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Mut wundert sich Rotkäppchen über die Gestalt seiner Großmutter,
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erkennt aber den Wolf nicht, bevor es ebenfalls verschlungen wird.
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Bei Perrault, dem Franzosen, endet das Märchen hier.
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Großmutter und Rotkäppchen werden bei den Gebrüdern Grimm vom Jäger aus dem
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Bauch des schlafenden Wolfes befreit.
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Dem Wolf werden stattdessen Steine in den Bauch gefüllt. Wegen des Gewichts
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der Steine kann der Wolf nicht fliehen und stirbt.
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In einer italienischen Version, die falsche Großmutter befreit sich Rotkäppchen
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durch seine eigene Schlauheit und flieht, der Wolf stirbt anschließend.
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Also bei Gebrüdern Grimm, und darauf beziehen wir uns jetzt auch, ist es so,
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dass der Schluss ist quasi, Großmutter und Rotkäppchen werden bei den Brüdern
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Grimm vom Jäger aus dem Bauch des schlafenden Wolfs befreit,
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dem Wolf werden stattdessen Steine in den Bauch gelegt, und wegen des Gewichts
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der Steine kann der Wolf nicht fliehen und stirbt, bzw.
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Ich kenne auch irgendwie eine Version, wo er so Durst hat von den Steinen,
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trinkt und Kenn ich auch, genau, das wollte ich gerade noch sagen.
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Das ist wahrscheinlich dann irgendwie noch Europa, Schallplatte oder Kalender.
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Ja, und jetzt wäre natürlich, jetzt weißt du mal wie sich das anfühlt,
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wenn man da sowas hingeknallt kriegt.
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Und meine Frage an dich, was denkst du, das kleine Mädchen, dem seine Großmutter
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eine rote Kappe geschenkt hatte, wird Rotkäppchen genannt.
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Es wird von der Mutter zu dem Haus im Wald wohnenden, bettlägerigen,
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kranken Großmutter mit einem Korb mit Leckereien geschickt.
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Was ist so, wenn du jetzt einfach mal so frei assoziierst?
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Du hast ja schon gesagt, wir können jetzt irgendwie verdrängte Triebe denken,
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wir können Archetypen oder quasi so kulturelle Artefakte, die dadurch schimmern, denken.
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Wir können in diesem Fall wenig denken,
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dass es sich um ein Individuum handelt, was einfach eine, oh wow,
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hier ist ein Ast abgebrochen, um eine erstellte Traumgeschichte handelt.
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Also es geht ja hier schon um eine Form von kollektives Märchen und Mythen.
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Es ist nicht der eigene Traum, den wir jetzt analysieren, wo wir jetzt assoziativ
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irgendjemand fragen können, sondern wir müssen mit dem Material arbeiten, was wir haben.
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Und wie können wir dann irgendwie erleben, ob das wahr ist oder nicht.
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Das ist dann ein bisschen, was ich auch bei dem Eisenhans gesagt habe,
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dieser Begriff der Hermeneutik.
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Wir deuten quasi den Text, so wie in der letzten Folge hier zu dem Thema Fromm
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auch dann das Jona im Bauch des Fisches gedeutet hat.
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Und wir deuten den Text und dann können wir vielleicht so Momente erleben,
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Das kennt man ja aus, wenn man so einen Film bespricht, dass man auf einmal,
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es kribbelt so, es ergreift irgendwie, da kann was dran sein.
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Das ist eigentlich der einzige Messstab, den wir haben, weil plausibel ist viel zu schwer.