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Also diese Brutalität des Kolonialismus, die sich da wieder zeigt,
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und der Opiumkrieg, der dann eben China dazu gezwungen hat, dann Handel mit den mit den,
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westlichen Besatzern zu machen, weil das hatten wir ja auch,
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glaube ich, in einer Folge mal behandelt.
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Okay. Also Vater, Sohn, der Vater, das ist auch ganz interessant, weil der.
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Regisseur hat sich Orte in Singapur rausgesucht, die überhaupt nicht repräsentativ für Singapur sind,
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nämlich nur so diese peripheren Orte. Es gibt so vorgelagerte Inseln.
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Da hat er gefilmt, Der Vater hat als Job quasi in der Schädlingsbekämpfung.
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Also du siehst ihn die ganze Zeit mit so einem, mit so einem Ding auf den Rücken
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geschnallt, so einen kleinen Motor
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und so in so einer Tube, wo dann dieses Insektizide rausgepustet werden,
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also diese ganzen toxischen Chemikalien,
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die dann so ganze Fabrikhallen.
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Also es ist wirklich so, diese Orte, die der Film da auftreibt,
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die sind echt so rein, so ganz toll von der von der Peripherie.
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Also er ist dann die ganze Zeit irgendwie an diesem irgendwelche alten Schiffswerke dann halt an,
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sterilisieren oder oder irgendeine alte Schule irgendein altes,
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Gebäude und der Film wurde auch tatsächlich zurzeit von Corona gedreht und das
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war auch der Grund dafür, dass die halt nur da die Drehgenehmigung bekommen haben.
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Hat der da erzählt, im Nachhinein in diesen diesen Inseln, weil die konnten
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man sieht dann auch kaum Menschen, man konnte da nur drehen und.
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Der Vater bekommt durch seinen Beruf auch das Problem, dass er,
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dass er auch krank wird.
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Also er hustet und alle in seiner in seiner Gruppe sind von dem gleichen Husten
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befallen, von der Schlaflosigkeit.
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Also es ist tatsächlich so, dass die halt nicht schlafen können,
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weil die ganze Zeit wach gehalten werden durch die Chemikalien und viele,
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viele Arbeiten auch völlig übertaktet.
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Das heißt, sie werden immer wieder auf neue Schichten eingebucht,
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ohne dass sie gefragt werden.
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Sind auch Illegale da? Das heißt, es gibt einen Arbeitsunfall von Kollegen von
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ihm und er will erst den Krankenwagen rufen, Dann sagt ein anderer Kollege Bist du verrückt?
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Wir sind illegal, und dann liefern die den irgendwo ab. Und das ist so desaströs.
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Die sind Wissen, die liefern die ihnen jetzt gerade in den Tod,
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können aber nichts machen. Also eine unlösbare Situation für die.
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Und der Vater frisst alles so in sich rein.
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Sein Sohn versucht dann immer wieder so.
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Unglaublich gut gespielt. Der Sohn meinte die meiste Zeit der Regisseur meinen
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die meiste Zeit für den Film hat er wirklich nach den Hauptdarsteller gesucht und er hat sich über 300,
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Darsteller angeschaut und irgendwann ist es der durch Zufall geworden.
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Und er ist ein ganz sensibler. Also er spielt dann halt so einen sensiblen,
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introvertierten Jungen, der.
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In der Schule wird er gemobbt, Er muss sich dann diesen ganzen Mobbingaktionen
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von seinen Mitschülern aussetzen, muss dann halt bestimmte Mutproben machen,
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um dann auch dazuzugehören.
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Also er leidet drunter, muss dann aber auch für sich dann irgendwann diese Gewalt
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mit akzeptieren, um Anerkennung zu finden.
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Gleichzeitig sieht er, dass sein Vater immer mehr zerfällt. Das ist die 1.
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01. Geschichte, der erste Teil von dem Film.
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Und der endet damit, dass er dann, dass sein Vater tatsächlich stirbt und er
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in der Schule sich aufgrund dieser.
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Er hat sich. Bei einer Aktion hat er dann auch einen Mitschüler so geschlagen,
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dass der dann von der Schule verwiesen wird und sich der Armee verpflichtet
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hat. Das ist so der Bruch.
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Und das, was der Film erzählt, ist jetzt.
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Also der Regisseur meinte dann auch im Anschluss Eigentlich kann ich einen Film
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erzählen, ein Drama, wo dann eben
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Trauer und Wut sind, die die treibenden Elemente von jedem Drama sind.
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Das ist steckt da alles drin in der Geschichte, aber es wird nicht so ausgebreitet.
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Der Film beschreibt vielmehr die Suche von dem Jungen nach sich selbst und dann
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vor allen Dingen im zweiten Teil, wo er in die Armee geht.
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Also er du hast einen harten Cut in dem Film, siehst dann, wie der Bild davor
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war, die der der Leichnam deines Vaters.
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Wie er davor dann in Tränen aufgelöst ist, hat es schwarz Binde und dann siehst
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du ihn, wie er im Dschungel ist.
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Von Taiwan, wo die dann einen Außeneinsatz haben mit einer Gruppe von Soldaten,
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die aber auch so unterschiedlich unterschiedlicher Ethnie sind.
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Also es gibt glaube ich einen Pakistani oder einen Inder und ein Amerikaner.
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Also das ist, sie sprechen alle Englisch und die gehen durch den Dschungel,
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haben da eine bestimmte Mission.
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Genau. Also die Mission ist nicht
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weiter erklärt und es passiert dann ein Attentat in diesem Dschungel.
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Man weiß nicht genau, ob das Selbstschussanlagen waren oder irgendwelche Rebellen,
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die sich da in den Gebüsch verschanzt haben. Es wird.
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Es wird. Der Pakistani wird verletzt und dann suchen die nach jemanden,
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der dann mit ihm zurückbleibt.
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Ihn, weil er nicht in der Lage ist, weil der nächste die nächste Stadt ist,
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dann zwei drei Tagesmärsche entfernt und das schafft er nicht.
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Und dann erklärt sich Weng bereit, dass er dann zurückbleibt mit ihm und ihn
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versorgt und wartet, dass die anderen kommen.
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Und während er mit ihm wartet in der Nacht.
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Als er am nächsten Morgen aufwacht, verschwindet der Verletzte und er macht
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es sich zu seiner Mission, ihn zu finden.
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Und das ist dann dieses dieser Weg durch den Dschungel, dieses verzweifelte
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Suchen und dieses Festhalten, dass er unbedingt ihn finden möchte,
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ist sehr eindrücklich geschrieben.
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Und er findet ihn dann tatsächlich. Nachdem er so einen Bachlauf gefolgt ist,
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findet er ihn dann auf einem Stein am Wasser und stützt ihn.
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Zusammen schaffen die das dann ins nächste Dorf und dort werden sie dann von
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den Einheimischen dann versorgt.
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Und es gibt eine letzte Einstellung von dem Film, wo er von einem Kind quasi geführt wird.
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Hier, wir wollen dir was zeigen und da ist so ein riesen alter Baum und du siehst
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dann halt wirklich so wie auf diesem Baum. Steigt also weg.
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Und diese Verbindung zu dem Baum sucht und dann gibt es einen Schwenk,
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der bestimmt drei vier Minuten ist und dann so einmal im Kreis durch den ganzen Baum geht.
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Und dann, wenn ihn dann wieder so liegend auf dem auf dem Dschungelboden einfängt,
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also schläft und auch wieder so bei sich so angekommen zu sein scheint.
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Und der Regisseur hat gesagt, dass es halt ein bisschen mehr Spiritualität,
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weil der Film selber wenn man den auf so einer sozialkritischen Ebene sieht, sind diese,
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Konflikte eigentlich nicht so ausgeprägt unausgelastet, dass sie tatsächlich
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so Geschichten treiben werden, sondern es werden auch alles angerissen,
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es wird nicht richtig aufgelöst.
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Die Geschichte ist sehr wirklich so, diese Geschichte auf der Suche nach sich selbst und den Frieden.
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Und der zweite Teil der Geschichte ist, das hat dann auch der Regisseur im Anschluss
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gesagt zu dem Film, dass der zweite Teil zeigt eigentlich,
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den Jungen, so wie sein Vater ihn möchte,
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ihn sich gewünscht hat, dass er Verantwortung übernimmt, dass er für eine Sache
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einsteht, dass er da auch mit Einsatz dabei ist und einen moralischen Wertekompass
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hat der, der ihn dann trägt. Ähm.
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Film. Der Film ist, wie gesagt nicht nur thematisch ähnlich zu dem anderen durch
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diese Vater Sohn Geschichte, aber auch von den Kameraeinstellungen,
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von der Perspektive, von der Erzählweise, von der Langsamkeit ist er sehr vergleichbar.