"On the solo to Bohemian Rhapsody, I've got the neck pickup working out of phase with the center pickup. (...) This setting produces a very sweet harshness." -- Brian May, QueenConcerts 23.05.2005

Wieder eine Sommerloch-Episode zum Thema Stromgitarren – diesmal, um ein für alle Mal zu erklären, was Humbucking und Out-of-Phase eigentlich miteinander zu tun haben und was nicht. Der Humbucking-Effekt entsteht rein technisch durch zwei Spulen mit entgegengesetzter Wicklungsrichtung, die nahe beieinanderliegen und dadurch Brummgeräusche auslöschen – völlig unabhängig von der Magnetpolung. Erst wenn es darum geht, wie das eigentliche Gitarrensignal (also die Saitenschwingung) durch beide Spulen geleitet wird, kommt die Magnetpolarität ins Spiel. Dann entscheidet sich, ob der Klang voll und durchsetzungsstark („in Phase“) oder dünn und nasal („out of phase“) klingt – und dabei kann der Brumm immer noch unterdrückt sein oder nicht, je nach Kombination von Wicklung und Magneten. Klingt kompliziert? Deshalb erklärt Micz es Flo. Denn wenn Flo es kapiert hat, dann können es wirklich alle verstehen.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
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Florian Clauß

Transcript

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Check, check. Check läuft.
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Ich war auch, ja.
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Du fängst an. Ah, Track.
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Die Radfahren sind ja gar nicht.
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Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast. Der Podcast,
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bei dem wir im Laufen reden und laufend reden.
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Und wir sind mitten im Sommer in Berlin. 20, 25 bei der Folge 86.
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Kann das sein? Ja, Wahnsinn, oder? Wahnsinn.
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Drei Jahre bis zum Mauerfall.
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Wieso drei Jahre bis zum Mauerfall?
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89.
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Ach so. Ich dachte eher so 14 bis zu 100.
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Ja, auch noch.
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Das schaffen wir im Jahre 26, oder?
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Ja.
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Die 100 zu durchbrechen. Dann machen wir einen ganz großen Event.
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Ganz groß. Dann machen wir wirklich auf Fahrradgeschwindigkeit.
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Laufen wir, bis der Doktor kommt. Oder die DoktorInnen.
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Ja, die Folge ist jetzt, also Sommerloch. Ich muss gerade mal gucken.
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Wieso Sommerloch?
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Ich muss da noch mal kurz auf mein Handy gucken. Und zwar haben wir ja eine
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Folge, die ich mit Chris auch als Sommerloch-Folge gemacht habe.
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Ja.
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Über die Fender Thinline-Telekarren.
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Die ist ja total abgegangen, die Folge.
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Ja, die war irgendwie immer in den Top Ten mit drin.
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Und jetzt hatte ich dann gerade nochmal geguckt in Vorbereitung zu dieser Folge,
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um dir Argumente zu unterbreiten, warum es doch irgendwie eine gute Idee ist,
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über diese Gitarren-Sachen zu sprechen.
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Du musst mich immer wieder... Du, ich bin bei dir. Ich bin gar nicht gegen dich.
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Ich kann nur nicht inhaltlich immer dazu was sagen.
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Auf Platz 10, wenn man so über den letzten Monat guckt, ist die Effektgeräte
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für Gitarre. Also wo Chris über wie entstehende Effektgeräte spricht.
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Das habe ich gedacht, das ist doch mal Argument genug, dass man das irgendwie
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nochmal mit reinnehmen kann.
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Ja, und worüber ich jetzt sprechen wollte, was auch ein gutes Sommerlochthema
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ist, ich wollte dieses In-Phase, Out-of-Phase-Thema, was ich bei dieser einen Folge...
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Über die Jaguar-Pickups und die Dummy-Coil.
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Du guckst dich schon so glasig an, das geht schon gut los. Aber ich hatte da
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so ein paar Rückfragen auf Instagram bekommen, da habe ich gedacht,
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ich muss das jetzt mal klarstellen, weil ein paar Leute da ein paar Sachen auch
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miteinander vertauschen.
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Und da habe ich gedacht, wenn ich es dir erklären kann, dann können das jetzt
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vielleicht auch alle sich anhören, können alle verstehen.
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Also wir reden darüber, was ist Humbucking, wie funktionieren Humbucker,
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Warum ist zum Beispiel ein Telecaster auch ein Humbucking-Gitarre,
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obwohl sie doch nur Single-Coils hat?
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Und vor allen Dingen gucken wir uns auch noch mal ganz genau an,
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was der Unterschied zwischen In-Face, Out-of-Face und Humbucking oder kein Humbucking ist.
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Und da habe ich mir dann gedacht, wie großartig ich das mit dem Kondensator
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erklärt habe, wie so große Wellen einfach durchrauschen.
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Rauschen, aber kleine Wellen dann in diesen Unwuchten so versinken.
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Jetzt habe ich auch noch das Bild im Kopf.
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Siehst du, Bilder erzählen mehr als 1000 Episoden.
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Mit dem Wasser.
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Und jetzt habe ich gedacht, erkläre ich nochmal genau, wie das mit dem Hum-Bucking funktioniert.
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Darf ich, bevor du jetzt einsteigst in die Gitarrenphysik, wir sind jetzt hier im Potsdamer Platz.
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Im Potsdamer Platz, also bei Eigentlich Podcast könnt ihr auch auf eigentlich-podcast.de
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immer schauen, wo wir langgelaufen sind.
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Da sind die Routen dann auf der Karte dargestellt.
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Und den Potsdamer Platz haben wir schon ein paar Mal gestriffen.
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Oder sogar als Ausgangspunkt.
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Eine frühe Folge von mir, First Cow, von Kelly Reichert und eine aus seinem Simmons-Imperium.
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Da sind wir auch hier langgelaufen.
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Aber welche war das?
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Das war Hyperion. Da sind wir nämlich von dem Friedhof, wo merkwürdigerweise
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jetzt mit drei Leuten erzählt haben, dass sie neulich bei diesem Friedhof waren
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und ich jedes Mal gesagt habe, da ist aber ETH auf meiner Geramte.
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Zufall.
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Und dann hatten die so was? Ja, nein, doch. Chris war auch da.
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Wer hat die Kekse aus der Dose?
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Genau. Und ich glaube, wir haben auch nochmal Bruce La Bruce. Habe ich doch auch hier.
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Ja, da sind wir aber dann gleich in den Park rauf.
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Da haben wir im Norden angefangen. Also Potsdamer Platz ist ein Knotenpunkt
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des eigentlich Podcasts, kann man so sagen.
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Ist ja auch irgendwie, finde ich, ein imposanter Ort, hat auch viel Geschichte und ist so zugebaut.
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Wir hatten ja neulich bei deiner Episode über New York, Manhattan,
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London und so gesprochen.
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Und hier ist ja schon in den 90er Jahren irgendwie so ein neues Skyline-Empfond.
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Ja, die keiner verstanden hat. Wo meine ganzen Freunde das doof fanden, nur ich gut.
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Ja, ich fand es aber irgendwie auch, ich fand es schon auch,
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es war irgendwie so eine irre Zeit, wo dann dieser komische,
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wie hieß denn nochmal dieser, gibt es ja auch diesen Film dazu,
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wie dieser Raum so um 90 Grad gedreht wurde. Wie heißt der Raum nochmal?
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Weiß jetzt auch nicht mehr. Okay, aber zurück. Die Leute wollen jetzt ja über
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Gitarren. Wir reden über Gitarren.
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Wir reden über Gitarren und wir reden über Humbucker.
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Und ich hatte in dieser Folge eben dieses Humbucking-System anhand von zwei Single-Coil erklärt.
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Und habe jetzt gedacht, ich fange nochmal ganz anders an. Wieder mit so einem
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Bild, wie mit den Wellen, große Wellen, kleine Wellen.
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Das Bild jetzt, stell dir eine Uhr vor, die wir an die Wand schrauben.
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Und die geht rechts rum.
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Genau, die geht rechts rum. Wir gucken jetzt nur auf den Stundenzeiger.
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Das heißt, der Stundenzeiger braucht zwölf Stunden, um einmal rundherum zu gehen.
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Und jetzt stell dir eine Uhr vor, die identisch ist, aber die links rum geht.
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Wir gucken nur auf den Stundenzeiger.
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Und jetzt hängen wir die nebeneinander Und wir hätten jetzt quasi eine Funktion, die wir plotten,
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in der wir die Distanz der Spitzen des Stundenzeigers zur vertikalen Achse,
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also wenn du nur zwischen 6 und 12...
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Aber die gehen beide, sind die gespiegelt quasi?
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Es ist genau gespiegelt. Genau gespiegelt. Das heißt, wir gucken uns zwei Uhren an.
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Der frühen Zeiger geht nach rechts und der andere geht nach links und wir messen,
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die Distanz von dem Ende des Stundenzeigers bis zu dieser Achse.
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So dass der rechts ist der quasi im Plus und links ist der Minus.
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Und wenn wir uns jetzt quasi den Zeitraffer vorstellen, also das geht dann einfach
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so rum, wenn wir die Werte hochaddieren, dann kommt an jedem Punkt welche Zahl in der Addition raus.
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Also hier geht es so rum und wir messen zu dieser Achse.
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Also das ist Plus und das ist Minus. Dann muss ja Null rauskommen.
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Kommt immer Null raus, genau. Genau. Und so einfach ist dieses Humbucking auch schon erklärt.
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Aber wir müssen es jetzt nur von der Uhr weg in so ein elektromagnetisches Feld hier reinstellen.
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Okay, da kommt aber kein Sound raus.
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Da kommt noch, genau, das ist ja auch der Wunsch daraus. Und zwar gibt es ja
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auch so andere Dinge über zum Beispiel sichtgebende Verfahren,
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wenn man jetzt so neurophysiologische Bilder macht,
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wo die dann irgendwie einen Stimulus setzen und dann so Fotos machen,
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genau wissen, wann der Stimulus gesetzt wurde und dann von, keine Ahnung,
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20.000 Aufnahmen, die alle übereinanderlegen,
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sodass sich alle Sachen, die zufällig sind,
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rausrechnen, aber nur die Sachen, die wirklich inhaltlich mit dem Stimulus verbunden
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sind, dann irgendwie sichtbar werden.
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Also die Möglichkeit, oder wenn du, das hatte ich gesehen, als ich,
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haben wir auch neulich drüber gesprochen, London, England, Manchester,
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ich in Manchester war, hat einer bei mir im Haus, hat Fotografie studiert und
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der hatte so ein Foto gemacht von einer Shopping Mall, wo er ein Glas eingerußt
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hat und das hat er vor die Kamera gestellt,
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dann die Kamera aufgebaut und dann einfach sechs Stunden aufgelassen und danach
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das Bild belichtet, also es war selbst belichtet,
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es war dann jetzt nicht über eine Drogerie oder so, hat das alles zu Hause gemacht
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und dann war halt diese Shopping mal komplett leer,
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weil alle Menschen, die halt so rauf und runter liefen, über die sechs Stunden
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sich so ausgenullt haben.
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Und bei dem, wenn wir über Humbugging sprechen, ist es ein ähnlicher Effekt,
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wir haben wie bei dieser Uhr, die Summe ist immer null.
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Und warum habe ich diese beiden Uhren genommen? Weil in diesen Pickups,
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in den Gitarren, sind ja solche Coils, also Spulen, die dann teilweise 8000
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Wicklungen haben oder sowas ganz dünnes Kabel.
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Die sind ja notwendig und dafür zuständig, dass das Gitarrensignal dann in Verstärker
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geht. Also diese Spulen.
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Und in einem Hamburger gibt es zwei Spulen. Und die eine geht wie die Uhr rechts
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rum, die andere geht wie die Uhr links rum.
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Und die sind miteinander quasi so zusammengeschaltet, das sollte man da jetzt
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quasi einen Strom durchschicken.
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Dann geht der in der einen Seite rechts rum und dann geht er wieder links rum
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oder umgekehrt. Ist egal, aber auf jeden Fall sind die genau...
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Was heißt das für das elektromagnetische Feld?
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Jetzt noch nicht mal für das Feld, aber wenn wir uns jetzt vorstellen,
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dass du irgendein Störsignal hast.
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Wir sind jetzt ja hier gerade am Deutschen Spionagemuseum.
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Das ist hier quasi Technik, das passt eigentlich ganz gut, diese Abhörgeräte und sowas.
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Wenn du jetzt ein Störgerät hättest, was einfach, keine Ahnung,
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ein Mixer oder sowas, ein Küchenmixer, der halt irgendwie, wo ein Motor drin
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ist, wo die Funken fliegen, da hast du dann dieses Brummen.
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Das finde ich so lustig, das hier Untertitel von dem Deutschen Spionagemuseum, Capital of Spice.
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Wir müssen noch ein bisschen referenzieren auf die DDR-Geschichte.
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Dass die diese grüne,
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Farbe halt so da in den Vordergrund gestellt haben, finde ich auch irre.
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Und wir gucken jetzt erstmal nur auf die Spule, noch ohne Gitarre,
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ohne irgendwas, weil wenn du zum Beispiel ein Signal jetzt auch mit dem Radio
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oder einem anderen Gerät,
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wenn du etwas herstellen willst, was dir hilft, auf das Wesentliche zu gucken und alle umzusetzen.
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Elektrischen, elektromagnetischen Signale drumherum auszulöschen,
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dann funktionieren diese Spulen genauso.
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Das sind eine Spule in die Richtung, die andere Spule in den Gegensatz der Richtung.
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Das heißt, wie die beiden Uhren sind, diese Amplituden, die da rauskommen, löschen sich immer aus.
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Das heißt, die löschen sich aus und dadurch,
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ist das wie man das jetzt oft bei so Kopfhörern hat, wenn die Umgebungsgeräusche
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so weggedrückt werden und dann irgendwie hier aufs Wesen oder beim Telefonieren ausmachen.
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Okay, verstanden.
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Ja, und jetzt gehen wir nochmal zurück auf diese beiden Uhren und stellen uns
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das mal vor, wir haben, wir machen die beiden Uhren einfach an mit den Stundenzeigern,
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dann dauert es ja zwölf Stunden, bis die einmal rumgehen.
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Dann haben wir die Minutenzeiger, da dauert es 60 Minuten, bis die einmal rumgehen,
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und die Sekundenzeiger, da dauert es nur eine Minute, bis der einmal rumgegangen ist.
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Wenn wir jetzt diese Uhren gleichzeitig anschalten, Und hier haben wir ganz
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viele Umgebungsgeräusche. Keine Ahnung, ob die hörbar sind oder nicht.
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Wir sind gerade direkt am Protze.
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Nee, wir sind hier am Pariser Platz. Pariser Platz, Leipziger.
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Wie heißt der Platz hier?
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Ich glaube Leipziger Platz.
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Leipziger Platz.
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Und wenn du dir jetzt diese beiden Uhren vorstellst und du machst die gleichzeitig
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an, dann ist es mit diesen zwölf Stunden relativ wahrscheinlich,
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dass diese Abweichung von null minimal sein wird. weil die kann man ganz gut kontrollieren.
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Aber wenn du jetzt beide wirklich gleichzeitig anstellen müsstest,
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im Sinne von Batterie reindrücken, dann wäre es so, dass wahrscheinlich der Sekundenzeiger,
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der würde vielleicht nicht auf Null rauskommen, weil du dann bei dem einen die
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Batterie dann doch ein bisschen früher reingedrückt hast und zwei Sekunden weiter und so.
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Das heißt, das ist auch schon mal ein wichtiger Hinweis für dieses Humbucking,
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dass eben Signale, die langsam frequent sind, leichter rauszufiltern sind als so flirrige Signale.
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Das heißt, beim Sekundenzeiger wäre es halt so, auch wenn die gleich losgehen,
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die Uhren, wenn da jetzt nur zwei Sekunden Unterschied sind,
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dann ist es nie null. Dann hast du immer quasi ein Hintergrund.
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Bei Humbucking-Effekt für Gitarre ist dieses Hintergrundrauschen eben irgendeine
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elektromagnetische Unruhe, die so passiert. Radiofrequenzen,
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keine Ahnung, was dann irgendwie von der PA noch rüberschwappt,
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Lautsprecher, keine Ahnung, alles Mögliche.
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Und das wird dann über diese beiden Spulen rausgenommen.
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Bis jetzt haben wir aber immer noch kein Signal von der Gitarre.
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Aber es ist schon mal wichtig zu sagen, dieser Humbucking-Effekt ist schon gegeben.
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Auch ohne Magnete, ohne alles.
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Und darf ich nochmal das Bild so weit weiter stecken? Du hast gerade mit den
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Sekunden, Minuten, Stundenzeiger gearbeitet.
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Ist das jetzt quasi die Anzahl der Wickelungen auf den Hamburger,
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die das dann wieder präsentieren?
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Das heißt, wenn ich drei Wickelungen habe, habe ich einen Sekundenzeiger.
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Wenn ich dann halt 300 habe, dann habe ich einen Minutenzeiger und mal 3000.
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Stundenzeiger also je mehr wicklungen du hast desto mehr störgeräusche werden aufgenommen so.
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Das heißt es genau umgekehrt.
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Aber dass das war jetzt so gar nicht gemeint sondern diese diese waren eher
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die störsignale die reinkommen tiefe störsignale keine ahnung 50 herzbrummen
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oder 60 herzbrummen ist quasi der stundenzeiger und den kann man relativ gut rauskriegen.
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Das ist das Frequenzband, das heißt Höherfrequente.
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Ja, genau, so war das eher gedacht.
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Und der Sekundenzeiger, in welcher Frequenz würde der dann liegen?
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In der Frequenz weiß ich jetzt nicht, aber wenn du jetzt, wenn du zum Beispiel so die,
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das so höhere Brummen und Rauschen, das wäre dann wahrscheinlich so bei 2 Kilohertz bis 6 Kilohertz.
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Das ist dann im hörbaren Bereich.
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Es geht ja nur um hörbare Seil. Und wenn du,
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diese beiden Spulen hast und die sind beide gleich gewickelt und liegen auch
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sehr nah beieinander, dann kannst du dir jetzt natürlich auch schon vorstellen,
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dass die Distanz zwischen diesen beiden Spulen auch einen großen Unterschied macht.
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Also wenn wir jetzt, du nimmst eine Spule, ich nehme eine Spule,
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ich gehe auf die andere Seite, dann hat meine Spule völlig andere elektromagnetische
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Schwingungen, die da irgendwie drauf einwirken, als die auf dieser Seite der Straße.
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Sodass es natürlich klar ist, dass es nie perfekt ist, dass es nie das absolut gleiche Signal ist.
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Aber je näher, dass sie zusammen sind, desto mehr wird eben genau das ausgefiltert,
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was da irgendwie an Störsignalen reinkommt.
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Das ist erstmal die Erkenntnis aus der Radiotechnologie und die wurde jetzt
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dann eben für die Gitarrentechnik genutzt.
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Und der Hamburger Tonabnehmer ist einfach ein sehr schlichtes, elegantes Design.
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Ich möchte jetzt, ich verlinke das dann hier in die ältere Folge über die Unterschiede
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im Sound zwischen Hamburger und Single Coil. Da möchte ich gar nicht so sehr drauf eingehen.
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Aber das Design ist halt wirklich, ich finde es einfach sehr simpel und schön.
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Du hast also diese beiden Spulen und dann hast du jetzt in der Urversion hast
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du jetzt in der einen hast du Schrauben drin und in der anderen hast du Slugs.
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Also das sind einfach so Metallstäbe, die sind selber nicht magnetisch.
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Aber wo die unten aus den Spulen rauskommen, die beiden Spulen sind meistens
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so auf Plastik aufgewickelt und da werden die reingesteckt.
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Und unten, wo die beiden Screws und Poles rauskommen, dann kommt da so ein Magnet rein.
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Und der Magnet ist halt so länglich, die Tonabnehmer sind ja auch eher länglich,
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also sagen wir mal, er ist vielleicht so 8 cm lang und vielleicht so 2 bis 3 cm breit.
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Und dann ist Nord und Süd quasi zu diesen langen Enden hin.
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Also nicht, wie soll ich das sagen, die Legs sind unten dann rein zwischen diese
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beiden, also die Screws und Slugs und dann wird daraus wie so ein Hufmagnet.
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Dann ist auf der einen Seite Nordpol, weil das Magnetfeld sich dann eben in
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diese beiden Eisenteile entfaltet.
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Auf der einen Seite ist Nordpol, auf der anderen Seite ist Südpol.
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Das heißt, du hast dann wie so ein Hufeisen, das nach oben geht und solange
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da jetzt keine Gitarrenseite drüber schwingt, hat das Magnetfeld auch keine wirkliche Wirkung.
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Okay.
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Das ist einfach so da. Ja. Und.
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Die Erklärung, was dann da jetzt genau physikalisch passiert,
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wenn die Gitarrenseite reinkommt, da gibt es dann auch immer unterschiedliche Beschreibungen.
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Das eine ist halt, dass da ein magnetisches Feld entsteht aufgrund dieser Schrauben
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und Slacks und dieses Feld wird von der Seite, die selber eben auch Anteile hat,
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dass sie magnetisch aktiv ist,
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also dass sie quasi das Magnetfeld durch ihre Schwingung verändert und diese
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Veränderung wird aufgegriffen.
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In anderen Beschreibungen liest sich dann,
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dass das Magnetfeld die Seite magnetisiert im Feld und die Schwingung der Seite,
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weil die dann magnetisch ist, dann das Magnetfeld stört.
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Das ist jetzt, weiß ich nicht, in der Theorie und Praxis, in der Praxis ist
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es relativ wurscht, in der Theorie ist es wahrscheinlich ein riesiger Unterschied,
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aber die Idee ist einfach zu sagen,
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dieser Humbucking-Effekt kommt nicht dadurch, dass das Magnetfeld auf der einen
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Seite Süden oben hat, auf der anderen Seite Norden, sondern es kommt einfach
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über diese beiden Spulen.
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Okay.
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Das ist das erste Wichtige. Und dann ist es aber...
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Können wir ganz kurz nochmal einen
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Punkt machen. Hier, ich wollte hier die Aufmerksamkeit auf dieses Gebäude.
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Sieht aus wie Prag immer.
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Ne? Ja, das ist nämlich die tschechische Botschaft. Ich finde die immer wunderschön vom Design her.
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Sieht halt wirklich aus wie Prag.
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Ja, die sieht echt aus wie Prag.
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Ganz viele von diesen sozialistischen Architekten.
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Und hier die Straße wurde jetzt auch umbenannt, ne?
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Ja?
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Ja, weil die Mohrenstraße ist doch jetzt umbenannt worden.
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Ach so, okay, das ist die Mohrenstraße, gut. Und wie heißt sie jetzt?
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Ich weiß es nicht mehr, aber vielleicht sehen wir gleich die U-Bahn-Haltestelle,
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wo das dann auch schon ausgetauscht wurde. Ich glaube, da um die Ecke ist die U-Bahn-Haltestelle.
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Gleich mal gucken. Machen wir
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noch eine kurze Pause. Und ich fange aber trotzdem schon mal wieder an.
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Nee, total. Oder? Ich wollte jetzt nicht. Nein, nein, nein.
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Ich finde es gut. Ich versuche das jetzt gerade abzuteilen.
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Ich wollte jetzt nicht das Magnetfeld.
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Du weißt ja, ich möchte ja nicht schneiden. Deshalb kann man so dead air ist
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dann immer so ein großes Problem.
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Guck mal hier, da ist die U-Bahn-Handestelle, aber das Namenchild ist einfach rausgenommen.
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Das wollte ich auch noch mal kurz als Ergänzung zu der Fotoarbeit,
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die du gerade von deinem Mitbewohner berichtet hast.
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Es gibt, du kennst bestimmt auch diese, es gibt einen sehr berühmten japanischen Fotografen,
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der aus Autokinos aufgenommen hat, und zwar über einen langen Belichtungszeitraum.
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Und du siehst dann halt einfach, dass die Leinwand der Film lief und die Leinwand
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ist halt ganz weiß und der Rest ist dann halt so leicht beleuchtet.
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Aber es ist auch so eine ganz tolle Arbeit. Kennst du das?
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Genau so sieht es hier gerade aus. Ich weiß, warum du da draufkommst.
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Nee, ich dachte an die Shopping Mall, die du gerade gesagt hast.
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Ja genau, aber das hier sieht ja auch so aus.
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Ja, das sieht auch so aus.
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Wenn man auf dem Blogpost unten jetzt auf die Fotos guckt, in der Fotogalerie
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auch unten, dann sieht man das Bild.
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Und hier, hier, aber da steht noch der Name, der alte Name.
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Gehen wir in die Richtung?
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Wir gehen in die Richtung, ja. Okay, weiter geht's.
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Weiter im Text. So, jetzt ist noch ein paar Sachen wichtig, diese physikalisch
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wichtig, weil jetzt ist es ja so, dass man dann das Gefühl hat,
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man muss dann immer so ganz doll aufpassen, dass wenn man die Spule umdreht,
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dann ist das, dann ist es vielleicht out of face und hinterher.
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Also wenn du diese beiden, wenn du einen Hamburger Pickup vor dir hast,
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so, und du guckst da von oben drauf, dann kannst du den, solange oben oben ist,
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kannst du den drehen und wenden, wie du willst.
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Also kannst du nicht wenden, wahrscheinlich nicht, aber drehen.
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Es ist jetzt egal, ob du die Screws in zum anderen oder die Slugs hast, das ist relativ egal.
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Es gibt dann von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, was Nordpol,
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was Südpol ist, auch unterschiedlich,
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Ob dann, wenn du die splitterst, das kann ich vielleicht nachher noch mal kurz
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erklären, welche man dann miteinander verkoppeln muss, ob man dann Slugs und
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Coils und Screws oder Screws und Screws, das kann unterschiedlich sein.
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Aber du kannst auf jeden Fall, wenn dir ein Hersteller zwei in die Hand drückt
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und die gehören quasi zusammen, dann kannst du die reinlegen, wie rum du willst.
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Das macht keinen wirklichen Unterschied, hat keinen Einfluss auf das Handbacke.
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Wie ein Widerstand. Ist ja auch wurscht, in welche Richtung ich den Strom heiße.
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Genau. Oder das Bild wieder von den beiden Uhren. Wenn ich die Uhren mit der
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Aufgabe den Abstand messen, wenn ich die auf dem Kopf hänge.
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Ist es auch egal. Ja, dass die Ziffern auf dem Kopf stehen.
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Was noch wichtig ist, das sind aber Kleinigkeiten. Sorry. Das ist alles gut.
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Eine Kleinigkeit dann nochmal. Es ist bei den Herstellern heute,
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also früher war es so, dass man halt Masse hatte.
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Masse kam dann ein Kabel raus. Masse war dann meistens so ein Metallgewebe um
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den Hot, also um den, wo das Signal ist.
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Um dieses Metallgewebe, das war quasi die Schirmung und die lötest du dann einfach
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irgendwo dran, wo die dann eben auf Masse geht und das Signal war innen hot.
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Also dann kam auch aus einem Hamburger mit zwei Spulen, kamen dann nur zwei
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Sachen raus. Hot heißt, da ist das Signal.
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Und Masse heißt, das geht quasi gegen Masse.
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Gegen Erdung.
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Ja, genau.
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Hot heißt einfach, da ist Strom drauf.
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Das Hot ist das, was quasi in Verstärker in der Mitte reingeht.
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Und was drumherum ist, ist das, was alles abschirmt.
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Ah, okay. Ist auch dafür ein Bild?
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Ich will dich nicht überstrafizieren. Das ist quasi wie eine Abwasserleitung.
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Wenn mir das einfällt, dann reiche ich das gleich noch nach.
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Du kennst mich. Diesen japanischen, muss ich auch gleich sagen,
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wegen Shownotes, den musst du mir suchen.
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Das ist mir jetzt irgendwie was gegeben.
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Das weiß Karin, das frage ich sofort den Namen.
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Sehr gut. Hallo Karin, danke für deine Hilfe. Also,
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aber wichtig nochmals für modernere Hamburger, da ist es so,
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dass die nicht mehr einfach nur Masse und Hot haben, Sondern wenn du dir jetzt
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diese beiden Spulen vorstellst.
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Dann hast du einmal für die eine Spule zwei Kabelenden sozusagen und für die andere Spule auch.
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Und oft ist es auch so oder kann so sein, dass beim Hamburger die zweite Spule
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gar nicht andersrum gewickelt ist.
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Die ist auch genauso rumgewickelt, aber die sind halt bloß intern so verlötet,
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dass das Signal rechts rum geht.
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Und bei dem anderen haben sie die Pole vertauscht, sodass es dann eben links
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rum geht. Weil man muss den nicht wirklich andersrum wickeln.
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Wichtig ist nur, dass halt, wenn das Ding dann verlötet ist,
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dass halt die eine Seite so rum geht, die andere Seite so rum.
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Und heutzutage kann man eben bei einem Hamburg oft auch noch andere Effekte machen.
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Man kann eben zum Beispiel, und da geht es ja gleich darum, man kann eben auch
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selber von diesen vier Kabeln, die da rauskommen, kann man sich über das hinwegsetzen,
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was der Hersteller sagt, als so ist es der richtige Humbucking-Effekt.
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Und man kann die dann einfach flippen und dann hat man nämlich einen Out-of-Face-Sound.
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Hast du einen Out-of-Face-Sound, in dem eben nicht mehr diese zweite Spule genau
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entgegengesetzt gewickelt ist und auch entgegengesetzt magnetisch gepult ist.
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Das muss ich jetzt gleich nochmal kurz erklären.
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Warum Out-of-Face?
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Genau, das hatte ich dann beim letzten Mal erklärt, das muss ich nochmal wiederholen,
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damit das jetzt diesmal auch ein für allemal ist. du.
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Könntest einfach nur auf die Folge referenzieren dann muss ich das selber.
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Nachvollziehen aber wer das jetzt hört dann muss man das,
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Outerface ist die Folge wir haben jetzt einen Humbucker wir gucken mal nur auf
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einen weil im Prinzip dieser Humbucker der zwei Spulen hat der ist im Prinzip
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auch genau das gleiche wie die Gitarre,
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die zwei Single Coils hat da sind die dann bloß ein bisschen weiter auseinander,
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wenn du zwei Single Coils hast,
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du aber nicht mehr die Situation wie im Hamburger, wo unten ein Magnet.
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Dafür sorgt es automatisch, dass die Screws und die Slugs entgegengesetzte magnetische Richtung haben.
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Und das ist für den Humbugging-Effekt aber wichtig, weil wir haben zwei Spulen,
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die entgegengesetzt sind.
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Und die blockieren oder da vor allen Dingen tiefe Frequenzen,
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aber auch hohe Frequenzen werden da gelöscht oder unterdrückt.
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Die schwingende Seite, wenn die über dem Hamburger schwingt,
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dann entsteht aber durch die invertierte magnetische Polung von dem einen im
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Verhältnis zum anderen keine Löschung der Seite.
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Also da entsteht was Elektromagnetisches, was eben genau wieder andersrum ist
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als das, was als natürliche elektromagnetische Störung kommt.
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Und dadurch, dass das einmal so rum, einmal so rum gepolt ist,
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wird das nicht gegenseitig ausgelöscht.
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Das ist dann so ein bisschen, als ob wir eben eine der Uhren flippen.
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Und dann haben wir nicht mehr, dass die sich gegenseitig, also von vorne nach hinten flippen.
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Dann haben wir nicht mehr, dass sich die auslöschen auf null,
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sondern in dem Fall sogar im Gegenteil würden die sich dann verstärken bei diesen Uhren.
0:27:25–0:27:25
Ja.
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Das ist der springende Punkt. Also wenn ich jetzt so einen Hamburger Tonabnehmer
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habe und ein Magnet drin, das Feld ist wie in einem Hufeisenmagneten,
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einmal Norden oben, einmal Süden oben.
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Die Spulen sind einmal rechts, einmal links rumgewickelt, dann habe ich den
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perfekten Hambucking-Pickup und die Gitarrenseite, die drüber schwingt,
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lässt in jeder Spule ein Signal entstehen, was fast identisch ist.
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Die Abstände von den beiden Spulen sind ja sehr eng, nicht sehr weit, fast identisch ist.
0:27:59–0:28:04
Genau entgegengesetzt, sodass der Humbucking-Effekt da nicht greift.
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Das ist kein Störsignal, das ausgelöscht wird, sondern es ist quasi absichtlich
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falschrum in die eine Spule reingeflossen.
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Soweit bist du noch dabei?
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Ja, ich überlege gerade, das Schwingen der Seite, hat das noch eine Relevanz
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in der Stimulierung des Feldes?
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Die Schwingung der Seite und das Magnetfeld, da gibt es dann auch ganz viele
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Diskussionen drum. Auch zum Beispiel, wenn ich ein höheres Signal haben will,
0:28:29–0:28:31
dann muss ich ja die Seite näher ans Magnetfeld bringen.
0:28:32–0:28:36
Aber weil dann die Schwingung, also mehr elektromagnetische,
0:28:36–0:28:43
also dann umgewandlerweise die Ton, also einfach mehr Amplitude erzeugt.
0:28:45–0:28:49
Und gleichzeitig aber das Problem ist, dass dann auch die Magneten die Seite
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eher anziehen, sodass die schneller aufhört zu schwingen. Ja,
0:28:53–0:28:56
weil die quasi dann durch den Magnet ja festgehalten wird in gewisser Weise.
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Das ist das Thema. Aber wenn du jetzt dir das so vorstellst,
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jetzt wird es nicht nur verbal, sondern ich muss jetzt auf den Boden gucken,
0:29:03–0:29:05
aber ich versuche es zu erklären, dass die Leute das sehen.
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Also wir haben jetzt hier, sagen wir mal, wir haben hier einen Hamburger.
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Wir gucken gerade auf so eine quadratische Fliese.
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So, jetzt haben wir, hier sind diese Gitarrenseiten aufgehängt und gehen nach
0:29:17–0:29:23
oben, quer durch unsere Fliese bis hier oben. Da wird oben gestimmt.
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Das heißt, wenn ich jetzt hier so davorstehe, dann gehen die von links nach
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rechts oder von rechts nach links liegen die Seiten über dem Hamburger.
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Und wenn ich die anschlage, dann schwingen die.
0:29:37–0:29:42
Sozusagen, also horizontal scheinen die zu liegen, dann schwingen die nach oben und unten.
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Und jetzt habe ich hier im Hamburger aber da und da, also genau in rechtem Winkel,
0:29:49–0:29:52
habe ich die beiden Spulen.
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Das heißt, wenn die Seite schwingt und die Spulen relativ eng zusammen sind,
0:29:57–0:30:00
dann ist es fast das gleiche Schwingungssignal, was auf beide Spulen.
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Du hast natürlich in der Seite, wenn du die Zeitlupe siehst,
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siehst du auch die Welle.
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Und dann hast du ja schon so einen Höhendifferenzunterschied,
0:30:08–0:30:12
der von den Spulen, je nachdem wie weit die auseinander sind,
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dann als Differenz wahrgenommen werden kann.
0:30:15–0:30:19
Genau, wenn du nämlich zum Beispiel, und da kommen wir bis zum Out-of-Face,
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wenn du diese Idee nimmst, also wenn wir jetzt diese beiden Spulen auseinander
0:30:24–0:30:29
nehmen, dann fällt ja unser Magnet unten ab, weil der hat ja beide quasi eine
0:30:29–0:30:30
Nord-, eine Süd polarisiert.
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Das heißt, wir ziehen die jetzt mal auseinander, sodass die wie bei einer Telecaster-Gitarre
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vielleicht so 25 cm auseinander sind.
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Okay.
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Und da haben wir dann immer noch einen Humbucking-Effekt. Er ist aber nicht
0:30:47–0:30:50
mehr so gut, wie wenn die ganz nah aneinander sind.
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Aber wenn wir die Magnete auch getrennt haben, wir müssen jetzt einen zweiten
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Magnet mit anbringen, dann hätten wir jetzt auch die Möglichkeit,
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zum Beispiel bei dem einen zu sagen, weißt du was, wir drehen jetzt mal den
0:31:00–0:31:03
Magnet um. Jetzt gucken wir beide nach Norden.
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Das heißt, dann haben wir eine Spule, die rechts rum geht, eine Spule,
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die links rum geht. Und beide sind aber magnetisch gleich.
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Und wenn wir dann die Seite anschlagen, dann wird die genauso ausgelöscht,
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wie jedes andere, was reinkommt, weil durch das Magnetfeld, was jetzt in die
0:31:20–0:31:23
gleiche Richtung zeigt, sind die Signale in die Spulen eingegeben.
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Die sind jetzt quasi entgegengesetzt, weil die Spulen entgegengesetzt gewickelt sind.
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Du bist jetzt mein Publikum. Ich will das endlich mal in der Insta-Crowd erklären.
0:31:36–0:31:37
Ja, ich gebe mir Mühe.
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Das heißt, ich wiederhole es nochmal, Wir haben den Humbucker,
0:31:42–0:31:47
eine rechts rum, eine links rum und die waren im Original bei einem Norden oben,
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beim anderen Süden oben.
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Jetzt ziehe ich die auseinander und drehe die Magneten.
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Das heißt, es sind jetzt zum Beispiel beide Nordpol oben und die sind aber entgegengesetzt gewickelt.
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Der eine rechts rum, der eine links rum und dann entsteht die Situation,
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in der ich Humbucking-Effekt habe und die Seite auch mit diesem Humbucking-Effekt
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gelöscht wird. Aber eben nicht hundertprozentig.
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Durch den Magnetflip haben wir jetzt nicht mehr die Situation, dass die Seite,
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Also quasi invertiert wird, je nachdem, welche Spule du aufgreifst,
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sondern das ist identisch, weil die Pulle gleich sind.
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Aber weil das so weit auseinander ist und wir schlagen die Seite an,
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dann entsteht, wird üblicherweise beschrieben, so ein nasaler Sound.
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Da fehlt so ein bisschen mit der Wumms und sowas. Das ist genau das,
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was ich am Anfang meinte.
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Die Sekundenzeige, diese hohen Frequenzen, die sind eher unterschiedlich.
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Und je weiter die auseinander sind bei der schwingenden Seite,
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desto mehr unterscheiden sie aufeinander. Und da werden die tiefen Frequenzen,
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wo die Schwingungen einfach langsamer sind, die sind sich nicht so unterschiedlich
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und werden eher ausgelöscht.
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Okay.
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Und jetzt haben wir eine Situation von einem Humbucking. Also wenn wir uns das
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jetzt vorstellen würden als eine Gitarre, wo ich umschalten kann,
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ich will nur den einen Tonabnehmer, der an der Seitenaufhängung ist, an der Brücke.
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Da ist der Anschlag immer ein bisschen knackiger.
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Der andere Position ist nur der, der am Hals vorne ist.
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Da schwingen die Seiten ein bisschen größer, sind ein bisschen mehr besser drin,
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ist ein bisschen weicher, der Sound.
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Und dann gibt es eine Mittelposition, wo ich die beiden zusammenschalte.
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Und dann ist es egal, dachte ich gerade, ob es in Serie oder parallel ist,
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aber das ist eine eigene Ebene.
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Schalte ich die beiden zusammen. Und in dem Moment, in dem ich sie zusammenschalte, dann klingen sie nasal.
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Wenn ich den einen Magnet wieder umflippe, dann klingt es wieder so wie ein
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Hamm... Also dann kriegst du es halt humbuggen.
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Und die Einzelpositionen sind davon aber nicht betroffen.
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Wenn ich jetzt nur den einen Tonabnehmer anhab, dann ist dem egal,
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ob Süden oben ist oder Norden oben ist, sondern der kriegt halt das Signal und macht daraus was.
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Hat aber keinen humbugging-Effekt, weil es nur ein Single-Coil ist.
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Das war bei dem Jaguar, war das quasi die Claw. da gibst du diesen,
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da ist der embedded, ist in so ein Metallding embedded, was zusätzlich versucht
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nur von der Seite die Radiowellen und sowas abzuschirmen.
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Okay.
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Also gut, ich mache jetzt hier,
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Versuche das nochmal nicht zusammenzufassen, sondern zu sagen, was wir jetzt haben.
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Wir haben jetzt einen Humbucker, wo wir bei einem den Magnet umgedreht haben
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und dann haben wir Out-of-Face.
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Aber wir haben Humbucking intakt.
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Störgeräusche werden unterdrückt, aber unser Sound ist, weil die Magnete in
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die gleiche Richtung sagen, ist halt so nasal. Das ist ein Out-of-Face-Sound.
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Wir könnten jetzt das auch andersrum machen. Wir könnten die Magneten unterschiedlich lassen.
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Das heißt, der eine ist Norden nach oben, der andere Süden nach oben.
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Und wir tauschen aber die Richtung der einen Spule aus, sodass beide rechts rumgewickelt sind.
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Wenn beide Spulen rechts rumgewickelt sind, gibt es dann noch den Humbucking-Effekt,
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ja oder nein? Frage ich jetzt Flo.
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Ich habe mir 50 Prozent schon.
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Also wir gucken nur auf die Spulen, beide sind in die gleiche Richtung gewickelt.
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Nee, eigentlich darf das nicht sein.
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Dann ist kein Humbucking-Effekt, genau. Das Signal, die da reinkommen,
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werden so, also man könnte sich jetzt ja auch im Extrem vorstellen,
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ich stelle die einfach übereinander.
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Das gibt es nämlich auch. Es gibt Hamburger, wo die nicht nebeneinander sind,
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sondern übereinander. Und die gehen in eine Richtung, gehen in die andere Richtung.
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Aber wenn ich einfach quasi doppelt so viel Wicklungen in eine Richtung mache
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und die sind übereinander, ist kein Hamburger Effekt.
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Das heißt, das Ding brummt.
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Wenn ich da nicht gut abgeschirmt habe. und dadurch, dass die Magnete aber Norden und Süden,
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vertauscht haben, gibt unser Signal jetzt wieder einen Out-of-Face-Sound.
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Es gibt einen Out-of-Face-Sound, weil es quasi in eine Spule wegen Süden oben
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so rum und in eine andere Spule wegen Norden oben andersrum reinkommt.
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Das heißt, da wird dann auch wieder ausgelöscht und wir haben dann quasi,
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es sei denn ein Marxian-Sound, the worst of both worlds.
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Wir haben keinen Hamburg-Effekt, weil Spulen in gleiche Richtung und wir haben
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aber einen Out-of-Face-Sound, den manche einfach auch wollen und deshalb rede
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ich darüber, weil wenn man es erstmal kapiert, dann kann man sich überlegen,
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was man da macht, da komme ich gleich drauf.
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Wir haben Out-of-Face-Sound, weil
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die Magnete trotzdem beide Richtungen zeigen. Das heißt, es brummt und,
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Der Gitarren-Sound ist nasal.
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Genau.
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Das wird wahrscheinlich keiner so richtig wollen. Sondern dann würde ich ja
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sagen, Moment, ich will den Out-of-Face-Sound.
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Aber da mache ich das lieber so, dass der Humbugging-Effekt immer noch ist.
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Die Windung in den gegensätzten Richtungen. Aber die Magnete sind andersrum
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getauscht. Und das kann man auch machen.
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Das wäre auf alle Fälle auch eine cleanere Version.
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Und das Problem dabei ist nur, wenn du jetzt über eine elektrische Schaltung
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einen Schalter einbaust und eine Gitarre,
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wo du zum Beispiel einfach so flippst und mit dem Flip laufen auf einmal von
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der einen Spule, wenn die Pole umgetauscht,
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dann kannst du mit so einem Kippschalter sehr viel besser Out-of-Face herstellen,
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als wenn du mechanisch diesen Magneten umklickst.
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Und es gibt jetzt auch noch keine E-Gitarre, wo man immer eine 9-Volt-Batterie
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dran hat, um den Magneten quasi aktiv zu machen.
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Das gibt es nicht. Das heißt, diese Idee, Humbucking und Out-of-Face bedeutet
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in der Regel, du musst was mit dem Magneten verändern.
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Und dann ist es sehr schwer, diesen Effekt wieder loszukriegen.
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Okay. Der Magnet ist dann quasi das trägste Element in dem ganzen System.
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Das mechanischste vor allen Dingen, das kann man nicht einfach umpolen,
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es sei denn, das magnetische Feld würde auch elektrisch hergestellt werden,
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aber das ist mir zumindest nicht bekannt.
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Und jetzt ist es dann so, was passieren kann, ist,
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du hast ein Humbucking, also du hast ein Humbucker rechtsrum,
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also wo so zwei Spulen direkt aneinander kleben,
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rechtsrum gewickelt, linksrum gewickelt, Norden und Süden sind,
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bei rechtsrum gewickelt ist Norden und linksrum gewickelt ist Süden.
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Und bei dem anderen, der sieht genauso aus, aber da ist der Magnet umgedreht,
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dann ist rechtsrum gewickelt und linksrum gewickelt die andere Polarität.
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Das heißt, da ist es genauso wie bei den Single-Coil-Turnabnehmern.
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In sich selbst klingen die beide völlig okay.
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Aber auch zwei Hamburger-Turnabnehmer, von denen man erst mal denkt,
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ach, die sind doch in sich geschlossen, das ist aber genäht,
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Norden, Süden, einmal rechts rum, einmal links rumgewickelt.
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Wenn ich die hintereinander schalte, kann ja nichts schief gehen,
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weil da sind ja alle Kombinationen abgedeckt.
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Aber dem ist nicht so. Man könnte sich ja vorstellen, dass man einfach in einem
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der beiden, die aufeinander abgestimmt sind, gleich gewickelt, gleiche Polarität,
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der Magnet unten umdreht, dann sind die immer noch gleich gewickelt,
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aber rechts rum ist bei dem einen Norden, beim anderen Süden und links rum ist
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bei dem einen Süden und bei dem anderen Norden.
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Und dann entsteht ein nasaler Out-of-Face-Effekt mit zwei Hamburgern.
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Und das ist eine Option, das habe ich vorhin schon angedeutet,
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die manche auch wirklich wünschen.
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Also, dass die wünschen, dass ich in zwei bei einer Les Paul oder so eine Gitarre,
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wo eben zwei Humbucker drauf sind, dass die den Bridge Sound haben,
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den Neck Sound haben, fett wie immer.
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Und in dieser Middle Position wollen die dann nicht beide zusammen haben,
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weil das ist jetzt nicht so anders, sondern die wollen dann genau den nasalen
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Sound haben, um so ein bisschen mehr funky, ohne Bässe, ohne Mitten spielen zu können.
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Und das wird dann am besten hergestellt, indem du wirklich einen Tonabnehmer
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öffnest, den Magnet umdrehst, wieder schließt und wieder einbaust.
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Weil dann hast du diese Humbucking-Sache überhaupt nicht verändert.
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Du hättest sonst ruckzuck mit Umlöten, hättest du den einen andersrum polarisieren
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können, die Pole einfach umdrehen können.
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Aber dann hättest du halt den Humbucking-Effekt verloren.
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Beziehungsweise ja doch und wenn du den einen Magneten aber umdrehst, dann ist es so, dass du,
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Humbucking komplett intakt hast, in dieser Mittelposition, aber immer den nasalen Sound.
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Und das ist quasi die safeste Version, wie man das herstellen kann.
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So, also was war der Take-away von
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dieser kurzen Sommerloch-Episode über Humbucking und Face, Out-of-Face.
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Dass zwei Spulen miteinander Humbucking sind, hat überhaupt nichts damit zu
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tun, wie rum die Magnete gepolt sind, sondern nur die Wicklung der Spule.
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Und kannst du dazu noch mal so Künstlerinnen nennen, die da mitarbeiten?
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Ich habe nur einmal, weil du sagst nach Künstler, Künstlerin,
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ich habe einmal ein Interview gesehen mit, Ich weiß nicht mehr genau, wie der heißt.
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Ich glaube Mark Hammond oder so was von Metallica, der Lead-Gitarrist.
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Und der hatte seine Les Paul-Gitarre dabei und der hat dann irgendwie erklärt.
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You know, I really like it.
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But in the middle position, it's got this crazy sound. I don't know how it's doing.
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Und er stellt es dann halt so irgendwie vor. Und er hat dann scheinbar eine
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Gitarre irgendwie sich geholt, in der diese Tonabnehmer nicht richtig aufeinander
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abgestimmt waren, sodass die magnetische Polarität bei einem geflippt war.
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Und er hatte genau diesen Effekt.
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Und er fand es super, aber es ist jetzt gerade auch der Einzige, der mir dazu einfällt.
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Aber für so einen Out-of-Face-Sound, das ist schon nicht unüblich so.
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Es ist einfach wirklich eine Möglichkeit, wenn du jetzt zum Beispiel Fotobearbeitung hast.
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Du kannst dann halt unterschiedlich dramatisch, dramatisch warm,
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dramatisch kalt oder schwarz-weiß. Ups, wo sind wir? Danke.
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Wir sind jetzt in der Unterführung zwischen da.
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Das ist runter.
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Runter, genau.
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Wir sind Mono. Alles in 3D hier, der Sound.
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Aber bei uns dann Mono.
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Ein bisschen unangenehm ist es schon, oder?
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Ja, es ist ein bisschen wie aus einem Film, wo dann alles schief geht.
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Und jetzt verlassen wir die Kunst, die Kunst am Bau.
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Interesting.
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Also wenn du es jetzt in Fotografien nimmst, ist es halt so wie zum Beispiel
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Sepia oder Schwarz-Weiß.
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Das ist einfach ein extremer Effekt, der einfach dem Bild nochmal was Neues abgewinnt.
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Wo du dann versuchst, dass vielleicht eher ein bisschen das bläuliche rötigen.
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Und dann kannst du dann sagen Schwarz-Weiß. Und ähnlich ist das mit diesem Out-of-Face-Effekt.
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Der wird dann auch, das habe ich ganz am Anfang, glaube ich,
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in einer der ersten Folgen, Es wird auch teilweise so gemacht,
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dass man den Out-of-Face-Effekt jetzt relativiert, dass zum Beispiel die Spulen
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so gewickelt sind, dass eine nicht ganz die gleiche Spulenanzahl hat,
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sondern vielleicht nur die Hälfte davon, sodass ein bisschen Humm gebackt wird
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und das Ganze weniger rauscht oder brummt, aber gleichzeitig dann noch ein bisschen
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mehr von der Dynamik von einem Single-Call-Tonabnehmer hat.
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Aber da möchte ich das geistetief reingehen.
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Ja, das war meine kurze Folge.
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Hier von Dr. Hammacker. Professor Dr. von Hammacker.
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Grüße gehen raus in Ali Hacke live, dass ich das vielleicht auch mal anhören
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möchte mit den ganzen Gitarrensachen.
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Habt ihr euch ja lustig gemacht über mich. Jetzt hast du den Salat.
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Nein, überhaupt nicht. Nein, das war ja über mein Verständnis von Herrn Hambacher.
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Ja.
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Das mag ich. Das ist wie so ein Lineal, was man dann...
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Ja genau, das ist der gleiche Effekt. Das ist ja quasi ein Glyssandro, was da so durchgeht.
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Und es gibt für diese Lab-Stil-Guitars, gab es dann auch Pedals.
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Du konntest dann unten so Sachen drücken und wenn du dann drauf gedrückt hast
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mit dem Fuß, dann wurde zum Beispiel eine Seite so ein bisschen hoch gezogen
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oder runter gezogen, sodass der Akkord dann auf einmal aus dem Dur-Akkord,
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dem Moll-Akkord wurde und umgekehrt. Das waren so Special Effects, so der,
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Und das gibt es auch seit,
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Seit eigentlich ein bisschen länger, als ich auf der Erde bin,
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gibt es es auch für Elektrogitarren.
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Und da bin ich gerade auf zwei Ebenen dran und das möchte ich dann beim nächsten
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Mal erzählen, damit zu basteln.
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Das eine ist quasi eine gekaufte Lösung auszuprobieren, das andere ist eine
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selbst gebastelte Lösung auszuprobieren.
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Ah ja, spannend. Okay, Mitch, vielen Dank für diese gewickelten und gespulten Einsichten.
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Du hast mich als Instagram-Publikum bei der Spule gehalten.
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Ja, und das nächste in vier Wochen wird, glaube ich, wirklich ein bisschen einfacher,
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auch wenn ich gerade schon gemerkt habe, dass es schwer ist,
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diese Töne nachzumachen, wenn man nicht gleich sieht.
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Es sei denn, du machst mit mir Harmonien und wir können das dann...
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Ich kann die zweite Stimme machen. Okay, das war eigentlich Podcast-Episode 86 und dann bei Folge 88.
0:46:24–0:46:29
Dann hört ihr, wie es weitergeht mit Mitch Sommergitarren.
0:46:30–0:46:33
Stromgitarren. Sommer der Stromgitarren.
0:46:33–0:46:35
Sommer der Stromgitarren. Sommer der Stromgitarren.
0:46:36–0:46:37
Macht's gut.
0:46:37–0:46:38
Tschüss.

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"Du redest schon weiter -- ohne mich?" -- Florian Clauß (Min 27:35)

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Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
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Das war die Tür, die ich gesucht habe und wenn wir jetzt hier durchgehen,
0:00:09–0:00:12
kommen wir hier in der Frankfurter Allee raus.
Micz Flor
0:00:13–0:00:14
Und du musst zum Ostkreuz dann?
Florian Clauß
0:00:14–0:00:15
Ja.
Micz Flor
0:00:15–0:00:16
Kommen wir da hinten drauf?
Florian Clauß
0:00:17–0:00:21
Ne, wir können auch die U-Bahn nehmen, wir müssen direkt in der Frankfurter Allee auch hängen.
Micz Flor
0:00:22–0:00:22
Und?
Florian Clauß
0:00:31–0:00:38
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast Episode 67,
0:00:39–0:00:42
67 Episoden haben wir schon aufgenommen,
0:00:42–0:00:47
oder eigentlich 66 haben wir aufgenommen, jetzt sind wir in der 67.
0:00:48–0:00:54
Episode mit, du hast uns wieder ein Thema mitgebracht, aber noch kurz zur Erwähnung,
0:00:55–0:00:59
weil wir das immer vor jeder Aufnahme sagen, eigentlich Podcast,
0:00:59–0:01:02
das ist der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden.
0:01:03–0:01:09
Das heißt, während wir uns unterhalten, ein Thema erzählen, sind wir dabei,
0:01:09–0:01:12
durch Berlin zu laufen. Meistens durch Berlin.
0:01:12–0:01:16
Jetzt sind wir hier auch an einem See. Könntest du den See?
Micz Flor
0:01:17–0:01:18
Nee, aber es ist nicht sehr groß.
Florian Clauß
0:01:18–0:01:21
Wir müssen auf die Karte gucken. Das ist ein kleiner See. Ein kleiner See.
0:01:22–0:01:25
Der ist noch nicht vertrocknet. Eine der frühen Folgen. Wenn ihr kurz guckt.
Micz Flor
0:01:25–0:01:28
Wie der heißt, sage ich schon mal, worum es geht. Für die, die einfach uns auf
0:01:28–0:01:32
Auto-Download und Cue gesetzt haben. Es geht.
0:01:32–0:01:37
Das ist eine Folge nicht für uns, sondern für mich. Das ist meine Stromgitarren Folge 6.
0:01:37–0:01:40
Und wir gucken uns heute an, wie funktioniert eine Dummy-Coil.
Florian Clauß
0:01:41–0:01:41
Was?
Micz Flor
0:01:41–0:01:52
Eine Dummy-Coil. Da geht es um das Unterdrücken von Brummgeräuschen in Elektro-Gitarren.
0:01:53–0:01:57
Und ich habe das aus aktuellem Anlass gemacht, weil ich nämlich gerade wieder
0:01:57–0:02:01
ein Bastelprojekt habe und eine super geniale Gitarre baue.
Florian Clauß
0:02:02–0:02:06
Und bevor wir da tiefer einsteigen, den Deep Dave in die Keul machen.
Micz Flor
0:02:06–0:02:07
Der See.
Florian Clauß
0:02:07–0:02:12
Wir sind hier am Fan-Fool-Park.
Micz Flor
0:02:12–0:02:13
Das klingt lecker.
Florian Clauß
0:02:14–0:02:20
Und laufen dann runter zur Frankfurter Allee und dann kommen wir durch den Stadtpark.
0:02:21–0:02:26
Also ich habe so eine kleine Tour ausgesucht durch die Parks im Osten von Berlin.
0:02:27–0:02:33
Und genau, jetzt, was war das? Die Fanful Coil? Nee, aber ich habe auch.
Micz Flor
0:02:33–0:02:36
Weißt du, was ich mal machen wollte? Ich wollte erst mal was Neues machen.
0:02:36–0:02:40
Und zwar habe ich mir mal überlegt, ich weiß nicht, ob du ab und zu mal so reinguckst.
0:02:40–0:02:44
Wir haben ja auf unserer Webseite, da haben wir nämlich auch Analytics von Podlove.
0:02:44–0:02:53
Das ist der Plugin, den wir benutzen für die Podcasts, also für das Einbinden von Podcasts.
0:02:53–0:02:57
Und die haben auch eine Statistik, für die wir gar nicht, wir wissen gar nicht
0:02:57–0:03:01
genau, wie die funktioniert, aber die erlaubt uns zu gucken,
0:03:01–0:03:06
was sind die Top Downloads heute, gestern, letzte Woche, letzten Monat und letzten drei Monaten.
0:03:06–0:03:12
Und jetzt klicke ich mal auf Last Week und frage dich mal, was denkst du,
0:03:12–0:03:17
ich lese jetzt die ersten 1, 2, 3, 4, 5, immer 5 vor,
0:03:17–0:03:24
was von unseren Folgen da die interessantesten war.
Florian Clauß
0:03:24–0:03:26
Sind das nicht immer die letzten?
Micz Flor
0:03:28–0:03:32
Also in der letzten Woche auf Platz 1 ist, da ist oft immer dann das,
0:03:32–0:03:37
was gerade aktuell ist, Durch den dunklen Wald, also deine Märchenfolge über Hänsel und Gretel.
0:03:37–0:03:43
Auf Platz 2 ist die Folge 48, Wie Expanse zu Ende erzählt.
0:03:43–0:03:48
Also da haben wir die letzten drei Bücher von Expanse im Schnelldurchlauf erzählt,
0:03:48–0:03:51
für die, die nur das Fernsehen sich angeschaut haben.
0:03:51–0:03:55
Heißt das noch Fernsehen? den Stream sich angeschaut haben und dann wissen wollen,
0:03:55–0:03:58
wie hört eigentlich die Serie wirklich auf.
0:03:58–0:04:06
Dann die Folge 53 Solaris von Stanislaw Lem, das ist die Folge zu unserem zweijährigen Bestehen.
0:04:07–0:04:13
Die vierte ist interessanterweise die 25 Ongi und Kimbschi.
0:04:13–0:04:20
Das war dein Geburtstagsgeschenk, wo wir mit einem Spezialgast zusammen mal
0:04:20–0:04:23
geguckt haben, Wie wird Kimschi hergestellt und dann die koreanische,
0:04:23–0:04:27
das Ongi oder der Ongi hergestellt. Sogar einen haben herstellen lassen.
0:04:28–0:04:35
Und auf Platz 5 ist ein Platz 1 auf All Time, nämlich die Folge von Dir36.
Florian Clauß
0:04:36–0:04:37
Das ist Webfonds.
Micz Flor
0:04:37–0:04:38
Webfonds auf Platz 5.
Florian Clauß
0:04:39–0:04:41
Warum berichtest du das hier?
Micz Flor
0:04:41–0:04:44
Einfach so für die Leute, was wir so machen. Das war letzte Woche.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:46
Ich dachte, das wäre jetzt die Einleitung.
Micz Flor
0:04:46–0:04:47
Gar nicht, gar nicht.
Florian Clauß
0:04:47–0:04:53
Zu hören, welche Stromgitarren-Folge die ganzen Top 5 Plätze...
Micz Flor
0:04:53–0:04:55
Ich mach das ab und zu mal, vielleicht mach ich das jetzt jede dritte Folge
0:04:55–0:04:59
so. Jetzt ist nämlich dann noch die Top 5 des letzten Monats.
Florian Clauß
0:04:59–0:04:59
Okay.
Micz Flor
0:05:00–0:05:06
Da bist du auf Platz 1 mit 62 über die Zukunft der Filmwirtschaft mit künstlicher Intelligenz.
0:05:06–0:05:12
Platz 2 ist meine Folge Psychosen, UFOs und Archetypen über C.G. Jung.
0:05:12–0:05:15
Folge 3 ist dann schon die Märchen-Folge.
0:05:16–0:05:22
Auf Platz 4 ist, interessanterweise, Episode 16, Konrad Zuse,
0:05:22–0:05:25
der Künstler unter den Elektrotechnikern.
0:05:26–0:05:31
Und auf Platz 5 im letzten Monat ist, was ist eigentlich Gestalttherapie?
Florian Clauß
0:05:31–0:05:33
Ah, okay, auch ein Klassiker von dir.
Micz Flor
0:05:34–0:05:35
Auch ein Klassiker, genau.
Florian Clauß
0:05:35–0:05:37
Wir sind recht weit gestreut.
Micz Flor
0:05:37–0:05:41
Ja, deshalb dachte ich, man kann es mal so schnell durchziehen.
0:05:41–0:05:48
Und jetzt über die letzten drei Monate über die letzten drei Monate meine Geschichte ist kurz,
0:05:48–0:05:52
tolle Gitarre und dann bin ich fertig, aber ich finde es spannend,
0:05:52–0:05:55
weil es sich auch immer so ändert über drei Monate gesehen ist auf Platz 1 The
0:05:55–0:05:57
Zone of Interest Teil 1 Oh.
Florian Clauß
0:05:57–0:05:58
Echt?
Micz Flor
0:05:58–0:06:03
Okay, krass über die letzten drei Monate ist aber auf Platz 2 und das ist ein
0:06:03–0:06:07
Argument für meine heutige Folge, Effektgeräte für Gitarre, die Sommer Special
0:06:07–0:06:13
Folge mit meinem Bruder Chris Auf drei ist dann auch wieder die Zukunft der Filmwirtschaft.
0:06:13–0:06:16
Auf vier sind die Psychosen, Ufos und Archetypen.
0:06:16–0:06:26
Und auf fünf ist der KI-Reality-Check vom Produktdenken zum Prozessassistenten.
0:06:26–0:06:30
Das war so ein bisschen die Einleitung. Und ich wollte das deshalb machen,
0:06:30–0:06:33
weil ich selber immer ab und zu gucke und dann irgendwie genau das,
0:06:33–0:06:37
was du gerade gesagt hast, auch denke ich, wow, wir haben doch ganz schön viel komplexe Themen.
0:06:38–0:06:42
Alles, was die vereint ist, dass wir mit gefährlichem Halbwissen laufend und
0:06:42–0:06:45
leicht frierend aktuell einfach mal so vor uns hinreden.
0:06:46–0:06:49
Okay, also damit jetzt zu meinem Thema. Das war noch der Rest der Einleitung.
0:06:52–0:06:56
Die Dummy Coil. Wir hatten ja, das ist jetzt die Stromgitarren Folge 6,
0:06:56–0:06:58
wenn ich das richtig gezählt habe. Ich habe gerade nochmal geguckt.
0:07:01–0:07:05
Ich hatte ja schon über Tonabnehmer und so viel gesprochen und dann eben auch
0:07:05–0:07:10
im Sommer mit Chris jetzt nochmal schon über ganze Gitarren und Tonabnehmerkonzepte
0:07:10–0:07:15
und dann hatten wir sogar einmal über die Effektgeräte gesprochen.
0:07:15–0:07:17
Das ist ja gar nicht mehr die Gitarre selbst, sondern das, was da vorgeschaltet
0:07:17–0:07:22
ist. Und eine Sache, die natürlich vorkam, es gibt so zwei große Gruppen.
0:07:22–0:07:26
Das eine ist der Single-Coil-Tonabnehmer, einfach eine Spule gewickelt mit Magneten
0:07:26–0:07:29
in der Mitte oder Magneten unten drunter.
0:07:29–0:07:35
Die Seite schwingt, das Magnetfeld induziert dann in die gewickelte Spule Strom,
0:07:35–0:07:43
der schwingt wie die Seite, ist also eine Spiegelung des Tons und das wird dann verstärkt.
0:07:43–0:07:48
Und das Problem ist, Radiotechnologie, alles, was eine Spule hat.
Florian Clauß
0:07:48–0:07:49
Das ist ja lustig.
Micz Flor
0:07:49–0:07:53
Ich laufe jetzt mal hier mit dem Mikro. Wir sind jetzt hier auch bei einem Trafo,
0:07:53–0:07:57
der hier im Park angestellt ist, wahrscheinlich, um die Lichter zu regulieren.
Florian Clauß
0:07:57–0:07:58
Was ist da für eine Keul drin?
Micz Flor
0:07:59–0:08:03
Und wenn ich jetzt zum Beispiel direkt hier eine E-Gitarre am Verstärker angeschlossen
0:08:03–0:08:07
hätte, dann würde das vielleicht irgendwie noch einigermaßen klar klingen.
Florian Clauß
0:08:08–0:08:08
Das ist ein Schritt zurück.
Micz Flor
0:08:08–0:08:13
Aber wenn ich dann einen Verzerrer oder irgendwas anstelle, was mein Signal
0:08:13–0:08:17
von der E-Gitarre boostet, dann ist es oft so, dass dann richtiges Brummen,
0:08:17–0:08:21
wie wir es gerade gehört haben, dann auf einmal auch über einen Verstärker kommt.
0:08:22–0:08:24
Für manche gehört das irgendwie dazu.
0:08:24–0:08:31
Jay Maskes oder der East Dinosaur Jr. hat ja gesagt, if you don't like the buzz
0:08:31–0:08:34
between playing, just don't stop playing oder so ähnlich.
0:08:35–0:08:38
Und manche wollen da halt das irgendwie wegkriegen. Und da kam dann eben der
0:08:38–0:08:44
Hamburger, der Hamburger Tonabnehmer, der besteht eigentlich aus zwei Single-Coils,
0:08:44–0:08:47
die ganz direkt nebeneinander sind.
0:08:47–0:08:53
Aber die Spulen, die gewickelt sind, sind auf dem einen andersrum gewickelt als auf dem anderen.
0:08:53–0:08:55
Die beiden sind nebeneinander und weil die Spulen einmal so,
0:08:55–0:09:01
einmal so gewickelt sind, dadurch löschen die Brummgeräusche aus.
0:09:02–0:09:05
Die löschen die Geräusche aus, die halt einfach so in der Luft sind.
0:09:05–0:09:07
Das musst du dir so ein bisschen vorstellen.
0:09:07–0:09:13
Wenn man früher so Karaoke-Tracks aus Liedern gemacht hat, dann haben die das
0:09:13–0:09:17
oft versucht, einfach analog hinzukriegen und haben halt geguckt,
0:09:17–0:09:22
okay, meistens ist es so, dass der Gesang genau in der Mitte ist und die restlichen
0:09:22–0:09:24
Instrumente sind nicht genau in der Mitte.
0:09:24–0:09:28
Das heißt, wenn ich jetzt das Signal mit sich selbst spiegle,
0:09:28–0:09:32
dann kann ich relativ viel von dem Gesang rausnehmen und trotzdem noch viele
0:09:32–0:09:35
von den Instrumenten behalten.
0:09:35–0:09:39
Und dann kann ich vielleicht noch mit Frequenzen auch noch ein bisschen die Stimme runterdrücken.
0:09:39–0:09:44
Man kann so fast analog eine Version von einem Lied herstellen,
0:09:44–0:09:47
was ich für Karaoke nutzen kann, wo man dann neu drüber singen kann.
0:09:48–0:09:51
Und ähnlich funktioniert es da auch. Da ist halt zwei Spulen,
0:09:52–0:09:57
die unterschiedlich genau entgegengesetzt gewickelt sind. Und das Brummen hat
0:09:57–0:10:01
ja dann auch eben so eine Frequenz und die spiegelt sich genau.
0:10:01–0:10:05
Das heißt, wenn man die dann zusammen addiert, weil diese beiden Spulen hintereinander
0:10:05–0:10:07
geschaltet sind oder auch parallel
0:10:07–0:10:13
geschaltet sein können, dann ist dieses Störgeräusch von der Umwelt weg.
0:10:13–0:10:19
Aber der Sound der Gitarre bleibt, weil man nämlich die Polarität der Magnete
0:10:19–0:10:24
in der zweiten Spule gedreht hat, sodass das nicht sich gegenseitig auslöscht.
Florian Clauß
0:10:24–0:10:24
Okay.
Micz Flor
0:10:25–0:10:29
Das ist erst mal so ganz grob gesagt. Es gibt es auch in vielen alten Radiogeräten,
0:10:30–0:10:35
da darf mich gerne jetzt ein Hörer korrigieren und Kommentare schreiben,
0:10:36–0:10:40
aber mein Verständnis ist auch, dass es in Radiogeräten früher oft Spulen gab,
0:10:40–0:10:43
die man auch fast mechanisch mit einstellen konnte,
0:10:43–0:10:48
sodass bestimmte Störgeräusche ausgefiltert wurden, weil dieses Radio stand
0:10:48–0:10:50
halt einfach mitten im Raum.
0:10:50–0:10:55
Also es sind jetzt wirklich diese, bevor es Fernseher gab, Radios und damit
0:10:55–0:10:58
man da die Brummgeräusche weg hat, konnte man dann manchmal so Spulen ausrichten,
0:10:58–0:11:00
die dann das herausgefiltert haben.
0:11:02–0:11:09
Und jetzt ist es so bei der Gitarre, dass diese Hamburger-Pickups ein bisschen
0:11:09–0:11:11
anders klingen in der Natur als diese Single-Coys.
0:11:11–0:11:20
Die haben einen klaren Klang, die haben mehr Transparenz, die sind dynamischer im Anschlag.
Florian Clauß
0:11:20–0:11:23
Also wenn was gefiltert wird, dann ist es häufig auch matschig.
Micz Flor
0:11:23–0:11:26
Ja, es ist mittiger, heißt es dann. Das liegt aber auch daran,
0:11:26–0:11:29
dass mehr Spulen und mehr Magnete wirken.
0:11:29–0:11:36
Und das Signal, was sich dann ja irgendwie da reinpresst in diese Spule,
0:11:36–0:11:40
bildhaft gesprochen, das wird einfach immer so ein bisschen mittiger und man hat dann so,
0:11:43–0:11:46
viele wollen dann einfach eher diesen klaren Klang haben.
Florian Clauß
0:11:46–0:11:51
Und woher kommt der Hambacker? Ist das nach einem Typen benannt? oder?
Micz Flor
0:11:51–0:11:55
Hambacker, Hamm ist das Brummen und Bucking heißt also Hamback,
0:11:55–0:11:59
das ist glaube ich wirklich so das Brummen verdecken oder sowas.
Florian Clauß
0:11:59–0:12:05
Wegmachen, Brummen, Hambacker es klingt wie so ein Physiker aus der Hambacker Es.
Micz Flor
0:12:05–0:12:11
Gibt so zwei große Giganten in diesem Markt, so historisch, das eine ist Fender,
0:12:12–0:12:15
die haben die Stratocaster die Telecaster, die haben eigentlich fast ausschließlich
0:12:15–0:12:20
mit Single-Calls gearbeitet und hatten aber so eine gewisse Zeit so in den 60er
0:12:20–0:12:23
Jahren wo sie dann angefangen haben auch Hamburger zu machen,
0:12:24–0:12:27
aber nicht sehr erfolgreich, weil Schuster bleibt bei deinen Leisten,
0:12:28–0:12:32
die standen halt für was, aber in der Zeit diese Hamburger weil unglaublich
0:12:32–0:12:37
viel unglaublich laut und Stadien bespielt wurden und dann auf einmal Feedback und,
0:12:38–0:12:43
Brummen wirklich ein Thema war und auch die Verzerrung und diese fetten Les
0:12:43–0:12:48
Paul also von Gibson, die Les Paul war halt so ein, oder SG von ACDC dieser
0:12:48–0:12:51
Gitarrensound von ACDC ist so ein typischer Hamburger Sau.
0:12:52–0:12:54
Also zumindest von der Lead-Gitarre.
0:12:56–0:13:00
Der Rhythmus-Gitarrist hat da unterschiedliche, gerade auch Cratch-Single-Coils.
0:13:01–0:13:07
Nee, das war auch ein Hamburger, glaube ich, aber hat auch eine Stratma gespielt.
0:13:09–0:13:12
Aber deshalb hat ein Fender zwischenzeitlich das im Markt.
0:13:12–0:13:16
Aber in der Summe ist es so, dass viele einfach gerne diesen Single-Coil-Sound haben.
0:13:16–0:13:20
Gibson hat das dann auch später mal versucht, hat aber da nie wirklich Land gewonnen in dem Markt.
0:13:22–0:13:28
Um jetzt etwas herzustellen, was besser mit dem Brummen umgeht und aber nicht
0:13:28–0:13:32
dieses Hamburger-Problem bekommt, hat man dann irgendwann angefangen,
0:13:32–0:13:35
eine Dummy Coil zu entwickeln.
0:13:36–0:13:40
Als Konzept ganz einfach. Ich nehme einfach einen Hamburger und mache die Magnete
0:13:40–0:13:42
aus einer der beiden Spulen raus.
0:13:42–0:13:45
Das heißt, ich habe einen Single Coil mit Magneten und Spule,
0:13:45–0:13:47
der macht mir den Gitarrensound.
0:13:47–0:13:56
Und ich habe dann noch die andersrum gewickelte Spule, die löst oder die löscht die Störgeräusche.
0:13:56–0:14:00
So, das war so ein bisschen die Idee. Okay, hier sind wir jetzt abgeschnitten von einem Tor.
0:14:01–0:14:04
Das ist so schön, wenn ich meine Stromgitaren voll habe, dann darf ich einfach reden.
0:14:04–0:14:10
Flo läuft weg, sucht mal so ein Foto, sucht den Raum und versucht dann irgendwann
0:14:10–0:14:11
so eine Frage zu stellen.
Florian Clauß
0:14:12–0:14:14
Wieso versucht? Ich bin voll dabei.
Micz Flor
0:14:14–0:14:19
Wir haben in der zweiten Reihe in der 10. Klasse. Ja, und warum gehen die da nicht wählen?
0:14:21–0:14:23
Genug gesagt, wo ist meine Cola?
Florian Clauß
0:14:23–0:14:25
Das stimmt gar nicht.
Micz Flor
0:14:25–0:14:27
Ich mache Witze über mich.
Florian Clauß
0:14:28–0:14:33
Über mich? Aber für mich. Das ist der Punkt.
Micz Flor
0:14:35–0:14:36
Guck mal, ein schönes Haus da drüben.
Florian Clauß
0:14:37–0:14:38
Oh, krass.
Micz Flor
0:14:38–0:14:44
Ein bisschen wie bei der Dan Simmons-Folge über Song of Kali.
Florian Clauß
0:14:44–0:14:45
Ja, das stimmt.
Micz Flor
0:14:46–0:14:47
Meinst du, wir können hier durch?
Florian Clauß
0:14:47–0:14:48
Ja, wir können hier durch.
Micz Flor
0:14:51–0:14:54
Also, wenn ich jetzt so einen Hamburger nehme, Der kann ja scheinbar Brummen
0:14:54–0:14:58
unterdrücken und dann schmeiße ich Magnete aus einer Spule raus.
0:14:58–0:15:03
Dann habe ich einen Single Coil und dann habe ich diese Dummy Coil.
0:15:04–0:15:08
Dummy Coil ist quasi einfach nur, die macht nichts mit dem, die Gitarre kann
0:15:08–0:15:13
da irgendwie keinen Sound reinladen, aber sie kann das Brummen unterdrücken.
0:15:14–0:15:22
Das Ding ist nur, dass diese Dummy Coil eben trotzdem auch den Ton verändert.
0:15:22–0:15:24
Also es ist nicht so wie beim Hamburger.
0:15:24–0:15:28
Es bleibt noch single-coiliger, aber es verändert den Sound.
0:15:30–0:15:34
Und jetzt komme ich dann zu der Schaltung, die ich hoffentlich dann noch online
0:15:34–0:15:37
stellen kann und verlinken kann, wenn ich fertig bin.
0:15:37–0:15:41
Weil ich habe jetzt folgendes Gitarrenprojekt und jetzt brauchst du mir gar
0:15:41–0:15:43
nicht mehr zu hören, weil du weißt jetzt gar nicht, was ich erzähle.
0:15:43–0:15:52
Und zwar habe ich ein Tonabnehmer-Set von einer Jaguar gekauft.
0:15:53–0:16:00
Nur die Tonabnehmer sind Duncan designt, ich werde dann auch noch so einen Artikel
0:16:00–0:16:02
verlinken, wo jemand die gut durchgemessen hat.
0:16:03–0:16:09
Die Bridge hat sehr stark so einen Klang vom P90 und das Schöne bei den Jaguar
0:16:09–0:16:11
Tonabnehmern ist, die haben so eine Bassplate.
0:16:12–0:16:15
Den Jaguar Sound, ich weiß nicht, ob es in der Aufnahme war,
0:16:15–0:16:18
zumindest im Video, ist bei dem Smells Like Teen Spirit.
0:16:22–0:16:26
Das ist mit einer Jaguar gespielt. Das sind die Tunab-Nemar-Sounds von der Jaguar.
0:16:28–0:16:33
Und da habe ich jetzt so ein Set. Die beiden sind schon so gewickelt,
0:16:33–0:16:39
dass wenn man die beide gleichzeitig anhat, der eine ist genau andersrum gewickelt
0:16:39–0:16:41
und die Magnete sind andersrum gepolt.
0:16:41–0:16:48
Das heißt, wenn ich beide anhab, dann habe ich schon automatisch eine Brummunterdrückung,
0:16:48–0:16:50
weil die beiden funktionieren dann eigentlich schon wie ein Hamburger.
0:16:51–0:16:57
Wenn ich aber nur eine Single Coil, entweder Brücke oder Neck, anhabe.
0:16:59–0:17:02
Dann habe ich wieder ein Single Coil und dann kann es sein, dass es brummt.
0:17:03–0:17:10
Jetzt ist die Anforderung für mich sinnvoll, also so habe ich mir das gedacht,
0:17:10–0:17:12
sinnvoll für mich zu sagen, ich hätte gerne die Möglichkeit,
0:17:12–0:17:17
mit einem Dummy Coil, wenn ich den Verzerrer anmache, das Brummen geringer zu halten.
0:17:18–0:17:22
Der Grund ist einfach zu sagen, okay, wenn ich die Verzerrung anmache,
0:17:22–0:17:30
dann habe ich nicht mehr die feine Tonqualität und die Klarheit von einem Single-Coil-Tunabnehmer.
0:17:30–0:17:33
Dann habe ich eher das Problem, dass es vielleicht eher brummt.
0:17:34–0:17:37
Und dann bin ich vielleicht auch geneigt, die Dummy-Coil zuzuschalten,
0:17:37–0:17:43
um das Brummen zu unterdrücken und damit im Prinzip das Optimale rauszuholen.
0:17:43–0:17:46
Durch die Verzerrung fehlt mir sowieso die komplette Dynamik.
0:17:46–0:17:48
Da bin ich sowieso schon ein bisschen eingeschränkt.
0:17:48–0:17:50
Und gleichzeitig habe ich aber nicht das Brummen.
0:17:51–0:17:56
Und die Idee ist also, eine Dummy-Coil mit einzusetzen und die zuschalten zu
0:17:56–0:17:57
können für beide Tonabnehmer.
Florian Clauß
0:17:58–0:17:58
Okay.
0:18:01–0:18:02
Ich muss sie nicht verstehen.
Micz Flor
0:18:03–0:18:08
Ja gut, aber soll ich versuchen, Analogien zu finden für Fahrradfahren oder so?
Florian Clauß
0:18:09–0:18:10
Musst du nicht.
Micz Flor
0:18:10–0:18:14
Stell dir mal ein Fahrrad vor, was auch ein Amphibienfahrzeug ist.
0:18:15–0:18:18
Und jetzt finden wir gerade Räder, die beides können.
Florian Clauß
0:18:18–0:18:19
Also irgendwie ist das.
Micz Flor
0:18:22–0:18:25
Die Problematik ist nur, dass ich ja,
0:18:27–0:18:30
Zwei Single-Calls habt ihr ja auch schon unterschiedlich gewickelt sind.
0:18:30–0:18:34
Also wenn ich einen Dummy-Call mache, die für einen Turnabnömer funktioniert.
Florian Clauß
0:18:34–0:18:35
Das ist auch nochmal so ein Einfragenhaus.
Micz Flor
0:18:37–0:18:40
Das sieht so ein bisschen aus
0:18:40–0:18:47
wie in der Tatra, irgendwie so eine 70er-Jahre-hohe-Tatra-Hotel-Anlage.
Florian Clauß
0:18:48–0:18:50
Du meinst auch so mit Zielgebieten.
Micz Flor
0:18:51–0:18:53
Ja, genau. Hast du es fotografiert?
Florian Clauß
0:18:54–0:18:55
Ja, das ist schwierig.
Micz Flor
0:18:56–0:19:00
Ja, stimmt. Es kommt noch unten dran. Gar nichts geht da.
Florian Clauß
0:19:00–0:19:01
Nee, es ist sehr dunkel.
Micz Flor
0:19:06–0:19:06
Ja,
0:19:10–0:19:12
also jetzt hast du mich mal rausgebracht.
Florian Clauß
0:19:12–0:19:13
Das war ganz gut.
Micz Flor
0:19:13–0:19:17
Ganz gut, dass du mich mal rausgebracht hast. Ich war gerade so begeistert.
0:19:17–0:19:22
Also die Idee ist eben, für einen Single Coil und den anderen Single Coil eine
0:19:22–0:19:25
Dummy Coil zur Verfügung zu stellen. Aber damit die für beide läuft,
0:19:25–0:19:30
muss ich die Dummy-Coil umschalten können.
0:19:30–0:19:36
Das heißt, wenn ich die Dummy-Coil zur Bridge dazuschalte, dann ist sie in eine Richtung gewickelt.
0:19:36–0:19:42
Und wenn ich die Dummy-Coil aber zum Neck dazuschalte, dann muss ich die umschalten können.
0:19:43–0:19:46
Und gleichzeitig möchte ich, also ich hatte zuerst überlegt,
0:19:46–0:19:52
dass ich Bridge dann beide parallel, beide in Serie und Neck mache.
0:19:52–0:19:55
Aber ich habe mich jetzt dafür entschieden, der Harmoniewillen,
0:19:55–0:20:00
dass ich das eher wie eine Telecaster schalte.
0:20:00–0:20:04
Also es gibt drei Positionen, entweder die einen Tonabnehmer oder den anderen.
0:20:04–0:20:05
Und die Mittelposition sind beide parallel.
0:20:07–0:20:09
Das heißt, wenn ich beide parallel in der Mitte habe, dann habe ich die Dummy
0:20:09–0:20:16
Coil auch aus, weil dann funktionieren die beiden im Zusammenspiel sowieso schon brummunterdrückend.
0:20:16–0:20:22
Und dann habe ich eben noch die Dummy Coil, die ich dann zuschalten kann, wenn ich will.
0:20:23–0:20:27
Muss ich aber nicht, weil wenn ich keine Verzerrung habe, möchte ich die auch gar nicht zuschalten.
0:20:28–0:20:31
Und wenn ich Verzerrung habe, dann kann ich die aber dann auch in der Polarität
0:20:31–0:20:35
nochmal switchen. Das heißt, dass ich die umdrehe.
0:20:36–0:20:40
Und jetzt geht es natürlich auch darum, ein bisschen einen ästhetischen Raum zu schaffen.
0:20:40–0:20:44
Wo will ich das dann verbauen? und bei mir ist es so, dass ich noch eine,
0:20:44–0:20:50
ich habe so eine No Name Stratocaster Kopie rumliegen,
0:20:51–0:20:54
schon länger und die lag einfach so rum, die hatte ich wahrscheinlich irgendwann
0:20:54–0:20:58
mal für 30 Euro gekauft und ich habe die neuer in die Hand genommen und die
0:20:58–0:21:01
hat richtig Spaß gemacht zu spielen, das ist manchmal bei Instrumenten,
0:21:01–0:21:03
ich weiß nicht, ob du das auch kennst, dass du so,
0:21:03–0:21:08
drei identische Gitarren hast, aber nur eine davon macht Spaß zu spielen.
0:21:12–0:21:17
Das ist wieder an einem Zaun, aber wir müssen uns jetzt hier irgendwie so durchschummeln.
0:21:17–0:21:20
Das fotografiere ich mal, sonst glaubt uns das ja keiner.
0:21:26–0:21:32
Also jetzt komme ich um die Ästhetik wieder zurück in die Schaltung,
0:21:32–0:21:39
weil wenn ich jetzt die Stratocaster vor mir liegen habe, dann ist es halt so
0:21:39–0:21:42
ein super klassisches Ding.
0:21:42–0:21:47
Also jeder, der Gitarre spielt, den oder die springt das einfach sofort an,
0:21:47–0:21:51
weil das diese drei Tonabnehmer, du hast diesen Kippschalter mit fünf Positionen
0:21:51–0:21:54
und die drei Buttons und dann ist es halt irgendwie so,
0:21:55–0:22:00
es ist halt beides, es ist halt super langweilig und super vertraut.
0:22:00–0:22:04
Also es macht niemandem Angst, weil man hat es schon gesehen und es ist halt
0:22:04–0:22:06
aber wirklich auch so oft schon reproduziert,
0:22:06–0:22:13
dass es halt wirklich auch auf den Billo Gitarren für 30 Euro eigentlich inzwischen
0:22:13–0:22:19
sogar qualitativ völlig legitime Versionen davon gibt.
0:22:20–0:22:25
Und ich habe jetzt mir vorgenommen, ich nehme genau diese, also die Stratt wird gar nicht verändert.
0:22:25–0:22:30
Ich mache den Pickard anders. Und den Pickard habe ich halt jetzt eben nur in
0:22:30–0:22:34
der Schräge, nicht gerade, sondern schräg.
0:22:34–0:22:36
Den Pickard am Neck und den Pickard an der Bridge.
0:22:38–0:22:42
Und ich habe an Knöpfen nur zwei Knöpfe.
0:22:42–0:22:47
Und zwar einmal Tonmaster und ein Volume Master.
Florian Clauß
0:22:48–0:22:49
Okay.
Micz Flor
0:22:50–0:22:55
Und als klassischerweise, es ist halt so, wenn man eine SG, Les Paul oder auch
0:22:55–0:22:59
viele andere getan hat, entweder du hast so einen Blade-Switch wie bei Fender,
0:22:59–0:23:03
so bei der Telecaster, das wäre jetzt ein klassischer Switch für drei Positionen.
0:23:03–0:23:07
Aber ich habe mich jetzt dafür entschieden, ich habe Switches,
0:23:07–0:23:09
die werde ich dann auch das Wiring noch irgendwie in die Folge setzen.
0:23:10–0:23:14
Das sind drei Positionen Schiebeschalter. Also so Schiebeschalter,
0:23:14–0:23:17
so kleine schwarze Schalter, wie man die auch so in Radioweckern früher hatte,
0:23:17–0:23:20
Da weißt du, wo man dann so einstellen konnte zwischen Mittelwelle und UKW.
Florian Clauß
0:23:20–0:23:22
So kein Klick der drei Positionen.
Micz Flor
0:23:23–0:23:28
Und da habe ich jetzt zwei Schalter. Einen eben für die Schaltung von den Tonabnehmern,
0:23:28–0:23:31
Bridge, Parallel und Neck.
0:23:31–0:23:35
Und den zweiten für die Dummy-Zuschaltung.
0:23:35–0:23:41
Dummy für Bridge. Mitte ist Dummy aus.
0:23:41–0:23:45
Andere ist Dummy für Neck. Das heißt, dann kann ich die Kombination genauso
0:23:45–0:23:46
einstellen, wie ich das irgendwie brauche.
0:23:48–0:23:51
Und ich habe zusätzlich noch überlegt, das muss ich mir nochmal überlegen,
0:23:51–0:23:55
ob ich das mache, ob ich auf dem Tonschalter einen Push-Pull-Switch mache,
0:23:55–0:24:00
sodass ich den Neck- oder Bridge-Pickup auch noch invertieren kann,
0:24:00–0:24:05
sodass ich einen Out-of-Face-Sound zwischen den beiden hinkriege.
0:24:05–0:24:08
Das finde ich eigentlich ganz cool, weil diese Out-of-Face-Sound ist immer noch so was Besonderes.
0:24:09–0:24:13
Und dann kann ich da wiederum auch mit dem Wahlschalter für Dummy,
0:24:13–0:24:17
wenn ich Out-of-Face einschalte, wenn ich die nicht zusammen habe,
0:24:17–0:24:21
dann ist natürlich Out-of-Face das gleiche wie In-Face, aber da kann ich auch
0:24:21–0:24:22
mit dem Dummy nochmal reinblicken.
0:24:23–0:24:27
Das heißt, optisch gesehen, das muss ich jetzt mal für die Leute,
0:24:27–0:24:29
die Gitarren basteln, kennen und hören,
0:24:30–0:24:37
ist meine Hoffnung, dass es irgendwie interessant aussieht, wenn man auf eine
0:24:37–0:24:39
Stratt guckt und dieser Mittel-Pickup ist einfach weg.
0:24:40–0:24:43
Es ist auch kein Hamburger, das gibt es ja ab und zu, dass es ein Hamburger
0:24:43–0:24:48
an der Bridge ist, sondern es ist einfach schräg unten und oben ein Single-Coil-Tönnabnehmer.
0:24:48–0:24:52
Wenn man genau hinguckt, sieht man diese Zähne, die vom Jaguar-Pickup da rumgreifen.
0:24:54–0:24:58
Und dann sind die Position der Knöpfe, so stelle ich es mir gerade vor,
0:24:59–0:25:03
sind der Volume-Knopf natürlich der am nächsten zu den Seiten.
0:25:03–0:25:08
Da hatte ich statt klassischerweise drei Positionen. Ich würde dann den Tonknopf
0:25:08–0:25:16
nach unten setzen, sodass im Prinzip zwischen den beiden Knöpfen der Knopf fehlt.
0:25:16–0:25:19
Dann habe ich beide Tonabnehmer in der Mitte, der Knopf, bei den Knöpfen in
0:25:19–0:25:20
der Mitte fehlt der Knopf.
0:25:20–0:25:26
Und da, wo dieser Real Estate, sage ich mal, entsteht, da würde ich die beiden
0:25:26–0:25:28
Schiebeschalter einsetzen.
0:25:28–0:25:32
Sodass man da dann parallel zu den Seiten diese Schiebeschalter hat.
0:25:32–0:25:34
Vielleicht mache ich sie leicht schräg. Das muss ich mal probieren.
0:25:34–0:25:37
Ich muss mal ein paar Skizzen machen, das mal so hinlegen.
0:25:38–0:25:42
Und das Ganze wird dann natürlich noch in der Cavity mit Kupfer ausgelegt.
0:25:43–0:25:48
Ich habe Gott sei Dank, weil die Brummgeräusche generell schon sich gut filtern
0:25:48–0:25:53
lassen, wenn man diesen Bereich, in dem die Single-Coils eingesetzt sind,
0:25:54–0:26:01
mit Kupferfolie ausfüllt und dann auch dieses Pickguard, wo die festgemacht sind,
0:26:03–0:26:11
damit abkleidet, sodass das dann quasi wie ein Metallbox, der die Strahlung
0:26:11–0:26:13
dann über Masse ableiten kann.
0:26:15–0:26:18
Die Induktion jetzt von irgendwelchen Prungenbräuchern sowieso schon reduziert.
0:26:19–0:26:24
Du hast eine Route, die ganz schön seltsam ist.
0:26:24–0:26:28
Also wir laufen hier die ganze Zeit von Zaun zu Zaun und jetzt gerade...
Florian Clauß
0:26:28–0:26:31
Jetzt kommen wir hier nicht weiter. Okay.
Micz Flor
0:26:31–0:26:35
Flo hat gerade so eine Kölnersprache gehabt, wo es sich so aussieht,
0:26:35–0:26:39
als ob er einen Ort dort wo er Pippi machen kann, als einen Durchgang,
0:26:39–0:26:40
wo wir zum Frankfurter Tor kommen.
Florian Clauß
0:26:41–0:26:45
Nein, aber hier ist es komisch. Hier ist die Stockauer Straße und irgendwie
0:26:45–0:26:50
ist es trotzdem nur peripher. im Platten von diesen ganzen Hochhäusern,
0:26:50–0:26:55
aber ich mag das ja, wir mögen das ja, deswegen machen wir den Fotos super.
Micz Flor
0:26:56–0:26:59
Ich find's echt gut, also auch ich guck mir immer gerne die Fotos an von uns.
Florian Clauß
0:26:59–0:27:04
Ja, apropos Foto, ich mach nur mal ein Foto, muss ich ja jetzt.
Micz Flor
0:27:16–0:27:20
Ja, das ist im Prinzip auch schon der ganze Inhalt der Folge.
0:27:21–0:27:28
Und ich werde zumindest als Skizze das Ganze auch auf unsere Seite stellen für das Wiring.
0:27:31–0:27:35
Und ich habe keine Ahnung, wenn ich damit fertig werde. Mein größtes Problem ist jetzt...
Florian Clauß
0:27:35–0:27:37
Du redest schon weiter, ohne mich einzuführen.
Micz Flor
0:27:37–0:27:39
Ja, ich rede jetzt gar nicht mehr für dich.
Florian Clauß
0:27:41–0:27:43
Ich dachte, mit wem redet der denn da?
Micz Flor
0:27:43–0:27:47
Das ist cool. Ich will ja nicht schneiden, das dauert ja aber so lange.
Florian Clauß
0:27:47–0:27:49
Das reden wir einfach weiter.
Micz Flor
0:27:49–0:27:50
Die,
0:27:52–0:27:57
die Das größte Problem, was ich gerade habe, ist, ich habe keine Werkstatt und
0:27:57–0:27:58
ich weiß nicht, wann ich es hinkriegen soll,
0:27:58–0:28:06
weil ich habe zwar eine Fräse und ich habe auch das Pickguard schon gefräst,
0:28:06–0:28:07
das ist alles top, das läuft auch.
0:28:07–0:28:12
Aber das problem ist ich muss für den jaguar für den einen schrägen am neck
0:28:12–0:28:16
muss ich noch ein paar millimeter ausfräsen vielleicht kann es auch mit,
0:28:17–0:28:21
einem stechbeitel machen aber ich muss da noch ein bisschen in der cavity ein
0:28:21–0:28:24
bisschen platz machen das hält mich jetzt gerade zurück das fertig zu machen
0:28:24–0:28:28
ansonsten ist es nur noch lötarbeit das geht ganz schnell und dann könnte ich
0:28:28–0:28:34
auch ein paar soundbeispiele mit hochladen aber ja das ist wie gesagt meine
0:28:34–0:28:36
Begeisterung für meine aktuelle Schaltung,
0:28:36–0:28:43
wo ich zwei Single-Coil-Tönabnehmer ohne Dummy-Coil oder mit Dummy-Coil die
0:28:43–0:28:48
Dummy-Coil auch dann umpolen kann, eine andere Phase,
0:28:48–0:28:50
so dass ich die beiden bespielen kann.
0:28:50–0:28:56
Die beiden Tonabnehmer mit sich selbst sind quasi schon Reverse-Wound, Reverse-Polarity,
0:28:56–0:29:01
das heißt das Brummen rechnet sich eh schon raus und dann mit einem Push-Pull
0:29:01–0:29:07
könnte ich dann auch noch über den Ton-Button könnte ich dann auch noch den
0:29:07–0:29:10
Out-of-Face-Sound für die beiden Tonabnehmer implementieren.
0:29:10–0:29:15
Und das, mein lieber Freund Flo, begeistert mich.
Florian Clauß
0:29:17–0:29:17
Okay.
Micz Flor
0:29:18–0:29:22
Du kannst es vielleicht nicht verstehen oder du willst es vielleicht sogar verstehen.
Florian Clauß
0:29:23–0:29:24
Aber ich kann es nicht.
Micz Flor
0:29:24–0:29:26
Allein die Begeisterung bleibt aus.
Florian Clauß
0:29:27–0:29:34
Ich bin wirklich auch erstaunt, dass ich so wenig verstehe.
0:29:35–0:29:38
Aber nein, aber ich glaube, also ich kann mir schon vorstellen,
0:29:38–0:29:41
dass dich das begeistern kann.
0:29:41–0:29:45
Auch weil du jetzt wahrscheinlich so einen Kniff gefunden hast.
0:29:45–0:29:49
Also ich kenne das ja auch so. Dann denkt man, okay, das und das und das.
0:29:50–0:29:53
Und dann ist es ja auch so ein Hardware-Doing. Und das ist, glaube ich,
0:29:53–0:29:54
auch das, was Spaß macht.
0:29:54–0:29:58
Dass du einfach irgendwie nochmal so gucken kannst, dass es so real wird.
Micz Flor
0:29:58–0:30:00
Ich mache dann auch Musik. Also es gibt ja noch so eine zweite Form.
0:30:01–0:30:05
Aber von der Lust her ist es wirklich so, wie das gerade beschreibt,
0:30:10–0:30:14
Programmierlust beschreiben würde, dann würde mir jetzt folgendes Beispiel einfallen.
0:30:15–0:30:19
Du errechnest aus der Datenbank eine lange Tabelle mit Sachen und du willst
0:30:19–0:30:23
für jede Tabelle eine Checkbox haben und das Ganze in eine Form reinpacken.
0:30:23–0:30:27
Und dann hast du aber das Problem, dass du einen File-Upload für die einzelnen,
0:30:28–0:30:30
Tabellenzeilen auch noch mit reinpacken musst.
0:30:30–0:30:35
Und jetzt kannst du keine Form in der Form embedden. Das geht nicht. Das ist durcheinander.
0:30:36–0:30:39
Das kriegt man Server-Seite nicht geregelt und dann kommst du auf die Idee,
0:30:40–0:30:46
dass du quasi über JavaScript diesen File-Upload mit einem Modal über Bootstrap
0:30:46–0:30:50
5 oder sowas regelst und dann jedes Mal, wenn du File-Upload klickst,
0:30:50–0:30:54
dann kannst du hochladen, saven und deine Form mit den Checkboxen bleibt trotzdem intakt.
0:30:55–0:30:57
So fühlt sich das manchmal an, wenn ich dann so ein Dummy-Coil denke,
0:30:58–0:30:59
na geil, Modal ist ein Dummy-Coil.
Florian Clauß
0:31:00–0:31:06
So klingt das auch. Und wie kannst du dann den Erfolg testen.
0:31:07–0:31:08
Ich meine, ist das dann...
Micz Flor
0:31:08–0:31:11
Dann gehe ich da mit dem Proberaum und spiele mit meiner Band ein Lied.
Florian Clauß
0:31:11–0:31:16
Und dann merkst du, ist es geil oder nicht geil? Oder ist es dann so,
0:31:16–0:31:21
wie wenn man halt irgendwie was kauft und was macht, ja, und dann hast du ja
0:31:21–0:31:23
schon so viel in Zeit investiert und du hast dich schon irgendwie,
0:31:24–0:31:25
du hast ja schon was auf den Tisch gelegt.
0:31:25–0:31:28
Dann denkst du so, ja, irgendwie ist es doch gut.
0:31:29–0:31:31
Also dann redet sich das dann so gut.
Micz Flor
0:31:31–0:31:34
Ach so, ähm, ja, es ist so, ähm,
0:31:37–0:31:41
Ich habe, was du jetzt sagst mit dem Gutreden, habe ich ein bisschen Sorge,
0:31:41–0:31:44
aber ich habe noch so ein zweites Kuckuckaster-Projekt in der Hinterhand,
0:31:44–0:31:46
da fehlt mir auch die Zeit zum Fräsen.
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Das heißt Jazzmonster und das ist ein
0:31:49–0:31:55
Jazzmaster-Klon, aber eben halt ein Stratocaster, wo ich den Körper so...
0:31:57–0:32:00
Umgesägt habe, da habe ich eine ganze Reihe von Cuckoo-Casters und so,
0:32:00–0:32:04
was ist in einer Stratocaster drin, ohne dass man die Stratocaster noch erkennt.
0:32:04–0:32:06
Und da habe ich dann halt alles so abgeschnitten, dass es ein bisschen wie ein
0:32:06–0:32:08
Jazzmaster-Body aussieht.
0:32:08–0:32:11
Und da ist das Problem, dass die Jazzmaster-Pickups, die ich habe,
0:32:12–0:32:18
ich habe zwei Sets, eins sind die V-Mods von Fender, die ein bisschen Single-Coilig sein sollen.
0:32:18–0:32:23
Das andere sind die von der Squire Vintage Reissue.
0:32:23–0:32:27
Und die haben nicht so einen guten, und da habe ich so ein bisschen Sorge,
0:32:27–0:32:30
dass mir die Gitarre gefallen wird, aber ich habe zwei mögliche,
0:32:30–0:32:34
es hätte sich einmal kommen, wo ich bei beiden Gefahr laufe, mir es gut zu reden.
0:32:35–0:32:41
Und dieses Gutreden, das geht meistens deshalb gut, weil man nur eine Gitarre
0:32:41–0:32:44
in einem Verstärker hat und sich das alles gut einstellt.
0:32:44–0:32:46
Aber wenn man dann die Gitarre tauscht und auf einmal merkt,
0:32:46–0:32:49
dass die andere doch irgendwie mehr Biss hat oder mehr Tiefe,
0:32:49–0:32:53
dann muss man zugeben, dass man sich angelogen hat.
Florian Clauß
0:32:54–0:32:58
Das sind diese Momente im Proberaum. Jeder kann sie nachvollziehen.
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Jeder hat sie schon mal durchlebt, wo man anfängt, seine eingebaute Gitarre gut zu reden.
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Hätte ich doch die andere Schaltung gemacht. Mann, aber die Fräse vom Papa war nicht da.
Micz Flor
0:33:15–0:33:15
Sprecher hab ich die.
Florian Clauß
0:33:16–0:33:26
Ja, so jetzt sind wir gerade am Kopf des Lichtenberger Stadtparks angekommen.
0:33:27–0:33:31
Auch hier parallel zur Storkower Straße gelaufen.
0:33:33–0:33:40
Und ich denke auch, wir sind hier beim Ende der Episode angekommen. Ich weiß gar nicht.
Micz Flor
0:33:41–0:33:43
Wo wir auf der Karte sind. Sind wir schon durch den Lichtenberger Park durch?
Florian Clauß
0:33:44–0:33:45
Nee, wir kommen jetzt dazu.
Micz Flor
0:33:45–0:33:48
Achso, okay. Das heißt, wir werden jetzt den Rest einfach zu zweit.
Florian Clauß
0:33:48–0:33:53
Mal gucken, ob uns noch irgendwie ein Thema einfällt, dass wir zu zweit behandeln können.
Micz Flor
0:33:53–0:33:55
Ich habe schon ein Weihnachtsgeschenk für dich.
Florian Clauß
0:33:55–0:33:56
Wow, hast du dabei?
Micz Flor
0:33:57–0:33:58
Nee, ist ja nicht Weihnachten.
Florian Clauß
0:33:58–0:34:02
Echt? Oh, dann setzt du mich an. Zugzwang.
Micz Flor
0:34:05–0:34:06
Achtung, Zugzwang.
Florian Clauß
0:34:07–0:34:10
Zugzwang. Okay, das war Episode.
Micz Flor
0:34:10–0:34:12
Dengifib oder Zugzwang, Ihre Wahl.
Florian Clauß
0:34:13–0:34:14
Episode.
0:34:16–0:34:24
Episode 67 mit Mitch auf meiner Seite. Hallo. Und ich bin Flo.
Micz Flor
0:34:25–0:34:29
An meiner Seite. Auf deiner Seite bist du. Ich bin an deiner Seite.
Florian Clauß
0:34:29–0:34:33
Links von meiner Seite läuft Mitch. Also wir sind eigentlich Podcast.
0:34:34–0:34:38
Ihr könnt das Ganze unter eigentlich-podcast.de nachlesen und nachhören und
0:34:38–0:34:40
auch nachgucken, wo wir lang gelaufen sind.
0:34:41–0:34:43
Wir haben viele Entdeckungen gemacht.
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Hier im Stadtpark Lichtenberg. Es ist dunkel. Es ist die dunkle Jahreszeit.
Micz Flor
0:34:50–0:34:56
Wir sind ja auch im Filmpodcast. Eigentlich, genau. Welches Filmplakat erinnert dich davon?
Florian Clauß
0:34:56–0:34:57
Wir gehen da lang.
0:35:01–0:35:02
Das erinnert mich.
Micz Flor
0:35:03–0:35:04
Die Augen müssen zusammenkneifen.
Florian Clauß
0:35:05–0:35:06
Was hast du im Kopf?
Micz Flor
0:35:07–0:35:09
Naja, dich zu fragen habe ich im Kopf.
Florian Clauß
0:35:10–0:35:13
Ich glaube, hier ist nochmal ein See.
Micz Flor
0:35:16–0:35:17
Ähm, Exorzist.
Florian Clauß
0:35:18–0:35:18
Exorzist, nee.
Micz Flor
0:35:19–0:35:23
Naja, das Kinnplacker ist aber wohl, da steht er rechts unter einer Laterne
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mit dem Koffer und guckt hoch und oben siehst du das Haus.
Florian Clauß
0:35:26–0:35:31
Okay, die Bilder sind bei dir eingefallen. Guck, wie ist der sie?
Micz Flor
0:35:32–0:35:32
Cool.
Florian Clauß
0:35:35–0:35:39
Also ich sag tschüss bis zum nächsten mal viel spaß.
Micz Flor
0:35:39–0:35:44
Und ich sage auch tschüss und mache jetzt noch ein foto und ihr könnt selber
0:35:44–0:35:49
entscheiden ob das aus wie das kinoplakat vom exorzist ohne fahrer mit koffer.

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