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Das mechanischste vor allen Dingen, das kann man nicht einfach umpolen,
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es sei denn, das magnetische Feld würde auch elektrisch hergestellt werden,
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aber das ist mir zumindest nicht bekannt.
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Und jetzt ist es dann so, was passieren kann, ist,
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du hast ein Humbucking, also du hast ein Humbucker rechtsrum,
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also wo so zwei Spulen direkt aneinander kleben,
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rechtsrum gewickelt, linksrum gewickelt, Norden und Süden sind,
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bei rechtsrum gewickelt ist Norden und linksrum gewickelt ist Süden.
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Und bei dem anderen, der sieht genauso aus, aber da ist der Magnet umgedreht,
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dann ist rechtsrum gewickelt und linksrum gewickelt die andere Polarität.
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Das heißt, da ist es genauso wie bei den Single-Coil-Turnabnehmern.
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In sich selbst klingen die beide völlig okay.
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Aber auch zwei Hamburger-Turnabnehmer, von denen man erst mal denkt,
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ach, die sind doch in sich geschlossen, das ist aber genäht,
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Norden, Süden, einmal rechts rum, einmal links rumgewickelt.
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Wenn ich die hintereinander schalte, kann ja nichts schief gehen,
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weil da sind ja alle Kombinationen abgedeckt.
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Aber dem ist nicht so. Man könnte sich ja vorstellen, dass man einfach in einem
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der beiden, die aufeinander abgestimmt sind, gleich gewickelt, gleiche Polarität,
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der Magnet unten umdreht, dann sind die immer noch gleich gewickelt,
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aber rechts rum ist bei dem einen Norden, beim anderen Süden und links rum ist
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bei dem einen Süden und bei dem anderen Norden.
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Und dann entsteht ein nasaler Out-of-Face-Effekt mit zwei Hamburgern.
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Und das ist eine Option, das habe ich vorhin schon angedeutet,
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die manche auch wirklich wünschen.
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Also, dass die wünschen, dass ich in zwei bei einer Les Paul oder so eine Gitarre,
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wo eben zwei Humbucker drauf sind, dass die den Bridge Sound haben,
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den Neck Sound haben, fett wie immer.
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Und in dieser Middle Position wollen die dann nicht beide zusammen haben,
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weil das ist jetzt nicht so anders, sondern die wollen dann genau den nasalen
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Sound haben, um so ein bisschen mehr funky, ohne Bässe, ohne Mitten spielen zu können.
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Und das wird dann am besten hergestellt, indem du wirklich einen Tonabnehmer
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öffnest, den Magnet umdrehst, wieder schließt und wieder einbaust.
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Weil dann hast du diese Humbucking-Sache überhaupt nicht verändert.
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Du hättest sonst ruckzuck mit Umlöten, hättest du den einen andersrum polarisieren
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können, die Pole einfach umdrehen können.
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Aber dann hättest du halt den Humbucking-Effekt verloren.
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Beziehungsweise ja doch und wenn du den einen Magneten aber umdrehst, dann ist es so, dass du,
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Humbucking komplett intakt hast, in dieser Mittelposition, aber immer den nasalen Sound.
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Und das ist quasi die safeste Version, wie man das herstellen kann.
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So, also was war der Take-away von
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dieser kurzen Sommerloch-Episode über Humbucking und Face, Out-of-Face.
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Dass zwei Spulen miteinander Humbucking sind, hat überhaupt nichts damit zu
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tun, wie rum die Magnete gepolt sind, sondern nur die Wicklung der Spule.