Wir sprechen über KI-getriebene Transformation in der Filmindustrie und potenzielle Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Kreativität und Machtstrukturen.

Wir starten unsere Episode an der Schönhauser Allee und Micz kommt gleich auf die neurologische Verschränkung vom Gesagtem/Gehörtem mit dem gelaufenen Weg zu sprechen – eine unserer Gründungsintentionen von "Eigentlich Podcast". Flo bestätigt, dass er beim Abstieg im Geröllfeld noch die Stimme von Joscha Bach gehört hat, als er vor zwei Wochen über die Birkkarspitze im Karwendel gelaufen ist. Und warum? Micz und Flo sind die Strecke 2018 gelaufen und haben dabei die Episode 42 des Podcasts "Alternativlos" gehört. Diese Strecke hat sich so sehr neurologisch eingebrannt, dass sie als Referenzstrecke für den Eigentlich Podcast gilt. Flo ergänzt noch zu seiner letzten Episode "EGL060 The Zone of Interest", dass der Regisseur Jonathan Glazer das Ehepaar Höß aus der Perspektive eines sozio-anthropologischen Blicks inszeniert hat. Das heißt, die Personen Höß werden in einen höchst individuellen Raum entwickelt und Glazer nähert sich mit diesem Winkel der Geschichte an, ohne die andere Seite der Mauer des Konzentrationslagers zu zeigen, hinter der ein gesichtsloses, kollektives Morden passiert. Aus einer qualitativen Beobachtung einer Situation können allgemeine Rückschlüsse gezogen werden, um die Anfälligkeit unserer heutigen Gesellschaft zu demonstrieren. Flo war noch mal wichtig zu betonen, was für ein Kunstwerk Glazer mit "The Zone of Interest" geschaffen hat, bevor er zum eigentlichen Thema übergeht: "Wie in der Filmwirtschaft in Zukunft generative KI zum Einsatz kommt." Anlass war der Geburtstag eines Freundes, auf dem sich Flo mit einem Bekannten aus der Filmwirtschaft unterhalten hat. Viele Kolleg:innnen in seinem Gewerk als Beleuchter machen sich Gedanken über die Zukunft in der Filmwirtschaft. Und das zu Recht, wie die kürzlich erschienene Studie "KI-Nutzung in der Filmwirtschaft" der Hochschule Macromedia aus qualitativen Befragungen zum Schluss kommt. Darüber sprechen wir und auch über die Potenziale des Einsatzes von KI für den Independent-Film oder das Theater.

Shownotes

Mitwirkende

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Florian Clauß
Erzähler
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Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:08
Okay okay meine damen und herren es geht los und zwar haben wir es heute hier
0:00:08–0:00:14
versammelt für die folge 62 die flo vorbereitet hat ich weiß nicht was er vorbereitet
0:00:14–0:00:19
hat und die nächste folge die ich mache da weiß er nicht und ich habe sie noch nicht verraten.
Florian Clauß
0:00:19–0:00:23
Ja ich vorbereiten die die du gemacht haben wirst muss man nur.
Micz Flor
0:00:23–0:00:28
Die ich vorbereitet haben werde und die wir zusammen dann gemacht haben werden tun.
Florian Clauß
0:00:28–0:00:29
Sein wir hätten.
Micz Flor
0:00:29–0:00:32
Haben können wir sind eigentlich
0:00:32–0:00:37
podcast also wo es immer um das eigentliche hinter irgendwelchen themen geht
0:00:37–0:00:44
und unser motto ist beim laufen reden und laufend reden weil wir das irgendwann
0:00:44–0:00:47
beim wandern entdeckt haben das ist die schönsten gedanken kamen und dann kam
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corona und wir haben einfach mal so aufgenommen nachdem corona schon
0:00:52–0:00:56
vorbei war und gedacht ja und probiert mit dem trailer der ist auch immer noch
0:00:56–0:01:00
in unseren top ten glaube ich der trailer und dann gemerkt das.
Florian Clauß
0:01:00–0:01:00
Könnte ein download.
Micz Flor
0:01:00–0:01:05
Könnte passen jetzt sind wir fast zwei jahre schon dabei sind.
Florian Clauß
0:01:05–0:01:06
Über zwei jahre.
Micz Flor
0:01:06–0:01:10
Ja und laufen wie die frau gerade sagt wir werden das üben wir haben jetzt viel
0:01:10–0:01:15
geübt und ich übergebe jetzt gleich und ihr könnt dann unter eigentlich-podcast.de
0:01:15–0:01:20
nachschauen wo wir wir sind am annehmen platz gerade oben Kopenhagener Straße in Berlin.
0:01:21–0:01:25
Die Tracks nehmen wir auf. Hast du das Ding an?
Florian Clauß
0:01:25–0:01:26
Ich habe das Ding an, ja.
Micz Flor
0:01:27–0:01:29
Die kann man dann auf der Karte sehen, wo wir langgelaufen sind.
0:01:30–0:01:33
Es gibt, vielleicht machen wir irgendwann auch mal eine Folge dazu,
0:01:33–0:01:40
es gibt auch eine neurowissenschaftliche Grundlage, so einen Hintergrund über das Laufen, das Lernen,
0:01:40–0:01:42
das Bewegen im Raum.
0:01:43–0:01:47
Irgendwann können wir vielleicht Aber jetzt bin ich gespannt,
0:01:47–0:01:54
übergebe an Flo, der das Aufnahmegerät hat, den Rucksack hat, GPS am Arm.
Florian Clauß
0:01:56–0:02:00
Und hallo und auch von mir herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast.
0:02:02–0:02:08
Und Mitch hat eben schon erwähnt, wir haben uns gefunden in diesem Format zur Corona-Zeit.
0:02:08–0:02:10
Aber wir haben uns auch ein bisschen früher gefunden.
0:02:10–0:02:16
Nämlich das war bei einer Wanderung im Karwendelgebirge auf die Birka-Spitze.
Micz Flor
0:02:16–0:02:17
Birka-Spitze.
Florian Clauß
0:02:17–0:02:22
Birka-Spitze. und da haben wir bei dem 10.
0:02:22–0:02:30
Aufstieg alternativlos Folge 42 gehört, was uns das Geröllfeld etwas versüßt hat.
0:02:30–0:02:34
Warum ich darauf komme? Weil ich nämlich letzte Woche auch, genau heute vor
0:02:34–0:02:37
einer Woche, auf der Birka-Spitze war.
Micz Flor
0:02:37–0:02:37
Birka-Spitze.
Florian Clauß
0:02:39–0:02:45
Birka-Spitze, aber es ist eine R da, vor dem Doppel-K. B-I-R Doppel-K-A-R.
Micz Flor
0:02:45–0:02:45
Wirklich?
Florian Clauß
0:02:46–0:02:46
Ja.
Micz Flor
0:02:46–0:02:50
Okay, dann nehme ich das zurück. Ich habe es nämlich immer falsch ausgesprochen.
Florian Clauß
0:02:50–0:02:52
Okay, dann ich muss nochmal nachschauen. Ich will mich jetzt nicht festlegen.
0:02:53–0:02:55
Ich muss nochmal mit meinem Anwalt sprechen.
0:02:55–0:02:59
Mit einem Rechtschreiberanwalt. Den frequentiere ich gerne.
0:02:59–0:03:02
Mit meinen Töchtern zusammen sind wir dann in die andere Richtung gelaufen,
0:03:02–0:03:05
das Geröllfeld runter, was wesentlich weniger anstrengend war.
0:03:05–0:03:09
Aber tatsächlich, was du gerade gesagt hast, diese neurologische Verknüpfung
0:03:09–0:03:13
von Ort und Gesagten und Gedachten und so weiter, ist passiert.
Micz Flor
0:03:14–0:03:17
Du hattest natürlich Recht, wie so oft. Flor hat meistens Recht, wenn ich widerspreche.
0:03:17–0:03:22
B-I-R-Doppel-K-A-R-Spitze. Das war jetzt eine kurze Korrektur,
0:03:22–0:03:23
da brauchen wir es nicht in die Show-Notes kleben.
Florian Clauß
0:03:25–0:03:29
Da ist mir auch, ach, hier ist ein Hall.
0:03:29–0:03:36
Da ist mir auch aufgefallen, dass diese Folge 42 von Alternativlos in diesem Geröllfeld noch war.
0:03:36–0:03:41
Und während ich runtergelaufen bin, habe ich mich tatsächlich an einzelne Sachen
0:03:41–0:03:45
von Joscha Bach erinnern können. So viel dazu.
0:03:46–0:03:49
Heute, ja, ich habe jetzt so lose was vorbereitet.
0:03:49–0:03:55
Ein bisschen aus dem Druck vom letzten Mal, weil wir waren da so ein bisschen kurz angebunden.
0:03:55–0:03:58
Ich hatte noch ein paar Punkte, die ich jetzt nicht gemacht habe.
0:03:58–0:03:59
Die wollte ich gerne nochmal nachliefern.
Micz Flor
0:04:00–0:04:03
Du meinst jetzt zu der Serie The Zone of Interest?
Florian Clauß
0:04:03–0:04:05
Genau, genau. The Zone of Interest.
Micz Flor
0:04:05–0:04:08
Sollte man sich das vorher angehört haben, bevor man jetzt diese Folge hört?
Florian Clauß
0:04:09–0:04:13
Sollte man zumindest im Hinterkopf behalten. Wir hatten das so ein bisschen
0:04:13–0:04:18
ähnlich hattest du das ja schon mal zu einem von deinen ich glaube das war zu,
0:04:19–0:04:26
die expand wurde noch mal was dazu gesagt hast in einer anderen folge und aber das.
Micz Flor
0:04:26–0:04:30
War genau ich hatte bei der experience hatte ich was gesagt aber dann ganz anderes
0:04:30–0:04:33
thema angeschnitten machst jetzt zwei themen heute.
Florian Clauß
0:04:33–0:04:39
Ich mache ich gehe in einander über weil weil im prinzip das was mir jetzt noch
0:04:39–0:04:43
mal bei The Zone of Interest, was mir da so durch den Kopf gegangen ist.
0:04:44–0:04:49
Zu dem Thema, zu dem ich dann überleiten will. Also vielleicht vorweggestellt,
0:04:49–0:04:53
es geht so, ich steige in so einen kleinen, wie soll man das sagen,
0:04:53–0:04:55
Meterbetrachtung zum Kino ein.
0:04:56–0:05:02
Aber erst mal, was mir noch da am Herzen liegt als Nachtrag zu sagen.
0:05:02–0:05:05
Ist, und jetzt wird es auch wieder ein bisschen düster, sage ich mal,
0:05:05–0:05:09
weil ich jetzt mit einem Film einsteige, den ich nicht erwähnt habe,
0:05:10–0:05:14
glaube ich, in den anderen Folgen davor, also in The Zone of Interest 1,
0:05:14–0:05:20
wo es um Holocaust und die Täter ging und wir so ein bisschen durch die Filmgeschichte
0:05:20–0:05:24
gestaxt sind mit dem Täterprofil und The Stone of Interest 2,
0:05:25–0:05:27
wo wir dann den Film weitergesprochen haben.
0:05:27–0:05:36
Es gibt einen Film von René, also Resnais, der in den 50ern dann gezeigt wurde.
0:05:36–0:05:40
Der heißt Nacht und Nebel und der zeigt wirklich dann die ganz,
0:05:40–0:05:46
ganz schlimmen Bilder aus Auschwitz. Also die Befreiung der Lager,
0:05:47–0:05:50
die Inhaftierten, die Leichenberge.
0:05:50–0:05:55
Der ist wirklich erschütternd. Die Musik ist von Hans Eisler komponiert,
0:05:55–0:05:59
wo dann wieder dieser Schluss zu Coole Wampe oder Wem gehört die Welt.
0:05:59–0:06:06
Man sieht dann halt wirklich so diese gesichtslosen Leichen und die alle nackt
0:06:06–0:06:09
rumliegen und dann mit so einem Bulldozer durch die Gegend gefahren werden.
0:06:09–0:06:16
Und da möchte ich nochmal erwähnen, das ist halt so diese fürchterliche Entmenschlichung,
0:06:16–0:06:19
die sich dann auch in diesem Individualitätsverlust ausdrückt.
0:06:20–0:06:22
Also dieses Bild im Tod sind alle gleich.
0:06:23–0:06:27
Dieser totale Gleichmacher, der da herrscht und der halt aufgrund dieser Masse,
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die da eben auch getötet wurde, dann eben jede Individualität löscht. Und das ist...
0:06:36–0:06:40
Was mich so bewegt hat und was bei dem Film The Zone of Interest,
0:06:40–0:06:44
man sieht auch in diesem Film Nacht und Nebel diese Artefakte,
0:06:44–0:06:49
die wir auch bei The Zone of Interest in dem Auschwitz-Museum haben,
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wo hinter der Glaswand dann die ganzen Taschen, Koffer, Schuhe,
0:06:53–0:06:54
Haare und so weiter sind.
0:06:54–0:07:02
Das sieht man auch in diesem Film und das mag dann so ein bisschen so ein Individualitätsprofil geben,
0:07:02–0:07:07
aber ist letztendlich auch wieder so was Gleiches, weil in dieser Masse,
0:07:07–0:07:10
in diesem Farbton kriegst du ja nicht die einzelnen Sachen aufgelöst.
0:07:10–0:07:15
Das, was dann Glaser dagegen setzt und das, was ich so interessant finde,
0:07:15–0:07:18
ist, dass er was höchst Individuelles schafft,
0:07:19–0:07:27
indem er dann dieses Paar Höss so unter die Beobachtung nimmt und dann eine
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hochgradige individuelle Geschichte erzählt mit diesem Hintergrund,
0:07:32–0:07:39
dass hinter der Mauer quasi von diesem KZ eben diese ganzen Massenvernichtungen passieren.
0:07:39–0:07:44
Also diesen Kontrast möchte ich dann nochmal aufspannen, der mich da total bewegt hat.
0:07:44–0:07:50
Und das wäre jetzt nochmal die These dazu, dass Glaser hier die Technik des
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sozusagen soziokultur-anthropologischen Blick entwickelt.
0:07:55–0:07:59
Also was ist der soziokultur-anthropologische Blick?
0:07:59–0:08:03
Das ist ja auch so aus der Soziologie und Anthropologie entwickelt,
0:08:03–0:08:08
dass man im Prinzip anhand von einer qualitativen Beobachtung.
0:08:09–0:08:13
Die allgemeine Rückschlüsse machen kann, als du Psychologie studiert hast.
0:08:13–0:08:15
Würde dir das auch mal begegnet sein?
Micz Flor
0:08:15–0:08:20
Ja, es ist interessanterweise, auch wenn ich das Thema nicht sage, wird das Thema sein,
0:08:21–0:08:25
diese Frage der Wissenschaft, wissenschaftlicher Arbeit in der Soziologie,
0:08:25–0:08:31
in der Psychologie und in der Medizin, als kleiner Nebenarm.
0:08:31–0:08:35
Und in dem Fall, wenn ich das richtig verstehe, geht es aber eben genau um das
0:08:35–0:08:39
Gegenteil, weil eben nicht um die Frage der statistischen Erhebung und der Mittelwert
0:08:39–0:08:44
und statistisch Alpha-Beta-Abstände zwischen den einzelnen Messwerten,
0:08:44–0:08:52
sondern es geht darum, dass man über die Beobachtung des einzelnen Rückschlüsse auf alle zieht.
0:08:52–0:08:56
Und die müsste man dann wieder als Hypothesen testen. Also man würde in dem
0:08:56–0:09:00
Fall zum Beispiel sagen, okay, ich gucke mir den Höss an und das ist ja eine
0:09:00–0:09:05
ganz normale Familie mit Familienproblemen, die heute total krass anmuten,
0:09:05–0:09:08
aber vielleicht kulturell damals so eingebettet waren, dass die da wirklich
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dachten, sie führen ein tolles deutsches Leben oder so. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
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Und waren die dann alle so, wäre eine Hypothese und man würde dann vielleicht
0:09:18–0:09:22
versuchen, aus dieser individuellen Beobachtung was zu generalisieren,
0:09:22–0:09:27
zu operationalisieren, um das dann irgendwie statistisch erfassbar zu machen.
Florian Clauß
0:09:27–0:09:32
Ja, zumindest erfahrbar machen, ja, das, was der Film dann irgendwie schafft.
0:09:32–0:09:35
Ich komme gleich nochmal zu diesem Bogenschluss.
0:09:35–0:09:41
Also das, was jetzt in der Anthropologie, in dieser Kulturanthropologie gesagt
0:09:41–0:09:45
wird, ist im Prinzip, sich Large Issues in Small Places anzugucken.
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Um so als qualitative Beobachtung, das kennt man ja aus Nutzerbefragung,
0:09:51–0:09:55
und daraus quantitative Ableitung machen zu können. Ja, also das ist jetzt irgendwie
0:09:55–0:10:01
so auch jetzt ein Beispiel habe ich von der TU-Seite für dieses Fach Soziologie, für diesen Zweig.
0:10:01–0:10:05
Da war ein Beispiel, dass, wollen wir mal hier reingehen, kommen wir hier raus.
0:10:07–0:10:07
KGA.
Micz Flor
0:10:08–0:10:12
Kleingartenanlage Bornholm sind wir gerade. Biergarten. Wir gucken da mal rein.
Florian Clauß
0:10:12–0:10:19
Wir gucken da mal rein, ja. Zum Beispiel, um jetzt auch über das Leben von Migrantinnen,
0:10:19–0:10:25
meinetwegen aus Ghana oder so, in Deutschland, um da Rückschlüsse machen zu können,
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würde jetzt so ein Kulturanthropologe so rangehen und sich dann auch erstmal
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so kleine Gemeinschaften anzugucken und jetzt nicht eine bundesweite Erhebung zu machen,
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Statistik, wo und so, sondern sich dann halt wirklich so das Umfeld qualitativ
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anzuschauen, wer da alles beteiligt ist, wie die integriert sind.
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Also wobei dann wirklich nur so das Individuelle angeguckt wird,
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aber aufgrund dieser Beobachtung dann Rückschlüsse für alle gemacht werden können.
0:10:53–0:10:56
Das ist so dieses qualitative Beobachtung, quantitative Schlüsse.
0:10:56–0:10:59
Und das ist aber natürlich.
Micz Flor
0:10:59–0:11:04
Muss man auch sagen, das ist, wenn man statistisch denkt, dann ist das immer
0:11:04–0:11:08
auch sehr fehleranfällig, weil da gibt es dann genügend Beispiele,
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wo dann eben die eine Person, auch wenn wir beim Wandern bleiben,
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der eine Typ, der dann irgendwelche reichen Leute irgendwie auf den Berg führt,
0:11:18–0:11:19
der sagt, nee, nee, hier ist der Gipfel.
0:11:19–0:11:22
Das ist dann so, ah, der muss es ja wissen, der ist ja von hier.
0:11:22–0:11:26
Und das ist jetzt ein abstraktes, erfundenes Beispiel,
0:11:26–0:11:30
aber das ist natürlich die Gefahr, die es läuft, weil diese Authentizität,
0:11:30–0:11:34
oder wir haben es ja, Authentizität, wir haben es ja bei dem Film Whack the
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Dog auch, also diese Art, in der das Einzelne, der Einzelblockposter oder die einzelne Geschichte,
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die dann eben vielleicht sogar inszeniert ist, es schafft, über eine Generalisierung
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alles zu bewegen, die Meinung zu bewegen. Und das ist eben...
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Also man sieht quasi über das spezielle Beispiel sehr viel tiefer,
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aber in der Breite ist man dann so ein bisschen blind.
Florian Clauß
0:11:57–0:12:00
Genau, die Frage ist halt, wie man das dann generalisieren kann.
0:12:00–0:12:03
Und dann muss man wahrscheinlich noch quantitative Methoden anwenden,
0:12:03–0:12:05
um dann halt auch so Generalisierungsschlüsse zu machen.
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Aber in der Tendenz kann man, wenn man sich dann qualitativ bestimmte Migrantengemeinschaften
0:12:12–0:12:15
in Deutschland anguckt und dann bestimmte Beobachtungen macht,
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dann kann man vielleicht die Beobachtungen übereinander legen und hat eine gewisse Schnittmenge.
0:12:19–0:12:21
Und dann wieder daraus Rückschlüsse zu machen.
0:12:22–0:12:25
Aber natürlich kommt man nicht ohne quantitative Methodik aus.
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Rein wissenschaftlich sage ich das mal. Aber ich will jetzt nur,
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wo ich dann über Übertragung wieder zu einem Film zurückgehe,
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ist eben, dass ich meine oder dass ich behaupte, dass halt auch da Laser genau
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so eine qualitative Beobachtung macht.
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Er baut quasi so ein Labor auf, um dann halt diesen Untersuchungsgegenstand
0:12:46–0:12:51
Und Höss so zu sezisieren, aber auch in diesem ganzen Ensemble mit dem Raum,
0:12:52–0:12:59
mit den Schauspielerinnen, mit der ganzen Kameratechnik, mit der ganzen Inszenierungsart,
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um so dann wieder allgemeine Rückschlüsse machen zu können.
0:13:03–0:13:05
Und die allgemeinen Rückschlüsse, die sind halt so ungemütlich,
0:13:05–0:13:09
weil die dann wieder den Einzelnen betreffen, nämlich den Zuschauer.
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Weil eben genau in dieser diversen Haltung von dem Schauspieler zur Rolle,
0:13:16–0:13:20
Und dieses, es gibt ja keine, das hatte ich ja auch in der letzten Folge gesagt,
0:13:20–0:13:26
es gibt ja keine Wand gegen die oder keinen Raum, wo der Schauspieler hinspielt,
0:13:26–0:13:28
sondern die sind ja alle so in sich geschlossen.
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Der Raum ist so in sich geschlossen und aber auch der historische Raum ist da so präsent.
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Auschwitz als Lager. Und das heißt, diese Hermeneutik ist dann auch so,
0:13:42–0:13:47
dass man sich anfängt, irgendwie in diesem Prozess mit der Figur auseinanderzusetzen
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und teilweise auch zu identifizieren.
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Und dann wäre ja wieder der Schluss, dass wir anfällig sind dafür.
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Und das ist diese Anfälligkeit. Und das finde ich halt so stark bei den Filmen.
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Bei Glacers Filmen? Genau, dass es halt nicht irgendwie eine historische Figur ist,
0:14:04–0:14:08
sondern dass es halt Prozesse sind, wo Entscheidungen gemacht werden und dass
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es halt nicht die ganz bösen Nazis sind, sondern dass es irgendwo in dieser
0:14:12–0:14:17
Facette von Menschlichkeit,
0:14:18–0:14:21
sondern von dem Psychogramm irgendwo auch,
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Punkte gibt, wo man selber sagen kann, okay, das würde mir jetzt auch so passieren.
0:14:26–0:14:31
Und ich glaube, das finde ich halt gerade jetzt so im Hinblick auf die Wahlen
0:14:31–0:14:33
in Thüringen von dem Ergebnis,
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dass wir da halt auch irgendwie viel besser als Gesellschaft viel stärker aufpassen
0:14:39–0:14:41
müssen, wo wir uns dahin bewegen.
0:14:41–0:14:45
Das wollte ich jetzt nochmal so als Punkt setzen, weil er mich wirklich nochmal
0:14:45–0:14:50
so im Nachhinein immer wieder doch bewegt hat, was Glaser da für ein Kunstwerk
0:14:50–0:14:52
geschaffen hat, allein durch diese Produktionsart.
0:14:53–0:14:55
Das war mir nochmal wichtig zu betonen.
Micz Flor
0:14:55–0:15:00
Ja, dann natürlich auch durch den Schnitt, weil wenn du das jetzt so sagst,
0:15:00–0:15:06
dann kommen mir als Beispiel gleich diese Bilder in Kopf, wo er von seiner Familie
0:15:06–0:15:10
getrennt ist und dann da die Ingenieure des Todes, da nenne ich es jetzt mal einfach,
0:15:10–0:15:13
die ganze Zeit darüber sprechen, wie kriegen sie es jetzt hin,
0:15:13–0:15:17
da diese Menschen umzubringen, möglichst schnell und effektiv.
0:15:17–0:15:20
Und dann gibt es diese eine Szene, wo er dann nur so aus dem Fenster guckt.
0:15:22–0:15:26
Die hattest du, glaube ich, auch in der Folge erwähnt. Und das ist ja dann im Schnitt entstanden.
0:15:27–0:15:30
Der Schauspieler hat das gemacht, aber die Schauspieler haben ja vor statischen
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Kameras einfach lange gespielt.
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Und dann aus ganz viel Material und ganz vielen Einstellungen sind dann die
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Sequenzen und dann der ganze Film entstanden.
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Das heißt, irgendwann wurde entschieden, dass dieser Moment,
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wo der Schauspieler einfach nur aus dem Fenster guckt und wir wissen nicht,
0:15:45–0:15:48
was er denkt, aber das dann in den Film reinzuschneiden
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und damit einen Raum zu schaffen, wo das passiert, was du gerade angesprochen
0:15:52–0:15:54
hast, dass man selber sich damit identifiziert, weil man,
0:15:55–0:15:59
durch die Zeit fast gezwungen ist, mitzudenken, über was denkt er jetzt nach.
0:15:59–0:16:03
Und man denkt dann eher darüber nach, dass er gerade einsam ist und mit seiner
0:16:03–0:16:04
Frau und so weiter und so fort.
0:16:04–0:16:07
Und man hat nicht das Gefühl, dass er gerade darüber nachdenkt,
0:16:07–0:16:10
wie dick müssen die Metalltüren sein, dass die feuerfest sind oder so.
0:16:10–0:16:16
Also man ist eingeladen, durch den Schnitt sich zu identifizieren In dem Moment
0:16:16–0:16:20
ist es dann so, dass man, vielleicht ich spreche jetzt von mir,
0:16:20–0:16:22
andere denken vielleicht was anderes, aber in dem Moment habe ich eher eben
0:16:22–0:16:25
an die Familienthemen gedacht, über die er da gruselt.
Florian Clauß
0:16:25–0:16:30
Ja, vor allen Dingen wird er ja als Figur eingeführt, wo er ganz sorgsam sein
0:16:30–0:16:33
Kind trägt. Also diese erste Szene am See.
0:16:33–0:16:38
Also das ist ja so ein Familien... Wobei du das ja so ein bisschen nochmal abgefedert
0:16:38–0:16:39
hast und das nicht so gesehen hast.
0:16:39–0:16:42
Aber er ist ja eigentlich so ein fürsorglicher Familienvater,
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wie er da eingeführt wird in der Szene. Aber genau das ist ja dieser Prozess,
0:16:47–0:16:52
den sich da auch Christian Fiedler... Heißt er doch, oder? Ja.
0:16:53–0:16:59
Also der Schauspieler, wo er sich dann auch da auseinandersetzt mit der Figur
0:16:59–0:17:00
und du weißt jetzt nicht,
0:17:00–0:17:06
er hat ja auch eben nicht diese Identifikationslust, er will ja nicht diese
0:17:06–0:17:10
Figur darstellen, sondern ist ja ständig auch im Hadern und dieses Hadern wird
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so als Prinzip ausgestellt.
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Und allein von dieser ganzen Anordnung, wie der Film inszeniert ist,
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also um das auch nochmal so zu erwähnen, weil da komme ich jetzt gleich,
0:17:20–0:17:23
das ist meine Brücke zu dem eigentlichen Thema,
0:17:23–0:17:28
nämlich diese Inszenierung des Filmes, die mich auch da sehr nochmal bewegt
0:17:28–0:17:32
hat, weil ich das einen genialen Kniff finde, wie er das gemacht hat.
0:17:32–0:17:37
Also neben diesem Haus, das dann direkt in Auschwitz aufgebaut wurde,
0:17:37–0:17:39
an dieser Mauer auch tatsächlich, an dem historischen Ort,
0:17:39–0:17:46
hat Gläser überall so Kameras in diesem Haus installiert und ein Kamerateam,
0:17:46–0:17:50
ein polnisches Kamerateam, hat dann diese Kameras ferngesteuert.
0:17:50–0:17:56
Die ganze Aufnahme ist dadurch geprägt, dass eben die komplette Abwesenheit
0:17:56–0:17:58
von dem ganzen Filmstab, Also
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weder Kameramann oder Frau noch Regisseurinnen und Regisseur waren da,
0:18:03–0:18:05
noch irgendwelche Continuity-Managers.
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Also solche, die dann halt irgendwie so auf den Fluss und auf die ganzen Mittel
0:18:12–0:18:14
achten, die am Set vorhanden sind.
0:18:15–0:18:20
Die waren auch nicht anwesend, sondern die Schauspieler waren mit dem Haus alleine
0:18:20–0:18:23
und die wurden mehr oder weniger dann durch die Kameras eingefangen.
0:18:24–0:18:26
Sie konnten selber entscheiden, was sie spielen, was sie nicht spielen.
0:18:26–0:18:33
Im Nachhinein hat das dann Sandra Hüller als eine völlig neue Art des Drehens dann auch so,
0:18:33–0:18:40
Und da ist mir das erstmal auch wieder so bewusst geworden, dass Film immer eine Inszenierung ist.
0:18:41–0:18:45
Aber auch eine, das heißt die emotionale Inszenierung.
0:18:45–0:18:49
Wenn du das im Hintergrund hast, du siehst, also wenn du die Kamera,
0:18:49–0:18:52
wenn du einen Film guckst und dann im Hintergrund siehst du dann halt sämtliche,
0:18:53–0:18:57
also du kannst dir das vorstellen wie Kameramann, wie der Regisseur oder die
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Regisseurin da im Hintergrund dann schreit und Action.
0:19:00–0:19:06
Dann siehst du die Reaktion und dann Cut und dann Schuss, Gegenschuss und du
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siehst halt irgendwie, die Kamera steigt wieder ein und dann dieses typische
0:19:08–0:19:11
Dialog und alles ist inszeniert und,
0:19:12–0:19:14
wenn du das weißt, dann sieht man das halt immer, dann denkt man immer,
0:19:15–0:19:19
ja das haben die ganz gut hinbekommen, eine gute Kontinuität hin.
0:19:19–0:19:23
Also das kriegst du, das krieg ich auch nicht mehr raus, seitdem gucke ich halt
0:19:23–0:19:27
nur noch Filme so okay, okay und deswegen fand ich diesen Zone of auf Interest
0:19:27–0:19:32
so stark, weil man merkt es, man kann es erst mal gar nicht so richtig fassen,
0:19:32–0:19:34
warum dieser Film so eine komische Stimmung hat.
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Aber irgendwann kriegt man das dann halt so mit durch diese Art zu drehen,
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vor allen Dingen im Haus.
0:19:40–0:19:44
Ich weiß nicht, die anderen Szenen, da zum Beispiel mit dem Festakt und so weiter,
0:19:44–0:19:48
die werden natürlich herkömmlich gedreht sein, mit Kamera und so weiter.
0:19:48–0:19:54
Aber diese merkwürdige Stimmung in diesem Haus finde ich schon sehr bedenkeniswert.
0:19:54–0:19:59
Und das geht dann wieder in Richtung, was eigentlich Film alles ist.
0:20:01–0:20:05
Machen kann oder machen soll oder vielmehr, ich muss mal einen anderen Ansatz sehen.
Micz Flor
0:20:05–0:20:12
Ich bin total gespannt, was der Titel dieses eigentlichen Blogs ist.
Florian Clauß
0:20:12–0:20:15
Der eigentliche Blog ist, also ich kann den eigentlichen Blog,
0:20:15–0:20:22
den ich machen möchte, den Titel ist ganz allgemein, wie in der Filmwirtschaft
0:20:22–0:20:26
in Zukunft generative KI zum Einsatz kommt.
0:20:26–0:20:31
Das ist so die Metabetrachtung, die ich mit dir machen möchte.
0:20:31–0:20:34
Oder vielleicht auch so ein bisschen so, ich habe eine Studie dann halt gefunden,
0:20:35–0:20:38
die jetzt ganz aktuell rausgekommen ist und die würde ich jetzt gerne mal so
0:20:38–0:20:39
ein paar Sachen mit dir durchsprechen,
0:20:39–0:20:47
aber die Sache ist, ich saß am Wochenende beim Geburtstag und da war ein Bekannter,
0:20:47–0:20:52
der dann auch im Film in der Beleuchtung arbeitet und mit dem bin ich dann so
0:20:52–0:20:54
ins Gespräch gekommen und der meinte auch,
0:20:55–0:20:59
dass viele bei ihm in der Branche, in der Beleuchtung und so weiter sich da
0:20:59–0:21:03
schon große Gedanken machen, dass die irgendwann früher oder später abgelöst werden.
Micz Flor
0:21:05–0:21:10
Hattest du ja mir schon mal erzählt, so ein CG-Rendering, wo man einfach ein
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Auto filmt und dann kann man sagen, jetzt ist es Nacht und der Mond steht da
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und die Straße ist dann so.
0:21:14–0:21:20
Und du hattest mir jetzt erzählt, dass dann das komplette Bild einfach da nach, also umgebaut wurde.
0:21:20–0:21:23
Man musste gar nicht mehr nachts drehen, sondern konnte das irgendwie auf einer
0:21:23–0:21:27
Bundesstraße machen und zum Schluss waren wir dann trotzdem auf diesem Superhighway auf dem Mars.
Florian Clauß
0:21:27–0:21:30
Genau, das ist jetzt so diese Computed Photography,
0:21:30–0:21:35
das gibt es schon länger so quasi, aber natürlich mit der Entwicklung der generativen
0:21:35–0:21:40
KI und mit dem Trainieren der Modelle und so weiter, kommen dann natürlich andere
0:21:40–0:21:42
und bessere und größere Ergebnisse heraus,
0:21:43–0:21:46
dass du dann halt überhaupt nicht mehr irgendwie Beleuchtung brauchst,
0:21:46–0:21:48
sondern nur noch auf einer Promtebene bist.
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Aber da wollte ich dir jetzt dann quasi so die Studie vorstellen,
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die ich da gefunden habe.
0:21:57–0:22:03
Handelt eben von einer, also jetzt auch qualitative Befragung aus der deutschen Filmwirtschaft.
0:22:03–0:22:08
Die ist von der Hochschule Macromedia in Auftrag gegeben worden,
0:22:08–0:22:14
wo die dann quer durch die Branche fragen, wie sich das in nächster Zeit entwickelt.
0:22:15–0:22:18
Bevor ich jetzt aber die Ergebnisse sage, wollte ich nochmal so kurz mit dir
0:22:18–0:22:22
abstecken, was so die Sektoren einer Filmproduktion sind.
0:22:23–0:22:26
Also da wird immer von verschiedenen Sparten gesprochen. Diese Einsatzentsparten
0:22:26–0:22:33
werden auch unterschiedlich eingeschätzt, wie da der Einsatz von KI dann passieren könnte.
0:22:33–0:22:37
Es ist einmal die vorderste oder das, was zuerst da ist, ist die Entwicklung.
0:22:38–0:22:43
Die Entwicklung ist im Prinzip die Entwicklung von Stoff oder von Drehbuch und so weiter.
0:22:44–0:22:49
Drehbuch, Analyse, dann gibt es noch, was da dranhängt, ist die Marktanalyse
0:22:49–0:22:53
und die Zielgruppenanalyse, die man braucht, um jetzt einen Film drehen zu können.
0:22:53–0:22:56
Und von Finanzierungskonzepten.
0:22:57–0:23:01
Das heißt, die Produzenten oder Produzentinnen gehen dann los.
0:23:01–0:23:02
Und dann gibt es die Pre-Production.
0:23:03–0:23:08
Das ist die Planung und Organisation der Set und Requisiten. Da wird es halt konkret.
0:23:09–0:23:14
Man packt sich seine Sachen zusammen, man scoutet nach den Drehorten und da
0:23:14–0:23:17
ist natürlich auch das ganze Casting der Schauspielerinnen und Schauspieler. Das hängt da dran.
0:23:17–0:23:21
Und dann gibt es die Produktion. Das ist dann die Action. Das heißt,
0:23:22–0:23:26
da wird im Prinzip Kamera, Licht, Technik, dann Regie und so weiter,
0:23:27–0:23:28
dann wird vor Ort gedreht, ne?
0:23:29–0:23:35
Komposition und Auswahl der Filmmusik und dann das ganze Accounting und diese
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ganze Logistik, die dahinter hängt in der Produktion.
0:23:39–0:23:43
Und die Postproduktion, das ist dann sowas wie Synchronisation,
0:23:43–0:23:44
Dubbing, Unterdrill, Blah.
0:23:47–0:23:52
Audiobearbeitung, Visual Effects und Animation und dann natürlich der Schnitt ganz klassisch.
0:23:52–0:23:57
Und Farbkorrektur und Editing. Das ist die Postproduktion und dann kommen wir zur Distribution.
0:23:58–0:24:04
Das ist dann Filmmarketing und PR, Streaming, Filmverleih, Kinobetrieb und die
0:24:04–0:24:08
ganzen Rechte und Lizenzen, alles was dahinter hängt. und du kannst dir auch
0:24:08–0:24:10
wahrscheinlich schon denken, wo...
Micz Flor
0:24:10–0:24:12
Und dann kommt das Merchandising.
Florian Clauß
0:24:12–0:24:15
Das ist auch Merchandising, das ist auch in der Distribution drin.
Micz Flor
0:24:15–0:24:22
Okay, weil dann bei manchen Filmen dann zum ersten Mal quasi dreidimensionale Objekte entstehen.
0:24:22–0:24:26
Also bei diesen ganzen Emotionsfilmen ist das Merchandising dann wirklich das
0:24:26–0:24:31
Einzige, was wirklich stofflich da existiert. Alles andere ist komplett im Computer entstanden.
0:24:32–0:24:36
Und in Zukunft vielleicht wird es öfter mal so sein, Das war so mein...
Florian Clauß
0:24:36–0:24:41
Aber du kannst dir sicher denken, wo jetzt schon, oder es war dann immer so
0:24:41–0:24:45
ein bisschen so, in welcher Branche, welche Branche, also welcher Sektor für sich,
0:24:46–0:24:50
dann der Einsatz von KI, wie sich das so entwickeln wird, der wurde so einzeln
0:24:50–0:24:52
abgefragt nach bestimmten Kriterien.
0:24:52–0:24:58
Jetzt, also heute, plus fünf Jahre, wo sich das vor allen Dingen stark bemerkbar
0:24:58–0:25:01
macht, der Einsatz von KI, kannst du dir vielleicht schon denken?
Micz Flor
0:25:02–0:25:06
Naja, ich denke, dass in der Postproduktion einfach sehr viel mehr jetzt gerade
0:25:06–0:25:11
passiert, was das Geld spart, jetzt für Autostunts und so.
Florian Clauß
0:25:11–0:25:17
Ja, das noch gar nicht mal, das dachte ich auch erst, aber das ist noch in einem
0:25:17–0:25:22
Zeitraum von fünf bis zehn Jahren, das ist noch nicht so die nächsten fünf Jahre,
0:25:22–0:25:25
das ist nämlich so dieses ganze Marketingzeug,
0:25:25–0:25:30
also diese Zielgruppenanalyse, die Distribution,
0:25:30–0:25:32
dann dann halt die Vermarktung und sowas.
0:25:32–0:25:37
Da kommt jetzt schon halt so diese generativen KI-Dinger schon ganz gut im Einsatz.
Micz Flor
0:25:37–0:25:38
Aber wie?
Florian Clauß
0:25:39–0:25:43
Naja, also Zielgruppenanalyse, das ist ja so ein klassisches Profiling.
0:25:44–0:25:52
Und da ist dann quasi, du kannst dann halt über so eine KI dann bestimmte Trends dann so ermitteln.
0:25:52–0:25:57
Und das auf der einen Seite, das ist dann halt in der Entwicklung von Filmstoffen.
0:25:57–0:26:00
Auf der anderen Seite ist die komplette Vermarktung das ganze SEO-Zeug und so
0:26:00–0:26:04
weiter das kannst du dir auch vorstellen das ist ja auch schon im Netzbereiten,
0:26:05–0:26:09
also da hast du halt irgendwie viele, keine Ahnung, Social Media diese ganzen
0:26:09–0:26:11
Kanäle, die bespielt werden,
0:26:12–0:26:16
das ist da schon relativ stable, sag ich mal in solchen.
0:26:17–0:26:23
Produktionsabläufen ist da schon die KI drin also auch was ich da sage warum
0:26:23–0:26:27
ich sehe, ich habe ja so eingeleitet, dass ich da so überrascht war was da passiert.
0:26:27–0:26:31
Gleichzeitig kenne ich das natürlich aus meiner Branche, der digitalen,
0:26:31–0:26:36
dass es natürlich selbstverständlich ist, dass sämtliche Leute da auch,
0:26:37–0:26:39
auch dann ausgetauscht werden, irgendwann früher oder später.
0:26:39–0:26:45
Und auch die Filmwirtschaft sieht sich tatsächlich, ja, so in 10 bis 20 Jahren
0:26:45–0:26:48
ein Abbau der Stellen über die Hälfte dann entgegen.
0:26:48–0:26:52
Also es werden neue Profile aufkommen, ist ja auch klar, neue Anforderungen.
0:26:52–0:26:56
Aber dass es sich dann halt auch massiv dann eben diese ganzen Sachen zurückbauen,
0:26:57–0:27:02
ja, ist auch irgendwo nachvollziehbar, weil natürlich, wie du jetzt auch gerade
0:27:02–0:27:07
angedeutet hast, dass in diesem ganzen ins Production-Bereich, Stunts und so weiter.
0:27:07–0:27:11
Also was da für ein Man- und Woman-Bau hinter ist, um dann halt wirklich so
0:27:11–0:27:14
vor Ort dann halt so einen Stunt durchzuführen.
0:27:15–0:27:19
Irgendwann wird man das. Und wir können ja auch dann später nochmal jetzt im
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Verlauf dann uns so ein bisschen ausmalen, was könnte passieren.
0:27:23–0:27:30
Wo könnten dann überall noch so Sachen entstehen, wo dann eben solche Prozesse dann sich umgestalten.
0:27:30–0:27:34
Und klar, bei so Stunts, die dann durchgeführt werden, Wenn du dann einfach
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prompten kannst, ich will hier ein Auto, was dann halt durch ein Heli fliegt und dreimal dreht.
Micz Flor
0:27:39–0:27:40
Ich meine,
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das ist aber eine Sache, habe ich ganz vorhin gedacht, die wirklich schon so
0:27:46–0:27:50
langsam verschwunden ist, die ich aber aus früheren Filmen halt kenne.
0:27:50–0:27:54
Man wusste ja trotzdem, dass man einen Film guckt. Und bei Mission Impossible
0:27:54–0:27:58
oder so hat man sich dann notgedrungen manchmal gefragt, so krass,
0:27:58–0:27:59
wie haben die das gemacht?
0:27:59–0:28:04
Und da hat man ja keine Frage über die Geschichte gestellt oder so über die Schauspieler.
0:28:05–0:28:09
Die Produktion, das Herstellen des Films, dieser Sequenz, wie haben die das gemacht?
0:28:10–0:28:13
Und das war ja dann auch immer so ein Riesending bei James-Bond-Filmen,
0:28:13–0:28:14
was mich immer sehr gelangweilt hat.
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Aber alle haben immer über die Car-Chasing-Scenes gesprochen.
0:28:19–0:28:21
Also das Car-Chasing war immer ganz wichtig. Da muss es halt irgendwie,
0:28:21–0:28:25
und das war ja dann auch das letzte Mal bei Tarantino, wie hieß der?
0:28:25–0:28:26
Bullet, nee, wie hieß der nochmal?
0:28:26–0:28:29
Die Frauen umbringen, auf die Bremse treten. Bullet-Proof? Nee.
Florian Clauß
0:28:30–0:28:30
Irgendwas mit...
Micz Flor
0:28:30–0:28:34
Proof, Death-Proof. Auf jeden Fall, da war es ja auch so, dann so diese ewig
0:28:34–0:28:38
lange Car-Chasing-Sache, wo dann manchmal auch die Autos ein bisschen zu schnell
0:28:38–0:28:39
gefahren sind und sowas.
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Das hat sich komplett aufgelöst, die Frage, wie haben die das gemacht?
0:28:44–0:28:47
Also wenn wir jetzt irgendeine Sequenz sehen von Star Wars damals,
0:28:47–0:28:48
wie haben die das gemacht?
0:28:49–0:28:51
Ich meine, gut, da war ich noch zu klein, um das zu denken.
0:28:52–0:28:55
Aber man hat darüber gesprochen, man hat ganze Bildbände in Büchern gehabt,
0:28:55–0:28:59
so wie haben die dann diese kleinen Soldaten alle angemalt oder auf Glasplatten
0:28:59–0:29:03
gemalt. und jetzt würde man das einfach gar nicht mehr fragen.
0:29:03–0:29:05
Also diese Frage ist verschwunden.
0:29:05–0:29:10
Und kann man ja aber vielleicht auch sagen, vielleicht ja auch ganz schön,
0:29:10–0:29:13
weil man dann nicht mehr aus dem Film aussteigt, sondern im Narrativ bleibt.
0:29:13–0:29:16
Ich versuche das positiv zu reframen.
Florian Clauß
0:29:17–0:29:17
Wenn?
Micz Flor
0:29:18–0:29:20
Wenn die Geschichte noch interessant ist?
Florian Clauß
0:29:21–0:29:24
Nein, nein, nein, ich versuche den Sprung zu bekommen, den Punkt zu...
Micz Flor
0:29:24–0:29:27
Ja, man wird sich heute bei einer Autorennszene oder bei...
Florian Clauß
0:29:27–0:29:29
Nicht mehr fragen, wie haben die das gemacht.
Micz Flor
0:29:29–0:29:30
Boah, wie haben die das gemacht. Krass, wie haben die das gemacht.
0:29:31–0:29:34
Sondern man würde einfach dann sagen, okay, ich genieße jetzt mein Adrenalin
0:29:34–0:29:36
und danach geht es mit der Geschichte weiter.
Florian Clauß
0:29:36–0:29:37
Also es ist keine.
Micz Flor
0:29:37–0:29:39
Man springt nicht mehr aus der Geschichte raus.
Florian Clauß
0:29:39–0:29:42
Weil du sagen kannst, ey, das ist eh gepromptet oder was.
Micz Flor
0:29:42–0:29:47
Weil man sagen kann, ja, das ist komplett virtuell gebaut. Ich gucke mir gerade ein Spiel an.
Florian Clauß
0:29:47–0:29:51
Aber ist es dann, und dann wäre, das wäre, glaube ich, nochmal so eine offene
0:29:51–0:29:52
Frage, die wir diskutieren können.
0:29:52–0:29:57
Ist es dann tatsächlich so, dass nicht, dass dann irgendwann eine Übersättigung
0:29:57–0:29:59
ist Das ist total langweilig.
0:29:59–0:30:04
Ich denke ja, dass ganz krass sich gerade im Filmbereich, in der Rezeption,
0:30:04–0:30:06
sich diese Sehgewohnheiten immer so anpassen.
0:30:06–0:30:13
Es kommen dann neue Formate rein, dann werden diese halt irgendwie so durchgespielt
0:30:13–0:30:18
und irgendwo das, was, wenn du dir heute den 70er-Jahre-Film anschaust,
0:30:18–0:30:21
denkst du auch, oh Mann, ist der langsam erzählend.
0:30:21–0:30:25
Also diese Sehgewohnheiten, irgendwann bist du dann auch so übersättigt von denen.
0:30:25–0:30:27
Weiß ich nicht, können wir gleich nochmal irgendwie drüber sprechen.
0:30:27–0:30:29
Ich hatte noch einen Punkt zu,
0:30:29–0:30:34
also wenn man sich die ganzen Rollen in der Filmproduktion anschaut,
0:30:34–0:30:37
da gibt es ja unendlich viele Rollen, Regisseur, Produzentin,
0:30:37–0:30:41
Drehbuchautorin, Kamera, Frau, Mann, Schauspieler, bla.
0:30:42–0:30:46
Aber es gibt dann halt auch so Katarin oder Tonmeister, Meisterin,
0:30:46–0:30:50
Komponist, Stuntkoordinatorin, Castingdirektor.
0:30:50–0:30:58
Also du hast eine Bandbreite an Rollen, wo natürlich in unterschiedlichen Maßen
0:30:58–0:31:00
da irgendwie so eine generative KI dann eingreifen kann.
0:31:01–0:31:08
Dieser ganze kreative Akt, der Regie, Kamera, das ist glaube ich nochmal so
0:31:08–0:31:10
eine kleine Blase in diesem.
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Aber der ganze produktive Prozess, den kann man sich glaube ich ganz gut vorstellen,
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dass da große Teile ausgetauscht werden können.
Micz Flor
0:31:20–0:31:24
Ja, wobei ich mir gar nicht so sicher bin, was zum Beispiel Kamera angeht.
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Da muss man, glaube ich, dann, weiß nicht, wie viele Schritte man nach vorne denkt,
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weil ich habe ja mal geguckt bei Zone of Interest, der Kameramann,
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dessen Name mir jetzt entfallen ist, ich hatte es das letzte Mal aufgeschrieben,
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haben wir, glaube ich, gar nicht drüber gesprochen im Film,
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aber der hat wirklich auch interessante Kamerasachen gemacht und war jetzt dann
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beauftragt, damit ein Team zu leiten, was halt mit so CCTV-Kameras quasi auf
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hohem Niveau natürlich aber arbeitet.
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Also dieser Kameramann war dann vor einer neuen Herausforderung gestellt.
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Aber wenn du dir jetzt schon diese kurzen Snippets oder diese KI generierten,
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Fake Advertising für Skincare oder für Hamburger, das anschaut,
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da werden ja die kompletten Kameraeinstellungen auch schon gemacht.
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Also ich weiß gar nicht, da gibt es natürlich, wie du schon gesagt hast,
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auch in diesem ganz klassischen Hollywood Kino oder so, gibt es ja inzwischen
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auch einfach Dinge, die man erwartet.
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Ja, und wenn die Kamera zu lange auf einem Lächeln bleibt, dann erwartet man,
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dass jetzt noch was kommt oder das was, weißt du, dann wird es unheimlich,
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weil es nicht mehr so ist, wie man es denkt.
0:32:26–0:32:35
Also ich glaube, dass da schon ziemlich viel standardisiert ist und sowas wie so ein Kameraraum.
Florian Clauß
0:32:35–0:32:37
Also das, was dann halt dieses Hollywood-Regelwerk.
Micz Flor
0:32:38–0:32:41
Wenn man den Text hat, der vielleicht auch KI generiert, das Make me a dialogue
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with like Godfather 2 und dann legst du ihn hin und dann sagst du als nächstes,
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okay, make me a storyboard with this dialogue,
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dann wird das, glaube ich, einfach auch schon jetzt gar nicht so schlecht sein.
Florian Clauß
0:32:55–0:32:58
Nee, das glaube ich auch. Also das denke ich auch.
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Und was ich dann auch nochmal so als so eine Perspektive sehe oder was wir auch
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nochmal gleich darüber sprechen können, ist, was sich das in diesem ganzen Independent-Filmbereich
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niederschlägt. Weil da sind, glaube ich, ganz viele Chancen drin.
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Und das, was man dann halt immer so im Independent-Film nicht machen konnte aus Budgetgründen,
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kann jetzt wahrscheinlich dann irgendwie, wenn du so ein vortrainiertes Modell
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dann hast, kannst du das dann halt übernehmen, kannst dann halt deinen Film
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mit extremen Effekten dann halt auch umsetzen.
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Da sind ja auch Potenziale drin, das ist eine Demokratisierung.
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Ja, so wie in den 80ern dann halt der Videomarkt da auch ganz viel demokratisiert hat im Filmbereich.
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Und dann auch wieder so, da sind wir wieder bei Dogma, hast ja auch gesagt in
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dem Zusammenhang, dass wir irgendwie, das erinnert dich an Dogma,
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an die Regeln bei The Zone of Interest, dass man dann halt wieder so in so einen Dogma-Bereich kommt.
0:33:50–0:33:56
Und dann ist aber die Frage, wo grenzt sich das ab? Ja, was kannst du denn für Formen von...
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Film, Filmerleben geben, die dann eben nicht mehr in diesem ganz traditionellen.
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Rezeptionsmuster aufgehoben sind, sondern sich dann völlig neu,
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also so wie jetzt meinetwegen bei der Entwicklung des Fahrrads,
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du hattest erstmal diese riesengroßen Fahrräder, die dann halt irgendwie ein
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Rad bis zu fünf Rädern und so weiter und du siehst jetzt auf YouTube diese lustigen Videos,
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wie die alle damit rumgefahren sind und hingefallen und man hat sich dann eine
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Form so rauskristallisiert, die ist dann halt geworden und ich glaube,
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sie sind jetzt an so einer Schwelle oder, wenn will man das ja auch,
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das war ja ein reines Jahrmarktvergnügen.
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Also wie man dann halt Lumiere dann halt auf den Jahrmarkt und dann sind die
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Leute rausgerannt, angeblich, weil der Zug auf sie zugefahren ist.
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Und jetzt kriegt man wahrscheinlich auch so Formen von Spektakel und dann kommen
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halt wieder irgendwelche Corporates, die dann halt denken, ja,
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so muss es sein und pumpen da Geld rein und du kriegst dann halt irgendwie so
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ein Eventkino, was dann vielleicht aber auch nur so 10 Jahre irgendwo auf irgendeinem,
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Vergnügungspark dann abhängt und es dann halt nicht in den Standard schafft.
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Also ich Und ich glaube, wir kriegen jetzt so die nächsten, würde ich mal behaupten,
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die nächste Zeit eine Reihe von ziemlich experimentellen Zwischenzuständen präsentiert.
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Das wäre so eine These, was ich mir überlegt habe.
Micz Flor
0:35:11–0:35:15
Ja, also ich hätte noch so ein anderes Bild, kurze Anekdote dazu,
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die ich glaube ich auch schon mal in irgendeiner Show erzählt habe von uns.
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Wo ich also war noch in der schule in
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80er jahren und einer der war eine klasse über mir dazu
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ganz viel mit kassetten gehandelt von
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spectrum und c64 mit piraten software
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und die haben die irgendwie dran gekriegt und er musste als programmierer irgendwie
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war so relativ knietief in diesem ganzen ding drin so game entwicklung und sowas
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und der war dann auch in unserem pc lab an der schule ich weiß noch der saß
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dann da und ich saß neben ihnen ich fand den ein bisschen nervig aber Aber irgendwie
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war ich schon auch so startstruck.
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Also der war halt einfach schon ein Toller. Und der hat dann so einen leichten
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Sprachfehler, den ich jetzt nicht nachmachen werde.
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Aber der hatte dann so reingetippt, einfach in den C64 hat geschickt,
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make me a game of Space Invaders.
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Command, make, nicht gefaunt oder irgend sowas.
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Und dann sagt er, könnt ihr Space Invaders nicht? Und da sind wir jetzt ja schon.
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Das ist genau das, was er da gemacht hat. Das könnte man jetzt in Chat-GPT und
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dann make me a game of Space Invaders.
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Und dann kriegst du das. Und wenn ich das jetzt weiterdenke,
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dann ist ja die Frage gar nicht mehr, wo sollen die Leute da Geld reinpumpen?
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Sondern ist es dann nicht viel sinnvoller, um Andy Warhol zu paraphrasieren,
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nicht mehr Fame for 15 Minutes, sondern Fame for 15 People.
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Weißt du, macht man dann ganz viele kleine Filme oder kriegt jeder den gleichen
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Film mit einer anderen Musik.
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Da wäre es dann nicht mehr so, dass sich das Budget vervielfältigt,
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damit man das durchpumpen muss.
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Sondern man würde mit einer Gießkanne einfach alles nass machen,
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indem man den gleichen Film sofort in alle möglichen Subkulturen irgendwie reinstreuen
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kann. Und vielleicht auch...
Florian Clauß
0:36:55–0:37:01
Das gibt es ja schon heute bei Pixar-Produktionen, dass du halt bestimmte Presets
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hast, so Assets, die aufgrund des Marktes dann angepasst werden können.
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Wenn du jetzt irgendwie so, keine Ahnung, meistens ethnisch,
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wenn du dann einen Pixar-Film im arabischen Raum,
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dass dann eben die Frauen da in dem Film dann Kopftücher tragen oder im Chinesischen und so weiter.
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Das ist jetzt schon so mit eingepreist quasi, dass du halt dann nicht mehr nur
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diesen einen Charakter hast, sondern du hast dann quasi so ein Profil von dem Charakter,
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der sich dann in unterschiedlichen Märkten unterschiedlich ausprägt.
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Visuell, vielleicht auch von der Art her. Man gibt dann halt so eine gewisse
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Spielbreite mit. Das ist die eine Sache.
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Die andere Sache ist ja noch, dass dieses Individualisieren,
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man kann sich das ja so vorstellen,
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dass du dann ja irgendwann, also die eine These ist halt noch von dieser Studie
0:37:56–0:37:58
oder einer Beobachtung,
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dass man davon ausgeht, dass quasi erst so ab 2040 die ganze generative KI so weit ist,
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dass man eben virtuelle Schauspieler akzeptiert.
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Also ich meine, klar, man denkt jetzt schon, in der Modeindustrie sind jetzt
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schon halt irgendwelche Models komplett KI.
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Vielleicht kann es auch früher eintreten, aber ich denke, bis dann halt so der
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Reifegrad da ist, kann das durchaus nochmal so 15 bis 20 Jahre dauern.
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Kann ich mir auch vorstellen.
Micz Flor
0:38:25–0:38:27
Aber dann müsste man jetzt sagen, was das für...
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Wenn ich jetzt zum Beispiel Vajana Teil 2, wo die Vajana-Puppe virtuell,
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ich weiß nicht, ob es Disney ist oder Pixar, irgendein Film.
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Ich bin Vajana, ist ihr Coming-of-Age-Song.
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Und ob das jetzt mit der KI animiert ist oder nicht, das werde ich jetzt in
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drei Jahren schon nicht mehr wissen oder ganze Sequenzen.
Florian Clauß
0:38:56–0:38:59
Ja, klar, weil es geht ja jetzt wirklich um reale Schauspieler.
Micz Flor
0:38:59–0:39:02
Genau, und das ist dann wiederum der wichtige Punkt. Was muss ich dann,
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also hast du jetzt, man hat jetzt ja dieses Gefühl manchmal,
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ich bin da nicht so drin, aber in so einer K-Pop-Szene, und ich bin mir sicher,
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das haben vielleicht früher ältere Menschen über Punk-Bands gedacht,
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die sehen doch alle gleich,
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wo man dann schon das Gefühl hat, dass da eine Künstlichkeit hergestellt wird
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in einem Charakter, der ist ja künstlich, aber der wird dann noch performant,
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also da wird ein Mensch, der den noch spielt.
Florian Clauß
0:39:25–0:39:28
Ja, und der kriegt halt aber auch bestimmte Eigenschaften stark zugeschrieben.
Micz Flor
0:39:28–0:39:29
Genau, und die werden dann auch promoten.
Florian Clauß
0:39:30–0:39:31
Diese Stereotypen funktionieren gerade im K-Pop ja ganz stark.
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Das ist halt irgendwie Identifikation, der hat blaue Haare, ein bisschen out.
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Der andere ist halt irgendwie so derjenige, der halt irgendwie auf dem Schulhof
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der Star ist. Du hast ja diese Charaktere.
Micz Flor
0:39:41–0:39:47
Die Frage, die ich dann halt nicht beantworten kann, ist, wird man da einfach mitmachen 2040?
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Gut, man hat jetzt vielleicht schon Manga-Bücher, wo man dann auch die Haarstile
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sich annimmt, weil man sich so mit dem Comic-Charakter identifiziert.
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Man identifiziert sich mit dem Musiker auf der Bühne.
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Man identifiziert sich vielleicht auch mit dem Schauspieler beziehungsweise
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der Rolle, die er da spielt und dem Jacket, was er da anhat oder so.
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Und die Frage ist ja eigentlich, wird man,
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nicht animierte Charaktere annehmen, das tut man ja schon, sondern wird man
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Menschen, die synthetische Bilder, die aussehen wie echte Menschen. Das ist die Frage, oder?
Florian Clauß
0:40:20–0:40:25
Ja, genau. Und das ist halt genau diese Sache, von wo ich hingekommen bin,
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nämlich, ich habe immer noch so Cut und die ganzen Kamerafrauen,
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Männer im Hintergrund, wo ich dann eigentlich, eigentlich ist es jetzt schon austauschbar.
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Ich meine, das ist halt so dieses, was ich meinte, dass Film nur Simulation und Inszenierung ist.
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Es ist ja Trick, Also eigentlich kannst du diese Emotionen, das ist so eine
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standardisierte Sache, die kannst du jetzt schon austauschen.
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Also du würdest emotional so ein bisschen wie diese Spiegelneuronen,
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da liegt halt irgendwie die dritte Hand und die ist nicht mal,
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die ist nicht mit mir verbunden, aber trotzdem verspüre ich Schmerzen,
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wenn dann irgendwie der Arzt dann halt in diese künstliche Hand...
Micz Flor
0:40:59–0:40:59
Ein Hammer drauf haut.
Florian Clauß
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Ja, genau. Und das funktioniert ja so. Das ist ja nur ein Trick.
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Das ist ja alles nur Psychologie. Weißt du?
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Das geht ja im Kopf da. Ist ja nichts. Das ist die Psyche.
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Aber verstehst du, es ist eigentlich dieser Schritt. Aber da kommt wieder das
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Muster der Sehgewohnheit rein, wenn es inflationär ist.
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Vielleicht musst du einfach auch wissen, dass der Schauspieler,
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keine Ahnung, drei Millionen Tagespauschale bekommt.
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Und dann hat er eine Masse. Dann ist er nicht nur so ein Prompt-Output,
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sondern er hat einfach eine Masse.
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Während so ein Prompt-Output natürlich auch eine Masse haben kann,
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wenn das Modell halt irgendwie mit drei Atomkraftwerken trainiert wurde und
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mit dem Energieverbrauch.
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Weißt du nicht, ne? Also das wäre auch eine Frage von, wenn sich dann halt irgendwie,
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ich springe gerade im Thema, aber wie differenziert sich jetzt quasi die Filmindustrie?
0:41:50–0:41:54
Und ich kann mir vorstellen, dass es jetzt schon, es gibt schon jetzt einige
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Unternehmenszweige, die dann halt so Modelle entwickeln. Und dann hast du halt
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das Disney-Modell und mit dem arbeitest du weiter.
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Dann sind es wieder lizenzrechtliche Fahrten. Da tut sich ganz viel auf.
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Aber vielleicht lass mich nur mal ganz kurz die Thesen aus der Studie runterrattern,
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die ich jetzt hier nochmal notiert habe.
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Also noch eine ganz wichtige Sache, aber das hatten wir ja schon gesagt,
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also in den nächsten fünf Jahren wird es sich vor allen Dingen auch in der Synchronisation,
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im Dubbing und Untertiteln.
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Also das kann man sich vorstellen, dass du halt natürlich in der Lokalisierung
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von Filmen da unglaubliche Möglichkeiten hast, dass die Lippenbewegungen dann
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halt synchron sind zu einer Übersetzung und so weiter. Alter,
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das kann man sich gut vorstellen.
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Und das wird auch die, das wird einfach, ich meine, das Ding ist halt immer
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Kosten senken, Kosten senken in der Produktion.
Micz Flor
0:42:45–0:42:49
Ja, ich denke auch die Stimmen, die dann für die deutschen Übersetzungen mit
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angepassten Lippenbewegungen benutzt werden, die könnten auch komplett eben KI generiert sein.
Florian Clauß
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Die könnten KI generiert sein, die Übersetzung ist KI generiert,
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du brauchst eigentlich da, also die Übersetzung ist eines der ersten Sachen,
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die halt wirklich komplett jetzt schon mit KI gemacht wird.
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Genau, also Marktforschung, Zielgruppenanalysen werden in den nächsten Jahren
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vollständig von KI übernommen.
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Übernommene Algorithmen können dann Zuschauerpräferenzen präziser vorhersagen
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und Marketingstrategien optimieren. Das hatten wir auch schon erwähnt.
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Und jetzt ab 2038 wird erwartet, dass durch die KI die Hälfte der bisherigen
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Arbeitsplätze in der Filmbranche wegfallen.
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Okay, in 15 Jahren wird die Mehrheit der Rollen von virtuellen Schauspielern besetzt.
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Ja, fotorealistische Darsteller werden immer realistischer und billiger als
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menschliche Schauspieler.
Micz Flor
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Ja, und reale Schauspieler, ich meine, es gab jetzt ja schon den Scorsese, war das, oder?
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The Irishman, wo dann Robert De Niro auch 30 Jahre jünger aussehen sollte.
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Dann haben sie ihn irgendwie die Haut glatt gerendert.
Florian Clauß
0:43:54–0:43:58
Ja, genau, das war doch auch hier bei Indiana Jones mit Harrison Ford,
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wo der dann halt irgendwie nur die Bewegung des alten Mannes hat.
Micz Flor
0:44:02–0:44:03
Ja, das ist ein unheimlicher.
Florian Clauß
0:44:04–0:44:06
Aber auch das wirst du weg, weg bügeln können.
Micz Flor
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Bei Robert De Niro auch, der ging so rückwärts, was sie so an dem Grad die Bandscheibe
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wieder rausmutscht, so nach hinten geneigt.
Florian Clauß
0:44:15–0:44:19
Und hier, das war der Punkt, KI-basierte Filmproduktionen werden frühestens
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ab 2040 von den Zuschauern bevorzugt. Bis dahin müssen technische,
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ethische, rechtliche Fragen geklärt werden.
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Und das ist, glaube ich, nochmal dieser ganze, also du brauchst halt wirklich so ein Commitment,
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wie geht KI mit Ethik um, also Gewaltfilme, Pornografie und so weiter,
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muss irgendwie reguliert sein.
Micz Flor
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Aber das brauchst du ja nicht ändern, das können ja Menschen machen oder KI kann das auch.
Florian Clauß
0:44:46–0:44:48
Ja, ich meine nur, aber da muss halt ein Commitment sein. Ich glaube,
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diese Prozesse, bis die dann halt wirklich zu dieser rechtlichen Verbindlichkeit
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kommen, das muss erstmal hergestellt werden.
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Technisch wirst du sehr viel früher das machen können, aber bis sich das in
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so einem Produktionsapparat dann halt wirklich so ausdrücken kann,
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das muss abgesichert sein.
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Da muss diese ganze rechtliche Debatte dann halt durchgelaufen sein.
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Das ist, glaube ich, nochmal ein entscheidender Punkt.
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Genau, also das wären so die Hauptpunkte aus dieser Studie.
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Ich glaube, die anderen hatten wir alle mehr oder weniger genannt.
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Ja, also ich glaube, die Entwicklung, dass man in fünf bis zehn Jahren die Kintools
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schon so mehr oder weniger in einigen Produktionen zum Einsatz hat,
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in 15 Jahren die fotorealistischen Animationen drin hat und dann in 20 Jahren
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dann die Mehrheit der Rollen durch eben so generierte Modelle ersetzt werden.
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Und jetzt wäre auch mein Schwenk jetzt dahin, dass wir gucken,
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was passiert denn im Independent-Bereich.
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Also einmal diese Demokratisierung von Filmmitteln ist die eine Sache.
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Dann, also ich meine, wenn du dir vorstellst, du bist jetzt noch,
0:45:55–0:45:58
du bist jetzt quasi ein junger, angehender Filmschaffender.
Micz Flor
0:45:59–0:45:59
Okay.
Florian Clauß
0:46:00–0:46:03
Und du hättest dann halt diese Perspektive von irgendwie, ja,
0:46:03–0:46:06
wir können jetzt in dem Bereich hier, was würdest du machen?
0:46:06–0:46:08
Also, klar, die Stoffentwicklung ist eine Sache.
0:46:09–0:46:14
Die andere Sache ist halt, okay, ich mache so Kurzfilme und gucke jetzt mal so,
0:46:15–0:46:18
wenn ich jetzt halt irgendwie so Charaktere jetzt noch nicht ganz sauber prompte
0:46:18–0:46:26
und dann irgendwie versuche, die dann halt in einen Kontinuitätsstrom zu fassen,
0:46:26–0:46:28
dass dann halt auch ein durchgehender Charakter entsteht.
0:46:28–0:46:32
Also man hätte schon spielerische Möglichkeiten. Da könntest du dann halt irgendwie
0:46:32–0:46:36
sagen, ich will jetzt irgendwie so eine Wüste und da ist eine Straße drauf und
0:46:36–0:46:38
dann ist hinten irgendwie was Dunkles.
0:46:40–0:46:42
Ich glaube, die Kreativität ist da schon sehr...
Micz Flor
0:46:42–0:46:45
Ich habe gerade so eine Idee, vielleicht können wir das ja dann machen.
0:46:45–0:46:48
Wir setzen jetzt einfach mal hier einen Pflock rein und können das dann irgendwie
0:46:48–0:46:49
vielleicht mal bald irgendwo pitchen.
0:46:49–0:46:51
Kannst du dich noch erinnern? Ich habe vergessen, wie das hieß.
0:46:51–0:46:56
Wir waren in London und wir haben dieses Festival doch kuratiert.
Florian Clauß
0:46:56–0:46:59
Ja, stimmt. Dieses Flash Festival.
Micz Flor
0:46:59–0:47:03
Filmfestival das war nicht unser titel der waffen und da war der große wunsch
0:47:03–0:47:06
eben von den leuten von wiesn aber lux.
Florian Clauß
0:47:06–0:47:09
Lux von dem lux film und.
Micz Flor
0:47:09–0:47:12
Das ist da war das format flash
0:47:12–0:47:15
als filmformat im netz gerade relativ neu
0:47:15–0:47:20
und dann hatten wir einreichung und hat ein kleines kuratorium und hatten dann
0:47:20–0:47:23
bestimmte filme ausgewählt und dann gab es auch einen preis und so was wurden
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dazu kurzfilme gezeigt die aber teilweise wir hatten es relativ breit gehalten
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das Das waren teilweise eher so visuelle Sound-Experimente oder so und teilweise
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aber wirklich auch narrative Filme.
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Schon reingegangen sind und wenn ich jetzt
0:47:40–0:47:43
das nehme und sage wie
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sieht so eine mögliche zukunft aus und ich möchte das
0:47:46–0:47:49
jetzt mit der gegenwart von diesen scheinbar war
0:47:49–0:47:53
nie da aber scheinbar sehr lustigen wikipedia festivals wo
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dann die leute ein wort kriegen auf wikipedia und
0:47:56–0:47:59
dann zweites wort genannt wird und wir müssen so schnell wie
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möglich nur über wikipedia links zu diesem anderen wort kommen
0:48:02–0:48:05
heißt also bis zum beispiel jetzt bei flamenco und
0:48:05–0:48:08
du sollst als nächstes gewerbefläche finden wie
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kommst du von flamenco zu gewerbefläche darfst nur
0:48:11–0:48:14
vorwärts klicken oder zurück aber du darfst nicht was neues eingeben darf
0:48:14–0:48:18
es auch nicht suchen und da hätte ich jetzt in so ein filmfestival format
0:48:18–0:48:21
weißt du für diese ki film so kurzfilme wo jeder
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kriegt 80 buchstaben und muss ein prompt
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machen haut den prompt rein und
0:48:27–0:48:30
dann wird halt geguckt welches dieser 20 sekunden filme
0:48:30–0:48:32
dann irgendwie gewinnt ja so in der art also ich kann
0:48:32–0:48:36
mir schon formate vorstellen die auch so über partizipation und event mäßig
0:48:36–0:48:40
dann auch spannend sind ja wo das dann entsteht was aber gleichzeitig eben natürlich
0:48:40–0:48:47
zeigt dass man sich fast überlegen muss ist dann der kreative geniale gedanke
0:48:47–0:48:50
wirklich ein prompt von 17 buchstaben.
Florian Clauß
0:48:50–0:48:51
Ja klar und.
Micz Flor
0:48:51–0:48:56
Das gab es natürlich immer auch diesen wettbewerb 1 kb javascript was kann man
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mit einem kilo bei javascript alles machen oder nicht und das war so eine sache
0:49:01–0:49:05
wo ich dachte okay kreativität dann wirklich verlagern auf dem,
0:49:06–0:49:13
Und eine Analogie dazu ist dann für mich schon fast, wenn man in einen anderen Bereich guckt, Sport.
0:49:13–0:49:16
Ich habe das so ein bisschen mitbekommen in den letzten 15 Jahren,
0:49:16–0:49:20
aber ich bin da kein Experte. Aber es war halt so dieses E-Sports.
0:49:20–0:49:23
Das war dann ein Riesenmarkt, so PC-Gaming, E-Sports.
0:49:24–0:49:33
Und dann haben aber alle festen Fußballverein-Leute gesagt, ach Quatsch,
0:49:33–0:49:35
E-Sports, das hat nichts mit uns zu tun.
0:49:35–0:49:40
Aber inzwischen hat jeder, jeder Bundesliga-Verein auch eine Sparte E-Sport.
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Wo halt Leute E-Sports machen.
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Das heißt, und diese Leute sind auch Helden.
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Genauso Leute, die dann halt die coolsten Prompts für so einen 20-Sekunden-Jingle
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irgendwie raushauen können, sind gleichzeitig dann im Übertragen auch die Leute,
0:49:52–0:49:55
die halt Maus, Joystick, Keyboard oder so nutzen können,
0:49:55–0:49:59
dass es total geil auf dem Bildschirm aussieht. Aber die sind dann die Helden.
0:49:59–0:50:04
Und die Identifikation passiert dann nicht direkt mit den Sportlern,
0:50:04–0:50:07
die dargestellt werden. nur Sportlerin, sondern mit den Leuten,
0:50:07–0:50:11
die es schaffen, diese Computerbilder so sich bewegen zu lassen.
Florian Clauß
0:50:11–0:50:12
So einzusetzen.
Micz Flor
0:50:13–0:50:17
Und das finde ich dann vielleicht nochmal einen ganz interessanten Sprung,
0:50:17–0:50:22
dass man natürlich sich fragt, werde ich mich mit den Darstellern und Darstellerinnen,
0:50:22–0:50:26
die komplett synthetisch hergestellt wurden, identifizieren können und sagen
0:50:26–0:50:27
können, so will ich auch sein?
0:50:28–0:50:34
Oder und das wäre meine vermutung entstehen dann wie im sports bereich auf einmal
0:50:34–0:50:38
neue leute mit dem man sich identifiziert ja oder irgendwelche keine ahnung
0:50:38–0:50:42
produzenten von techno ja oder wo du dann halt das gefühl dass er spielt doch
0:50:42–0:50:44
gar kein instrument aber trotzdem wird es ein held,
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dj wo ich dachte sie legen ja nur auf aber trotzdem sind es helden ja das heißt
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da kommt dann immer was obendrauf und es wird denke ich schon so bleiben dass
0:50:53–0:50:57
die menschen sich mit anderen Menschen identifizieren und dann sind es vielleicht
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nicht mehr die Schauspieler,
0:50:59–0:51:02
sondern dann sind es vielleicht irgendwie die Leute,
0:51:02–0:51:04
die wir noch nicht kennen, Rollen, die wir noch nicht kennen,
0:51:04–0:51:06
die aber da irgendwie damit zu tun haben.
Florian Clauß
0:51:06–0:51:10
Verstehe. Also ich glaube, dass auf der einen Seite, was du beschreibst,
0:51:10–0:51:14
ist dann auch immer in so einem Medienbruch, wenn sich dann so ein Medium neu
0:51:14–0:51:19
initiiert, dann halt diese spielerische Rolle auszuloten, zu gucken, was ist möglich,
0:51:19–0:51:22
was du mit dem Prompting macht.
0:51:22–0:51:25
Diese Prompt-Wettbewerbe gibt es ja auch. Ich war beim letzten Chaos Communication
0:51:25–0:51:30
Congress, war das ja auch genau so irgendwie so ein Prompt-Wettbewerb,
0:51:30–0:51:34
wo dann halt irgendwie so ein Bild dann dargestellt war und dann sollte das
0:51:34–0:51:35
halt mit einem Prompt zum Beispiel dann nachbauen.
0:51:35–0:51:39
Also diese ganzen Events gibt es dann auch. Oder es war halt irgendwie so...
Micz Flor
0:51:39–0:51:42
Ich bin ja nicht mehr auf Twitter, weil es Twitter leider nicht mehr gibt,
0:51:42–0:51:45
aber ich habe die ganze Zeit einen Tweet im Kopf, den ich nicht absetzen kann.
0:51:45–0:51:46
Kann ich ihn hier verbal absetzen?
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Der heißt einfach nur Hier sind 20 JGBT-Prompte, die ich mir wünschte, wenn ich 20 war.
Florian Clauß
0:51:58–0:52:02
Sehr schön. Dann aber auch, glaube ich, auch dieses Klassische.
0:52:03–0:52:09
Da muss man sich ja anschauen, wie wird sich dann überhaupt Kino so als Institution verändern.
0:52:10–0:52:15
Ich meine, wir hatten jetzt in den 2000ern den Aufbau von all diesen Multiplex-Kinos.
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Die Multiplex-Kinos, die in den 2000ern entstanden sind, wo halt auch das ganze
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Investorengeld hingeflossen ist. Das ist das Ding. Jetzt haben wir halt.
Micz Flor
0:52:24–0:52:29
Das komplette Sony Center hätte man dann irgendwann in seiner Hochphase einfach
0:52:29–0:52:34
ein Klarlack übermalen und behalten, weil es war so ein Museum für alles, was damals groß war.
0:52:34–0:52:38
Es war, bevor das Handy gab, die besten Sony Fotoapparate, Videokameras,
0:52:38–0:52:43
Geräte, also Audiogeräte, das riesen Cineplex Kino, das ganze Center.
0:52:43–0:52:48
Also dieses große Kathedralen ähnliche Sony Center ist jetzt natürlich,
0:52:48–0:52:52
da blasen jetzt halt diese Tumbleweeds an.
Florian Clauß
0:52:52–0:53:00
Ja, genau. Und jetzt sind es halt irgendwie so leerstehende Flächen in der Innenstadt.
0:53:01–0:53:06
Und dann hattest du auf der anderen Seite die technischen Home-Kinosachen mit
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Erneuerungen im Fernsehapparat.
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Also das sind immer mehr dann halt zu Hause.
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Und dann halt die Streamingdienste und so weiter.
0:53:15–0:53:18
Jetzt ist gerade auch wieder die Krise der Streamingdienste,
0:53:18–0:53:21
weil halt irgendwie andere Formate da so reinkommen.
Micz Flor
0:53:21–0:53:23
Ja, aber ich glaube, es wird dann auch so neue Sachen geben.
0:53:23–0:53:26
Ich musste jetzt ganz spontan dran denken. Ich habe den Namen jetzt gerade vergessen,
0:53:26–0:53:27
aber der Typ, der diese CDs,
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Für die Geburtstagsgrüße für alle möglichen Leute, wo dann die CD so reingelegt wurde.
0:53:33–0:53:38
Und dann, hello, na, liebe Susanne. Ich gratuliere dir ganz schön,
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weil der Name so reingeschnitten wurde.
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Aber der hat halt so ein Lied gesungen dann. Und dann wurde halt dieser Name
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dann von irgendwelchen Sprechern so dazwischen geklebt.
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Aber sowas kann man, man kann halt Star Wars machen. Zum Geburtstag kriegst
0:53:49–0:53:55
du eine Star Wars Version, wo, keine Ahnung, deine Kinder irgendwie die Stars sind.
Florian Clauß
0:53:56–0:54:00
Ja, genau, da wollte ich nämlich hier raus. Also das, was wir jetzt schon teilweise
0:54:00–0:54:04
bei den Pixar-Filmen haben, dass du halt so Charaktere profilen kannst,
0:54:04–0:54:07
dass du irgendwann in deinen Seherlebnissen dann auch so schaffst,
0:54:07–0:54:10
dass du dich selber dann quasi als derjenige Held da reinrendern kannst,
0:54:11–0:54:13
ja. Und dann ist ja immer die Frage, wie funktioniert das?
0:54:13–0:54:17
Dann muss jetzt doch jeder eine Brille aufhaben, ne, dass du halt immer nur
0:54:17–0:54:21
so diese, quasi die Eckdaten gesendet bekommst und dann wird das für dich dann
0:54:21–0:54:25
nochmal so in deinem Screen so gerendert, dass du dich selber siehst.
0:54:25–0:54:26
Jeder sieht sich selber.
0:54:26–0:54:30
Also solche Sachen, das sind neue Kino- Formate.
0:54:30–0:54:34
Oder man muss dann ins Kino gehen, weil die halt klimatisiert sind,
0:54:34–0:54:36
weil es klimatisierte Räume geben muss.
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Also auch das ist auch irgendwie in der Stadtlandschaft dann halt irgendwann
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so, oh komm, lass uns ins Kino gehen. Es wird heute wieder 40 Grad.
Micz Flor
0:54:43–0:54:45
Es ist billiger als die Cola.
Florian Clauß
0:54:45–0:54:50
Und ich habe es zu Hause, kann ich es nicht haben. Da wird auch Kino normalerweise
0:54:50–0:54:50
nicht so eine Funktion haben.
Micz Flor
0:54:50–0:54:54
Es werden wieder so Sex-Kino-Spelunken in den 70er Jahren.
Florian Clauß
0:54:54–0:54:59
Ja, mit so einer abgewichsten Cyberbrille, da bist du wieder im Cyberpunk unterwegs.
0:54:59–0:55:05
Also ich glaube, da tun sich schon so andere Märkte und Formen auf,
0:55:05–0:55:07
die wir uns jetzt noch nicht so richtig vorstellen können.
0:55:07–0:55:10
Ja, was ich meinte, dann gibt es halt diese komischen Räder,
0:55:10–0:55:14
die dann halt irgendwie ein riesen vorderes Rad haben, ein kleines hinteres
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und dann stirbt es halt aus, weil jeder, der da drauf sitzt, sich ein Bein bricht.
0:55:18–0:55:21
Weil es halt dann nicht so effektiv ist.
Micz Flor
0:55:22–0:55:27
Wir haben ja mit dem Serienformat, also das Serienformat, was ja dann irgendwie
0:55:27–0:55:29
auch nochmal, denke ich, schon...
0:55:30–0:55:34
Zwar lange in the making war, aber mit dem Lockdown und Corona noch mal mehr
0:55:34–0:55:39
an Medienzeit ausgemacht hat, haben wir das ja schon mitbekommen,
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wie sich da Sachen abgelöst haben.
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Wie Kino, der große epische Kinofilm, die Herr-der-Ringe-Trilogie,
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3x3 Stunden oder so, dass die dann abgelöst wurde eben von Serien und dass das
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die großen Erlebnisse waren, was früher für Fernsehen gemacht wurde,
0:55:56–0:56:01
aber beim Laptop war es dann wurscht in gewisser Weise. Und ich fand es auch total irre bei Dune 2.
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Hast du den gesehen? Ja. Den habe ich, ich habe ihn im Kino sogar gesehen und
0:56:05–0:56:10
das war total krass, weil da wirklich Bildeinstellungen drin waren mit diesen
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wabernden Hitzefarben und sowas.
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Wo das Ganze aber so riesig war, dass man fast schon das Gefühl hat,
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es wurde für Laptop gemacht.
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Das Bild war einfach für Fernsehen. Aber im Kino war es dann echt irre und ich
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dachte, wow, es hat super funktioniert. aber es war wieder noch mal andere magnitude.
Florian Clauß
0:56:29–0:56:32
Ja das war ist halt irgendwie dieses was irgendwie noch
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vor zehn jahren mit so einem stempel hd ready also mit 1080 pixel jetzt ist
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es halt irgendwie so mindestens 4000 pixel das heißt die kundeproduktion werden
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halt immer schärfer des 3d kino ist ja auch komplett ausgestorben das ist ja auch so ein zweig das.
Micz Flor
0:56:51–0:56:53
Ist ja immer wieder ausgestorben.
Florian Clauß
0:56:53–0:56:55
Ist aber jetzt wirklich jetzt ärgern sich die leute dass
0:56:55–0:56:58
sie teilweise und es ist halt so teuer gewesen das willst du
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auch wahrscheinlich mit so einem modell anders jetzt machen
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können ja aber das war einfach viel viel zu teuer und viel zu wenig verbreitet
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hat zu viel zu wenig mehrwert geliefert also die es wird zu blüten treiben und
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ich habe ich wollte dir eigentlich noch aber das können wir uns glaube ich sparen
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ich habe das auch schon mal berichtet ich wollte dir eigentlich noch ein ausschnitt
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aus diamond age vorlesen von new stephen das Ah.
Micz Flor
0:57:20–0:57:22
Okay, das hattest du, glaube ich, auch schon mal.
Florian Clauß
0:57:22–0:57:27
Ich hatte gesagt, genau, da hatte ich dann irgendwie so nochmal nachgeschaut,
0:57:27–0:57:32
diese Schauspielergarde, die in diesem Buch auftaucht.
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Das heißt, das sind Raktive, die
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Raktive, die im Prinzip auch so eine Technologie entwickelt haben, dass,
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gebucht werden können die sitzen dann so wir haben so mehr oder weniger diese
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ganzen motion capture point dann halt so schon als,
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auf der auf der haut irgendwie mit implementiert oder als nanotechnologie unter
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der haut ja und die sitzen dann in einer box und die kannst du dann halt buchen wie die,
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prekären beschäftigungsverhältnisse von so essenslieferanten die werden sitzen,
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cyberpunk atmosphäre die zweite kamera am set ja also also okay und dann kriegen
0:58:07–0:58:11
die halt einen satz reingeschmissen müssen den halt sprechen und weil die halt
0:58:11–0:58:14
diese ganzen Motion-Dinger, also die können auch dann sich bewegen und so weiter
0:58:14–0:58:16
in ihrer Box, ja, das wird dann halt,
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abgenommen und dementsprechend auf den Charakter drauf projiziert.
0:58:20–0:58:22
Also das ist dann halt irgendwie so, keine Ahnung, für irgendwelche Kinder dann
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halt irgendwie so ein alter Dinosaurier ist, der sich dann halt irgendwie so
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ein Erdbeereis dann isst oder dazu noch was sagt.
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Und die kriegen dann im Sekundentakt dann halt diese Dinger rein und je nachdem,
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wie gut die sind, kriegen die halt mehr.
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Also dieses ganze Modell hat Stevenson schon damals, 95, dann schon so entwickelt.
Micz Flor
0:58:39–0:58:43
Es ist sogar das dystopische Modell, dass man dann später wieder draufkommt,
0:58:43–0:58:48
dass Menschen mit Dingern in dem, was wir früher Dritte Welt genannt sind,
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immer noch billiger sind, als es am Rechner machen zu lassen.
Florian Clauß
0:58:52–0:58:57
Ja, ich meine, so ist ja auch die Modelltrainers, die haben sich halt aus prekären,
0:58:58–0:59:01
Beschäftigungsverhältnissen trainiert, weil dann halt irgendwelche Leute im,
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globalen Süden dann halt die Modelle trainiert haben, indem sie halt diese ganzen
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schlimmen Arbeiten irgendwie so, yes, yes, No, yes, yes, yes,
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no, so, weißt du, das mussten sie machen.
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Und dann, so funktioniert das ja, also das ist ja die Brutalität da drin.
0:59:16–0:59:20
Aber ich finde halt diese visionäre Kraft von Steven, finde ich halt so immer
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wieder so faszinierend.
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Also kann ich absolut empfehlen. Vielleicht machen wir auch noch mal eine Reihe draus.
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Aber ich möchte noch einen letzten Aspekt, also wie sich Kino entwickelt und
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ich glaube das, was, also die Frage haben wir ja schon aufgeworfen von man braucht irgendwas.
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Zum Identifizieren. Du hast gesagt, das können auch diese Roleplayers sein,
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die Rolemodels, die dann halt irgendwie so die Identifikationsgröße sein.
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Oder aber, ich denke, was jetzt dann auch nochmal als neue Komponente dazukommt,
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ist diese Authentizität.
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Wie kriege ich die hergestellt?
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Und da, denke ich, hat das Theater und die Oper eine ganz krasse Zukunft vor
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sich, weil die irgendwann in der Haustechnologie dann das haben,
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dass die dann halt wirklich die schauspieler auf der
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bühne spielen um in den hintergrund dann auf
1:00:12–1:00:16
einmal da so ein star wars epos
1:00:16–1:00:19
dann angespielt mit special effekten und so weiter heutzutage ist
1:00:19–1:00:23
ja die bühnentechnologie schon sehr weit aber wenn man in echtzeit dann halt
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auch so was dann rein rendern kann ja und du auf einmal wirklich so also im
1:00:27–1:00:31
prinzip wie wenn man da loyen was ja auch nichts anderes als eine green box
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ist und so kann ich mir auch dann in zukunft dann irgendwelche Schauspielhäuser
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vorstellen, die halt in der Greenbox spielen.
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Du hast diese Echtheit der Figuren vor dir und gleichzeitig hast du das Erlebnis
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und die Effekte von einem absolut hochproduzierten Film im Hintergrund.
1:00:47–1:00:53
Und ich glaube, das hat, dass du halt wirklich so kleine Boxen dann so hast, das ist klimatisiert.
Micz Flor
1:00:54–1:00:58
Das fände ich interessant. Also da wäre ich genau entgegengesetzt der Meinung.
1:00:58–1:01:03
Ich glaube, was du vorhin gesagt hast, dieses es ist alles künstlich hergestellt.
1:01:03–1:01:07
Also der Film und wenn man vergleicht, der Film und das Theater.
1:01:08–1:01:11
Ich glaube, im Film ist man eher noch geneigt, dass man immer wieder Momente
1:01:11–1:01:16
hat, man weiß, es ist ein Schauspieler, aber das Lachen war echt.
1:01:17–1:01:20
Also dieses aus der Rolle springen, das will man ja da manchmal sogar sehen
1:01:20–1:01:24
und dann fragt man sich das oftmals. War das jetzt so geplant oder hat er das improvisiert?
1:01:24–1:01:26
Und es gibt ja dann oft eben auch diese Anekdoten.
1:01:27–1:01:30
Das war gar nicht, dann hat, keine Ahnung, bei was war das?
1:01:30–1:01:36
Bei Django Unchained wo sich die Hand aufgeschnitten hat, da ist das Glas offen
1:01:36–1:01:39
und dann schmiert er die Schauspieler mit Blut. Wir werden es nie wissen,
1:01:39–1:01:40
aber es war angeblich, hatte es wirklich auch...
Florian Clauß
1:01:40–1:01:44
Ja, diese Improvisation, aber wo kannst du die dann in so einer Promptebene herstellen?
Micz Flor
1:01:44–1:01:49
Nein, genau, aber ich würde sagen, du hast im Kino jetzt gerade dieses Gefühl,
1:01:50–1:01:53
dass die Improvisation ist ja genau das, was so unheimlich ist.
1:01:54–1:01:58
Wo wir in der Stunners Problem-Folge drum gesprochen haben.
1:01:58–1:02:01
Das Kind, was da irgendwie gesehen wurde, was sich so komisch bewegt,
1:02:01–1:02:06
das ist ja jetzt was, was ist so, man kann ja nicht weggucken bei diesen KI-Sachen
1:02:06–1:02:10
jetzt gerade, weil man die ganze Zeit diese unheimlichen Fehler sehen will.
1:02:10–1:02:11
Das trifft einen ja ganz tief.
Florian Clauß
1:02:12–1:02:14
Das ist das Uncanny Valley.
Micz Flor
1:02:17–1:02:21
Was ich sagen wollte, ist halt, dass ich glaube, dass man im Film eher noch
1:02:21–1:02:24
geneigt ist, jetzt zu sagen, oh, das war aber vielleicht sogar echt,
1:02:24–1:02:30
aber beim Theater ist man auf alle Fälle immer in einer Box drin, in der man nie denkt,
1:02:31–1:02:33
also weißt du, diese Idee von, ist das improvisiert oder echt,
1:02:33–1:02:36
die stellt man sich noch anders.
1:02:36–1:02:39
Wenn ich mir vorstelle, Mandalorian jetzt im Theater zu sehen,
1:02:39–1:02:43
ich weiß nicht, ob man das nicht doch lieber als Film sieht. Ich weiß, was du meinst.
Florian Clauß
1:02:43–1:02:46
Nee, klar, die Echtheit von Schauspielern, ja.
1:02:47–1:02:52
Das ist also dieses Authentizitätserlebnis und das, was dann halt eben aufgrund
1:02:52–1:02:56
der Künstlichkeit nicht in prompt irgendwie so hergestellt werden kann.
1:02:56–1:03:00
Also diese Sehgewohnheit, ich glaube, dieses Echtzeiterlebnis,
1:03:01–1:03:02
dass wirklich was passiert.
1:03:02–1:03:05
Vielleicht ist es auch im Kunstbereich so diese Performances,
1:03:05–1:03:09
die dann wieder so aufpoppen, mit eben so einer technologischen Unterstützung
1:03:09–1:03:12
und ganz neue Möglichkeiten der Darstellungsformen liefert.
1:03:12–1:03:16
Hat, wo du früher dann halt immer performen okay, aber wenn du jetzt dann halt
1:03:16–1:03:21
tatsächlich dann halt deine zwölf Raumschiffe im Hintergrund bei irgendwas haben kannst,
1:03:21–1:03:27
ja, das wird nochmal andere Märkte, andere Sehgewohnheiten und andere Sachen
1:03:27–1:03:28
erschließen, behaupte ich jetzt mal.
1:03:28–1:03:33
Also ich glaube, das wird irgendwie zusammenkommen, wäre jetzt meine These für
1:03:33–1:03:34
die Zukunftsentwicklung.
1:03:34–1:03:36
Ich kann verstehen, ja, was du meinst, Mandalorian will man nicht gucken,
1:03:36–1:03:39
aber ich will ja nur, also das Regie-Thema.
Micz Flor
1:03:39–1:03:43
Ja, aber ich glaube, eher eben in der Gegenbewegung ist dann sondern das Reale
1:03:43–1:03:46
wieder spannender, also das Einflusssame.
1:03:46–1:03:50
Also im Extrem würde man ja auch nicht sagen, Muscheln sammeln am Strand ist
1:03:50–1:03:56
viel spannender, wenn gleichzeitig ein Silvesterfeuerwerk auf die Wolken projiziert wurde.
1:03:56–1:04:00
Ich glaube, es gibt so Sachen, wo man dann vielleicht bewusst ins Theater geht,
1:04:01–1:04:05
und dass es zwar enhanced sein kann und wird und wie auch immer,
1:04:05–1:04:09
aber ich glaube nicht, dass es darum geht, die Effekte des Films im Theater...
1:04:11–1:04:16
Dazu zu nutzen, dass die Schauspieler davor in ihrer Echtheit noch mehr glänzen.
Florian Clauß
1:04:16–1:04:20
Ja, nee, vielleicht nicht. Also natürlich wird sich das wieder auf das Medium anpassen.
1:04:20–1:04:23
Was ich damit sagen will, ist halt, dass da noch ein neues Werkzeug reinkommt,
1:04:24–1:04:25
was dann früher oder später benutzt wird.
1:04:26–1:04:29
Also vor allen Dingen in diesen Hochproduktionen der Oper oder sowas.
1:04:29–1:04:33
Also dass dann halt wirklich so die Schauspielerinnen und Schauspieler dann
1:04:33–1:04:37
so Motion Capture dann halt Punkte haben und sich dann eben nochmal durch so
1:04:37–1:04:44
eine gewaltige Bilddarstellung dann halt das machen die heutzutage einfach viel billiger.
Micz Flor
1:04:44–1:04:47
Ist eine andere entwicklung wäre dass das
1:04:47–1:04:50
was das man manchmal schon mitbekommt wenn ich bin
1:04:50–1:04:52
selten im kino wenn ich da bin das hat irgendwie der zweiten dritten reihe alle
1:04:52–1:04:58
auf dem handy tippen so denke wir sind doch jetzt im film gucken aber andersrum
1:04:58–1:05:02
vielleicht die entwicklung von dem was wir heute so als café szene wo dann wenn
1:05:02–1:05:10
irgendwelche inzwischen auch wahrscheinlich AI-generierten Drum-and-Bass-Tracks
1:05:10–1:05:12
im Hintergrund leise laufen, ganz subtil.
1:05:13–1:05:16
Dass du halt dann die Musik irgendwie möchtest, um dich da hinzusetzen,
1:05:16–1:05:16
einen Kaffee, ein bisschen reden.
1:05:17–1:05:21
Aber die Musik wäre halt davor der Grund gewesen, da hinzugehen.
1:05:21–1:05:25
So wie das Kino war der Film der Grund, da hinzugehen. Und vielleicht entwickelt
1:05:25–1:05:28
sich da so eine Kinokultur, in der man so kommt und geht.
1:05:28–1:05:30
Und da läuft halt irgendwie so ein Film, wir gucken so Spacey-Sachen,
1:05:30–1:05:33
manche Sachen bleiben hängen. und die kann man sich dann irgendwie als Nippel
1:05:33–1:05:34
später nochmal runterladen fürs Handy und so.
1:05:34–1:05:39
Aber in Wahrheit ist dann der Film in seiner, wie du sagst, das nutzt sich ab,
1:05:39–1:05:42
in seiner Manni-Verhaltlichkeit und in seiner Billigkeit, aber natürlich auch
1:05:42–1:05:43
auf einmal Hintergrund.
1:05:43–1:05:46
Und was davor passiert, ist dann wieder soziale Interaktion.
1:05:46–1:05:49
Und in gewisser Weise ist es jetzt schon manchmal das Gefühl,
1:05:49–1:05:51
die Leute gehen ins Kino, weil was willst du machen, wenn du in Berlin bist?
1:05:52–1:05:55
Die Touris, und dann setz dich ins Kino und setzen halt am Handy und schreiben
1:05:55–1:05:56
allen, ich bin gerade in Berlin.
1:05:58–1:06:01
Und dadurch ist es dann auf einmal...
1:06:03–1:06:07
Das Kino ein anderer Raum geworden, irgendwie auch da sozial vernetzt.
1:06:07–1:06:11
Die Leute sind gar nicht da, aber es geht dann wieder um Mensch-to-Mensch-Communications
1:06:11–1:06:13
und gar nicht mehr um den Film.
Florian Clauß
1:06:14–1:06:17
Genau, das hatte ich an mir auch vor. Und man hat eine klimatisierte Räume.
Micz Flor
1:06:18–1:06:18
Ja, genau.
Florian Clauß
1:06:18–1:06:22
Man hat soziale Interaktionen. Das ist so ein bisschen wie Barbican da in London.
Micz Flor
1:06:22–1:06:23
Ja.
Florian Clauß
1:06:25–1:06:29
Aber weiß ich noch einen Punkt, den du jetzt auch nochmal so angerissen hast, diese,
1:06:31–1:06:33
Realschauspieler, eine Interaktion und so weiter. Ich glaube,
1:06:33–1:06:36
das, was jetzt auch, wenn du dir vorstellst, dass dann halt so ein junger Filmschaffender
1:06:36–1:06:41
dann halt vor seinem Modell sitzt und dann anfängt, da seinen Film zu prompten, ich glaube auch,
1:06:41–1:06:45
das wird eine neue Schaffensform, aber so ein bisschen wie so ein Game-Engineer,
1:06:45–1:06:47
der dann halt sein eigenes Spiel kreiert, ja.
1:06:48–1:06:52
Aber Filmproduktion selber hat ganz viel mit sozialer Interaktion zu tun.
1:06:52–1:06:56
Also ich glaube, das Knistern, was am Set passiert, ja, das kriegst du nicht
1:06:56–1:06:59
unbedingt gepromptet. Das ist immer die Frage der Echtheit wieder, ne.
1:06:59–1:07:05
So dieses Digitalisieren und die Ergebnisse, die daraus entstehen oder vielleicht
1:07:05–1:07:09
passiert da wirklich was irgendwie völlig Unvorgesehenes auf dem Filmset und
1:07:09–1:07:12
das ist das, was es eigentlich ausmacht und was dann halt auch wieder,
1:07:12–1:07:17
wo dann halt die Rezeptoren da sind, wo ich dann mich wieder in der Rezeption mich andocken kann.
1:07:19–1:07:23
Wäre auch mal zu gucken, vielleicht gibt es dann solche geprompteten Filme und
1:07:23–1:07:26
die sind halt langweilig und dann stellt sich wieder so eine Sehgewohnheit an
1:07:26–1:07:30
und denkt da würde ich mal was anderes gucken oder lass uns mal wieder irgendwie Ne.
Micz Flor
1:07:30–1:07:35
Es war ja auch so, als ich damals dritte Folge an Canto vorgeschlagen habe war
1:07:35–1:07:37
es ja auch so, was soll ich mir diesen Disney-Film angucken,
1:07:37–1:07:41
aber da ging es dann um die Story, um die Autoren dahinter und so und da findet
1:07:41–1:07:44
man dann eben so Dinge, die hinter dem,
1:07:45–1:07:49
Bild passieren, die es dann eben doch wieder spannend machen können Ja, genau.
Florian Clauß
1:07:49–1:07:52
Aber dann ist es wieder eine Frage von Storywriting. Also wenn das ja ein Film
1:07:52–1:07:56
schaffender ist, die dann halt eine gute Story zu vermitteln hat und dann aber
1:07:56–1:07:59
auch nur eben so gepromptet, ist ja auch was wert.
1:07:59–1:08:04
Also es kann sich ja differenzieren. Es kann sich ja komplett irgendwie so anders ausprägen.
Micz Flor
1:08:04–1:08:06
Wir werden in zehn Jahren nochmal drüber sprechen.
Florian Clauß
1:08:06–1:08:08
In zehn, 15 und 20 Jahren.
Micz Flor
1:08:08–1:08:11
Zwei Jahre haben wir schon hinter uns. Es sind noch fünfmal so viele.
1:08:11–1:08:16
Und das geht jetzt ratzfatz, weil sehr bald schon werden wir uns selber durch
1:08:16–1:08:17
eigene Prompts ablösen.
1:08:18–1:08:21
Make me an episode of eigentlich podcast.
Florian Clauß
1:08:22–1:08:25
Ja, wir müssen nur noch die Nummer angeben und der Rest wird selbst generiert.
Micz Flor
1:08:26–1:08:29
Ja, genau. Und wenn wir die Nummer aber falsch angeben, dann wird uns das System
1:08:29–1:08:31
schon darauf hinweisen, dass es einen Konflikt gibt.
1:08:32–1:08:34
Namespace schon besetzt.
Florian Clauß
1:08:34–1:08:40
Okay, das war jetzt nochmal ein kleiner Nachtrag zu den Folgen davor und eben
1:08:40–1:08:42
das, was mich dann nochmal weiter beschäftigt hat.
1:08:42–1:08:45
Ich hoffe, es hat Spaß gemacht. Ihr habt ein paar Eindrücke bekommen.
1:08:45–1:08:49
Das Ganze könnt ihr nochmal nachlesen,
1:08:49–1:08:53
ich werde die Studie auf jeden Fall verlinken, ein paar Quellen usw.
1:08:53–1:08:55
Auf eigentlich-podcast.de.
1:08:56–1:09:02
Wir hören uns dann in 14 Tagen wieder zur nächsten Folge. Bis dahin.
Micz Flor
1:09:02–1:09:03
Tschüss.

Mehr

"Add one egg!" - Bill Schlackman, Psychologist (In: Century of the Self)

Über eineinhalb Jahre nach unserer letzten Episode zur Künstlichen Intelligenz scheint es an der Zeit, das Thema wieder einmal anzufassen. Wir stellen beim Abgleich fest, dass wir früher viel mehr auf das Produkt fixiert waren und den Prozess dahin ignoriert haben. Doch genau da hat die KI längst die Fäden in der Hand - oder unsere Hände eingefädelt? Wir sind entspannter und vielleicht damals einfach mal wieder dem Kulturpessimismus auf den Leim gegangen, der bei jeder technischen Neuerung skeptisch aus seiner Komfortzone lugt? War die Panik vor der KI am Ende nicht doch die gleiche wie damals vor dem Internet, als Schulen schon befürchteten schließen zu müssen, weil doch alles im Internet kopiert werden könne? Die gleiche Angst wie vor Gutenbergs Buchdruckmachine? Oder der Kassette, mit der man angeblich die Musikindustrie zerstören konnte? Natürlich haben wir keine endgültige Antwort parat. Aber immerhin haben wir unsere Setups mit KI im Alltag durchgespielt und sind zu dem nicht ganz revolutionären Schluss gekommen: Am besten fährt man, wenn man sich die Zügel nicht aus der Hand reißen lässt, das Produkt als eigenes festhält und die KI bloß als nützlichen Assistenten betrachtet.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:21–0:00:30
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich podcast episode 61 Ich bin Flo
0:00:30–0:00:33
und neben mir läuft Mitch.
0:00:33–0:00:37
Und Mitch hat uns eine Geschichte mitgebracht oder ich weiß es noch nicht.
0:00:37–0:00:43
Es ist wieder so eine von den Episoden, wo der eine nicht weiß, was der andere erzählt.
0:00:44–0:00:45
Ich bin gespannt.
0:00:46–0:00:50
Eigentlich Podcast, das ist der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend
0:00:50–0:00:58
reden. und wir sind dieses Mal auch in Grunewald und laufen hier durch den Wald.
0:00:58–0:01:02
Es ist dunkel, wir haben eine Taschenlampe dabei und wir haben auch einen Track,
0:01:02–0:01:11
den wir aufzeichnen und dem wir jetzt auch in dieser Episode nachgehen und mal
0:01:11–0:01:12
gucken, wo er uns hinführt.
0:01:13–0:01:17
Aber das Ganze könnt ihr dann auf eigentlich-podcast.de sehen,
0:01:17–0:01:21
wo wir langgelaufen sind Und auch Informationen zur Episode,
0:01:21–0:01:26
zur Folge und was Mitch noch für ein Thema hat, könnt ihr da auch nachlesen. So Mitch.
Micz Flor
0:01:27–0:01:32
Ja, jetzt aber mal los hier. Wir sind mitten im Wald und das passt irgendwie
0:01:32–0:01:33
so gar nicht zu meinem Thema.
0:01:33–0:01:36
Und ich habe es dir auch deshalb nicht gesagt, weil ich das Gefühl habe,
0:01:36–0:01:39
dass du dann sagst, oh nee, jetzt gib dir mal ein bisschen mehr Mühe,
0:01:39–0:01:45
weil es ist vielleicht ein bisschen eher beim Laufen labern und laufend labern.
0:01:46–0:01:50
Also, dass wir wirklich diesmal einen Laber-Podcast machen. Aber es ist mir
0:01:50–0:01:52
wichtig, das habe ich dir gesagt, mir ist das Thema wichtig.
0:01:52–0:01:57
Es ist ein Revisiting in gewisser Weise von einer Episode, die ich im Februar
0:01:57–0:01:58
letzten Jahres gemacht habe.
0:01:59–0:02:02
Es ist schon lange her und da hatten wir diesen drei Teile über KI.
0:02:03–0:02:07
Das Thema haben wir nochmal aufgegriffen bei Stunners of LEM so ein bisschen.
0:02:07–0:02:12
Es schwingt immer wieder auch so ein bisschen rein in jede Folge, weil dieser...
0:02:13–0:02:18
Dieser Dreiteiler damals war ja auch deshalb ein Dreiteiler,
0:02:18–0:02:20
weil das war so etwas Neues, Disruptives.
0:02:20–0:02:24
Und man hat irgendwie spekuliert, was dann mal alles wird und wie das sein kann und so weiter.
0:02:26–0:02:31
Und ich habe jetzt, und deshalb ist es mir ein Anliegen, gemerkt,
0:02:31–0:02:36
dass man jetzt das erste Mal, zumindest in meiner Umgebung, also ein großes
0:02:36–0:02:41
politisches Ereignis, eben diese Wahlen in Amerika, die anstehen,
0:02:42–0:02:49
dass da jetzt bei diesen, dass da jetzt halt so KI-Videos, Filme rauskommen und die.
0:02:52–0:02:55
Und das ist jetzt irgendwie angekommen, ist jetzt irgendwie da,
0:02:55–0:02:57
ist jetzt nicht mehr spekulativ.
0:02:57–0:03:01
Ich weiß nicht, ob das irgendwie sinnvoll ist, was ich gerade sage.
Florian Clauß
0:03:01–0:03:03
Ich versuche gerade da den.
Micz Flor
0:03:03–0:03:04
Die Brücke ist für mich zu sagen, wir
0:03:04–0:03:07
haben damals so ein bisschen darüber gesprochen, wie es wohl sein wird.
0:03:08–0:03:12
Und jetzt haben wir aber es irgendwie gelebt. So ein bisschen wie das,
0:03:12–0:03:15
was du mal gemeint hast, als ich dir oder du mir oder wer auch immer einer von
0:03:15–0:03:21
uns hat angesprochen, dass es einen Wissenschaftler gab,
0:03:21–0:03:26
der einen Lego-Roboter gebaut hat, der das komplette neuronale Netzwerk eines
0:03:26–0:03:29
Wurms eingepflanzt hatte.
0:03:29–0:03:34
Und dann ist dieser Lego im Video, dieser Lego-Roboter, wie halt so ein Wurm eben über den Boden.
0:03:34–0:03:40
So hat er sich so bewegt und hatte die gleichen perzeptiven und motorischen
0:03:40–0:03:44
Fähigkeiten. Und dann hattest du gesagt Ja, aber es ist halt kein Kaper,
0:03:45–0:03:47
deshalb ist es kein Wurm.
0:03:47–0:03:52
So und irgendwie damit hat das zu tun. Ich habe das Gefühl und da kann ich vielleicht
0:03:52–0:03:54
als erstes auch über mich reden.
0:03:54–0:03:59
Ich habe das Gefühl, dass diese Idee, die man damals hatte, die war so sehr stark am Produkt.
0:04:01–0:04:06
Jetzt kann irgendwie auf einmal alles so geschrieben werden oder Texte gibt
0:04:06–0:04:07
es quasi auf Knopfdruck.
0:04:08–0:04:12
Dann gab es diese Bilder und dann kann man irgendwie alle Kinderbücher auf einmal
0:04:12–0:04:13
auf Knopfdruck herstellen.
0:04:14–0:04:18
Und ich hatte damals in der Folge, und wer es noch nicht gehört hat,
0:04:18–0:04:23
ich möchte es mal ganz kurz zusammenfassen, Da sind zwei Sachen reingenommen.
0:04:23–0:04:29
Das eine war von Ted Zhang aus dem Magazin Nature 2000.
0:04:29–0:04:36
Im Jahr 2000 erschien eine fiktive, futuristische Geschichte.
0:04:37–0:04:45
Die damit losgeht, dass irgendwie seit 20 Jahren kein wissenschaftlicher Forschungsartikel
0:04:45–0:04:47
mehr von Menschen verfasst wurde.
0:04:47–0:04:50
Das macht alles jetzt die künstliche Intelligenz. Und es gibt dann manchmal
0:04:50–0:04:54
aber so Interfaces, wo die künstliche Intelligenz was für Menschen so rausschmeißt.
0:04:55–0:05:02
Und Menschen haben inzwischen auch eine Art, wie Bibeltext lesen,
0:05:02–0:05:07
als Wissenschaft entwickelt, um herauszufinden, was die KI wohl meint mit diesen
0:05:07–0:05:08
Texten, die sie den Menschen gibt.
0:05:08–0:05:12
Also das Ganze wird dann in einer gewissen Weise metaphysisch.
0:05:12–0:05:15
Und die KI hat alles komplett abgehängt. Das war der eine Text.
0:05:16–0:05:20
Und da haben wir ein bisschen drüber spekuliert. Der zweite Text war eben das
0:05:20–0:05:29
von De Boeres, genau, The Library of Babel oder Bücherei, ich weiß gar nicht
0:05:29–0:05:31
mehr, Bibliothek von Babel.
0:05:31–0:05:37
Da geht es darum, dass halt eben alle Bücher in einer Bibliothek sind,
0:05:37–0:05:41
die in einer bestimmten festgesetzten Seitenanzahl mit bestimmten Anschlägen
0:05:41–0:05:45
pro Seite, kann man ja einfach mechanisch eigentlich alle Bücher drucken.
0:05:45–0:05:49
Und das wird dann so ein bisschen durchgespielt. Das ist auch da dann im Prinzip
0:05:49–0:05:53
alle vergangenen Texte, alle zukünftigen Texte, alle geheimen Texte,
0:05:53–0:05:57
alle Rezepte, das gleiche Buch
0:05:57–0:06:00
mit einem Schreibfehler, mit zwei Schreibfehler, mit 100 Schreibfehler.
0:06:00–0:06:05
Also es ist natürlich eine theoretisch unendliche, aber praktisch eben doch
0:06:05–0:06:09
endliche Anzahl von Büchern, die so hergestellt werden könnte.
0:06:10–0:06:17
Und in gewisser Weise ist dieses Chat-GPT auf eine komische Art gar nicht so weit weg davon.
0:06:17–0:06:21
Weil, und das ist der dritte Text, den ich jetzt dazunehmen möchte in der Logik,
0:06:21–0:06:28
weil im Prinzip Chat-GPT ja doch nicht weiß, was es tut. So, ne?
0:06:28–0:06:30
Da gab es diesen einen Artikel, nenn ich Chris und dir auch,
0:06:31–0:06:39
wo drüber stand, dass diese Language Model, they're bullshitting.
0:06:40–0:06:44
Bullshitting ist halt ein Wort für so labern, was einfach so für sich hinlabern
0:06:44–0:06:50
und zu wissen, was man genau sagt. Im Prinzip etwas, was man auch so als Witz manchmal macht.
0:06:50–0:06:55
Du kennst vielleicht noch diese PowerPoint-Karaoke,
0:06:55–0:06:58
wo man so eine PowerPoint-Präsentation, von der man nicht weiß,
0:06:59–0:07:02
Die geht einfach los und man muss dann so spontan irgendwie erzählen,
0:07:02–0:07:03
was es ist. Und das ist total lustig.
Florian Clauß
0:07:03–0:07:08
Ja, das war in den 2000ern, war das auch lange her. In den Clubs haben die das auch gemacht.
Micz Flor
0:07:09–0:07:12
Aber das ist eben diese Form von Bullshitting. Bullshitting heißt im Englischen
0:07:12–0:07:16
im Prinzip, dass du einfach mal irgendwie erzählst und hoffst keinem fällt auf,
0:07:16–0:07:18
dass du überhaupt keine Ahnung hast, worüber du redest.
0:07:19–0:07:21
Und ChatGPT macht das ja in gewisser Weise.
0:07:22–0:07:26
Und deshalb kriegst du dann halt auch immer solche komischen Effekte,
0:07:26–0:07:31
dass ChatGPT per se keine Realität ist, sondern erst durch das Gelesen oder
0:07:31–0:07:34
Redigiertwerden wirklich Bedeutung bekommt.
0:07:35–0:07:39
Also wir haben damals, deshalb vielleicht dieses Revisiting,
0:07:39–0:07:43
auf der einen Seite haben wir damals immer gedacht, okay, jetzt gibt es auf
0:07:43–0:07:47
einmal alles an Musik und in gewisser Weise ist es auch wahr.
0:07:48–0:07:52
Es ist sicherlich so, dass halt schon die ersten Cafés irgendwelche KI,
0:07:52–0:07:57
Minimal Techno Tracks laufen lassen, weil das wirklich einfach auch keiner interessiert,
0:07:57–0:07:59
was es ist und keiner wirklich zuhört.
0:08:01–0:08:04
Aber es sind nicht per se Produkte, sondern es sind Atmosphären,
0:08:04–0:08:05
die da geschaffen werden.
0:08:06–0:08:10
Und das Zweite ist, dass ich einfach mit dir auch ein bisschen drüber reden
0:08:10–0:08:14
wollte, wenn man das nochmal so abgleicht mit den Gedanken von damals.
0:08:16–0:08:20
Wie erleben wir jetzt den Umgang mit KI? Wie nutzen wir das?
0:08:20–0:08:24
Und was macht das mit uns? Was funktioniert und was funktioniert nicht?
0:08:24–0:08:27
Und das dritte ist dann so ein bisschen auch diese generelle,
0:08:27–0:08:33
schon etwas ältere, aber finde ich auch interessante Haltung gegenüber Science Fiction.
0:08:34–0:08:40
Das hat Science Fiction das alles immer so erfindet, den Möglichkeitsraum,
0:08:40–0:08:44
also das Mögliche irgendwie beschreibt und dann die Technologie hinterherkommt
0:08:44–0:08:46
und das dann irgendwie entwickelt.
0:08:47–0:08:50
Und vor dem Hintergrund habe ich dann gedacht, wir haben vielleicht auch mal...
0:08:51–0:08:56
Die Pflicht, dass wir das nochmal so mitreflektieren, weil wir jetzt ja auch
0:08:56–0:08:58
in diesem digitalen Raum drin sind.
0:08:58–0:09:02
Deshalb sind wir nicht wichtiger oder unwichtiger als irgendwas anderes,
0:09:02–0:09:03
möchte uns auch nicht überhöhen.
0:09:03–0:09:09
Aber irgendwie gehört das ja dazu, dass wir jetzt einfach nochmal auch reflektieren
0:09:09–0:09:14
und auch Texte und Erzählungen schaffen, die vielleicht ein bisschen darauf gucken,
0:09:14–0:09:20
was ist die Interaktion, so Mensch-Maschine-Interaktion.
0:09:20–0:09:25
Nicht nur ist dieses Gedicht toll, ist der Limerick super, ist dieses Bild toll
0:09:25–0:09:31
oder diese Stimme original, sondern wie arbeiten wir damit, was macht das mit uns?
0:09:32–0:09:36
Gibt es was, was uns Angst macht oder ist die Angst schon verflogen?
0:09:37–0:09:41
Und als ich darüber nachgedacht habe, das vielleicht noch so als Einleitung,
0:09:41–0:09:43
dann können wir einfach mal so loslabern.
0:09:43–0:09:46
Da war ja auch eben diese Frage so, oh Gott, jetzt ist diese ganze Musik,
0:09:47–0:09:48
das wird jetzt alles irgendwie.
0:09:50–0:09:53
Es gibt unendlich viele Beatles-Lieder und keiner weiß mehr,
0:09:53–0:09:56
was wirklich Beatles waren und was nicht, weil man kann ja einfach so draufdrücken
0:09:56–0:09:58
auf den Knopf, dann kommt ein Beatles-Lied raus.
0:09:59–0:10:02
Nicht, dass ich noch eins bräuchte, ich bin nicht der größte Beatles-Fan,
0:10:02–0:10:05
aber zur Anschaulichkeit.
0:10:05–0:10:10
Und rückblickend, ich dann dachte, ja gut, aber andererseits ist es ja eh immer schon passiert,
0:10:10–0:10:13
dass es dann irgendwann drum computer gab
0:10:13–0:10:16
und dann brauchte man kein schlagzeug mehr und dann gab es techno dann
0:10:16–0:10:19
konnte man also im laptop machen also irgendwie hat die ganze zeit
0:10:19–0:10:26
schon gerade in der musik technische innovationen neue dinge ermöglicht und
0:10:26–0:10:32
andere dinge banalisiert ja egal ob jetzt samples von cellos genommen hast statt
0:10:32–0:10:36
ein cello zu spielen oder eben drum machines genommen hast,
0:10:36–0:10:41
anstatt ein Schlagzeuger zu sein oder anzuheuern.
0:10:41–0:10:46
Es gab immer schon eine Veränderung und jetzt ist es natürlich in gewisser Weise
0:10:46–0:10:50
eine qualitative Veränderung, weil halt dieser Prompt eingegeben wird und dann
0:10:50–0:10:52
kommt hinten das Produkt raus.
0:10:54–0:10:57
Aber für mich zumindest wirkt es jetzt
0:10:57–0:11:07
gerade anders als diese unfassbare disruptive nature, die ich so vor,
0:11:07–0:11:11
ja, das ist auch bald zwei Jahre schon her, wahrgenommen habe.
0:11:11–0:11:14
Da war es ja wirklich so richtig krass. Und jetzt ist es halt so da.
0:11:14–0:11:20
Und eben im Wahlkampf gibt es jetzt gerade, es hat ja gerade Trump dieses,
0:11:20–0:11:24
dieses They're eating dogs, they're eating cats.
0:11:24–0:11:31
Und dann ist es unfassbar, wie schnell da Videos und Lieder und Remixes,
0:11:31–0:11:37
das ist wirklich so, das kommt fast in Echtzeit da rein.
0:11:37–0:11:41
Und die Timeline ist komplett zugespült mit so Sachen.
Florian Clauß
0:11:42–0:11:46
Aber ich meine, das ist ja nichts anderes als noch so diese Memes.
0:11:47–0:11:53
Also ich finde da von der Art her ist es nichts Neues, es ist vielleicht von
0:11:53–0:11:57
der Qualität her jetzt was Neues hier, wo du dann halt irgendwie,
0:11:57–0:12:01
ich habe jetzt auch so ein Trump-Video gesehen, wo er dann halt diesen Satz
0:12:01–0:12:06
sagt und dabei siehst du halt Noten und dabei spielt dann halt so eine Trompete.
Micz Flor
0:12:09–0:12:14
Beste was dazu gesehen habe kann ich nur muss ich ja dann auch suchen und verlinken
0:12:14–0:12:19
aber da hat jemand einfach schon peanuts die titelmelodie angelegt und das passt
0:12:19–0:12:25
total drauf bis hinten haut es ein bisschen ab aber es passt erstaunlich gut also.
Florian Clauß
0:12:25–0:12:32
Ich glaube die die möglichkeit auch die kreativen oder output der ist da schon
0:12:32–0:12:34
professioneller geworden das kann man sagen Ja,
0:12:34–0:12:40
aber was du in der Einleitung gesagt hast, das habe ich jetzt so ein bisschen versucht zu mappen.
0:12:41–0:12:47
Ich fand zum Beispiel so vor, als das dann vor, wann waren das,
0:12:47–0:12:50
acht Jahren, als dann halt quasi...
0:12:52–0:12:56
Clinton gegen Trump und dann fing es da eigentlich mit diesem ganzen Deepfake
0:12:56–0:13:01
und da gab es diese ganzen Wahlgeschichten, da war das noch nicht so bekannt
0:13:01–0:13:05
und dann war das halt so und dann kamen ja auch diese ganzen,
0:13:06–0:13:11
Berichte erst darüber was jetzt Facebook für eine Rolle wie dann halt die Daten
0:13:11–0:13:14
dafür genutzt würden, um auch die.
0:13:16–0:13:21
Uneinigen Wähler dann auch umzustimmen Ja, da empfand ich das viel krasser,
0:13:21–0:13:23
weil es halt noch nicht bekannt war.
0:13:23–0:13:29
Und jetzt ist es ja so, und ich finde, das ist halt so, jetzt haben sich ja
0:13:29–0:13:31
sämtliche Sehgewohnheiten schon darauf angepasst.
0:13:32–0:13:34
Also wenn dann halt irgendwelche Videos kommen und so, wird,
0:13:34–0:13:36
ah ja, KI generiert, mach mal weiter.
0:13:36–0:13:45
Also du kriegst das auch ziemlich schnell, das Urteil und die Outputs, die dann laufen,
0:13:45–0:13:53
die beeindrucken mich gar nicht mehr so doll, sondern da wird man so ein bisschen
0:13:53–0:13:54
abgebrühter, würde ich mal sagen.
0:13:54–0:14:00
Es ist aber auch so eine gewisse Medienkompetenz, die sich da jetzt auch in
0:14:00–0:14:02
der Breite dann durchgesetzt hat.
0:14:05–0:14:08
Aber vor zwei Jahren haben wir, glaube ich, auch eine Sendung gemacht,
0:14:08–0:14:14
wo wir schon gesagt haben, mit der Musik, dass die sich dann generieren wird und so weiter.
0:14:14–0:14:18
Das war, glaube ich, die Folge, also die erste Tonabnähe.
Micz Flor
0:14:18–0:14:19
Draußen in Brandenburg.
Florian Clauß
0:14:19–0:14:23
Ja, in Brandenburg über Aufzeichnungssysteme.
Micz Flor
0:14:23–0:14:26
Ja, das weiß ich auch noch. Während wir drüber sprachen, wurde mir das dann erst klar.
Florian Clauß
0:14:26–0:14:30
Ja, und ich fand, das war schon eine visionäre Folge von uns jetzt,
0:14:31–0:14:35
wo wir einen gewissen Prophezeiungsgrad dann, also da haben wir auch schon so
0:14:35–0:14:36
ein bisschen gesponnen, ja.
0:14:37–0:14:42
Und ich muss dir verraten, ich habe auch eine Folge in Vorbereitung über KI und Filmwirtschaft.
Micz Flor
0:14:43–0:14:44
Ah, okay.
Florian Clauß
0:14:44–0:14:48
Jetzt mache ich vielleicht das nächste Mal. Vielleicht braucht man da jetzt
0:14:48–0:14:52
nicht so tief reinzugehen, weil das wollte ich jetzt nochmal nächstes Mal machen.
0:14:54–0:14:58
Und, ja, das ist auch.
Micz Flor
0:14:58–0:15:01
Finde ich, also mir ging es wirklich eher natürlich schon um die Nutzung,
0:15:01–0:15:05
aber jetzt vielleicht nicht aus so einem wirtschaftlichen, sondern so hobbyistisch,
0:15:05–0:15:09
wie wir das tun. und auch eher von dem,
0:15:12–0:15:15
Hüllt uns das aus? Geht das an uns vorbei?
0:15:16–0:15:22
Ist das, keine Ahnung, ist das vielleicht doch wieder so, als damals Fotokopierer
0:15:22–0:15:24
waren und alle dachten, oh Gott, Hilfe!
0:15:25–0:15:30
Alles geht kaputt, das Copyright wird nicht laufen. Dann kam Kassetterekord,
0:15:30–0:15:32
oh Gott, man kann das aufnehmen, das kann doch nicht sein.
0:15:33–0:15:36
Also jedes Mal gab es dann so Kultur und Wirtschaft.
Florian Clauß
0:15:36–0:15:39
Ja, ich glaube, es hat aber schon eine neue Qualität. Also ich glaube schon,
0:15:39–0:15:46
in dieser Dimension und dieser Umfassenden hat es schon so, dass es raumgreifender
0:15:46–0:15:48
ist als nur der Fotokopierer.
0:15:49–0:15:55
Also auch raumgreifender ist als das iPhone. Also weil es halt so viele Bereiche durchdringen wird.
0:15:57–0:16:00
Und was ich jetzt von meinem...
Micz Flor
0:16:00–0:16:03
Ja, das wäre mir vielleicht, glaube ich, immer wichtig, dass wir jetzt nicht
0:16:03–0:16:06
gucken, wie es sein wird, aber nicht weiter spekulieren.
0:16:06–0:16:08
Können wir vielleicht zum Schluss, wenn wir eine tolle Idee haben,
0:16:08–0:16:11
aber eher so zurückgucken,
0:16:13–0:16:18
Was hat sich verändert in dir und in deiner Nutzung von davon?
0:16:19–0:16:21
Die Technik ist ja auch verfügbarer und sowas.
Florian Clauß
0:16:22–0:16:32
Also vielleicht kann ich dir mein Setup erklären, wie ich quasi arbeite mit den KI-Tools.
0:16:33–0:16:43
Also in meiner IDE, ich benutze IntelliJ, da habe ich zum Beispiel CoPilot mit drin.
0:16:43–0:16:52
Also es ist so, dass diese Autovervollständigung von Code, das ein GitHub-Artefakt ist.
0:16:52–0:16:57
Also ein GitHub-Plugin, was man sich da reinnimmt, ist Lizenz,
0:16:57–0:17:01
also kostenpflichtig, aber kriege ich natürlich für eine Arbeit gestellt.
Micz Flor
0:17:01–0:17:07
Das ist das, wo doch so eine Sammelklage gegen Microsoft läuft wegen Copyright-Verletzungen.
Florian Clauß
0:17:07–0:17:10
Ja, da laufen ja viele Sammelklagen, aber ich weiß nicht, wie da der Stand ist.
0:17:11–0:17:16
Aber das nutze ich eigentlich dauernd. Das heißt, der schlägt mir dauernd irgendwelche
0:17:16–0:17:20
Sachen vor und ist dann manchmal ein bisschen nervig.
0:17:21–0:17:26
Aber ja, das ist so wie eine Autovervollständigung auf dem iPhone.
0:17:28–0:17:31
Und dann okay, mache ich das. Also es ist selten, dass ich dann halt direkte
0:17:31–0:17:34
Direktiven an dieses Co-Pilot stelle.
0:17:35–0:17:39
Also Direktiven heißt, du kannst ja dann halt quasi so in Kommentaren sagen,
0:17:39–0:17:47
mach mir mal einen Loop und iteriere mir dann halt so und so viele Testobjekte,
0:17:47–0:17:49
die diese Attribute haben.
0:17:50–0:17:52
So, das kannst du ja dann so machen und dann spuckt die dir was aus.
0:17:53–0:17:57
Das mache ich eigentlich nicht so so, für solche coolen Sachen,
0:17:57–0:17:59
da greife ich schon ganz gerne auf.
0:18:00–0:18:06
Das richtige Chat-GBT zurück und mache das dann über die Oberfläche oder aber,
0:18:06–0:18:09
ich habe noch so ein API-Key, wo ich dann,
0:18:11–0:18:16
auch direkt die Dienste von OpenAI, da gibt es ja auch verschiedene Modelle,
0:18:16–0:18:22
nicht nur Chat-Modelle, sondern DALI, das Generierungsmodell für Bilder oder
0:18:22–0:18:24
es gibt Text-to-Speech und.
0:18:26–0:18:28
Oder halt irgendwie Whisper,
0:18:28–0:18:32
was dann eben Speech-to-Text macht das kannst
0:18:32–0:18:34
du alle die ganzen modelle kannst du halt mit dem api key dann
0:18:34–0:18:39
direkt ansprechen du brauchst dann eben so ein programm ich glaube ich hab dir
0:18:39–0:18:47
das mal gezeigt also in python wo du dann halt quasi ganz einfach diese imports
0:18:47–0:18:53
machst und dann halt diese sachen zusammenstecken kannst um um dann so ein Output zu generieren.
0:18:54–0:18:57
Das nutze ich auch relativ häufig.
0:18:58–0:19:07
Am meisten, also das sind so diese ganzen Preise, wo du halt was zahlen musst für.
0:19:07–0:19:13
Ja, das, was ich dann halt so in dieser Testversion oder in dieser Free-Version
0:19:13–0:19:19
habe, das ist jetzt so einmal dieser normale Chat von ChatGBT,
0:19:19–0:19:21
von OpenAI, also ChatGBT.
0:19:22–0:19:28
Als Browser-Oberfläche und in der gleichen Form habe ich auch Claude,
0:19:28–0:19:33
das ist eine andere Textassistenz und Perplexity.
Micz Flor
0:19:33–0:19:34
Wie heißt das?
Florian Clauß
0:19:35–0:19:43
Perplexity. Das ist so quasi die, die, ja, die bemühen sich da so eine akademische,
0:19:44–0:19:50
also der gibt dir dann immer irgendwie, warte mal, wir sind jetzt gerade hier in der Wegkreuzung,
0:19:53–0:19:57
der gibt dir dann auch immer die Quellen dazu. Das heißt, wenn du zum Thema,
0:19:57–0:20:02
dann kannst du diesen Pro-Filter und dann hast du nur so und so viel Abfragen
0:20:02–0:20:03
für die nächsten vier Stunden.
0:20:04–0:20:06
Also es ist dann immer limitiert auf Abfragen.
0:20:07–0:20:11
Und dann liefert der dir aber, du fragst dann halt was und dann gehst du in
0:20:11–0:20:16
den Pro-Level rein und dann liefert der dir auch immer die Quellen dazu. zu.
0:20:17–0:20:21
Da ist schon so ein bisschen dieses Fact Checking gleich mit implementiert.
0:20:22–0:20:26
Meistens nutze ich da wirklich alle drei Tools, um eben auch nochmal so ein
0:20:26–0:20:29
Fact Checking dann halt auch gegeneinander laufen zu lassen.
0:20:30–0:20:33
Wobei Perplexity dann auch nichts anderes ist.
0:20:34–0:20:39
Als ein Mood von Claude oder von Chat-GBT.
0:20:39–0:20:42
Es ist ganz lustig, dass ich nämlich dann bestimmte Fragen stelle,
0:20:42–0:20:48
Perplexity, und dann kommen genau die gleichen Antworten auch bei Chat-GBT raus,
0:20:48–0:20:50
in der gleichen Formulierung. Der hat ja so eine Art Cache.
0:20:51–0:20:56
Das heißt, dann nimmt er da die gleichen Antworten, merkst du dann an der Stelle.
0:20:56–0:21:00
Du kannst natürlich dann auch den Chaos-Level oder die Seed hochstellen,
0:21:00–0:21:05
wo er dann mehr halluziniert. und dann halt auch ein bisschen eine Variation in den Antworten gibt.
0:21:06–0:21:09
Aber normalerweise willst du das nicht haben, sondern du willst halt irgendwie
0:21:09–0:21:11
bei den guten Antworten bleiben.
0:21:12–0:21:15
Ich glaube, wir können hier weitergehen.
0:21:16–0:21:24
Und ich bin so froh um diese Tools, weil die sind von der Qualität her,
0:21:24–0:21:30
also teilweise kann ich mich mit Claude so unterhalten und so ganz gezielt Fragen stellen.
0:21:30–0:21:33
Also so bereite ich mich jetzt auch gerne auf die Sendung immer vor,
0:21:33–0:21:38
dass ich dann halt wirklich so ganz gezielte Fragen stellen kann,
0:21:38–0:21:42
die mir dann beim Thema durchdenke, durch den Kopf gehe.
0:21:42–0:21:48
Und ich kann die dann halt viel spezifischer stellen als früher mit Google oder
0:21:48–0:21:51
mit Startpage nutze ich als Klon für Google.
0:21:51–0:21:59
Ich kriege viel bessere Antworten und was ich dann natürlich auch immer mache,
0:21:59–0:22:05
dann halt bei den Antworten zu gucken, dass ich dann halt nochmal auf Wikipedia und so weiter schaue,
0:22:05–0:22:11
dass das halt auch jetzt nicht irgendwie Blödsinn ist, was bei mir erzählt wird.
0:22:13–0:22:22
Aber die Qualität von den Assistenzsystemen ist so gut, dass ich mir kaum vorstellen
0:22:22–0:22:23
kann, dass es besser wird.
0:22:24–0:22:26
Also ich glaube, da haben wir schon so einen Punkt erreicht,
0:22:26–0:22:30
dass du da wirklich so einen Dialog gehen kannst, wie so ein Gegenüber,
0:22:31–0:22:33
mit dem man sich dann halt richtig unterhalten kann.
0:22:35–0:22:37
Und ich weiß nicht, wie geht es dir damit?
Micz Flor
0:22:38–0:22:43
Ja, also erst mal stimmt es, dass ich diese API-Schnittstelle,
0:22:43–0:22:44
die du da hast, auch haben wollte,
0:22:44–0:22:52
weshalb mein Rechner dann irgendwie beim Upgrade von Ubuntu 18.4 auf 22.4 eingefroren
0:22:52–0:22:55
ist und ich dann Gott sei Dank ein Backup hatte.
Florian Clauß
0:22:56–0:22:57
Ich war schuld, ja.
Micz Flor
0:22:57–0:23:01
Nein, du warst nicht schuld, aber ich konnte die Python-Version,
0:23:01–0:23:07
die ich brauchte, um die Library... Also es ging, deshalb habe ich allein sieben
0:23:07–0:23:08
Stunden gebraucht, bis ich gecheckt habe.
0:23:08–0:23:11
Ich habe dann mit ChatGPT versucht, das da einzurichten.
0:23:12–0:23:19
Und ChatGPT war ja dann quasi noch älter. Das kannte ja seine neuesten APIs gar nicht.
0:23:19–0:23:23
Und hat mir die ganze Zeit eben dann Tipps von vor ein paar Jahren gegeben.
Florian Clauß
0:23:23–0:23:25
Also du hast das alte Modell gehabt?
Micz Flor
0:23:26–0:23:32
Ja, und das war wirklich verwirrend bis hin zu dem Punkt, dass ich letztendlich
0:23:32–0:23:39
begriffen habe, dass Python, was noch, ich hätte das manuell installieren müssen oder compilen müssen.
0:23:40–0:23:43
Und da habe ich gedacht, ach komm, scheiß drauf und wollte alles neu aufsetzen
0:23:43–0:23:44
und dann ist es mir abgeschmiert.
0:23:45–0:23:48
Und dann musste ich alles neu aufsetzen. Das hat mich viel Zeit gekostet.
0:23:48–0:23:51
Das war direkt vor den Sommerferien und deshalb habe ich noch nichts,
0:23:52–0:23:57
jetzt, mein Rechner läuft gerade erst wieder, noch nichts wirklich gemacht.
0:23:57–0:24:01
Aber ich möchte auch diese Assistenz haben.
Florian Clauß
0:24:02–0:24:06
Das läuft ja einfach im Browser, da brauchst du ja nicht viel IDE.
0:24:08–0:24:14
Im Browser habe ich ja meine Fenster auf, wo dann Claude läuft,
0:24:14–0:24:18
wo dann Perplexity läuft und wo ChatGBT läuft.
0:24:18–0:24:27
Und ChatGPT hat jetzt auch in der Free-Version auch das 4.0-Modell.
Micz Flor
0:24:27–0:24:29
Genau, das geht automatisch an und dann irgendwann auf.
Florian Clauß
0:24:29–0:24:35
Irgendwann ist die Request aus, dann machst du noch einen Chat auf oder du wechselst das Modell.
0:24:36–0:24:39
Oder du wechselst quasi den Assistenten.
0:24:42–0:24:46
Ich habe mir aber auch überlegt, ob ich nicht irgendwie 20 Dollar im Monat in
0:24:46–0:24:50
die Hand nehme und mir dann einfach für Claude eine Assistenz kaufe.
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So eine Lizenz meine ich.
Micz Flor
0:24:53–0:24:56
Ja, in gewisser Weise denke ich auch, dass diese, also von wegen,
0:24:56–0:25:04
dass man eh für Handy und alles mögliche ausgegeben hat, dann ist das wirklich,
0:25:04–0:25:07
denke ich, gut angelegtes Geld, weil mir geht es genau wie dir.
0:25:07–0:25:13
Ich finde diese Assistenz sehr hilfreich und das Fragen stellen,
0:25:13–0:25:17
das war ja was, das weiß ich noch vor zwei Jahren, das habe ich halt öfter schon
0:25:17–0:25:22
gehört, dass Leute gesagt haben, ich finde KI super, weil ich bin gerade im
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PhD und ich traue mich, KGBT oder ich sage jetzt mal abstrakt KI,
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de facto war es immer KGBT, aber KI zu fragen, was ich meinen Betreuer eben nicht zu fragen traue.
Florian Clauß
0:25:34–0:25:38
Genau, das sind echt so die Helmschwellen, die wegfallen. Das Einzige,
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wo ich vielleicht noch Angst habe, dass die halt solche Fragen in meinem Profil
0:25:42–0:25:45
gespeichert werden. Aber das ist ja auch egal.
Micz Flor
0:25:45–0:25:47
Das wird ganz sicher so sein, weil...
Florian Clauß
0:25:47–0:25:49
Ja klar, der hat so ein Erinnerungswindow.
Micz Flor
0:25:50–0:25:54
Und das Ding ist halt, das war, glaube ich, bei Alexa.
0:25:54–0:25:58
Also ich will jetzt nicht das unter Vorbehalt,
0:25:58–0:26:02
aber ich habe mal einen längeren Blogpost gelesen, wo jemand mitbekommen hat,
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weil bei irgendwelchen rückfragen mit alexis dann hat
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er auf einmal seine fragen die er alexa gestellt
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hat als mp3 ist zur prüfung noch mal
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zugeschickt bekommen von oder irgendwie sowas also es
0:26:14–0:26:19
war wurde nicht gelöscht da wurde quasi backtrack record von seinen fragen aber
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egal was ich sagen wollte ist dass es mir nämlich auch auffällt und das ist
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dann irgendwie auch so was menschliches und da geht es mir so ein bisschen rum
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eben diese mensch-maschine beziehung der wieder ein bisschen zu leuchten und nicht im Sinne von,
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wie ist es, höher oder sowas.
Florian Clauß
0:26:36–0:26:39
Nicht, dass ich mich verliebe in Claude?
Micz Flor
0:26:39–0:26:40
Ja, genau. Nee, das nicht.
0:26:43–0:26:48
Dass man darin vorkommt. Das glaube ich. Weil diese Sache, da erinnere ich mich,
0:26:48–0:26:51
wo wir drüber gesprochen haben, waren über Produkte zu sprechen.
0:26:51–0:26:54
Wir haben darüber gesprochen, dann ist das Lied ja schon fertig oder so.
0:26:55–0:27:00
Oder der Text ist ja schon da. Und das ist ja dann eben genau das Gleiche wie bei Bochers.
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Der Text ist ja eh schon da. Der ist ja einfach nur möglich.
0:27:02–0:27:03
Deshalb ist er schon geschrieben.
0:27:06–0:27:10
Dann ist es aber jetzt so, dass wenn man in so einen Assistenzmod geht,
0:27:10–0:27:14
da hatte mir der Schlagzeuger neulich, ich weiß gar nicht, wie es hieß,
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hat mir einen Link geschickt, hier guck mal, hö, hö, hö, da kann man eben,
0:27:17–0:27:20
gibst einen Text ein und welches Genre und dann macht er dir so ein Lied.
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Und die klangen auch irgendwie alle ganz gut und so.
0:27:25–0:27:30
Aber es hat mich nicht gepackt. Ich hatte da nicht mehr irgendwie so Bock drauf.
0:27:30–0:27:33
Und da habe ich so drüber nachgedacht, jetzt ist es doch da.
0:27:34–0:27:38
Jetzt kann ich doch sagen, mach mir eine ganze Platte wie so age-appropriate
0:27:38–0:27:40
wie Pixies, aber nicht wie Pixies.
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Also das ist doch jetzt das Tool da, wo man das nicht mehr selber komponieren
0:27:45–0:27:47
muss und nicht mehr selber machen muss.
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Aber dann habe ich ja vor allem mal gemerkt, nee, diese Knack- und Backwerbung
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mit den Croissants, die ist schon richtig.
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Und dann fragen sie, wer hat es gemacht? Und dann sagst du, ich habe es gemacht.
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Kannst du dich an die erinnern?
0:28:00–0:28:01
Knack und Back, das waren so Croissants.
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Kennst du noch?
Florian Clauß
0:28:03–0:28:05
Ja, klar, wo du so aufhauen musst.
Micz Flor
0:28:05–0:28:06
Da siehst du Kinder.
Florian Clauß
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Dann kann man so rausgebollt.
Micz Flor
0:28:08–0:28:12
Du kannst raus und dann guckst du, wer es macht. Ich habe es gemacht.
0:28:12–0:28:16
Und auch, das hat sich ja gleich mal geschickt, in der Century of the Self,
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diese BBC-vierteilige Doku, da gibt es auch einen Bericht über so die ersten
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Consumer Surveys und Zielgruppen, also wo Psychologie eingesetzt wurde,
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wo die einen so ein Backprodukt, das war so ein Fertekuchen,
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den konntest du einfach nur Wasser rein oder Milch rein, ich weiß gar nicht mehr,
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und dann quirlen.
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Und dann war der leckere Kuchen fertig, aber das Ding hat keine Frau gekauft
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und dann haben die das halt dann wirklich mal so psychologisch analysiert und
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geguckt und haben halt gemerkt, dass die Frauen sich schämen würden, ihr Mann,
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der die jetzt war noch in den 50ern, ihr Mann, der ihnen die ganze Zeit das
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Geld und Arbeit und sowas, dass sie dann so Fertigkuchen machen und den nicht
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wirklich machen, sondern einfach nur backen,
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Und dann haben die völlig überflüssigerweise das Rezept verändert. Es war nicht notwendig.
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Der einzige Unterschied war, add one egg, also ein Ei dazu machen.
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Das heißt, du hast die Backmischung, ein Ei, Milch, Quirlen und dann ist das
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Ding weg wie geschnitten Brot.
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Das war dann der Schlager, der hat komplett in jedem Haushalt.
Florian Clauß
0:29:24–0:29:29
Das war dann genau diese Portion mit do-it-yourself, die das halt dann...
Micz Flor
0:29:29–0:29:33
Genau. Wer hat es gemacht? Ich habe es gemacht. Ich habe gebacken.
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Es ist kein Fertigkuchen.
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Dieses eine Ei aufschlagen war genau der Unterschied.
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Und irgendwie habe ich da wieder dran denken müssen, an diese Anekdote,
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weil ich denke, das passiert jetzt gerade.
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Wenn man es benutzt, dann hilft es einem, die eigenen Interessen,
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Fährten, Gedanken irgendwie zu strukturieren, zu konkretisieren.
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Und dass das so leicht annehmbar ist und gleichzeitig auch eine Grenze darstellt,
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das finde ich, war für mich eine interessante Erfahrung.
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Mir geht es genau wie dir und wahrscheinlich geht es vielen so,
0:30:14–0:30:20
die sagen, ich möchte, dass es ich bin und gleichzeitig genieße ich es,
0:30:20–0:30:24
dass ich die Arbeit, die ich machen könnte, nicht mehr machen muss.
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Und dann ist es doch so, dass es zuarbeitet und nicht mehr das Produkt herstellt.
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Also nicht meine Doktorarbeit, sondern ich habe einfach nur bessere Werkzeuge,
0:30:34–0:30:38
mit denen ich zusammenstelle und zusammenklebe.
Florian Clauß
0:30:38–0:30:44
Ja, ich glaube, das, was mir dann halt auch noch mal so von diesem System,
0:30:45–0:30:49
von diesem Assistenzsystem, dann,
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wo ich merke, dass ich besser bin, geworden bin, ist einfach in der Präzision der Fragen.
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Also da gebe ich mir auch Mühe, wenn ich mir ganz präzise eine Frage stelle.
Micz Flor
0:31:04–0:31:08
Wollen sich jetzt auch die Leute in deinem Team, dass du das gut geübt hast.
Florian Clauß
0:31:11–0:31:15
Mann, hast du gut gefragt heute. Jetzt sind die Anforderungen klar.
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Aber das ist, glaube ich, das, was diese Systeme auch schulen.
0:31:23–0:31:27
Und klar, dann ist es halt so diese, ich meine, es sind zwei verschiedene Prozesse.
0:31:27–0:31:30
Das eine ist halt, wo du hinten raus ein Bild bekommst.
0:31:30–0:31:34
Und das ist, glaube ich, nochmal so viel mehr. Es ist noch viel mehr Kuchen,
0:31:34–0:31:40
als jetzt so Antworten dann halt, die man dann weiterverarbeitet.
0:31:41–0:31:47
Also da sind ja noch mehr Stufen von Backprozessen drin, bevor du dann halt
0:31:47–0:31:51
irgendwie hinten den Kuchen rausbekommst. Denn bei dem Bild ist es ja so,
0:31:51–0:31:55
du promptest was und dann kommt halt quasi das fertige Bild und du kannst dann
0:31:55–0:31:56
nochmal irgendwie so gewichten.
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Ja, du musst dann nochmal anders prompten, blablabla. Aber bis du dann halt
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irgendwie so Text dann so schaffst, ja, da sind noch mehr, will ich mal behaupten,
0:32:06–0:32:06
mehr Zwischenschritte drin.
Micz Flor
0:32:08–0:32:12
Das auf alle Fälle. Und es ist aber auch wieder so, dass mit den Bildern,
0:32:12–0:32:17
ich habe zum Beispiel von Rotkäppchen das Bild, habe ich ja mit Dalli gemacht.
Florian Clauß
0:32:18–0:32:19
Ja, im frühen Modell.
Micz Flor
0:32:20–0:32:22
Genau, die Pixeln.
Florian Clauß
0:32:22–0:32:24
Das ist ganz schlecht.
Micz Flor
0:32:24–0:32:31
Rotkäppchen eating Spaghetti. Und der heiße Stuhl von Gestalttherapie mit den
0:32:31–0:32:35
Schlammen, das habe ich auch mit Dalli gemacht. Und das war so ein Moment,
0:32:35–0:32:37
wo das auch irgendwie Spaß gemacht hat.
0:32:37–0:32:41
Und du hast ja auch für Solaris die Bilder mit Dalit reingemacht.
0:32:44–0:32:52
Und ich finde, dass das auch schön ist. Aber es bleibt trotzdem irgendwie so contained.
0:32:52–0:32:55
Wir sind jetzt natürlich nicht auf der journalistischen Ebene und gucken,
0:32:55–0:33:00
was ist der Shooter? War das jetzt ein echtes Foto von dem oder nicht? Oder war da hinten?
0:33:01–0:33:07
Darum geht es mir jetzt gerade gar nicht. Das ist nochmal eine ganz andere Frage,
0:33:07–0:33:12
aber insgesamt ist gerade so, wo sich das für mich gerade verändert hat,
0:33:12–0:33:17
ist, dass ich gemerkt habe, als man darüber spekuliert hat, oder wir zumindest,
0:33:17–0:33:21
oder ich vielleicht auch nur, habe ich immer sehr stark an die Produkte gedacht
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und sehr wenig an die Prozesse.
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Und die Prozesse, die sich dadurch jetzt ermöglichen, die finde ich eigentlich alle produktiv.
0:33:28–0:33:33
Die finde ich alle nicht bedrohlich. Und das ist doch ein bisschen mehr so.
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Damals habe ich vielleicht sogar schon zitiert, hat ja irgendjemand gepostet, ich möchte nicht,
0:33:40–0:33:45
dass ich die Wäsche waschen muss und das Geschirr abspülen und die KI macht
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für mich Gedichte und Geschichten, sondern ich möchte, dass die KI das Geschirr
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abspült, weil ich möchte Gedichte schreiben.
0:33:52–0:33:58
Da ist ja was dran. Und diese Idee eben auch wieder, wer hat es gemacht? Ich habe es gemacht.
0:33:59–0:34:03
Und was will ich mit einem Gedicht, was mir komplett rauskommt?
0:34:03–0:34:04
Und was tue ich dann damit?
0:34:05–0:34:07
Und ich glaube aber, dass das.
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Bei mir verändert hat zumindest zu merken dass das ist
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die wege sind wo man hilfsmittel hat so
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wie auch gps für straße finden
0:34:20–0:34:24
wie also dass das ist halt einfach völlig okay man kann trotzdem wandern gehen
0:34:24–0:34:29
muss nicht den kompass auspacken und die karte hinlegen und ein strich ziehen
0:34:29–0:34:34
dass man weiß wo man hin muss aber das macht das wandern jetzt nicht kaputt
0:34:34–0:34:38
ja jemand anders würde Ich würde vielleicht sagen, mit dem GPS-System,
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für mich ist das kein Wandern mehr.
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Und das ist jetzt anders. Da habe ich wirklich das Gefühl, dass es angekommen ist im Alltag.
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Hat noch keinen Atomkrieg ausgelöst.
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Darum geht es aber jetzt auch nicht. Aber im Alltag geht es mir so,
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dass ich merke, dass ich nicht das Gefühl habe, ich werde abgelöst.
Florian Clauß
0:35:06–0:35:08
Ja, ja, ja.
Micz Flor
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Und die Bilder zum Beispiel mit dem brennenden Stuhl, die haben mich damals
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künstlich gesagt, die haben mich irgendwie total beeindruckt,
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cool, krass, geschämt so ein bisschen.
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Muss man das heimlich machen oder nicht und,
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das ist jetzt aber auch schon wieder vorbei, gut jetzt haben wir immer wieder
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mal Ärger über Bilder, die wir für die Episoden brauchen aber es ist dann doch
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schöner darauf zu warten, wenn Chris von der Katze, die er da drauf gemalt hat auf die eine,
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auf das Fußpedal drauf zu warten damit das dann irgendwie ein Episodenbild wird.
Florian Clauß
0:35:45–0:35:47
Das war aber nicht so schön nee.
Micz Flor
0:35:48–0:35:51
Aber für mich schon aber das ist halt irgendwie, ich weiß auch nicht,
0:35:52–0:36:03
Und ich denke halt manchmal auch, vielleicht wird sogar, gerade wenn es um Kreativarbeit geht,
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wird so beim Musikmachen oder sowas, ist es vielleicht dann wieder wichtiger,
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auch wirklich Musik zu machen.
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Vielleicht werden sogar sowas wie DJs und Laptop-Künstler dann noch uninteressanter,
0:36:18–0:36:20
als sie für mich sowieso schon sind.
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Und diese Idee, dass du halt natürlich ein Gitarrensolo auf Knopf generieren
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kannst und man kann das auch in das Lied rein, das heißt aber nicht,
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dass du es auch spielen kannst.
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Also diese Sache, dass man dann eben doch hinten raus möchte,
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sagen können möchte, ich habe es gemacht.
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Ich weiß nicht, ich kann das nicht gut ausdrücken. Aber das ist wirklich dieses Performante,
0:36:46–0:36:50
dieses Körperliche, dieses Anschauen, anschauen, dies Dabeisein,
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vielleicht sogar Zeugenschaft auch und das ist dann vielleicht auch wirklich
0:36:55–0:36:56
ein Journalismus-Thema,
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also inwieweit diese KI dann auf einmal so eine Kette von Zeugen wichtiger macht,
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weil auf einmal alles gefälscht sein kann.
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Und ja, und da bin ich irgendwie gerade mit.
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Es geht jetzt, also ich merke die Folge, geht jetzt irgendwie,
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das hat mich irgendwie mehr ergriffen, zu merken, dass ich einfach damit gerne und gut umgehen kann.
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Als mir das auf einmal klar wurde und ich dann mich erinnert habe,
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wie problematisch ich das vielleicht noch vor eineinhalb Jahren, zwei Jahren sah.
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Da war die Folge irgendwie ein bisschen blumiger, als sie jetzt vielleicht gerade ist.
Florian Clauß
0:37:46–0:37:50
Ja, aber ich meine, wir haben ja auch damals schon gesagt, das ist ja nicht so eine richtige Karte.
0:37:51–0:37:54
Das ist ja einfach nur so statistische Sachen, die da hin und her laufen.
Micz Flor
0:37:54–0:37:56
Ja, eben klar. So Maschinenlöhne.
Florian Clauß
0:37:56–0:38:00
Ja, es ist halt irgendwie so. Ich glaube, es wächst sich dann nochmal viel mehr
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in deinem normalen Workflow zusammen.
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Also spätestens wenn dann halt wirklich mal eine ordentliche serie auf dem iphone
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ist die dann halt genau diese funktionalitäten mit text to speech,
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speech to text dann auch mal so beherrscht dass man es halt wirklich machen
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kann, dass du halt unsauber nuscheln kannst in das iphone und das wird ausgeführt.
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Aber das sind auch sachen die kann man sich jetzt alles vorstellen weil das
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Das, was jetzt auch solche normalen Assistenzsysteme können,
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konnte man sich jetzt irgendwie vor drei Jahren auch nicht vorstellen.
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Und jetzt ist es eine Normalität geworden.
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Und das wird sich ziemlich schnell in die Gewohnheitspattern,
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also in die eigenen Gewohnheitspattern so einweben können.
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Und es wird auch viel so, wie du sagst, dann halt irgendwie so selbstverständlich,
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ohne dass es dann eine Zäsur gab. ab dann, als ich das erst mal das und das
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gemacht habe, dann habe ich das Licht gesehen.
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So was glaube ich gar nicht, sondern es wird dann halt so, ah,
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okay, das geht cool. Okay, mache ich weiter.
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Ja, und das, was du aber sprichst, ist ja nochmal so diese, ich habe es gemacht,
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dann geht es ja auch sehr um kreatives Schaffen.
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Im künstlerischen Bereich, wo du halt auch eine gewisse Ausdrucksform von,
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wie man sich dann selber dann halt auch da in dem Produkt wiederfindet, was man macht.
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Ja, und das, wenn du Künstler bist und du malst halt gerne,
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dann willst du ja nicht unbedingt, dass jemand anders dir die Bilder malt und
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du sagst, okay, ich mache jetzt mal ein Autogramm da drauf, sondern du willst
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ja dann schon allein dieses schaffen.
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Ist ja auch für dich eine Art von Training. Du bist ja da auch eine KI,
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die dann halt irgendwie ein Modell durchtrainiert und irgendwas dann halt hinten raus schafft.
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Und vielleicht ein anderes Training. Aber ich glaube, das ist halt die Frage, wie macht man was?
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Wenn du jetzt für einen Geburtstag einen Jingle produzieren willst,
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dann ist es ja nicht nur unbedingt eine künstlerische Expression,
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die du vorher brauchst, sondern das kannst du halt auch, glaube ich,
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eher über solche Systeme machen, dann bist du ganz froh, dass du,
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ganz gute Ideen von der KI bekommen hast, die du verwerten kannst.
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Das ist ja nicht dein künstlerischer Ausdruck, dem du danach gehst,
0:40:27–0:40:29
sondern du willst schnell ein Ergebnis haben und du kriegst es dann.
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Und wenn du jetzt wirklich so ein Herzenslied von dir umsetzt und du willst
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dann halt aber auch irgendwie ausprobieren, wie das neue Effektgerät damit geht,
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dass du selber gelötet hast, dann ist es nicht so, was du irgendjemand anders
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überlässt, sondern das liegt dann in deinem Schaffensraum.
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Das heißt, ich glaube, es ist einfach so, für was macht man was.
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Und früher habe ich gemerkt, dass ich auch viele Hemmschwellen hatte.
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Bevor ich dann halt irgendwie so produktiv werden konnte.
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Und diese Schwellen kann man jetzt relativ einfach eben durch,
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solche Systeme dann einreißen. Du kannst dann erstmal sagen,
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jetzt mach doch mal irgendwas.
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Du kannst irgendwas hinwerfen und du hast nicht mehr diese Schreibhemmung mit dem weißen Blatt.
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Du füllst relativ schnell ein Blatt. Und das kann aber auch eine Art von Befreiung
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sein, weil du halt schneller erstmal was hast und nicht in diese Stockstarre
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kommst, wo du nichts kriegst.
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Und das gleiche kann ich mir auch vorstellen, wenn du halt irgendwie so eine
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eine musikalische Skizze brauchst oder sowas, dann kannst du halt auch mal fragen,
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mach mal und dann kannst du wieder auf was aufbauen.
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Ich glaube, das ist halt so, du hast mehr fertige Bausteine,
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die du in deinem kreativen Schaffensprozess dann benutzen kannst.
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Und das ist glaube ich das, was dich da so ein bisschen auch befreit von früheren Sachen.
Micz Flor
0:42:00–0:42:04
Ja, und ich hänge mich da nochmal rein mit diesem, wie kommt das neue in die
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Welt Frage, also kreative Tätigkeit.
0:42:06–0:42:11
Und da finde ich es ja auch interessant, wenn man, das war ja auch bei dieser
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Uralt-Folge, wo wir das erste Mal über KI-generierte Musik von den Beatles gesprochen
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haben, diese Idee der Fehler.
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Es sind immer Kompromisse, Fehler, das war jetzt das falsche Wort,
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aber ich möchte einen Hall auf meinem Klang haben.
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Ich habe aber jetzt hier keine Riesenkirche verfügbar, deshalb hänge ich zwei
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Eisenplatten nebeneinander.
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Die eine hat einen Membran, also ein Mikro nehme ich ab und das auf dem anderen
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Dann wird das über einen Lautsprechermembran bewegt und dann entsteht einfach mal ein Hall.
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Dieser Hall klingt nicht so wie die Sixtinische Kapelle, aber fast forward 30
0:42:46–0:42:51
Jahre später gibt es genau diesen Hall als digitalen Plug-in für deinen Laptop.
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Für Musikproduktion. Und das finde ich gerade,
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also wenn man da schaut, was ist da passiert, man möchte irgendwas machen,
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man kriegt es nicht so gut hin, aber genau das wird dann so ein Signature-Sound
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für ein bestimmtes Label oder so und wird dann heute nochmal digital nachgemessen
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und dann auch digital implementiert.
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Und ähnlich habe ich das Gefühl, dass die KI jetzt gerade auch,
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gerade weil sie kompromisshaft ist, diese Eating-Spaghetti-Sache,
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für die, die es nicht kennen.
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Will Smith Eating Spaghetti war halt so was das kann die ki noch nicht da schlabbern
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die spaghetti sind nach rechts und links sind irgendwie so nicht richtig auf
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der gabel nicht richtig im mund das alles ein bisschen,
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unheimlich was seltsam vertraute sondern aber auch komplett fremd und in diesen
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momenten finde ich entsteht aber oft so eine ästhetik aus diesen fehlern wo
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ich mir sicher bin dass das auch einzug erhält in andere Moving Image Sprache.
0:43:49–0:43:55
Also jetzt gerade das Fehlerhafte, dann solche Effekte sind,
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die dann auch irgendwie wieder reinkommen.
0:43:58–0:44:01
Während wenn das alles gelöst ist, dann wird es vielleicht wieder langweiliger.
Florian Clauß
0:44:02–0:44:10
Ja, weiß ich nicht, weil das sind ja quasi so die Fehler, die entstehen oder
0:44:10–0:44:15
die Artefakte, die entstehen, wenn sich so ein neues Medium initiiert.
0:44:15–0:44:19
Das war ja früher, du erinnerst dich, als wir dann halt Real Audio eingesetzt haben.
Micz Flor
0:44:20–0:44:21
Als Software.
Florian Clauß
0:44:22–0:44:29
Dann war halt irgendwie so die Kompression war halt schon ziemlich krass,
0:44:29–0:44:34
ja und hatte schon so ein eigenes Klangbild, Real Audio.
0:44:34–0:44:38
Und dann war man doch ganz froh,
0:44:38–0:44:44
als halt neue Formen von Streaming-Technologien kamen und man hat dem jetzt nicht so nachgeweitet,
0:44:44–0:44:54
Es gibt immer so Schwellentechnologie oder auch eben dann halt Schwellenbilder oder sowas.
0:44:54–0:45:03
Ich meine, gut, das ist aber auch ikonisch geworden, das Einwählen von den Modems.
0:45:04–0:45:08
Das hörst du ja noch ab und zu mal irgendwo als damals.
0:45:08–0:45:14
Damals, ja, aber das ist auch so ein Schwellensound, was du hattest und was
0:45:14–0:45:19
dann halt wieder so ein Zeitphänomen war, aber dann war es halt auch weg, ja.
0:45:20–0:45:25
Also man möchte ja halt auch irgendwie diese Fehler möchte man dann halt auch
0:45:25–0:45:28
nicht oder diese Umständlichkeiten möchte man ja auch nicht behalten.
0:45:29–0:45:33
Das geht ja dann halt weg irgendwann, ja. Genauso wie Will Smith dann halt ordentlich
0:45:33–0:45:38
Spaghetti essen kann mit so einem KI-generierten Film. Das ist ja auch kein Problem jetzt.
0:45:39–0:45:45
Also das heißt, das will man nicht. Und ich glaube auch nicht,
0:45:45–0:45:49
dass es sich dann irgendwie so als Fehler hält oder irgendwo,
0:45:49–0:45:54
sondern es ist vielleicht so, ha ha, guck mal, da hat die KI noch sechs Finger gemacht.
0:45:54–0:45:58
Wie blöd. Ja, und dann war das halt so ein kurzer Schenkelklopfer.
0:45:59–0:46:03
Aber dann war es halt nur für die, die diese Phase mitgemacht haben, dann eine Information.
0:46:03–0:46:06
Und für alle späteren, die können sich das halt irgendwie gut.
0:46:07–0:46:10
Ihr hattet Telefone mit Wehrscheibe? Okay.
0:46:10–0:46:14
Und jetzt sieht man halt immer auf Facebook-Gruppen dann, meine Kinder wissen
0:46:14–0:46:17
nicht, wie rum der Telefonhörer zu halten ist.
Micz Flor
0:46:17–0:46:21
Ja, aber andererseits siehst du dann immer noch, wo war das denn, wo war ich?
0:46:21–0:46:25
Ach so, in Frankreich, wo da Telefonleitungen liegen. Da liegen so Gullisteine
0:46:25–0:46:27
auf der Straße und drunter sind Telefonleitungen.
0:46:27–0:46:30
Und da ist halt eben genau nochmal so eine Wählscheibe drauf.
Florian Clauß
0:46:30–0:46:32
Ja, es ist halt wie die Kette beim Speichern.
Micz Flor
0:46:32–0:46:33
Ja, genau.
Florian Clauß
0:46:33–0:46:36
Die kriegst du auch nicht weg. Ja, also klar, du hast dann auch so,
0:46:36–0:46:40
es ist halt wie beim Stammhirn, der, wie heißt es noch?
0:46:42–0:46:45
Hypothalamus? Und dann hast du halt irgendwie die große Rinde,
0:46:45–0:46:47
die halt ein bisschen besser auflösen kann.
0:46:47–0:46:51
Aber du kriegst das ganze Instinktive nicht weg. Das bleibt halt drin.
Micz Flor
0:46:52–0:46:55
Ja aber ich denke vielleicht ist es so
0:46:55–0:46:58
dass diese produktion also
0:46:58–0:47:01
das neue in die welt ist das eine wo
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ich ein bisschen daran festhalten ich habe jetzt noch gerade
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so ein ramsey dieser koch aus
0:47:07–0:47:10
uk wo sie sohn der halt immer so ein bisschen chaotisch in
0:47:10–0:47:13
seinen koch video scheinbar ist ich habe das irgendwie nicht mehr
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gesehen aber das in ki konstruiert in
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der küche sieht halt dann irgendwie schon relativ schnell relativ gut
0:47:19–0:47:24
aus aber dann zwischen diesen deckel öffnen und dann spagetti rein dann kommt
0:47:24–0:47:28
er kommt davon von unten wieder raus und dann sind ganz kurz zwei rams ist drin
0:47:28–0:47:34
verschwindet das hat echt so was wie so eine so eine harry potter zauber sequenz
0:47:34–0:47:38
ist eine bestimmte form bewegung und unheimliche momente wo ich schon die,
0:47:39–0:47:44
Ja, keine Ahnung, man wird da vielleicht nochmal so draufgucken und wird es
0:47:44–0:47:45
erst in der Zukunft wissen.
0:47:45–0:47:49
Ich glaube irgendwie, das ist in der Musik ja so gewesen, Gitarren sollten immer
0:47:49–0:47:53
lauter werden, deshalb gibt es Verzerrungen, weil halt Verzerrungen klangen
0:47:53–0:47:59
zwar auch cool, aber war auch einfach der Anschlag, wenn ich das alles ganz laut gemacht habe.
0:47:59–0:48:02
Und dann wurden irgendwann Verzerrer gebaut, weil man diesen Sound haben wollte.
0:48:03–0:48:05
Irgendwas wird da hängen bleiben, aber das werden wir dann später wissen.
Florian Clauß
0:48:05–0:48:08
Ja, nee, du hast aber, wenn du die Analogie übertragen willst,
0:48:08–0:48:12
hast du natürlich dann halt auch, also wenn du jetzt bei irgendwelchen Mid-Journey
0:48:12–0:48:18
oder irgendwo bei diesen ganzen Bildgenerierungsportalen hingehst,
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hast du halt ewig viele verschiedene Modelle, ja.
0:48:22–0:48:27
Also du hast die Modelle, die jetzt auch so trainiert werden,
0:48:27–0:48:31
die gehen ja schon auf so ein ziemlich hochentwickeltes Modell drauf,
0:48:31–0:48:36
so Perplexity, oder nee, das ist was anderes, das ist Stable Diffusion zum Beispiel.
0:48:36–0:48:40
Beispiel, dann kannst du halt quasi so die Soras heißen die,
0:48:40–0:48:47
glaube ich, dann kannst du quasi so dein eigenes Modell prägen mit eigenen Sachen, ja.
0:48:48–0:48:52
Und so entwickelst du das dann halt weiter. Das heißt, du hast auch eine Diversität
0:48:52–0:48:53
von verschiedenen Sachen.
0:48:53–0:48:58
Die einen sind besonders gut in irgendwie keine Ahnung, Realistik,
0:48:58–0:49:04
HD oder die anderen machen halt irgendwelche Manga-Modelle oder Manga-Zeichnungen gut.
0:49:05–0:49:08
Und da Da hast du ja schon die Ausprägung in den verschiedenen Richtungen.
0:49:08–0:49:11
Das ist ja so ein bisschen wie mit dem Sound dann halt auch.
Micz Flor
0:49:11–0:49:14
Ja, aber dann kommt ja nicht das Neue in die Welt auf einer formalen Ebene,
0:49:14–0:49:20
sondern eben nur auf Inhalte. So neue Manga-Geschichten, die alle 1A aussehen wie Manga.
Florian Clauß
0:49:20–0:49:24
Keine Ahnung, wie die unterschiedlichen Gitarrenmodelle.
0:49:24–0:49:27
Und dann kannst du halt auch selber deine Modelle trainieren.
0:49:27–0:49:32
Auf dieser Ebene kannst du auch schon wieder, hab ich gemacht, machen.
0:49:32–0:49:35
Und denken, dass du deine eigenen Modelle dann trainierst.
Micz Flor
0:49:36–0:49:41
Das andere finde ich noch interessant, was du gesagt hast, eben mit dem selber
0:49:41–0:49:45
machen, habe ich gemacht, dieser Jingle, den man zum Geburtstag macht,
0:49:45–0:49:48
der ist natürlich dann auch in gewisser Weise ein bisschen wertlos.
0:49:48–0:49:52
Also wenn man früher eine Fotokollage gemacht hätte, dann ist das auch toller
0:49:52–0:49:55
und aufwendiger und vielleicht auch mehr geschätzt, dass wenn man es dann irgendwie in Photoshop...
Florian Clauß
0:49:55–0:50:00
Nee, würde ich nicht so sehen. Das ist doch genau so eine Kollage oder irgendwie
0:50:00–0:50:01
ein Gedicht, was man dann schreibt.
0:50:02–0:50:04
Findest du das denn wertloser?
Micz Flor
0:50:04–0:50:09
Ja, ich hatte auf einmal so dieses Gefühl im Kopf, dass man vielleicht in allem,
0:50:09–0:50:14
das wäre vielleicht so eine positive Vision in Anführungszeichen,
0:50:15–0:50:22
dass durch diese Assistenz gepaart mit dem Wunsch, wer hat es gemacht, ich habe es gemacht,
0:50:23–0:50:28
insgesamt vielleicht Dinge wieder prozesshafter werden und weniger produktmäßig.
0:50:28–0:50:32
Also es ist dann quasi nicht das Lied, sondern...
0:50:37–0:50:41
Nur dann wertvoll, wenn es wirklich auch einen Entstehungsprozess hat,
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in dem man das Gefühl hat, man steht,
0:50:43–0:50:48
mit sich selbst in Kontakt oder mit anderen in Kontakt und nicht einfach ein
0:50:48–0:50:55
Prompt machen Make me a game of Space Invaders und dann ist das Spiel da, sondern diese.
0:50:57–0:51:00
Das Dialogische, egal ob es eine Maschine ist oder ein Proberaum mit anderen,
0:51:00–0:51:04
eine Band oder sogar ein Dreieck mit Maschine und anderen.
0:51:05–0:51:08
Es darf entstehen, aber es muss prozess haben damit
0:51:08–0:51:11
man sich auch daran gewöhnen kann und das
0:51:11–0:51:16
ist vielleicht sogar dann auch die frage wenn wir
0:51:16–0:51:26
wenn wir in diese library von boches reinschauen wo alle sachen ja schon drin
0:51:26–0:51:31
sind da ist ja wahrscheinlich sogar viel mehr drin dass das was die ki so hinkriegt
0:51:31–0:51:33
weil sicherlich auch irgendwelche Sachen drin sind,
0:51:33–0:51:37
sagen wir mal es seien Noten, die gemacht werden, von irgendeiner Musik,
0:51:37–0:51:44
die jetzt noch gar nicht irgendwie gemocht werden würde und erst noch ein bisschen braucht.
0:51:44–0:51:50
Also diese Idee von einer schrittweisen Anpassung von sowas wie eben dem kulturellen
0:51:50–0:51:53
Hintergrund, auf dem ja auch die Memes entstehen und so,
0:51:53–0:51:58
dass das einfach auch benötigt wird und man nicht einfach sagen kann,
0:51:58–0:52:03
okay, wir öffnen jetzt die Library of Babel von Borges und dann ist die Zukunft
0:52:03–0:52:06
ein für alle Mal komplett schon da.
0:52:06–0:52:10
Und genauso kann die KI auch irgendwie natürlich nur nach hinten arbeiten.
0:52:10–0:52:18
Wenn sie nach vorne arbeitet, ist sie darauf angewiesen, dass es Teil von einer
0:52:18–0:52:22
Welle ist und nicht einfach ein Punkt ganz weit draußen.
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Es muss eingebettet sein, es muss eingebunden sein.
0:52:26–0:52:34
Also irgendwie ist meine Hoffnung, dass es was Prozesshaftes ist, wenn man, sagen wir.
0:52:40–0:52:41
Er hat auf uns gewartet.
0:52:47–0:52:51
Machen wir jetzt einfach hier Schluss. Also ich äußere nochmal meinen Wunsch.
0:52:53–0:53:00
Als Assistenz funktioniert es jetzt schon sehr gut. Macht Spaß.
0:53:01–0:53:07
Macht wirklich einfach auch eine gute Zusammenarbeit.
0:53:08–0:53:15
Und vor dem Hintergrund, dass so etwas wie Kultur, solange es von Menschen getragen
0:53:15–0:53:17
wird, dann doch auch prozesshaft bleibt,
0:53:18–0:53:25
braucht es Zeit für Innovationen, um auch anzukommen, um sich irgendwie ausbreiten zu können,
0:53:25–0:53:34
überhaupt die Zeit, damit Memes entstehen dürfen und memes auch dann in gewisser
0:53:34–0:53:41
Weise ja dann der Bakterienspiegel oder das Biom der Kultur sind.
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Und so gesehen ist dann natürlich von der letzten Episode ist der Ted Chiang
0:53:50–0:53:56
Artikel nicht so, also ist witzig, aber ist nicht so erwartbar.
0:53:57–0:54:02
Es sei denn, es geht einzig und allein um, keine Ahnung, Materialforschung oder sowas.
0:54:03–0:54:11
Das wäre dann wieder so ein Ufo-Thema. Also die KI macht dann das Material für
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uns, was sonst vom Himmel fällt, so Terminator-Metal.
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Aber das wäre jetzt so für mich das Fazit aus dieser Diskussion und das ist
0:54:22–0:54:28
jetzt wirklich vielleicht am ehesten auch an den Wandergesprächen, wenn wir die so haben.
0:54:29–0:54:32
Also was ich jetzt gerade mitnehme, ist dann wirklich so dieses Prozesshafte,
0:54:32–0:54:37
was sowohl auf einer individuellen Ich-hab-es-gemacht-Ebene als auch auf einer
0:54:37–0:54:42
kulturellen ach das hört sich ja gut an oder dieser Text liest es gut oder nicht.
0:54:42–0:54:46
Manchmal ist es auch da einfach, die Dinge nicht einfach in die Welt geschüttet
0:54:46–0:54:52
werden können, sondern dass sie auch eingebettet sein müssen in Entwicklung.
Florian Clauß
0:54:54–0:55:01
Ich finde, verstehe ich. Es geht wieder so um diesen Schaffensprozess,
0:55:01–0:55:02
der irgendwie spürbar sein muss.
0:55:03–0:55:07
Beim Schütten muss ich Blasen bekommen, sonst ist das Loch nicht echt.
0:55:08–0:55:13
Also bis ich mir dann wirklich den Bagger leisten kann, muss ich da schon mal
0:55:13–0:55:15
ein gewisses Level erwirtschaften.
0:55:15–0:55:21
Aber ich denke, genau diese Prozesse spiegeln sich dann in anderen Ebenen ab,
0:55:21–0:55:24
dass du das anders transferierst.
0:55:25–0:55:29
Und dann wird auch wieder, das geht nicht weg, es werden nur Schritte schneller.
0:55:29–0:55:31
Das meine ich, es verlagert sich dann.
Micz Flor
0:55:31–0:55:32
Ja, auf jeden Fall.
Florian Clauß
0:55:32–0:55:38
Und das kommt Es kommt halt auf irgendwie selbstverständlicher und einfacher,
0:55:39–0:55:44
als man irgendwie denkt und das wird dann einfach da sein.
0:55:46–0:55:50
Das ist so meine Einschätzung. Aber ich glaube, als Zwischenstand ist es ziemlich
0:55:50–0:55:52
ernüchternd, dass wir da jetzt auch,
0:55:56–0:56:03
Aber gleichzeitig auch beruhigend, dass es eben nicht in irgendein Level fällt,
0:56:03–0:56:07
wo alle dann irgendwie am nächsten Morgen...
Micz Flor
0:56:07–0:56:11
Es sind noch nicht alle arbeitslos, die nicht mehr mit Materie zu tun haben.
0:56:12–0:56:16
Becker und sowas muss ja auch noch... Gut, wir machen hier Schluss.
Florian Clauß
0:56:16–0:56:19
Wir haben auch ein bisschen geschummelt auf den letzten Kilometern.
0:56:20–0:56:25
Wir sind in die U-Bahn eingestiegen und waren im tiefsten Grunewald.
0:56:26–0:56:33
Und sind dann Oskar und Helene heim oder wie heißt das?
Micz Flor
0:56:34–0:56:36
Ähm, weiß ich gar nicht.
Florian Clauß
0:56:36–0:56:38
Oskar und Helene.
Micz Flor
0:56:38–0:56:39
Ne, ich glaub Oskar-Helene.
Florian Clauß
0:56:39–0:56:44
Oskar und Helene. Auf jeden Fall. Sind wir da eingestiegen und sind jetzt in der U3.
0:56:44–0:56:48
Und ich hab auch meinen Track aber dann schon ausgemacht.
0:56:49–0:56:54
Das ganze, genau, ihr könnt gucken und ihr könnt sehen, wo wir langgelaufen
0:56:54–0:56:59
sind auf eigentlich-podcast.de Da bekommt ihr auch mehr Informationen.
0:56:59–0:57:04
Vielleicht hat Mitch die ein oder andere Shownote zusammengetragen und gefunden.
Micz Flor
0:57:05–0:57:09
Gefunden. In der Babel. Library of Babel.
Florian Clauß
0:57:11–0:57:17
Na gut. Das war jetzt eigentlich Podcast Episode 61.
0:57:18–0:57:20
Episode 61, oder?
Micz Flor
0:57:20–0:57:21
Okay, 61.
Florian Clauß
0:57:22–0:57:24
Und dann Tschüss.
Micz Flor
0:57:26–0:57:26
Tschüss.
Florian Clauß
0:57:31–0:57:34
Also, bis dann.

Mehr

Verzerrung ist das, was man gleichzeitig vermeiden und haben will.

Chris, unser diesjähriger Sommer-Stammgast im Podcast (gewissermaßen der eigentliche Star des Sommerlochs), teilt seine Erfahrungen über den Bau von Gitarren-Effektpedals. Effektpedale verändern das Gitarrensignal auf verschiedene Weisen (Verzerrung, Delay, Reverb, Chorus, u.A.). Während viele moderne Effekte Software-Modelling einsetzen, konzentrieren wir uns hier auf alles, was man selbst löten kann. Chris beginnt mit dem essentiellen ersten Schritt: Da die Schwingung der Gitarrensaite vom Positiven ins Negative hin- und herschwingt, muss das Signal komplett verschoben werden, sodass keine negative Spannung erzeugt wird. Dieser Prozess heißt Biasing. Dabei wird dem Gitarrensignal zu Beginn eine Gleichspannung (DC-Offset) hinzugefügt, um es in den positiven Spannungsbereich zu verschieben. Da die meisten Effektpedale mit 9V arbeiten, liegt der typische Wert für das DC-Biasing oft bei der halben Betriebsspannung des Effektgeräts, also 4,5V. Im zweiten Schritt spricht Chris ausführlich über Verzerrung und die Transistoren, die zur Signalverstärkung eingesetzt werden. Beide Themen hängen natürlich zusammen, denn Verzerrung ist oft das, was man gleichzeitig haben und vermeiden will. Es geht also um Transistoren, um Bausätze, um Klang und Geschichte und um Dioden, die in Verzerrungsschaltungen eingesetzt werden können. Also, ab an den Lötkolben mit einer Handvoll Widerstände (nein, der Witz ist nicht von der KI, das bin wirklich ich. sic!).

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler, too
avatar
Chris Flor
Erzähler times two

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:03
Okay halbherz möchtest.
Chris Flor
0:00:03–0:00:04
Du ein herzdonut haben.
Micz Flor
0:00:04–0:00:08
Man ist im
0:00:08–0:00:12
monat her und fühlt sich tut immer noch
0:00:12–0:00:17
weh das ist wahrscheinlich klassische konditionierung hallo willkommen wieder
0:00:17–0:00:27
zu eigentlich podcast mein genialer gast im sommerloch mein bruder der der schon
0:00:27–0:00:30
seine Gitarre quasi vor unseren Augen in der letzten Folge,
0:00:30–0:00:34
wer es noch nicht gehört hat, zerlegt hat und erklärt hat.
0:00:34–0:00:41
Und der aber auch, und das ist was, wo ich wirklich nicht viel selber getan habe,
0:00:43–0:00:47
Effektgeräte so gelötet hat, sich da schon mal richtig reingekniet hat.
0:00:49–0:00:53
Hattest du mich sogar ein Geschenk mal zu Weihnachten?
Chris Flor
0:00:53–0:00:58
Ich glaube, ich hatte dir das Tremolo geschenkt. Ja, genau, ich hatte dir ein
0:00:58–0:01:06
Tremolo geschenkt in so einer Büchse, in so einer Ginger-Bonbon-Büchse.
0:01:06–0:01:07
Das war ein geiles Tremolo.
Micz Flor
0:01:08–0:01:09
Den muss ich nur mal suchen.
Chris Flor
0:01:09–0:01:14
Ich erinnere mich jetzt erst. Es ist auch deswegen ein cooles Gerät.
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Also das ist, also habe ich alles selbst geätzt, die Platinen und so weiter.
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Und auch der schaltkreis ist interessant weil
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das halt so ein biasing tremolo ist wo
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du halt dann verschiedene du hast dann so kondensatoren die
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dann so phasenverschiebung machen und durch diese phasenverschiebung entstehen
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dann halt so wolk schwankungen und die gehen dann halt bei dem biasing also
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bei was ist es bei verstärken das.
Micz Flor
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Ist super ich freue mich total auf die folge.
Chris Flor
0:01:48–0:01:49
Ja.
Micz Flor
0:01:49–0:01:50
Ich überlege gerade, ob wir nochmal
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hier abbiegen, da wird es ein bisschen ruhiger, nicht so Hauptstraße.
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Und vor allen Dingen möchte ich noch sagen, ihr hört gerade Folge Nummer 59 von Eigentlich,
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und könnt auf eigentlich minus podcast.de dann auch noch mal die ganzen,
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Links vielleicht muss christian schicken was er so empfiehlt wir schauen wir
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über was wir reden weil da müsstest wahrscheinlich schon uns mäßig du ein bisschen
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was beisteuern können sie gut sagen aber,
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Ganz kurz worum es jetzt geht das ist für
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die die einfach mal ein bisschen reinhören wollen aus der
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gitarre kommt schon von den tonabnehmern von
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den seiten von der einstellung der ton und
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volume knobs und wie auch immer kommt hat das signal raus
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was eine wechselstrom wechselstrom
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abbildung ist von dem was die gitarren
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seite schwingend auf dem über den ton und näher herstellt und das kommt normalerweise
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ja erstmal ganz früher einfach ein verstärker rein aber jetzt ist es oft so
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dass die leute eben vor sich ganz viel bunte regenbogenfarbene dinge haben lustigerweise
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schrumpft ist jetzt wieder ein bisschen weg,
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weil wir werden aber glaube ich diesmal nicht über Amp Emulation.
Chris Flor
0:03:01–0:03:03
Real Estate auf dem Pedalboard.
Micz Flor
0:03:03–0:03:07
Ja, wer darf diesmal mit, wer bleibt zu Hause, wer wird verkauft.
Chris Flor
0:03:07–0:03:12
Aber was ich halt noch mal dann auch was du gesagt hast, also die Seite schwingt
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und du hörst ja mit dem Ohr schon ein bisschen, die Seite schwingt,
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an dem Magnet entsteht ein.
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Wechselstrom, der Wechselstrom wird verstärkt,
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geht halt dann auf eine Membrane und
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wird genau und wird dann übersetzt dieselbe schwingung über
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wechsel strom über das über über
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die erdung positiv und negativ wird übersetzt
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in luftdruck positiv und negativ das ist ja das geile in
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dieser dieses tolle dass ich das halt abbilden lässt
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analog musik abbilden lässt auch
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da hat es ja mit mit dieser mit platte da
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halt dann das auch dass sich das halt einschreiben lässt in einen
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vinyl platte also die sache ist
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halt das ist eigentlich dasselbe du hast immer einen positiven und
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negativen über so eine null über über
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den null denken das fand ich das finde ich also das
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zieht sich durch diese ganze auch effekt
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bau sache hat mich gesagt immer fasziniert dass
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du halt dann hast halt irgendwo die erdung und dann hilft es
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halt irgendwann an aber dann musste es wieder rund also
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du hilfst du wolltest wollt dann irgendwie an damit du
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dann halt nur im positiven bereich irgendwie tätig bist von
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den neuen volt die die batterie dann halt hat aber dann musst du dann halt wieder
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einen kapazitäten ein kondensator dazwischen schalten oder eine spule halten
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dann eine wie heißt es auf der kolle ja also im trans transformer also und dann kann man.
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Wie hast du so eine trafo nein also wo du quasi rein gehst mit dem wechsel also
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du hast du hast einen magnet kern oder einen eisenkern und du hast halt hier so die schwingung genau.
Micz Flor
0:04:55–0:04:57
Also das ist ich weiß ich weiß dass du meinst.
Chris Flor
0:04:57–0:04:58
Der transformer heißt es auf englisch.
Micz Flor
0:04:58–0:05:02
Und der funktioniert einfach so angenommen wir haben links zehn spulen drauf
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die ankommen und rechts 100 spulen drauf dann ist er funktioniert so dass er
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in die eine richtung verstärkt weil aus wenig dann
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macht er mehr Induktion oder andersrum gesehen in die andere Richtung auch das
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Signal verringern kann.
Chris Flor
0:05:18–0:05:26
Aber du kannst halt genauso gut eine nehmen,
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die halt dieselbe Zahl von Windungen auf
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beiden Seiten hat und dann kannst du eine Schwankung im positiven Bereich von
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der Voltzahl übersetzen in eine Schwankung um den Nullpunkt.
Micz Flor
0:05:49–0:05:52
Also dass du quasi die Mitte verschiebst.
Chris Flor
0:05:52–0:05:52
Ja, genau.
Micz Flor
0:05:54–0:05:57
Das finde ich total spannend und du hast mich natürlich komplett wieder schon
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verloren. Ich kann es mir bildlich vorstellen und ich frage mich, ob man das jetzt...
Chris Flor
0:06:04–0:06:06
Ja, das ging ein bisschen zu schnell bis rein.
Micz Flor
0:06:07–0:06:09
...flohisieren kann, also dass Flo das auch verstehen würde.
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Was wäre jetzt ein Bild, wo man das...
Chris Flor
0:06:11–0:06:13
Also, du hast... Okay, nein, nein, nein.
Micz Flor
0:06:13–0:06:14
Du hast ein gutes Bild.
Chris Flor
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Ich glaube, ich kann es versuchen mit Wasser.
Micz Flor
0:06:17–0:06:17
Wasser, okay.
Chris Flor
0:06:17–0:06:20
Wasser und Wellen auf dem Wasser, dass du halt so ein... Okay.
0:06:22–0:06:23
Oder nee, mach du dein Bild.
Micz Flor
0:06:23–0:06:27
Also mein Bild war jetzt eher so aus einer anderen Ebene.
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Aber da kann man sich vielleicht ganz gut einstellen. Angenommen,
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man hat so zwei große Regler. Man macht so ein Foto aus einer Höhle raus und
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sieht halt dann draußen ist der Wald und in der Höhle sind natürlich Steine am Wand.
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Aber weil es ein digitales Foto ist, dreht man an dem einen Regler und dann
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sieht man entweder die Wand innen schwarz oder draußen sieht man die Bäume einigermaßen noch.
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Oder du drehst es andersrum so dass du die
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steine in der höhle sehen kannst aber draußen ist
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quasi brüllend weiß und das eine
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wäre jetzt die sachen unter dem schnitt sondern die sachen über dem schnitt
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dann gibt es halt so einen zweiten regler wo man sagen kann okay und jetzt mal
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so eine art feintuning so dass ich dann aus diesen bäumen dann irgendwie noch
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so ein bisschen kontrast rauskriege so dass ich zwar die höhle vernachlässigen
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kann aber ich kann noch mal so nach regeln für das wenn ich kein guter kann.
Chris Flor
0:07:24–0:07:27
Die aber ich kann ich lasse mich einfach erklären warum das notwendig ist
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also du hast weil du hast ein wechselstrom und
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den möchtest du verstärken also das kommt eigentlich möchte es
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halt verstärkung machen aber wie machst
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du das irgendwie was gibt es für sachen es gibt die röhren
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und es gibt transistoren aber die röhren und die
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transistoren bewegen sich nicht um
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diese die röhren und
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transistoren haben fangen an mit ihrer wahlzahl bei null die gehen nicht ins
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negative und gehen dann halt hoch ins positive bei röhren hast du dann halt
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400 volt oder so was gut und gerne mal hoch bei transistoren kannst du dann
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irgendwie mit 9 Volt oder was weiß ich,
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12 Volt oder sowas,
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wirst du dann halt so benutzen.
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Was dann passiert ist, also...
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Der Transistor einfacher oder die Röhren. Ich mache es jetzt mal ganz simpel.
Micz Flor
0:08:22–0:08:24
Ich muss noch mal ganz kurz erklären, wie ein Transistor funktioniert.
0:08:24–0:08:28
Einen Kondensator habe ich schon erklärt. Vor ein paar Folgen,
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wie ein Kondensator funktioniert.
Chris Flor
0:08:29–0:08:30
Ich wollte den Transistor erklären.
Micz Flor
0:08:30–0:08:33
Jetzt wäre es gut, wenn du den nochmal...
Chris Flor
0:08:33–0:08:37
Ich erkläre den, weil es gibt verschiedene. Es gibt JFETs, es gibt MOSFETs und es gibt diese,
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PNP und NPN. Aber ich sage es jetzt einfach mal. Du hast,
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drei Füße.
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Eine Röhre hat drei Füße, Transistoren haben drei Füße.
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Der eine Fuß ist irgendwie mit ein paar, ist an die positive,
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an die positive Rail angeschlossen.
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Also sagen wir mal, wenn wir das jetzt in einem Effektgerät haben,
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ist es 9 Volt, wegen der 9 Volt Batterie, die drin ist.
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Denn der der untere fuß ist mit ein paar dings widerständen dazwischen ist er
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angeschlossen an den negativ eine masse genau an die erdung ist das schon.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Eine erdung oder ist.
Chris Flor
0:09:28–0:09:34
Erdung Nein, nein, nein, es ist Erdung. Also einfach, ja, es ist Erdung.
0:09:34–0:09:42
Ja gut, da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Aber ja, es ist an 0 Volt.
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Okay, wir haben von 9 Volt auf 0 Volt, wir haben das Ding dazwischen geschaltet.
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Und dann gibt es vorne den Eingang. Und der Eingang, da kommt dann ein kleines
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Wechselstromsignal rein.
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Und das wird quasi
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das bewegt sich ja um so null herum und je
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nachdem welche ok also je nachdem wie viel wollt dann jetzt also rankommt wird
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mehr oder weniger strom durchgelassen durch den transistor von der von den beiden
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füßen die ich vorher erzählt hat die halt vom plus zu minus gehen Also wenn dann jetzt,
0:10:24–0:10:28
der wird dann aufgemacht, das ist quasi eine Schleuse, die aufgemacht wird und
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dann fließt halt mehr Wasser durch und dann halt auch wieder weniger Wasser.
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Und das Ganze wird dann aber so angehoben, dass wenn jetzt der Ausschlag,
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sagen wir mal, also eine vernünftige Lautstärke, die schlägt ja in zwei Richtungen über das Nullding aus,
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hoch und runter. und wenn es.
Micz Flor
0:10:51–0:10:55
Die seite da kann man es analog am besten für die stelle seite kann man nicht
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so anschlagen dass nur eine richtung schwingt um.
Chris Flor
0:10:57–0:10:57
Die ruhe.
Micz Flor
0:10:57–0:10:58
Sondern die schwingt durch.
Chris Flor
0:10:58–0:11:03
Und wenn die laut schwingt dann schwingt die als sehr weit und genauso hat diese
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klangwelle und genauso diese stromwelle und wenn es leise ist schwingt die halt
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nur sehr wenig wenn man das halt mit volt misst,
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Und dann stellt man das halt dann so ein, dass die, wenn es halt die lauteste
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Stelle im Negativen und die lauteste Stelle im Positiven ist,
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dann halt in so einem Bereich, wenn man nicht verzerren möchte,
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wo dann die lauteste Stelle im Positiven bis zu den 9 Volt hochgeht und die
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lauteste Stelle im Negativen geht dann runter bis zu den 0 Volt.
0:11:35–0:11:38
Also dann hinten bei dem Strom, der dann runter fließt quasi.
Micz Flor
0:11:38–0:11:41
Sie kann ich noch mal ganz kurz und musste mich aber korrigieren ob
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das weil das wichtige was du
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gerade gesagt dass mit diesem kleinen also diese dritte fuß
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ist ja nicht einfach nur dritte fuß der ein türchen ist es ja auch von zu mir
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so der muss ja auch dann irgendwie mit mit als spannungs teiler miteinander
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irgendwie aus aus gebalanciert werden aber ein bild dafür ist dass man könnte
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sagen dass dieser dritte fuß hilft das mit einem relativ kleinen signal auf einmal diese
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Power von diesen plus 9 Volt oder 0 Volt anlichen kann.
Chris Flor
0:12:10–0:12:14
Genau, also der Volt ist dann noch nicht mal ein Volt, der dann halt hoch und
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runter geht bei dem Signal, was dann reingeht von der Gitarre.
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Aber das wird dann halt so hoch gepusht auf so 9 Volt, genau.
Micz Flor
0:12:21–0:12:25
Und ein cineastisches Bild möchte ich dazu evozieren. Wenn man sich jetzt vorstellt,
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quasi so ein Roadmovie und man sieht halt so einen Autoscheinwerfer im Close-Up.
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Und auf diesem Autoscheinwerfer, mitten in der Nacht, sieht man halt irgendwie,
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da läuft so eine Fliege drüber und putzt so ihre Flügel.
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Und das ist eine ganz kleine Fliege und die Kamera,
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schwenkt dann so um und guckt dann halt so auf die Wand gegenüber in der Tankstelle
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und da ist dann quasi der Schatten von dieser Riesenflügel.
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Das heißt, das Licht dadurch, das ist einfach in der Größe, also diese Magnitude,
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mit der dann dieser Flügel beim Putzen so hin und her wackelt,
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der ist dann immens groß im Schatten und so ähnlich funktioniert es ja.
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Also man hat diesen kleinen Auslöser dann vorne auf diesem Scheinwerfer drauf,
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das ist quasi am Transistor und diese transistor ermöglicht eben quasi die.
Chris Flor
0:13:10–0:13:13
Skalierung genau man bläst es dann so auf und das
0:13:13–0:13:16
muss man halt immer muss das dann das heißt eine
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sache die sich halt um den null um den null herum bewegt hat wird dann hat auf
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einmal auf so eine auf nur positiv rübergebracht er hoch hochgeschoben und dann
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halt eine größere varianz aber die varianz du im endeffekt am ende wenn das
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sich ein Lautsprecher schicken möchte,
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sein Kopfhörer, musst du das wieder um so einen Nullpunkt haben,
0:13:37–0:13:40
weil du kannst ja nicht nur in positiver Luft arbeiten, zum Beispiel,
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das geht ja so, funktioniert ja auch Lautsprecher nicht.
0:13:41–0:13:48
Das heißt, dazu benötigt man dann halt eben einen Kondensator oder einen Transformer.
Micz Flor
0:13:49–0:13:52
Ich glaube, wir nennen das Transformator. Transformator heißt ja auch so,
0:13:52–0:13:52
weil es ja eine klassische...
Chris Flor
0:13:52–0:13:58
Transformator, ja, ja, okay. Transformator. Ja, also so.
0:13:58–0:14:02
Und das ist eigentlich schon so die meisten Effektgeräte,
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es jedenfalls ein wichtiger teil eines jeden verstärktes und eines jeden effekt
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gerätes und das den ich dir damals geschenkt hatte das hatte dann nämlich das
0:14:13–0:14:16
war auch noch cool weil der hatte nämlich einen mosfet,
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transistor benutzt für
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diese für diese verstärkung aber mosfets werden eigentlich hauptsächlich in
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der also die werden auch als power irgendwie verwendet um dann halt so große große spannung.
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Strom strom großen strom zu erzeugen aber
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eigentlich werden mosfets halt in der computer industrie
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benutzt die halt eigentlich dann so nicht als verstärker benutzt werden also
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analog dass man halt sachen hoch fährt und wieder runter fährt in so eine kurve
0:14:57–0:15:04
sondern dass man sich dass man die halt schaltet auf voll an und voll aus eigentlich
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und hat diese diese mosfet der dafür
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verwendet wird ist eigentlich so ein Schalter oder halt
0:15:12–0:15:16
so ein so ein so ein so ein Gate der aber
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halt eben gebraucht wird als Verstärker und
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der klingt halt dann doch irgendwie sehr schön also das ist dann
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halt so ein ich habe halt dieses ich habe das
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nicht gemessen oder so und ich habe auch nicht das perfekte Ohr
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aber ich mag den Klang von diesem Effektgerät halt
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sehr gerne ich habe das halt schon mehreren leuten
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hat geschenkt und habe das auch mehrfach mehrfach
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gebaut irgendwie habe doch so ein schalter eingeschaltet dass
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man sogar den tremolo ausschalten kann und dann nur
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diesen diesen vorverstärker irgendwie hat dass man nur
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diesen sound hat ja das ist irgendwie so das ist also das ding was ich halt
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ich mache einen link dazu können wir dann in die show aus tun weil das ist halt
0:15:57–0:16:04
wirklich ein schöner auch leicht der tremolo teils nicht leicht zu verstehen aber der der verstärkt.
Micz Flor
0:16:04–0:16:08
Und warum verändert sich
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da der ton noch mal ganz kurz auch wieder bildhaft erklärt ist halt was man
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auf jedem handy jetzt hat wenn man ein foto gemacht hat danach auswählen kann
0:16:16–0:16:20
es ist dramatisch warm kalt hin und her das heißt wenn man dann drauf klickt
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dann sieht man immer das gleiche bild und es verändert sich gar nicht so sehr
0:16:23–0:16:24
trotzdem fühlt sich anders an.
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Man kann dann irgendwie bei extremen Sachen, kann man auch schwarz-weiß umstellen
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oder Sepia und hat dann wirklich deutlich andere Farben, weil bestimmte Farben
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einfach entleert werden.
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Aber es gibt diese Feineinstellungen, ist es ja so ein bisschen so,
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dass man eigentlich noch das andere Bild hat, aber auf einmal fühlt es sich
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an wie ein 70er-Jahre melancholisches Plattencover aus dem Herbst und beim anderen
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fühlt es sich auf einmal an wie morgens,
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Und so ähnlich ist es auch. Das Signal,
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was reinkommt, kommt direkt aus der Gitarre und in der Art, wie die Bauteile
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die Schwingung anfassen, gar nicht mal unbedingt komplett umbauen,
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aber einfach nur anfassen,
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dadurch entsteht eine neue Qualität und die evoziert dann aufgrund unserer Erfahrungen
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in der Musik auch, evoziert die dann meistens eben auch bestimmte Emotionen.
Chris Flor
0:17:16–0:17:21
Emotionen, Gefühle. Und was es halt zum Beispiel ist, ist halt ein Verstärker.
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Eine Sache, die er machen kann, ist leicht verzerren.
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Und nochmal, also verzerren wäre jetzt, was wir vorher gesagt haben,
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wir sind halt auf dieser positiven Ebene, aber wir gehen dann irgendwie auf
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einmal wird die Voltzahl will höher als die 9 Volt und will tiefer als die 0 Volt,
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nachdem sie verstärkt wurde.
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Das heißt, die Welle, und das kann dann in den Shownotes vielleicht ein Bildchen
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gemacht werden, es gibt einen guten Artikel über Verzerrung,
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den kann ich dann auch verlinken, die Welle wird dann abgeschnitten.
0:17:56–0:18:00
Und was dadurch passiert, dass du abschneidest, ist, dass du eigentlich statt
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einer großen Sinuswelle dann halt auf einmal so ganz viele kleine Wellen auf
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der großen Welle hast, so klingt das jedenfalls, hast du auf einmal so ganz viele Obertöne.
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Das heißt, dadurch, dass du die Obertöne hast, verändert sich natürlich auch
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der Ton, die Equalization.
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Also wenn die Töne höher sind, dann sind die natürlich auch trappliger,
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als wenn du nur den Grundton hast, nur eine Sinuskurve hast. Das ist eine Sache.
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Die andere Sache ist, dass halt auch komprimiert wird,
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dass halt manche Transistoren oder
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Röhren oder dann halt auch eben die transformatoren die
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hinten dran sind
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dass die selber auch komprimieren also
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die können auch selber noch ein bisschen verzerren aber halt auch komprimieren
0:18:53–0:19:01
dass du zum beispiel der ton wird dann nicht wirklich so laut wie er reinkommt
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so schnell laut sondern die Die Kurve knickt dann halt so ein bisschen ab und
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geht dann halt so ein bisschen in die Knie oder so und dann wird es halt weicher.
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Also es ist immer komisch, das mit so Wörtern, so kalt oder warm oder...
Micz Flor
0:19:24–0:19:27
Das war jetzt der sound von der u3 über uns
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sind wir sind es ist aber auch immer wenn ich führe dann
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komme ich über den dicken straßen irgendwie nur am
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reden bin ich nachdenken und dieser klang
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eben war so ein bisschen das was du
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vorgesagt hast du mal so das gefühl das war so dieses quietschen
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hatte einfach so richtig harte kanten ja wenn man sich das bild nicht vorstellt
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und man Die Seite schwingt harmonisch hin und her und die Membran in diesem
0:19:57–0:20:00
großen Lautsprecher möchte ja auch harmonisch schwingen.
0:20:00–0:20:03
Da ist sie so aufgehängt, dass die richtig schön störefrei schwingen kann.
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Und du hast jetzt in dieser Box, schneidest du einfach oben die Schwingung teilweise
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ab und machst sie platt und unten auch.
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Das heißt, in dieser Schwingung, ganz, ganz viele Schwingungen pro Sekunde,
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ist es dann trotzdem so, dass diese Membran brutal gestoppt wird ganz oft.
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Und dann wieder zurückgehauen wird. Du kannst dir das vielleicht vorstellen
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wie jemand, der im Schneepflug so von rechts nach links auf einer Piste runterfährt
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und auf einmal kriegt er so rechts und links ein Korridor hingestellt und knallt immer an die Wand.
0:20:31–0:20:34
Ja, und das ist dann eben diese Soundqualität, die das herstellt,
0:20:35–0:20:37
was ja bei den ganz frühen Keyboards auch immer war.
0:20:37–0:20:40
Da gab es so Sägezahn oder diese kastenförmigen Einstellungen,
0:20:40–0:20:45
wo man die Tonhöhe nicht verändert, sondern eben nur die Kurve nicht mehr harmonisch
0:20:45–0:20:47
ist, sondern künstlich auf eine gewisse Form.
Chris Flor
0:20:47–0:20:51
Der Sinus ist halt diese perfekte Kurve und dann hast du so eine Dreieckskurve,
0:20:51–0:20:59
die halt so ganz extrem eigentlich aber wie wir denn jetzt am besten hin.
Micz Flor
0:20:59–0:21:02
Ich würde
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vorschlagen dass wir jetzt darüber gehen das wird
0:21:06–0:21:12
ja auch gleich grün wir sind jetzt am hier ist nämlich prinzenbad und prinzenstraße
0:21:12–0:21:18
wir gehen los prinzessinnenstraße vor vier wochen später wird wir hier prinzenstraße
0:21:18–0:21:22
Gettiner Straße und ich schlage vor.
Chris Flor
0:21:22–0:21:27
Also wo du über diese Membran des Lautsprechers redest, das ist auch sehr interessant,
0:21:27–0:21:34
wenn man halt über Verzerrer redet und die Geschichte von Verzerrung von Gitarren, dann war...
Micz Flor
0:21:34–0:21:37
Wir wechseln mal hier rüber, dann gehen wir gleich in die nächste Straße rein.
0:21:39–0:21:43
Ja, wir können hier ganz kurz... Kennst du die Folge von den Five Hundred Songs?
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Also die andrew hickey ja
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aber ich dachte jetzt gerade ganz explizit weil es da so schön erklärt ist bei
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rolling stone satisfaction wo keith richards diesen traum hatte von dem rift
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und dieses riff aber dann ursprünglich wohl als bläser satz im kopf hatte so ein bisschen,
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funk mäßig und und um das als demo herz herzustellen hat er dann wohl jemanden
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losgeschickt und verzerrt zu holen hat dann seine gitarre und das ist so dieser
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das ist halt einfach so ein richtig,
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Wer viel Zeit mitbringen kann, kann wirklich viele Folgen von dem Farfelder
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Song sehen, weil diese Uridee von der kaputten Membran,
0:22:26–0:22:30
wo dann wirklich der Verstärker, Gitarrenverstärker kaputt war und dann trotzdem
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die Session aufgenommen wurde und dann war das kein verzerrter Gitarrensound,
0:22:36–0:22:42
sondern einfach ein kaputter Lautsprecher-Sound und trotzdem hat dann eben diese Haltung,
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dass Harmonie ist scheißegal.
Chris Flor
0:22:45–0:22:49
Aber das Lustige ist ja, dass dann trotzdem es immer noch harmonisch ist über
0:22:49–0:22:53
diese Harmonics, über diese Obertöne, die entstehen, ist es dann trotzdem.
0:22:53–0:22:58
Also das ist ja diese Sache mit Heavy Metal. Die spielen ja meistens Power Chorde.
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Warum spielen die Power Chorde? Weil durch diese Verzerrung,
0:23:01–0:23:06
die extreme Verzerrung, die Töne schon so komplex sind, die einzelnen Gitarren
0:23:06–0:23:10
seitlich so komplex sind, dass wenn die jetzt noch eine 3 dazu tun würden,
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also Power Chorde sind nur die 1 und die 5.
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Wenn man noch eine 3 dazu tun würde, würde es halt zu komplex werden,
0:23:19–0:23:24
weil du halt schon diese ganzen Harmonien, diese ganzen Harmonics halt schon
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in diesem einen Ton drin hast.
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Und genauso ist es halt auch mit einem verzerrten Signal.
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Diese Verzerrung verhält sich ja trotzdem zu dem Grundsignal, was reinkommt.
0:23:35–0:23:38
Es ist ja nicht Noise, was dann entsteht, sondern es ist ja eine Verzerrung,
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also Saturation, wie man das auch nennen würde.
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Also wie ich mir das so vorstelle, ist, du hast halt eine Kraft,
0:23:48–0:23:51
die möchte eigentlich nach oben, also die möchte sich halt so rüberschwingen,
0:23:51–0:23:56
aber die Energie kann nicht hoch und deswegen muss sie sich halt in den Obertönen,
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in die Obertöne verpflichten.
0:23:58–0:24:02
Du kannst nicht die Sinuskurve so laut machen, wie du möchtest,
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aber dafür schaltest du halt, du bringst die Energie rein in diese Obertöne,
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um das halt dann so auszufüllen.
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Und die Obertöne gehen halt nach einer harmonischen Reihe, deswegen klingen
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die halt auch, also es klingt gut, also Verzerrung klingt gut. also natürlich gibt es.
Micz Flor
0:24:19–0:24:23
Ja auch so ist natürlich auch so ein ton den
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viele auch kennen wenn ich jetzt erklärt
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wie man ihn macht wissen viele nicht wie er klingt
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weil sie aber gitaristen wissen was ich meine wenn du halt voll verzehrung drin
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hast und du hältst einfach den finger lose auf die seite im ersten bund und
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master mit dem plectrum und ziehst den finger so hoch dass der manchen punkten
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dann die obertöne richtig herr manchen hast du erst ein abgeblockten sound aber
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Aber du hörst halt die ganzen Titel.
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Das ist so ein bisschen wie, also das gibt es ganz oft und das ist bei der Verzerrung
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eben das Schöne, was du auch schon gesagt hast, dass dadurch,
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dass das wie so ein Lautniseffekt ist, wo alles gedeckelt ist nach oben,
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hat man auch die Möglichkeit, relativ leise Töne, wie zum Beispiel mal einen
0:25:06–0:25:10
Oberton, wenn man die Seite gar nicht drückt, sondern nur leicht anfasst, anzuschlagen.
0:25:10–0:25:12
Und der setzt sich aber auch durch im Mix.
Chris Flor
0:25:12–0:25:15
Weil es halt auch nicht viel leiser ist als dass der
0:25:15–0:25:18
laute ton der sich komplett verzerrt also es ist
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eine gewisse weise ein empowerment der zarten töne
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wer hätt's gedacht wer hätt's
0:25:25–0:25:29
gedacht aber ne nochmal halt mit dieser geschichte also die die kings hatten
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halt eben dann bei diesem you really got me oder ich glaube es war you really
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got me wo dann halt tatsächlich der gitarrist mit einer resirklinge die membran
0:25:38–0:25:43
zerschnitten hat um diesen sound herz durch Also es war, er wollte es verzerrt.
0:25:44–0:25:48
Und hat das dann halt so geschafft, das zu machen ohne Effekt.
0:25:48–0:25:53
Und diese Effekte wurden halt erst nach und nach dann halt eben hergestellt.
0:25:53–0:25:57
Dann gab es diesen Fender Bender, gab es glaube ich, war einer der ersten,
0:25:58–0:26:02
wo du halt einfach einen Verstärker hast, den du halt übersteuert hast.
Micz Flor
0:26:03–0:26:07
Das Futurama, Fender Bender war doch diese Folge aus Futurama,
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wo er beim Wrestling drin war und dann im Tutu wrestlen musste.
Chris Flor
0:26:13–0:26:16
Ach so, Fender Bender. Bänder, Genderbänder, Fenderbänder.
0:26:18–0:26:23
Ja, also wo du, also quasi genau, was ich da halt vorher beschrieben hatte,
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du hast halt einfach einen Verstärker und du bringst ihn halt einfach an die
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Grenze, dass er halt lauter und leiser ist.
0:26:31–0:26:37
Du kannst das genau aber auch anders erreichen, ohne dass du diese Rail,
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die 9-Volt-Rail und die Zero-Volt-Rail erwischst.
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Und das ist halt dieser andere das hat man jetzt im
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rat ist
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das so ein verstärker der macht das so das kommt irgendwo
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anders noch her glaube ich ursprünglich aber was du machen kannst ist eine diode
0:26:55–0:27:01
lässt nur in eine richtung volt durch smart habe schon kopiert ja ok klemmer
0:27:01–0:27:05
super ok also du nimmst dann halt einfach du hast dann das signal das ist also
0:27:05–0:27:07
ein wechselstrom signal und auch wegen.
Micz Flor
0:27:07–0:27:12
Gleichrichtern was der vier dioden verlötet wechsel schon gleich strom umwandelt
0:27:12–0:27:16
und diese ähnliche pragmatik ist da scheinbar bei dem drin war.
Chris Flor
0:27:16–0:27:21
Also dioden machen eine sache die lassen nur eine volt volt in eine richtung
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durch und die lassen die voltzahl erst durch wenn es einen bestimmten volt dingen
0:27:26–0:27:30
überschreitet da ist unser gewisser cutoff das heißt du kannst dann sagen sagen, okay,
0:27:30–0:27:35
du hast eine Diode, sagen wir mal, die lässt erst bei 5 Volt durch,
0:27:35–0:27:41
oder nein, da müssen wir weniger sagen, weil es halt eben positiv-negativ ist.
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Sagen wir, die lässt bei 2 Volt durch.
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Und dann, also das gibt natürlich, ist die richtige Zahl, die habe ich halt
0:27:49–0:27:53
jetzt nicht im Kopf und ist auch anders bei LEDs als bei anderen Dioden,
0:27:53–0:27:55
ist unterschiedlich bei verschiedenen Dioden und so weiter.
0:27:55–0:28:02
Aber okay, sagen wir mal 2 Volt und du machst von dem, wo das Signal läuft,
0:28:02–0:28:03
wo der Wechselstromsignal läuft,
0:28:03–0:28:10
du nimmst eine Diode in die eine Richtung auf die Erdung, auf die Masse und
0:28:10–0:28:13
dann eine andere Diode, die in die andere Richtung geht auf die Masse.
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Was passiert, ist, dass der Ton, wenn er nicht so laut ist, wenn er dieses Threshold,
0:28:17–0:28:23
wenn er diese, wie sagt man auf Deutsch, die Schwelle, wenn es die Schwelle
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nicht überschreitet, geht der Ton ganz sauber durch.
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Aber sobald er dann die höhere Voltzahl hat, dann geht er weg.
0:28:31–0:28:34
Also dann geht er halt durch auf die Erdung.
0:28:34–0:28:37
Und genauso halt auch, wenn er in die andere Richtung geht, weil du hast es
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in beide Richtungen gemacht.
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Das heißt, du hast automatisch, wenn die Welle dann wieder, wenn die Soundwelle
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dann wieder weniger stark wird, also die bleibt dann halt quasi auf dieselben,
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die Voltzahl bleibt dann konstant, also du hast dann so einen geraden Schnitt.
0:28:53–0:28:58
Und dann, wenn es leiser wird wieder, dann wird es wieder ein gerader Ton oder ein sauberer Ton.
0:28:58–0:29:06
Und so hast du dann halt diese dynamische Bandbreite, die du dann hast,
0:29:06–0:29:07
hast du nochmal eingeschränkt dadurch.
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Und das wird halt in diesen moderneren Effekten, also moderner sage ich aber,
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das wird dann halt schon.
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Also in gewisser weise arbeitet so ein big maff damit auch wenn er was was waren
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der was waren der fast den der jimmy hendrix als allererstes benutzt hatte.
Micz Flor
0:29:28–0:29:32
Der hatte diesen war aber ich weiß nicht was.
Chris Flor
0:29:32–0:29:39
Drei baby das war nur aber das hat er hatte den fast face hatte der als allererstes
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Und Fuzzface war nämlich noch
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einer, der halt eben, wo du halt verstärkt hast, bis es halt drüber ging.
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Aber dann hatte später einen Big Muff und der Big Muff arbeitet schon mit,
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der arbeitet auch mit Transistoren, aber der macht dann irgendwie schon so Geschichten,
0:30:03–0:30:10
wo dann halt eben Volt auf Erde abgeführt wird. ich muss mir noch mal das genauer.
Micz Flor
0:30:10–0:30:14
Anschauen keine ganz kurz würde ich da weil du hendrix gesagt hast hatte ich
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vorhin schon daran gedacht die anekdote und eine von den dingern wenn man es
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einmal gehört hat kann uns nicht mehr nicht hören also wenn du das nicht hören
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willst mit hendrix dann müssen die ohren zu halten weil es jetzt nur kurz sage
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und zwar gibt es auch dieses crosstown,
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Und das ist quasi, was die Gitarre spielt und dann haben sie Verzerrer drauf
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gelegt, Verzerrer, Verzerrer, Verzerrer.
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Und es hat einfach nicht richtig Punch gehabt.
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Und dann hat irgendwann Jimi Hendrix wohl oder weiß nicht wer auf die Idee kam,
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möchte ihm das jetzt nicht in die Schuhe schieben oder keine Ahnung,
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aber irgendjemand kam mit dieser Idee.
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Er oder jemand anders, das dann einfach auf den Kamm bläst, einfach das Mikro
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auf den Kamm bläst, dann haben die Brotpapier-Kamm und irgendjemand steht vor
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mir und macht das halt eben mit diesem...
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Und wenn du es weißt und hörst, dann kannst du es nicht mehr wegkönnen, das stimmt.
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Und das ist schon interessant, weil das dann natürlich auch eine eigene Folge
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ist, wie Klänge auch Räume herstellen in dir.
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Also wenn du dann auf einmal ein butterboden papier kam direkt vor deinem gesicht
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hast als als als ton dann ändert auch das ändert die tiefe des ganzen liedes wenn man es hört.
Chris Flor
0:31:27–0:31:34
Er das geile daran ist halt aber im endeffekt ist es wirklich nur eine bewegung
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über und unter dem nullpunkt des luftdrucks oder oder der wollzahl ob da jetzt
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ein kammer eingeblasen wird oder irgendwas.
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Am Endeffekt wird es alles summiert in Stereo, wird summiert in rechter und linker Kanal.
0:31:52–0:31:57
Oder halt dann, gut, Jimmy Hendrix war wahrscheinlich dann auch schon Stereo,
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aber halt bei Mono war es halt alles summiert in einen Kanal.
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Du hast also wirklich dann am Endeffekt, egal welche Instrumente,
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ob es über Mikrofon aufgenommen wurde, ob es über Tonabnehmer aufgenommen wurde.
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Im Endeffekt hast du das halt dann als ein Signal.
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Alles mischt sich zusammen zu nur einer Welle. Das finde ich halt auch immer so faszinierend.
Micz Flor
0:32:20–0:32:24
Und das ist ja auch das, was du, weil du hattest das jetzt mit dieser Doppler-Platte,
0:32:24–0:32:25
die ich gemacht habe, angesprochen habe.
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Da ist ja dann so ein leicht psychosener Mensch,
0:32:30–0:32:34
der darüber schreibt, dass Gott Vinyl geschaffen hat, weil man die ganzen Harmonien,
0:32:34–0:32:36
also das Harmonische und selbst in der Verzerrung,
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die Verzerrung ist quasi die ultimative Harmonie, harmonie weil eben auf diesen
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platten ebene wie schon gesagt hast einfach ganz viele kleine,
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schwingungen draufstehen also dass das alles zusammen
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ist und das ist dann alles eben auf dieses vinyl reingebrannt und
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das ist auch das was weshalb sie
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unterschiedliche deshalb die verzerrung
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sich auch unterschiedlich anfühlen weshalb manche sagen
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ja so ich brauche unbedingt tube oder
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ich will unbedingt transistor weil das eine andere form der härte hat
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also die klangqualität ist sehr sehr unterschiedlich und
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da gibt es ja und da weiß ich gar nicht ob du da so viel zu
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weiß aber es gibt jetzt einfach so ein riesenmarkt auch an diesen dies heißt
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so boutique boutique paddels also die art ist quasi die leute machen das wie
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beim friseur du willst deine also die werden schon in serie hergestellt die
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fall nicht vom fließband in die genau es.
Chris Flor
0:33:36–0:33:37
Ist Die Leute versuchen.
Micz Flor
0:33:37–0:33:42
Neue Sachen und dann gibt es halt mal ein paar lustige Limited Editions,
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wo man dann irgendwie versucht hat, so einen 16-Bit-Sound herzustellen mit der
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Gitarre oder solche Dinge.
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Und da ist halt dann die Frage, hast du da eine große Varianz zwischen diesen,
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zwischen diesen Boutique-Paddes, die halt dann da handgelötet werden irgendwo
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im Hinterzimmer von Montag bis Freitag oder ist es dann im Endeffekt doch auch wieder, dass man da,
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Verdrahtung drin hat und bestimmte Chips oder ist es inzwischen sogar so,
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dass man so Arduino mäßig halt dann sowieso eine Software reingepumpt.
Chris Flor
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Ich meine, gibt es alles mit der Software und so weiter. Ich glaube,
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da sind schon Unterschiede.
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Also eigentlich ist in diesen Boutique-Pedals, da gibt es dann sehr viele,
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die interessante Sachen machen mit digitalen Sachen.
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Und es gibt auch ein anderes Publikum, das sehr viel Wert darauf legt,
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dass man analog bleibt irgendwie.
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Und da ist sehr viel Esoterik dabei. Und ich möchte der Esoterik nichts absprechen.
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Ja, aber es gibt halt eben, manche Leute behaupten, dass bestimmte Konsensatoren
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anders einfach klingen als andere oder dass es die, die heutzutage hergestellt werden und so.
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Es gibt Unterschiede. Also ich habe einen Fuzzface mal selber hergestellt und
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habe dann wirklich mir russische Transistoren bestellt aus dem Internet und
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habe die alle ausgemessen und habe dann die besten genommen,
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die dann halt in so ein Ding rein und habe die dann verwendet.
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Und es klingt wirklich geil.
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Ich habe das Leuten vorgespielt und die haben dann selber drauf gespielt.
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Und es ist halt ein perfekter Fuzzface halt dadurch, dass das halt so abgemessen ist.
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Aber dann gibt es halt eben diese anderen Sachen, wo du sagst,
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irgendwie der, irgendein Op-Amp, also ein Op-Amp ist halt ein Chip,
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der nicht digital, also es ist ein auf Transistoren aufgebauter Chip,
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der dann halt verstärkt.
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Das ist ein bestimmter, von damals hergestellt, im Original,
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sagen wir mal in einem tube screamer der original tube streamer den den opel
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gibt es nicht mehr aber es wird ein anderer genau so hergestellt und er soll
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halt irgendwie dann besser klingen und manche leute schwören das ist so und
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manche leute messen das nach und das ist nicht so aber es ist halt dann.
Micz Flor
0:35:53–0:35:54
Ist egal.
Chris Flor
0:35:54–0:35:58
Wenn das viele leute besser klingt dann klingt für die leute einfach besser da kann.
Micz Flor
0:35:58–0:36:01
Man ja reinreden ja und das finde ich halt aber auch
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noch mal einen total wichtigen aspekt weil dann wir springen
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jetzt von der technik wieder zurück in die
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musik machen also ja also uns musik mal weil da gab es ja auch diese riesen
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diskussion über diese kondensatoren diese red drop oder wie die heißen so red
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drop tings die halt irgendwie 20 dollar kosten wo einer dem aufgebrochen hat
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und da war zwar dann so eine so eine auf alt gemachte hülle drumherum also werden neu hergestellt,
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aber innen drin war schon scheinbar so ein Chinese Two-Cent-Kondensator.
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Und,
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Wir haben in der letzten Folge vor vier Wochen darüber gesprochen,
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ganz kurz der Unterschied.
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Klingt so ein Hals, wenn es jetzt Ahorn ist oder Rosewood, wirklich anders?
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Ist die eine Frage. Dann haben wir aber auch noch diese Frage.
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Gut, ich habe es halt gesagt, was der Typ von Kusi ist. Meinen Sie,
0:36:52–0:36:53
entweder er kann es gut spielen oder nicht.
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Die Gitarre ist schon auch wichtig, aber...
0:36:58–0:37:00
Und dann gehört natürlich ein bisschen auch das Gefühl dazu,
0:37:01–0:37:03
macht es dir Spaß, damit zu spielen?
Chris Flor
0:37:03–0:37:03
Ja.
Micz Flor
0:37:03–0:37:07
Und wenn du das Ding auseinandergenommen hast, poliert hast und eingebaut hast
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und die Kondensator ausgeteilt hast und statt 12 Cent dann irgendwie 48 Euro
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ausgegeben hast und baust das Ding wieder zusammen, ziehst neue Seiten drauf,
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dann sind es vielleicht die neuen Seiten, die dir das Gefühl der Bestätigung geben.
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Aber du liebst dieses ist du wirst es machen ja du wirst es benutzen und das
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finde ich halt immer so interessant dass man dass man versucht das auch in den
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foren wird es dann immer diskutiert auf der technik eben ja aber selten sagt
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mir wenn du jetzt bock hast zu spielen freudig doch ist doch scheißegal was herkommen es.
Chris Flor
0:37:41–0:37:47
Ist halt genau ja es ist halt tut überhaupt gar nichts zur sache es Es ist einfach
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die, ja, im Endeffekt macht halt jemand Musik und es klingt geiler,
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weil er halt mehr dahinter steht oder für ihn klingt es geiler oder sie.
0:37:55–0:38:00
Aber es ist halt, es ist eigentlich Wurst und das meine ich halt insgesamt.
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Es gibt halt dieses, wie heißt der, der, der, der Klon. Ich weiß gar nicht,
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was das Original war, dieser Klon.
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Ja, ja, also es gibt jetzt, es gibt halt diesen, diesen, dieses Effektgerät.
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Das ist eigentlich mehr oder weniger auch wieder ein Verstärker, Verzerrer.
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Der dann halt wirklich gut klingt, auch da hat es so ein Feedback-Ding,
0:38:25–0:38:26
dann irgendwie klingt geil.
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Hat dann jemand hergestellt und der hat dann auch das aber so ein bisschen geheim
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gehalten, den Kreisler, den Circuit, Schematik.
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Hat dann halt eben so Gub, so einen Klebstoff dann halt reingemacht,
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dass man das nicht nachbauen kann, irgendwie, dass man es nicht rausziehen kann.
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Und der hatte dann die dinger verkaufen die gab es halt für
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also hat er wahrscheinlich schon so ein bisschen überteuert verkauft
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aber nicht so schlimm und dann aber konnte die
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halt nicht so viel bauen weil er halt einfach alleine da gesessen hat
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und dann noch ein paar leute eingestellt hat aber die waren halt wahnsinnig gefragt
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und dann auf einmal gegen halt dieser preis von den gebrauchten dingen
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ging halt hoch und immer noch kosten die dinge halt
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wie 10.000 dollar oder sowas
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für einen effekt gerät wo mittlerweile schon komplett
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klar ist was der mittlerweile
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weiß man wie die schematik aussieht also wie der kreislauf
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aussieht die dinge werden nachgebaut irgendwie wampler baut ein nach der dings
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der bei chs die haben halt jetzt einen so norden klönen und das ist halt so
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es kommt halt in so einem er weil das war.
Micz Flor
0:39:38–0:39:42
Dann so ein bisschen glaube ich den running running nicht running gag aber.
Chris Flor
0:39:42–0:39:43
Ja ja jetzt.
Micz Flor
0:39:43–0:39:44
In der clone.
Chris Flor
0:39:44–0:39:48
Naja genau ja und Und das Ding ist halt so ein Ding, das kommt dann mit so einer,
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das muss man selber so zusammenbauen, aber es ist halt wirklich nicht so ein
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Löten oder sowas. Und du brichst halt die Dinger zusammen.
Micz Flor
0:39:54–0:39:55
Davon habe ich auch schon gehört.
Chris Flor
0:39:55–0:40:00
Ja, und du hast halt, und da hast du so ein Ikea-Bauanleitung halt auch.
0:40:00–0:40:03
Du hast dann halt so ein Centaur, der halt statt diesem Männchen,
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was dann irgendwie auf die Fabrik zeigt oder so und dann das Telefon zeigt und so.
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Hast du ein Zentaur, halt eben dieser Taurus, war halt eben auch dieses Symbol von diesem Klon.
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Und du kannst dieses Ding halt dann so da nachbauen selber.
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Und dann hast du auch eine Tube von diesem Klebstoff.
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Und das Ganze dann ist dann so ein Kreis, da kann man das dann halt so draufdrücken,
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dass man halt dann auch den Klebstoff da drauf macht.
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Das super geheime Ding. Aber es war total lustig, weil als es gelauncht wurde,
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hat dann JHS auf YouTube so ein Video rausgebracht.
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Und da haben sie gezeigt das ist so einfach dass kinder das machen können
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da waren also zwei zehnjährige junge mädchen die
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haben das ding halt so gebaut und dann haben die dann halt
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so ein blindtest gemacht so von dem original
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super teuren 10.000 und dem anderen und dann also irgendwie und ich habe mir
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das angehört und es klang so gleich und dann hat dann der junge hat gesagt ich
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finde bei dem jetzt höre ich da mehr so hohe ist irgendwie so ein knackigeres
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hohe Frequenzen und das war dann halt diese Originale.
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Das war dann halt so lustig. Dann hat dann so der Tug gesagt,
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ja, das würden manch andere Leute auch sagen.
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Aber die wollten halt eigentlich so beweisen, dass es halt, dass es genauso klingt.
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Eigentlich lässt sich nachmessen und es klingt halt genauso,
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sind dieselben Dinger drin und so weiter. Aber also ich hatte...
Micz Flor
0:41:25–0:41:29
Hast du so einen in der Hand gehabt oder diesen Diesen DIY-Satz hast du denn?
Chris Flor
0:41:29–0:41:32
Ich habe den gekauft und den zusammengebaut.
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Das hat Ewigkeiten gedauert. Das hat irgendwie ein halbes Jahr gedauert,
0:41:36–0:41:40
bis die dann ausgeliefert wurden, weil da war so ein Backorder ziemlich lang.
Micz Flor
0:41:40–0:41:44
Und ich finde das halt, ich habe den nur davon gehört, ich habe den noch nicht
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gesehen oder in der Hand gehabt, aber ich fand das halt so toll,
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weil das ein gutes Beispiel dafür ist, wie halt,
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wir Nerden jetzt hier so rum und dann in Stereotypen denken,
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was vielleicht aber deshalb auch existiert, weil es in vielen Fällen wahr ist.
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Gibt es halt irgendwo so einen Mann mit oder ohne Ehering, der halt dann irgendwie so rumnördet.
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Und der kriegt jetzt halt von seiner Frau, Mutter, Tochter, Sohn,
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Bruder, wer auch immer, kriegt er zu Weihnachten dann, es ist jetzt in meinem
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Stereotypen-Denken, Mann, da
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geht dann jemand los und hat das dann irgendwie und gibt dem das dann so.
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Und dann baut er das jetzt an Weihnachten oder wie auch immer.
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Und dann finde ich das halt so ein schönes Beispiel dafür, wie man sich dann schon dem öffnet.
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So wie, wie soll ich es sagen, es ist halt so, keiner kann damit was anfangen,
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außerdem ein Gitarrennerd und der findet es dann vielleicht auch lustig,
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wird es vielleicht dann nie am Gig spielen, aber hat es vielleicht trotzdem
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dann immer so in seinem Regal stehen,
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weil es halt irgendwie dieses Weihnachten war, wo alle und dann.
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Und das finde ich halt das Schöne daran, dass es dann als Objekt und Prozess,
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Leute zusammenbringen kann. Das ist ein bisschen überzogen. Aber du weißt,
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was ich meine. Die Leute aber auch ein bisschen aus der Höhle rausholt.
Chris Flor
0:42:56–0:43:00
Ja, und das ist halt diese DIY-Sache. Und ich glaube, da hat er das relativ
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clever gemacht, dieser Typ von JHS.
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Weil ich fand es halt immer schade bei JHS, die Videos früher auf YouTube,
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da hatte der vielmehr so schaltkreise und hat die schaltkreise erklärt und so
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und es scheint nicht so richtig gut angekommen sondern ich fand die halt total
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geil dann hat halt irgendwie so hat also ich ihnen dann mittlerweile ist es
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halt wirklich nur noch so okay das klingt so und dann.
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Dasselbe war auch mit wampler das ist halt auch so so ein typ der wampler das
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ist total geil der Der hat angefangen mit so Modifications von Effekten.
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Also du hast halt einfach so ein Effektgerät da gehabt.
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Und dann hat er dir gesagt, wie du das verändern kannst, dass da mehr Höhen
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rauskommen, mehr Power rauskommt und so weiter.
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Und dann hier einen Widerstand wegnimmst und da Pipapo so Sachen machst.
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Und hat dann aber auch dann so PDFs dann halt frei veröffentlicht,
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wo dann halt diese ganzen Schallkreise, wo erklärt wird,
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wie du nun also nicht nicht
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irgendwie im speziellen beispiel wird aber halt so
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wirklich richtig erklärt so machst du einen equalizer mit
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zwei knöpfen mit drei knöpfen mit einem knopf und so und bei welchen frequenzen
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benutzt du welche widerstand und kondensate kombination und so weiter und und
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wie machst du denn die stromversorgung ist also total geile bücher und dann
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waren auch die ersten videos waren halt auch ging auch in das ding und jetzt ist er halt ebenso ein,
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boutique und jetzt eher boutique in anführungszeichen weil die dinge halt dann
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auch wirklich in jedem gitarrenladen halt rumliegen wampler pedale und der dann halt eigentlich,
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schon richtige fabrikhalter quasi sind wahrscheinlich die sachen auch in china
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herstellen vielleicht auch nicht ich mir keine ahnung aber lustig.
Micz Flor
0:44:54–0:44:57
Dass man dann ist toll dass dass du es zurückgepfiffen hast,
0:44:57–0:45:02
aber lustig, wie schnell man dann so, wie schnell so, was dann suspekt wird, oder?
Chris Flor
0:45:02–0:45:02
Ja, ja.
Micz Flor
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Also das ist dann immer so eine Spur von, ja nicht Neid ist falsche Wort,
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aber so eine, vielleicht sogar so, ich lasse mich gerne überraschen von was
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Schönem, aber ich nehme mir erst mal Schlimmste an.
Chris Flor
0:45:16–0:45:19
Ja, aber für mich ist es halt so ein bisschen so, ich fand, ich fand es halt
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sehr, es war sehr nerdig erst und ich hatte das Gefühl, dass es dann halt so ein bisschen,
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also ein wurde halt mainstream und musste dann deswegen irgendwie weniger also
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weniger anstrengend zu folgen sein irgendwie sowohl mit den youtube channels
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als auch mit diesen projekten die sie diese leute dann gemacht haben die werden
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dann halt irgendwie gefälliger und einfacher so ein.
Micz Flor
0:45:44–0:45:45
Bisschen vielleicht was was,
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Was mit Marvel Universe oder DC Comics halt jetzt im Kino passiert ist,
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dass es bestimmt viele Leute gibt,
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für die dann Anspielungen reingebaut werden an irgendwelche Folge 7 oder 15,
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Seite 12, Spidey und sowas.
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Die aber dann, aber das Ganze in der Summe dann eben doch für alle gemacht wurden.
Chris Flor
0:46:08–0:46:08
Ja, genau.
Micz Flor
0:46:10–0:46:12
Ja, und mit diesen wollen wir, also haben wir noch was?
Chris Flor
0:46:12–0:46:16
Ich wollte nur ganz kurz sagen, wenn sich jemand interessiert und möchte gerne
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selber Gitarrenpedale bauen, ich habe halt eben, es gibt dieses Wampler PDF,
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das hoffe ich, dass es das noch irgendwo online gibt. Das kann ich mal versuchen, den Link zu finden.
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Ich habe dann selber auch, es gibt ein total geiles Projekt,
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das heißt runoffgroove.com, glaube ich, aber da schaue ich nochmal nach.
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Das hieß früher homewrecker.com und da muss ich halt auch denken,
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Mann mit oder ohne Ehering.
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Von wegen Homewrecker, also so von wegen, das ist das Hobby,
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was den Ehepaar, den, die Ehepartnerin in den Wahnsinn treibt.
Micz Flor
0:46:50–0:46:50
Achso, okay.
Chris Flor
0:46:50–0:46:53
Und ja und aber
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das heißt jetzt run of groove und die hatten angefangen nämlich
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so röhrenverstärker schaltkreise
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nachzubauen mit j fed transistoren und
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das ist total interessant und das sind halt alles weil die röhren röhrenkreislaufen
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von röhrenverstärkern sind relativ einfache und so sind halt auch diese transistor
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nachbauten sind halt relativ einfach und weil die sich in auf eine ähnliche
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Art dann halt so einstellen, also biassen.
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Das Biasing von JFETs und von Röhren ist relativ ähnlich.
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Deswegen kann man da sehr viel
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auch so drüber lernen, wie dann halt so ein Röhrenverstecker funktioniert.
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Einfach das halt mit 9 Volt machen und den Sound dann auch irgendwie fast so
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hinkriegen vielleicht.
Micz Flor
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Ja, ich fand es total irre, dass du, also das ist jetzt so ein bisschen abschließend,
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du bist ja mein Bruder und ich deiner und das,
0:47:52–0:47:58
also unser Vater ist ja, hat das ja studiert und hat das auch lange gesagt gemacht.
Chris Flor
0:47:58–0:47:59
Elektrotechnik.
Micz Flor
0:47:59–0:48:02
Genau und der hat auch irgendwie immer die Lötstation und alles so rum gehabt,
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also richtig hat es nicht gefunzt als Kind bei uns und bei dir dann irgendwie
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glaube ich gerade mit den Pedalen nochmal richtig. also da ja.
Chris Flor
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Aber halt viel später als er war ich schon 35 jahre alt.
Micz Flor
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Und da richtig tief eingestiegen ich habe ich
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hatte von von eckig mal so ein also unser vater mal so das hat er auch irgendwo
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gefunden das war eine einmal kettenschaltung für so ein flanger also einmal
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kettenschaltung heißt man hat quasi das signal gesplittet und hat dann über
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solche kondensatoren ketten das signal,
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verlangen sah oder zeitverzögert wieder reinmischen können
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und dadurch hat man dann so eine phasenverschiebung und
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das habe ich
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irgendwann weggeschmissen also ich wusste dass ich es wegschmeißen fehler ist
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weil ich dann hat den fuß effekte und sowas das habe ich ihn benutzt aber ich
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habe es irgendwann einfach entsorgt leider aber da hatten wir irgendwie in der
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kindheit schon viel mitbekommen und.
Chris Flor
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Du hast ja auch viel gebannt in den schwarz und Tätowier-Dinge und so weiter,
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aber das auch wieder später.
Micz Flor
0:49:09–0:49:12
Das war auch schon in den Zwanzigern so, aber dass wir da dann,
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glaube ich, dann erst mal was anderes studiert.
Chris Flor
0:49:15–0:49:16
Haben und dann.
Micz Flor
0:49:16–0:49:19
Zurückgekommen sind. Und ich finde es aber trotzdem auch interessant,
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dass wir jetzt beide bei der Musik angekommen sind. Es hätte ja auch was anderes sein können.
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Also du könntest Musik machen und ich bin halt so ein Funk-Nerd.
Chris Flor
0:49:30–0:49:32
Ja, so Radios, das gibt's ja auch.
Micz Flor
0:49:32–0:49:38
Oh, ich hab was gehört aus China oder so was. Das sind ja ... Ui!
Chris Flor
0:49:47–0:49:48
Polizei sagt Verordnung.
Micz Flor
0:49:49–0:49:52
Okay, das war die Gewerkschaft, die hat gesagt, wir haben jetzt genug gesprochen.
0:49:54–0:50:00
Jetzt müssen wir erstmal acht Stunden Pause machen, bevor wir weiterreden dürfen. Aber, äh, ja.
Chris Flor
0:50:00–0:50:05
Musik, die Musik, Liebe zur Musik. Aber, ja, also kann man, vielleicht kann
0:50:05–0:50:09
man irgendwann nochmal über Musik reden, weil das ist ja auch, äh.
Micz Flor
0:50:09–0:50:11
Wir sind ja eigentlich ein Musik-Podcast bei Eigentlich.
Chris Flor
0:50:11–0:50:12
Ja, ja, Eigentlich.
Micz Flor
0:50:13–0:50:19
Eigentlich sind wir musikpodcast deshalb reden wir gerne über fuß ja ja ich
0:50:19–0:50:21
glaube also ich könnte jetzt hier schluss.
Chris Flor
0:50:21–0:50:24
Ja okay oder viertel von neun okay.
Micz Flor
0:50:24–0:50:28
Viertel von neun also das gilt jetzt für uns nicht für die das on demand jeder
0:50:28–0:50:29
kann es hören war dass ich.
Chris Flor
0:50:29–0:50:30
Dann immer die wollen ja.
Micz Flor
0:50:30–0:50:40
Und ich danke dir chris ja also und es ist also ich sag mir jetzt wirklich mir
0:50:40–0:50:44
geht es so dass ich wir hätten wirklich glaube
0:50:44–0:50:47
ich, 98 Prozent von diesem Genörde auch ohne Mikro.
Chris Flor
0:50:47–0:50:48
Ja, ja, ja.
Micz Flor
0:50:48–0:50:51
Das fand ich jetzt wirklich auch nochmal ganz schön. Ich habe mich sehr zu Hause
0:50:51–0:50:55
gefühlt dabei, weil ich kenne dich ja auch schon ziemlich lange und hatte gar
0:50:55–0:51:00
nicht so das Gefühl, dass man viel vorbereiten muss. In gewisser Weise war das jetzt so ein...
Chris Flor
0:51:00–0:51:02
Nee, ich habe gar nichts vorbereitet.
Micz Flor
0:51:02–0:51:07
Ja, eben. Also es war so wirklich einfach so wie diese Idee von eigentlich Podcast ja auch entstand.
0:51:08–0:51:14
Reden, laufend reden, beim Laufen reden. und dass wir jetzt ein Thema gesetzt
0:51:14–0:51:19
haben, das war vielleicht ein bisschen künstlich, aber es hätte einfach auch so passieren können.
0:51:19–0:51:23
Hat sich jetzt total schön angefühlt und ich fühle mich einerseits leer und andererseits auch.
Chris Flor
0:51:26–0:51:28
Ich hoffe, dem Hörer geht es genauso.
Micz Flor
0:51:28–0:51:29
Den Hörenden?
Chris Flor
0:51:30–0:51:35
Den Hörerinnen. Ja, das ist, weil, muss ich auch sagen, ich lebe ja in den USA.
0:51:35–0:51:38
Und deswegen, wenn ich das mit dem Gender nicht richtig mache,
0:51:38–0:51:43
weil die Worte sind ja, in Englisch sind die Worte ja nicht gegendert,
0:51:43–0:51:44
dann braucht man das nicht machen.
0:51:44–0:51:52
Und dann ist es einfach, dann soll man sogar, also Actress ist sogar verpönt,
0:51:52–0:51:56
zu sagen actress man soll actor sagen für sowohl männer als auch frauen.
Micz Flor
0:51:56–0:51:57
Ist in gewisser weise auch,
0:52:00–0:52:04
konsequent und gleichzeitig ist ja im englischen auch sehr stark dass man in plural springt bei
0:52:04–0:52:11
manuellen sowas springt man nach der ersten sache springt man ins play um halt
0:52:11–0:52:19
in diese im plural ist es dann im englischen ganz genderfrei und ja also wird.
Chris Flor
0:52:19–0:52:23
Anders gemacht die der ich Ich versuche es natürlich, ich bin trotzdem nicht
0:52:23–0:52:24
bemüht, aber wenn es mal geht...
Micz Flor
0:52:24–0:52:28
Du, ich weiß das total. Ich wollte dich damit nicht korrigieren,
0:52:28–0:52:29
sondern ich wollte uns beide...
Chris Flor
0:52:29–0:52:31
Naja, ja.
Micz Flor
0:52:32–0:52:39
Das ist unser Thema, nicht, dass du... Ich weiß sehr wohl, dass du da sehr genau
0:52:39–0:52:45
drauf bist und im entsprechenden Kontext auch immer genau bist.
Chris Flor
0:52:45–0:52:48
You didn't call me out, you called me in.
Micz Flor
0:52:49–0:52:50
Das sagt man.
Chris Flor
0:52:50–0:52:55
Irgendwie so wenn man sagt wenn man halt nicht jemanden so gleich anfeindet
0:52:55–0:52:59
oder was falsch gesagt hat sondern lieber sagt wie lass mich dich mal hier rein
0:52:59–0:53:05
bringen ja okay aber das muss jetzt das kann auch ausgeschnitten werden.
Micz Flor
0:53:05–0:53:06
Wir schneiden nicht,
0:53:08–0:53:14
schneiden ist für loser das geht alles so raus inklusive in der letzten.
Chris Flor
0:53:14–0:53:16
Folge das Das.
Micz Flor
0:53:16–0:53:20
Getränk im Späti. Macht's gut. Ihr könnt alles nochmal mit den Links,
0:53:20–0:53:24
die Chris dann inzwischen hoffentlich auch supplied hat und die unten in den
0:53:24–0:53:29
Shownotes hängen, könnt ihr alles auf eigentlich-podcast.de nachschauen und
0:53:29–0:53:31
da auch nochmal nachhören.
0:53:31–0:53:37
Und ihr könnt natürlich auch, obwohl Chris als regelmäßiger Gast aber wenn er
0:53:37–0:53:40
euch so richtig gut gefallen hat, dann könnt ihr auch natürlich top Bewertungen
0:53:40–0:53:43
geben, wo immer ihr diesen Podcast hört. Das freut uns sehr.
0:53:44–0:53:53
Manche Podcaster und podcaster innen sagen dann immer es hilft ja wenn.
Chris Flor
0:53:53–0:53:55
Man werbung geschaltet hilft es dann.
Micz Flor
0:53:55–0:54:04
Ja lieb lieb lieb lieben message you know it helped really helps also ich wüsste
0:54:04–0:54:10
nicht wie uns das helfen können das freut uns einfach und ja wir bleiben allerdings
0:54:10–0:54:13
bis auf absehbare zeit von Sorn und Bär befreien.
0:54:14–0:54:21
Und damit entlassen wir euch in die Sommernacht. Grüße aus Berlin und tschüss.

Mehr

"Wir möchten einen unbekannten aber existierenden Planeten erforschen, stattdessen untersuchen wir Menschen." Snaut, Kybernetiker

Das dritte Jahr "Eigentlich Podcast" beginnen wir mit einer Solaris-Trilogie. In dieser ersten Episode geht es um den Science-Fiction-Roman "Solaris" von Stanisław Lem (1961); in den folgenden um die Verfilmungen des Stoffs durch Andrei Tarkowski (1972) und Steven Soderbergh (2002). Der Roman "Solaris" spielt auf einer Raumstation, die den gleichnamigen, mysteriösen Planeten erforscht. Im riesigen Ozean, der Solaris bedeckt, scheint eine außerirdische Intelligenz verortet zu sein. Der Psychologe Kris Kelvin landet zu Beginn der Erzählung auf der Forschungsstation, von der aus sein Kollege Gibarian ihn zu Hilfe gerufen hatte. Doch Gibarian hat sich am Tag vor Kelvins Ankunft umgebracht, sagt Snaut, einer der beiden verbliebenen Forscher auf der Station. Es bleibt unklar, was vorgefallen ist und was Kelvin jetzt tun sollte oder hätte tun sollen. In diesem Schwebezustand erfahren wir viel über die inzwischen 100-jährige "Solaristik", die Spekulationen und Erforschung der wilden Phänomene des Ozeans. Dann erscheint eine Replik von Kelvins verstorbener Geliebten, was ihn zwingt, sich seinen eigenen inneren Dämonen zu stellen. Bald erfahren wir, dass die anderen beiden auch "Gäste" haben, wie sie die von Solaris erschaffenen, menschenähnlichen, doppelgängerhaften Kopien nennen. Das Buch untersucht Themen wie das Wesen des Bewusstseins, die Grenzen der menschlichen Erkenntnis und die Schwierigkeit, das Fremde zu verstehen. Was wir bei "Eigentlich Podcast" so noch nicht gemacht haben: Alle drei Folgen zeichnen wir in einer langen Wanderung durch Berlin auf – während wir, wie immer, "beim Laufen reden und laufend reden". Flo hat eine Tour geplant, die uns von den verwachsenen Grünflächen und Grabsteinen bei Herzberge, entlang übergroßer Rohrsysteme zur abgesperrten sechsspurigen Stadtautobahn in Marzahn führt. Berlin und Solaris verschmelzen beim Wandern wie in einem Fiebertraum. Und wir erkennen: jetzt sind auch wir "Solaristen" als Teil jener Gruppe, die seit Jahren spekuliert worum es bei Solaris eigentlich geht...

Shownotes

Mitwirkende

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Florian Clauß
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Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:01
Gut.
Florian Clauß
0:00:02–0:00:03
Kommen Sie gerade von der Arbeit?
Micz Flor
0:00:04–0:00:11
Ja. Ich komme von der Arbeit. Und es war auch Arbeit. Und deshalb machen wir jetzt...
Florian Clauß
0:00:11–0:00:12
Arbeit!
Micz Flor
0:00:12–0:00:18
Nee, auch Arbeit. Schon aus Arbeit. Hallo! Willkommen zu Eigentlich Podcast.
0:00:19–0:00:24
Der Podcast, bei dem wir laufend reden und beim Laufen auch noch reden.
Florian Clauß
0:00:24–0:00:25
Ja, laufend reden quasi.
Micz Flor
0:00:25–0:00:27
Neben mir ist...
Florian Clauß
0:00:27–0:00:29
Oh, läuft auch dabei?
Micz Flor
0:00:29–0:00:33
Und ich bin Mitch und wir haben heute eine ganz besondere Folge,
0:00:33–0:00:39
nämlich die Folge nach der 52. Wie viele Wochen hat das Jahr?
Florian Clauß
0:00:39–0:00:40
52, oder?
Micz Flor
0:00:40–0:00:44
Wie oft erscheinen unsere Folgen?
Florian Clauß
0:00:44–0:00:46
Alle zwei Wochen.
Micz Flor
0:00:46–0:00:48
Das heißt, wir sind jetzt in
0:00:48–0:00:53
der ersten Episode des dritten Jahres und das ist schon ganz schön viel.
Florian Clauß
0:00:53–0:00:55
Zwei Jahre eigentlich Podcast.
Micz Flor
0:00:55–0:00:58
Genau, und zu drei Jahren machen wir dann auch gleich eine Trilogie und wir
0:00:58–0:01:01
nehmen heute alles in einem Fluss auf.
0:01:01–0:01:05
Die erste Folge ist quasi eine Gemeinschaftsfolge, die aber dann Flo schneiden
0:01:05–0:01:07
wird. Die zweite Folge ist Flo's Folge.
0:01:08–0:01:13
Ich habe ja zwei geschnitten, als du nach Freiburg warst. Und jetzt fährst du
0:01:13–0:01:14
wieder nach Freiburg, da schneidest du zwei.
0:01:15–0:01:21
Und dann die dritte Folge, die wahrscheinlich nur zwölf Minuten lang in die
0:01:21–0:01:24
Luft raus ist bei uns. Das ist dann meine Folge.
0:01:24–0:01:28
Und wir haben uns ein ganz besonderes thema ausgedacht was uns alle irgendwie
0:01:28–0:01:31
schon immer so ein bisschen kribbelt und auch irgendwie verbindet uns als ein,
0:01:32–0:01:36
typisches also ich denke viele menschen die ich kenne können mit dem oberthema
0:01:36–0:01:42
was ihr alle jetzt schon gelesen habt das hättet ihr einfach runter gesagt und,
0:01:43–0:01:46
schon kennt und das wird jetzt Flo kurz vorstellen.
Florian Clauß
0:01:46–0:01:51
Genau, weil dieses Thema ist auch schon lange, lange auf meiner Backlog-Liste
0:01:51–0:01:55
von eigentlich Themen, nämlich Solaris.
0:01:55–0:01:59
Und Mitch hat dann den Vorschlag gemacht, Mensch, hier zum zweijährigen Jubiläum,
0:01:59–0:02:05
lass uns doch über Solaris von Lem reden und dann über die jeweiligen filmischen
0:02:05–0:02:11
Adaptionen, nämlich von Tarkovsky und von Soderbergh.
Micz Flor
0:02:11–0:02:12
Soderbergh, genau. Genau.
Florian Clauß
0:02:12–0:02:18
Und so teilen wir uns auch an auf Mitch und ich machen zusammen von Stanisław.
Micz Flor
0:02:19–0:02:22
Stanisław, ja, lass mich da ganz kurz noch mal was zu sagen.
Florian Clauß
0:02:22–0:02:22
Stanisław Lem.
Micz Flor
0:02:23–0:02:31
Wir werden vielleicht sagen Lem, aber bevor wir den Namen kürzen,
0:02:31–0:02:36
dachte ich, wir können den ganz kurz uns noch mal richtig anhören,
0:02:36–0:02:37
wie er eigentlich klingt.
0:02:37–0:02:43
Und zwar spricht jetzt hier die Patentante deines Patenkindes.
0:02:44–0:02:51
Man spricht das so Stanislaw Lem. Okay, Stanislaw Lem. Stanislaw Lem.
Florian Clauß
0:02:51–0:02:54
Wir sagen aber Lem im Folgenden.
Micz Flor
0:02:54–0:02:56
Ich habe mein Leben lang Stanislaw gesagt.
Florian Clauß
0:02:57–0:03:04
Ich habe auch Stanislaw. Es hat diesen Buchstaben mit dem Strich von links unten.
0:03:04–0:03:06
Wusste ich auch nicht. Wir haben...
Micz Flor
0:03:06–0:03:06
Wie?
Florian Clauß
0:03:06–0:03:07
Wusste ich auch nicht.
Micz Flor
0:03:07–0:03:11
Ja, ich habe mit dem Standes... Also, Herr Lem,
0:03:11–0:03:16
die Frage, wie man das richtig ausspricht, meine Anekdote zu diesen Buchstaben
0:03:16–0:03:18
ist so, dass ich mit der Band mal in,
0:03:18–0:03:25
was wir im deutschen Schlager Lodz nennen, Theo, wir fahren nach Lodz,
0:03:25–0:03:31
was aber auch einen Strich vorne hat, das heißt W, und man spricht es aus.
0:03:33–0:03:38
Und als wir das dann erfahren haben, dann hat die Sängerin natürlich gleich
0:03:38–0:03:44
mit dem ersten Anspruch ans Publikum, wir waren damals Vorgruppe von Lydia Lunch,
0:03:45–0:03:49
und dann ist sie auf die Bühne und stellt sich vorhin hin und Wulz hat ganz
0:03:49–0:03:52
technisch mal gesagt so, hello Lutsch,
0:03:52–0:03:58
woraufhin die ganze Band halt ins Lachen ausgebrochen ist, was aber dann natürlich
0:03:58–0:04:02
für alle überhaupt nicht komisch war. Aber, ja.
Florian Clauß
0:04:02–0:04:07
Ja, wie ihr vielleicht hört, haben wir uns hier auch an einem Hauptverkehrspunkt
0:04:07–0:04:11
im Osten getroffen, nämlich dem Bahnhof Lichtenberg.
0:04:11–0:04:16
Und passend zu unserer Folge heute habe ich noch eine Tour ausgesucht,
0:04:16–0:04:21
die auch lange auf meiner Liste steht, weil ich finde die Tour super.
0:04:23–0:04:26
Beziehungsweise ich bin ja auch schon oft gefahren. Wir werden jetzt so Richtung
0:04:26–0:04:31
Herzberge gehen. und der eigentliche Grund, warum wir nach Herzberg gehen,
0:04:31–0:04:36
ist, da schließt sich neben dem die Allee der Kosmonauten an.
0:04:36–0:04:41
Und was gibt es Besseres, als die Allee der Kosmonauten zu diesem Thema zu begehen?
Micz Flor
0:04:41–0:04:43
Zwei Alleen der Kosmonauten.
Florian Clauß
0:04:43–0:04:48
Die Allee der Kosmonauten ist ja auch so verschachtelt, dass wir einmal auf
0:04:48–0:04:52
die Hauptstraße kommen, aber der Anfang der Allee der Kosmonauten liegt wirklich
0:04:52–0:04:54
in Herzberg herein und ist halt total im Grün.
0:04:54–0:04:58
Das ist wirklich überraschend, weil mit Allee der Kosmonauten stellt man sich
0:04:58–0:05:03
immer so eine Stalinallee im Osten vor, die gepickt ist von allen möglichen
0:05:03–0:05:06
Hochhäusern, aber ist nicht so.
0:05:06–0:05:09
Aber erstmal müssen wir noch ein bisschen den Lärm ertragen.
0:05:09–0:05:13
Wir gehen jetzt über diese Riesenbrücke, wo die Schienen drunter langführen.
0:05:15–0:05:18
Deswegen brauchen wir jetzt noch irgendein leichtes Thema, bevor wir in das
0:05:18–0:05:20
eigentliche Thema einsteigen.
0:05:21–0:05:26
Wir haben vor zwei Jahren am 26.05.
0:05:26–0:05:30
Unsere nullte Episode online gebracht.
0:05:34–0:05:34
Ja, stimmt.
Micz Flor
0:05:35–0:05:37
Worum ging es denn da nochmal?
Florian Clauß
0:05:37–0:05:40
Ja, was war denn das noch? Eigentlich die Nullte.
Micz Flor
0:05:42–0:05:44
Eigentlich die Nullte. Ja, das war der Trailer.
Florian Clauß
0:05:44–0:05:49
Da kam der Streicherchor noch mit rein, den du gebaut hast. Wir hatten ja noch viel vor.
0:05:49–0:05:53
Wir wollten ja noch rein musikalisch dann noch viel mehr machen.
0:05:53–0:05:58
Du wolltest ja auch irgendwie so eine MIDI-Matrix dann entwickeln, oder? Weißt du das noch?
Micz Flor
0:05:58–0:06:01
Ja, ja, ich hatte die Idee, dass man das vielleicht so computergeneriert,
0:06:01–0:06:07
immer Variationen eines ähnlichen Motivs und jede Folge hat eine gleiche und
0:06:07–0:06:09
immer doch wieder neue Intro-Musik und das,
0:06:09–0:06:13
was ich da hatte, war glaube ich, weiß nicht, Rübezahl, ich weiß gar nicht mehr genau.
0:06:13–0:06:16
Aber wo wir auf der brücke sind wollen wir zum
0:06:16–0:06:20
dritten jahr ich habe meine frage an dich weil ich
0:06:20–0:06:23
mache diesen podcast mit dir und ich
0:06:23–0:06:25
höre ja auch podcast und dann gibt es
0:06:25–0:06:28
ja so podcast wo man einfach die leute kennenlernen will und
0:06:28–0:06:33
dann hat man halt so zu und alles ist so ein bisschen locker und der infogehalt
0:06:33–0:06:39
ist da aber hat er so was panoramamäßiges und dann gibt es solche wissens podcast
0:06:39–0:06:42
die halt irgendwie so eine überschrift haben wo man denkt das will ich jetzt
0:06:42–0:06:45
aber auch wissen und wenn die dann aber vorneweg auch,
0:06:45–0:06:49
was man manchmal so Laber-Podcast nennt, wenn die vorneweg so viel sagen,
0:06:50–0:06:54
ey, wie geht es deinem Skateboard oder so, dann merke ich, dass es ungeduldig werde.
0:06:54–0:06:57
Du hast ja auch neulich in der Folge schon angesprochen, hast gesagt,
0:06:58–0:07:01
naja, wenn bei der tiefsten Folge unsere,
0:07:01–0:07:05
wie hast du das gesagt, so ein Marketing-Experte oder Expertin würde wahrscheinlich
0:07:05–0:07:09
Finger drauf halten und sagen, ihr müsst euch fokussieren, ihr habt keine klare
0:07:09–0:07:11
Botschaft, was ist euer Brand und so.
0:07:11–0:07:13
Und du meintest, aber das ist doch genau unser Brand.
0:07:14–0:07:16
Wir reden laufend und sind laufend.
0:07:17–0:07:24
Aber meine Frage wäre, sollten wir schneller im Thema einsteigen,
0:07:24–0:07:28
also wenn wir die Brücken vermeiden jetzt, oder sollten wir...
Florian Clauß
0:07:28–0:07:30
Ich habe deine Frage nicht verstanden.
Micz Flor
0:07:30–0:07:32
Sollten wir was ändern zum Jahr 3?
Florian Clauß
0:07:33–0:07:38
Wir hatten ja auch in den ersten Folgen, oh, der macht einen Wheelie.
0:07:42–0:07:47
Ein verrückter Ort, wirklich, so ein bisschen Lust hier.
0:07:47–0:07:52
Wir hatten ja also verschiedene Formate auch mal, die so, wie sagt man so,
0:07:52–0:07:56
in unserer Folge dann zum Schluss, was war dann eigentlich ja,
0:07:56–0:08:01
was war dann Wow-Effekt oder was war dann eigentlich Effekt bei dieser Folge, was hast du gelernt?
0:08:02–0:08:06
Das haben wir ja dann irgendwie ausgeschlichen, das hat sich ja auch nicht so richtig getragen.
0:08:06–0:08:10
Jetzt ist die Frage, was können wir ändern? Ich weiß nicht, fällt mir spontan
0:08:10–0:08:12
nichts ein. Nein, ich finde, wir haben uns jetzt ganz gut...
Micz Flor
0:08:13–0:08:16
Wir können alles verändern, aber wollen wir was verändern?
0:08:17–0:08:22
Wollen wir zum Beispiel schneller mit dem Thema einsteigen und nach hinten rausplaudern?
Florian Clauß
0:08:22–0:08:26
Ja, ich glaube, das wächst sich so. Also das geht schon so.
0:08:27–0:08:30
Ich fand jetzt, die letzten Folgen waren von der Dynamik her,
0:08:30–0:08:34
weil wir halt immer irgendwie auch auf den Weg reagieren und haben ja nicht
0:08:34–0:08:36
unser Skript vor uns liegen.
0:08:36–0:08:41
Manchmal gucken wir auf unsere mobilen Phones, was wir da noch an Notizen haben.
0:08:42–0:08:47
Ich will auch gleich mit einem Zitat einsteigen, weil wir haben uns ein bisschen aufgeteilt.
0:08:47–0:08:51
Ich habe gesagt, Mitch, mach du doch die Zusammenfassung, das kannst du so gut.
Micz Flor
0:08:51–0:08:56
Nach Expansion. Drei Bücher in 50 Minuten. Bitte sehr, danke schön.
Florian Clauß
0:08:57–0:08:59
Dann habe ich auch aus der Hörerschaftsrückmeldung gekommen.
0:09:00–0:09:02
War schon Wahnsinn, was der Mitch da alles im Kopf hat.
0:09:03–0:09:08
Wie er das da so, einen Geschichtstrang nach dem anderen einfach runterbeten
0:09:08–0:09:10
kann, ohne auszusetzen.
0:09:10–0:09:15
Beeindruckende Leistung. Deswegen mache ich so ein bisschen die Biografie von Lampen.
0:09:16–0:09:19
Wann hast du das erste Mal Solaris gelesen?
Micz Flor
0:09:19–0:09:20
Jetzt.
Florian Clauß
0:09:20–0:09:21
Wirklich?
Micz Flor
0:09:21–0:09:22
Du hast es nie gelesen?
Florian Clauß
0:09:23–0:09:25
Ich habe es nie gelesen. Ich war auch erschüttert.
Micz Flor
0:09:25–0:09:29
Da können wir gleich noch drüber reden. Ich habe schon die Episode angelegt,
0:09:29–0:09:31
weil ich so eine kleine Tabelle gegenübergestellt habe.
0:09:31–0:09:34
Eine Gegenüberstellung der drei Übersetzungen, die mir verfügbar waren.
0:09:35–0:09:36
Die eine deutsche und zwei englische.
0:09:36–0:09:39
Wobei eine englische aus dem französischen, was ich auch interessant fand.
0:09:40–0:09:46
Weil ich ja die Übersetzung war es wirklich der Bekost. Aber Entschuldigung,
0:09:46–0:09:47
das erste Mal und bei dir?
Florian Clauß
0:09:47–0:09:55
Ich habe das erste Mal, also ich habe ja viel in meinen Zwanzigern und als Jugendlicher
0:09:55–0:09:56
habe ich ja viel gelesen.
0:09:56–0:10:02
Und Solaris habe ich tatsächlich, glaube ich, so mit Anfang Zwanziger das erste Mal gelesen.
0:10:03–0:10:05
War sehr beeindruckt von der.
0:10:06–0:10:10
Ich mochte es sofort. Aber kann man auch gleich über ihn reden.
Micz Flor
0:10:10–0:10:15
Genau, dann würde ich sagen, wir fangen einfach mal mit Stanislaw Lem an.
0:10:17–0:10:25
Und du erzählst mal so ein bisschen etwas über den Autoren und Wissenschaftler oder Ingenieur.
Florian Clauß
0:10:26–0:10:32
Na, Stanislaw Lem ist 1921 in Lemberg, das ist so heute Ukraine, geboren.
0:10:33–0:10:37
Machen wir gleich das Todesdatum 2006. Also er ist relativ alt geworden.
0:10:37–0:10:42
Also 2006 ist ja noch nicht so lange her. Und hatte dann auch noch bis ins hohe
0:10:42–0:10:44
Alter hinein immer wieder eine Stimme.
0:10:44–0:10:53
Viel Essays verfasst in seinem Leben, die dann häufig anekdotisch philosophisch
0:10:53–0:10:58
waren und veröffentlicht in Zeitlogen und Zeitschriften, Magazin.
0:10:58–0:11:05
Ich habe dann bei meinen Recherchen im Netz eine auf der Wayback-Maschine,
0:11:05–0:11:07
weil die Seite war gar nicht mehr online,
0:11:08–0:11:14
von dem polnischen, von der polnischen Botschaft, die haben quasi so ein von
0:11:14–0:11:18
Stanislaw Lem, eine Biografie veröffentlicht mit seinen Werken und so weiter.
0:11:18–0:11:23
Also es ist im Rahmen von bekannten Persönlichkeiten aus der Kultur, aus Polen.
0:11:23–0:11:28
Und da ist ein Zitat, was ich gerne jetzt vorlesen möchte, weil da,
0:11:28–0:11:30
glaube ich, sehr viel zusammenkommt.
0:11:30–0:11:35
Und zwar, das Gedankengebäude, das uns Lem in seiner Prosa präsentiert,
0:11:35–0:11:40
ist dies jedoch keine in Traktaten erstarrte Philosophie.
0:11:40–0:11:44
Bei Lem ist Philosophie in ungeheuerliche Visionen verpackt,
0:11:44–0:11:50
in heilsbrecherische Abenteuer und in Erzählungen, die einem wohligen Schauer über den Rücken jagen.
0:11:51–0:11:55
Man kann die Helden von Lem begleiten, auch wenn man gar nicht bemerkt,
0:11:55–0:11:59
wie tiefschürfend die Probleme sind, die in seinen Abenteuerromanen illustriert werden.
0:12:00–0:12:04
Lem bleibt nämlich als Autor und Fantast immer noch ein Kind,
0:12:05–0:12:10
sicher ein nizianisches Kind, aber immer, genauso wie vor vielen Jahren,
0:12:10–0:12:14
dürstet es ihn nach Abenteuern in der unermesslichen Welt der Fantasie.
0:12:15–0:12:18
Das Tor zu dieser Welt ist leicht passierbar.
0:12:18–0:12:24
Es kann auch der Halbwüchsige leicht hindurch, der über die Abenteuer des Pilot Pirx begeistert ist,
0:12:24–0:12:30
der sich über die kosmischen Herrscher der Robotermärchen oder über die exzellenten
0:12:30–0:12:34
Lügengeschichten des Münchhausen-Tichy amüsieren will.
0:12:34–0:12:39
Kaum hat er es sich jedoch versehen, hat ihn der Autor schon in die fröstigen
0:12:39–0:12:43
Höhen entführt, auf denen er sich sogleich mit Fragen befassen muss,
0:12:43–0:12:45
die ihn als Mensch betreffen.
0:12:45–0:12:50
Den Menschen, der die sich immer weiterentwickelnde Intelligenz und Biologie
0:12:50–0:12:54
verkörpert, der schlussendlich Mitstreiter Gottes bei der Schöpfung ist,
0:12:55–0:12:59
wobei seine Aufgabe nicht nur im Schöpfungsvorgang besteht,
0:12:59–0:13:02
sondern auch im Verstehen und Erkennen von Wertigkeiten.
0:13:03–0:13:08
Also das fasst das, glaube ich, ganz gut nochmal zusammen, was für ein Panoptikum
0:13:08–0:13:11
von Geschichten Lem erschaffen hat.
0:13:12–0:13:17
Nämlich die ersten Bücher, aber das hast du doch gelesen, die Sterntagebücher.
0:13:19–0:13:23
Die Sterntagebücher mit der Hauptfigur Pürx, die sind großartig.
Micz Flor
0:13:24–0:13:28
Stimmt, ich erinnere mich jetzt auch an die 1990er-Jahre, hast du mir davon
0:13:28–0:13:32
auch schon mal erzählt. Kann es sogar sein, dass du mir die zugesteckt hast?
Florian Clauß
0:13:32–0:13:37
Das weiß ich nicht, aber das ist bestimmt. Was wir auf jeden Fall zusammen dann
0:13:37–0:13:39
auch mal geschaut haben, ist die Adaption.
0:13:39–0:13:44
Es gab vom ARD, ich glaube, das war in den 2000ern, sondern so eine Verfilmung
0:13:44–0:13:48
von den, es war nicht Sternenwerke, es war Ijen Tiché, Sternenwerke.
Micz Flor
0:13:49–0:13:49
Ja, genau.
Florian Clauß
0:13:49–0:13:52
Und das spielt in so einer Altbauwohnung.
Micz Flor
0:13:52–0:13:53
Ja, das ist großartig.
Florian Clauß
0:13:53–0:13:58
Also sehr trashig produziert, aber unglaublich, also war unglaublich lustig.
Micz Flor
0:13:59–0:14:02
Ja, du hattest die, glaube ich, gerippt irgendwie da und dann kam die Nummer
0:14:02–0:14:05
auf DVD raus und da hatten die dann, jetzt habe ich den Namen vergessen,
0:14:06–0:14:09
die, wie hieß die denn nochmal, das war quasi die virtuelle Frau,
0:14:09–0:14:13
die eine Schauspielerin, die damals auch sehr trending war und den Namen vergessen.
0:14:13–0:14:15
Die wurde dann, glaube ich, später noch reingeschnitten.
Florian Clauß
0:14:15–0:14:19
Ja, genau, stimmt. Die haben das dann mal so digital veredelt. Ja, die hatten das.
Micz Flor
0:14:19–0:14:21
Glaube ich, aufgemotzt. Die war, glaube ich.
Florian Clauß
0:14:21–0:14:22
Vorher gar nicht drin.
Micz Flor
0:14:22–0:14:24
Oder die hatten die vorher rausgeschnitten und dann wieder reingenommen.
Florian Clauß
0:14:24–0:14:26
Ich glaube, die haben die jetzt wirklich, weil es zu trashig war,
0:14:26–0:14:29
wollten die noch eine Leia draufsetzen, damit es noch ein bisschen schicker wird.
Micz Flor
0:14:29–0:14:30
Eine Leia Organa.
Florian Clauß
0:14:31–0:14:37
Eine Leia, genau. Lem ist in einem gutbürgerlichen Haushalt aufgewachsen.
0:14:37–0:14:40
Er kommt aus einer jüdischen Familie,
0:14:41–0:14:46
recht wohlhabend und hat am Anfang auch mit, also er ist, wie gesagt,
0:14:46–0:14:51
1921 geboren, hat dann Philosophie und Medizin studiert, keine Abschlüsse gemacht,
0:14:51–0:14:52
der Krieg kam dazwischen.
0:14:52–0:14:56
Also er galt auch damals, das finde ich ganz interessant, er galt.
0:14:58–0:15:03
Intelligentesten Kinder in Südpol. Es gab so eine Vorform von einem,
0:15:05–0:15:13
IQ-Test, der ihm dann so eine Intelligenz-Prozent von 180 attestierte. Keine Ahnung.
Micz Flor
0:15:13–0:15:15
Also nicht nur Stannis Waff, sondern auch Stannis Wow.
Florian Clauß
0:15:16–0:15:20
Genau. Stannis Wow. Ich finde, man merkt es schon so.
0:15:21–0:15:26
Man kriegt schon so eine Persönlichkeit damit, die schon sehr nerdig ist,
0:15:26–0:15:30
die sich da schon sehr der in diese Themen reinwuchsen kann und gleichzeitig
0:15:30–0:15:34
aber auch so ein Freigeist ist, weil er wirklich dann in keinem,
0:15:34–0:15:35
also er hat keinen Abschluss gemacht,
0:15:35–0:15:40
das hat ihn nicht so interessiert, dieses Studium der Medizin.
0:15:40–0:15:43
Er hat sich dann wirklich so diesen künstlerischen, diesen literarischen Themen
0:15:43–0:15:47
zugewandt. Das ist ja auch erstmal ein Schritt, den muss man ja machen in der Zeit.
0:15:47–0:15:52
Und sich da auch so ein Feld erarbeiten zum Mal Science Fiction als Genre,
0:15:52–0:15:56
ja nicht das höchst anerkannteste war damals.
0:15:56–0:16:04
Das war ja eher so ein B-Movie, im B-Picture-Bereich. Auch in der Literatur war das ja auch sehr...
Micz Flor
0:16:04–0:16:06
Na gut, in der Zeit weiß ich nicht. Aber das war, glaube ich,
0:16:06–0:16:11
schon die Zeit, wo auch in Amerika unglaublich viele Analogien,
0:16:11–0:16:13
War of the Worlds, das war ja alles schon...
Florian Clauß
0:16:13–0:16:18
Das kam, ja, stimmt. Also genau, Orson Welles und Huxley.
0:16:19–0:16:24
Also die erste Roman, die Sterntagebücher, kamen dann 1957 raus.
Micz Flor
0:16:24–0:16:27
Und noch später als ich dachte also da war ja
0:16:27–0:16:31
wirklich schon diese auch diese ganze assoziation der
0:16:31–0:16:36
assoziative raum mit dem anderen mit dem feind mit den russen in amerika war
0:16:36–0:16:40
ein riesenthema also diese ich denke dass da schon science fiction also eine
0:16:40–0:16:47
hochburg war in der zeit allerdings natürlich nicht innerhalb des literaturbetriebs
0:16:47–0:16:50
so so hoch angesehen also etwas.
Florian Clauß
0:16:50–0:16:56
Was leben auch so nachgesagt wird, ist, dass in seinen ersten Werken noch so
0:16:56–0:17:01
eine ganz große Begeisterung für Technologie und Wissenschaft herrscht.
Micz Flor
0:17:01–0:17:04
Du bist jetzt aber komplett über den Zweiten Weltkrieg drübergegangen.
Florian Clauß
0:17:04–0:17:08
Ja, er war ein sehr intelligenter junger Mann und hatte auch,
0:17:09–0:17:10
glaube ich, Kriegserfahrung.
0:17:10–0:17:14
Aber ich habe jetzt auch nicht weiter gelesen, was er da gemacht hat.
0:17:14–0:17:18
Aber mit so einem Schwung kam er dann quasi in die Welt und hat dann auch angefangen
0:17:18–0:17:23
zu schreiben, relativ schnell, in den 50er Jahren. und hat seine ersten Romane
0:17:23–0:17:28
und Schriften veröffentlicht, Poser da auch, also Fiction quasi geschaffen.
0:17:28–0:17:32
Und genau, da habe ich jetzt nicht so viel dazu gefunden.
Micz Flor
0:17:33–0:17:37
Das ist eine Sache, ja, weil ich habe da gar nicht mehr so in die Biografie
0:17:37–0:17:39
reingelegt, aber ich hatte irgendwo das mal so aufgegriffen,
0:17:40–0:17:46
dass er zum Beispiel sich natürlich keine Gedanken gemacht hat, dass er jüdisch sei.
0:17:46–0:17:49
Ich habe sogar, glaube ich, irgendwo gelesen, er wusste gar nicht,
0:17:49–0:17:53
dass er jüdisch sei. Bis das dann irgendwie auf einmal Thema wurde, politisch.
0:17:57–0:18:00
Da war ich jetzt, also ich bin da jetzt nicht tiefer eingestiegen,
0:18:00–0:18:04
aber es ist halt eben so ein Identitätsthema.
0:18:04–0:18:08
Also das glaube ich auch so ein bisschen dieses, was in Solaris so ein bisschen
0:18:08–0:18:13
auftaucht, auch dieses dysphorische Humanismusbild, so von wegen,
0:18:13–0:18:16
wie kann man jemanden erkennen,
0:18:17–0:18:21
wie kann man jemanden sehen, was heißt Identität, kann man das duplizieren, erschaffen oder so.
0:18:21–0:18:24
Also das, was da so ein bisschen für mich mitschwingt, eben da kam ich drauf.
0:18:24–0:18:27
Also dass das für ihn die Identität auf einmal sich als jüdisch zu verstehen,
0:18:28–0:18:32
für ihn, das ist jetzt keine bewertende gut oder schlecht natürlich,
0:18:32–0:18:34
aber einfach für ihn ein völlig neuer Aspekt war, das eigene,
0:18:34–0:18:38
also sein Selbst quasi zu konstituieren vor diesem Hintergrund,
0:18:38–0:18:41
was einfach für ihn die Thema war. So hatte ich das wahrgenommen.
0:18:41–0:18:46
Und dass dann natürlich die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs und dieser Identitätswandel,
0:18:46–0:18:47
den er durchziehen musste,
0:18:48–0:18:53
weil er von außen eben als solcher gesehen wurde, ihn auch wohl in seinem Blick
0:18:53–0:18:58
auf Menschheit und Wissenschaft und so ein bisschen geprägt hat und er sich
0:18:58–0:19:01
eher der Wissenschaft zugehörig fühlte als dem Humanismus.
0:19:01–0:19:05
Das ist jetzt aber von mir ganz unten aus dem Regal gegriffen.
Florian Clauß
0:19:05–0:19:09
Aber was meinst du mit er der Wissenschaft als den Humanismus?
0:19:09–0:19:13
Weil ihm wird ja so noch ein ganz starker Humanismus,
0:19:13–0:19:17
wird mit ihm Verbindung gebracht, weil er ja da diese Wertigkeit,
0:19:17–0:19:20
die Moral auch, was wir da gerade in dem Zitat gehört haben,
0:19:20–0:19:27
immer wieder darauf zurückgeht und guckt, was ist die Menschlichkeit in den Systemen.
Micz Flor
0:19:27–0:19:31
Gut, aber dann kritisch gegenüber einem Humanismus, also da kommen wir dann
0:19:31–0:19:35
bei Solaris natürlich gleich noch drauf, dass der Mensch vielleicht ja gar nicht
0:19:35–0:19:39
in der Lage ist, anderes wirklich wahrzunehmen, sondern immer nur sich selbst sucht.
0:19:39–0:19:42
Das ist ja auch ein Zitat, was dann in Solaris so direkt vorkommt.
0:19:42–0:19:48
Also dass er da große Defizite in dem humanistischen Menschenbild sieht,
0:19:48–0:19:54
weil man nie hinter den Mensch schauen kann.
Florian Clauß
0:19:55–0:19:56
Dieser Anthropomorphismus.
Micz Flor
0:19:56–0:20:01
Ja, der aber eben in der Wissenschaft auch immer eine große Gefahr sein kann,
0:20:01–0:20:03
weil man eben immer per se biased ist.
0:20:04–0:20:09
Und dass das irgendwie als Spur gelegt wurde in dieser Jugendzeit,
0:20:09–0:20:10
frühen Erwachsenenzeit.
Florian Clauß
0:20:10–0:20:15
Okay, können wir mal mitnehmen, vielleicht ist es irgendwie die jüdische Identität,
0:20:15–0:20:21
die auf einmal quasi zum Thema wird, weil es eigentlich eine politische Motivation dahinter steht.
Micz Flor
0:20:22–0:20:25
Ich würde es da abstrahieren, weil ich würde sagen, es geht nicht um die jüdische
0:20:25–0:20:29
Identität, sondern um diese Erfahrung an sich selbst, dass man auf einmal etwas
0:20:29–0:20:32
ganz anderes ist, als man sich selbst gesehen hat und sich auch mit diesem Blick
0:20:32–0:20:34
der anderen auf sich auseinandersetzen muss.
Florian Clauß
0:20:35–0:20:36
Aber durch äußere Umstände.
Micz Flor
0:20:36–0:20:40
Genau. Und da ist es egal, was dieser Swap ist.
0:20:40–0:20:44
Also es geht einfach nur darum, wie schnell deine eigene Identität von außen
0:20:44–0:20:47
umgekrempelt wird und du dann dich damit arrangieren musst.
0:20:47–0:20:53
So und die Wahrheit natürlich oder das Reale dann dahinter nicht mehr ergreifbar ist.
Florian Clauß
0:20:54–0:20:59
Ja, also was wir auf jeden Fall auch bei Lem so mitnehmen, ist,
0:20:59–0:21:07
dass er ein, wenn er sich mit Technik beschäftigt, ist er da so tief durchgedrungen.
0:21:07–0:21:11
Ja, also er hat viele Erfindungen, die dann später dann tatsächlich produziert
0:21:11–0:21:15
wurden, wie zum Beispiel so eine 3D-Brille oder sowas, hat er schon so gedanklich
0:21:15–0:21:18
vorweggenommen, hat auch da Zeichnungen gemacht und so weiter.
0:21:18–0:21:23
Also das heißt, er hatte eine unglaublich visionäre Kraft, in dem er sich auch
0:21:23–0:21:28
ganz intensiv mit bestimmten technischen Entwicklungen auseinandergesetzt hat.
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Mit wissenschaftlichen Entwicklungen, mit technischen Entwicklungen.
0:21:31–0:21:35
Tatsächlich so weit, dass er so eine Informationsgesellschaft hat,
0:21:35–0:21:36
die er auch so vorweggenommen hat.
0:21:37–0:21:41
Also diese Nähe zur Kybernetik, die er auch da mit aufbaut, auch bei seinen
0:21:41–0:21:44
Figuren immer mit reinholt.
Micz Flor
0:21:44–0:21:47
Auch ein Charakter in Solaris ist der Kybernetiker.
Florian Clauß
0:21:47–0:21:52
Ist Kybernetiker, genau. Das hat er so weit durchdacht, dass er darauf auch
0:21:52–0:21:54
wieder eine Kritik formulieren kann.
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Also das heißt, wenn wir wieder von diesem Begriff des Worldbuildings ausgehen,
0:21:58–0:22:03
die Welt, die Lem auch gebaut hat, hat teilweise Leerstellen,
0:22:03–0:22:08
teilweise aber so unglaubliche Entwicklungsvorsprünge, die er da gemacht hat, geleistet hat.
0:22:08–0:22:14
Und darauf baut er dann ein gewisses moralisches System auf oder eine Wertigkeit.
0:22:14–0:22:19
Das ist das Spannende, wie er dann damit umgeht und wie er da die Geschichten entwickelt.
0:22:20–0:22:24
Und das ist eigentlich so auch der Spätere. Es wird ihm dann nachgesagt,
0:22:24–0:22:28
die ersten Romane, die er da geschrieben hat, also Sterntagebücher,
0:22:28–0:22:33
die sind auch so teilweise humoristisch, sehr lustig und paradox.
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Dann gibt es Eden von 1959, habe ich nicht gelesen, Erforschung eines fremden Planetens.
0:22:41–0:22:47
Dann kommt 1961 Solaris und Solaris ist ja so eines der bekanntesten Bücher,
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die aber am Anfang gar nicht so sich im Westen und im Osten,
0:22:52–0:22:54
also von Deutschland, so verbreitet haben.
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Deswegen ist die westdeutsche Übersetzung auch sehr schlecht.
0:22:59–0:23:01
Das habe ich da in dem Zusammenhang gelesen, dass die da halt so.
0:23:02–0:23:07
Das irgendwann verlegt wurde, aber eine nicht so qualitativ hochwertige Übersetzung.
0:23:07–0:23:14
Und im Osten wurde es ihm aufgrund dieser, ja, diesen Zustands,
0:23:14–0:23:18
den Solaris beschreibt, wurde er jetzt nicht so verlegt.
0:23:18–0:23:25
War doch als etwas, ja nicht systemkritisch, aber war zumindest so in die Ecke da eingestuft worden.
Micz Flor
0:23:25–0:23:29
Also es war so, in der DDR erschien das auch nicht, wobei das ist jetzt in der
0:23:29–0:23:31
Biografie natürlich nicht wirklich Thema, sondern später.
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Aber es war so, dass es gibt eine deutsche Übersetzung aus der DDR,
0:23:36–0:23:39
die ich nicht gelesen habe und wo es hieß von dem, was ich darüber gelesen habe,
0:23:40–0:23:47
dass die DDR-Ausgabe auch gekürzt wurde oder deutlich gekürzt oder umgestellt
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wurde, vor dem Hintergrund zu sagen, es sei insgesamt so deprimierend.
Florian Clauß
0:23:52–0:24:00
Ja, 1968 hat der Pilot Pirx geschrieben, dann kommt mit 1971 der Fotorologische
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Kongress, auch ein großartiges Buch.
0:24:03–0:24:09
Hast du den gelesen? Da geht es auch um eine Figur aus seinem Figuren-Universum,
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nämlich Tichet besucht einen futurologischen Kongress.
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Die kriegen alle so bewusstseinserweiternde Drogen. Ich weiß nicht,
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ob die das bewusst nehmen oder ob das wieder übers Trinkwasser kommt.
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Und alles geht aus den Fugen. Und es wird wie so ein Drogentrip beschrieben,
0:24:31–0:24:34
aber gleichzeitig halt dieser Futurismus, der dahinter steht.
0:24:34–0:24:39
Also ich finde auch bei Lem hat man deswegen hier diese Tour,
0:24:39–0:24:43
dieses osteuropäische Ästhetik da mit drin.
0:24:43–0:24:47
Also wir waren mal zusammen in Prag, da gab es ja auch diesen Fernsehturm,
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der 1989 dann fertiggestellt wurde.
Micz Flor
0:24:50–0:24:51
Täter heißt der, glaube ich.
Florian Clauß
0:24:51–0:24:57
Ja, und an diesem Turm hängen dann so Babys oder Kleinkinder,
0:24:57–0:25:04
die dann krabbelnd auf die Turmspitze zu, als riesendimensionierte Kinder da.
Micz Flor
0:25:05–0:25:08
Ja, die sind bestimmt 15 Meter hoch oder sowas, muss man dazu sagen.
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Ich weiß nicht, ob die noch da sind, ich weiß auch länger nicht in Prag,
0:25:10–0:25:12
weil die kamen später dazu.
Florian Clauß
0:25:12–0:25:16
Die kamen später dazu, richtig. Aber es hat mich auch an eine Szene aus Solaris
0:25:16–0:25:18
erinnert, als ich das gesehen habe.
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Und diese Ästhetik, die auch dieser Turm hat, so in der Kosmologie,
0:25:23–0:25:30
sich dann wiederfindet. Also dieses unglaubliche Fassaden von...
Micz Flor
0:25:30–0:25:32
Diese brutale Architektur.
Florian Clauß
0:25:32–0:25:36
Nicht Brutalismus, sondern es ist ja auch irgendwie auch verschnörkelt,
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wenn du dir die Stalinallee anguckst.
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Die ist ja auch dann immer so quasi so gebaut, dass es jetzt im Detail jetzt nicht,
0:25:46–0:25:50
dich erschlägt, sondern es hat ja dann durchaus so ästhetische Elemente.
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Wer im Brutalismus ist, ist ja teilweise total erschlagen.
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Das ist ja nicht schön dann mehr.
Micz Flor
0:25:55–0:25:57
Ja, das stimmt. Also ich glaube schon, dass der Eindruck da im S,
0:25:57–0:26:00
wobei Prag nochmal anders ist, weil die Stadt auch viel mehr Knochen hat,
0:26:00–0:26:07
finde ich. Da sind so Berge und Gebirge und so. Die Häuser jetzt aus den Vorwendezeiten
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hier gebaut wurden, die finde ich schon teilweise sehr,
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mächtig im Sinne von bestimmend und bedrohlich.
0:26:16–0:26:21
Und generell habe ich immer das Gefühl, es gibt sowas wie eine Fassade der Gesellschaft.
0:26:21–0:26:27
Und das war für mich so ein Aha-Effekt, als ich erfahren habe nach dem Mauerfall,
0:26:27–0:26:32
dass es halt so bestimmte Häuser gibt hier oben im Prenzlauer Berg,
0:26:33–0:26:36
wo immer, wenn einmal im Jahr die Kameras draufstanden und Honecker da irgendwie
0:26:36–0:26:40
durchgefahren ist, da wurden halt bestimmte Häuser scheinbar angemalt und fertig gemacht.
0:26:40–0:26:43
Aber halt nur die, die in der Kamera waren, alles da neben rechts und links.
Florian Clauß
0:26:43–0:26:47
Ja, ich glaube, die Anekdote läuft auch so, dass es wirklich so ist.
0:26:47–0:26:49
Er ist ja immer im Volvo gefahren, Honecker.
0:26:49–0:26:53
Und das heißt, die Sichtkante von seinem Fenster, das, was er,
0:26:53–0:26:55
Honecker selber sieht, nicht nur die Kamera, sondern Honecker selber,
0:26:56–0:26:58
das heißt, die Sichtkante von seinem Volvo-Fenster.
Micz Flor
0:26:58–0:26:58
Er auch, ja.
Florian Clauß
0:26:58–0:27:02
Das war quasi die Linie, wo dann halt die Fassaden renoviert wurden.
Micz Flor
0:27:02–0:27:06
Müssen wir nochmal proben, diese Theorien, weil das sind jetzt zwei sehr gegensätzliche
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Blickwinkel natürlich. Natürlich.
0:27:07–0:27:13
Aber das ist, finde ich, so ein bisschen Veranschaulichung dieses fassadären
0:27:13–0:27:17
Themas der Gesellschaft, so dass da hinter den Masken, was passiert denn da?
0:27:17–0:27:21
Und in gewisser Weise, um wieder zu Solaris zu greifen, hat man das Gefühl,
0:27:21–0:27:24
da gibt es so eine Station und die ist ganz wichtig.
0:27:24–0:27:29
Und gleichzeitig, was da genau passiert, so richtig weiß es dann doch keiner.
0:27:29–0:27:31
Die sind alle sehr alleingelassen.
Florian Clauß
0:27:32–0:27:37
Ja, das stimmt. Also um die Biografie, wir können ja jetzt gleich in den Roman
0:27:37–0:27:38
einsteigen, abzuschließen.
0:27:38–0:27:43
Also der Stanislav Lem war so ein Freigeist.
0:27:43–0:27:49
Er war auch so einer, der dann wirklich entgegen von anderen Meinungen doch
0:27:49–0:27:51
immer sehr diskursbestimmt war.
0:27:51–0:27:56
Mit seiner Form dann auch wirklich so in sein Zimmer sich einzuschließen,
0:27:56–0:27:58
Sachen zu durchdenken und dann
0:27:58–0:28:02
so ein Essay zu veröffentlichen oder eben diese Bücher zu produzieren.
0:28:02–0:28:06
Solaris wurde, glaube ich, in einem Jahr geschrieben.
0:28:07–0:28:14
1960 angefangen und 1961 wurde es veröffentlicht und hat das dann durchweg durchgeschrieben.
0:28:15–0:28:20
Und am Ende, also seinen letzten Roman, das war dann so in den 80ern,
0:28:21–0:28:23
hat er geschrieben. Dann hat er irgendwann auch das Schreiben aufgehört.
0:28:23–0:28:28
Und es gibt noch so ein legendäres Interview, was er noch so kurz vor seinem Tod gehalten hat.
0:28:28–0:28:31
Das können wir nochmal verlinken. Das ist ganz interessant, weil er dann auch
0:28:31–0:28:35
selber sagt, Nee, ich bin dann auch irgendwann nicht mehr, habe ich die geistige
0:28:35–0:28:39
Kapazität, nicht mehr so Romane zu schreiben. Und das ist ganz gut, wenn das andere machen.
0:28:39–0:28:44
Und er hat dann auch immer noch so Zeitgeschichte kommentiert und dazu sich
0:28:44–0:28:48
geäußert. Aber er hat dann so ein bisschen so sich nicht mehr in den Romanen
0:28:48–0:28:54
dann halt auch ausgedrückt, sondern eher so in Artikeln und Essays und so weiter.
0:28:54–0:28:57
Ja, genau so viel zu Stonis Wavlem.
Micz Flor
0:28:57–0:29:01
Ja, da möchte ich eine Anekdote, die ich irgendwo gelesen hatte,
0:29:01–0:29:05
noch anhängen. Kennst du die mit Philip K. Dick und Stanislaw Lem?
Florian Clauß
0:29:06–0:29:06
Nein.
Micz Flor
0:29:06–0:29:11
Weil da war es wohl so, dass Lem hatte schon natürlich so eine bestimmte Macht
0:29:11–0:29:15
im Literaturbetrieb und der hat sich eingesetzt, dass Philip K.
0:29:15–0:29:18
Dick wohl übersetzt wird ins Polnische, glaube ich, oder so.
0:29:18–0:29:21
Also da hat er sich so stark gemacht und hat dann auch versucht, Kontakt aufzunehmen.
0:29:21–0:29:26
Und Philip K. Dick war da scheinbar schon nicht mehr in der besten Phase seines Lebens.
0:29:26–0:29:30
Der ist dann wohl zum CIA gegangen und hat gesagt, dass irgendeine russische,
0:29:30–0:29:33
die wollen ihn da irgendwie unterlaufen. Die hießen Stanislaw Lem.
0:29:33–0:29:37
Und da müsste er es ja eh mal gucken, weil er möchte ja nichts mit zu tun haben.
0:29:37–0:29:40
Wollte es irgendwie weghalten. Hatte halt Sorge, als Stanislaw Lem,
0:29:40–0:29:44
der dann selber dachte, qua persona, hallo, ich bin es.
0:29:44–0:29:47
Wir sprechen auf Augenhöhe. Trifft dann auf einen verstörten,
0:29:47–0:29:49
alkoholisierten Philipp K. Dick.
Florian Clauß
0:29:49–0:29:54
Ja, aber der war ja eh, der Teil hat mir ja doch schon mal drüber gesprochen.
Micz Flor
0:29:54–0:29:55
Ja, ja, genau. Aber deshalb kam ich noch mal.
Florian Clauß
0:29:55–0:29:56
Voll in dieser Nixon-Ära.
Micz Flor
0:29:56–0:30:01
Es passt einfach so gut in dieses Bild rein. Die Russen haben mich kontaktiert.
0:30:02–0:30:03
Das muss ich übernehmen.
Florian Clauß
0:30:05–0:30:08
So, wir sind jetzt hier in der Herzberge. Das ist die Stadtfarm.
Micz Flor
0:30:08–0:30:10
Hat sich hier aufgebaut.
Florian Clauß
0:30:10–0:30:13
Auch so, ich glaube, das ganze Gebiet war dann so vor 20 Jahren.
0:30:14–0:30:17
Da hat er dann die Stadt überlegt, was macht sie hier mit dem Gebiet.
0:30:17–0:30:21
Stadtfarm ist so ein kleiner Betrieb, städtisch gefördert.
0:30:21–0:30:27
Und ich glaube, hier ist die größte Produktion an Fisch aus der Stadtfarm.
0:30:27–0:30:29
Hier gibt es nämlich so Viktoria-Seebarsch.
Micz Flor
0:30:29–0:30:29
Ja, wirklich.
Florian Clauß
0:30:29–0:30:33
Ja, und die bauen den an. Und die haben dann auch so ein Anbausystem.
0:30:34–0:30:36
Ja, die werden tatsächlich,
0:30:36–0:30:40
also das heißt, aus dem Fischkot und so weiter werden dann halt so schwimmende
0:30:40–0:30:45
Hochbeete gemacht, wo dann der Salat drauf wächst und so weiter.
0:30:45–0:30:48
Also die haben da so ein ganzes Kreislaufsystem hier aufgebaut,
0:30:48–0:30:50
aber es sieht so ein bisschen verwahrt aus.
Micz Flor
0:30:51–0:30:56
Es sieht lustigerweise halt so aus, wie in Tarkovskys Solaris-Verfilmung irgendwas aussehen könnte.
0:30:56–0:31:01
Es ist einer von diesen Orten, die finde ich eigentlich immer wunderbar,
0:31:01–0:31:06
wo die Orte funktional hergestellt werden und dann so ein Patina entwickeln,
0:31:06–0:31:08
weil keiner so richtig draufschaut.
0:31:08–0:31:11
Es wird immer noch mal gemäht, aber es wird trotzdem halt auch viel gelassen,
0:31:11–0:31:16
was im Westdeutschland ich immer nur an Zug, so Bahnhöfen kannte.
0:31:16–0:31:19
Da gab es immer zwei, drei Gleise bei größeren Bahnhöfen, wo dann einfach so
0:31:19–0:31:22
Holunderbüsche aus den schienen. Das fand ich immer ganz zauberhaft.
0:31:23–0:31:26
Und das hier ist so ein Ort mit
0:31:26–0:31:30
ein paar Neuerungen, die dann hier ganz pragmatisch diese Pipeline Also.
Florian Clauß
0:31:30–0:31:34
Die hatten auch eben das Modell, dass hier gibt es einen Markt,
0:31:34–0:31:38
da war ich auch schon ein paar Mal, da kann man Samstag und Sonntags kann man
0:31:38–0:31:42
hier einkaufen oder Samstag glaube ich nur, kann man halt Gemüse kaufen aus
0:31:42–0:31:46
dieser Anbau aber ich habe jetzt gelesen im Wikipedia Artikel,
0:31:46–0:31:49
dass dann nach Corona, also während Corona ist es komplett,
0:31:50–0:31:53
eingebrochen und Der Markt. Der Markt, ja.
0:31:53–0:31:57
Und dann hatten die halt so ein Abo-Modell aufgebaut.
0:31:57–0:32:00
Das heißt, dass du halt hier für eine gewisse Gebühr dann halt immer deinen
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Obst- und Gemüsekorb bekommst.
Micz Flor
0:32:03–0:32:09
Also wo wir jetzt gerade vorstehen, das sieht so aus wie der größte urbane Ort,
0:32:09–0:32:11
wo Viktoriabarsche abwesend sind.
Florian Clauß
0:32:11–0:32:15
Ja, weil da hinten sind tatsächlich, wenn du mal guckst, hier kommt noch eine
0:32:15–0:32:20
Halle und da hinten sind so die ganzen Aquarien drin.
0:32:22–0:32:25
Und ich dachte, wir könnten hier nochmal, da kann man nochmal auf den Friedhof
0:32:25–0:32:27
gehen. Ach, ganz toll. Angrenzen.
Micz Flor
0:32:28–0:32:30
Herzberge, war das nicht auch diese große Nerven-Highland-Stadt?
Florian Clauß
0:32:30–0:32:37
Genau, genau. Also Herzberge, das ist das königliche Elisabeth-Krankenhaus Herzberge.
0:32:38–0:32:42
Also kommen wir gleich nochmal nachher zu. Und hier ist der Friedhof.
0:32:42–0:32:45
Ich glaube, der gehört mit zu dem Krankenhaus.
0:32:46–0:32:48
Aber ich war jetzt hier vor einigen...
Micz Flor
0:32:48–0:32:50
Das ist die beste Werbung für ein Krankenhaus, ein riesen Friedhof.
Florian Clauß
0:32:50–0:32:55
Ja, das hat auf jeden Fall eine lange Tradition, der Friedhof hier auch.
0:32:56–0:33:02
Es gibt einige Veteranengräber für den antifaschistischen Kampf.
0:33:03–0:33:07
Zumal habe ich mal hier so eine Gruppe von Antifa-Leuten, die auch so eine Flagge
0:33:07–0:33:10
hochgehalten haben und dann halt so eine Gräberpflege gemacht haben.
0:33:10–0:33:11
Fand ich so ganz interessant.
0:33:13–0:33:19
Okay, also gehen wir jetzt hier auch von diesem absonderlichen Ort in einen
0:33:19–0:33:24
anderen absonderlichen jenseitigen Ort. Solaris.
Micz Flor
0:33:24–0:33:24
Solaris.
Florian Clauß
0:33:24–0:33:31
Genau. Ich würde vorschlagen, du erzählst so ein bisschen Geschichtstrang und
0:33:31–0:33:34
wir steigen dann so an bestimmten Punkten auch gleich in die Interpretation an.
0:33:34–0:33:39
Das ist, glaube ich, einfacher, das wirklich so zu machen als im Nachhinein, oder? Wie würdest du?
Micz Flor
0:33:39–0:33:44
Dann mache ich eine ganz kurze zusammenfassende Klammer und dann fangen wir an.
0:33:45–0:33:50
Die kurz zusammenfassende Klammer ist halt, der Roman beginnt damit,
0:33:50–0:33:53
dass jemand im Anflug auf eine Raumstation ist vor einem Planeten.
0:33:53–0:33:56
Und dieser Planet wird immer beschrieben als ein großer Ozean.
0:33:57–0:34:01
Der wurde zu Hilfe gerufen in gewisser Weise und als er landet,
0:34:01–0:34:02
kümmert man sich aber gar nicht um ihn.
0:34:02–0:34:07
Und alle scheinen irgendwie sehr seltsam zu sein. Es gibt noch zwei andere auf
0:34:07–0:34:11
dieser Raumstation und der, der ihn um Hilfe gerufen hat, hat sich wohl an dem
0:34:11–0:34:13
Tag, an dem er kam, umgebracht.
0:34:15–0:34:18
Alle sind komisch und sage ihm die ganze Zeit, also er spricht eigentlich nur
0:34:18–0:34:20
mit einem, er soll immer so abwarten, er wird schon noch sehen.
Florian Clauß
0:34:20–0:34:24
Es sind noch drei Besatzungsmitglieder.
Micz Flor
0:34:24–0:34:26
Drei? Snout?
Florian Clauß
0:34:26–0:34:28
Nein, eher Snout und Sartorius.
Micz Flor
0:34:28–0:34:33
Gut, er kommt an und es sind noch zwei und der dritte, jetzt habe ich den Gabriel.
Florian Clauß
0:34:33–0:34:34
Sartorius.
Micz Flor
0:34:34–0:34:39
Sartorius ist noch da und Giberian, der hat sich umgebracht und das war ein
0:34:39–0:34:43
alter Bekannter noch von dem Planeten Erde. Und auf jeden Fall ist er dann da,
0:34:43–0:34:44
es ist alles irgendwie komisch.
0:34:45–0:34:51
Er wacht am nächsten Tag auf, nachdem er so ein bisschen sich in das Thema nochmal
0:34:51–0:34:53
eingelesen hat, warum dieser Planet so wichtig ist für die Menschheit.
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Dann ist auf einmal seine verstorbene Frau neben ihm.
0:34:58–0:35:02
Das ist für ihn total unheimlich er
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entledigt sich ihr wird dann so irgendwie manchmal flapsig
0:35:06–0:35:11
gesagt also er sperrt sie ein in eine kapsel und schießt die weg dem nächsten
0:35:11–0:35:14
da kommt die wieder dann lernte dass alle irgendwie solche gäste haben jetzt
0:35:14–0:35:19
geht ich aufs gaspedal die scheinbar irgendwie mit diesem planeten zu tun haben
0:35:19–0:35:24
der scheinbar irgendwie die gedanken lesen kann und Und diese Gäste kreieren kann.
0:35:24–0:35:29
Die stellen dann fest, dass die aus einem ganz seltsamen subatomaren Stoff von
0:35:29–0:35:31
Neutrinos gebaut wurden.
0:35:31–0:35:38
Und er, Calvin, unser Held sozusagen, der entscheidet sich dann,
0:35:38–0:35:42
bei seiner Frau zu bleiben, die sich auf der Erde umgebracht hat,
0:35:42–0:35:44
wo er sich auch ein bisschen verantwortlich fühlt.
0:35:44–0:35:48
Die anderen sagen, das geht aber gar nicht, weil sie wahrscheinlich die Station nie verlassen können.
0:35:48–0:35:51
Weil dann würde die vielleicht zerfallen. Er weiß das auch, sie weiß das auch.
0:35:51–0:35:52
Auch sie wird immer bewusster.
0:35:53–0:35:55
Sie weiß allerdings natürlich nicht alles.
0:35:56–0:36:01
Und das Ganze endet dann darin, dass sie selber entscheidet,
0:36:01–0:36:03
dass sie nicht sie selber ist oder nicht genau weiß,
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wo sie herkommt und irgendwie etwas ist, was sie nicht weiß zu sein und lässt
0:36:09–0:36:12
sich dann von den anderen beiden Wissenschaftlern umbringen.
0:36:12–0:36:18
Und weil sie am Tag vorher noch von Calvin die Gehirnwellen per harten Röntgenstrahlen
0:36:18–0:36:22
auf den Planeten geschickt haben, hat sich da auch was verändert und diese Gäste
0:36:22–0:36:23
werden auch nicht wieder erschaffen.
Florian Clauß
0:36:23–0:36:27
Wir müssen, ich glaube, wir haben noch nicht einmal gesagt, dass diesen Planeten,
0:36:27–0:36:31
der Ozean, dass das eine außerirdische Intelligenz darstellt.
Micz Flor
0:36:31–0:36:35
Ja, das ist etwas, wo lange darüber diskutiert wurde.
0:36:35–0:36:39
100 Jahre wird über diesen Planeten schon diskutiert, ob der intelligent ist
0:36:39–0:36:43
oder nicht oder wie das sein kann, weil der eben sogar die Möglichkeit hat,
0:36:43–0:36:49
physikalische Gesetze so zu beugen, dass er als Planet, der um Doppelsterne kreist,
0:36:49–0:36:51
trotzdem eine stabile Laufbahn hat.
0:36:52–0:36:57
Da kommen wir dann gleich noch mal ein bisschen mehr dazu. Und zum Schluss entscheidet
0:36:57–0:37:02
Calvin, auf dem Planeten zu landen und in gewisser Weise auch auf der Station
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zu bleiben und nicht mehr zur Erde zurück zu gehen.
0:37:05–0:37:06
Das ist die kurze Fassung.
Florian Clauß
0:37:07–0:37:15
Danke, Mitch. Ja, sehr cool. Sehr fixiert auf die Beziehung zwischen Harvey und Chris.
0:37:15–0:37:21
Die auch sicher dadurch jetzt so fixiert, weil die filmischen Umsetzungen sich
0:37:21–0:37:23
auch immer sehr auf diese Beziehung fixieren.
0:37:24–0:37:28
Kommen wir da später zu? Kommen wir in den nächsten Episoden zu?
Micz Flor
0:37:28–0:37:32
Dann kommt jetzt die lange. Fangen wir mal woanders an. Also nicht Calvin und
0:37:32–0:37:35
seine Frau, sondern die Erde, die Menschheit.
Florian Clauß
0:37:35–0:37:38
Darf ich noch ganz kurz die Geschichte dazu erzählen?
0:37:38–0:37:42
Das erste Mal, und das fand ich so ganz interessant, weil wir uns das erste
0:37:42–0:37:46
Mal dieses Solaris gelesen haben, dann hatte ich so rückblickend im Kopf,
0:37:47–0:37:53
dass auf den ersten 80 Seiten nur über die Solaristik, das ist quasi dieser
0:37:53–0:37:58
Diskurs, dieser wissenschaftliche Diskurs, der über diesen Ozean geführt wird,
0:37:58–0:38:01
wo dann verschiedene Lager und so weiter, Also das ist wirklich,
0:38:01–0:38:05
über 100 Jahre gibt es dann halt schon diese, vor 100 Jahren wurde er entdeckt,
0:38:05–0:38:07
dann gibt es halt diese Station und so weiter.
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Aber es wurde ganz massiv dann immer diskutiert und es gab verschiedene Lage.
0:38:11–0:38:15
Das hat mich damals total fasziniert an dem Buch, dass es zwar auf einmal so
0:38:15–0:38:19
ein Wissenschaftsdiskurs da stattfindet, ja, über eine Sache und dann aber auch
0:38:19–0:38:24
mit so verschiedenen Positionen, die alle irgendwo auch sich versuchen zu belegen,
0:38:24–0:38:26
ja, also wie halt ein Wissenschaftsbetrieb läuft.
0:38:26–0:38:29
Und dann hattest du mir aber gesagt, als ich das nochmal gelesen habe,
0:38:30–0:38:32
dann dachte ich so, habe ich eine falsche Ausgabe vielleicht?
0:38:33–0:38:37
Ich hatte das Gefühl, es wäre viel, viel länger. Und dann meinte ich so,
0:38:37–0:38:39
nee, nee, das sind erst mal die ersten Seiten.
0:38:39–0:38:44
Und dann, als ich das dann ganz gelesen habe, dann dieser Diskurs über die Solaristik,
0:38:44–0:38:48
das wird ja überall eingeflochten, das wird ja dann auch später immer weiter ausgebalzt.
0:38:48–0:38:51
Aber ich hatte dann im Rückblick, hatte ich so die komprimierte Vorstellung,
0:38:51–0:38:53
sind die ersten 100 Jahre.
Micz Flor
0:38:53–0:38:57
Nee, es sind zwei große Blöcke, wo das passiert. Am Anfang so ein bisschen und
0:38:57–0:38:58
dann halt diese eine große.
0:38:58–0:39:02
Nee, und dann sind es sogar drei Teile, weil er dann nochmal diese kleine Akrophyfe
0:39:02–0:39:03
oder wie das heißt, sucht da.
Florian Clauß
0:39:04–0:39:07
Ja, die kleine Akrophyfe. Weißt du, was eine Akrophyfe ist?
Micz Flor
0:39:07–0:39:07
Nee.
Florian Clauß
0:39:07–0:39:09
Da habe ich nämlich nur nachgeschlagen extra.
Micz Flor
0:39:10–0:39:12
Danke fürs Bloßstellen und danke für die Hilfe.
Florian Clauß
0:39:14–0:39:19
Nein, weil ich auch dachte, was ist das denn? Akrophyfe werden die Teile genannt.
Micz Flor
0:39:19–0:39:21
Ich muss sagen, ich weiß nicht, ob es Akrophyfe ausgesprochen wird.
0:39:21–0:39:23
Mit ein bisschen immer nach Apokryph.
Florian Clauß
0:39:24–0:39:30
Apokryph wird es ausgesprochen. Und zwar ist ein Apokryph die Teile,
0:39:30–0:39:31
die es nichts in die Bibel geschafft haben.
0:39:32–0:39:36
Das sind so quasi die geheimen Bibelteile. Also entweder, weil es halt nicht
0:39:36–0:39:39
so Mainstream war oder aber, weil dann halt so Geheimnisse drin sind.
0:39:40–0:39:47
Und das Ding ist ja, dass das Buch von Gibertian, wo er bestimmte Zitate oder
0:39:47–0:39:50
bestimmte Bücher der Solaristik,
0:39:51–0:39:56
referenziert, die Hinweise enthalten, dass es halt nicht ganz so ein Mainstream-Diskurs ist.
0:39:57–0:40:03
Also die geheimen Botschaften und die geheimen Wahrheiten über Solaris sozusagen.
0:40:04–0:40:06
Also so würde ich das lesen.
Micz Flor
0:40:06–0:40:10
Das Kapitel. Ja, so wird es auch beschrieben.
0:40:10–0:40:13
Das sind ja quasi die Take-outs, die Sachen, wie du sagst, die es nicht in den
0:40:13–0:40:17
Kodex geschafft haben als wissenschaftlicher Kanon.
Florian Clauß
0:40:17–0:40:21
Das ist sehr schön, der wissenschaftliche Kanon. Und dann kommt halt dieser
0:40:21–0:40:25
Bertrand, der dann zum Beispiel in Tarkovsky eine viel größere Rolle hat.
Micz Flor
0:40:25–0:40:27
Ja, das finde ich auch spannend, wenn wir über die Filme sprechen,
0:40:27–0:40:32
was da so umgestellt wurde und verständlicherweise und gleichzeitig aber auch
0:40:32–0:40:34
leider, wie ich manchmal denke.
0:40:34–0:40:39
Aber jetzt kommt die lange Zusammenfassung, wo wir dann einsteigen werden.
Florian Clauß
0:40:39–0:40:40
Ja, sehr gerne.
Micz Flor
0:40:40–0:40:43
Mit Fußnoten und Interpretation, wann immer es gerade passt.
Florian Clauß
0:40:44–0:40:45
Also jetzt quasi.
Micz Flor
0:40:45–0:40:50
Also es geht allgemein um Solaris. Es ist der Name eines Planeten,
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auf dem ein großer Ozean ist.
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Und in der Erforschung von extraterrestrischem Leben auf der Erde wurde man
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auf diesen Planeten aufmerksam, weil man anfangs einfach nur gemerkt hat,
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dass das ein Planet in einem System mit zwei Sonnen ist.
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Und wie wir seit Trisolaris und dem Dreikörperproblem jetzt alle wissen,
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sind die Flugbahnen da nicht gut vorhersehbar.
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Zwei Körper geht, drei Körper geht nicht.
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Längst hätte Solaris in eine der Sonnen fallen müssen, beziehungsweise man konnte
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dann merken, dass die vorhergesehene Bahn nicht gehalten wird.
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Und hat sich dann überlegt, wie kann das sein und dann irgendwie begonnen,
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diesen Solaris-Planeten sich genauer anzuschauen und gemerkt,
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dass der fast komplett von einem Ozean bedeckt ist.
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Der bei Tarkovsky, finde ich, sehr schön visualisiert wird, auch wenn Lem das
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nicht so dachte. Und dieser Ozean allerdings irgendwie sich auch zu bewegen
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scheint, zu wandern scheint.
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Es gibt immer wieder auch mal
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trockene Plätze, Inseln, einen ganz kleinen Prozentsatz der Oberfläche.
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Aber die ganze Zeit ist der Ozean wie, wie soll ich sagen, wie lebendig.
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Später merkt man, da greife ich jetzt schon mal voraus, dass da aber keine Zellen
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gibt oder keine Strukturen gibt.
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Also man kann sich das alles gar nicht erklären. Man merkt aber nur,
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dass dieser Planet in der Lage ist, aktiv sich oder die physikalischen Gesetze um ihn zu biegen.
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Da sind wir ein bisschen wieder bei Expanse, wo dann auch die Physik ein bisschen
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gebogen wird, um Ionenkanäle zu verändern.
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Was dazu führt, dass dieser Planet eine stabile Umlaufbahn um diese beiden Sonnen halten kann.
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Ich weiß nicht, ob es jetzt ein ist, das wird nicht genau erklärt,
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aber auf jeden Fall erstürzt es nicht.
Florian Clauß
0:42:34–0:42:35
Es sind zwei Sonnen.
Micz Flor
0:42:35–0:42:36
Zwei Sonnen, aber...
Florian Clauß
0:42:36–0:42:37
Es ist eine rote und eine blaue Sonne.
Micz Flor
0:42:37–0:42:41
Aber was seine Umlaufbahn ist, ob das jetzt quasi ein Kreis ist,
0:42:41–0:42:41
das wird doch genau gesagt.
Florian Clauß
0:42:41–0:42:45
Du hast ein chaotisches System. Entweder, wie du sagst, stürzt der Planet in
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der Sonne raus oder er wird weggepfeffert.
Micz Flor
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Und wir kommen in die Geschichte, als es schon 100 Jahre von Forschung gibt über...
Florian Clauß
0:42:55–0:42:59
Ja, die Station, das wird auch nicht irgendwo genau beschrieben,
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aber wahrscheinlich ist, dass diese Station auch schon seit mehreren Jahrzehnten,
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wenn nicht sogar das Jahrhundert, schon da ist.
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Und in dem Zusammenhang finde ich auch nochmal interessant,
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wie kunstvoll das Lemm arrangiert, nämlich er macht sich da jetzt auch so rein
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fiktional nicht angreifbar, nämlich diese Frage von Entfernung,
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Zeitreise, also überhaupt Raumreise.
Micz Flor
0:43:25–0:43:28
Zeitschuld, wie wir bei Imperium gesagt haben.
Florian Clauß
0:43:28–0:43:31
Genau, weil das kommt auch in irgendeiner Beschreibung, nämlich dann,
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wenn am Ende, wenn dann eben der Bericht von Snout verfasst und von Chris Kelvin,
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so heißt unsere Hauptfigur, dem Protagonisten.
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Der dann halt mehrere Monate unterwegs ist, wenn nicht sogar Jahre.
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Also da wird beschrieben von Orion und so weiter.
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Vermutlich ist wirklich Solaris, das ganze System, ist halt Lichtjahre entfernt von der Erde.
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Und das finde ich halt so toll, dass das halt wirklich überhaupt gar nicht so
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beschrieben ist. Und es wird auch in keinem Film...
Micz Flor
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Die Lichtjahre nicht viele Monate.
Florian Clauß
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Ja, viele Monate. Aber man weiß ja nicht, ob trotzdem die Technologie...
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Also es wird... Also da die Lokalisation des Planetens ist Lichtjahre von der Erde entfernt.
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Also muss ja quasi. Aber Monate vielleicht haben die eine Technik entwickelt,
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wo die halt so Spice-mäßig schneller als Licht reisen können oder sowas.
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Also es wird überhaupt nicht beschrieben.
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Und das ist für mich aber so ein genialer Kniff, um dann halt auch nicht in
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diese Erklärungsnot zu kommen.
Micz Flor
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Das bringt mich dann, ich glaube wir brauchen, wir müssen eine zweite Wanderung machen zum Reden.
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Wir werden wahrscheinlich gar nicht durchkommen, weil was mich ja immer,
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das ist eine grundfesten Frage, weil es wird dann immer von Hard Science Fiction
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und eher so Fantasy Science Fiction. Das hatte ich ja auch bei Dan Simmons schon
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besprochen, dass da immer gesagt wird, das ist ja eher Fantasy.
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Und Stanislaw Lem wird immer hochgehalten als Hard Science Fiction.
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Aber What the F ist da irgendwie Hard Science Fiction? Was ist da?
Florian Clauß
0:44:54–0:44:59
Ja, aber das würde mich wundern, weil ich habe es anders gelesen,
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dass nicht der Science Fiction so ausschließlich zuordnenbar ist.
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Weil du hast ja wirklich hier auch ein Genre-Crossover. Es fängt an wie so ein Horror-Setup.
Micz Flor
0:45:09–0:45:09
Das Ganze.
Florian Clauß
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Es wird aber dann mehr Science-Fiction oder wissenschaftlicher Roman.
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Und dann am Ende ist es dann irgendwie so ein philosophisches Grundstück,
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was dann beschrieben wird.
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Also das heißt, Lem lässt sich eigentlich nie in diese, also dass er hart Science-Fiction
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ist, im Sinne hart von, dass bestimmte Voraussetzungen gemacht werden,
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die es halt irgendwie gar nicht mehr so, die es halt nur in der Zukunft als Annahmen gebe.
Micz Flor
0:45:35–0:45:41
Ja, so eine Möglichkeit. Also das ist die Möglichkeit, eine extrapolierte Tangente
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in die Zukunft könnte sein, dass, wie du schon gesagt hast, aus dem Fernseher
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ein Tablet wird oder ein Handy.
Florian Clauß
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Aber darf ich nur mal ganz kurz, weil ich das auch so, das fand ich so abgefahren,
0:45:53–0:45:56
das ist für mich halt wirklich so, weil auf der einen Seite gibt es halt dieses,
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man weiß nicht, wie der da hingekommen ist, wie er diese extreme Distanz überwunden hat.
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Aber dann ist man doch irgendwie so verhaftet wieder in so...
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In so Interfaces, weil das wird so kurz beschrieben, dann wird halt irgendwie
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so eine Plakette leuchtet auf mit dem Erde.
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Und das heißt, es gibt halt nichts von so kontextbasiert Darstellung von UI oder sowas.
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Also von so Interface, das ist halt wirklich so, damals konnte man sich das ja nicht denken.
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Du hast den Bildschirm und der Bildschirm sich dann halt aufgrund seines Kontextes
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dann quasi funktional anpassen kann.
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Mit den ganzen Buttons drauf und so weiter. Es ist alles hart verdrahtet,
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es sind die Kippschalter und es gibt dann halt vielleicht so eine Matrize,
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die du dann halt überlegen kannst, wenn du diesen Schalter umschaltest,
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dann haben die alle eine neue Funktionseinheit.
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Das ist immer noch so in diesem Raumschiffsdesign so mit reingestrickt,
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ja, aber das kannst du dir halt auch nicht anders vorstellen.
Micz Flor
0:46:53–0:46:59
Aber das ist ja dann dieser Witz in dem dritten Prequel von Star Wars,
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wo dann Darth Vader das erste Mal atmet, wo dann irgendwie die ganze Zeit diese
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absoluten Hightech-CGI-Roboter irgendwie rumgurken.
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Und dann kommt halt dieser alte End-70er-Jahre mit diesen drei großen Buttons,
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die rote Lampe, ein Drehknopf am Bauch.
Florian Clauß
0:47:18–0:47:20
Und das haben die so konsequent durchgehalten.
Micz Flor
0:47:20–0:47:24
Musst du ja auch, das ist ja ikonisch. und das ist genau das, was du,
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sagst, was man halt Darth Vader damals reingeschrieben hat, wo man dachte,
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so sieht die Zukunft aus, es gibt große Buttons auf dem Bauch und dann später
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siehst du das nirgends, also genau, so sah die Vergangenheit der Zukunft aus.
Florian Clauß
0:47:37–0:47:41
Ja, aber das finde ich auch, wie sie konsequent das am Set-Design durchgezogen
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haben, jetzt auch bei diesen ganzen neuen Spin-Off-Serien.
Micz Flor
0:47:43–0:47:46
Weil Solaris ist ein gutes Beispiel für das, was du sagst, auch,
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dass er dann in diesem Raum, wo er später dann irgendwie sich einrichtet,
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unter dem Bett ein Tonbandgerät findet und dieses Tonbandgerät dann auch von
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seiner verstorbene Frau später entwendet wird und er es gerne wieder hätte.
Florian Clauß
0:47:58–0:48:04
Genau, wo dann die Dead Media quasi drin vorkommt. Also alte Aufzeichnungstechnologien.
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Kommen wir auch nochmal zu einem ganz kurzen Sidekick zu Mondnacht.
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Hast du mir nochmal geschickt den Link?
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Ja, ich habe es nämlich genau dieses, wo er auch unglaublich intelligent,
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also... Das ist jetzt eine andere Geschichte.
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Eine andere Geschichte, die heißt Ich weiß gar nicht, ob das nur eine Hörbuchfassung
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ist oder auch eine Kurzgeschichte.
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Aber es geht auch darum, dass eben zwei Astronauten auf dem Mond,
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auf der Mondstation, in eine Situation kommen, dass sie keinen Sauerstoff mehr kriegen.
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Und ich kriege sie mir ganz zusammen, weil ich es wirklich so auch immer beim
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Einschlafen gehört habe.
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Und dass eben die in so einer Situation sind, dass sie das Tonband überlisten müssen.
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Also quasi diese ganze Observer-Technologie, die heute, also wo du halt auch
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wirklich schon heute so dieses Angriffsszenario, Mario, wie schaffe ich das,
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bestimmte Observer-Technologien zu umgehen, um dann zu meinem Ziel zu kommen?
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Hat er das als dramaturgischer Aufbau in diese Geschichte mit reingeschrieben?
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Ich kriege es aber nicht ganz zusammen. Aber wo du auch irgendwie merkst, er baut eine Szene auf,
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aber geht dann noch zwei Schritte weiter und macht dann eben daraus so einen
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Technologie-Plot raus. Aber jetzt habe ich dich rausgerissen.
Micz Flor
0:49:16–0:49:19
Nee, gar nicht. Wir fangen jetzt, das ist ein guter Schnitt,
0:49:19–0:49:22
weil jetzt geht es los. Jetzt geht dann die Geschichte eigentlich los,
0:49:22–0:49:26
weil wir dann eben doch wieder bei unserem Protagonisten Chris Calvin sind.
0:49:27–0:49:30
Mit K. Chris und K. Calvin.
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Der ist ein Psychologe und wurde von Gibarian, seinem Bekannten aus der Erde, irgendwie angerufen.
0:49:37–0:49:41
Er solle doch bitte zu Hilfe kommen. Wir brauchen deine Hilfe, Chris.
0:49:43–0:49:47
Und gespielt von Ulrich Tukur in der 2002er Version von Soderbergh,
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wo wir dann in vier Wochen, heute drüber reden werden, aber erst in vier Wochen,
0:49:52–0:49:53
werden alle drüber reden.
Florian Clauß
0:49:56–0:50:01
Genau, und die Motivation, warum dann Dr. Calvin auf die Station kommt,
0:50:01–0:50:03
ist bei allen Varianten unterschiedlich.
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Also bei Solaris, bei dem von Lem, ist es so, dass er wirklich zur Hilfe gerufen wird.
0:50:09–0:50:13
Also wir haben hier ein Problem mit der Besatzung. Bitte schau mal,
0:50:13–0:50:16
dass du das als Psychologe uns da unterstützen kannst.
0:50:16–0:50:21
Bei Tarkowski und Suderberg sind es andere Motivationen. Kommen wir nochmal hin.
Micz Flor
0:50:23–0:50:27
Und er kommt an, er wird losgeschossen, wie in so einer Kanonenkugel.
0:50:27–0:50:30
Das ist auch sehr schön so hart Science-Fiction-mäßig beschrieben.
0:50:30–0:50:34
Er kommt dann in so einen Gefährt rein, dann bläst sich sein Schutzanzug auf.
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Dann ist er da so reingepropft, sodass er dann auch gleichzeitig geschützt,
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aber auch eingesperrt ist.
0:50:40–0:50:43
Wird dann losgeschossen. Das geht aber alles so smooth, dass er selber gar nicht
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genau mitbekommt, dass er schon fliegt.
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Dann hat er so einen kleinen Schlitz, kann er so rausgucken,
0:50:48–0:50:52
kommt immer näher an den Planeten Solaris. kommt dann irgendwann in diesen Punkt,
0:50:52–0:50:56
wo er sagt, das fand ich sehr schön, wo er sagt so, ab da falle ich.
0:50:57–0:51:00
Vorher ist er auf etwas zugeflogen und dann auf einmal gab es oben und unten
0:51:00–0:51:04
in seiner Wahrnehmung, was ich schon einen schönen Blick auf dieses Menschliche finde.
0:51:04–0:51:09
Also der Mensch braucht oben und unten, sobald es geht, wird das als Kompass,
0:51:09–0:51:11
als Orientierungssystem eingeschaltet.
0:51:12–0:51:16
Und dann versucht er die ganze Zeit Kontakt aufzunehmen mit der Raumstation,
0:51:16–0:51:20
aber die kreist um den Planeten beziehungsweise nicht, dass sie kreislich ist.
0:51:20–0:51:21
Sie kann sich auch bewegen.
0:51:21–0:51:24
Also sie ist quasi aber eben in einer, wahrscheinlich nicht mal in einer Umlaufbahn,
0:51:25–0:51:26
aber sie schwebt über dem Planeten.
Florian Clauß
0:51:26–0:51:28
Weißt du noch, wie die Raumstation heißt?
Micz Flor
0:51:29–0:51:29
Nee.
Florian Clauß
0:51:30–0:51:30
Prometheus.
Micz Flor
0:51:31–0:51:33
Nee, Prometheus schießt ihn ab.
Florian Clauß
0:51:34–0:51:35
Nee, Prometheus ist die Raumstation.
Micz Flor
0:51:36–0:51:38
Nee, Prometheus schießt ihn weg, verlässt Prometheus.
Florian Clauß
0:51:39–0:51:41
Aber Prometheus ist die Trägerrakete.
Micz Flor
0:51:42–0:51:46
Prometheus ist der Ort, von dem er in dieser Kapsel weggeschossen wird.
Florian Clauß
0:51:46–0:51:49
Okay, das hatte ich anders in Erinnerung.
Micz Flor
0:51:49–0:51:52
Aber ich lese nachher noch schlechte Beispiele der Übersetzung vor.
Florian Clauß
0:51:53–0:51:56
Ich glaube nicht, dass es auf die Übersetzung zurückzugehen ist.
Micz Flor
0:51:57–0:51:58
Aber danke.
Florian Clauß
0:51:58–0:51:59
Dass du mir.
Micz Flor
0:51:59–0:52:01
Das gesagt hast. Da kommt Prometheus drin vor und deshalb weiß ich,
0:52:01–0:52:03
dass das da ist, wo er herkommt.
Florian Clauß
0:52:03–0:52:07
Okay, dann hat er die Raumstation, hat gar keinen Namen, oder?
0:52:08–0:52:10
Ich dachte immer, das wäre Prometheus.
Micz Flor
0:52:10–0:52:11
Nee.
Florian Clauß
0:52:11–0:52:16
Aber sie ist namenlos. Die Lagestation.
Micz Flor
0:52:17–0:52:20
Namentliche, namenlose Raumstation. Auf die fliegt er zu. Er landet da auch.
0:52:20–0:52:24
Er hat keinen Kontakt, außer mit dem Bordcomputer, der sich um ihn kümmert.
0:52:24–0:52:28
Alles sicher. Er sagt, wir übernehmen dich. Du kommst jetzt hier an. Er steigt aus.
0:52:29–0:52:32
Keiner empfängt ihn. Er ist da alleine. Er weiß gar nicht, wo er ist.
0:52:32–0:52:34
Aber dann ist alles irgendwie so durcheinander.
0:52:35–0:52:38
Und er findet dann, glaube ich, auch eine Blutspur.
Florian Clauß
0:52:39–0:52:39
Nee.
Micz Flor
0:52:40–0:52:41
Also da müsste ich auch nochmal...
Florian Clauß
0:52:42–0:52:45
Die Blutstube kommt nur bei Sudaberg vor.
Micz Flor
0:52:45–0:52:47
Ja, da bin ich mir eben nicht ganz sicher. Da muss ich nochmal gucken,
0:52:47–0:52:50
weil die Frage... Es wurde ja...
0:52:52–0:52:54
Lem wurde ja auch natürlich gefragt, worum geht es eigentlich?
0:52:55–0:52:57
Also was wir heute auch ein bisschen rumdaddeln im Dunkeln.
0:52:57–0:53:02
Und Lem meinte von sich aus, ja, was heißt, worum geht es eigentlich?
0:53:02–0:53:05
Sie weiß doch, wenn ich so eine Geschichte schreibe, weiß doch selber nicht genau, wo es hingeht.
0:53:05–0:53:10
Als zum Beispiel Calvin ankam und dann findet er diese Spur,
0:53:10–0:53:12
da wusste ich selber nicht, wie es weitergeht.
0:53:12–0:53:14
Aber dann habe ich weitergeschrieben und dann wusste ich, wie es weitergeht.
0:53:15–0:53:18
Das war so seine, also da könnte man natürlich psychoanalytisch sagen,
0:53:19–0:53:20
sein Unbewusstes schreibt ihn da.
Florian Clauß
0:53:20–0:53:24
Ja, das ist aber interessant, weil er wirklich da über den Schreibensprozess
0:53:24–0:53:25
dann sich nochmal äußert.
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Und es ist tatsächlich so, dass er die nicht vorher so zurechtgelegt hat,
0:53:29–0:53:34
die Geschichte, sondern dass sie so, wenn man ihm glaubt, dann so beim Schreiben entstanden ist.
Micz Flor
0:53:35–0:53:40
Auf der Station, Gbarian stellte schnell fest, hat sich das Leben genommen.
0:53:40–0:53:46
Er findet oder trifft den Kybernetiker Snout, der sich ihm gegenüber sehr komisch verhält.
0:53:46–0:53:49
Das ist auch sehr schön geschrieben. Wir plot-spoilern rechts,
0:53:49–0:53:52
links und in der Mitte. Deshalb sage ich das erst gleich.
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Weil erst später wird Calvin klar, dass Snout anfangs gar nicht wusste,
0:53:58–0:54:00
ob er denn nicht vielleicht auch ein Gast ist.
0:54:01–0:54:04
Deshalb war er da sehr, sehr zurückhaltend. Er musste sich da irgendwie...
0:54:04–0:54:10
Aber wir sind in dem Moment wirklich noch in Chris Calvins Blick auf die ganze Geschichte.
0:54:10–0:54:12
Und er checkt nicht, warum Snout so komisch ist.
Florian Clauß
0:54:12–0:54:16
Das ist so schön. Das passt gerade zum Thema Gast. Wir treten hier gerade auf
0:54:16–0:54:20
eine kleine Lichtung und mit einer Kapelle und auf der Kapelle steht und sie leben doch.
Micz Flor
0:54:21–0:54:25
Und es gibt noch Sartorius. Sartorius, den lernen wir erst später kennen.
0:54:26–0:54:29
Und die sind so ein bisschen komplementär zueinander.
0:54:29–0:54:37
Snout ist eher so ein bisschen freundlich, aber irgendwie total innerlich erschöpft und zerrissen.
0:54:37–0:54:43
Und Sartorius ist eher so Teflon-Wissenschaftler, distanziert,
0:54:43–0:54:49
kalt, aber gleichzeitig der, der halt irgendwie wahrscheinlich seine Unsicherheit
0:54:49–0:54:53
kompensiert über eine Entschlossenheit und einen Plan.
0:54:57–0:55:02
Die Untersuchungen so treibt, ne? Und dann eben das in den Trino-Feld und so weiter rausbekommt.
0:55:03–0:55:07
So, und Calvin wird von Snout gesagt, Calvin solle doch einfach vorsichtig sein,
0:55:07–0:55:11
erstmal gucken, komm erstmal an, so in der Art, ne, weil Snout zu Recht auch
0:55:11–0:55:13
irgendwie schon antizipiert, er kann es jetzt gar nicht erklären.
0:55:14–0:55:17
Erstens, weil er scheinbar noch unsicher ist, wer dieser Calvin überhaupt ist,
0:55:17–0:55:22
aber zweitens auch, weil er es erleben muss, um es wirklich zu glauben.
0:55:22–0:55:23
So, ne, es ist einfach nicht fassbar.
0:55:24–0:55:28
Dann ist es so, dass Calvin auf der Station versucht, sich zu orientieren und
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dann auch so Stimmen hört aus den Laboren von den Kollegen.
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Und er begegnet dann einer etwas korpulenteren, wird sie beschrieben,
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barfüßigen, halbnackten Frau.
0:55:40–0:55:44
Er hört so platschende Schritte und sieht die dann und folgt ihr auch.
Florian Clauß
0:55:44–0:55:50
Ja, das ist eine schwarze Frau. In der ursprünglichen Übersetzung wird noch das N-Wort benutzt.
Micz Flor
0:55:50–0:55:54
Ich habe das rausgenommen, weil ich es nicht relevant fand. Ich habe überlegt,
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ob ich das korpulente auch rausnehme.
Florian Clauß
0:55:56–0:56:05
Ja, aber es ist insofern schon dafür, dass die Beschreibung dieser Abstrusität,
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das ist da, wo quasi der Horrorplot anfängt.
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Weil da kriegst du ja wirklich das Grauen. Was passiert hier?
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Also es ist ja quasi ein Mensch, den man da so nicht erwarten würde in diesem Umfeld.
Micz Flor
0:56:16–0:56:20
Genau, und das Schwarz sollte das noch so verdichten, dass ich es nicht zeitgemäß
0:56:20–0:56:23
empfunden habe, das jetzt irgendwie als Andersheit oder Feindheit.
Florian Clauß
0:56:23–0:56:32
Ja, also ja, im Sinne von, dass es komplett klar ist, dass diese Figur nicht
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in irgendeinem wissenschaftlichen Kontext dahin gekommen sein kann.
Micz Flor
0:56:36–0:56:38
Aber das ist doch nicht, weil sie schwarz ist.
Florian Clauß
0:56:38–0:56:43
Na doch, in dem Sinne schon, weil so wie die damals aufgestellt waren,
0:56:44–0:56:49
in diesem Ganzen, und sie wird ja quasi so als halbnackt, also das heißt wie
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so eine Indigene beschrieben. So ein Bild hatte ich dann.
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Das ist eine andere Zivilisation, die sie da halt auch so mit verkörpert.
Micz Flor
0:56:58–0:57:02
Da bleibe ich jetzt mal kurz stecken, weil das ist so ein bisschen ein Vorgriff
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und ein sehr gutes Beispiel für das, was wir dann später lernen und wo es einfach
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unklar ist und keiner kann es richtig verstehen.
0:57:09–0:57:17
Aber es wird wohl deutlich, dass der Planet sich in gewisser Weise in die Menschen,
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die da sind, jetzt auch Calvin,
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Snout, Sartorius, hineinbegeben kann, wie auch immer, um darin Bilder zu finden
0:57:27–0:57:33
und aus diesen Bildern zum Beispiel eben auch besagte Frau erstellt.
0:57:36–0:57:43
Die unglaublich akkurat abbilden, wie diese Menschen, die auf der Station gar
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nicht sein könnten, wirklich waren bzw.
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Erinnert werden von denen, die da sind.
0:57:49–0:57:52
Und das, was du jetzt gemacht hast, war, finde ich, ganz interessant.
0:57:52–0:57:57
Genauso ist es, um das in der Literatur zu sagen, Lem beschreibt etwas und dann entsteht ein Bild.
0:57:57–0:58:03
Und wenn man das das erste Mal liest, dann bekommst du ein Bild von seiner Beschreibung,
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was eben an ganz vielen Punkten so überzogen ist, dass dann wirklich das Andere erscheint.
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Also sowas erscheint, das kann da gar nicht sein.
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Das geht schon los, dass sie irgendwie mit den platzschenden Füßen ist und sie
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ist so dick und sie ist halbnackt und sie ist eine Frau, was ja damals auch
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nicht denkbar war. Und dann ist sie auch noch schwarz.
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Und das ist quasi ganz, ganz wichtig natürlich.
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Aber ich fand es jetzt gerade interessant von dem Hintergrund,
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dass das, was der Planet macht, nämlich Charaktere erschaffen,
0:58:34–0:58:37
dass das natürlich das Buch auch macht, was wir innerlich dann erleben,
0:58:37–0:58:37
wie wir uns die vorstellen.
0:58:38–0:58:40
Das fand ich, hast du irgendwie ganz gut nochmal so illustriert.
Florian Clauß
0:58:40–0:58:50
Ja, zumindest in diesem Prozess des Erschaffens durch diesen Ozean,
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ist es ja so, dass es zu einer echten Entität wird.
0:58:55–0:59:01
Und das ist ja auch so diese Frage nach Moral und Identität, Entität.
0:59:01–0:59:09
Also dass die einzelnen Figuren, die da rausfallen aus dieser Matrix von den
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Wirten, also von der Besatzung, dass die ja wirklich anfangen eine Identität zu entwickeln.
Micz Flor
0:59:16–0:59:19
Da kommen wir auch noch zu, weil das ist auf alle Fälle total spannend,
0:59:20–0:59:24
aber ich möchte trotzdem festhalten, dass in dem Buch diese,
0:59:24–0:59:29
wie du sagst, diese erschaffenen Gäste, wie sie auch genannt werden,
0:59:30–0:59:33
dass die anders sind.
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Ja, man guckt dann, so subatomar findet man, dass die anders sind,
0:59:37–0:59:39
also sind quasi von innen aufgebaut.
0:59:40–0:59:45
Aber natürlich sind in der Tatsache, dass wir als Lesende das erschaffen in
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unserem Kopf, in unserer Fantasie, vor unserem Hintergrund, sind die nicht anders als Calvin.
0:59:52–0:59:57
Also die sind natürlich für uns gleichermaßen literarische Fiktion.
Florian Clauß
0:59:57–1:00:03
Ja, auf jeden Fall. Es ist schön, nochmal so auf dieser Metaebene das einzuordnen.
Micz Flor
1:00:03–1:00:08
Gut, aber zurück in die Geschichte. Jetzt kommt ein wichtiger Punkt. Er sieht diese Frau,
1:00:08–1:00:15
er sieht dann auch den Gebarian, er findet den tiefgekühlt, auf ihm drauf liegt eben,
1:00:15–1:00:18
das ist genau die Frau, die legt sich auf Gebarian und liegt dann inzwischen
1:00:18–1:00:24
schon auf Gebarian, das weiß ich nicht mehr genau, unter so einer Decke und in so einem Kühlraum.
1:00:24–1:00:29
Das Ganze ist für ihn einfach so erschütternd und so nicht erklärlich, dass das,
1:00:31–1:00:35
Er denkt, ich bin wahnsinnig. Also die beste mögliche Erklärung nach Einstein
1:00:35–1:00:36
ist immer die einfachste.
1:00:37–1:00:41
Und Calvin kommt an den Punkt und sagt, okay, das hier alles ist so unwahrscheinlich,
1:00:41–1:00:43
dass es viel wahrscheinlicher ist, dass ich wahnsinnig bin.
1:00:43–1:00:46
So, und jetzt will er aber rausfinden, ob er wirklich wahnsinnig ist.
1:00:46–1:00:51
Und dann kommt er auf so einen Kniff, dass er bestimmte Kalkulationen macht
1:00:51–1:00:55
für irgendeine Umlaufbahn und den Computer bittet, diese Kalkulationen auch zu machen,
1:00:55–1:00:58
aber dann irgendwie so einen Faktor einrechnet, dass erst nach der zehnten Stelle
1:00:58–1:01:01
eine Abweichung entstehen dürfte zwischen seinem Den und sowas.
1:01:01–1:01:06
Und das macht er, um zu überprüfen, ob er das alles träumt oder ob es wahr ist,
1:01:06–1:01:08
weil er kann ja die Zahlen des Computers nicht vorhersehen.
1:01:08–1:01:11
Und dann kommt das Ergebnis und es entspricht seiner Hypothese,
1:01:11–1:01:16
aber gleichzeitig merkt er, okay, und das möchte ich sagen, ist wie so ein Gottesbeweis-Thema.
1:01:16–1:01:20
Also, weil er dann halt merkt, ja gut, aber auch das kann ich mir ja einbilden.
1:01:20–1:01:22
Und das Thema Gott kommt eher zum Schluss nochmal rein.
Florian Clauß
1:01:22–1:01:26
Ja, aber an der Stelle muss man auch nochmal sagen, das Interessante ist,
1:01:26–1:01:28
ist, dass Ghibarian genau das Gleiche gemacht hat.
Micz Flor
1:01:28–1:01:29
Das lernen wir später.
Florian Clauß
1:01:30–1:01:33
Also das heißt, auch er ist dann irgendwie auf die Idee gekommen,
1:01:33–1:01:34
er hat dann nochmal ein anderes Setup genommen,
1:01:34–1:01:39
aber eben versucht eine Objektivität, oder nee, er hat ja eine Objektivität
1:01:39–1:01:44
versucht herzustellen, indem er dann halt wissenschaftliche Fakten durch Berechnung
1:01:44–1:01:47
dann auch so belegen kann, dass es tatsächlich so ist.
1:01:48–1:01:49
Dass es nicht aus seinem Kopf kommt.
Micz Flor
1:01:50–1:01:53
Das ist der Plan. Und zum Schluss bleibt es aber dann offen,
1:01:53–1:01:57
weil er dann selber auch einsieht, das ja alles erfunden haben könnte.
Florian Clauß
1:01:57–1:02:03
Ja, das Leben ist ein Traum. Das Leben ist ein Traum und alles ist erfunden.
1:02:03–1:02:04
Ich habe nochmal eine Theorie.
1:02:05–1:02:07
Eine Theorie, die ich nirgendwo anders sehe.
Micz Flor
1:02:07–1:02:08
Ich habe auch eine.
Florian Clauß
1:02:08–1:02:11
Okay, sehr gut. So revolutionär ist das.
Micz Flor
1:02:11–1:02:16
Können wir jetzt ein neues Kapitel anfangen? Flo's Theorie auf,
1:02:17–1:02:17
Solaris.
Florian Clauß
1:02:18–1:02:22
Das aber nicht jetzt, das machen wir am Ende. Wir müssen erst mal so...
Micz Flor
1:02:23–1:02:24
Ah, da kommt eine zu diesem Punkt jetzt.
Florian Clauß
1:02:24–1:02:30
Es kommt... Wenn wir dann so an einem Punkt sind, wo dann so eine gewisse Reife...
1:02:30–1:02:32
Wir müssen auch mehr in die Solaristik einsteigen.
Micz Flor
1:02:32–1:02:36
Okay, super cool. Also mein Aufhängerpunkt ist schon längst vorbei übrigens.
1:02:37–1:02:39
Aber meine Theorie kommt auch nachher.
Florian Clauß
1:02:39–1:02:41
Das heißt, okay, ich bin gespannt auf deinen...
Micz Flor
1:02:41–1:02:45
Auf jeden Fall überrechnet er. Zum Schluss legt er sich den...
1:02:45–1:02:51
Ihr seht das nicht, Flo ist gerade wieder 14 und will es sofort erzählen.
1:02:51–1:02:53
Guck mal, was ich dir zu Weihnachten gebaut habe.
Florian Clauß
1:02:54–1:02:56
Aber es ist doch erst in sieben Monaten.
Micz Flor
1:02:59–1:03:02
Aber Calvin sagt nicht jetzt Flo, er legt sich schlafen.
1:03:03–1:03:08
Und am nächsten Morgen wacht er auf. Und um halb schlafen ist noch nicht ganz klar, was da los ist.
1:03:08–1:03:13
Aber er sieht dann seine, also Harry spreche ich es jetzt aus,
1:03:13–1:03:17
H-A-R-E-Y wird sie geschrieben in der deutschen Übersetzung.
1:03:17–1:03:18
Ich weiß nicht, wie es...
Florian Clauß
1:03:18–1:03:22
Harvey. Harvey. Harry. Es gibt so verschiedene... Es gibt natürlich,
1:03:22–1:03:28
je nach Übersetzung und nach Film, das macht ja der Soderbergh bewusst,
1:03:28–1:03:31
dass er da bestimmte Verdrehungen in den Buchstabenketten macht.
Micz Flor
1:03:31–1:03:33
Also wir können es Harry nennen.
Florian Clauß
1:03:33–1:03:37
Harvey. Harry? Nee, Harry. Da hat man so ein komisches Bild an dem Kopf.
Micz Flor
1:03:38–1:03:42
Hooray. Darf ich Harry sagen? Oder wie möchtest du sie nennen?
Florian Clauß
1:03:42–1:03:44
Ne, Harvey habe ich.
Micz Flor
1:03:44–1:03:44
Harvey? Ne, ohne V.
Florian Clauß
1:03:45–1:03:46
Ich habe ein V in meiner Übersetzung.
Micz Flor
1:03:47–1:03:51
Gut, dann nenne ich es jetzt Harvey. Das kann ich ganz gut aussprechen,
1:03:51–1:03:53
aber ich glaube, das ist nicht, wie es sein sollte.
1:03:54–1:03:57
Gut, also auf jeden Fall ist Harvey da.
1:03:57–1:04:02
Das ist eine Situation, wo er zuerst denkt, er träumt noch und dann sich irgendwie
1:04:02–1:04:05
auch mit dem Messer schneidet, das Blut läuft, er wacht nicht auf.
1:04:05–1:04:09
Er beschreibt dann auch später, wie er längst nicht mehr daran glaubt,
1:04:09–1:04:13
es sei ein Traum und trotzdem noch irgendwie versucht, glauben zu dürfen, es sei ein Traum.
1:04:13–1:04:16
Und er immer mehr halt eben in diesem Horror landet. Was ist denn da los?
1:04:17–1:04:22
Es ist dann auch diese Szene, die in Tarkovskys Film auch nochmal vorkommt,
1:04:23–1:04:29
dass dieses Erschaffene, also dieses Künstliche, was ja sowieso schon die logische
1:04:29–1:04:31
Herleitung ist, dann nochmal unterstrichen wird von der Tatsache,
1:04:31–1:04:35
dass sie ein Kleid anhat und dieses Kleid kann man gar nicht öffnen.
1:04:35–1:04:40
Also das wurde quasi um sie drum geschlossen. Das muss man aufschneiden.
Florian Clauß
1:04:40–1:04:42
Ja, das ist toll. Die Szene ist so großartig.
Micz Flor
1:04:43–1:04:47
Dass diese Person natürlich auch total vertraut ist.
1:04:47–1:04:50
Das ist ja wieder Freuds Idee von dem Unheimlichen. Sie ist heimelig,
1:04:50–1:04:53
das ist seine Ex. Sie ist zwar verstörend, aber gleichzeitig auch anziehend.
1:04:54–1:04:57
Später möchte er ja mit der Frau auch gemeinsam zur Erde fliegen,
1:04:57–1:05:00
wie wir später erfahren, und den Rest seines Lebens mit ihr verbringen.
1:05:01–1:05:06
Aber sie wird dann deutlich unheimlich in dem Moment, als er das Zimmer verlassen möchte.
1:05:07–1:05:09
Die Szene ist bei Tarkovsky, finde ich, auch gut dargestellt.
1:05:09–1:05:14
Und sie dann einfach das nicht aushalten kann, von ihm getrennt zu sein.
1:05:16–1:05:20
Und unglaubliche Kräfte entwickelt, um die Tür auszuhebeln, Tür rauszureißen.
1:05:20–1:05:23
Und dann auch gleichzeitig im Film, zumindest im Buch, weiß nicht,
1:05:23–1:05:27
gezeigt wird, dass sie auch dann sofort wieder heilt, wo sie von diesem Kraftakt
1:05:27–1:05:29
eben auch Verletzungen nach sich zieht.
1:05:29–1:05:35
Und dann wird sie halt eben sehr unheimlich, so horrormäßig und er möchte sich ihr entledigen.
Florian Clauß
1:05:35–1:05:42
Aber dieses mit der Tür, das kommt dann nicht bei der ersten HW vor,
1:05:42–1:05:43
sondern das ist bei der zweiten.
1:05:45–1:05:54
Bei der ersten ist es so, dass er sich wirklich da in das Raumschiff einsperrt und das wackelt.
Micz Flor
1:05:54–1:05:54
Ja, genau.
Florian Clauß
1:05:55–1:05:58
Und er weiß nicht, und dann, wenn das zweite Mal sie auftaucht,
1:05:58–1:06:01
das ist auch der Moment, wo er sie anfängt so ein bisschen zu akzeptieren.
1:06:02–1:06:05
Also mit der Tür, wo sie die Tür quasi einreißt.
Micz Flor
1:06:06–1:06:11
Ja, okay. Also gut, das habe ich jetzt durcheinandergebracht in meiner Erinnerung.
1:06:11–1:06:18
Dann ist es so, dass er sie dann wohin begleitet und sie dann einlädt,
1:06:18–1:06:19
in so eine kleine Kapsel zu gehen.
1:06:19–1:06:23
Dann schließt er diese Kapsel und dann merkt man schon die brutale Kraft von,
1:06:23–1:06:25
von diesem Gast oder dieser Gästin.
1:06:26–1:06:29
Und er schießt dann diese Kapsel in eine Planetumlaufbahn,
1:06:30–1:06:33
Also er bringt sie nicht um, aber er parkt sie gewissermaßen.
Florian Clauß
1:06:33–1:06:39
Ja, und es kommt dann zum späteren Zeitpunkt nochmal so als Beweis dafür, was passiert mit denen.
1:06:39–1:06:43
Dann schlägt ihm Snout, glaube ich, vor oder ich weiß nicht, ob es der Taurus ist.
1:06:43–1:06:46
Schau doch mal in die Kapsel, hol die doch mal wieder ran und schau doch mal
1:06:46–1:06:48
nach, wer ist denn da jetzt drin.
Micz Flor
1:06:48–1:06:52
Genau, ja. Ja, und das ist nämlich der Punkt, dass Snout auch,
1:06:52–1:06:57
und das ist ganz spannend, finde ich, vom Erzählen her, Weil Snout ist am Anfang
1:06:57–1:07:00
für uns auch nicht greifbar, aber immer mehr merken wir, dass Snout eigentlich
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alles schon weiß und dann immer sozusagen Calvin das nochmal machen lässt.
1:07:04–1:07:08
Und Snout lernen wir nämlich kennen, dass er starke Verbrennungen im Gesicht und sowas hat.
1:07:09–1:07:12
Und jetzt ist es so, dass Calvin, also unser Held, mit dem wir die Geschichte
1:07:12–1:07:16
erlernen, der schießt diese Kapsel ab und das macht er alles so schnell,
1:07:16–1:07:18
dass er auch sich da verbrennt.
1:07:18–1:07:21
Und er hat dann auch so, er pult sich so ein bisschen Haut im Gesicht ab und
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dann sieht er Snout wieder und dann checkt er in dem Moment ein bisschen wie
1:07:23–1:07:27
bei der einen Folge von Sterntagebüchern, wo er immer den Montag,
1:07:27–1:07:29
Dienstag, Mittwoch, wo er sich immer wieder begegnet.
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Und dann auf einmal hat er ein blaues Auge und dann weiß er,
1:07:31–1:07:35
okay, bevor morgen vier Uhr ist, habe ich ein blaues Auge, ich weiß bloß noch nicht, warum.
1:07:35–1:07:41
So, und da ist es dann so, dass er dann versteht, dass Snout genau das Gleiche
1:07:41–1:07:47
auch hatte und Snout ihm das dann auch sagt, so, ah, okay, du hast nicht diese Geschichte.
Florian Clauß
1:07:47–1:07:50
Die Geschichte, die du gerade erwähnt hast zum Sidekick, das ist ja im Prinzip
1:07:50–1:07:54
Memento, auch die Idee von Memento, dass er sich selber begegnet.
Micz Flor
1:07:54–1:08:01
Am nächsten Morgen ist Harvey, wie sie jetzt heißt, wieder da und er nimmt sie
1:08:01–1:08:04
dann mit und er nimmt ihr ein bisschen Blut ab und er checkt das dann irgendwie
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und lernt dann relativ früh schon kennen in ihrer Struktur,
1:08:07–1:08:13
dass sie auf diesem unglaublich zukünftigen Mikroskop, was er da hat, dass sie,
1:08:14–1:08:19
und er ist schon durch die Blutzellen durch, er ist schon auf der Molekülebene,
1:08:19–1:08:23
er ist schon auf der Atomebene und sieht die Atome und sieht alles immer noch menschlich aus.
1:08:23–1:08:28
Aber dann hinter der Atomebene sieht er, dass sie eben aus Neutrinos oder irgendwas
1:08:28–1:08:30
Neutrino-ähnlichem gebastelt ist.
1:08:30–1:08:34
Das heißt, die Teilchen, die keine Ladung haben, die sich eben auch nicht abstoßen,
1:08:34–1:08:36
die man viel kleiner noch zusammenpacken kann.
1:08:37–1:08:41
Stichwort Neutrinostern, da weiß Flo mehr als ich. Aber auf jeden Fall sieht man...
Florian Clauß
1:08:46–1:08:49
Neutrinos entstehen halt, die sind halt, man sagt ja immer so,
1:08:49–1:08:55
die dunkle Materie, weil sie eben nicht wechselwirkt mit irgendwas, was wir kennen.
1:08:55–1:09:02
Aber es ist überall da. Also die entstehen halt in so Fusions, also durch die Sonne.
1:09:02–1:09:06
Die Sonne schießt eine unglaubliche Anzahl von Neutrinos.
1:09:06–1:09:09
Die laufen alle durch dich durch. aber dadurch, dass sie nicht reagieren,
1:09:09–1:09:11
keine Wechselwirkung haben.
1:09:11–1:09:16
Es gibt diese Neutrino-Detektoren, teilweise gibt es so ein Feld,
1:09:16–1:09:19
das ist dann wirklich so ein Eis-Cube.
1:09:19–1:09:27
Das heißt, die haben in der Arktis so Eisfelder, die dann über Kilometer gehen,
1:09:27–1:09:30
haben die halt mit Lichtdetektoren, die dann halt irgendwie so ein Kilometer,
1:09:30–1:09:31
mal ein Kilometer, mal ein Kilometer.
1:09:32–1:09:37
Und dann gibt es eine bestimmte Neutrino-Art, die, das ist halt so das Abgefahrene,
1:09:37–1:09:40
Das heißt, die wechselwirken, wenn die durch die ganze Erde geflossen sind.
1:09:40–1:09:46
Also das heißt, die Erde ist quasi das Schild, aber das sind jetzt nicht die
1:09:46–1:09:49
normalen Neutrinos, die von der Sonne kommen, sondern die kommen halt von ganz
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woanders her, die halt noch einen anderen Spin haben.
1:09:51–1:09:56
Das heißt, die Erde ist quasi so der Bleimantel, dass sie überhaupt da hinten
1:09:56–1:10:00
beim Detektor was anschlagen kann und dafür werden drei im Jahr entdeckt.
1:10:01–1:10:06
Aber es ist trotzdem die größte Masse im Universum, bilden quasi Neutrinos.
1:10:07–1:10:13
Das ist verrückt. Und an dem Punkt ist halt auch die Frage, wann kam dieses
1:10:13–1:10:15
Neutrino-Konzept in der Physik auf?
1:10:15–1:10:20
Das muss auch, glaube ich, ich weiß gar nicht, ob das jetzt wirklich so eine
1:10:20–1:10:25
hohe Idee war, die dann auch gar nicht so physikalisch dann durchdacht war,
1:10:25–1:10:29
oder ob das schon quasi so ein berechnetes Teilchen war,
1:10:29–1:10:33
wo es dann halt schon so in der normalen Physik angenommen wurde, dass es die gibt.
1:10:34–1:10:37
Und das würde mich halt interessieren, ob das jetzt, wie das,
1:10:37–1:10:39
aber das habe ich nicht nochmal nachgeguckt.
Micz Flor
1:10:39–1:10:43
Na gut, ich meine, es wird schon gegeben haben, oder meinst du,
1:10:43–1:10:44
die haben es nach seinem Buch benannt?
Florian Clauß
1:10:45–1:10:49
Nein, das natürlich nicht, aber ob das jetzt quasi so in einem Standardmodell
1:10:49–1:10:51
der Physik schon so akzeptiert war, das meine ich.
1:10:52–1:10:56
Oder ob das jetzt noch so eine Idee war, die noch gar nicht in das Standardmodell mit reingeflossen ist.
Micz Flor
1:10:57–1:11:02
Wenn ich jetzt einfach nur raten müsste, aufgrund meines kulturellen Hintergrundes,
1:11:02–1:11:06
mit dem ich Solaris beackert habe, würde ich sagen, dass es auf Higgs zurückgeht.
1:11:06–1:11:10
Weil in der Soderbergh-Verfilmung sprechen die von einem Higgs-Feld.
Florian Clauß
1:11:10–1:11:16
Ja, genau. Das Higgs-Teilchen wurde erst später nachgewiesen.
Micz Flor
1:11:16–1:11:20
Aber das war ja schon lange in der theoretischen.
Florian Clauß
1:11:20–1:11:23
Sicht so mitbedacht.
Micz Flor
1:11:23–1:11:26
Aber warum ist das für uns jetzt hier erschütternd wichtig?
1:11:26–1:11:32
Weil es heißt, dass diese hergestellten Künstlichen sind fast identisch mit
1:11:32–1:11:36
uns, beziehungsweise sind quasi identisch, wenn man nicht durch die Atome durchguckt
1:11:36–1:11:38
und dann merkt, und das muss man sich mal vorstellen,
1:11:38–1:11:43
dass auf einer noch viel größeren Skala, auch wenn es kleiner ist natürlich,
1:11:43–1:11:46
diese Gäste gebaut werden.
1:11:46–1:11:52
Also wenn man so kleine Bausteine hat, wie feinteilig kann dieser Ozean,
1:11:52–1:11:57
von dem wir ausgehen, dass der die gebaut hat, überhaupt erschaffen und so schnell und so akkurat.
Florian Clauß
1:11:57–1:12:00
Also was ich hier nochmal so unglaublich wieder als Konzept,
1:12:00–1:12:05
als Idee von LEM finde, ist dieses Prinzip des Reverse-Engineerings.
1:12:05–1:12:10
Also das heißt, diese Information, und zwar auf dieser ganz stofflichen,
1:12:10–1:12:15
kleinsten stofflichen Ebene, muss ja dieser Ozean irgendwo rausgelesen haben,
1:12:15–1:12:18
um überhaupt diese Ebene dahinter zu bauen.
1:12:18–1:12:26
Ja, also die Gäste, die funktionieren ja auf einer physikalischen Ebene,
1:12:26–1:12:28
also die verhalten sich ja mehr oder weniger normal,
1:12:28–1:12:33
das heißt, sie können dann irgendwann schlafen, sie können dann halt auch essen
1:12:33–1:12:37
und trinken, wenn nicht so viel, ja, aber das heißt, sie funktionieren ja auf
1:12:37–1:12:40
so einer physikalischen, körperlichen Ebene, funktionieren die ja normal.
1:12:42–1:12:48
Aber was ist das denn für eine Kraft, diese ganzen Mechanismen da so rauszulesen?
1:12:48–1:12:51
Ich finde das halt so geil, diese Vorstellung, weißt du was?
1:12:51–1:12:54
Ich meine, das ist eine klassische Reverse-Engineering-Methode.
1:12:54–1:12:58
Du hast irgendwas und legst eine Layer drauf, die kleiner ist,
1:12:58–1:13:02
und kannst darüber halt die Funktion der Größeren nachbilden,
1:13:02–1:13:05
abbilden, indem du nur guckst, was raus und rein kommt.
1:13:05–1:13:10
Und damit schaffst du ein Modell, was halt auf dieser Ebene dann funktionieren kann.
Micz Flor
1:13:11–1:13:14
Ja, ich weiß nicht mehr als Beispiel dazu nochmal, ich weiß nicht mehr in welchem
1:13:14–1:13:16
Buch das war, aber wahrscheinlich gibt es es mehr als einmal.
1:13:17–1:13:19
Diese Nanotechnologie Diskussion, die es ja auch mal so gab,
1:13:20–1:13:23
wo dann irgendwie so Architektur, also Städte wurden so gebaut,
1:13:23–1:13:28
dass man quasi einfach kübelweise so Nanopartikel ausgeschüttet hat,
1:13:28–1:13:33
die das Haus als Bild vor sich hatten und dann einfach da hochgeklettert sind,
1:13:33–1:13:36
bis sie an einem Punkt waren, wo sie nicht weiter kamen, da sind sie einfach geblieben.
1:13:36–1:13:40
Und so haben die Nanopartikel dann eben komplexe Häuser geschaffen in diesem Buch.
1:13:40–1:13:44
Und das ist eine ähnliche Idee, weil diese Nanopartikel so klein sind,
1:13:44–1:13:47
dass man dann, wenn man auf den ersten Blick drauf guckt, sich sogar vorstellen
1:13:47–1:13:49
kann, dass man ein Ziegelhaus sieht.
1:13:49–1:13:52
Also das aber erst, wenn man rein sucht, man sieht, ach nee,
1:13:52–1:13:53
das ist ja Nanotechnologie.
1:13:53–1:13:57
Und die Ziegel und die Fugen und all das und diese Kratzer hier,
1:13:57–1:14:04
das ist alles aus dem Masterplan entstanden für dieses Haus und nicht durch die Zeit von außen.
Florian Clauß
1:14:04–1:14:07
Aber es sind ja keine potenckischen Dörfer, ne?
1:14:10–1:14:14
Eine Simulation von etwas, was keine Funktion hat, sondern die funktionieren ja.
1:14:15–1:14:20
Also sie funktionieren zwar nicht ganz sauber oder sind overengineert,
1:14:20–1:14:24
das heißt, die können sich generieren in unglaublich kurzer Zeit.
1:14:24–1:14:29
Das heißt, es ist eine andere Kraft da. Okay, also das heißt,
1:14:29–1:14:30
es ist etwas komplett anderes.
Micz Flor
1:14:30–1:14:34
Und gleichzeitig entsteht natürlich das Schauerliche darin, dass es Maschinen
1:14:34–1:14:39
sind. Das sind ja dann so Stepford Wives mäßig. Also diese Horrorfilme,
1:14:39–1:14:41
die ganzen Frauen wurden ersetzt durch Roboter.
1:14:41–1:14:44
Und ähnlich ist es da auch. Also auf der Fassade funktioniert es.
1:14:44–1:14:49
Es ist uns sogar irgendwie vertraut, es spricht mit uns, hat die gleiche Stimme,
1:14:49–1:14:50
hat auch gleiche Themen.
1:14:50–1:14:55
Man kann sich damit innerlich auch verbinden und trotzdem sind es Maschinen
1:14:55–1:14:56
und das macht es natürlich dann so.
Florian Clauß
1:14:56–1:15:01
Aber würdest du die wirklich als Maschinen dann definieren?
Micz Flor
1:15:02–1:15:07
Also, das ist jetzt, die Sartorius, ja, ne, Snout irgendwie auch,
1:15:07–1:15:09
die wollen das ja loswerden. Ja.
1:15:09–1:15:13
Und dann ist es natürlich ein Selbstschutz zu sagen, es ist nur eine Maschine,
1:15:13–1:15:16
so wie das Tier ja nur ein Tier ist und kein Mensch, deshalb darf man es essen.
1:15:16–1:15:23
Es ist zumindest etwas, was über Nacht hergestellt wurde und nicht ganz unfehlbar
1:15:23–1:15:27
ist, weil scheinbar ja Solaris, sollte Solaris die hergestellt haben,
1:15:27–1:15:28
das wird ja auch nicht wirklich erklärt,
1:15:30–1:15:33
kein Konzept von einem Reißverschluss hat oder von einem Kleid.
1:15:35–1:15:40
Sodass natürlich erst in dem Moment, dieses Kleid wurde scheinbar nicht entdeckt in Calvin.
1:15:41–1:15:43
Die Person hatte aber, der Reißverschluss wurde nicht entdeckt,
1:15:44–1:15:44
das Kleid wurde aber geschaffen.
1:15:45–1:15:48
Und erst als Calvin den Reißverschluss aufmachen möchte, ich weiß jetzt gar
1:15:48–1:15:51
nicht mehr, es geht da nicht um Sexualität, oder mit dem Reißverschluss?
Florian Clauß
1:15:51–1:15:54
Also ich habe mich auch gefragt, nee, sie muss dann, sie will duschen,
1:15:54–1:15:55
will das Kleid ausmachen.
1:15:55–1:16:01
Aber die Frage ist natürlich, das wird, glaube ich, in dem Soderbergh-Film dann
1:16:01–1:16:03
am ehesten beantwortet, ob die einen Sex haben.
Micz Flor
1:16:03–1:16:06
Ja, bei Soderbergh gibt es ja diese eine Traumsequenz als Rückblende auf die
1:16:06–1:16:09
Erde, wo er von ihr träumt und dann wacht er auf und dann haben die auch Sex
1:16:09–1:16:14
im Raumschiff und dann schneiden sich so diese beiden Farbschemata ineinander,
1:16:14–1:16:16
die Vergangenheit der Erde, die Gegenwart der Station.
Florian Clauß
1:16:16–1:16:20
Aber da kommen wir ja nochmal später zu. Das heißt, aber ich habe auch,
1:16:20–1:16:27
also es ist so ein bisschen so beschrieben, dass durchaus da bei der Romanvorlage,
1:16:27–1:16:30
dass es dass es zu sexuellen Handlungen kommt.
1:16:30–1:16:34
Gerade im Ersten, als er dann noch nicht so richtig realisieren kann,
1:16:34–1:16:39
dass es sich um einen Traum handelt oder nicht um einen Traum.
Micz Flor
1:16:39–1:16:42
So, auf jeden Fall ist dann da ein Schnitt,
1:16:45–1:16:48
nachdem quasi klar ist, dass jeder da irgendwie so einen Gast hat.
1:16:49–1:16:53
Also das ist so, dass man die im Buch gar nicht wirklich beschreibt.
1:16:53–1:16:56
Oder Claire Znaut nennt das einmal, glaube ich. Aber ich habe es vergessen, ob es so oder weiss.
Florian Clauß
1:16:56–1:16:58
Ich wollte nur mal ganz kurz einhaken
1:16:58–1:17:03
bei dem Punkt, weil ich mich bei dem Begriff Maschine gestört habe.
1:17:03–1:17:10
Ich glaube, man müsste dann eher so die Schere aufmachen zwischen künstlich und natürlich.
1:17:10–1:17:14
Weil ich glaube, Maschine klingt so nach Steampunk.
1:17:14–1:17:20
Aber es ist ja quasi was künstlich Erschaffenes, was quasi nicht von dieser Welt sein kann.
1:17:21–1:17:23
Ich würde es, glaube ich, eher so aufschneiden.
Micz Flor
1:17:23–1:17:29
Ja, aber das verdreht ja nur, weil was wir Menschen am Handy gemacht haben,
1:17:29–1:17:31
das ist künstlich, zum Beispiel, meinst du?
Florian Clauß
1:17:32–1:17:37
Ja, es ist was quasi künstlich Erschaffenes, also dieser Diskurs zwischen künstlich und natürlichem.
1:17:37–1:17:43
Der Mensch, der quasi so der Natur entspringt, während was künstlich ist,
1:17:43–1:17:47
was dann halt aus einem kulturellen Raum dann gebaut werden kann.
Micz Flor
1:17:47–1:17:51
Ja, aber das ist ja dann auch wieder ein Argument des Humanismus sozusagen,
1:17:52–1:17:53
diese Andersartigkeit des Menschen.
1:17:54–1:17:58
Weil ja, es stimmt, aber wir sind ja natürlich, also ist das ja verlängert auch
1:17:58–1:18:02
natürlich, wo macht man da den Schnitt?
Florian Clauß
1:18:02–1:18:02
Die Projektion dann.
Micz Flor
1:18:03–1:18:05
Ja, ist das Schneckenhaus natürlich?
Florian Clauß
1:18:06–1:18:08
Ja, klar.
Micz Flor
1:18:08–1:18:09
Und das Handy nicht?
Florian Clauß
1:18:09–1:18:15
Ja, nee, weil das ja aus einem kulturellen Zivilisationsprozess dann erstmal so entstehen kann.
Micz Flor
1:18:17–1:18:17
Okay.
Florian Clauß
1:18:17–1:18:22
Das Schneckenhaus kommt ja quasi aus dem Genpool, würde ich sagen.
Micz Flor
1:18:23–1:18:26
Machen wir mal eine Folge zu, weil ich finde es total spannend, was ist natürlich.
Florian Clauß
1:18:27–1:18:29
Nein, aber das ist jetzt einfach nur so.
Micz Flor
1:18:29–1:18:35
Also dann nehme ich deinen Vorschlag an und wir unterscheiden die Kelvin, Snout und Sartorius.
1:18:35–1:18:41
Das sind natürliche Maschinen und die anderen sind künstliche Maschinen. Ist das besser?
Florian Clauß
1:18:41–1:18:43
Du willst Maschinen, ja. Okay, bleib dabei.
Micz Flor
1:18:44–1:18:49
Menschin, wir nennen sie Menschin, okay? Es sind natürliche Gäste und künstliche Gäste.
1:18:50–1:18:55
Wir sind alle nur Gäste in diesem Universum. Okay, also jeder hat seinen Gast.
1:18:55–1:19:00
Und dann geht es jetzt nämlich zum ersten Mal eben in diese wissenschaftliche Bibliothek.
1:19:00–1:19:04
Weil bis dahin geht die Geschichte wirklich so, wir sind bei Calvin,
1:19:05–1:19:06
wir erschließen uns das.
1:19:06–1:19:10
Und jetzt ist dann so ein Schnitt, wir nehmen Pause auch. Und da geht es in,
1:19:10–1:19:18
ich möchte fast sagen, unfassbar komplex, völlig frei erfundene Wissenschaftsdialoge der letzten 100 Jahre.
1:19:19–1:19:23
Da werden Gruppierungen benannt, die sagen, nein, diese Planetenprojektur...
Florian Clauß
1:19:23–1:19:25
Also wir sind jetzt bei der Solaristik, ne?
Micz Flor
1:19:25–1:19:29
Solaristik heißt es, ja. Und Solaristen, es gibt keine Innen,
1:19:29–1:19:31
es gibt nur Solaristen und Solaristik.
1:19:31–1:19:34
Die Solaristen sind die, die sich damit beschäftigen.
1:19:35–1:19:38
Und es gab dann immer wieder so Höhen und Tiefen.
1:19:38–1:19:40
Also er beschreibt dann wirklich einfach
1:19:40–1:19:44
so an diesem Beispiel so einen Wissenschaftsablauf, nehme ich mal an.
1:19:44–1:19:48
Dass es so ein Trending-Topic ist und dann ist irgendwie scheinbar kein Geld
1:19:48–1:19:51
mehr da und dann geht es mal wieder ein bisschen runter, dann passiert irgendwas.
Florian Clauß
1:19:51–1:19:54
Also man kriegt auch die Geschichte der Station mit, dass dann viel mehr,
1:19:55–1:20:01
also Kapazität von 80 Wissenschaftler, die Stationen waren auch wohl da.
1:20:01–1:20:04
Und jetzt ist die halt so ein bisschen so, das ist diese Verwahrlose,
1:20:04–1:20:06
also dieser ganze Zyklus.
Micz Flor
1:20:06–1:20:08
Es ist halt echt lustig, dass wir hier in Herzberge so rumdaddeln,
1:20:09–1:20:12
weil wir sind wirklich auf der Solaris-Station gerade.
1:20:12–1:20:16
Also hier ist alles so schön und man kann sich mal vorstellen...
Florian Clauß
1:20:17–1:20:18
Ja, wir sind auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:18–1:20:19
Wir sind auch auf dem Friedhof, ja.
Florian Clauß
1:20:19–1:20:21
Wir sind nur auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:21–1:20:21
Niemand anders.
Florian Clauß
1:20:21–1:20:23
Wir laufen die ganze Zeit nur kurz auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:24–1:20:25
Wollen wir mal wieder runtergehen?
Florian Clauß
1:20:25–1:20:27
Ja, wir gehen jetzt hier nochmal raus zu Herzberge und dann gehen wir jetzt
1:20:27–1:20:30
nochmal auf diese größere Wiese da hinten.
Micz Flor
1:20:30–1:20:33
Also Kapitelmarke Solaristik kommt jetzt. Das geht jetzt zurück.
1:20:33–1:20:38
Magst du da ein bisschen drüber erzählen? Weil ich muss sagen, mir war das fast zu viel.
1:20:38–1:20:43
Ich kann dazu nur sagen, die wichtigste Sache, die ich für mich da jetzt so
1:20:43–1:20:47
reingenommen habe für unsere Nacherzählung, ist dann in all diesen Dokumenten,
1:20:47–1:20:52
die Entwicklung über die Zeit, die Hypothesen, ist das jetzt nur ein mechanischer Planet,
1:20:52–1:20:55
korrigiert der das automatisch? Ist es Zufall?
1:20:56–1:20:59
Muss es intelligent sein oder nicht? Das sind alles so Fragen,
1:20:59–1:21:00
die werden da diskutiert.
Florian Clauß
1:21:00–1:21:06
Aber werden die da, hast du die da wiedergefunden? Das habe ich nämlich nicht
1:21:06–1:21:10
wiedergefunden, dass tatsächlich die Bahnberechnungen da untersucht werden.
1:21:12–1:21:14
Also die Bahnkorrekturen von dem Planeten.
Micz Flor
1:21:14–1:21:17
Doch, das ist die... Ja, genau, doch.
Florian Clauß
1:21:17–1:21:23
Das wird in der Solaristik als Thema untersucht. Weil ich habe das nur am Anfang quasi so...
Micz Flor
1:21:23–1:21:28
Da wurde nur gesagt, sehr schnell konnte man feststellen, dass die vorhergesehenen Bahnen...
Florian Clauß
1:21:28–1:21:32
Genau, aber das ist der Einstieg. Und dann wird aber nicht weiter von dieser
1:21:32–1:21:36
Bahnkorrekturen, wird in der Solaristik nicht weiter gesprochen.
1:21:36–1:21:41
Es kommt immer wieder, und da verstehe ich halt auch wirklich die Solaristik als Prinzip da nicht.
1:21:41–1:21:45
Nämlich wird ja immer wieder angezweifelt, dass dieser Planet Intelligenz hat,
1:21:45–1:21:50
dass der Ozean wirklich ein intelligentes Lebewesen ist oder eine intelligente
1:21:50–1:21:51
Form, wie auch immer ist.
1:21:52–1:22:00
Obwohl der Beweis dafür ist ja quasi diese Warnberechnung, die er machen kann,
1:22:00–1:22:04
um halt nicht aus diesem Drei-Körper-Problem rauszufliegen.
Micz Flor
1:22:04–1:22:09
Ja, und da ist ja eben das Argument, glaube ich, oder wäre das Gegenargument,
1:22:10–1:22:11
wäre dann zu sagen, dass,
1:22:11–1:22:19
so wie bei Wall-E, war das Pixar oder Disney, Wall-E, der macht immer Müll und
1:22:19–1:22:22
stapelt Müll und ist das einzige in Anführungszeichen Lebewesen,
1:22:22–1:22:23
aber ist natürlich ein Roboter.
1:22:23–1:22:29
Und das Argument da war wohl zu sagen, ja, dass es einen Planeten gibt,
1:22:29–1:22:33
der seine Umlaufbahn korrigiert, das kann ja sein, aber das heißt doch nicht,
1:22:33–1:22:35
dass da irgendwie Intelligenz auf dem Planeten sein muss.
1:22:35–1:22:38
Das kann doch irgendwie installiert sein, so ein bisschen wie die Artefakte
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eben auch bei The Expanse vor Billionen Jahren hergestellt wurden von einer
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längst vergessenen Zivilisation, alle tot und trotzdem reagieren die noch mit der Umwelt,
1:22:48–1:22:51
schalten sich ein, explodieren und so weiter. Das ist das Argument.
1:22:52–1:22:56
Dass der Planet das kann, heißt nicht, dass da drauf intelligent sein muss.
1:22:56–1:23:02
Das kann einfach auch nur ein sehr komplexes System sein, was einfach sich über
1:23:02–1:23:05
die Sonne mit Energie versorgt und einfach immer noch läuft.
1:23:06–1:23:10
Das war, glaube ich, dann eben die Frage. Aber in dieser Wissenschaftsbibliothek
1:23:10–1:23:16
gibt es dann eben diese Dokumente von Burton oder Bertrand oder ich weiß nicht,
1:23:16–1:23:16
wie würde ich das denn aussprechen?
Florian Clauß
1:23:17–1:23:19
Also der wird nicht Breton, sondern Berton.
Micz Flor
1:23:22–1:23:26
Berton, das war ein Pilot. Die fliegen so mit Hubschrauber ähnlichen Dingen
1:23:26–1:23:27
dann immer wieder auf dem Planeten.
1:23:28–1:23:31
Es wird da auch beschrieben in der ersten Begegnung. Das finde ich schon auch toll.
1:23:32–1:23:37
Wird versucht, alles, was dieser Ozean auch tut, weil der kann riesige,
1:23:37–1:23:42
kilometerhohe Säulen hochschießen, die dann fest werden und die sich bauen und Plateaus.
1:23:42–1:23:47
Und dann gibt es, der versucht das zu kartografieren, da gibt es Symmetriaden,
1:23:47–1:23:50
die Asymmetriaden, die Mimodeiden und so.
1:23:50–1:23:54
Also wird halt versucht, alles, was da so hergestellt wird, zu benennen.
Florian Clauß
1:23:56–1:23:58
Also vielleicht, weil du dir jetzt gerade so eingeworfen hast,
1:23:58–1:24:02
die Begriffe. Also das heißt, der Planet ist ähnlich wie so ein Tintenfisch,
1:24:02–1:24:07
der über so das Korallenriff gleitet, der dann irgendwelche Ausformungen an
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seiner Haut annehmen kann.
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Der Planet kann halt so gigantische Ausformungen, die sind unterteilt in verschiedenen Klassen.
1:24:15–1:24:18
Und das ist halt auch so ein ganz langer Zweig der Solaristik,
1:24:18–1:24:22
nämlich dass die halt diese Ausbuchtung dann katalogisieren.
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Und die heißen Symmetriaden und Asymmetriaden. Die Asymmetriaden sind halt symmetrisch
1:24:28–1:24:30
und bilden halt so Riesenhallen.
1:24:30–1:24:35
Auch wird beschrieben von, hat nichts Menschliches, hat aber eine symmetrische,
1:24:35–1:24:36
ästhetische Form, wie auch immer.
1:24:37–1:24:44
Und die Asymmetriaden sind halt nur so Plops, die dann halt keiner Symmetrie oder sowas folgen.
Micz Flor
1:24:44–1:24:47
Und dann gibt es eben diese Memoiden, heißen die.
Florian Clauß
1:24:47–1:24:53
Memoiden, genau. Und das ist das, was das Ende von dem Buch auch dann so mit reinbringt.
1:24:53–1:24:58
Nämlich das Ende, das können wir jetzt vorwegnehmen, da sitzt eben,
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da steht Chris Calvin, der sich entschieden hat, das hast du ja auch schon erzählt,
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dass er dann doch auf der Station bleiben wird,
1:25:05–1:25:09
ist auf einen so und wird jetzt auch zum ersten Mal, kriegt er die Motivation
1:25:09–1:25:12
tatsächlich mal so rauszufahren und den Planeten zu besteigen,
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also den Ozean und hat dann eine Manifestation, nämlich dieser Memoid.
1:25:17–1:25:21
Darauf setzt er sich und bleibt da und streckt seine Hand aus und beschreibt
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dann ein Phänomen, was schon die ersten,
1:25:24–1:25:29
Solaristen beschrieben haben, nämlich, dass diese Welle, die dann sich um seine
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Hand, so wellenförmige Bewegung des Randes von diesen Memoiden und dass es wie so Fühler sind,
1:25:36–1:25:40
die aber in dem Moment, wenn man seine Hand ausstreckt, diese Fühler sich so ganz,
1:25:41–1:25:44
fein drumherum bewegen, niemals in direkten Kontakt mit seiner Hand kommen.
1:25:45–1:25:51
Und dieses Phänomen, dieses Verhalten beschreibt er nochmal und referenziert nochmal.
1:25:51–1:25:55
Das sind so die ersten Beobachtungen, die gemacht wurden, als die ersten Solaristen
1:25:55–1:25:57
hier den Fuß auf den Planeten gesetzt haben.
1:25:58–1:26:03
Und das finde ich, das geht wieder so ganz zurück. Das heißt, alles ist wieder offen.
Micz Flor
1:26:03–1:26:07
Und das ist genau das, was wir da erleben. Ziemlich langwierig,
1:26:07–1:26:08
aber man muss es halt irgendwie lesen.
1:26:09–1:26:13
Nämlich, dass es dann teilweise seitenweise wird dann erklärt und dann kommt
1:26:13–1:26:18
von unten etwas raus, was sich oben in der Mitte teilt und dann schiebt sich
1:26:18–1:26:21
ja lertartig der Ozean zu den Seiten aus, wird dabei hart.
1:26:22–1:26:27
Die Rande bleiben schäumend, sind allerdings von den Wellen des Ozeans nicht betroffen.
1:26:27–1:26:32
Das Ganze wird dann zwischen 30 und 2 Kilometer groß. Also das muss man sich
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wirklich reinziehen. Das geht ewig.
1:26:34–1:26:38
Es ist wirklich einfach reine Deskription, Vermessung.
1:26:38–1:26:43
Jetzt sind wir wieder hier bei die, wie hieß es nochmal, die Geometrie der Liebe
1:26:43–1:26:46
oder sowas, was du gemacht hattest. In der deutschen...
Florian Clauß
1:26:46–1:26:47
Theorema.
Micz Flor
1:26:47–1:26:50
Ja, genau. Nicht die Geometrie, die Mathematik der Liebe.
1:26:53–1:26:57
Und so ist, so fühlt sich das an, also der Versuch, dem Herr zu werden.
1:26:57–1:27:01
Ich bleibe jetzt bei Herr, nicht Frau. Herr zu werden, indem man das alles vermisst,
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kartografiert und dann fast schon so Google-mäßig das in so einem Cloud-Prozess
1:27:06–1:27:08
hofft, irgendwie verstehen zu können.
Florian Clauß
1:27:08–1:27:13
Es sind auch verschiedene Lager, die sich da bilden, verschiedene Gruppen.
1:27:14–1:27:18
Und die dann halt auch gegeneinander argumentieren, bestimmte Verhaltensweisen
1:27:18–1:27:19
dann so und so interpretieren.
1:27:19–1:27:22
Also es ist wirklich so, ich glaube, wir brauchen auch nicht mehr weiter im
1:27:22–1:27:27
Detail darauf einzusteigen, nur dass es halt diese Wissenschaftsdiskursapparat
1:27:27–1:27:32
gibt, der sich da aufbaut und der dann halt in dieser Bibliothek von dem Raumschiff
1:27:32–1:27:34
auch so mitgeführt wird.
1:27:34–1:27:40
Das ist so das Wissen und auch so diese Faszination, die Chris Calvin erzählt ja immer,
1:27:40–1:27:48
dass Gibarian so sein Doktorvater oder sein Mentor ihn da in diese ganze Geschichte
1:27:48–1:27:53
von Solaris über die Wissenschaft dann so eingeführt hat.
Micz Flor
1:27:53–1:27:57
Als Psychologen, das ist nochmal wichtig, finde ich, weil es geht jetzt also
1:27:57–1:28:00
hier nicht um den Mensch, der in die Natur guckt,
1:28:00–1:28:07
sondern es geht um einen Mensch, der eben sich mit der Psyche des Wahrnehmens
1:28:07–1:28:08
und Beschreibens auch beschäftigt.
1:28:08–1:28:12
Also der wird zur Hilfe geholt, um dem allen irgendwie Sinn abzugewinnen.
1:28:13–1:28:16
Wichtig ist aber, dass wir den Berton nochmal kurz erklären.
1:28:16–1:28:20
Und zwar der erste Tote war ein gewisser Physiker Fechner. als die losgeflogen
1:28:20–1:28:24
sind, dann kam irgendwie Gewitter oder was weiß ich, wie man es nennen möchte.
1:28:24–1:28:28
Also das war dann so ein schleimiges Ding, auf jeden Fall ist einer abgestürzt.
1:28:28–1:28:32
Fechner ist in den Ozean gefallen, wurde auch nicht wiedergefunden.
1:28:32–1:28:39
Und Berton oder Burton ist dem hinterher geschickt worden oder hinterher geflogen, um ihn zu suchen.
1:28:39–1:28:43
Ist dann irgendwie abgekommen, er weiß nicht mehr warum. Es war alles so ein
1:28:43–1:28:45
bisschen schleimig, er hatte keine Sicht gehabt.
1:28:46–1:28:50
Und dann sieht er, ich weiß nicht in welcher Reihenfolge, er sieht aber zwei
1:28:50–1:28:52
Dinge. Ich glaube, als erstes sieht er Gärten.
1:28:53–1:28:58
Als erstes sieht er ein Abbild, aber eben aus diesem Material des Ozeans, alles in einer Farbe.
1:28:58–1:29:03
Aber sehr detailliert sieht er von oben einen Garten. Dann sieht er Städte.
1:29:03–1:29:10
Also der Ozean formt dann, wie wir vorhin schon beschrieben haben,
1:29:10–1:29:13
die Personen, die Gäste, geformt werden.
1:29:13–1:29:16
Wird aus dieser masse wird was geformt was
1:29:16–1:29:20
aber eben farblich dann immer gleich bleibt aber detailgetreu eine
1:29:20–1:29:23
nachbildung ist von skyscrapern und daneben
1:29:23–1:29:26
aber auch ein garten und später sieht er
1:29:26–1:29:30
dann noch vor sich ein mehrere meter groß ist und von
1:29:30–1:29:36
florian vorhin schon indirekt erwähntes baby oder kind und dieses kind türmt
1:29:36–1:29:39
sich vor ihm auf ist also er fliegt er relativ dicht am boden entlang oder an
1:29:39–1:29:43
der oberfläche und er sieht dass es höher ist als er kalkuliert das muss etwa
1:29:43–1:29:46
so zwischen drei und sechs Meter hoch sein oder so eine Art.
1:29:47–1:29:54
Und das hat ihn total erschüttert, weil es war einfach ein Kind in einer unglaublich
1:29:54–1:29:58
detailgetreuen Abbildung. Ein Kind, das er selber nicht kannte.
1:29:59–1:30:04
Aber dieses Kind hat seine Arme und Beine und alles irgendwie bewegt in einer
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Art, als ob es lernen wollte, sich zu bewegen.
1:30:07–1:30:10
Also da haben wir auch wieder so einen Horrormoment. Das ist so ein klassisches
1:30:10–1:30:15
Klassording, wenn der Kopf sich um 180 Grad dreht oder der Arm nach hinten geht.
Florian Clauß
1:30:15–1:30:20
Ich glaube, es war dann auch so beschrieben, dass auf dem Gesicht die zwei Gesichtshälften
1:30:20–1:30:25
des Kindes ganz konträre Gefühle abgebildet haben.
1:30:26–1:30:31
Die eine Gesichtshälfte hat gelacht, die andere dann halt geschrien.
1:30:32–1:30:36
Und an was erinnert dich das? Ich glaube, wir haben beide den gleichen Gedanken dazu.
Micz Flor
1:30:37–1:30:37
Das ist Akira.
Florian Clauß
1:30:38–1:30:44
Akira? Nee, das jetzt nicht, sondern was bedeutet, also was hat das für eine Bedeutung quasi?
1:30:46–1:30:50
Also was passiert denn da ganz, also ganz, was diesen Film auch,
1:30:50–1:30:53
oder nee, diesen Stoff auch wieder so aktuell macht, ja?
Micz Flor
1:30:54–1:30:58
Ach so, das stimmt. Das ist natürlich für uns heute erst so eine Interpretation,
1:30:58–1:31:03
was ich mal als Witz rumgeschickt habe, wo Will Smith selber so ein Video gemacht
1:31:03–1:31:05
hat, Will Smith eating Spaghetti.
1:31:06–1:31:10
Also, weil, und schreibt dann auch dazu, it's crazy how far this has gone.
1:31:11–1:31:15
Also diese Idee, dass man jetzt mit künstlicher Intelligenz die Welt nochmal
1:31:15–1:31:19
nachbaut, Aber dann der Hund fünf Beine hat und dann doch wieder nur drei.
1:31:20–1:31:24
Oder dass eben bei Will Smith die Spaghetti zwar mit zusammengekniffen Augen
1:31:24–1:31:26
sieht es echt aus, aber wenn man genau hinguckt, merkt man, nee,
1:31:26–1:31:29
das ist nicht echt. Und da wird es genauso unheimlich.
Florian Clauß
1:31:29–1:31:36
Da wird so dieses Glitches, aber es ist ja tatsächlich noch irgendwie so in der Beschreibung hier,
1:31:36–1:31:43
also da gibt es keine sechs Zehen oder sechs Finger, sondern was da passiert,
1:31:43–1:31:45
so würde ich das interpretieren, dieser Ozean trainiert.
1:31:46–1:31:49
Es ist quasi ein Modell, was trainiert wird.
1:31:49–1:31:55
Es kriegt gerade Daten und es wird gefüttert von Daten und es fängt jetzt an zu trainieren.
1:31:56–1:31:59
Und das ist so, ich glaube, deswegen finde ich das so,
1:31:59–1:32:04
das will ich dann auch nochmal nachher ausführen in meiner Interpretation,
1:32:04–1:32:08
aber das ist so entscheidend für die heutige Sichtweise von dem Stoff,
1:32:08–1:32:12
weil du hast ja wirklich so ein Riesenmodell, quasi eine Planetenform,
1:32:12–1:32:15
was dann halt auch entsprechend trainiert werden kann.
Micz Flor
1:32:15–1:32:17
Die Antwort ist 42.
Florian Clauß
1:32:18–1:32:21
Die Antwort, die ist ja noch nicht da.
Micz Flor
1:32:21–1:32:23
Aber das ist ja dann auch schon ein Planet.
Florian Clauß
1:32:23–1:32:27
Genau, das stimmt. Das ist der Planet, der dann die Frage erst macht.
Micz Flor
1:32:28–1:32:31
Und da ist natürlich dann, wenn wir die Analogie aufgreifen und die Diskussion
1:32:31–1:32:35
der Solaristen oder in der Solaristik, dass manche vielleicht zu Recht sagen
1:32:35–1:32:38
können, es handelt sich um ein großes, semantisches Lernen,
1:32:39–1:32:43
bio organisch wie auch immer lernen entität
1:32:43–1:32:46
die das einfachste schon geschafft hat
1:32:46–1:32:49
nämlich in kurskorrektur bei wänden wächst bei
1:32:49–1:32:55
komplexen gravitationsfeldern und jetzt obendrauf auch noch alles lernen was
1:32:55–1:32:59
sie so begegnet das wäre deshalb muss die intelligenz nicht da sein sondern
1:32:59–1:33:03
wie du schon sagst vielleicht kann das einige schon und lernt jetzt noch mehr
1:33:03–1:33:07
aber das ist stimmt das ist auf alle fälle im bild was sie auch hatte dafür aber.
Florian Clauß
1:33:07–1:33:09
Vielleicht kann man hier nur mal einschieben, wenn wir davon ausgehen,
1:33:09–1:33:11
dass das jetzt irgendwie eine Form von,
1:33:12–1:33:17
Intelligenz, Lebewesen, organisch oder wie auch immer ist, ja, was ist das denn?
1:33:17–1:33:22
Also das finde ich so krass, dass Lem da ein Bild geworfen, entworfen hat,
1:33:22–1:33:28
was so diametral von irgendwie Leben, wie wir uns das hier auf der Erde entwickelt
1:33:28–1:33:30
hat und so weiter, wie wir uns das vorstellen,
1:33:30–1:33:34
hat er einfach so einen großen Ozean genommen und man weiß nicht,
1:33:34–1:33:41
ob das jetzt quasi so das nach außen gestülpte Gehirn ist, ob das jetzt wirklich so eine große Zelle ist,
1:33:41–1:33:46
ja, das Aber ob das jetzt irgendwie so ein Kommunikationsverband von Zellen ist?
Micz Flor
1:33:46–1:33:50
Das weiß man alles, dass es das nicht ist. Also das wissen sie alles,
1:33:50–1:33:51
dass es das nicht ist. Das ist ganz wichtig.
1:33:51–1:33:55
Die wissen, dass es nicht eine Zelle ist. Die wissen nicht, dass es eine verbandene
1:33:55–1:33:57
Struktur ist. Es hat keine Systematik dahinter.
Florian Clauß
1:33:57–1:34:02
Das hat die Solaristik schon alles herausgefunden. Aber trotzdem,
1:34:02–1:34:04
diese Idee von diesem...
1:34:05–1:34:08
Da geht Lem nochmal so drei Schritte weiter, wie ich vorhin meinte.
1:34:08–1:34:15
Er schafft eine außerirdische Intelligenz und hat aber gleichzeitig schon ein
1:34:15–1:34:18
Diskursapparat obendrauf gelegt, was es alles nicht ist.
1:34:19–1:34:24
Das heißt, damit kommt er erstmal in diesen Raum, wo er dann später überhaupt
1:34:24–1:34:28
diese ganzen philosophischen Fragen stellen kann.
Micz Flor
1:34:28–1:34:31
Und vor allen Dingen da auch die Frage natürlich sich auftut,
1:34:31–1:34:34
die dann aufgrund der eigenen,
1:34:34–1:34:39
das ist dann eben auch ein Zitat, was Lem Calvin in den Mund gelegt hat,
1:34:39–1:34:41
genau in dieser Szene, das lese ich nachher nochmal kurz vor,
1:34:41–1:34:48
in einer nicht so guten Übersetzung, und die Frage, wer erforscht hier eigentlich gerade wen?
1:34:49–1:34:54
Es ist halt so man bleibt immer dabei dass man die menschen erforschen den planeten
1:34:54–1:34:57
und dieser planet macht dann so aber wie du gerade schon gesagt hast du hast
1:34:57–1:35:01
gefühlt das system lernt probiert aus baut nachher guckt mal was könnte das
1:35:01–1:35:03
denn sein und macht es dann aber sogar,
1:35:04–1:35:08
interessanterweise mehr noch als der mensch in so einer körperlichkeit ich brauche
1:35:08–1:35:12
mal so eine stadt die haben alle so komische städte ich baue mal ich will mal
1:35:12–1:35:15
wissen wie sich das anfühlt also das Das könnte man jetzt einfach so darunter legen.
1:35:16–1:35:19
Und dieser Fechner, und das ist halt, wo Bertrand, das ist noch wichtig,
1:35:19–1:35:23
Bertrand sagt von einem Ausschuss aus, der auch eine wichtige Rolle spielt,
1:35:23–1:35:26
ziemlich am Anfang in dem Film, den du gleich besprechen wirst,
1:35:27–1:35:32
da sagt er schon ganz viel, alles, was ich gerade gesagt habe,
1:35:32–1:35:37
und sagt dann aber, er möchte jetzt nicht mehr sagen, bevor nicht von ihm jetzt,
1:35:37–1:35:43
vom Zentralrat oder auch immer gesagt wird, dass das was das das was er jetzt
1:35:43–1:35:47
sagt noch wissenschaft ist ja also aber ihm wird dann rückgemeldet nein er sei
1:35:47–1:35:53
wahnsinnig und dann entscheidet er sich nicht mehr zu sprechen möchte nicht noch mehr sagen und.
1:35:55–1:35:59
Hat dann aber einen Neurologen aus diesem Gremium, die das entschieden haben,
1:35:59–1:36:04
dass er wahnsinnig sei, der nimmt noch mit ihm Kontakt auf, die haben auch ein Gespräch.
1:36:04–1:36:09
Und dieses Gespräch ist auch dann später noch in einem Umschlag,
1:36:09–1:36:11
in einem Buch, in einem Heft.
1:36:12–1:36:16
Das ist eins dieser Dinge, wo dann eben wir erfahren von diesem Kind.
1:36:16–1:36:19
Ich glaube, das war nämlich im eigentlichen Bericht noch nicht drin.
1:36:20–1:36:25
Und dass sich da nämlich herausstellt auch, dass dieses Kind das Kind von Fechner
1:36:25–1:36:27
ist, was Bernd Thornton später auf der Erde sieht.
Florian Clauß
1:36:27–1:36:28
Genau, was er noch gar nicht kennen konnte.
Micz Flor
1:36:29–1:36:35
Genau, er hat empirisch die Situation, die Calvin künstlich versucht herzustellen,
1:36:35–1:36:36
indem er die Berechnung macht.
1:36:37–1:36:39
Also er weiß, dass ich es nicht weiß.
1:36:40–1:36:45
Dann erst erfahren wir, dass die über die Geschichte von Calvin und Harvey,
1:36:45–1:36:49
dass die sich das Leben genommen hat, dass er sich teilweise verantwortlich
1:36:49–1:36:54
fühlt, indem er da in einem Kühlschrank irgendwelche,
1:36:55–1:36:59
Spritzen hat liegen lassen von einem Forschungsprojekt und ihr nur gesagt hat,
1:36:59–1:37:00
die sind gefährlich, Finger weglassen.
1:37:01–1:37:03
Und sie hat sich damit das Leben genommen.
1:37:04–1:37:09
Und das ist etwas, woran sich,
1:37:10–1:37:14
Gast, eben Harvey als künstliche Menschine,
1:37:16–1:37:20
zu erinnern beginnt. Aber sie kriegt kein volles Gefühl.
1:37:21–1:37:25
Sie ist halt irgendwie, sie ist nicht diese Person, aber sie beginnt in ihrem
1:37:25–1:37:28
Bewusstsein, in ihrem Verständnis, auch das wird ein bisschen mit dem,
1:37:28–1:37:32
was du meintest, mit dem Lernen zu tun haben, dass sie versucht,
1:37:32–1:37:35
mehr herauszufinden, was in ihr ist.
1:37:35–1:37:41
Und das halt tut, indem sie in Kontakt ist mit diesem, fragt ihn ja auch die ganzen Sachen.
1:37:42–1:37:45
Er fragt zuerst sie, wie sind wir hergekommen? Sie meint so,
1:37:45–1:37:48
keine Ahnung, was sind deine Klamotten? Keine Ahnung, vielleicht in dem Schrank.
1:37:48–1:37:55
Und später fragt sie ihn und versucht, ihre Existenz und ihre Narrativ herauszufinden.
Florian Clauß
1:37:55–1:38:02
Ja, also es kommt aber zu einem Zeitpunkt, wo sie schon über ihre Herkunft dann aufgeklärt wurde.
1:38:02–1:38:07
Das heißt, ihr ist klar, dass sie dann nicht eben die Originale ist,
1:38:08–1:38:10
Sondern sie ist eine Kopie.
Micz Flor
1:38:10–1:38:13
Und weil sie kein Original ist, das ist ein wichtiger Punkt,
1:38:13–1:38:14
möchte sie sich umbringen.
1:38:15–1:38:19
Auf jeden Fall trinkt sie flüssigen Sauerstoff und Calvin findet sie dann auch scheinbar tot.
1:38:19–1:38:23
Aber sie kommt wieder zum Leben. Also sie kommt dann wieder zum Leben.
Florian Clauß
1:38:23–1:38:26
Es hat er ja schon gesagt, dass sie sich sehr schnell regenerieren kann.
Micz Flor
1:38:26–1:38:30
Genau, aber selbst diese komplette Zerstörung heilt dann wieder.
1:38:30–1:38:34
Und sie ist dann verzweifelt sogar, dass sie merkt, sie kann sich nicht umbringen.
1:38:34–1:38:37
Und sie hat ja interessanterweise dann auch menschliche Gedanken,
1:38:38–1:38:40
dass sie sich mit einem flüssigen Besorger umbringen könnte.
1:38:40–1:38:43
Also es ist ganz interessant, dass sie merkt, dass sie dann nochmal doppelt
1:38:43–1:38:45
merkt, ich gehöre ja nicht zu den Menschen.
Florian Clauß
1:38:46–1:38:50
Ja, aber es entwickelt sich so eine Beziehung zwischen den beiden dadurch.
1:38:51–1:38:57
Das heißt, es wird auch die Frage gestellt, dass sie, also von ihr selber die
1:38:57–1:39:04
Frage gestellt, dass sie dann aus den Erinnerungsstücken von Chris zusammengesetzt ist,
1:39:04–1:39:08
Und das heißt, sie ist ja niemals sie selbst gewesen. Das kann ja jetzt in dieser
1:39:08–1:39:09
Kopie nicht sich selbst sein.
1:39:10–1:39:17
Die nähern sich aber durch diese Distanzierung von der originalen Figur,
1:39:17–1:39:20
nähern die beiden sich dann wieder an und fangen dann quasi,
1:39:20–1:39:25
also es wird dann unterschiedlich in den einzelnen Filmen und in der Buchvorlage
1:39:25–1:39:29
ist es eher distanziert, aber sie beginnen sich neu zu verlieben irgendwie. wie.
1:39:29–1:39:34
So ein bisschen. Und es gibt auch tatsächlich dann von den beiden die Vorstellung
1:39:34–1:39:40
ausgesprochen, dass die von der Station dann auf die Erde verreisen möchten.
Micz Flor
1:39:40–1:39:44
Das ist so ein bisschen der Plan, den die haben. Und da ist es auch ganz interessant,
1:39:44–1:39:48
dass Calvin dann halt eben doch kein Hard Scientist ist, sondern ein Psychologe,
1:39:48–1:39:49
weil der denkt, ach, wir können ja vielleicht zur Erde fahren.
1:39:50–1:39:53
Muss dazu sagen, das ist so der engste Punkt von den beiden,
1:39:53–1:39:57
nachdem die da wieder raus kommt aus diesem flüssigen Sauerstoff-Tod.
1:39:58–1:40:02
Dann wollen die eben auf die Erde und dann ist alles große Liebe.
1:40:02–1:40:06
Aber danach beschreibt Calvin auch öfter, ja, wir sind halt hier zusammen,
1:40:06–1:40:08
sie blättert in einem Magazin und ich hänge hier rum.
Florian Clauß
1:40:08–1:40:11
Es kommt so diese ganz kühle Distanz.
Micz Flor
1:40:11–1:40:16
Ja, also ich hatte so ein Bild, so Südfrankreich, irgendwie so ein gemietetes
1:40:16–1:40:19
Haus, irgendwie in der Nähe vom Strand, da bin ich ganz am Schauen,
1:40:19–1:40:21
man hängt da so rum, weil man jetzt nach drei Wochen auch nicht mehr weiß.
Florian Clauß
1:40:21–1:40:24
Was man heute noch machen kann. Ja, ich hatte tatsächlich auch so ein Bild,
1:40:24–1:40:29
dann so ein bisschen so wie Antonioni oder so, wo dann halt die Liebe vergangen
1:40:29–1:40:34
ist, so La Notte, die Nacht, wo alles so Oberfläche ist und alle so ein bisschen gelangweilt sind.
1:40:35–1:40:38
Aber so richtig zusammen können die nicht mehr kommen.
1:40:39–1:40:43
Und so ein Bild baut sich da auf. Und ich glaube, das ist halt auch mal für
1:40:43–1:40:45
die ein Teil wichtig, dass die sich was vormachen.
1:40:45–1:40:49
Das sagt er dann aus der Perspektive von der Figur von Chris.
1:40:49–1:40:53
Der beschreibt das ja auch so, ja, wir sagen uns das, aber es ist klar,
1:40:53–1:40:55
dass wir das irgendwie nur...
Micz Flor
1:40:55–1:40:59
Und das weiß er aber erst, nachdem er Snout gesagt hat, ha, wir fliegen auf die Erde.
1:40:59–1:41:02
Also er kommt ja wirklich so auch wieder wie so ein Achtjähriger,
1:41:02–1:41:03
der was zu Weihnachten gemacht hat.
1:41:03–1:41:08
Und Snout sagt, okay, alles klar. Und du denkst wirklich, dass das geht?
1:41:08–1:41:11
Also bist du dir sicher, dass dieses Feld zusammengehalten werden kann,
1:41:11–1:41:14
dass dieser künstliche Menschuit halt nichts auseinanderfällt,
1:41:14–1:41:16
wenn die im Raum stehen? Wie stellst du dir das vor?
1:41:16–1:41:21
Und er selber dann auch später, danach ist er dann desillusioniert und sie reden nicht mehr drüber.
1:41:21–1:41:25
Aber er selber stellt sich dann auch nochmal vor, ja wie soll das denn gehen,
1:41:25–1:41:26
wenn wir an der Erde ankommen?
1:41:26–1:41:30
Ich meine, sie hat keinen Pass, also da kommen wir sowieso nicht rein.
Florian Clauß
1:41:30–1:41:36
Ja, aber es wird nicht, also es ist quasi wie so ein Traum, so eine Vision von
1:41:36–1:41:39
den beiden, das nicht weiter in Frage gestellt,
1:41:39–1:41:44
sondern beide brauchen das als Bild, um sich dann noch mit der Situation überhaupt
1:41:44–1:41:46
erträglich zurecht zu kommen.
1:41:47–1:41:50
Und ich meine, sie nimmt ja die Entscheidung dann für Chris,
1:41:50–1:41:54
indem sie dann zu Sartorius geht.
Micz Flor
1:41:54–1:41:58
Ja, also es ist dann so, es gibt Sartorius, Snout sagt, Sartorius will jetzt
1:41:58–1:42:00
was tun. Es gibt zwei Möglichkeiten.
1:42:00–1:42:05
Das eine ist, er möchte, das hatten sie nämlich vorher schon mit Gebarian irgendwie
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angefangen, wollte er jetzt nochmal besser machen,
1:42:07–1:42:15
er möchte die Hirnströme von Kelvin aufzeichnen und mit harter Röntgenstrahlung,
1:42:15–1:42:18
Frequenz moduliert, eben auf dem Planeten strahlen,
1:42:18–1:42:22
weil das hatten sie vorher schon mal ein bisschen probiert und dann ging das
1:42:22–1:42:24
los mit den Gästen, so erinnere ich mich zumindest.
Florian Clauß
1:42:24–1:42:28
Die haben mit Röntgenstrahlen da, also die wollten dann irgendeine Reaktion
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provozieren und dann sind die halt zu dem Schluss gekommen, ja,
1:42:32–1:42:34
wir machen jetzt irgendwie, wir wenden harte Strahlen an.
1:42:34–1:42:39
Ja, es ging ja auch so weit, dass einige Vertreter der Solaristik dann angefangen
1:42:39–1:42:44
haben, da einen Vorschlag zu machen, man könnte mal eine Atombombe draufwerfen und gucken.
Micz Flor
1:42:44–1:42:46
Was dann passiert. Und auch das, was Ghibarien da gemacht hat,
1:42:46–1:42:50
kann Calvin zuerst gar nicht glauben, weil es ist halt gegen die Bestimmung,
1:42:50–1:42:54
der Planet Erde würde doch sowas nie zu, das geht ja gar nicht.
Florian Clauß
1:42:54–1:42:58
Genau, aber es gibt zwei Sachen. Der Sartorius hat ja einmal diese Idee,
1:42:58–1:43:01
dass man dann eben diese modulierten Strahlen da drauf schickt,
1:43:01–1:43:07
um dann quasi so kodiert dem Ozean mitzuteilen, dass diese Gäste nicht erwünscht
1:43:07–1:43:09
sind auf der Station. Das ist die eigentliche Motivation.
1:43:09–1:43:14
Die andere Sache ist, dass er noch einen Anilator entwickelt hat.
1:43:15–1:43:19
Annihilator, der dann eben dieses Neutrino-Feld auflösen kann.
1:43:19–1:43:27
Also das heißt, man sieht die Gäste der anderen Besatzungsmitglieder nicht nur bedingt.
1:43:27–1:43:32
Also bei Snout kriegt man nie mit, was der da für ein Gast oder Gästin gibt.
Micz Flor
1:43:32–1:43:33
Ich glaube, er erwähnt das irgendwie.
Florian Clauß
1:43:35–1:43:36
Es wird nicht ausgesprochen.
Micz Flor
1:43:36–1:43:38
Bei mir gehen auch die Filme und...
Florian Clauß
1:43:38–1:43:41
Ja, ja, aber das ist wirklich, ich habe auch dann nochmal nachgelesen und bei
1:43:41–1:43:46
Sartorius ist es so, dass es tatsächlich, wenn das erste Mal Chris Kelvin dann
1:43:46–1:43:52
Sartorius trifft, muss der mit Kraft die ganze Zeit diese Tür halten im Hintergrund.
1:43:52–1:43:56
Und das ist auch dieser Horrormoment. Man merkt nur, dass und er sieht dann
1:43:56–1:43:58
halt nur, dass irgendwas Kleines da ist.
Micz Flor
1:43:58–1:44:02
Ja, was Kleines, aber eine große und das finde ich ganz wichtig.
1:44:02–1:44:07
Es ist eine, er sieht so auf Auf Hüfthöhe sieht er eine große,
1:44:07–1:44:10
runde, goldene Scheibe kurz hinter der Tür vorbei.
1:44:10–1:44:16
Und das finde ich total wichtig, weil es nicht wirklich klar ist, ob alle Menschen haben.
1:44:16–1:44:20
Die heißen zwar immer Gäste, aber es ist jetzt nicht so, dass wir wirklich wissen.
1:44:20–1:44:24
Also wir sehen die nicht. Und das ist leider, finde ich, in dem Film irgendwie nicht gut gelöst.
Florian Clauß
1:44:24–1:44:28
Ach so, okay. Das hatte ich zum Beispiel noch gar nicht so, dass es eine Scheibe war.
1:44:28–1:44:33
Okay, aber dass du daraus schließen kannst, dass es halt irgendwie kein Mensch mehr ist.
Micz Flor
1:44:33–1:44:38
Sie nennen das ja alle Gäste. Also es sind auf alle Fälle irgendeine Form von Lebewesen.
1:44:38–1:44:43
Aber ich finde es halt total wichtig, dass es da nochmal zusätzlich kodiert wird.
1:44:43–1:44:47
Es wird quasi nochmal verschlüsselt, nicht kodiert, aber es wird nochmal zusätzlich
1:44:47–1:44:50
verschlüsselt. Also wir kriegen mitgeteilt, was da hinter dem vorbei huscht.
1:44:50–1:44:56
Und nachdem Sartorius, wie gesagt, mit hoher, schriller Stimme sagte, gehen Sie, gehen Sie.
1:44:56–1:45:01
Und dann geht die Tür kurz auf und dann sieht er ganz kurz eben so eine goldene
1:45:01–1:45:02
Scheibe vorbeiflitzen.
1:45:03–1:45:08
Und das finde ich total gut, weil dann wir uns nicht damit verbinden können.
1:45:08–1:45:11
Es bleibt anders. Es bleibt was anderes.
Florian Clauß
1:45:12–1:45:17
Also so rein vom Verhalten und sowas wird bei Sartorius dann so eher nachgelegt,
1:45:17–1:45:22
dass es in Richtung von Kind geht, dass es irgendein Kind ist oder ein Zwerg
1:45:22–1:45:24
oder ein kleinwütiger Mensch.
Micz Flor
1:45:24–1:45:26
Ja, das ist auch wieder im Film bei Tarkovsky ist das,
1:45:27–1:45:32
Ein kleinwüchsiger Erwachsener, der halt da kurz rausrennt und den einfängt wieder reinzuziehen.
Florian Clauß
1:45:32–1:45:37
Auf jeden Fall wird es da nicht aufgelöst. Aber die anderen,
1:45:37–1:45:42
also sowohl Sartosis wie auch Snout, sind ja immer alleine.
1:45:43–1:45:46
Die kommen ja dann quasi nicht mit ihren Gästen.
Micz Flor
1:45:46–1:45:49
Und er bringt halt sozusagen seine Frau immer mit, das stimmt.
Florian Clauß
1:45:49–1:45:58
Und das, was jetzt auch nochmal zurück zu Harvey, was sie dann nochmal so erlernt, sie lernt ja dazu,
1:45:58–1:46:04
ist auch, dass sie sich dann länger von Chris trennen kann.
1:46:04–1:46:08
Und dass die auch wirklich eine körperliche, dass die auch eine physische Distanz
1:46:08–1:46:10
aufbauen kann. Weil vorher war das immer so, dass die immer um ihn herum.
1:46:11–1:46:14
Und sie ist auch so gut beschrieben, wie sie das dann aushält.
1:46:14–1:46:16
Wie sie dann halt irgendwie so, ich habe es geschafft.
1:46:17–1:46:20
Und unter welcher starken, starken Spannung sie steht.
1:46:20–1:46:23
Aber gleichzeitig sich selbst beweisen und ihn auch beweisen möchte,
1:46:23–1:46:27
dass sie es aushält, eben nicht immer bei ihm zu sein.
1:46:27–1:46:30
Also man weiß ja auch nicht, liest sie oder liest sie nicht.
1:46:30–1:46:35
Also es ist halt so eine völlige oberflächliche, aber gleichzeitig so ein fühlendes
1:46:35–1:46:37
Wesen, ein stark fühlendes Wesen.
Micz Flor
1:46:38–1:46:42
Und dann geht die Geschichte zu Ende relativ schnell. Und zwar ist es so,
1:46:42–1:46:46
dass sie dann, also die Sartorius, also Snout vermittelt zwischen Sartorius
1:46:46–1:46:50
und Calvin, irgendwas müsste ja passieren, Sartorius wird schon irgendwas tun,
1:46:50–1:46:51
du darfst es jetzt aussuchen.
1:46:51–1:46:56
Und Calvin erfindet schnell die Hypothese, dass wenn dieses Feld,
1:46:56–1:47:00
das Neutrinofeld, irgendwie destabilisiert wird, dass wir dann alle explodieren werden.
1:47:00–1:47:05
Dann macht er doch lieber das andere, nämlich seine Gehirnströme darunter strahlen
1:47:05–1:47:06
zu lassen, wenn er schon keine Wahl hat.
1:47:07–1:47:11
Dann nehmen die das auch auf, und Sartorius ...
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Richtet ihm dann auch noch ein er soll irgendwie ganz genau ich weiß
1:47:15–1:47:18
gar nicht genau was das wäre es wahrscheinlich wichtig ich habe es nicht mit
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dem kopf wasser ihm eintrichtert was er sagen soll in seinen gedanken also woran
1:47:22–1:47:25
er denken soll woran er nicht denken soll das ist auch so ein schöner schöne
1:47:25–1:47:30
ideen die gedanken sind frei und calvin ist es aber irgendwie so ein bisschen
1:47:30–1:47:34
wurscht weil er halt plottet glaube er sagt dann in seinen gedanken immer tool
1:47:34–1:47:37
habe Harvey nichts, tu Harvey nichts oder sowas in der Art.
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Und dann wird das auch weggeschickt und dann gibt es eine Nacht,
1:47:42–1:47:47
wo er das Gefühl hat, dass Harvey kurz weg war und mit Snouch gesprochen hat
1:47:47–1:47:49
und dann fragt er sie aber nicht und dann fragt er sie.
Florian Clauß
1:47:49–1:47:53
Nein, das ist aber, das ist auch nochmal so, das wird auch in den Filmen und
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so weiter, wird es sehr kurz von der Zeitspanne, aber es gehen tatsächlich mehrere
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Wochen um, bis eine Reaktion kommt.
1:47:59–1:48:02
Das ist genau diese Phase der Lethargie.
1:48:02–1:48:06
Das heißt, die hängen die ganze Zeit ab, es passiert nichts und alles ist irgendwie
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so, der Ozean ist still und so weiter.
1:48:08–1:48:12
Aber es ist eigentlich eine ziemlich lange Zeitspanne, die jetzt nur ganz kurz
1:48:12–1:48:13
beschrieben wird in dem Buch.
Micz Flor
1:48:13–1:48:17
Okay, also dann passiert nichts, ein Plateau, zeitliches Plateau,
1:48:17–1:48:19
auf dem die einfach nur warten.
1:48:19–1:48:24
Und zum Ende dieses Plateaus, also im Narrativ zum Ende, es könnte sich länger
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ausdehnen, Aber zumindest dann entscheidet Harvey, umgebracht,
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in Anführungszeichen annihiliert zu werden, wie man es nennen möchte.
1:48:32–1:48:37
Und schreibt dann auch noch eine Abschiedsnachricht, dass ihr Wunsch war,
1:48:37–1:48:41
dass Snout ein Guter ist und dass Calvin nicht böse sein soll.
1:48:41–1:48:43
Und wird dann auch annihiliert.
1:48:43–1:48:45
Die anderen Gäste sind scheinbar auch schon annihiliert.
Florian Clauß
1:48:45–1:48:48
Ich putze mal zu diesem Abschiedsbrief, weil das auch nochmal interessant ist.
1:48:48–1:48:51
Sie unterschreibt ja dann mit Harvey und streicht dann Harvey durch.
1:48:53–1:48:54
Also in dem Buch.
Micz Flor
1:48:54–1:48:58
Genau, das ist ja auch dieses Zeichen mit dem kleinen Strich,
1:48:58–1:49:02
mit so einem kleinen Düttel vorne links, das heißt nicht in der Logiksprache, also nicht Harvey.
Florian Clauß
1:49:03–1:49:06
Nicht Harvey, genau, das logische Nicht.
Micz Flor
1:49:07–1:49:10
Calvin ist halt außer sich und sagt dann, sie wird wiederkommen,
1:49:10–1:49:11
sie wird morgen wiederkommen.
1:49:11–1:49:15
Und dann sagt halt Snout, nee, seit wir die Strahlen runtergeschickt haben,
1:49:15–1:49:17
kommen sie nicht wieder. Daher wissen wir, dass die anderen Gäste scheinbar
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auch schon annihiliert sind.
1:49:19–1:49:23
Und dann wird ein Bericht geschrieben,
1:49:23–1:49:28
Snout hat den schon quasi vorgeschrieben und dann guckt, also irgendwie versöhnt
1:49:28–1:49:32
sich Calvin damit auch und entwickelt in dem Moment dann auch den Wunsch,
1:49:32–1:49:36
auf der Station zu bleiben, den ich nicht so richtig nachvollziehen konnte.
Florian Clauß
1:49:37–1:49:37
Ein Trinsuch.
Micz Flor
1:49:38–1:49:39
Ich? Wie meinst du?
Florian Clauß
1:49:40–1:49:43
Aus der Figur des Calvins heraus, den du als...
Micz Flor
1:49:43–1:49:49
Ich konnte den, ich konnte, also das Gefühl war, was ich hatte,
1:49:49–1:49:52
war, er will in der Nähe von Harvey bleiben und irgendwo muss sie ja sein.
1:49:53–1:49:56
Snout sagt ja vorher nochmal, willst du einfach die andere wiederholen,
1:49:56–1:49:58
die da in diesem, die in die Kapsel geht.
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Fand ich auch ganz interessant, weil die will ja keiner mehr haben.
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Nee, nee, nee. Die gab es schon. Froh, dass die weg ist. Aber die andere, die war richtig gut.
1:50:07–1:50:10
Auf jeden Fall kommt es dann dazu, Snout bleibt, glaube ich, auch.
Florian Clauß
1:50:12–1:50:16
Der Tor ist, taucht überhaupt nicht mehr auf. Das habe ich auch nochmal so extra
1:50:16–1:50:20
nachgeguckt, nachdem, der wird dann halt nur noch, aber der taucht als Figur
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nicht mehr irgendwie auf.
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Das ist nur noch ein Ding zwischen Snout und Calvin.
Micz Flor
1:50:25–1:50:31
Und dann ist es so, dass Calvin eben entscheidet, als echter Solaristiker muss
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er doch auch mal den Planeten betreten und fliegt dann mit einem dieser Hubschrauber
1:50:35–1:50:37
runter und landet auf diesem,
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was ich mir bildlich vorstelle, wie so ein Seerosenblatt, ein Mimmoid oder Mim,
1:50:42–1:50:44
wie auch immer die heißen.
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Und will dann da eben auch den Ozean berühren und schaut dann,
1:50:48–1:50:50
den letzten Satz habe ich jetzt blöderweise nicht da, aber er schaut halt quasi
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irgendwie so positiv in die Zukunft.
1:50:52–1:51:00
Dann ist die Geschichte zu Ende und schließen möchte ich mit einem Zitat von
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etwas, was Calvin in der Mitte so beschreibt für die Solaristik und auch ein bisschen das,
1:51:06–1:51:11
was Lem selber gesagt hat über diesen Roman er sagt,
1:51:11–1:51:16
Calvin, wir brechen den Kosmos auf wir sind auf alles vorbereitet das heißt
1:51:16–1:51:20
auf die Einsamkeit, auf den Kampf, auf Martyrium und Tod aus Bescheidenheit
1:51:20–1:51:23
sprechen wir es nicht laut aus aber wir denken uns manchmal,
1:51:23–1:51:25
dass wir großartig sind.
1:51:25–1:51:29
Indessen ist das nicht alles und unsere Bereitschaft erweist sich als Theater.
1:51:30–1:51:36
Wir wollen gar nicht den Kosmos erobern, wir wollen nur die Erde bis an seine Grenzen erweitern.
1:51:36–1:51:41
Die einen Planeten haben voll Wüste zu sein wie die Sahara, die anderen eisig
1:51:41–1:51:44
wie der Pol oder tropisch wie der brasilianische Urwald.
1:51:45–1:51:49
Wir sind humanitär und edel, wir wollen die anderen Rassen nicht unterwerfen.
1:51:49–1:51:55
Wir wollen ihnen nur unsere Werte übermitteln und als Gegengabe ihrer aller Erbe annehmen.
1:51:56–1:51:59
Wir halten uns für die Ritter vom heiligen Kontakt.
1:52:00–1:52:01
Das ist so eine komische Übersetzung.
Florian Clauß
1:52:02–1:52:03
Ja, das ist komisch.
Micz Flor
1:52:03–1:52:07
Das ist die zweite Lüge. Menschen suchen wir niemanden sonst.
1:52:08–1:52:11
Wir brauchen keine anderen Welten. Wir brauchen Spiegel.
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Mit anderen Welten wissen wir nichts anzufangen.
1:52:15–1:52:18
Das sagt er im Kapitel, die kleine Apokryphe.
Florian Clauß
1:52:18–1:52:23
Genau, das ist genau dieser Kernsatz, der auch immer wieder in anderen Kontexten
1:52:23–1:52:25
auftaucht. Bei Tarkowski wird er auch erwähnt.
Micz Flor
1:52:26–1:52:31
Und Lem hat über diesen Roman auch gesagt, Papa la Papp, alle Deutungen,
1:52:31–1:52:34
ich wollte einfach nur was schreiben, was einfach mal veranschaulicht.
1:52:35–1:52:41
Ist, wenn wir etwas begegnen, was wir überhaupt nicht verstehen können und was das mit uns macht.
1:52:41–1:52:47
Und er ist der Meinung, dass er sehr gut eigentlich alles in dem Roman gesagt
1:52:47–1:52:48
hat, was er sagen wollte.
1:52:48–1:52:52
Und damit ist das Ding für ihn geschlossen. Und er hat auch explizit,
1:52:52–1:52:54
deshalb habe ich die Übersetzung, wenn das für dich okay ist,
1:52:54–1:52:56
würde ich das schnell noch raushauen mit den Übersetzungen.
Florian Clauß
1:52:56–1:52:59
Lass uns nochmal da bei dem Punkt bleiben, weil das ist, glaube ich,
1:52:59–1:53:01
der Kernpunkt von dem ganzen Roman.
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Es geht um eine Projektion, Ja, also das heißt, das, was man da irgendwie so
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an Wissenschaftskritik vielleicht bei Lämmen reinlesen möchte,
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wäre es ja dieser, was wir schon erwähnt haben, Anthropomorphe und davon der Ismus.
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Anthropomorph bedeutet Anthropomorphismus.
Micz Flor
1:53:21–1:53:23
Genau, Anthropomorphismus und dann bei Ismus abbiegen.
Florian Clauß
1:53:23–1:53:31
Ja, und das ist ja die Art zu projizieren, dass irgendwo überall ein Stück Mensch drinsteckt.
1:53:31–1:53:36
Ja, also das ist halt dieses Bedürfnis, wenn du irgendwann irgendwas,
1:53:36–1:53:39
irgendeine Struktur siehst oder im Umfeld bist, das dir nicht bekannt ist,
1:53:39–1:53:43
dass du dann sofort irgendwo guckst, okay, da ist ein Gesicht oder das ist das.
1:53:43–1:53:48
Und dieses Menschliche in dem Anderen zu suchen und zu finden.
1:53:48–1:53:51
Und das ist ja so, weil Urmenschliche, das hatten wir ja auch schon in anderen
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Kontexten mal beschrieben, dass eben diese Identifikation des Menschen ganz
1:53:55–1:54:03
stark mit diesen Anthropomorphen einhergeht. Diese Situation des Scheiterns, es gibt keine Antwort.
1:54:04–1:54:09
Und das ist so stark auf diesen Punkt gespielt, dass eben klar ist,
1:54:09–1:54:15
wir finden da nichts, nichts, was uns irgendwie so ähnelt, was uns widerspiegelt,
1:54:15–1:54:18
sondern es ist einfach was komplett anderes.
1:54:18–1:54:20
Und es ist eine Geschichte des Scheiterns.
1:54:20–1:54:25
Und es ist dann auch so eine Frage, also das ist für mich auch so krass wichtig
1:54:25–1:54:30
für Wissenschaft, sich dieser Frage zu stellen, was passiert denn an einem Punkt, wo wir,
1:54:30–1:54:34
wirklich dann nicht mehr weiterkommen, wo wir nicht mehr diese Erkenntnisse
1:54:34–1:54:38
haben, wo wir wirklich da an einem Punkt sind, wo wir nichts mehr rausziehen können.
1:54:38–1:54:43
Wie geht man damit um? Und das ist, finde ich, in dieser Figur das Christ dann
1:54:43–1:54:46
am Ende seiner Entscheidung, du hast gerade gesagt, du kannst es nicht nachvollziehen,
1:54:46–1:54:49
aber ich finde, genau dann hat er diesen Punkt für sich gelöst,
1:54:50–1:54:52
weil er ist ja quasi durch dieses ganze Tal gegangen,
1:54:53–1:54:58
und hat das durchlebt Und ist an dem Punkt, wo er keine Erwartungen mehr hat
1:54:58–1:54:59
und keine Erkenntnis mehr erwartet.
1:54:59–1:55:05
Und kann dann irgendwo neu, frisch anfangen, ohne irgendwie eine Vorstellung
1:55:05–1:55:07
von irgendwas zu haben, weil er hat schon alles.
Micz Flor
1:55:07–1:55:10
Aber genau, die absichtslose Absicht.
Florian Clauß
1:55:10–1:55:13
Und das kannst du jetzt nicht nachvollziehen in der Figur?
Micz Flor
1:55:13–1:55:17
Ich kann das als Konzept nachvollziehen, aber...
1:55:18–1:55:24
Aber in der Geschichte finde ich es nicht für mich glaubwürdig hergeleitet.
1:55:24–1:55:28
Und das liegt vielleicht an mir oder es liegt an der Geschichte oder vielleicht
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musste Lem fertig werden, weil es gab gleich Essen.
1:55:31–1:55:34
Aber ich habe das Gefühl, zum Schluss gibt er so Gas und dann stehst du auf
1:55:34–1:55:39
einmal mit dem da und dann schickt er das Ding zum Verlag und es wird gedruckt.
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Also mir fehlt zum Hinten raus, fehlt mir die Wende.
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Diese Transformation, die du beschreibst, ist natürlich angelegt,
1:55:46–1:55:48
Aber ich kann nicht mitgehen.
Florian Clauß
1:55:48–1:55:54
Ich finde, es ist ganz stark in diesem Bild auf den Memorien dann angelegt.
1:55:54–1:55:56
Und das finde ich auch total poetisch und sinnfällig.
Micz Flor
1:55:56–1:56:02
Ja, das ist doch total okay. Ich kann ja vom Lesen her vielleicht noch ganz
1:56:02–1:56:03
kurz sagen, es war echt verrückt.
1:56:03–1:56:07
Weil ich am Anfang, als wir wussten, dass wir es schon machen werden,
1:56:07–1:56:13
und ich war noch relativ weit am Anfang, ich bin nach ein, zwei Seiten immer todmüde geworden.
1:56:13–1:56:16
Ich fand es unglaublich anstrengend. Ich lese dann eh auf dem E-Reader nur nachts
1:56:16–1:56:20
und bin dann echt dauernd eingepennt und habe das so trotzdem dann wieder aufgenommen.
1:56:20–1:56:23
Da habe ich mich geärgert, dass ich es vorgeschlagen hatte als Thema.
1:56:23–1:56:27
Es war irgendwann dran, habe ich dann gedacht, jetzt muss es halt irgendwie auch passieren.
1:56:27–1:56:33
Aber es war wirklich so, es hat was mit mir gemacht. Es hat was mit mir gemacht.
1:56:33–1:56:34
Ich glaube auch die gruselige Übersetzung.
1:56:35–1:56:38
Und ich fand es unglaublich anstrengend zu lesen. Echt?
1:56:41–1:56:45
Es hat gleichzeitig auch was mit mir gemacht, mit dem Hinblick,
1:56:45–1:56:49
dass ich die Filme nicht mehr so gut fand wie das Buch, was ich aber in sich
1:56:49–1:56:51
selbst auch nicht gut fand. Also ich fand dann die Umsetzung...
Florian Clauß
1:56:51–1:56:53
Okay, du warst mit allem ein bisschen unzufrieden.
Micz Flor
1:56:53–1:56:56
Ja, und was dann aber passiert ist, deshalb kam ich auf die Übersetzung.
1:56:56–1:57:01
Ich habe dann halt nochmal gegoogelt, Audiobook Solaris und habe dann die komplette,
1:57:01–1:57:06
also es sind siebeneinhalb Stunden, dann hat man das Buch auch durchgelesen, in Englisch gefunden.
1:57:06–1:57:09
Und das ist eben, glaube ich, das Englisch aus der französischen Übersetzung
1:57:09–1:57:12
aus den 70er Jahren, glaube ich. Bin mir nicht sicher, kann auch die von 2017 sein.
1:57:14–1:57:18
Aber da war das so smooth. Da habe ich die gelesen und gesagt,
1:57:18–1:57:21
ey, da war es richtig spannend. War es richtig interessant.
1:57:22–1:57:25
Und deshalb möchte ich jetzt das mit der Übersetzung loswerden.
1:57:25–1:57:29
Weil ich finde, es gibt jetzt eine englische Übersetzung von der,
1:57:29–1:57:36
der das LEM Institut oder der Nachlass, so zu sagen, die Super von Bill Johnston 2017,
1:57:37–1:57:39
auch glaube ich in einem polnischen Verlag erschienen.
1:57:39–1:57:43
Das ist eine englische Übersetzung, der es aus dem polnischen direkt übersetzt hat.
1:57:43–1:57:49
Es gibt dann die Übersetzung von Joanna Kilmartin und Steve Cox von 1970.
1:57:52–1:57:56
Allerdings aus dem Französischen übersetzt wurde. Die habe ich in Ausschnitten,
1:57:56–1:57:58
wo habe ich das denn nochmal gelesen?
1:57:59–1:58:02
Warum weiß ich das? Das weiß ich jetzt gar nicht mehr, weil ich das weiß.
1:58:02–1:58:07
Und es gibt dann eben die Deutsche von Irmtraut Zimmermann-Göllheim von 1972.
1:58:08–1:58:10
Ja, genau. Das ist die, die wir, glaube ich, auch haben.
1:58:11–1:58:15
Ja, und da habe ich jetzt auf dem, ist schon angelegt, wenn du es publikierst,
1:58:15–1:58:18
das ist eine Tabelle, wo ich dann einen Ausschnitt aus dem ersten Kapitel,
1:58:18–1:58:24
dieser Anflug auf die Raumstation, weg von Prometheus hin zur Raumstation,
1:58:25–1:58:28
da habe ich die mal gegenübergestellt, so einen Ausstand, wo man ein Gefühl
1:58:28–1:58:31
dafür kriegt, dass es echt ganz schön schwierig ist. Und da ist dann so ein
1:58:31–1:58:33
Zitat jetzt von der deutschen Übersetzung.
1:58:33–1:58:39
Ich wartete, wann sich der erste Stern eintrüben sollte. Ich gewarte es nicht.
1:58:40–1:58:43
Wenn man schon wartete sagt, dann sagt man nicht noch gewarte.
1:58:43–1:58:46
Das ist doch wie ein schlechter Reim. Aber auf jeden Fall, ich wartete,
1:58:46–1:58:50
wann sich der erste Stern eintrüben sollte. Ich gewarte es nicht.
1:58:50–1:58:53
Zweiteres Zitat, da kommt Prometheus drin vor.
1:58:54–1:58:57
Zweiteres Zitat, das fängt ja auch schon an. Zweiteres Zitat.
1:58:58–1:59:03
Ich bedauerte, dass es mir nicht geglückt war, den Prometheus noch zu sehen.
1:59:03–1:59:07
Er muss schon außer Sicht weiter gewesen sein, als die austomatische Vorrichtung
1:59:07–1:59:08
das Sichtfenster öffnete.
1:59:08–1:59:12
Das klingt irgendwie wie so ein komisches Polizeiprotokoll aus einem dritten
1:59:12–1:59:15
Programm von irgendeinem WDR-Krimi. oder sowas.
1:59:16–1:59:21
Worum es da eigentlich geht, ist zu sagen, ich bedauerte, dass ich die Prometheus,
1:59:21–1:59:25
würde man sagen, oder Prometheus, das Raumschiff, wo er losgeflogen ist,
1:59:25–1:59:27
die hätte er gerne noch mal gesehen.
1:59:27–1:59:30
Aber bis ich das Sichtfenster öffnete, war er quasi schon zu weit weg davon.
1:59:31–1:59:34
Es gab dann eben noch von Kurt Kelm eine deutsche Übersetzung,
1:59:34–1:59:37
die möchte ich auch noch mal irgendwo auftreiben.
1:59:37–1:59:43
Ist 83 im Verlag Volk und Welt in Berlin entschieden, aber die habe ich leider nicht gefunden.
1:59:43–1:59:48
So, sind wir jetzt erst mal am Ende. Also wir haben quasi die Geschichte zusammengefasst.
1:59:48–1:59:50
Es ist gleich schon zwei Stunden durch.
Florian Clauß
1:59:50–1:59:52
Ja, ich wollte, aber ich bin auch noch nicht ganz fertig.
Micz Flor
1:59:52–1:59:54
Nee, nee, genau. Ich wollte nur sagen, jetzt kommen wir an den Punkt,
1:59:55–1:59:59
wo wir quasi Calvin da ablegen.
1:59:59–2:00:03
Snout bleibt da, Sartoris ist eh schon verschwunden, die Gäste sind alle weg.
Florian Clauß
2:00:03–2:00:10
Okay, wir legen Calvin ab. Da warst du an dem Punkt. Wir zoomen jetzt raus. Wo kommen wir hin?
Micz Flor
2:00:11–2:00:15
Wir verlassen den Text und jetzt kommen wir in das Reich der Interpretation.
Florian Clauß
2:00:15–2:00:19
Oh, wir waren noch nicht in dem Reich der Interpretation. Okay,
2:00:19–2:00:20
aber möchtest du loslegen?
Micz Flor
2:00:22–2:00:23
So ein bisschen jetzt wäre...
2:00:25–2:00:33
Also meine Interpretation kann ich dir kurz... Magst du sie kurz hören?
Florian Clauß
2:00:33–2:00:33
Ja, gerne.
Micz Flor
2:00:33–2:00:36
Also es ist quasi, wenn wir uns die ganze Geschichte angucken,
2:00:36–2:00:41
für mich ist es so, es geht da um den Akt der Empfängnis.
2:00:41–2:00:43
Und Prometheus ist der Mann.
2:00:43–2:00:50
Das Sperma ist quasi eingeklemmt in dieser Kapsel.
2:00:50–2:00:55
Und diese Kapsel schießt dann nach dem Orgasmus in die Ovarien,
2:00:55–2:00:59
das ist Solaris mit der Raumstation, nistet sich da ein, kommt dann da an und
2:00:59–2:01:01
ist dann in der Zellteilung dabei,
2:01:01–2:01:07
eben selber irgendwie Komplexität zu entlangen und dieses Bewusst-Gewusst-Werden,
2:01:07–2:01:10
also dieser Prozess ist da irgendwie beschrieben.
2:01:10–2:01:16
Das ist für mich meine Interpretation. Es geht um den Akt der Fortplatzung.
Florian Clauß
2:01:16–2:01:20
Interessant. Ja. Und was ist denn der Ozean?
Micz Flor
2:01:21–2:01:26
Das ist dann die Symbiose. Das ist der symbiotische Raum.
2:01:26–2:01:28
Also es geht jetzt nicht darum, dass es hier biologisch ist,
2:01:28–2:01:31
sondern quasi der Sperme verlässt den Mann, kommt dann zu der Frau.
2:01:32–2:01:39
Und dann entsteht eben dieser symbiotische Raum, in dem der werdende Mensch oder das Kind,
2:01:39–2:01:45
der Säugling, dann auch eben diese Matrix von Solaris benötigt,
2:01:45–2:01:48
um sich zu orientieren in der Welt, um die Dinge zu verstehen.
2:01:48–2:01:52
Und die Spiegelung durch den Planeten ist dann quasi die Mutter,
2:01:52–2:01:58
die Emotionen spiegelt, die Verbindungen spiegelt, die überhaupt Bindungsfähigkeit
2:01:58–2:02:00
mitentwickelt in dieser frühkindlichen symbiotischen Zeit.
Florian Clauß
2:02:01–2:02:09
Okay. Es stocket deswegen, weil es gibt auch eine Kritik über Solaris,
2:02:09–2:02:13
über den Ozean, die aber ein bisschen abwegig ist.
2:02:13–2:02:20
Da hat er geschrieben, dass Solaris, der Ozean, die weibliche Vagina ist.
2:02:20–2:02:26
Weil diese Ausbuchtung und diese Beschreibung, die kann man sehr sexualisiert
2:02:26–2:02:31
lesen und kann dann halt auch dieses Bild bekommen, dass es halt so eine Vulva
2:02:31–2:02:33
beschreibt, ja, in allen Formen und so weiter.
2:02:34–2:02:38
Aber, was dann quasi der Schluss, das Conclusio ist, ist halt so,
2:02:38–2:02:43
dass dann diese, das Weibliche, als das Unerkannte, Unerforschte, ja,
2:02:44–2:02:47
da kommen wieder so Stereotypen, die halt total überholt sind auf,
2:02:47–2:02:51
ja, und die halt auch da sich manifestieren in dieser Kritik.
2:02:51–2:02:56
Deswegen ist die Kritik eigentlich eher so aus einem patriarchischen Diskurs gefallen.
Micz Flor
2:02:56–2:02:56
Ja.
Florian Clauß
2:02:56–2:03:00
Aber deswegen frage ich nochmal nach, was bei dir der Ozean bedeutet.
Micz Flor
2:03:00–2:03:03
Also das, was du jetzt sagst, wäre natürlich dann in gewisser Weise so ein bisschen
2:03:03–2:03:08
wie die zweite Geschichte von Hyperion, wo du sagst, das ist ja so eine Jungensfantasie.
2:03:08–2:03:13
Also dann hätte Lem ein Buch geschrieben, was sagt, all die Männer checken nicht,
2:03:13–2:03:17
wie Frauen funktionieren, weil sie immer nur versuchen, das Kleid aufzumachen
2:03:17–2:03:20
und nie quasi das Weibliche dahinter irgendwie erschließen.
2:03:20–2:03:23
Das meine ich gar nicht, sondern ich fand es halt eher so interessant,
2:03:23–2:03:29
dass dieser Versuch zu lernen, den du jetzt natürlich auch den Planeten beschreibst,
2:03:29–2:03:32
ist ja auch nicht falsch, aber diese Spiegelung, vielleicht sogar eben in diesem
2:03:32–2:03:38
Kind, da spiegelt die Mutter dem Kind irgendwas zurück, aber das...
2:03:39–2:03:44
Dieses in die Welt kommen, in die Symbiose zur Mutter in dem Moment entlassen
2:03:44–2:03:48
zu werden, dann einen Raum schafft, in dem man selber auch versucht, die Welt zu verstehen.
2:03:48–2:03:53
Und in dieser sehr frühen Phase auch diese Grenzen noch gar nicht so existieren
2:03:53–2:03:54
zwischen was ist ich und was ist das andere.
2:03:55–2:03:58
Das ist dann erst später möglich, was ja auch darin beschrieben wird,
2:04:00–2:04:06
dass man das Nicht-Ich vom Ich unterscheiden kann. Vorher gibt es ja diese symbiotische
2:04:06–2:04:11
Verschmelzung auch quasi mit der guten Mutterbrust, die immer stillt und die
2:04:11–2:04:14
immer verfügbar ist und so. Und dann die böse Brust, die irgendwie sich verweigert und so.
Florian Clauß
2:04:14–2:04:22
Also dann quasi diese Verschmelzung, das heißt, dieser Akt, wie Bewusstsein
2:04:22–2:04:28
entsteht, das als diese ganze Phase, was der Roman beschreibt.
Micz Flor
2:04:28–2:04:39
Das ist sozusagen die frühe Kindheit. Also Calvin ist der frühe Säugling.
2:04:39–2:04:41
Also ich muss sagen, ich habe mir das so als Idee.
2:04:41–2:04:46
Eigentlich habe ich gedacht, dass du lachst, weil du sagst, wie damals mit dem Wald und den Jägern.
2:04:47–2:04:49
Das geht immer wieder bei Mitch.
2:04:51–2:04:56
Genau, bei Mitch geht es immer um Sex. Aber trotzdem, ich finde schon,
2:04:56–2:04:57
dass es in gewisser Weise hält.
2:04:58–2:05:01
Es ist halt dann die Frage, warum schreibt er so eine lange Geschichte darüber?
2:05:01–2:05:05
Aber dann ist es natürlich sowieso bei der Interpretation so,
2:05:05–2:05:08
dass wir in gewisser Weise von Lem gehört haben, er hat alles gesagt, was er sagen wollte,
2:05:08–2:05:14
ist auch wahr und dann müssen wir ihm die Geschichte wegnehmen und müssen dann
2:05:14–2:05:19
natürlich da einsteigen zu überlegen, weshalb ist diese Geschichte so interessant,
2:05:19–2:05:22
was berührt uns daran, was sehen wir darin.
2:05:22–2:05:26
Das ist dann natürlich nicht mehr das, was die Intention des Autors ist in dem Moment.
2:05:27–2:05:32
Und da, finde ich, hält dieses Konzept schon zu sagen, wenn wir diese...
2:05:33–2:05:39
Empfängnis und diese intrauterine und postuterine Zeit uns anschauen,
2:05:39–2:05:43
dann könnte man doch sagen,
2:05:43–2:05:48
dass wir da in einem Raum sind, wo auch schon intrauterin,
2:05:48–2:05:53
also noch in der Raumstation selbst Calvin schon lernt,
2:05:53–2:05:58
die Umgebung lernt, so wie das Kind auch im Bauch schon Stimmen verstehen kann
2:05:58–2:06:04
und Tageszeiten verstehen kann und einen Rhythmus entwickelt und dann mit der
2:06:04–2:06:07
Geburt quasi auf diesen Mond entlassen wird,
2:06:07–2:06:12
auf Solaris entlassen wird und dann da eben auch diesem Raum begegnet, in der Lage ist,
2:06:12–2:06:17
unsere Gefühle des Säuglings zu spiegeln, sie nicht eins zu eins wiederzugeben,
2:06:17–2:06:21
also die Städte, die Gärten, das ist alles ein bisschen anders.
2:06:21–2:06:27
Aber es geht nicht darum, dass Wissenschaftler verstehen, warum Solaris intelligent
2:06:27–2:06:31
ist, sondern es geht darum, dass wir in dem Roman lernen, dass Menschen immer
2:06:31–2:06:34
versuchen, sich mit etwas zu verbinden.
2:06:34–2:06:36
Das ist ja auch der Vorwurf, den Calvin gleichzeitig hatte eben,
2:06:36–2:06:38
wir sehen immer nur das Menschliche.
2:06:38–2:06:43
Aber genau das passiert ja beim Säugling, der sich selber erkennen lernt über
2:06:43–2:06:47
den Kontakt mit etwas, was nicht ich ist und was er versteht,
2:06:47–2:06:50
erst, wenn er wirklich in die Welt kommt.
2:06:51–2:06:55
Und dadurch entsteht die eigene Identität in diesem symbiotischen.
2:06:56–2:07:02
In diesem dialektischen, symbiotischen Moment, in dem Solaris oder als Mutter
2:07:02–2:07:07
als das andere Symbiotische in Teilen spiegelt.
Florian Clauß
2:07:08–2:07:12
Ja, also ich schaffe es noch nicht ganz alles so aufzulösen,
2:07:13–2:07:16
welche Position was ist, weil für mich ist ja nochmal so diese,
2:07:16–2:07:22
Es gibt ja diese Jahrhunderte, also ein Jahrhundert Forschung um Solaris.
2:07:22–2:07:25
Das heißt, es gibt ja schon die ganze Historie.
2:07:26–2:07:31
Und jetzt, wo dann quasi das ganze Ding so am Ausfaden ist, passiert auf einmal was.
2:07:32–2:07:35
Vielleicht gab es das schon vorher und man hat es nur nicht irgendwie protokolliert
2:07:35–2:07:38
gesehen, weil das dann wieder so eine Randbezeichnung ist. Also es ist dann
2:07:38–2:07:42
wieder verschwunden, wie eben diese Kindesbeobachtung von Bertrand.
2:07:42–2:07:45
Ja, vielleicht ist es ja auch irgendwo, es gibt ja viel mehr Geschichten,
2:07:45–2:07:46
die sowas dann halt zeigen.
2:07:47–2:07:52
Also das heißt, aber wir befinden uns quasi am Ende von einer Ära, wo irgendwas passiert.
2:07:53–2:08:00
Also das heißt, es ist eine Form von vielen, die irgendwie da entstanden ist.
2:08:00–2:08:07
Oder es ist ja quasi kein Prozess, der dann zu diesem Bewusstsein führt oder zu diesem...
2:08:08–2:08:12
Zu dieser Entität oder was du da...
Micz Flor
2:08:12–2:08:17
Ne, genau, also da würde man, wenn man jetzt meine provokante Interpretation
2:08:17–2:08:20
einfach mal auf so einem Solaris-Panel... Ich meine, das ist ja auch das Lustige
2:08:20–2:08:24
auf einer Meta-Ebene, diese Solaristik, die gibt es jetzt ja.
2:08:24–2:08:28
Also es gibt unglaublich viele Interpretationen von Solaris,
2:08:28–2:08:31
aber die gibt es nicht auf einer physikalischen Ebene, sondern die gibt es halt
2:08:31–2:08:33
auf einer literaturwissenschaftlichen.
2:08:33–2:08:40
Die Solaristik ist existent und wir sind jetzt aktiv involviert in dem Prozess
2:08:40–2:08:46
des Solarismus, in dem wir aber die Geschichte versuchen, neu zu beleuchten oder zu erfassen.
2:08:46–2:08:50
Und da war es einfach so eine steile Hypothese, so ein Paper am Nachmittag um
2:08:50–2:08:52
14 Uhr, wo wir eh noch beim Essen sind,
2:08:52–2:08:55
sitzt dann halt jetzt einer da und sagt, ja, es geht hier um den Sexualakt und
2:08:55–2:09:00
die intrauterine Entwicklung des Kindes, was letztendlich dann in den symbiotischen
2:09:00–2:09:02
Raum mit der Mutter entlassen wird. Fragen?
2:09:04–2:09:12
Also das ist ja genau so, es ist jetzt einfach Teil des Solarismus, meine These.
2:09:12–2:09:16
Oh, das ist toll, mach mal ein Foto.
Florian Clauß
2:09:16–2:09:20
So darf ich dann meine Interpretation noch?
2:09:20–2:09:29
Die ist ja auch so, also im Prinzip ist sie ja schon mehr oder weniger verschiedentlich angeklungen.
2:09:29–2:09:34
Also jetzt deswegen, der Planet ist für mich quasi ein System,
2:09:35–2:09:42
was irgendwo in seiner Existenz eine Korrekturberechnung ständig drin hat.
2:09:42–2:09:46
Damit steigen wir ein. Das ist so ein erster Absatz, wo ich dann dachte,
2:09:46–2:09:50
wow, als ich das gelesen habe, wie, das ist hier ein Dreikörperproblem,
2:09:50–2:09:52
das habe ich doch überhaupt nicht mehr in Erinnerung.
2:09:52–2:09:57
Dann denke ich so, okay, was ist denn das für ein geiles Szenario zu sagen,
2:09:57–2:10:06
ein Planet kann seine Bahn so korrigieren, dass es halt stabil läuft mit zwei Sonnen.
2:10:06–2:10:11
Das finde ich so, also damit ist ja quasi schon als Axiom, ist ja gesetzt.
2:10:12–2:10:15
Da gibt es eine Intelligenz, die so eine Korrektur machen kann.
2:10:15–2:10:21
Was ich dann bei der Solaristik vermisst habe, ist eben, was so offensichtlich
2:10:21–2:10:23
ist in diesem ganzen Ding.
2:10:23–2:10:27
Das Offensichtlichste, was eben diese Korrektur machen kann,
2:10:28–2:10:32
sind ja genau diese Symmetriaden und Asymmetriaden.
2:10:32–2:10:34
Und zwar in zweierlei Hinsicht.
2:10:34–2:10:38
Einmal ist es die Berechnung selber. Da wird quasi der Rechenschritt selber
2:10:38–2:10:42
quasi prozessiert und in der Form zum Ausdruck gebracht.
2:10:42–2:10:45
Das ist Rechenleistung. Das passt da genau.
2:10:45–2:10:52
Die chaotische Bahnführung, das sind die Asymmetriaden. Und die Asymmetriaden
2:10:52–2:10:53
sind dann quasi die Korrektur davon.
2:10:53–2:10:58
Und gleichzeitig ist es auch Ergebnis, nämlich die Gewichtsverlagerung.
2:10:59–2:11:04
Also es ist ja so, dass der Planet quasi durch diese Ausformung so seine Schwerkraft
2:11:04–2:11:08
verändern kann, dass dann die Bahnkorrektur gleichzeitig mit der Berechnung offen ist.
Micz Flor
2:11:08–2:11:09
Ja, das kann er ja nicht.
Florian Clauß
2:11:09–2:11:14
Doch, der Mittelpunkt wird natürlich verlagert. Das ist ja das Prinzip von Schwerkraftverlagerung.
2:11:14–2:11:20
Das kann man doch nachmessen, das hatten wir doch zuletzt bei den Grundwasserverlagerungen
2:11:20–2:11:25
in Kalifornien oder in Indien ist es auch so.
2:11:25–2:11:28
Und das kann man an der Bahnberechnung eines Planeten nachweisen.
2:11:28–2:11:35
Die sind Millimeter, wo sich die Erde tatsächlich durch diese Grundwasser-Umpumpung
2:11:35–2:11:38
soweit die Bahn verändert, dass man das nachweisen kann.
2:11:38–2:11:42
Das heißt, du kannst durch eine Schwerkraftverlagerung, weil du ja da natürlich
2:11:42–2:11:45
deinen Schwerpunkt woanders hin verlagerst, kannst du die Bahn beeinflussen.
2:11:46–2:11:50
Also jetzt rein physikalisch ist das nachweisbar, dass sich eben durch eine
2:11:50–2:11:55
Masseverlagerung quasi der Planet eben korrigieren kann. Das ist so.
2:11:56–2:12:01
Und das, was ich bei der Solaristik vermisst habe, dass keiner das irgendwie erwähnt hat.
2:12:01–2:12:05
Dass keiner so, ey, lasst uns doch mal diesen Zusammenhang zwischen Symmetriaden,
2:12:05–2:12:09
Asymmetriaden und der Bahnberechnung machen. Weil das ist so das Offensichtlichste.
2:12:09–2:12:14
Warum hat das keiner gemacht? Das ist doch alles da, diese Information.
2:12:14–2:12:18
Das muss doch mal wissenschaftlich untersucht werden. Wenn da irgendwie die
2:12:18–2:12:21
Ausspruchung entsteht, dass dann halt so und so viel Grad dann die Bahn sich
2:12:21–2:12:22
abweicht und wie er das macht.
2:12:23–2:12:27
Das ist jetzt so erstmal der erste Punkt meiner Interpretation.
2:12:27–2:12:32
Der erste Punkt ist, dass es halt eine riesen Korrekturmaschine ist auf diesem
2:12:32–2:12:37
Planeten, der dann eben seine Bahn durch Berechnung und so weiter macht.
2:12:37–2:12:42
Das andere Ding, was dazu kommt, ist, dass dieser Planet ja niemals irgendwie feindselig ist.
2:12:42–2:12:47
Das heißt, in der Konfrontation mit der Station sind ja alle Opfer,
2:12:47–2:12:52
sind ja mehr oder weniger durch Unvorsichtigkeit oder Unfälle, entstehen die.
2:12:52–2:12:56
Also es ist ja nicht so, dass der Planet dann anfängt, irgendwie dann so da
2:12:56–2:12:58
böswillige Absichten zu zeigen.
2:12:59–2:13:06
Und auch dieses Erscheinen der Gäste ist ja so, dass die Gäste...
2:13:07–2:13:10
Und es wird ja auch in dem Buch gesagt, dass die dann nicht,
2:13:10–2:13:13
um die Besatzung dann irgendwie zu
2:13:13–2:13:17
verwirren oder sowas, sondern es wird angenommen, dass die was Gutes tun.
2:13:17–2:13:21
Und wenn du aus der Perspektive dieser Korrekturmaschine dann da so drauf guckst,
2:13:21–2:13:23
auf so eine Besatzung, und du siehst dann halt irgendwie so,
2:13:23–2:13:25
und das wird ja auch gesagt,
2:13:25–2:13:27
ich glaube, das haben wir in der Explizität noch nicht gesagt,
2:13:27–2:13:33
dass alle Erscheinungen sind ja immer so tiefe Traumata von den Personen.
2:13:33–2:13:40
Also das heißt, Harvey ist quasi das größte Trauma von Chris und dann gibt es
2:13:40–2:13:45
die anderen Figuren, bei der Frau von Liberian wird es auch nochmal gesagt,
2:13:45–2:13:46
das hat irgendwas mit ihm zu tun.
2:13:46–2:13:52
Also das heißt, aus dieser Sicht der Korrekturmaschine guckst du auf diese Besatzung,
2:13:52–2:13:55
auf die Station und wenn du dann halt wirklich so die Kraft von Reverse Engine
2:13:55–2:13:59
siehst, dann siehst du irgendwie so Felder, die so Hotspots sind.
2:13:59–2:14:05
Und dann gehst du da rein und siehst auf einmal so, okay, da ist diese Figur drin in diesem Hotspot.
2:14:05–2:14:09
Und dann fängt das halt an auch so, wie kann ich denn das korrigieren?
2:14:09–2:14:16
Und dann fängt das halt an so, das ganze Ding, okay, dann mache ich jetzt mal hier eine Figur rein.
2:14:16–2:14:21
Und dann wird es vielleicht wieder gut. Und dann schickt er diese Figur.
2:14:21–2:14:25
Und das ist halt so eigentlich eine total positive Ansatz.
2:14:25–2:14:29
Als dieses irgendwie, ich will mein Umfeld immer so korrigieren,
2:14:29–2:14:31
dass alles gerade läuft, im geraden Wahn.
Micz Flor
2:14:31–2:14:32
Das ist ein bisschen so Wall-E dann wirklich.
Florian Clauß
2:14:33–2:14:37
Ja, so dieses Aufräumen und dann okay, das hier läuft schief und dann kann ich das da hinschicken.
2:14:37–2:14:42
Und dann, also das heißt, dadurch entwickeln sich ja auch die Figuren weiter.
2:14:42–2:14:47
Das heißt, das Trauma von Chris ist ja auch damit irgendwie auch bearbeitet.
2:14:47–2:14:50
Oder zumindest jetzt nicht abgearbeitet, aber zumindest irgendwie so,
2:14:50–2:14:54
es ist jetzt nicht mehr so als Trauma dann so eingeschrieben in seinem Kopf,
2:14:54–2:14:56
sondern es ist herausgekommen.
2:14:57–2:15:00
Und das ist halt so die Korrektur. Und jetzt noch einen Schritt weiter,
2:15:01–2:15:06
wenn man das halt so meint, ist die überhaupt die Idee von dieser,
2:15:07–2:15:09
also wir haben ein lernendes Modell.
2:15:09–2:15:15
Ein lernendes Modell, das irgendwo dann bestimmte Missstände sieht und darauf
2:15:15–2:15:17
reagiert und das dann versucht wieder auszugleichen.
2:15:17–2:15:21
Und das hast du nämlich vorhin in so einem Seitensatz gesagt,
2:15:21–2:15:23
da habe ich mich ein bisschen geärgert.
2:15:23–2:15:28
Da habe ich die Spitze von dem. Nämlich, was wäre das, wenn das überhaupt gar
2:15:28–2:15:30
keine Intelligenz ist, sondern tatsächlich nur so ein Werkzeug,
2:15:30–2:15:35
was dann von Aliens als Technologie da mal so hingeworfen wurde.
2:15:35–2:15:39
Und die haben gesagt, okay, unser, also dann bin ich wieder ein bisschen bei
2:15:39–2:15:43
drei Sonnen, wo die halt auch ihren, wir haben hier irgendeine Technologie entwickelt,
2:15:44–2:15:47
da war ich eher so ein bisschen bei Gebrüder Strudgatzki, wo dann halt auch
2:15:47–2:15:51
dieses Picknick am Wegesrand, diese Artefakte aus der Zone, die dann halt auch
2:15:51–2:15:54
so komische Wirkung haben, ja, dass es halt einfach nur eine Technologie ist
2:15:54–2:15:57
von irgendwelchen Aliens, die dann halt gesagt haben, okay, wir gucken,
2:15:57–2:16:00
wir erproben jetzt einfach mal hier so eine Warnkorrektur.
2:16:01–2:16:04
Technik, die brauchen wir für unseren Planeten. Das ist unser Testplanet.
2:16:04–2:16:08
Wir werfen das mal drauf und dann beobachten und dann, okay,
2:16:08–2:16:11
es funktioniert und ziehen halt weiter, weil sie das Ding nicht mehr mitnehmen wollen.
2:16:12–2:16:16
Das ist Müll. Das ist einfach nur eine große, klumpen Elchentechnologie,
2:16:16–2:16:20
der dann halt einfach so eine riesen Korrekturmaschine ist, die dann halt so
2:16:20–2:16:25
die ganzen Umläufe und alles, was in seine Nähe kommt, dann halt anfängt zu korrigieren.
2:16:25–2:16:28
Aber dann halt auch wie so eine generative KI.
2:16:28–2:16:33
Kein Bewusstsein hat, sondern immer nur quasi spiegelt oder in dem Sinne irgendwelche
2:16:33–2:16:36
Sachen sieht und dann halt die korrigiert.
Micz Flor
2:16:36–2:16:41
Ja, stimmt, Spiegel ist das falsche Wort, weil die KI ja dann quasi schon erstellt.
Florian Clauß
2:16:41–2:16:45
Ja, simuliert dann halt quasi, aber es ist eine reine Simulation.
2:16:46–2:16:48
Also das ist meine Theorie.
Micz Flor
2:16:48–2:16:51
Cool, also ich meine, was natürlich auch interessant ist, wenn wir jetzt da gehen,
2:16:52–2:16:55
dass halt bestimmte Werkzeuge für bestimmte Probleme geschaffen wurden,
2:16:55–2:16:58
dann kann man sich natürlich vorstellen dass
2:16:58–2:17:00
die also ich bleibe jetzt
2:17:00–2:17:04
mal bei dir wir schreiben jetzt mal von außen noch mal ein kapitel
2:17:04–2:17:08
dazu dass wir sagen ja das gab diese raumschiff station und dann war halt irgendwie
2:17:08–2:17:13
waren 80 leute drauf und höhe riesen forschungsprojekt und sowas und und dann
2:17:13–2:17:16
irgendwann sind die halt abgezogen
2:17:16–2:17:21
worden und dann war nur noch snout wie sartorius und Ghibarian drauf.
2:17:21–2:17:25
Und dann guckt die Korrekturmaschine auf einmal so, drei Körperprobleme,
2:17:25–2:17:28
drei Körperprobleme. Also er kennt diesen Hotspot so.
2:17:28–2:17:32
Das ist, ich bin das Werkzeug dafür. Ich löse euch, ich mache euch das.
2:17:32–2:17:33
Also wir brauchen jetzt hier einen, hier einen.
2:17:34–2:17:37
Und in dem Moment, wo Ghibarian sich dann umbricht, kommt dann Calvin dazu und
2:17:37–2:17:40
wird dann quasi gleich wieder auch in diesen Lösungsprozess.
2:17:40–2:17:46
Aber dass genau diese drei Menschen dann auch nochmal das als Trigger für,
2:17:46–2:17:51
dass die Maschine dann wirklich halt anfängt zu handeln, weil das ist hier jedes
2:17:51–2:17:54
mal mit den drei körperproblem hast auch wenn du teil davon bist oder wenn das was ist.
Florian Clauß
2:17:54–2:17:58
Ja na ja
2:17:58–2:18:01
gut na das ist jetzt sehr zusammengefaltet sind ja
2:18:01–2:18:04
auch ich würde es jetzt auch nicht als einzelne körper sondern es ist wahrscheinlich
2:18:04–2:18:08
so ein geflecht was in der wahrnehmung der diese maschine ist einfach nur geflecht
2:18:08–2:18:13
wo es dann halt so bestimmte hotspots gibt so punkte und da geht es ja rein
2:18:13–2:18:17
da fängt es an zu korrigieren also es muss irgendwie aber ich Ich finde dieses
2:18:17–2:18:22
Bild sehr gut für unsere Geschichte.
Micz Flor
2:18:23–2:18:23
Okay.
Florian Clauß
2:18:23–2:18:29
Ja, ich glaube, wir haben das jetzt erschöpfend, aber nicht ausgiebig und zumindest
2:18:29–2:18:32
für uns erschöpfend erzählt.
2:18:34–2:18:34
Solaris.
Micz Flor
2:18:34–2:18:38
Also ich denke, dies ist eine richtig satte Folge geworden. Für die nächste
2:18:38–2:18:43
Folge wäre es ja dann Cliffhanger, wenn wir jetzt sagen, es geht um Solaris
2:18:43–2:18:44
und es geht um Tarkowski.
2:18:45–2:18:50
Und es geht natürlich um die Interpretation des Stoffes durch den Regisseur Tarkovsky.
2:18:50–2:18:54
Und jetzt greifen wir mal ganz zurück auch noch, weil du hast ja schon was über
2:18:54–2:18:55
Tarkovsky gemacht, nämlich...
Florian Clauß
2:18:56–2:18:57
Über Stalker.
Micz Flor
2:18:57–2:19:02
Stalker, genau. Und Slavoj Žižek hat so einen ganz schönen Vergleich von Stalker
2:19:02–2:19:06
und Solaris gemacht, von den beiden Tarkovsky-Filmen, in dem er gesagt hat,
2:19:07–2:19:11
in Solaris hat Lem etwas erschaffen.
2:19:11–2:19:15
Er sagt halt, it's an id machine, as an object which realizes your nightmares,
2:19:16–2:19:18
desires, fears, even before you ask for it.
2:19:18–2:19:24
Also diese Solaris erkennt all dein, also bevor du überhaupt danach fragen kannst,
2:19:24–2:19:29
erkennt es deine Ängste, deine Sorgen, deine Wünsche, das erkennt es alles und reagiert darauf.
2:19:30–2:19:32
Das war der eine Film, den Tarkovsky gemacht hat.
2:19:32–2:19:35
Und der andere Film war das genaue Gegenteil, nämlich Stalker.
2:19:45–2:19:50
Also diese Idee, dass in Stalker eben genau so eine Wunsch-Erfüllungsmaschine gemacht wird.
2:19:50–2:19:55
Und die Menschen von Intakovskys Film sind entweder auf der Solaris-Seite,
2:19:55–2:20:00
in dem ihre Ängste, Wünsche, wie auch immer wir es beschreiben,
2:20:00–2:20:03
Desires irgendwie realisiert werden von Solaris.
2:20:03–2:20:06
Solaris und in der Zone, die auch ja ein mystischer Raum ist,
2:20:06–2:20:10
in dem man nicht genau weiß, wie die Logik da funktioniert, der ja nicht von
2:20:10–2:20:14
dieser Welt zu sein scheint, da ist genau das Gegenteil der Fall.
2:20:14–2:20:17
Wenn du deine Wünsche genau formulieren kannst, dann werden sie auch wahr.
2:20:18–2:20:21
Aber die Sorge ist, dass man das einfach eben nie genau kann.
2:20:22–2:20:27
Das fand ich so ganz schön, um Tarkovsky und Solaris in den Mix zu schmeißen.
Florian Clauß
2:20:27–2:20:31
Ja, vielen Dank. Wir werden hören. Das war Episode,
2:20:33–2:20:40
53 Solaris und wir haben schon angekündigt, es geht in zwei Wochen weiter mit Tarkovsky und Solaris.
2:20:40–2:20:44
Und dann in vier Wochen hören wir Söderberg und Solaris.
2:20:44–2:20:48
Wenn ihr noch mehr Infos haben wollt, dann guckt auf unsere Seite,
2:20:48–2:20:51
auf eigentlich-podcast.de und da
2:20:51–2:20:54
findet ihr auch den Track, den wir heute gegangen sind. Ich fand's toll.
2:20:55–2:20:57
Ich kenne viele Sachen hier nicht.
Micz Flor
2:20:57–2:21:00
Geht noch weiter. Wir sind wirklich in so einem Tarkovsky-Film, oder?
Florian Clauß
2:21:01–2:21:04
Wir sind schon wieder in der Zone. Ja, aber wir sind auch im Osten.
Micz Flor
2:21:04–2:21:07
Ich mache die letzte Fußnote noch, falls ihr euch wundert.
2:21:07–2:21:13
Nein, wir wissen doch, dass es diesen russischen Fernsehfilm Solaris gibt aus dem Jahre 1968,
2:21:14–2:21:18
den man auch komplett auf YouTube sehen kann mit englischen Untertiteln und
2:21:18–2:21:23
der wirklich auch sehr, sehr nah an der Originalgeschichte dran ist und der
2:21:23–2:21:26
auch mit, ich glaube, hat 144 Minuten oder sowas.
2:21:26–2:21:29
Das ist gar nicht so kurz für einen Fernsehfilm, aber ich glaube,
2:21:29–2:21:32
das sind zwei Teile, die dann zusammengeschnitten wurden in einem Film.
2:21:32–2:21:35
Ist auch sehr sehenswert, aber wir haben uns hier einfach auf die.
Florian Clauß
2:21:37–2:21:42
Blockbuster wir haben uns auf die Blockbuster konzentriert. Also macht's gut und bis bald.
Micz Flor
2:21:42–2:21:43
Bis dann, tschüss.
2:21:46–2:21:48
Das war echt ne Flohfolge.
Florian Clauß
2:21:50–2:21:52
Ich kann jetzt auch nicht mehr viel erzählen.

Mehr

"Ein Tonkondensator ist im Prinzip nichts anderes als ein frequenzabhängiger Widerstand." -- Das Rockinger-Manual

In dieser Episode geht es um Tonabnehmer (im englischen: Pickups) und die Frage, ob wissenschaftlich belegt werden kann, dass handgewickelte -- bzw. „scatter wound“ -- Tonabnehmer angeblich besser klingen als maschinell gefertigte. Die Antwort ist: Ja, den gibt es und er hat mit der Kapazität zu tun, die einer Spule innewohnt, die parasitäre Kapazität. Fast jede E-Gitarre hat mindestens einen Kondensator fest verbaut, der mit seiner Kapazität für die Veränderung der Klangfarbe (Tone) genutzt wird. Deshalb beginnt Micz mit einer bildhaften Erklärung zu veranschaulichen wie Kondensatoren funktionieren. Und im Anschluss darain die Kapazität einer Spule zu erklären -- und wie diese den Klang beschneidet. Dass es sich dabei um die "parasitäre Kapazität" handelt, die weiter unten im Blog erklärt wird, findet er erst später heraus. Doch bevor wir ins Detail gehen, beginnen wir diese Episode am Helmholtzplatz im Prenzlauer Berg und plaudern über die 1990er Jahre, die Walpurgisnacht am Helmholtzplatz und Kollwitzplatz und die Swing-Band der Polizei. Eine Verzögerungstaktik von Micz, der Flo nicht wieder mit E-Gitarren langweilen will? Auf der Tour gelangen wir schließlich in den Mauerpark, wo wir reichlich Anschauungsmaterial für Tonabnehmer bei Gitarren finden -- von Danelectro Lipstick Pickups über Piezo und Coils -- die dort beim Busking aktiv sind. Die Tour endet am Gesundbrunnen. Und beginnt inhaltlich jetzt erst für die, die "Play" drücken, um zu erfahren wie die Kapazität in Spulen und Kondensatoren das Klangbild ihrer E-Gitarren beeinflusst.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:02
Ich werfe alles wieder an.
0:00:14–0:00:15
Okay, läuft.
Micz Flor
0:00:18–0:00:20
Wir sind richtig gut im Klatschen heute.
Florian Clauß
0:00:21–0:00:22
Also, aufwärts zu lassen.
Micz Flor
0:00:23–0:00:25
Läuft, also, hast du beide Mikros gecheckt?
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast. Podcast,
0:00:28–0:00:35
der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden und meistens auch in Berlin laufen.
0:00:37–0:00:41
Einige Strecken haben wir auch in Brandenburg gelaufen, aber wir sind,
0:00:41–0:00:47
wir wohnen in Berlin, deswegen treffen wir uns immer alle 14 Tage und gehen
0:00:47–0:00:52
ein Thema durch, was der eine dem anderen vorträgt und das ist eigentlich Podcast.
0:00:52–0:00:55
Und wir sind ein Sammelsurium aus verschiedenen Themen.
0:00:56–0:01:01
Die letzten beiden Folgen, die ich, Flo, bestritten habe, haben sich um Biologie
0:01:01–0:01:03
und Tiefsee und so weiter gedreht.
0:01:03–0:01:05
Aber meistens machen wir doch Film.
Micz Flor
0:01:06–0:01:09
Ja, meistens machen wir Film, aber wir hatten ja auch immer meine Buchserie.
0:01:09–0:01:13
Ich hatte jetzt ja meine Dan Simmons Serie und dann zwischendrin auch noch mal
0:01:13–0:01:17
The Expanse über die letzten drei Bücher, die nicht verfilmt wurden.
0:01:17–0:01:17
Dann hatte ich ja auch eine Folge.
0:01:18–0:01:20
Aber das ist jetzt alles abgeschlossen.
Florian Clauß
0:01:20–0:01:23
Das ist abgeschlossen. Und wenn wir einen Medienberater hätten,
0:01:23–0:01:28
marketingmäßig, der würde sagen, ihr seid so unspezifisch vom Profil,
0:01:28–0:01:34
ihr müsst euch doch mal überlegen, was ihr richtig machen wollt. Würde uns fragen.
Micz Flor
0:01:34–0:01:38
Was wollt ihr eigentlich machen? Genau so haben wir uns dann ja auch gegründet.
0:01:38–0:01:39
Worum geht's eigentlich?
0:01:40–0:01:44
Was ist eigentlich? Weißt du was eigentlich? Also das war ja ein bisschen auch
0:01:44–0:01:45
die Idee vom Namen eigentlich.
Florian Clauß
0:01:45–0:01:51
Genau, eigentlich. Also ich bin eigentlich Flo und neben mir läuft Mitch.
Micz Flor
0:01:51–0:01:54
Mit und wie gesagt.
Florian Clauß
0:01:54–0:02:01
Wir erscheinen alle 14 Tage in diesem Format, laufen eine Strecke ab und manchmal
0:02:01–0:02:08
reißen wir uns aus der Geschichte raus, um irgendwelche Phänomene auf der Strecke zu besprechen,
0:02:08–0:02:10
die uns irgendwie interessieren.
0:02:11–0:02:17
Und jetzt sind wir auch wieder im Prenzlauer Berg und gucken mal,
0:02:17–0:02:20
wie weit wir kommen. Wir wollen in Richtung Humboldthain laufen.
0:02:20–0:02:21
Humboldthain hatten wir auch schon
0:02:21–0:02:25
mal belaufen. Das ist einer der letzten stehenden Flak-Türme von Berlin.
0:02:25–0:02:28
Das ist Humboldthain obendrauf. Da
0:02:28–0:02:33
hatten wir mal eine Geschichte über die Fuchsgeister in Japan besprochen.
0:02:33–0:02:34
Das ist jetzt schon über ein Jahr her.
Micz Flor
0:02:34–0:02:35
Das ist schon lange her, ja.
0:02:38–0:02:42
Vielleicht schaffen wir es aber bis da. Wobei, je nachdem, wie schnell ich bin oder wie langsam.
Florian Clauß
0:02:42–0:02:48
Ja, wir schauen mal. Wir lassen uns Zeit. Heute, Mitch, hast du was mitgebracht.
0:02:48–0:02:49
Ich bin gespannt. Du hast mir nichts erzählt.
0:02:49–0:02:53
Manchmal erzählt der eine dem anderen, worum es geht.
0:02:53–0:02:59
Und dann kann sich der andere auch entsprechend vorbereiten oder was dazu beitragen.
0:02:59–0:03:01
Aber heute bin ich nackig.
Micz Flor
0:03:01–0:03:07
Ja, stimmt. Gut, dass wir ein Podcast sind und kein Video. Jo,
0:03:07–0:03:09
nee, er ist nicht nackig.
0:03:09–0:03:12
Ja, ich habe was vorbereitet, wo ich, also mir ging es so ein bisschen,
0:03:12–0:03:16
dass ich gar nicht so viel vorbereiten konnte, weil ich mich die ganze Zeit
0:03:16–0:03:22
mit Dingen beschäftigen muss und alle meine freie Zeit mich mit etwas anderem beschäftigt habe.
0:03:23–0:03:26
Und dann irgendwann entschieden habe, na, dann mache ich doch dieses andere,
0:03:26–0:03:29
nicht das berufliche, aber dieses andere, dieses Hobby-mäßige,
0:03:29–0:03:32
was ich mir da jetzt so gerade sowieso reingeschaufelt habe.
0:03:32–0:03:37
Und dann geht es aber leider wieder um, du weißt schon, worum es geht.
Florian Clauß
0:03:37–0:03:38
Um Tonabnehmer.
Micz Flor
0:03:38–0:03:43
Ja, mein Lieblingsthema. Ja, genau.
0:03:44–0:03:47
Also wenn ihr jetzt wiederum ein Video hättet, dann könnt ihr sehen,
0:03:47–0:03:51
wie neben mir, um auf seine letzte Folge zu referieren, gerade der Herzschlag
0:03:51–0:03:54
von Flo langsamer wird, die Augen sich schließen.
0:03:54–0:04:01
Und der einfach jetzt mich als seinen parasitären Kollegen als Audio-Guide benutzt
0:04:01–0:04:05
und einfach neben mir herdattelt, die Augen glasen zu wie der Grönlandhai.
Florian Clauß
0:04:06–0:04:12
Und ich meinen Rekord im Pulsschlag beim Gehen aufstelle, nämlich wie tief kann ich gehen.
Micz Flor
0:04:13–0:04:18
Ja, aber es ist wirklich, insofern habe ich gedacht, ich mache das jetzt einfach
0:04:18–0:04:20
mal vielleicht aber auch ein bisschen für mich, um jetzt mal zu gucken,
0:04:21–0:04:22
ob es danach auch wirklich kleben bleibt.
0:04:22–0:04:25
Weil ich kenne das von mir, vielleicht kennst du es von dir oder von mir auch,
0:04:25–0:04:29
dass es immer so Projektideen gibt, die so kreisen, kreisen, kreisen und dann...
0:04:31–0:04:36
Irgendwie doch nie was draus. Meistens genau dann, wenn man dachte,
0:04:36–0:04:39
ich mach das jetzt wirklich und dann investiert man in irgendwas und danach
0:04:39–0:04:44
fällt das Ganze wieder vom Tisch und man ist irgendwo anders wieder interessiert.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:47
Aber es gibt Artefakte, es gibt ja schon Artefakte aus deinem Projekt,
0:04:47–0:04:50
nämlich den Kuckuckaster, oder?
Micz Flor
0:04:50–0:04:53
Ja, das ist ja nicht direkt Tonabnehmer, aber ich hab genau,
0:04:53–0:04:55
das war auch so ein bisschen der Hintergrund, weil ich gemerkt hab,
0:04:55–0:05:01
ich hatte dieses Kuckuckaster-Projekt, da geht's darum, dass man die am meisten hergestellte,
0:05:01–0:05:04
Gitarrenformen in immer wieder leichten Variationen hernimmt,
0:05:04–0:05:06
die wirklich jeder kennt.
0:05:06–0:05:10
Diese Eric Clapton Gitarre oder wer auch immer. Also diese Gitarre kennt wirklich
0:05:10–0:05:13
diese Form hat man immer irgendwo schon mal gesehen.
0:05:13–0:05:18
Und die Cuckoo Caster war dann die Idee, dass man da alles wegschneidet,
0:05:18–0:05:21
was einem nicht gefällt, beziehungsweise konstruktiv gedacht da drinnen eine
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Form findet, wie so ein Kuckuck in einem Vogelnest.
0:05:26–0:05:30
Da ist der Cuckoo Caster in every Stratocaster. Also man kann da einfach Dinge
0:05:30–0:05:33
wegnehmen und bekommt dann eine neue Form, die in sich selbst aber auch wieder
0:05:33–0:05:35
natürlich begrenzt ist,
0:05:35–0:05:41
aber in sich aber auch geschlossen, dass man da wirklich was Eigenes schafft.
Florian Clauß
0:05:41–0:05:44
Aber nochmal ganz kurz, Sidekick zur letzten Folge. Wir wissen,
0:05:44–0:05:49
dass der Kuckuck auch eine symbiotische Lebensform betreibt, nämlich Parasitismus.
0:05:49–0:05:53
Also das heißt, ein Kuckuck, der wirft ja alle Jungvögel aus dem Nest.
0:05:53–0:05:57
Das ist die Frage, was wird da aus dem Nest von der Gitarre geworfen?
Micz Flor
0:05:59–0:06:06
Ja, wenn es eine parasitäre Sache zwischen mir und der Stratocaster ist,
0:06:06–0:06:09
ja, ich weiß gar nicht genau.
0:06:09–0:06:11
Also ich hatte schon das irgendwie so, ich hatte schon gedacht,
0:06:12–0:06:15
ich arbeite gerne an E-Gitarren, ich hatte keinen Bock mehr,
0:06:16–0:06:17
Gitarren von Grund auf zu bauen.
0:06:17–0:06:21
Ich hatte eine eigene Gitarre und dann war es so ein bisschen vielleicht auch
0:06:21–0:06:23
eine Möglichkeit für mich,
0:06:23–0:06:26
das leichter zu machen mit gitarren
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arbeiten zu dürfen neues herzustellen ohne dass man alles
0:06:29–0:06:32
herstellen muss man kann einfach sachen wegnehmen kannst du müssen umbauen ich
0:06:32–0:06:36
hatte dann diesen workshop das war letztes jahr im november und ich
0:06:36–0:06:42
habe immer noch drei roh gitarren die auf der webseite noch nicht wirklich dokumentiert
0:06:42–0:06:45
sind weil die einfach nicht fertig werden ich habe nicht zeit dafür ich habe
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nicht die werkstatt dafür wirklich zu bauen ich habe es dann immer gemacht wenn
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ich bei meinen eltern war mein vater in der werkstatt ging das aber ich Ich habe gemerkt,
0:06:52–0:06:54
ich möchte mit Gitarre zu tun haben,
0:06:54–0:06:57
diese Idee von Kuckuck Caster wird bleiben,
0:06:57–0:07:01
aber ich kann das nicht wirklich so machen,
0:07:01–0:07:05
dass es mich glücklich macht.
0:07:05–0:07:07
Also ich kriege es einfach weder räumlich noch zeitlich.
0:07:08–0:07:12
Und dann bin ich irgendwie so ein bisschen abgedriftet und habe dann irgendwann
0:07:12–0:07:15
gemerkt, dass ich mich gerade wirklich eben für dieses, du hast Tonabnehmer
0:07:15–0:07:18
gesagt, was ich interessant fand. Ich dachte, du sagst Stromgitarre.
Florian Clauß
0:07:18–0:07:18
Ja.
Micz Flor
0:07:19–0:07:23
Überbegriff, weil das war die Serie. Aber es waren ja in der Tat diese Tonabnehmer-Dinge,
0:07:23–0:07:24
die mich so sehr beschäftigt haben.
0:07:25–0:07:29
In der einen Stromgitarren-Folge hatte ich das ja auch schon mal versucht,
0:07:29–0:07:32
so ein bisschen darzustellen, wie das funktioniert und so weiter.
0:07:32–0:07:36
Die Faszination ist auf dich nicht übergesprungen?
Florian Clauß
0:07:36–0:07:42
Du hast mich auch gerügt neulich, zu meinem Geburtstag hatte ich dich ja eingeladen
0:07:42–0:07:47
ins Museum, da waren wir im Hamburger Bahnhof und da war so eine Installation aufgebaut,
0:07:47–0:07:54
wo dann so sämtliche Instrumente oder Seiten, eher einzelne Seiten im Raum aufgespannt waren.
0:07:56–0:08:00
Und wenn du dann gezupft hast, dann hast du über den Lautsprecher das Zupfen
0:08:00–0:08:06
gehört in der Verzerrung und dann hast du mich gerügt, wo ich dann gesagt habe,
0:08:06–0:08:12
da muss doch irgendwo ein Tonabnehmer sein und man hat aber dieses Metallflättchen nicht gesehen,
0:08:12–0:08:17
beziehungsweise das Magnetfeld und man meinte so, nee, nee, da ist ein Mikro hinter.
0:08:17–0:08:19
Du weißt doch, wie das funktioniert, oder?
Micz Flor
0:08:19–0:08:25
Aber das Ding ist, unter der schwingenden Seite war einfach kein Tonabnehmer.
0:08:25–0:08:28
Bei der E-Gitarre, für die, die zumindest Bock haben, sich ein bisschen mit
0:08:28–0:08:33
reinzudenken, eine E-Gitarre funktioniert so, also eine elektrische Gitarre,
0:08:33–0:08:38
in der Regel funktioniert sie so, dass die Stahlseite der Gitarre schwingt.
0:08:39–0:08:45
Unter dieser Stahlseite sind die Tonabnehmer, die bestehen aus Magneten und einer Spule.
0:08:45–0:08:48
Und die schwingung der stahlseite verändert
0:08:48–0:08:52
das magnetfeld und die veränderung des magnetfeldes wiederum
0:08:52–0:08:55
die generiert dann einen wechselstrom in
0:08:55–0:08:59
der spule und dieser wechselstrom bildet einfach die seitenschwingung ab und
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so kann man ohne ein mikrofon also ohne akustische wellen kann man aus der schwingenden
0:09:04–0:09:11
seite ein signal erzeugen was das ist was man auf der gitarre spielt.
0:09:11–0:09:12
Aber man braucht eben nicht die Luft als Medium.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:20
Ja, ganz kurz. Hier Laufstrecke, Ausstieg. Ich habe hier eben dieses Gebäude fotografiert.
0:09:21–0:09:27
Und hier hat in den 90ern der Film Sommer vom Balkon gespielt.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Ah, echt? Ja.
Florian Clauß
0:09:29–0:09:31
Von? Dresen. Dresen, genau.
Micz Flor
0:09:31–0:09:33
Aber den fand ich nicht so gut.
Florian Clauß
0:09:33–0:09:37
Ich fand den super. Das war ja so das erste, also in den 90ern, das erste so.
0:09:38–0:09:41
Es gab ja dann Und dann die halbe Treppe, das war so das Dresen-Gefühl,
0:09:41–0:09:45
das 90er-Jahre-Gefühl Berlin.
0:09:45–0:09:51
Ja, das ist ja Frankfurt, oder? Aber was so sehr stark dieses Zeitgefühl so eingefangen hat.
0:09:51–0:09:57
Und ich fand, Sommer vom Balkon hat auch so ein typisches Berlin-Feeling der 90er konserviert.
0:09:57–0:09:59
Ich weiß nicht, ich müsste den nochmal sehen.
0:09:59–0:10:03
Ich habe den, glaube ich, wirklich nur damals gesehen und nicht noch einmal. Ja.
Micz Flor
0:10:07–0:10:08
Wir sind jetzt am Helmholtzplatz.
Florian Clauß
0:10:09–0:10:10
Wir sind am Helmholtzplatz, richtig.
Micz Flor
0:10:11–0:10:14
Da gab es auch, um jetzt noch in der Tour gleich zu bleiben,
0:10:14–0:10:19
ich erinnere mich, auch in den 90er Jahren gab es hier so eine kollaborative Think Tank Idee,
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dass man die Neugestaltung des Helmholtzplatzes doch den Leuten in Auftrag gibt,
0:10:27–0:10:29
die auch davon Nutzen haben.
0:10:29–0:10:34
Und dann wurden hier so Workshops gemacht. Und dann war aber zum Schluss der
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Wunsch, dass eben auch Obdachlose, die den Platz hier benutzen, dass die dann,
0:10:38–0:10:41
die waren einfach, die wurden wohl an die Wand geredet von allen anderen Leuten,
0:10:41–0:10:48
die jetzt dafür gesorgt haben, dass hier das Café ist mit koffeinfreiem Latte
0:10:48–0:10:51
Macchiato und das war quasi.
Florian Clauß
0:10:51–0:10:55
Das Epizentrum der Gentrifizierung ist hier in Neuenahr-Kreuz.
Micz Flor
0:10:55–0:10:59
Es ging so ein bisschen los, ja. Und das war wohl so ein frühes Zeichen davon,
0:10:59–0:11:07
dass die Leute, die einfach hier auch Teilhabe suchten, dass die in den Kommunikationsformen,
0:11:07–0:11:10
die man bedienen musste, um mitreden zu dürfen,
0:11:11–0:11:15
nicht gut aufgehoben waren und auch niemand sich scheinbar die Mühe gemacht
0:11:15–0:11:18
hat, andere Formen bereitzustellen.
Florian Clauß
0:11:18–0:11:23
Ja, also man muss aber auch sagen, wir sind ja gerade so im Frühling,
0:11:23–0:11:29
also jetzt ist einer der ersten Frühlingstage von Berlin, wo die Leute draußen hängen.
0:11:29–0:11:37
Das ist kurz vor Mai und ich weiß noch, dass auch in den 90ern neben dem Oranienplatz
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oder dem Bethanien hier in der Walpurgisnacht die ganzen Krawalle losgegangen sind.
0:11:45–0:11:51
Helmholtzplatz war immer auch so ein erster Mai, Tanzende Mai Risiko und wo
0:11:51–0:11:55
dann halt noch die Berliner Polizei keine Deeskalationstaktik gefahren ist,
0:11:55–0:11:58
sondern wo es ganz schön heiß herging damals.
0:12:01–0:12:04
Ja, jetzt müssen wir wieder zur schwingenden Seite zurück.
Micz Flor
0:12:05–0:12:09
Die schwingende Seite, the swinging string, erinnert mich das einmal,
0:12:09–0:12:14
glaube ich, das war aber nicht hier, sondern wie heißt noch der andere Platz am 1.
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Mai? Ne, Walpurgisnacht, der Platz, da war auch dieses besatzte Haus,
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ein Café und eher Eberswalder Straße da vorne.
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Das ist vergessen, wie der heißt. Aber da war das wohl so, dass die als Deeskalationsstrategie
0:12:27–0:12:32
aus diesem, weil Purgisnacht mal versucht hatten, dann einfach so ein Familienfest zu machen.
0:12:32–0:12:35
Es ging nachmittags los mit der Swingband der Polizei.
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Und das hat wohl wirklich funktioniert. Also das hat einfach die Swingband der
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Polizei das Ganze, um wieder beim Swinging und Schwingen zu bleiben,
0:12:43–0:12:46
die ganze Atmosphäre in bestimmte Schwingungen versetzt hat,
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die dann die Leute, die jetzt für eine andere Form des Feierns kamen,
0:12:51–0:12:54
vielleicht schon vertrieben hat. Und die waren dann vielleicht alle.
Florian Clauß
0:12:54–0:13:01
Hier am Herbst. Das ist das Ungutste, was du sagen kannst. Ich war bei der Big Band der Polizei.
Micz Flor
0:13:02–0:13:05
Ich glaube, Thüringer Würstchen, die waren echt gut. Doch, glaub mir.
0:13:07–0:13:10
Gut, aber zurück zu meinem Thema. Also wir sind eben im Sommer,
0:13:10–0:13:16
deshalb sind wir einfach so ein bisschen am Quatschen. Aber ich habe mir vorgenommen,
0:13:16–0:13:19
jetzt mal so zu tun, als ob es wirklich wahr wird, dieses Projekt.
0:13:19–0:13:23
Und habe gedacht, ich werde nicht mehr in diese Kuckuck-Caster-Sache so einsteigen,
0:13:23–0:13:25
dass ich da wirklich Workshops und sonst was anbiete.
0:13:25–0:13:30
Ich hatte ja den einen im November im Kindl Berlin mit dem Art Critics Orchestra.
0:13:32–0:13:37
Da war ich auch quasi parasitär, weil das ACO war eingeladen oder wir waren eingeladen.
0:13:37–0:13:40
Ich habe dann einfach die Kuckuck-Caster da mit ins Boot geholt.
Florian Clauß
0:13:40–0:13:46
Aber du hast auch da so eine Prominenz aus der Musikgeschichte.
0:13:46–0:13:51
Ich habe ein Bild gesehen von dir und dem Sänger von VEHLFARBEN.
Micz Flor
0:13:51–0:13:59
Ja, genau. Der war Gast. Von dem haben wir auch gespielt, Herrn Reiter und People
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Get the Power war sein Wunschsong,
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Das stimmt, das war zum Abschluss am Live-Konzert. Aber jetzt ist es so,
0:14:07–0:14:10
dass ich dann diese Gitarre so ein bisschen hinter mir lasse und jetzt aber
0:14:10–0:14:12
mir fest vorgenommen habe, ich sage es jetzt mal einfach hier,
0:14:12–0:14:15
ich werde jetzt Tonabnehmer herstellen.
0:14:15–0:14:17
Die Idee ist jetzt nicht nur einfach darüber zu wissen.
Florian Clauß
0:14:18–0:14:19
Stückproduktion, wie viel im Jahr.
Micz Flor
0:14:19–0:14:23
Das ist nämlich die andere Frage, aber es wird wohl so sein,
0:14:23–0:14:26
ich habe auch schon ein Design im Kopf, das kann ich mir nicht verraten.
Florian Clauß
0:14:26–0:14:29
Das ist ein Betriebsgeheimnis.
Micz Flor
0:14:29–0:14:36
Betriebsgeheimnis aber ich habe vielleicht schon namen und zwar weil wir wie
0:14:36–0:14:40
expanse die ganze zeit hatten und irgendwie hatte ich dann free expense,
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free expense weil der es gibt ja single
0:14:44–0:14:47
coil und hamburger pickups mit ist hier kann man der anderen folge nach mit
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zwei spulen die dafür sorgen sollen sich gegenseitig zu helfen die die nebengeräusche
0:14:56–0:15:02
zu unterdrücken und mein design hat drei spulen aber,
0:15:03–0:15:10
es gibt schon drei spulen im design aber das ist jetzt noch mal anders und ich
0:15:10–0:15:13
habe nicht gefunden ich wunderte es würde mich wundern wenn es nicht schon gibt
0:15:13–0:15:17
aber vielleicht gibt es wirklich noch nicht und ich habe es einfach noch nicht gefunden und.
Florian Clauß
0:15:17–0:15:20
Die aber ist es so dass mehr mehr bringt.
Micz Flor
0:15:20–0:15:21
Das Oder.
Florian Clauß
0:15:21–0:15:28
Kriegst du nicht, wenn du drei Dinger hast, zu starke Indifferenzen oder Störungen rein?
Micz Flor
0:15:28–0:15:34
Ja, es ist so, dass die Spulen, also es gibt unterschiedlichste Designs.
0:15:34–0:15:35
Das hatte ich auch schon mal gesagt.
0:15:36–0:15:39
Das einfachste Design ist wirklich, dass es so eine Schleife ist,
0:15:39–0:15:41
in der ein Magnet drin hängt.
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Und da wird unglaublich wenig Strom nur erzeugt, weil das wirklich nur eine
0:15:45–0:15:47
Umrundung macht und ein Magneten drumherum.
Florian Clauß
0:15:47–0:15:49
Ja, das hatten wir, das kann man nachhören.
Micz Flor
0:15:49–0:15:57
In Alumitone. In der Alumitone heißt der Tonabnehmer die Technik und da ist
0:15:57–0:16:00
es so, bei allen Systemen geht es ja immer darum,
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dass man ein relativ geringes Signal dann groß genug macht,
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dass man das mit einer Leitung ein bisschen verstärker bringen kann.
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Da gibt es unterschiedliche Wege und in der Regel kann man das eben so transformieren wie ein Trafo.
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Und so haben die das dann auch gemacht, dass die dann einfach nur eine Schleife haben.
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Die hat in sich keine Störgeräusche, weil es eben nicht so viele Windungen sind,
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die da offen liegen, um alle möglichen Radiofrequenzen, alles mögliche aufzusammeln,
0:16:26–0:16:30
sondern der Trafo, der dieses Signal hochrechnet,
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der kann einfach gut verpackt mit an der Seite.
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Werden. Und der ist gut geschildert und der nimmt eben keine Radiowellen auf.
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Nur das minimale Signal, was durch diese eine Schleife kommt,
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wird dann halt hochgeboostet und hat dann im Endeffekt auch wieder die Möglichkeit,
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dass man das passiv, also ohne eigenen Verstärker, ohne Batterie,
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ohne Stromversorgung, dass das passiv von der Seite über diese eine Schleife
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durch den Trafo bis in den Stecker, im Verstärker, dann diese Seite abbildet,
0:17:01–0:17:02
das Schwingen abbildet.
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Aber ich hatte gedacht, ich nehme mir heute mal so einen Teil raus,
0:17:05–0:17:07
den ich selber ein bisschen besser verstehen wollte.
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Und zwar geht es dabei um den Kondensator.
0:17:14–0:17:18
Der Kondensator. Und wie komme ich auf diesen Kondensator?
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Es gibt eben, wenn man sich mit diesem Wickeln von Tonabnehmern beschäftigt,
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dann gibt es immer diese Möglichkeit.
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So selbst gewickelte tonabnehmer also hand hand war
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und heißt es dann was nicht heißt dass man jetzt diese
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8000 umdrehungen selber mit der hand darum rum legt sondern dass
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man die hand die führung die führung des drahts von rechts nach links auf so
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einer wickelmaschine dass man das alles mit der hand macht und also eben sehr
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unregelmäßig nicht so maschinell sortiert dass jede schicht quasi gleich ist
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und übereinander liegt so dass wir das getter war und heißt es auch.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:57
Also dass es so ein bisschen.
Micz Flor
0:17:57–0:18:02
Durcheinander geht. Und angeblich sei es halt so, dass das besser klingt als
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maschinengeführte Sachen.
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Und es gibt dann angeblich eben auch diesen Beweis, weil Fender,
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wo auch die Stratocaster herkommt, haben diese Single-Coil-Tonabnehmer und die
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wurden bis Fender als Brand an CBS verkauft wurde.
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Erst dann wurde umgestellt von Scatterwound auf Machinewound.
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Und da hat man dann einfach eine deutliche Veränderung der Qualität des Sounds
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wahrgenommen und hat das Gefühl, früher war das alles lebendiger irgendwie,
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obertonreicher, klang irgendwie besser und so richtig erklären konnte man sich das aber anfangs nicht.
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Und da habe ich mich dann so ein bisschen reingelesen und kam dann eben auf
0:18:49–0:18:51
dieses Thema des Kondensators.
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Und zwar ist es so, dass wenn ich eine Spule habe,
0:18:55–0:19:02
dann ist diese Spule eben nicht nur einfach etwas, wo Strom durchläuft,
0:19:02–0:19:07
sondern, und da sind wir dann eben in diesem Feldthema drin, da entsteht ein Feld.
0:19:07–0:19:11
Dadurch, dass in der Spule Magnetfelder entstehen, wenn Ströme durchfließen
0:19:11–0:19:13
und da drin irgendwas wirkt.
0:19:16–0:19:19
Dass es nicht so ist wie Wasser, was durch einen Schlauch geht.
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Und das erste Mal, als mir das irgendwie so anschaulich klar wurde,
0:19:23–0:19:27
war ich noch viel zu klein, um das zu kapieren. Das war noch in der Grundschule.
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Aber ich möchte es gerne anekdotenhaft erzählen. Ich sprach vorhin schon von
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einem Werkzeugkeller bei meinen Werkstätten, bei meinen Eltern.
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Jetzt bin ich auf der Terrasse bei meinen Eltern.
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Da hat dann mein Vater, und ich glaube, es war der Onkel Willi,
0:19:42–0:19:44
die haben beide Elektrotechnik studiert.
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Die haben eine große, schwere Maschine zum Steinplatten schneiden und Steine schneiden besorgt.
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Diese Maschine hatte noch so einen normalen 220 Volt Anschluss,
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aber hat unglaublich viel Leistung gezogen.
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Und was dann passiert ist, wenn die beiden Elektroingenieure dann die Fliesen
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schneiden wollten, dann haben die das Gerät in die Steckdose gesteckt,
0:20:11–0:20:15
dann haben sie den Schalter, du konntest auch nichts irgendwie regulieren,
0:20:15–0:20:18
du musst das Ding anmachen und immer wenn sie es angemacht haben,
0:20:18–0:20:19
flog sofort die Sicherung raus.
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Das heißt, bei dem die Sicherung, bei dem Sicherungskasten bei meinen Eltern,
0:20:24–0:20:31
die war einfach so sensibel, dass in dem Moment, wenn dieses Gerät,
0:20:31–0:20:34
also dieser Motor anlaufen wollte,
0:20:34–0:20:40
hat er einfach so viel auf einmal gezogen, dass die Sicherung dachte es ist
0:20:40–0:20:45
ein kurzschluss da ist gar kein gerät dazwischen und dann flog.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:48
Die sich ja das ist das problem dass damals die haushaltschlüsse auch nur auf
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kaffee oder so ausgelegt sind.
Micz Flor
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Weiß ich nicht genau auf jeden fall war es so dass meine standen die beiden
0:20:55–0:20:59
haben sich am kinn gekratzt und hat mein vater gesagt weißt du was ich habe
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eine idee und ging los und ich guckte halt so als junge zu was wir vielleicht
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zu achten haben die ein zweites verlängerungskabel geholt,
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und dann haben die aus dem zweiten Kabel einfach so groß wie eine Schallplatte,
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so im Kreis, 30 Zentimeter Durchmesser,
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dann 20 Meter Kabel gelegt, also eine Spule gemacht und dann haben sie das wieder
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eingesteckt und ich stand halt so davor und hatte keine Ahnung von irgendwas und dann ging es,
0:21:28–0:21:32
dann ging es halt wirklich und ich weiß auch noch so, dass ich total baff war, weil ich gedacht habe,
0:21:32–0:21:35
also wie man jetzt dieses Verlängerungskabel hinlegt, es muss doch egal sein,
0:21:36–0:21:39
Aber was halt da drin passiert hat, mein Vater hat gesagt, ja,
0:21:39–0:21:44
wenn wir eine Spule machen, das ist Wechselstrom, dann schluckt diese Spule
0:21:44–0:21:46
erstmal diese Initialenergie auf.
0:21:46–0:21:53
Also es ist wie so ein weicher Start, wenn man die Kupplung langsam kommen lässt
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und dann die Mutter nicht abwirkt, um das mal als Bild darzustellen.
0:21:56–0:21:58
Und das war das erste Mal, wo ich gedacht habe.
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Passieren ja Dinge, die wirklich funktionieren, aber die halt nicht sichtbar
0:22:04–0:22:06
sind oder die nicht nachvollziehbar sind.
Florian Clauß
0:22:06–0:22:07
Ja, Elektrotechnik, ne?
Micz Flor
0:22:07–0:22:08
Ja, das war super.
Florian Clauß
0:22:09–0:22:12
Hoffentlich, dass man so Schaltpläne und so weiter daraus ableiten kann.
Micz Flor
0:22:14–0:22:18
Und da ist es halt so, dass es eben diese klassischen Spulen gibt,
0:22:18–0:22:22
die in so Single Coils gedreht werden, wo man dann irgendwie sagt,
0:22:22–0:22:28
wenn die roh gewickelt werden, so mit der Hand und dann ungenau gewickelt werden,
0:22:28–0:22:32
Was dann passiert ist, dadurch, dass sie nicht so eng zusammenliegen,
0:22:32–0:22:33
haben die eine andere Kapazität.
0:22:34–0:22:36
Manche sagen dann, die sind luftiger oder wie auch immer.
Florian Clauß
0:22:36–0:22:38
Das hast du schon mal in deiner einen Folge erwähnt.
Micz Flor
0:22:40–0:22:43
Ja, aber ich habe mich da noch nicht mit dem Kondensator auseinandergesetzt.
Florian Clauß
0:22:43–0:22:45
Okay, nee, ist richtig.
Micz Flor
0:22:45–0:22:46
Weil die Sache.
Florian Clauß
0:22:46–0:22:46
Das ist Luft.
Micz Flor
0:22:47–0:22:50
Ich will so ein bisschen mehr Wissenschaft reinbringen, obwohl ich die Wissenschaft noch nicht genau...
Florian Clauß
0:22:50–0:22:53
Aber du willst ja dein Business aufbauen. Das heißt, du hast jetzt schon so
0:22:53–0:22:57
ein Dorf in Vietnam angemietet, die die ganze Zeit entwickeln.
Micz Flor
0:22:59–0:23:07
Nein, aber ich bin kurz davor eine umgebaute Nähmaschine aus dem Internet von
0:23:07–0:23:10
jemandem abzukaufen, der scheinbar aufhört, damit Tonabnehmer zu wickeln.
0:23:11–0:23:15
Kann auch gut sein, dass ich die dann in ein paar Wochen wieder weitergebe. Du kennst das Problem.
Florian Clauß
0:23:15–0:23:18
Und die hat auch eine Ungenauigkeit drin, die Nähmaschine?
Micz Flor
0:23:18–0:23:22
Die Nähmaschine, also Nähmaschinen sind wohl nicht unüblich für Tonabnehmer
0:23:22–0:23:24
wickeln, weil du dann halt so eine Fußregel hast, da kannst du die Geschwindigkeit
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einstellen. und die alten Nähmaschinen auf alle Fälle, die haben ja auch immer
0:23:29–0:23:32
noch diesen Teil, der raussteht, der sich dreht, den man auch mit der Hand drehen
0:23:32–0:23:33
kann, um die Nadel runterzumachen.
0:23:34–0:23:40
Und da wird dann einfach das Plastik oder der Bobben halt dran geflanscht und
0:23:40–0:23:41
dann kann man den da drauf aufmachen.
Florian Clauß
0:23:41–0:23:45
Das erinnert mich ein bisschen an ein Projekt, das wir zusammen gemacht haben,
0:23:45–0:23:48
wo wir eine Tätowiermaschine gebaut haben.
0:23:48–0:23:54
Aus dem Klingelmotor von deiner Haustürklingel in der Wollener Straße.
Micz Flor
0:23:54–0:23:55
Ja genau, das stimmt.
Florian Clauß
0:23:55–0:24:01
Und dann haben wir Cyber Tattoo. Das verbindet uns ja auch in den 90er.
0:24:01–0:24:02
Können wir in die 90er packen.
Micz Flor
0:24:03–0:24:05
Our award winning internet project.
Florian Clauß
0:24:06–0:24:09
Dafür haben wir auch einen Internetpreis für Kunst im Internet gewonnen.
0:24:10–0:24:13
Damals von Extension, von der Kunsthalle Hamburg ausgeschrieben.
0:24:14–0:24:22
Und ja, wir haben im Prinzip eine Maschine, die dann über so einen kleinen Art-Plotter,
0:24:22–0:24:26
das hat funktioniert wie ein Plotter, dann diesen Klingelmotor draufgesetzt
0:24:26–0:24:30
und über so ein Interface vom Computer angesteuert und dann mit primitiven,
0:24:31–0:24:35
programmatischen Mitteln konnte man dann quasi hoch, runter,
0:24:35–0:24:38
diagonal den ganzen Schlitten fahren.
0:24:39–0:24:43
Und ich habe dann die Logos von Netscape und Mosaik,
0:24:44–0:24:47
Das habe ich dann als Tätowiervorlage bearbeitet.
Micz Flor
0:24:47–0:24:53
Ja, das war das Vektorenbild. Also an dem Rechner war noch ein DOS-Programm,
0:24:53–0:24:55
glaube ich. Da waren einfach Relais dran und die waren an und aus.
Florian Clauß
0:24:55–0:24:57
Die hast du dann gekauft bei Konrads oder so.
Micz Flor
0:24:57–0:25:01
Ja, genau. Und damit konnte man dann eben so eine Kontrolldatei schreiben,
0:25:01–0:25:05
die gesagt hat, dieses Relais anmachen und wie lange man es anmacht.
0:25:06–0:25:10
Und dann haben wir es halt ausprobiert. Wer es uns nicht glaubt,
0:25:10–0:25:13
auch im Link nicht glaubt, der darf in die Hamburger Kunsthalle fahren,
0:25:13–0:25:17
weil damals haben wir, was wir dann bei der öffentlichen Vorführung tätowiert
0:25:17–0:25:19
haben, auf einem Stück Kunstleder.
0:25:19–0:25:22
Der Wortwitz in der Kunsthalle ist mir erst später aufgefallen,
0:25:22–0:25:25
aber wir hatten Kunstleder und hatten darauf dann, glaube ich,
0:25:25–0:25:27
ein Netscape-Logo gemacht.
0:25:27–0:25:30
In der Sammlung des Kupferstichkapps.
Florian Clauß
0:25:30–0:25:33
Und wir haben eine Vernissage bei dir in der Wohnung gemacht,
0:25:33–0:25:38
wo wir dann tatsächlich auf so Schenkel tätowiert haben, die wir vom Metzger geholt.
Micz Flor
0:25:38–0:25:42
Ja, ja, das war, da warst du, da warst du ein bisschen federführend,
0:25:42–0:25:43
das weiß ich noch. Kannst du dich erinnern?
Florian Clauß
0:25:43–0:25:47
Ja, ich hab die dann beim Metzger geholt und ich hab dann dem Metzger erklärt,
0:25:47–0:25:51
ich bräuchte irgendwas, wo noch ein Stückchen Haut dran ist, damit das möglichst...
0:25:52–0:25:55
Ja, also an die Füße. Ja, die waren dann bei.
Micz Flor
0:25:55–0:25:59
Mir im Kühlschrank. Ich war zu damaligen Zeiten nicht Vegetarier,
0:25:59–0:26:00
aber das war schon so vielleicht...
Florian Clauß
0:26:00–0:26:03
Ja, aber es hat funktioniert. Also es hat funktioniert.
0:26:03–0:26:08
Das war der erste Effekt von dir, den ich auch gerade beschrieben hast. Es funktioniert.
0:26:09–0:26:11
Krass. Wusste ich, hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das funktioniert.
Micz Flor
0:26:15–0:26:19
Und wir hatten, glaube ich, war das in Hamburg oder in Cardiff oder ich weiß nicht mehr.
0:26:19–0:26:22
Irgendwann war mal so ein, das war irgendwo im Englischsprache,
0:26:22–0:26:25
ich glaube so ein Stage Manager für die Bühne, wo wir es vorgeführt haben,
0:26:25–0:26:28
der gesagt hat, er würde sich das gerne auf Sicht drauf.
Florian Clauß
0:26:28–0:26:30
Das war, glaube ich, war das nicht in Chicago?
Micz Flor
0:26:30–0:26:31
Das kann sein.
Florian Clauß
0:26:32–0:26:33
Ich weiß es nicht mehr.
Micz Flor
0:26:33–0:26:35
Aber ich glaube, es war Englisch. Und dann hat er aber gesehen,
0:26:35–0:26:37
wie die Nadel mit dem Kunstleder umgeht.
Florian Clauß
0:26:37–0:26:42
Ja, das war in Hamburg, glaube ich, das war, okay.
Micz Flor
0:26:44–0:26:49
Aber auf jeden Fall ist es so, dass da ja auch, klar, das war der Klingelmotor,
0:26:49–0:26:52
das ist eine Spule, da ist ein Magnet drin, wenn man dann,
0:26:54–0:26:59
Spule anmacht, dann zieht, also nee, kein Magnet drin, sondern eine Spule macht
0:26:59–0:27:05
man an, um Eisenkern drumherum dann entsteht beim Klingeldrücken entsteht ein Magnetfeld.
0:27:05–0:27:10
Das Magnetfeld zieht dieses Stückchen Metall an, dass dann auf die Klingel geht
0:27:10–0:27:16
und gleichzeitig unterbricht dieses den Kontakt und dadurch schwingt das wieder in der Feder zurück.
0:27:16–0:27:19
Aber weil ich unten immer noch drücke, kriegt es dann wieder Strom,
0:27:19–0:27:23
macht wieder und genauso funktioniert die Tätowiermaschine dann.
0:27:23–0:27:26
Also das haben wir ausgebaut dann die Tätowiermaschine eingebaut.
Florian Clauß
0:27:26–0:27:32
Das ist so quasi als Trichter für die Tinte, da hast du so einen Kuli genommen, ne?
Micz Flor
0:27:33–0:27:38
Ja, es hat funktioniert, aber es wurde nie an Menschen erprobt.
Florian Clauß
0:27:39–0:27:42
Okay, aber du machst es mit einer Nähmaschine?
Micz Flor
0:27:42–0:27:46
Jetzt habe ich eine Nähmaschine, das ist aber nicht mehr ohne Nadel und Faden.
0:27:46–0:27:49
Und was mich dann irgendwie interessiert
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das ist eben dieses thema der kapazität was passiert denn da
0:27:52–0:27:56
und das fand ich insofern
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interessant weil wirklich in diesem in diesem
0:27:59–0:28:02
raum wo die seite
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schwingt das magnetfeld ist diese lose
0:28:06–0:28:10
übereinander gelegten kabel eine andere
0:28:10–0:28:13
kapazität erzeugen als wenn die
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maschinell nebeneinander gelegt sind und wenn die nebeneinander gelegt sind
0:28:16–0:28:20
alle in die gleiche richtung schauen sozusagen und wirklich dann ist es wohl
0:28:20–0:28:28
so dass durch den fluss da ein effekt des kondensators entsteht der dafür sorgt
0:28:28–0:28:33
dass hohe frequenzen nicht gut durchkommen,
0:28:35–0:28:37
weil das ganze würde.
Florian Clauß
0:28:37–0:28:40
Bis heute stehen und du sagst alle in die gleiche richtung schauen dann habe
0:28:40–0:28:47
ich so dieses von meinem cosmos elektrobau kasten wo wo das Elektron quasi als
0:28:47–0:28:49
zur Veranschaulichung so ein Gesicht hat.
Micz Flor
0:28:51–0:28:52
Sarkarius und Baktus.
Florian Clauß
0:28:53–0:28:56
So ähnlich, waren sehr ähnlich. Aber die hatten auf jeden Fall,
0:28:56–0:29:01
war so eine Kugel mit Arm und Bein und die konnten dann alle in eine Richtung fließen.
0:29:01–0:29:04
Und dann haben sie sich gefreut, wenn sie geflossen sind.
Micz Flor
0:29:04–0:29:12
Genau, die fließen und es ist so, dass man die sich auch wie so einen Schlauch
0:29:12–0:29:14
vorstellen kann, wo du jetzt zum Beispiel Tischtennisbälle drin hast.
0:29:15–0:29:18
Voller Tischtennisbilder, Elektronen in diesem Schlauch. Und wenn du auf der
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einen Seite einen Elektron reinschiebst, dann ploppt auf der anderen Seite eins raus.
0:29:23–0:29:26
Und das ist in der Tat auch so, dass die Elektronen gar nicht Lichtgeschwindigkeit
0:29:26–0:29:32
haben, aber trotzdem ein sehr, sehr schnelles Signal weitergegeben wird,
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weil das genauso funktioniert.
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Du drückst auf der einen Seite den Elektron rein, wenn du den Schalter anmachst,
0:29:36–0:29:39
und dann passiert auf der anderen Seite gefühlt,
0:29:40–0:29:44
Aber das ist nicht das, was du vorne reingetan hast, sondern das ist halt das, was hinten dran liegt.
Florian Clauß
0:29:44–0:29:46
Und das ist eine Welle und kein Teilchen, ne?
Micz Flor
0:29:46–0:29:50
Es ist genau, das ist so ein bisschen auch das Paradox und das wird uns gleich
0:29:50–0:29:56
in meiner Versuch der Anschaulichkeit noch begleiten.
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Wir fangen jetzt nämlich mal bei einem anderen Kondensator an.
0:30:00–0:30:06
Also diese Idee, dass es da etwas gibt, was irgendwie mit einem Feld und Strom,
0:30:06–0:30:09
der sich nicht berühren kann, dann irgendwelche sachen aufbaut die
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dann dafür sorgen dass bestimmte schwingungen aus einer wechselstrom
0:30:13–0:30:16
sache ausgefiltert werden das wird
0:30:16–0:30:19
in der gitarre ganz explizit auch benutzt und
0:30:19–0:30:24
zwar gibt es die möglichkeit bei einer gitarre mit einem knopf bei den meisten
0:30:24–0:30:30
minimal mit einem knopf die lautstärke hoch und runter zu drehen mit dem zweiten
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knopf wenn der auf 10 steht dann dann ist das komplette Klangspektrum des Tonabnehmers verfügbar.
0:30:39–0:30:42
Und wenn man den runterdreht bis 0, dann wird das immer dumpfer.
0:30:42–0:30:46
Also die höheren Frequenzen, die werden da gekappt immer mehr.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:47
Okay.
Micz Flor
0:30:47–0:30:51
Und um das herzustellen, wird eben auch ein Kondensator benutzt.
0:30:51–0:30:55
Ein Kondensator wird so eingesetzt, dass wenn der auf 10 ist,
0:30:56–0:30:58
dann wird der quasi nicht genutzt.
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Wenn man den aber dann in diesem Potentiometer auf 0 dreht, dann ist es so, dass der Kondensator,
0:31:08–0:31:15
Der geht nicht zurück in den Kreislauf, sondern der hat die Möglichkeit,
0:31:15–0:31:20
der Kondensator ist dann mit Masse verbunden und kann etwas ableiten.
0:31:20–0:31:25
Er kann also etwas von diesen Schwingungen ableiten gegen Masse und damit wird
0:31:25–0:31:28
es dann nicht mehr als Signal wirksam.
0:31:28–0:31:34
Aber dieses Ableiten über den Kondensator funktioniert eben so,
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dass nur die hohen Frequenzen abgeleitet werden.
0:31:38–0:31:42
Die tiefen Frequenzen kommen durch den Kondensator nicht durch,
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weil nämlich eigentlich nichts durch den Kondensator durchkommt,
0:31:47–0:31:48
was ich gleich nochmal erklären werde,
0:31:48–0:31:54
sondern die hohen Frequenzen abzuleiten, diese Möglichkeit kann man mit diesem
0:31:54–0:31:57
Tonregler immer mehr einstellen.
0:31:57–0:32:02
Und der Kondensator, der Wert des Kondensators bestimmt dann in gewisser Weise,
0:32:02–0:32:06
welcher Frequenzraum maximal dann noch betroffen ist.
Florian Clauß
0:32:06–0:32:10
Muss der kondensator immer masse haben für.
Micz Flor
0:32:10–0:32:13
Diese einstellung hat der kondensator immer masse ja
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weil du kannst du brauchst ihn
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aber nicht wenn du diesen diesen diese klanglichen verändern ich benutze nie
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zum beispiel also diese klanglich veränderung manche wollen das vielleicht aber
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ich habe das gefühl dass ich mache alles immer also lautstärke auf 10 und des
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ton mache ich eigentlich gar nicht aber es gibt es halt schon ewig kommt eben
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vielleicht auch noch aus Das ist eine Zeit,
0:32:35–0:32:38
wo viel von der Toneinstellung wirklich an der Gitarre passierte und weniger
0:32:38–0:32:43
über Effektgeräte oder Post-Production, wo man das dann irgendwie noch sich
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aussuchen kann, wie es dann klingt, sondern man muss das ja in Echtzeit dann machen können.
0:32:48–0:32:50
Wenn dann jemand Solo gespielt hat und ein bisschen Begleitung,
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dann haben die es vielleicht einfach so ein bisschen zurückgedreht.
0:32:52–0:32:57
Aber ja, also für mich bräuchte es diesen Volumenregler nicht mehr.
0:32:57–0:32:59
Wir sind jetzt gerade gleich am...
Florian Clauß
0:33:00–0:33:02
Hier ist eine kleine Völkerwanderung.
Micz Flor
0:33:02–0:33:02
Ja, ist Wahnsinn.
Florian Clauß
0:33:02–0:33:05
Wir sind jetzt hier am Friedrichsjahn.
Micz Flor
0:33:08–0:33:10
Beziehungsweise am Mauerpark Flohmarkt.
Florian Clauß
0:33:10–0:33:18
Wir gehen jetzt zum Mauerpark, was wahrscheinlich für diese Zeit keine gute Idee war.
Micz Flor
0:33:18–0:33:23
Aber meinst du, dass das hier auch schon vielleicht 1. Mai-Touristen sind?
Florian Clauß
0:33:23–0:33:25
Das sind alles, alles ist hier.
Micz Flor
0:33:26–0:33:27
Auf alle Fälle Wochenende.
Florian Clauß
0:33:28–0:33:32
Wir müssen mal gucken, dass wir vielleicht einen etwas ablegigen Weg in den Mauerpark finden.
0:33:34–0:33:36
Da kommt man nicht hoch, ne?
Micz Flor
0:33:36–0:33:36
Nee.
Florian Clauß
0:33:37–0:33:44
Und dann, vielleicht noch mal eine kleine Information zur Strecke.
0:33:44–0:33:49
Wir werden dann Richtung Max-Schmeling-Halle laufen. Max-Schmeling-Halle wurde
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auch, ich glaube, in 2000 dann fertig gebaut, oder? Ist noch nicht so alt.
Micz Flor
0:33:55–0:33:57
Genau. Ist es so spät? Ich hätte schon...
Florian Clauß
0:33:58–0:34:01
Vielleicht gab es die auch früher. Weißt du, auf jeden Fall hier zum...
0:34:01–0:34:08
Das habe ich nochmal im Internet gelesen. zu unserem Ludwig-Jan-Sport-Park.
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Das war auch eine Leinheit-Kradition, dieser Park.
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Das war hier nämlich ein Feld, was in den 1840er Jahren, also Mitte des 19.
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Jahrhunderts, von Preußischen her als Exerzierplatz benutzt wurde.
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Und dann irgendwann, das war hier noch völlig abgelegen, hier das Feld,
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Und die haben hier dann irgendwie keine Ahnung, die haben hier Kampfübungen
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gemacht und Sportübungen und so weiter und irgendwann,
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wurde das hier mehr und mehr umbaut und dann war es für das Heer nicht mehr
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interessant und wir haben es dann abgegeben und hier ist der älteste,
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Der Fußballplatz, der durchgängig gespielt wird in der Bundesrepublik.
Micz Flor
0:34:56–0:34:56
Ah, okay, wirklich?
Florian Clauß
0:34:57–0:35:03
Ja, also durchgängig. Das heißt, hier war erst im Tempelhof der erste Fußballplatz
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von Berlin und hier war der zweite.
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Aber hier wird er quasi seit dieser Zeit, das war glaube ich so kurz vor der
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Jahrhundertwende, also 18.
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Bis 19. Jahrhundert, nee, 19. bis 20. Jahrhundert, wo der dann auch in Betrieb
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war und durchweg von Vereinen bespielt wird.
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Okay, kurz eine Information zur Strecke.
Micz Flor
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Das ist total gut. Also jeder hat so seine Themen, bei dir ist es Fußball.
Florian Clauß
0:35:25–0:35:31
Nicht so tief, aber es ist vor allen Dingen immer so diese Exerzierplätze in
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Berlin, das finde ich schon ganz spannend.
Micz Flor
0:35:33–0:35:35
Polizei und Militär.
Florian Clauß
0:35:35–0:35:35
Ja.
Micz Flor
0:35:38–0:35:40
Wollen wir uns einfach hier oben langleiern.
Florian Clauß
0:35:40–0:35:42
Da unten ist immer ein Schick. Ich dachte, wir gehen eher so schräg rüber,
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weil dann kommen wir zu der Schmelinghalle.
Micz Flor
0:35:45–0:35:50
Ja. Ja, also wir kamen gerade an einer Sängerin vorbei, die eine Dan-Elektro-Gitarre
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gespielt hat, die einen berühmten Lipstick-Tonabnehmer haben.
Florian Clauß
0:35:54–0:35:55
Hast du die jetzt gehört?
Micz Flor
0:35:55–0:35:56
Ja, die habe ich gesehen.
Florian Clauß
0:35:58–0:36:00
Hast du geschmeckt?
Micz Flor
0:36:00–0:36:06
Der Lipstick-Tonabnehmer wurde wirklich in Metallhülsen, die für Lippenstifte
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hergestellt wurden, verbaut.
Florian Clauß
0:36:08–0:36:12
Und die waren dann wahrscheinlich so industriell so verfügbar.
0:36:12–0:36:17
Das war dann wahrscheinlich einfach von der Produktion her billig, die Dinger zu nehmen.
Micz Flor
0:36:17–0:36:21
Ich glaube, die wurden wirklich einfach so direkt von der Firma gekauft.
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Man könnte da wahrscheinlich auch, keine Ahnung, damals vielleicht so alte Medikamentendosen
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aus Metall noch nehmen oder so.
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Aber da sind Spulen drin, auch in diesem Lipstick und auch in dem Lautsprecher natürlich.
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Lautsprecher sind ja im Prinzip das gleiche wie Tonabnehmer, zumindest die.
Florian Clauß
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Jetzt machen wir eine kurze Musikpause. Wir sind hier im Atrium von ...
Micz Flor
0:36:42–0:36:46
Wir gehen einfach schnell, das ist jetzt nicht ... Wir müssen nicht GEMA zahlen,
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weil das ist jetzt ein Zitat. Das ist ja gerade ...
Florian Clauß
0:36:55–0:36:56
Das ist ja diese ...
Micz Flor
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Bitteschön!
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Ja, Zitat vorbei ist lustig, weil auf so einer Metaebene ist die Folge genauso
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wie mein Umgang mit den Kuckuckas.
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Ich möchte da irgendwie so vorwärts kommen, aber dann irgendwas lenkt immer
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ab, irgendwas kommt immer dazwischen.
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Oder jetzt haben wir hier wieder eine Box. Und hier wird auch total viel gebaut,
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das ist auch so ein bisschen absurd.
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Das heißt, alle Menschen werden eigentlich hier in so eine Schneise gepackt.
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Man kann sich gar nicht irgendwo ausbreiten oder hinsetzen. Ich würde sagen,
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wir hier so durchziehen.
Florian Clauß
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Ja, hier ist wahrscheinlich auch die chemikalische Belastung im Boden sehr hoch,
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durch die ganzen Drogen von den Wochenenden. Das ist als hätte man 2000.
Micz Flor
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Zu DDR-Zeiten dachte ich mal. Gut, also der Kondensator, den ich gerade beschrieben
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habe, der soll uns so ein bisschen helfen, dieses Feld zu verstehen, in dem dann so eine Spule,
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herumgeistert, der scheinbar aber dann irgendwie anders funktioniert als der Kondensator selbst.
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Was wir gerade vor zwei Musik-Breaks, was haben wir jetzt hier noch?
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Weißt du, jetzt haben wir hier noch einen Magier. Wir sind jetzt in diesem kleinen Atrium.
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Dieses kleine Atrium am Mauerpark.
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Ich habe das noch nie so voll gesehen.
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Gibt es eigentlich noch diese großen Schaukeln?
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Ja, es gab ja mal ganz oben diese Schaukeln, die so ins Nichts schaukeln, Infinity-Schaukeln.
Florian Clauß
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Aber du hast ja hier um die Ecke gewohnt, das war ja quasi dein Kiezplatz.
Micz Flor
0:39:15–0:39:22
Ja, da war die, genau, in der Straße war die Cyber Tattoo Klingel ausgebucht.
Florian Clauß
0:39:26–0:39:29
Deswegen waren wir relativ oft in den 90ern hier.
Micz Flor
0:39:31–0:39:34
Ich bin mal gespannt, ob wir irgendwelche Rückmeldungen kriegen,
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was stärker hängen blieb von unserer Tour hier. Die Tour oder das Thema.
Florian Clauß
0:39:40–0:39:48
Wir laden uns wieder auf. Wir laden uns wieder mit der Erzählungskraft, der Energie.
Micz Flor
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Du hattest mit der 51. Folge noch so einen guten Start in die zweiten 50er und
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jetzt daddel ich jetzt ein bisschen rum.
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Aber wie gesagt, auf einer Metaebene ist das genauso das Problem.
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Ich habe dann irgendwelche Ideen und dann doch keine Zeit hier und da und dort.
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Und es ist immer so perforiert. Es entsteht quasi keine Konzentration oder um
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bei der Tiefsee zu bleiben, nicht dieser Druck, den man da manchmal braucht,
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um so Sachen durchzupuschen.
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Aber deshalb habe ich auch gedacht, Tonabnehmer wickeln ist vielleicht keine
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schlechte Idee, weil das ist so überschaubar und das Produkt ist irgendwas,
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was für mich schon auch emotional aufgeladen ist.
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Ich freue mich total drauf, aber es ist nicht notwendig. Eine Gitarre muss ich
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so zersägen, dass ich von unten die Tonabnehmer einfach reinschieben kann,
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damit ich dann die Soundsample alle mal so abnehmen kann.
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Weil das ist eben auch noch so ein Thema, was bei Tonabnehmern wichtig ist.
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Diese Wiederherstellbarkeit oder die Wiederholbarkeit oder wie die,
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um es hier in Berlin zu sagen, die mechanische Reproduzierbarkeit.
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Wenn wir sagen, ein Scatterwound Hand Pickup ist einzigartig und klingt viel
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besser als ein maschinell gewickelter,
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dann wissen wir auf alle Fälle eins, nämlich der maschinell gewickelte klingt
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immer genauso, wie er klingt, weil die Maschine immer das Gleiche macht.
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Und wenn die Materialien von Magnet oder Drahtdicke sich nicht ändern,
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oder auch die Höhe oder Abstand zwischen Magneten, dann wissen wir,
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dass die eigentlich immer sehr ähnlich klingen.
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Aber wenn die handgewickelten alle deutlich anders klingen, wie kann ich das
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dann so machen, dass die auch wiederum gleich gut klingen immer?
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Und das ist jetzt bei so modernen Tonabnehmer-Wickeln schon,
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ich habe auch schon gefunden,
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es gibt so Arduino-Projekte, Raspberry Pi noch nicht, obwohl ich da einen rumliegen
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habe, wo ich das vielleicht dann selber auch mal probiere,
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wo man das machen kann, dass man
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die Wicklung selbst, den kompletten Wickelprozess, als Pfeil hinterlegt.
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Ein bisschen wie bei Cyber-Tattoo. Dann sagt er halt nach rechts,
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links, jetzt wieder so und jetzt so schnell, so langsam.
Florian Clauß
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Du hast dann so einen Mikrocontroller, der dann die Wicklung je nach Geschwindigkeit dann steuert.
Micz Flor
0:42:13–0:42:15
Aber auch wiederholbar macht.
Florian Clauß
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Das heißt, du könntest dann theoretisch.
Micz Flor
0:42:16–0:42:20
Ich weiß noch nicht genau, wie man das gut aufnehmen kann, also in so einer
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Vektor-Idee, wie viele Zeitpunkte man braucht, um sowas dann auch als Aufnahme abzubilden.
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Aber die Idee ist dann, du könntest eine Reihe von Tonabnehmern wickeln mit
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unterschiedlichen Mustern, in denen du den Draht führst.
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Wie sieht es zum Beispiel aus, wenn du bei so einem Stratocaster-Pickup-Single-Coil,
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sind es so 8.000, 8.100 Wicklungen.
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Was auch an Single-Coil-Tunnelabnehmer sehr populär ist, der P90 von 1947 von Gibson.
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Der hat so um die 10.000 Wicklungen. Das heißt schon relativ viel.
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Und dann kann man sich ja überlegen, wie sieht es denn aus, wenn ich zum Beispiel
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den Draht zuerst mal nur nach links mache, dann nur nach rechts mache und zum
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Schluss in der Mitte und dann die letzten quasi kreuz und quer.
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Also diese Idee, diesen Draht anders zu wickeln und dann mal zu gucken,
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was dann sich wahrscheinlich gar nicht mathematisch vorhersehen lässt,
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was in diesem Fuss passiert.
Florian Clauß
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Das wollte ich auch gerade anmerken, das lässt sich wahrscheinlich überhaupt
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nicht berechnen. Es gibt verschiedene Messwerte.
Micz Flor
0:43:18–0:43:25
Die man da versucht, also um Tonabnehmer zu messen, die aber in der Regel nichts
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wirklich über den Klang aussagen.
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So, und hier kannst du mal ein Foto machen. Da haben wir jetzt...
Florian Clauß
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Können wir jetzt mal live gucken, welche Tonarten hier drin sind?
Micz Flor
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Ja, also links haben wir einen Telecaster. Ich weiß nicht, ob es ein Original oder eine Kopie ist.
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Das eine war glaube ich eine Squire, das andere war eine Fender,
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aber es war keine Stratocaster,
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es war glaube ich eine Paranormal, da gab es mal so hybride Formen und ich glaube
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das war eine Mischung, muss ich noch mal nachgucken, zwischen Mustang und Stratocaster.
Florian Clauß
0:44:25–0:44:30
Und die Frage ist, wie kriegt man dann die Qualität der Wicklung irgendwie dann
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reproduziert, Also zumindest erst mal bewertet, bevor du es reproduzierst.
Micz Flor
0:44:35–0:44:38
Ja, es gibt die Möglichkeit, das zu messen.
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Es gibt verschiedene, also genauso wie ein Klangkörper von einer akustischen Gitarre,
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gibt es dann so ein Resonanzprofil, mit welcher Frequenz der gewickelte Tonabnehmer
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am besten harmoniert. Zum Beispiel.
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Was haben wir hier? Hier haben wir jetzt auch zwei Leute, die mit Gitarren spielen.
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Und da ist es jetzt so, ich habe gerade ein Foto gemacht. Der Linke,
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wenn man unter dem Blogpost schaut,
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auf eigentlich-podcast.de, der hat einen
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tonabnehmer mit magnet und spule das
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hat jetzt nicht gesehen aber ich nehme mal an das ist der
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von simon duncan der wo die das ist ein tonabnehmer den
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man in das schallloch macht der andere
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hat er wahrscheinlich ein piazzotonabnehmer oder
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was ähnliches der dann eher wie normales mikrofon
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funktioniert im sinne von der braucht
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luft er ist nicht also auf
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piazzotonabnehmer man es so da entsteht durch den druck entsteht eine spannung
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und die spannung wird dann verstärkt sieht man oft auch dass es dann ebenso
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einen kleinen equalizer und ein batteriefach gibt an der seite von diesen akustischen
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gitarren ja okay das war jetzt das anschauungsmaterial unter dem blog post schön.
Florian Clauß
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Wie sich das so gerade.
Micz Flor
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Gefühlt zurück zurück zum kondensator
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also wenn wir den kondensator wenn
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wir versuchen zu erklären was es eigentlich ist dann
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kann sich jeder das ganz gut vorstellen wenn man
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eine fotokamera hat mit blitz dann ist
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es so dass ein kondensator verbaut ist und der saugt
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sich erst mal von der batterie ganz viel spannung speichert die und wenn man
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dann den blitz anmacht dann wird diese ganze schlagartig das eben freigesetzt
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im kondensator und löst den blitz aus das ist zum beispiel ein einsatzbereich von kondensatoren.
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Der Kondensator in so einem Kreislauf ist im Prinzip wie ein Reservoir.
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Wir sagen also erstmal, ich versuche das jetzt alles bildlich darzustellen,
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wir sagen also erstmal, das ist wie ein Eimer.
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Das ist nicht ganz wie ein Eimer, wie wir später lernen werden,
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aber es ist so, ich habe so einen Strom, den lege ich an.
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Das ist so ein bisschen wie Wasser in den Eimer, in der Sauna zum Beispiel.
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Und dann nach dem Saunabad ziehe ich an der Leine und das ganze Ding kippt auf
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mich drauf. Dann kommt dieser Blitz raus und das ganze Ding ist wieder leer.
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Also da läuft Strom rein, dann steht eine Spannung drin, die Spannung,
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wenn man den nach abschneidet, die Spannung wird halt gehalten da drin.
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Spannung wird ja auch oft eben mit Fallhöhe verglichen, das heißt ganz oben
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hängt dann dieser volle Eimer, der so langsam vollgepumpt wurde.
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Braucht ja auch immer ein bisschen Zeit, man Man hört das ja manchmal auch, wie lange der Blitz...
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Und wenn das Signal erst eine gewisse Tonhöhe hat, dann weiß man,
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jetzt kann ich den Blitz wieder auslösen.
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Und dann fällt eben das Wasser aus der Fallhöhe runter, alles auf einmal.
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Das ist bei Gleichstrom, also wie bei einer Batterie, wo immer Plus Plus ist,
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immer Minus Minus ist, ist das die Art, wie ein Kondensator funktioniert.
Florian Clauß
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Sorry, ich glaube, wir müssen... Hier ist eine Mauer, wir kommen nicht hier
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drüber, wir müssen doch den Parallelstraßen weg. Ah, okay.
Micz Flor
0:48:13–0:48:18
Jetzt sind wir ganz am Norden vom Dead End hier.
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Es war gerade so schön ruhig, aber zurück in die Wüste!
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Ein kondensator ist aber kein eimer
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sondern ein kondensator kann von beiden seiten betrachtet werden und in der
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mitte ist aber eine trennung also es ist da kann die strom durchfließen beim
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gleichstrom ist oder kommt der
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strom wird darin gespeichert oder fließt da nicht durch ja ist ist ein,
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ja, das ist voneinander getrennt. Lassen wir es einfach mal so stehen.
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Das Spannende ist allerdings, und da wird es dann eben immer schwieriger,
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sich auch mit dieser Wassermetapher auseinanderzusetzen, wenn man den Kondensator
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jetzt in einem Wechselstrom einsetzt.
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Also im Gleichstrom, haben wir jetzt gerade gelernt, dann lädt er sich auf.
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Wenn er voll ist, ist er voll.
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Wenn man den im Wechselstrom einsetzt, den Kondensator, dann passiert das,
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was ich bei der Gitarre schon vorhin beschrieben habe, je nachdem,
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was das für ein Kondensator ist.
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Scheinbar für manche Frequenzen durchlässig, obwohl ja angeblich kein Strom durchfließen kann.
0:49:31–0:49:35
Aber er ist scheinbar durchlässig, weil er konnte ja, wie ich vorhin erklärt
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habe, wenn man den Kondensator zwischen das Signal und die Masse schaltet,
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dann zieht der Kondensator die hohen Frequenzen alle ab.
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Also bestimmte Frequenzen konnten dann scheinbar abfließen.
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Aber die fließen eben nicht ab, sondern was da passiert,
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und das finde ich ganz interessant, ist dass diese elektronen also
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ich bleibe jetzt mal in diesem wasser ding wir konnten uns
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bei gleichstrom noch vorstellen dass das das wasser
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in einen eimer fließt und dann runter platzt aber
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wir müssen uns das anders vorstellen wenn wir uns einen wechselstrom vorstellen
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da müssen wir uns ein bisschen vorstellen wie sie ein reservoir so vielleicht
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so ein bisschen wie zwei luftballons ja die miteinander nicht verbunden sind
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aber von der einen seite kommt immer
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ein bisschen den Luftballon Wasser reingepumpt, der andere wird leerer,
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weil es abfließt, dann geht es wieder zurück. So schwappt das quasi hin und her.
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Das ist dann dieses Reservoir und die scheinen miteinander zu harmonisieren
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in dieser Wechselstrom-Idee, ohne dass die wirklich einen Durchfluss haben.
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Aber es ist für bestimmte Fragen.
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Ähnlich wie ein Durchfluss, weil es eben nicht mehr darum geht,
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dass das Wasser irgendwo ankommt, sondern dass die Energie abgeleitet wird.
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Die Energie von bestimmten Frequenzen wird dann gegen Masse abgeleitet.
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Und solange das schwingen kann, auch wenn kein Strom durchfließen kann,
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in diesen Frequenzen, dann kann es abgeleitet werden.
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Und ich habe überlegt, was man so ein Bild machen könnte, wenn man sich überlegt,
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aber warum funktioniert das nur für bestimmte Frequenzen und für andere wiederum
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nicht. und dann ist mir das Beste, was mir eingefallen ist, wenn du dir vorstellst, du hast so.
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Einfach so wie so ein kleines Flussbett und da läuft nicht viel Wasser drüber, so kleine,
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Wellen irgendwie, weil es irgendwie ein bisschen windet, ist wenig Wasser drin
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und dann kommst du mit dem Spaten und nimmst halt einfach so mittendrin mal
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so einen Schacht auf und das Wasser, was von links kommt,
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muss über diesen Spaten dann so drüber, aber während das Wasser,
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der während diese Tiefe sich auflädt,
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hören dann auch die Wellen auf in dem Moment.
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Also dieses Reservoir ist für
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diese hochfrequenten Schwingungen von dieser Wasseroberfläche sehr lang.
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Aber das ist nicht sehr gut, oder?
Florian Clauß
0:51:49–0:51:51
Ne, ich kann das sehr schön vorstellen.
Micz Flor
0:51:51–0:51:54
Weil die zweite Vorstellung ist halt eben, und dann ist das Flussbrett voll
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und es sind hohe Wellen und dann ist dieser kleine Spatengraben unten einfach,
0:51:59–0:52:00
macht keinen Unterschied.
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Das heißt diese grobe, in Anführungszeichen, große Welle, eine andere Frequenz hat,
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die wäscht dann einfach drüber weg und
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das ist einfach macht macht nicht so einen unterschied wie
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für die kleine welle die durch die neue untiefe wirklich dann
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einfach entsorgt wird in gewisser weise und
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da haben wir natürlich wieder dieses phänomen verloren
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dass da nichts wirklich durch fließen kann weil der konservator nicht fließen
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kann aber wir können uns vielleicht so etwas vorstellen wo eben mit diesen beiden
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ballons oder pumpen oder sowas in diese Diese Blase geht was rein und raus und
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in einer bestimmten Frequenz ist dieses Rein-Raus wie Fließen von außen betrachtet.
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Und wenn man diese Frequenz trifft, dann ist es in der Tat so,
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dass die Energie für diese Frequenz auch gegen Masse abgeführt werden kann,
0:52:47–0:52:49
obwohl kein Strom fließt.
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Aber die Schwingung und die Energie der Schwingung wird quasi abgeflossen,
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bevor die dann mit dem Signal rausgegeben wird an den Verstärker.
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So funktioniert das.
Florian Clauß
0:53:00–0:53:01
Ja, schönes Bild, ja.
Micz Flor
0:53:01–0:53:06
Und der Kondensator und der Tonabnehmer selbst ist halt mit diesem Scatterwound
0:53:06–0:53:14
auch so, dass wenn ich die Seite anstoße und dadurch das Magnetfeld beeinflusse,
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was in der Spule durch Induktion eine Spannung erzeugt,
0:53:19–0:53:24
dann ist, ähnlich wie oder verwandt mit dem, was mein Vater da mit diesem Steinschneider
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gemacht hat in dem Moment, wenn diese hohen Schwingungen dann irgendwie ankommen,
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und bei einer gewissen Form wenn das Ding halt zu maschinell parallel gewickelt ist,
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parallele Wicklung scheinbar, maschinelle Wicklung, das funktioniert wie ein
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Kondensator, der dann eben diese hohen Frequenzen in sich selbst aufnehmen kann,
0:53:49–0:53:52
in sich selbst ausgleicht und sozusagen nicht mehr weitergibt.
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Weißt du, was ich meine? Also der schwingt quasi der Kondensator,
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das ist ein Kondensatoreffekt in der Spule selbst,
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der die hohen Schwingungen, die indiziert werden, einfach schluckt und gar nicht
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mehr weitergibt eben an den Rest und auch nicht zum Schluss an den verstärker.
Florian Clauß
0:54:08–0:54:09
Okay ja das.
Micz Flor
0:54:09–0:54:11
Ist das ist.
Florian Clauß
0:54:11–0:54:14
Das ist und das alles geht wieder aufs klangbild.
Micz Flor
0:54:14–0:54:17
Das geht alles wieder aufs klangbild und.
Florian Clauß
0:54:17–0:54:24
Und da ist wieder so eine magie drin die du aber nicht so richtig auflösen kannst ja.
Micz Flor
0:54:24–0:54:27
Das finde ich ebenso wenn man mal drüber guckt um
0:54:27–0:54:29
es gerade noch rot wenn man noch mal drüber guckt die
0:54:29–0:54:33
die situation in
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der beschreibung eben ist halt auch wenn man so vorn liest dann
0:54:36–0:54:40
ist es halt wirklich magisch ja 1954 und da
0:54:40–0:54:44
war das alles noch mit der hand und so weiter dann gibt es aber auch für gibson
0:54:44–0:54:48
gibson die schon immer mit maschinen gearbeitet haben die hatten aber dann trotzdem
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da wurden in den in den auf den pickups wurden dann in initialen noch vermerkt
0:54:56–0:54:59
werden gewickelt hat und welchem jahr und so was das heißt da ist es dann auch
0:54:59–0:55:00
so dass es dann wohl eine wie.
Florian Clauß
0:55:00–0:55:07
Die münz prägung dann auch immer so wo das jahr ist und dann noch mal buchstaben
0:55:07–0:55:08
für die stadt wo das geprägt.
Micz Flor
0:55:08–0:55:14
So in der art genau da ist es dann unter den unter den geeks ist es dann so
0:55:14–0:55:19
dass wenn man von einer gewissen so und so aus dem 52 53 da hat die einfach
0:55:19–0:55:23
wenn man das nach muss hat er einfach den fuß ein bisschen länger auf der nähmaschine weniger.
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Und dann hat es ein paar Wicklungen mehr gemacht und dadurch hat das Ding eher
0:55:27–0:55:32
so ein bisschen mehr so ein mehr Mitten und so ein bisschen mehr Rums als die anderen.
0:55:32–0:55:36
Das heißt aber, da wird dann eben geguckt wirklich auch, wie der Mensch da nochmal
0:55:36–0:55:41
reingerechnet wird in dieser in dieser Wahrnehmung. Also nicht nur,
0:55:41–0:55:42
dass wir es hören sollen.
Florian Clauß
0:55:42–0:55:45
Aber du sagst eben, du hast angesetzt, wenn man den Fohlen glaubt,
0:55:45–0:55:47
dann denkt man, da ist eine Magie drin, aber...
Micz Flor
0:55:48–0:55:50
Ja, aber es ist natürlich so, dass,
0:55:53–0:55:58
Bei den Kondensatoren gibt es generell auch eine Magie, weil da angeblich bestimmte
0:55:58–0:56:05
Kondensatoren andere Einflüsse haben.
0:56:05–0:56:08
Du kannst dir vorstellen, wie bei der Spule von meinem Vater da unten,
0:56:08–0:56:11
wenn ich jetzt eine Spule mit 10 Windungen mache, mit 50 Windungen,
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mit 100 Windungen, das muss doch irgendeinen Unterschied machen,
0:56:14–0:56:16
wenn keine Windung auch einen Unterschied macht.
0:56:16–0:56:20
Und ähnlich wird dann auch da argumentiert, dass bestimmte Materialien bei bestimmten
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Sachen, dass die halt dann irgendwie anderen Attack haben, mehr in der Lage
0:56:25–0:56:27
sind, schneller was aufzunehmen oder eben nicht aufzunehmen.
0:56:28–0:56:35
Aber wenn man das wirklich dann mit den Ohren misst und es gibt einen Podcast,
0:56:36–0:56:40
von einem Gitarrenbauer auch, kann ich mal verlinken in einer Episode,
0:56:40–0:56:43
wo er erklärt, der hat mal für seine Kunden so ein Gerät gebaut,
0:56:43–0:56:48
wo man so einen Knopf dreht und der schaltet unterschiedliche Kondensatoren
0:56:48–0:56:50
ein. Und dann kann man gucken, ob man einen Unterschied hört.
Florian Clauß
0:56:51–0:56:54
Aber es ist ein Relais, es ist kein stufenloser.
Micz Flor
0:56:54–0:56:56
Nee, es ist manuell, es ist mal klick, klick, klick, klick.
Florian Clauß
0:56:57–0:56:59
Du kannst sagen, was klingt besser.
Micz Flor
0:57:00–0:57:04
Und da meinte er, haben die Leute keinen Unterschied gehört.
0:57:04–0:57:09
Aber es ist auch eben wieder das Paradox, Also meine erste E-Gitarre,
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die ich hatte, die habe ich ja selber gebaut aus einem Gitarrenhals,
0:57:12–0:57:19
von dem mir aus dem Musikhaus Cruzius einer geschenkt hat. Der liegt hier rum, kannst du haben.
0:57:19–0:57:22
Und das war auch eine Telecaster-Kopie dann quasi.
0:57:24–0:57:30
Und habe ich dann halt einfach einen Körper mit der Stichsäge ausgesägt,
0:57:30–0:57:32
das rangeschraubt und dann war es meine erste Gitarre.
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Und dann meinte der von Cruzius, meinte er, und das ist mir so stecken geblieben.
0:57:35–0:57:38
Irgendwann so, naja, aber ich kann jetzt auch nicht sagen, ob das eine gute
0:57:38–0:57:40
Gitarre ist oder nicht oder so.
0:57:40–0:57:42
Aber es ist ja auch irgendwie egal, weil entweder jemand kann gut spielen,
0:57:42–0:57:45
dann klingt es auf einer Scheißgitarre gut oder kann halt nicht gut spielen,
0:57:45–0:57:46
dann klingt auch die beste Gitarre scheiße.
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Und irgendwo dazwischen ist ja auch noch eine Wahrheit.
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Ist es jetzt wirklich relevant, dass wenn du eh alles auf 10 hast,
0:57:55–0:58:00
dass der Kondensator, den du da verlötest, kein 5-Cent-Kondensator aus China
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ist, sondern ein 50-Dollar-Kondensator aus Michigan oder sowas.
0:58:05–0:58:10
Oder ist es irgendwie nicht auch interessant, wie gut du spielen kannst und
0:58:10–0:58:13
was du für einen Verstärker dahinter hast, in welchem Raum du spielst,
0:58:13–0:58:14
mit welchem Mikro du es abnimmst.
0:58:14–0:58:17
Also da gibt es halt eben viele Punkte, an denen...
Florian Clauß
0:58:17–0:58:23
Ja, ich glaube, es hat sich so aus, es ist so ein Biotop für Geeks dann in den 70ern.
0:58:23–0:58:27
Und da haben sich ganz viele irgendwie so wahrscheinlich das mehr oder weniger
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halbwissenschaftlich untersucht.
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Und dann sind halt so Kombinationen hängen geblieben. Und je nachdem,
0:58:33–0:58:38
wie tief du dann in der Materie bist oder warst, kannst du damit was anfangen.
0:58:38–0:58:42
Also ich kann mir auch vorstellen, dass da viel irgendwie so up to 11.
Micz Flor
0:58:43–0:58:47
Ja, und das ist halt das Interessante, weil die andere Folge,
0:58:48–0:58:51
die ich dann hier noch wahrscheinlich verlinken könnte, wo ich da nochmal mehr
0:58:51–0:58:53
über die unterschiedlichen Entwicklungen und Typen und sowas komme.
0:58:54–0:58:57
Das Interessante, da finde ich jetzt diese Reproduzierbarkeit und da gibt es
0:58:57–0:59:04
halt eben dann auf dieser magischen Ebene jetzt die Möglichkeit,
0:59:05–0:59:08
du kannst es nicht reverse engineeren, du kannst jetzt nicht sagen,
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ich wickele den ab und bei jeder der 8000 Umdrehungen gucke ich,
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wo das Kabel anfangs war und dann Ende ist, das messe ich und dann wickele ich
0:59:15–0:59:17
es nach. Ja, könnte man theoretisch vielleicht auch machen.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:23
Kann man mal nehmen, eine Mühlemaschine auf anderen Kurs und dann so ein Raspberry
0:59:23–0:59:26
Pi mit einer Thermalkamera.
Micz Flor
0:59:27–0:59:30
Irgendwie so, aber dann sind die Dinge halt auch noch in Wachs getaucht.
Florian Clauß
0:59:30–0:59:32
Ah ja, okay, dann hast du recht.
Micz Flor
0:59:32–0:59:35
Das ist schwierig, aber auf jeden Fall, oder manche sind auch mit Epoxidharz
0:59:35–0:59:36
wirklich eingeleimt, die neueren.
0:59:37–0:59:41
Aber man kann es andersrum machen. Man kann eben jetzt anfangen und kann natürlich
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mit Maschinen auch diesen Verlauf des Aufspulens kann man dann irgendwie aufzeichnen,
0:59:46–0:59:50
kann den dann auch reproduzieren und kann halt da gucken, wenn ich die gleichen Materialien einsetze.
0:59:51–0:59:54
Ich habe jetzt mal zehn gemacht. Welcher klingt am besten? Welches Wickel?
Florian Clauß
0:59:54–0:59:55
Hast du schon?
Micz Flor
0:59:56–0:59:58
Nee, nee, ich habe nicht. Das war jetzt ein fiktiver Mensch,
0:59:58–0:59:59
der sagt, ich habe mal zehn gemacht.
1:00:01–1:00:06
Und da kann man es reproduzieren. Das andere, was jetzt von der Firma Fishman
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heißen, was die gemacht haben.
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Die gehen einen anderen Weg. Die haben gesagt, okay, wir müssen das kontrollieren,
1:00:12–1:00:13
was wir kontrollieren können.
1:00:14–1:00:21
Und das Wickeln kontrollieren die insofern, als dass die das auf Platinen haben.
1:00:21–1:00:25
Die haben dann keine Spule mehr so mit Kupfer und Magneten gewickelt,
1:00:25–1:00:27
sondern die haben eine Platine.
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Diese Platinen haben ganz, ganz, ganz dünne Schichten.
1:00:31–1:00:35
Und auf jeder Platine ist ein Ring von so einer Spule. Dann geht es nach oben, nach unten.
1:00:36–1:00:39
Dann wird oben drüber die Spule auf der nächsten Platine, unten drunter die
1:00:39–1:00:41
Spule auf der anderen Platine mit verbunden.
1:00:42–1:00:48
Eine absolute Kontrolle über die Platine haben, die de facto vielleicht die
1:00:48–1:00:53
langweiligste, maschinellste Spule ist, die man so herstellen kann.
1:00:54–1:00:57
Aber dadurch, dass die es so herstellen, wissen die immer genau,
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mit was für einem Signal die arbeiten.
1:01:00–1:01:04
Und die sind dann so einen modernen Weg gegangen und hängen dann hinten dran
1:01:04–1:01:09
wiederum so neuere technische Möglichkeiten im Vorverstärker,
1:01:09–1:01:13
wo man dann unterschiedliche Klangqualitäten reinrechnen kann.
1:01:13–1:01:16
Die nennen es dann Voice 1 und Voice 2.
1:01:16–1:01:22
Also sie haben dann zwei beziehungsweise bei manchen Tonabnehmern drei voreingestellte Soundprofile.
1:01:22–1:01:29
Und die werden eben aus diesen ultrakontrollierten Platinspulen gepaart mit
1:01:29–1:01:36
einem perfektioniert für diese Spule hergestellten Algorithmus als Signal ausgegeben.
1:01:37–1:01:40
Ich weiß nicht, wie viel digital, wie viel analog ist. Ich denke schon,
1:01:40–1:01:44
dass da digitale Effekte mit drin sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne geht.
1:01:44–1:01:47
Aber das ist dann so eine Möglichkeit, den Sound zu kontrollieren.
1:01:47–1:01:51
Der andere wäre eben zu sagen, ich möchte diese künstlerische Hand von der Frau
1:01:51–1:01:56
von 1953 aus der Gipsenfabrik irgendwie nochmal nachmachen.
1:01:57–1:01:59
Und wenn ich dann endlich einen habe, der genauso klingt, dann habe ich endlich
1:01:59–1:02:03
auch aufgezeichnet, wie viel Windung und wie die halt geführt wurden.
1:02:03–1:02:07
Und das dritte, was ich halt immer noch meinte, fand ich halt interessant.
1:02:07–1:02:15
Diesen, diesen Aluminium Tonabnehmer, der anders gemacht, der sagt hat,
1:02:15–1:02:18
wir haben eine komplett kontrollierte Trafo Wicklung.
1:02:18–1:02:22
Das sind also ein Trafo und Transformator sind auch einfach nur zwei Schwingkreise
1:02:22–1:02:29
und verbunden eben mit einem mit einem Stahlring quasi, der durchgeht.
1:02:30–1:02:31
Und wenn du dann in einem.
1:02:33–1:02:37
Also sie sind dann symmetrisch, wenn du in einer Seite mit wenig Energie ankommst,
1:02:37–1:02:40
kommt auf der anderen Seite viel Energie raus oder umgekehrt.
1:02:40–1:02:44
Wenn du mit viel ankommst, mit wenig raus, kannst du reduzieren oder stärker machen.
1:02:44–1:02:48
Und die arbeiten halt damit, dass sie das Ding kontrolliert maschinell reinstellen
1:02:48–1:02:56
und dann auch eben nur diese eine Schleife aus Aluminium mit dem Magneten hergestellt haben,
1:02:56–1:03:00
um dieses Initialsignal komplett zu kontrollieren.
1:03:00–1:03:07
Und diese Tonabnehmer, ich wollte mal einen auch im Internet günstig gebrauchter
1:03:07–1:03:11
steigern, aber dann habe ich eben auch wieder gedacht, ach, muss das sein?
1:03:12–1:03:15
Aber was ich halt spannend daran finde, ist auch da der Versuch,
1:03:15–1:03:20
das zu optimieren, was man kann und das andere zu standardisieren.
1:03:20–1:03:24
Zu sagen, ich kann immer diese Trafo-Spule maschinell hergestellt bekommen.
1:03:24–1:03:27
Ich muss jetzt gucken, dass ich diese erste Bindung und den Magnet,
1:03:27–1:03:29
dass ich das halt so einstelle,
1:03:29–1:03:34
dass ich das Ding dann wirklich auch reproduzierbar herstellen kann und diesen
1:03:34–1:03:39
magischen Faktor minimiere.
1:03:40–1:03:45
Das sind so die drei Dinge, die mir dazu einfallen. Ja, diese Dinge beschäftigen mich gerade.
1:03:45–1:03:51
Ich möchte anfangen, auch selber welche herzustellen. Ich habe eine Idee für
1:03:51–1:03:53
einen 3-Spulen-Tonabnehmer.
Florian Clauß
1:03:54–1:03:57
Und diese Schaltpläne, die auf der Netzseite sind, die hat aber,
1:03:57–1:03:59
das hat jetzt nichts da in der Karte?
Micz Flor
1:03:59–1:04:06
Ne, ne, das sind die ersten Sachen. Also es gibt, ich hatte da eher so Schaltungen
1:04:06–1:04:07
nochmal veranschaulicht, weil ich halt,
1:04:07–1:04:12
es gibt ganz viele Menschen, die einfach ins Netz gehen und sich dann irgendwelche
1:04:12–1:04:16
Schaltungen, wie kann ich zum Beispiel Hamburger Out of Face machen oder Single
1:04:16–1:04:20
Coil Toner mit Out autoface schalten und das dann halt zusammen löten und dann
1:04:20–1:04:22
klick klick machen und dann klingt es auch irgendwie anders dann,
1:04:24–1:04:29
Und ich hatte versucht, jetzt auf meiner Webseite so ein bisschen das nicht
1:04:29–1:04:32
wirklich zu animieren, aber dass man diese unterschiedlichen Positionen,
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dass so ein bisschen den Fluss, den Signalfluss,
1:04:36–1:04:40
wie der mit der Schaltung verändert wird, dass du den so ein bisschen darstellst.
1:04:41–1:04:44
Ich mag das sehr. Also das ist auch wie so ein Rubik's Cube.
1:04:45–1:04:49
Du hast einerseits diese Bilder von Strom und Eimern und so weiter und so fort.
1:04:49–1:04:51
Da kann man sich so einen Kreislauf ganz gut vorstellen. aber auf der
1:04:51–1:04:55
anderen seite gibt es dann eben die notwendigkeit mit mechanischen
1:04:55–1:05:01
schaltern so bestimmte situationen herzustellen wo man komplexe um
1:05:01–1:05:06
verdrahtungen mit relativ einfachen schaltern hinkriegen muss was dann auch
1:05:06–1:05:11
dazu führt dass man da muss man ganz schön hirnschmalz rein drücken das habe
1:05:11–1:05:16
ich so ein bisschen vorgebaut aber ich denke auch ich denke auch dass ich diesen
1:05:16–1:05:20
tonabnehmer also ich bin natürlich dann auch ein bisschen eitel wenn er total scheiße klingt.
Florian Clauß
1:05:20–1:05:20
Dann mache ich es nicht.
Micz Flor
1:05:20–1:05:26
Aber die Idee finde ich ganz gut. Ich habe und wenn das irgendwie präsentabel
1:05:26–1:05:31
ist, dann werde ich das wahrscheinlich auch open sourcen, weil ich werde sicherlich nicht die,
1:05:32–1:05:38
wahrscheinlich hängen erstens sowieso 100.000 Patente an irgendwelchen Schwingungskreis
1:05:38–1:05:43
Sachen, aber das andere ist halt, ich würde mich halt freuen,
1:05:44–1:05:49
wenn es gemacht wird und die Idee, dass ich jetzt dann in den wenigen Wenn.
Florian Clauß
1:05:49–1:05:53
Du nochmal was dabei beitragen kannst, das reicht dir dann.
Micz Flor
1:05:53–1:05:57
Ja, das würde mich irgendwie freuen, wie wenn du ein Lied singst und jemand
1:05:57–1:05:59
findet es gut und singt es auch.
1:06:00–1:06:03
Dann kann man sich entweder ärgern, weil es sein eigenes Lied ist,
1:06:03–1:06:04
oder sich freuen, dass es jemand gefällt.
Florian Clauß
1:06:06–1:06:09
Ja, spannend. Also, Mitch, vielen Dank.
1:06:11–1:06:18
Ich habe mich bemüht, dran zu bleiben. Hat es geklappt? Ja, ich finde es auch spannend.
Micz Flor
1:06:19–1:06:19
Ja, ich werde.
Florian Clauß
1:06:19–1:06:20
Mal auf der.
Micz Flor
1:06:20–1:06:22
Website auch Votings machen.
1:06:24–1:06:27
Anwar Flo von 0 bis 10. 10 heißt...
Florian Clauß
1:06:27–1:06:30
Ich glaube, ich habe schon die richtigen Nachfragen gestellt.
1:06:33–1:06:36
Die Bilder finde ich auch so sehr
1:06:36–1:06:40
gefügig und ich habe glaube ich auch ein bisschen was verstanden davon.
1:06:41–1:06:47
Zumindest möchte ich dir danken für die offene und ehrliche Art,
1:06:47–1:06:50
für die Insights in deiner Werkstatt.
1:06:52–1:06:58
Das Verraten deiner Business-Ideen. Nein, aber ich finde es echt spannend,
1:06:58–1:07:01
auch wenn ich das nicht immer so ausgestrahlt habe.
1:07:01–1:07:07
Aber ich bin dran und ich freue mich, wenn wir das erste Konzert auf eigentlich Podcast.
Micz Flor
1:07:07–1:07:09
Mit dem Three Expands.
Florian Clauß
1:07:09–1:07:13
Ja, dann gehen wir nochmal in den Mauerpark und dann stellst du dich da hin
1:07:13–1:07:17
und dann ist deine Folge einfach nur so ein paar von den Stücken.
1:07:18–1:07:20
Und die sind wahrscheinlich total metamäßig.
Micz Flor
1:07:21–1:07:25
Ich kann da hingehen. klingt schon ganz gut was du machst aber ich habe mal
1:07:25–1:07:28
was mitgebracht das ist mal probieren und nein ist nichts zum rauchen sondern
1:07:28–1:07:33
für deine gitter also mauerpark kompatibel.
Florian Clauß
1:07:33–1:07:43
Okay das war eigentlich podcast episode 52 und mehr erfahrt ihr dann auf eigentlich-podcast.de
1:07:43–1:07:51
Da wird Mitch auch seine KUKU-Caster-Projekte verlinken und einiges mehr passt zu dieser Folge noch.
Micz Flor
1:07:52–1:07:56
Okay, ich sage Tschüss, bis in 14 Tagen. Tschüss.

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