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Ich fange einfach andersherum an. Ich habe Erich Fromm vorgestellt, ganz kurz,
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und würde jetzt gleich mal ein Zitat aus dem Buch, das weiß ich gar nicht,
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warum das Märchenmythen träume, erschien es erst mal, glaube ich,
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1951 in Amerika und 1957 in der deutschen Übersetzung.
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Und da drin ist auf Seite 12 ein einleitendes Zitat, was ich ganz gut finde.
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Er sagt, wenn wir schlafen, erwachen wir in einer anderen Daseinsform.
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Wir träumen. Wir erfinden Geschichten, die sich nie ereignet haben und für die
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es im wirklichen Leben manchmal keine Entsprechung gibt.
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Manchmal sind wir der Held, manchmal der Bösewicht, manchmal erleben wir die
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herrlichsten Dinge und sind glücklich.
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Oft werden wir in höchsten Schrecken versetzt. Doch welche Rolle wir auch immer
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im Traum spielen, wir sind Autor. Es ist unser Traum. Wir haben die Handlung.
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Diese große Pause zwischen Handlung und Erfunden war ein Zufall, aber passt ganz gut.
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Und es steht im Originaltext, wir sind der Autor. Da habe ich gesagt,
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wir sind Autor. Ich habe das sehr verschluckt, um das nicht gegenderte ein bisschen zu entschärfen.
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Aber es ist eben aus einer anderen Zeit, in der Gendern einfach kein Thema war.
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Aber es fällt, finde ich, inzwischen auf, wenn man sowas liest.
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Also in diesem Zitat, was ich schön finde, ist, wenn wir schlafen,
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gehen wir in eine andere Daseinsform.
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Er zitiert in dem Zusammenhang auch einen japanischen Philosophen,
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der mal gesagt hat, gestern habe ich geträumt, ich sei ein Schmetterling und
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heute weiß ich nicht, ob ich ein Mensch bin, der träumt, ein Schmetterling zu
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sein oder ein Schmetterling, der träumt, ein Mensch zu sein.
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Also dieses Gefühl, dass im Traum fast mehr noch, als wenn wir in Anführungszeichen
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wach sind, wir gar nicht genau wissen, dass wir träumen.
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Das sind ja eigentlich Film-Podcasts bei Inception. Da gibt es ja auch diese
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Sicherung, die die einbauen, diesen Kreisel bei Inception, der irgendwie diese
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Rolle hat, dass er checken kann, ob er träumt oder quasi in so einem Traum gefangen ist oder nicht.
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Und diese Idee, wenn wir schlafen, erwachen wir zu einer anderen Daseinsform,
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finde ich auch schön, dass wir halt eben nicht weg sind, sondern dass wir in
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etwas anderes, es ist so ein bisschen, als ob es einen doppelten Vorhang gibt.
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Du gehst von der einen Bühne in die andere Bühne, die auch du bist.
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Und da erfinden wir Geschichten. Und diese Geschichten, die wir erfinden,
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das ist ganz wichtig für ihn und auch in der Gestalttherapie eben.
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Wir sind Autor. Es ist unser Traum. Also so eine Art von Verantwortungsübernahme,
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Ownership. Wir haben das hergestellt.
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Und das ist natürlich nochmal ganz wichtig, gerade auch, wenn man so ein bisschen
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in eher sekularisierte,
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wissenschaftliche, medizinische Konzepte reinschaut,
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wo oft ja gesagt wird, na gut, das ist alles nur Zufallswerk,
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wir brauchen da doch nicht uns mit auseinandersetzen, das sagt nichts über mich,
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sondern das ist einfach nur, weil mein Hirn träumen muss, damit es gereinigt werden kann.
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In dem Buch ist es so, dass er in den Kapiteln als erstes so ein bisschen über Symbolismus spricht.
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Das wirkt auch so ein bisschen antiquiert, aber er macht da so Unterscheidungen
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in drei Formen des Symbolen. Das eine ist das konventionelle Symbol,
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das andere ist das zufällige Symbol und das dritte ist das universelle Symbol.
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Und dieses universelle Symbol, da müssen wir dann ein bisschen auch über Jung sprechen,
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der mit seinen Archetypen da so ein bisschen an etwas so kratzt,
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was wir in der kurzen Serie über künstliche Intelligenz auch schon besprochen hatten.
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Konventionelle Symbole darunter fasst ja zum Beispiel einfach auch die Sprache
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oder die Schrift. Das Wort Tisch, T-I-S-T-H, das ist ein konventionelles Symbol für einen Tisch.
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Wenn es ein F ist, kein T, ist es ein Fisch. Also wir können dann quasi in diesem...
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Das ist so für zumindest eine kleine Gruppe, die deutsch spricht und die irgendwie
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Buchstaben lesen können, ist das konventionelle Symbol Tisch.
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Synonym oder Referenz auf den Tisch. Es gibt dann sowas wie ein zufälliges Symbol, wie er es nennt.
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Das ist etwas, was wir für uns kennen,
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was ganz individuell sein kann, was in gewisser Weise Dinge triggern kann,
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Erfahrungen, Erinnerungen, wo etwas, in seinem Beispiel ist es so,
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dass ein Stadtname zum Beispiel eine bestimmte Erinnerung hervorrufen kann,
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die angenehm und unangenehm ist.
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Und wenn dann diese Stadt zum Beispiel auch in Träumen vorkommt,
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dann hat das eine symbolische Bedeutung.
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Allerdings ist es sehr, sehr individuell und das knüpft dann zum Beispiel auch
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ein bisschen an die Frage an.
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Bei Freud ist es ja so, dass die Assoziation ganz wichtig ist,
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um das Individuelle herauszufinden, was den Traum ausmacht.
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Und in solchen Fällen kann es wirklich einfach so idiosynkratisch sein,
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dass das eben die Arbeit ist, die man in der Traumdeutung leistet und das dritte
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Symbol ist das universelle Symbol.
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Da nimmt ihr das Beispiel Feuer, was ja dann so beschreibt, dass etwas,
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was wenn wir an Feuer denken oder uns Feuer anschauen, das fesselt uns.
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Das hat mit Lebendigkeit zu tun, mit Kraft, Anmut und Leichtigkeit,
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wie die Flammen so züngelt.
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Trotzdem hat es auch was Zerstörerisches und so und vergleicht es dann mit etwas
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anderem, was auch so universell ist, wie das Wasser.
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Das Wasser fließt und hat irgendwie auch viel Ähnlichkeit mit dem Feuer,
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aber es gibt einen großen Unterschied, sagt er, das Feuer steht für Überraschungen,
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ist auf eine gewisse Weise gefährlich und das Wasser, das fließt in so einen Fluss,
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einen Ozean, das hat so eine Voraussagbarkeit, also man weiß dann irgendwie,
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wie es damit umgeht und das sind von ihm Beispiele für eine universelle,
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Nicht universelle, sondern universelle Symbole, Feuer oder Wasser.
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Beispiel nimmt er dann, um das mal so ein bisschen zu erklären,
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wie so universelle Symbole funktionieren, aus der Bibel das Buch Jonah.
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Das ist die Geschichte, wo Jonah einen Auftrag von Gott bekommt,
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den er eigentlich nicht annehmen möchte.
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Er soll quasi eine Warnung oder eine Bedrohung von Gott aussprechen in einer
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Stadt, in der er nur gesündigt wird.
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Das will er aber nicht und er flüchtet dem so ein bisschen und dann irgendwann
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geht er auf so ein Schiff und dieses Schiff, das kommt dann in Unwetter,
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dann geht Jonah irgendwie in den Bauch des Schiffes und dann schläft er da ein.
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Dann kommen die Seemänner und wecken ihn und fragen, ob er das nicht sei,
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ob er vielleicht Schuld daran hätte, dass der Herrgott eben jetzt diesen Sturm gebracht hat.
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Er meint, das kann schon sein, weil er hatte Er hatte denen wohl vorher gesagt,
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dass er vor Gottes Auftrag flüchtet und dann sagt er von sich aus,
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schmeiß mich ins Meer und die sind dann erstmal aber sehr, sehr kulant,
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sagen, nee, wir wollten das nur checken und versuchen alles mögliche,
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aber es klappt nichts und dann schmeißen sie doch ins Meer.
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Und wenn er, sobald er ins Meer fällt, hört der Sturm auf, dann kommt der große
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Fisch, schluckt ihn, er ist drei Tage im Fisch und betet und ich muss gestehen,
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ich weiß jetzt gar nicht genau, wie es ausgeht.
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Aber es ist so, dass an diesem Beispiel Erich Fromme erklärt,
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was der Unterschied zwischen einem Manifesten und einer latenten Erzählung ist.
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Die Manifesterzählung ist diese Perlenkette von Ereignissen,
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die hintereinander herlaufen.
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Das ist dieses klassische Wachdenken von Ursachen und Wirkungen.
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Das heißt, die Dinge, die aufeinander folgen können, das Spätere kann vom Vorherigen bewirkt sein.
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Und eine latente Erzählung, die funktioniert anders, die funktioniert über Gleichheiten,
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Unterschiede, über Korrelate, über Assoziationen und da sagt er in diesem Beispiel,
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dass da dreimal das Gleiche vorkommt.
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Also er steigt in den Bauch des Schiffes, dann fällt er in den Schlaf da drin,
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dann springt er in das Meer hinein, dann ist er im Meer und dann schluckt ihn
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auch noch der Fisch. Also dreimal so dieses Gefühl, dass man in etwas drin ist.
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Und er beschreibt dann das in in dieser latenten Bedeutung,
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in der latenten Erzählung sind dann eben die Dinge einfach verwandt miteinander
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und können dann nicht eine Reihenfolge ausdrücken,
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wie in der Geschichte sonst als Plot immer noch drin wäre,
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sondern die Gleichzeitigkeit ausdrücken, können das verdichten,
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zusammenschieben, können sagen, okay, dieser Typ hat sich sowas von abgegrenzt,
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irgendwas ist da, was er irgendwie nicht bearbeitet hat.
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Wird jetzt nicht weiter gedeutet, aber das Beispiel fand ich irgendwie ganz gut.
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Und das ist sein Bereich zum Thema Symbole und dann spricht er eben über die
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Träume und macht da in gewisser Weise Vergleiche, weil auch die Träume haben
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manifest und latente Inhalte.
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Manifeste, Inhalte werden wieder dann zum Beispiel die Tagesliste.
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Oh, ich habe geträumt, ich schreibe ich dir morgen. Ich habe geträumt,
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wir müssten einen Podcast aufnehmen und es hat gehagelt.
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Dann gibt es so etwas wie Referenzen zu dem, was wir heute erlebt haben, das heißt Tagesreste.
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Und dann passiert ja auch eine Geschichte. Die Geschichte ist vielleicht nicht
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sinnvoll, da gibt es vielleicht Sprünge oder Dinge, die dann irgendwie interpretiert werden könnten.
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Aber es gibt auf alle Fälle erstmal Manifestentraum-Inhalte.
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Das Latente wäre dann das, wo man eben auch den Blick noch drauf richtet.
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Dazu sagt Fromm in dem Buch, es war Freud, der zu Anfang des 20.
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Jahrhunderts die alte Auffassung neu bestätigte.
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Mit alter Auffassung meint er, dass vor der Aufklärung,
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vor der Säkularisierung und vor der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Ergründung
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des Körpers und der Psyche und so weiter,
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war Traumdeutung, das ist auch eines der Zitate ganz am Anfang des Buches,
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im Talmud steht wohl drin, ein ungedeuteter Traum ist wie ein ungelesenes Buch,
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also da steht was drin und wir haben uns aber dem verweigert, es zu lesen.
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Und diese alte Tradition wurde dann irgendwie gebrochen,
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da wurde dann eben dem Organismus, dem Körper, wurde das metaphysische,
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spirituelle erstmal aberkannt und es muss irgendwie eine andere Erklärung geben,
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Bauchschmerzen, schlecht gegessen oder so in der Art.
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Und Freud war das, der halt hier nach Fromms Worten diese alte Auffassung neu bestätigte,
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dass die Träume sinn- und bedeutungsvoll sind, dass wir nichts träumen,
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was nicht ein wichtiger Ausdruck unseres Innenlebens ist und dass man alle Träume
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verstehen kann, Wenn man nur den Schlüssel...
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Und im gleichen Absatz sagt er auch noch dann, dass es aber natürlich so ist,
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dass wenn man physiologisch den Schlaf betrachtet, dann ist es ein Zustand,
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wie er sagt, der chemischen Regeneration des Organismus.
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Und das ist auch was, was man heute immer noch irgendwie unterstreicht.
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Da gab es unterschiedliche Theorien, was denn Schlaf und Träum eigentlich sein könnte.
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Aber der Schlaf ist, das hat man wohl heute auch noch immer als Theorie,
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die Zeit, in der sich das Gehirn entgiftet oder entschlackt.