45
Oh, die In gewisser Weise ist das.
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Das stimmt. Und gleichzeitig stimmt es auch darüber, dass wenn man dann meistens
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noch so ein Drive davor schaltet und das Ganze ein bisschen entzerrt, dann kannst du,
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zum Beispiel dieses Tapping machen, also wo du gar nicht mehr hörst,
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ob du den Finger auf dem Fingerbrett quasi auf die Seite haust oder so einen Plektrum anspielst,
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die wird dann läuft ja, das wird dann sehr tolerant.
Florian Clauß
0:18:04–0:18:12
Das verläuft sich dann. Du kannst es. Okay, also das heißt so mit wenige Windungen geben einfach.
0:18:13–0:18:16
Ist halt sensibler gegenüber der Schwingung.
Micz Flor
0:18:17–0:18:23
Ja und ein Instrument ist halt so ein Klassiker für Single Coil.
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Das ist halt die Fender Stratogaster.
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Die wirst du so nicht kennen. Vielleicht schon anders. Oder kennst du sie?
0:18:29–0:18:31
Ich finde der Stratogaster schon mal gehört?
Florian Clauß
0:18:31–0:18:36
Schon mal gehört? Ja. Ich glaube, ja. Hast du bestimmt mal erwähnt,
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aber sind nicht über meinen.
Micz Flor
0:18:38–0:18:42
Wer Gitarre spielt, der stolpert dauernd über die Fender Stratogaster bzw.
0:18:42–0:18:44
Die Stratogaster Kopien.
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Ich bin mir sicher, dass die meistverkaufte Form. Alles, was du so an günstigen
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Gitarren im Laden abgreifen kannst, ist immer diese Form.
0:18:52–0:18:57
Oben ein langes Horn und ein kurzes Horn und dann vor allen Dingen aber auch,
0:18:57–0:19:00
wenn du von vorne auf die Gitarre guckst.
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Angenommen, links ist die Brücke, das heißt da sind die Saiten aufgehängt am
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Körper, rechts ist der Hals und der Kopf.
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Dann siehst du direkt neben der Brücke einen schrägen Single Cool Tonabnehmer,
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ganz an der Brücke, dann in der Mitte noch ein und ein am Hals.
0:19:17–0:19:22
Das ist der Neck Bridge ist die Brücke und in der Mitte heißt Middle.
0:19:22–0:19:27
Das sind drei Single Coil Tonabnehmer bei der Fender Stratogaster,
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was damals eine ziemliche Innovation war, weil das war glaube ich die erste mit drei Tonabnehmern.
0:19:35–0:19:43
Davor gab es von Fender auch. Was viel gespielt wurde, war die Telecaster und
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die Telecaster hatte zwei Tonabnehmer, ein Bridge, ein Neck Pickup.
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Das ist immer noch so, wo man klassischerweise, wenn man auch mit Gitarren arbeitet,
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dann gibt es immer Bridge, Pick up und Neck Pick up, wenn das Single Coil ist
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oder Hamburger, da reden wir gleich drüber. Ist jetzt erst mal egal.
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Ich stell dir mal so eine schwingende Saite von.
Florian Clauß
0:20:02–0:20:07
Darf ich noch mal ganz kurz fragen? Also die Wicklung ist es jetzt um diese
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einzelnen Magneten drum herum oder ist es um die ganze um dieses Magneten Pack
0:20:12–0:20:16
oder um diese Stils eine Wicklung wo es. Wo ist denn eine Wicklung?
Micz Flor
0:20:17–0:20:20
Normalerweise ist die Wicklung um sechs von diesen Stäbchen drum herum.
0:20:21–0:20:22
Und dann gibt es eben um das noch.
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Also die Mindestidee ist halt
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entweder sind Steel Roads, dann ist unten drunter so ein kleiner Magnet.
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Bar Magnet heißt ja, der sieht aus wie so so ein Streifen und der versorgt die.
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Diese Eisenstahldinger mit Magnetfeld, die dann oben aus der Spule rauskommen.
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Oder es sind eben selber wirklich magnetische Aliko Magneten.
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Die kommen in dieser Form und die machen dann selber ihr eigenes Magnetfeld und um sechs davon.
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Klassischerweise. Es gibt aber natürlich auch weniger, bei Bass sind es vier
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in der Regel, aber es gibt auch Bass mit fünf oder sechs. Es gibt aber auch
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Gitarren mit acht Seiten, aber in der Regel ist die Spule dann einmal drum herum.
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Es gibt Ausnahmen, die eben dann auch später entwickelt wurden,
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die total interessant sind.
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Das erkläre ich dann gleich noch mal, wenn man möchte. Also eine Gitarre im
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klassischen Sinne ist komplett passiv.
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Es gibt da keine aktiven Elemente. Gibt es inzwischen auch, aber ursprünglich
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hat man unglaublich clever so Lösungen gefunden für bestimmte Probleme,
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die bei Gitarren entstanden sind. Da komme ich dann gleich noch mal dazu.
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Aber das ist Magnetthema und wir sind jetzt hier das erste Mal in unserem Laufen
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beim Reden auch ab von der Straße laufen gerade am Jüdischen Museum vorbei.
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Und ich würde jetzt mit dir sogar hier ein bisschen links gehen,
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weil vom Jüdischen Museum, da kommen wir jetzt dann quasi wieder vorne auf die
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Straße, Aber hier können wir auch unten durch, da können wir durch dieses Hochhaus.
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Aus. Keine Ahnung, wann das gebaut ist, aber das ist jetzt hier der Komplex am Halleschen Tor.
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Das wurde also dieser Bereich hier wurde ja auch dann Zweiten Weltkrieg wegen
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Anhalter Bahnhof schwer bombardiert, dass ziemlich viel zusammengefallen zerstört worden.
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Deshalb sind hier sehr viele Neubauten, auch das vielleicht kommen dran vorbei.
0:22:13–0:22:16
Es gibt so ein paar Fotos. Früher waren dann noch angebracht,
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wie es früher aussah und du hattest echt so ein Paris Feeling.
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Der Unterschied zwischen Städten wie Wien, Paris und Berlin ist halt in Berlin
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waren alle Dächer kaputt, in Wien und Paris siehst du halt immer noch diese
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kleinen Türmchen und verwinkelten Dachgeschosse.
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In Berlin ist es ja meistens so, dass halt die Dachgeschosse dann später wieder
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draufgesetzt wurden und dann eben günstig draufgesetzt wurden.
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Da gibt es wenig Verzierungen und hier dieses Gebäude, das magister ich auch
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total. Es ist halt wirklich so ein.
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Ja, ich weiß gar nicht genau, wann es gebaut wurde. Das gehört jetzt nicht zu
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dem Ensemble direkt am Halleschen Tor, das steht so ein bisschen daneben.
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Aber ich finde es total so aus wie mit Lego gebaut, wo man immer so zwei Steine
0:22:57–0:23:01
und dann einen quer, zwei Ständer, dann quer und so ähnlich.
Florian Clauß
0:23:02–0:23:04
Und wir konnten dadurch gehen.
Micz Flor
0:23:04–0:23:06
Wir gehen da unten durch. Genau ab von den Straßen.
Florian Clauß
0:23:07–0:23:09
Und ja, also hin zu einer Straße.
Micz Flor
0:23:09–0:23:10
Über eine Straße muss er.
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Aber lass uns erst mal über die Straße gehen.
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Okay, jetzt gehen wir erst mal über die Straße und Ventile auf.
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Ich stell dir mal jetzt hier auf der Insel in der Mitte die Frage nochmal.
0:23:28–0:23:32
Du hast eine Gitarre, eine E Gitarre mit zwei Tonabnehmer. Einer ist direkt
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an der Brücke am Korpus, wo die Saiten aufgehängt sind.
0:23:35–0:23:40
Der andere Tonabnehmer ist Richtung Hals, also quasi da, wo die Saite mehr schwingen kann.
0:23:40–0:23:43
An der Brücke kann sie ja nicht so weit schwingen. Also wenn sie schwingt,
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hat sie zwar die gleiche Tonhöhe und auch die gleiche Frequenz,
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also schwingt der nicht schneller oder langsamer, aber,
0:23:52–0:23:56
die Extreme von rechts nach links, wenn man von oben drauf guckt.
0:23:56–0:23:58
Da habe ich angeschlagen, die sind nicht so groß.
0:23:59–0:24:06
So, jetzt wäre meine Frage an dich Wie würdest du. Stell sie einfach erst mal mit einem Ohr vor.
0:24:06–0:24:10
Angenommen, du würdest bei einer Gitarre in der Mitte von der schwingenden Saite
0:24:10–0:24:13
oder direkt an der Brücke von der schwingenden Saite zuhören.
0:24:14–0:24:16
Wie stellst du dir den Sound vor?
Florian Clauß
0:24:21–0:24:26
Also dadurch, dass man an einer Brücke dann wahrscheinlich auch die Seiten zupft,
0:24:27–0:24:30
wird es so ein bisschen rauer sein.
0:24:31–0:24:38
Und da, wo die ja zur anderen Seite, da wo, dann wird sich da wahrscheinlich
0:24:38–0:24:40
der Ton eher so ein bisschen glätten.
Micz Flor
0:24:41–0:24:45
Ja, also, es ist so persönlich. Nun, das klingt schon ganz gut.
Florian Clauß
0:24:42–0:24:43
Aber ich weiß nicht, ob ich es hören.
Micz Flor
0:24:45–0:24:51
Es ist so, dass zum Necken ist es so, dass der der Ton so ein bisschen weicher
0:24:51–0:24:55
ist, aber an der Brücke ist es eher so ein bisschen knackiger.
Florian Clauß
0:24:54–0:24:58
Ja, genau das meine ich. Habe ich genauso gesagt. Genau meine.
Micz Flor
0:24:55–0:24:58
Ja, genau das meine. Ja, genau deine Worte. Ja.
0:24:58–0:25:04
Und das heißt, man kann, wenn man drüber nachdenkt, allein schon,
0:25:05–0:25:07
wo man diesen Tonabnehmer platziert.
0:25:07–0:25:10
Dadurch, dass die Saite unterschiedlich schwingt, egal, wo ich sie anschlug,
0:25:10–0:25:13
weil in der Mitte schwingt sie eigentlich eher mehr als an den Enden.
0:25:13–0:25:15
Kann man den Ton schon verändern?
0:25:16–0:25:21
Und das muss man in der Tat sogar kompensieren dadurch, dass die Saite weniger
0:25:21–0:25:24
in der Brücke schwingt als am Hals.
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Hat diese Spule im Magneten sind identisch in der Regel, also muss auch nicht sein.
0:25:29–0:25:32
Es kann sogar ein völlig anderer Tonabnehmer sein. Aber sagen wir mal,
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bei gleichem Magneten werden da mehr Windungen auf die Spule gegeben,
0:25:36–0:25:38
wenn die in der Brücke sind als am Hals.
0:25:38–0:25:47
Dadurch ist bei der Saitenschwingung die Umwandlung von der Schwingung in elektrische
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Schwingung ist dann im Signal her ähnlich.
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Man kann das also anpassen. Man kann also sagen okay, wenn ich mehr Windungen
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auf den Tonabnehmer gebe an der Brücke, dann ist das Signal ähnlich laut.
0:26:01–0:26:06
Und wenn ich zwischen den beiden hin und her schalte, dann ändert sich die Qualität.
0:26:06–0:26:09
Es klingt ein bisschen knackiger, ein bisschen bissiger an der Brücke,
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ein bisschen weicher am Hals, aber es ändert sich nicht die Lautstärke.
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So wird dann schon kompensiert. Das heißt, wir haben jetzt ein Single Coil und
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haben in einer Gitarre festgestellt, Durch die Anzahl der Schwingungen können wir.
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Dafür sorgen, dass an unterschiedlichen Punkten trotzdem die gleiche Intensität
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des Signals im Verstärker ankommt.
Florian Clauß
0:26:30–0:26:33
Die Anzahl der Windungen oder die Anzahl der Schwingungen.
Micz Flor
0:26:32–0:26:34
Durch die Anzahl der Was habe ich gesagt? Aber Entschuldigung,
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die Anzahl der Windungen auf dem Tonabnehmer,
0:26:38–0:26:43
und das ist dann schon eine Form, wie man beim Gitarrenbau oder wenn man so
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ein Set von Tonabnehmern baut, dass man da schon guckt, dass sie miteinander harmonieren.
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Bei der Stratocaust ist es dann auch noch, dass man sieht, dass die da auch
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versucht haben, mit ganz einfachen Mitteln,
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innerhalb des Brücken Tonabnehmers dafür zu sorgen, dass der auch in dem Frequenzgang
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von hohe Saiten mit hohe Saiten, die dünnen Saiten, die höhere Töne machen und
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tiefen Saiten, dass das ganz gut harmoniert.
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Und da haben die einfach ein bisschen rumexperimentiert, haben gemerkt,
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wenn wir diesen Tonabnehmer einfach ein bisschen schräg stellen, dann sind,
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dann ist der gleiche Tonabnehmer trotzdem unterschiedlich weit von der Brücke
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entfernt, wo die Saite aufgehängt ist und nimmt deshalb unterschiedlich die Saiten ab.
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Und dadurch konnte man dann auch einfach. Sieht zum Beispiel bei Gitarren,
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dass die schräg gestellt sind, dass die da einfach versuchen,
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auch das Spektrum innerhalb des Tonabnehmers besser anzugleichen.
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Zum Neck hin, also zum Hals hin ist das nicht so ein Thema. Deshalb sind die
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da meistens einfach gerade drauf.
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Das ist also jetzt quasi Single. Kultur hat nicht mehr mehr als ein Single Keule
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auf einer Gitarre und da können wir durch die Windungen einfach dann schon den Sound verändern.
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Insgesamt gilt je mehr Windungen, desto mutiger wird der Sound,
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je weniger desto klarer, glockenähnlicher klingt.
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Und dann auch noch durch Schrägstellung können wir auch noch den den harmonischen
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Verlauf der Frequenzen innerhalb eines Tonabnehmers beeinflussen.
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Das ist schon mal ziemlich viel und das ist alles, was die Fender Strat Orchester
0:28:24–0:28:29
oder eben auch die Fender Telecaster erst mal so.
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Brauchten. In Anführungszeichen. Denn natürlich gibt es da noch andere Faktoren,
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die es beeinflussen, aber die Anzahl der Windungen bei gleichem Magneten hat einen großen Einfluss.
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Und jetzt kommt das dritte Kapitel. Also ich glaube, ich wollte mich so durcharbeiten bis hinten.
0:28:48–0:28:51
Dann noch mal zu dem Thema Feedback, weil ich es total spannend finde,
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wenn man all diese Elemente dann nochmal miteinander in Bezug setzt,
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was da alles sich gegenseitig bewirkt und was man da so als Feedbackschleifen haben kann.
0:29:02–0:29:10
Das nächste Thema ist Störung Störung in bei Elektrogitarren.
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Wenn du eine alte Stillgitarre ohne viel Verstärkung mit nem Single Coil Tonabnehmer
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anschließt, dann klingt das erstmal meistens so ganz gut.
0:29:21–0:29:26
Aber je mehr man dieses Signal verstärkt oder auch wenn man im Vorverstärker
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versucht, die Signallevel anzuheben, also mehr Drive zu geben,
0:29:29–0:29:34
das irgendwie kompakter macht, dann kriegt man Störsignale aus der Umwelt.
0:29:35–0:29:40
Guck mal, wir können hier auch unserem Wunsch, Straßen abzuschneiden.
0:29:41–0:29:44
Wir können ja sagen, wir durchschneiden. Ich weiß gar nicht,
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wo wir hier sind. Das ist auch hier.
Florian Clauß
0:29:46–0:29:48
Du weißt ja um die Ecke gewohnt.
Micz Flor
0:29:48–0:29:52
Ja, aber wie? Das hier heißt also hier Hallisches Tor nördlich von Mal.
Florian Clauß
0:29:50–0:29:57
Also ist diese Garage. Da ist ja diese ehemalige. Es ist.
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Hier, das dahinten das. Da haben wir auch diese Parkplätze reformiert.
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Man konnte doch da so einen Parkplatz dann quasi für so ein eigenes Projekt,
0:30:09–0:30:16
dann was nicht Auto ist mieten und glaube manche haben da ihre Blumenbeete usw.
0:30:16–0:30:18
Eingepflanzt oder war das nicht hier?
Micz Flor
0:30:18–0:30:22
Das weiß ich nicht. Es war mir nicht klar, aber es klingt irgendwie ganz cool.
0:30:25–0:30:26
Man gibt mir hier oben einfach lang.
Florian Clauß
0:30:27–0:30:28
Okay. Die Störung.
Micz Flor
0:30:28–0:30:34
Der. Andersrum gefragt Du bist ja jemand, der sich mit Astronomie so ein bisschen auskennt.
0:30:34–0:30:40
Wenn du jetzt zum Beispiel das Hintergrundrauschen des Universums messen müsstest,
0:30:40–0:30:44
oder wenn du jetzt irgendwie ein Quasar messen würdest, wie würdest du denn
0:30:44–0:30:46
da so eine ganz einfache.
0:30:50–0:30:53
Man sagt ja auch Radioteleskope. Wie würde man das vereinfacht bauen?
Florian Clauß
0:30:56–0:31:03
Äh, er war. Und ich meine, die Radioteleskope sind ja nichts anderes als große
0:31:03–0:31:11
Schüsseln aus mehr oder weniger irgendwas, was halt Schwingungen aufnehmen kann.
0:31:14–0:31:19
Also man müsste halt irgendwas haben, was dann halt Schwingungen aufnimmt.
0:31:20–0:31:23
Ne Schüssel kann einfach eine Art Schüssel hinstellen.
Micz Flor
0:31:20–0:31:20
Genau.
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Die Salatschüssel ist dazu da, ein Parabol quasi das Signal auf einen Punkt zusammenbringen.
Florian Clauß
0:31:27–0:31:29
Genau. Genau das wäre nun mal der.
Micz Flor
0:31:30–0:31:34
Und dann da, wo wo dieser Punkt ist, an dem alles zusammenkommt.
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Da gibt es dann eben auch eine Umwandlung von elektromagnetischen Schwingungen,
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die aus dem Kosmos kommen oder die beim Hintergrundrauschen einfach sowieso
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da sind um uns herum in eben ein Signal.
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Das heißt, wir sind umgeben im Kosmos mit elektromagnetischen Schwingungen und
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wir haben auch Radiosender, die eben auch elektromagnetische Schwingungen aussenden.
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Fernsehsender, wir haben Haushaltsgeräte. Wenn du so eine Brotschneidemaschine
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mit so einem Elektromotor anmachst, dann senden die Funken. Sind ja auch im
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Prinzip wie die allerersten Telegraphen über Funk. Das waren wirklich so Riesen.
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Das heißt, wir haben eigentlich ein total störende Umwelt, die da die ganze
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Zeit hinein stört. Und das ist auch wirklich so!
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Du kennst das manchmal, wenn man Sachen aufgenommen hat und dann hat man kurz
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bevor es Handy geklingelt hat, gibt es ein Sieb.
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Ich weiß nicht, ob du das kennst von früher bei Audioaufnahmen.
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Diese ganzen Elektrofrequenzen, elektromagnetischen Frequenzen,
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die stören auch eine E Gitarre.
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Das heißt, man spricht da im Englischen von Sixty cycle haben.
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Das heißt 60 Hertz Brummen, weil in Amerika der Wechselstrom mit 60 Hz ist. Bei uns ist 50 Hz.
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Also wir haben quasi 50 Cycle haben und das ist so, dass wenn du.
Florian Clauß
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Warum? Wieso?
Micz Flor
0:33:04–0:33:08
Wenn du mit nem Single Coil Tonabnehmer ohne eine gute Abschirmung,
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die versucht, diese ganzen Wellen, die im Raum sind abzuhalten,
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mit ein bisschen Verzerrer versucht, das aufzunehmen, Dann siehst du immer wieder
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Gitarristen, die versuchen, sich so ein bisschen zu drehen, weil je nachdem,
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in welchem Winkel deine Spule vom Tonabnehmer zum Rest,
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steht, hast du mal mehr und mal weniger Brumm drin. Aber ohne Brummen geht es nicht.
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Und das ist so ein Riesenthema. Und da werden wir gleich über den Hamburger sprechen.
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Aber klassischerweise kann man das Ganze erstmal verbessern,
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indem man um diesen Single Coil drum herum,
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auch wieder eine Legierung, also mit einem Metall oder irgendwas metallähnliches
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Form, was das abschirmen kann.
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Ich werde das dann. Das heißt, bevor diese elektromagnetischen Schwellenschwingungen
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mein Tonabnehmer treffen, werden die quasi geerdet abgeführt und dadurch kann ich das minimieren.
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Und das ist so ein Riesenthema gewesen früher, je mehr Verstärker auch so gebaut wurden.
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Die ersten Verstärker haben man einfach verzerrt, weil man wollte es laut genug
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haben, dass man es hören kann. Aber diese Verzerrung wurde dann eigene Ästhetik.
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Und je mehr Verzerrung irgendwie eingeschaltet wird, desto mehr ist dieses Brummen hörbar.
Florian Clauß
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Weil du einfach viel sensibler bist. Dann.
Micz Flor
0:34:33–0:34:37
Ja, das ist die Kleinsten. Was du vorhin gesagt hast, auch mit diesen hohen
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Wicklungen auf der Spule. Dadurch kannst du auch schlampig spielen und die Töne
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sind alle irgendwie. Komm gleich hoch hinten raus, weil das einfach so mittig sensibel ist.
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Und genauso ist es, wenn du noch einen Verstärker dazu machst.
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Du kannst einfach so vor dich hin spielen.
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Aber das Brummen, das streut dann halt enorm rein.
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Der Jay Maskus von Dynasty Junior oder der ist ja glaube ich deine Junior in Personalunion.
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Der hat auf die Frage,
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How can you get rid of the ham between playing? Hat er geantwortet Just don't stop playing.
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Also weil natürlich dieses Ganze damals im Grunde auch irgendwie.
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Das hat ja damit gespielt. Also dieses ganz Dreckige ist ja auch irgendwie schön.
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Jeder kennt ja solche Geräusche, wenn eine Gitarre anschlägt.
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Es sind ja so im Prinzip kulturelle Sounds.
Florian Clauß
0:35:37–0:35:44
In einem Krieg zwischen Adrenalin kick du als der Rock'n'Roll ein. Ja, jetzt geht's los.
Micz Flor
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Okay, dann gehen die Haare hoch.
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Aber nächstes Kapitel. Hamburger. Es gab.
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Es gab dann einfach so Versuche wie können wir das hinkriegen, dass wir,
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diese. Hintergrund sag ich mal einfach Hintergrundrauschen was ja irgendwie
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zufällig ist, dass das irgendwie nicht mehr stört.
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So, und jetzt kannst du dir vorstellen, es gibt ja verschiedene Möglichkeiten,
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zufällige Sachen rauszufiltern.
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Angenommen, wir machen jetzt hier ein Foto von dem tazgebäude,
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was du gerade gemacht hast, das neue taz Gebäude, dann sind da Spaziergänger
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drauf, dann sind da halt irgendwie Autos drauf usw. und so fort.
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Und die sind quasi unsere Störgeräusche. Das Gebäude steht da unbeweglich.
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Wenn wir die den Fotoapparat auf ein Stativ hinstellen würden und würden die,
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eine ganz, ganz kleine Blende machen, so dass die Belichtungszeit unglaublich lang wäre.
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In dem Moment könnten wir einfach ein Foto machen, belichten,
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dann halt irgendwie zwölf Minuten und danach hätten wir ein Foto,
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was so aussieht, als ob keine fahrenden Autos und keine Menschen in dieser Straße
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gewesen wären, weil die, deren Bewegung wir quasi so zufällig
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wegen der langen Belichtung verschwunden.
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Nee, das ist halt so eine Möglichkeit, dass man einfach sagt okay,
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wir können, ähm, wir können das über die Zeit hin rausfiltern.
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Aber dieses dieses Mittel konnte man bei einer Tonaufnahme so nicht machen.
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Du kannst es machen, wenn du.
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Wenn du mit Radioteleskopen machst, dann kannst du auch diese Hintergrund Random
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Noise rausfiltern, indem du einfach
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mehrere Bilder übereinander legst und das Signal, was du messen willst,
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wird dann bleiben und das Zufällige wird sich gegenseitig löschen,
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weil halt Wellenberge und Wellentäler aufeinandertreffen bei diesen Schwingungen
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und dann löschen die sich gegenseitig aus. So.
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Das kannst du aber beim Pick up in der Art nicht tun. Dann haben wir überlegt
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wie kann man einen Pick up verändern, sodass dieses Brummen sich selbst auslöscht?
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In Echtzeit, also nicht über die Zeit hinweg, dass es raus gemittelt wird,
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sondern in Echtzeit. Muss ich das aus?
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Und jetzt gehen wir eine kleine Schleife. Das ist wieder ein Gedankenspiel.
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Als ich ein kleines Kind war, hatten wir zu Hause eine Super acht Kamera.
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Ich weiß nicht, ob du die auch noch kennst.
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Super acht Kamera. Das heißt, da wurden dann halt einzelne Bilder aufgenommen hintereinander.
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Und wenn man die später abgespielt hat,
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dann waren in diesen also wie bei einer,
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wie eigentlich bei allen Filmen war über und unter dem Bild waren so Löcher
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drin und diese Löcher, da hat ein Zahnrad reingegegriffen und dann hat dieses
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Bild durch den Abspielapparat so durchgeschoben.
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Das heißt, um diesen Film zu gucken, musste man diese Löcher hintereinander haben.
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Also mein Vater hat mir dann so einen Trick verraten oder im Prinzip mir eine
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Frage gestellt, die ich dir jetzt auch stellen soll, wie man das denn schaffen
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könnte, wenn man was filmt, dass es rückwärts abläuft.
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Ähm, und wenn man diese Super acht Filme geschnitten hat, hat man die wirklich
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geschnitten. Also die wurden durchgeschnitten.
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Dann wurden zwei neue Teile ineinander geschoben und da hat man dann ein bisschen
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Tesa drüber gemacht und dann hat man quasi den Film geschnitten.
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Mein Vater hat gemeint, wie kann man im Schnitt ein Stück von dem Film rückwärts ablaufen lassen?
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Hast du da eine Übernachtung? Wir haben jetzt einen Filmstreifen.
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Da geht von A nach B über eine Minute, und wir wollen es dann zehn Sekunden davon.
Florian Clauß
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Nicht laufen lassen. Einfach umdrehen.
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Dann leicht.
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Spiegelverkehrt. Spiegelverkehrt. Das ist gemein.
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All das, der nichts draufhaben.
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Ja und dadurch ist es halt lichtdurchlässig, ist also beidseitig.
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Dann kannst du das auch so machen.
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Also im Prinzip ist es so eine Methode, um auch wenn man sich das auch wieder so visuell vorstellt,
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die Welle mit Berg und Tal und die Störung, die halt quasi diese Welle verwirbelt,
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aber um halt wieder so das Berg und Tal auszugleichen, dagegen zu arbeiten und
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dann eine Schwingung reinzubringen.
Micz Flor
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Die beiden Spulen, die, die einfach nur anders herum sind, die Kanzeln,
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die Störgeräusche gegenseitig aus.
Florian Clauß
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Und dann hast du wieder eine glatte Welle. Und hast du nicht diese Zeit?
Micz Flor
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Dann hast du erst mal genau gar kein Signal. Also kein Rauschen,
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kein Hintergrundrauschen.
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Und wenn du dann die Gitarre drüber spielst, dadurch, dass man auch noch den
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Magnet in der zweiten Spule geflippt hat, ist es dann nicht so,
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dass es phasenverschoben ist.
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Was man auch machen kann. Das ist eine Sache, die zum Beispiel Brian May in
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seiner Gitarre mit eingebaut hatte.
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So Schalter, wo man phasenverschoben den Sound abnehmen kann,
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was dann immer so ein bisschen pappiger klingt, aber auch ein eigener interessanter Sound ist.
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Aber damit es nicht phasenverschoben ist, hat man bei Hamburg ja normalerweise
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gesagt zwei Single Kreuz, bei einem die Spule geflippt.
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Dadurch ist der Hintergrundrauschen weg und gleichzeitig magnetisch gefärbt.
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Dadurch ist das Gitarrensignal nicht phasenverschoben.
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Und wie hat man das hergestellt? Das finde ich dann auch noch ganz elegant.
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Ist relativ einfach, aber man nimmt einfach zwei Single Keys,
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macht dann Steelroad zum Beispiel oder Blades, also einfach ein Stückchen mit,
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Eisen rein oder Stahl eben. Und macht unten dann ein Magnet dran, der diese beiden.
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Stahlelemente miteinander verbindet, so dass man dieses klassische Bild von
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einem Hufeisen magnetisch herstellt.
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Also du hast unten so einen Balken Magnet und auf der einen Seite berührt er,
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die Spule mit dem Nordpol und auf der anderen mit dem Südpol,
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so dass nach oben raus, dass Stahl dann automatisch eben genau dieses geswitchte,
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ähm elektromagnetische Feld herstellt. Weißt du, ich.
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Und was man natürlich auch machen kann. Man kann natürlich auch diese magnetisierten
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Elemente, also Magnete, als Stäbe einbauen. Die muss man dann halt eben in dem
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Hamberger auf der einen Seite switchen.
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So, dann hatte man also auf einmal nicht mehr nur den Single Coil,
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sondern die Möglichkeit mit zwei Single Coil, die doppelt invertiert sind,
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miteinander diese Hintergrundgeräusche rauszunehmen.
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Und das ist zum Beispiel auch etwas, was in der Strat Orchester passiert. Wenn du.
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Zwischen Neck also nur den Hals Tonabnehmer als Single Coil,
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und nur der Bridge Tonabnehmer ist single Coil, aber in der Mitte der Single
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Coil, der ist doppelt invertiert, so dass, wenn ich jetzt auf so eine Stellung
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gehe, wo ich zwischen Bridge und Mittel bin, habe ich quasi einen Hamburger,
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Tonabnehmer, in dem die Geräusche gecancelt werden.
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Und wenn ich dann auf die nächste Position gehe, habe ich nur Mitte.
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Das ist wieder ganz normal als Single Coil Sound.
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Und wenn ich dann eins weiter gehe, dann schalte ich Mitte und Hals zusammen
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und habe da auch wieder diesen Noise Cancelling Effekt und schalte dann wieder
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auf den Neck und habe dann wieder einen reinen Single Coil.
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So das heißt bei Starte Kassa gibt es auch so Zwischenpositionen wo Noise Cancelling,
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aktiv ist, aber wenig Leute nutzen das.
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Das ist nicht so der beliebteste Sound, sondern beliebte Sounds sind immer noch
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die Single Coil Sounds und das ist ein wichtiges Thema.
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Und zwar das ist jetzt das nächste Kapitel.
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Wie kann man Single Coil und Hamburger sonst vergleichen? Was kann man tun,
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um die aneinander anzupassen?
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Also da ist es so, dass wenn du Hamburg erst mal anschaust, dann sind es zwei
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Single Coil Tonabnehmer. Hatte ich ja schon erklärt.
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Das heißt, wenn du jetzt einen halben Hamburger hast, dann ist es so,
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wie wenn du nur einen Single Coil Tonabnehmer hast.
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Und die Single Kiel Tonabnehmer haben einfach die Qualität, dass wenn ich eine
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Seite schlage, laut leise Anschlag in der Dynamik sind, die angeblich auch Geschmackssache
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sind die angeblich besser verteilt.
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Der Sound ist klarer, der Hamburger ist eher so ein bisschen mittig,
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hat dann mehr Crunch, wird auch mehr irgendwie für Heavy Rock und so Sachen
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eingesetzt, also wo viel Verstärkung auch eine Rolle spielt.
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Aber von der Natur her versucht man mit diesem Single Coil Ton oder manche bevorzugen
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das einfach, aber es wird immer wieder auch versucht das so herzustellen.
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Hamburger Sound ist ein eigene, wie Sie sagen.
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Das ist eine eigene Community Single Coil. Auf der einen Seite haben wir auf
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der anderen. Es gibt dann so Zwischenformen, da komme ich zum Schluss nochmal
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was gibt es unterschiedliche Typen.
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Aber es gab also so eine Bemühung, diesen Single Coil Sound,
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auch wenn ich eine Hamburger Gitarre habe, herstellen zu können.
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Und da war es so, dass.
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Keul Splitting erfunden wurde. Und Kohl Splitting heißt nichts weiter,
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als dass ich die Möglichkeit habe, dass ich einen von den beiden Single Tonabnehmern ausschalte.
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Also aus diesem Hamburger kommen nicht nur ein Kabel rein, ein Kabel raus,
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sondern in der Mitte kommt von jeder Spule die beiden Kabel noch mal raus,
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die sind miteinander verbunden. Dann habe ich diesen normalen Hamburger.
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Aber wenn ich die trenne, dann kann ich sagen okay, ich will nur den einen Single
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Coil haben oder den anderen Single. Cool.
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Oder ich schalte die wieder zusammen, dann sind sie quasi in Reihe geschaltet,
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und dann habe ich den klassischen Hamburger Effekt wieder mit Hum Cancelling.
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Da hat es einen höheren Widerstand, weil die beiden Spulen hintereinander geschaltet
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sind und hat aber auch eine andere Soundqualität.
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Das heißt Collsplitting bedeutet, ich lass eine von den beiden weg und habe
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dann wieder meinen Single Coil Sound.
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Das ist so die einfache Idee. Jetzt ist es natürlich dann so,
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dass man bei einem Hamburger die Möglichkeit hat und das wird bei manchen.
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Wobei, das ist vielleicht wirklich für später. Das ist dann so ein bisschen eine Anpassung.
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Nämlich noch einen zweiten Effekt. Den wollte ich dann auch noch reinbringen.
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Dass man das unterscheiden kann, ist vielleicht ein eigenes Kapitel.
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Der Unterschied zwischen Coil Tapping und Coil Splitting Cool Splitting.
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Wie ich eben schon erklärt habe, ist die Möglichkeit, wenn man einen Hamberger
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hat und dann einfach einen oder den anderen Single Coil alleine abgreift.
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Keule Tapping ist was anderes. Angenommen ich habe eine Stratogaster wieder
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und ich habe an der Brücke unglaublich viele Wicklungen, weil ich ein extrem
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hohes Signal haben möchte.
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Dann ist es sehr mittig, sehr intensiv und ich kann damit vielleicht auch gut verzerrt spielen.
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Ich möchte aber vielleicht auch ab und zu mal ein geringeres Signal haben,
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was dafür mehr Dynamik hat, ein bisschen klarer, glockenähnlicher klingt.
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Dann gibt es Coil Tapping. Das heißt, da ist es so der Quellcode ist ganz normal
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gewickelt, aber nach einer bestimmten Anzahl von Windungen, wie zum Beispiel
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so eine klassische 50er Jahre Stratum Kassette, wird das Kabel kurz rausgenommen.
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Man kann es da abgreifen und dann wird es wieder zurückgewickelt und in der
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gleichen Richtung weiter gewickelt.
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Das heißt, ich kann dann auch da ein Teil der Spule, aber es sind eben keine
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zwei Spulen parallel, sondern innerhalb der gleichen Spule kann ich das Signal
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abnehmen, was von weniger Windungen kommt oder von allen Windungen kommt.
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Und so habe ich die Möglichkeit, auch
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in einem Single unterschiedliche Tonqualitäten zu bekommen. Der Preis.
Florian Clauß
0:51:26–0:51:28
Aber das muss dann schon isoliert voneinander sein.
Micz Flor
0:51:29–0:51:34
Ja, die. Diese Kupferdrähte, die sind die Kupferdrähte. Die sind so mit Plastik
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überzogen. Die wickelst du da drauf.
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Und die berühren sich natürlich nicht gegenseitig. Und das Signal,
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was da rausgelegt wird, wie so eine Schleife.
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Kannst du dir vorstellen.
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Es fällt mir keine Analogie dazu ein, aber das wird dann eben nach einer bestimmten
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Windungsanzahl kurz rausgelegt und dann kann ich einen Kippschalter einbauen,
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der halt sagt okay, nimm entweder das Signal nur von dem Teil oder Kippschalter, andere Richtung.
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Geh wieder zurück in die Spule, nimm die komplette Spule und nimm das Signal
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von der kompletten Spule.
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Vielleicht muss ich ein paar Zeichnungen anfertigen für diese Folge,
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die wir oben dranhängen kannst.
Florian Clauß
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Die kannst du auch selber machen, da will man auch nix im Netz finden dazu.
Micz Flor
0:52:17–0:52:21
Links, oder? Ja, genau. Das sind dann meine zwei. Die sind aber meine.
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Also, das ist der Unterschied zwischen Cool Splitting und Keule Tapping.
Florian Clauß
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Okay? Ja. Man merkt, es schaltet sich zu so einem komplexen Teppich aus,
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was da alles für so einzelne Teile da dran sind und wie man die justieren kann.
Micz Flor
0:52:42–0:52:48
Und das finde ich das Spannende daran auch, dass es halt wirklich rein mechanische
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Kniffe sind, ohne dass man da jetzt irgendwie eingreift.
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Also es ist natürlich sowieso lange vor digital, aber bis jetzt ist es auch
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so, dass halt nichts wirklich verändert ist, außer die Anzahl der Spule,
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wie die Spulen zueinander stehen, wie die Magnetfelder zueinander stehen.
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Und da komme ich jetzt das nächste Kapitel von so besonderen Typen,
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von Tonabnehmern oder bzw. besonderen Konfigurationen.
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Wie man diese Elemente miteinander verbinden kann, nämlich ein Argument von
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Hamberger oder gegen Hamberger ist die klingen so ein bisschen mittig,
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nicht so klar und brillant wie Single Calls, weil.
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Die zwei Single Coil Tonabnehmer nebeneinander sind.
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Die sind ja dann irgendwie so, keine Ahnung, fast drei Zentimeter auseinander.
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Das heißt, wenn ich eine Seite anschlage und ich will wirklich ganz präzise diesen,
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Wellenberg und diese Schwingung ganz genau messen, dann habe ich natürlich an
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einem Punkt, wenn ich das Messer,
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wirklich die Schwingung gemessen, wenn ich zwei Punkte habe und die Saite ist
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angeschlagen und dann läuft die, wabert die vielleicht so ein bisschen hin und
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her, ist nicht ganz symmetrisch.
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Dann ist es so, dass dieses gerade eben diese hohen Frequenzen durch diese zwei
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Punkte, an denen die Saite erfasst wird,
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gerade diese filigranen kleinen Frequenzen, die fallen dann hinten runter,
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weil die so Hochfrequenz sind und sich dann am ehesten gegenseitig auslöschen
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oder phasenverschoben.
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Also bringt in so einem bestimmten höhere Frequenzen Bereich sich gegenseitig
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überlagern werden. Die Bässe, die sind da ein bisschen.
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Wie sagt man? Ein bisschen entspannter. Also die, die sind nicht so anfällig gegen diesen Effekt.
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Das heißt, man hat dann überlegt okay, wie können wir das schaffen? Das wir,
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haben wir da also zwei Spulen, die gegeneinander arbeiten, sodass die zufälligerweise
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Hintergrundsachen rausfiltern, wie können wir das herstellen und haben trotzdem
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noch dieses Single Coil Feeling?
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Und da hat dann jemand gesagt Warum machen wir nicht einfach so?
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Wir machen nicht einmal Sex, wie du vorhin gefragt hast, Wo geht denn die Spule
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rum? Sondern lass uns doch zwei mal drei machen.
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Wir machen drei Spulen für die Basssaiten und drei drei Pools für die Basssaiten
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mit einer Spule und drei plus für die hohen Saiten mit einer Spule.
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Die beiden Spulen switchen wir, die Magnete switchen wir und schon haben wir,
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haben Cancelling wie beim Hamburger und trotzdem Single Coil,
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allerdings durch zwei kleine Tonabnehmer.
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Das ist eine Logik.
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Wenn du einen Hamburger mit zwei Single Calls für alle sechs Saiten herstellst,
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hast du die zwei Spulen gekippt und die Magnete auch noch geflippt.
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Und dann hast du wirklich unter den Seiten zwei Tonabnehmer nebeneinander und
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siehst insgesamt also zwölf von diesen Metallplättchen.
Florian Clauß
0:55:47–0:55:48
Der.
Micz Flor
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Angenommen, du baust den Tonabnehmer, in dem nicht sechs für sechs Seiten und
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nur drei für drei Seiten und würdest dann Hamburger bauen, wo die nebeneinander sind.
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Dann hättest du quasi eine dreiseitige Gitarre mit nem Hamburger.
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Und die haben gesagt okay, das machen wir, aber wir bauen nicht in Hamburg,
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wo die nebeneinander sind, sondern wir bauen die hintereinander.
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Das heißt, einer von diesen drei Plättchen Single Coil Tonabnehmern.
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Die drei Bassseiten und der andere genau an der gleichen Position,
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genau in dem gleichen Schnitt, wo es in der Macht die drei hohen Seiten.
Florian Clauß
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Ja, der macht die drei Hohen sein. Okay.
Micz Flor
0:56:27–0:56:30
Das heißt die zwei Spuren sind identisch, sind wieder geflippt,
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filtern sich gegenseitig aus den Magnet, sind geflippt, so dass halt die die
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Schwingungen, die da ankommen,
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dann auch sich nicht gegenseitig auslöschen.
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Und so hat man dann ein Single Coil hergestellt, wo die hohen Frequenzen von
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einem Tonabnehmer kommen, die tiefen Frequenzen von einem anderen und der aber
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auch haben kein Feeling wie in Hum hamberger hat.
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In der Zeit gab es dann auch ab und zu Gitarren. Gerade Japan hat da sehr viel
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und exotische Designs gehabt, wo es dann 100.000 Knöpfe an solchen Gitarren
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gab. Da waren dann so fünf Tonabnehmer drauf, manche ganz, manche waren Hamburger,
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manche waren Single, cool, nebeneinander, schräg.
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Und du konntest dann über Knöpfe, den konntest du miteinander stellen,
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welche jetzt gerade miteinander irgendwie gleichzeitig das Signal herstellen.
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Sind die in Reihe geschaltet, parallel geschaltet sind, die phasenverschoben sind?
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Gibt es wirklich so Gitarren mit bunten zwölf Knöpfen? So was hat sich nicht
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wirklich durchgesetzt.
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Aber so in den späten 60er, 70er
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Jahren gab es unglaublich viel Gitarrendesigns. Das war so richtig bunt.
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Also da war wirklich einfach viel Innovation, viel Verspieltheit.
Florian Clauß
0:57:41–0:57:45
Es wird ein Peak von den ganzen Stromgitarren.
Micz Flor
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Hm, genau das war so ein bisschen die crazy Zeit, wo man viel machen konnte
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und natürlich dann auch viel in Serie produzieren konnte, vielleicht auch kleinere
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Stückzahlen schon in Serie produzieren konnte. Und da wurde der Markt dann wirklich vom Exotischen.
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Also auch wenn man, wenn man so in die Geschichte zurück guckt,
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ist das so die Zeit, wo die.
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Krasse Designs einfach entwickelt wurden. So, aber das war eine Möglichkeit,
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dass man Hamburger im Single Coil Sound herstellen kann.
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Dann kam aber irgendwann dieses Problem generell, weil die Leute anfingen, die Seiten zu ziehen.
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Wenn du es leid getan hast früher, dann hast du dein Bottleneck,
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also Glas. Auf der einen Seite schlägt die Seite an, dann fährst du hoch und
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runter und dann ändert sich die Tonhöhe und das war's.
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Aber später fingen die Leute an, die Saite anzuschlagen und dann hochzuziehen,
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sodass ich die Saite am Hals hoch drücke.
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Dadurch ändert sich die Spannung der Saite und damit ändert sich dann auch die Tonhöhe.
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Banding heißt das.
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Und wenn ich jetzt, wenn jetzt vorstellst, du bist direkt am Hals Pickup und
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jemand geht mit der Hand so fast bis an diesen Pickup an den höchsten Ton,
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schlägt die Saite an und schiebt die dann da noch so zwei Zentimeter hoch.
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Dann schiebt er die auf einmal aus diesem Metallplättchen oder auch einfach
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aus diesem kleinen Magnetfeld, was über diesem Metallpole oder Magneten entsteht.
0:59:20–0:59:23
Schieb dir die ja so raus, das heißt das Signal wird auf einmal leiser.
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In dem Moment, wenn ich die Saite hoch schiebe, weil die Saite schwingt,
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dann nicht mehr direkt durch das Magnetfeld, sondern eher am Rand.
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Klänge, die dann komplett auf dem Magnet aufliegt.
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Und dieses Magnetfeld spannt sich dann oben eher in zwei Dimensionen auf,
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sozusagen nach vorne und hinten, nicht mehr nach oben und unten.
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Was aber trotzdem immer noch bedeutet, dass wenn ich meine Seite einbände,
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dann komme ich nicht mehr aus dem Magnetfeld raus.
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Das heißt, mein Signal von der schwingenden Seite bleibt gleich. Das gibt es auch viel.
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Du Sack. Ich mein, ich.
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Ja, Es bringt ja nichts, oder? Ja. Mist. Ich muss mal.. Ich muss also aufladen.
1:00:41–1:00:43
Du kannst doch hiermit. Willst du hiermit weitermachen?
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Du hast es Ladeteil. Ich musste dann den GPS Track händisch machen.
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Wir brauchen wir nicht. Aber kann man machen.
Florian Clauß
1:01:25–1:01:26
Synchronisieren.
Micz Flor
1:01:26–1:01:28
Ja, aber das habe ich ja hier schon mal geklatscht, weil.
1:01:31–1:01:34
Also wir sind jetzt noch immer beim Coil Taping Coil Splitting,
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Hamburger Single Coil Sound und so was kann man da machen?
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Was auch gemacht wird, ist, dass man versucht einen schönen,
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sag ich mal Single Coil Sound herzustellen, indem man wirklich einfach einen
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schönen Single Coil mit guten Wicklungen guten Magneten verbaut.
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Und diesen zweiten Teil des Hamburgers vielleicht mit weniger Gefindung einfach
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dem noch zur Seite stellt.
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Dann ist dieses Hamborn Feeling nicht optimal, weil die. Die Spulen sind nicht gleich,
1:02:05–1:02:08
aber ich kann trotzdem den Single Coil und habe mir ein bisschen mehr laden,
1:02:08–1:02:14
weil das Problem ist die die Spulen haben halt auch einen Widerstand und der
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Gesamtwiderstand des Tonabnehmers darf nicht so hoch sein.
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Das heißt, ich habe dann einen Single mit mehr Windungen, einen zweiten mit weniger Windungen.
1:02:23–1:02:30
Der haben Cancelling Humbug Effekt ist immer noch gegeben, aber ich kann immer noch.
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Beim Coil Splitting kann ich dann den Single Coil Sound wirklich optimieren.
1:02:36–1:02:40
Ich kann mich konzentrieren auf diesen Singlecoin Sound und der Hamburger Sound.
1:02:41–1:02:45
Hat es zum Cancelling, aber eben nicht zu 100 %.
Florian Clauß
1:02:45–1:02:50
Mit. Ich glaube, ich weiß nicht, wie viele wie viel Mühe du dir mit der Folge
1:02:50–1:02:55
machen kann willst, aber ich glaube, es wäre nochmal total super solche Soundbeispiele
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zu haben, weil du redest die ganze Zeit davon.
1:02:58–1:03:02
Ich hatte dann die Begriffe, aber ich kann sie auch nicht so richtig vorstellen,
1:03:02–1:03:04
wie so ein Sound sich anhört.
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Meinst du du kannst es mal so einfach nur so ein paar Mudda raussuchen,
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wo man dann so ein bisschen das Gefühl bekommt Haben wir keine Single?
Micz Flor
1:03:15–1:03:20
Stimmt also. Dann gibt es natürlich dann auch gibt es bestimmt ne Menge YouTube
1:03:20–1:03:21
Links auch mit diesem Vergleich.
1:03:22–1:03:24
Vielleicht muss es da hinten raus. Das ist auch so ein bisschen abkürzen,
1:03:24–1:03:26
weil ich finde es jetzt wird es halt so interessant.
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Wir haben jetzt quasi unsere ganzen Sachen irgendwie am Laufen,
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vielleicht nur noch mal ganz kurz in einem Kapitel zu sagen,
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das gibt dann halt eben unterschiedliche Single Coils, die halt da variieren.
1:03:38–1:03:44
Zum Beispiel gibt es, die 90 Pick ups, heißen die, da ist die Spule einfach
1:03:44–1:03:46
ein bisschen weiter weg von den Magneten,
1:03:46–1:03:49
ein bisschen flacher gewickelt, die Single ils, das ist es, sehr eng an den
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Magneten hochgewickelt,
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dann hat man irgendwie auch verschiedene, habe ich gerade schon gesagt,
1:03:54–1:03:59
so verschiedene Hacer, die asymmetrische Wicklungen haben, die dann haben Cancelling,
1:04:00–1:04:04
haben bis zu einem gewissen Punkt aber nicht komplett und gleichzeitig aber
1:04:04–1:04:07
auch Single Coil Qualität irgendwie höher ist.
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Ja, da gibt es eine ganze Reihe. So, und jetzt komme ich zu dem letzten Punkt,
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den ich einfach noch sehr interessant finde.
1:04:15–1:04:20
Ist halt, wenn dieses System, in dem das alles passiert, wenn man das halt zum
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Leben erweckt, indem man die Gitarre anschlägt,
1:04:23–1:04:28
inwieweit sich diese einzelnen Bauelemente gegenseitig bedingen und,
1:04:30–1:04:36
was ist sozusagen der Indikator für ein sich gegenseitig gekoppelte System,
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in dem Schwingungen hergestellt und wieder aufgenommen werden und sich gegenseitig verstärken? Ist das.
1:04:47–1:04:51
Und das klassische Feedback, was man so von der Gitarre kennt,
1:04:51–1:04:54
ist halt Du hast einen Verstärker an Verzerrer an,
1:04:55–1:05:04
du schlägst den Sound an und in dem Verstärker werden ja deine elektromagnetischen
1:05:04–1:05:09
Wellen über den Tonabnehmer wieder mit einem Lautsprecher auch zurückgegeben.
1:05:09–1:05:14
Das heißt, der Lautsprecher macht ja auch wieder, in dem durch die Spule ein
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Wechselstrom fließt und Magnet aufgehängt ist.
1:05:19–1:05:22
Wackelt die Membran, das heißt die Wembran Membran.
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Es stellt den Sound her, aber das Feedback, was entstehen kann,
1:05:28–1:05:31
kann auf zwei Ebenen entstehen. Das kann, wenn du ganz nah ran gehst,
1:05:31–1:05:35
dann entsteht das Feedback wirklich durch die elektromagnetische Schwingung.
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Das verstärkt das direkt wieder im Ton und.
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Das geht auch ohne Saiten. Du kannst die Saiten festhalten, das Ding pfeift
1:05:41–1:05:44
einfach weil dieses minimale,
1:05:45–1:05:50
getriggert schwingen, was deine Gitarre irgendwie aufnimmt und ein bisschen
1:05:50–1:05:54
Hintergrund sofort eben über elektromagnetische Schwingungen der Lautsprecher,
1:05:55–1:06:01
auch ganz ohne Membran und ganz ohne Gitarrensaiten wieder zurückgegeben wird.
1:06:01–1:06:05
In Tonabnehmer, wenn du ganz nah dran bist und es pfeift einfach enorm.
1:06:05–1:06:07
Das ist eine Form von Feedback.
1:06:07–1:06:10
Dann brauchst du keine Saiten, keine Membran. Das sind einfach zwei.
1:06:11–1:06:17
Im Prinzip zwei Tonabnehmer. Ein Tongenerator mit elektromagnetischen Schwingungen.
1:06:17–1:06:20
Ein Tonabnehmer, die sich gegenseitig anpfeifen oder sich gegenseitig verstärken.
1:06:22–1:06:24
Das zweite ist, wenn du die Membran mit rein nimmst. Das natürlich.
1:06:24–1:06:28
Du gehst nah mit der Gitarre an den Verstärker ran, dann schwingt die Membran,
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die Luft schwingt und schwingende Luft schwingt natürlich auch die Saiten an.
1:06:33–1:06:40
Das heißt diese. Bei extremer Lautstärke genügt es, dass diese geringe Schwingung,
1:06:40–1:06:45
die die Saiten bekommt, natürlich dann dafür sorgen, dass die Saite wieder schwingt.
1:06:45–1:06:49
Das reagiert wie ein Verstärker, die Membran schwingt noch mehr,
1:06:49–1:06:52
die Saite schwingt noch mehr, es geht wieder rüber in den Verstärker und so
1:06:52–1:06:54
pfeift das dann auch hoch.
1:06:54–1:06:58
Das sind aber nicht die extrem hohen Piepser, sondern es sind so diese klassischen.
1:07:00–1:07:03
Wenn du so Radiohead mäßig, wenn halt so Sachen so Feedbacks entstehen,
1:07:03–1:07:05
die eher so sich harmonisch anfühlen.
1:07:06–1:07:10
Das ist dann über die also wirklich dann eben über Luft.
1:07:12–1:07:14
Die erste Form von Feedback kannst du auch im Weltraum haben.
1:07:14–1:07:17
Brauchst du keine Luft für die zweite Form von Feedback.
1:07:17–1:07:20
Dafür brauchst du Luft. Das ist das, was wir hören.
Florian Clauß
1:07:19–1:07:24
Bevor sie wieder was schwingt, müssen wir diese Schwingungen dann überträgt.
Micz Flor
1:07:22–1:07:27
Ein Medium, das schwingt um die Seiten an. Wenn du Bass spielst und den Bass
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irgendwo auf den Tisch legst oder so ein Bassboxen hast, dann gibt es auch noch
1:07:31–1:07:34
ein Feedback, was wirklich über die Materie kommt, nicht über die Luft.
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Das ist bei Gitarren nicht so leicht, aber Bass und wirklich sind so eine tiefe Bassfrequenz, die.
1:07:42–1:07:45
Die spürt man ja auch im Bauch. Also wenn du halt im Club bist oder auf dem
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Konzert, du spürst halt die Bassdrum und die Bass oder in diesem Grönemeyer,
1:07:52–1:07:57
Song, die macht Musik nur, wenn sie laut ist, wenn der Boden unter den Füßen dröhnt.
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Und das kann halt bei einem Bass auch passieren. Der steht dann einfach in seinem
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Stativ und auf einmal fängt das Ding an ganz tief zu dröhnen,
1:08:05–1:08:10
weil einfach diese tiefen Frequenzen dann wirklich über die Materie weitergegeben werden.
1:08:10–1:08:13
Dann wackelt der Speaker, dann wackelt der Boden, wackelt der Ständer,
1:08:14–1:08:16
dann wackelt die Seite und dann beginnt es quasi.
1:08:16–1:08:20
Aber nicht über die Luft, sondern eben wirklich über die Materie. Und.
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Das sind so die Sachen, wo ein Feedback entstehen kann. Und ich finde aber ein
1:08:27–1:08:32
vierten Punkt noch spannend, weil in diesen Magneten, die wir besprochen haben,
1:08:32–1:08:37
ist es so, es gibt auch Keramikmagneten, das ist halt nicht reine Keramik,
1:08:37–1:08:39
da sind auch Legierungen drin, natürlich.
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Aber ein Keramikmagnet ist anders als ein All Nico Magnet oder wo so Ferrit drin sind die,
1:08:51–1:08:54
die magnetisch aktiv sind.
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Ich weiß gar nicht, wie es im Deutschen heißt, aber das da ist es so, wenn ich einen.
1:09:00–1:09:05
Wenn ich Gitarre spiele und ich habe ein Magnet unter meiner Seite,
1:09:06–1:09:10
dann ist dieser Magnet natürlich. Stell dir mir vor das unglaublich stark,
1:09:11–1:09:14
dann würde der meine Gitarrenseite ja anziehen und fixieren.
1:09:15–1:09:17
Er würde die einfach runterziehen und festkleben lassen.
1:09:18–1:09:22
Das heißt, wenn ich einen starken Magneten habe, hat die wiederum auch einen Einfluss.
1:09:22–1:09:27
Hat der wiederum Einfluss auf die Schwingung der Seite, dann denkt man nicht
1:09:27–1:09:31
so dran. Aber es ist in der Tat so je stärker der Magnet, desto weniger schwingt
1:09:31–1:09:34
die Saite oder desto weniger lang schwingt die Saite.
Florian Clauß
1:09:34–1:09:34
Ja, okay.
Micz Flor
1:09:34–1:09:38
Aber gleichzeitig ist das Signal auch wieder stärker. Man muss das irgendwie abwägen.
1:09:38–1:09:42
Wenn ich ein Magnet habe, der zum Beispiel,
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Steel Bar oder einen Magneten drin hat,
1:09:49–1:09:53
dann ist es so, dass ein Teil von der Energie, die in Ton übersetzt wird,
1:09:54–1:09:57
auch gleichzeitig wieder in dem,
1:09:57–1:10:02
Magneten oder in diesem Eisenlegierung Stahl drin gebunden wird,
1:10:02–1:10:06
weil dieses elektromagnetische Feld, also der Magnet selber,
1:10:07–1:10:11
kriegt dann ein bisschen was von dem, was die Saite an Schwingungen erzeugt
1:10:11–1:10:16
hat, bindet der schon wieder selber, weil in diesem Magneten selbst auch Schwingungen entstehen.
1:10:17–1:10:22
Der kappt quasi ein bisschen diese hohen Frequenzen wieder, was er ganz am Anfang
1:10:22–1:10:25
hat, also hohe Frequenzen, die sind immer am schnellsten weg.
1:10:29–1:10:33
Wenn ich einen Keramikmagneten drin habe, in dem nichts schwingt,
1:10:34–1:10:38
dann habe ich einen Sound mit mehr Höhen.
1:10:39–1:10:41
Und das ist wirklich auch hörbar.
1:10:42–1:10:47
Also die Magnete haben einen Einfluss auf den Sound. Einerseits durch die Stärke,
1:10:47–1:10:51
indem sie die Saite festhalten oder nicht festhalten, indem sie das Magnetfeld
1:10:51–1:10:53
stärker machen oder nicht so stark haben.
1:10:54–1:10:57
Natürlich auch in der Art, wie sich das Magnetfeld aufspannt,
1:10:57–1:11:00
hatten wir vorhin dann auch das eine Seite, wenn ich sie bänder,
1:11:00–1:11:04
dass ich sie vielleicht sogar aus dem Magnetfeld rausschiebe und dadurch dann
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die Intensität des Signals sich verändert.
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Aber das zweite ist eben auch, dass die Ferritmagnete alle eben auch einen Teil,
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der Energie wieder binden, die hergestellt wird durch das Magnetfeld.
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Und bei Keramik eben nicht.
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Und das ist so dieser vierte Punkt, den ich halt noch so spannend finde, dass man
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in diesen sich gegenseitig bedingten Elementen also was beeinflusst das Signal,
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was hinten rauskommt auf dieser Feedbackebene oder auf dieser mitschwingenden Ebene der,
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der Magnet?
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Der das Feld herstellt, auch ein Teil des Sounds schlucken kann,
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obwohl er gleichzeitig dafür verantwortlich ist, den Sound zu für die Induktionsspule
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irgendwie herzustellen. Durch das Magnetfeld.
Florian Clauß
1:11:53–1:11:55
Ja Wahnsinn. Also,
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ich meine, diese ganzen Komponenten sind ja noch irgendwie mehr oder weniger analog.
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Das heißt, da gibt es noch viel. So.
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Bereiche, die wahrscheinlich nicht so kalkulierbar wären, sondern die ergeben
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sich einfach im Zusammenspiel.
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So wie du halt irgendwie beim Kochen bestimmte Zutaten zusammen.
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Auf einmal hast du so eine magische Mischung. Du weißt nicht genau,
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was es jetzt dazu passiert. Ob das jetzt irgendwie so.
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Keine Ahnung. Die Temperaturhöhe war beim Anbraten oder so.
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Wie passiert das auf einmal? Und dann musst du das fixieren und wiederherstellen und.
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Aber vielleicht gibt es da noch so ein bisschen Magie zwischen den Komponenten.
Micz Flor
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Ist es genau das, was du sagst. Ich glaube, im Kochen zum Beispiel,
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wenn du, wie ich es mir vorstellt, du weißt, du persönlich.
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Aber wenn du Zucker karamellisierst, wie kriegst du das hin?
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Was kannst du da zufügen? Dass der Zucker nicht gleich anbrennt?
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Du musst ihn aber erhitzen. So, was ist es dann?
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Du kommst in so einen. In so einen Wahrscheinlichkeitsraum, in dem es passiert.
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Aber was du gerade sagst, klingt schon so ein bisschen nach Abmoderation.
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Aber eine Sache möchte ich noch heute mal ganz kurz.
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Okay, ich gehe mal auf die Mitte. Eine Sache, wollte ich dich noch fragen,
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weil ich glaube, nach all dem, was ich so toll erklärt habe,
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wie immer, kommst du da auch selber drauf.
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Und zwar haben wir natürlich eine Umwandlung, die wir von Transformatoren kennen.
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Wie kriegen wir zum Beispiel mit diesen Überlandleitungen den Strom von A nach B?
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Und das ist der Tesla, der das glaub ich erfunden hat, oder weißt du das? Also diese.
Florian Clauß
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Na, es gab diese zwei konkurrierenden Wechselstrom und Gleichstrom.
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Und das eine war, ich glaube, Gleichstrom war war Edison und Tesla war Wechselstrom
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und Wechselstrom ist dann besser quasi über Entfernungen zu transportieren.
Micz Flor
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Ja, und das passiert so, dass man eben diesen Wechselstrom, was wir ja auch
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aus der Gitarre rauskriegen,
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dass man diese Schwingung von Strom, diesen Wumms, die diese Schwingungen hat,
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die hat man umgewandelt in unglaublich hohe Voltzahl, also eine hohe Spannung,
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ein geringer Stromfluss und
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auf der anderen Seite und dann war weniger Energieverlust über Distanz.
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Auf der anderen Seite wurde diese hohe Spannung wieder zurück gewandelt über
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einen Trafo in den Strom, den wir dann im Endeffekt auch in der Steckdose kriegen,
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der dann nicht 40 oder 80.000 Volt hat, sondern 220 Volt bei uns.
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Das ist diese Trafo Umwandlung, diese Tonabnehmer, die ich beschrieben habe.
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Der ist ja im Prinzip auch so eine Transformation von der Saitenschwingung in
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elektromagnetische und dann kommt halt eben diese Störfrequenz rein.
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Was wir jetzt machen können ist, wir können natürlich diese Störfrequenz,
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die beim Hamberger ausgeschaltet wird, mit zwei Spulen.
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Die können wir auch anders ausschalten, indem wir einfach nicht so viele Windungen
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drauf machen. Je weniger Windungen, desto weniger kann sich dieses Brummen da irgendwie einnisten.
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Aber das heißt natürlich, bei weniger Windungen kriegen wir auch weniger Wumms
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raus, also weniger Ampere, weniger Power.
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Aber wir haben trotzdem diese Spannung.
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Und es gibt jetzt eine ganz neue Innovation in diesem passiven Tonabnehmer,
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die ich total spannend finde, ist, wo jemand quasi so einen Tesla Transformator
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in Tonabnehmer eingebaut hat.
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Wir haben dann einen Tonabnehmer, die die heißen Alumidone heißen liefern lassen und da ist ganz wenig.
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Glaube sogar, nur eine Windung ist da drin und trotzdem Magnet und eine Windung.
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Wenn die Saite schwingt, dann entsteht auch eine Schwingung und diese Schwingung
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wird dann in so einem Kleintransformator umgewandelt, auch passiv,
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ohne Batterie in alles, in dieses Signal,
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das typischerweise aus den klassischen Tonabnehmer mit vielen Windungen rauskommt.
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Und das finde ich irgendwie total spannend, dass halt dann jemand noch mal möglich
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auch all das, was dann irgendwie so an Entwicklung schon drin war,
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nochmal so einen Schritt zurückgegangen ist.
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Ja im Moment mal, wir haben es die ganze Zeit mit Windungen hantiert,
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viele Windungen, wenig Windungen, viel Bums, wenig Bums, mehr mittenweniger.
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Aber wie sieht es denn eigentlich aus? Oder wie klingt es denn, wenn wir.
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Anders denken. Ganz wenig Windung und die Transformation dieses Signals dann
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über so einen Tesla Trafo auch passiv.
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Und das kommt dann hinten aus der Gitarre raus.
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Und das fand ich irgendwie, dass es so das was ich so als letztes in der Tonabnehmer
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passiven Tonabnehmer Ästhetik so gehört habe, soll auch ganz gut klingen.
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Habe ich selber noch nicht gehört.
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Außer auf YouTube natürlich. Das ist ja immer das große Problem,
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dass man auf dem Handy auf YouTube sich versucht Sachen anzuhören und zu vergleichen.
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Und da hat man natürlich keinen guten Sound, aber.
Florian Clauß
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Okay. Wahnsinn. Wahnsinn. Ja. Und jetzt muss man natürlich fragen, warum wir.
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Was macht man diese ganzen verschiedenen Kombinationen und Konfiguration an?
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An Strom, Gitarre. Also, was will man überhaupt spielen?
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Und dann ist es auch. Nein, ich glaube, wir sind eine Fortsetzung.
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Also, in welchen, in welcher, in welcher Musikrichtung wird dann halt welche
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Konfigurationen an an an diesen Dingen, die du erklärt hast, wird dann gefahren.
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Also ja, faszinierend.
Micz Flor
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Das ist. Für mich ist es so ein bisschen. Was mich daran so fasziniert,
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ist, glaube ich, so ein bisschen wie Farben mischen.
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Also du kannst Farben mischen, wie mischt man die, was gibt unterschiedliche
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Farbe, Sind die wasserlöslich? Sind es Ölfarben?
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Haben die ein anderes Lösungsmittel? Was sind das für Pigmente drin oder und
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und dieses Farbenmischen zum Beispiel die Farbe Blau hat ja so eine ganz eigene Geschichte.
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Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber Blau war immer so eine Farbe,
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die war unglaublich teuer. Deshalb Wer viel Blau tragen konnte in Kleidern oder
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viel Blau in der Wohnung haben konnte oder wo auch immer, der hatte viel Geld.
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So, und diese Idee von Farben mischen, das ist für mich diese Sache mit Tonabnehmern,
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das fasziniert mich total. Einfach diese Komponenten damit rumzuspielen und das irgendwie.
1:18:10–1:18:14
Ich habe selber noch keinen Tonabnehmer gebaut, ich habe ziemlich viele verhunzt,
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aber weil du musst dann manchmal, wenn du die aufmachst, um die Magnete dann,
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näher an die Saiten zu kriegen oder wieder wegzukriegen, diese dünnen Kupferdrähte,
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die reißen halt schnell.
Florian Clauß
1:18:26–1:18:30
Ich bin gespannt auf deine Stromgitarre. Folge drei.
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Also mich hat es teilweise nicht an Farbenmischen und Inhalt, sondern so.
1:18:35–1:18:40
Auch deine ausführlichen Erklärungen so ein bisschen wie die unterschiedliche
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Funktionsweise von Fusionsreaktoren, Akku oder Stillarator, wie die Magnetbindungen
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denn da angeordnet sind und was dafür.
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Und damit ich dann eine Fusion hinbekomme. Nein, aber ich fand das ich toll. Also wie?
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Wie tief du da in die Erklärung eingestiegen bist mit. Vielen Dank für deine Folge.
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Ich glaube, ich muss mir das auch tatsächlich nochmal anhören,
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weil teilweise war ich so durch die Kälte abgelenkt, die nicht ganz alles mitbekommen habe.
Micz Flor
1:19:16–1:19:19
Ja, es ist glaube ich auch so. Es interessiert dich, glaube ich,
1:19:19–1:19:21
einfach insgesamt auch nicht so.
1:19:21–1:19:24
Aber vielleicht gibt es ja andere, die es gerne hören und sich freuen.
Florian Clauß
1:19:23–1:19:30
Okay, Danke. Danke. Das nehme ich jetzt mal mit als Motivation.
Micz Flor
1:19:24–1:19:25
Dass du nicht so viel dazwischen redest.
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Mir ist er auch total okay, aber ich fände es total spannend über Kernfusion,
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da kenne ich mich kaum aus.
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Da würde ich dann gerne von dir, von dir hören. Also du bist.
Florian Clauß
1:19:39–1:19:40
Er kann nicht.
Micz Flor
1:19:43–1:19:45
Du bist da ja scheinbar knietief drin.
Florian Clauß
1:19:47–1:19:50
Okay, das war eigentlich Podcast,
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das Ganze noch mal auf unserer Netzseite nachzulesen und nachzulaufen.
Micz Flor
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Ich sage auch Tschüss und viel Spaß mit Flo in 14 Tagen. Ich weiß nicht,
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worum es geht, aber es wird wie immer der Hammer.

Miczs Begeisterung vermag Flo nur begrenzt mitzureißen. E-Gitarren elektrisieren ihn einfach weniger. Vielleicht liegt es aber auch am Wetter, einem nasskalten Frühlingstag, an dem wir unsere Tour am Moritzplatz beginnen. Kreuz und quer laufen wir durch die windigen Schluchten zwischen vielen Nachkriegsbauten in Richtung Mehringplatz, zum Rondell am Halleschen Tor.

Für Micz sind elektromagnetische Tonabnehmer faszinierende Kreaturen, die seit Jahrzehnten sein Herz höherschlagen lassen. Der Zauber liegt in der Vielfältigkeit, die sich schon ganz ohne Effekte oder Modelling herstellen lassen, in den reinen, passiven Systemen. Vom klaren und präzisen Sound eines Single-Coil-Tonabnehmers bis hin zum vollen und satten Klang eines Humbucker-Tonabnehmers gibt es unzählige Möglichkeiten, den Sound der Gitarre zu formen und zu modellieren. Doch es geht hier nicht nur um den Klang, sondern auch um die Technologie und das Design dahinter. Flo wünscht sich gegen Ende Sound-Beispiele, wie sie z.B. hier auf der Rockinger Website zu finden sind.

Die Kombination aus Magnetismus, Elektrizität und Materialwissenschaften kann süchtig machen (sagt Micz, nicht Flo). Mit einfach Mitteln lassen sich die Grenzen des Klangs zu erweitern und neue musikalische Welten erschließen, indem man z.B. die Anzahl der Windungen, Position oder Winkel der Pickups, die Magneten oder die Art des Coil-Splittings beim Humbucker verändert.

Wir erklären Coil-Splitting und Coil-Tapping. Beim Splitting spaltet man einen Humbucker-Tonabnehmer in zwei Single-Coil-Tonabnehmer auf, um in beiden Welten unterwegs zu sein: einen fetten Humbucker-Sound und den klaren, durchdringenden Klang eines Single-Coil-Tonabnehmers. Beim Coil-Tapping hingegen wird ein Teil der Wicklung des Tonabnehmers abgezapft, um den Sound zu verändern. Dadurch kann man die Anzahl der Spulen im Tonabnehmer reduzieren und so den Sound eines fetten Single-Coil Pickups z.B. feiner machen, eher wie bei einer Vintage Strat.

Alleine durch die Varianz der Windungen und Art der Wicklung sowie Distanz zu den Magneten lassen sich so unterschiedliche Sounds erstellen wie Stratocaster Single-Coils (klarer, durchdringender Klang) und P90 Pickups (wärmerer, vollerer Klang mit höherer Ausgangsleistung).

Aber hört selbst. Kragen hoch, Kapuze auf und ab in den Nieselregen. Live and learn.

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