"Shut Up and Play your Guitar." — Frank Zappa

In dieser Stromgitarre-Folge (Nummer 4) versuchen wir, Antworten auf die drängenden Fragen zu finden, die Gitarrist:innen beschäftigen. Ist es besser, eine Gitarre iterativ zu verbessern, bis sie die richtige ist, oder mehrere Gitarren zu besitzen, weil alle richtig sind? Hat der P-90 Pickup (1946 von Gibson erschaffen) den besten Sound? Braucht man überhaupt Volume- und Tone-Control? Und stellt man Tone-Control an der Gitarre, am Pedal oder am Verstärker ein? Ist die Fender Telecaster Thinline die schönste Gitarre aller Zeiten? Wenn man Gitarren verkauft, sollte man lieber die Markengitarren abgeben (weil man die immer wieder kaufen kann, wenn man das Geld hat) oder die No-Name DIY Copy-Gitarren (weil man in diese weniger Geld investiert hat)? Kurzum: Eine Sommerfolge in Berlin mit Getränk am Kanal. Mmmmmmmh.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler 2
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Chris Flor
Erzähler, too

Transcript

Chris Flor
0:00:00–0:00:02
Wo hast du dir überlegt wo wir lang gehen?
Micz Flor
0:00:02–0:00:05
Ja das müssen wir auch noch mal gleich kurz,
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ansprechen gleich wenn es losgeht. Aber wir müssen erst mal klatschen damit wir die anlegen.
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Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Sommerspecial mit Chris Flohr.
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Wir sind jetzt bei der Nummer 57.
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Ja letzte also vor zwei wochen hat so mit flo was aufgenommen und jetzt habe
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ich ja schnappe ich dich auch noch mal so lange.
Chris Flor
0:00:37–0:00:38
Vor zwei wochen.
Micz Flor
0:00:38–0:00:44
Naja es ist ja immer 14 hat sich gefühlt
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genau also für irgendwelche arbeitgeber oder
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leute die zu nein nein die aufnahmen
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waren back to back aber es ist natürlich dann alle
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zwei wochen ausgestrahlt und du bist
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natürlich absoluter special guests und das herz des ganzen
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projektes und trotzdem jetzt auch so ein bisschen so ein sommer pausenfüller aber
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wie schön dass die dinge ja on demand verfügbar sind und
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man uns einfach aufgrund der guten themen auch finden wird und ich habe gedacht
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wir machen mal was was wir immer mal wieder gemacht haben und jetzt können wir
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es mal richtig machen ich kann das mit flo halt gar nicht mal so richtig rum
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gicken wenn es um gitarren geht e gitarren geht und da.
Chris Flor
0:01:25–0:01:28
Hätten wir uns wahrscheinlich darüber unterhalten wenn das nicht aufgenommen hätten.
Micz Flor
0:01:28–0:01:34
Ja genau genau also alles was man jetzt hört war eigentlich schon sowieso aufgenommen
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zufälligerweise und wir haben jetzt einfach vorne dran was geflanscht und das
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einzige was jetzt halt ein bisschen blöd ist ohne floh wir haben kein gps tracking
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oder so dass wir müssen diese tour dann nachzeichnen sagen.
Chris Flor
0:01:48–0:01:51
Segitz damm prinzenstraße prinzessinnenstraße.
Micz Flor
0:01:51–0:01:56
Prinzessinnenstraße das ist die prinzessin straße die prinzenstraße gibt es
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auch beides hier aber es ist zumindest dann nicht fluide sondern es wird gelegt
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werden wieder oder wir laufen jetzt vom fsk los und ich würde Ich würde sagen,
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wir laufen jetzt einfach mal gerade den Erkelenzdamm runter bis Richtung Kanal.
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Und dann können wir da mal gucken, wo es weitergeht. Und dann müssen wir das
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Ganze irgendwie für den Post später nachzeichnen, weil wir sind nämlich der
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Podcast, bei dem wir eigentlich reden. Nee, Quatsch.
Chris Flor
0:02:29–0:02:31
Laufend reden und redend laufen.
Micz Flor
0:02:31–0:02:33
Beim Laufen reden und laufend reden.
Chris Flor
0:02:34–0:02:38
Immer laufen, reden, laufen, reden. Beim Laufen reden und laufend reden.
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Immer laufend ist es erst und reden ist das zweite. So kann man es sich merken.
Micz Flor
0:02:43–0:02:46
Ja, so alphabetisch hatte ich es mir gemerkt.
Chris Flor
0:02:46–0:02:46
Ah ja.
Micz Flor
0:02:47–0:02:48
Links, rechts auch.
Chris Flor
0:02:49–0:02:51
Ja, ja, ja. Links vor rechts, ja.
Micz Flor
0:02:53–0:02:53
Ähm...
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Und was, wo fangen wir denn an? Also ich habe, ich habe nämlich dann drüber
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nachgedacht, wir kennen zum Beispiel über, was war die, deine liebste Gitarre,
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die du rückblickend wünschtest, du hättest sie nie verkauft.
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Aber dann habe ich gedacht, so Mensch, du hast ja gar nicht so viele Gitarren.
Chris Flor
0:03:10–0:03:14
Nein, ich habe, ich habe die eine Gitarre mir immer weiter so hingebaut,
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dass sie jetzt meine Herzensgitarre ist.
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Und davor habe ich mir von dir Gitarren geborgt, tatsächlich,
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oder halt von anderen Leuten Gitarren geborgt. Die Gitarre, die ich jetzt habe,
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ist meine eigene Gitarre.
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Die erste Elektro-Gitarre, die ich mir gekauft hatte, das war eine Thinline 1972er Style aus Japan.
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Also Thinline Telecaster von Fender. Und das hatten damals in dieser Berliner
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Musikszene, hatten das so ein paar Leute, die Gitarren, und hatten mir die auch
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so irgendwie empfohlen.
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Und ich habe dann einfach die gekauft habe dann aber nach und nach gemerkt dass
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da so viele sachen nicht hundertprozentig stimmen wie ich so wollte am anfang
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war die nicht ganz bunt rein der steg musste verschoben werden da habe ich mich
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dann in welche hersteller ist das also wenn der.
Micz Flor
0:04:07–0:04:11
Wald japan japanische menschen verändern okay aber für.
Chris Flor
0:04:11–0:04:18
Okay aber eine thin line 1972 also thin line heißt 1972 Thinline-Stil.
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Es hat so eine Halb-Hohl-Stil,
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also die hat zwar wie eine Telecaster, aber nicht ganz so schwer,
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weil die halt so ein F-Loch hat und dann halt auch so ein bisschen ausgehöhlt
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ist, aber hat halt eben zwei Humbucker-Pickups.
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Ich glaube die alte, Ich glaube die 68er oder so Thinline, die hatte nämlich keine Humbucker.
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Ich glaube Single Coil Pickups, aber 100%.
Micz Flor
0:04:49–0:04:54
Die 72er, die hatte eigentlich, glaube ich, da gibt es jetzt ein Reissue.
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Ich glaube aber nicht, dass das ist, weil du hast, wie lange hast du die schon jetzt?
Chris Flor
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10 Jahre, 15, 20 Jahre? Ne, ne, ne, die ist von 2003 oder sowas habe ich die gekauft.
Micz Flor
0:05:04–0:05:10
Okay, 20 Jahre. Dann schon auch. Das kann sogar sein, dass das die ist,
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weil die Reissue 72, die kam eigentlich mit Wide Range Pickups.
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Die Fender hatten ja dann damals versucht, diesen Les Paul Hamburger was entgegenzusetzen
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und hatten den Wide Range, der aber eben Single Coiliger klingt,
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ein bisschen weiter auch irgendwie klingt,
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die auch ein bisschen größer sind, also muss man auffräsen eigentlich,
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wenn man die bei anderen Gitarren reinbaut.
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Aber ich weiß nicht, ob das bei dir drin war. Waren da Hamburger drin?
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Ich hatte in Erinnerung, dass...
Chris Flor
0:05:40–0:05:43
Also die hat einen Humbucker drin und mir hat dann jemand gesagt,
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als ich die dann ausgebaut hatte, hat mir dann so ein Gitarrentechniker,
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der irgendwie in den 80ern mit den Beach Boys geduert ist und der für den Gitarren zuständig war,
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der war so ein bisschen sauer, dass ich diese alten Pickups rausgemacht habe
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und meinte, die sollte ich auf jeden Fall aufheben, weil die wären was ganz Besonderes auch.
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Und die habe ich dann natürlich auch aufgehoben, aber ich wollte halt andere
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Sachen mitmachen. Ich glaube,
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die ist jetzt perfekt, wie sie ist, aber es ist natürlich jetzt so ein Bastard.
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Da hat halt eine Whammy-Bar, wie bei einer Gretsch irgendwie dran. Eine Bixby.
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Ja, genau. Eine Bixby-Vibrato-Arm hat es noch dran mit dieser Feder.
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Ich habe die Pickups ausgetauscht, die du ja auch hast, die ich dir mal geschenkt hatte.
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Diese P90s oder P-Rails von Seymour Duncan.
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Die können sowohl Single-Coil sein, die können aber auch diese Soapbox P90s
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sein oder man kann die beiden zusammenschalten auf einen Humbucker und Und dann
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halt in Serie und so weiter. Hast du da schon mal drüber geredet?
Micz Flor
0:07:02–0:07:08
Ich habe das so ein bisschen erklärt, aber ich hatte jetzt kein Konversationsfaktor
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zum Thema, weil Flo war total lieb. Er hat sich wirklich Mühe gegeben.
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Aber er konnte jetzt mit Reverse Wound und Reverse Polarity nicht so viel anfangen.
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Selbst wenn ich Wound sage.
Chris Flor
0:07:21–0:07:24
Also ich kann ja einen davon auch schnell fertig sagen. Also ich habe mir jetzt
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jedenfalls diese Gitarre so zurecht gemacht, erst mal dadurch,
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dass ich diesen Big Speed dran gebaut habe und den dann halt richtig an die
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richtige Stelle machen konnte, war das Ding auf einmal wieder bunt rein.
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Das war wirklich ein Problem gewesen, dass ich, wenn ich und weil ich halt auch viel,
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ich sowohl unten als auch oben spielen den höheren registern dass.
Micz Flor
0:07:48–0:07:55
Das also man hat ja so ein mindestanspruch und reinheit wenigstens okay wenn
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es scheiße eingestellt ist aber wenigstens die position sollte doch selbst wenn es,
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maschinell gemacht oder gerade wenn es maschinell gemacht sollte man es doch
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hin dass das so sitzt dass man das nach ist es muss es wirklich raus löcher
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wieder zudübeln, neu bohren und wieder...
Chris Flor
0:08:11–0:08:15
Ja, ja. Ich war auch bei einem Techniker damals, als ich die gekauft habe,
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um die einstellen zu lassen, hat er halt gesagt, das geht nicht,
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das müsste man halt nach hinten versetzen. Das habe ich halt damals erstmal nicht gemacht.
0:08:21–0:08:25
Aber es schien mir aus, als ob das so... Es gab so eine Phase,
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wo Gitarren, also danach ist jetzt jede Scheiß oder jede billige Gitarre ist
0:08:30–0:08:34
eigentlich bunt rein, der Hals ist gerade und so weiter. Irgendwie gibt es das Problem nicht mehr.
0:08:34–0:08:37
Aber früher musste man schon auch immer gucken, ist der Hals irgendwie nicht
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verzogen und so weiter und ich
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glaube das war halt gerade so eine Übergangsphase, wo einfach die Qualität,
0:08:42–0:08:46
nicht so gut war und vielleicht auch weil die Dinger sich so wahnsinnig viel
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verkauft haben damals, dass ich dann halt die übrig gebliebene gekriegt habe damals.
0:08:52–0:08:55
Aber jetzt ist es halt meine Herzensgitarre, ich habe die dann
0:08:55–0:08:58
auch jetzt so grün gestrichen
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mit Glitter drüber und so weiter und und
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hat einen kill knopf
0:09:06–0:09:10
und jetzt kann
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die eigentlich alles was ich möchte und spielt sie total gut wenn
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ich wirklich wenn es wirklich meine gitarre sein sollte hätte ich wahrscheinlich
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lieber einen dunklen hals als in hellen
0:09:26–0:09:31
rosewood rosewood hätte ich dann wahrscheinlich lieber aber nicht wie.
Micz Flor
0:09:31–0:09:36
Ich finde also bei mir ist es so diese lackierten hälse,
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Das ist jetzt nicht so, dass ich es systematisch ausprobiert habe,
0:09:42–0:09:46
aber ich habe ja auch so eine, ich hatte ja mal so einen Telecaster-Hals geschenkt
0:09:46–0:09:50
bekommen beim Musikhaus Krusius. Weißt du noch, wie der Typ hieß, der uns da...
Chris Flor
0:09:50–0:09:57
Ja, ja, weiß nicht, wie der hieß, aber ich weiß noch, wie der ein Liegefahrrad über Nacht da war.
Micz Flor
0:09:57–0:10:01
Ja, ja, ja, es ist 13 Kilometer aus dem Umland.
Chris Flor
0:10:01–0:10:03
Und wenn man überholt hat, hat er immer einen Stinkefinger gezeigt.
Micz Flor
0:10:04–0:10:07
Und der war, ja der kommt aus dem gleichen Dorf wie wir, bzw.
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Der war nach uns zugezogen. Wir waren hier quasi mit den Eltern zugezogen.
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Und er ist dann später noch mal zugezogen, hat im Crusius gearbeitet.
Chris Flor
0:10:15–0:10:17
Musikhaus Crusius war der Musikladen in Darmstadt.
Micz Flor
0:10:17–0:10:21
Ja, es gab zwei, einmal eben für Keyboards, Gitarren, Bässe,
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Schlagzeug und dann gab's auch noch den klassischen für Blockflöten,
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klassische Noten und sowas.
Chris Flor
0:10:25–0:10:30
Ich hab ja beim Crusius auch mein Praktikum gemacht in der, weiß nicht,
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in der elften oder in der 10.
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Klasse oder keine Ahnung, weil man ein Praktikum macht, habe ich das dann auch gemacht.
Micz Flor
0:10:36–0:10:38
Super, das wusste ich gar nicht. Also jetzt sagst du ja, dass ich mich dunkel
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erinnere, aber habe ich nicht so richtig.
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Aber da waren wir, glaube ich, auch dann altersmäßig schon Richtung Abi und
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ich war so ganz verkoppelt.
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Aber der hat, Namen leider vergessen, der hat mir damals ein Hals geschenkt von der Telecaster.
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Und ich bin dann halt losgeflitzt, geflitzt
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um weil er meinte das ist diese bruce springsteen gitarre los
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gefilmte habe dann hat irgendwie mir so dass so gesucht
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so cover geguckt aber hinten dieser musikladen und ich
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weiß nicht mehr über welche aber das war aber da mal halt eben diese form dran
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und dann habe ich halt nur geguckt und hatte dann glaube ich sogar von der
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telekasse den corpus abgezeichnet im
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cruz ist noch man hatte dann aus
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zwei baumarkt kieferregal beurteilen
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mir zusammengeklebt und ausgeschnitten so ist die habe ich noch die habe ich
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jetzt neues pickups von fender drin in generation 3 möchte aber die auch umbauen
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eigentlich auch in dieses in line 72 aber ich weiß nicht ob die auf den auf
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meinen leicht modifizierten kopf was.
Chris Flor
0:11:46–0:11:48
Die diese dieselben pickups.
Micz Flor
0:11:48–0:11:53
Die ja ich habe mir weit range habe ich ja hast du wie bei kleinen zeigen für
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silberner ja und steht auf Fender drauf, die sind einfach ein bisschen größer als die normalen.
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Und die haben 100,
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100 euro habe ich glaube ich beide bezahlt so ich habe das gefühl dass die leute
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die gerade alle ausbauen weil ich habe die öfter schon im angebot war.
Chris Flor
0:12:10–0:12:12
Interessant ja also die sollen sehr gut sein.
Micz Flor
0:12:12–0:12:16
Ich habe also ich hab's mir auch angehört soweit es halt irgendwie geht wenn
0:12:16–0:12:23
die leute mit iphone auf youtube aufnehmen aber freue mich drauf es ist halt wirklich nicht.
Chris Flor
0:12:24–0:12:26
Das laut also die sind recht laut aber.
Micz Flor
0:12:26–0:12:30
Nicht so richtig hamburger mittig die sind irgendwie fand ich schon also von
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dem was ich gehört habe Ich glaube, deshalb heißen die auch Wide Range, weil die...
Chris Flor
0:12:35–0:12:37
Ach so, dass die nicht... Ja, okay.
Micz Flor
0:12:37–0:12:39
Dass die halt im besseren...
Chris Flor
0:12:39–0:12:40
Auch so zu Tiefen und Höhen...
Micz Flor
0:12:40–0:12:44
Eben ein bisschen so diese Strat-Single-Coil-Sachen auch so nachempfunden sind.
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Und trotzdem halt so einen Humbucking-Effekt haben.
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Aber das wollte ich noch sagen zu dem Kruse-Typ, der hat mir damals diesen Dings,
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dann kam ich mit der Gitarre zurück, hat er sich die angeguckt und war halt so ganz nett.
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Und hat dann irgendwie so gemeint, so ja, keine Ahnung, mit dem Hals,
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ob man da jetzt richtig gut drauf spielen kann oder nicht.
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Aber ehrlich gesagt ist es auch scheißegal, weil wer richtig gut spielen kann,
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kann auch eine scheiß Gitarre gut spielen. Wer scheiße spielt,
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der kann auch auf einer guten Gitarre nicht gut spielen.
Chris Flor
0:13:13–0:13:15
Stimmt der wahrscheinlich auch.
Micz Flor
0:13:17–0:13:20
Irgendwie auch so ein bisschen so ein Shortcut ist in ganz vielen Fragen so.
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Ist es ein riesen Unterschied, wenn ich jetzt dann doch Bohnen statt Plastik bridge oder sowas.
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Und aber bunt rein heizen.
Chris Flor
0:13:32–0:13:37
Okay, aber was war denn mit dem Rosewood und dem anderen? Da hattest du gesagt...
Micz Flor
0:13:37–0:13:40
Genau, da habe ich auch ein Video zu, muss ich nochmal raussuchen,
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wo es sich dann wirklich auch so in Anführungszeichen bestätigt hat.
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Das war so ein Video, wo die wirklich dann mit Mikros und der Klärtermittwasser
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aufgenommen haben und hatten von irgendeinem,
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zu irgendeinem Shop, wo du dir deine Gitarren zusammenstellen kannst,
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hatten die dann eine Stratocaster mit drei Hälsen.
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Einer war Rosewood, einer war Maple und einer war Flamed Maple,
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also noch so dunkel gebrannt so ein bisschen.
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Und die Maple, die sind ja quasi ein Block und sind lackiert und die Rosewood,
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die werden ja dann geölt.
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Und da hörst du dann wirklich einen Unterschied. Also Rosewood klingt einfach
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deutlich weicher und verliert dann auch ein bisschen so diesen Fender-Twang.
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Keine Ahnung, ob das Wort Twang gekopyrighted ist.
Chris Flor
0:14:30–0:14:35
Ich muss ja nochmal sagen, ich habe jetzt bei Pepe Weicher und der hat so eine
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Telecaster und ich frage mich nicht, was genau. Das ist halt eine klassische Telecaster.
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Und also dieser Twang ist halt wirklich da und das ist schon geil, so ein Ding zu spielen.
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Also das ist, wenn es halt so ein richtig, das spielt sich schon anders,
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als was ich hatte, habe. Es spielt sich auch anders, als was ich hatte.
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Und das Ding ist halt, keine Ahnung, das hat halt auch irgendwie durch so einen
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Scheißverstärker gespielt und trotzdem hat das Ding halt so super gut geklungen.
Micz Flor
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Ja, ich finde auch, also diese, diese, ich finde, das Absurde ist ja,
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die Telecast ist ja eigentlich die pupsigste, Es war die Esquire,
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aber vorher noch. Es hatte nur ein Pickup.
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Die Esquire hatte aber auch schon einen Switch gehabt, wo die dann über Kondensatoren
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und Widerstände unterschiedliche Sounds über diesen einen Abnehmer reingemacht haben.
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Aber die klassische Telecaster auch mit diesem absurden Design.
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Weißt du, dieses Pickguard geht halt so los und ein Schnipp ist dann so gerade abgeschnitten.
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Das sieht auf manchen Fotos dann immer so aus, als ob man da was drüber gelegt
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hätte oder dass es abgeschnitten ist.
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Dann hinten die Bridge. Die hat,
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Ich finde es halt auch, irgendwie macht es so richtig Spaß, wenn ich so einen
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Telecaster in der Hand zu haben.
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Und die Thinline, die du hast, ist schon, das ist halt schon ein richtig schönes
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Instrument, also mit dem F-Loch.
Chris Flor
0:15:54–0:15:58
Ja, wobei, aber die hat echt eher so einen Grätschklang, habe ich dann schon
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das Gefühl, mit allem, was dann jetzt wie,
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die, ja, also mit dem F-Loch und der Bixby Whammy und so weiter,
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habe ich schon das Gefühl, dass, ja, das ist nicht wirklich,
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Es fühlt sich nicht wirklich an wie eine Telecaster, meine ich nur.
Micz Flor
0:16:17–0:16:20
Ja, es kann aber auch gut sein, dass bei den Bixby ist ja so,
0:16:20–0:16:23
du hast ja wirklich eine Feder, die arbeitet ja gegen die Seite.
Chris Flor
0:16:23–0:16:25
Ja, dass es dann deswegen nicht snappy ist.
Micz Flor
0:16:25–0:16:31
Wenn du anschlägst oder wenn du die Seite ziehst, dass du im Prinzip immer gegen diese Feder arbeitest.
0:16:31–0:16:39
Und wenn du jetzt ein Floyd Rose Tremolo hast, wo du oben sogar dann am Sattel
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oben dann quasi die Seiten festschraubst.
Chris Flor
0:16:41–0:16:42
Damit du da oben.
Micz Flor
0:16:42–0:16:43
Nicht mehr den extra.
Chris Flor
0:16:43–0:16:44
Zug hast.
Micz Flor
0:16:44–0:16:47
Dann hast du natürlich sicher einen anderen Sound.
Chris Flor
0:16:47–0:16:47
Ja.
Micz Flor
0:16:47–0:16:51
Aber wahrscheinlich, wenn du jetzt einen Rosewood-Hals drauf hättest, dann wäre es noch mehr.
Chris Flor
0:16:52–0:16:55
Also vielleicht ist es gerade, dass ich jetzt hier diese Gitarre habe,
0:16:55–0:17:01
die quasi zwischen den Stühlen sitzt, ist dann wahrscheinlich gut,
0:17:01–0:17:04
dass du in dieser Kombination hast.
Micz Flor
0:17:04–0:17:08
Ja du wirst ein kill switch und
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dann habe ich jetzt eine frage die mich
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wirklich umtreibt ja du bist jetzt mein einziger expert
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in dem ich immer so stelle weil zum
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beispiel eine klassische stratocast hat ja ein volume und
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zwei ton controls und ton controls kannst du unterschiedlich
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die beiden also die ein pickup
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hat dann meistens zwei und ein anderer ein special und da kann so ein terswitchen
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und so weiter so fort und da kann man den ton einstellen dann kann man das volume
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auch noch so ein bisschen zurück drehen dann gibt es jetzt die möglichkeit dass
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man dann über die kupplung von kondensatoren und widerständen dann noch so ein
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bisschen diesen irgendwo.
Chris Flor
0:17:48–0:17:53
Einen spätkauf ich hätte lust in berlin möchte ich mit dem getränk rumlaufen
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wenn sommer ist da vorne noch.
Micz Flor
0:17:54–0:17:58
Hat man dann lasst uns mal ich denke jetzt mal pragmatisch weil ich muss Du
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musst das ja irgendwie nachzeichnen, wo wir lang laufen.
Chris Flor
0:18:00–0:18:02
Achso, hier sind wir am Ufer, dann gehen wir da lang.
Micz Flor
0:18:02–0:18:04
Gehen wir jetzt über die Brücke und ich finde dir ein Späti.
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Und zwar hier links kommt gleich einer.
0:18:09–0:18:13
Und dann kann man halt irgendwie was noch dazulöten, dass wenn man das Volume
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leiser dreht, die Höhen nicht so abfallen, sondern... Bei mir ist es alles immer auf 10.
Chris Flor
0:18:22–0:18:23
Ja, ja, ja.
Micz Flor
0:18:23–0:18:26
Also ich habe immer so das Gefühl, ich kann mir gar nicht vorstellen,
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in welcher Situation man heutzutage irgendwie auf der Bühne steht und dann wirklich
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überlegt, ob man jetzt den Ton, Sachen nochmal von 7 runter auf 6 dreht oder
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den Volume von 8 auf 10 hoch.
Chris Flor
0:18:38–0:18:42
Da sage ich dir, als ich meine ganzen Konzerte gespielt habe,
0:18:42–0:18:47
habe ich immer nur den Hals-Pickup benutzt, der ja so ein bisschen dumpfer ist
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und ich habe immer den Ton erheblich runter gedreht, weil ich eben nicht so viele Höhen wollte.
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Das war halt natürlich auch eine andere Zeit noch, weil da waren noch die 90er irgendwie.
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Das alles klingt jetzt so ein bisschen, also man bringt ja die Höhen so ein
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bisschen, dass dann auch sogar verzerrt dann halt so Obertöne reinkommen, insgesamt vom Sound.
0:19:06–0:19:10
Aber ich hatte halt einfach diesen Wunsch, eben sowas fast schon so Blues,
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nicht Blues, um Gottes Willen, Jazz-Gitarre-iges irgendwie so zu haben.
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Und deswegen hatte ich das so gehabt, aber mittlerweile bin ich genauso.
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Mittlerweile habe ich es halt auch volle Kanne auf 10, immer auf 10.
0:19:25–0:19:30
Und dann wenn man effekt gerät an macht dann auch irgendwie den den diensten
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hochgedreht den travel irgendwie so ist aber ich glaube das wäre schön wenn
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man sich wieder abgewöhnen und der welt ist auch abgewöhnen würde.
Micz Flor
0:19:37–0:19:41
Ja dann hol dir mein getränk und ohne hier
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kommt die schlange zu lange da gehen wir lieber noch mal ein bisschen weiter
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aber du kriegst ein getränk keine sorge und wir gehen jetzt für meine spätere
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kartografie am besten hier links rein ist es die reichenberger,
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straße in die backstraße im.
Chris Flor
0:20:06–0:20:07
Straße eine back.
Micz Flor
0:20:07–0:20:12
Backstraße ja
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aber das ist eben auch das ding ich habe das gefühl dass man den
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ton woanders einstellt ich kann mir
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wenn ich mir ein setting vorstelle wo man das machen würde dann kann ich mir
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echt nichts anderes vorstellen als dass man irgendwie im proberaum sitzt oder
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beim jazzkonzert auf der bühne mit seinem fender amt den man seit 50 jahren
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auswendig kennt seine gitarre wo man der einzige war die sachen so der alles
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eingespielt hat und jetzt irgendwie genau weiß und.
Chris Flor
0:20:38–0:20:40
Du siehst genau die wo du.
Micz Flor
0:20:40–0:20:43
Bist so und und dann
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halt weiß okay was man das war ich hier noch mittel ein bisschen hoch macht
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dann hier noch kurz und dann kriege ich diesen anderen sound das kann ich mir
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wirklich nur in dem setting vorstellen wo man sein eigene verstärker auch noch
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mit einstellt und sich da vielleicht mal zurücknimmt oder vorne spielt,
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Aber ansonsten habe ich das Gefühl.
Chris Flor
0:21:03–0:21:06
Dass man eigentlich diese ganzen Knöpfe gar nicht bräuchte.
Micz Flor
0:21:07–0:21:08
Es ist so ein bisschen ein ästhetisches Thema.
Chris Flor
0:21:09–0:21:13
Aber wie gesagt, früher habe ich das wirklich immer runtergedreht.
0:21:15–0:21:18
Tatsächlich, ich wollte es nicht so scharf haben.
Micz Flor
0:21:20–0:21:25
Ja, und bei dem Twang-Ding, da ist es ja auch so, ich möchte jetzt meine eigene
0:21:25–0:21:28
Telekaste eigentlich mit den Wide Range, wie du sie scheinbar auch noch in der
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Schublade hast, umbauen.
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Und das andere ist halt noch, das hatte ich dir glaube ich auch schon mal geschickt,
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ich hatte jetzt auf der Webseite das hochgeladen, wenn du diesen klassischen
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3-Way-Switch für die Telecaster nimmst, der hat ja drei Positionen, also Neck, Both,
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Parallel und Bridge.
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Du kannst den rewiren, sodass der Neck und Bridge halt immer noch Single hat,
0:21:55–0:21:59
aber in der Mittelposition die beiden in Serie verschaltet sind,
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dass du die nicht mehr parallel hast weil bei parallel dann entsteht ein schöner
0:22:05–0:22:08
sound aber das ist halt so ein woher.
Chris Flor
0:22:08–0:22:11
Sich dann auch weg subtrahiert irgendwie.
Micz Flor
0:22:11–0:22:16
Fehlen so also fehlen auch so die mitten so ein bisschen mehr punch hat man
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dann glaube ich in dieser mittelposition da gibt es ein four way switch sowieso
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schon aber man kann auch mit einem klassischen ohnehin was neues dazu zu kaufen
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den umlöten und in der mittelposition dann beide in serie zu haben so dass man
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wenn man beide an hat man so ein bisschen.
Chris Flor
0:22:28–0:22:33
Mehr aber was okay aber dann kann es doch sein dass es auch zur subtraktion
0:22:33–0:22:36
als klar kommt zur addition aber halt vielleicht auch subtraktion wenn es dann
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zeitverzögerung gibt weil die seite ja wahrscheinlich nicht 100 prozent.
Micz Flor
0:22:43–0:22:45
Du meinst wegen dem Hamburger-Effekt jetzt?
Chris Flor
0:22:45–0:22:50
Nein, nein. Ich meine, auch wenn du jetzt die Brücke und den Hals hast und du
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schlägst die Seite an, dann schwingt die Seite ja nicht über beiden Tonabnehmern genau gleichzeitig.
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Das heißt, da würden sich doch auch Sachen interferieren und wegnehmen,
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die Wellen, wenn du die addierst.
Micz Flor
0:23:05–0:23:08
Du hast den gleichen Hamburger-Effekt, das stimmt. Aber dadurch,
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dass du, wenn du die parallel hast, dann hast du halt den halben Widerstand sozusagen.
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Und dadurch ändert sich dann wieder die Induktion.
Chris Flor
0:23:15–0:23:16
Ach so, okay.
Micz Flor
0:23:16–0:23:18
Und wenn du die in Serie schaltest, ist es ein doppelter Widerstand,
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was nicht automatisch heißt, dass es auch doppelt lauter ist.
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Aber es entsteht in der Summe dadurch ein etwas mittigerer, vollerer Klang.
Chris Flor
0:23:28–0:23:33
Ach so, ja, ne. Da fragst du, und das ist jetzt eine Frage, weil ich habe fast
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das Gefühl, dass ich die nicht beantworten können werde.
Micz Flor
0:23:35–0:23:38
Nein, nein, nein. Es war nur einfach, als du meintest, dieser twangy Sound.
0:23:38–0:23:42
Ja, ja. Ich glaube, das Ding mit dem Telecaster-twangy Sound ist...
Chris Flor
0:23:42–0:23:49
Kommt auch von dem single coil glaube ich und der kommt von dafür dass er so
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ein bridge pick up ist ja dann auch ein.
Micz Flor
0:23:52–0:23:56
Bisschen p90 aber auch so ein bridge p90 ja aber
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das war halt eben auch mein gedanke ob man deshalb kam ich darauf
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sollte man sollte ich wenn ich jetzt meine tele noch
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mal umbauen ich dann doch versuchen erst mal
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die umlöten zu gucken ob ich diesen fehlenden
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etwas fetteren sound also eher
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mittigeren sound nicht hinkriege indem ich einfach bei den serie schalter und
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dann jetzt vielleicht doch den fehler macht man nicht alles auf diese großen
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reihe zu lassen man hat halt immer nur ein instrument leider nicht wieder rein
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spachteln stimmt alles schon passiert.
Chris Flor
0:24:33–0:24:39
Kannst du Sägemehl mit Leim vermischen und eine Paste machen?
0:24:41–0:24:45
Oder mit so einem Schaum vom Baumarkt?
Micz Flor
0:24:45–0:24:47
Baumarktschaum, ja. Das ist immer eine gute Idee.
Chris Flor
0:24:47–0:24:51
Hohlräume mit einem expandierenden Powerschaum auszuschieben.
Micz Flor
0:24:51–0:24:59
Und dann danach von oben mit diesen Torx-Schrauben den Boden wieder ran schrauben. ist.
Chris Flor
0:24:59–0:25:03
Ja halt mal wie kommen wir nicht zu einem kiosk.
Micz Flor
0:25:03–0:25:10
Aber wir kriegen kiosk aber ein wo wir nicht wirklich anstehen müssen und du
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hast jetzt das ist schön ich habe so ein bisschen so ästhetische und sound fragen
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an dich weil du hast mir die man die kamera gehalten gesprochen haben.
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Und du hast jetzt auch so Micro-Switches, also On-Off-On oder On-Off-Switches dran, um die Ich benutze.
Chris Flor
0:25:33–0:25:38
Nicht die Micro-Switches. Ich habe jetzt so Drehknöpfe mir besorgt,
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wo dann vier auch sind für vier Knöpfe, zwei Knöpfe mit vier Positionen. Für jeden Pickup einer.
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Und da ist einer halt nur der Single-Coil, der zweite ist nur der P90,
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der dritte ist in Serie und der vierte ist in Parallel für jeden einzelnen Tonabnehmer.
Micz Flor
0:26:02–0:26:09
Das ist dann im Prinzip das, was auch dieser Triple-Shot-Switch macht, ne? Der macht ja auch...
Chris Flor
0:26:09–0:26:09
Ja, ja, genau.
Micz Flor
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Aber du hast jetzt quasi eine Drehposition.
Chris Flor
0:26:12–0:26:15
Ich habe eine Drehposition, ich habe die Dinge halt einfach so reingemacht und
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aber ich bin halt auch, Ich bin die ganze Zeit nur auf dem P90 eigentlich,
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also der gefällt mir halt am besten.
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Ich hätte da wahrscheinlich einfach P90s reinmachen können und wäre genau so,
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wäre ich dann glücklich. Vielleicht sogar noch ein richtiges.
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Ich denke halt, wenn ich mir eine Gitarre,
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Kaufen würde jetzt, du hörst wahrscheinlich eine Jazzmaster,
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einfach so von meiner Erfahrung, was ich so will.
Micz Flor
0:26:39–0:26:41
Jazzmaster jetzt so komplett so off the rack, also wo du dann...
Chris Flor
0:26:41–0:26:50
Die J.Maskis Soapbox Jazzmaster, also diese günstige, die er da halt so rausgegafft hat.
Micz Flor
0:26:50–0:26:54
Ja, aber die im Preis steigt, seit sie raus ist, weil sie limitiert war, die werden echt teuer.
Chris Flor
0:26:54–0:27:00
Okay aber wenn ich mir jetzt noch eine gitarre kaufen würde was ich glaube ich
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nicht mache war vielleicht dann doch zu weihnachten mir selber die kaufen würde
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ist da gibt es eine 12 string jazzmaster von jetzt ja noch nicht der noch über diese.
Micz Flor
0:27:11–0:27:12
Square das.
Chris Flor
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War ja genau und das finde ich halt schon geil sind 12 12 spring elektrisch
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geteilt ja ja die kam jetzt vor einem jahr oder so was raus glaube ich aber
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dann weiß ich auch nicht ob ich dann nicht nicht denn doch fast das gleiche dann zweimal hat.
Micz Flor
0:27:28–0:27:31
Was mich reizt aber ich
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weiß nicht wie man das gut herstellen kann auf einer e-gitarre es gibt doch
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diese bariton gitarre etwas längere und da gibt es sogar so ein drop in neck
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für fender telecaster wo man dann am bariton automatisch hat und ich hatte mal mich da
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so ein bisschen umgeguckt auf baritonen akustik gitarren aber
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hier finden wir es auf alle fälle ja genau haben wir
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jetzt hier es gibt bei akustik getan gibt es auch bariton gitarren die haben
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dann eben auch sechs seiten eine gitarre ist halt ein bisschen tiefer akustische
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und die haben aber für die d und die g seite noch eine oktavseite drauf aber
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nur für diese beiden und das fand ich irgendwie total spannende idee ich.
Chris Flor
0:28:17–0:28:23
Glaube die haben Kein Bier? Ja, nee, da ist kein Bier drin.
Micz Flor
0:28:24–0:28:29
Und das fand ich eine total spannende Idee, wenn du, also einfach wenn du diese,
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weil so eine 12-String, wo jede Seite gedoppelt ist, kann ich mir irgendwie nicht gut vorstellen.
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Also ich glaube, dass das, ich weiß nicht, wo ich das spielen sollte.
0:28:39–0:28:44
Aber diese Idee, dass man so zwei Chorale hat, also zwei Seiten für D und G,
0:28:44–0:28:48
die noch quasi eine Oktave drüber mitspielen, Da kann ich mir vorstellen,
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dass es echt interessant ist.
Chris Flor
0:28:49–0:28:51
Nur D und was?
Micz Flor
0:28:51–0:28:58
D und G. Also E, A, die Bassseiten, die sind ganz oben, die H und E sind auch.
0:28:58–0:29:01
Und in der Mitte haben wir noch eine Oktave drüber als Dünner.
Chris Flor
0:29:01–0:29:05
Ja, das ist vielleicht interessant. Also sagen wir mal, Burt's Mr. Tambourine Man.
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Also dieser Sound, kommt man damit, kriegt man das hin mit dem?
Micz Flor
0:29:12–0:29:15
Ich habe es noch nie probiert. das ist halt wieder so ein bastelprojekt wo man
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zum schluss dann erst weiß ob es sich lohnt oder also geht.
Chris Flor
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Es hier ins eingemachte,
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Tschüss. Haben Sie den Öffner vielleicht? Super.
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Schlumpf. Dankeschön.
Micz Flor
0:29:46–0:29:53
Ja, und das ist halt, was du vorhin meintest mit den P90s.
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Die sind ja auch total trending topic.
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Also ich habe das Gefühl, P90s sind jetzt so total omnipräsent.
Chris Flor
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Es wäre immer interessant zu schauen, warum. also dann bin ich da vielleicht
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auch irgendwas mit was dann halt so eine gerade so ein mega trend ist was ich
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hatte durchsetzen aber warum das so ist ich.
Micz Flor
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Weiß auch nicht man die ich wusste auch nicht ich dachte immer so single call
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so klassischerweise früher ist alles fender und,
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hamburger ist ja dann
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patent pending die mäßig ist ist alles
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gibson aber der p90 kommt ja auch von gibson und der
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hat anders als das single coil bei bei strato casas das 3 single coils und in
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der mitte ist halt reverse round also umgekehrt und und reverse polarity und
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wenn du dann in diesen mittelpositionen also fünf positionen nur bridge nur mitte nur neck bei.
Chris Flor
0:30:51–0:30:52
Welchem ist das jetzt.
Micz Flor
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Bei der strato und dann hast du die
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mittel position wo du dann wo du
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dann zum beispiel bridge und middle hast und die funktionieren ein bisschen
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wie ein hamburger das ist quasi so wie die canceln dann so ein bisschen haben
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aber die sind halt anders aufgebaut die haben unten halt den magnet oder die
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oder die pole pieces selbst sind magnetisch und bei dem p90 ist es so dass
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der von unten zur Mitte hin hat er zwei Stabmagneten. Ja.
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Und diese beiden Stabmagnete, die liegen quasi so horizontal,
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wenn man sich das von der Seite anguckt.
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Und die geben dann den Metallstäben.
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Den Metallstäben in der Mitte geben, die dann den Pol, der nach oben kommt.
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Und dann kannst du dir das Magnetfeld ja so vorstellen, dadurch,
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dass unten in beide Richtungen, also angenommen, beide zeigen in der Mitte nach
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Norden und zur Seite hin zeigen dann die anderen Pole, das schließt sich ja
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dann in dem Magnetfeld wieder oben mit der Mitte.
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Dadurch hat es ein relativ breites Magnetfeld, während die anderen,
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wo dann nur eben diese Poles selbst als Magnet oben und unten,
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die schließen relativ schmal dann wieder ab.
0:32:11–0:32:13
Das heißt, dadurch ist der Sound wahrscheinlich irgendwie fetter.
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Keine Ahnung, wie man zwischen elektromagnetischen Skizzen und dem,
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wie es klingt, dann wirklich...
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Und hat natürlich auch mehr Wicklung als ein normaler Single Coil,
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was natürlich auch immer wieder das Ganze sehr viel mittiger und ein bisschen druckvoller macht.
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Aber das ist halt jetzt irgendwie so der standard sound hat ja außer für die ganz extrem ja.
Chris Flor
0:32:36–0:32:42
Ich war im metal ist eine ganz andere geschichte dann halt auch wieder und ja und.
Micz Flor
0:32:42–0:32:47
Trotzdem ich weiß nicht mir geht es so du hast mir deine du hast ja ein set
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schon gekauft von den prs und dann hast du die irgendwie verlötet oder falsch.
Chris Flor
0:32:52–0:32:56
Ja ja und ich habe mir ja da war irgendwas und die habe ich die dann für macht.
Micz Flor
0:32:56–0:33:00
Geschenkt und geburtstag vielen dank das geburtstag kaputt.
Chris Flor
0:33:00–0:33:01
Gemacht und die dann.
Micz Flor
0:33:01–0:33:14
Geschenkt das kunst und du kannst du und und ich finde halt diese p90 es ist halt schon,
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Mir geht es genau wie dir. Ich spiele eigentlich, ich habe auf meiner ersten
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Kuckuck-Kasse, auf der kleinen, die so ein bisschen, die weiße,
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da habe ich zwei P9s von Rockinger drauf, aus den 80er Jahren gekauft.
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Und das ist einfach fertig. Ich brauche eigentlich, ich kann die spielen, nonstop.
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Und trotzdem habe ich immer das Gefühl, aber ich müsste doch eigentlich. Eigentlich.
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Das ist so ein bisschen wie, man isst die ganze Zeit Snickers und denkt,
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ich müsste mal wieder einen Apfel essen.
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Und dann kauft man einen und isst ihn dann vielleicht doch nicht.
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Oder andersrum, wie bei mir zu Hause, wo ich dann immer Apfel esse.
Chris Flor
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Wo eigentlich immer ein Apfel und dann vielleicht mal ein Snickers.
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Denkt mal, dann beißt man ab und dann, nee, ist es, also nicht nur ist es ungesund
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und viel zu süß, aber es schmeckt auch einfach nicht. Weil es ist nicht so befriedigend auch.
Micz Flor
0:34:02–0:34:05
Ist nicht meins, also okay, wie es schmeckt.
Chris Flor
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Plastik und so weiter. Das ist alles nicht gut.
Micz Flor
0:34:09–0:34:12
Trotzdem habe ich immer gerne irgendwie ein Snickers im Haus.
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Was könnt ihr mal sein? Und so geht es mir dann auch mit den Tonabnehmern.
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Beim P-Rail auch gedacht, perfekt.
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Also man kann immer auch das andere machen. Man braucht es nie.
Chris Flor
0:34:24–0:34:30
Aber die Frage ist halt auch, ob es vielleicht dann einfach der P90 da drauf am geilsten klingt.
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Von den Möglichkeiten und man deswegen, Deswegen, wenn jetzt auf einmal der
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Single-Coil so super geil klingen würde, dass man dann die ganze Zeit den Single-Coil spielen würde.
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Und das einfach, weil das halt so ein Frankenstein-Pickup ist,
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dass vielleicht manche davon besser sind als andere.
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Da habe ich jetzt gerade mir überlegt, ob das vielleicht der Fall ist.
Micz Flor
0:34:51–0:34:55
Ja, das weiß ich nicht. Also die sind ja wohl, da gibt es auch so ein Video
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zu, wo ich einfach auch mal wissen wollte, jemand der denen mal so ein bisschen
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genauer beschreibt, wie der aufgebaut ist.
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Und der kommt dann irgendwie zu so einem seltsamen Schluss, dass die Magnetfelder
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eben nicht oben unten sind, sondern die sind wohl so schräg auch.
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Ja, und seine Hypothese, wenn ich es richtig verstanden habe,
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schon ein bisschen her, wo ich es gehört habe, war halt, dass die P90,
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die P-Rails so gebaut waren, dass
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man halt in, dass man eben diesen Humbucking-Effekt innerhalb haben kann.
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Aber auch wenn man die miteinander verschaltet also die beiden die beiden rails die beiden,
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p90s oder so und dass sie dadurch mit diesen reverse polarity irgendwie
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nochmal sowas wohl irgendwie also er konnte ich konnte es gar nicht verstehen
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und der mensch der das sehr gut erklärt hat und auch durchgemessen und auch
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gezeigt hat das war nicht so gut erklären aber hatte halt irgendwie das gefühl
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also diesen magnet polarity dings da dran hielt dass die magnetfelder nicht
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oben unten sondern so diagonal irgendwie dadurch gehen.
Chris Flor
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Das ist vielleicht dann so ein kompromiss deshalb diesen effekt hat das ist
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halt so ein humbugging effekt hat humbugging mal heißt das hast du schon erklärt.
Micz Flor
0:36:02–0:36:05
Das muss man jetzt in einer anderen folge nach da.
Chris Flor
0:36:05–0:36:07
Müssen die leute selber also.
Micz Flor
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So viel wir müssen irgendwie weiterkommen jedes mal wieder von vorne an ja,
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aber das einzige ist halt die sind irgendwie doch hässlich findest du dich auch hässlich Ja.
Chris Flor
0:36:20–0:36:23
Welche habe ich denn dir gegeben?
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Ich habe halt die cremefarbenen und ich finde die jetzt nicht,
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also die sehen schon so ein bisschen komisch aus, also ich werde dann schon,
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was ist das für eine Tonabnehme? Fragen dann schon Leute?
0:36:32–0:36:36
Du zum Beispiel, als du das erste Mal über die Kamera gesehen hast.
Micz Flor
0:36:36–0:36:36
Glaube ich.
Chris Flor
0:36:36–0:36:44
Aber da habe ich auch schon aber ja nee klar so eine richtige soapbox p90 da
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drin zu haben sehr wahrscheinlich geiler aus aber ich weiß nicht ich finde es
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ist halt so speziell halt so ein bisschen.
Micz Flor
0:36:54–0:36:57
Ja, ich habe auch. Also die, die du mir gegeben hast, sind auch diese Creme-Farben.
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Ah, okay. Es gibt in schwarz, weiß und Creme-Farben.
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Und ich hatte dann die, du hattest mir dann die Weihnachtsnummer geschenkt,
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glaube ich, diese Triple Shot.
Chris Flor
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Ach, diese Rahmen dann, ja.
Micz Flor
0:37:14–0:37:18
Das ist ganz interessant, weil diese Triple Shot Rahmen haben quasi zwei Kippschalter.
Chris Flor
0:37:18–0:37:19
Aber die hatte ich dir dann gekauft, ne?
Micz Flor
0:37:19–0:37:22
Die hast du mir gekauft, ja, die waren neu. das muss man
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sich so vorstellen dass es einfach der rahmen ist indem man zum beispiel auch
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einen anderen der passt
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in die standard fräsung von einem normalen hamburger
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so ein gibson hamburger format und dann kann man auch im anderen nehmen und
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dann kannst du halt eben das was du schon beschrieben was diese vier positionen
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einstellen ja und das ist ein schalter ja genau du kannst beide nach links machen
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dann ist es der eine pick up bei nach rechts das ist der andere pickup dann
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kannst du einen von den Switchhaltern nach innen, also beide nach innen oder beide nach außen.
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So, dann hast du vier Positionen. Aber natürlich macht diese Triple Shot nur
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wirklich Sinn, wenn man unterschiedliche Spulen hat.
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Also für den P-Rail ist es perfekt, weil du genau da ja auch diese,
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du brauchst ja, wenn du Coil Splitting machst,
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dann brauchst du ja bei einem normalen, wo beide gleich sind,
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man muss nicht wirklich nur unterschiedlich und kein den du glaube
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ich wirklich hören kannst zwischen fand ich
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fand ich echt eine gute lösung ich hatte
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ja selber auch was gelötet mit vor position switch aber irgendwie ging das nicht
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ich hab's und dann hatte ich so eine gelötet oder ich habe keine ahnung ich
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habe es nicht kapiert ich kann es ja noch mal schicken vielleicht siehst du
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den fehler ich habe nicht gesehen ich.
Chris Flor
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Habe so lustig weil ich habe ja eine ganze zeit lang bin bin ich ja total tief
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in dieses ganze Löten und Effektgeräte und so weiter rein.
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Aber ich habe das Gefühl, ich habe es alles wieder so ein bisschen vergessen.
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Also ich war ganz intensiv drin, habe auch Bücher darüber gelesen und so.
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Und dann bin ich halt raus und jetzt interessiere ich mich nicht mehr dafür.
Micz Flor
0:39:06–0:39:10
Also jetzt wäre, wo du es sagst, wäre natürlich jetzt die Möglichkeit,
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ob wir überlegen, dass das jetzt eine eigene Folge wird und wir machen hier
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einen Schnitt und dann eine eigene Folge. oder hast du schon so viel vergessen, dass du über...
Chris Flor
0:39:18–0:39:20
Achso, nee, ich kann schon ein bisschen... Ah nee, nee, ich kann schon so ein
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bisschen, kann ich schon reden.
Micz Flor
0:39:21–0:39:25
Ich fand's, weil das ist echt was, wo ich mich gar nicht... Da bin ich Flo sozusagen,
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weil da kenne ich mich gar nicht aus.
Chris Flor
0:39:26–0:39:29
Also ich kenne mich jetzt auch nicht mit den Marken so super gut aus,
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aber ich kann halt mal sagen, was es halt für verschiedene Arten von...
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Von Verstärker-Tedalen irgendwie gibt oder sowas.
Micz Flor
0:39:39–0:39:43
Ne? Okay, dann zu Gitarren.
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Von dir da noch was zu sagen?
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Wir hatten jetzt eigentlich eine Episode über den P90. Irgendwo,
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wenn man ehrlich ist. Wir haben ein bisschen über Telecaster.
Chris Flor
0:39:56–0:39:59
Und über Gitarre, wie es ist, Gitarren zu spielen oder sowas.
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Wie das ist im Gegensatz zu zum Beispiel Klavierspielen oder so.
Micz Flor
0:40:02–0:40:07
Das ist nochmal eine eigene Folge. Das machen wir an Weihnachten. Das ist ein Special.
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Du spielst Klavier, ich Gitarre. Dann du Gitarre, ich Klavier.
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Dann wird man sehr schnell merken, dass es nicht am Instrument liegt.
Chris Flor
0:40:15–0:40:17
Doch gerade am instrument.
Micz Flor
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Nehmen wenn ich das gleiche klavier für
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sowas du alles kannst du auf dem klavier dann merkt man das ist echt das gleiche
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klavier kaum zu glauben es klingt so anders ja vielleicht noch ganz kurz zu
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dem p90 wenn du sagen es gibt halt eben die sopa p90 die
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dogger p90s das sind die die haben so rechts und links so kleine dreiecke und
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die kann man dann einfach so reinschrauben das waren glaube ich sogar die ersten
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bin ich mir nicht ganz sicher,
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die funktionieren so dass sie einfach reinschraubt dann kannst du die höhe auch
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nicht mehr verstellen die werden einfach runter geschraubt die soapbar die haben
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unten was ja auch manche fände haben diesen schaumstoff den man dann so runter
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schraubt und dadurch die höhe der schaumstoff dagegen von und als.
Chris Flor
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Feder hier bisher marsch wird und.
Micz Flor
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Dann gibt es aber inzwischen auch,
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die haben wir sogar einen eigenen namen wir haben noch ein buchstaben dran das
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sind die 90 vom von der konstruktionsweise her aber so gebaut dass die drop
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in sind für ein klassischer für eine klassische Hamburger Fräsung.
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Und die hatte ich in einer, weil natürlich will ich ja über die Gitarre reden,
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die ich verkauft habe, wo ich mich ärgere.
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Also wo ich am...
Chris Flor
0:41:38–0:41:42
Naja, du hast die Gitarre, die du verkauft hast, leider. Okay,
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welche ist das? Okay, welche?
Micz Flor
0:41:44–0:41:49
Das ist die, die ist auf meiner Webseite. Das war eine von Master hieß die,
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das war so ein lawsuit japan copy
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ding von sg okay und
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die war nicht komplett holz und zwar so schicht holz erst und die war dunkelgrün
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matt und dann eher so ein bisschen wie wenn man pigmente einfach ins holz gerieben
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und sah dadurch so ein bisschen als die 70er jahre kindergarten möbel so ein dunkles Tannengrün.
Chris Flor
0:42:17–0:42:18
Wann hast du die gekauft gehabt?
Micz Flor
0:42:19–0:42:24
Die hatte ich mir auch in Nullerjahren 2004, 2015.
Chris Flor
0:42:24–0:42:27
Ach so, da war ich gerade schon weg. Nein, das habe ich dann gar nicht mitgekriegt.
Micz Flor
0:42:27–0:42:34
Und die hatte eben auch ein Bixby hatte die und die hatte zwei P90s,
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hast du bestimmt auch schon gesehen, die haben dann so,
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ein schwarz, also sind nicht mit
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Metall drumherum, sondern nehmen so ein schwarz und da kommen die sechs,
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Und die fand ich richtig gut. Die habe ich auch richtig teuer verkauft.
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Also die habe ich dann wirklich auch für 450 Euro verkaufen können.
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Insofern ist das nicht so, aber ich musste einfach, ich hatte zu viele Gitarren. Bei mir ist.
Chris Flor
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Es nicht so viel wie Waldzittern.
Micz Flor
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Naja, da hatte ich 17, glaube ich. Irgendwann hat Elsa von mir ein Foto gemacht
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mit meinen Waldzittern.
Chris Flor
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Jay Merskis mit seinen Big Muffs. das ist.
Micz Flor
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Also das ist quasi jetzt die gute brücke richtung der.
Chris Flor
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Episode weil der hatte ja irgendwie der hatte eben und das lustige ist also
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erstens dann so junior hat dann auch gesagt dass also big mouth ist so sein
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effekt gerät aber auf keiner der aufnahmen von dinosaur junior wirklich macht
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wirklich verwendet das sind die interessant aber ja das ist nur live und es war der hat dann so
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einen Wahn bekommen,
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so einen Zwang, dass er so Angst hatte, dass es die nicht mehr gibt oder dass die kaputt gehen.
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Der hat einfach so wahnsinnig viel, hat er jetzt so etliche Big Muffs einfach
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da, die sich auch nicht wirklich unterscheiden, also jetzt nicht irgendwie verschiedene,
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sondern halt einfach ganz viele Big Muffs gekauft, weil er so Angst hat,
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irgendwann gibt es keine mehr.
Micz Flor
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Ja, das ist lustig. Also wir können jetzt ja diese Episode abschließen,
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wo es um die Tange geht, mit james kiss der mal gesagt hat zu dieser
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diskussion hamburger single coil single calls boom
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ja immer so wenn man seinen weg macht und seine treadmill und
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sowas anschaltet und dann hat james kiss das habe ich glaube ich weiß mehr aber
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flo habe ich sowas nicht gesagt interessiert es nicht aber ich finde es total
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bei james geht auch die frage ja was macht man denn wenn es so brummt die ganze
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zeit das ist humming wenn ihr stoppt playing und der antwort gesagt Er sagt
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dann einfach nicht aufhören zu spielen.
Chris Flor
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Ja, aber Merskis ist halt auch geil, weil er halt so, er war ja ursprünglich
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Schlagzeuger und hat sich dann eben diese,
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Jazzmaster gekauft. Eigentlich wollte er sich eine Stratocaster kaufen.
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Kennst du die Geschichte?
Micz Flor
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Nee, aber das wäre vielleicht meine allerletzte Frage, bevor wir dann die nächste
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Episode anfangen. Aber erzähl du nochmal mit der Stratocaster.
Chris Flor
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Er hat halt eine Geschichte und es ist halt blöd, wenn ich das erzähle,
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weil der das halt auch in jedem Interview erzählt.
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Er hat halt einen Zeitungsartikel, hat er dann von so einem Stratocaster für
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so und so viel Geld, kann man kaufen, in dem,
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Gitarrenladen bei ihm dann in der Kleinstadt, in der nächsten Kleinstadt und
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hat halt das Geld zusammengespart,
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es hingefahren und dann war die
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stradocaster dann doch ein tick teurer irgendwie als es
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angepriesen war und das einzige was es gab war halt die jazzmaster
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und da hat sich dann die jazzmaster gekauft und seitdem spielte
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nur noch jazzmaster und das waren jazzmaster waren zu dem zeitpunkt halt total
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out halt auch weil die waren halt noch mal groß bei diesen ganzen surf leuten
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irgendwie in den 60ern und so weiter und danach fand die eigentlich niemand
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mehr wirklich cool und dann Aber weil die so billig waren,
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haben dann halt eben My Bloody Valentine und Sonic Youth vorher.
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Und die alle hatten halt dann auf einmal diese Jazzmaster rumliegen und tausende Sonic Youth.
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So viele, dass die dann halt in verschiedenen Stimmungen immer dann auf der
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Bühne liegen haben konnten.
Micz Flor
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Ja, und ich glaube, die Jazzmaster hat auch, der Halter Jazzmaster hat eine
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riesen Metamorphose nochmal durchgemacht.
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Inzwischen ist es so, dass du die Jazzmaster einfach aus Form mit zwei P90s kaufen kannst.
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Und es gibt sogar P90s in Jazzmaster-Pickup-Form, also dass du einfach deine
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Jazzmaster mit P90s ausstatten kannst.
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Und trotzdem, diese Jazzmaster, die haben ja diese mit diesen Öhrchen an den Seiten.
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Insofern ist sie glaube ich auch nicht mehr die, die da früher mal gespielt
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wurde, weil der Hals war wohl relativ breit und clunky.
Chris Flor
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Das war auch so ein Riesenproblem.
Micz Flor
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Und das war auch für Jazz halt, das hatte wohl unglaublich viele unterschiedliche
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Soundeinstellungen, die dann glaube ich aber, wenn du die einsetzt,
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wie Sonic Youth und Jamescus,
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nicht mehr in ihrer Finesse richtig diese Wirkung erzielen sollen.
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Aber es ist auf alle Fälle, ja ich finde, wenn man so Meilensteine hat,
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dann finde ich natürlich die Les Paul ist schon einfach eine klassische Form.
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Also ich habe doch neulich wieder irgendwo im Internet so ein schönes Ding gesehen,
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wo du links hattest, Telefone von, keine Ahnung, 1948, ich weiß gar nicht genau,
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wann die Les Paul rauskamen, aber so irgendwann in den 40ern bis heute.
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Also die Telefone links und rechts immer so ein Foto von der Gitarre Les Paul für jedes Jahr.
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Les Paul mit rotem Sunburst und Rosewood Neck.
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Rote Sunburst, Rosewood Neck. Also diese klassische Les Paul.
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Und das ist echt erstaunlich, wie bei Gitarren dieses Design immer heutig bleibt.
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Und meilensteine sind hat das paul für mich die telecaster und die jazzmaster
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dann hat man irgendwie so mit diesen drei getan hat man so ein drei vektoren
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aufgespannt und kann auf der landkarte finde ich alle anderen so ein bisschen und es.
Chris Flor
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Ist da auch so ein bisschen mit dabei oder.
Micz Flor
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Die sd das ist dann auch wieder von gibson das war ja also die haben mehr als
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dies verkauft als les paul's gehen insgesamt und das war der versuch auch ein
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bisschen billiger zu werden und vor allen Dingen gab es auch viele mit Bolt
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on Neck, also was Fender ja auch hatte,
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dass du den Hals austauschen konntest.
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Das ist klassischerweise halt für die, als Bild kennt das jeder wahrscheinlich
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von ACDC, dass der spielt die S3.
Chris Flor
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Ja, wir hatten einen Musikraum bei unserer Arbeit.
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Das macht mir keinen Spaß zu spielen. Mir macht es schon manchmal Spaß,
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eine Stratocaster zu spielen und eine Telecaster, aber irgendwie,
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selbst ein Les Paul, irgendwie habe ich da, ich weiß nicht, was das ist. ja ich habe da irgendwie.
Micz Flor
0:48:50–0:48:53
Es ist so die die länge die mensur
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der fender mensur ist
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ja länger als tele mensur als als les paul als
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gipsen mensur und dadurch hast du ein anderes anderes
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auch da schon wieder anderen train ich fand das
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immer schwierig auch von meiner sd copy umzusteigen auf
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die fender mensur es macht
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echten unterschied auch wenn es dann irgendwie ich weiß gar nicht
0:49:14–0:49:18
was die dann immer nachgucken wahrscheinlich nur eineinhalb zentimeter sind
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oder so in der summe aber es fühlt sich gleich anders an und macht
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natürlich dann auch wohl was mit dem sound weil du die gleichen seiten auch
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anders spannen muss über die länge und die prs wiederum die haben ja genau die
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mitte genommen gesagt das ist nicht ich finde wir machen die mitte und sind
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ganz gut damit gefahren aber strato kaste einfach so ästhetisch also.
Chris Flor
0:49:41–0:49:46
Ich habe irgendwie ich mache ja auch also Also ein Stratocaster ist ja super
0:49:46–0:49:52
zum Bendy machen und das ist ja eine sehr spiellende Gitarre.
0:49:52–0:49:55
Wenn ich mir Saiten bei mir auch drauf mache, ich mache immer die dicksten,
0:49:55–0:49:59
härtesten Saiten drauf und nehme dann das dickste, härteste Plektron. Echt?
0:50:00–0:50:04
Ja, ja. Und einfach, weil ich mache halt kein Bending oder sowas,
0:50:04–0:50:08
mache ich halt irgendwie nicht und brauche das nicht und ich mag halt irgendwie
0:50:08–0:50:10
diesen Klang und halt diesen Widerstand lieber.
0:50:10–0:50:14
Und ich habe schon die Saiten, also sie liegen schon relativ tief,
0:50:14–0:50:16
Ich muss sie nicht zu weit drücken.
0:50:16–0:50:18
Die ist recht gut eingestellt, dass sie halt da nicht brummt.
0:50:18–0:50:21
Und so, aber irgendwie, ich finde...
Micz Flor
0:50:21–0:50:22
Du hast eine Stratoknast auch?
Chris Flor
0:50:22–0:50:25
Nee, nee, wir haben die bei der Arbeit in dem Musikraum.
0:50:25–0:50:31
Und da spiele ich die halt ab und zu mal. Und natürlich kann man da halt so rumspielen halt.
0:50:31–0:50:34
Also so Sachen. Und die spielt sich halt viel leichter. Aber,
0:50:34–0:50:37
also, die macht irgendwie...
0:50:38–0:50:41
Ja, nee, ich habe schon Spaß damit.
0:50:41–0:50:44
Aber ich glaube, es sind meine... und das ist halt interessant,
0:50:44–0:50:46
weil ich habe überhaupt gar nicht ich habe so meine,
0:50:47–0:50:53
Gitarre so ein Ideal an das ich mich annähere und das ist die dann und also
0:50:53–0:50:56
ich bin jetzt zufrieden mit dem, was ich habe, wie ich es habe und ich möchte
0:50:56–0:51:01
ja gar nicht von weg so, aber natürlich macht es schon Spaß, aber
0:51:01–0:51:06
eben mit einer Les Paul macht es mir nicht so Spaß Les Cri macht es mir nicht
0:51:06–0:51:08
so Spaß, mit einer Telecaster macht es mir Spaß,
0:51:10–0:51:12
aber aus einem anderen Grund und halt die,
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Ja, es ist halt einfach so eine, es ist halt leichter. Ich habe das Gefühl,
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man kann halt leichter die Sachen spielen mit einer Stratocaster.
0:51:23–0:51:27
So weniger, also nicht so sportlich, ein bisschen unsportlich da,
0:51:27–0:51:29
sich so leicht zu machen.
Micz Flor
0:51:31–0:51:31
Findest du ja.
Chris Flor
0:51:31–0:51:40
Aber andererseits kann man halt eben diese Wahnsinns-Bands mit diesen Seiten
0:51:40–0:51:43
kann man auch nicht machen. Aber das ist auch nicht schlimm.
Micz Flor
0:51:45–0:51:49
Ja, ich habe eine, kann ich dir mal, wenn es dich interessiert,
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ich habe, weißt du nicht, was es ist, aber ich habe ein,
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so ein Rewiring auch gemacht, was ich ganz spannend fand für die Stratocaster,
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weil die Stratocaster hat ja diesen,
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die hatte ursprünglich den gleichen Switch wie die Telecaster.
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Und das heißt du konntest entweder neck middle
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bridge einstellen und die leute fingen dann alleine
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an irgendwie diese mittelstellung wo man beide kontakte hatte also diese diese
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kombination von britischen mittel mittel und neck also diese position die jetzt
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zwei und vier heißt die leute selber angefangen dass ein bisschen zu nutzen
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und dann haben die dann neue blade switches gebaut wo
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es halt wirklich so ist, dass du jetzt fünf Positionen hast und dann hast du die Position.
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Diese Position zwei ist dann wirklich eine Mischung aus den beiden Positionen
0:52:44–0:52:48
Bridge und Middle oder eben die andere Seite Neck und Middle.
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Und was bei dem Rewiring, was ich gemacht habe, was dann halt so ist,
0:52:51–0:52:56
wenn du jetzt überlegst, du hast fünf Positionen und sagen wir mal Bridge,
0:52:56–0:53:01
Middle Bridge und Middle, das sind quasi wie eine Telecaster.
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Das wäre dann Neck und Bridge.
0:53:03–0:53:07
Und das habe ich so gemacht, dass ich halt diese ersten drei Positionen habe
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ich Bridge, Neck und Bridge und.
0:53:15–0:53:19
Und dann habe ich auf der Position, auf der nächsten Position,
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also Position 4, habe ich natürlich immer noch ein Neck, weil die ja so gebaut
0:53:23–0:53:29
ist, dass du da automatisch diese Mittelposition hast.
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Aber auf der letzten, auf der fünften Position habe ich gar nichts.
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Da ist der Mittel-Pickup, der ist erstmal abgeschlossen.
0:53:34–0:53:39
Das heißt, ich habe dann einen Kill-Switch automatisch. Dann habe ich quasi
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unten drei Positionen wie bei der Telecaster zwischen Neck und Bridge.
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Und habe dann ganz vorne auf der 5 habe ich dann mit dem mit dem blade zu bauen
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dann habe ich überhaupt keine neue hardware kaufen müssen habe aber den mittel
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pick up nicht mit drin der mittel pick up ist ja ganz interessant weil man damit
0:53:57–0:54:00
eben diesen humbugging effekt auch einstellen kann ja.
Chris Flor
0:54:00–0:54:03
Das ist ja das besondere an der stratocaster dass die überhaupt den hat.
Micz Flor
0:54:03–0:54:06
Ja und da habe ich das dann aber so umgeweiht dass ich jetzt nicht mehr zwei
0:54:06–0:54:12
tone und eine volume control habe sondern ich habe master tone und master volume
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und habe diesen dritten dreh regler als blender qual nicht blende als.
Chris Flor
0:54:18–0:54:20
Der mensch in den.
Micz Flor
0:54:20–0:54:23
Mittel auf alle positionen einzufaden das
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heißt du kannst dann quasi wenn du und du kannst ihn dann von
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null bis zehn rein regeln angenommen du willst hat den bruder nur
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den mittleren an und bist du quasi auf position 1 nur bridge
0:54:33–0:54:36
und dresden den unteren regler hoch und dann kommt der
0:54:36–0:54:39
mittel bridge sound rein wenn du auf die mitte gehst hast
0:54:39–0:54:41
du auf einmal alle drei parallel was es so gar nicht gibt
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bei der klassischen strategie ist ein neuer sound ist nicht
0:54:45–0:54:48
so ergiebig aber ist ein neuer sound und du kannst halt dann auf die dritte
0:54:48–0:54:53
position gehen und hast du den neck mittel drin und kann sie noch rein blenden
0:54:53–0:54:56
also kann sie den reinen raus blenden wenn du den ton so ein bisschen anpassen
0:54:56–0:55:01
willst und hast dann und das ist halt das perverse daran auf der 5 wurde vorher
0:55:01–0:55:05
den kill switch hat das wenn du den auf 10 ist hast du nur mittel ach Das heißt,
0:55:05–0:55:08
du hast quasi alle Sounds, bloß in einer anderen Reihenfolge,
0:55:08–0:55:10
plus den Sound mit allen drei,
0:55:11–0:55:13
den es sonst nicht gibt, plus einen Kill-Switch.
0:55:13–0:55:15
Und kannst aber auch diesen Mittel rein und raus finden.
Chris Flor
0:55:15–0:55:17
Ohne irgendwelche neue Hardware.
Micz Flor
0:55:17–0:55:20
Einfach nur mit umlöten. Und das habe ich auf einer Gitarre drauf.
0:55:21–0:55:24
Und es macht total Spaß, damit zu spielen.
0:55:24–0:55:28
Und gleichzeitig ist es so ein bisschen so, dass man manchmal gar nicht mehr
0:55:28–0:55:30
genau weiß, habe ich jetzt ein Mittel dran oder nicht.
0:55:30–0:55:36
Weil bei bestimmten weg machst du hast du dann irgendwie nicht mehr das ohr
0:55:36–0:55:41
dafür und jetzt für so eine akustische geteilt habe so eine frau muss umgebaut
0:55:41–0:55:42
habe ich glaube ich ein foto auch gesehen,
0:55:42–0:55:47
Elsa zusammen so tätowiert habe. Da habe ich auch einen Tonabnehmer aus einem
0:55:47–0:55:50
Hohner, aus einer Hohner, alten Hohner aus den 80er Jahren.
0:55:51–0:55:55
Hohner Rockwood heißen die. Die haben so eine ganz eigene Konstruktion.
0:55:55–0:55:58
Die haben eine Baseplate unten auch bei den Single Coils, wodurch das Ganze
0:55:58–0:56:00
ein bisschen umfiger, mittiger klingt.
0:56:00–0:56:04
Und da habe ich dann auch ein Neck und Mittel zusammen
0:56:04–0:56:08
gemacht und habe die ins Schallloch reingetan und habe da noch einen Push-Pull
0:56:08–0:56:13
für die volume gemacht und wollte halt single coil und hamburger effekt mischen
0:56:13–0:56:17
aber es ist halt wirklich so ich höre keinen unterschied aber kein unterschied
0:56:17–0:56:22
sitzt davor sie soll ich kann ihn messen ich es mit so es ist halt parallel das heißt was.
Chris Flor
0:56:22–0:56:25
Misst sich wie misst du das und was misst sich dann.
Micz Flor
0:56:25–0:56:28
Messen einfach nur den widerstand ist das pick up so man macht dann,
0:56:28–0:56:32
push pull also ich mache dann einfach coil splitting
0:56:32–0:56:35
über den push pull und habe dann halt den halben widerstand
0:56:35–0:56:39
wenn ich beide habe weil die parallel geschaltet sind und den widerstand von
0:56:39–0:56:44
einem wenn ich dann den anderen ausschalte das heißt ich sehe es aber ich höre
0:56:44–0:56:50
wirklich gar kein unterschied so entweder werde ich taub oder es macht dann
0:56:50–0:56:54
leider nicht so viel aus aber ich dachte ich habe so eine ja vielleicht im kontext.
Chris Flor
0:56:54–0:56:55
Mit anderen instrumenten aber.
Micz Flor
0:56:55–0:57:01
Das probieren ja okay aber jetzt machen wir hier schluss weil für die dies interessiert
0:57:01–0:57:04
die können jetzt in einem Monat schon wieder reinhören, wenn Chris in Berlin
0:57:04–0:57:09
zu Besuch ist, als Special Guest und ich sage schon mal hier Danke.
0:57:09–0:57:11
Wir sind jetzt am Karl-Herz-Ufer.
0:57:13–0:57:17
50 Herz, nee, 60 Herz-Hamburger.
Chris Flor
0:57:17–0:57:22
Karl-Herz-Ufer. Herz-Donut. Do you want a Herz-Donut? Was ist das?
0:57:23–0:57:26
Sag mal ja oder nein. Hättest du gerne ein Herz-Donut?
Micz Flor
0:57:26–0:57:28
Wo du mir jetzt wehtust.
Chris Flor
0:57:28–0:57:30
Genau, sag mal ja.
Micz Flor
0:57:30–0:57:30
Ja.
Chris Flor
0:57:31–0:57:36
Und dann schlage ich dich so oder kneif dich und dann sage ich, hurts, don't it?
Micz Flor
0:57:36–0:57:40
Oh, got it. You got me again.
0:57:41–0:57:48
Und ja, danke fürs Zuhören und diese Tour wird händisch nachgezeichnet und lässt
0:57:48–0:57:51
sich auf eigentlich-podcast.de dann auch verfolgen,
0:57:52–0:57:57
und wir werden mal gucken, ob wir dann einen kleinen Kringel auch um deinen Späti machen.
0:57:57–0:58:03
Vielleicht haben die dann mehr Verkauf, wenn die bei eigentlich Podcast zum
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Pick-up-Point identifizierbar werden.
0:58:07–0:58:13
Und damit machen wir hier in der Brücke Schluss. Und wer in vier Wochen wieder
0:58:13–0:58:16
einschaltet, der trifft uns wieder hier auf diese Brücke.
Chris Flor
0:58:18–0:58:18
In der Mitte der Brücke.
Micz Flor
0:58:19–0:58:21
Und deshalb geht es jetzt wieder los mit dem.

Mehr

Embrace die pflanzliche Vielfalt!

Wie jedes Jahr im Sommer ist Chris aus den USA zu Besuch und wir nutzen die Gelegenheit, um einen Eigentlich Podcast aufzunehmen. Diesmal geht es nicht um Horrorfilme, sondern um ein Thema, das Chris und Flo sehr am Herzen liegt: Kochen. Chris lebt seit Jahren vegan. Wir sprechen über die ethische Motivation und die praktischen Implikationen, sich vegan zu ernähren, über geeignete Proteinquellen und Ersatzprodukte. Wir tauschen Tipps und Tricks aus der Küche aus. Flo nutzt diese Podcast-Episode, um sein Kochlogbuch vorzustellen: Seit Corona führt er ein Tagebuch über sein tägliches Kochen, das er zunächst auf gitlab veröffentlichte und nun zu einem Blog mit ausführlichen Fotodokumentationen der täglichen Essenszubereitung ausgebaut hat. Mit der Veröffentlichung des Kochblogs https://kochlogbuch.de hat Flo ein "Manifest des täglichen Kochens" verfasst, das wir Punkt für Punkt durchgehen und diskutieren. Diese Episode unterscheidet sich auch deshalb von den anderen, weil wir diesmal nur die Hälfte der Zeit im Laufen reden. Die andere Hälfte stehen wir in der Küche und bereiten unsere veganen Gerichte zu: Chris hat veganen Fisch mitgebracht und Flo eine Zwiebeltarte mit Cashew-Frischkäse. Das bringt uns im Gespräch auf Flos neues Experimentierfeld: vegane Käsezubereitung. Am Ende probieren wir unsere Gerichte und siehe da, sie sind sehr gut geworden!

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
avatar
Chris Flor

Transcript

Chris Flor
0:00:00–0:00:02
Ich habe eine Sonnenbrille auf, ist das okay? Ja, es ist.
Florian Clauß
0:00:02–0:00:04
Doof wegen dem Ton.
Chris Flor
0:00:04–0:00:07
Ja, klingt dann so ein bisschen abwesender.
Florian Clauß
0:00:09–0:00:12
Alrighty, wir haben ein Klatschen, das gehört dazu, aber es hat keinen Sinn mehr.
Chris Flor
0:00:12–0:00:13
Okay, History.
Florian Clauß
0:00:14–0:00:18
History und auch ein bisschen so Mental Mindsetting, dass wir jetzt...
0:00:18–0:00:23
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast Episode 56.
0:00:24–0:00:31
Und diesmal wieder mit Chris. Hallo Chris. Hallo Chris, wir kennen uns jeden Sommer.
0:00:31–0:00:34
Wir haben uns gerade schon im Warming-up-Gespräch darüber unterhalten.
0:00:34–0:00:39
Du kommst einmal im Jahr nach Deutschland und wir nutzen dann immer die Zeit,
0:00:39–0:00:40
einen Podcast aufzunehmen.
0:00:40–0:00:44
Vor zwei Jahren war es Midsommar, vor einem Jahr war es Bow is Afraid.
0:00:44–0:00:48
Und dieses Jahr machen wir Formatsprengen, was komplett anderes.
0:00:49–0:00:56
Aber ein Thema, was uns auch bei sehrem Herzen liegt und wo wir auch rege Austausche
0:00:56–0:00:59
bisher hatten, Das wollen wir jetzt ein bisschen mehr kultivieren, in Form bringen.
0:01:00–0:01:02
Nämlich, wir wollen über das Kochen reden.
0:01:04–0:01:07
Und nicht nur das, sondern wir wollen über das Vegane kochen.
0:01:07–0:01:11
Weil du, Chris, bist ja ein Veganer.
Chris Flor
0:01:11–0:01:15
Ja, ich würde sagen Veganer, weil es halt auch ein Einstellungsding ist,
0:01:15–0:01:17
bin ich Veganer. Also ich bin nicht nur pflanzlich.
Florian Clauß
0:01:17–0:01:18
Nicht nur Veganer, sondern Veganer.
Chris Flor
0:01:19–0:01:25
Veganer, ich bin Veganer als so ein Pflanzen. Wenn jemand aus Gesundheit pflanzlich
0:01:25–0:01:30
ist, dann könnte der sagen, ich bin so plant-based oder ich esse pflanzlich.
0:01:30–0:01:34
Aber für mich ist es ja, also Veganer, da gehört schon so eine Einstellung,
0:01:34–0:01:38
so ein nicht gewaltfreier Umgang mit Tieren.
Florian Clauß
0:01:39–0:01:40
Nicht gewaltfrei?
Chris Flor
0:01:40–0:01:41
Doch, doch gewaltfrei.
Florian Clauß
0:01:41–0:01:47
Gewaltfrei, also das heißt, ja, okay. Und wie sagt man im Amerikanischen, vegan oder?
Chris Flor
0:01:47–0:01:47
Vegan.
0:01:50–0:01:51
Aber es ist interessant, weil
0:01:51–0:01:59
dieses V überall so steht und das V hatte ja früher eine andere Bedeutung.
0:01:59–0:02:05
Bei Pinschen gab es ja den ersten Roman, der hieß V und die mysteriöse Vagina.
0:02:06–0:02:08
Also dieses Ganze hat sich jetzt so ein bisschen...
Florian Clauß
0:02:08–0:02:09
So Pussypower.
Chris Flor
0:02:09–0:02:11
Pussypower und halt aber eben auch so eine...
0:02:12–0:02:17
Also das wurde dann immer unterstellt, dass man das, also wie beim Bicklebauski,
0:02:17–0:02:21
das Wort kann man nicht aussprechen, Männer mögen das Wort Vagina nicht aussprechen oder so.
0:02:21–0:02:25
Und jetzt hat man aber dieses V hat sich dann halt auf einmal halt so etabliert
0:02:25–0:02:27
als so ein anderer Buchstabe.
0:02:27–0:02:33
Ich weiß nicht, also bei mir ruft das natürlich etwas Positives hervor,
0:02:33–0:02:37
aber ich frage mich, ob das dann trotzdem, also es ist nur ein Aside,
0:02:37–0:02:42
aber ob das jetzt trotzdem auch der beste buchstabe ist wenn das tatsächlich
0:02:42–0:02:47
weil es stellt sich ja wirklich raus dass viel mehr frauen vegan sind als männer zum.
Florian Clauß
0:02:47–0:02:53
Ach okay aber du hast ja auch das victory victory war okay stimmt ja auch noch
0:02:53–0:02:57
damit drin und victory war ja quasi so eine also kann man aus diesem ganzen
0:02:57–0:03:02
hippie kamen wurde dann noch mal hochgespielt mit dem V.
Chris Flor
0:03:02–0:03:10
Frieden, Vietnambien, Peace Line genau und aber halt auch Nixon mit dem,
0:03:10–0:03:13
wo er sich das abgibt mit den zwei.
Florian Clauß
0:03:14–0:03:17
Die Ambivalenz und dann halt natürlich die Asiaten.
Chris Flor
0:03:18–0:03:20
Die da mit den Fotos.
Florian Clauß
0:03:20–0:03:24
Die da macht jetzt auch wieder asiatische Selfies.
Chris Flor
0:03:24–0:03:27
Ja, mache ich jetzt mittlerweile auch bei meiner Arbeit, weil die halt fast
0:03:27–0:03:30
alle Asiaten auch sind. Deswegen bei Bildern machen wir dann immer.
Florian Clauß
0:03:30–0:03:36
Ja, ich finde das auch so, dieses Verbeugen und das so, das ist halt irgendwie
0:03:36–0:03:39
locker, das ganze Bild ein bisschen auch.
Chris Flor
0:03:39–0:03:45
Ja, aber ja, also eher vegan würde ich schon sagen, es ist natürlich auch immer
0:03:45–0:03:48
so eine Messaging-Sache, weil das hat halt...
0:03:50–0:03:53
nicht unbedingt einen guten Ruf bei vielen. Das wird halt eben als zu verbissen
0:03:53–0:03:54
und so weiter angesehen.
0:03:56–0:04:02
Und deswegen sagt man das irgendwie anders. Also vegan ist ja für manche Leute
0:04:02–0:04:05
auch die Frage dann so, darfst du das essen oder darfst du das essen?
0:04:05–0:04:07
Und da muss ich immer sagen, nein, ich möchte das nicht essen.
0:04:07–0:04:11
Also ich esse das nicht, weil ich es nicht essen möchte, weil ich halt dem Tier
0:04:11–0:04:13
das nicht abverlangen möchte.
0:04:14–0:04:17
Also entweder die Unbequemlichkeit, gemolken zu werden und den ganzen Tag in
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einem Stall zu stehen oder halt diesen schlimmen Horror halt eben getötet werden
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und dann zerschnitten zu werden, um das Fleisch zu essen.
Florian Clauß
0:04:27–0:04:31
Du bist jetzt aber tatsächlich auch nicht aus so einer... Also ich glaube,
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das ist das, was man sich dann immer so vorstellt, ob du das essen darfst oder nicht.
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Also schmecken tut dir das ja jetzt irgendwie noch so.
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Oder hast du tatsächlich deine Geschmacksknospen so umgewöhnt,
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dass du dann zum Beispiel keine Milch oder keine Milchprodukte mehr so...
Chris Flor
0:04:46–0:04:50
Also kann mir schon vorstellen, dass halt so Milch, also wenn mir jetzt mal
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so ein Buttercroissant auf den Teller fällt oder sowas und ich dann aus Versehen einen Biss esse,
0:04:55–0:05:00
bevor ich es merke, dann merke ich schon, dass da halt eine andere Geschmacksrichtung
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kommt und die ist mir nicht unsympathisch.
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Es ist auch schon passiert, dass dann irgendwo ein Stückchen Schweinefleisch mal drin ist.
0:05:08–0:05:11
Und das ist dann eher sehr, sehr, also abstoßend wirklich.
0:05:11–0:05:14
Also da schmeckt man wirklich abstoßend. Also das hat sowas,
0:05:14–0:05:17
wie es halt auch ist, wenn man halt in die Küche reinkommt und da kocht jemand
0:05:17–0:05:19
Rindfleisch oder Schweinefleisch.
0:05:19–0:05:24
Das hat ja auch so wirklich sowas Leichenmäßiges. Also das ist dann für mich schon abstoßend.
Florian Clauß
0:05:24–0:05:26
Okay, du hast dich schon entwöhnt einfach.
Chris Flor
0:05:26–0:05:31
Ja, ja. Aber zum Beispiel, wenn jetzt beim Aldi hier gibt es zum Beispiel diese
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Salami, die halt wirklich geräuchert ist, aus Seitan.
0:05:34–0:05:37
Und die schmeckt sehr nah dran und das mag ich natürlich sehr gerne. Ja.
0:05:37–0:05:41
Also sehr viel ist dann halt auch so eine Vergangenheit, so eine Erinnerung,
0:05:41–0:05:46
Kindheitserinnerung, eine Geschichte des Essens, die man halt auch nicht ganz aufgeben möchte.
Florian Clauß
0:05:46–0:05:50
So eine Leona ist ja auch so ein Klassiker, den man super gut nachbauen kann in vegan.
Chris Flor
0:05:51–0:05:53
Also soll ich da jetzt mal ein bisschen drüber reden?
Florian Clauß
0:05:53–0:05:54
Ja, sehr gerne.
Chris Flor
0:05:54–0:05:57
Also weil ich habe da schon einige Gedanken dazu. Also man kriegt ja häufig
0:05:57–0:06:00
dann den Vorwurf, wenn man halt so was macht, zum Beispiel aus Seitan,
0:06:00–0:06:03
was so Fleisch nachahmt, Da kriegt man irgendwie den Vorwurf,
0:06:04–0:06:08
ja, als Veganer, ich verstehe nicht, warum macht ihr nicht irgendwie,
0:06:08–0:06:12
also man wird halt ein Fleischesser, wirft einem so vor, warum baut ihr das
0:06:12–0:06:15
nach, es gibt doch so viele wundervolle Sachen, die man dann so essen kann.
0:06:16–0:06:22
Und dann sage ich, weil ich Appetit drauf habe, weil es halt okay ist,
0:06:22–0:06:26
es tut ja niemandem was, die Wurst ist ja nicht ein...
0:06:26–0:06:31
Die Wurst ist ja kein Symbol der Ausnutzung, der Unterdrückung an und für sich
0:06:31–0:06:33
von der Form und vom Geschmack.
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Die ist halt einfach nur, das ist das Produkt dieser Ausbeutung.
0:06:39–0:06:43
Deswegen weiß nicht, also ich finde dann die Sache, wenn halt jemand es nicht
0:06:43–0:06:47
schafft, ein Frühstück ohne Wurst zu essen und mir dann vorwirft,
0:06:47–0:06:52
dass ich nicht in der Lage bin, fleischlose Fleischnachbauten so verzichten.
Florian Clauß
0:06:52–0:06:59
Das eine ist natürlich dann die Anmutung, wie das Ganze, also es ist halt ja
0:06:59–0:07:05
auch ein gewisser Arbeitsprozess, der dann auch drinsteckt in dieser Form führt. Also bei der Wurst.
Chris Flor
0:07:05–0:07:08
Wurst, ja, und das ist auch makaber, auch wenn man sich halt überlegt, was da ist.
0:07:08–0:07:14
Da wird gepökelt, damit es nicht verwest, wird dann in den eigenen Darm gemacht,
0:07:14–0:07:17
wird dann zusammengepresst, wird dann aufgehängt und geräuchert.
0:07:17–0:07:20
Das ist ja schon eine sehr makabere Sache und dann ist es natürlich seltsam,
0:07:20–0:07:21
wenn man dann halt danach so
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ein Produkt rauskriegt, was halt quasi diesen brutalen Prozess nachbildet.
Florian Clauß
0:07:29–0:07:33
Ja, man könnte aber, man könnte natürlich jetzt im veganen Bereich andere Formen
0:07:33–0:07:37
finden, aber es ist ja auch eine Sache von Marketing.
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Es ist ja auch irgendwo eine Sache von Erschließung, von Akzeptanz und da muss
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man sich halt in bestimmte Raster bewegen. Und dann natürlich hast du auf der
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anderen Seite dann auch die Auslagen.
0:07:49–0:07:52
Das heißt, der Supermarkt ist ja auch so strukturiert, dass die Wurst ein gewisses
0:07:52–0:07:55
Format hat. Und es kann dann halt so und so liegen.
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Und dann kann es halt auch gegriffen werden. Also ich meine,
0:07:57–0:07:59
das ist eine ganze Industrie.
Chris Flor
0:07:59–0:08:02
Die hat sich da rumgebaut. Und auch diese Wurst, diese Salami zum Beispiel,
0:08:02–0:08:05
wird von Leuten gemacht, die auch sonst Wurst herstellen.
0:08:05–0:08:08
Das heißt, die haben die Räucherdinger schon da, die haben die Anlieferer für
0:08:08–0:08:10
den Rauch, die haben halt alles schon irgendwie vorhanden.
Florian Clauß
0:08:10–0:08:15
Genau, die Komponenten sind ja die Komponenten, die du auch dann im veganen Bereich dann nutzt.
0:08:15–0:08:17
Kannst du dann auch da nutzen.
Chris Flor
0:08:17–0:08:21
Aber da ist noch ein ganz wichtiger Punkt noch und da kommen wir dann vielleicht
0:08:21–0:08:24
mit dem Manifest, aber ich kann es ja schon mal irgendwie so vorweg nehmen.
Florian Clauß
0:08:24–0:08:24
Ja, sehr gerne.
Chris Flor
0:08:24–0:08:30
Also ist ja auch diese Sache Fleisch, also natürlich der menschliche Körper
0:08:30–0:08:36
hat halt dann gelernt früh, dass er Protein über Fleisch zu sich nimmt und hat dann halt so gelernt,
0:08:36–0:08:41
dass er oder vielleicht auch angeboren, was weiß ich, mit diesem Umami-Geschmack oder so.
0:08:41–0:08:47
Also die Sache ist aber, dass tatsächlich der Protein, natürlich ist in allem
0:08:47–0:08:52
Protein drin und eigentlich als Veganer sollte ich sowas nicht sagen,
0:08:52–0:08:53
aus politischen Gründen,
0:08:53–0:08:59
aber ich glaube schon, ich versuche schon eben darauf zu achten,
0:08:59–0:09:00
dass ich Proteine zu mir nehme.
Florian Clauß
0:09:01–0:09:01
Ja.
Chris Flor
0:09:01–0:09:03
Und dann ist es halt eben...
Florian Clauß
0:09:03–0:09:04
Also Ersatzprodukte?
Chris Flor
0:09:04–0:09:07
Ja, ich meine, das ist halt eben die Frage. Am Anfang weiß man ja nicht,
0:09:07–0:09:12
womit wird sich selber... Also als ich angefangen habe, vegetarisch zu werden,
0:09:13–0:09:14
gab es halt diese ganzen Ersatzprodukte nicht.
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Da gab es halt dann irgendwie einen Ab- und Zumann-Asialaden auf der Stager an der Straße.
0:09:17–0:09:22
Da gab es einen Asialaden, da war dann so ein Kübel, da schwammen dann halt
0:09:22–0:09:24
so Tofus drin und die hat dann einfach so rausgelangt.
Florian Clauß
0:09:24–0:09:28
In einer Plastiktüte, die umgedreht und dann kloten rein. Genau.
0:09:28–0:09:30
Wann war das? War das in den 90ern?
Chris Flor
0:09:30–0:09:36
Das war in den 90ern. Gut, da war ich Vegetarier. Und da gab es halt noch diese Ersatzprodukte nicht.
0:09:36–0:09:40
Und ich hatte dann auch gemerkt nämlich, dass ich, der Tofu war auch enorm lecker.
0:09:41–0:09:44
Leider kriegt man den so nicht mehr. Der war so leicht angesäuert.
Florian Clauß
0:09:44–0:09:46
Der fermentierte Tofu.
Chris Flor
0:09:46–0:09:48
Leicht fermentiert, aber ganz knapp.
Florian Clauß
0:09:48–0:09:51
Ja, ja, ja. Man kriegt den auch, gerade habe ich den auch, wäre auch noch ein
0:09:51–0:09:54
Thema gewesen, Tofu zu fermentieren, wollte ich neulich machen.
0:09:54–0:09:57
Aber du kriegst den jetzt auch im Bioladen fermentiert.
Chris Flor
0:09:57–0:09:57
Ach so.
Florian Clauß
0:09:57–0:10:00
Aber ich musste mal probieren. Der ist ja leicht, ich weiß, was du machst.
Chris Flor
0:10:00–0:10:03
Ja, ja, weil ich habe einen richtig, also im Asialaden kriegen wir auch den
0:10:03–0:10:06
richtig stark fermentierten, diese Würfel, die sind dann wie so ein starker
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Käse, die sind geil auch, also die schmecken auch geil, sind super salzig und
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so, aber, und sehr sauer, aber es gibt halt diese leicht fermentierten,
0:10:12–0:10:14
also lange Räder, kurzer Sinn, ich habe,
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Tja, damals habe ich schon angefangen Tofu zu essen, habe auch versucht viele
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Linsen zu essen und habe dann dadurch eigentlich schon so ein bisschen Vokabular
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in der Küche aufgebaut, mit dem ich dann halt so Sachen herstellen kann, die Protein haben.
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Ich benutze aber eben auch andere Sachen.
0:10:29–0:10:33
Tempeh fiel mir am Anfang schwer, irgendwie was zum Lachen mit,
0:10:33–0:10:34
aber das finde ich jetzt überhaupt kein Problem mehr.
0:10:35–0:10:37
Weiß nicht, da musste ich mich nur dran gewöhnen, hatte ich das Problem und
0:10:37–0:10:39
jetzt mag ich den Geschmack schon sehr gerne.
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Ja, also ich denke eigentlich jetzt
0:10:45–0:10:50
mehr in Protein, als dass ich denke in Wurst oder in Fleisch oder so.
Florian Clauß
0:10:50–0:10:56
Genau, das muss ich gestehen. Dieser Shift in Richtung Protein kam auch so seit,
0:10:56–0:11:02
ja, vor einer kürzeren Zeit von Karin, die dann halt auch jetzt immer mehr trainiert
0:11:02–0:11:06
hat und dann auch geguckt hat, wie baut sie dann halt Muskeln, musst du Protein.
0:11:06–0:11:09
Und wir haben tatsächlich in unserem Ernährungsplan immer so Protein mehr oder
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weniger ausgeblendet, schon so ein bisschen Lindenhülsenbrüche, bla bla bla.
0:11:12–0:11:16
Aber wenn du halt wirklich trainierst, ich bin ja viel am Laufen,
0:11:16–0:11:19
Radfahren und so weiter, ich habe wirklich nicht so drauf geachtet.
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Ja, und dann habe ich jetzt mal gesehen, okay, auf Quark, 11 Gramm pro 100 Gramm,
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also das ist ein Becher, da hast du eine relativ starke Proteinkammer.
0:11:28–0:11:31
Karin hat auch dann ein bisschen geguckt, die hat zum Beispiel Hanschsamen,
0:11:31–0:11:35
so eine Quelle, wo du auch Protein draus ziehen kannst.
0:11:35–0:11:38
Ja, also du fängst an zu rechnen, was ich vorher nie gemacht habe,
0:11:38–0:11:41
aber trotzdem fängt man an und man hat auch irgendwie das Gefühl,
0:11:41–0:11:45
es ist besser so nach dem Training oder so, es ist ein besseres Wohlbefinden
0:11:45–0:11:47
da, wenn du halt irgendwie so Proteine zu dir nimmst.
0:11:47–0:11:51
Aber klar, man muss halt gucken, wie man das möglichst divers abdeckt,
0:11:51–0:11:59
weil ein Pulver, das ist ja auch nicht unbedingt dann so ausgewogen,
0:11:59–0:12:01
so einen Becher zu nehmen, Pulver rein und dann aus.
0:12:02–0:12:05
Das mache ich jetzt nicht, aber ein bisschen diverser gucken,
0:12:05–0:12:09
wie man halt seinen Proteinbedarf pro Tag abdecken kann.
Chris Flor
0:12:09–0:12:14
Ja, also die Pulver, ich mache mir halt manchmal, also ich mache mir so einen
0:12:14–0:12:17
Sojajoghurt selber, der ist ja auch stark hoch an Protein.
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Also ganz normal mit Milchsäure, Bakterien, fermentierter Sojamilch.
0:12:22–0:12:25
Aber dann mache ich halt auch, ab und zu mache ich mir halt so einen Smoothie
0:12:25–0:12:28
morgens mit einem Erbsenprotein oder einem Sojaprotein.
0:12:28–0:12:34
Und Soja ist ja eigentlich auch ein gutes Protein für, wenn man so älter wird,
0:12:34–0:12:38
Männer und Frauen sollten ja das eigentlich so ein bisschen mehr zu sich nehmen können.
0:12:39–0:12:42
Aber ja, und dann da sind dann halt, da habe ich dann Obst drin,
0:12:42–0:12:45
ne? Da habe ich dann, also oder Früchte, Beeren.
0:12:46–0:12:51
Habe dann, da ist Proteinpulver drin, habe ein bisschen Leinsamenschrot.
0:12:51–0:12:56
habe ich drin, Hafermilch, ja vielleicht mal eine Avocado oder sowas.
0:12:56–0:12:59
Und wenn du das trinkst, also das merkst du, auch eine Banane vielleicht.
0:12:59–0:13:03
Und dann, wenn du das trinkst, merkst du schon auch, also das kommt so gut am
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Körper an, dass du dann so merkst, also die Zunge ist glücklich,
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der Magen, das Wohlbefinden.
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Wenn auch gerade, wenn du vorher Sport gemacht hast und dann hast du halt echt,
0:13:11–0:13:15
dann überschwemmt dich das so, eine Wohltat überschwemmt dich dann so.
Florian Clauß
0:13:15–0:13:19
Du hast dann auch so Musik dabei dann, zum Wohlbefinden.
Chris Flor
0:13:20–0:13:22
Ja, Opus, Life is Life.
Florian Clauß
0:13:23–0:13:26
Ich dachte eher so an Per Gintz.
Chris Flor
0:13:26–0:13:31
Ach so, ja, ja. Per Gintz am Wachen. Ja, genau. Dann kann ich dann so hoch.
Florian Clauß
0:13:31–0:13:38
Dann gehst du schnell in die Halle des Bergkönigs. Nein, okay, ja, ich verstehe.
Chris Flor
0:13:38–0:13:42
Also Protein ist wichtig. Und das war so, gut, da können wir nachher drüber.
Florian Clauß
0:13:42–0:13:47
Du hast es ja gerade noch mal gesagt, du wolltest so ein bisschen vorbauen zu dem Manifest.
0:13:48–0:13:51
Wir kommen gleich zu einem Manifest. Das ist auch so ein Herzensprojekt,
0:13:51–0:13:53
das ich jetzt auch jetzt anlässlich unseres Podcasts,
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dann in den letzten Metern da auch mal gelauncht habe.
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Nämlich ich führe seit ungefähr, das war so zur Corona-Zeit,
0:14:02–0:14:08
habe ich das dann wirklich so kultiviert, ein Kochtagebuch, Kochlogbuch.
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Ja, das Ganze habe ich erstmal nur in so einer Textdatei. Das fing dann wirklich
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so an, dass wir dann auch unseren Einkauf aggregiert haben.
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Das heißt, zu Corona-Zeiten wollte man ja auch nicht so oft dann halt raus.
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Das heißt, wir haben dann wirklich so, oder ich habe mich hingesetzt,
0:14:23–0:14:26
habe geguckt, habe einen Wochenplan aufgestellt, was möchte ich gucken,
0:14:26–0:14:30
kochen, habe dann dementsprechend die ganzen Zutaten rausgesucht,
0:14:31–0:14:36
habe dann diese Einkaufslisten zusammengestellt, einmal dann in der Woche losgefahren zum Bio-Supermarkt.
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Also mir ist zum Beispiel total wichtig, dass ich dann immer so wirklich so Bio-Qualität kaufe.
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Also da bin ich, glaube ich, auch ein bisschen weicher als du,
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dass ich dann nicht so, also ich esse überwiegend vegetarisch,
0:14:49–0:14:54
esse auch Fleisch, versuche dann viel vegan zu machen.
0:14:55–0:15:01
Mein Kompass, mein Wertekompass geht halt in Richtung nachhaltigen Anbau.
Chris Flor
0:15:02–0:15:03
Nachhaltiger, also Umwelt?
Florian Clauß
0:15:03–0:15:09
Umwelt, genau. Wenn ich jetzt zum Beispiel diese ganzen subsinierten veganen
0:15:09–0:15:13
Ersatzprodukten, zum Beispiel hat hier der Rewe und so, haben ja ganz viel im
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Angebot, dann finde ich das gut, dass es das da gibt.
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Ja, und ich kaufe auch gerne so eine Salami oder so, eine vegane.
0:15:20–0:15:25
Aber irgendwie ist es auch nicht so richtig gut, weil es auch wieder ein industrielles Produkt ist.
Chris Flor
0:15:25–0:15:26
Ja, gut, aber...
Florian Clauß
0:15:26–0:15:32
Ja, da muss man abbiegen. Und da gibt es halt auch im Bio-Supermarkt einiges.
0:15:33–0:15:38
Aber dieses Angebot ist dann halt in dem normalen Supermarkt noch gleichhaltiger. Aber das sind so...
0:15:40–0:15:45
Auf jeden Fall habe ich jetzt dieses Textpfeil, Textpfeil, wo ich dann halt
0:15:45–0:15:48
wöchentlich meine ganzen Gerichte eingetragen habe, die ich gekocht habe.
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Da habe ich angefangen, so Notizen dazu zu machen.
0:15:51–0:15:55
Also ich habe einmal den Titel des Gerichtes, dann halt auch eine Quelle des Gerichtes.
0:15:55–0:16:01
Ich kann hier an jeder Stelle ganz, ganz warm empfehlen von Schrot und Korn.
0:16:01–0:16:05
Das ist aus der Bio-Zeitschrift, die immer ausliegt in den ganzen Bio-Supermärkten.
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Die haben eine Rezepte-Seite und diese Rezepte, da habe ich alles nachgeguckt.
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Vorne und hinten. Und die kommen wöchentlich mit neuen Rezepten raus.
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Die ist wirklich großartig. Also ganz viele von meinen Rezepten basieren auf
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Schrot- und Kornrezepten.
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Dann habe ich auch in der Beschreibung eben, ob es gelungen ist und so weiter.
0:16:22–0:16:26
Das habe ich immer weiter ausgebaut und habe das dann auch auf GitLab dann eingecheckt.
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Ja, da habe ich immer so quasi so auch mein Git sehe, was sich da verändert hat.
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Ja, und jetzt habe ich das dann halt auch wirklich so, ich habe auch immer Fotos
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gemacht, Fotodokumentation, ganz wichtig.
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Noch ein bisschen so ein Filter draufgelegt und so weiter und das Ganze in so
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ein Blog-Format überführt und jetzt diesen.
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Gelaunch, Kochlogbuch.de Und das wollte ich jetzt auch nicht nur so machen,
0:16:48–0:16:51
sondern ich wollte es halt wirklich so, hat sich so lange angekündigt.
0:16:51–0:16:53
Ich habe dann über zwei Jahre dran gesessen.
0:16:53–0:16:57
Kennst du solche Projekte, wo man dann die ganze Zeit und dann traut man sich
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nicht mehr und dann fällt man nochmal so rum und dann dachte ich so jetzt vor
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vier Wochen, ja, scheiß drauf,
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komm, jetzt ziehst du es einfach durch und machst halt so ein MVP und baust
0:17:07–0:17:09
dann halt so bestimmte Sachen nach, die man auch ausbauen kann.
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So, das und jetzt, ja genau. Und eins davon, ist halt ein Punkt,
0:17:14–0:17:18
der mir wichtig war, in so ein Manifest zu schreiben. Ein Manifest.
Chris Flor
0:17:19–0:17:22
Ich möchte nur ganz kurz, also ich muss jetzt nochmal, weil ich habe jetzt so
0:17:22–0:17:25
ganz am Anfang, ich wollte noch was zu sagen, also weil du mit den,
0:17:26–0:17:27
das sind mir jetzt leider jetzt halt jetzt der vegane Dach.
Florian Clauß
0:17:27–0:17:30
Nein, nein, nein, genau, ich habe jetzt die Schneise genommen,
0:17:30–0:17:31
aber du wolltest ja eigentlich nochmal einen anderen Punkt.
Chris Flor
0:17:32–0:17:36
Also du hattest gesagt, die subventionierten Sachen, die es dann halt auch gibt.
0:17:36–0:17:39
Ich meine, das ist halt schon mal so geladen, das klingt so,
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als ob Veganer nicht überleben konnten ohne Subvention und als ob die Fleisch-
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und Milch Industrie überleben könnte ohne Subventionen, was sie nicht könnte.
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Die Sache ist, dass zum Beispiel... Aber hab ich das nämlich nicht so gesagt.
0:17:49–0:17:50
Ah, du hast gesagt, die subventionierten...
0:17:51–0:17:52
Ah, substituierten.
Florian Clauß
0:17:52–0:17:55
Substituierten. Ah, okay. Ich wollte jetzt... Nee, nee.
Chris Flor
0:17:55–0:17:55
Ah, ja.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:56
Okay.
Chris Flor
0:17:56–0:17:59
Nee, nee. Weil halt eben diese Sache mit der Subvention... Nee, klar. Natürlich.
Florian Clauß
0:17:59–0:18:03
Es gibt nichts mehr, was dann halt gerade im europäischen Kontext mehr subventioniert
0:18:03–0:18:04
wird, als die ganze Landwirtschaft.
Chris Flor
0:18:04–0:18:08
Naja. Und der Milchmarkt würde sich nicht, also wenigstens in den USA,
0:18:09–0:18:12
würde sich nicht halten, wäre da nicht enorm subventioniert.
0:18:12–0:18:16
Also es ist dann halt so, alle Sojamilch, Hafermilch und so weiter,
0:18:16–0:18:17
alles trägt sich selber.
0:18:18–0:18:21
Die Milchindustrie würde halt absterben.
Florian Clauß
0:18:21–0:18:24
Genau, das ist auch genau dieser Punkt, wo ich mich jedes Mal frage,
0:18:24–0:18:29
wie kann Hafermilch genauso teuer sein wie normale Milch, obwohl das ja von
0:18:29–0:18:32
den Zutaten, von der Fabrikation wesentlich...
0:18:32–0:18:38
weniger aufwendig ist, weil es dann an einer industriellen Kette dahinter steht.
Chris Flor
0:18:38–0:18:41
Das wird externalisiert und da ist es ja auch, also die Hafermilch ist ja eine
0:18:41–0:18:45
zum Beispiel weniger, wie heißt das, also komplexere Produktion.
0:18:45–0:18:50
Die ist ja relativ einfach, wohingegen halt irgendwie Mais in eine Kuh reinzutun,
0:18:50–0:18:55
die Vitamin B12 künstlich in die Kuh reinzutun, Calcium-Tabletten in die Kuh
0:18:55–0:18:57
reinzutun und Hormone halt auch,
0:18:57–0:19:00
um dann halt am Ende, vielleicht nicht Hormone unbedingt, Aber halt,
0:19:00–0:19:04
um dann am Ende eine gesunde Milch rauszuhaben, die dann auch nochmal verarbeitet
0:19:04–0:19:06
wird, dass die, dass die Fettgehalt genau richtig ist.
0:19:07–0:19:11
Das sind ja alles so Schritte, die sind, die Kosten werden externalisiert auf,
0:19:12–0:19:19
also Steuerzahler natürlich und halt eben auch auf die, auf die Umwelt und halt eben auf die Tiere.
0:19:19–0:19:27
Also das Leiden wird halt auch, wenn man immer mal wieder, wenn die Kuh nur Milch geben würde,
0:19:27–0:19:30
wenn sie ein kleines hat und man stibitzt immer ein kleines bisschen Milch,
0:19:30–0:19:34
ohne dass es ungemütlich ist für die Kuh, dann wäre die Milch halt auch dann
0:19:34–0:19:37
um einiges teurer und vielleicht dann auch nicht so grausam oder so.
0:19:37–0:19:39
Also ich finde das jetzt natürlich, ist es immer noch nicht,
0:19:39–0:19:41
sollte man das immer noch nicht machen.
0:19:41–0:19:47
Ja, okay, dann hat es substituiert, nicht subventioniert. Okay.
Florian Clauß
0:19:47–0:19:50
Nee, nee, das wollte ich jetzt nicht. Dieses Fass wollte ich nicht aufmachen.
Chris Flor
0:19:50–0:19:51
Okay, na gut, dann haben wir es aufgemacht.
Florian Clauß
0:19:51–0:19:54
Nee, ja gut, aber das können wir als Randnote. Genau, auf jeden Fall habe ich
0:19:54–0:19:59
diesen, und ich wollte jetzt mit dir nochmal so als Einstieg zu unserem Koch-Event,
0:19:59–0:20:03
da habe ich das schon gesagt, dass wir gemeinsam gleich kochen werden.
0:20:04–0:20:09
Und genau, es wird ein anderes Format. Wir laufen jetzt zwar eine kleine Strecke,
0:20:09–0:20:15
aber wir stehen gleich in der Küche und dann wird Chris mir sagen,
0:20:15–0:20:16
was er für heute sich gerade,
0:20:17–0:20:22
Und ich werde ihm dann präsentieren. Die Voraussetzung war, es sollte vegan
0:20:22–0:20:24
sein. Wir wollten ja eigentlich nur eine Kochshow.
Chris Flor
0:20:25–0:20:25
Ja, genau.
Florian Clauß
0:20:26–0:20:29
So wie früher. Früher habe ich mir Kochshows angeguckt.
Chris Flor
0:20:29–0:20:34
Da hat man sich die Kochshow angeschaut und hat dabei irgendwie ein Toastbrot gegessen.
Florian Clauß
0:20:34–0:20:37
Genau, ein Toast dabei. Da hat man ein bisschen Curry drauf gemacht.
Chris Flor
0:20:38–0:20:41
Küchenpornografie habe ich das immer genannt, weil man isst dann das traurige
0:20:41–0:20:45
Toastbrot mit Ketchup und schaut sich dann die tollen Sachen auf dem Bildschirm an.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:50
Ja, aber es hat funktioniert. Also das Ganze ist zu finden auf koch-logbuch.de
0:20:50–0:20:56
und hier möchte ich jetzt den ersten Punkt, das Manifest der täglichen Küche.
0:20:56–0:20:58
Okay, wie viele Punkte nochmal?
0:20:58–0:21:01
Ich habe jetzt zwölf, aber das ist halt irgendwie so.
Chris Flor
0:21:02–0:21:03
Und Dutzend ist ja auch eine gute Koch.
Florian Clauß
0:21:04–0:21:09
Ja, genau, und Dutzend. Da kann man auch noch dazu, wie man bestimmte Maße nimmt.
0:21:10–0:21:13
Ich bin jetzt dazu übergegangen, was ich als total gut finde,
0:21:13–0:21:15
wenn man Esslöffel sagt.
0:21:16–0:21:18
Aber ich weiß nicht, wie es in Amerika geht.
Chris Flor
0:21:18–0:21:22
In Amerika ist es gang und gäbe. Weil Gramm, also das metrische System,
0:21:22–0:21:25
also alle Gewichtseinheiten sind so, das versteht kein Mensch.
0:21:25–0:21:29
Deswegen ist alles in Tassen und in Löffeln.
Florian Clauß
0:21:29–0:21:31
In Tassen verstehe ich halt nicht, ne? In Tassen ist 0,25.
Chris Flor
0:21:31–0:21:32
Liter.
Florian Clauß
0:21:32–0:21:37
Ja, das versteht man als hier. Aber Esslöffel finde ich super.
Chris Flor
0:21:37–0:21:40
Esslöffel, Teelöffel, halbe Teelöffel und so weiter.
Florian Clauß
0:21:40–0:21:45
Ein Dutzend, genau. Also, Punkt 1, und das ist mir total wichtig,
0:21:45–0:21:49
ich hasse diese, also ich sage einfach mal, Time Matters.
0:21:50–0:21:54
widmen deiner Küche täglich ein bis zwei Stunden. Dies ist keine Verschwendung,
0:21:54–0:21:57
sondern eine Investition in deine Lebensqualität.
0:21:58–0:22:03
Weil ich hasse diese ganzen, ich kann es verstehen, dass viele Rezepte brauchen,
0:22:03–0:22:08
die sie dann halt im Alltag für 20 bis 30 Minuten dann halt die Familie versorgen
0:22:08–0:22:09
können. Völlig legitim.
0:22:10–0:22:15
Aber die ganzen Rezepte, ein ganzer Stapel von Rezepten und Blogs und so weiter,
0:22:15–0:22:19
Die sind immer auf diese Sachen optimiert hin und sagen halt so schnell wie
0:22:19–0:22:21
möglich, so gut wie möglich.
0:22:21–0:22:25
Und das hasse ich. Also da wollte ich nochmal so einen Abstand nehmen.
0:22:25–0:22:28
Ich möchte einfach Zeit fürs Kochen haben.
0:22:29–0:22:33
Und ich weiß, es ist ein Luxus. Nicht jeder hat irgendwie zwei Stunden am Tag.
0:22:33–0:22:37
Aber das ist für mich halt eine total wertvolle Ich-Zeit.
0:22:38–0:22:43
Ja, natürlich. Nicht ein privilegierter Schnösel.
Chris Flor
0:22:43–0:22:47
Nee, ich sehe das auch so. Also kann ich noch schnell zu sagen,
0:22:47–0:22:49
ich koche auch jeden Tag für mich selber.
0:22:49–0:22:53
Ich mache mir tatsächlich ein Mittagessen immer und das ging nur wegen Covid
0:22:53–0:22:55
und ich weiß nicht, wie es dann geht, wenn Covid vorbei ist.
0:22:55–0:23:00
dass ich dann irgendwie kurz vor 12 Uhr mittags, ich habe dann eine Stunde mehr
0:23:00–0:23:04
freigenommen und dann fange ich halt an und schnippele und koche und höre dabei
0:23:04–0:23:08
Musik und dann am Ende nehme ich dann halt, manchmal habe ich noch ein bisschen Zeit zu essen,
0:23:09–0:23:12
manchmal nehme ich den Teller dann auch vom Computer und esse da und dass ich
0:23:12–0:23:15
halt irgendwie auf Slack schon zu sehen bin,
0:23:16–0:23:18
damit die denken, dass ich schon arbeite wieder.
Florian Clauß
0:23:18–0:23:20
Genau, ich stelle immer die Kamera ab.
Chris Flor
0:23:21–0:23:22
Mampf, mampf.
Florian Clauß
0:23:22–0:23:28
Und zweitens, weg mit den Fertigprodukten. Werde zum Schöpfer deiner eigenen Mahlzeiten.
0:23:28–0:23:32
Stelle Ingredienzien, Teig und Gewürzmischung selber her.
0:23:32–0:23:36
Das letzte Mal, als ich Pizzateig gekauft habe, oder Pizza ist es Jahre her,
0:23:36–0:23:38
gerade so Teig ist so einfach.
0:23:38–0:23:43
Du kannst ja dann morgens das ansetzen oder am Abend und haust das rein und
0:23:43–0:23:47
dann hast du halt am nächsten Tag einen richtig guten Teig. Du musst immer slow,
0:23:48–0:23:51
also das heißt, du musst nur nicht mehr kneten, du musst nur ziehen und feigen.
Chris Flor
0:23:51–0:23:56
Ja, ja, und diese Enzyme haben den dann schon schön gesüßt und so weiter.
Florian Clauß
0:23:56–0:23:59
Und das ist halt wirklich so drei Minuten. Ich habe das auch jetzt auch so,
0:23:59–0:24:00
ich muss überhaupt nicht mehr abmessen.
0:24:00–0:24:03
Ich kann das so zack, zack, zack, zack und dann ist es fertig.
0:24:03–0:24:06
Wenn ich dann halt ein bisschen, wenn ich halt nur am Tag, also quasi morgens
0:24:06–0:24:09
den Teig mache, dann nehme ich ein bisschen mehr Trockenhefe.
0:24:09–0:24:11
Okay. Sonst nimmt man ganz wenig so.
0:24:12–0:24:15
Oder Gewürzmischung. Das wollte ich auch nochmal, das machen wir gleich in der
0:24:15–0:24:20
Küche, weil es gibt ja so diese Kultur der Toppings.
0:24:21–0:24:25
Also das ist ja gerade im asiatischen Raum, du kannst ja deinen Rahmen oder
0:24:25–0:24:27
deine Suppe kannst du ja dann so pimpen.
0:24:27–0:24:33
Du kannst sie ja immer so pimpen, da gibt es halt dieses, mir fällt das japanische
0:24:33–0:24:34
Wort nicht ein, aber es ist im Prinzip,
0:24:34–0:24:40
Sesam, frisch geröstet und dann einfach nur durch eine Küchenmühle durch,
0:24:40–0:24:44
also mal schroten malen. Ah ja, durch dieses kleine rote, mit dem roten Rädchen.
0:24:44–0:24:48
Ja genau, mit dem Rädchen, aber du kannst einfach irgendwie so einen Mixer nehmen
0:24:48–0:24:52
und dann ein bisschen Salz dazu und das hat so einen Geschmack.
0:24:52–0:24:56
Das kannst du halt auch oft bewahren. Oder das ist halt so eine Gewürzmischung,
0:24:56–0:24:58
dann halt Sumac zum Beispiel.
0:24:58–0:25:03
Sumac ist dieses, woraus dann Satta gemacht wird. Und dann, Satta ist auch nichts
0:25:03–0:25:08
anderes als Zumag und dann Sesamsamen und Thymian.
0:25:08–0:25:12
Und das ist halt eine gemahlene Mörser und dann hast du halt dein eigenes Satta.
0:25:12–0:25:15
Du musst das halt, weil die Fertigmischung, gut, die sind halt auch,
0:25:15–0:25:16
aber du sparst halt auch Geld, ne?
Chris Flor
0:25:16–0:25:16
Naja.
Florian Clauß
0:25:16–0:25:17
Wenn du das halt selber machst, ne?
Chris Flor
0:25:17–0:25:22
Ja, du hast halt dann aber diese ganzen Einzelzutaten für diese ganzen einzelnen
0:25:22–0:25:23
Gewürze halt dann rumliegen.
Florian Clauß
0:25:23–0:25:23
Genau, genau.
Chris Flor
0:25:24–0:25:27
Ich habe wahnsinnig viele Gewürze halt genau aus diesem Grund auch.
0:25:27–0:25:30
aber also zum beispiel
0:25:30–0:25:34
da gibt es ein sehr gutes veganes rezept von miyoko
0:25:34–0:25:44
für kann man auf youtube finden für eine thanksgiving turkey und das ist da
0:25:44–0:25:48
sind 20 verschiedene gewürze drin aber halt auch verschiedene gewürze und halt
0:25:48–0:25:53
auch nährhefe und so weiter also 20 ist vielleicht übertrieben aber schon vielleicht zwölf Dutzend.
0:25:53–0:25:58
Und das schmeckt dann aber auch wirklich so authentisch. Also du isst es dann
0:25:58–0:26:01
und der hat es dann genau hinbekommen irgendwie.
0:26:02–0:26:06
Ja und da hat man natürlich mehr Möglichkeiten als wenn man das als eine Würzmischung.
0:26:06–0:26:11
Aber es gibt halt auch geile Würzmischungen, die man irgendwie schwer so,
0:26:12–0:26:15
ich denke an Miracoli, diese Gewürzmischung.
Florian Clauß
0:26:15–0:26:18
Ja, das habe ich aber hinbekommen tatsächlich. Das habe ich hinbekommen.
0:26:18–0:26:19
Aber das ist einfach Bruschetta.
0:26:20–0:26:24
Gut, da nehme ich auch fertige... Bruschetta ist zum Beispiel auch eine Komponente,
0:26:24–0:26:26
die ich halt schon so fertig nehme.
Chris Flor
0:26:27–0:26:27
Naja, okay.
Florian Clauß
0:26:28–0:26:31
Aber im Prinzip ist es ja Knoblauchpulver und dann halt so Majoran und so Zeug.
Chris Flor
0:26:31–0:26:35
Aber da ist ein bisschen auch so Orangenschale und so Kram drin.
0:26:35–0:26:36
Also das geht ja dann auch.
Florian Clauß
0:26:36–0:26:39
Ja gut, das sind halt so diese ganz feinspitzigen Sachen.
0:26:39–0:26:44
Aber sowas wie... Was ich auch total oft mache und was halt auch gerade zu Suppen gut passt,
0:26:45–0:26:51
Also wenn du Apfelessig nimmst, Wasser, also ein bis zwei Teelöffel Zucker,
0:26:52–0:26:57
ein bis zwei Teelöffel Salz rein, vermischen in so ein Marmeladenglas und dann
0:26:57–0:26:59
halt irgendwas marinieren da drin.
0:26:59–0:27:02
Wie Radieschen oder vor allen Dingen Zwiebeln.
0:27:02–0:27:03
Ah krass, ja ja ja.
Chris Flor
0:27:03–0:27:03
Geil.
Florian Clauß
0:27:03–0:27:04
Dann hast du diese Zwiebel.
Chris Flor
0:27:04–0:27:05
Wenn du rote Zwiebeln hast.
Florian Clauß
0:27:05–0:27:09
Rote Zwiebeln, genau, dann wird das schön rot. Das wird halt auch in der mexikanischen Küche.
Chris Flor
0:27:10–0:27:12
Dann machst du Korianderkerne noch rein?
Florian Clauß
0:27:12–0:27:16
Nein, aber die mexikanischen eingelegten Dinger.
Chris Flor
0:27:16–0:27:21
Ganze Kerne stößt da so ein bisschen an.
0:27:22–0:27:26
Besonders wenn du das heiß machst, du kannst ja diese eingelegten Zwiebeln oder
0:27:26–0:27:29
das eingelegte Gemüse, kannst du kalt einlegen oder heiß einlegen.
0:27:29–0:27:32
Und dann, wenn es heiß ist, dann kommt dieser Koriander raus.
0:27:32–0:27:34
Aber das ist häufig mit dabei bei diesen mexikanischen Sachen.
Florian Clauß
0:27:35–0:27:37
Aber das ist halt genau, wie du sagst, dass man halt irgendwie so warm auch
0:27:37–0:27:41
so eine Komponente, Ein Salat, den nehme ich ja auch immer, das ist halt so
0:27:41–0:27:43
ein Kartoffelsalat schwäbischer Art.
0:27:43–0:27:47
Und dann wird ja auch dann die Zwiebel quasi, die wird ja leicht gekocht in der Brühe.
0:27:48–0:27:52
Und dann wird halt Essig da reingetan und dann wird es halt alles auf die Kartoffeln gemacht.
0:27:53–0:27:57
Und dadurch hast du auch dieses Warme, dieses Heiße, wenn du halt Zwiebeln erhitzt,
0:27:57–0:27:59
irgendwie dann musst du nicht viel mehr machen.
0:27:59–0:28:03
Ja, ja, Zwiebeln sind ja schon perfekt. Genau, Zwiebeln wird auch heute eine
0:28:03–0:28:07
Hauptkomponente von meiner. Und, das kann ich auch schon mal so verraten,
0:28:07–0:28:09
eine andere Sache, die ich jetzt neulich entdeckt habe.
0:28:09–0:28:13
Ich mache ja nicht so viel Knoblauch. Das ist halt auch schwierig, wenn man nicht...
Chris Flor
0:28:14–0:28:15
Achso, magst du keinen Knoblauch?
Florian Clauß
0:28:15–0:28:19
Nein, ich liebe Knoblauch, aber Karin verträgt es nicht so gut,
0:28:19–0:28:20
deswegen lasse ich Knoblauch halt weg.
0:28:20–0:28:24
Aber jetzt habe ich eine Möglichkeit gefunden, und zwar auch wieder so eine
0:28:24–0:28:26
asiatische Komponente.
0:28:26–0:28:33
Und zwar, du nimmst halt Knoblauch, ganz viel Knoblauch, zwei Knoblauchknollen, hackst sie ganz klein,
0:28:34–0:28:38
das machen wir auch nachher, hackst die ganz klein und dann brätst du die ganzen
0:28:38–0:28:40
in Rapsöl an, aber mit ganz niedriger Flamme.
0:28:41–0:28:42
Und das machst du bestimmt eine halbe Stunde.
0:28:43–0:28:45
Dann fängt der Knoblauch an zu karamellisieren.
Chris Flor
0:28:45–0:28:46
Ah, okay, geil.
Florian Clauß
0:28:46–0:28:48
Und der wird braun, du denkst, das wird braun durch die Hitze,
0:28:49–0:28:53
aber es ist halt wirklich dieser Fruchtzucker, der da kristallisiert.
0:28:53–0:28:59
Und dann nehme ich halt diese warme Mischung, püriere die und dann tust du noch
0:28:59–0:29:01
Sesamöl und noch ein bisschen mehr Öl drauf.
0:29:01–0:29:05
Und das hält sich dann halt für Wochen im Kühlschrank. Und dann habe ich halt
0:29:05–0:29:08
irgendwie so ein Gläschen von diesem Zeug und dann mache ich das überall drauf,
0:29:09–0:29:12
wenn halt irgendwie, wenn halt Knoblauch eigentlich im Rezept drin steht, aber wir es weglassen.
0:29:13–0:29:16
Dann kann ich das so pimmen. Und das ist halt so lecker. Das ist halt so lecker.
Chris Flor
0:29:17–0:29:20
Also ich hatte was gehört, also habe ich noch nicht gemacht,
0:29:20–0:29:23
wo man halt so Knoblauchzehen in Öl legt und dann im Ofen bei sehr niedriger
0:29:23–0:29:25
Temperatur für ein paar Stunden.
Florian Clauß
0:29:25–0:29:26
Ja, ja, genau. Das ist der schwarze Knoblauch.
Chris Flor
0:29:26–0:29:28
Nicht der schwarze Knoblauch, das ist nochmal eine andere Sache.
0:29:28–0:29:30
Der schwarze Knoblauch braucht ja Tage oder so.
Florian Clauß
0:29:30–0:29:30
Ah, okay.
Chris Flor
0:29:30–0:29:35
Also das ist aber einfach, dass du das Öl dann halt so ein bisschen heißer hast.
0:29:35–0:29:36
Und ich glaube, das ist dasselbe, was du dann halt machst.
Florian Clauß
0:29:36–0:29:38
Ja, genau, das ist halt karamellisiert.
Chris Flor
0:29:39–0:29:41
Karamellisiert, aber nicht... Ohne zu verbrennen. Ja, ohne zu verbrennen.
0:29:41–0:29:42
Also so ein ganz, ganz knapp.
0:29:42–0:29:45
Aber da wurde dann irgendwie gesagt, da muss man aufpassen, damit sich nicht
0:29:45–0:29:48
dieses Wurstgift da entwickelt.
Florian Clauß
0:29:49–0:29:51
Ja, genau. Die Borreolose. Genau, genau.
Chris Flor
0:29:52–0:29:53
Aber das quatscht, glaube ich.
Florian Clauß
0:29:53–0:29:54
Das habe ich noch im Internet.
Chris Flor
0:29:54–0:29:56
Auf Reddit hat dann irgendjemand gesagt, seid vorsichtig, Leute.
Florian Clauß
0:29:57–0:30:01
Ihr sterbt. Genau das Gleiche wie mit Chilis. Da stirbt man auch sofort.
0:30:03–0:30:08
Genau, das sind so kleine Sachen. Da kann man sich den Kühlschrank...
0:30:08–0:30:10
Einmal machst du das, das dauert eine halbe Stunde.
0:30:10–0:30:13
Dann kannst du es die ganze Zeit immer davon nehmen.
0:30:13–0:30:17
Das sind so die kleinen Kniffe, die man so anwenden kann.
0:30:18–0:30:20
Okay, wir sind jetzt bei drei.
Chris Flor
0:30:20–0:30:21
Wir sind schon bald da.
Florian Clauß
0:30:21–0:30:26
Wir sind schon vorbei. Wir machen eine kleine Runde. Fleisch ist die Ausnahme, nicht die Regel.
0:30:27–0:30:31
Da würdest du dir natürlich nicht mitgehen. Aber wenn du es isst,
0:30:31–0:30:32
dann selten und nur vom Besten.
0:30:33–0:30:35
Qualität statt Quantität für dich und die Umwelt.
Chris Flor
0:30:36–0:30:38
Und das Tier?
Florian Clauß
0:30:38–0:30:42
Nee, das Tier wird dann nicht geguckt. Das fehlt dann.
0:30:42–0:30:51
Ja, aber ich meine, du kannst schon sagen, dass unter so nachhaltiger Anbau, dass dann halt das Tier,
0:30:52–0:30:53
gefühlt besser.
Chris Flor
0:30:54–0:30:55
Ja, es ist besser.
Florian Clauß
0:30:55–0:30:57
Es ist besser, aber es ist auch nicht geil.
Chris Flor
0:30:58–0:31:04
Was ich lustiger war, ganz kurz, als ich jetzt bei meinen Eltern war,
0:31:04–0:31:06
mein Vater fuhr dann an so einer Hühnerfarm vorbei und das ist halt so eine
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offene Hühnerfarm, die Hühner dürfen da rumlaufen, die sind da mit Ziegen und
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dann haben die dann halt diese ganzen, die werden halt,
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die legen halt die Eier in natürlicher Umgebung und unterhalten sich miteinander
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und so weiter und alles ist so dufte und dann hat mein Vater gesagt,
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Ich sage, das ist doch hier toll und dann kann man da hingehen und mit dem Automat
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die Sachen kaufen, was ich denn davon kaufen will.
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Und dann habe ich gesagt, ja, es ist besser als so eine Legebatterie in Hölle.
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Aber halt, da würden dann auch trotzdem halt eben die Männchen von den Hühnern
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werden trotzdem vorher getötet. Da wird dann geschaut, wer, vielleicht schaffen
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sie es in einen, nachher töten sie es auch einfach, knicken dann das Genick
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um, wenn sie sehen, das ist ein Männchen.
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Dann, wenn die nicht mehr Eier legen können, werden die ja auch dann getötet.
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Das würde man ja auch mit so einem Wesen, das man mag, auch nicht machen.
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Und vor allen Dingen sind die halt so gezüchtet, dass die viel mehr legen,
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als sie eigentlich legen würden. Deswegen haben die so Mangelerscheinungen und so weiter.
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Aber trotzdem finde ich es besser, habe ich ihm gesagt. Dann habe ich gefragt,
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hey, und kauft ihr jetzt da auch immer Eier? Nee, nee, wir kaufen die doch im EDK.
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Und da habe ich halt eben gemerkt, dass das halt so für viele Leute ist,
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dieses Bio-Fleisch und dieses Bio-Ding. die Tatsache, dass es das gibt,
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ist schon so eine Absolution.
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Die kaufen es zwar nie, aber weil es das wohl möglich geben könnte,
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ist das schon mal so ein Argument, warum Fleisch nicht abgeschafft werden muss.
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Und nur für mich natürlich, also ich finde es gut, wie du das machst und für,
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Nachhaltigkeit und so weiter, also für mich natürlich ethisch nicht.
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Aber ich denke dann halt auch, warum nicht den Extraschritt machen und sich
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komplett von dem lösen, von diesem Zwang lösen.
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Weil wenn du irgendwie ein bisschen noch ist, also auch beste Qualität,
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dann musst du immer noch diese Landwirtschaft musst du dann trotzdem noch haben.
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Das muss immer noch irgendwie laufen und das ist immer noch ein Kern der Landwirtschaft.
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Ich weiß, du bist halt mit diesem Tierrecht, das blendest du komplett aus,
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aber natürlich wird es auch ausgeblendet, weil es halt keine gute Lösung für
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gibt, das irgendwie so zu durchdenken.
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Und das war ein sehr befreiender Schlag für mich.
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Und natürlich gibt es andere Paradoxe und andere Probleme, die man hat,
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ethische in der Welt, wo man es nicht hundertprozentig richtig machen kann.
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Aber es hat die Welt wahnsinnig vereinfacht, weil man sagt, okay,
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naja, für mich, das braucht es einfach nicht und ich lasse es jetzt einfach
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bleiben. Ich muss mir da weiter keine Gedanken darüber machen und das befreit mich.
Florian Clauß
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Ja, ich kann das absolut nachvollziehen. Ich bin da auch angreifbar an dem Punkt.
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Er möchte nicht angreifen. Nein, nein, nein, aber ich für mich selber.
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Aber ich habe jetzt einfach für mich die Position entwickelt,
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ich esse gerne Fleisch, das schmeckt mir.
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Ich möchte nicht komplett drauf verzichten. Ich möchte es aber so zu mir nehmen,
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dass ich das halt moralisch vertreten kann.
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Und das ist halt wirklich so, dass wir alle, jetzt sind wir da zu übergegangen,
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gerade in der Protein-Geschichte, dass wir jetzt irgendwie alle zwei Wochen
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entweder Fisch oder Huhn essen.
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Das haben wir jetzt irgendwie so eingeführt.
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Deswegen gibt es dann halt auch mal ein Hühnchen.
Chris Flor
0:34:05–0:34:06
Ich bin dagegen.
Florian Clauß
0:34:06–0:34:10
Ja, ich weiß. Aber das ist halt auch so, das ist halt einfach eine gute Proteinquelle.
0:34:11–0:34:17
Und es schmeckt mir auch sehr. Ja, aber und dass ich zu Hause sonst einfach kein Fleisch koche.
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Jetzt halt mit dieser Regel, alle zwei Wochen, sonst ist es halt nur vegetarisch
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und ich finde, das ist so ein Ding, wo ich super mit leben kann,
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wo ich keinen Stress mit mir mache.
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Also wenn ich sage, okay, zu Hause nur alle zwei Wochen oder so und wenn ich
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dann halt ausgehe und essen gehe oder sowas, dann darf ich auch Fleisch essen.
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Das ist halt so für mich irgendwie so, weißt du, Rock'n'Roll.
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Aber ich glaube, da muss jeder einfach selber einen Umgang finden.
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Wichtig ist nur, ich glaube, eben das komplett rauszuhalten,
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so wie du das machst oder wie du das geschafft hast, diesen Schritt,
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das ist halt, glaube ich, für viele nicht praktikabel.
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Und ich finde einfach, man muss so ein bisschen in die Richtung drücken.
Chris Flor
0:34:59–0:35:00
Ja, natürlich.
Florian Clauß
0:35:03–0:35:06
Und ich finde, wenn man so ein Framework schafft, dass es halt immer ein bisschen
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anders macht, dann ist es gut.
Chris Flor
0:35:08–0:35:12
Vor allen Dingen merkst du ja auch, dass es einfach geht und dann irgendwann kommst du.
Florian Clauß
0:35:12–0:35:12
Genau.
Chris Flor
0:35:14–0:35:17
Ich bin mir ja auch sicher, dass du da noch hinkommst. Also du wirst die Tiere
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noch in dein Herz mit reinlassen und dann wirst du die Umstellung machen und
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es wird dir gar nichts ausmachen.
Florian Clauß
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Ja, vielleicht. Und dann kommen
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wir auch zum vierten Punkt, weil das genau der Punkt ist, wo GoVegan.
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GoVegan, embrace die pflanzliche Vielfalt, finde Ersatzprodukte für Milchprodukte
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und integriere immer mehr in deine Gerichte,
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also dass du die immer mehr integrierst, experimentiere mit Hülsenfrüchten,
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Nüsse und Samen als Proteinquelle.
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Also ich glaube, das ist genau der Punkt, dass du halt wirklich dann in deinem
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Kühlschrank so langsam, dass du halt erstmal weg vom Fleisch,
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möglichst kein Fleisch im Kühlschrank hast,
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dass du aber auch immer so Ersatzprodukte, dass du jetzt aufbaust,
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dann halt irgendwie so nicht mehr nur den Quark, sondern halt auch den Cashew-Frischkäse hast.
Chris Flor
0:36:06–0:36:06
Ja, ja.
Florian Clauß
0:36:06–0:36:08
Und nicht den, und dass du halt irgendwie so...
Chris Flor
0:36:08–0:36:12
Auch selber den machst. Also zum Beispiel, ich mache mir halt so einen Frischkäse
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aus Sonnenblumenkernen,
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die koche ich auf und dann püriere ich die einfach und dann mit ein bisschen
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Zitronensaft, ein bisschen Salz und dann brauchst du es noch nicht mal fermentieren,
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weil du halt mit dem Zitronensaft drin hattest.
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Aber man kann es auch stehen lassen und kann das auch so fermentieren lassen
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so ein bisschen mit so Milchsäurebakterien.
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Aber ja, das ist geil. Ich habe halt auch mit den Linsen habe ich jetzt entdeckt,
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dass man total geile Sachen also es gibt ein paar Sachen habe ich vor kurzem jetzt entdeckt.
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Das machen wir jetzt nicht, das wollte ich ja machen. Hatte ich dir das Rezept
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mal geschickt für diese Carbonara und dass man halt Kürbiskerne sehr gut statt dem Ei,
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Kürbiskerne halt dann klein püriert mit,
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als Eiersatz, also mit einer Hafermilch vielleicht oder sowas und das dann halt reingeht,
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es ist dann halt grün, aber es bindet sich dann irgendwie so genau an,
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wenn es zu heiß wird, dann gerinnt es auch zu sehr und da kriegst du halt wirklich
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eine super Carbonara-Creme hin. Das andere, was ich gemacht habe...
Florian Clauß
0:37:16–0:37:17
Mit Leinsamen?
Chris Flor
0:37:18–0:37:21
Nicht mit Leinsamen, das war mit Kürbiskernen. Leinsamen, die werden immer so
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ein bisschen schleimig.
Florian Clauß
0:37:23–0:37:29
Also Kürbiskerne sind geiler. Ich muss es nachher tatsächlich machen bei meinem Rezept.
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Da können wir nochmal diese Möglichkeiten aushandeln.
Chris Flor
0:37:34–0:37:39
Ich wollte nur noch über den Linsen reden. Mit Linsen kann man halt gelbe Linsen,
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also erstmal sind die nahrhaft natürlich total geil, aber ich habe jetzt herausgestellt,
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dass mit gelben Linsen fabelhaft erstmal so ein Fladenbrot...
Florian Clauß
0:37:46–0:37:51
Genau, das hat Pari, die Freundin von meinem Sohn Luke. Die kommt ja aus Indien
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und die machen ja alles mit weißen und gelben Linsen.
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Die haben ja komplette Brotkultur einfach auf Linsen aufgebaut.
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Und da kriegst du halt irgendwie alles hin. Du musst die eigentlich nur einlegen und dann pürieren.
Chris Flor
0:38:04–0:38:08
Pürieren. Aber da kannst du halt eben auch so, wenn man dann jetzt die einlegt
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und dann das Wasser abgießt und dann püriert, dann kann man das als so eine
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Grundlage für so Brätlinge machen. Und die werden dann auch so geil.
Florian Clauß
0:38:16–0:38:18
Die haben so Pektin, haltig sind die.
Chris Flor
0:38:18–0:38:22
Ja, die werden dann an diese Stärke. Ja, Stärke ist da drin.
Florian Clauß
0:38:22–0:38:23
Ja, klar.
Chris Flor
0:38:23–0:38:26
Und dann auf einmal hast du halt so Bratlinge, die halt total geil sind,
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wenn du da so alle möglichen Gewürze drin hast. Vielleicht ein bisschen Bratlinge kann man da machen.
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Das sind halt alles so Sachen, die man dann auf YouTube findet und dann so noch
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selber ein bisschen bearbeitet.
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Dann habe ich dann damit auch dann irgendwie so eine Quiche kann man machen,
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weil man ein bisschen mehr Flüssigkeit drin hat. Dann statt dieser Eier-Milch-Masse
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hat man dann halt das dann irgendwie so drin.
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Oder man macht dann halt einfach so normale Fladenbrote, wenn man das so,
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ich glaube eine Tasse...
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Linsen, zwei Tassen Wasser, wenn man das halt so lange einweichen lässt und
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dann so püriert. Ja, das ist dann halt so die Frikadelle.
Florian Clauß
0:38:57–0:38:58
Okay, das ist ein Bratling dann.
Chris Flor
0:38:58–0:38:59
Ein Bratling, genau.
Florian Clauß
0:38:59–0:39:01
Also das ist jetzt nicht Brotersatz, sondern...
Chris Flor
0:39:01–0:39:05
Ja, aber es geht auch als Brotersatz, wenn du halt so kleine Pfladen,
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so kleine Pfannkuchen davon machst und die dann... das wäre dann so ein Brotersatz.
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Aber wenn ich die Bratlinge mache, dann sind die... oder ich habe auch so einen
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Fleischkäse oder sowas aus Linsen halt gemacht, in so eine Kuchenform und dann
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kann man den dann so in Scheiben streben. So Ketchup drüber.
Florian Clauß
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Also wie Sülze, quasi noch mit so einem Wurststück, mit einem Ei drin.
Chris Flor
0:39:26–0:39:29
Genau. Okay, wie macht man das?
Florian Clauß
0:39:29–0:39:34
Okay, Herausforderung angegangen. Aber dieses Go-Begin ist nochmal so der Appell,
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dass man immer mehr so auch seine Ersatzprodukte, Milchprodukte findet.
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Ich finde das zum Beispiel bei Sahne total einfach. Ich nehme auch häufig dann
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Hafersahne. Ich habe jetzt auch ein Produkt, was super ist, also die auch so
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cremig und man muss halt so ein bisschen gucken.
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Man braucht halt, man muss seine, sein Produktportfolio, wie das dann im Marketing
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Sprecher ist, sein Produkt muss halt irgendwie echt so ein bisschen erforschen,
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ein bisschen ausprobieren.
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Aber man hat so seine Marken, wo man dann hinkommt und sagt, okay, das ist es jetzt.
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Also das finde ich halt so, da baut man sich halt so einen Stamm auf an Produkten
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und die kann man dann auch gut dann verwenden.
Chris Flor
0:40:12–0:40:17
Ja, statt Sahne mache ich halt auch mit Sonnenblumenkernen, dass ich die auch
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wieder in Wasser koche, dann halt mit, also auch 1 zu 2 Sonnenblumenkernen.
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Dann püriere und dann dickt es auch so eine gute, kann man so eine Käsesoße
0:40:27–0:40:30
in der Art so machen oder so eine Sahnesoße einfach.
Florian Clauß
0:40:30–0:40:33
Wie würzt du das? Nimmst du hier Hefe?
Chris Flor
0:40:33–0:40:38
Also ich nehme manchmal Hefe dazu. Manchmal, ich habe halt auch so einen,
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wir haben so im Kühlregal so einen fertig zubereitet, ein veganes Pesto,
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was ich dann da mit rein tue.
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und wie man und aber ja also knoblauch zwiebeln würde man dazu tun und dann
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halt ja auch also ein bisschen bisschen nährhefe schon damit das ein bisschen so ein bisschen aber das.
Florian Clauß
0:40:58–0:41:00
Ist leuchte leichtsäuerlich und.
Chris Flor
0:41:00–0:41:01
Ja ja aber.
Florian Clauß
0:41:01–0:41:04
Ich habe ich finde ich kriegte total blähungen von.
Chris Flor
0:41:04–0:41:07
Also diese diese hilfe ich habe.
Florian Clauß
0:41:07–0:41:08
Das reingetan und dann dachte ich.
Chris Flor
0:41:08–0:41:14
Ja es hat ja auch viel protein und so denn Eigentlich ist es auch...
Florian Clauß
0:41:14–0:41:17
Ich mag es auch, ich habe früher das auch gerne so gegessen.
0:41:18–0:41:20
In Fäusten, Fäuste weiter. Okay, fünftens.
Chris Flor
0:41:20–0:41:21
Okay, jetzt mach mal schnell endlich.
Florian Clauß
0:41:21–0:41:24
Fünftens, koche vorausschauend. Bereite immer etwas mehr zu.
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So hast du am nächsten Tag ein leckeres Mittagessen und Spaßgeld.
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Also wir machen das immer abends. Also ich koche dann immer mehr,
0:41:31–0:41:35
dass wir dann beide ein Mittagessen am nächsten Tag haben.
Chris Flor
0:41:35–0:41:38
Und wie machst du das, dass du nicht einfach mehr isst am Abend?
0:41:38–0:41:40
Wenn da so noch mehr da ist?
Florian Clauß
0:41:40–0:41:41
Nee, das ist überhaupt kein Problem. Okay.
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Willst du drüber reden? Nein.
Chris Flor
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Weil ich esse, dann häuft das alles auf.
Florian Clauß
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Sechstens, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Investiere in gutes Werkzeug.
0:41:53–0:41:54
Also das ist, finde ich, auch so.
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Qualitativ hochwertige Töpfe, Messer und Küchengeräte erleichtern dir die Arbeit
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und halten ein Leben lang.
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Also wir haben auch diese französische Koch- Topffirma. Das ist ein Traum.
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Kostet der Topf halt irgendwie 300 Euro, aber ich nehme nichts anderes.
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Es gibt halt wirklich so oder Messer. Messer ist halt auch so ein Ding.
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Ich habe jetzt auch so ein Schleifgerät mir angeschafft.
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Das ist ja schon ein bisschen länger her. Das ist ein Diamantschleifgerät.
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Ich hatte ja sonst immer so einen Schleifstein und das war mir immer so nervig.
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Da musste ich ihn rausholen. Das hat ewig lang gedauert.
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Jetzt habe ich jetzt so ein elektrisches Schleifgerät, wo ich das halt einfach so durchziehe.
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Das war auch ein bisschen teurer, aber das habe ich dann innerhalb von zwei,
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Minuten habe ich dann mein Messer, meine drei Messer, die ich dann halt zum
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Kochen verwende, halt wieder scharf, ohne jetzt so viel Action.
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Das war mir total wichtig. Ja, ja, ja.
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Macht auch Spaß, der Sound ist geil. Kann ich empfehlen an der Stelle.
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Und also Messer sind ganz, ganz wichtig.
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Töpfe sind wichtig. Und vor allen Dingen so Pfannenwender. Es gibt auch nur
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ganz wenige Pfannenwender, die ich nehme.
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Mir ist mal einer kaputt gegangen, meiner Lieblings und ich hab die,
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Wirklich lange gebraucht, bis ich dann einen Ersatz gefunden habe für den.
Chris Flor
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Was ist ein guter Pfannenwender? Wie zeichnet der sich aus?
Florian Clauß
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Das ist einfach so, wie der in der Hand liegt und wie der sich dann halt auch
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anfühlt. Was das für ein Holz ist, was die Form vorne ist, weil ich dann halt auch Linkshänder bin.
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Meistens sind die dann halt so abgeschrägt, das ist für Rechtshänder.
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Und dann muss man halt gucken, dass man halt irgendwie auch einen anderen findet
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für Linkshänder. Genau, also das sind so Sachen.
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Das dauert auch eine Weile, bis man das Setup zusammen hat.
Chris Flor
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Ja, und manchmal kauft man sich auch vielleicht Sachen, die man dann gar nicht
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benutzt und die man dann wieder loswerden kann.
Florian Clauß
0:43:38–0:43:41
Genau, das ist nicht nur manchmal, das passiert oft, ja.
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Aber ich habe jetzt auch, was ich mir auch gekauft habe, so eine ultra teure
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Mandoline aus so einem Ding, wo ich dann halt wirklich so haarfein diese Kartoffeln
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und sowas schneiden kann.
Chris Flor
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Ja, Julia hat mir eine geschenkt, die hat mir so, das ist eigentlich eine Trüffelreibe,
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da kann man so einstellen.
Florian Clauß
0:43:59–0:43:59
Genau, genau.
Chris Flor
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Das hast du auch so aus Metall.
Florian Clauß
0:44:01–0:44:01
Genau, genau.
Chris Flor
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Genau, das habe ich jetzt gerade bekommen. Da habe ich mir Äpfel ganz dünn gemacht.
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Da kann man ganz dünne Äpfel lassen.
Florian Clauß
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Ja, das ist geil. Ich habe auch tatsächlich den Trüffelhobel.
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Den finde ich auch super für Parmesan und sowas.
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Trüffel habe ich nicht so oft zu Hause im Tresor.
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Aber ich liebe Trüffel. Ich hatte auch mir vorgenommen, jetzt will ich Trüffel anbauen.
Chris Flor
0:44:21–0:44:22
Anbauen?
Florian Clauß
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Nein, das kann man natürlich nicht anbauen. Aber ich will erst mal auftreiben.
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Aber bis man da irgendwie die Quellen, wo man gute Trüffel herbekommt.
Chris Flor
0:44:28–0:44:32
Ja, im Kaufhaus des Westens habe ich immer Trüffel gekauft. Momentan gibt es
0:44:32–0:44:35
wahrscheinlich Sommertrüffel. So schwarze gibt es wahrscheinlich gerade.
Florian Clauß
0:44:35–0:44:39
Aber wir können mal gucken.
0:44:40–0:44:45
Siebtens, Saisonalität zählt. Richte deine Einkäufe und Gerichte nach dem aus,
0:44:45–0:44:46
was die Natur gerade bietet.
0:44:47–0:44:52
So unterstützt du regionale Produzenten und genießt Lebensmittel auf ihrem Geschmack.
0:44:52–0:44:55
Also ganz klassisches Beispiel Tomaten.
0:44:56–0:45:00
Auch im Bioladen sind Tomaten immer langweilig. Das ist echt schlimm.
0:45:00–0:45:04
Es gibt halt nur ein Fenster von drei, vier Wochen, wo die Tomaten richtig gut
0:45:04–0:45:06
schmecken. Und dann ist es wieder vorbei.
Chris Flor
0:45:07–0:45:09
Da müssen wir dann Soßen kochen wie ein Verrückter.
Florian Clauß
0:45:10–0:45:13
Ja, aber ich meine, klar, ich habe aber tatsächlich weniger Tomaten in letzter
0:45:13–0:45:16
Zeit genommen, weil es mir einfach nicht mehr schmeckt so richtig,
0:45:16–0:45:17
wenn die halt off-season sind.
Chris Flor
0:45:17–0:45:20
Ja, in Kalifornien ist das alles ein bisschen einfacher.
Florian Clauß
0:45:20–0:45:20
Ja, das stimmt.
Chris Flor
0:45:21–0:45:24
Da kriegen wir ganz gute Tomaten wirklich auch.
0:45:25–0:45:29
Also auch verschieden, so Herlumtomaten. Aber wo ich merke, Pfirsiche.
0:45:29–0:45:34
Wenn die Pfirsiche dann ankommen, das ist halt wirklich nur ein kurzer Moment,
0:45:34–0:45:37
wo die dann halt so perfekt sind.
Florian Clauß
0:45:37–0:45:40
Ja, das stimmt. Oder hier ist es halt Rhabarber und Spargel und Erdbeeren.
0:45:40–0:45:44
Das sind so diese klassisch deutschen Sachen, die dann halt auch nur,
0:45:44–0:45:47
aber da wird ja die Saisonalität tatsächlich so zentriert.
0:45:47–0:45:52
Obwohl der Spargel mir auch jetzt nicht mehr so geschmeckt hat. Egal.
0:45:52–0:45:55
Okay, achtens, koche nach Wochenplan. Das ist das, was ich schon mal so ein
0:45:55–0:45:57
bisschen beschrieben habe.
0:45:57–0:46:01
Plane deine Mahlzeiten wöchentlich und mach einmal die Woche einen Großeinkauf
0:46:01–0:46:03
in dem Biosupermarkt deiner Wahl.
Chris Flor
0:46:03–0:46:06
Ist gut, kriege ich so nicht hin, muss ich ganz ehrlich sagen.
0:46:06–0:46:08
Ich gehe ständig zum Laden.
Florian Clauß
0:46:08–0:46:08
Aber du hast...
Chris Flor
0:46:08–0:46:09
Ich habe einen Laden um die Ecke.
Florian Clauß
0:46:10–0:46:11
Du hast auch kein Auto. Nee, ich habe kein Auto.
Chris Flor
0:46:12–0:46:12
Genau.
Florian Clauß
0:46:12–0:46:15
Das ist aber tatsächlich das eine Mal in der Woche, wo wir unser Auto bewegen,
0:46:15–0:46:17
ist halt wirklich zum Einkauf. Das ist wirklich so absurd.
0:46:18–0:46:19
Also eigentlich brauchen wir
0:46:19–0:46:22
kein Auto, aber für den Einkauf ist es halt praktisch. Das ist so der...
0:46:23–0:46:26
Ja, klar. Mache das Kochen zu deinem täglichen Ritual.
0:46:27–0:46:31
Zelebriere den Prozess vom Schneiden bis zum Anrichten. Das ist so eine Meditation
0:46:31–0:46:33
werden mit Musik und Getränk.
Chris Flor
0:46:33–0:46:35
Was für ein Getränk trinken wir?
Florian Clauß
0:46:35–0:46:42
Also ich habe Sauerkirsche geerntet und habe daraus einen Sirup gemacht.
0:46:42–0:46:46
Das ist so die einfachste Art. Und ich habe jetzt irgendwie so...
0:46:47–0:46:49
Liter Sauerkirsche hier oben, obwohl jetzt sehr viel weniger,
0:46:49–0:46:52
weil ich den über... Und ich mache dann immer so ein...
Chris Flor
0:46:52–0:46:53
Letztes Jahr hatte ich da auch mal.
Florian Clauß
0:46:54–0:46:58
Ja, sehr gut. Und dann einfach Sauerkirsche und ein bisschen Sprudelwasser.
0:46:58–0:47:03
Oder ansonsten, ich habe jetzt auch... Ich trinke jetzt gerade nur alkoholfreies Bier.
Chris Flor
0:47:03–0:47:03
Ach so.
Florian Clauß
0:47:03–0:47:08
Das machen viele gerade hier. Ja, das ist gerade total irgendwie in. Ich weiß auch nicht.
Chris Flor
0:47:08–0:47:12
Ja, ja, das ist so ein Anti-Alkohol-Trend. Das ist ja sehr stark bei den Gen-Z-Leuten
0:47:12–0:47:13
und das schlägt sich jetzt auf alle aus.
Florian Clauß
0:47:14–0:47:15
Ja? Bei wem?
Chris Flor
0:47:15–0:47:22
Generation Z also wir quasi nein, nein, wir sind X nach uns waren die Millennials
0:47:22–0:47:25
und die danach die Gen Z, die sind so ja, aber es gibt auch.
Florian Clauß
0:47:25–0:47:30
Tatsächlich also diese ganze Craft Bewegung hat.
Chris Flor
0:47:30–0:47:30
Jetzt auch.
Florian Clauß
0:47:30–0:47:32
So eben so alkoholfreie Biere.
Chris Flor
0:47:32–0:47:37
Ich trinke die halt auch jetzt relativ häufig auch Sierra Nevada,
0:47:38–0:47:42
also diese guten Brauereien haben dann halt auch ihre eigenen Biere und das
0:47:42–0:47:46
ist halt dann auch gut, weil es ist dann nichts nix Süßes, also man hat dann
0:47:46–0:47:48
halt keine, muss kein Limo trinken, hat dann trotzdem,
0:47:48–0:47:52
was ich merke, dass ich schon so Bierdurst häufig habe, aber das ist häufig
0:47:52–0:47:56
auch so diesen Hopfen einfach, dass es mich aus dem Hopfen verlangt.
0:47:56–0:47:59
Und habt ihr das auch hier, dieses Hopfenwasser?
0:47:59–0:48:01
Das ist einfach nur so ein,
0:48:03–0:48:07
fermentierter Hopfen in Wasser, der aber halt ohne Alkohol fermentiert,
0:48:07–0:48:09
ich weiß jetzt nicht genau, wie das läuft, das hat so einen säuerlichen,
0:48:09–0:48:13
wie wenn du in einer Brauereistadt an der Brauerei vorbeigehst.
Florian Clauß
0:48:13–0:48:16
Ja, genau. Ich finde, das riecht immer sehr nach Hanf.
Chris Flor
0:48:16–0:48:21
Ja, ja, genau. Das ist sehr, sehr ähnlich. Und es schmeckt halt so einen leichten
0:48:21–0:48:24
Geschmack, ist halt nicht gesüßt, ist halt so säuerlich und so.
0:48:24–0:48:26
Und das trinke ich halt auch sehr gerne, ist sehr erfrischend.
Florian Clauß
0:48:26–0:48:27
Ah ja.
Chris Flor
0:48:27–0:48:30
Okay, aber gut, du meinst zelebrieren, ja.
Florian Clauß
0:48:30–0:48:34
Zelebrieren, genau. Also ich mache immer Musik, ja. Ich höre mir dann immer
0:48:34–0:48:37
auf Soundcloud die Mixer von der Fusion jetzt, wenn alle angekommen sind.
0:48:37–0:48:42
Da gibt es super Sachen. Also höre dann Musik und dann sehe ich auch mal so,
0:48:42–0:48:45
wie lange der Mix ist, wie lange ich gekocht habe und so weiter.
0:48:45–0:48:48
Also ein bisschen, ich freue mich dann richtig. Das ist ja wirklich so Musik,
0:48:48–0:48:52
Alkoholfleisch, Bier auf und jetzt geht es los.
Chris Flor
0:48:52–0:49:00
Und das ist halt eben auch so ein Handwerk, halt so eine Flow-Geschichte, in die du da reinkommst.
Florian Clauß
0:49:01–0:49:04
Genau, genau, es ist wirklich so ein bisschen so ein Mindset.
Chris Flor
0:49:04–0:49:05
Du wirst eins mit dem Material.
Florian Clauß
0:49:06–0:49:10
Genau, mit meiner Küche. Und zehntens, führe ein Kochtagebuch,
0:49:10–0:49:15
notiere Rezepte, Variationen und Gelingen. Baue dir dein persönliches Kochbuch auf.
Chris Flor
0:49:16–0:49:16
Cool.
Florian Clauß
0:49:16–0:49:22
Ja, elftens, lerne ständig dazu, erforsche neue Techniken, Zutaten und Küchen
0:49:22–0:49:25
aus aller Welt. Es gibt immer etwas zu entdecken.
0:49:26–0:49:30
Und zwölftens, letzter Punkt, aber es gibt noch einen Absatz danach.
0:49:30–0:49:33
Ja, wir sind jetzt gleich da. Mache Nachhaltigkeit zur Priorität.
0:49:34–0:49:38
Wähle wiederverwendbare Behälter, reduziere Plastik und achte auf umweltfreundliche
0:49:38–0:49:39
Reinigungsmittel. Bla, bla, bla.
Chris Flor
0:49:40–0:49:40
Ja.
Florian Clauß
0:49:41–0:49:44
Keine Frage. Okay, jetzt hier nochmal der Appell.
0:49:44–0:49:49
Lass deine Küche zum Zentrum von der Kreativität, Gesundheit und Nachhaltigkeit werden.
0:49:49–0:49:53
Jede Mahlzeit ist eine Chance, die Welt ein Stück besser zu machen.
0:49:53–0:49:58
Steh auf, geh in die Küche und revolutioniere dein Leben. Ein Teller nach dem anderen.
Chris Flor
0:49:59–0:49:59
Okay.
Florian Clauß
0:50:00–0:50:01
Ja.
Chris Flor
0:50:02–0:50:05
Ja gut, dann kann man vielleicht nochmal. Und dann? Und ein Teller nach dem anderen.
Florian Clauß
0:50:06–0:50:09
Wir gehen gleich ins Haus, wir gehen gleich in die Küche, aber vielleicht machen
0:50:09–0:50:11
wir hier erstmal so einen Cut und einen kleinen Abschluss.
0:50:12–0:50:14
Aber was ich dazu noch, du kannst deine Tasche hier abstellen.
0:50:14–0:50:17
Was ich dazu noch sagen wollte, ist, man ist ja in einer Welt,
0:50:17–0:50:24
die man irgendwie besser machen möchte. Also jeder hat so den Drang, was kann ich machen?
0:50:24–0:50:27
Du kannst halt irgendwie dein Konsumverhalten ändern, du kannst bestimmte Sachen,
0:50:27–0:50:29
aber die Frage ist so, das große
0:50:29–0:50:32
Ganze hat man ja immer so ein Unmachtsgefühl, du kommst ja nicht dran.
0:50:32–0:50:39
Aber ich glaube, auf so psychotherapeutischer Ebene ist es so,
0:50:39–0:50:42
dass eigentlich die Welt besser wird, wenn jeder halt irgendwie ein,
0:50:43–0:50:45
zwei, drei Menschen glücklicher macht in seinem Umfeld.
0:50:45–0:50:50
Und dadurch wird, also ich glaube, das ist halt wirklich so dieser Ameisen-Algorithmus,
0:50:50–0:50:51
den ich da halt irgendwie sehe.
0:50:51–0:50:55
Es ist gut, dann im Kleinen zu wirken und dann halt mit deinen Sachen,
0:50:55–0:50:56
die man halt so machen kann.
0:50:57–0:50:59
Und damit ist die Welt ein bisschen besser geworden. Und ich glaube,
0:50:59–0:51:02
so kann man das halt irgendwie machen.
Chris Flor
0:51:02–0:51:06
Ja, man bricht halt auch so ein bisschen aus den Gewohnheiten aus,
0:51:06–0:51:08
die halt systemisch in der Welt drin sind.
0:51:08–0:51:10
Also dann ist das vielleicht in deinem Verhalten in der Küche.
0:51:12–0:51:16
Verhältst du dich anders und dadurch kreierst du ja eine andere Welt für dich,
0:51:16–0:51:19
in der du lebst, in der du dich wahrnimmst und so weiter. Und da lockst du dann
0:51:19–0:51:21
ja auch andere Leute mit rein.
0:51:22–0:51:27
Ja, natürlich kann man, das bringt dann auch nichts, dann die Gletscher schmelzen halt trotzdem. dem.
0:51:27–0:51:31
Aber ich verstehe das aber auch. Ich sehe das auch genau so.
0:51:31–0:51:35
Man muss sich halt die Welt dann schon ein bisschen so machen, wie sie einem gefällt.
0:51:35–0:51:38
Und das verbessert die ja auch.
Florian Clauß
0:51:38–0:51:42
Ja, also es geht auch vor allen Dingen, dass du dich besser dabei fühlst.
0:51:42–0:51:46
Ich glaube, du kannst nur selber was machen, wenn du dich einfach gut fühlst.
0:51:46–0:51:47
Also ich glaube, das ist ganz wichtig.
0:51:48–0:51:52
So, jetzt war das der erste Teil. Wir haben uns am Ostkotsch getroffen,
0:51:52–0:51:55
sind gerade hier über die Omelsburger Bucht hierher geschlendert.
0:51:55–0:51:59
Und jetzt würde ich sagen, machen wir einen kleinen Cut, wir breiten unser Zeug
0:51:59–0:52:04
aus und dann können wir ja nochmal berichten, was es heute gibt.
0:52:04–0:52:13
Also, so, jetzt sind wir drinnen und ich habe jetzt meine Zutatenbank aufgebaut, ja.
0:52:14–0:52:19
Genau, und dann kann ich vielleicht sagen, was ich mache. Und zwar mache ich
0:52:19–0:52:23
ein ganz, also ich mache ein Rezept, wo ich schon relativ sicher bin,
0:52:23–0:52:26
was ich schon oft gemacht habe, weil ich will es ja auch nicht verpatzen.
0:52:28–0:52:33
Im Prinzip eine Ziegenkäsetart auf vegan.
Chris Flor
0:52:34–0:52:35
Okay, ja, lecker.
Florian Clauß
0:52:36–0:52:41
Ja, eine Tarte. Also das heißt, ich habe diesen Teig, den mache ich schon so
0:52:41–0:52:46
oft. Es ist quasi ein Tartteig auf Olivenbasis.
0:52:46–0:52:49
Den habe ich auch in einem Block. Haben wir noch mehr Oliven?
0:52:49–0:52:50
Ja, da haben wir ganz viel.
0:52:50–0:52:56
Also ein Tartteig auf Olivenölbasis. Und das Rezept kommt von juliakocht.de.
0:52:57–0:52:58
Das mache ich immer.
0:52:59–0:53:03
Und jetzt habe ich nämlich experimentiert. Ich habe nämlich,
0:53:03–0:53:09
wir haben es vorhin angesagt, Frischkäse auf Cashew-Basis gemacht.
0:53:09–0:53:13
Ich habe mir jetzt auch so Bakterien-Kulturen bestellt.
Chris Flor
0:53:14–0:53:14
Und die sind da drin?
Florian Clauß
0:53:15–0:53:18
Und die sind da drin. Also das heißt, der ist jetzt schon so zwei,
0:53:18–0:53:20
drei, vier Tage fermentiert. Kann ich da mal probieren? Probier mal.
0:53:21–0:53:25
Und ich bin auch gespannt. Ich habe auch noch dazu...
Chris Flor
0:53:27–0:53:28
Geil.
Florian Clauß
0:53:28–0:53:31
Ich habe dazu noch Cadmium-Bakterien reingemacht.
Chris Flor
0:53:33–0:53:33
Cadmium?
Florian Clauß
0:53:33–0:53:34
Ja.
Chris Flor
0:53:35–0:53:36
Cadmium ist doch ein Schleppetal.
Florian Clauß
0:53:36–0:53:50
Ich bin auch gerade in diese vegane Käsekultur eingestiegen und habe dann, das ist so die,
0:53:51–0:53:56
Art von Käse, dass man die halt wendet und so weiter, Cashew auf Cashew-Basis und dieser,
0:53:58–0:53:59
Ich muss mal gucken.
Chris Flor
0:53:59–0:54:05
Wie die heißen. Ne, Cadmium ist was Schlimmes. Das ist so ein Schwermetall. Candidum.
Florian Clauß
0:54:06–0:54:06
Candidum, genau.
Chris Flor
0:54:07–0:54:09
Candidum. Ach so, Candidum. Ja, genau.
Florian Clauß
0:54:09–0:54:12
Das sind nämlich die Bakterienarten. Also das eine ist halt,
0:54:12–0:54:17
das ist halt so ein, das sind jetzt gekaufte Sachen, aber die kann man auch selber machen.
0:54:17–0:54:23
Das eine ist halt auf der Basis mesophile Bakterien, die halt diese Reifung
0:54:23–0:54:26
machen, Käsereifung. Und das andere, das Candidum, ist dafür da,
0:54:26–0:54:29
dass dieser Schimmelblatt entsteht.
0:54:29–0:54:31
Und das ist jetzt hier...
Chris Flor
0:54:31–0:54:33
Ja, das habe ich mir auch schon angeguckt.
Florian Clauß
0:54:33–0:54:37
Ja, ich habe es ja auch lange, bin ich dann immer hin und her geschlichen.
0:54:37–0:54:41
Und eigentlich ist es total einfach. Es ist halt irgendwie, dass die Gefahr
0:54:41–0:54:46
dabei ist, dass es halt relativ schnell anfängt zu schummeln.
0:54:46–0:54:51
Also du musst halt wirklich die ganzen Hygienegeschichten dann halt so konsequent durchhalten.
Chris Flor
0:54:51–0:54:56
Ja, weil es halt auch darf nicht zu feucht bleiben und dann in der Kühlschrank
0:54:56–0:54:57
wird es aber auch schnell zu trocken.
Florian Clauß
0:54:58–0:55:01
Ja, obwohl trocken ist gar nicht so ein Problem. Es ist eher so,
0:55:01–0:55:03
wenn du halt irgendwie so ein bisschen mit den Händen drankommst,
0:55:03–0:55:06
dass es dann sofort dann halt irgendwie anfängt.
0:55:06–0:55:09
Und dadurch, dass es halt immer auf ist und so, muss man ein bisschen gucken,
0:55:09–0:55:12
dass man das halt irgendwie... Ich bin gespannt, wie das jetzt wird.
0:55:12–0:55:15
Also ich habe beides gleich gemacht, deswegen habe ich hier die Candidum auch
0:55:15–0:55:17
reingemalt. Eigentlich malt man die ja nicht rein.
0:55:18–0:55:22
Aber man hat so einen leichten... Schmeckt so ganz ein bisschen wie der Rand vom Camembert.
0:55:23–0:55:26
Also wenn man das noch mal probiert. Ja, kannst du mal die andere Seite nehmen.
0:55:26–0:55:29
Aber wenn man das weiß, dann schmeckt man das so ein bisschen raus.
Chris Flor
0:55:29–0:55:33
Ja, ist ja geil. Und wo hast du die Bakterien her?
Florian Clauß
0:55:33–0:55:39
Die hier, ich will jetzt keine Werbung machen, aber das ist halt so der, die machen auch...
Chris Flor
0:55:39–0:55:40
Das ist der Candidum, also kein Käse.
Florian Clauß
0:55:40–0:55:42
Und kein Käse-Starter, ja.
Chris Flor
0:55:42–0:55:45
Ah, Mann, das hätte ich wissen sollen, weil sowas gibt es in den USA nicht.
Florian Clauß
0:55:46–0:55:46
Ach so.
Chris Flor
0:55:48–0:55:51
Und das hätte ich mir dann gerne mal, vielleicht kann man das irgendwie...
Florian Clauß
0:55:51–0:55:56
Aber ich kann dir das mitgeben hier. Ja. Und du kannst dir was abfüllen von. Ja.
Chris Flor
0:55:58–0:56:01
Super. Und wie viel hast du von da reingemacht?
Florian Clauß
0:56:01–0:56:05
Also ich hätte wirklich für das Ganze, das waren dann 500 Gramm Cashewkerne
0:56:05–0:56:10
und dann füllst du dann halt auf und mixt das richtig, also lässt es erstmal stehen im Wasser und so.
0:56:11–0:56:13
Und dann habe ich vier von diesen Löffeln.
Chris Flor
0:56:13–0:56:17
Okay. Und dann in niedriger Temperatur wird das dann...
Florian Clauß
0:56:17–0:56:21
Genau, du musst halt gucken, wenn du wirklich so einen Mixer nimmst,
0:56:21–0:56:25
du bist ja dann schon bei... Die ganze Masse wird ja recht heiß,
0:56:25–0:56:28
du musst es dann abkühlen lassen und dann rührst du es rein.
0:56:29–0:56:33
Genau, ich muss den jetzt irgendwie den Tag wenden.
Chris Flor
0:56:35–0:56:40
Ja, ich wollte es dann eben auch mit Sonnenblumen ausprobieren, weil Cashews sind geil.
Florian Clauß
0:56:40–0:56:44
Ja, Cashews sind geil, aber damit kannst du nicht einen Hartkäse machen.
0:56:45–0:56:50
Das heißt, du brauchst eher sowas wie eine auf Mandelbasis. Die sind sowas,
0:56:50–0:56:52
dass du wirklich so einen Ersatzparmesan machen kannst.
0:56:52–0:56:55
Cashews sind nicht so, also die fangen dann eher an zu schimmeln.
0:56:55–0:57:00
Das heißt, ein bis zwei Monate ist so die Reife. Der Reifekurs ist länger nicht unbedingt.
Chris Flor
0:57:01–0:57:07
Ja, nee, das andere ist, dass halt Cashews auch viele Arten der Herstellung... Oh, ist das... Ah, je.
Florian Clauß
0:57:08–0:57:10
Das sieht schon nicht schimmelig aus. Nee, das ist nicht schimmelig.
0:57:10–0:57:13
Das ist noch diese Schale von den Cashews, die ist teilweise dabei.
Chris Flor
0:57:14–0:57:14
Okay, okay.
Florian Clauß
0:57:14–0:57:18
Ich hatte nämlich auch schon gestern Angst. Ja. Aber das ist...
Chris Flor
0:57:18–0:57:19
Das kann man auch essen.
Florian Clauß
0:57:19–0:57:22
Nee, das ist tatsächlich so diese Schale von den Cashews, die sich jetzt so
0:57:22–0:57:27
ein bisschen nachfärbt. und ich habe vergessen, den Käse hier zu salzen.
Chris Flor
0:57:29–0:57:30
Ah, ja, ja.
Florian Clauß
0:57:31–0:57:37
Also, ich muss jetzt in der ersten Zeit dann halt jeden Tag wenden und eigentlich
0:57:37–0:57:39
brauchst du einen Weinkühlschrank dafür, ne?
0:57:39–0:57:42
Ja, ja. Und ich war schon kurz davor, mir einen Weinkühlschrank zu klicken.
0:57:42–0:57:44
Weißt du, wie das so ist, ne?
Chris Flor
0:57:44–0:57:48
Ja, ja, das geht ja einfach. Kann man einfach klicken und dann kommt's.
Florian Clauß
0:57:48–0:57:53
Ja, ne, ich habe auf Ebay geguckt und einen gefunden für 40 Euro, war auch okay.
0:57:53–0:57:56
Aber dann dachte ich, ey, ich habe noch nie mal damit angefangen und fange gleich
0:57:56–0:57:57
an, hier einen Weinkühlschrank zu kaufen.
Chris Flor
0:57:57–0:58:00
Du isst es, okay, dann packe ich mir das jetzt weg und dann kaufe ich dir das
0:58:00–0:58:02
ab und du bestellst dir neues und dann ist es auch wieder ein Handhang.
Florian Clauß
0:58:02–0:58:06
Du brauchst es ja gerade nicht. Nee, genau, ich brauche es gerade nicht.
Chris Flor
0:58:07–0:58:11
Ja, nee, mit den Cashews ist es halt, habe ich gehört, je nachdem,
0:58:11–0:58:14
wo man es herkauft, ist es so ein bisschen ausbeuterisch.
Florian Clauß
0:58:15–0:58:18
Ja, das stimmt, ja. Deswegen habe ich gedacht.
Chris Flor
0:58:18–0:58:21
Sonnenblumenkerne sind besser, die haben halt mehr so einen Eigengeschmack,
0:58:21–0:58:27
aber es ist dann halt vielleicht wie Ziegenkäse statt Schafskäse oder statt,
0:58:28–0:58:30
Kuhmilchkäse, es ist dann halt Sonnenblumen statt...
Florian Clauß
0:58:30–0:58:31
Aber es riecht schon so nach Molke, ne?
Chris Flor
0:58:32–0:58:32
Oh ja, geil.
Florian Clauß
0:58:34–0:58:37
Also genau das ist jetzt so mein neues Hobby.
Chris Flor
0:58:38–0:58:39
Ja, das ist ein super Hobby.
Florian Clauß
0:58:40–0:58:45
Und ich kann dir auch ein paar Links geben von diesen, die ich jetzt zusammengetragen,
0:58:46–0:58:49
Da gibt es zum Beispiel das eine Blog, ich gucke ja viel auf Kochblogs,
0:58:49–0:58:52
eine Blog heißt DailyVetVegan.
0:58:52–0:58:58
Der Typ ist super. Der macht halt irgendwie auch so Käse, alles mögliche und,
0:58:58–0:59:00
der beschreibt das total gut.
0:59:00–0:59:05
Und dann habe ich auch nochmal, damit man es einfach sieht, noch so ein paar
0:59:05–0:59:09
YouTube-Channels, wo du halt auch dann wirklich dann so, wie man das dann täglich
0:59:09–0:59:11
macht, wie sich der Käse dann verändert.
Chris Flor
0:59:11–0:59:16
Das habe ich mir schon mal angesehen auf YouTube, wie die das dann so machen.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:20
Genau. Eigentlich brauchst du nicht viel. Du brauchst halt wirklich auch kein...
0:59:21–0:59:26
Was ich mir gekauft habe, das ist praktisch. Das kann ich empfehlen.
0:59:27–0:59:31
Und zwar ist es einfach eine Gase, ein Käsetuch.
Chris Flor
0:59:32–0:59:32
Ah ja, geil.
Florian Clauß
0:59:32–0:59:37
Und das halt einfach am Stück. Du kochst es dann halt wirklich, das ist diese Gase.
0:59:37–0:59:42
Und dann am Anfang, du kannst damit abseilen, du machst auch zum Beispiel,
0:59:42–0:59:47
ich habe den relativ, ich habe den nach Frischkäsekonsistenz jetzt angerührt.
0:59:47–0:59:50
Das heißt, nicht so viel Wasser, aber eigentlich, wenn du dann so einen Käse
0:59:50–0:59:54
machst, machst du viel mehr Wasser und lässt den halt ähnlich wie so Lappner.
0:59:54–0:59:58
Das heißt, du lässt es dann halt austropfen, im Kühlschrank ruhen und einfach
0:59:58–1:00:02
dadurch, dass es halt auf so einem Tuch liegt und die ganze Flüssigkeit dann
1:00:02–1:00:05
abgeht, wird es viel härter dann.
Chris Flor
1:00:05–1:00:09
Ja, ich habe das mir, ich habe ja erzählt von dem Soja-Joghurt,
1:00:09–1:00:12
den kannst du auch auf so einen Sieb drauf machen.
1:00:12–1:00:16
Ich benutze so einen Kaffee, diese Metall-Kaffee-Filter, die es beim Ikea gibt,
1:00:16–1:00:19
kannst du das reinmachen und dann tropft dann das Zeug raus,
1:00:19–1:00:21
die Molke, sagen wir mal.
Florian Clauß
1:00:21–1:00:21
Ja, genau.
Chris Flor
1:00:21–1:00:26
Und dann am Ende hast du halt so einen Quark dann auch, also so einen ganz festen,
1:00:26–1:00:30
hochproteinigen Joghurt dann.
1:00:30–1:00:33
Und da habe ich mich jetzt gefragt, ob man das vielleicht dann auch machen könnte
1:00:33–1:00:35
und dann statt dem Joghurt...
1:00:37–1:00:38
Bakterien, diese Bakterien rein.
Florian Clauß
1:00:38–1:00:43
Den Frischkäse ist ja relativ hart. Den wollte ich jetzt dann mit eben dieser
1:00:43–1:00:46
Hafercousine, also die Hafermilch, die ein bisschen fester ist.
1:00:47–1:00:50
Das ist das Produkt, was ich jetzt neulich gefunden habe, was super ist.
1:00:50–1:00:52
Also das kann man auch mal verkosten.
1:00:53–1:00:55
Weil ich finde, das ist so cremig.
Chris Flor
1:00:56–1:01:01
Mineralwasser, Sonnenblumenöl, Vollkernhafer, Johannisbeeren, Kernbrot, Kernmehl,
1:01:03–1:01:05
Quarkkernmehl, Steinsalz.
Florian Clauß
1:01:05–1:01:12
Ja, das ist halt so Also probiere mal, das ist immer gut zu schmatzen und zu essen beim Vodka ist.
1:01:15–1:01:17
Also ich finde das halt sehr cremig.
Chris Flor
1:01:17–1:01:18
Sehr gut.
Florian Clauß
1:01:18–1:01:21
Und wenn ich denke, also ich bin noch unsicher, dann muss ich nochmal sagen,
1:01:21–1:01:24
wenn ich das jetzt verrühre mit dem und als Belag nehme,
1:01:27–1:01:30
dann brauche ich wahrscheinlich nicht nochmal einen Eiersatz rein.
Chris Flor
1:01:30–1:01:31
Ja, wahrscheinlich nicht.
Florian Clauß
1:01:32–1:01:36
Also ansonsten wollte ich dann nochmal geschrotete Leinsamen als Eiersatz.
1:01:36–1:01:37
Aber da hatten wir ja gerade drüber geredet.
Chris Flor
1:01:37–1:01:44
Ja, also es gibt verschiedene Eiersätze für verschiedene Zwecke.
1:01:44–1:01:48
Also wenn du jetzt so ein Ei so als braten wolltest oder sowas,
1:01:48–1:01:51
dann geht eine Leinsamen überhaupt nicht. Das wird dann enorm schleimig.
1:01:51–1:01:56
Das kann man benutzen zum Beispiel in Brot oder nicht in Brot,
1:01:56–1:02:00
in Kuchen oder sowas. Aber selbst da habe ich das Gefühl, dass diese Leinsamen
1:02:00–1:02:01
ein bisschen zu schleimig werden.
1:02:02–1:02:08
Ich habe jetzt häufig eine Nussbutter rausgekriegt, dass die manchmal hilft,
1:02:08–1:02:11
wenn du so French Toast machst, so Amarita.
1:02:12–1:02:18
Und statt dem Ei Milch nimmst du dann halt Nussbutter und Milch und die verfestigt
1:02:18–1:02:23
sich dann besser, weniger schleimig als Leinsamen-Schrot.
1:02:24–1:02:26
Würde ich in dem Fall halt nicht machen, vielleicht dann gar nichts,
1:02:26–1:02:30
da hast du recht. Oder dann halt einfach so Mehl rein, dass sich die Sache halt
1:02:30–1:02:34
einfach so verfestigt, verdickt oder also Stärke oder so, also eine solche Geschichte.
Florian Clauß
1:02:36–1:02:38
Wir können mal gucken.
Chris Flor
1:02:38–1:02:42
Aber ich glaube, vielleicht ist es gar nicht so. Aber wie ist es denn? Dann kommt der Teig?
Florian Clauß
1:02:42–1:02:45
Genau, jetzt kommt der Teig und jetzt kommt dieses, was ich vorhin schon meinte
1:02:45–1:02:48
bei dem Knoblauch. Das ist eigentlich Zwiebel.
Chris Flor
1:02:48–1:02:49
Karamellisierte Zwiebel.
Florian Clauß
1:02:49–1:02:54
Und das ist halt wirklich so. Ich habe hier vier ganz große rote Zwiebeln,
1:02:54–1:02:56
habe ich extra nochmal im Biomarkt rausgesucht.
1:02:56–1:03:02
Und die halt in feine Scheiben geschnitten und die dann über anderthalb Stunden einfach gebraten.
1:03:02–1:03:06
Das würde ich jetzt gleich als erstes gemacht. und dann damit hast du eigentlich
1:03:06–1:03:09
alles, also das ist so die Geschmackskomponente, mehr brauchst du nicht.
1:03:10–1:03:14
Und dann gibt es noch oben drauf, eigentlich wird es ja mit Sahne gemacht und
1:03:14–1:03:20
blablabla, Eigelb und so, dann gibt es Oliven oben drauf, die sind auch total wichtig, Oliven.
1:03:20–1:03:26
Und dann gibt es im Originalrezept halt diese Ziegenrolle. Und ich wollte halt
1:03:26–1:03:29
irgendwie auch dann so ein Dings kultivieren, aber das habe ich halt irgendwie zeitlich nicht.
1:03:30–1:03:33
Also gibt es halt ohne, aber das wäre jetzt so mein Rezept.
Chris Flor
1:03:33–1:03:34
Ohne ist ja geil.
Florian Clauß
1:03:34–1:03:37
Das ist mein Rezept, jetzt bin ich gespannt auf, was hast du vor?
Chris Flor
1:03:37–1:03:41
Okay, also bei mir ist es nicht so ganz, also ich habe schon gesagt,
1:03:41–1:03:42
ich habe was vergessen zu Hause.
1:03:43–1:03:46
Und jetzt auch hier, also was ich, und ich habe auch falsche Zutaten,
1:03:46–1:03:49
ich war im Asialaden und habe falsche Zutaten bekommen.
1:03:51–1:03:54
Eigentlich, es ist ein eingelegter Tofu.
Florian Clauß
1:03:54–1:03:55
Wow.
Chris Flor
1:03:55–1:04:00
Und der ist mit Knoblauch, Weißwein, das ist mein eigenes Rezept.
1:04:02–1:04:05
mit Knoblauch, Weißwein, weißem Pfeffer,
1:04:07–1:04:08
Miso ist halt sehr wichtig.
Florian Clauß
1:04:08–1:04:09
Ah ja, Miso.
Chris Flor
1:04:09–1:04:11
Und Zitronensaft halt auch.
Florian Clauß
1:04:11–1:04:13
Also du nimmst weißes Miso, ne?
Chris Flor
1:04:13–1:04:19
Ja, okay, das war genau das Problem. Ich war im Asialaden und irgendwie standen
1:04:19–1:04:21
dann nur so verschiedene Bohnenpasten.
1:04:21–1:04:25
Bohnenpaste, Bohnenpaste, Bohnenpaste. Und ich habe keinen Miso gefunden in diesem Asialaden.
1:04:25–1:04:28
Und dann habe ich mir so eine koreanische Bohnenpaste geholt.
1:04:28–1:04:29
Aber die schmeckt halt sehr...
Florian Clauß
1:04:29–1:04:30
Also Bohnenpasten?
Chris Flor
1:04:31–1:04:35
Also ich habe Bohnenpaste, Miso ist ja eine Bohnenpaste, eine fermentierte Bohnenpaste,
1:04:35–1:04:36
das ist jetzt eine koreganische Bohnenpaste.
1:04:37–1:04:39
Als ich die dann aus dem Glas rausgeholt habe, habe ich gemerkt,
1:04:39–1:04:44
das riecht sich auch, die riecht schon sehr extrem. Was das eigentlich versucht, ist so eine...
1:04:45–1:04:50
Okay, es versucht so ein bisschen Fisch zu sein. Das ist die Sache.
1:04:50–1:04:53
Also den Tofu habe ich dann halt auch.
1:04:54–1:04:57
Aber sollte man es dann halt wiederum nicht sehen, ich versuche es dann,
1:04:57–1:05:01
dann ist es vielleicht dann ganz gut, dass es sich so wieder davon weg bewegt.
1:05:01–1:05:08
Aber die Überlegung ist halt, du hast halt, dieser Miso ist ja schon eine fermentierte,
1:05:10–1:05:14
enzymfermentierte Bohnenpaste, die, wenn man das einlegt, dann fermentiert das
1:05:14–1:05:16
auch schon so ein bisschen an dem Tofu dran rum.
Florian Clauß
1:05:16–1:05:19
Das hat dann schon so die Bakterien mit drin?
Chris Flor
1:05:20–1:05:23
Nicht Bakterien, das sind Enzyme. Also das hat dann, also ein Enzym,
1:05:23–1:05:25
das ist der mit dem Koji-Reis.
1:05:25–1:05:29
Also du weißt, von Koji-Reis haben wir uns ja schon mal drüber unterhalten.
Florian Clauß
1:05:29–1:05:30
Ja, ich habe es aber vergessen.
Chris Flor
1:05:30–1:05:36
Okay, also du nimmst, es ist ein bestimmter Pilz, den tust du in den Reis rein
1:05:36–1:05:40
und dann der Reis fängt dann an und der hat dann zwei verschiedene Enzyme gebildet.
1:05:40–1:05:47
Dann der Reis, also der Pilz möchte den Reis essen und deswegen produziert er diese Enzyme.
1:05:47–1:05:50
Und Enzyme ist ja so eine Kettenreaktion, wenn du einmal anfängst mit einem
1:05:50–1:05:54
Enzym und bringst es dann halt rein in so einen Nährboden, dann breitet er sich aus.
1:05:54–1:05:59
Okay, und also du hast dieser Koji-Reis, dann hat ein Enzym der Stärke in Zucker
1:05:59–1:06:04
umwandelt und ein Enzym, das halt dann irgendwie so ein Protein an Minusäuren zerlegt.
1:06:04–1:06:11
Und das wird dann halt einerseits, diese eine Fermentation von Stärke zu Zucker
1:06:11–1:06:13
wird zum Sake herstellen gemacht, also Wein.
1:06:13–1:06:18
Das wird dann also quasi nach und nach aus dem Reis wird immer mehr Zucker entlassen
1:06:18–1:06:22
und dann die Hefe vergärt es dann zum Alkohol, aber über einen längeren Zeitraum.
1:06:22–1:06:27
Das wird dann halt so länger Und da kann man dann auch einen süßen Milchreis machen und,
1:06:29–1:06:37
Aber dann aus dem Enzym, das die Proteine zerlegt, daraus wird Sojasauce hergestellt,
1:06:37–1:06:41
daraus wird Miso-Paste hergestellt. Keine Ahnung, doch viel anderes.
Florian Clauß
1:06:41–1:06:45
Aber ich finde auch, wenn man so vorgefertigte Produkte nimmt,
1:06:45–1:06:48
ist auch so, Sojasauce ist für mich nicht wegzudenken.
1:06:48–1:06:52
Das wäre für mich so ein bisschen der heilige Gral, Sojasauce selber zu machen.
Chris Flor
1:06:52–1:06:57
Ja, ja, und ich habe der Koji daheim selber gemacht und das wäre dann halt so
1:06:57–1:06:59
ein Schritt, wäre das dann gewesen, dann halt noch so weiterzumachen.
Florian Clauß
1:06:59–1:07:03
Aber das ist irgendwann, mal gucken, wie weit der Käse geht.
1:07:05–1:07:08
Meistens ist es dann so, dass die gekauften Produkte dann schon so einfach besser sind.
Chris Flor
1:07:08–1:07:12
Und die sind ja auch noch relativ einfach genug, also es ist ja nicht,
1:07:12–1:07:13
dass da wahnsinnig viel Chemie oder so.
Florian Clauß
1:07:13–1:07:17
Nee, das stimmt. Und Miso ist auch so ein Ding, was man halt hat.
1:07:17–1:07:20
Und was ich mir jetzt auch, ich habe das, aber ich bin nicht zufrieden damit,
1:07:20–1:07:24
muss ich ehrlich sagen. Was ich mir gekauft habe, ist Liquid Smoke.
Chris Flor
1:07:24–1:07:25
Ah, okay, ja.
Florian Clauß
1:07:25–1:07:28
Und ich finde es nicht so geil. Ich finde das ist... Ich habe hier wirklich
1:07:28–1:07:32
einen Tropfen dran gemacht. Und jetzt, finde ich, schmeckt man es nicht mehr.
Chris Flor
1:07:32–1:07:34
Ja gut, aber du hast bereut für den Moment.
Florian Clauß
1:07:34–1:07:37
Ich mag... Ich weiß nicht...
Chris Flor
1:07:37–1:07:40
Ich benutze Liquid Smoke, aber es ist schwierig.
1:07:42–1:07:45
Und es schmeckt nicht so, wie wenn es geräuchert ist.
Florian Clauß
1:07:45–1:07:48
Es ist mir zu künstlich, muss ich sagen.
1:07:49–1:07:53
So ein bisschen wie so ein Trüffelaroma, was auch künstlich total leicht herzustellen
1:07:53–1:07:55
ist. Und du findest, am Anfang wird es total geil.
Chris Flor
1:07:55–1:08:01
Weil es sich erinnert und dann geht es ja... Es ist ja nicht künstlich,
1:08:01–1:08:02
es ist ja nicht wirklich, aber es stimmt schon.
1:08:03–1:08:07
Da gibt es halt auch verschiedene. In den USA kann man die richtig im Supermarkt
1:08:07–1:08:08
kaufen. Da gibt es den Mesquite.
1:08:08–1:08:13
Das ist halt eben dieser Kaktus, mexikanische Kaktus. Und dann gibt es noch Hickory.
Florian Clauß
1:08:14–1:08:16
Genau, Hickory ist dann so dieses Holz.
Chris Flor
1:08:16–1:08:19
Welches Holz? Hickory. Hickory ist halt ein Baum.
Florian Clauß
1:08:19–1:08:20
Auf Deutsch heißt.
Chris Flor
1:08:20–1:08:23
Und diese beiden kann man dann halt so benutzen in verschiedenen Sachen.
1:08:23–1:08:26
Ich benutze es auch für verschiedene Sachen. Aber es ist halt nicht so geil,
1:08:26–1:08:28
wie wenn halt was richtig geräuschig ist.
Florian Clauß
1:08:28–1:08:32
Also genau, das ist so ein... Okay, ich würde sagen...
1:08:34–1:08:38
Es riecht schon total geil. Es riecht echt super.
Chris Flor
1:08:39–1:08:44
Ja, aber es wird stärker schmecken. Es sollte halt eigentlich so ein Fisch sein.
1:08:44–1:08:46
Ich habe jetzt auch eine Zitrone mitgebracht, die man drüber raucht.
1:08:46–1:08:48
Eigentlich sollte es jetzt hier die rausgenommen werden. Ich habe,
1:08:48–1:08:51
okay, warum das wie Fisch ist, ich habe die Dinger halt so hingelegt,
1:08:52–1:08:56
also halbiert der Länge nach, dass das so dicke Streifen sind, so von 5 cm.
1:08:58–1:09:03
Habe dann rechts und links ein China-Stäbchen, chinesische S-Stäbchen hingelegt
1:09:03–1:09:07
und bin dann mit einem Messer drüber und habe dann so Kerben reingeschnitten.
1:09:07–1:09:13
Das ist so witzig. Aber das bedeutet auch eben, dass dieser Miso in diese Lücken hineingehen kann.
Florian Clauß
1:09:13–1:09:17
In der Dorade, wenn die Kräuter in der Fischhaut sind.
Chris Flor
1:09:19–1:09:23
Eigentlich, um das jetzt nochmal makaberer und realistischer zu machen,
1:09:23–1:09:26
hatte ich dann halt überlegt, und hatte ich aber zu Hause vergessen,
1:09:27–1:09:31
Sätang irgendwie auf die eine Seite drauf zu machen und das Ganze dann in Mehl zu wenden.
1:09:31–1:09:34
Ja, ich werde es jetzt trotzdem in Mehl wenden mit Pfeffer und Salz.
1:09:34–1:09:37
Aber dann, dadurch hast du dann halt wie so eine Fischhaut auf der einen Seite,
1:09:37–1:09:40
die dem halt auch den Fisch den Geschmack gibt von dem Sätang.
1:09:40–1:09:43
Das fällt jetzt hier weg, deswegen haben wir dann halt einfach nur einen Token.
Florian Clauß
1:09:43–1:09:45
Ich muss mal gucken, vielleicht habe ich noch...
Chris Flor
1:09:45–1:09:49
Aber geil ist ja auch, ich mag halt diesen Geschmack auch gebraten.
Florian Clauß
1:09:51–1:09:56
Ich hatte noch irgendwie so Algen quasi als Topping.
Chris Flor
1:09:56–1:09:59
Achso, ja, das könnte man. Aber nee, lass mal, wir machen das jetzt einfach so.
Florian Clauß
1:10:00–1:10:02
Du willst es noch frittieren.
Chris Flor
1:10:02–1:10:09
So quasi frittieren. Shallow fry, also so hoch, auch wieder 5 cm hoch Öl vielleicht.
Florian Clauß
1:10:09–1:10:12
Dafür nehme ich kein Olivenöl, sondern Rapsöl.
Chris Flor
1:10:13–1:10:13
Okay, super.
Florian Clauß
1:10:14–1:10:18
Olivenöl hat so einen tollen Eingeschmack. Alles Asiatische mache ich immer mit Rapsöl.
Chris Flor
1:10:18–1:10:19
Okay, nee, ist perfekt.
Florian Clauß
1:10:20–1:10:24
Rapsöl ist auch eher eigentlich das bessere Öl. Nur in so die,
1:10:24–1:10:27
also von den Enzymen her, was da drin ist.
Chris Flor
1:10:27–1:10:33
Okay, so ein Bratöl. Wie heißt denn das Restaurant? Wir haben zur Hochzeit waren wir...
Florian Clauß
1:10:33–1:10:35
Von den Fettsäuren. Hier rede ich auch schon von Enzymen.
Chris Flor
1:10:37–1:10:43
Wir waren zur Hochzeit, hatten Julia und ich so einen Gutschein gekriegt von so einem Restaurant.
1:10:43–1:10:46
Das ist da unten Warschauer Straße, so ein bisschen Ein bisschen weiter unten
1:10:46–1:10:52
so ein total feines, total gutes, auch mit so seasonal und lokal und so weiter.
Florian Clauß
1:10:52–1:10:54
Das ist dieser Hof.
1:10:55–1:10:57
Das ist dann neben der Karaoke-Bahn.
Chris Flor
1:10:57–1:10:57
Ja, ja, genau.
Florian Clauß
1:10:57–1:10:59
Ja, ja, genau. Da wollte ich auch immer essen.
Chris Flor
1:10:59–1:11:03
Da hatten die dann irgendwie so ein Rapsöl, so ein virgines,
1:11:03–1:11:08
kaltgepresstes Rapsöl, das so richtig grün war noch, mit so Brot am Anfang.
Florian Clauß
1:11:08–1:11:09
Ja, ja, ja.
Chris Flor
1:11:10–1:11:14
Und dann war nicht gebraten, einfach so grob geschehenes Brot und das tunkst
1:11:14–1:11:16
du halt ins Öl rein, wie du es normalerweise mit Olivenöl machst.
1:11:16–1:11:19
Und das hat so geil geschmeckt. Das war halt so ein Rapsöl, den ich noch nie gegessen habe.
Florian Clauß
1:11:19–1:11:24
Ja, die machen... Ja, ja. Das ist cool. Also, und was ich jetzt auch noch empfehlen
1:11:24–1:11:29
kann, weil ich ja auch häufiger Tofu fritiere, so als Palak Paneersatz,
1:11:29–1:11:32
also Paneersatz, den in Stärke zu wälzen.
Chris Flor
1:11:33–1:11:34
Ja, nee, ich wollte es in Mehl wälzen.
Florian Clauß
1:11:34–1:11:35
Okay, aber machst du auch mit Stärke manchmal?
Chris Flor
1:11:36–1:11:38
Nee, mache ich nicht. Julia verträgt keine Stärke.
Florian Clauß
1:11:38–1:11:41
Ach so, weil nämlich Stärke hat nochmal so richtig so einen Krossen.
Chris Flor
1:11:41–1:11:43
Also kriegst du richtig Kross.
Florian Clauß
1:11:43–1:11:47
Und ich hatte mal so, weißt du, diese 80er Jahre China-Gerichte,
1:11:47–1:11:51
wo man dann halt irgendwie so einen Krossen und dann mit Erbsen,
1:11:51–1:11:53
Ananas und, habe ich neulich gemacht.
1:11:54–1:12:00
und dann halt irgendwie einen Tufu, dann halt wirklich so doppelt kross gebraten und das war so lecker.
Chris Flor
1:12:00–1:12:03
Das Geile ist halt, du hast dann auch immer, du brätst es dann halt in der Stärke
1:12:03–1:12:06
und dann tust es dann vielleicht mit so ein bisschen Brokkoli und so und wenn
1:12:06–1:12:10
du dann die Sojasoßen dazu machst, dann wird dann halt, weil die Stärke dann
1:12:10–1:12:11
immer noch so ein bisschen...
Florian Clauß
1:12:12–1:12:14
Der hält den Kross, ne? Auch wenn die Soße dran ist.
Chris Flor
1:12:14–1:12:16
Bleibt es noch kross. Genau.
Florian Clauß
1:12:16–1:12:18
Das ist halt so, das finde ich, das mag ich sehr gerne.
Chris Flor
1:12:18–1:12:19
Ja, super.
Florian Clauß
1:12:20–1:12:22
Okay, dann das heißt.
Chris Flor
1:12:22–1:12:24
In einem Teller mit Mehl und Pfeffer.
Florian Clauß
1:12:25–1:12:26
Und was brauchst du noch?
Chris Flor
1:12:27–1:12:28
Das war es eigentlich.
Florian Clauß
1:12:28–1:12:33
Und hattest du noch eine Zutat? Nein, das war es.
Chris Flor
1:12:33–1:12:35
Also jetzt haben wir natürlich keinen Salat.
Florian Clauß
1:12:36–1:12:42
Wir können noch mal raus. Hier gehen wir mal zu dem Hochbeet.
Chris Flor
1:12:42–1:12:44
Also ich habe quasi nur das Protein.
Florian Clauß
1:12:44–1:12:50
Ja, das ist doch gut. Ich nehme mir doch hier noch ein Messer mit.
1:12:51–1:12:55
Das hier ist auch das Klassikermesser, habt ihr das auch?
Chris Flor
1:12:55–1:12:57
Ja, das französische, ne?
Florian Clauß
1:12:57–1:12:58
Ne, das ist ein deutsches.
Chris Flor
1:12:59–1:13:02
Ich habe dieses französische, das es auch als Klappmesser gibt.
Florian Clauß
1:13:04–1:13:07
Also ich glaube, der Punkt fehlt dann auch noch mal im Manifest,
1:13:07–1:13:09
dass man selber anbauen muss.
Chris Flor
1:13:09–1:13:12
Ja, aber das kann halt nicht jeder, aber na gut. Aber besser wär's.
Florian Clauß
1:13:13–1:13:13
Besser wär's.
1:13:16–1:13:18
So, dann holen wir uns hier so ein Batavia.
Chris Flor
1:13:18–1:13:20
Ach, Petersilie wäre geil für meinen...
Florian Clauß
1:13:20–1:13:24
Ja, Petersilie habe ich noch, aber die ist gerade... Ach doch,
1:13:24–1:13:27
wir können die ja noch... Petersilie mitnehmen. Ich habe noch Koriander auf jeden Fall.
1:13:31–1:13:32
Hier haben wir einen Salat.
Chris Flor
1:13:32–1:13:39
Oh, danke, dass du den hier erntest extra für.
Florian Clauß
1:13:39–1:13:47
Ja, wir haben so viel Salat. Ich habe neulich ein Rezept gemacht mit gekochtem
1:13:47–1:13:49
Salat. Das ist auch was Französisches.
1:13:49–1:13:53
Und zwar machst du den wie Spinat und kochst den.
1:13:53–1:13:57
Und das war total lecker. Das kennt man in Deutschland nicht.
1:13:57–1:13:58
Das ist so ein typisch französisches Rezept.
Chris Flor
1:13:59–1:14:00
Ich kenne gegrillten Salat.
Florian Clauß
1:14:00–1:14:09
Aber du kennst wahrscheinlich Chicory, den man halt irgendwie so brät und kocht, ne?
1:14:09–1:14:12
Und das machst du eigentlich genauso wie Chicory.
1:14:12–1:14:14
Hier sind so Ohrenkneifer drin.
Chris Flor
1:14:15–1:14:16
Schau mal, wie milchig.
Florian Clauß
1:14:16–1:14:20
Ja, krass, ne? Und ich hab da noch Rote Beete.
1:14:21–1:14:25
Da können wir vielleicht noch mit Roter Beete das so reinraspeln.
1:14:25–1:14:27
Oder wir können das mit der Mandoline.
1:14:28–1:14:29
Capaccio, Rote Beete Capaccio.
Chris Flor
1:14:29–1:14:30
Oh, ja, ja.
Florian Clauß
1:14:32–1:14:36
Aber, Chris, ich sehe, wir werden knapp mit der Zeit. Das ist immer das Problem
1:14:36–1:14:38
beim Kochen, dass man sich dann so ein bisschen versteht.
1:14:38–1:14:41
Ich würde sagen, wir machen erstmal eine Aufnahme, Paul.
Chris Flor
1:14:41–1:14:45
Und du musst halt die Zwiebeln...
Florian Clauß
1:14:45–1:14:48
Ich muss jetzt sofort die Zwiebeln machen, weil das dauert noch.
1:14:49–1:14:53
Okay, so, jetzt haben wir einen kleinen Zeitsprung. Der ist kaum bemerkbar auf der Tonspur.
1:14:54–1:14:59
Aber das zubereitete Essen steht vor uns auf den Tisch.
1:14:59–1:15:05
Und wir haben hier die Fisch-Simulation von Chris. Die müssen wir jetzt sofort
1:15:05–1:15:07
essen. Chris, kannst du mal auftischen?
Chris Flor
1:15:07–1:15:07
Ja.
Florian Clauß
1:15:07–1:15:15
Und hier kommt aus dem Ofen die Tarte. Die französische Ziegenkäse-Simulation.
1:15:16–1:15:25
Und wir werden jetzt live verkosten. Und es können eigentlich nur gute Töne kommen.
1:15:26–1:15:27
Alles andere ist nicht geduldet.
Chris Flor
1:15:28–1:15:28
Okay.
Florian Clauß
1:15:28–1:15:29
Okay. Vielen Dank.
Chris Flor
1:15:32–1:15:35
Okay, gib mal eins.
1:15:37–1:15:39
Dann lassen wir die großen Stücke.
Florian Clauß
1:15:42–1:15:47
Wow. Wir müssen das nämlich warm essen. Chris war schon ganz nervös.
Chris Flor
1:15:47–1:15:47
Ja.
Florian Clauß
1:15:50–1:15:54
Aber so, jetzt kosten. Und Zitrone ist drüber.
Chris Flor
1:15:54–1:15:59
Zitrone ist schon drüber, Petersilie ist drüber. Den Salat können wir dann auch noch mal.
Florian Clauß
1:15:59–1:16:01
Dann machen wir es zu der Tat. Ich probiere.
Chris Flor
1:16:07–1:16:14
Lecker was ich mag ist halt dieses gerade wenn es sommer ist wenn du sowas knoblauchiges
1:16:14–1:16:20
halt auch so fast schon frittiert hast also sowas scharf angebraten mit mit
1:16:20–1:16:23
so einem knoblauch geschmack das ist für mich irgendwie so ein bisschen so ein
1:16:23–1:16:27
sommergefühl super auch.
Florian Clauß
1:16:27–1:16:32
Das Das Aufgefächerte von dem Tofu, das ist so ein bisschen,
1:16:32–1:16:34
das schmeckt auch sehr säuerlich.
Chris Flor
1:16:34–1:16:41
Ja, da ist auch Weißwein drin und Zitronensaft in der Marinade.
1:16:43–1:16:46
Zudem noch Senf und Miso.
Florian Clauß
1:16:47–1:16:52
Sehr gut. Ich würde sagen, ich schneide jetzt mal parallel die Tarte an.
Chris Flor
1:16:53–1:16:54
Ist die schon fertig?
Florian Clauß
1:16:54–1:16:57
Ja, die muss nicht ganz so lange, weil da ist ja kein Ei dran.
1:16:58–1:17:00
Das muss ja einfach nur warm werden.
1:17:02–1:17:04
Dann würde ich jetzt auch hiervon ein Stück...
Chris Flor
1:17:04–1:17:06
Der Teig war ja schon vorgebacken.
Florian Clauß
1:17:06–1:17:07
Oh, oh, oh.
1:17:12–1:17:14
Jetzt brauche ich nur noch einen Torten.
Chris Flor
1:17:14–1:17:16
Der Salat ist auch sehr lecker.
Florian Clauß
1:17:18–1:17:18
Oha.
1:17:21–1:17:23
Oha. So.
Chris Flor
1:17:26–1:17:29
Das sieht deliziös aus.
Florian Clauß
1:17:29–1:17:29
Das sieht gut aus.
Chris Flor
1:17:34–1:17:41
Also da haben wir dann die drei Schichten unten, den Teig, den Boden, selbstgemachten,
1:17:42–1:17:48
dann die Zwiebeln, die du lange ankaramellisiert hast, dann der Frischkäse aus
1:17:48–1:17:52
Cashews und die Oliven obendrauf.
Florian Clauß
1:17:52–1:17:54
So, jetzt bin ich mal gespannt.
Chris Flor
1:18:01–1:18:02
Mhh, super lecker.
Florian Clauß
1:18:08–1:18:08
Mhh.
1:18:11–1:18:14
Mhh, doch. Funktioniert.
Chris Flor
1:18:15–1:18:15
Doch?
Florian Clauß
1:18:17–1:18:17
Mhh.
1:18:22–1:18:25
Ja, es ist natürlich super, beim Podcast zu schmatzen, zu essen.
Chris Flor
1:18:26–1:18:28
Aber das macht ihr aber eigentlich ja auch.
Florian Clauß
1:18:28–1:18:36
Genau. Jetzt würde ich sagen, das war unser kurzer Exkurs in die Kochwelt mit Chris.
1:18:36–1:18:38
Vielen Dank fürs Dabeisein, fürs Zutun.
1:18:39–1:18:46
Und mir, Flo, das Ganze könnt ihr dann auf eigentlich-podcast auch sehen.
1:18:46–1:18:52
Und die Rezepte findet ihr dort auch. und auch den Link zu meinem Kochblog,
1:18:53–1:19:01
kochlogbuch.de und genau, das war eigentlich Episode 56 sind wir mittlerweile
1:19:01–1:19:06
und dann sage ich Tschüss, bis zum nächsten Mal, Chris, bis in einem Jahr.
Chris Flor
1:19:06–1:19:06
Tschüss, genau.
Florian Clauß
1:19:07–1:19:08
Dann wieder Horrorfilme, oder?
Chris Flor
1:19:08–1:19:09
Ja, wahrscheinlich.
Florian Clauß
1:19:12–1:19:14
Okay, bis dann, Tschüss.
Chris Flor
1:19:14–1:19:18
Mjam, mjam, mjam, mjam. Guten Appen, Happen, Pappen.

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KELVIN: "Are we alive or dead?" RHEYA: "We don't have to think like that anymore." ("Solaris" 2002)

Im letzten Teil unserer Solaris-Trilogie, stellt Micz Steven Soderberghs Film "Solaris" (2002) vor. Die Geschichte ist nur grob gesehen die gleiche. Im Gegensatz zu Stanisław Lems Roman, der sich stärker auf die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte der Erforschung des Planeten konzentriert, legt Soderberghs Film einen besonderen Schwerpunkt auf die emotionale Beziehung zwischen Kelvin und seiner verstorbenen Frau Rheya, die als Erscheinung auf der Station auftaucht. Und stilistisch unterscheidet sich Soderberghs Kammerspiel stark von Andrei Tarkowskis poetisch-opulenter und symbolträchtiger Version von 1972. Doch kommt Micz zu dem Schluss, dass Soderberghs Interpretation eine intensivere persönliche und emotionale Dimension versucht und gleichzeitig daran scheitert. Interessant ist lediglich, dass Kelvins Frau Rheya als Person präsenter ist und schließlich sogar ihre Erinnerungen als Szenen in der Rückblende auf "ihre" Zeit auf der Erde zu sehen sind, in der nur sie anwesend ist. Ganz so als ob die projektive Identifikation Kelvins ihr Erinnerungen erschaffen hat, die Solaris nicht aus seinen Erfahrungen hat nehmen können. Psychodynamisch eine interessante Überlegung, allein: der Film bringt es nicht.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:02–0:00:03
Läuft.
Micz Flor
0:00:04–0:00:12
Hier auch? So, jetzt. Die letzte im Triathlon, im Solaris Triathlon.
0:00:13–0:00:17
Das Drei-Körper-Problem haben wir im Drei-Episoden-Problem.
Florian Clauß
0:00:19–0:00:22
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich podcast
0:00:22–0:00:26
episode 55 heute wieder
0:00:26–0:00:33
mit dem thema solaris haben wir ausführlich und erschöpfend in den letzten zwei
0:00:33–0:00:39
episoden besprochen heute bringt uns mit noch mal eine interpretation des stoffes
0:00:39–0:00:45
mit nämlich die verfilmung von Von Soderberg aus dem Jahre 2002,
0:00:46–0:00:52
Solaris, weicht doch erheblich von der Vorlage ab.
0:00:53–0:01:00
Und ihr könnt, genau, wir sind der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und
0:01:00–0:01:03
laufend reden, das müssen wir mal sagen, das kriegen wir bezahlt, den Spruch.
Micz Flor
0:01:04–0:01:05
Von uns, ja.
Florian Clauß
0:01:05–0:01:10
Von uns bezahlt. Wir laufen wieder durch Marzahn, mal gucken,
0:01:10–0:01:14
wo uns jetzt der Weg hinführt. Ich kenne das tatsächlich ja alles noch nicht.
0:01:14–0:01:20
Ja, ich bin gespannt, ob wir jetzt mal wieder zurück in die Zivilisation kommen.
Micz Flor
0:01:21–0:01:24
Ja, es ist echt irre. Jetzt geht auch langsam schon die Sonne unter.
0:01:24–0:01:26
Wir haben schon über vier Stunden hinter uns, oder?
Florian Clauß
0:01:26–0:01:27
Ja.
Micz Flor
0:01:27–0:01:33
Und sind jetzt auf dem letzten Stretch. Wollten unbedingt diese drei Folgen
0:01:33–0:01:36
hintereinander machen, weil wir gedacht haben, wir kommen dann so richtig in den Flow.
0:01:36–0:01:40
Aber ich muss sagen, ich fühle jetzt langsam meine Beine. Ich bin begeistert.
0:01:40–0:01:43
Aber gerade nach der Tarkovsky-Folge,
0:01:45–0:01:50
In der Erinnerung an den Film entstand dann diese Trance, die Tarkovsky generieren kann.
0:01:50–0:01:57
Und mit der steige ich jetzt in die Kurzkritik.
0:01:57–0:01:59
Also meine kurze Meinung könnte ich ja vorne wegstellen.
0:02:01–0:02:06
Soderbergh, so der Film, so lala. Das war so meine Kurzkritik.
0:02:07–0:02:12
Wir gucken uns jetzt was ganz anderes an. Also wir hatten ja gehört,
0:02:12–0:02:16
Tarkovsky ist unepisch lang. und jetzt sind wir bei 99 Minuten.
0:02:17–0:02:24
Also wir sind jetzt irgendwie unter zwei Stunden. Eine Stunde 39 Minuten.
0:02:25–0:02:29
2002 ist Heidelberg hat Regie und Drehbuch geschrieben, produziert von James
0:02:29–0:02:33
Cameron, George Clooney als Calvin, als Hauptdarsteller.
Florian Clauß
0:02:33–0:02:36
Ganz kurz, weißt du warum der von James Cameron produziert wurde?
Micz Flor
0:02:37–0:02:44
Ich hatte gelesen, dass der die Filmrechte vorher hatte und dann hatte wohl
0:02:44–0:02:50
Soderbergh ihn davon überzeugt, dass er selbst unbedingt den Film machen muss und Cameron ist dann,
0:02:50–0:02:54
keine Ahnung, wollte dann unbedingt produzieren oder wurde eingeladen zu produzieren,
0:02:54–0:02:58
aber zumindest war es so, dass die Filmrechte zuerst bei Cameron lagen.
Florian Clauß
0:02:58–0:03:02
Richtig, ja genau. Er hatte zuerst die Filmrechte erworben.
Micz Flor
0:03:02–0:03:04
Der hat dann aber nicht gesagt, Gott sei Dank bin ich los.
Florian Clauß
0:03:04–0:03:09
Nee, aber ich glaube, es war dann so, dass er dann, okay, mit Soderbergh hat
0:03:09–0:03:13
er dann ein gutes Gefühl gehabt, dass er dann inszenieren konnte.
Micz Flor
0:03:14–0:03:18
Ja, und dann ist es so, dass halt dieser Film, kann man auch vorneweg sagen...
0:03:20–0:03:23
Gefloppt, muss man eigentlich so sagen, oder? Ich glaube, dass viele den kennen,
0:03:23–0:03:25
aber scheinbar haben wir nur sehr wenige gesehen.
0:03:26–0:03:32
Budget waren fast 50 Millionen und er hat um die 30 Millionen weltweit eingespielt,
0:03:33–0:03:37
also lag da unter den Erwartungen, dass es wirklich nicht viel für so ein Trio,
0:03:37–0:03:40
Clooney, Soderbergh und Cameron.
0:03:40–0:03:43
Soderbergh hatte ja da auch gerade Traffic irgendwie draußen,
0:03:43–0:03:48
er war noch nicht so alt, war natürlich der Shootingstar mit sechs leisen Videotape.
0:03:49–0:03:53
Und das Ding hat nicht so gut geklappt.
0:03:54–0:03:59
Und ich muss auch sagen, ich habe mich nämlich eigentlich,
0:03:59–0:04:02
weil ich habe geguckt, eigentlich, so heißt der Podcast, und eigentlich habe
0:04:02–0:04:06
ich mich gefreut, dass wir das Ding besprechen, weil ich den Soderbergh-Film
0:04:06–0:04:09
damals im Kino spannend fand.
0:04:09–0:04:13
Und jetzt hatte ich wirklich diesmal beim Gucken so das Gefühl,
0:04:13–0:04:23
das ist eigentlich ein Kammerspiel, was teilweise trotz toller Bauten mehr an irgendwie die erste,
0:04:23–0:04:28
Staffel von Star Trek erinnert, als an so ein Popcorn-Kino, wie man sich das
0:04:28–0:04:30
dann vielleicht vorgestellt hat.
0:04:30–0:04:33
Selbst wenn die es versucht haben, mit CG-Effekten des Planeten da irgendwie
0:04:33–0:04:34
so ein bisschen Gas zu geben,
0:04:34–0:04:38
buchstäblich Gas, weil da ist der Planet ja auch ein Gasplanet,
0:04:38–0:04:47
Es gibt zum Schluss zum Beispiel eine Szene, wo ich denke, das muss ja schon ein Hommage sein.
0:04:47–0:04:52
Oder wieso trauen die sich das, wo Clooney gegen die Wand geschleudert wird,
0:04:52–0:04:54
weil das Schiff so erschüttert wird.
0:04:54–0:04:57
Und du hast das Gefühl, die Kamera wackelt und er springt so gegen die Wand.
0:04:58–0:05:04
Das ist sehr dreschig. Ja, das ist kurz vor der Szene, wo dann auch noch Sartorius,
0:05:04–0:05:07
ist glaube ich Sartorius' Kind oder Negibarien?
Florian Clauß
0:05:07–0:05:09
Nee, das ist Gordon. Das ist ja, der Turgis ist Gordon da.
Micz Flor
0:05:11–0:05:14
Gordon, genau. Nee, Quatsch, da kommt die Bari ans Kind, ist das dann, was zum Schluss.
Florian Clauß
0:05:14–0:05:19
Wo die diese Szene haben mit Fingerberührung. Ja, da wird auch nochmal so dieses,
0:05:20–0:05:25
diese Ikone aufgeladen von dem Michelangelo, diese Filme.
0:05:26–0:05:29
Da will er nochmal eine Dimension reinbringen, das Göttliche und das Menschliche,
0:05:29–0:05:30
was sich da berühren. Ja.
0:05:31–0:05:34
Also dann nochmal diesen ganzen anthropomorphen Diskurs rein.
0:05:35–0:05:37
Nee, ich fand's auch. Okay.
Micz Flor
0:05:37–0:05:42
Aber das war so, das heißt, wir haben auch bei Tarkovsky Wir gehen einfach mal
0:05:42–0:05:44
rein in das, was wir erlebt haben.
0:05:45–0:05:48
Besprechungen, Ideen, Konzepte, Interpretationen.
Florian Clauß
0:05:48–0:05:53
Ich will nur ganz kurz noch erwähnen, weil wir haben ja in der Vorbereitung
0:05:53–0:05:58
der Podcasts gab es noch eine Arbeit, eine Bachelorarbeit, die uns da so ein
0:05:58–0:06:01
bisschen noch geholfen hat, die Unterschiede herauszuarbeiten.
0:06:02–0:06:06
Nämlich genau Bachelorarbeit hat sich beschäftigt mit dem Buch,
0:06:06–0:06:12
der Romanvorlage, also dem Roman von NEM und den beiden Verfilmungen und hat
0:06:12–0:06:13
dann tatsächlich so eine,
0:06:14–0:06:19
Sequenzanalyse dann mitgeliefert das heißt, was haben die Filme gemeint mit
0:06:19–0:06:22
dem Roman was weicht ab und das ist eine super Übersicht,
0:06:22–0:06:28
also das ist wirklich nochmal so eine gute Hilfe gewesen für uns das nochmal
0:06:28–0:06:33
so einzuordnen an der Stelle sei das nochmal erwähnt Kannst du Autorin,
0:06:34–0:06:37
Ich hab's vergessen Aber wir machen das auf unserer Seite.
0:06:38–0:06:41
Wir verlinken das auf unserer Homepage.
Micz Flor
0:06:41–0:06:47
Ja, das stimmt. Das ist dann teilweise auch wirklich dann in Prozente ausgerechnet,
0:06:47–0:06:49
welche Zeit auf der Erde und so weiter und so fort.
0:06:53–0:07:00
Bei dem Film muss man ähnlich wie bei Tarkovsky auch sagen, auch da geht es auf der Erde los.
0:07:00–0:07:08
Und ich habe den Film, du hattest mir den gezeigt, wo ich ihn legal sehen kann,
0:07:08–0:07:11
sage ich mal. Und dann habe ich ihn angeschaut.
0:07:11–0:07:15
Aber bevor ich ihn dann angeschaut hatte, habe ich mir das Skript runtergeladen.
Florian Clauß
0:07:15–0:07:16
Du hast dir die DVD gegeben.
Micz Flor
0:07:17–0:07:21
Die DVD, genau das war es. Und dann hatte ich meine Playstation 2 verliehen.
0:07:21–0:07:23
Und als ich zurück hatte.
Florian Clauß
0:07:23–0:07:26
Hatte ich vorhin das Skript gelesen. Blu-Ray-Player auf DVD.
Micz Flor
0:07:26–0:07:31
Dann habe ich das Skript gelesen und in diesem Skript geht es halt irgendwie
0:07:31–0:07:36
so wirklich los, ich glaube im ersten oder zweiten oder dritten Teil mit, es regnet, es regnet.
0:07:36–0:07:41
Wir sehen Calvin auf der Erde, es regnet immer noch.
0:07:41–0:07:45
Er scheint ein Psychologe zu sein, leitet irgendwie eine Gruppe,
0:07:45–0:07:47
aber wir sehen es nicht wirklich anwesend.
0:07:48–0:07:51
Und wir sehen dann auch im Film später dieses...
0:07:52–0:07:57
Diese Grundhaltung von Clooney, die finde ich unglaublich anstrengend ist.
0:07:57–0:08:03
Der ist die ganze Zeit so hoffnungsvoll deprimiert oder so.
0:08:04–0:08:07
Zuerst auf der Erde hoffnungsvoll deprimiert.
Florian Clauß
0:08:07–0:08:09
Ja, er hat halt dieses Hundegesicht.
Micz Flor
0:08:09–0:08:15
Ich fände Clooney super, aber in dem Film hat er nur ein Gesicht. Das ist das Problem.
Florian Clauß
0:08:15–0:08:20
Aber er hat dieses verlassene Hundegesicht. Weißt du, ich bin verlassen und ich...
0:08:21–0:08:25
Stimmt, ist kein Leiden das von dem Gesicht, sondern eher dieses Resignative.
Micz Flor
0:08:26–0:08:30
Er guckt dann einfach so, er guckt dann, gut aber das muss man sich dann,
0:08:30–0:08:32
vielleicht braucht man einfach nur das Poster sehen, das ist das Gesicht,
0:08:32–0:08:34
was trägt er die ganze Zeit durch.
0:08:35–0:08:38
Und dann ist es so, dass die Teilen teilweise auch so inszeniert sind,
0:08:39–0:08:44
es gibt diese Szene ganz am Anfang, wo er in der Küche so Gemüse schneidet und
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er macht das mit so einer Sache,
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dass man weiß, oh, der hackt sich gleich einen Finger, wenn der so weit der macht.
0:08:51–0:08:53
Und dann hackt er sich natürlich wirklich einen Finger und dann ist er aber
0:08:53–0:08:57
auch noch überrascht. Und guckt dann, hält es unter das Wasser.
Florian Clauß
0:08:57–0:08:58
Ja, aber das ist wichtig für die letzte Szene.
Micz Flor
0:08:58–0:09:01
Genau, und dann siehst du die Szene und denkst, oh, das muss ich mir jetzt merken,
0:09:01–0:09:03
dass da Blut fließt. Ist das ein Mensch oder so?
0:09:03–0:09:06
Dann entsteht gleich so ein, weißt du, bei Blade Runner, das ist ja ein ähnliches
0:09:06–0:09:08
Thema, ne? Ist das Mensch oder nicht Mensch?
Florian Clauß
0:09:08–0:09:12
Genau, dann geht es wenigstens über Oregani-Verhaltung.
Micz Flor
0:09:12–0:09:16
Genau, das ist für die, die die Blade Runner ersten Teil noch nicht gesehen
0:09:16–0:09:18
haben, die können jetzt weg, weil zum Schluss,
0:09:20–0:09:30
sehen wir, dass Harrison Ford wahrscheinlich auch ein Android ist,
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weil sein Traum von einem Einhorn, den er immer hat, den er niemandem mitgeteilt hat,
0:09:35–0:09:37
er findet vor seiner Tür ein origamig gefaltetes Einhorn.
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Das heißt, jemand weiß, was in ihm vorgeht. Und ähnlich sehen wir in dieser
0:09:41–0:09:45
allerersten Szene mit Clooney, nicht allererst, aber ganz am Anfang,
0:09:45–0:09:49
er schneidet sich einen Finger und wir wissen schon da kommt das bestimmt noch
0:09:49–0:09:52
mal und dann wird wahrscheinlich kein blut kommen oder guck.
Florian Clauß
0:09:52–0:09:58
Mal ich will mal ganz kurz dich hier hinbringen das wird auch der grund für unsere tour wo.
Micz Flor
0:09:58–0:10:07
Wir jetzt gerade sind hier zum straßenschild endlich hab schon gedacht wir kommen da nie wieder an.
0:10:10–0:10:13
Die Allee der KosmonautInnen.
Florian Clauß
0:10:14–0:10:20
Die Allee der Kosmonauten wurde 1972 in Marzahn tatsächlich aus dem Boden gestampft
0:10:20–0:10:23
und wurde benannt nach dem,
0:10:23–0:10:28
wir wollen jetzt aber hier unter die Allee gehen, also das ist auch die Allee
0:10:28–0:10:31
der Kosmonauten um die Straße, die wurde benannt nach dem,
0:10:32–0:10:43
einem General der sowjetischen Raumfahrt und Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Weltall.
Micz Flor
0:10:43–0:10:48
Ja. Der auch in Goodbye Lenin noch eine Rolle spielt.
Florian Clauß
0:10:49–0:10:53
Genau. Ich habe auch noch mal einen Podcast von ihm gehört, vor Raumzeit.
0:10:53–0:10:56
Ein toller Podcast, wo Tim Pridlaff ihn interviewt.
0:10:57–0:11:01
Hier ist der Fahrradweg, kurz bevor er gestorben ist.
Micz Flor
0:11:03–0:11:11
Ja, jetzt kommen wir eben an. Also Allee der Kosmonauten und Solaris und das war quasi unser Motiv.
Florian Clauß
0:11:12–0:11:17
Genau, eben Lem, der auch eigentlich für die osteuropäische Science Fiction
0:11:17–0:11:23
und für die Ästhetik auch Allee der Kosmonauten und Tarkovsky natürlich.
Micz Flor
0:11:24–0:11:27
Und jetzt komme ich wieder zurück in diesen flow
0:11:27–0:11:30
hinein also wir haben also mit so de
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burghs verfilmung jetzt ein film der
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schon mit cameras produzent irgendwie denkt
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man der könnte groß werden er könnte sich irgendwie öffnen aber es ist es ist
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irgendwie ein kammerspiel also ich finde das ist ein klein und die sind alle
0:11:47–0:11:52
in diesen innenräumen und der film hat mich jetzt beim nochmal gucken nicht
0:11:52–0:11:58
wirklich so ergriffen aber trotzdem möchte ich ein paar szenen daraus,
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erzählen und hat der chris ja versprochen ein bisschen über lakon zu reden und.
Florian Clauß
0:12:03–0:12:06
Dann kündigst du jede episode an und redest nie über.
Micz Flor
0:12:06–0:12:08
Lakon ich habe zweimal schon über lakon gesprochen du hast immer.
Florian Clauß
0:12:08–0:12:12
Nur gesagt ich rede jetzt gleich über lakon du hast nie über lakon gesprochen.
Micz Flor
0:12:14–0:12:18
Okay, dann fangen wir jetzt mal mit Lacan so ein bisschen an.
0:12:19–0:12:28
Und zwar springe ich dann nochmal raus, um jetzt diese Lacans-Aufteilung,
0:12:28–0:12:34
die für ein mögliches lacanianisches Verständnis des Films interessant wäre,
0:12:34–0:12:37
wäre natürlich diese Dreiteilung in das Imaginäre,
0:12:38–0:12:41
in das Symbolische und in das Reale.
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Das sind so drei große Begriffe, die ich, wo ich überlegt habe,
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wie könnte ich das gut erklären und bin dann auf Joseph Kosuth aus den 60er Jahren,
0:12:57–0:13:00
hat der ein Bild gemacht, das heißt One and Three Chairs.
0:13:00–0:13:05
Und dieses Bild One and Three Chairs, diese Arbeit besteht aus einem echten
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Stuhl, wie wir ihn angreifen können, der vorne steht,
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dem Foto dieses Stuhls an der Wand und einem in Georgia, glaube ich,
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ausgedruckten, eine Definition aus dem Lexikon, was ist ein Chair.
0:13:21–0:13:31
Also wir haben dann hier einerseits eben das Imaginäre, das Bildhafte des Stuhls.
0:13:32–0:13:37
Wir haben das Symbolische des Stuhls, also das Wort Chair, ausgeschrieben.
0:13:38–0:13:43
Und wir haben, und da muss ich jetzt stoppen, weil jetzt wird es nämlich bei
0:13:43–0:13:44
Lacan ein bisschen anders.
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Wir haben in Anführungszeichen das Reale, also den Stuhl, würde man denken, den man anfassen kann.
0:13:50–0:13:55
Aber bei Lacan ist es ein bisschen anders, weil das Reale ist eben nicht der
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Stuhl, den wir anfassen können, sondern alles Reale ist das,
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was wir weder imaginär noch symbolisch erfassen können.
0:14:02–0:14:13
Also das, wofür wir keine Bilder oder Signifikante oder Signifikate haben.
0:14:13–0:14:25
Das heißt, das Reale ist nicht von uns über eine symbolische Ebene auch beschreibbar oder erfassbar.
0:14:25–0:14:31
Und es gibt diesen Blick auf Solaris, in dem man sagt, dieser Planet Solaris
0:14:31–0:14:35
ist in gewisser Weise das Reale.
0:14:35–0:14:41
Das Reale, in dem da Dinge passieren, die einfach für uns nicht erfassbar sind, erfahrbar sind.
0:14:42–0:14:48
Das ist ja diese ganze Solaristik, tut ja genau das, versucht einfach Daten
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zu sammeln, um da irgendeine Struktur reinzubringen, um da irgendwas festzustellen.
Florian Clauß
0:14:52–0:14:56
Das Reale, die Black Box, die sich jeder Erkenntnis entzieht.
Micz Flor
0:14:59–0:15:02
Das Reale ist das, was wir, also das Imaginäre ist im Prinzip,
0:15:03–0:15:04
da geht es um das Bildhafte, um das Körperbild.
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Hauptsächlich das Körperbild, das ist diese Welt, in der wir Einheit suchen,
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Abgegrenztheit suchen.
0:15:14–0:15:19
Das verknüpft Lacan sehr stark und das ist jetzt wieder ein Sprung in den Film
0:15:19–0:15:24
von Soderbergh. Da gibt es eine Szene in der, wie heißt die nochmal, Raya oder sowas, ne?
Florian Clauß
0:15:26–0:15:26
Raya.
Micz Flor
0:15:26–0:15:27
Raya, Raya.
Florian Clauß
0:15:27–0:15:31
Raya. Ah, da ist es genau die Buchstabenreihenfolge umgekehrt,
0:15:31–0:15:32
ne? Das macht der ja gerne.
Micz Flor
0:15:32–0:15:36
Ja, und das, wer dann weiß, dass es kein V drin gibt, oder?
Florian Clauß
0:15:38–0:15:38
Harvey.
Micz Flor
0:15:39–0:15:39
Harvey.
Florian Clauß
0:15:40–0:15:43
Ja, aber Reha wird dann auch in verschiedenen...
Micz Flor
0:15:43–0:15:44
Ah, okay.
Florian Clauß
0:15:45–0:15:45
...unterschieden.
Micz Flor
0:15:47–0:15:50
Weil wir in der letzten Folge mal Harvey gesagt haben.
0:15:50–0:15:56
Es gibt, Raya, sage ich jetzt mal, Raya hat eine Szene, in der sie sich im Spiegel sieht.
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Und das Spiegelstadium und Lacroixs Interpretation des Spiegelstadiums spielt
0:16:00–0:16:06
da eine wichtige Rolle, weil das Spiegelstadium ist etwas, es gibt auch den
0:16:06–0:16:10
Spiegeltest, welche Tiere können sich im Spiegel erkennen.
0:16:10–0:16:13
Da gibt es diese Klassiker, dass man zum Beispiel auf dem Delfin hat so ein
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kleines Fleckchen montiert und der checkt dann im Spiegel irgendwann,
0:16:17–0:16:19
dass er da was in der Flosse hat und versucht das wegzumachen.
0:16:20–0:16:23
Welche Tiere können das, welche Tiere können das nicht.
0:16:24–0:16:26
Also es war keine Frage, aber...
Florian Clauß
0:16:28–0:16:31
Nein, ich will nicht wieder über Tintenfische reden.
Micz Flor
0:16:31–0:16:33
Genau, der kann das nämlich nicht zum Beispiel.
Florian Clauß
0:16:34–0:16:35
Ich habe überhaupt keine Ahnung.
Micz Flor
0:16:35–0:16:40
Der Tintenfisch kann das nicht, aber wie der erwarten kann, der Putzerfisch kann das.
0:16:40–0:16:48
Der Putzerfisch kann Farbflecken im Spiegel erkennen und dann auch wieder entfernen.
0:16:48–0:16:52
Und es ist für die menschliche Entwicklung so ein wichtiger Moment,
0:16:53–0:17:00
dass man sein Spiegelbild erkennt und dann, und das ist eben dann Lacans Beschreibung
0:17:00–0:17:02
dieses Momentes zwischen 6.
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Und 18. Monat, wo das passiert, dass Lacan und das war jetzt wirklich so,
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bei Samuel habe ich glaube ich genau das gesagt,
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als ich gemerkt habe, Samuel erkennt sein Bild im Spiegel, im Badezimmer beim
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Zähneputzen, das gesagt wird, ja, das bist du.
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Einer hat das Bild gezeigt. Das bist du. Und Samuel sieht sich gerade immer als du.
0:17:28–0:17:32
Also in der Sprache ist er noch so, wir haben immer Konflikte,
0:17:32–0:17:37
wenn ich zum Beispiel sage, magst du das Essen oder soll ich das Essen? Dann sagt er du.
0:17:37–0:17:40
Und dann denke ich, er sagt natürlich mir, ich soll das Essen,
0:17:40–0:17:43
weil ich bin ja für ihn du, aber er sagt du, weil er ist ja du,
0:17:44–0:17:47
wenn man ihn immer mit du adressiert. Möchtest du das Essen?
Florian Clauß
0:17:47–0:17:49
Das passiert mit Kindern von Psychotherapeuten.
Micz Flor
0:17:49–0:17:55
Will ich nur sagen. Genau, wir sind also schon früh in einem angemessenen Raum
0:17:55–0:17:58
der Frustration, um die Autonomieentwicklung des Kindes zu fördern.
Florian Clauß
0:17:58–0:18:00
Ein total empathisches Kind.
Micz Flor
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Genau, muss für Papa mitdenken. Aber Lacan sagt eben, wenn das Kind sich im
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Spiegel erkennt, bekommt es von meistens den Eltern von irgendjemand gesagt,
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Und dann passiert ja etwas, dass das Kind nicht sagt, das bin ich,
0:18:18–0:18:23
sondern das Kind hat auf einmal einen Blick auf sich, wie die Gesellschaft es auch auf sich hat.
0:18:24–0:18:28
Also da entsteht nochmal ein Körperbild, was nicht so fragmentiert ist,
0:18:28–0:18:30
wie wenn man sich selber sieht und sieht die Hände und die Füße,
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sondern da sieht man sich als ganzen Körper.
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Und das ist das imaginäre also dieses körperbild
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was wir dann auch eben immer wieder weil wo
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auch ganz schön finde ich haben wir in der ersten folge über das buch gesprochen
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haben da hatte ich das nämlich auch schon erwähnt glaube ich mit lack wie dieses
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baby vom planeten generiert wird und sich dann so komisch bewegt was beton wahnsinnig
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macht er wird ja quasi wahnsinnig aber er wird wahnsinnig wegen dessen,
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was da passiert und nicht, weil er sich dann einbildet, dass es passieren wird.
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Und das, was der Planet da macht, das ist ja der Horror.
0:19:07–0:19:13
Das ist ja der Körper, der quasi eins zu eins wie das Kind von Fechner dargestellt wird.
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Aber er zerreißt sich vor den Augen. Also er tut etwas, was den Körper,
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also das Körperbild in Bertrand wird zerrissen durch das, was er da sieht.
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Und das Imaginäre versucht eben immer, die geschlossene Gestalt im Körper irgendwie herzustellen.
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Wir orientieren uns an diesen Körperbildern.
Florian Clauß
0:19:31–0:19:36
Und dadurch, dass das Kind sich da nicht symmetrisch verhält oder emotional
0:19:36–0:19:40
nachvollziehbar, ist es dann quasi zerrissen.
Micz Flor
0:19:40–0:19:45
Es ist einfach, das ist der Horror hinter der Welt. Und das ist quasi der Horror auch im Realen.
0:19:45–0:19:51
Das, was Macron real nennt, ist halt eben das, wo alle Ordnungen, die wir versuchen,
0:19:51–0:19:57
auf der imaginären oder auf der symbolischen Ebene herzustellen,
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über Sprache oder über Bilder, dahinter ist halt das Reale.
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Das können wir nicht wirklich erschließen, aber es ist unser großer Wunsch,
0:20:06–0:20:10
dass was wir oben drüber stülpen, dass das immer in der Lage ist,
0:20:10–0:20:16
dieses dahinter zu bändigen oder zu beschreiben.
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Und das, was Solaris als Planeten macht, das sind ja diese 100 Jahre Solaristik,
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ist ja wirklich das, was Lem dann irgendwie auch versucht als Grundlage.
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Was ist denn, wenn wir gar nichts verstehen von dem, was vor uns ist?
0:20:32–0:20:36
Dass der Planet dauernd etwas tut, was auch erfasst und gemessen und sowas wird,
0:20:37–0:20:42
aber was in sich selbst nicht symbolisch wird oder auch bildhaft nicht geschlossen
0:20:42–0:20:44
bleibt, sondern das wiederholt sich alles nicht.
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Dann nennen die das halt die Symmetriaden oder die Asymmetriaden.
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Aber in sich selbst fühlt sich das beim Lesen schon wie ein Kompromiss an.
0:20:51–0:20:54
Im Prinzip entstehen da Formen und keines wie die anderen.
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Man weiß nicht, wie die funktionieren. Das heißt, der Planet ist das Reale im
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Lacan'schen Sinne als etwas, was wir weder imaginativ oder über das Bild,
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über ein Körperbild oder über die Symbolik, über die Sprache beschreiben,
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erfassen und damit auch irgendwie kontrollieren können.
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Und das ist halt dann auch eigentlich ein Horror, ein großer Schrecken.
0:21:18–0:21:19
Es ist unkontrollierbar.
Florian Clauß
0:21:19–0:21:21
Und jetzt sind wir zurück zum Film.
Micz Flor
0:21:21–0:21:29
Und im Film ist es so, dass dieses Spiegelbild, also das Reha,
0:21:29–0:21:32
sieht sich irgendwann im Spiegel in diesem Film.
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Und das ist dann auch der Moment, was du bei Tarkovsky auch beschrieben hast,
0:21:36–0:21:45
wo die Frau eine eigene Identität, ein eigenes Selbstverständnis nochmal entwickelt.
0:21:45–0:21:51
Und das ist im Film, finde ich, schon ganz gut hergestellt über diesen Moment,
0:21:51–0:21:54
also über ein Bild zu schauen, über ein Spiegelbild zu schauen,
0:21:54–0:21:56
sich nochmal im Ganzen zu sehen, sich geschlossen wahrzunehmen.
0:21:56–0:21:59
Ich bin in dieser Welt, ich sehe die Welt dahinter.
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Das finde ich, ist da schon ganz gut an Lacroix anzulehnen. Ich glaube nicht,
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dass es vielleicht so geplant war, aber man kann es so anlehnen.
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Und dann entsteht etwas, was ich auch ganz interessant finde,
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dass wir bei Soderbergh wie auch bei Tarkovsky immer wieder auch Bilder aus
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der Erde haben, von der Erde haben.
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Bei Tarkovsky sind es aber hauptsächlich Bilder, oder du hattest auch gesagt,
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dass da was noch rausgeschnitten wurde, in der die Frau nicht vorkommt.
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Die Frau hat dann nur uns erzählt, weil die Bilder von der Frau im Fiebertraum,
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ist das da gemischt? Ja. Ja doch, okay.
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Und bei Rea ist es so, dass wir.
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Bilder auch von Calvin und Rea auf der Erde sehen, als Rückblick,
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um das alles zu verstehen.
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Die Geschichte ist ja die, dass Calvin, seine Frau hat sich umgebracht.
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Er fühlte sich im Buch schuldig, weil er hatte da Giftspritzen im Schrank liegen
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lassen und er wusste, dass sie ein bisschen instabil war.
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Im Film finde ich Clooney überhaupt nicht glaubwürdig, sondern,
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das kann man auch nochmal gleich inhaltlich drüber reden, Aber auf jeden Fall
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ist es eine andere Geschichte.
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Und zwar war sie schwanger und hat abgetrieben, ohne es ihm zu sagen.
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Das konnte ihr nicht verzeihen.
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Und sagt dann auch noch so brutale Sätze, wo sie sagt, du weißt,
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dass ich das nicht wollte, wenn ich konnte oder sowas.
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Und ich wusste nicht, dass du es so sehr willst. Und dann sagt sie,
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ja, warum fragst du mich nicht?
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Das ist jetzt paraphrasiert, weiß nicht mehr. Aber der wichtige Satz ist halt,
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wenigstens irgendwas, was in diesem Haus mal lebendig wäre. Also so richtig,
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sagt man glaube ich, unter der Gürtellinie.
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Und das sind so Rückblicke, die wir auf die Erde haben.
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Und dann gibt es eben auch, und das fand ich damals beim Gucken,
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ohne es genau zu analysieren, aber fand ich interessant,
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weil anders als bei Tarkovsky hatte ich das Gefühl, dass Reha eigentlich mehr
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beschreibende Perspektive bekommt.
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Also mehr, nicht einfach nur mehr Identität bekommt, sondern auch mehr Empathie bekommt.
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Dass man beginnt, die Geschichte des George Clooneys, der halt irgendwie seine
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Frau endlich auf dieser Station wieder trifft, dass man beginnt,
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irgendwie mehr durch ihre Augen auch zu sehen, was für ein...
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Ja, der war halt so, das ist ein komisches Wort, was ich jetzt sage,
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der war so ein bisschen so ein Scharlatan. Er hatte dann halt so ein,
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The death shall have no dominion. Er hatte so ein Zitat von einem Poeten,
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irgendwie eher quasi beim ersten Kennenlernen oder beim Daten irgendwie so untergeschoben.
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Sie trifft ihn dann später nochmal in so einen Buchladen.
Florian Clauß
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Das ist aber der gemeinsame Lieblingspoet von den beiden.
Micz Flor
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Nein, es ist nämlich dann so, in dem Buch, da hat sie dann ein Buch mit Poems,
0:25:15–0:25:16
was kennst du denn noch von ihm?
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Und er kennt nichts. Das war halt echt so ein Dating-Trick, er kennt halt dieses eine Ding.
0:25:21–0:25:26
Und dann sagt er, ah, there's this other one that's really important.
0:25:26–0:25:30
There was a man from Kentucky, hat sie irgendwie gesagt. Und dann merkst du
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halt so, der hat sie halt so rumgekriegt.
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Und er sagt auch beim ersten Mal, wo sie sie sehen, wo Giberian dann sagt,
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She's difficult, but she's worth it.
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Weißt du, was auch so eine sehr ekelhafte Sprache über die Frau ist.
0:25:48–0:25:51
Und dann sagt Clooney...
Florian Clauß
0:25:51–0:25:52
Ja, sie ist kompliziert.
Micz Flor
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Ja, sie ist kompliziert, aber sie ist es wert. Und dann sagt er,
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genau, und dann sagt Clooney, Maybe she needs a therapist.
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A shrink. Vielleicht braucht sie einen Therapeuten. Das ist irgendwie so, das ist ekelhaft.
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Also wenn man das im Rückblick dann auch so mitbekommt, aber man lässt es anfangs
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so durchgehen, aber dann nach diesem Spiegelbild beginnt eben auch sie die Geschichte zu erzählen.
Florian Clauß
0:26:15–0:26:18
Shrinking ist therapieren. Shrinking.
Micz Flor
0:26:19–0:26:21
Genau, Shrink. Wie Schrumpfkopf.
Florian Clauß
0:26:23–0:26:24
Ungefähr das Gleiche.
Micz Flor
0:26:24–0:26:30
Ja, so. Und da fand ich jetzt beim nochmal, also ich fand damals,
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fand ich es interessant,
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dass man ihr, oder Soderbergh in dem Fall, ihr einen Teil der Geschichte übergeben
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hat, dass sie die selber erzählen kann, dass nicht nur über sie gesprochen wird
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und sie quasi eine Identität bekommt,
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sondern auch, dass sie in der Vergangenheit eine eigene Meinung bekommt.
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Und da ist eine Szene, die finde ich auch bildhaft sehr schön,
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wo sie mit Giberian, der von der Station kommt, und eben Chris auf der Erde im Gespräch sitzt.
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Und du siehst einfach, der Ton ist dann irgendwie runtergedreht und sie sitzt
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halt so da, so ein bisschen lost.
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Ja, nicht lost, sondern das ist eher so...
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So eine Mischung aus wütend und enttäuscht und reißt sich aber zusammen.
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So, er sitzt halt einfach ergeben und sieht vor sich ohne Ton zwei Männer,
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die halt irgendwie die Welt erklären, so Mansplaining mäßig.
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Und dann zum Schluss noch Clooney, ich muss mich korrigieren,
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der hat doch andere Blicke noch drauf, auf der Erde im Rückblick,
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aber in der Raumstation hat er nur einen Blick.
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Und dann guckt er sie an und das ist wirklich sehr gut gespielt.
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So ein bisschen so so ach streng dich doch ein bisschen mehr an aber egal was
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das irgendwie merkst du dass das er sie nicht gut das.
Florian Clauß
0:27:50–0:27:55
Ja es ist alles sehr klischeehaft erzählt also die ganze die ganze die ganze
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backstory von denen diese ganze konflikt zwischen denen das ist alles so ein
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bisschen so und diese diese Nullerjahre New York,
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Ästhetik, wo die dann halt irgendwie...
Micz Flor
0:28:05–0:28:06
Mit Regen.
Florian Clauß
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Mit Regen, bisschen Blade Runner dazu. Also ich finde das sehr,
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flach. Die ganze Geschichte ist extrem flach zwischen den beiden.
Micz Flor
0:28:17–0:28:20
Und dann ist es halt so, das wollte ich noch sagen, für das Storytelling mit
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ihr, was ich interessant finde, ist, das ist jetzt dann wieder eher so ein Sprung in die,
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Psychoanalyse. und zwar gibt es den Begriff der projektiven Identifikation und den kann man,
0:28:40–0:28:44
also ich sage Ihnen jetzt mal an einem schlechten Beispiel aber das macht es
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irgendwie fühlbar du bist jetzt irgendwie mit jemand und du bist so in einem
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Konflikt wir beide sind im Konflikt,
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wir haben jetzt 300 Euro ausgegeben für das Aufnahmegerät und wir wollen 50-50
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und ich rücke das Geld nicht gleich raus,
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Und dann reden wir drüber.
Florian Clauß
0:29:01–0:29:02
Völlig in den Haaren herbeigezogen.
Micz Flor
0:29:02–0:29:07
Und dann würde ich zum Beispiel in dem Moment sagen, jetzt sei doch nicht so aggressiv.
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Und in dem Moment würdest du vielleicht innerlich diese Aggression so spüren,
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die dann einfach so ausgelöst wird durch mich.
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Projektive Identifikation ist das, aber ohne den spürbaren Teil.
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Der Auslöser von mir, der kommt. Du würdest stellvertretend für mich diese ganze
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Aggression des Gesprächs fühlen und ich wäre irgendwie relativ entspannt bei dem Ganzen.
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Wo projektive Identifikation, deshalb finde ich das wichtig,
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für diesen Film drinsteckt.
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Ist Björn, auch ein Psychoanalytiker aus London.
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Den hatte ich auch schon mal erwähnt, glaube ich, für Gruppenpsychotherapie
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aus den 40er, 50er Jahren.
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Der hat irgendwann mal so beschrieben, dass in dieser Beziehung zwischen Mutter
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und Kind, das war ja damals immer Mutter und Kind, also Bezugsperson Kind,
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dass das Kind sehr limitierte Mittel hat, zu kriegen, was es will.
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Das kann es weder sprachlich äußern, also symbolisch, noch kann es das irgendwie
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anders über Symbole darstellen. Das kann es nicht sagen.
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Aber es ist trotzdem so, dass das Kind dafür sorgt, dass es versorgt wird.
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Es ist süß und es ist laut und es tut diese Dinge. Und Björn hat da mal gesagt,
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dass dieser Prozess oder dieses Phänomen der projektiven Identifikation,
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das Kind sehr gut dahin bringen kann, dass es über die Mutter,
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das ist nämlich dann da, wo das Ganze ausgeliebt wird, bekommt, was es braucht.
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Also das fand ich so ganz interessant, auch in Bezug auf Solaris,
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wenn man sich überlegt, dass diese Gäste,
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die da entstehen aus dem Sud von dem Planeten Solaris, Was werden diese Gäste
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geschaffen? Die kommen dann so in die Welt.
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Und dass das auch so eine Beziehung ist, die am Anfang ja sehr symbiotisch angelegt
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ist, auch wenn die alle schon so erwachsen tun.
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Aber die Frauen im Buch und in den Filmen können sich ja nicht mal von dem Mann
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trennen am Anfang. Erst mit der Zeit ist diese Trennung möglich.
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Am Anfang ist es ja so, dass wenn Chris das Zimmer verlässt,
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dann treten die die Tür ein. Nein, die werden da einfach ganz,
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also sie sind selber überrascht und die können dann, also das in dem Soderbergh-Film
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auch, kann sie sehr gut erklären, wie es sich anfühlt.
0:31:29–0:31:31
Sie weiß aber nicht, wo es herkommt. Sie weiß ja nicht, was sie dagegen tun kann.
Florian Clauß
0:31:31–0:31:35
Ja, sie kann sich auch schneller von ihm lösen. Ja, genau.
Micz Flor
0:31:35–0:31:40
Die Emanzipation bei ihr, also diese Autonomiebewegung ist bei ihr schneller,
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deutlicher und auch, finde ich, narrativ besser angelegt.
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Also sie wird mehr Protagonistin.
Florian Clauß
0:31:48–0:31:53
Ja, weil sie aber auch eine viel stärkere Identität eben entwickelt und zeigt.
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Also das heißt, ihre ganze Backstory ist ja dann zu sehen und sie ist ja auch
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dann, sie hat ja diese Information auch mit drin.
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Das heißt, sie weiß um diesen Konflikt.
Micz Flor
0:32:08–0:32:14
Und die kriegt auch die Information, aber was ich ganz in der ersten Folge gesagt
0:32:14–0:32:20
habe, als meine Billo-Schnell-Hüfte-Geschoss-Interpretation,
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das ist das ganze Buch, da geht es quasi nur um Prometheus, der Mann, Sperma, Calvin,
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die Station Frau und dann entsteht da quasi Leben in Utero und wird dann irgendwie
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auf dem Planeten entlassen.
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Und dass das halt auch so eine frühkünftige Entwicklungsgeschichte ist Und wenn
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ich das jetzt aber wieder aufgreife und dann dahin lege, dann könnte ich sagen,
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dass das Entstandene, also jetzt nicht Calvin, sondern die Frau, die entstanden ist,
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dass die am Anfang natürlich schon mitkommt mit so einer Ahnung.
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Also es sind Anlagen drin, die ihr helfen.
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Also es ist jetzt nicht completely blank, sondern es gibt schon Strukturen,
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die existieren, aber erst über die Interaktion mit Calvin kann sie sich entwickeln.
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Und das ist, glaube ich, ein Punkt, der gar nicht so anders ist.
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Also als am Anfang ist sie über die projektive Identifikation,
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wie zum Beispiel Schreien und Verlass mich nicht und so festhalten.
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Ist sie die Person, die trotz Orientierungslosigkeit ihn kontrollieren kann.
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Und später mit der Entwicklung und der zunehmenden Autonomie,
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dass sie sich dann auch von ihm entfernen kann, kommt sie dann halt raus aus
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dieser Symbiose langsam.
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Und er erfährt sich dann natürlich über Kelvin und, das fand ich aber ganz interessant,
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es gibt bei Soderbergh Rückblicke aus der Erde, von der Erde,
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die nur sie haben kann, weil er ist nicht anwesend.
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Ja, also das heißt, wir haben ja die ganze Zeit in dem Buch und auch bei Tarkovsky
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so dieses Gefühl, alles was sie sein kann,
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ist etwas, was sie von ihm weiß oder was er als Bilder mitgebracht hat.
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Aber es gibt die Szenen des Suizids bei Soderbergh, in denen ihre Geschichte,
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ihre Bilder ohne seine Anwesenheit erzählt werden.
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Und das ist also ich
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sagen ich finde das ich finde das so ein bisschen beides auf der einen
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seite finde ich das inkonsequent wenn man jetzt einfach nur
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auf das material des buchs schaut das dann auf einmal man für den filmischen
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effekt dann diese wunderschöne frau auch zeigt wie sie einfach auch ab in abwesenheit
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von kelvin dann irgendwie dinge erlebt.
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Ich fand es aber vor dem Hintergrund dieser Autonomiebestrebung interessant
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zu sehen, dass es an diesen Punkt kommt,
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wo die eigene Geschichte irgendwann notwendigerweise eine Geschichte wird,
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ohne die Anwesenheit des versorgenden Menschen in der Symbiose.
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Und dass sie dann deshalb auf einen übertragenen Sinne irgendwann in der Lage
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ist, auch ihre eigene Geschichte zu interpretieren. In den Bildern,
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wo Calvin anwesend ist, was ich vorhin beschrieben habe, sowieso schon.
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Da sieht man sie auf einmal in ihrer resignierten Wut ihm gegenüber.
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Da sieht man das Unglück, dieses Gefühl nicht gesehen zu werden.
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Und später dann bis hin zu dem Punkt, wo Bilder entstehen in ihr,
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die wir dann auch sehen dürfen als Zuschauer, die völlig ohne die Mutter Calvin passieren können.
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Das fand ich so ganz, ganz interessant.
Florian Clauß
0:35:49–0:35:55
Ja gut, aber ich meine, die Frage ist halt irgendwie so, ist es jetzt eine Perspektive
0:35:55–0:35:58
auf die Figur, wie sie dann auf der Station erscheint?
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Oder ist es eher so eine Backstory oder eher Material für die Backstory,
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die zu dieser Traumatisierung dann geführt haben bei Chris Calvin?
Micz Flor
0:36:09–0:36:12
Es fühlt sich an wie Backstory, aber die halt eben...
Florian Clauß
0:36:12–0:36:17
Ja, und dann ist die Frage, was ist denn jetzt diese Figur auf der Station,
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was hat die denn noch für eine Rolle?
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Also dann vermischt sich ja dann quasi.
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Also du kriegst ja Informationen, die sie eigentlich nicht haben kann,
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die sie aber dann trotzdem hat.
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Oder löst sich das ja nicht auf?
Micz Flor
0:36:32–0:36:34
Ne, genau. Und das bleibt halt dann viel mehr noch.
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Hoffnungsvoll. Also auch wenn die Geschichte sich genauso abspult wie im Buch
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und so, also zum Schluss wird auch sie annihiliert von Gordon.
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Das muss man vielleicht auch noch erwähnen.
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Es ist ja so, dass Lems Buch nur Männer in Entscheidungsposition zeigt irgendwie
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und man hat so ein bisschen das Gefühl,
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dass Soderbergh sagt, nee, also da müssen wir ein bisschen diverser werden und
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hat dann quasi gleich eine Frau und eine schwarze frau irgendwie in einer person
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zusammengebracht um das glaube ich ein bisschen auszuhebeln.
Florian Clauß
0:37:11–0:37:15
Ja das waren die nuller jahre ich meine das war jetzt natürlich auch klar.
Micz Flor
0:37:15–0:37:19
Ich finde das ja gleichzeitig richtig aber andererseits auch ein bisschen heavy
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handed so in der art also das ich.
Florian Clauß
0:37:22–0:37:26
Fand die figur aber jetzt auch nicht so wie den ursprünglichen Sartorius weil
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sie ja wirklich so die diejenige ist die dann halt auch die richtigen entscheidungen
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im richtigen moment trifft also am
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Ende, wenn dann halt der Planet sich beginnt aufzublasen, ja,
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das dann halt auch, jetzt müssen wir los.
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Also klar, ich meine, die Frage ist ja, woher kommen diese blutigen Handspuren?
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Das wird ja dann auch aufgelöst.
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Das ist ja noch so, das ist dann das Blut am Anfang von den,
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von, wenn du, wenn wir dann Chris Calvin auf der Station ankommen sehen,
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sehen wir überall Blutspuren und das hat auch diesen Horror-Effekt, Effekt.
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Man weiß noch nicht, ob es jetzt ein Horrorfilm ist oder wie sich der Film entwickelt.
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Und entweder ist eben dann Gordon diejenige, die dann dieses Frankenstein-Wissenschaftlerin
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ist, die Monster dann irgendwie auseinanderbaut.
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Oder die kommen woanders her, wie sie Blutsprache.
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Und das kriegen wir dann am Ende mit, weil auch da kann man nochmal vielleicht
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sagen, dass diese Figur des Snout, die ist großartig gespielt,
0:38:34–0:38:37
von Snow, von, wie heißt der Schauspieler?
Micz Flor
0:38:37–0:38:39
Ich habe den Namen vergessen.
Florian Clauß
0:38:39–0:38:43
Aber der spielt öfter solche Rollen.
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Also so ein völlig wirren Typ, der so sehr abgehakt spricht,
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aber gleichzeitig sehr magisch daherkommt.
Micz Flor
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Ja, also es ist ein ganz anderer Charakter. Er heißt Snow, nicht Snout.
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Er ist irgendwie jung, hört Rap und hat halt eben auch so eine Handgestik irgendwie
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drauf und fängt immer Sätze an.
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So, dass er aber dauernd bekifft ist, macht er die Sätze irgendwie fertig.
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Aber es gibt immer so Momente, wo er den Satz anfängt und dann verliert er seinen
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eigenen Faden nach drei Worten und dann guckt er kurz den Geiste,
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dann fällt ihm ein gutes Wort ein und dann sieht man so ein bisschen den Stolz
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in seinem Gesicht, dass ihm dieses Wort eingefallen ist.
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Und dann sagt er das Wort und macht einen Punkt dahinter.
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Aber irgendwie hält der Satz nicht.
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Aber neben gehackten ist es dann so, dass eben rauskommt. Und das ist natürlich
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auch noch ein interessanter Aspekt von der Dianze, dass der Snow,
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den wir sehen, ist ein Gast.
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Also ist eine künstliche Menschine von Solaris hergestellt.
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Und er erklärt es dann auch zum Schluss, dass er sein in gewisser Weise.
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Sein Original umgebracht hat, weil er erklärt, er sagt, ja, ich war hier irgendwie,
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stellt euch mal vor, wie es mir geht, ich bin auf die Welt, ich kann das jetzt
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nicht so, aber ich bin auf die Welt gekommen und in den ersten zehn Sekunden
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muss ich mich selbst umbringen, damit ich überhaupt hier sein darf und sowas.
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Also er erzählt es dann so, irgendwie traumatisiert, aber irgendwie auch teilnahmslos.
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Und er ist dann halt eine Menschine, die ohne äh ohne ja, gegenüber über sich
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entwickelt hat, sozusagen.
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Er war einfach auf dem Chef und wurde dann halt...
Florian Clauß
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Ja, aber es wird berichtet, es ist nicht so aggressiv, dass er dann quasi so
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wie bei Körperfresser kommt, wo
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dann halt die ausgebrüteten Kopien dann anfangen, die Wirte zu ermorden.
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Sondern es ist so, dass es ein Unfall wohl war.
Micz Flor
0:40:54–0:40:59
Nee, der andere wollte ihn umbringen. Er hat sich quasi nur gewehrt.
Florian Clauß
0:40:59–0:41:06
Ja, genau. Genau, er wollte eben nicht umgebracht werden, also er ist auch nicht
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so das aggressive Potenzial, was man hier vermuten könnte.
Micz Flor
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Und dadurch, dass bei Soderbergh diese Liebesgeschichte auch noch mehr nach vorne gebürstet wird,
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ist auch dieser Moment, der im Buch und in Tarkovsky ist, dieser Moment, wo Rhea erfährt,
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dass vorher schon mal eine da war,
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die dann weggeschickt wurde und jetzt irgendwie um den Planeten kreist.
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Das kriegt sie von Gordon gesagt und das zu hören, da ist man,
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finde ich, schon so weit auch als Zuschauer identifiziert mit Rea,
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dass das wirklich alles nochmal auf den Kopf stellt.
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Also gerade in dem Moment, wo man wirklich sich geöffnet hat dafür,
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dass da was sein, dass da doch was ist und dass das alles irgendwie eine Bedeutung
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hat, sich entwickelt und dass man sich da vielleicht, dass man da durcharbeiten könnte.
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In dem Moment wird dann auf einmal beides klar.
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Das eine ist, dass sie sich schon mal umgebracht hat und er sie auch schon mal jetzt wieder.
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Und das zweite auch, dass sie nicht einzigartig ist, dass sie eine andere ist.
Florian Clauß
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Ja, es wird quasi die ganze Individualität, das Konzept der Individualität wird
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komplett über den Haufen gestellt, über den Haufen geworfen.
Micz Flor
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Ja, und die Die Einzigartigkeit der Beziehung und so auch. Und dann ist natürlich
0:42:33–0:42:38
sie auch nichts weiter als Trophy Wife für Calvin.
0:42:38–0:42:41
Also dann ist es halt so, okay, sie sieht super aus.
0:42:41–0:42:44
Sie ist ein bisschen kompliziert, aber sie ist es wert.
0:42:45–0:42:47
Die hätten bestimmt hübsche Kinder gehabt, aber sie hat abtreiben lassen.
0:42:48–0:42:50
Dann ist er ausgezogen, hat sie sich umgebracht.
0:42:50–0:42:54
Dann schickt er sie wieder weg im Weltraum. Dann kommt sie nochmal dazu und
0:42:54–0:42:55
sagt, okay, wir bleiben zusammen.
0:42:55–0:42:59
Er meint es auch diesmal ernst. Und irgendwie kann man das dann alles so nicht
0:42:59–0:43:00
mehr so richtig glauben.
0:43:02–0:43:08
Aber wie wir dann erfahren, ich binde an die Anfangsszene an mit dem geschnittenen Finger,
0:43:08–0:43:16
sehen wir im Abschluss Calvin wieder in genau seiner Küche, auch wieder am Gemüse
0:43:16–0:43:18
schneiden, auch wieder am Hacken.
0:43:18–0:43:21
Wir wissen nicht, was wirklich passiert ist mit dem sich ausdehenden Solaris.
0:43:21–0:43:25
Er schneidet sich den Finger, er hält den Finger unter das Wasser und er reibt
0:43:25–0:43:28
und da ist gar keine Wunde.
0:43:29–0:43:33
In dem Moment geht die Tür auf, Rea steht da.
0:43:35–0:43:41
Und er spricht sie an und er sagt, glaube ich, am I dead oder are we dead oder sowas.
0:43:41–0:43:45
Dann sagt sie, bin ich tot oder so.
0:43:45–0:43:48
Und dann sagt sie, wir müssen nicht mehr in diesen Kategorien denken.
0:43:49–0:43:50
Und dann küssen sie sich.
0:43:51–0:43:53
Und dann ist.
Florian Clauß
0:43:53–0:43:56
Es Ende Gelände, aus die Maus. So der Berg, so der Film.
Micz Flor
0:43:56–0:43:57
So lala.
Florian Clauß
0:43:58–0:44:02
Aber ich habe da nochmal so einen Interpretationsansatz. Ich weiß nicht,
0:44:02–0:44:06
ob du den folgen kannst. Aber das wäre für mich dann immer so ein bisschen so,
0:44:06–0:44:10
wo dann noch ein bisschen so mehr Reiz reinkommt.
0:44:12–0:44:15
Nämlich, das geht auch so auf Gordon. Gordon hat ja, checkt ja die Situation
0:44:15–0:44:19
und die ist ja auch so diejenige, die dann halt sagt, so Security-mäßig,
0:44:19–0:44:25
als es darum geht, dann Ria mit zur Erde zu nehmen. Du weißt ja nicht, was passiert.
0:44:25–0:44:30
Du weißt ja nicht, ob der Ozean, ob diese Intelligenz in irgendeiner Form dann
0:44:30–0:44:35
auch eine Form, Also ob die jetzt dann spreaden kann.
0:44:35–0:44:42
Und ich habe das jetzt so gesehen, das ist wirklich so ein bisschen wie bei Tanz der Vampire.
0:44:42–0:44:47
Wenn die Bosskutsche wegfährt, wenn die Kutsche wegfährt, hinten der Vampir drauf sitzt.
0:44:47–0:44:52
Und das ist jetzt quasi diese Entitäten, die dann aus diesem Ozean entstanden
0:44:52–0:44:56
sind, dass die jetzt geschafft haben, auf die Erde zu kommen und dass die jetzt
0:44:56–0:44:58
anfangen, die Erde zu besiedeln.
0:44:58–0:45:01
Also das ist wirklich so eine Intruder-Geschichte am Ende. Ach so.
Micz Flor
0:45:01–0:45:02
Dass das wirklich auf der Erde.
Florian Clauß
0:45:02–0:45:06
Ist und er wirklich auch eine Kopie ist. Genau, und er ist auch eine Kopie und
0:45:06–0:45:10
der andere ist dann halt auf der Raumstation verrottet, mit dem Kind zusammen,
0:45:10–0:45:15
aber dass seine Kopie mitkommt auf die Erde mit ihr zusammen und dass die dann
0:45:15–0:45:17
halt wirklich so die Erde kolonialisieren.
0:45:17–0:45:20
Das fände ich jetzt mal ein gutes Ende.
Micz Flor
0:45:22–0:45:23
Wow.
Florian Clauß
0:45:25–0:45:31
Also es ist halt Tanz der Vampire. ja interessant aber wir sind jetzt auch hier
0:45:31–0:45:33
am ende unserer tour übrigens ja.
Micz Flor
0:45:33–0:45:38
Das war es also das waren jetzt für euch drei folgen die letzten zwei zunehmend
0:45:38–0:45:44
langsamer vielleicht aber ich hoffe es war jetzt noch nahrhaft wir.
Florian Clauß
0:45:44–0:45:50
Sind wir sind jetzt biessdorf wir sind jetzt biessdorf hier ist schloss biessdorf
0:45:50–0:45:55
das ist öfters mal ein ausflugsziel für uns am sonntag hat biessdorf Wahnsinnig.
0:45:55–0:45:59
Biesdorf hat einen Café, hat eine kleine Galerie.
0:45:59–0:46:04
Der Schlosspark ist wirklich einen Ausflugsstil wert.
0:46:05–0:46:07
Und mit dieser Bahn fahren wir jetzt zurück.
0:46:08–0:46:12
Ich muss auf jeden Fall zum Bahnhof Lichtenberg.
Micz Flor
0:46:13–0:46:14
Okay.

Mehr

Satorius: „Sie sind keine Frau, Harvey ist tot. Sie sind eine mechanische Wiederholung, eine Kopie, eine Matrize!” Harvey: „Ja, schon möglich. Aber ich werde zu einen Menschen. Ich kann schon auskommen ohne Kris. Ich liebe ihn, ich bin ein Mensch.”

Wir setzen unsere Reihe Solaris direkt fort und wir setzen unsere vorherige Episode zu Solaris als bekannt voraus. In dieser Folge begeben wir uns in den Kunstfilm der Sowjetunion: Andrei Tarkowski verfilmte Solaris 1972 mit geringem Budget. Dennoch wurde der dritte Film des Regisseurs von der Kritik als Meisterwerk gefeiert. Tarkowski hat eine eigene Filmsprache entwickelt, die er auch in diesem Film weiter ausbaut. Wir sind uns nicht ganz einig, ob wir das Genre hypnotischer oder meditativer Film nennen möchten oder einfach bei Slowcinema bleiben. Die Wirkung von Tarkowskis Film ist körperlich spürbar, auch wenn der Film, wie es Flo zur Vorbereitung gemacht hat, in 1,5-facher Geschwindigkeit läuft. Der Akt des Zuschauens wird zu einem kartharsischen Akt, der Film nimmt uns mit auf eine innere und äußere Reise des Protagonisten Kris Kelvin. Tarkowski lässt die ersten 40 Minuten des Films auf der Erde spielen, auf dem Stück Heimat von Kris, wo wir seinen Vater, seine Tante und seine Kinder kennenlernen. Und auch ein Stück Solaristik, die wissenschaftliche Lehre, die sich um den rätselhaften Ozean auf Solaris gebildet hat, in Gestalt eines engen Freundes des Vaters, Berton, der die ersten unwirklichen Erfahrungen auf dem Planeten Solaris gemacht hat. Der Ozean erscheint in Tarkowskis Solaris als wolkenverhangenes Meer, das sich gelegentlich zu Strudeln aufbäumt. Der Film hält sich streckenweise recht eng an die Romanvorlage. Die Kernaussage geht aber in eine andere Richtung, die Lem missfiel. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kris' Beziehung zu seiner ehemaligen Geliebten Harvey. Harvey taucht als Gast von Kris auf der Raumstation Solaris auf, und es entwickelt sich eine neue Liebe, die nicht ganz der Vorlage von Stanislaw Lem entspricht. Harvey ist sich ihrer unnatürlichen Herkunft bewusst und entwickelt eine eigene Identität. Tarkowski wirft in seiner Verfilmung die Frage auf, inwieweit das Menschliche in einer unmenschlichen Umwelt Bestand haben kann. Dieses Spannungsverhältnis überträgt er auf sein Figurenensemble und schafft so eine Erlösungsgeschichte mit anthropozentrischer Perspektive in einem außerirdischen Raum. Stansilav Lem kritisierte die Reduktion des Stoffes auf ein "Familienmelodram". Tarkowski konzentrierte sich eher auf Schuld, Verantwortung und Metaphysik statt auf Lems erkenntnistheoretische Fragen. Die Liebe wird als identitätsstiftende Kraft inszeniert. Dies kulminiert in einer Szene in der Bibliothek, als die einsetzende Schwerelosigkeit das ineinander verschlungene Paar Harvey und Kris ikonenhaft in die Höhe schweben lässt, umrahmt von kulturellen Interior und Relikten wie Bildern und Büchern. Auch wir fühlen uns auf unserer Wanderung wie in einem Zwischenraum, denn die Hauptstraße, die uns nach Marzahn führt, ist für den Verkehr komplett gesperrt. Auch auf der Straße treffen wir mitten in der Woche keine Menschen. Mit Blick auf die Skyline von Marzahn und die menschenleeren Straßen fühlen wir uns wie in einem dystopischen Filmszenario, das perfekt zur Stimmung von Solaris passt.

Shownotes

Mitwirkende

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Florian Clauß
Erzähler
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Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:03
Oder nicht mehr? Schön, oder?
Florian Clauß
0:00:05–0:00:08
Ist das, was du dir sagen willst? Ganz schön.
Micz Flor
0:00:10–0:00:11
Ja, ja.
0:00:14–0:00:20
Hallo! Und? Wir machen einfach weiter, aber jetzt sind zwei Wochen vergangen,
0:00:20–0:00:21
bis das hier hochgeladen wurde.
0:00:21–0:00:26
Und zwar ist es der zweite Teil zu unserer kleinen Trilogie,
0:00:26–0:00:34
das 3-Body-Problem Solaris, also Buch, Solaris als Film von Tarkovsky und Solaris
0:00:34–0:00:36
als Film von Soderbergh.
0:00:37–0:00:43
Wir sind jetzt sozusagen mittendrin und diese Folge hat Flo vorbereitet und
0:00:43–0:00:46
wird jetzt gleich tief einsteigen.
0:00:46–0:00:50
Für die, die denken, die kommen jetzt aber erst langsam im Schwung, das ist wirklich so.
0:00:50–0:00:53
Wir haben jetzt gerade schon die, für die, die es noch nicht gehört haben,
0:00:53–0:00:58
die letzte Folge war wirklich lang, Da haben wir über das Buch von Lemm gesprochen, Solaris.
0:00:59–0:01:02
Und jetzt befinden wir uns quasi ein bisschen mehr als zehn Jahre später,
0:01:02–0:01:05
wurde das dann von Tarkovsky nochmal verfilmt.
Florian Clauß
0:01:07–0:01:12
Genau, auch Hallo von mir. Das Ganze könnt ihr auch nachlesen,
0:01:12–0:01:14
eigentlich-podcast.de.
0:01:14–0:01:19
Da haben wir noch ein paar Informationen zusammengetragen. Und zu unserer letzten
0:01:19–0:01:23
Folge, Mitch hat das schon erwähnt, die war sehr ausführlich.
0:01:23–0:01:26
Und wir setzen auch so ein paar Sachen voraus, würde ich sagen.
0:01:26–0:01:30
Also wir fangen jetzt nicht nochmal alles an, an der Solaris-Geschichte,
0:01:30–0:01:33
die zu erzählen, sondern das, was wir jetzt auch machen werden im Folgen,
0:01:33–0:01:37
Es sind die Unterschiede zu der Romanvorlage, die nochmal herauszuarbeiten.
0:01:37–0:01:40
Aber die Geschichte setzen wir jetzt als bekannt voraus.
Micz Flor
0:01:41–0:01:43
Also das heißt, du willst jetzt nicht den Film nochmal erzählen?
Florian Clauß
0:01:44–0:01:49
Den Film will ich ansatzweise, also stellenweise erzählen, da wo sich das unterscheidet.
0:01:50–0:01:54
Aber ich würde jetzt nicht nochmal so eine ausführliche, du hast ja zwei Inhaltsangaben
0:01:54–0:01:56
gemacht, eine kleine und eine große.
0:01:58–0:02:04
Und da gehen wir jetzt nicht noch mal in diese epische Breite rein,
0:02:04–0:02:09
sondern wir halten uns so ein bisschen konzentrierter auf die filmische Umsetzung.
Micz Flor
0:02:09–0:02:10
Ja.
Florian Clauß
0:02:11–0:02:15
Solaris! Das ist von Tarkovsky eine,
0:02:15–0:02:22
ja, ich glaube, es gibt wenig, wenig Regisseure im Bereich des Kunstfilmes,
0:02:22–0:02:29
die so eine Gravitation haben wie Tarkovsky, um bei den Bildern von Solaris zu bleiben.
Micz Flor
0:02:30–0:02:31
Darf ich kurz was fragen?
Florian Clauß
0:02:32–0:02:32
Ja, gerne.
Micz Flor
0:02:32–0:02:35
Weil jetzt, wenn du anfängst, habe ich auch das Gefühl, man könnte vielleicht
0:02:35–0:02:39
sagen, wer will oder noch nicht weiß, worum es geht bei Solaris,
0:02:39–0:02:43
der soll sich die letzte Folge anhören, dass wir jetzt einfach den Spaß entwickeln,
0:02:43–0:02:44
uns über den Film zu unterhalten,
0:02:45–0:02:48
und jetzt nicht erst mal eine halbe Stunde den Film erklären müssen.
Florian Clauß
0:02:48–0:02:50
Ne, würde ich auch so sehen. Also ich will jetzt auch nicht.
Micz Flor
0:02:50–0:02:54
Gut, dann sage ich es einfach mal. Also wer Solaris noch gar nicht kennt,
0:02:54–0:03:00
aber vielleicht wegen Tarkowski hier gelandet ist, der kann sich im Detail nochmal
0:03:00–0:03:02
die Geschichte in der letzten Folge anhören.
0:03:02–0:03:06
Da sprechen wir über das Buch und jetzt sprechen wir über Tarkovskys Verhältnis.
Florian Clauß
0:03:08–0:03:11
Okay, danke. Aber das habe ich doch gerade gesagt.
Micz Flor
0:03:11–0:03:12
Ja, aber ich wollte mal klarstellen.
Florian Clauß
0:03:13–0:03:16
Das ist für dich okay. Also für mich ist es auch okay.
0:03:17–0:03:20
Deswegen können wir jetzt weitermachen. Also, genau.
0:03:20–0:03:23
Ich will aber nochmal kurz ein bisschen was zu Tarkovsky sagen,
0:03:24–0:03:28
weil das ja schon eine interessante Figur ist.
0:03:29–0:03:30
Tarkovsky ist nicht sehr alt geworden.
0:03:32–0:03:41
Geboren, er ist aus russischer Abstammung. Er ist geboren 1932 im Nordosten
0:03:41–0:03:46
von Moskau, so ungefähr 300-400 Kilometer in so einer Provinz.
0:03:48–0:03:53
Gestorben ist er schon 1986 in Paris.
0:03:53–0:04:00
Er ist dann nach Paris umgesiedelt, erst später in der späteren Phase seines Lebens.
0:04:00–0:04:04
1982 ist er dann tatsächlich aus der Sowjetunion ausgewandert.
0:04:04–0:04:06
Da kommen wir auch nochmal darauf zu sprechen.
0:04:07–0:04:09
Also er ist ausgewandert, weil er natürlich gar nicht so die Bedingungen,
0:04:09–0:04:13
er hatte immer mit der Zensur zu kämpfen, er hatte immer Probleme dann auch
0:04:13–0:04:18
mit den Behörden, auch mit der Anerkennung von seinen Werken,
0:04:18–0:04:20
von der Finanzierung auch.
0:04:20–0:04:23
Also die hat nicht großartiges Budget bekommen und so weiter.
0:04:23–0:04:30
Tarkowski hat angefangen erstmal zu studieren.
0:04:30–0:04:37
Ja genau, Tarkowski war schon in jungen Jahren künstlerisch aktiv.
0:04:37–0:04:42
Also er hat ein sehr ausgeprägtes Kunstbewusstsein, schon als Kind entwickelt.
0:04:43–0:04:49
Er kommt aus einer guten, gutbürgerlichen Familie. Familie und seine Mutter
0:04:49–0:04:52
hat vor allen Dingen seine Kunsttalente gefördert.
0:04:52–0:04:56
Er hat dann Arabas, er hat glaube ich so orientalische Sprachen studiert,
0:04:56–0:04:59
das aber abgebrochen und ist an die Filmhochschule gegangen,
0:05:00–0:05:06
und hat in der Filmhochschule studiert in Moskau und hat das auch fertig studiert.
0:05:06–0:05:08
Sein Abschluss war dann 1960.
0:05:09–0:05:14
Er hat 1962 1962, Ivans Kindheit, gedreht.
0:05:15–0:05:22
Ein Film über die Geschichte eines Spilions im Zweiten Weltkrieg.
0:05:23–0:05:27
Dieser Film hat ihn dann schon internationaler Anerkennung gebracht,
0:05:27–0:05:28
vor allen Dingen im Westen.
0:05:28–0:05:35
Der Film hat den Goldenen Löwen auf den internationalen Festspielen von Venedig gewonnen.
0:05:35–0:05:40
Vier Jahre später hat er Andrei Rubeljov, da geht es quasi um ein historisches
0:05:40–0:05:44
Werk, über den Ikonenmaler Rubeljov gedreht.
0:05:45–0:05:50
Und dann, das ist der dritte Film von ihm, 1972 Solaris.
0:05:51–0:05:56
Und ich weiß nicht, wie viele Filme du von Tarkovsky gesehen hast und wie du
0:05:56–0:05:58
die so wahrgenommen hast.
0:05:58–0:06:04
Ich muss gestehen, dass als ich jetzt diese Folge vorbereitet habe und mir Solaris
0:06:04–0:06:07
nochmal angeguckt habe, ich habe den auch vor Jahren gesehen,
0:06:07–0:06:09
aber als ich mir den nochmal angeguckt habe,
0:06:09–0:06:14
habe ich den nicht in Originalgeschwindigkeit geguckt, sondern ich habe den
0:06:14–0:06:18
einfach in 1,5-facher Geschwindigkeit gesehen. Hat aber auch noch funktioniert.
Micz Flor
0:06:19–0:06:25
Also ich habe den das erste Mal gesehen vor 25 Jahren etwa.
0:06:25–0:06:29
Und zwar hatte unsere damalige Filmredakteurin 30.
0:06:29–0:06:35
Geburtstag und hat sich das organisiert oder von manchen im Freundeskreis geschenkt bekommen.
0:06:36–0:06:40
Aber wir waren auf der Torstraße, da war so ein Jugendzentrum irgendwie,
0:06:40–0:06:42
so an der Ecke Richtung Moranienburger Tor.
0:06:42–0:06:46
Und da war ein Kino drin und das hatten die gemietet. und dann ging abends um
0:06:46–0:06:50
10 ging dann die Vorführung nur für sie und die Geburtstagsgemeinschaft los.
0:06:51–0:06:56
Tarkowski Solaris und das fand ich schon, das war total großartig.
Florian Clauß
0:06:56–0:06:58
Ja, das ist sehr passend, das Kino, das kenne ich. Das ist, glaube ich,
0:06:58–0:07:00
auch so ein Kinderkino. Ich weiß gar nicht.
Micz Flor
0:07:01–0:07:03
Ob es das noch gibt. Das war so ein Kinder-Jugendzentrum.
Florian Clauß
0:07:03–0:07:07
Ja, ja, doch, doch. Da habe ich auch Flussfahrt mit Huhn geguckt mal.
0:07:09–0:07:11
Den hessischen Film. Kennst du den?
Micz Flor
0:07:11–0:07:11
Nee.
Florian Clauß
0:07:11–0:07:19
Da musst du gucken. Flussfahrt mit Huhn, das ist so eine Kanufahrt auf der Fulda,
0:07:19–0:07:25
wo dann so Kinder dann quasi abhauen und Abenteuer erleben, super, super Kinderfilm.
0:07:25–0:07:32
Ich habe den auch im Rahmen meines Studiums geguckt, Tarkowski-Seminar und was
0:07:32–0:07:34
ich da so faszinierend finde, auch bei Stalker,
0:07:36–0:07:40
Ich finde, Tarkovsky hat eine Filmsprache und eine Filmpoesie geschaffen,
0:07:40–0:07:47
die so eine unglaublich hypnotische Wirkung hat beim Schauen.
0:07:47–0:07:50
Und ich habe dann nochmal geguckt und das wäre auch irgendwie so,
0:07:50–0:07:55
das würde ich gerne, ich würde gerne für diese Art von Filmen ein Genre schaffen.
0:07:55–0:08:01
Ja, also diese Hypnose, zumal Hypnose kriegt ja auch gerade in Form,
0:08:01–0:08:06
Es wird ja immer, ich sag mal so, geläufiger in so alltäglichen,
0:08:06–0:08:09
also in der Psychotherapie, das kannst du ja verstehen.
Micz Flor
0:08:09–0:08:13
Aber kann man es vielleicht nicht lieber Meditation nennen, meditative Filme?
Florian Clauß
0:08:13–0:08:14
Ja, kann man auch.
Micz Flor
0:08:14–0:08:17
Das ist ja dieses Slow Movies, hast du ja schon mal erwähnt,
0:08:17–0:08:17
das ist aber was anderes.
Florian Clauß
0:08:18–0:08:24
Nein, genau, Slow Cinema ist was anderes, Slow Cinema hat aber auch Ausprägung davon.
0:08:24–0:08:27
Warum sträufst du dich gegen hypnotische Filme?
Micz Flor
0:08:27–0:08:33
Weil der Hypnosebegriff, glaube ich, irgendwie so einen in zwei Dinge reißt.
0:08:34–0:08:37
Das eine ist quasi Jahrmarkt, also beißen Sie mal die Zitronen und denken,
0:08:37–0:08:39
das ist ein Apfel, Sie sind jetzt ein Huhn.
0:08:39–0:08:45
Und das andere ist eben schnelle Psychotherapie, ich will mit Rauchen aufhören,
0:08:45–0:08:47
ich mache drei Hypnose-Termine.
0:08:47–0:08:53
Und dann ist das irgendwie so damit, also ich finde, das tut so,
0:08:53–0:08:57
als ob dem Film eine Intention innewohnt,
0:08:59–0:09:06
der man sich dann hingeben könnte und die einen in eine bestimmte Richtung rückt.
0:09:06–0:09:10
Und ich habe eher das Gefühl, dass es gerade bei dem Film Solaris,
0:09:10–0:09:12
weil ich möchte auch darüber reden, weil ich das so wichtig finde,
0:09:12–0:09:16
gerade der Anfang, das ist eher so wie bei, wie hieß denn der nochmal,
0:09:16–0:09:19
der Dogma-Film, der schwarz-weiß vom Europa.
Florian Clauß
0:09:20–0:09:21
Das von Trier.
Micz Flor
0:09:21–0:09:26
Auf jeden Fall geht es da los, der Sprecher am Anfang sagt, you are entering
0:09:26–0:09:28
Europa by the count of ten.
0:09:28–0:09:32
Also das ist ja auch so eine Sache, wo man in den Film hineingeführt wird und
0:09:32–0:09:36
das Gefühl hat, lassen Sie jetzt alles hinter sich, schließen Sie Ihre Augen,
0:09:36–0:09:38
es geht los. Also man verlässt.
Florian Clauß
0:09:38–0:09:42
Genau, und auf 10 bist du tot, ist ja das Ende von Europa.
0:09:43–0:09:47
Genau, ja, okay, ich verstehe deinen Punkt, ja, gehe ich mit.
0:09:47–0:09:52
Aber ich glaube, es ist einfach auch so, das ist das Gefühl von Meditation.
0:09:52–0:09:53
Ich glaube, das überlappt sich auch sehr.
0:09:54–0:10:00
Hypnose ist im Prinzip, ja, man kriegt nochmal von außen eine Handlung,
0:10:00–0:10:03
eventuell nicht bewusst, dann mit.
0:10:03–0:10:08
Vielleicht kann man das eher passiver als Meditation,
0:10:08–0:10:14
indem du in so einem Zustand kommst, wo du dann nicht mehr im Vorbewusstsein
0:10:14–0:10:19
den Film erlebst, sondern auch Entspannung erfährst.
0:10:19–0:10:22
Das ging mir bei Stalker so. Ich fand den so unglaublich entspannend.
0:10:23–0:10:28
Und in diesem Zustand, also man hat einen anderen Geisteszustand,
0:10:28–0:10:34
würde ich behaupten, In diesem Geisteszustand bekommt man auf einmal Bilder
0:10:34–0:10:38
und Zusammenhänge dann präsentiert,
0:10:39–0:10:42
die vielleicht andere Einsichten nochmal mit sich bringen.
0:10:43–0:10:50
Aber dafür würde ich gerne, ich finde auch ganz krass, und wo ich,
0:10:50–0:10:54
hatte ich auch schon mal in einer anderen eigentlich Folge erwähnt.
0:10:56–0:11:02
Bei den Filmen von Ulrike Ottinger. Und wo wir alle im Kino eingeschlafen sind.
0:11:03–0:11:07
Und das war auch wirklich so eine physische Reaktion. Wo man überhaupt nicht
0:11:07–0:11:08
wusste, was macht dieser Film mit mir?
0:11:09–0:11:12
Warum passiert das auf einmal? Und es ging allen so.
0:11:12–0:11:16
Also es war jetzt nicht so ein singuläres Erlebnis, sondern es war auf einmal
0:11:16–0:11:18
dieser Film. Und es war halt wirklich so ein Schnapp.
Micz Flor
0:11:19–0:11:22
Es war der beste Schlaf, den du seit langem hattest wahrscheinlich.
Florian Clauß
0:11:22–0:11:27
Ja, es war irgendwie so ein bisschen magisch einfach.
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Deswegen habe ich jetzt von hypnotischen Filmen, und ich würde gerne so diese
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Kategorie, die hat man auch wahrscheinlich schon, aber Slowest Cinema und so
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weiter, aber dass man das irgendwie so kategorisieren kann.
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Und es ist wirklich so, dass Tarkowski diese Art von Filmen geschaffen hat,
0:11:44–0:11:51
Man taucht in diese Filme ein und kommt dann irgendwie als Leute raus.
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Also es passiert tatsächlich körperlich mit einem was, ne? Also so ging es mir zumindest.
Micz Flor
0:11:59–0:12:03
Also ich kann ja mal ganz kurz den Anfang von Solaris beschreiben,
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dass man das vielleicht so ein bisschen bildlich im Podcast dann trotzdem sich...
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Also ich versuche jetzt mit Sprache Bilder zu generieren. Und zwar beginnt der
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Film in der Natur und man weiß natürlich vorher schon, es geht irgendwie um Weltraum.
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Das heißt, man weiß nicht genau, auf welchem Planeten man ist,
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weil die Kamera am Anfang auf so einen Fluss hält.
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Und in diesem Fluss sind so Algen, die sind so gebogen unter der Wasseroberfläche
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und die dann in diesem, also fischähnlich sich zu bewegen scheinen.
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Aber man sieht eindeutig, es sind Pflanzen.
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Die Kamera hält so lange drauf, dass man sich dem hingibt und gleichzeitig natürlich
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auch Erwartungen im Kopf durchläuft.
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Dass man denkt, wo bin ich denn gerade? Was passiert denn jetzt gleich?
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Da kommt doch jetzt bestimmt was hin. Da kommt ja dann doch nichts.
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Ist das jetzt schon der Planet Solaris? Was ist eigentlich Solaris?
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Aber das ist doch ein Fluss. Ist das ein Low-Budget-Film? Also man hat so ganz
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viele Gedanken und vor allem bleibt das Bild unverändert, leicht schwingend.
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Und irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man dann wirklich,
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wie du sagst, so loslässt. Sagt, okay, ich bin bereit.
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Dann kommt ein Schnitt und dann sehen wir quasi, wir werden Schritt für Schritt
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eingeführt in die Szene und wir sehen einfach nur so ein bisschen wie wir bei
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dieser Wanderung vor zwei Wochen und heute wieder.
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Man sieht so Natur, aber auch besondere Natur.
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Dann sind wir auf einmal in so einer Fläche voller Büsche und dann sehen wir
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auch zum ersten Mal den Chris Kelvin,
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also die Hauptperson gewisserweise, den Main Protagonist von Solaris,
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der dann da so steht und so rumguckt und der sich dann da durchbewegt.
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Aber der nicht auf einer Straße oder auf einem Pfad ist, sondern der geht auch durch die Natur.
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Sind wir da irgendwo gelandet? Also man weiß wirklich gerade am Anfang nicht, wo bin ich gerade?
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Man ist orientierungslos, man hat die Bilder, versucht sich mit den Bildern zu verbinden,
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aber sie geben einem nicht wirklich antworten dann
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schnapp kommt ein pferd da sieht
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man so ein pferd das guckt man dahin dann guckt man dahin weiß nicht also es
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bleibt er stehen aber irgendwie ist auch ein bisschen angestrengt aus und dann
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denkt man wir sind auf der erde sehen wir in dem pferd und dann geht es wieder
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zurück auf den protagonisten dann sehen wir ein see dann wird alles irgendwie vertraute auf einmal.
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Und dann zeigt die Kamera so ein See und da sind so gelbe Streifen nach unten.
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Und wir lernen dann auf einmal beim Gucken, entsteht das Bild in uns.
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Das ist das Spiegelbild im See von einem Haus.
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Und dann fährt die Kamera hoch und dann sind wir in dem Haus.
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Und da vergeht noch viel mehr Zeit, als ich das jetzt schon langsam erzählt
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habe. Es ist wirklich ein ganz langer Stretch am Anfang.
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Und das finde ich total spannend, da einzusteigen, weil es so traumhaft ist.
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Und auch, weil das Haus zuerst über sein Spiegelbild erlebt wird.
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Wir kommen quasi aus einem traumhaften Raum in dieses Haus hinein,
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was auch eine wichtige Rolle spielt bis zum Schluss des Films oder besonders nochmal zum Schluss.
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Und das war für mich schon unglaublich mächtig.
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Also diese Bildsprache einfach mit so absoluten Lo-Fi-Mitteln,
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so einen Sog herzustellen, wo man sich darauf einlassen muss.
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Am Anfang möchte man so ein bisschen ausbrechen, möchte wissen,
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nein, ich will wissen, was du hier zeigst.
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Und das ist dann, um Chris wieder mit der Lacan-Flagge zu winken.
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Also wir sehen die Bilder, wir sind also im Imaginären und wir versuchen,
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diese Zerrissenheit der Bilder irgendwie zusammenzusetzen.
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Weil wenn wir nur über die bildebene kommen sind
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wir wollen wir den körper sozusagen zusammensetzen
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dass er in sich geschlossen ist und uns irgendwie sicherheit gibt dass es eine
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innen und außen grenze gibt aber das kriegen die bilder alleine nicht hin erst
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wenn das haus kommt sind die bilder vollkommen dann haben wir okay haus wir
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sehen vorher man fährt haus okay irgendwie entsteht dann so was wo man sich festhalten kann.
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Aber wir sind in diesem Moment noch ohne die symbolische Ebene,
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keine Sprache, keine Wörter.
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Und das finde ich ist echt, das macht was mit einem, wenn man sich nur an Bildern orientieren muss.
Florian Clauß
0:16:20–0:16:26
Es ist wirklich faszinierend, mit welchen einfachen Mitteln Tarkovsky das gelingt,
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diesen hypnotischen oder meditativen Sog in den Bildern zu schaffen.
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Das hat er ja auch in Stalker so grandios inszeniert.
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Diese eine Szene, wo die Charaktere dann auf dem Weg zum Raum der Wünsche halb im Wasser liegen.
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Und es ist ein Innenraum, der ist überflutet. und man sieht dann so Relikte
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der Zivilisation, eine Spritze, eine Pistole, eine Ikone, wie die dann auch
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im Wasser liegen zwischen den Menschen dort,
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die so halb im Wasser dann und die Kamera ganz langsam fährt,
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also von oben das Ganze einfängt und man die ganze Zeit sich fragt, wie kommt das da hin?
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Man kriegt so ein einfacher Gegenstand, der so auch dekontextualisiert auftaucht,
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Auf einmal so eine Bedeutung.
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Man möchte die Bedeutung in irgendeinen Sinnzusammenhang spannen.
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Aber es gibt nichts, wo man es aufhängen kann.
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Und das finde ich halt so. Das ist dieses Pferd wieder. Das ist so ein weißes
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Pferd. Es steht für den Tod. Wer stirbt?
Micz Flor
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Ein braunes Pferd. Ist es weiß?
Florian Clauß
0:17:37–0:17:37
Weiß.
Micz Flor
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Mann, was du wieder weißt. Ich weiß nicht, dass es weiß ist.
Florian Clauß
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Ich weiß. Ich glaube nicht, dass es ein weißes Pferd ist. Ich glaube, es wird Fuchs genannt.
Micz Flor
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Es heißt Lars von Bier.
Florian Clauß
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Ich las fast von hier. Ja, so viel zu der Ausdrucksweise und zu den ersten, zu dem Auftakt.
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Wir wissen, wir sind auf der Erde und dann sind wir schon bei dem ersten großen
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Unterschied zwischen Roman und Verfilmung von Tarkovsky.
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Das ist Tarkovsky, 40 Minuten des Filmes.
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Insgesamt hat der Film 162 Minuten, glaube ich, oder irgendwas,
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auf jeden Fall über 150 Minuten.
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Davon ist ein großer Teil, 40 Minuten des Anfangs, ist eben auf der Erde.
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Und es wird auch eine Geschichte quasi vorweggenommen, nämlich in der Solaristik,
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haben wir in der letzten Folge kennengelernt, nämlich die Geschichte von den Bertong.
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Der Bertong ist nämlich ein Freund des Vaters von Chris Calvin.
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Der kommt als alter Mann und erzählt eben genau diese Geschichte,
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wie er dann das Kind gesehen hat auf der Oberfläche von dem Ozean auf Solaris,
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wie er dann mit dem Raumschiff drüber gefahren ist.
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Und er zeigt auch diese unter Verschluss gehaltenen Aufnahmen von dem Ausschuss,
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der damals über seine Sinneswahrnehmung dann quasi urteilen musste, über seine Verfassung.
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Und er kommt dann nochmal und sagt auch da nochmal explizit, er hat das gesehen, ja.
0:19:09–0:19:13
Er hat diese, also er wurde da auch eben...
0:19:14–0:19:20
Abgezogen und er wurde ja verurteilt. Aber es ist ja so ein wichtiges Kapitel in der Solaristik.
Micz Flor
0:19:20–0:19:25
Er verurteilt, glaube ich, nicht. Er wurde einfach nur als wahnsinnig abgestimmt.
0:19:25–0:19:26
Aber das finde ich ganz wichtig.
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Das ist jetzt andersrum. Für mich nochmal ganz wichtig zu betonen.
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Erstens, dass wir anfangen im Elternhaus von Chris Calvin auf der Erde.
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Das ist quasi da, wo wir hingeführt werden durch diesen Gang.
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Das heißt, wir lernen Chris Familie kennen.
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Papa und Mama und Haus.
Florian Clauß
0:19:42–0:19:44
Das ist nicht die Mutter. Es ist nicht die Mutter.
Micz Flor
0:19:44–0:19:45
Die Tante.
Florian Clauß
0:19:45–0:19:46
Es ist die Tante.
Micz Flor
0:19:46–0:19:49
Und dann gibt es noch diese kleinen Kinder, zwei Kinder gibt es.
Florian Clauß
0:19:49–0:19:53
Ich weiß gar nicht, es war in einer Fassung und da hat er sich mit Lem angelegt.
0:19:54–0:19:58
Er hat tatsächlich nochmal die Frau von Chris Calvin inszeniert.
0:19:58–0:20:01
Also er hat dann auch in der Zwischenzeit geheiratet nach der Geschichte mit Harvey.
0:20:02–0:20:06
Und die Kinder sind glaube ich dann auch seine Kinder, die aus dieser Ehe entstanden
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sind. Aber Lem hat ihm so dagegen gewehrt, dass diese noch eine zusätzliche
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Frauenfigur, dass die dann rausgestrichen wurde.
Micz Flor
0:20:16–0:20:19
Muss man dazu sagen, Lem fand den Film insgesamt als gar nicht gelungen.
0:20:19–0:20:25
Er fand irgendwie auch, dass auf einer gewissen narrativen Ebene auch Russland
0:20:25–0:20:27
da irgendwie eingeführt worden wäre.
0:20:27–0:20:31
Ich weiß, das habe ich nicht gesehen, also ich verstehe nicht genau das Argument.
0:20:31–0:20:36
Aber er war insgesamt nicht mit der Verfilmung einverstanden.
Florian Clauß
0:20:36–0:20:40
Und das werden wir vielleicht dann in deiner nächsten Folge nochmal erfahren.
Micz Flor
0:20:40–0:20:42
Das wird nicht besser.
Florian Clauß
0:20:42–0:20:49
Dass eben diese Zuspitzung der ganzen Thematik von Solaris auf diese Beziehung
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zwischen Harvey und Chris hinausläuft.
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In dem Film von Tarkovsky gibt es noch ein paar andere Dimensionen, die da mitschwingen.
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Aber soweit will ich vorausgreifen, dass in der Soderbergh-Verfilmung das als
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so ein zentrales Motiv gesetzt wird, dass da kaum noch eine andere Geschichte
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mit erzählt wird, außer diese Beziehung zwischen den beiden.
0:21:10–0:21:14
Und worauf es eben dann Lem immer ankommt, das hatten wir das letzte Mal so
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ausgebreitet, eben auf diese menschliche Ohnmacht gegenüber einem Phänomen,
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was der Mensch nicht verstehen kann.
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Das ist eben dieser Ozean, das ist eben diese ganze Beziehung zwischen dem Ozean
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und dem Menschen, in der Forschung und so weiter.
0:21:31–0:21:38
Das wird bei Tarkowski, kommt es eben durch diese Figur des Bertons mit zum
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Tragen, aber tatsächlich wird
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dieser ganze Solaristik-Diskurs gar nicht irgendwie weiter ausgeführt.
Micz Flor
0:21:46–0:21:51
Aber das muss man auch dazu sagen, dass bei der Verfilmung des Buches das natürlich
0:21:51–0:21:54
die Frage ist, wie kriegst du das hin, Tarkowski,
0:21:55–0:22:04
dass du diese Erzählung, dieses Gespräch von Calvin über die Solaristik mit
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dem Publikum, das ist ja quasi ein 1 zu 1 Gespräch, er erklärt uns ja,
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und dann gab es das, und dann gab es das.
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Wie willst du das hinkriegen? Soll da einer vor der Kamera sitzen und da reinsprechen?
0:22:14–0:22:17
Und dann haben die halt überlegt, okay, es ist wichtig, und dann haben die halt,
0:22:17–0:22:22
finde ich, einen okayen Kniff eingebettet, zu sagen, können wir nicht einfach
0:22:22–0:22:26
das, was beschrieben wird, inszenieren?
0:22:26–0:22:32
Zum Beispiel diesen Schlüsselmoment mit Berton oder wie wir ihn auch nennen,
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wie er da Fechner sucht, dann diese Gebilde findet und dann das Kind sieht.
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Das finde ich erstmal nachvollziehbar, weil wie willst du das sonst hinkriegen,
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wenn er eine nur erzählt oder du musst es selber lesen als Titel.
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Aber, und das finde ich eine Katastrophe, darf man das sagen Katastrophe in
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dem Zusammenhang, wenn es um Film geht das krasse daran ist halt ganz am Anfang wird der Planet,
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also wird alles das Planet, was der Planet uns bietet wird sofort in den Kopf
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des Beobachters zurückgeschoben, weil Bertrand sagt bei der Verhörung es gibt Gärten, es gibt,
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Städte, also was wir auch in der letzten Folge erklärt haben Dann ein riesiges
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Kind, was mit den Armen wedelt, ganz unheimlich, als ob es sich erprobt mit
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allem, was es machen könnte.
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Und dann sagt er, schaut euch die Filme an. Ich habe alles gefilmt,
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da muss alles drauf sein.
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Und dann wird er in dem Moment als wahnsinnig abgekapselt, wenn verständlicherweise
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auf dem Film nichts zu sehen ist.
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Da ist einfach nichts zu sehen. Und Berthold guckt dann so nach unten auch,
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resigniert, in dem Wissen, ich habe es aber doch gesehen.
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Also auch als er selber seine aufnahmen sieht aber was daher passiert ist dass
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diese geschichte in dem moment völlig umgekrempelt wird es ist keine kein planet
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mehr denn das alles tut was die solarist innen da oder meistens solaristen dann irgendwie,
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kartografieren und aufschreiben sondern,
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es ist nur eine wahnvorstellung weil die kamera und die ist ja quasi physikalisch exakt,
0:24:09–0:24:13
Und das finde ich fürchterlich in dem Film. Es ist halt so.
Florian Clauß
0:24:13–0:24:16
Damit hast du es völlig umgedreht. Ja gut, aber ich meine.
Micz Flor
0:24:16–0:24:17
Ich habe es so verstanden.
Florian Clauß
0:24:17–0:24:23
Dass das tatsächlich nicht gezeigt wird, weil an der Stelle der Nebel noch zu
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dicht ist. Ich dachte, es wäre immer hinter dem Nebel.
Micz Flor
0:24:26–0:24:29
Nee, er hat ja alles gesehen. Er war ja unter dem Kind.
Florian Clauß
0:24:30–0:24:34
Ja, aber trotzdem, ich dachte, er sieht es halt nicht, weil es,
0:24:34–0:24:38
oder man sieht es halt nicht, weil es quasi vernebelt ist.
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Ich habe es jetzt nicht so als katastrophal empfunden wie du,
0:24:41–0:24:43
sondern ich dachte einfach, okay, das ist jetzt kein Beweis,
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weil, und ich meine, in dem Moment, wenn die auch gezeigt werden, die Aufnahmen,
0:24:49–0:24:51
dann hat man ja nicht das Gefühl, dass ihr dann auf einmal das Kind da in den
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Aufnahmen sieht, sondern das kennt ja die Aufnahmen.
Micz Flor
0:24:54–0:25:01
Also für mich war es so, um das Lied Zombie zu zitieren, It's in your head,
0:25:01–0:25:08
in your head, Zombie. Also das ist wirklich, es ist nicht wahr,
0:25:08–0:25:09
es ist nur in deinem Kopf.
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So war das für mich. Und damit, ich habe den Film vor der Geschichte gelesen,
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deshalb habe ich den Film damals auch gesehen als einen Film von,
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was das zu welchen Sonderungen das menschliche Psyche irgendwie fegt.
Florian Clauß
0:25:24–0:25:28
Also das heißt, damit war für dich mehr oder weniger die Stage gesetzt.
Micz Flor
0:25:28–0:25:28
Ich war im Traum.
Florian Clauß
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Und dann war auch quasi alles, was folgt auf der Station, mehr oder weniger eine Suggestion.
Micz Flor
0:25:34–0:25:38
Eine fantastische Geschichte, eine gut erzählte, fantastische Geschichte,
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aber rückblickend eben dann auch dieser Spiegeleffekt, du kommst halt in dieses
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Haus des Vaters, über das Spiegelbild des Hauses, war für mich auch quasi so, okay,
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wir kommen quasi schon im Traum an, das ist von Anfang an eigentlich natürlich
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fiktiv, das ist ja sowieso, aber,
0:25:55–0:26:00
Aber für mich war das wirklich in dem Moment, als ich die Geschichte gelesen
0:26:00–0:26:05
hatte, war das für mich wirklich, wie ich sagte, katastrophal. Wie kannst du das tun?
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Dann lass es doch weg. Es braucht doch keiner. Keiner muss jetzt die Filme sehen.
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Das war für die Handlung nicht notwendig.
Florian Clauß
0:26:11–0:26:15
Okay, also wie gesagt, ich habe es so nicht so wahrgenommen.
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Ich habe das jetzt als eine mögliche Perspektive und deswegen auch glaubhaft,
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dass der Berton dann auch erstmal als Sinnestäuschung dann abgestempelt wurde.
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Ja, diese Geschichte wird dann halt vorweggenommen.
0:26:30–0:26:35
Ich finde es auch gut erzählt, so in der Form, weil, wie du sagst,
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im Film muss man ja immer überlegen, wie schafft man diese, jetzt auch im Falle
0:26:41–0:26:43
von Chris Calvin, diese Ich-Perspektive da rein zu bekommen.
0:26:44–0:26:50
Wie kannst du dann halt als, wie kannst du diese Ich-Geschichte in irgendeiner Form erzählen?
Micz Flor
0:26:50–0:26:54
Ja und vor allen Dingen die Solaristik, das Vorlesen rauslassen und dass es
0:26:54–0:26:58
das schon lange gibt, hat er ja über den Vater quasi etabliert.
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Der Vater war ja auch schon Solaristiker.
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Das heißt, wir haben da schon etabliert, dass es diese ganze Sache schon lange gibt.
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Und das hat er alles geschafft, ohne dass jemand irgendwas erklären musste.
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Er konnte das filmisch zeigen, hat das gut umgesetzt, aber eben leider dann
0:27:12–0:27:15
diese eine Abwägung gemacht.
Florian Clauß
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Und man muss auch noch dazu sagen, der Vater ist todkrank und es kommt dann
0:27:22–0:27:27
noch mal zu einem Affront zwischen Berton und Chris Kelvin.
0:27:28–0:27:35
Nämlich er wird mehr oder weniger hochgeschickt, um das Ende der Station zu verkünden.
0:27:39–0:27:40
Wie soll man sagen?
Micz Flor
0:27:40–0:27:43
Das ist total gut, dass du das sagst, weil nämlich das ist auch eine absurde
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Situation, weil Calvin ja mit dem Gedankenspiel zu empfehlen,
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mit harter Radioaktivität auf das Meer zu schießen.
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Das ist ja, glaube ich, sogar Calvins Idee. Der Vater sagt das,
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glaube ich, Bertrand irgendwie so. Ja, Calvin denkt...
Florian Clauß
0:28:01–0:28:04
Genau, genau. Er ist nämlich der, der diese destruktive Rolle annimmt.
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Und Bertrand will ihn zurückhalten und gerät dann wirklich so fast handgreiflich in den Konflikt mit ihm,
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wo er sagt Nein und verlässt dann auch eben das Haus des Vaters und sagt auch nochmal dem Vater,
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dass er nicht mit der Meinung von Chris Calvin da übereinstimmt.
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Und dann kommt diese absurde Szene, nämlich diese vier Minuten Fahrt von Bertrand.
Micz Flor
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Ja, die wollte ich, dass du mir die erklärst. Da habe ich mich die ganze Zeit
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darauf gefreut. Das will ich wissen.
Florian Clauß
0:28:36–0:28:43
Man sieht einfach, also man sieht, wie der Tom in einem Auto sitzt und fährt,
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wahrscheinlich gefahren wird.
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Das ist so einer der wenigen futuristischen Momente in dem Film.
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Nämlich man kann davon ausgehen, dass es ein selbstfahrendes Auto ist.
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Und er fährt durch eine asiatische Stadt.
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Man sieht überall, ja man ist im Prinzip eine Autobahn. Man sieht eigentlich
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nur Autoverkehr, man sieht es nur aus der Perspektive des Fahrers, also des Fensters,
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des Frontfensters und man hört die ganze Zeit eine synthetische Musik dazu und
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irgendwelche japanischen Schilder fahren dann dran vorbei.
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Und diese Szene erzeugt eine Form von Stress, Stresssituation.
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Und die wurde auch übrigens in Tokio gedreht. das ist Tokio.
Micz Flor
0:29:30–0:29:34
Und da hast du diese ganzen Spaghetti-Junctions. Also wo halt so...
Florian Clauß
0:29:34–0:29:36
Diese Autobahnen, die dann ineinander greifen.
Micz Flor
0:29:36–0:29:37
Ja, also wirklich.
Florian Clauß
0:29:38–0:29:43
Ich finde das hier übrigens völlig absurd. Ich habe den nicht ausgesucht,
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weil der hier so leer ist, der Weg.
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Aber hier ist ein ganzes... Also wir sind die ganze Zeit mitten im Marzahn unterwegs.
Micz Flor
0:29:49–0:29:52
Die Sechsburgestraße ist nur für uns gesperrt.
Florian Clauß
0:29:52–0:29:56
Wir sind hier von einer Branche... Ja, ich dachte, hier wird es laut,
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weil hier eine Straße ist, aber die ist komplett stillgelegt, die Straße.
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Wir gehen jetzt über die Brücke und ja, es ist ein toller Moment.
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Und es ist auch keiner unterwegs.
Micz Flor
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Das ist die ganze Folge schon irgendwie so für,
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Natürlich in Stalker sind es da.
Florian Clauß
0:30:13–0:30:18
Ja. Also für mich ist diese Szene von diesem, von Bertong in dem Auto,
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für mich ist es so quasi dieses Tor von dieser,
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also ich hatte es erst mal so interpretiert, die fahren zur Landebahn,
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die fahren quasi zum Abschluss zur Rakete, aber dann habe ich,
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nee, das ist ja überhaupt nicht der Charakter, aber es ist so quasi dieses Tor,
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also dieses Tor von übervölkert Erde irgendwie in so einer Zivilisations-Crouch,
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kriegst du das als Stresspaket mit, bevor du dann wirklich in Solaris eintauchst.
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Also das ist für mich so eine Verdichtung, quasi die Idee der Zivilisation.
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Du hast auf der einen Seite, hast du ja sehr poetisch beschrieben,
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diese Einführung über diese Natur in das Haus des Vaters Und dann das,
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was du von der Erde mitbekommst, ist halt diese Stresssituation da und dann
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ist dann damit ist auch der Absprung in den,
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also das ist ja quasi, danach kommt dann halt quasi die,
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Reise, beziehungsweise man sieht dann auch wieder nur das Ergebnis,
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nämlich wie Chris Kelvin auf der Station ankommt.
Micz Flor
0:31:26–0:31:29
Also da fällt mir jetzt gerade noch mal eine Sache ein dazu,
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weil du nochmal Japan gesagt hast, Vielleicht ist es auch diese Reise,
0:31:34–0:31:39
vielleicht ist das sozusagen der Blick in Bertrands innere Welt.
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Also die innere Welt, die durcheinander ist seit dieser Erfahrung.
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Er ist zwar nicht wahnsinnig, weil er hat ja recht, aber er ist irgendwie trotzdem
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wahnsinnig geworden von dem, was er gesehen hat. Das hat ihn ja alles total fertig gemacht.
0:31:52–0:31:57
Und dann so ein bisschen wie, weil du Japan gesagt hast, so Manga-Filme,
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das ist ja auch manchmal, dass die Emotion des gezeichneten Manga-Charakter
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dann in der Umgebung sich ablichtet.
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Weißt du, wenn jemand sich erschreckt, das ist dann so und dann hast du so Blitze
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oder Donner, sowas drumherum.
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Und das ist halt dieses, ich komme hier nicht raus, ich fahre immer wieder die
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gleichen Wege. Es dreht sich alles irgendwie im Kreis.
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Es beschäftigt mich, es stresst mich, wie du auch gesagt hast,
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dass das Innere seiner Seele über diese verquacksten Autobahnfahrten, er kann nicht anhalten.
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Und dann ist es aber so, dass sie ihn auch nochmal anrufen. Da rufen sie ihn
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ja mit dem Videotelefon noch mal.
Florian Clauß
0:32:28–0:32:29
Ja, stimmt.
Micz Flor
0:32:30–0:32:34
Was natürlich nicht die Autobahnfahrt sozusagen legitimiert.
Florian Clauß
0:32:34–0:32:37
Es scheint einfach ein großer Proberaum zu sein.
Micz Flor
0:32:38–0:32:43
Frank-Zapper-Straße. Großartig! Das ist wirklich die Frank-Klapper-Straße.
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Da wird überall geknüppelt.
Florian Clauß
0:32:57–0:33:02
Das ist ja auch Primetime jetzt zum Band-Po, oder? Man trifft sich ja dann immer ab 19 Uhr, oder?
Micz Flor
0:33:03–0:33:05
Dann ist endlich wieder Montag.
Florian Clauß
0:33:07–0:33:14
Wann ist endlich wieder Montag? Ich sehe es so ein bisschen als Zivilisationskritik, die dahinter liegt.
0:33:14–0:33:19
Vielleicht auch um so einen größtmöglichen Kontrast zu dem Solaris zu schaffen.
0:33:20–0:33:25
Auch überhaupt zu der bekannten Situation, weil ich glaube auch keiner konnte
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das so visuell dann so richtig einordnen damals, als dann Tarkovsky den Film gemacht hat.
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Also was kann er dann halt als Kontrapunkt nehmen? Also ich glaube,
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es ist auch so ein bisschen so ein kleiner filmischer Kniff,
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um halt so diese Überbevölkerung und diese futuristische Welt darzustellen.
0:33:44–0:33:48
Weil erst noch mal auf der Erde, das ist relativ einfach, dann so einen Naturraum
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zu zeigen, weil das wird es wahrscheinlich auch in 100 Jahren so geben, ja mehr oder weniger.
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Aber in dem Moment, wenn du halt irgendwie dich in der Stadt reinbewegst,
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dann musst du ja auch irgendwie diese Stadt darstellen.
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Und vielleicht hat er da einfach gesagt, okay, ich kürze das ab und mache dann
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einfach so eine Situation.
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So, selbst fahrendes Auto und dann so, um dann halt so ein bisschen diese Futur,
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diese futuristische Vision dann auch oder die filmische Vision von Zukunft dann darzustellen.
Micz Flor
0:34:15–0:34:17
Ist das hier noch deine Tour? Ja, das ist meine Tour.
Florian Clauß
0:34:18–0:34:21
Wir sind genau hier über die Straße, weil die ist so schwierig,
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auch irgendwie anders zu klären. Das ist total irre.
Micz Flor
0:34:24–0:34:27
Die Tour, die du ausgesucht hast, die passt sowas zum Thema.
0:34:27–0:34:31
Also man muss jetzt natürlich wissen, dass wir schon über zweieinhalb Stunden
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in der letzten Folge gelaufen sind.
0:34:33–0:34:38
Und jetzt geht es einfach weiter und wir bewegen uns hier entweder in den verwilderten,
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verwachsenen Grünstreifen, die liebevoll vernachlässigt wurden.
0:34:45–0:34:49
Oder halt eben hier in diesem monolithischen Plattenbau-Dschungel und großen
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Sechsspur-Autobahnen, die halt für uns extra stillgelegt wurden.
Florian Clauß
0:34:54–0:34:58
Das ist eigentlich Podcast. Das ist Wahnsinn. Das ist genau das,
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was uns dann auch zu diesem Podcast geführt hat.
Micz Flor
0:35:04–0:35:08
Genau. Und dabei noch mit deinem guten Freund reden.
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Toll. Ja, wir kommen dann eben an und fliegen auf die Station.
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Wir hatten schon, wie du sagst, über 40 Minuten oder so was vorbau auf der Erde.
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Ich weiß nicht mehr genau, welches Detail Bertrand aus der Autofahrt noch mitteilt,
0:35:28–0:35:31
aber da war irgendeine Frage, die sie noch hatten, die wurde dann auch gelöst.
0:35:32–0:35:38
Und dann fragt Berton noch, wann fliegt der los und dann sagt der Vater,
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morgen ist er nicht mehr hier.
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Und dann geht's los.
Florian Clauß
0:35:43–0:35:48
Dann geht's los und er kommt auch gleich an. Also hier gibt es,
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glaube ich, eine aufwendigere Szene von den Effekten,
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nämlich die Darstellung, wie er auf diese Stationen fliegt.
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Tarkovsky selber war ja nicht ein Freund von 2001 von Stanley Kubrick.
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Ihm war der Film zu kühl.
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Aber gleichzeitig ist das, diese Szene, wie er dann auf die Station zufliegt, ist ein Zitat an 2001.
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Das ist auch eines der aufwändigeren visuellen Effekte. Es sieht auch wirklich
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heute noch ganz brauchbar aus.
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Das ist jetzt nicht so wie andere Sachen, die halt schlecht altern.
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Da kommt es auf die Station. Die Station, ich finde vom Interieur finde ich
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das auch ziemlich abgefahren.
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Ja, also ich meine, das ist natürlich schon so ein bisschen gealtert,
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die Darstellung, das Filmset zu der Station.
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Im Prinzip Gänge, die dann immer so mit Stahlblech ausgelegt sind.
Micz Flor
0:36:52–0:36:56
Ja, so ein bisschen die Fantasie, die ich hatte, dass ein altes E-Werk oder
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sowas leer steht und wo die drin drehen durften. Und man nimmt dann einfach
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diese großen Räume einfach mit.
Florian Clauß
0:37:03–0:37:11
Ja, und auch wenn er da ankommt, da wo die Rakete quasi, seine Transporter-Rakete
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landet, Dann hat er so eine Art Seesack mit dem.
Micz Flor
0:37:15–0:37:15
Ja.
Florian Clauß
0:37:16–0:37:19
So wie er dann gekleidet ist, so ein Seesack, ja.
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Ich glaube, das ist dann so diese militärische Form, wie man dann halt irgendwo
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im Einsatzgebiet dann fliegt, ja.
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Man hat halt so einen Sack, wobei der dann auf Solaris so ein bisschen futuristischer aussieht, ne.
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Er kommt auf diese Station und man sieht eben auch, dass diese Station irgendwo
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Ende ihres Lebenszyklus ist, ne.
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Alles ist ein bisschen ungeordnet, liegt herum, er trifft keinen richtig,
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trifft dann auf Snout, redet dann kurz mit ihm, ist dieser verwirrte Zustand,
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wo dann eben Snout sehr zurückhaltend doch ist, wo man nicht genau weiß,
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ja kommen sie erstmal an, holen sie sich aus, leg dich hin und so weiter.
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Und ich will ein bisschen abkürzen, weil die Geschichte haben wir ja schon in
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der letzten Folge sehr ausführlich erzählt.
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Aber es ist dann auch so, dass dann Harvey, die sich umgebracht hat,
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die Freundin von Chris Calvin, die erscheint dann auch in einer sehr schönen Szene.
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Also da ist nochmal so die Farbgebung.
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Die Farbgebung bei dem Film, sehr gesättigt, in so Gelbtönen.
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Auf einmal ist sie dann im Raum da. Und er kann das natürlich erstmal nicht glauben, was da ist.
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Hält es für einen Traum, reagiert panisch.
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Er schickt dann eben Harvey mit der Rakete aus der Station, verbannt sie.
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Und man sieht dann auch, wenn sie dann rausfliegt, das ist auch ein schöner
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Moment, wie man einfach ihr Gesicht, dieses Gesicht aus dem Bullauge von der
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Rakete, eben noch so völlig entsetzt anschaut.
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Also er kann es eben nicht glauben, dass es sie ist und unterhält sich dann
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mit Snout und bekommt dann halt eben mehr Informationen zu der Situation.
Micz Flor
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Genau, das ist eigentlich relativ ähnlich, auch wie im Buch,
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so vom Rhythmus her. Es ist natürlich
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anders, also da sind wirklich viele Strecken und viele Längen drin.
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Aber von der handlung ist es da relativ ähnlich auch
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zum beispiel was du schon beschrieben hat es in der letzten folge die
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die situation so sartorius dann die tür hinter sich zu hält während er mit calvin
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spricht zum ersten mal wirklich und dann sagen wo kevin sagt ich komme jetzt
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rein und er sagt nein nein bleiben sie draußen ich komme ich komme alles gut
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also will nicht dass er sieht was da drin los ist dann hält sartorius die tür
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zu und es zappelt so und dann Und dann kommt wirklich kurz,
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geht die Tür auf und da kommt ein,
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sieht man nur ganz kurz, ein kleinwüchsiger Mann, kommt dann raus und er zieht
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ihn halt dann irgendwie ins Zimmer rein, dann schmeißt er die Tür wieder zu.
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Das ist dann dieser Moment, wo ich das Gefühl hatte,
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wäre schöner gewesen wenn man es im fantastischen gelassen hätte also im sinne
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von ich stelle mir das vor.
Florian Clauß
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Ja aber.
Micz Flor
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Es ist dann sehr nah schon irgendwie eine handlung dran finde ich was nicht vor.
Florian Clauß
0:40:07–0:40:13
Film hält sich da recht nah an der an dem buch das tatsächlich,
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also die zweite habe ich um wieder auch diese szene mit dem kleid das ist aufgeschnitten
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wird ja ja wird da inszeniert und auch das zweite kleid,
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bekommt da auch den stellenplatz in dem
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buch von stanislaw lemm wird das zweite kleid so beschrieben wie das wäre das
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schmerzhafteste was er je gesehen hätte was ihm so ein also den chris hat den
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ich erzähler das hätte ihnen so einen starken stich gegeben als er das zweite Kleid.
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Ich fühle mich echt so ein bisschen wie hier irgendwie twenty eight days later.
Micz Flor
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Es ist völlig ausgestorben. Die Fotos kann man kann man sich nicht vorstellen.
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Also gerade wenn man so das Gefühl hat, dass Berlin ist inzwischen auch so dicht
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geworden, so viel los und wir sind hier draußen.
Florian Clauß
0:41:04–0:41:07
Es sind nur noch ein paar Autos, wo man dann auch so gehetzte Leute sieht und wir.
Micz Flor
0:41:07–0:41:10
Müssen uns langsam Sorgen machen, ob wir vielleicht verdursten,
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weil wir kein Wasser mithaben, weil hier scheint keine Zivilisation mehr zu sein.
Florian Clauß
0:41:14–0:41:19
Das ist echt verrückt. Die Geschichte geht also so weiter wie im Buch.
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Das heißt, es ist eine andere Beziehung, die sich zwischen Chris und Harvey entwickelt.
Micz Flor
0:41:26–0:41:29
Es gibt ja dann auch diese eine Szene, wo eben Harvey dabei ist.
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Die anderen Gäste sind ja nicht dabei bei den anderen.
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Wo die in so einem, wie in so einem Offiziersspeisesaal oder sowas drin sitzen.
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Also wo man wirklich das Gefühl hat, das ist schon wieder fast auf der Erde.
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Da hat man Woodpaneling und die sitzen da irgendwie rum.
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Das fand ich auch irgendwie sehr erstaunlich, dass die Innenarchitektur dann
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irgendwie dann, als diese Beziehung zwischen den beiden so fest war,
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dass er sie auch einfach mitnimmt zu solchen Meetings, dass es dann wirklich
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so richtig häuslich wird.
Florian Clauß
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Genau, aber das ist nochmal eine zentrale Szene, die wollte ich auch genauer
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nochmal eingehen. Du meinst die Szene in der Bibliothek, ne?
Micz Flor
0:42:04–0:42:04
Ja.
Florian Clauß
0:42:04–0:42:08
Das ist nochmal eine Schlüsselszene für mich in dem Film.
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Sonst entwickelt der sich, also das heißt auch, das hattest du ja auch letzte
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Folge beschrieben, Die war sehr schön inszeniert, wie dann Harvey sich eingesperrt
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fühlt und diese Stahltür niederreißt und dabei sich schneidet.
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Und dann auf einmal sehen Snout und Calvin, wie schnell sich die Schnittwunden
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dann regenerieren können.
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Dass da eben eine Kraft dahinter ist. Und auch Harvey selber...
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Beginnt über sich zu reflektieren. Also das heißt, ihr ist klar, dass sie eine Kopie ist.
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Und dass sie dann nur eine Abbildung ist. Eine Kopie, aus der aus dem Gedächtnis von Chris ist.
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Und das heißt, sie kriegt da viel stärker die Vorstellung, dass sie als Figur,
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und das finde ich auch toll, dass sie wirklich dann anfängt,
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eine Identität zu entwickeln.
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Stärker als in der Romanvorlage. weil sich eben dann eben diese Beziehung zwischen
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den beiden tatsächlich in einer neuen Art der Liebe ausdrückt.
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So möchte ich das mal formulieren.
Micz Flor
0:43:18–0:43:23
Also diese Tour, die du rausgesucht hast, ist viel phänomenaler als du dachtest.
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Konnte keiner erahnen, aber wir laufen wirklich wie 28 Days Later,
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28 Weeks Later über leere Autobahnzubringer.
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Die Natur scheint hier schon Teile der Straßen zurückerobert zu haben.
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Es ist alles abgesperrt.
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Die Illusion hält nicht ganz, weil im Hintergrund hört man ein paar Autos fahren.
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Aber es ist wirklich ein sehr, sehr ungewöhnliches Stadtgefühl.
Florian Clauß
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Vor allen Dingen, dass man mitten in der Stadt ist, aber wie tot einfach auch
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Marzahn ist hier an solchen Stellen.
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Und ich dachte, wir könnten da noch essen gehen. Also, es gibt,
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das ist dir sicher auch aufgefallen, es gibt auch relativ Anfang an einem Film,
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gibt es dieses Schwenk auf das Ohr von Snout.
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Hast du das noch im Kopf?
Micz Flor
0:44:18–0:44:20
Jetzt, wo du sagst, kommt es wieder hoch.
Florian Clauß
0:44:20–0:44:28
Ja, und das passiert zweimal. Das ist dann so ein Zoom in das Ohr von Snout.
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Ja, und man fragt sich, warum? Warum?
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Was will denn jetzt Tarkovsky uns damit zeigen?
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Und hast du da irgendeine Idee? Also ich habe da auch keine größere Theorie
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zu, außer dass es so um diese Sinnlichkeit geht.
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Weil der Film hat schon was extrem Sinnliches.
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Die Frage ist nämlich von der Erscheinung der Gäste, dass es ja eine körperliche
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Beziehung dann auf einmal bekommt.
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Und diese sinnliche Beziehung zu dem Ohr, diese Wahrnehmung.
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Also es wird ja irgendwie, es wird ja auch diese, grundsätzlich ist es ja auch,
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der ganze Roman geht ja immer auch um Erkenntnistheorie.
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Also was können wir erkennen? Also die ganze Erkenntnistheorie im klassischen
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Sinne wird ja auch in Frage gestellt durch solche Modelle.
Micz Flor
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Das ist jetzt irre, weil ich das irgendwie als Bild im Kopf habe,
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aber jetzt nicht genug, als dass ich da irgendwie eine Beziehung zu entwickeln
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könnte, um dir so aus dem Bauch heraus ein Gefühl zu geben, was ich denke, was es bedeutet.
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Aber es ist so, das wäre jetzt alles irgendwie vom Kopf her.
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Ich habe dann, ist aber auch Blödsinn, ich habe mir gedacht,
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weil er sich ja als Ratte vorstellt, dass er, he's a rat, also er ist ein Spion,
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ob er da jetzt irgendwie alle hören mit, so, das weiß ich nicht.
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Vielleicht ist das eine Symbolik, die dann damals,
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Und in den politischen Verhältnissen Bedeutung hatte. Aber es ist jetzt wirklich
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nicht so stark aufgeführt.
Florian Clauß
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Also ich finde auch gut, dass du jetzt in dem Zusammenhang nochmal ansprichst,
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das repressive System, weil natürlich auch Tarkovsky immer auch Systemkritik
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irgendwo impliziert in seinen Filmen.
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Und können wir auch nochmal nachher besprechen.
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Aber es gibt diesen, also ich würde es auch eher so um diese Sinnlichkeit,
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um diese Körperlichkeit, um dann nochmal diese Wahrnehmung und dieses Trügen
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von Wahrnehmung, dass du deinem Sinnesorgan nicht mehr vertrauen kannst.
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Oder dass du diese Erkenntnis, und da sind wir jetzt wieder bei unseren KI-Folgen von früher,
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dass eben für wirkliche Intelligenz ja auch eine Körperlichkeit,
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zumindest in unserem menschlichen Kontext, vorausgesetzt wird.
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Das heißt, um Sachen zu erkennen, muss man ja die auch irgendwo sinnlich erfahren.
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Gehen wir nochmal auf diese Szene in der Bibliothek. In dieser Szene,
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da habe ich ja auch tatsächlich nochmal viel mitgeschrieben aus dem Film,
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weil das für mich, wie ich schon sagte, eine Schlüsselszene ist.
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Und da möchte ich dir den Dialog vorlesen.
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Also es ist die Geburtstagsfeier von Snout in der Bibliothek und da taucht er
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auch viel später aus und völlig betrunken.
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Sartorius und Kelvin mit Harvey sind ja schon da und Snout sagt als er erscheint,
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wir wollen doch, ja und das ist genau das,
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was er zum Ende der letzten Folge vorgelesen hat, wir wollen doch die Erde nur
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ausweiten bis an ihre Grenzen, wir brauchen keine anderen Welten,
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wir brauchen einen Spiegel, wir plagen uns ab mit dem Kontakt,
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aber wir werden ihn nie bekommen und Kelvin sagt Giberian starb vor Ausweglosigkeit.
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Sartorius, ich kenne meinen Platz, ich arbeite. Der Mensch wurde von der Natur
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geschaffen, um sie zu erkennen.
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Also hier hast du genau diese unterschiedlichen Positionen herausgearbeitet.
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Harvey sagt, Chris verhält sich viel menschlicher als ihr beide.
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Unter unmenschen Bedingungen sucht er Menschlichkeit, während sie,
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also Sartorius, so tun, als ginge sie das nicht an. Er versucht zu lieben.
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Unterbrechen Sie mich nicht. Ich bin eine Frau. Das sagt der Terrorist.
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Und dann sagt er, unterbrechen Sie mich nicht. Ich bin eine Frau. Sie sind keine Frau.
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Harvey ist tot. Sie sind eine mechanische Wiederholung. Eine Kopie, eine Matrize.
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Eine Matrize ist auch schön, weil es ist wie das Carbon-Copy.
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Und Harvey sagt, ja, schon möglich. Aber ich werde zu einem Menschen.
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Ich kann schon auskommen ohne ihn. Ich liebe ihn.
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Ich bin ein Mensch und sie sind sehr grausam.
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Und das finde ich halt so ganz toll, weil nämlich in dieser Form von dieser
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unwirklichen, unnatürlichen Harvey wird auf einmal so ein Menschlichkeitsdiskurs geführt.
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Und der dann genauso gleichwertig ist, wie jetzt, als wäre sie ein echter Mensch.
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Also genau in dieser Fremdartigkeit, in dem sie dann halt diese Liebe dann auch
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wirklich als Emotion auch glaubhaft dann entwickelt, fängt sie ja dann an,
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diese Menschlichkeit zu entwickeln.
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Und das ist halt irgendwie interessant, dass Menschlichkeit ja gleichzeitig
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so eine Wertigkeit ist, so eine moralische Implikation hat an der Stelle.
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Und dann kommt auch diese Szene, wo dann Snout schon vorher angekündigt hat,
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es wird Schneewerelosigkeit geben. Und man sieht dann in der Bibliothek nur
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noch, wie dann Chris und Harvey zusammen Arm in Arm auf der Bank sind.
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Auf einmal fliegt ein Buch dann
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so durch das Bild und man hört so einen Kling, so einen Kling von Glas.
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Und dann ist der Kronleuchter, der in der Bibliothek hängt, der faltet sich
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quasi aufgrund der Schwerlosigkeit zusammen.
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Und dann kommt halt dieses Kling von Glas und man sieht dann halt die beiden,
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wie sie schweben. Das ist aber auch so, wie du schon beschrieben hast, so ein heimeliger Raum.
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Also das heißt, es ist wirklich so noch mit so ganz kulturellen Gegenständen
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aufgeladen. Du siehst das Bücherregal, du siehst dann halt auch Ikonen.
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Und dann kommt halt dieses Bild von Heimkehr der Jäger.
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Das ist ja dieses ganz berühmte Gemälde, wo du dann so eine Winterlandschaft siehst.
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Und dieses von Brügel ist das, glaube ich.
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Und diese Winterlandschaft wird dann in so Close-Ups nochmal so näher herangesoomt.
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Du siehst dann die Hunde von den Jägern. Das kennt, glaube ich, jeder, dieses Bild, ne?
0:50:41–0:50:45
Du siehst dann im Hintergrund dann so diesen Teich, da wird auch nochmal näher drauf geguckt.
0:50:46–0:50:50
Wie der Teich zugefroren wird, wie dann eben Menschen auf den Teich Schlittschuh laufen.
0:50:50–0:50:55
Und du siehst dann halt auch so, im Prinzip siehst du eine Winterlandschaft,
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die halt nichts mit dieser unwirklichen Atmosphäre von dem Planeten zu tun hat.
0:51:02–0:51:10
Und Chris und Harvey liegen da Arm in Arm und sind dann wirklich so für sich auf einmal, so als Paar.
Micz Flor
0:51:10–0:51:14
Ja, das ist, glaube ich, auch so eine richtige Tarkovsky-Einstellung,
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wo man so merkt, das ist ihm jetzt unglaublich wichtig, dieses Bild.
0:51:19–0:51:26
Und in Bezug zum Dialog ist es so,
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dass das Bild Snouts Ansicht quasi verifiziert in dem Moment und sagt,
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ja, wir nehmen die Erde überall hin mit.
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Auch hier sind wir in dieser Bibliothek bis hin zu einem Winterbild von Jägern und Hunden.
Florian Clauß
0:51:47–0:51:52
Ja, also wir können ja auch nur mal sagen, ich würde es jetzt ein bisschen anders
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einschätzen, aber es ist auf jeden Fall so ein Tarkovsky-Moment,
0:51:56–0:52:02
weil Tarkovsky diese Schwerelosigkeit in einigen Filmen verwendet hat.
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Also bei Stalker haben wir es jetzt nicht, aber bei Stalker gibt es diesen Montage-Cut,
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wo auf einmal etwas Übernatürliches passiert, unerwartet in einem Setting, was übernatürlich ist.
0:52:14–0:52:19
Aber es gibt bei Andrei Rubeljov so eine Einstellung, wo dann auf einmal so
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ein Kind zu schweben anfängt.
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Die ganze Zeit nicht, aber das Kind fängt an zu schweben und hebt sich dann
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auch über die ganzen Brückenwälder.
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Aber es ist auch so ein ganz starker Moment aus so einer Ruhe heraus.
0:52:34–0:52:39
Also er hat dann halt auch wieder so eine Kraft, einfach so eine filmische Kraft,
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die dann auch sich auf den Körper auswirkt in dem Moment.
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Also eine Ruhe, meditativ, hypnotisch, wie auch immer.
0:52:46–0:52:51
Diese drei Stränge, die in Figuren angelegt sind, aber die auch nicht so richtig gewichtet sind.
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Sondern es ist auch immer in den einzelnen Figuren unterschiedlich von der Gewichtung drin.
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Das ist einmal der wissenschaftliche und zivilisatorische Strang,
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der so ein bisschen durch Sartorius verkörpert ist.
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Dann haben wir die Naturverbundenheit und die Transzendenz, die da auch zum
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Ausdruck kommt. Das sind die Natur-Szenen, die Schwebe-Szenen,
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die Musik auch, die im Hintergrund dann immer kommt.
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Und es gibt das Metaphysische, das Bewusstsein, das Gewissen.
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Das ist quasi der Planet, also der Ozean, das außerirdische Leben.
0:53:28–0:53:32
Und diese Stränge werden ja immer so hin und her gewuchtet.
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In dem Film. Und jetzt aber noch mal so, was heißt das denn eigentlich?
0:53:38–0:53:43
Wir haben dann am Ende, wir kommen jetzt mal zum Ende, also ich glaube,
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wir können das, das ist auch relativ nah.
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Das heißt, auch hier folgt der Film, dem Buch, dann bringt sich eben oder in
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Abstimmung, also das ist nochmal wichtig, Calvin fällt dann in einen.
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Fiebertraum. Und dann vermischen sich, dann träumt er eben, Dann träumt er von seiner Kindheit.
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Er als Kind wird von seiner Mutter, im Traum ist er dann aber nicht gealtert,
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sondern wird als alter Mann oder als der Mann, in dem Alter er gerade ist,
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wird er dann von seiner Mutter gepflegt.
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Gleichzeitig schwenkt die Kamera im Raum und die Mutter sieht dann auch sehr
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ähnlich zu Harvey. Also es vermischt sich diese Figuren.
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Es ist dann Harvey, es ist die Mutter, die Mutter, man sieht sie dann auch gelangweilt,
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wie sie raucht und dann auch in der Winterlandschaft dann irgendwie,
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also man sieht halt so Kindheitsszenen irgendwo da so in diesem Traum.
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Und am Ende ist es dann so, dass wenn er dann erwacht von dem Traum,
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hat Harvey sich dann halt auch in ihrem eigenen Willen dazu entschlossen,
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dass sie dann annulliert wird.
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Das heißt, sie ist dann auch nicht mehr da. Für Calvin ist es auch so ein Moment des Verzweifelns.
Micz Flor
0:54:56–0:55:00
Und da ist es nochmal anders, in beiden Filmen, glaube ich, anders als im Buch.
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Im Buch verabreicht Javier Calvin Schlaftabletten.
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Aber in beiden Filmen hat Calvin diesen Fiebertraum.
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Also Clooney hat den ja auch.
Florian Clauß
0:55:13–0:55:17
Und was dann quasi zum Ende des Filmes führt, dann heißt es auch,
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dann diskutiert er eben mit Snout, dass er auf die Erde zurückkehrt.
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Es gibt dann einen Schuss und auf einmal siehst du dann Calvin wieder an diesem
0:55:30–0:55:34
See, an dem Haus von dem Vater,
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wieder dann auch da in der Landschaft. und denkt man, okay, er ist jetzt wieder auf der Erde.
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Dann sieht er seinen Vater im Haus und es fängt an zu regnen.
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Und da ist wieder so dieses Glitching, diese Glitches, nämlich das regnet im Haus.
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Und er sieht seinen Vater und er lehnt sich so an die Scheibe.
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Sein Vater tritt vor die Tür und er kniet vor seinem Vater nieder und umschlingt seine Hand.
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Dann fährt die Kamera raus und auf einmal sieht man dann diese ganze Szene mit Haus, mit Teich.
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Quasi so eine Scholle ist im Ozean. Und die Kamera verliert sich dann in den Wolken. Das heißt,
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ist dann in dieser Simulation auf dem Ozean zurückgeblieben.
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Wobei man nicht weiß, ist das jetzt... Also es wird noch offener.
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Während bei dem Roman sich dann Chris entschieden hat, bewusst dann weiterzumachen,
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kann das auch quasi so ein Ende sein.
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Das kann der alte Memoid sein oder er ist dann wirklich gefangen im Ozean und kommt nicht mehr raus.
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Also wie so die Muschel, die Perle in der Muschel. Und er ist dann verschlungen jetzt.
Micz Flor
0:56:43–0:56:48
Ja, und das ist dann das Ende und das ist quasi genau, wie du sagst,
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nochmal das Haus wie vom Anfang.
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Und das ist dann so eine Klammer um die ganze Geschichte, wo ich,
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was ich am Anfang schon sagte, auch wieder eine Klammer.
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Zuerst den Film gesehen, beide Filme gesehen, dann das Buch gelesen.
0:57:04–0:57:06
Jetzt zum ersten Mal das Buch gelesen.
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Und dann frage ich mich wirklich, warum hat Tarkovsky das so gesetzt?
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Warum hat der, also gut, filmisch, ich muss irgendwie sagen,
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seit 100 Jahren gibt es Solaristik, dann reden halt die älteren Menschen auch schon darüber.
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Aber warum ist er wieder zum Schluss beim Vater?
0:57:23–0:57:27
Ich habe es nicht so ganz gecheckt. War mir nicht klar.
Florian Clauß
0:57:27–0:57:31
Also ich Ich kann dir ja mal vielleicht einen Interpretationsansatz geben dafür,
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wie ich das jetzt sehen würde.
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Es ist ja eigentlich so eine, also eigentlich ist es eine Erläuterungsgeschichte.
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Das heißt, Harvey erscheint, entwickelt eine Beziehung, er überdenkt seine aggressive
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Haltung, den Ozean in die Luft zu jagen,
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empfindet wieder Liebe, er kriegt dann wieder eine Identität,
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ein Heimatgefühl, er kriegt eine Verbundenheit, er versöhnt sich mit seinem todkranken Vater.
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Es gibt ja so eine, und das ist so ein bisschen wie unser Podcast,
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man hat so eine Verknüpfung von Ort und Wort.
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Diese Verbundenheit und diese Identität zu einem Ort, wo man erstmal überhaupt
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ein Ich-Bewusstsein aufbauen kann.
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Und das ist glaube ich so dieses, und da wird es wieder so politisch,
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das ist halt natürlich ein total russisches Ding.
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Mütterchen Russland, das ist so tief drin.
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Das ist, glaube ich, auch was man kulturell eben jetzt nicht so nachvollziehen kann.
0:58:37–0:58:44
Aber dieses Mütterchen Russland, diese Verbindung zur Erde, diese Heimat,
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die dann auch so tief drin ist in den Charakteren, dass sie darüber überhaupt
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ihre eigene Existenz erfahren können.
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Und das ist dann so ein bisschen konträr. Und da will man dann so ein bisschen
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noch die Systemkritik herausholen.
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Nämlich konträr zu diesem Ansatz von dieser Gesellschaft, dieses UdSSR,
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eben diese Gesellschaft von Gleichmachung.
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Also es wird einfach eine gewisse Leistung erwartet.
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Es wird jetzt quasi nicht unterschieden. Also das ist nochmal so die Kritik an das Regime.
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An den Staatsapparat, dass diese bedingungslose Rationalisierung,
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die geht in so einer, da geht halt in dieser Form, geht halt die Menschlichkeit irgendwo verloren.
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Und das führt eben zu so einer Heimat und zu einer Wurzellosigkeit,
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Orientierungslosigkeit.
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Und ich glaube, das damit, mit diesem Bild, hat das so Tarkovsky so ein bisschen
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entgegengesetzt und wollte da quasi so eine Staatskritik dran üben.
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Das wäre jetzt so ein Ansatz, den man da so reinlesen könnte.
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Gleichzeitig wird es halt auch in anderen Kritiken, wird es dann auch sehr,
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ja, dann ist halt einfach diese Liebe von Harvey zu Chris und dann ist es dieser Läuterungsprozess.
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Das ist eine sehr kitschige Geschichte dann wieder.
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Also es wird dann, wenn man die reine Geschichte rauszieht, ist die halt einfach
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viel zu kitschig. Und man muss es, glaube ich, einbetten, einfach in den kulturellen Kontext da.
Micz Flor
1:00:27–1:00:31
Ja, das kann ich nicht so gut. Aber jetzt, wo du darüber sprichst,
1:00:31–1:00:35
kommt in mir so das Bild hoch, dass es ja auch vielleicht, er zieht ja los,
1:00:35–1:00:37
Calvin, als der, der das jetzt alles zerstören will.
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Und er kommt dann zurück und der Vater ist natürlich im echten Leben schon inzwischen längst gestorben.
1:00:44–1:00:50
Das ist ja auch so ein Thema, also dass er seinen Vater nicht begraben wird.
1:00:50–1:00:53
Das wird ja auch am Anfang wirklich angesprochen.
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Und dass er dann aber dieses Bild herstellt, wo er vielleicht einfach das Lebenswerk
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des Solaristen, also sein Vater ist ja Solarist gewesen, von Geburt bis Tode sozusagen,
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dass er dann in seinem Bild zum Schluss sich mit dem Vater irgendwie verbindet.
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Und aufgrund der Erfahrung, die er dort hatte mit Harvey, dann einfach seine
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Meinung ändert und als Wunschvorstellung dann auch umgesetzt wird,
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dass er dem Vater gegenüber das noch mal zeigen kann.
1:01:25–1:01:30
Dass er sich dem unterwirft, buchstäblich. Das ist ja auch so ein Boden.
Florian Clauß
1:01:30–1:01:35
Ja, vielleicht, wenn man das dann halt in diesem Solaristik-Diskurs dann auflösen möchte.
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Übertragen gesprochen wäre es dann auch so, wenn das Ende, der hat ja auch so
1:01:43–1:01:45
eine gewisse Metaphysik.
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Also das heißt, es ist ja mystisch. Es ist irgendwie so kein klares Ende.
1:01:51–1:01:56
Und das ist ja genau der Gegenpol zu diesem wissenschaftlichen Aufklärungsdiskurs,
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der immer wieder unternommen wird, um halt den Planeten zu untersuchen.
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Also so findest du auch irgendwie so einen anderen Ansatz.
1:02:04–1:02:07
Das ist halt quasi nicht diese Unterwerfung nach Solaristik,
1:02:07–1:02:09
sondern das ist ja dann eher so die Frage...
1:02:10–1:02:15
Wie passiert das jetzt gerade hier? Und das wäre auch nochmal so,
1:02:16–1:02:23
dann eher dieses nach Menschlichkeit, nach Ungeklärtheit, nach Offen und nicht
1:02:23–1:02:25
nach Rationalisierung.
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Es gibt viele Ansätze in Darkowskis Werken.
Micz Flor
1:02:29–1:02:36
Es ist auch total schwierig, finde ich, den Film in seiner Wirkweise in Sprache zu fassen.
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Das ist wieder das, was wir immer versuchen. versuchen, wir erklären hier ja
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auch die Umgebung, durch die wir laufen.
1:02:43–1:02:46
Manchmal mit einer verzweifelten, appellativen Haltung.
1:02:48–1:02:50
Keiner wird sich vorstellen können, wie irre das gerade aussieht,
1:02:50–1:02:51
dass hier alles abgesperrt ist.
1:02:51–1:02:54
Aber da versuchen wir Bilder, die wir erleben, mit Worten zu fassen.
1:02:54–1:02:59
Ein Film, der davon lebt, dass er so eine mächtige Bildsprache hat und auch
1:02:59–1:03:02
mal auskommt, ein paar Minuten einfach überhaupt keinen Text zu haben.
1:03:02–1:03:09
Das ist ja schon auch in sich selbst eine Haltung, wo man sagen muss, das muss man erleben.
1:03:09–1:03:12
Also man muss das irgendwie sehen. Das ist bei Tarkowski, glaube ich, sehr, sehr schwer.
Florian Clauß
1:03:12–1:03:20
Ja, genau. Dieses Erleben, dieses Leiden, Leben und dieses Zurückbesinnen auf das Menschliche.
1:03:20–1:03:25
Das ist vielleicht so das, was das Humane ausmacht und was dann in diesem ganzen
1:03:25–1:03:28
Solaristik-Diskurs irgendwo verloren gegangen ist.
Micz Flor
1:03:28–1:03:32
Und das ist vielleicht dann auch dein Begriff oder das Wort der Hypnose,
1:03:32–1:03:37
was du am Anfang für dieses Format genommen hast, ist dann vielleicht doch passend,
1:03:37–1:03:38
weil das ja auch sowas ist.
1:03:38–1:03:41
Die Hypnose kann man sich nicht vom Kopf her erklären und dann wird es genauso
1:03:41–1:03:48
sein, sondern die Hypnose ist etwas, dem man sich hingeben muss und dann ist
1:03:48–1:03:50
der Ausgang vielleicht ungewiss und so, aber es ist auf alle Fälle nichts,
1:03:50–1:03:52
was man einfach in Worte fassen kann.
Florian Clauß
1:03:52–1:03:57
Ja, es ist ein suggestiver Akt. Also es geht irgendwo, man weiß nicht, was rauskommt.
1:03:58–1:04:02
Okay, soweit. Wir wussten auch am Anfang nicht, was rauskommt.
Micz Flor
1:04:02–1:04:05
Genau. Wo wir rauskommen.
Florian Clauß
1:04:05–1:04:07
Wie wir und wo wir rauskommen.
Micz Flor
1:04:07–1:04:10
Wir sind auf dem wunderschönsten Planeten, auf dem ich jemals war.
Florian Clauß
1:04:10–1:04:13
Auf dem Planeten Marzahn.
1:04:16–1:04:21
Also das war jetzt eigentlich Episode 54.
1:04:22–1:04:26
Wow, 54 sind wir jetzt mittlerweile. Es geht weiter mit dem Thema.
1:04:26–1:04:32
Freut euch auf die nächste Episode, wo wir dann nochmal tiefer in den Film,
1:04:32–1:04:36
in der filmischen Interpretation von Söderberg einsteigen.
1:04:36–1:04:39
Das war's für uns soweit. Macht's gut.

Mehr

"Wir möchten einen unbekannten aber existierenden Planeten erforschen, stattdessen untersuchen wir Menschen." Snaut, Kybernetiker

Das dritte Jahr "Eigentlich Podcast" beginnen wir mit einer Solaris-Trilogie. In dieser ersten Episode geht es um den Science-Fiction-Roman "Solaris" von Stanisław Lem (1961); in den folgenden um die Verfilmungen des Stoffs durch Andrei Tarkowski (1972) und Steven Soderbergh (2002). Der Roman "Solaris" spielt auf einer Raumstation, die den gleichnamigen, mysteriösen Planeten erforscht. Im riesigen Ozean, der Solaris bedeckt, scheint eine außerirdische Intelligenz verortet zu sein. Der Psychologe Kris Kelvin landet zu Beginn der Erzählung auf der Forschungsstation, von der aus sein Kollege Gibarian ihn zu Hilfe gerufen hatte. Doch Gibarian hat sich am Tag vor Kelvins Ankunft umgebracht, sagt Snaut, einer der beiden verbliebenen Forscher auf der Station. Es bleibt unklar, was vorgefallen ist und was Kelvin jetzt tun sollte oder hätte tun sollen. In diesem Schwebezustand erfahren wir viel über die inzwischen 100-jährige "Solaristik", die Spekulationen und Erforschung der wilden Phänomene des Ozeans. Dann erscheint eine Replik von Kelvins verstorbener Geliebten, was ihn zwingt, sich seinen eigenen inneren Dämonen zu stellen. Bald erfahren wir, dass die anderen beiden auch "Gäste" haben, wie sie die von Solaris erschaffenen, menschenähnlichen, doppelgängerhaften Kopien nennen. Das Buch untersucht Themen wie das Wesen des Bewusstseins, die Grenzen der menschlichen Erkenntnis und die Schwierigkeit, das Fremde zu verstehen. Was wir bei "Eigentlich Podcast" so noch nicht gemacht haben: Alle drei Folgen zeichnen wir in einer langen Wanderung durch Berlin auf – während wir, wie immer, "beim Laufen reden und laufend reden". Flo hat eine Tour geplant, die uns von den verwachsenen Grünflächen und Grabsteinen bei Herzberge, entlang übergroßer Rohrsysteme zur abgesperrten sechsspurigen Stadtautobahn in Marzahn führt. Berlin und Solaris verschmelzen beim Wandern wie in einem Fiebertraum. Und wir erkennen: jetzt sind auch wir "Solaristen" als Teil jener Gruppe, die seit Jahren spekuliert worum es bei Solaris eigentlich geht...

Shownotes

Mitwirkende

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Florian Clauß
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Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:01
Gut.
Florian Clauß
0:00:02–0:00:03
Kommen Sie gerade von der Arbeit?
Micz Flor
0:00:04–0:00:11
Ja. Ich komme von der Arbeit. Und es war auch Arbeit. Und deshalb machen wir jetzt...
Florian Clauß
0:00:11–0:00:12
Arbeit!
Micz Flor
0:00:12–0:00:18
Nee, auch Arbeit. Schon aus Arbeit. Hallo! Willkommen zu Eigentlich Podcast.
0:00:19–0:00:24
Der Podcast, bei dem wir laufend reden und beim Laufen auch noch reden.
Florian Clauß
0:00:24–0:00:25
Ja, laufend reden quasi.
Micz Flor
0:00:25–0:00:27
Neben mir ist...
Florian Clauß
0:00:27–0:00:29
Oh, läuft auch dabei?
Micz Flor
0:00:29–0:00:33
Und ich bin Mitch und wir haben heute eine ganz besondere Folge,
0:00:33–0:00:39
nämlich die Folge nach der 52. Wie viele Wochen hat das Jahr?
Florian Clauß
0:00:39–0:00:40
52, oder?
Micz Flor
0:00:40–0:00:44
Wie oft erscheinen unsere Folgen?
Florian Clauß
0:00:44–0:00:46
Alle zwei Wochen.
Micz Flor
0:00:46–0:00:48
Das heißt, wir sind jetzt in
0:00:48–0:00:53
der ersten Episode des dritten Jahres und das ist schon ganz schön viel.
Florian Clauß
0:00:53–0:00:55
Zwei Jahre eigentlich Podcast.
Micz Flor
0:00:55–0:00:58
Genau, und zu drei Jahren machen wir dann auch gleich eine Trilogie und wir
0:00:58–0:01:01
nehmen heute alles in einem Fluss auf.
0:01:01–0:01:05
Die erste Folge ist quasi eine Gemeinschaftsfolge, die aber dann Flo schneiden
0:01:05–0:01:07
wird. Die zweite Folge ist Flo's Folge.
0:01:08–0:01:13
Ich habe ja zwei geschnitten, als du nach Freiburg warst. Und jetzt fährst du
0:01:13–0:01:14
wieder nach Freiburg, da schneidest du zwei.
0:01:15–0:01:21
Und dann die dritte Folge, die wahrscheinlich nur zwölf Minuten lang in die
0:01:21–0:01:24
Luft raus ist bei uns. Das ist dann meine Folge.
0:01:24–0:01:28
Und wir haben uns ein ganz besonderes thema ausgedacht was uns alle irgendwie
0:01:28–0:01:31
schon immer so ein bisschen kribbelt und auch irgendwie verbindet uns als ein,
0:01:32–0:01:36
typisches also ich denke viele menschen die ich kenne können mit dem oberthema
0:01:36–0:01:42
was ihr alle jetzt schon gelesen habt das hättet ihr einfach runter gesagt und,
0:01:43–0:01:46
schon kennt und das wird jetzt Flo kurz vorstellen.
Florian Clauß
0:01:46–0:01:51
Genau, weil dieses Thema ist auch schon lange, lange auf meiner Backlog-Liste
0:01:51–0:01:55
von eigentlich Themen, nämlich Solaris.
0:01:55–0:01:59
Und Mitch hat dann den Vorschlag gemacht, Mensch, hier zum zweijährigen Jubiläum,
0:01:59–0:02:05
lass uns doch über Solaris von Lem reden und dann über die jeweiligen filmischen
0:02:05–0:02:11
Adaptionen, nämlich von Tarkovsky und von Soderbergh.
Micz Flor
0:02:11–0:02:12
Soderbergh, genau. Genau.
Florian Clauß
0:02:12–0:02:18
Und so teilen wir uns auch an auf Mitch und ich machen zusammen von Stanisław.
Micz Flor
0:02:19–0:02:22
Stanisław, ja, lass mich da ganz kurz noch mal was zu sagen.
Florian Clauß
0:02:22–0:02:22
Stanisław Lem.
Micz Flor
0:02:23–0:02:31
Wir werden vielleicht sagen Lem, aber bevor wir den Namen kürzen,
0:02:31–0:02:36
dachte ich, wir können den ganz kurz uns noch mal richtig anhören,
0:02:36–0:02:37
wie er eigentlich klingt.
0:02:37–0:02:43
Und zwar spricht jetzt hier die Patentante deines Patenkindes.
0:02:44–0:02:51
Man spricht das so Stanislaw Lem. Okay, Stanislaw Lem. Stanislaw Lem.
Florian Clauß
0:02:51–0:02:54
Wir sagen aber Lem im Folgenden.
Micz Flor
0:02:54–0:02:56
Ich habe mein Leben lang Stanislaw gesagt.
Florian Clauß
0:02:57–0:03:04
Ich habe auch Stanislaw. Es hat diesen Buchstaben mit dem Strich von links unten.
0:03:04–0:03:06
Wusste ich auch nicht. Wir haben...
Micz Flor
0:03:06–0:03:06
Wie?
Florian Clauß
0:03:06–0:03:07
Wusste ich auch nicht.
Micz Flor
0:03:07–0:03:11
Ja, ich habe mit dem Standes... Also, Herr Lem,
0:03:11–0:03:16
die Frage, wie man das richtig ausspricht, meine Anekdote zu diesen Buchstaben
0:03:16–0:03:18
ist so, dass ich mit der Band mal in,
0:03:18–0:03:25
was wir im deutschen Schlager Lodz nennen, Theo, wir fahren nach Lodz,
0:03:25–0:03:31
was aber auch einen Strich vorne hat, das heißt W, und man spricht es aus.
0:03:33–0:03:38
Und als wir das dann erfahren haben, dann hat die Sängerin natürlich gleich
0:03:38–0:03:44
mit dem ersten Anspruch ans Publikum, wir waren damals Vorgruppe von Lydia Lunch,
0:03:45–0:03:49
und dann ist sie auf die Bühne und stellt sich vorhin hin und Wulz hat ganz
0:03:49–0:03:52
technisch mal gesagt so, hello Lutsch,
0:03:52–0:03:58
woraufhin die ganze Band halt ins Lachen ausgebrochen ist, was aber dann natürlich
0:03:58–0:04:02
für alle überhaupt nicht komisch war. Aber, ja.
Florian Clauß
0:04:02–0:04:07
Ja, wie ihr vielleicht hört, haben wir uns hier auch an einem Hauptverkehrspunkt
0:04:07–0:04:11
im Osten getroffen, nämlich dem Bahnhof Lichtenberg.
0:04:11–0:04:16
Und passend zu unserer Folge heute habe ich noch eine Tour ausgesucht,
0:04:16–0:04:21
die auch lange auf meiner Liste steht, weil ich finde die Tour super.
0:04:23–0:04:26
Beziehungsweise ich bin ja auch schon oft gefahren. Wir werden jetzt so Richtung
0:04:26–0:04:31
Herzberge gehen. und der eigentliche Grund, warum wir nach Herzberg gehen,
0:04:31–0:04:36
ist, da schließt sich neben dem die Allee der Kosmonauten an.
0:04:36–0:04:41
Und was gibt es Besseres, als die Allee der Kosmonauten zu diesem Thema zu begehen?
Micz Flor
0:04:41–0:04:43
Zwei Alleen der Kosmonauten.
Florian Clauß
0:04:43–0:04:48
Die Allee der Kosmonauten ist ja auch so verschachtelt, dass wir einmal auf
0:04:48–0:04:52
die Hauptstraße kommen, aber der Anfang der Allee der Kosmonauten liegt wirklich
0:04:52–0:04:54
in Herzberg herein und ist halt total im Grün.
0:04:54–0:04:58
Das ist wirklich überraschend, weil mit Allee der Kosmonauten stellt man sich
0:04:58–0:05:03
immer so eine Stalinallee im Osten vor, die gepickt ist von allen möglichen
0:05:03–0:05:06
Hochhäusern, aber ist nicht so.
0:05:06–0:05:09
Aber erstmal müssen wir noch ein bisschen den Lärm ertragen.
0:05:09–0:05:13
Wir gehen jetzt über diese Riesenbrücke, wo die Schienen drunter langführen.
0:05:15–0:05:18
Deswegen brauchen wir jetzt noch irgendein leichtes Thema, bevor wir in das
0:05:18–0:05:20
eigentliche Thema einsteigen.
0:05:21–0:05:26
Wir haben vor zwei Jahren am 26.05.
0:05:26–0:05:30
Unsere nullte Episode online gebracht.
0:05:34–0:05:34
Ja, stimmt.
Micz Flor
0:05:35–0:05:37
Worum ging es denn da nochmal?
Florian Clauß
0:05:37–0:05:40
Ja, was war denn das noch? Eigentlich die Nullte.
Micz Flor
0:05:42–0:05:44
Eigentlich die Nullte. Ja, das war der Trailer.
Florian Clauß
0:05:44–0:05:49
Da kam der Streicherchor noch mit rein, den du gebaut hast. Wir hatten ja noch viel vor.
0:05:49–0:05:53
Wir wollten ja noch rein musikalisch dann noch viel mehr machen.
0:05:53–0:05:58
Du wolltest ja auch irgendwie so eine MIDI-Matrix dann entwickeln, oder? Weißt du das noch?
Micz Flor
0:05:58–0:06:01
Ja, ja, ich hatte die Idee, dass man das vielleicht so computergeneriert,
0:06:01–0:06:07
immer Variationen eines ähnlichen Motivs und jede Folge hat eine gleiche und
0:06:07–0:06:09
immer doch wieder neue Intro-Musik und das,
0:06:09–0:06:13
was ich da hatte, war glaube ich, weiß nicht, Rübezahl, ich weiß gar nicht mehr genau.
0:06:13–0:06:16
Aber wo wir auf der brücke sind wollen wir zum
0:06:16–0:06:20
dritten jahr ich habe meine frage an dich weil ich
0:06:20–0:06:23
mache diesen podcast mit dir und ich
0:06:23–0:06:25
höre ja auch podcast und dann gibt es
0:06:25–0:06:28
ja so podcast wo man einfach die leute kennenlernen will und
0:06:28–0:06:33
dann hat man halt so zu und alles ist so ein bisschen locker und der infogehalt
0:06:33–0:06:39
ist da aber hat er so was panoramamäßiges und dann gibt es solche wissens podcast
0:06:39–0:06:42
die halt irgendwie so eine überschrift haben wo man denkt das will ich jetzt
0:06:42–0:06:45
aber auch wissen und wenn die dann aber vorneweg auch,
0:06:45–0:06:49
was man manchmal so Laber-Podcast nennt, wenn die vorneweg so viel sagen,
0:06:50–0:06:54
ey, wie geht es deinem Skateboard oder so, dann merke ich, dass es ungeduldig werde.
0:06:54–0:06:57
Du hast ja auch neulich in der Folge schon angesprochen, hast gesagt,
0:06:58–0:07:01
naja, wenn bei der tiefsten Folge unsere,
0:07:01–0:07:05
wie hast du das gesagt, so ein Marketing-Experte oder Expertin würde wahrscheinlich
0:07:05–0:07:09
Finger drauf halten und sagen, ihr müsst euch fokussieren, ihr habt keine klare
0:07:09–0:07:11
Botschaft, was ist euer Brand und so.
0:07:11–0:07:13
Und du meintest, aber das ist doch genau unser Brand.
0:07:14–0:07:16
Wir reden laufend und sind laufend.
0:07:17–0:07:24
Aber meine Frage wäre, sollten wir schneller im Thema einsteigen,
0:07:24–0:07:28
also wenn wir die Brücken vermeiden jetzt, oder sollten wir...
Florian Clauß
0:07:28–0:07:30
Ich habe deine Frage nicht verstanden.
Micz Flor
0:07:30–0:07:32
Sollten wir was ändern zum Jahr 3?
Florian Clauß
0:07:33–0:07:38
Wir hatten ja auch in den ersten Folgen, oh, der macht einen Wheelie.
0:07:42–0:07:47
Ein verrückter Ort, wirklich, so ein bisschen Lust hier.
0:07:47–0:07:52
Wir hatten ja also verschiedene Formate auch mal, die so, wie sagt man so,
0:07:52–0:07:56
in unserer Folge dann zum Schluss, was war dann eigentlich ja,
0:07:56–0:08:01
was war dann Wow-Effekt oder was war dann eigentlich Effekt bei dieser Folge, was hast du gelernt?
0:08:02–0:08:06
Das haben wir ja dann irgendwie ausgeschlichen, das hat sich ja auch nicht so richtig getragen.
0:08:06–0:08:10
Jetzt ist die Frage, was können wir ändern? Ich weiß nicht, fällt mir spontan
0:08:10–0:08:12
nichts ein. Nein, ich finde, wir haben uns jetzt ganz gut...
Micz Flor
0:08:13–0:08:16
Wir können alles verändern, aber wollen wir was verändern?
0:08:17–0:08:22
Wollen wir zum Beispiel schneller mit dem Thema einsteigen und nach hinten rausplaudern?
Florian Clauß
0:08:22–0:08:26
Ja, ich glaube, das wächst sich so. Also das geht schon so.
0:08:27–0:08:30
Ich fand jetzt, die letzten Folgen waren von der Dynamik her,
0:08:30–0:08:34
weil wir halt immer irgendwie auch auf den Weg reagieren und haben ja nicht
0:08:34–0:08:36
unser Skript vor uns liegen.
0:08:36–0:08:41
Manchmal gucken wir auf unsere mobilen Phones, was wir da noch an Notizen haben.
0:08:42–0:08:47
Ich will auch gleich mit einem Zitat einsteigen, weil wir haben uns ein bisschen aufgeteilt.
0:08:47–0:08:51
Ich habe gesagt, Mitch, mach du doch die Zusammenfassung, das kannst du so gut.
Micz Flor
0:08:51–0:08:56
Nach Expansion. Drei Bücher in 50 Minuten. Bitte sehr, danke schön.
Florian Clauß
0:08:57–0:08:59
Dann habe ich auch aus der Hörerschaftsrückmeldung gekommen.
0:09:00–0:09:02
War schon Wahnsinn, was der Mitch da alles im Kopf hat.
0:09:03–0:09:08
Wie er das da so, einen Geschichtstrang nach dem anderen einfach runterbeten
0:09:08–0:09:10
kann, ohne auszusetzen.
0:09:10–0:09:15
Beeindruckende Leistung. Deswegen mache ich so ein bisschen die Biografie von Lampen.
0:09:16–0:09:19
Wann hast du das erste Mal Solaris gelesen?
Micz Flor
0:09:19–0:09:20
Jetzt.
Florian Clauß
0:09:20–0:09:21
Wirklich?
Micz Flor
0:09:21–0:09:22
Du hast es nie gelesen?
Florian Clauß
0:09:23–0:09:25
Ich habe es nie gelesen. Ich war auch erschüttert.
Micz Flor
0:09:25–0:09:29
Da können wir gleich noch drüber reden. Ich habe schon die Episode angelegt,
0:09:29–0:09:31
weil ich so eine kleine Tabelle gegenübergestellt habe.
0:09:31–0:09:34
Eine Gegenüberstellung der drei Übersetzungen, die mir verfügbar waren.
0:09:35–0:09:36
Die eine deutsche und zwei englische.
0:09:36–0:09:39
Wobei eine englische aus dem französischen, was ich auch interessant fand.
0:09:40–0:09:46
Weil ich ja die Übersetzung war es wirklich der Bekost. Aber Entschuldigung,
0:09:46–0:09:47
das erste Mal und bei dir?
Florian Clauß
0:09:47–0:09:55
Ich habe das erste Mal, also ich habe ja viel in meinen Zwanzigern und als Jugendlicher
0:09:55–0:09:56
habe ich ja viel gelesen.
0:09:56–0:10:02
Und Solaris habe ich tatsächlich, glaube ich, so mit Anfang Zwanziger das erste Mal gelesen.
0:10:03–0:10:05
War sehr beeindruckt von der.
0:10:06–0:10:10
Ich mochte es sofort. Aber kann man auch gleich über ihn reden.
Micz Flor
0:10:10–0:10:15
Genau, dann würde ich sagen, wir fangen einfach mal mit Stanislaw Lem an.
0:10:17–0:10:25
Und du erzählst mal so ein bisschen etwas über den Autoren und Wissenschaftler oder Ingenieur.
Florian Clauß
0:10:26–0:10:32
Na, Stanislaw Lem ist 1921 in Lemberg, das ist so heute Ukraine, geboren.
0:10:33–0:10:37
Machen wir gleich das Todesdatum 2006. Also er ist relativ alt geworden.
0:10:37–0:10:42
Also 2006 ist ja noch nicht so lange her. Und hatte dann auch noch bis ins hohe
0:10:42–0:10:44
Alter hinein immer wieder eine Stimme.
0:10:44–0:10:53
Viel Essays verfasst in seinem Leben, die dann häufig anekdotisch philosophisch
0:10:53–0:10:58
waren und veröffentlicht in Zeitlogen und Zeitschriften, Magazin.
0:10:58–0:11:05
Ich habe dann bei meinen Recherchen im Netz eine auf der Wayback-Maschine,
0:11:05–0:11:07
weil die Seite war gar nicht mehr online,
0:11:08–0:11:14
von dem polnischen, von der polnischen Botschaft, die haben quasi so ein von
0:11:14–0:11:18
Stanislaw Lem, eine Biografie veröffentlicht mit seinen Werken und so weiter.
0:11:18–0:11:23
Also es ist im Rahmen von bekannten Persönlichkeiten aus der Kultur, aus Polen.
0:11:23–0:11:28
Und da ist ein Zitat, was ich gerne jetzt vorlesen möchte, weil da,
0:11:28–0:11:30
glaube ich, sehr viel zusammenkommt.
0:11:30–0:11:35
Und zwar, das Gedankengebäude, das uns Lem in seiner Prosa präsentiert,
0:11:35–0:11:40
ist dies jedoch keine in Traktaten erstarrte Philosophie.
0:11:40–0:11:44
Bei Lem ist Philosophie in ungeheuerliche Visionen verpackt,
0:11:44–0:11:50
in heilsbrecherische Abenteuer und in Erzählungen, die einem wohligen Schauer über den Rücken jagen.
0:11:51–0:11:55
Man kann die Helden von Lem begleiten, auch wenn man gar nicht bemerkt,
0:11:55–0:11:59
wie tiefschürfend die Probleme sind, die in seinen Abenteuerromanen illustriert werden.
0:12:00–0:12:04
Lem bleibt nämlich als Autor und Fantast immer noch ein Kind,
0:12:05–0:12:10
sicher ein nizianisches Kind, aber immer, genauso wie vor vielen Jahren,
0:12:10–0:12:14
dürstet es ihn nach Abenteuern in der unermesslichen Welt der Fantasie.
0:12:15–0:12:18
Das Tor zu dieser Welt ist leicht passierbar.
0:12:18–0:12:24
Es kann auch der Halbwüchsige leicht hindurch, der über die Abenteuer des Pilot Pirx begeistert ist,
0:12:24–0:12:30
der sich über die kosmischen Herrscher der Robotermärchen oder über die exzellenten
0:12:30–0:12:34
Lügengeschichten des Münchhausen-Tichy amüsieren will.
0:12:34–0:12:39
Kaum hat er es sich jedoch versehen, hat ihn der Autor schon in die fröstigen
0:12:39–0:12:43
Höhen entführt, auf denen er sich sogleich mit Fragen befassen muss,
0:12:43–0:12:45
die ihn als Mensch betreffen.
0:12:45–0:12:50
Den Menschen, der die sich immer weiterentwickelnde Intelligenz und Biologie
0:12:50–0:12:54
verkörpert, der schlussendlich Mitstreiter Gottes bei der Schöpfung ist,
0:12:55–0:12:59
wobei seine Aufgabe nicht nur im Schöpfungsvorgang besteht,
0:12:59–0:13:02
sondern auch im Verstehen und Erkennen von Wertigkeiten.
0:13:03–0:13:08
Also das fasst das, glaube ich, ganz gut nochmal zusammen, was für ein Panoptikum
0:13:08–0:13:11
von Geschichten Lem erschaffen hat.
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Nämlich die ersten Bücher, aber das hast du doch gelesen, die Sterntagebücher.
0:13:19–0:13:23
Die Sterntagebücher mit der Hauptfigur Pürx, die sind großartig.
Micz Flor
0:13:24–0:13:28
Stimmt, ich erinnere mich jetzt auch an die 1990er-Jahre, hast du mir davon
0:13:28–0:13:32
auch schon mal erzählt. Kann es sogar sein, dass du mir die zugesteckt hast?
Florian Clauß
0:13:32–0:13:37
Das weiß ich nicht, aber das ist bestimmt. Was wir auf jeden Fall zusammen dann
0:13:37–0:13:39
auch mal geschaut haben, ist die Adaption.
0:13:39–0:13:44
Es gab vom ARD, ich glaube, das war in den 2000ern, sondern so eine Verfilmung
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von den, es war nicht Sternenwerke, es war Ijen Tiché, Sternenwerke.
Micz Flor
0:13:49–0:13:49
Ja, genau.
Florian Clauß
0:13:49–0:13:52
Und das spielt in so einer Altbauwohnung.
Micz Flor
0:13:52–0:13:53
Ja, das ist großartig.
Florian Clauß
0:13:53–0:13:58
Also sehr trashig produziert, aber unglaublich, also war unglaublich lustig.
Micz Flor
0:13:59–0:14:02
Ja, du hattest die, glaube ich, gerippt irgendwie da und dann kam die Nummer
0:14:02–0:14:05
auf DVD raus und da hatten die dann, jetzt habe ich den Namen vergessen,
0:14:06–0:14:09
die, wie hieß die denn nochmal, das war quasi die virtuelle Frau,
0:14:09–0:14:13
die eine Schauspielerin, die damals auch sehr trending war und den Namen vergessen.
0:14:13–0:14:15
Die wurde dann, glaube ich, später noch reingeschnitten.
Florian Clauß
0:14:15–0:14:19
Ja, genau, stimmt. Die haben das dann mal so digital veredelt. Ja, die hatten das.
Micz Flor
0:14:19–0:14:21
Glaube ich, aufgemotzt. Die war, glaube ich.
Florian Clauß
0:14:21–0:14:22
Vorher gar nicht drin.
Micz Flor
0:14:22–0:14:24
Oder die hatten die vorher rausgeschnitten und dann wieder reingenommen.
Florian Clauß
0:14:24–0:14:26
Ich glaube, die haben die jetzt wirklich, weil es zu trashig war,
0:14:26–0:14:29
wollten die noch eine Leia draufsetzen, damit es noch ein bisschen schicker wird.
Micz Flor
0:14:29–0:14:30
Eine Leia Organa.
Florian Clauß
0:14:31–0:14:37
Eine Leia, genau. Lem ist in einem gutbürgerlichen Haushalt aufgewachsen.
0:14:37–0:14:40
Er kommt aus einer jüdischen Familie,
0:14:41–0:14:46
recht wohlhabend und hat am Anfang auch mit, also er ist, wie gesagt,
0:14:46–0:14:51
1921 geboren, hat dann Philosophie und Medizin studiert, keine Abschlüsse gemacht,
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der Krieg kam dazwischen.
0:14:52–0:14:56
Also er galt auch damals, das finde ich ganz interessant, er galt.
0:14:58–0:15:03
Intelligentesten Kinder in Südpol. Es gab so eine Vorform von einem,
0:15:05–0:15:13
IQ-Test, der ihm dann so eine Intelligenz-Prozent von 180 attestierte. Keine Ahnung.
Micz Flor
0:15:13–0:15:15
Also nicht nur Stannis Waff, sondern auch Stannis Wow.
Florian Clauß
0:15:16–0:15:20
Genau. Stannis Wow. Ich finde, man merkt es schon so.
0:15:21–0:15:26
Man kriegt schon so eine Persönlichkeit damit, die schon sehr nerdig ist,
0:15:26–0:15:30
die sich da schon sehr der in diese Themen reinwuchsen kann und gleichzeitig
0:15:30–0:15:34
aber auch so ein Freigeist ist, weil er wirklich dann in keinem,
0:15:34–0:15:35
also er hat keinen Abschluss gemacht,
0:15:35–0:15:40
das hat ihn nicht so interessiert, dieses Studium der Medizin.
0:15:40–0:15:43
Er hat sich dann wirklich so diesen künstlerischen, diesen literarischen Themen
0:15:43–0:15:47
zugewandt. Das ist ja auch erstmal ein Schritt, den muss man ja machen in der Zeit.
0:15:47–0:15:52
Und sich da auch so ein Feld erarbeiten zum Mal Science Fiction als Genre,
0:15:52–0:15:56
ja nicht das höchst anerkannteste war damals.
0:15:56–0:16:04
Das war ja eher so ein B-Movie, im B-Picture-Bereich. Auch in der Literatur war das ja auch sehr...
Micz Flor
0:16:04–0:16:06
Na gut, in der Zeit weiß ich nicht. Aber das war, glaube ich,
0:16:06–0:16:11
schon die Zeit, wo auch in Amerika unglaublich viele Analogien,
0:16:11–0:16:13
War of the Worlds, das war ja alles schon...
Florian Clauß
0:16:13–0:16:18
Das kam, ja, stimmt. Also genau, Orson Welles und Huxley.
0:16:19–0:16:24
Also die erste Roman, die Sterntagebücher, kamen dann 1957 raus.
Micz Flor
0:16:24–0:16:27
Und noch später als ich dachte also da war ja
0:16:27–0:16:31
wirklich schon diese auch diese ganze assoziation der
0:16:31–0:16:36
assoziative raum mit dem anderen mit dem feind mit den russen in amerika war
0:16:36–0:16:40
ein riesenthema also diese ich denke dass da schon science fiction also eine
0:16:40–0:16:47
hochburg war in der zeit allerdings natürlich nicht innerhalb des literaturbetriebs
0:16:47–0:16:50
so so hoch angesehen also etwas.
Florian Clauß
0:16:50–0:16:56
Was leben auch so nachgesagt wird, ist, dass in seinen ersten Werken noch so
0:16:56–0:17:01
eine ganz große Begeisterung für Technologie und Wissenschaft herrscht.
Micz Flor
0:17:01–0:17:04
Du bist jetzt aber komplett über den Zweiten Weltkrieg drübergegangen.
Florian Clauß
0:17:04–0:17:08
Ja, er war ein sehr intelligenter junger Mann und hatte auch,
0:17:09–0:17:10
glaube ich, Kriegserfahrung.
0:17:10–0:17:14
Aber ich habe jetzt auch nicht weiter gelesen, was er da gemacht hat.
0:17:14–0:17:18
Aber mit so einem Schwung kam er dann quasi in die Welt und hat dann auch angefangen
0:17:18–0:17:23
zu schreiben, relativ schnell, in den 50er Jahren. und hat seine ersten Romane
0:17:23–0:17:28
und Schriften veröffentlicht, Poser da auch, also Fiction quasi geschaffen.
0:17:28–0:17:32
Und genau, da habe ich jetzt nicht so viel dazu gefunden.
Micz Flor
0:17:33–0:17:37
Das ist eine Sache, ja, weil ich habe da gar nicht mehr so in die Biografie
0:17:37–0:17:39
reingelegt, aber ich hatte irgendwo das mal so aufgegriffen,
0:17:40–0:17:46
dass er zum Beispiel sich natürlich keine Gedanken gemacht hat, dass er jüdisch sei.
0:17:46–0:17:49
Ich habe sogar, glaube ich, irgendwo gelesen, er wusste gar nicht,
0:17:49–0:17:53
dass er jüdisch sei. Bis das dann irgendwie auf einmal Thema wurde, politisch.
0:17:57–0:18:00
Da war ich jetzt, also ich bin da jetzt nicht tiefer eingestiegen,
0:18:00–0:18:04
aber es ist halt eben so ein Identitätsthema.
0:18:04–0:18:08
Also das glaube ich auch so ein bisschen dieses, was in Solaris so ein bisschen
0:18:08–0:18:13
auftaucht, auch dieses dysphorische Humanismusbild, so von wegen,
0:18:13–0:18:16
wie kann man jemanden erkennen,
0:18:17–0:18:21
wie kann man jemanden sehen, was heißt Identität, kann man das duplizieren, erschaffen oder so.
0:18:21–0:18:24
Also das, was da so ein bisschen für mich mitschwingt, eben da kam ich drauf.
0:18:24–0:18:27
Also dass das für ihn die Identität auf einmal sich als jüdisch zu verstehen,
0:18:28–0:18:32
für ihn, das ist jetzt keine bewertende gut oder schlecht natürlich,
0:18:32–0:18:34
aber einfach für ihn ein völlig neuer Aspekt war, das eigene,
0:18:34–0:18:38
also sein Selbst quasi zu konstituieren vor diesem Hintergrund,
0:18:38–0:18:41
was einfach für ihn die Thema war. So hatte ich das wahrgenommen.
0:18:41–0:18:46
Und dass dann natürlich die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs und dieser Identitätswandel,
0:18:46–0:18:47
den er durchziehen musste,
0:18:48–0:18:53
weil er von außen eben als solcher gesehen wurde, ihn auch wohl in seinem Blick
0:18:53–0:18:58
auf Menschheit und Wissenschaft und so ein bisschen geprägt hat und er sich
0:18:58–0:19:01
eher der Wissenschaft zugehörig fühlte als dem Humanismus.
0:19:01–0:19:05
Das ist jetzt aber von mir ganz unten aus dem Regal gegriffen.
Florian Clauß
0:19:05–0:19:09
Aber was meinst du mit er der Wissenschaft als den Humanismus?
0:19:09–0:19:13
Weil ihm wird ja so noch ein ganz starker Humanismus,
0:19:13–0:19:17
wird mit ihm Verbindung gebracht, weil er ja da diese Wertigkeit,
0:19:17–0:19:20
die Moral auch, was wir da gerade in dem Zitat gehört haben,
0:19:20–0:19:27
immer wieder darauf zurückgeht und guckt, was ist die Menschlichkeit in den Systemen.
Micz Flor
0:19:27–0:19:31
Gut, aber dann kritisch gegenüber einem Humanismus, also da kommen wir dann
0:19:31–0:19:35
bei Solaris natürlich gleich noch drauf, dass der Mensch vielleicht ja gar nicht
0:19:35–0:19:39
in der Lage ist, anderes wirklich wahrzunehmen, sondern immer nur sich selbst sucht.
0:19:39–0:19:42
Das ist ja auch ein Zitat, was dann in Solaris so direkt vorkommt.
0:19:42–0:19:48
Also dass er da große Defizite in dem humanistischen Menschenbild sieht,
0:19:48–0:19:54
weil man nie hinter den Mensch schauen kann.
Florian Clauß
0:19:55–0:19:56
Dieser Anthropomorphismus.
Micz Flor
0:19:56–0:20:01
Ja, der aber eben in der Wissenschaft auch immer eine große Gefahr sein kann,
0:20:01–0:20:03
weil man eben immer per se biased ist.
0:20:04–0:20:09
Und dass das irgendwie als Spur gelegt wurde in dieser Jugendzeit,
0:20:09–0:20:10
frühen Erwachsenenzeit.
Florian Clauß
0:20:10–0:20:15
Okay, können wir mal mitnehmen, vielleicht ist es irgendwie die jüdische Identität,
0:20:15–0:20:21
die auf einmal quasi zum Thema wird, weil es eigentlich eine politische Motivation dahinter steht.
Micz Flor
0:20:22–0:20:25
Ich würde es da abstrahieren, weil ich würde sagen, es geht nicht um die jüdische
0:20:25–0:20:29
Identität, sondern um diese Erfahrung an sich selbst, dass man auf einmal etwas
0:20:29–0:20:32
ganz anderes ist, als man sich selbst gesehen hat und sich auch mit diesem Blick
0:20:32–0:20:34
der anderen auf sich auseinandersetzen muss.
Florian Clauß
0:20:35–0:20:36
Aber durch äußere Umstände.
Micz Flor
0:20:36–0:20:40
Genau. Und da ist es egal, was dieser Swap ist.
0:20:40–0:20:44
Also es geht einfach nur darum, wie schnell deine eigene Identität von außen
0:20:44–0:20:47
umgekrempelt wird und du dann dich damit arrangieren musst.
0:20:47–0:20:53
So und die Wahrheit natürlich oder das Reale dann dahinter nicht mehr ergreifbar ist.
Florian Clauß
0:20:54–0:20:59
Ja, also was wir auf jeden Fall auch bei Lem so mitnehmen, ist,
0:20:59–0:21:07
dass er ein, wenn er sich mit Technik beschäftigt, ist er da so tief durchgedrungen.
0:21:07–0:21:11
Ja, also er hat viele Erfindungen, die dann später dann tatsächlich produziert
0:21:11–0:21:15
wurden, wie zum Beispiel so eine 3D-Brille oder sowas, hat er schon so gedanklich
0:21:15–0:21:18
vorweggenommen, hat auch da Zeichnungen gemacht und so weiter.
0:21:18–0:21:23
Also das heißt, er hatte eine unglaublich visionäre Kraft, in dem er sich auch
0:21:23–0:21:28
ganz intensiv mit bestimmten technischen Entwicklungen auseinandergesetzt hat.
0:21:28–0:21:31
Mit wissenschaftlichen Entwicklungen, mit technischen Entwicklungen.
0:21:31–0:21:35
Tatsächlich so weit, dass er so eine Informationsgesellschaft hat,
0:21:35–0:21:36
die er auch so vorweggenommen hat.
0:21:37–0:21:41
Also diese Nähe zur Kybernetik, die er auch da mit aufbaut, auch bei seinen
0:21:41–0:21:44
Figuren immer mit reinholt.
Micz Flor
0:21:44–0:21:47
Auch ein Charakter in Solaris ist der Kybernetiker.
Florian Clauß
0:21:47–0:21:52
Ist Kybernetiker, genau. Das hat er so weit durchdacht, dass er darauf auch
0:21:52–0:21:54
wieder eine Kritik formulieren kann.
0:21:54–0:21:58
Also das heißt, wenn wir wieder von diesem Begriff des Worldbuildings ausgehen,
0:21:58–0:22:03
die Welt, die Lem auch gebaut hat, hat teilweise Leerstellen,
0:22:03–0:22:08
teilweise aber so unglaubliche Entwicklungsvorsprünge, die er da gemacht hat, geleistet hat.
0:22:08–0:22:14
Und darauf baut er dann ein gewisses moralisches System auf oder eine Wertigkeit.
0:22:14–0:22:19
Das ist das Spannende, wie er dann damit umgeht und wie er da die Geschichten entwickelt.
0:22:20–0:22:24
Und das ist eigentlich so auch der Spätere. Es wird ihm dann nachgesagt,
0:22:24–0:22:28
die ersten Romane, die er da geschrieben hat, also Sterntagebücher,
0:22:28–0:22:33
die sind auch so teilweise humoristisch, sehr lustig und paradox.
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Dann gibt es Eden von 1959, habe ich nicht gelesen, Erforschung eines fremden Planetens.
0:22:41–0:22:47
Dann kommt 1961 Solaris und Solaris ist ja so eines der bekanntesten Bücher,
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die aber am Anfang gar nicht so sich im Westen und im Osten,
0:22:52–0:22:54
also von Deutschland, so verbreitet haben.
0:22:54–0:22:58
Deswegen ist die westdeutsche Übersetzung auch sehr schlecht.
0:22:59–0:23:01
Das habe ich da in dem Zusammenhang gelesen, dass die da halt so.
0:23:02–0:23:07
Das irgendwann verlegt wurde, aber eine nicht so qualitativ hochwertige Übersetzung.
0:23:07–0:23:14
Und im Osten wurde es ihm aufgrund dieser, ja, diesen Zustands,
0:23:14–0:23:18
den Solaris beschreibt, wurde er jetzt nicht so verlegt.
0:23:18–0:23:25
War doch als etwas, ja nicht systemkritisch, aber war zumindest so in die Ecke da eingestuft worden.
Micz Flor
0:23:25–0:23:29
Also es war so, in der DDR erschien das auch nicht, wobei das ist jetzt in der
0:23:29–0:23:31
Biografie natürlich nicht wirklich Thema, sondern später.
0:23:31–0:23:35
Aber es war so, dass es gibt eine deutsche Übersetzung aus der DDR,
0:23:36–0:23:39
die ich nicht gelesen habe und wo es hieß von dem, was ich darüber gelesen habe,
0:23:40–0:23:47
dass die DDR-Ausgabe auch gekürzt wurde oder deutlich gekürzt oder umgestellt
0:23:47–0:23:52
wurde, vor dem Hintergrund zu sagen, es sei insgesamt so deprimierend.
Florian Clauß
0:23:52–0:24:00
Ja, 1968 hat der Pilot Pirx geschrieben, dann kommt mit 1971 der Fotorologische
0:24:00–0:24:02
Kongress, auch ein großartiges Buch.
0:24:03–0:24:09
Hast du den gelesen? Da geht es auch um eine Figur aus seinem Figuren-Universum,
0:24:09–0:24:16
nämlich Tichet besucht einen futurologischen Kongress.
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Die kriegen alle so bewusstseinserweiternde Drogen. Ich weiß nicht,
0:24:20–0:24:23
ob die das bewusst nehmen oder ob das wieder übers Trinkwasser kommt.
0:24:24–0:24:31
Und alles geht aus den Fugen. Und es wird wie so ein Drogentrip beschrieben,
0:24:31–0:24:34
aber gleichzeitig halt dieser Futurismus, der dahinter steht.
0:24:34–0:24:39
Also ich finde auch bei Lem hat man deswegen hier diese Tour,
0:24:39–0:24:43
dieses osteuropäische Ästhetik da mit drin.
0:24:43–0:24:47
Also wir waren mal zusammen in Prag, da gab es ja auch diesen Fernsehturm,
0:24:47–0:24:49
der 1989 dann fertiggestellt wurde.
Micz Flor
0:24:50–0:24:51
Täter heißt der, glaube ich.
Florian Clauß
0:24:51–0:24:57
Ja, und an diesem Turm hängen dann so Babys oder Kleinkinder,
0:24:57–0:25:04
die dann krabbelnd auf die Turmspitze zu, als riesendimensionierte Kinder da.
Micz Flor
0:25:05–0:25:08
Ja, die sind bestimmt 15 Meter hoch oder sowas, muss man dazu sagen.
0:25:08–0:25:10
Ich weiß nicht, ob die noch da sind, ich weiß auch länger nicht in Prag,
0:25:10–0:25:12
weil die kamen später dazu.
Florian Clauß
0:25:12–0:25:16
Die kamen später dazu, richtig. Aber es hat mich auch an eine Szene aus Solaris
0:25:16–0:25:18
erinnert, als ich das gesehen habe.
0:25:18–0:25:23
Und diese Ästhetik, die auch dieser Turm hat, so in der Kosmologie,
0:25:23–0:25:30
sich dann wiederfindet. Also dieses unglaubliche Fassaden von...
Micz Flor
0:25:30–0:25:32
Diese brutale Architektur.
Florian Clauß
0:25:32–0:25:36
Nicht Brutalismus, sondern es ist ja auch irgendwie auch verschnörkelt,
0:25:36–0:25:39
wenn du dir die Stalinallee anguckst.
0:25:39–0:25:45
Die ist ja auch dann immer so quasi so gebaut, dass es jetzt im Detail jetzt nicht,
0:25:46–0:25:50
dich erschlägt, sondern es hat ja dann durchaus so ästhetische Elemente.
0:25:50–0:25:52
Wer im Brutalismus ist, ist ja teilweise total erschlagen.
0:25:53–0:25:54
Das ist ja nicht schön dann mehr.
Micz Flor
0:25:55–0:25:57
Ja, das stimmt. Also ich glaube schon, dass der Eindruck da im S,
0:25:57–0:26:00
wobei Prag nochmal anders ist, weil die Stadt auch viel mehr Knochen hat,
0:26:00–0:26:07
finde ich. Da sind so Berge und Gebirge und so. Die Häuser jetzt aus den Vorwendezeiten
0:26:07–0:26:09
hier gebaut wurden, die finde ich schon teilweise sehr,
0:26:11–0:26:15
mächtig im Sinne von bestimmend und bedrohlich.
0:26:16–0:26:21
Und generell habe ich immer das Gefühl, es gibt sowas wie eine Fassade der Gesellschaft.
0:26:21–0:26:27
Und das war für mich so ein Aha-Effekt, als ich erfahren habe nach dem Mauerfall,
0:26:27–0:26:32
dass es halt so bestimmte Häuser gibt hier oben im Prenzlauer Berg,
0:26:33–0:26:36
wo immer, wenn einmal im Jahr die Kameras draufstanden und Honecker da irgendwie
0:26:36–0:26:40
durchgefahren ist, da wurden halt bestimmte Häuser scheinbar angemalt und fertig gemacht.
0:26:40–0:26:43
Aber halt nur die, die in der Kamera waren, alles da neben rechts und links.
Florian Clauß
0:26:43–0:26:47
Ja, ich glaube, die Anekdote läuft auch so, dass es wirklich so ist.
0:26:47–0:26:49
Er ist ja immer im Volvo gefahren, Honecker.
0:26:49–0:26:53
Und das heißt, die Sichtkante von seinem Fenster, das, was er,
0:26:53–0:26:55
Honecker selber sieht, nicht nur die Kamera, sondern Honecker selber,
0:26:56–0:26:58
das heißt, die Sichtkante von seinem Volvo-Fenster.
Micz Flor
0:26:58–0:26:58
Er auch, ja.
Florian Clauß
0:26:58–0:27:02
Das war quasi die Linie, wo dann halt die Fassaden renoviert wurden.
Micz Flor
0:27:02–0:27:06
Müssen wir nochmal proben, diese Theorien, weil das sind jetzt zwei sehr gegensätzliche
0:27:06–0:27:07
Blickwinkel natürlich. Natürlich.
0:27:07–0:27:13
Aber das ist, finde ich, so ein bisschen Veranschaulichung dieses fassadären
0:27:13–0:27:17
Themas der Gesellschaft, so dass da hinter den Masken, was passiert denn da?
0:27:17–0:27:21
Und in gewisser Weise, um wieder zu Solaris zu greifen, hat man das Gefühl,
0:27:21–0:27:24
da gibt es so eine Station und die ist ganz wichtig.
0:27:24–0:27:29
Und gleichzeitig, was da genau passiert, so richtig weiß es dann doch keiner.
0:27:29–0:27:31
Die sind alle sehr alleingelassen.
Florian Clauß
0:27:32–0:27:37
Ja, das stimmt. Also um die Biografie, wir können ja jetzt gleich in den Roman
0:27:37–0:27:38
einsteigen, abzuschließen.
0:27:38–0:27:43
Also der Stanislav Lem war so ein Freigeist.
0:27:43–0:27:49
Er war auch so einer, der dann wirklich entgegen von anderen Meinungen doch
0:27:49–0:27:51
immer sehr diskursbestimmt war.
0:27:51–0:27:56
Mit seiner Form dann auch wirklich so in sein Zimmer sich einzuschließen,
0:27:56–0:27:58
Sachen zu durchdenken und dann
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so ein Essay zu veröffentlichen oder eben diese Bücher zu produzieren.
0:28:02–0:28:06
Solaris wurde, glaube ich, in einem Jahr geschrieben.
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1960 angefangen und 1961 wurde es veröffentlicht und hat das dann durchweg durchgeschrieben.
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Und am Ende, also seinen letzten Roman, das war dann so in den 80ern,
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hat er geschrieben. Dann hat er irgendwann auch das Schreiben aufgehört.
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Und es gibt noch so ein legendäres Interview, was er noch so kurz vor seinem Tod gehalten hat.
0:28:28–0:28:31
Das können wir nochmal verlinken. Das ist ganz interessant, weil er dann auch
0:28:31–0:28:35
selber sagt, Nee, ich bin dann auch irgendwann nicht mehr, habe ich die geistige
0:28:35–0:28:39
Kapazität, nicht mehr so Romane zu schreiben. Und das ist ganz gut, wenn das andere machen.
0:28:39–0:28:44
Und er hat dann auch immer noch so Zeitgeschichte kommentiert und dazu sich
0:28:44–0:28:48
geäußert. Aber er hat dann so ein bisschen so sich nicht mehr in den Romanen
0:28:48–0:28:54
dann halt auch ausgedrückt, sondern eher so in Artikeln und Essays und so weiter.
0:28:54–0:28:57
Ja, genau so viel zu Stonis Wavlem.
Micz Flor
0:28:57–0:29:01
Ja, da möchte ich eine Anekdote, die ich irgendwo gelesen hatte,
0:29:01–0:29:05
noch anhängen. Kennst du die mit Philip K. Dick und Stanislaw Lem?
Florian Clauß
0:29:06–0:29:06
Nein.
Micz Flor
0:29:06–0:29:11
Weil da war es wohl so, dass Lem hatte schon natürlich so eine bestimmte Macht
0:29:11–0:29:15
im Literaturbetrieb und der hat sich eingesetzt, dass Philip K.
0:29:15–0:29:18
Dick wohl übersetzt wird ins Polnische, glaube ich, oder so.
0:29:18–0:29:21
Also da hat er sich so stark gemacht und hat dann auch versucht, Kontakt aufzunehmen.
0:29:21–0:29:26
Und Philip K. Dick war da scheinbar schon nicht mehr in der besten Phase seines Lebens.
0:29:26–0:29:30
Der ist dann wohl zum CIA gegangen und hat gesagt, dass irgendeine russische,
0:29:30–0:29:33
die wollen ihn da irgendwie unterlaufen. Die hießen Stanislaw Lem.
0:29:33–0:29:37
Und da müsste er es ja eh mal gucken, weil er möchte ja nichts mit zu tun haben.
0:29:37–0:29:40
Wollte es irgendwie weghalten. Hatte halt Sorge, als Stanislaw Lem,
0:29:40–0:29:44
der dann selber dachte, qua persona, hallo, ich bin es.
0:29:44–0:29:47
Wir sprechen auf Augenhöhe. Trifft dann auf einen verstörten,
0:29:47–0:29:49
alkoholisierten Philipp K. Dick.
Florian Clauß
0:29:49–0:29:54
Ja, aber der war ja eh, der Teil hat mir ja doch schon mal drüber gesprochen.
Micz Flor
0:29:54–0:29:55
Ja, ja, genau. Aber deshalb kam ich noch mal.
Florian Clauß
0:29:55–0:29:56
Voll in dieser Nixon-Ära.
Micz Flor
0:29:56–0:30:01
Es passt einfach so gut in dieses Bild rein. Die Russen haben mich kontaktiert.
0:30:02–0:30:03
Das muss ich übernehmen.
Florian Clauß
0:30:05–0:30:08
So, wir sind jetzt hier in der Herzberge. Das ist die Stadtfarm.
Micz Flor
0:30:08–0:30:10
Hat sich hier aufgebaut.
Florian Clauß
0:30:10–0:30:13
Auch so, ich glaube, das ganze Gebiet war dann so vor 20 Jahren.
0:30:14–0:30:17
Da hat er dann die Stadt überlegt, was macht sie hier mit dem Gebiet.
0:30:17–0:30:21
Stadtfarm ist so ein kleiner Betrieb, städtisch gefördert.
0:30:21–0:30:27
Und ich glaube, hier ist die größte Produktion an Fisch aus der Stadtfarm.
0:30:27–0:30:29
Hier gibt es nämlich so Viktoria-Seebarsch.
Micz Flor
0:30:29–0:30:29
Ja, wirklich.
Florian Clauß
0:30:29–0:30:33
Ja, und die bauen den an. Und die haben dann auch so ein Anbausystem.
0:30:34–0:30:36
Ja, die werden tatsächlich,
0:30:36–0:30:40
also das heißt, aus dem Fischkot und so weiter werden dann halt so schwimmende
0:30:40–0:30:45
Hochbeete gemacht, wo dann der Salat drauf wächst und so weiter.
0:30:45–0:30:48
Also die haben da so ein ganzes Kreislaufsystem hier aufgebaut,
0:30:48–0:30:50
aber es sieht so ein bisschen verwahrt aus.
Micz Flor
0:30:51–0:30:56
Es sieht lustigerweise halt so aus, wie in Tarkovskys Solaris-Verfilmung irgendwas aussehen könnte.
0:30:56–0:31:01
Es ist einer von diesen Orten, die finde ich eigentlich immer wunderbar,
0:31:01–0:31:06
wo die Orte funktional hergestellt werden und dann so ein Patina entwickeln,
0:31:06–0:31:08
weil keiner so richtig draufschaut.
0:31:08–0:31:11
Es wird immer noch mal gemäht, aber es wird trotzdem halt auch viel gelassen,
0:31:11–0:31:16
was im Westdeutschland ich immer nur an Zug, so Bahnhöfen kannte.
0:31:16–0:31:19
Da gab es immer zwei, drei Gleise bei größeren Bahnhöfen, wo dann einfach so
0:31:19–0:31:22
Holunderbüsche aus den schienen. Das fand ich immer ganz zauberhaft.
0:31:23–0:31:26
Und das hier ist so ein Ort mit
0:31:26–0:31:30
ein paar Neuerungen, die dann hier ganz pragmatisch diese Pipeline Also.
Florian Clauß
0:31:30–0:31:34
Die hatten auch eben das Modell, dass hier gibt es einen Markt,
0:31:34–0:31:38
da war ich auch schon ein paar Mal, da kann man Samstag und Sonntags kann man
0:31:38–0:31:42
hier einkaufen oder Samstag glaube ich nur, kann man halt Gemüse kaufen aus
0:31:42–0:31:46
dieser Anbau aber ich habe jetzt gelesen im Wikipedia Artikel,
0:31:46–0:31:49
dass dann nach Corona, also während Corona ist es komplett,
0:31:50–0:31:53
eingebrochen und Der Markt. Der Markt, ja.
0:31:53–0:31:57
Und dann hatten die halt so ein Abo-Modell aufgebaut.
0:31:57–0:32:00
Das heißt, dass du halt hier für eine gewisse Gebühr dann halt immer deinen
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Obst- und Gemüsekorb bekommst.
Micz Flor
0:32:03–0:32:09
Also wo wir jetzt gerade vorstehen, das sieht so aus wie der größte urbane Ort,
0:32:09–0:32:11
wo Viktoriabarsche abwesend sind.
Florian Clauß
0:32:11–0:32:15
Ja, weil da hinten sind tatsächlich, wenn du mal guckst, hier kommt noch eine
0:32:15–0:32:20
Halle und da hinten sind so die ganzen Aquarien drin.
0:32:22–0:32:25
Und ich dachte, wir könnten hier nochmal, da kann man nochmal auf den Friedhof
0:32:25–0:32:27
gehen. Ach, ganz toll. Angrenzen.
Micz Flor
0:32:28–0:32:30
Herzberge, war das nicht auch diese große Nerven-Highland-Stadt?
Florian Clauß
0:32:30–0:32:37
Genau, genau. Also Herzberge, das ist das königliche Elisabeth-Krankenhaus Herzberge.
0:32:38–0:32:42
Also kommen wir gleich nochmal nachher zu. Und hier ist der Friedhof.
0:32:42–0:32:45
Ich glaube, der gehört mit zu dem Krankenhaus.
0:32:46–0:32:48
Aber ich war jetzt hier vor einigen...
Micz Flor
0:32:48–0:32:50
Das ist die beste Werbung für ein Krankenhaus, ein riesen Friedhof.
Florian Clauß
0:32:50–0:32:55
Ja, das hat auf jeden Fall eine lange Tradition, der Friedhof hier auch.
0:32:56–0:33:02
Es gibt einige Veteranengräber für den antifaschistischen Kampf.
0:33:03–0:33:07
Zumal habe ich mal hier so eine Gruppe von Antifa-Leuten, die auch so eine Flagge
0:33:07–0:33:10
hochgehalten haben und dann halt so eine Gräberpflege gemacht haben.
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Fand ich so ganz interessant.
0:33:13–0:33:19
Okay, also gehen wir jetzt hier auch von diesem absonderlichen Ort in einen
0:33:19–0:33:24
anderen absonderlichen jenseitigen Ort. Solaris.
Micz Flor
0:33:24–0:33:24
Solaris.
Florian Clauß
0:33:24–0:33:31
Genau. Ich würde vorschlagen, du erzählst so ein bisschen Geschichtstrang und
0:33:31–0:33:34
wir steigen dann so an bestimmten Punkten auch gleich in die Interpretation an.
0:33:34–0:33:39
Das ist, glaube ich, einfacher, das wirklich so zu machen als im Nachhinein, oder? Wie würdest du?
Micz Flor
0:33:39–0:33:44
Dann mache ich eine ganz kurze zusammenfassende Klammer und dann fangen wir an.
0:33:45–0:33:50
Die kurz zusammenfassende Klammer ist halt, der Roman beginnt damit,
0:33:50–0:33:53
dass jemand im Anflug auf eine Raumstation ist vor einem Planeten.
0:33:53–0:33:56
Und dieser Planet wird immer beschrieben als ein großer Ozean.
0:33:57–0:34:01
Der wurde zu Hilfe gerufen in gewisser Weise und als er landet,
0:34:01–0:34:02
kümmert man sich aber gar nicht um ihn.
0:34:02–0:34:07
Und alle scheinen irgendwie sehr seltsam zu sein. Es gibt noch zwei andere auf
0:34:07–0:34:11
dieser Raumstation und der, der ihn um Hilfe gerufen hat, hat sich wohl an dem
0:34:11–0:34:13
Tag, an dem er kam, umgebracht.
0:34:15–0:34:18
Alle sind komisch und sage ihm die ganze Zeit, also er spricht eigentlich nur
0:34:18–0:34:20
mit einem, er soll immer so abwarten, er wird schon noch sehen.
Florian Clauß
0:34:20–0:34:24
Es sind noch drei Besatzungsmitglieder.
Micz Flor
0:34:24–0:34:26
Drei? Snout?
Florian Clauß
0:34:26–0:34:28
Nein, eher Snout und Sartorius.
Micz Flor
0:34:28–0:34:33
Gut, er kommt an und es sind noch zwei und der dritte, jetzt habe ich den Gabriel.
Florian Clauß
0:34:33–0:34:34
Sartorius.
Micz Flor
0:34:34–0:34:39
Sartorius ist noch da und Giberian, der hat sich umgebracht und das war ein
0:34:39–0:34:43
alter Bekannter noch von dem Planeten Erde. Und auf jeden Fall ist er dann da,
0:34:43–0:34:44
es ist alles irgendwie komisch.
0:34:45–0:34:51
Er wacht am nächsten Tag auf, nachdem er so ein bisschen sich in das Thema nochmal
0:34:51–0:34:53
eingelesen hat, warum dieser Planet so wichtig ist für die Menschheit.
0:34:53–0:34:57
Dann ist auf einmal seine verstorbene Frau neben ihm.
0:34:58–0:35:02
Das ist für ihn total unheimlich er
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entledigt sich ihr wird dann so irgendwie manchmal flapsig
0:35:06–0:35:11
gesagt also er sperrt sie ein in eine kapsel und schießt die weg dem nächsten
0:35:11–0:35:14
da kommt die wieder dann lernte dass alle irgendwie solche gäste haben jetzt
0:35:14–0:35:19
geht ich aufs gaspedal die scheinbar irgendwie mit diesem planeten zu tun haben
0:35:19–0:35:24
der scheinbar irgendwie die gedanken lesen kann und Und diese Gäste kreieren kann.
0:35:24–0:35:29
Die stellen dann fest, dass die aus einem ganz seltsamen subatomaren Stoff von
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Neutrinos gebaut wurden.
0:35:31–0:35:38
Und er, Calvin, unser Held sozusagen, der entscheidet sich dann,
0:35:38–0:35:42
bei seiner Frau zu bleiben, die sich auf der Erde umgebracht hat,
0:35:42–0:35:44
wo er sich auch ein bisschen verantwortlich fühlt.
0:35:44–0:35:48
Die anderen sagen, das geht aber gar nicht, weil sie wahrscheinlich die Station nie verlassen können.
0:35:48–0:35:51
Weil dann würde die vielleicht zerfallen. Er weiß das auch, sie weiß das auch.
0:35:51–0:35:52
Auch sie wird immer bewusster.
0:35:53–0:35:55
Sie weiß allerdings natürlich nicht alles.
0:35:56–0:36:01
Und das Ganze endet dann darin, dass sie selber entscheidet,
0:36:01–0:36:03
dass sie nicht sie selber ist oder nicht genau weiß,
0:36:03–0:36:09
wo sie herkommt und irgendwie etwas ist, was sie nicht weiß zu sein und lässt
0:36:09–0:36:12
sich dann von den anderen beiden Wissenschaftlern umbringen.
0:36:12–0:36:18
Und weil sie am Tag vorher noch von Calvin die Gehirnwellen per harten Röntgenstrahlen
0:36:18–0:36:22
auf den Planeten geschickt haben, hat sich da auch was verändert und diese Gäste
0:36:22–0:36:23
werden auch nicht wieder erschaffen.
Florian Clauß
0:36:23–0:36:27
Wir müssen, ich glaube, wir haben noch nicht einmal gesagt, dass diesen Planeten,
0:36:27–0:36:31
der Ozean, dass das eine außerirdische Intelligenz darstellt.
Micz Flor
0:36:31–0:36:35
Ja, das ist etwas, wo lange darüber diskutiert wurde.
0:36:35–0:36:39
100 Jahre wird über diesen Planeten schon diskutiert, ob der intelligent ist
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oder nicht oder wie das sein kann, weil der eben sogar die Möglichkeit hat,
0:36:43–0:36:49
physikalische Gesetze so zu beugen, dass er als Planet, der um Doppelsterne kreist,
0:36:49–0:36:51
trotzdem eine stabile Laufbahn hat.
0:36:52–0:36:57
Da kommen wir dann gleich noch mal ein bisschen mehr dazu. Und zum Schluss entscheidet
0:36:57–0:37:02
Calvin, auf dem Planeten zu landen und in gewisser Weise auch auf der Station
0:37:02–0:37:03
zu bleiben und nicht mehr zur Erde zurück zu gehen.
0:37:05–0:37:06
Das ist die kurze Fassung.
Florian Clauß
0:37:07–0:37:15
Danke, Mitch. Ja, sehr cool. Sehr fixiert auf die Beziehung zwischen Harvey und Chris.
0:37:15–0:37:21
Die auch sicher dadurch jetzt so fixiert, weil die filmischen Umsetzungen sich
0:37:21–0:37:23
auch immer sehr auf diese Beziehung fixieren.
0:37:24–0:37:28
Kommen wir da später zu? Kommen wir in den nächsten Episoden zu?
Micz Flor
0:37:28–0:37:32
Dann kommt jetzt die lange. Fangen wir mal woanders an. Also nicht Calvin und
0:37:32–0:37:35
seine Frau, sondern die Erde, die Menschheit.
Florian Clauß
0:37:35–0:37:38
Darf ich noch ganz kurz die Geschichte dazu erzählen?
0:37:38–0:37:42
Das erste Mal, und das fand ich so ganz interessant, weil wir uns das erste
0:37:42–0:37:46
Mal dieses Solaris gelesen haben, dann hatte ich so rückblickend im Kopf,
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dass auf den ersten 80 Seiten nur über die Solaristik, das ist quasi dieser
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Diskurs, dieser wissenschaftliche Diskurs, der über diesen Ozean geführt wird,
0:37:58–0:38:01
wo dann verschiedene Lager und so weiter, Also das ist wirklich,
0:38:01–0:38:05
über 100 Jahre gibt es dann halt schon diese, vor 100 Jahren wurde er entdeckt,
0:38:05–0:38:07
dann gibt es halt diese Station und so weiter.
0:38:07–0:38:11
Aber es wurde ganz massiv dann immer diskutiert und es gab verschiedene Lage.
0:38:11–0:38:15
Das hat mich damals total fasziniert an dem Buch, dass es zwar auf einmal so
0:38:15–0:38:19
ein Wissenschaftsdiskurs da stattfindet, ja, über eine Sache und dann aber auch
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mit so verschiedenen Positionen, die alle irgendwo auch sich versuchen zu belegen,
0:38:24–0:38:26
ja, also wie halt ein Wissenschaftsbetrieb läuft.
0:38:26–0:38:29
Und dann hattest du mir aber gesagt, als ich das nochmal gelesen habe,
0:38:30–0:38:32
dann dachte ich so, habe ich eine falsche Ausgabe vielleicht?
0:38:33–0:38:37
Ich hatte das Gefühl, es wäre viel, viel länger. Und dann meinte ich so,
0:38:37–0:38:39
nee, nee, das sind erst mal die ersten Seiten.
0:38:39–0:38:44
Und dann, als ich das dann ganz gelesen habe, dann dieser Diskurs über die Solaristik,
0:38:44–0:38:48
das wird ja überall eingeflochten, das wird ja dann auch später immer weiter ausgebalzt.
0:38:48–0:38:51
Aber ich hatte dann im Rückblick, hatte ich so die komprimierte Vorstellung,
0:38:51–0:38:53
sind die ersten 100 Jahre.
Micz Flor
0:38:53–0:38:57
Nee, es sind zwei große Blöcke, wo das passiert. Am Anfang so ein bisschen und
0:38:57–0:38:58
dann halt diese eine große.
0:38:58–0:39:02
Nee, und dann sind es sogar drei Teile, weil er dann nochmal diese kleine Akrophyfe
0:39:02–0:39:03
oder wie das heißt, sucht da.
Florian Clauß
0:39:04–0:39:07
Ja, die kleine Akrophyfe. Weißt du, was eine Akrophyfe ist?
Micz Flor
0:39:07–0:39:07
Nee.
Florian Clauß
0:39:07–0:39:09
Da habe ich nämlich nur nachgeschlagen extra.
Micz Flor
0:39:10–0:39:12
Danke fürs Bloßstellen und danke für die Hilfe.
Florian Clauß
0:39:14–0:39:19
Nein, weil ich auch dachte, was ist das denn? Akrophyfe werden die Teile genannt.
Micz Flor
0:39:19–0:39:21
Ich muss sagen, ich weiß nicht, ob es Akrophyfe ausgesprochen wird.
0:39:21–0:39:23
Mit ein bisschen immer nach Apokryph.
Florian Clauß
0:39:24–0:39:30
Apokryph wird es ausgesprochen. Und zwar ist ein Apokryph die Teile,
0:39:30–0:39:31
die es nichts in die Bibel geschafft haben.
0:39:32–0:39:36
Das sind so quasi die geheimen Bibelteile. Also entweder, weil es halt nicht
0:39:36–0:39:39
so Mainstream war oder aber, weil dann halt so Geheimnisse drin sind.
0:39:40–0:39:47
Und das Ding ist ja, dass das Buch von Gibertian, wo er bestimmte Zitate oder
0:39:47–0:39:50
bestimmte Bücher der Solaristik,
0:39:51–0:39:56
referenziert, die Hinweise enthalten, dass es halt nicht ganz so ein Mainstream-Diskurs ist.
0:39:57–0:40:03
Also die geheimen Botschaften und die geheimen Wahrheiten über Solaris sozusagen.
0:40:04–0:40:06
Also so würde ich das lesen.
Micz Flor
0:40:06–0:40:10
Das Kapitel. Ja, so wird es auch beschrieben.
0:40:10–0:40:13
Das sind ja quasi die Take-outs, die Sachen, wie du sagst, die es nicht in den
0:40:13–0:40:17
Kodex geschafft haben als wissenschaftlicher Kanon.
Florian Clauß
0:40:17–0:40:21
Das ist sehr schön, der wissenschaftliche Kanon. Und dann kommt halt dieser
0:40:21–0:40:25
Bertrand, der dann zum Beispiel in Tarkovsky eine viel größere Rolle hat.
Micz Flor
0:40:25–0:40:27
Ja, das finde ich auch spannend, wenn wir über die Filme sprechen,
0:40:27–0:40:32
was da so umgestellt wurde und verständlicherweise und gleichzeitig aber auch
0:40:32–0:40:34
leider, wie ich manchmal denke.
0:40:34–0:40:39
Aber jetzt kommt die lange Zusammenfassung, wo wir dann einsteigen werden.
Florian Clauß
0:40:39–0:40:40
Ja, sehr gerne.
Micz Flor
0:40:40–0:40:43
Mit Fußnoten und Interpretation, wann immer es gerade passt.
Florian Clauß
0:40:44–0:40:45
Also jetzt quasi.
Micz Flor
0:40:45–0:40:50
Also es geht allgemein um Solaris. Es ist der Name eines Planeten,
0:40:50–0:40:51
auf dem ein großer Ozean ist.
0:40:52–0:40:56
Und in der Erforschung von extraterrestrischem Leben auf der Erde wurde man
0:40:56–0:41:00
auf diesen Planeten aufmerksam, weil man anfangs einfach nur gemerkt hat,
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dass das ein Planet in einem System mit zwei Sonnen ist.
0:41:04–0:41:08
Und wie wir seit Trisolaris und dem Dreikörperproblem jetzt alle wissen,
0:41:08–0:41:11
sind die Flugbahnen da nicht gut vorhersehbar.
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Zwei Körper geht, drei Körper geht nicht.
0:41:14–0:41:20
Längst hätte Solaris in eine der Sonnen fallen müssen, beziehungsweise man konnte
0:41:20–0:41:24
dann merken, dass die vorhergesehene Bahn nicht gehalten wird.
0:41:24–0:41:29
Und hat sich dann überlegt, wie kann das sein und dann irgendwie begonnen,
0:41:29–0:41:33
diesen Solaris-Planeten sich genauer anzuschauen und gemerkt,
0:41:33–0:41:37
dass der fast komplett von einem Ozean bedeckt ist.
0:41:37–0:41:43
Der bei Tarkovsky, finde ich, sehr schön visualisiert wird, auch wenn Lem das
0:41:43–0:41:49
nicht so dachte. Und dieser Ozean allerdings irgendwie sich auch zu bewegen
0:41:49–0:41:50
scheint, zu wandern scheint.
0:41:50–0:41:51
Es gibt immer wieder auch mal
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trockene Plätze, Inseln, einen ganz kleinen Prozentsatz der Oberfläche.
0:41:55–0:42:01
Aber die ganze Zeit ist der Ozean wie, wie soll ich sagen, wie lebendig.
0:42:01–0:42:05
Später merkt man, da greife ich jetzt schon mal voraus, dass da aber keine Zellen
0:42:05–0:42:06
gibt oder keine Strukturen gibt.
0:42:07–0:42:10
Also man kann sich das alles gar nicht erklären. Man merkt aber nur,
0:42:10–0:42:17
dass dieser Planet in der Lage ist, aktiv sich oder die physikalischen Gesetze um ihn zu biegen.
0:42:17–0:42:21
Da sind wir ein bisschen wieder bei Expanse, wo dann auch die Physik ein bisschen
0:42:21–0:42:25
gebogen wird, um Ionenkanäle zu verändern.
0:42:26–0:42:31
Was dazu führt, dass dieser Planet eine stabile Umlaufbahn um diese beiden Sonnen halten kann.
0:42:31–0:42:33
Ich weiß nicht, ob es jetzt ein ist, das wird nicht genau erklärt,
0:42:33–0:42:34
aber auf jeden Fall erstürzt es nicht.
Florian Clauß
0:42:34–0:42:35
Es sind zwei Sonnen.
Micz Flor
0:42:35–0:42:36
Zwei Sonnen, aber...
Florian Clauß
0:42:36–0:42:37
Es ist eine rote und eine blaue Sonne.
Micz Flor
0:42:37–0:42:41
Aber was seine Umlaufbahn ist, ob das jetzt quasi ein Kreis ist,
0:42:41–0:42:41
das wird doch genau gesagt.
Florian Clauß
0:42:41–0:42:45
Du hast ein chaotisches System. Entweder, wie du sagst, stürzt der Planet in
0:42:45–0:42:48
der Sonne raus oder er wird weggepfeffert.
Micz Flor
0:42:48–0:42:55
Und wir kommen in die Geschichte, als es schon 100 Jahre von Forschung gibt über...
Florian Clauß
0:42:55–0:42:59
Ja, die Station, das wird auch nicht irgendwo genau beschrieben,
0:43:00–0:43:03
aber wahrscheinlich ist, dass diese Station auch schon seit mehreren Jahrzehnten,
0:43:03–0:43:05
wenn nicht sogar das Jahrhundert, schon da ist.
0:43:05–0:43:09
Und in dem Zusammenhang finde ich auch nochmal interessant,
0:43:09–0:43:16
wie kunstvoll das Lemm arrangiert, nämlich er macht sich da jetzt auch so rein
0:43:16–0:43:20
fiktional nicht angreifbar, nämlich diese Frage von Entfernung,
0:43:20–0:43:24
Zeitreise, also überhaupt Raumreise.
Micz Flor
0:43:25–0:43:28
Zeitschuld, wie wir bei Imperium gesagt haben.
Florian Clauß
0:43:28–0:43:31
Genau, weil das kommt auch in irgendeiner Beschreibung, nämlich dann,
0:43:31–0:43:37
wenn am Ende, wenn dann eben der Bericht von Snout verfasst und von Chris Kelvin,
0:43:37–0:43:39
so heißt unsere Hauptfigur, dem Protagonisten.
0:43:40–0:43:44
Der dann halt mehrere Monate unterwegs ist, wenn nicht sogar Jahre.
0:43:44–0:43:46
Also da wird beschrieben von Orion und so weiter.
0:43:46–0:43:51
Vermutlich ist wirklich Solaris, das ganze System, ist halt Lichtjahre entfernt von der Erde.
0:43:52–0:43:56
Und das finde ich halt so toll, dass das halt wirklich überhaupt gar nicht so
0:43:56–0:43:57
beschrieben ist. Und es wird auch in keinem Film...
Micz Flor
0:43:58–0:43:59
Die Lichtjahre nicht viele Monate.
Florian Clauß
0:43:59–0:44:03
Ja, viele Monate. Aber man weiß ja nicht, ob trotzdem die Technologie...
0:44:03–0:44:09
Also es wird... Also da die Lokalisation des Planetens ist Lichtjahre von der Erde entfernt.
0:44:09–0:44:13
Also muss ja quasi. Aber Monate vielleicht haben die eine Technik entwickelt,
0:44:13–0:44:18
wo die halt so Spice-mäßig schneller als Licht reisen können oder sowas.
0:44:18–0:44:19
Also es wird überhaupt nicht beschrieben.
0:44:20–0:44:23
Und das ist für mich aber so ein genialer Kniff, um dann halt auch nicht in
0:44:23–0:44:25
diese Erklärungsnot zu kommen.
Micz Flor
0:44:25–0:44:30
Das bringt mich dann, ich glaube wir brauchen, wir müssen eine zweite Wanderung machen zum Reden.
0:44:30–0:44:32
Wir werden wahrscheinlich gar nicht durchkommen, weil was mich ja immer,
0:44:33–0:44:38
das ist eine grundfesten Frage, weil es wird dann immer von Hard Science Fiction
0:44:38–0:44:41
und eher so Fantasy Science Fiction. Das hatte ich ja auch bei Dan Simmons schon
0:44:41–0:44:44
besprochen, dass da immer gesagt wird, das ist ja eher Fantasy.
0:44:45–0:44:49
Und Stanislaw Lem wird immer hochgehalten als Hard Science Fiction.
0:44:50–0:44:54
Aber What the F ist da irgendwie Hard Science Fiction? Was ist da?
Florian Clauß
0:44:54–0:44:59
Ja, aber das würde mich wundern, weil ich habe es anders gelesen,
0:44:59–0:45:02
dass nicht der Science Fiction so ausschließlich zuordnenbar ist.
0:45:03–0:45:09
Weil du hast ja wirklich hier auch ein Genre-Crossover. Es fängt an wie so ein Horror-Setup.
Micz Flor
0:45:09–0:45:09
Das Ganze.
Florian Clauß
0:45:10–0:45:14
Es wird aber dann mehr Science-Fiction oder wissenschaftlicher Roman.
0:45:15–0:45:19
Und dann am Ende ist es dann irgendwie so ein philosophisches Grundstück,
0:45:19–0:45:20
was dann beschrieben wird.
0:45:20–0:45:26
Also das heißt, Lem lässt sich eigentlich nie in diese, also dass er hart Science-Fiction
0:45:26–0:45:30
ist, im Sinne hart von, dass bestimmte Voraussetzungen gemacht werden,
0:45:31–0:45:35
die es halt irgendwie gar nicht mehr so, die es halt nur in der Zukunft als Annahmen gebe.
Micz Flor
0:45:35–0:45:41
Ja, so eine Möglichkeit. Also das ist die Möglichkeit, eine extrapolierte Tangente
0:45:41–0:45:46
in die Zukunft könnte sein, dass, wie du schon gesagt hast, aus dem Fernseher
0:45:46–0:45:48
ein Tablet wird oder ein Handy.
Florian Clauß
0:45:49–0:45:53
Aber darf ich nur mal ganz kurz, weil ich das auch so, das fand ich so abgefahren,
0:45:53–0:45:56
das ist für mich halt wirklich so, weil auf der einen Seite gibt es halt dieses,
0:45:56–0:46:02
man weiß nicht, wie der da hingekommen ist, wie er diese extreme Distanz überwunden hat.
0:46:02–0:46:05
Aber dann ist man doch irgendwie so verhaftet wieder in so...
0:46:06–0:46:10
In so Interfaces, weil das wird so kurz beschrieben, dann wird halt irgendwie
0:46:10–0:46:12
so eine Plakette leuchtet auf mit dem Erde.
0:46:13–0:46:19
Und das heißt, es gibt halt nichts von so kontextbasiert Darstellung von UI oder sowas.
0:46:19–0:46:24
Also von so Interface, das ist halt wirklich so, damals konnte man sich das ja nicht denken.
0:46:24–0:46:29
Du hast den Bildschirm und der Bildschirm sich dann halt aufgrund seines Kontextes
0:46:29–0:46:30
dann quasi funktional anpassen kann.
0:46:31–0:46:35
Mit den ganzen Buttons drauf und so weiter. Es ist alles hart verdrahtet,
0:46:35–0:46:39
es sind die Kippschalter und es gibt dann halt vielleicht so eine Matrize,
0:46:39–0:46:43
die du dann halt überlegen kannst, wenn du diesen Schalter umschaltest,
0:46:43–0:46:44
dann haben die alle eine neue Funktionseinheit.
0:46:45–0:46:50
Das ist immer noch so in diesem Raumschiffsdesign so mit reingestrickt,
0:46:50–0:46:53
ja, aber das kannst du dir halt auch nicht anders vorstellen.
Micz Flor
0:46:53–0:46:59
Aber das ist ja dann dieser Witz in dem dritten Prequel von Star Wars,
0:46:59–0:47:06
wo dann Darth Vader das erste Mal atmet, wo dann irgendwie die ganze Zeit diese
0:47:06–0:47:09
absoluten Hightech-CGI-Roboter irgendwie rumgurken.
0:47:10–0:47:14
Und dann kommt halt dieser alte End-70er-Jahre mit diesen drei großen Buttons,
0:47:14–0:47:18
die rote Lampe, ein Drehknopf am Bauch.
Florian Clauß
0:47:18–0:47:20
Und das haben die so konsequent durchgehalten.
Micz Flor
0:47:20–0:47:24
Musst du ja auch, das ist ja ikonisch. und das ist genau das, was du,
0:47:24–0:47:28
sagst, was man halt Darth Vader damals reingeschrieben hat, wo man dachte,
0:47:28–0:47:33
so sieht die Zukunft aus, es gibt große Buttons auf dem Bauch und dann später
0:47:33–0:47:37
siehst du das nirgends, also genau, so sah die Vergangenheit der Zukunft aus.
Florian Clauß
0:47:37–0:47:41
Ja, aber das finde ich auch, wie sie konsequent das am Set-Design durchgezogen
0:47:41–0:47:43
haben, jetzt auch bei diesen ganzen neuen Spin-Off-Serien.
Micz Flor
0:47:43–0:47:46
Weil Solaris ist ein gutes Beispiel für das, was du sagst, auch,
0:47:46–0:47:50
dass er dann in diesem Raum, wo er später dann irgendwie sich einrichtet,
0:47:50–0:47:54
unter dem Bett ein Tonbandgerät findet und dieses Tonbandgerät dann auch von
0:47:54–0:47:58
seiner verstorbene Frau später entwendet wird und er es gerne wieder hätte.
Florian Clauß
0:47:58–0:48:04
Genau, wo dann die Dead Media quasi drin vorkommt. Also alte Aufzeichnungstechnologien.
0:48:05–0:48:09
Kommen wir auch nochmal zu einem ganz kurzen Sidekick zu Mondnacht.
0:48:09–0:48:11
Hast du mir nochmal geschickt den Link?
0:48:11–0:48:14
Ja, ich habe es nämlich genau dieses, wo er auch unglaublich intelligent,
0:48:15–0:48:17
also... Das ist jetzt eine andere Geschichte.
0:48:17–0:48:21
Eine andere Geschichte, die heißt Ich weiß gar nicht, ob das nur eine Hörbuchfassung
0:48:21–0:48:22
ist oder auch eine Kurzgeschichte.
0:48:23–0:48:28
Aber es geht auch darum, dass eben zwei Astronauten auf dem Mond,
0:48:28–0:48:32
auf der Mondstation, in eine Situation kommen, dass sie keinen Sauerstoff mehr kriegen.
0:48:33–0:48:36
Und ich kriege sie mir ganz zusammen, weil ich es wirklich so auch immer beim
0:48:36–0:48:37
Einschlafen gehört habe.
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Und dass eben die in so einer Situation sind, dass sie das Tonband überlisten müssen.
0:48:43–0:48:48
Also quasi diese ganze Observer-Technologie, die heute, also wo du halt auch
0:48:48–0:48:51
wirklich schon heute so dieses Angriffsszenario, Mario, wie schaffe ich das,
0:48:51–0:48:55
bestimmte Observer-Technologien zu umgehen, um dann zu meinem Ziel zu kommen?
0:48:56–0:49:00
Hat er das als dramaturgischer Aufbau in diese Geschichte mit reingeschrieben?
0:49:00–0:49:07
Ich kriege es aber nicht ganz zusammen. Aber wo du auch irgendwie merkst, er baut eine Szene auf,
0:49:07–0:49:12
aber geht dann noch zwei Schritte weiter und macht dann eben daraus so einen
0:49:12–0:49:16
Technologie-Plot raus. Aber jetzt habe ich dich rausgerissen.
Micz Flor
0:49:16–0:49:19
Nee, gar nicht. Wir fangen jetzt, das ist ein guter Schnitt,
0:49:19–0:49:22
weil jetzt geht es los. Jetzt geht dann die Geschichte eigentlich los,
0:49:22–0:49:26
weil wir dann eben doch wieder bei unserem Protagonisten Chris Calvin sind.
0:49:27–0:49:30
Mit K. Chris und K. Calvin.
0:49:31–0:49:37
Der ist ein Psychologe und wurde von Gibarian, seinem Bekannten aus der Erde, irgendwie angerufen.
0:49:37–0:49:41
Er solle doch bitte zu Hilfe kommen. Wir brauchen deine Hilfe, Chris.
0:49:43–0:49:47
Und gespielt von Ulrich Tukur in der 2002er Version von Soderbergh,
0:49:48–0:49:52
wo wir dann in vier Wochen, heute drüber reden werden, aber erst in vier Wochen,
0:49:52–0:49:53
werden alle drüber reden.
Florian Clauß
0:49:56–0:50:01
Genau, und die Motivation, warum dann Dr. Calvin auf die Station kommt,
0:50:01–0:50:03
ist bei allen Varianten unterschiedlich.
0:50:04–0:50:09
Also bei Solaris, bei dem von Lem, ist es so, dass er wirklich zur Hilfe gerufen wird.
0:50:09–0:50:13
Also wir haben hier ein Problem mit der Besatzung. Bitte schau mal,
0:50:13–0:50:16
dass du das als Psychologe uns da unterstützen kannst.
0:50:16–0:50:21
Bei Tarkowski und Suderberg sind es andere Motivationen. Kommen wir nochmal hin.
Micz Flor
0:50:23–0:50:27
Und er kommt an, er wird losgeschossen, wie in so einer Kanonenkugel.
0:50:27–0:50:30
Das ist auch sehr schön so hart Science-Fiction-mäßig beschrieben.
0:50:30–0:50:34
Er kommt dann in so einen Gefährt rein, dann bläst sich sein Schutzanzug auf.
0:50:35–0:50:38
Dann ist er da so reingepropft, sodass er dann auch gleichzeitig geschützt,
0:50:38–0:50:39
aber auch eingesperrt ist.
0:50:40–0:50:43
Wird dann losgeschossen. Das geht aber alles so smooth, dass er selber gar nicht
0:50:43–0:50:45
genau mitbekommt, dass er schon fliegt.
0:50:45–0:50:48
Dann hat er so einen kleinen Schlitz, kann er so rausgucken,
0:50:48–0:50:52
kommt immer näher an den Planeten Solaris. kommt dann irgendwann in diesen Punkt,
0:50:52–0:50:56
wo er sagt, das fand ich sehr schön, wo er sagt so, ab da falle ich.
0:50:57–0:51:00
Vorher ist er auf etwas zugeflogen und dann auf einmal gab es oben und unten
0:51:00–0:51:04
in seiner Wahrnehmung, was ich schon einen schönen Blick auf dieses Menschliche finde.
0:51:04–0:51:09
Also der Mensch braucht oben und unten, sobald es geht, wird das als Kompass,
0:51:09–0:51:11
als Orientierungssystem eingeschaltet.
0:51:12–0:51:16
Und dann versucht er die ganze Zeit Kontakt aufzunehmen mit der Raumstation,
0:51:16–0:51:20
aber die kreist um den Planeten beziehungsweise nicht, dass sie kreislich ist.
0:51:20–0:51:21
Sie kann sich auch bewegen.
0:51:21–0:51:24
Also sie ist quasi aber eben in einer, wahrscheinlich nicht mal in einer Umlaufbahn,
0:51:25–0:51:26
aber sie schwebt über dem Planeten.
Florian Clauß
0:51:26–0:51:28
Weißt du noch, wie die Raumstation heißt?
Micz Flor
0:51:29–0:51:29
Nee.
Florian Clauß
0:51:30–0:51:30
Prometheus.
Micz Flor
0:51:31–0:51:33
Nee, Prometheus schießt ihn ab.
Florian Clauß
0:51:34–0:51:35
Nee, Prometheus ist die Raumstation.
Micz Flor
0:51:36–0:51:38
Nee, Prometheus schießt ihn weg, verlässt Prometheus.
Florian Clauß
0:51:39–0:51:41
Aber Prometheus ist die Trägerrakete.
Micz Flor
0:51:42–0:51:46
Prometheus ist der Ort, von dem er in dieser Kapsel weggeschossen wird.
Florian Clauß
0:51:46–0:51:49
Okay, das hatte ich anders in Erinnerung.
Micz Flor
0:51:49–0:51:52
Aber ich lese nachher noch schlechte Beispiele der Übersetzung vor.
Florian Clauß
0:51:53–0:51:56
Ich glaube nicht, dass es auf die Übersetzung zurückzugehen ist.
Micz Flor
0:51:57–0:51:58
Aber danke.
Florian Clauß
0:51:58–0:51:59
Dass du mir.
Micz Flor
0:51:59–0:52:01
Das gesagt hast. Da kommt Prometheus drin vor und deshalb weiß ich,
0:52:01–0:52:03
dass das da ist, wo er herkommt.
Florian Clauß
0:52:03–0:52:07
Okay, dann hat er die Raumstation, hat gar keinen Namen, oder?
0:52:08–0:52:10
Ich dachte immer, das wäre Prometheus.
Micz Flor
0:52:10–0:52:11
Nee.
Florian Clauß
0:52:11–0:52:16
Aber sie ist namenlos. Die Lagestation.
Micz Flor
0:52:17–0:52:20
Namentliche, namenlose Raumstation. Auf die fliegt er zu. Er landet da auch.
0:52:20–0:52:24
Er hat keinen Kontakt, außer mit dem Bordcomputer, der sich um ihn kümmert.
0:52:24–0:52:28
Alles sicher. Er sagt, wir übernehmen dich. Du kommst jetzt hier an. Er steigt aus.
0:52:29–0:52:32
Keiner empfängt ihn. Er ist da alleine. Er weiß gar nicht, wo er ist.
0:52:32–0:52:34
Aber dann ist alles irgendwie so durcheinander.
0:52:35–0:52:38
Und er findet dann, glaube ich, auch eine Blutspur.
Florian Clauß
0:52:39–0:52:39
Nee.
Micz Flor
0:52:40–0:52:41
Also da müsste ich auch nochmal...
Florian Clauß
0:52:42–0:52:45
Die Blutstube kommt nur bei Sudaberg vor.
Micz Flor
0:52:45–0:52:47
Ja, da bin ich mir eben nicht ganz sicher. Da muss ich nochmal gucken,
0:52:47–0:52:50
weil die Frage... Es wurde ja...
0:52:52–0:52:54
Lem wurde ja auch natürlich gefragt, worum geht es eigentlich?
0:52:55–0:52:57
Also was wir heute auch ein bisschen rumdaddeln im Dunkeln.
0:52:57–0:53:02
Und Lem meinte von sich aus, ja, was heißt, worum geht es eigentlich?
0:53:02–0:53:05
Sie weiß doch, wenn ich so eine Geschichte schreibe, weiß doch selber nicht genau, wo es hingeht.
0:53:05–0:53:10
Als zum Beispiel Calvin ankam und dann findet er diese Spur,
0:53:10–0:53:12
da wusste ich selber nicht, wie es weitergeht.
0:53:12–0:53:14
Aber dann habe ich weitergeschrieben und dann wusste ich, wie es weitergeht.
0:53:15–0:53:18
Das war so seine, also da könnte man natürlich psychoanalytisch sagen,
0:53:19–0:53:20
sein Unbewusstes schreibt ihn da.
Florian Clauß
0:53:20–0:53:24
Ja, das ist aber interessant, weil er wirklich da über den Schreibensprozess
0:53:24–0:53:25
dann sich nochmal äußert.
0:53:25–0:53:29
Und es ist tatsächlich so, dass er die nicht vorher so zurechtgelegt hat,
0:53:29–0:53:34
die Geschichte, sondern dass sie so, wenn man ihm glaubt, dann so beim Schreiben entstanden ist.
Micz Flor
0:53:35–0:53:40
Auf der Station, Gbarian stellte schnell fest, hat sich das Leben genommen.
0:53:40–0:53:46
Er findet oder trifft den Kybernetiker Snout, der sich ihm gegenüber sehr komisch verhält.
0:53:46–0:53:49
Das ist auch sehr schön geschrieben. Wir plot-spoilern rechts,
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links und in der Mitte. Deshalb sage ich das erst gleich.
0:53:52–0:53:58
Weil erst später wird Calvin klar, dass Snout anfangs gar nicht wusste,
0:53:58–0:54:00
ob er denn nicht vielleicht auch ein Gast ist.
0:54:01–0:54:04
Deshalb war er da sehr, sehr zurückhaltend. Er musste sich da irgendwie...
0:54:04–0:54:10
Aber wir sind in dem Moment wirklich noch in Chris Calvins Blick auf die ganze Geschichte.
0:54:10–0:54:12
Und er checkt nicht, warum Snout so komisch ist.
Florian Clauß
0:54:12–0:54:16
Das ist so schön. Das passt gerade zum Thema Gast. Wir treten hier gerade auf
0:54:16–0:54:20
eine kleine Lichtung und mit einer Kapelle und auf der Kapelle steht und sie leben doch.
Micz Flor
0:54:21–0:54:25
Und es gibt noch Sartorius. Sartorius, den lernen wir erst später kennen.
0:54:26–0:54:29
Und die sind so ein bisschen komplementär zueinander.
0:54:29–0:54:37
Snout ist eher so ein bisschen freundlich, aber irgendwie total innerlich erschöpft und zerrissen.
0:54:37–0:54:43
Und Sartorius ist eher so Teflon-Wissenschaftler, distanziert,
0:54:43–0:54:49
kalt, aber gleichzeitig der, der halt irgendwie wahrscheinlich seine Unsicherheit
0:54:49–0:54:53
kompensiert über eine Entschlossenheit und einen Plan.
0:54:57–0:55:02
Die Untersuchungen so treibt, ne? Und dann eben das in den Trino-Feld und so weiter rausbekommt.
0:55:03–0:55:07
So, und Calvin wird von Snout gesagt, Calvin solle doch einfach vorsichtig sein,
0:55:07–0:55:11
erstmal gucken, komm erstmal an, so in der Art, ne, weil Snout zu Recht auch
0:55:11–0:55:13
irgendwie schon antizipiert, er kann es jetzt gar nicht erklären.
0:55:14–0:55:17
Erstens, weil er scheinbar noch unsicher ist, wer dieser Calvin überhaupt ist,
0:55:17–0:55:22
aber zweitens auch, weil er es erleben muss, um es wirklich zu glauben.
0:55:22–0:55:23
So, ne, es ist einfach nicht fassbar.
0:55:24–0:55:28
Dann ist es so, dass Calvin auf der Station versucht, sich zu orientieren und
0:55:28–0:55:31
dann auch so Stimmen hört aus den Laboren von den Kollegen.
0:55:32–0:55:38
Und er begegnet dann einer etwas korpulenteren, wird sie beschrieben,
0:55:39–0:55:40
barfüßigen, halbnackten Frau.
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Er hört so platschende Schritte und sieht die dann und folgt ihr auch.
Florian Clauß
0:55:44–0:55:50
Ja, das ist eine schwarze Frau. In der ursprünglichen Übersetzung wird noch das N-Wort benutzt.
Micz Flor
0:55:50–0:55:54
Ich habe das rausgenommen, weil ich es nicht relevant fand. Ich habe überlegt,
0:55:54–0:55:56
ob ich das korpulente auch rausnehme.
Florian Clauß
0:55:56–0:56:05
Ja, aber es ist insofern schon dafür, dass die Beschreibung dieser Abstrusität,
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das ist da, wo quasi der Horrorplot anfängt.
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Weil da kriegst du ja wirklich das Grauen. Was passiert hier?
0:56:11–0:56:16
Also es ist ja quasi ein Mensch, den man da so nicht erwarten würde in diesem Umfeld.
Micz Flor
0:56:16–0:56:20
Genau, und das Schwarz sollte das noch so verdichten, dass ich es nicht zeitgemäß
0:56:20–0:56:23
empfunden habe, das jetzt irgendwie als Andersheit oder Feindheit.
Florian Clauß
0:56:23–0:56:32
Ja, also ja, im Sinne von, dass es komplett klar ist, dass diese Figur nicht
0:56:32–0:56:35
in irgendeinem wissenschaftlichen Kontext dahin gekommen sein kann.
Micz Flor
0:56:36–0:56:38
Aber das ist doch nicht, weil sie schwarz ist.
Florian Clauß
0:56:38–0:56:43
Na doch, in dem Sinne schon, weil so wie die damals aufgestellt waren,
0:56:44–0:56:49
in diesem Ganzen, und sie wird ja quasi so als halbnackt, also das heißt wie
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so eine Indigene beschrieben. So ein Bild hatte ich dann.
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Das ist eine andere Zivilisation, die sie da halt auch so mit verkörpert.
Micz Flor
0:56:58–0:57:02
Da bleibe ich jetzt mal kurz stecken, weil das ist so ein bisschen ein Vorgriff
0:57:02–0:57:07
und ein sehr gutes Beispiel für das, was wir dann später lernen und wo es einfach
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unklar ist und keiner kann es richtig verstehen.
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Aber es wird wohl deutlich, dass der Planet sich in gewisser Weise in die Menschen,
0:57:17–0:57:19
die da sind, jetzt auch Calvin,
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Snout, Sartorius, hineinbegeben kann, wie auch immer, um darin Bilder zu finden
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und aus diesen Bildern zum Beispiel eben auch besagte Frau erstellt.
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Die unglaublich akkurat abbilden, wie diese Menschen, die auf der Station gar
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nicht sein könnten, wirklich waren bzw.
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Erinnert werden von denen, die da sind.
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Und das, was du jetzt gemacht hast, war, finde ich, ganz interessant.
0:57:52–0:57:57
Genauso ist es, um das in der Literatur zu sagen, Lem beschreibt etwas und dann entsteht ein Bild.
0:57:57–0:58:03
Und wenn man das das erste Mal liest, dann bekommst du ein Bild von seiner Beschreibung,
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was eben an ganz vielen Punkten so überzogen ist, dass dann wirklich das Andere erscheint.
0:58:10–0:58:13
Also sowas erscheint, das kann da gar nicht sein.
0:58:13–0:58:16
Das geht schon los, dass sie irgendwie mit den platzschenden Füßen ist und sie
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ist so dick und sie ist halbnackt und sie ist eine Frau, was ja damals auch
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nicht denkbar war. Und dann ist sie auch noch schwarz.
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Und das ist quasi ganz, ganz wichtig natürlich.
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Aber ich fand es jetzt gerade interessant von dem Hintergrund,
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dass das, was der Planet macht, nämlich Charaktere erschaffen,
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dass das natürlich das Buch auch macht, was wir innerlich dann erleben,
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wie wir uns die vorstellen.
0:58:38–0:58:40
Das fand ich, hast du irgendwie ganz gut nochmal so illustriert.
Florian Clauß
0:58:40–0:58:50
Ja, zumindest in diesem Prozess des Erschaffens durch diesen Ozean,
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ist es ja so, dass es zu einer echten Entität wird.
0:58:55–0:59:01
Und das ist ja auch so diese Frage nach Moral und Identität, Entität.
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Also dass die einzelnen Figuren, die da rausfallen aus dieser Matrix von den
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Wirten, also von der Besatzung, dass die ja wirklich anfangen eine Identität zu entwickeln.
Micz Flor
0:59:16–0:59:19
Da kommen wir auch noch zu, weil das ist auf alle Fälle total spannend,
0:59:20–0:59:24
aber ich möchte trotzdem festhalten, dass in dem Buch diese,
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wie du sagst, diese erschaffenen Gäste, wie sie auch genannt werden,
0:59:30–0:59:33
dass die anders sind.
0:59:33–0:59:37
Ja, man guckt dann, so subatomar findet man, dass die anders sind,
0:59:37–0:59:39
also sind quasi von innen aufgebaut.
0:59:40–0:59:45
Aber natürlich sind in der Tatsache, dass wir als Lesende das erschaffen in
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unserem Kopf, in unserer Fantasie, vor unserem Hintergrund, sind die nicht anders als Calvin.
0:59:52–0:59:57
Also die sind natürlich für uns gleichermaßen literarische Fiktion.
Florian Clauß
0:59:57–1:00:03
Ja, auf jeden Fall. Es ist schön, nochmal so auf dieser Metaebene das einzuordnen.
Micz Flor
1:00:03–1:00:08
Gut, aber zurück in die Geschichte. Jetzt kommt ein wichtiger Punkt. Er sieht diese Frau,
1:00:08–1:00:15
er sieht dann auch den Gebarian, er findet den tiefgekühlt, auf ihm drauf liegt eben,
1:00:15–1:00:18
das ist genau die Frau, die legt sich auf Gebarian und liegt dann inzwischen
1:00:18–1:00:24
schon auf Gebarian, das weiß ich nicht mehr genau, unter so einer Decke und in so einem Kühlraum.
1:00:24–1:00:29
Das Ganze ist für ihn einfach so erschütternd und so nicht erklärlich, dass das,
1:00:31–1:00:35
Er denkt, ich bin wahnsinnig. Also die beste mögliche Erklärung nach Einstein
1:00:35–1:00:36
ist immer die einfachste.
1:00:37–1:00:41
Und Calvin kommt an den Punkt und sagt, okay, das hier alles ist so unwahrscheinlich,
1:00:41–1:00:43
dass es viel wahrscheinlicher ist, dass ich wahnsinnig bin.
1:00:43–1:00:46
So, und jetzt will er aber rausfinden, ob er wirklich wahnsinnig ist.
1:00:46–1:00:51
Und dann kommt er auf so einen Kniff, dass er bestimmte Kalkulationen macht
1:00:51–1:00:55
für irgendeine Umlaufbahn und den Computer bittet, diese Kalkulationen auch zu machen,
1:00:55–1:00:58
aber dann irgendwie so einen Faktor einrechnet, dass erst nach der zehnten Stelle
1:00:58–1:01:01
eine Abweichung entstehen dürfte zwischen seinem Den und sowas.
1:01:01–1:01:06
Und das macht er, um zu überprüfen, ob er das alles träumt oder ob es wahr ist,
1:01:06–1:01:08
weil er kann ja die Zahlen des Computers nicht vorhersehen.
1:01:08–1:01:11
Und dann kommt das Ergebnis und es entspricht seiner Hypothese,
1:01:11–1:01:16
aber gleichzeitig merkt er, okay, und das möchte ich sagen, ist wie so ein Gottesbeweis-Thema.
1:01:16–1:01:20
Also, weil er dann halt merkt, ja gut, aber auch das kann ich mir ja einbilden.
1:01:20–1:01:22
Und das Thema Gott kommt eher zum Schluss nochmal rein.
Florian Clauß
1:01:22–1:01:26
Ja, aber an der Stelle muss man auch nochmal sagen, das Interessante ist,
1:01:26–1:01:28
ist, dass Ghibarian genau das Gleiche gemacht hat.
Micz Flor
1:01:28–1:01:29
Das lernen wir später.
Florian Clauß
1:01:30–1:01:33
Also das heißt, auch er ist dann irgendwie auf die Idee gekommen,
1:01:33–1:01:34
er hat dann nochmal ein anderes Setup genommen,
1:01:34–1:01:39
aber eben versucht eine Objektivität, oder nee, er hat ja eine Objektivität
1:01:39–1:01:44
versucht herzustellen, indem er dann halt wissenschaftliche Fakten durch Berechnung
1:01:44–1:01:47
dann auch so belegen kann, dass es tatsächlich so ist.
1:01:48–1:01:49
Dass es nicht aus seinem Kopf kommt.
Micz Flor
1:01:50–1:01:53
Das ist der Plan. Und zum Schluss bleibt es aber dann offen,
1:01:53–1:01:57
weil er dann selber auch einsieht, das ja alles erfunden haben könnte.
Florian Clauß
1:01:57–1:02:03
Ja, das Leben ist ein Traum. Das Leben ist ein Traum und alles ist erfunden.
1:02:03–1:02:04
Ich habe nochmal eine Theorie.
1:02:05–1:02:07
Eine Theorie, die ich nirgendwo anders sehe.
Micz Flor
1:02:07–1:02:08
Ich habe auch eine.
Florian Clauß
1:02:08–1:02:11
Okay, sehr gut. So revolutionär ist das.
Micz Flor
1:02:11–1:02:16
Können wir jetzt ein neues Kapitel anfangen? Flo's Theorie auf,
1:02:17–1:02:17
Solaris.
Florian Clauß
1:02:18–1:02:22
Das aber nicht jetzt, das machen wir am Ende. Wir müssen erst mal so...
Micz Flor
1:02:23–1:02:24
Ah, da kommt eine zu diesem Punkt jetzt.
Florian Clauß
1:02:24–1:02:30
Es kommt... Wenn wir dann so an einem Punkt sind, wo dann so eine gewisse Reife...
1:02:30–1:02:32
Wir müssen auch mehr in die Solaristik einsteigen.
Micz Flor
1:02:32–1:02:36
Okay, super cool. Also mein Aufhängerpunkt ist schon längst vorbei übrigens.
1:02:37–1:02:39
Aber meine Theorie kommt auch nachher.
Florian Clauß
1:02:39–1:02:41
Das heißt, okay, ich bin gespannt auf deinen...
Micz Flor
1:02:41–1:02:45
Auf jeden Fall überrechnet er. Zum Schluss legt er sich den...
1:02:45–1:02:51
Ihr seht das nicht, Flo ist gerade wieder 14 und will es sofort erzählen.
1:02:51–1:02:53
Guck mal, was ich dir zu Weihnachten gebaut habe.
Florian Clauß
1:02:54–1:02:56
Aber es ist doch erst in sieben Monaten.
Micz Flor
1:02:59–1:03:02
Aber Calvin sagt nicht jetzt Flo, er legt sich schlafen.
1:03:03–1:03:08
Und am nächsten Morgen wacht er auf. Und um halb schlafen ist noch nicht ganz klar, was da los ist.
1:03:08–1:03:13
Aber er sieht dann seine, also Harry spreche ich es jetzt aus,
1:03:13–1:03:17
H-A-R-E-Y wird sie geschrieben in der deutschen Übersetzung.
1:03:17–1:03:18
Ich weiß nicht, wie es...
Florian Clauß
1:03:18–1:03:22
Harvey. Harvey. Harry. Es gibt so verschiedene... Es gibt natürlich,
1:03:22–1:03:28
je nach Übersetzung und nach Film, das macht ja der Soderbergh bewusst,
1:03:28–1:03:31
dass er da bestimmte Verdrehungen in den Buchstabenketten macht.
Micz Flor
1:03:31–1:03:33
Also wir können es Harry nennen.
Florian Clauß
1:03:33–1:03:37
Harvey. Harry? Nee, Harry. Da hat man so ein komisches Bild an dem Kopf.
Micz Flor
1:03:38–1:03:42
Hooray. Darf ich Harry sagen? Oder wie möchtest du sie nennen?
Florian Clauß
1:03:42–1:03:44
Ne, Harvey habe ich.
Micz Flor
1:03:44–1:03:44
Harvey? Ne, ohne V.
Florian Clauß
1:03:45–1:03:46
Ich habe ein V in meiner Übersetzung.
Micz Flor
1:03:47–1:03:51
Gut, dann nenne ich es jetzt Harvey. Das kann ich ganz gut aussprechen,
1:03:51–1:03:53
aber ich glaube, das ist nicht, wie es sein sollte.
1:03:54–1:03:57
Gut, also auf jeden Fall ist Harvey da.
1:03:57–1:04:02
Das ist eine Situation, wo er zuerst denkt, er träumt noch und dann sich irgendwie
1:04:02–1:04:05
auch mit dem Messer schneidet, das Blut läuft, er wacht nicht auf.
1:04:05–1:04:09
Er beschreibt dann auch später, wie er längst nicht mehr daran glaubt,
1:04:09–1:04:13
es sei ein Traum und trotzdem noch irgendwie versucht, glauben zu dürfen, es sei ein Traum.
1:04:13–1:04:16
Und er immer mehr halt eben in diesem Horror landet. Was ist denn da los?
1:04:17–1:04:22
Es ist dann auch diese Szene, die in Tarkovskys Film auch nochmal vorkommt,
1:04:23–1:04:29
dass dieses Erschaffene, also dieses Künstliche, was ja sowieso schon die logische
1:04:29–1:04:31
Herleitung ist, dann nochmal unterstrichen wird von der Tatsache,
1:04:31–1:04:35
dass sie ein Kleid anhat und dieses Kleid kann man gar nicht öffnen.
1:04:35–1:04:40
Also das wurde quasi um sie drum geschlossen. Das muss man aufschneiden.
Florian Clauß
1:04:40–1:04:42
Ja, das ist toll. Die Szene ist so großartig.
Micz Flor
1:04:43–1:04:47
Dass diese Person natürlich auch total vertraut ist.
1:04:47–1:04:50
Das ist ja wieder Freuds Idee von dem Unheimlichen. Sie ist heimelig,
1:04:50–1:04:53
das ist seine Ex. Sie ist zwar verstörend, aber gleichzeitig auch anziehend.
1:04:54–1:04:57
Später möchte er ja mit der Frau auch gemeinsam zur Erde fliegen,
1:04:57–1:05:00
wie wir später erfahren, und den Rest seines Lebens mit ihr verbringen.
1:05:01–1:05:06
Aber sie wird dann deutlich unheimlich in dem Moment, als er das Zimmer verlassen möchte.
1:05:07–1:05:09
Die Szene ist bei Tarkovsky, finde ich, auch gut dargestellt.
1:05:09–1:05:14
Und sie dann einfach das nicht aushalten kann, von ihm getrennt zu sein.
1:05:16–1:05:20
Und unglaubliche Kräfte entwickelt, um die Tür auszuhebeln, Tür rauszureißen.
1:05:20–1:05:23
Und dann auch gleichzeitig im Film, zumindest im Buch, weiß nicht,
1:05:23–1:05:27
gezeigt wird, dass sie auch dann sofort wieder heilt, wo sie von diesem Kraftakt
1:05:27–1:05:29
eben auch Verletzungen nach sich zieht.
1:05:29–1:05:35
Und dann wird sie halt eben sehr unheimlich, so horrormäßig und er möchte sich ihr entledigen.
Florian Clauß
1:05:35–1:05:42
Aber dieses mit der Tür, das kommt dann nicht bei der ersten HW vor,
1:05:42–1:05:43
sondern das ist bei der zweiten.
1:05:45–1:05:54
Bei der ersten ist es so, dass er sich wirklich da in das Raumschiff einsperrt und das wackelt.
Micz Flor
1:05:54–1:05:54
Ja, genau.
Florian Clauß
1:05:55–1:05:58
Und er weiß nicht, und dann, wenn das zweite Mal sie auftaucht,
1:05:58–1:06:01
das ist auch der Moment, wo er sie anfängt so ein bisschen zu akzeptieren.
1:06:02–1:06:05
Also mit der Tür, wo sie die Tür quasi einreißt.
Micz Flor
1:06:06–1:06:11
Ja, okay. Also gut, das habe ich jetzt durcheinandergebracht in meiner Erinnerung.
1:06:11–1:06:18
Dann ist es so, dass er sie dann wohin begleitet und sie dann einlädt,
1:06:18–1:06:19
in so eine kleine Kapsel zu gehen.
1:06:19–1:06:23
Dann schließt er diese Kapsel und dann merkt man schon die brutale Kraft von,
1:06:23–1:06:25
von diesem Gast oder dieser Gästin.
1:06:26–1:06:29
Und er schießt dann diese Kapsel in eine Planetumlaufbahn,
1:06:30–1:06:33
Also er bringt sie nicht um, aber er parkt sie gewissermaßen.
Florian Clauß
1:06:33–1:06:39
Ja, und es kommt dann zum späteren Zeitpunkt nochmal so als Beweis dafür, was passiert mit denen.
1:06:39–1:06:43
Dann schlägt ihm Snout, glaube ich, vor oder ich weiß nicht, ob es der Taurus ist.
1:06:43–1:06:46
Schau doch mal in die Kapsel, hol die doch mal wieder ran und schau doch mal
1:06:46–1:06:48
nach, wer ist denn da jetzt drin.
Micz Flor
1:06:48–1:06:52
Genau, ja. Ja, und das ist nämlich der Punkt, dass Snout auch,
1:06:52–1:06:57
und das ist ganz spannend, finde ich, vom Erzählen her, Weil Snout ist am Anfang
1:06:57–1:07:00
für uns auch nicht greifbar, aber immer mehr merken wir, dass Snout eigentlich
1:07:00–1:07:04
alles schon weiß und dann immer sozusagen Calvin das nochmal machen lässt.
1:07:04–1:07:08
Und Snout lernen wir nämlich kennen, dass er starke Verbrennungen im Gesicht und sowas hat.
1:07:09–1:07:12
Und jetzt ist es so, dass Calvin, also unser Held, mit dem wir die Geschichte
1:07:12–1:07:16
erlernen, der schießt diese Kapsel ab und das macht er alles so schnell,
1:07:16–1:07:18
dass er auch sich da verbrennt.
1:07:18–1:07:21
Und er hat dann auch so, er pult sich so ein bisschen Haut im Gesicht ab und
1:07:21–1:07:23
dann sieht er Snout wieder und dann checkt er in dem Moment ein bisschen wie
1:07:23–1:07:27
bei der einen Folge von Sterntagebüchern, wo er immer den Montag,
1:07:27–1:07:29
Dienstag, Mittwoch, wo er sich immer wieder begegnet.
1:07:29–1:07:31
Und dann auf einmal hat er ein blaues Auge und dann weiß er,
1:07:31–1:07:35
okay, bevor morgen vier Uhr ist, habe ich ein blaues Auge, ich weiß bloß noch nicht, warum.
1:07:35–1:07:41
So, und da ist es dann so, dass er dann versteht, dass Snout genau das Gleiche
1:07:41–1:07:47
auch hatte und Snout ihm das dann auch sagt, so, ah, okay, du hast nicht diese Geschichte.
Florian Clauß
1:07:47–1:07:50
Die Geschichte, die du gerade erwähnt hast zum Sidekick, das ist ja im Prinzip
1:07:50–1:07:54
Memento, auch die Idee von Memento, dass er sich selber begegnet.
Micz Flor
1:07:54–1:08:01
Am nächsten Morgen ist Harvey, wie sie jetzt heißt, wieder da und er nimmt sie
1:08:01–1:08:04
dann mit und er nimmt ihr ein bisschen Blut ab und er checkt das dann irgendwie
1:08:04–1:08:07
und lernt dann relativ früh schon kennen in ihrer Struktur,
1:08:07–1:08:13
dass sie auf diesem unglaublich zukünftigen Mikroskop, was er da hat, dass sie,
1:08:14–1:08:19
und er ist schon durch die Blutzellen durch, er ist schon auf der Molekülebene,
1:08:19–1:08:23
er ist schon auf der Atomebene und sieht die Atome und sieht alles immer noch menschlich aus.
1:08:23–1:08:28
Aber dann hinter der Atomebene sieht er, dass sie eben aus Neutrinos oder irgendwas
1:08:28–1:08:30
Neutrino-ähnlichem gebastelt ist.
1:08:30–1:08:34
Das heißt, die Teilchen, die keine Ladung haben, die sich eben auch nicht abstoßen,
1:08:34–1:08:36
die man viel kleiner noch zusammenpacken kann.
1:08:37–1:08:41
Stichwort Neutrinostern, da weiß Flo mehr als ich. Aber auf jeden Fall sieht man...
Florian Clauß
1:08:46–1:08:49
Neutrinos entstehen halt, die sind halt, man sagt ja immer so,
1:08:49–1:08:55
die dunkle Materie, weil sie eben nicht wechselwirkt mit irgendwas, was wir kennen.
1:08:55–1:09:02
Aber es ist überall da. Also die entstehen halt in so Fusions, also durch die Sonne.
1:09:02–1:09:06
Die Sonne schießt eine unglaubliche Anzahl von Neutrinos.
1:09:06–1:09:09
Die laufen alle durch dich durch. aber dadurch, dass sie nicht reagieren,
1:09:09–1:09:11
keine Wechselwirkung haben.
1:09:11–1:09:16
Es gibt diese Neutrino-Detektoren, teilweise gibt es so ein Feld,
1:09:16–1:09:19
das ist dann wirklich so ein Eis-Cube.
1:09:19–1:09:27
Das heißt, die haben in der Arktis so Eisfelder, die dann über Kilometer gehen,
1:09:27–1:09:30
haben die halt mit Lichtdetektoren, die dann halt irgendwie so ein Kilometer,
1:09:30–1:09:31
mal ein Kilometer, mal ein Kilometer.
1:09:32–1:09:37
Und dann gibt es eine bestimmte Neutrino-Art, die, das ist halt so das Abgefahrene,
1:09:37–1:09:40
Das heißt, die wechselwirken, wenn die durch die ganze Erde geflossen sind.
1:09:40–1:09:46
Also das heißt, die Erde ist quasi das Schild, aber das sind jetzt nicht die
1:09:46–1:09:49
normalen Neutrinos, die von der Sonne kommen, sondern die kommen halt von ganz
1:09:49–1:09:51
woanders her, die halt noch einen anderen Spin haben.
1:09:51–1:09:56
Das heißt, die Erde ist quasi so der Bleimantel, dass sie überhaupt da hinten
1:09:56–1:10:00
beim Detektor was anschlagen kann und dafür werden drei im Jahr entdeckt.
1:10:01–1:10:06
Aber es ist trotzdem die größte Masse im Universum, bilden quasi Neutrinos.
1:10:07–1:10:13
Das ist verrückt. Und an dem Punkt ist halt auch die Frage, wann kam dieses
1:10:13–1:10:15
Neutrino-Konzept in der Physik auf?
1:10:15–1:10:20
Das muss auch, glaube ich, ich weiß gar nicht, ob das jetzt wirklich so eine
1:10:20–1:10:25
hohe Idee war, die dann auch gar nicht so physikalisch dann durchdacht war,
1:10:25–1:10:29
oder ob das schon quasi so ein berechnetes Teilchen war,
1:10:29–1:10:33
wo es dann halt schon so in der normalen Physik angenommen wurde, dass es die gibt.
1:10:34–1:10:37
Und das würde mich halt interessieren, ob das jetzt, wie das,
1:10:37–1:10:39
aber das habe ich nicht nochmal nachgeguckt.
Micz Flor
1:10:39–1:10:43
Na gut, ich meine, es wird schon gegeben haben, oder meinst du,
1:10:43–1:10:44
die haben es nach seinem Buch benannt?
Florian Clauß
1:10:45–1:10:49
Nein, das natürlich nicht, aber ob das jetzt quasi so in einem Standardmodell
1:10:49–1:10:51
der Physik schon so akzeptiert war, das meine ich.
1:10:52–1:10:56
Oder ob das jetzt noch so eine Idee war, die noch gar nicht in das Standardmodell mit reingeflossen ist.
Micz Flor
1:10:57–1:11:02
Wenn ich jetzt einfach nur raten müsste, aufgrund meines kulturellen Hintergrundes,
1:11:02–1:11:06
mit dem ich Solaris beackert habe, würde ich sagen, dass es auf Higgs zurückgeht.
1:11:06–1:11:10
Weil in der Soderbergh-Verfilmung sprechen die von einem Higgs-Feld.
Florian Clauß
1:11:10–1:11:16
Ja, genau. Das Higgs-Teilchen wurde erst später nachgewiesen.
Micz Flor
1:11:16–1:11:20
Aber das war ja schon lange in der theoretischen.
Florian Clauß
1:11:20–1:11:23
Sicht so mitbedacht.
Micz Flor
1:11:23–1:11:26
Aber warum ist das für uns jetzt hier erschütternd wichtig?
1:11:26–1:11:32
Weil es heißt, dass diese hergestellten Künstlichen sind fast identisch mit
1:11:32–1:11:36
uns, beziehungsweise sind quasi identisch, wenn man nicht durch die Atome durchguckt
1:11:36–1:11:38
und dann merkt, und das muss man sich mal vorstellen,
1:11:38–1:11:43
dass auf einer noch viel größeren Skala, auch wenn es kleiner ist natürlich,
1:11:43–1:11:46
diese Gäste gebaut werden.
1:11:46–1:11:52
Also wenn man so kleine Bausteine hat, wie feinteilig kann dieser Ozean,
1:11:52–1:11:57
von dem wir ausgehen, dass der die gebaut hat, überhaupt erschaffen und so schnell und so akkurat.
Florian Clauß
1:11:57–1:12:00
Also was ich hier nochmal so unglaublich wieder als Konzept,
1:12:00–1:12:05
als Idee von LEM finde, ist dieses Prinzip des Reverse-Engineerings.
1:12:05–1:12:10
Also das heißt, diese Information, und zwar auf dieser ganz stofflichen,
1:12:10–1:12:15
kleinsten stofflichen Ebene, muss ja dieser Ozean irgendwo rausgelesen haben,
1:12:15–1:12:18
um überhaupt diese Ebene dahinter zu bauen.
1:12:18–1:12:26
Ja, also die Gäste, die funktionieren ja auf einer physikalischen Ebene,
1:12:26–1:12:28
also die verhalten sich ja mehr oder weniger normal,
1:12:28–1:12:33
das heißt, sie können dann irgendwann schlafen, sie können dann halt auch essen
1:12:33–1:12:37
und trinken, wenn nicht so viel, ja, aber das heißt, sie funktionieren ja auf
1:12:37–1:12:40
so einer physikalischen, körperlichen Ebene, funktionieren die ja normal.
1:12:42–1:12:48
Aber was ist das denn für eine Kraft, diese ganzen Mechanismen da so rauszulesen?
1:12:48–1:12:51
Ich finde das halt so geil, diese Vorstellung, weißt du was?
1:12:51–1:12:54
Ich meine, das ist eine klassische Reverse-Engineering-Methode.
1:12:54–1:12:58
Du hast irgendwas und legst eine Layer drauf, die kleiner ist,
1:12:58–1:13:02
und kannst darüber halt die Funktion der Größeren nachbilden,
1:13:02–1:13:05
abbilden, indem du nur guckst, was raus und rein kommt.
1:13:05–1:13:10
Und damit schaffst du ein Modell, was halt auf dieser Ebene dann funktionieren kann.
Micz Flor
1:13:11–1:13:14
Ja, ich weiß nicht mehr als Beispiel dazu nochmal, ich weiß nicht mehr in welchem
1:13:14–1:13:16
Buch das war, aber wahrscheinlich gibt es es mehr als einmal.
1:13:17–1:13:19
Diese Nanotechnologie Diskussion, die es ja auch mal so gab,
1:13:20–1:13:23
wo dann irgendwie so Architektur, also Städte wurden so gebaut,
1:13:23–1:13:28
dass man quasi einfach kübelweise so Nanopartikel ausgeschüttet hat,
1:13:28–1:13:33
die das Haus als Bild vor sich hatten und dann einfach da hochgeklettert sind,
1:13:33–1:13:36
bis sie an einem Punkt waren, wo sie nicht weiter kamen, da sind sie einfach geblieben.
1:13:36–1:13:40
Und so haben die Nanopartikel dann eben komplexe Häuser geschaffen in diesem Buch.
1:13:40–1:13:44
Und das ist eine ähnliche Idee, weil diese Nanopartikel so klein sind,
1:13:44–1:13:47
dass man dann, wenn man auf den ersten Blick drauf guckt, sich sogar vorstellen
1:13:47–1:13:49
kann, dass man ein Ziegelhaus sieht.
1:13:49–1:13:52
Also das aber erst, wenn man rein sucht, man sieht, ach nee,
1:13:52–1:13:53
das ist ja Nanotechnologie.
1:13:53–1:13:57
Und die Ziegel und die Fugen und all das und diese Kratzer hier,
1:13:57–1:14:04
das ist alles aus dem Masterplan entstanden für dieses Haus und nicht durch die Zeit von außen.
Florian Clauß
1:14:04–1:14:07
Aber es sind ja keine potenckischen Dörfer, ne?
1:14:10–1:14:14
Eine Simulation von etwas, was keine Funktion hat, sondern die funktionieren ja.
1:14:15–1:14:20
Also sie funktionieren zwar nicht ganz sauber oder sind overengineert,
1:14:20–1:14:24
das heißt, die können sich generieren in unglaublich kurzer Zeit.
1:14:24–1:14:29
Das heißt, es ist eine andere Kraft da. Okay, also das heißt,
1:14:29–1:14:30
es ist etwas komplett anderes.
Micz Flor
1:14:30–1:14:34
Und gleichzeitig entsteht natürlich das Schauerliche darin, dass es Maschinen
1:14:34–1:14:39
sind. Das sind ja dann so Stepford Wives mäßig. Also diese Horrorfilme,
1:14:39–1:14:41
die ganzen Frauen wurden ersetzt durch Roboter.
1:14:41–1:14:44
Und ähnlich ist es da auch. Also auf der Fassade funktioniert es.
1:14:44–1:14:49
Es ist uns sogar irgendwie vertraut, es spricht mit uns, hat die gleiche Stimme,
1:14:49–1:14:50
hat auch gleiche Themen.
1:14:50–1:14:55
Man kann sich damit innerlich auch verbinden und trotzdem sind es Maschinen
1:14:55–1:14:56
und das macht es natürlich dann so.
Florian Clauß
1:14:56–1:15:01
Aber würdest du die wirklich als Maschinen dann definieren?
Micz Flor
1:15:02–1:15:07
Also, das ist jetzt, die Sartorius, ja, ne, Snout irgendwie auch,
1:15:07–1:15:09
die wollen das ja loswerden. Ja.
1:15:09–1:15:13
Und dann ist es natürlich ein Selbstschutz zu sagen, es ist nur eine Maschine,
1:15:13–1:15:16
so wie das Tier ja nur ein Tier ist und kein Mensch, deshalb darf man es essen.
1:15:16–1:15:23
Es ist zumindest etwas, was über Nacht hergestellt wurde und nicht ganz unfehlbar
1:15:23–1:15:27
ist, weil scheinbar ja Solaris, sollte Solaris die hergestellt haben,
1:15:27–1:15:28
das wird ja auch nicht wirklich erklärt,
1:15:30–1:15:33
kein Konzept von einem Reißverschluss hat oder von einem Kleid.
1:15:35–1:15:40
Sodass natürlich erst in dem Moment, dieses Kleid wurde scheinbar nicht entdeckt in Calvin.
1:15:41–1:15:43
Die Person hatte aber, der Reißverschluss wurde nicht entdeckt,
1:15:44–1:15:44
das Kleid wurde aber geschaffen.
1:15:45–1:15:48
Und erst als Calvin den Reißverschluss aufmachen möchte, ich weiß jetzt gar
1:15:48–1:15:51
nicht mehr, es geht da nicht um Sexualität, oder mit dem Reißverschluss?
Florian Clauß
1:15:51–1:15:54
Also ich habe mich auch gefragt, nee, sie muss dann, sie will duschen,
1:15:54–1:15:55
will das Kleid ausmachen.
1:15:55–1:16:01
Aber die Frage ist natürlich, das wird, glaube ich, in dem Soderbergh-Film dann
1:16:01–1:16:03
am ehesten beantwortet, ob die einen Sex haben.
Micz Flor
1:16:03–1:16:06
Ja, bei Soderbergh gibt es ja diese eine Traumsequenz als Rückblende auf die
1:16:06–1:16:09
Erde, wo er von ihr träumt und dann wacht er auf und dann haben die auch Sex
1:16:09–1:16:14
im Raumschiff und dann schneiden sich so diese beiden Farbschemata ineinander,
1:16:14–1:16:16
die Vergangenheit der Erde, die Gegenwart der Station.
Florian Clauß
1:16:16–1:16:20
Aber da kommen wir ja nochmal später zu. Das heißt, aber ich habe auch,
1:16:20–1:16:27
also es ist so ein bisschen so beschrieben, dass durchaus da bei der Romanvorlage,
1:16:27–1:16:30
dass es dass es zu sexuellen Handlungen kommt.
1:16:30–1:16:34
Gerade im Ersten, als er dann noch nicht so richtig realisieren kann,
1:16:34–1:16:39
dass es sich um einen Traum handelt oder nicht um einen Traum.
Micz Flor
1:16:39–1:16:42
So, auf jeden Fall ist dann da ein Schnitt,
1:16:45–1:16:48
nachdem quasi klar ist, dass jeder da irgendwie so einen Gast hat.
1:16:49–1:16:53
Also das ist so, dass man die im Buch gar nicht wirklich beschreibt.
1:16:53–1:16:56
Oder Claire Znaut nennt das einmal, glaube ich. Aber ich habe es vergessen, ob es so oder weiss.
Florian Clauß
1:16:56–1:16:58
Ich wollte nur mal ganz kurz einhaken
1:16:58–1:17:03
bei dem Punkt, weil ich mich bei dem Begriff Maschine gestört habe.
1:17:03–1:17:10
Ich glaube, man müsste dann eher so die Schere aufmachen zwischen künstlich und natürlich.
1:17:10–1:17:14
Weil ich glaube, Maschine klingt so nach Steampunk.
1:17:14–1:17:20
Aber es ist ja quasi was künstlich Erschaffenes, was quasi nicht von dieser Welt sein kann.
1:17:21–1:17:23
Ich würde es, glaube ich, eher so aufschneiden.
Micz Flor
1:17:23–1:17:29
Ja, aber das verdreht ja nur, weil was wir Menschen am Handy gemacht haben,
1:17:29–1:17:31
das ist künstlich, zum Beispiel, meinst du?
Florian Clauß
1:17:32–1:17:37
Ja, es ist was quasi künstlich Erschaffenes, also dieser Diskurs zwischen künstlich und natürlichem.
1:17:37–1:17:43
Der Mensch, der quasi so der Natur entspringt, während was künstlich ist,
1:17:43–1:17:47
was dann halt aus einem kulturellen Raum dann gebaut werden kann.
Micz Flor
1:17:47–1:17:51
Ja, aber das ist ja dann auch wieder ein Argument des Humanismus sozusagen,
1:17:52–1:17:53
diese Andersartigkeit des Menschen.
1:17:54–1:17:58
Weil ja, es stimmt, aber wir sind ja natürlich, also ist das ja verlängert auch
1:17:58–1:18:02
natürlich, wo macht man da den Schnitt?
Florian Clauß
1:18:02–1:18:02
Die Projektion dann.
Micz Flor
1:18:03–1:18:05
Ja, ist das Schneckenhaus natürlich?
Florian Clauß
1:18:06–1:18:08
Ja, klar.
Micz Flor
1:18:08–1:18:09
Und das Handy nicht?
Florian Clauß
1:18:09–1:18:15
Ja, nee, weil das ja aus einem kulturellen Zivilisationsprozess dann erstmal so entstehen kann.
Micz Flor
1:18:17–1:18:17
Okay.
Florian Clauß
1:18:17–1:18:22
Das Schneckenhaus kommt ja quasi aus dem Genpool, würde ich sagen.
Micz Flor
1:18:23–1:18:26
Machen wir mal eine Folge zu, weil ich finde es total spannend, was ist natürlich.
Florian Clauß
1:18:27–1:18:29
Nein, aber das ist jetzt einfach nur so.
Micz Flor
1:18:29–1:18:35
Also dann nehme ich deinen Vorschlag an und wir unterscheiden die Kelvin, Snout und Sartorius.
1:18:35–1:18:41
Das sind natürliche Maschinen und die anderen sind künstliche Maschinen. Ist das besser?
Florian Clauß
1:18:41–1:18:43
Du willst Maschinen, ja. Okay, bleib dabei.
Micz Flor
1:18:44–1:18:49
Menschin, wir nennen sie Menschin, okay? Es sind natürliche Gäste und künstliche Gäste.
1:18:50–1:18:55
Wir sind alle nur Gäste in diesem Universum. Okay, also jeder hat seinen Gast.
1:18:55–1:19:00
Und dann geht es jetzt nämlich zum ersten Mal eben in diese wissenschaftliche Bibliothek.
1:19:00–1:19:04
Weil bis dahin geht die Geschichte wirklich so, wir sind bei Calvin,
1:19:05–1:19:06
wir erschließen uns das.
1:19:06–1:19:10
Und jetzt ist dann so ein Schnitt, wir nehmen Pause auch. Und da geht es in,
1:19:10–1:19:18
ich möchte fast sagen, unfassbar komplex, völlig frei erfundene Wissenschaftsdialoge der letzten 100 Jahre.
1:19:19–1:19:23
Da werden Gruppierungen benannt, die sagen, nein, diese Planetenprojektur...
Florian Clauß
1:19:23–1:19:25
Also wir sind jetzt bei der Solaristik, ne?
Micz Flor
1:19:25–1:19:29
Solaristik heißt es, ja. Und Solaristen, es gibt keine Innen,
1:19:29–1:19:31
es gibt nur Solaristen und Solaristik.
1:19:31–1:19:34
Die Solaristen sind die, die sich damit beschäftigen.
1:19:35–1:19:38
Und es gab dann immer wieder so Höhen und Tiefen.
1:19:38–1:19:40
Also er beschreibt dann wirklich einfach
1:19:40–1:19:44
so an diesem Beispiel so einen Wissenschaftsablauf, nehme ich mal an.
1:19:44–1:19:48
Dass es so ein Trending-Topic ist und dann ist irgendwie scheinbar kein Geld
1:19:48–1:19:51
mehr da und dann geht es mal wieder ein bisschen runter, dann passiert irgendwas.
Florian Clauß
1:19:51–1:19:54
Also man kriegt auch die Geschichte der Station mit, dass dann viel mehr,
1:19:55–1:20:01
also Kapazität von 80 Wissenschaftler, die Stationen waren auch wohl da.
1:20:01–1:20:04
Und jetzt ist die halt so ein bisschen so, das ist diese Verwahrlose,
1:20:04–1:20:06
also dieser ganze Zyklus.
Micz Flor
1:20:06–1:20:08
Es ist halt echt lustig, dass wir hier in Herzberge so rumdaddeln,
1:20:09–1:20:12
weil wir sind wirklich auf der Solaris-Station gerade.
1:20:12–1:20:16
Also hier ist alles so schön und man kann sich mal vorstellen...
Florian Clauß
1:20:17–1:20:18
Ja, wir sind auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:18–1:20:19
Wir sind auch auf dem Friedhof, ja.
Florian Clauß
1:20:19–1:20:21
Wir sind nur auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:21–1:20:21
Niemand anders.
Florian Clauß
1:20:21–1:20:23
Wir laufen die ganze Zeit nur kurz auf dem Friedhof.
Micz Flor
1:20:24–1:20:25
Wollen wir mal wieder runtergehen?
Florian Clauß
1:20:25–1:20:27
Ja, wir gehen jetzt hier nochmal raus zu Herzberge und dann gehen wir jetzt
1:20:27–1:20:30
nochmal auf diese größere Wiese da hinten.
Micz Flor
1:20:30–1:20:33
Also Kapitelmarke Solaristik kommt jetzt. Das geht jetzt zurück.
1:20:33–1:20:38
Magst du da ein bisschen drüber erzählen? Weil ich muss sagen, mir war das fast zu viel.
1:20:38–1:20:43
Ich kann dazu nur sagen, die wichtigste Sache, die ich für mich da jetzt so
1:20:43–1:20:47
reingenommen habe für unsere Nacherzählung, ist dann in all diesen Dokumenten,
1:20:47–1:20:52
die Entwicklung über die Zeit, die Hypothesen, ist das jetzt nur ein mechanischer Planet,
1:20:52–1:20:55
korrigiert der das automatisch? Ist es Zufall?
1:20:56–1:20:59
Muss es intelligent sein oder nicht? Das sind alles so Fragen,
1:20:59–1:21:00
die werden da diskutiert.
Florian Clauß
1:21:00–1:21:06
Aber werden die da, hast du die da wiedergefunden? Das habe ich nämlich nicht
1:21:06–1:21:10
wiedergefunden, dass tatsächlich die Bahnberechnungen da untersucht werden.
1:21:12–1:21:14
Also die Bahnkorrekturen von dem Planeten.
Micz Flor
1:21:14–1:21:17
Doch, das ist die... Ja, genau, doch.
Florian Clauß
1:21:17–1:21:23
Das wird in der Solaristik als Thema untersucht. Weil ich habe das nur am Anfang quasi so...
Micz Flor
1:21:23–1:21:28
Da wurde nur gesagt, sehr schnell konnte man feststellen, dass die vorhergesehenen Bahnen...
Florian Clauß
1:21:28–1:21:32
Genau, aber das ist der Einstieg. Und dann wird aber nicht weiter von dieser
1:21:32–1:21:36
Bahnkorrekturen, wird in der Solaristik nicht weiter gesprochen.
1:21:36–1:21:41
Es kommt immer wieder, und da verstehe ich halt auch wirklich die Solaristik als Prinzip da nicht.
1:21:41–1:21:45
Nämlich wird ja immer wieder angezweifelt, dass dieser Planet Intelligenz hat,
1:21:45–1:21:50
dass der Ozean wirklich ein intelligentes Lebewesen ist oder eine intelligente
1:21:50–1:21:51
Form, wie auch immer ist.
1:21:52–1:22:00
Obwohl der Beweis dafür ist ja quasi diese Warnberechnung, die er machen kann,
1:22:00–1:22:04
um halt nicht aus diesem Drei-Körper-Problem rauszufliegen.
Micz Flor
1:22:04–1:22:09
Ja, und da ist ja eben das Argument, glaube ich, oder wäre das Gegenargument,
1:22:10–1:22:11
wäre dann zu sagen, dass,
1:22:11–1:22:19
so wie bei Wall-E, war das Pixar oder Disney, Wall-E, der macht immer Müll und
1:22:19–1:22:22
stapelt Müll und ist das einzige in Anführungszeichen Lebewesen,
1:22:22–1:22:23
aber ist natürlich ein Roboter.
1:22:23–1:22:29
Und das Argument da war wohl zu sagen, ja, dass es einen Planeten gibt,
1:22:29–1:22:33
der seine Umlaufbahn korrigiert, das kann ja sein, aber das heißt doch nicht,
1:22:33–1:22:35
dass da irgendwie Intelligenz auf dem Planeten sein muss.
1:22:35–1:22:38
Das kann doch irgendwie installiert sein, so ein bisschen wie die Artefakte
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eben auch bei The Expanse vor Billionen Jahren hergestellt wurden von einer
1:22:42–1:22:47
längst vergessenen Zivilisation, alle tot und trotzdem reagieren die noch mit der Umwelt,
1:22:48–1:22:51
schalten sich ein, explodieren und so weiter. Das ist das Argument.
1:22:52–1:22:56
Dass der Planet das kann, heißt nicht, dass da drauf intelligent sein muss.
1:22:56–1:23:02
Das kann einfach auch nur ein sehr komplexes System sein, was einfach sich über
1:23:02–1:23:05
die Sonne mit Energie versorgt und einfach immer noch läuft.
1:23:06–1:23:10
Das war, glaube ich, dann eben die Frage. Aber in dieser Wissenschaftsbibliothek
1:23:10–1:23:16
gibt es dann eben diese Dokumente von Burton oder Bertrand oder ich weiß nicht,
1:23:16–1:23:16
wie würde ich das denn aussprechen?
Florian Clauß
1:23:17–1:23:19
Also der wird nicht Breton, sondern Berton.
Micz Flor
1:23:22–1:23:26
Berton, das war ein Pilot. Die fliegen so mit Hubschrauber ähnlichen Dingen
1:23:26–1:23:27
dann immer wieder auf dem Planeten.
1:23:28–1:23:31
Es wird da auch beschrieben in der ersten Begegnung. Das finde ich schon auch toll.
1:23:32–1:23:37
Wird versucht, alles, was dieser Ozean auch tut, weil der kann riesige,
1:23:37–1:23:42
kilometerhohe Säulen hochschießen, die dann fest werden und die sich bauen und Plateaus.
1:23:42–1:23:47
Und dann gibt es, der versucht das zu kartografieren, da gibt es Symmetriaden,
1:23:47–1:23:50
die Asymmetriaden, die Mimodeiden und so.
1:23:50–1:23:54
Also wird halt versucht, alles, was da so hergestellt wird, zu benennen.
Florian Clauß
1:23:56–1:23:58
Also vielleicht, weil du dir jetzt gerade so eingeworfen hast,
1:23:58–1:24:02
die Begriffe. Also das heißt, der Planet ist ähnlich wie so ein Tintenfisch,
1:24:02–1:24:07
der über so das Korallenriff gleitet, der dann irgendwelche Ausformungen an
1:24:07–1:24:08
seiner Haut annehmen kann.
1:24:09–1:24:15
Der Planet kann halt so gigantische Ausformungen, die sind unterteilt in verschiedenen Klassen.
1:24:15–1:24:18
Und das ist halt auch so ein ganz langer Zweig der Solaristik,
1:24:18–1:24:22
nämlich dass die halt diese Ausbuchtung dann katalogisieren.
1:24:22–1:24:28
Und die heißen Symmetriaden und Asymmetriaden. Die Asymmetriaden sind halt symmetrisch
1:24:28–1:24:30
und bilden halt so Riesenhallen.
1:24:30–1:24:35
Auch wird beschrieben von, hat nichts Menschliches, hat aber eine symmetrische,
1:24:35–1:24:36
ästhetische Form, wie auch immer.
1:24:37–1:24:44
Und die Asymmetriaden sind halt nur so Plops, die dann halt keiner Symmetrie oder sowas folgen.
Micz Flor
1:24:44–1:24:47
Und dann gibt es eben diese Memoiden, heißen die.
Florian Clauß
1:24:47–1:24:53
Memoiden, genau. Und das ist das, was das Ende von dem Buch auch dann so mit reinbringt.
1:24:53–1:24:58
Nämlich das Ende, das können wir jetzt vorwegnehmen, da sitzt eben,
1:24:58–1:25:02
da steht Chris Calvin, der sich entschieden hat, das hast du ja auch schon erzählt,
1:25:02–1:25:04
dass er dann doch auf der Station bleiben wird,
1:25:05–1:25:09
ist auf einen so und wird jetzt auch zum ersten Mal, kriegt er die Motivation
1:25:09–1:25:12
tatsächlich mal so rauszufahren und den Planeten zu besteigen,
1:25:12–1:25:17
also den Ozean und hat dann eine Manifestation, nämlich dieser Memoid.
1:25:17–1:25:21
Darauf setzt er sich und bleibt da und streckt seine Hand aus und beschreibt
1:25:21–1:25:23
dann ein Phänomen, was schon die ersten,
1:25:24–1:25:29
Solaristen beschrieben haben, nämlich, dass diese Welle, die dann sich um seine
1:25:29–1:25:36
Hand, so wellenförmige Bewegung des Randes von diesen Memoiden und dass es wie so Fühler sind,
1:25:36–1:25:40
die aber in dem Moment, wenn man seine Hand ausstreckt, diese Fühler sich so ganz,
1:25:41–1:25:44
fein drumherum bewegen, niemals in direkten Kontakt mit seiner Hand kommen.
1:25:45–1:25:51
Und dieses Phänomen, dieses Verhalten beschreibt er nochmal und referenziert nochmal.
1:25:51–1:25:55
Das sind so die ersten Beobachtungen, die gemacht wurden, als die ersten Solaristen
1:25:55–1:25:57
hier den Fuß auf den Planeten gesetzt haben.
1:25:58–1:26:03
Und das finde ich, das geht wieder so ganz zurück. Das heißt, alles ist wieder offen.
Micz Flor
1:26:03–1:26:07
Und das ist genau das, was wir da erleben. Ziemlich langwierig,
1:26:07–1:26:08
aber man muss es halt irgendwie lesen.
1:26:09–1:26:13
Nämlich, dass es dann teilweise seitenweise wird dann erklärt und dann kommt
1:26:13–1:26:18
von unten etwas raus, was sich oben in der Mitte teilt und dann schiebt sich
1:26:18–1:26:21
ja lertartig der Ozean zu den Seiten aus, wird dabei hart.
1:26:22–1:26:27
Die Rande bleiben schäumend, sind allerdings von den Wellen des Ozeans nicht betroffen.
1:26:27–1:26:32
Das Ganze wird dann zwischen 30 und 2 Kilometer groß. Also das muss man sich
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wirklich reinziehen. Das geht ewig.
1:26:34–1:26:38
Es ist wirklich einfach reine Deskription, Vermessung.
1:26:38–1:26:43
Jetzt sind wir wieder hier bei die, wie hieß es nochmal, die Geometrie der Liebe
1:26:43–1:26:46
oder sowas, was du gemacht hattest. In der deutschen...
Florian Clauß
1:26:46–1:26:47
Theorema.
Micz Flor
1:26:47–1:26:50
Ja, genau. Nicht die Geometrie, die Mathematik der Liebe.
1:26:53–1:26:57
Und so ist, so fühlt sich das an, also der Versuch, dem Herr zu werden.
1:26:57–1:27:01
Ich bleibe jetzt bei Herr, nicht Frau. Herr zu werden, indem man das alles vermisst,
1:27:01–1:27:06
kartografiert und dann fast schon so Google-mäßig das in so einem Cloud-Prozess
1:27:06–1:27:08
hofft, irgendwie verstehen zu können.
Florian Clauß
1:27:08–1:27:13
Es sind auch verschiedene Lager, die sich da bilden, verschiedene Gruppen.
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Und die dann halt auch gegeneinander argumentieren, bestimmte Verhaltensweisen
1:27:18–1:27:19
dann so und so interpretieren.
1:27:19–1:27:22
Also es ist wirklich so, ich glaube, wir brauchen auch nicht mehr weiter im
1:27:22–1:27:27
Detail darauf einzusteigen, nur dass es halt diese Wissenschaftsdiskursapparat
1:27:27–1:27:32
gibt, der sich da aufbaut und der dann halt in dieser Bibliothek von dem Raumschiff
1:27:32–1:27:34
auch so mitgeführt wird.
1:27:34–1:27:40
Das ist so das Wissen und auch so diese Faszination, die Chris Calvin erzählt ja immer,
1:27:40–1:27:48
dass Gibarian so sein Doktorvater oder sein Mentor ihn da in diese ganze Geschichte
1:27:48–1:27:53
von Solaris über die Wissenschaft dann so eingeführt hat.
Micz Flor
1:27:53–1:27:57
Als Psychologen, das ist nochmal wichtig, finde ich, weil es geht jetzt also
1:27:57–1:28:00
hier nicht um den Mensch, der in die Natur guckt,
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sondern es geht um einen Mensch, der eben sich mit der Psyche des Wahrnehmens
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und Beschreibens auch beschäftigt.
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Also der wird zur Hilfe geholt, um dem allen irgendwie Sinn abzugewinnen.
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Wichtig ist aber, dass wir den Berton nochmal kurz erklären.
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Und zwar der erste Tote war ein gewisser Physiker Fechner. als die losgeflogen
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sind, dann kam irgendwie Gewitter oder was weiß ich, wie man es nennen möchte.
1:28:24–1:28:28
Also das war dann so ein schleimiges Ding, auf jeden Fall ist einer abgestürzt.
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Fechner ist in den Ozean gefallen, wurde auch nicht wiedergefunden.
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Und Berton oder Burton ist dem hinterher geschickt worden oder hinterher geflogen, um ihn zu suchen.
1:28:39–1:28:43
Ist dann irgendwie abgekommen, er weiß nicht mehr warum. Es war alles so ein
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bisschen schleimig, er hatte keine Sicht gehabt.
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Und dann sieht er, ich weiß nicht in welcher Reihenfolge, er sieht aber zwei
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Dinge. Ich glaube, als erstes sieht er Gärten.
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Als erstes sieht er ein Abbild, aber eben aus diesem Material des Ozeans, alles in einer Farbe.
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Aber sehr detailliert sieht er von oben einen Garten. Dann sieht er Städte.
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Also der Ozean formt dann, wie wir vorhin schon beschrieben haben,
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die Personen, die Gäste, geformt werden.
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Wird aus dieser masse wird was geformt was
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aber eben farblich dann immer gleich bleibt aber detailgetreu eine
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nachbildung ist von skyscrapern und daneben
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aber auch ein garten und später sieht er
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dann noch vor sich ein mehrere meter groß ist und von
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florian vorhin schon indirekt erwähntes baby oder kind und dieses kind türmt
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sich vor ihm auf ist also er fliegt er relativ dicht am boden entlang oder an
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der oberfläche und er sieht dass es höher ist als er kalkuliert das muss etwa
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so zwischen drei und sechs Meter hoch sein oder so eine Art.
1:29:47–1:29:54
Und das hat ihn total erschüttert, weil es war einfach ein Kind in einer unglaublich
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detailgetreuen Abbildung. Ein Kind, das er selber nicht kannte.
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Aber dieses Kind hat seine Arme und Beine und alles irgendwie bewegt in einer
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Art, als ob es lernen wollte, sich zu bewegen.
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Also da haben wir auch wieder so einen Horrormoment. Das ist so ein klassisches
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Klassording, wenn der Kopf sich um 180 Grad dreht oder der Arm nach hinten geht.
Florian Clauß
1:30:15–1:30:20
Ich glaube, es war dann auch so beschrieben, dass auf dem Gesicht die zwei Gesichtshälften
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des Kindes ganz konträre Gefühle abgebildet haben.
1:30:26–1:30:31
Die eine Gesichtshälfte hat gelacht, die andere dann halt geschrien.
1:30:32–1:30:36
Und an was erinnert dich das? Ich glaube, wir haben beide den gleichen Gedanken dazu.
Micz Flor
1:30:37–1:30:37
Das ist Akira.
Florian Clauß
1:30:38–1:30:44
Akira? Nee, das jetzt nicht, sondern was bedeutet, also was hat das für eine Bedeutung quasi?
1:30:46–1:30:50
Also was passiert denn da ganz, also ganz, was diesen Film auch,
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oder nee, diesen Stoff auch wieder so aktuell macht, ja?
Micz Flor
1:30:54–1:30:58
Ach so, das stimmt. Das ist natürlich für uns heute erst so eine Interpretation,
1:30:58–1:31:03
was ich mal als Witz rumgeschickt habe, wo Will Smith selber so ein Video gemacht
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hat, Will Smith eating Spaghetti.
1:31:06–1:31:10
Also, weil, und schreibt dann auch dazu, it's crazy how far this has gone.
1:31:11–1:31:15
Also diese Idee, dass man jetzt mit künstlicher Intelligenz die Welt nochmal
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nachbaut, Aber dann der Hund fünf Beine hat und dann doch wieder nur drei.
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Oder dass eben bei Will Smith die Spaghetti zwar mit zusammengekniffen Augen
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sieht es echt aus, aber wenn man genau hinguckt, merkt man, nee,
1:31:26–1:31:29
das ist nicht echt. Und da wird es genauso unheimlich.
Florian Clauß
1:31:29–1:31:36
Da wird so dieses Glitches, aber es ist ja tatsächlich noch irgendwie so in der Beschreibung hier,
1:31:36–1:31:43
also da gibt es keine sechs Zehen oder sechs Finger, sondern was da passiert,
1:31:43–1:31:45
so würde ich das interpretieren, dieser Ozean trainiert.
1:31:46–1:31:49
Es ist quasi ein Modell, was trainiert wird.
1:31:49–1:31:55
Es kriegt gerade Daten und es wird gefüttert von Daten und es fängt jetzt an zu trainieren.
1:31:56–1:31:59
Und das ist so, ich glaube, deswegen finde ich das so,
1:31:59–1:32:04
das will ich dann auch nochmal nachher ausführen in meiner Interpretation,
1:32:04–1:32:08
aber das ist so entscheidend für die heutige Sichtweise von dem Stoff,
1:32:08–1:32:12
weil du hast ja wirklich so ein Riesenmodell, quasi eine Planetenform,
1:32:12–1:32:15
was dann halt auch entsprechend trainiert werden kann.
Micz Flor
1:32:15–1:32:17
Die Antwort ist 42.
Florian Clauß
1:32:18–1:32:21
Die Antwort, die ist ja noch nicht da.
Micz Flor
1:32:21–1:32:23
Aber das ist ja dann auch schon ein Planet.
Florian Clauß
1:32:23–1:32:27
Genau, das stimmt. Das ist der Planet, der dann die Frage erst macht.
Micz Flor
1:32:28–1:32:31
Und da ist natürlich dann, wenn wir die Analogie aufgreifen und die Diskussion
1:32:31–1:32:35
der Solaristen oder in der Solaristik, dass manche vielleicht zu Recht sagen
1:32:35–1:32:38
können, es handelt sich um ein großes, semantisches Lernen,
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bio organisch wie auch immer lernen entität
1:32:43–1:32:46
die das einfachste schon geschafft hat
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nämlich in kurskorrektur bei wänden wächst bei
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komplexen gravitationsfeldern und jetzt obendrauf auch noch alles lernen was
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sie so begegnet das wäre deshalb muss die intelligenz nicht da sein sondern
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wie du schon sagst vielleicht kann das einige schon und lernt jetzt noch mehr
1:33:03–1:33:07
aber das ist stimmt das ist auf alle fälle im bild was sie auch hatte dafür aber.
Florian Clauß
1:33:07–1:33:09
Vielleicht kann man hier nur mal einschieben, wenn wir davon ausgehen,
1:33:09–1:33:11
dass das jetzt irgendwie eine Form von,
1:33:12–1:33:17
Intelligenz, Lebewesen, organisch oder wie auch immer ist, ja, was ist das denn?
1:33:17–1:33:22
Also das finde ich so krass, dass Lem da ein Bild geworfen, entworfen hat,
1:33:22–1:33:28
was so diametral von irgendwie Leben, wie wir uns das hier auf der Erde entwickelt
1:33:28–1:33:30
hat und so weiter, wie wir uns das vorstellen,
1:33:30–1:33:34
hat er einfach so einen großen Ozean genommen und man weiß nicht,
1:33:34–1:33:41
ob das jetzt quasi so das nach außen gestülpte Gehirn ist, ob das jetzt wirklich so eine große Zelle ist,
1:33:41–1:33:46
ja, das Aber ob das jetzt irgendwie so ein Kommunikationsverband von Zellen ist?
Micz Flor
1:33:46–1:33:50
Das weiß man alles, dass es das nicht ist. Also das wissen sie alles,
1:33:50–1:33:51
dass es das nicht ist. Das ist ganz wichtig.
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Die wissen, dass es nicht eine Zelle ist. Die wissen nicht, dass es eine verbandene
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Struktur ist. Es hat keine Systematik dahinter.
Florian Clauß
1:33:57–1:34:02
Das hat die Solaristik schon alles herausgefunden. Aber trotzdem,
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diese Idee von diesem...
1:34:05–1:34:08
Da geht Lem nochmal so drei Schritte weiter, wie ich vorhin meinte.
1:34:08–1:34:15
Er schafft eine außerirdische Intelligenz und hat aber gleichzeitig schon ein
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Diskursapparat obendrauf gelegt, was es alles nicht ist.
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Das heißt, damit kommt er erstmal in diesen Raum, wo er dann später überhaupt
1:34:24–1:34:28
diese ganzen philosophischen Fragen stellen kann.
Micz Flor
1:34:28–1:34:31
Und vor allen Dingen da auch die Frage natürlich sich auftut,
1:34:31–1:34:34
die dann aufgrund der eigenen,
1:34:34–1:34:39
das ist dann eben auch ein Zitat, was Lem Calvin in den Mund gelegt hat,
1:34:39–1:34:41
genau in dieser Szene, das lese ich nachher nochmal kurz vor,
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in einer nicht so guten Übersetzung, und die Frage, wer erforscht hier eigentlich gerade wen?
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Es ist halt so man bleibt immer dabei dass man die menschen erforschen den planeten
1:34:54–1:34:57
und dieser planet macht dann so aber wie du gerade schon gesagt hast du hast
1:34:57–1:35:01
gefühlt das system lernt probiert aus baut nachher guckt mal was könnte das
1:35:01–1:35:03
denn sein und macht es dann aber sogar,
1:35:04–1:35:08
interessanterweise mehr noch als der mensch in so einer körperlichkeit ich brauche
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mal so eine stadt die haben alle so komische städte ich baue mal ich will mal
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wissen wie sich das anfühlt also das Das könnte man jetzt einfach so darunter legen.
1:35:16–1:35:19
Und dieser Fechner, und das ist halt, wo Bertrand, das ist noch wichtig,
1:35:19–1:35:23
Bertrand sagt von einem Ausschuss aus, der auch eine wichtige Rolle spielt,
1:35:23–1:35:26
ziemlich am Anfang in dem Film, den du gleich besprechen wirst,
1:35:27–1:35:32
da sagt er schon ganz viel, alles, was ich gerade gesagt habe,
1:35:32–1:35:37
und sagt dann aber, er möchte jetzt nicht mehr sagen, bevor nicht von ihm jetzt,
1:35:37–1:35:43
vom Zentralrat oder auch immer gesagt wird, dass das was das das was er jetzt
1:35:43–1:35:47
sagt noch wissenschaft ist ja also aber ihm wird dann rückgemeldet nein er sei
1:35:47–1:35:53
wahnsinnig und dann entscheidet er sich nicht mehr zu sprechen möchte nicht noch mehr sagen und.
1:35:55–1:35:59
Hat dann aber einen Neurologen aus diesem Gremium, die das entschieden haben,
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dass er wahnsinnig sei, der nimmt noch mit ihm Kontakt auf, die haben auch ein Gespräch.
1:36:04–1:36:09
Und dieses Gespräch ist auch dann später noch in einem Umschlag,
1:36:09–1:36:11
in einem Buch, in einem Heft.
1:36:12–1:36:16
Das ist eins dieser Dinge, wo dann eben wir erfahren von diesem Kind.
1:36:16–1:36:19
Ich glaube, das war nämlich im eigentlichen Bericht noch nicht drin.
1:36:20–1:36:25
Und dass sich da nämlich herausstellt auch, dass dieses Kind das Kind von Fechner
1:36:25–1:36:27
ist, was Bernd Thornton später auf der Erde sieht.
Florian Clauß
1:36:27–1:36:28
Genau, was er noch gar nicht kennen konnte.
Micz Flor
1:36:29–1:36:35
Genau, er hat empirisch die Situation, die Calvin künstlich versucht herzustellen,
1:36:35–1:36:36
indem er die Berechnung macht.
1:36:37–1:36:39
Also er weiß, dass ich es nicht weiß.
1:36:40–1:36:45
Dann erst erfahren wir, dass die über die Geschichte von Calvin und Harvey,
1:36:45–1:36:49
dass die sich das Leben genommen hat, dass er sich teilweise verantwortlich
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fühlt, indem er da in einem Kühlschrank irgendwelche,
1:36:55–1:36:59
Spritzen hat liegen lassen von einem Forschungsprojekt und ihr nur gesagt hat,
1:36:59–1:37:00
die sind gefährlich, Finger weglassen.
1:37:01–1:37:03
Und sie hat sich damit das Leben genommen.
1:37:04–1:37:09
Und das ist etwas, woran sich,
1:37:10–1:37:14
Gast, eben Harvey als künstliche Menschine,
1:37:16–1:37:20
zu erinnern beginnt. Aber sie kriegt kein volles Gefühl.
1:37:21–1:37:25
Sie ist halt irgendwie, sie ist nicht diese Person, aber sie beginnt in ihrem
1:37:25–1:37:28
Bewusstsein, in ihrem Verständnis, auch das wird ein bisschen mit dem,
1:37:28–1:37:32
was du meintest, mit dem Lernen zu tun haben, dass sie versucht,
1:37:32–1:37:35
mehr herauszufinden, was in ihr ist.
1:37:35–1:37:41
Und das halt tut, indem sie in Kontakt ist mit diesem, fragt ihn ja auch die ganzen Sachen.
1:37:42–1:37:45
Er fragt zuerst sie, wie sind wir hergekommen? Sie meint so,
1:37:45–1:37:48
keine Ahnung, was sind deine Klamotten? Keine Ahnung, vielleicht in dem Schrank.
1:37:48–1:37:55
Und später fragt sie ihn und versucht, ihre Existenz und ihre Narrativ herauszufinden.
Florian Clauß
1:37:55–1:38:02
Ja, also es kommt aber zu einem Zeitpunkt, wo sie schon über ihre Herkunft dann aufgeklärt wurde.
1:38:02–1:38:07
Das heißt, ihr ist klar, dass sie dann nicht eben die Originale ist,
1:38:08–1:38:10
Sondern sie ist eine Kopie.
Micz Flor
1:38:10–1:38:13
Und weil sie kein Original ist, das ist ein wichtiger Punkt,
1:38:13–1:38:14
möchte sie sich umbringen.
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Auf jeden Fall trinkt sie flüssigen Sauerstoff und Calvin findet sie dann auch scheinbar tot.
1:38:19–1:38:23
Aber sie kommt wieder zum Leben. Also sie kommt dann wieder zum Leben.
Florian Clauß
1:38:23–1:38:26
Es hat er ja schon gesagt, dass sie sich sehr schnell regenerieren kann.
Micz Flor
1:38:26–1:38:30
Genau, aber selbst diese komplette Zerstörung heilt dann wieder.
1:38:30–1:38:34
Und sie ist dann verzweifelt sogar, dass sie merkt, sie kann sich nicht umbringen.
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Und sie hat ja interessanterweise dann auch menschliche Gedanken,
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dass sie sich mit einem flüssigen Besorger umbringen könnte.
1:38:40–1:38:43
Also es ist ganz interessant, dass sie merkt, dass sie dann nochmal doppelt
1:38:43–1:38:45
merkt, ich gehöre ja nicht zu den Menschen.
Florian Clauß
1:38:46–1:38:50
Ja, aber es entwickelt sich so eine Beziehung zwischen den beiden dadurch.
1:38:51–1:38:57
Das heißt, es wird auch die Frage gestellt, dass sie, also von ihr selber die
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Frage gestellt, dass sie dann aus den Erinnerungsstücken von Chris zusammengesetzt ist,
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Und das heißt, sie ist ja niemals sie selbst gewesen. Das kann ja jetzt in dieser
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Kopie nicht sich selbst sein.
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Die nähern sich aber durch diese Distanzierung von der originalen Figur,
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nähern die beiden sich dann wieder an und fangen dann quasi,
1:39:20–1:39:25
also es wird dann unterschiedlich in den einzelnen Filmen und in der Buchvorlage
1:39:25–1:39:29
ist es eher distanziert, aber sie beginnen sich neu zu verlieben irgendwie. wie.
1:39:29–1:39:34
So ein bisschen. Und es gibt auch tatsächlich dann von den beiden die Vorstellung
1:39:34–1:39:40
ausgesprochen, dass die von der Station dann auf die Erde verreisen möchten.
Micz Flor
1:39:40–1:39:44
Das ist so ein bisschen der Plan, den die haben. Und da ist es auch ganz interessant,
1:39:44–1:39:48
dass Calvin dann halt eben doch kein Hard Scientist ist, sondern ein Psychologe,
1:39:48–1:39:49
weil der denkt, ach, wir können ja vielleicht zur Erde fahren.
1:39:50–1:39:53
Muss dazu sagen, das ist so der engste Punkt von den beiden,
1:39:53–1:39:57
nachdem die da wieder raus kommt aus diesem flüssigen Sauerstoff-Tod.
1:39:58–1:40:02
Dann wollen die eben auf die Erde und dann ist alles große Liebe.
1:40:02–1:40:06
Aber danach beschreibt Calvin auch öfter, ja, wir sind halt hier zusammen,
1:40:06–1:40:08
sie blättert in einem Magazin und ich hänge hier rum.
Florian Clauß
1:40:08–1:40:11
Es kommt so diese ganz kühle Distanz.
Micz Flor
1:40:11–1:40:16
Ja, also ich hatte so ein Bild, so Südfrankreich, irgendwie so ein gemietetes
1:40:16–1:40:19
Haus, irgendwie in der Nähe vom Strand, da bin ich ganz am Schauen,
1:40:19–1:40:21
man hängt da so rum, weil man jetzt nach drei Wochen auch nicht mehr weiß.
Florian Clauß
1:40:21–1:40:24
Was man heute noch machen kann. Ja, ich hatte tatsächlich auch so ein Bild,
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dann so ein bisschen so wie Antonioni oder so, wo dann halt die Liebe vergangen
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ist, so La Notte, die Nacht, wo alles so Oberfläche ist und alle so ein bisschen gelangweilt sind.
1:40:35–1:40:38
Aber so richtig zusammen können die nicht mehr kommen.
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Und so ein Bild baut sich da auf. Und ich glaube, das ist halt auch mal für
1:40:43–1:40:45
die ein Teil wichtig, dass die sich was vormachen.
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Das sagt er dann aus der Perspektive von der Figur von Chris.
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Der beschreibt das ja auch so, ja, wir sagen uns das, aber es ist klar,
1:40:53–1:40:55
dass wir das irgendwie nur...
Micz Flor
1:40:55–1:40:59
Und das weiß er aber erst, nachdem er Snout gesagt hat, ha, wir fliegen auf die Erde.
1:40:59–1:41:02
Also er kommt ja wirklich so auch wieder wie so ein Achtjähriger,
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der was zu Weihnachten gemacht hat.
1:41:03–1:41:08
Und Snout sagt, okay, alles klar. Und du denkst wirklich, dass das geht?
1:41:08–1:41:11
Also bist du dir sicher, dass dieses Feld zusammengehalten werden kann,
1:41:11–1:41:14
dass dieser künstliche Menschuit halt nichts auseinanderfällt,
1:41:14–1:41:16
wenn die im Raum stehen? Wie stellst du dir das vor?
1:41:16–1:41:21
Und er selber dann auch später, danach ist er dann desillusioniert und sie reden nicht mehr drüber.
1:41:21–1:41:25
Aber er selber stellt sich dann auch nochmal vor, ja wie soll das denn gehen,
1:41:25–1:41:26
wenn wir an der Erde ankommen?
1:41:26–1:41:30
Ich meine, sie hat keinen Pass, also da kommen wir sowieso nicht rein.
Florian Clauß
1:41:30–1:41:36
Ja, aber es wird nicht, also es ist quasi wie so ein Traum, so eine Vision von
1:41:36–1:41:39
den beiden, das nicht weiter in Frage gestellt,
1:41:39–1:41:44
sondern beide brauchen das als Bild, um sich dann noch mit der Situation überhaupt
1:41:44–1:41:46
erträglich zurecht zu kommen.
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Und ich meine, sie nimmt ja die Entscheidung dann für Chris,
1:41:50–1:41:54
indem sie dann zu Sartorius geht.
Micz Flor
1:41:54–1:41:58
Ja, also es ist dann so, es gibt Sartorius, Snout sagt, Sartorius will jetzt
1:41:58–1:42:00
was tun. Es gibt zwei Möglichkeiten.
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Das eine ist, er möchte, das hatten sie nämlich vorher schon mit Gebarian irgendwie
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angefangen, wollte er jetzt nochmal besser machen,
1:42:07–1:42:15
er möchte die Hirnströme von Kelvin aufzeichnen und mit harter Röntgenstrahlung,
1:42:15–1:42:18
Frequenz moduliert, eben auf dem Planeten strahlen,
1:42:18–1:42:22
weil das hatten sie vorher schon mal ein bisschen probiert und dann ging das
1:42:22–1:42:24
los mit den Gästen, so erinnere ich mich zumindest.
Florian Clauß
1:42:24–1:42:28
Die haben mit Röntgenstrahlen da, also die wollten dann irgendeine Reaktion
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provozieren und dann sind die halt zu dem Schluss gekommen, ja,
1:42:32–1:42:34
wir machen jetzt irgendwie, wir wenden harte Strahlen an.
1:42:34–1:42:39
Ja, es ging ja auch so weit, dass einige Vertreter der Solaristik dann angefangen
1:42:39–1:42:44
haben, da einen Vorschlag zu machen, man könnte mal eine Atombombe draufwerfen und gucken.
Micz Flor
1:42:44–1:42:46
Was dann passiert. Und auch das, was Ghibarien da gemacht hat,
1:42:46–1:42:50
kann Calvin zuerst gar nicht glauben, weil es ist halt gegen die Bestimmung,
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der Planet Erde würde doch sowas nie zu, das geht ja gar nicht.
Florian Clauß
1:42:54–1:42:58
Genau, aber es gibt zwei Sachen. Der Sartorius hat ja einmal diese Idee,
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dass man dann eben diese modulierten Strahlen da drauf schickt,
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um dann quasi so kodiert dem Ozean mitzuteilen, dass diese Gäste nicht erwünscht
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sind auf der Station. Das ist die eigentliche Motivation.
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Die andere Sache ist, dass er noch einen Anilator entwickelt hat.
1:43:15–1:43:19
Annihilator, der dann eben dieses Neutrino-Feld auflösen kann.
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Also das heißt, man sieht die Gäste der anderen Besatzungsmitglieder nicht nur bedingt.
1:43:27–1:43:32
Also bei Snout kriegt man nie mit, was der da für ein Gast oder Gästin gibt.
Micz Flor
1:43:32–1:43:33
Ich glaube, er erwähnt das irgendwie.
Florian Clauß
1:43:35–1:43:36
Es wird nicht ausgesprochen.
Micz Flor
1:43:36–1:43:38
Bei mir gehen auch die Filme und...
Florian Clauß
1:43:38–1:43:41
Ja, ja, aber das ist wirklich, ich habe auch dann nochmal nachgelesen und bei
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Sartorius ist es so, dass es tatsächlich, wenn das erste Mal Chris Kelvin dann
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Sartorius trifft, muss der mit Kraft die ganze Zeit diese Tür halten im Hintergrund.
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Und das ist auch dieser Horrormoment. Man merkt nur, dass und er sieht dann
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halt nur, dass irgendwas Kleines da ist.
Micz Flor
1:43:58–1:44:02
Ja, was Kleines, aber eine große und das finde ich ganz wichtig.
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Es ist eine, er sieht so auf Auf Hüfthöhe sieht er eine große,
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runde, goldene Scheibe kurz hinter der Tür vorbei.
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Und das finde ich total wichtig, weil es nicht wirklich klar ist, ob alle Menschen haben.
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Die heißen zwar immer Gäste, aber es ist jetzt nicht so, dass wir wirklich wissen.
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Also wir sehen die nicht. Und das ist leider, finde ich, in dem Film irgendwie nicht gut gelöst.
Florian Clauß
1:44:24–1:44:28
Ach so, okay. Das hatte ich zum Beispiel noch gar nicht so, dass es eine Scheibe war.
1:44:28–1:44:33
Okay, aber dass du daraus schließen kannst, dass es halt irgendwie kein Mensch mehr ist.
Micz Flor
1:44:33–1:44:38
Sie nennen das ja alle Gäste. Also es sind auf alle Fälle irgendeine Form von Lebewesen.
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Aber ich finde es halt total wichtig, dass es da nochmal zusätzlich kodiert wird.
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Es wird quasi nochmal verschlüsselt, nicht kodiert, aber es wird nochmal zusätzlich
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verschlüsselt. Also wir kriegen mitgeteilt, was da hinter dem vorbei huscht.
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Und nachdem Sartorius, wie gesagt, mit hoher, schriller Stimme sagte, gehen Sie, gehen Sie.
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Und dann geht die Tür kurz auf und dann sieht er ganz kurz eben so eine goldene
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Scheibe vorbeiflitzen.
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Und das finde ich total gut, weil dann wir uns nicht damit verbinden können.
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Es bleibt anders. Es bleibt was anderes.
Florian Clauß
1:45:12–1:45:17
Also so rein vom Verhalten und sowas wird bei Sartorius dann so eher nachgelegt,
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dass es in Richtung von Kind geht, dass es irgendein Kind ist oder ein Zwerg
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oder ein kleinwütiger Mensch.
Micz Flor
1:45:24–1:45:26
Ja, das ist auch wieder im Film bei Tarkovsky ist das,
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Ein kleinwüchsiger Erwachsener, der halt da kurz rausrennt und den einfängt wieder reinzuziehen.
Florian Clauß
1:45:32–1:45:37
Auf jeden Fall wird es da nicht aufgelöst. Aber die anderen,
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also sowohl Sartosis wie auch Snout, sind ja immer alleine.
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Die kommen ja dann quasi nicht mit ihren Gästen.
Micz Flor
1:45:46–1:45:49
Und er bringt halt sozusagen seine Frau immer mit, das stimmt.
Florian Clauß
1:45:49–1:45:58
Und das, was jetzt auch nochmal zurück zu Harvey, was sie dann nochmal so erlernt, sie lernt ja dazu,
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ist auch, dass sie sich dann länger von Chris trennen kann.
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Und dass die auch wirklich eine körperliche, dass die auch eine physische Distanz
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aufbauen kann. Weil vorher war das immer so, dass die immer um ihn herum.
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Und sie ist auch so gut beschrieben, wie sie das dann aushält.
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Wie sie dann halt irgendwie so, ich habe es geschafft.
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Und unter welcher starken, starken Spannung sie steht.
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Aber gleichzeitig sich selbst beweisen und ihn auch beweisen möchte,
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dass sie es aushält, eben nicht immer bei ihm zu sein.
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Also man weiß ja auch nicht, liest sie oder liest sie nicht.
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Also es ist halt so eine völlige oberflächliche, aber gleichzeitig so ein fühlendes
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Wesen, ein stark fühlendes Wesen.
Micz Flor
1:46:38–1:46:42
Und dann geht die Geschichte zu Ende relativ schnell. Und zwar ist es so,
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dass sie dann, also die Sartorius, also Snout vermittelt zwischen Sartorius
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und Calvin, irgendwas müsste ja passieren, Sartorius wird schon irgendwas tun,
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du darfst es jetzt aussuchen.
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Und Calvin erfindet schnell die Hypothese, dass wenn dieses Feld,
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das Neutrinofeld, irgendwie destabilisiert wird, dass wir dann alle explodieren werden.
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Dann macht er doch lieber das andere, nämlich seine Gehirnströme darunter strahlen
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zu lassen, wenn er schon keine Wahl hat.
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Dann nehmen die das auch auf, und Sartorius ...
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Richtet ihm dann auch noch ein er soll irgendwie ganz genau ich weiß
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gar nicht genau was das wäre es wahrscheinlich wichtig ich habe es nicht mit
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dem kopf wasser ihm eintrichtert was er sagen soll in seinen gedanken also woran
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er denken soll woran er nicht denken soll das ist auch so ein schöner schöne
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ideen die gedanken sind frei und calvin ist es aber irgendwie so ein bisschen
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wurscht weil er halt plottet glaube er sagt dann in seinen gedanken immer tool
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habe Harvey nichts, tu Harvey nichts oder sowas in der Art.
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Und dann wird das auch weggeschickt und dann gibt es eine Nacht,
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wo er das Gefühl hat, dass Harvey kurz weg war und mit Snouch gesprochen hat
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und dann fragt er sie aber nicht und dann fragt er sie.
Florian Clauß
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Nein, das ist aber, das ist auch nochmal so, das wird auch in den Filmen und
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so weiter, wird es sehr kurz von der Zeitspanne, aber es gehen tatsächlich mehrere
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Wochen um, bis eine Reaktion kommt.
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Das ist genau diese Phase der Lethargie.
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Das heißt, die hängen die ganze Zeit ab, es passiert nichts und alles ist irgendwie
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so, der Ozean ist still und so weiter.
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Aber es ist eigentlich eine ziemlich lange Zeitspanne, die jetzt nur ganz kurz
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beschrieben wird in dem Buch.
Micz Flor
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Okay, also dann passiert nichts, ein Plateau, zeitliches Plateau,
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auf dem die einfach nur warten.
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Und zum Ende dieses Plateaus, also im Narrativ zum Ende, es könnte sich länger
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ausdehnen, Aber zumindest dann entscheidet Harvey, umgebracht,
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in Anführungszeichen annihiliert zu werden, wie man es nennen möchte.
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Und schreibt dann auch noch eine Abschiedsnachricht, dass ihr Wunsch war,
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dass Snout ein Guter ist und dass Calvin nicht böse sein soll.
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Und wird dann auch annihiliert.
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Die anderen Gäste sind scheinbar auch schon annihiliert.
Florian Clauß
1:48:45–1:48:48
Ich putze mal zu diesem Abschiedsbrief, weil das auch nochmal interessant ist.
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Sie unterschreibt ja dann mit Harvey und streicht dann Harvey durch.
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Also in dem Buch.
Micz Flor
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Genau, das ist ja auch dieses Zeichen mit dem kleinen Strich,
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mit so einem kleinen Düttel vorne links, das heißt nicht in der Logiksprache, also nicht Harvey.
Florian Clauß
1:49:03–1:49:06
Nicht Harvey, genau, das logische Nicht.
Micz Flor
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Calvin ist halt außer sich und sagt dann, sie wird wiederkommen,
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sie wird morgen wiederkommen.
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Und dann sagt halt Snout, nee, seit wir die Strahlen runtergeschickt haben,
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kommen sie nicht wieder. Daher wissen wir, dass die anderen Gäste scheinbar
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auch schon annihiliert sind.
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Und dann wird ein Bericht geschrieben,
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Snout hat den schon quasi vorgeschrieben und dann guckt, also irgendwie versöhnt
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sich Calvin damit auch und entwickelt in dem Moment dann auch den Wunsch,
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auf der Station zu bleiben, den ich nicht so richtig nachvollziehen konnte.
Florian Clauß
1:49:37–1:49:37
Ein Trinsuch.
Micz Flor
1:49:38–1:49:39
Ich? Wie meinst du?
Florian Clauß
1:49:40–1:49:43
Aus der Figur des Calvins heraus, den du als...
Micz Flor
1:49:43–1:49:49
Ich konnte den, ich konnte, also das Gefühl war, was ich hatte,
1:49:49–1:49:52
war, er will in der Nähe von Harvey bleiben und irgendwo muss sie ja sein.
1:49:53–1:49:56
Snout sagt ja vorher nochmal, willst du einfach die andere wiederholen,
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die da in diesem, die in die Kapsel geht.
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Fand ich auch ganz interessant, weil die will ja keiner mehr haben.
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Nee, nee, nee. Die gab es schon. Froh, dass die weg ist. Aber die andere, die war richtig gut.
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Auf jeden Fall kommt es dann dazu, Snout bleibt, glaube ich, auch.
Florian Clauß
1:50:12–1:50:16
Der Tor ist, taucht überhaupt nicht mehr auf. Das habe ich auch nochmal so extra
1:50:16–1:50:20
nachgeguckt, nachdem, der wird dann halt nur noch, aber der taucht als Figur
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nicht mehr irgendwie auf.
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Das ist nur noch ein Ding zwischen Snout und Calvin.
Micz Flor
1:50:25–1:50:31
Und dann ist es so, dass Calvin eben entscheidet, als echter Solaristiker muss
1:50:31–1:50:35
er doch auch mal den Planeten betreten und fliegt dann mit einem dieser Hubschrauber
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runter und landet auf diesem,
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was ich mir bildlich vorstelle, wie so ein Seerosenblatt, ein Mimmoid oder Mim,
1:50:42–1:50:44
wie auch immer die heißen.
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Und will dann da eben auch den Ozean berühren und schaut dann,
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den letzten Satz habe ich jetzt blöderweise nicht da, aber er schaut halt quasi
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irgendwie so positiv in die Zukunft.
1:50:52–1:51:00
Dann ist die Geschichte zu Ende und schließen möchte ich mit einem Zitat von
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etwas, was Calvin in der Mitte so beschreibt für die Solaristik und auch ein bisschen das,
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was Lem selber gesagt hat über diesen Roman er sagt,
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Calvin, wir brechen den Kosmos auf wir sind auf alles vorbereitet das heißt
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auf die Einsamkeit, auf den Kampf, auf Martyrium und Tod aus Bescheidenheit
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sprechen wir es nicht laut aus aber wir denken uns manchmal,
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dass wir großartig sind.
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Indessen ist das nicht alles und unsere Bereitschaft erweist sich als Theater.
1:51:30–1:51:36
Wir wollen gar nicht den Kosmos erobern, wir wollen nur die Erde bis an seine Grenzen erweitern.
1:51:36–1:51:41
Die einen Planeten haben voll Wüste zu sein wie die Sahara, die anderen eisig
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wie der Pol oder tropisch wie der brasilianische Urwald.
1:51:45–1:51:49
Wir sind humanitär und edel, wir wollen die anderen Rassen nicht unterwerfen.
1:51:49–1:51:55
Wir wollen ihnen nur unsere Werte übermitteln und als Gegengabe ihrer aller Erbe annehmen.
1:51:56–1:51:59
Wir halten uns für die Ritter vom heiligen Kontakt.
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Das ist so eine komische Übersetzung.
Florian Clauß
1:52:02–1:52:03
Ja, das ist komisch.
Micz Flor
1:52:03–1:52:07
Das ist die zweite Lüge. Menschen suchen wir niemanden sonst.
1:52:08–1:52:11
Wir brauchen keine anderen Welten. Wir brauchen Spiegel.
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Mit anderen Welten wissen wir nichts anzufangen.
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Das sagt er im Kapitel, die kleine Apokryphe.
Florian Clauß
1:52:18–1:52:23
Genau, das ist genau dieser Kernsatz, der auch immer wieder in anderen Kontexten
1:52:23–1:52:25
auftaucht. Bei Tarkowski wird er auch erwähnt.
Micz Flor
1:52:26–1:52:31
Und Lem hat über diesen Roman auch gesagt, Papa la Papp, alle Deutungen,
1:52:31–1:52:34
ich wollte einfach nur was schreiben, was einfach mal veranschaulicht.
1:52:35–1:52:41
Ist, wenn wir etwas begegnen, was wir überhaupt nicht verstehen können und was das mit uns macht.
1:52:41–1:52:47
Und er ist der Meinung, dass er sehr gut eigentlich alles in dem Roman gesagt
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hat, was er sagen wollte.
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Und damit ist das Ding für ihn geschlossen. Und er hat auch explizit,
1:52:52–1:52:54
deshalb habe ich die Übersetzung, wenn das für dich okay ist,
1:52:54–1:52:56
würde ich das schnell noch raushauen mit den Übersetzungen.
Florian Clauß
1:52:56–1:52:59
Lass uns nochmal da bei dem Punkt bleiben, weil das ist, glaube ich,
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der Kernpunkt von dem ganzen Roman.
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Es geht um eine Projektion, Ja, also das heißt, das, was man da irgendwie so
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an Wissenschaftskritik vielleicht bei Lämmen reinlesen möchte,
1:53:10–1:53:16
wäre es ja dieser, was wir schon erwähnt haben, Anthropomorphe und davon der Ismus.
1:53:17–1:53:20
Anthropomorph bedeutet Anthropomorphismus.
Micz Flor
1:53:21–1:53:23
Genau, Anthropomorphismus und dann bei Ismus abbiegen.
Florian Clauß
1:53:23–1:53:31
Ja, und das ist ja die Art zu projizieren, dass irgendwo überall ein Stück Mensch drinsteckt.
1:53:31–1:53:36
Ja, also das ist halt dieses Bedürfnis, wenn du irgendwann irgendwas,
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irgendeine Struktur siehst oder im Umfeld bist, das dir nicht bekannt ist,
1:53:39–1:53:43
dass du dann sofort irgendwo guckst, okay, da ist ein Gesicht oder das ist das.
1:53:43–1:53:48
Und dieses Menschliche in dem Anderen zu suchen und zu finden.
1:53:48–1:53:51
Und das ist ja so, weil Urmenschliche, das hatten wir ja auch schon in anderen
1:53:51–1:53:55
Kontexten mal beschrieben, dass eben diese Identifikation des Menschen ganz
1:53:55–1:54:03
stark mit diesen Anthropomorphen einhergeht. Diese Situation des Scheiterns, es gibt keine Antwort.
1:54:04–1:54:09
Und das ist so stark auf diesen Punkt gespielt, dass eben klar ist,
1:54:09–1:54:15
wir finden da nichts, nichts, was uns irgendwie so ähnelt, was uns widerspiegelt,
1:54:15–1:54:18
sondern es ist einfach was komplett anderes.
1:54:18–1:54:20
Und es ist eine Geschichte des Scheiterns.
1:54:20–1:54:25
Und es ist dann auch so eine Frage, also das ist für mich auch so krass wichtig
1:54:25–1:54:30
für Wissenschaft, sich dieser Frage zu stellen, was passiert denn an einem Punkt, wo wir,
1:54:30–1:54:34
wirklich dann nicht mehr weiterkommen, wo wir nicht mehr diese Erkenntnisse
1:54:34–1:54:38
haben, wo wir wirklich da an einem Punkt sind, wo wir nichts mehr rausziehen können.
1:54:38–1:54:43
Wie geht man damit um? Und das ist, finde ich, in dieser Figur das Christ dann
1:54:43–1:54:46
am Ende seiner Entscheidung, du hast gerade gesagt, du kannst es nicht nachvollziehen,
1:54:46–1:54:49
aber ich finde, genau dann hat er diesen Punkt für sich gelöst,
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weil er ist ja quasi durch dieses ganze Tal gegangen,
1:54:53–1:54:58
und hat das durchlebt Und ist an dem Punkt, wo er keine Erwartungen mehr hat
1:54:58–1:54:59
und keine Erkenntnis mehr erwartet.
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Und kann dann irgendwo neu, frisch anfangen, ohne irgendwie eine Vorstellung
1:55:05–1:55:07
von irgendwas zu haben, weil er hat schon alles.
Micz Flor
1:55:07–1:55:10
Aber genau, die absichtslose Absicht.
Florian Clauß
1:55:10–1:55:13
Und das kannst du jetzt nicht nachvollziehen in der Figur?
Micz Flor
1:55:13–1:55:17
Ich kann das als Konzept nachvollziehen, aber...
1:55:18–1:55:24
Aber in der Geschichte finde ich es nicht für mich glaubwürdig hergeleitet.
1:55:24–1:55:28
Und das liegt vielleicht an mir oder es liegt an der Geschichte oder vielleicht
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musste Lem fertig werden, weil es gab gleich Essen.
1:55:31–1:55:34
Aber ich habe das Gefühl, zum Schluss gibt er so Gas und dann stehst du auf
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einmal mit dem da und dann schickt er das Ding zum Verlag und es wird gedruckt.
1:55:39–1:55:42
Also mir fehlt zum Hinten raus, fehlt mir die Wende.
1:55:42–1:55:46
Diese Transformation, die du beschreibst, ist natürlich angelegt,
1:55:46–1:55:48
Aber ich kann nicht mitgehen.
Florian Clauß
1:55:48–1:55:54
Ich finde, es ist ganz stark in diesem Bild auf den Memorien dann angelegt.
1:55:54–1:55:56
Und das finde ich auch total poetisch und sinnfällig.
Micz Flor
1:55:56–1:56:02
Ja, das ist doch total okay. Ich kann ja vom Lesen her vielleicht noch ganz
1:56:02–1:56:03
kurz sagen, es war echt verrückt.
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Weil ich am Anfang, als wir wussten, dass wir es schon machen werden,
1:56:07–1:56:13
und ich war noch relativ weit am Anfang, ich bin nach ein, zwei Seiten immer todmüde geworden.
1:56:13–1:56:16
Ich fand es unglaublich anstrengend. Ich lese dann eh auf dem E-Reader nur nachts
1:56:16–1:56:20
und bin dann echt dauernd eingepennt und habe das so trotzdem dann wieder aufgenommen.
1:56:20–1:56:23
Da habe ich mich geärgert, dass ich es vorgeschlagen hatte als Thema.
1:56:23–1:56:27
Es war irgendwann dran, habe ich dann gedacht, jetzt muss es halt irgendwie auch passieren.
1:56:27–1:56:33
Aber es war wirklich so, es hat was mit mir gemacht. Es hat was mit mir gemacht.
1:56:33–1:56:34
Ich glaube auch die gruselige Übersetzung.
1:56:35–1:56:38
Und ich fand es unglaublich anstrengend zu lesen. Echt?
1:56:41–1:56:45
Es hat gleichzeitig auch was mit mir gemacht, mit dem Hinblick,
1:56:45–1:56:49
dass ich die Filme nicht mehr so gut fand wie das Buch, was ich aber in sich
1:56:49–1:56:51
selbst auch nicht gut fand. Also ich fand dann die Umsetzung...
Florian Clauß
1:56:51–1:56:53
Okay, du warst mit allem ein bisschen unzufrieden.
Micz Flor
1:56:53–1:56:56
Ja, und was dann aber passiert ist, deshalb kam ich auf die Übersetzung.
1:56:56–1:57:01
Ich habe dann halt nochmal gegoogelt, Audiobook Solaris und habe dann die komplette,
1:57:01–1:57:06
also es sind siebeneinhalb Stunden, dann hat man das Buch auch durchgelesen, in Englisch gefunden.
1:57:06–1:57:09
Und das ist eben, glaube ich, das Englisch aus der französischen Übersetzung
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aus den 70er Jahren, glaube ich. Bin mir nicht sicher, kann auch die von 2017 sein.
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Aber da war das so smooth. Da habe ich die gelesen und gesagt,
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ey, da war es richtig spannend. War es richtig interessant.
1:57:22–1:57:25
Und deshalb möchte ich jetzt das mit der Übersetzung loswerden.
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Weil ich finde, es gibt jetzt eine englische Übersetzung von der,
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der das LEM Institut oder der Nachlass, so zu sagen, die Super von Bill Johnston 2017,
1:57:37–1:57:39
auch glaube ich in einem polnischen Verlag erschienen.
1:57:39–1:57:43
Das ist eine englische Übersetzung, der es aus dem polnischen direkt übersetzt hat.
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Es gibt dann die Übersetzung von Joanna Kilmartin und Steve Cox von 1970.
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Allerdings aus dem Französischen übersetzt wurde. Die habe ich in Ausschnitten,
1:57:56–1:57:58
wo habe ich das denn nochmal gelesen?
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Warum weiß ich das? Das weiß ich jetzt gar nicht mehr, weil ich das weiß.
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Und es gibt dann eben die Deutsche von Irmtraut Zimmermann-Göllheim von 1972.
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Ja, genau. Das ist die, die wir, glaube ich, auch haben.
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Ja, und da habe ich jetzt auf dem, ist schon angelegt, wenn du es publikierst,
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das ist eine Tabelle, wo ich dann einen Ausschnitt aus dem ersten Kapitel,
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dieser Anflug auf die Raumstation, weg von Prometheus hin zur Raumstation,
1:58:25–1:58:28
da habe ich die mal gegenübergestellt, so einen Ausstand, wo man ein Gefühl
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dafür kriegt, dass es echt ganz schön schwierig ist. Und da ist dann so ein
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Zitat jetzt von der deutschen Übersetzung.
1:58:33–1:58:39
Ich wartete, wann sich der erste Stern eintrüben sollte. Ich gewarte es nicht.
1:58:40–1:58:43
Wenn man schon wartete sagt, dann sagt man nicht noch gewarte.
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Das ist doch wie ein schlechter Reim. Aber auf jeden Fall, ich wartete,
1:58:46–1:58:50
wann sich der erste Stern eintrüben sollte. Ich gewarte es nicht.
1:58:50–1:58:53
Zweiteres Zitat, da kommt Prometheus drin vor.
1:58:54–1:58:57
Zweiteres Zitat, das fängt ja auch schon an. Zweiteres Zitat.
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Ich bedauerte, dass es mir nicht geglückt war, den Prometheus noch zu sehen.
1:59:03–1:59:07
Er muss schon außer Sicht weiter gewesen sein, als die austomatische Vorrichtung
1:59:07–1:59:08
das Sichtfenster öffnete.
1:59:08–1:59:12
Das klingt irgendwie wie so ein komisches Polizeiprotokoll aus einem dritten
1:59:12–1:59:15
Programm von irgendeinem WDR-Krimi. oder sowas.
1:59:16–1:59:21
Worum es da eigentlich geht, ist zu sagen, ich bedauerte, dass ich die Prometheus,
1:59:21–1:59:25
würde man sagen, oder Prometheus, das Raumschiff, wo er losgeflogen ist,
1:59:25–1:59:27
die hätte er gerne noch mal gesehen.
1:59:27–1:59:30
Aber bis ich das Sichtfenster öffnete, war er quasi schon zu weit weg davon.
1:59:31–1:59:34
Es gab dann eben noch von Kurt Kelm eine deutsche Übersetzung,
1:59:34–1:59:37
die möchte ich auch noch mal irgendwo auftreiben.
1:59:37–1:59:43
Ist 83 im Verlag Volk und Welt in Berlin entschieden, aber die habe ich leider nicht gefunden.
1:59:43–1:59:48
So, sind wir jetzt erst mal am Ende. Also wir haben quasi die Geschichte zusammengefasst.
1:59:48–1:59:50
Es ist gleich schon zwei Stunden durch.
Florian Clauß
1:59:50–1:59:52
Ja, ich wollte, aber ich bin auch noch nicht ganz fertig.
Micz Flor
1:59:52–1:59:54
Nee, nee, genau. Ich wollte nur sagen, jetzt kommen wir an den Punkt,
1:59:55–1:59:59
wo wir quasi Calvin da ablegen.
1:59:59–2:00:03
Snout bleibt da, Sartoris ist eh schon verschwunden, die Gäste sind alle weg.
Florian Clauß
2:00:03–2:00:10
Okay, wir legen Calvin ab. Da warst du an dem Punkt. Wir zoomen jetzt raus. Wo kommen wir hin?
Micz Flor
2:00:11–2:00:15
Wir verlassen den Text und jetzt kommen wir in das Reich der Interpretation.
Florian Clauß
2:00:15–2:00:19
Oh, wir waren noch nicht in dem Reich der Interpretation. Okay,
2:00:19–2:00:20
aber möchtest du loslegen?
Micz Flor
2:00:22–2:00:23
So ein bisschen jetzt wäre...
2:00:25–2:00:33
Also meine Interpretation kann ich dir kurz... Magst du sie kurz hören?
Florian Clauß
2:00:33–2:00:33
Ja, gerne.
Micz Flor
2:00:33–2:00:36
Also es ist quasi, wenn wir uns die ganze Geschichte angucken,
2:00:36–2:00:41
für mich ist es so, es geht da um den Akt der Empfängnis.
2:00:41–2:00:43
Und Prometheus ist der Mann.
2:00:43–2:00:50
Das Sperma ist quasi eingeklemmt in dieser Kapsel.
2:00:50–2:00:55
Und diese Kapsel schießt dann nach dem Orgasmus in die Ovarien,
2:00:55–2:00:59
das ist Solaris mit der Raumstation, nistet sich da ein, kommt dann da an und
2:00:59–2:01:01
ist dann in der Zellteilung dabei,
2:01:01–2:01:07
eben selber irgendwie Komplexität zu entlangen und dieses Bewusst-Gewusst-Werden,
2:01:07–2:01:10
also dieser Prozess ist da irgendwie beschrieben.
2:01:10–2:01:16
Das ist für mich meine Interpretation. Es geht um den Akt der Fortplatzung.
Florian Clauß
2:01:16–2:01:20
Interessant. Ja. Und was ist denn der Ozean?
Micz Flor
2:01:21–2:01:26
Das ist dann die Symbiose. Das ist der symbiotische Raum.
2:01:26–2:01:28
Also es geht jetzt nicht darum, dass es hier biologisch ist,
2:01:28–2:01:31
sondern quasi der Sperme verlässt den Mann, kommt dann zu der Frau.
2:01:32–2:01:39
Und dann entsteht eben dieser symbiotische Raum, in dem der werdende Mensch oder das Kind,
2:01:39–2:01:45
der Säugling, dann auch eben diese Matrix von Solaris benötigt,
2:01:45–2:01:48
um sich zu orientieren in der Welt, um die Dinge zu verstehen.
2:01:48–2:01:52
Und die Spiegelung durch den Planeten ist dann quasi die Mutter,
2:01:52–2:01:58
die Emotionen spiegelt, die Verbindungen spiegelt, die überhaupt Bindungsfähigkeit
2:01:58–2:02:00
mitentwickelt in dieser frühkindlichen symbiotischen Zeit.
Florian Clauß
2:02:01–2:02:09
Okay. Es stocket deswegen, weil es gibt auch eine Kritik über Solaris,
2:02:09–2:02:13
über den Ozean, die aber ein bisschen abwegig ist.
2:02:13–2:02:20
Da hat er geschrieben, dass Solaris, der Ozean, die weibliche Vagina ist.
2:02:20–2:02:26
Weil diese Ausbuchtung und diese Beschreibung, die kann man sehr sexualisiert
2:02:26–2:02:31
lesen und kann dann halt auch dieses Bild bekommen, dass es halt so eine Vulva
2:02:31–2:02:33
beschreibt, ja, in allen Formen und so weiter.
2:02:34–2:02:38
Aber, was dann quasi der Schluss, das Conclusio ist, ist halt so,
2:02:38–2:02:43
dass dann diese, das Weibliche, als das Unerkannte, Unerforschte, ja,
2:02:44–2:02:47
da kommen wieder so Stereotypen, die halt total überholt sind auf,
2:02:47–2:02:51
ja, und die halt auch da sich manifestieren in dieser Kritik.
2:02:51–2:02:56
Deswegen ist die Kritik eigentlich eher so aus einem patriarchischen Diskurs gefallen.
Micz Flor
2:02:56–2:02:56
Ja.
Florian Clauß
2:02:56–2:03:00
Aber deswegen frage ich nochmal nach, was bei dir der Ozean bedeutet.
Micz Flor
2:03:00–2:03:03
Also das, was du jetzt sagst, wäre natürlich dann in gewisser Weise so ein bisschen
2:03:03–2:03:08
wie die zweite Geschichte von Hyperion, wo du sagst, das ist ja so eine Jungensfantasie.
2:03:08–2:03:13
Also dann hätte Lem ein Buch geschrieben, was sagt, all die Männer checken nicht,
2:03:13–2:03:17
wie Frauen funktionieren, weil sie immer nur versuchen, das Kleid aufzumachen
2:03:17–2:03:20
und nie quasi das Weibliche dahinter irgendwie erschließen.
2:03:20–2:03:23
Das meine ich gar nicht, sondern ich fand es halt eher so interessant,
2:03:23–2:03:29
dass dieser Versuch zu lernen, den du jetzt natürlich auch den Planeten beschreibst,
2:03:29–2:03:32
ist ja auch nicht falsch, aber diese Spiegelung, vielleicht sogar eben in diesem
2:03:32–2:03:38
Kind, da spiegelt die Mutter dem Kind irgendwas zurück, aber das...
2:03:39–2:03:44
Dieses in die Welt kommen, in die Symbiose zur Mutter in dem Moment entlassen
2:03:44–2:03:48
zu werden, dann einen Raum schafft, in dem man selber auch versucht, die Welt zu verstehen.
2:03:48–2:03:53
Und in dieser sehr frühen Phase auch diese Grenzen noch gar nicht so existieren
2:03:53–2:03:54
zwischen was ist ich und was ist das andere.
2:03:55–2:03:58
Das ist dann erst später möglich, was ja auch darin beschrieben wird,
2:04:00–2:04:06
dass man das Nicht-Ich vom Ich unterscheiden kann. Vorher gibt es ja diese symbiotische
2:04:06–2:04:11
Verschmelzung auch quasi mit der guten Mutterbrust, die immer stillt und die
2:04:11–2:04:14
immer verfügbar ist und so. Und dann die böse Brust, die irgendwie sich verweigert und so.
Florian Clauß
2:04:14–2:04:22
Also dann quasi diese Verschmelzung, das heißt, dieser Akt, wie Bewusstsein
2:04:22–2:04:28
entsteht, das als diese ganze Phase, was der Roman beschreibt.
Micz Flor
2:04:28–2:04:39
Das ist sozusagen die frühe Kindheit. Also Calvin ist der frühe Säugling.
2:04:39–2:04:41
Also ich muss sagen, ich habe mir das so als Idee.
2:04:41–2:04:46
Eigentlich habe ich gedacht, dass du lachst, weil du sagst, wie damals mit dem Wald und den Jägern.
2:04:47–2:04:49
Das geht immer wieder bei Mitch.
2:04:51–2:04:56
Genau, bei Mitch geht es immer um Sex. Aber trotzdem, ich finde schon,
2:04:56–2:04:57
dass es in gewisser Weise hält.
2:04:58–2:05:01
Es ist halt dann die Frage, warum schreibt er so eine lange Geschichte darüber?
2:05:01–2:05:05
Aber dann ist es natürlich sowieso bei der Interpretation so,
2:05:05–2:05:08
dass wir in gewisser Weise von Lem gehört haben, er hat alles gesagt, was er sagen wollte,
2:05:08–2:05:14
ist auch wahr und dann müssen wir ihm die Geschichte wegnehmen und müssen dann
2:05:14–2:05:19
natürlich da einsteigen zu überlegen, weshalb ist diese Geschichte so interessant,
2:05:19–2:05:22
was berührt uns daran, was sehen wir darin.
2:05:22–2:05:26
Das ist dann natürlich nicht mehr das, was die Intention des Autors ist in dem Moment.
2:05:27–2:05:32
Und da, finde ich, hält dieses Konzept schon zu sagen, wenn wir diese...
2:05:33–2:05:39
Empfängnis und diese intrauterine und postuterine Zeit uns anschauen,
2:05:39–2:05:43
dann könnte man doch sagen,
2:05:43–2:05:48
dass wir da in einem Raum sind, wo auch schon intrauterin,
2:05:48–2:05:53
also noch in der Raumstation selbst Calvin schon lernt,
2:05:53–2:05:58
die Umgebung lernt, so wie das Kind auch im Bauch schon Stimmen verstehen kann
2:05:58–2:06:04
und Tageszeiten verstehen kann und einen Rhythmus entwickelt und dann mit der
2:06:04–2:06:07
Geburt quasi auf diesen Mond entlassen wird,
2:06:07–2:06:12
auf Solaris entlassen wird und dann da eben auch diesem Raum begegnet, in der Lage ist,
2:06:12–2:06:17
unsere Gefühle des Säuglings zu spiegeln, sie nicht eins zu eins wiederzugeben,
2:06:17–2:06:21
also die Städte, die Gärten, das ist alles ein bisschen anders.
2:06:21–2:06:27
Aber es geht nicht darum, dass Wissenschaftler verstehen, warum Solaris intelligent
2:06:27–2:06:31
ist, sondern es geht darum, dass wir in dem Roman lernen, dass Menschen immer
2:06:31–2:06:34
versuchen, sich mit etwas zu verbinden.
2:06:34–2:06:36
Das ist ja auch der Vorwurf, den Calvin gleichzeitig hatte eben,
2:06:36–2:06:38
wir sehen immer nur das Menschliche.
2:06:38–2:06:43
Aber genau das passiert ja beim Säugling, der sich selber erkennen lernt über
2:06:43–2:06:47
den Kontakt mit etwas, was nicht ich ist und was er versteht,
2:06:47–2:06:50
erst, wenn er wirklich in die Welt kommt.
2:06:51–2:06:55
Und dadurch entsteht die eigene Identität in diesem symbiotischen.
2:06:56–2:07:02
In diesem dialektischen, symbiotischen Moment, in dem Solaris oder als Mutter
2:07:02–2:07:07
als das andere Symbiotische in Teilen spiegelt.
Florian Clauß
2:07:08–2:07:12
Ja, also ich schaffe es noch nicht ganz alles so aufzulösen,
2:07:13–2:07:16
welche Position was ist, weil für mich ist ja nochmal so diese,
2:07:16–2:07:22
Es gibt ja diese Jahrhunderte, also ein Jahrhundert Forschung um Solaris.
2:07:22–2:07:25
Das heißt, es gibt ja schon die ganze Historie.
2:07:26–2:07:31
Und jetzt, wo dann quasi das ganze Ding so am Ausfaden ist, passiert auf einmal was.
2:07:32–2:07:35
Vielleicht gab es das schon vorher und man hat es nur nicht irgendwie protokolliert
2:07:35–2:07:38
gesehen, weil das dann wieder so eine Randbezeichnung ist. Also es ist dann
2:07:38–2:07:42
wieder verschwunden, wie eben diese Kindesbeobachtung von Bertrand.
2:07:42–2:07:45
Ja, vielleicht ist es ja auch irgendwo, es gibt ja viel mehr Geschichten,
2:07:45–2:07:46
die sowas dann halt zeigen.
2:07:47–2:07:52
Also das heißt, aber wir befinden uns quasi am Ende von einer Ära, wo irgendwas passiert.
2:07:53–2:08:00
Also das heißt, es ist eine Form von vielen, die irgendwie da entstanden ist.
2:08:00–2:08:07
Oder es ist ja quasi kein Prozess, der dann zu diesem Bewusstsein führt oder zu diesem...
2:08:08–2:08:12
Zu dieser Entität oder was du da...
Micz Flor
2:08:12–2:08:17
Ne, genau, also da würde man, wenn man jetzt meine provokante Interpretation
2:08:17–2:08:20
einfach mal auf so einem Solaris-Panel... Ich meine, das ist ja auch das Lustige
2:08:20–2:08:24
auf einer Meta-Ebene, diese Solaristik, die gibt es jetzt ja.
2:08:24–2:08:28
Also es gibt unglaublich viele Interpretationen von Solaris,
2:08:28–2:08:31
aber die gibt es nicht auf einer physikalischen Ebene, sondern die gibt es halt
2:08:31–2:08:33
auf einer literaturwissenschaftlichen.
2:08:33–2:08:40
Die Solaristik ist existent und wir sind jetzt aktiv involviert in dem Prozess
2:08:40–2:08:46
des Solarismus, in dem wir aber die Geschichte versuchen, neu zu beleuchten oder zu erfassen.
2:08:46–2:08:50
Und da war es einfach so eine steile Hypothese, so ein Paper am Nachmittag um
2:08:50–2:08:52
14 Uhr, wo wir eh noch beim Essen sind,
2:08:52–2:08:55
sitzt dann halt jetzt einer da und sagt, ja, es geht hier um den Sexualakt und
2:08:55–2:09:00
die intrauterine Entwicklung des Kindes, was letztendlich dann in den symbiotischen
2:09:00–2:09:02
Raum mit der Mutter entlassen wird. Fragen?
2:09:04–2:09:12
Also das ist ja genau so, es ist jetzt einfach Teil des Solarismus, meine These.
2:09:12–2:09:16
Oh, das ist toll, mach mal ein Foto.
Florian Clauß
2:09:16–2:09:20
So darf ich dann meine Interpretation noch?
2:09:20–2:09:29
Die ist ja auch so, also im Prinzip ist sie ja schon mehr oder weniger verschiedentlich angeklungen.
2:09:29–2:09:34
Also jetzt deswegen, der Planet ist für mich quasi ein System,
2:09:35–2:09:42
was irgendwo in seiner Existenz eine Korrekturberechnung ständig drin hat.
2:09:42–2:09:46
Damit steigen wir ein. Das ist so ein erster Absatz, wo ich dann dachte,
2:09:46–2:09:50
wow, als ich das gelesen habe, wie, das ist hier ein Dreikörperproblem,
2:09:50–2:09:52
das habe ich doch überhaupt nicht mehr in Erinnerung.
2:09:52–2:09:57
Dann denke ich so, okay, was ist denn das für ein geiles Szenario zu sagen,
2:09:57–2:10:06
ein Planet kann seine Bahn so korrigieren, dass es halt stabil läuft mit zwei Sonnen.
2:10:06–2:10:11
Das finde ich so, also damit ist ja quasi schon als Axiom, ist ja gesetzt.
2:10:12–2:10:15
Da gibt es eine Intelligenz, die so eine Korrektur machen kann.
2:10:15–2:10:21
Was ich dann bei der Solaristik vermisst habe, ist eben, was so offensichtlich
2:10:21–2:10:23
ist in diesem ganzen Ding.
2:10:23–2:10:27
Das Offensichtlichste, was eben diese Korrektur machen kann,
2:10:28–2:10:32
sind ja genau diese Symmetriaden und Asymmetriaden.
2:10:32–2:10:34
Und zwar in zweierlei Hinsicht.
2:10:34–2:10:38
Einmal ist es die Berechnung selber. Da wird quasi der Rechenschritt selber
2:10:38–2:10:42
quasi prozessiert und in der Form zum Ausdruck gebracht.
2:10:42–2:10:45
Das ist Rechenleistung. Das passt da genau.
2:10:45–2:10:52
Die chaotische Bahnführung, das sind die Asymmetriaden. Und die Asymmetriaden
2:10:52–2:10:53
sind dann quasi die Korrektur davon.
2:10:53–2:10:58
Und gleichzeitig ist es auch Ergebnis, nämlich die Gewichtsverlagerung.
2:10:59–2:11:04
Also es ist ja so, dass der Planet quasi durch diese Ausformung so seine Schwerkraft
2:11:04–2:11:08
verändern kann, dass dann die Bahnkorrektur gleichzeitig mit der Berechnung offen ist.
Micz Flor
2:11:08–2:11:09
Ja, das kann er ja nicht.
Florian Clauß
2:11:09–2:11:14
Doch, der Mittelpunkt wird natürlich verlagert. Das ist ja das Prinzip von Schwerkraftverlagerung.
2:11:14–2:11:20
Das kann man doch nachmessen, das hatten wir doch zuletzt bei den Grundwasserverlagerungen
2:11:20–2:11:25
in Kalifornien oder in Indien ist es auch so.
2:11:25–2:11:28
Und das kann man an der Bahnberechnung eines Planeten nachweisen.
2:11:28–2:11:35
Die sind Millimeter, wo sich die Erde tatsächlich durch diese Grundwasser-Umpumpung
2:11:35–2:11:38
soweit die Bahn verändert, dass man das nachweisen kann.
2:11:38–2:11:42
Das heißt, du kannst durch eine Schwerkraftverlagerung, weil du ja da natürlich
2:11:42–2:11:45
deinen Schwerpunkt woanders hin verlagerst, kannst du die Bahn beeinflussen.
2:11:46–2:11:50
Also jetzt rein physikalisch ist das nachweisbar, dass sich eben durch eine
2:11:50–2:11:55
Masseverlagerung quasi der Planet eben korrigieren kann. Das ist so.
2:11:56–2:12:01
Und das, was ich bei der Solaristik vermisst habe, dass keiner das irgendwie erwähnt hat.
2:12:01–2:12:05
Dass keiner so, ey, lasst uns doch mal diesen Zusammenhang zwischen Symmetriaden,
2:12:05–2:12:09
Asymmetriaden und der Bahnberechnung machen. Weil das ist so das Offensichtlichste.
2:12:09–2:12:14
Warum hat das keiner gemacht? Das ist doch alles da, diese Information.
2:12:14–2:12:18
Das muss doch mal wissenschaftlich untersucht werden. Wenn da irgendwie die
2:12:18–2:12:21
Ausspruchung entsteht, dass dann halt so und so viel Grad dann die Bahn sich
2:12:21–2:12:22
abweicht und wie er das macht.
2:12:23–2:12:27
Das ist jetzt so erstmal der erste Punkt meiner Interpretation.
2:12:27–2:12:32
Der erste Punkt ist, dass es halt eine riesen Korrekturmaschine ist auf diesem
2:12:32–2:12:37
Planeten, der dann eben seine Bahn durch Berechnung und so weiter macht.
2:12:37–2:12:42
Das andere Ding, was dazu kommt, ist, dass dieser Planet ja niemals irgendwie feindselig ist.
2:12:42–2:12:47
Das heißt, in der Konfrontation mit der Station sind ja alle Opfer,
2:12:47–2:12:52
sind ja mehr oder weniger durch Unvorsichtigkeit oder Unfälle, entstehen die.
2:12:52–2:12:56
Also es ist ja nicht so, dass der Planet dann anfängt, irgendwie dann so da
2:12:56–2:12:58
böswillige Absichten zu zeigen.
2:12:59–2:13:06
Und auch dieses Erscheinen der Gäste ist ja so, dass die Gäste...
2:13:07–2:13:10
Und es wird ja auch in dem Buch gesagt, dass die dann nicht,
2:13:10–2:13:13
um die Besatzung dann irgendwie zu
2:13:13–2:13:17
verwirren oder sowas, sondern es wird angenommen, dass die was Gutes tun.
2:13:17–2:13:21
Und wenn du aus der Perspektive dieser Korrekturmaschine dann da so drauf guckst,
2:13:21–2:13:23
auf so eine Besatzung, und du siehst dann halt irgendwie so,
2:13:23–2:13:25
und das wird ja auch gesagt,
2:13:25–2:13:27
ich glaube, das haben wir in der Explizität noch nicht gesagt,
2:13:27–2:13:33
dass alle Erscheinungen sind ja immer so tiefe Traumata von den Personen.
2:13:33–2:13:40
Also das heißt, Harvey ist quasi das größte Trauma von Chris und dann gibt es
2:13:40–2:13:45
die anderen Figuren, bei der Frau von Liberian wird es auch nochmal gesagt,
2:13:45–2:13:46
das hat irgendwas mit ihm zu tun.
2:13:46–2:13:52
Also das heißt, aus dieser Sicht der Korrekturmaschine guckst du auf diese Besatzung,
2:13:52–2:13:55
auf die Station und wenn du dann halt wirklich so die Kraft von Reverse Engine
2:13:55–2:13:59
siehst, dann siehst du irgendwie so Felder, die so Hotspots sind.
2:13:59–2:14:05
Und dann gehst du da rein und siehst auf einmal so, okay, da ist diese Figur drin in diesem Hotspot.
2:14:05–2:14:09
Und dann fängt das halt an auch so, wie kann ich denn das korrigieren?
2:14:09–2:14:16
Und dann fängt das halt an so, das ganze Ding, okay, dann mache ich jetzt mal hier eine Figur rein.
2:14:16–2:14:21
Und dann wird es vielleicht wieder gut. Und dann schickt er diese Figur.
2:14:21–2:14:25
Und das ist halt so eigentlich eine total positive Ansatz.
2:14:25–2:14:29
Als dieses irgendwie, ich will mein Umfeld immer so korrigieren,
2:14:29–2:14:31
dass alles gerade läuft, im geraden Wahn.
Micz Flor
2:14:31–2:14:32
Das ist ein bisschen so Wall-E dann wirklich.
Florian Clauß
2:14:33–2:14:37
Ja, so dieses Aufräumen und dann okay, das hier läuft schief und dann kann ich das da hinschicken.
2:14:37–2:14:42
Und dann, also das heißt, dadurch entwickeln sich ja auch die Figuren weiter.
2:14:42–2:14:47
Das heißt, das Trauma von Chris ist ja auch damit irgendwie auch bearbeitet.
2:14:47–2:14:50
Oder zumindest jetzt nicht abgearbeitet, aber zumindest irgendwie so,
2:14:50–2:14:54
es ist jetzt nicht mehr so als Trauma dann so eingeschrieben in seinem Kopf,
2:14:54–2:14:56
sondern es ist herausgekommen.
2:14:57–2:15:00
Und das ist halt so die Korrektur. Und jetzt noch einen Schritt weiter,
2:15:01–2:15:06
wenn man das halt so meint, ist die überhaupt die Idee von dieser,
2:15:07–2:15:09
also wir haben ein lernendes Modell.
2:15:09–2:15:15
Ein lernendes Modell, das irgendwo dann bestimmte Missstände sieht und darauf
2:15:15–2:15:17
reagiert und das dann versucht wieder auszugleichen.
2:15:17–2:15:21
Und das hast du nämlich vorhin in so einem Seitensatz gesagt,
2:15:21–2:15:23
da habe ich mich ein bisschen geärgert.
2:15:23–2:15:28
Da habe ich die Spitze von dem. Nämlich, was wäre das, wenn das überhaupt gar
2:15:28–2:15:30
keine Intelligenz ist, sondern tatsächlich nur so ein Werkzeug,
2:15:30–2:15:35
was dann von Aliens als Technologie da mal so hingeworfen wurde.
2:15:35–2:15:39
Und die haben gesagt, okay, unser, also dann bin ich wieder ein bisschen bei
2:15:39–2:15:43
drei Sonnen, wo die halt auch ihren, wir haben hier irgendeine Technologie entwickelt,
2:15:44–2:15:47
da war ich eher so ein bisschen bei Gebrüder Strudgatzki, wo dann halt auch
2:15:47–2:15:51
dieses Picknick am Wegesrand, diese Artefakte aus der Zone, die dann halt auch
2:15:51–2:15:54
so komische Wirkung haben, ja, dass es halt einfach nur eine Technologie ist
2:15:54–2:15:57
von irgendwelchen Aliens, die dann halt gesagt haben, okay, wir gucken,
2:15:57–2:16:00
wir erproben jetzt einfach mal hier so eine Warnkorrektur.
2:16:01–2:16:04
Technik, die brauchen wir für unseren Planeten. Das ist unser Testplanet.
2:16:04–2:16:08
Wir werfen das mal drauf und dann beobachten und dann, okay,
2:16:08–2:16:11
es funktioniert und ziehen halt weiter, weil sie das Ding nicht mehr mitnehmen wollen.
2:16:12–2:16:16
Das ist Müll. Das ist einfach nur eine große, klumpen Elchentechnologie,
2:16:16–2:16:20
der dann halt einfach so eine riesen Korrekturmaschine ist, die dann halt so
2:16:20–2:16:25
die ganzen Umläufe und alles, was in seine Nähe kommt, dann halt anfängt zu korrigieren.
2:16:25–2:16:28
Aber dann halt auch wie so eine generative KI.
2:16:28–2:16:33
Kein Bewusstsein hat, sondern immer nur quasi spiegelt oder in dem Sinne irgendwelche
2:16:33–2:16:36
Sachen sieht und dann halt die korrigiert.
Micz Flor
2:16:36–2:16:41
Ja, stimmt, Spiegel ist das falsche Wort, weil die KI ja dann quasi schon erstellt.
Florian Clauß
2:16:41–2:16:45
Ja, simuliert dann halt quasi, aber es ist eine reine Simulation.
2:16:46–2:16:48
Also das ist meine Theorie.
Micz Flor
2:16:48–2:16:51
Cool, also ich meine, was natürlich auch interessant ist, wenn wir jetzt da gehen,
2:16:52–2:16:55
dass halt bestimmte Werkzeuge für bestimmte Probleme geschaffen wurden,
2:16:55–2:16:58
dann kann man sich natürlich vorstellen dass
2:16:58–2:17:00
die also ich bleibe jetzt
2:17:00–2:17:04
mal bei dir wir schreiben jetzt mal von außen noch mal ein kapitel
2:17:04–2:17:08
dazu dass wir sagen ja das gab diese raumschiff station und dann war halt irgendwie
2:17:08–2:17:13
waren 80 leute drauf und höhe riesen forschungsprojekt und sowas und und dann
2:17:13–2:17:16
irgendwann sind die halt abgezogen
2:17:16–2:17:21
worden und dann war nur noch snout wie sartorius und Ghibarian drauf.
2:17:21–2:17:25
Und dann guckt die Korrekturmaschine auf einmal so, drei Körperprobleme,
2:17:25–2:17:28
drei Körperprobleme. Also er kennt diesen Hotspot so.
2:17:28–2:17:32
Das ist, ich bin das Werkzeug dafür. Ich löse euch, ich mache euch das.
2:17:32–2:17:33
Also wir brauchen jetzt hier einen, hier einen.
2:17:34–2:17:37
Und in dem Moment, wo Ghibarian sich dann umbricht, kommt dann Calvin dazu und
2:17:37–2:17:40
wird dann quasi gleich wieder auch in diesen Lösungsprozess.
2:17:40–2:17:46
Aber dass genau diese drei Menschen dann auch nochmal das als Trigger für,
2:17:46–2:17:51
dass die Maschine dann wirklich halt anfängt zu handeln, weil das ist hier jedes
2:17:51–2:17:54
mal mit den drei körperproblem hast auch wenn du teil davon bist oder wenn das was ist.
Florian Clauß
2:17:54–2:17:58
Ja na ja
2:17:58–2:18:01
gut na das ist jetzt sehr zusammengefaltet sind ja
2:18:01–2:18:04
auch ich würde es jetzt auch nicht als einzelne körper sondern es ist wahrscheinlich
2:18:04–2:18:08
so ein geflecht was in der wahrnehmung der diese maschine ist einfach nur geflecht
2:18:08–2:18:13
wo es dann halt so bestimmte hotspots gibt so punkte und da geht es ja rein
2:18:13–2:18:17
da fängt es an zu korrigieren also es muss irgendwie aber ich Ich finde dieses
2:18:17–2:18:22
Bild sehr gut für unsere Geschichte.
Micz Flor
2:18:23–2:18:23
Okay.
Florian Clauß
2:18:23–2:18:29
Ja, ich glaube, wir haben das jetzt erschöpfend, aber nicht ausgiebig und zumindest
2:18:29–2:18:32
für uns erschöpfend erzählt.
2:18:34–2:18:34
Solaris.
Micz Flor
2:18:34–2:18:38
Also ich denke, dies ist eine richtig satte Folge geworden. Für die nächste
2:18:38–2:18:43
Folge wäre es ja dann Cliffhanger, wenn wir jetzt sagen, es geht um Solaris
2:18:43–2:18:44
und es geht um Tarkowski.
2:18:45–2:18:50
Und es geht natürlich um die Interpretation des Stoffes durch den Regisseur Tarkovsky.
2:18:50–2:18:54
Und jetzt greifen wir mal ganz zurück auch noch, weil du hast ja schon was über
2:18:54–2:18:55
Tarkovsky gemacht, nämlich...
Florian Clauß
2:18:56–2:18:57
Über Stalker.
Micz Flor
2:18:57–2:19:02
Stalker, genau. Und Slavoj Žižek hat so einen ganz schönen Vergleich von Stalker
2:19:02–2:19:06
und Solaris gemacht, von den beiden Tarkovsky-Filmen, in dem er gesagt hat,
2:19:07–2:19:11
in Solaris hat Lem etwas erschaffen.
2:19:11–2:19:15
Er sagt halt, it's an id machine, as an object which realizes your nightmares,
2:19:16–2:19:18
desires, fears, even before you ask for it.
2:19:18–2:19:24
Also diese Solaris erkennt all dein, also bevor du überhaupt danach fragen kannst,
2:19:24–2:19:29
erkennt es deine Ängste, deine Sorgen, deine Wünsche, das erkennt es alles und reagiert darauf.
2:19:30–2:19:32
Das war der eine Film, den Tarkovsky gemacht hat.
2:19:32–2:19:35
Und der andere Film war das genaue Gegenteil, nämlich Stalker.
2:19:45–2:19:50
Also diese Idee, dass in Stalker eben genau so eine Wunsch-Erfüllungsmaschine gemacht wird.
2:19:50–2:19:55
Und die Menschen von Intakovskys Film sind entweder auf der Solaris-Seite,
2:19:55–2:20:00
in dem ihre Ängste, Wünsche, wie auch immer wir es beschreiben,
2:20:00–2:20:03
Desires irgendwie realisiert werden von Solaris.
2:20:03–2:20:06
Solaris und in der Zone, die auch ja ein mystischer Raum ist,
2:20:06–2:20:10
in dem man nicht genau weiß, wie die Logik da funktioniert, der ja nicht von
2:20:10–2:20:14
dieser Welt zu sein scheint, da ist genau das Gegenteil der Fall.
2:20:14–2:20:17
Wenn du deine Wünsche genau formulieren kannst, dann werden sie auch wahr.
2:20:18–2:20:21
Aber die Sorge ist, dass man das einfach eben nie genau kann.
2:20:22–2:20:27
Das fand ich so ganz schön, um Tarkovsky und Solaris in den Mix zu schmeißen.
Florian Clauß
2:20:27–2:20:31
Ja, vielen Dank. Wir werden hören. Das war Episode,
2:20:33–2:20:40
53 Solaris und wir haben schon angekündigt, es geht in zwei Wochen weiter mit Tarkovsky und Solaris.
2:20:40–2:20:44
Und dann in vier Wochen hören wir Söderberg und Solaris.
2:20:44–2:20:48
Wenn ihr noch mehr Infos haben wollt, dann guckt auf unsere Seite,
2:20:48–2:20:51
auf eigentlich-podcast.de und da
2:20:51–2:20:54
findet ihr auch den Track, den wir heute gegangen sind. Ich fand's toll.
2:20:55–2:20:57
Ich kenne viele Sachen hier nicht.
Micz Flor
2:20:57–2:21:00
Geht noch weiter. Wir sind wirklich in so einem Tarkovsky-Film, oder?
Florian Clauß
2:21:01–2:21:04
Wir sind schon wieder in der Zone. Ja, aber wir sind auch im Osten.
Micz Flor
2:21:04–2:21:07
Ich mache die letzte Fußnote noch, falls ihr euch wundert.
2:21:07–2:21:13
Nein, wir wissen doch, dass es diesen russischen Fernsehfilm Solaris gibt aus dem Jahre 1968,
2:21:14–2:21:18
den man auch komplett auf YouTube sehen kann mit englischen Untertiteln und
2:21:18–2:21:23
der wirklich auch sehr, sehr nah an der Originalgeschichte dran ist und der
2:21:23–2:21:26
auch mit, ich glaube, hat 144 Minuten oder sowas.
2:21:26–2:21:29
Das ist gar nicht so kurz für einen Fernsehfilm, aber ich glaube,
2:21:29–2:21:32
das sind zwei Teile, die dann zusammengeschnitten wurden in einem Film.
2:21:32–2:21:35
Ist auch sehr sehenswert, aber wir haben uns hier einfach auf die.
Florian Clauß
2:21:37–2:21:42
Blockbuster wir haben uns auf die Blockbuster konzentriert. Also macht's gut und bis bald.
Micz Flor
2:21:42–2:21:43
Bis dann, tschüss.
2:21:46–2:21:48
Das war echt ne Flohfolge.
Florian Clauß
2:21:50–2:21:52
Ich kann jetzt auch nicht mehr viel erzählen.

Mehr

"Ein Tonkondensator ist im Prinzip nichts anderes als ein frequenzabhängiger Widerstand." -- Das Rockinger-Manual

In dieser Episode geht es um Tonabnehmer (im englischen: Pickups) und die Frage, ob wissenschaftlich belegt werden kann, dass handgewickelte -- bzw. „scatter wound“ -- Tonabnehmer angeblich besser klingen als maschinell gefertigte. Die Antwort ist: Ja, den gibt es und er hat mit der Kapazität zu tun, die einer Spule innewohnt, die parasitäre Kapazität. Fast jede E-Gitarre hat mindestens einen Kondensator fest verbaut, der mit seiner Kapazität für die Veränderung der Klangfarbe (Tone) genutzt wird. Deshalb beginnt Micz mit einer bildhaften Erklärung zu veranschaulichen wie Kondensatoren funktionieren. Und im Anschluss darain die Kapazität einer Spule zu erklären -- und wie diese den Klang beschneidet. Dass es sich dabei um die "parasitäre Kapazität" handelt, die weiter unten im Blog erklärt wird, findet er erst später heraus. Doch bevor wir ins Detail gehen, beginnen wir diese Episode am Helmholtzplatz im Prenzlauer Berg und plaudern über die 1990er Jahre, die Walpurgisnacht am Helmholtzplatz und Kollwitzplatz und die Swing-Band der Polizei. Eine Verzögerungstaktik von Micz, der Flo nicht wieder mit E-Gitarren langweilen will? Auf der Tour gelangen wir schließlich in den Mauerpark, wo wir reichlich Anschauungsmaterial für Tonabnehmer bei Gitarren finden -- von Danelectro Lipstick Pickups über Piezo und Coils -- die dort beim Busking aktiv sind. Die Tour endet am Gesundbrunnen. Und beginnt inhaltlich jetzt erst für die, die "Play" drücken, um zu erfahren wie die Kapazität in Spulen und Kondensatoren das Klangbild ihrer E-Gitarren beeinflusst.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:02
Ich werfe alles wieder an.
0:00:14–0:00:15
Okay, läuft.
Micz Flor
0:00:18–0:00:20
Wir sind richtig gut im Klatschen heute.
Florian Clauß
0:00:21–0:00:22
Also, aufwärts zu lassen.
Micz Flor
0:00:23–0:00:25
Läuft, also, hast du beide Mikros gecheckt?
Florian Clauß
0:00:25–0:00:28
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast. Podcast,
0:00:28–0:00:35
der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden und meistens auch in Berlin laufen.
0:00:37–0:00:41
Einige Strecken haben wir auch in Brandenburg gelaufen, aber wir sind,
0:00:41–0:00:47
wir wohnen in Berlin, deswegen treffen wir uns immer alle 14 Tage und gehen
0:00:47–0:00:52
ein Thema durch, was der eine dem anderen vorträgt und das ist eigentlich Podcast.
0:00:52–0:00:55
Und wir sind ein Sammelsurium aus verschiedenen Themen.
0:00:56–0:01:01
Die letzten beiden Folgen, die ich, Flo, bestritten habe, haben sich um Biologie
0:01:01–0:01:03
und Tiefsee und so weiter gedreht.
0:01:03–0:01:05
Aber meistens machen wir doch Film.
Micz Flor
0:01:06–0:01:09
Ja, meistens machen wir Film, aber wir hatten ja auch immer meine Buchserie.
0:01:09–0:01:13
Ich hatte jetzt ja meine Dan Simmons Serie und dann zwischendrin auch noch mal
0:01:13–0:01:17
The Expanse über die letzten drei Bücher, die nicht verfilmt wurden.
0:01:17–0:01:17
Dann hatte ich ja auch eine Folge.
0:01:18–0:01:20
Aber das ist jetzt alles abgeschlossen.
Florian Clauß
0:01:20–0:01:23
Das ist abgeschlossen. Und wenn wir einen Medienberater hätten,
0:01:23–0:01:28
marketingmäßig, der würde sagen, ihr seid so unspezifisch vom Profil,
0:01:28–0:01:34
ihr müsst euch doch mal überlegen, was ihr richtig machen wollt. Würde uns fragen.
Micz Flor
0:01:34–0:01:38
Was wollt ihr eigentlich machen? Genau so haben wir uns dann ja auch gegründet.
0:01:38–0:01:39
Worum geht's eigentlich?
0:01:40–0:01:44
Was ist eigentlich? Weißt du was eigentlich? Also das war ja ein bisschen auch
0:01:44–0:01:45
die Idee vom Namen eigentlich.
Florian Clauß
0:01:45–0:01:51
Genau, eigentlich. Also ich bin eigentlich Flo und neben mir läuft Mitch.
Micz Flor
0:01:51–0:01:54
Mit und wie gesagt.
Florian Clauß
0:01:54–0:02:01
Wir erscheinen alle 14 Tage in diesem Format, laufen eine Strecke ab und manchmal
0:02:01–0:02:08
reißen wir uns aus der Geschichte raus, um irgendwelche Phänomene auf der Strecke zu besprechen,
0:02:08–0:02:10
die uns irgendwie interessieren.
0:02:11–0:02:17
Und jetzt sind wir auch wieder im Prenzlauer Berg und gucken mal,
0:02:17–0:02:20
wie weit wir kommen. Wir wollen in Richtung Humboldthain laufen.
0:02:20–0:02:21
Humboldthain hatten wir auch schon
0:02:21–0:02:25
mal belaufen. Das ist einer der letzten stehenden Flak-Türme von Berlin.
0:02:25–0:02:28
Das ist Humboldthain obendrauf. Da
0:02:28–0:02:33
hatten wir mal eine Geschichte über die Fuchsgeister in Japan besprochen.
0:02:33–0:02:34
Das ist jetzt schon über ein Jahr her.
Micz Flor
0:02:34–0:02:35
Das ist schon lange her, ja.
0:02:38–0:02:42
Vielleicht schaffen wir es aber bis da. Wobei, je nachdem, wie schnell ich bin oder wie langsam.
Florian Clauß
0:02:42–0:02:48
Ja, wir schauen mal. Wir lassen uns Zeit. Heute, Mitch, hast du was mitgebracht.
0:02:48–0:02:49
Ich bin gespannt. Du hast mir nichts erzählt.
0:02:49–0:02:53
Manchmal erzählt der eine dem anderen, worum es geht.
0:02:53–0:02:59
Und dann kann sich der andere auch entsprechend vorbereiten oder was dazu beitragen.
0:02:59–0:03:01
Aber heute bin ich nackig.
Micz Flor
0:03:01–0:03:07
Ja, stimmt. Gut, dass wir ein Podcast sind und kein Video. Jo,
0:03:07–0:03:09
nee, er ist nicht nackig.
0:03:09–0:03:12
Ja, ich habe was vorbereitet, wo ich, also mir ging es so ein bisschen,
0:03:12–0:03:16
dass ich gar nicht so viel vorbereiten konnte, weil ich mich die ganze Zeit
0:03:16–0:03:22
mit Dingen beschäftigen muss und alle meine freie Zeit mich mit etwas anderem beschäftigt habe.
0:03:23–0:03:26
Und dann irgendwann entschieden habe, na, dann mache ich doch dieses andere,
0:03:26–0:03:29
nicht das berufliche, aber dieses andere, dieses Hobby-mäßige,
0:03:29–0:03:32
was ich mir da jetzt so gerade sowieso reingeschaufelt habe.
0:03:32–0:03:37
Und dann geht es aber leider wieder um, du weißt schon, worum es geht.
Florian Clauß
0:03:37–0:03:38
Um Tonabnehmer.
Micz Flor
0:03:38–0:03:43
Ja, mein Lieblingsthema. Ja, genau.
0:03:44–0:03:47
Also wenn ihr jetzt wiederum ein Video hättet, dann könnt ihr sehen,
0:03:47–0:03:51
wie neben mir, um auf seine letzte Folge zu referieren, gerade der Herzschlag
0:03:51–0:03:54
von Flo langsamer wird, die Augen sich schließen.
0:03:54–0:04:01
Und der einfach jetzt mich als seinen parasitären Kollegen als Audio-Guide benutzt
0:04:01–0:04:05
und einfach neben mir herdattelt, die Augen glasen zu wie der Grönlandhai.
Florian Clauß
0:04:06–0:04:12
Und ich meinen Rekord im Pulsschlag beim Gehen aufstelle, nämlich wie tief kann ich gehen.
Micz Flor
0:04:13–0:04:18
Ja, aber es ist wirklich, insofern habe ich gedacht, ich mache das jetzt einfach
0:04:18–0:04:20
mal vielleicht aber auch ein bisschen für mich, um jetzt mal zu gucken,
0:04:21–0:04:22
ob es danach auch wirklich kleben bleibt.
0:04:22–0:04:25
Weil ich kenne das von mir, vielleicht kennst du es von dir oder von mir auch,
0:04:25–0:04:29
dass es immer so Projektideen gibt, die so kreisen, kreisen, kreisen und dann...
0:04:31–0:04:36
Irgendwie doch nie was draus. Meistens genau dann, wenn man dachte,
0:04:36–0:04:39
ich mach das jetzt wirklich und dann investiert man in irgendwas und danach
0:04:39–0:04:44
fällt das Ganze wieder vom Tisch und man ist irgendwo anders wieder interessiert.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:47
Aber es gibt Artefakte, es gibt ja schon Artefakte aus deinem Projekt,
0:04:47–0:04:50
nämlich den Kuckuckaster, oder?
Micz Flor
0:04:50–0:04:53
Ja, das ist ja nicht direkt Tonabnehmer, aber ich hab genau,
0:04:53–0:04:55
das war auch so ein bisschen der Hintergrund, weil ich gemerkt hab,
0:04:55–0:05:01
ich hatte dieses Kuckuckaster-Projekt, da geht's darum, dass man die am meisten hergestellte,
0:05:01–0:05:04
Gitarrenformen in immer wieder leichten Variationen hernimmt,
0:05:04–0:05:06
die wirklich jeder kennt.
0:05:06–0:05:10
Diese Eric Clapton Gitarre oder wer auch immer. Also diese Gitarre kennt wirklich
0:05:10–0:05:13
diese Form hat man immer irgendwo schon mal gesehen.
0:05:13–0:05:18
Und die Cuckoo Caster war dann die Idee, dass man da alles wegschneidet,
0:05:18–0:05:21
was einem nicht gefällt, beziehungsweise konstruktiv gedacht da drinnen eine
0:05:21–0:05:26
Form findet, wie so ein Kuckuck in einem Vogelnest.
0:05:26–0:05:30
Da ist der Cuckoo Caster in every Stratocaster. Also man kann da einfach Dinge
0:05:30–0:05:33
wegnehmen und bekommt dann eine neue Form, die in sich selbst aber auch wieder
0:05:33–0:05:35
natürlich begrenzt ist,
0:05:35–0:05:41
aber in sich aber auch geschlossen, dass man da wirklich was Eigenes schafft.
Florian Clauß
0:05:41–0:05:44
Aber nochmal ganz kurz, Sidekick zur letzten Folge. Wir wissen,
0:05:44–0:05:49
dass der Kuckuck auch eine symbiotische Lebensform betreibt, nämlich Parasitismus.
0:05:49–0:05:53
Also das heißt, ein Kuckuck, der wirft ja alle Jungvögel aus dem Nest.
0:05:53–0:05:57
Das ist die Frage, was wird da aus dem Nest von der Gitarre geworfen?
Micz Flor
0:05:59–0:06:06
Ja, wenn es eine parasitäre Sache zwischen mir und der Stratocaster ist,
0:06:06–0:06:09
ja, ich weiß gar nicht genau.
0:06:09–0:06:11
Also ich hatte schon das irgendwie so, ich hatte schon gedacht,
0:06:12–0:06:15
ich arbeite gerne an E-Gitarren, ich hatte keinen Bock mehr,
0:06:16–0:06:17
Gitarren von Grund auf zu bauen.
0:06:17–0:06:21
Ich hatte eine eigene Gitarre und dann war es so ein bisschen vielleicht auch
0:06:21–0:06:23
eine Möglichkeit für mich,
0:06:23–0:06:26
das leichter zu machen mit gitarren
0:06:26–0:06:29
arbeiten zu dürfen neues herzustellen ohne dass man alles
0:06:29–0:06:32
herstellen muss man kann einfach sachen wegnehmen kannst du müssen umbauen ich
0:06:32–0:06:36
hatte dann diesen workshop das war letztes jahr im november und ich
0:06:36–0:06:42
habe immer noch drei roh gitarren die auf der webseite noch nicht wirklich dokumentiert
0:06:42–0:06:45
sind weil die einfach nicht fertig werden ich habe nicht zeit dafür ich habe
0:06:45–0:06:48
nicht die werkstatt dafür wirklich zu bauen ich habe es dann immer gemacht wenn
0:06:48–0:06:52
ich bei meinen eltern war mein vater in der werkstatt ging das aber ich Ich habe gemerkt,
0:06:52–0:06:54
ich möchte mit Gitarre zu tun haben,
0:06:54–0:06:57
diese Idee von Kuckuck Caster wird bleiben,
0:06:57–0:07:01
aber ich kann das nicht wirklich so machen,
0:07:01–0:07:05
dass es mich glücklich macht.
0:07:05–0:07:07
Also ich kriege es einfach weder räumlich noch zeitlich.
0:07:08–0:07:12
Und dann bin ich irgendwie so ein bisschen abgedriftet und habe dann irgendwann
0:07:12–0:07:15
gemerkt, dass ich mich gerade wirklich eben für dieses, du hast Tonabnehmer
0:07:15–0:07:18
gesagt, was ich interessant fand. Ich dachte, du sagst Stromgitarre.
Florian Clauß
0:07:18–0:07:18
Ja.
Micz Flor
0:07:19–0:07:23
Überbegriff, weil das war die Serie. Aber es waren ja in der Tat diese Tonabnehmer-Dinge,
0:07:23–0:07:24
die mich so sehr beschäftigt haben.
0:07:25–0:07:29
In der einen Stromgitarren-Folge hatte ich das ja auch schon mal versucht,
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so ein bisschen darzustellen, wie das funktioniert und so weiter.
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Die Faszination ist auf dich nicht übergesprungen?
Florian Clauß
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Du hast mich auch gerügt neulich, zu meinem Geburtstag hatte ich dich ja eingeladen
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ins Museum, da waren wir im Hamburger Bahnhof und da war so eine Installation aufgebaut,
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wo dann so sämtliche Instrumente oder Seiten, eher einzelne Seiten im Raum aufgespannt waren.
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Und wenn du dann gezupft hast, dann hast du über den Lautsprecher das Zupfen
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gehört in der Verzerrung und dann hast du mich gerügt, wo ich dann gesagt habe,
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da muss doch irgendwo ein Tonabnehmer sein und man hat aber dieses Metallflättchen nicht gesehen,
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beziehungsweise das Magnetfeld und man meinte so, nee, nee, da ist ein Mikro hinter.
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Du weißt doch, wie das funktioniert, oder?
Micz Flor
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Aber das Ding ist, unter der schwingenden Seite war einfach kein Tonabnehmer.
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Bei der E-Gitarre, für die, die zumindest Bock haben, sich ein bisschen mit
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reinzudenken, eine E-Gitarre funktioniert so, also eine elektrische Gitarre,
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in der Regel funktioniert sie so, dass die Stahlseite der Gitarre schwingt.
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Unter dieser Stahlseite sind die Tonabnehmer, die bestehen aus Magneten und einer Spule.
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Und die schwingung der stahlseite verändert
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das magnetfeld und die veränderung des magnetfeldes wiederum
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die generiert dann einen wechselstrom in
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der spule und dieser wechselstrom bildet einfach die seitenschwingung ab und
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so kann man ohne ein mikrofon also ohne akustische wellen kann man aus der schwingenden
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seite ein signal erzeugen was das ist was man auf der gitarre spielt.
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Aber man braucht eben nicht die Luft als Medium.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:20
Ja, ganz kurz. Hier Laufstrecke, Ausstieg. Ich habe hier eben dieses Gebäude fotografiert.
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Und hier hat in den 90ern der Film Sommer vom Balkon gespielt.
Micz Flor
0:09:27–0:09:28
Ah, echt? Ja.
Florian Clauß
0:09:29–0:09:31
Von? Dresen. Dresen, genau.
Micz Flor
0:09:31–0:09:33
Aber den fand ich nicht so gut.
Florian Clauß
0:09:33–0:09:37
Ich fand den super. Das war ja so das erste, also in den 90ern, das erste so.
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Es gab ja dann Und dann die halbe Treppe, das war so das Dresen-Gefühl,
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das 90er-Jahre-Gefühl Berlin.
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Ja, das ist ja Frankfurt, oder? Aber was so sehr stark dieses Zeitgefühl so eingefangen hat.
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Und ich fand, Sommer vom Balkon hat auch so ein typisches Berlin-Feeling der 90er konserviert.
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Ich weiß nicht, ich müsste den nochmal sehen.
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Ich habe den, glaube ich, wirklich nur damals gesehen und nicht noch einmal. Ja.
Micz Flor
0:10:07–0:10:08
Wir sind jetzt am Helmholtzplatz.
Florian Clauß
0:10:09–0:10:10
Wir sind am Helmholtzplatz, richtig.
Micz Flor
0:10:11–0:10:14
Da gab es auch, um jetzt noch in der Tour gleich zu bleiben,
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ich erinnere mich, auch in den 90er Jahren gab es hier so eine kollaborative Think Tank Idee,
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dass man die Neugestaltung des Helmholtzplatzes doch den Leuten in Auftrag gibt,
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die auch davon Nutzen haben.
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Und dann wurden hier so Workshops gemacht. Und dann war aber zum Schluss der
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Wunsch, dass eben auch Obdachlose, die den Platz hier benutzen, dass die dann,
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die waren einfach, die wurden wohl an die Wand geredet von allen anderen Leuten,
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die jetzt dafür gesorgt haben, dass hier das Café ist mit koffeinfreiem Latte
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Macchiato und das war quasi.
Florian Clauß
0:10:51–0:10:55
Das Epizentrum der Gentrifizierung ist hier in Neuenahr-Kreuz.
Micz Flor
0:10:55–0:10:59
Es ging so ein bisschen los, ja. Und das war wohl so ein frühes Zeichen davon,
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dass die Leute, die einfach hier auch Teilhabe suchten, dass die in den Kommunikationsformen,
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die man bedienen musste, um mitreden zu dürfen,
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nicht gut aufgehoben waren und auch niemand sich scheinbar die Mühe gemacht
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hat, andere Formen bereitzustellen.
Florian Clauß
0:11:18–0:11:23
Ja, also man muss aber auch sagen, wir sind ja gerade so im Frühling,
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also jetzt ist einer der ersten Frühlingstage von Berlin, wo die Leute draußen hängen.
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Das ist kurz vor Mai und ich weiß noch, dass auch in den 90ern neben dem Oranienplatz
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oder dem Bethanien hier in der Walpurgisnacht die ganzen Krawalle losgegangen sind.
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Helmholtzplatz war immer auch so ein erster Mai, Tanzende Mai Risiko und wo
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dann halt noch die Berliner Polizei keine Deeskalationstaktik gefahren ist,
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sondern wo es ganz schön heiß herging damals.
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Ja, jetzt müssen wir wieder zur schwingenden Seite zurück.
Micz Flor
0:12:05–0:12:09
Die schwingende Seite, the swinging string, erinnert mich das einmal,
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glaube ich, das war aber nicht hier, sondern wie heißt noch der andere Platz am 1.
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Mai? Ne, Walpurgisnacht, der Platz, da war auch dieses besatzte Haus,
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ein Café und eher Eberswalder Straße da vorne.
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Das ist vergessen, wie der heißt. Aber da war das wohl so, dass die als Deeskalationsstrategie
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aus diesem, weil Purgisnacht mal versucht hatten, dann einfach so ein Familienfest zu machen.
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Es ging nachmittags los mit der Swingband der Polizei.
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Und das hat wohl wirklich funktioniert. Also das hat einfach die Swingband der
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Polizei das Ganze, um wieder beim Swinging und Schwingen zu bleiben,
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die ganze Atmosphäre in bestimmte Schwingungen versetzt hat,
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die dann die Leute, die jetzt für eine andere Form des Feierns kamen,
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vielleicht schon vertrieben hat. Und die waren dann vielleicht alle.
Florian Clauß
0:12:54–0:13:01
Hier am Herbst. Das ist das Ungutste, was du sagen kannst. Ich war bei der Big Band der Polizei.
Micz Flor
0:13:02–0:13:05
Ich glaube, Thüringer Würstchen, die waren echt gut. Doch, glaub mir.
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Gut, aber zurück zu meinem Thema. Also wir sind eben im Sommer,
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deshalb sind wir einfach so ein bisschen am Quatschen. Aber ich habe mir vorgenommen,
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jetzt mal so zu tun, als ob es wirklich wahr wird, dieses Projekt.
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Und habe gedacht, ich werde nicht mehr in diese Kuckuck-Caster-Sache so einsteigen,
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dass ich da wirklich Workshops und sonst was anbiete.
0:13:25–0:13:30
Ich hatte ja den einen im November im Kindl Berlin mit dem Art Critics Orchestra.
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Da war ich auch quasi parasitär, weil das ACO war eingeladen oder wir waren eingeladen.
0:13:37–0:13:40
Ich habe dann einfach die Kuckuck-Caster da mit ins Boot geholt.
Florian Clauß
0:13:40–0:13:46
Aber du hast auch da so eine Prominenz aus der Musikgeschichte.
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Ich habe ein Bild gesehen von dir und dem Sänger von VEHLFARBEN.
Micz Flor
0:13:51–0:13:59
Ja, genau. Der war Gast. Von dem haben wir auch gespielt, Herrn Reiter und People
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Get the Power war sein Wunschsong,
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Das stimmt, das war zum Abschluss am Live-Konzert. Aber jetzt ist es so,
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dass ich dann diese Gitarre so ein bisschen hinter mir lasse und jetzt aber
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mir fest vorgenommen habe, ich sage es jetzt mal einfach hier,
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ich werde jetzt Tonabnehmer herstellen.
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Die Idee ist jetzt nicht nur einfach darüber zu wissen.
Florian Clauß
0:14:18–0:14:19
Stückproduktion, wie viel im Jahr.
Micz Flor
0:14:19–0:14:23
Das ist nämlich die andere Frage, aber es wird wohl so sein,
0:14:23–0:14:26
ich habe auch schon ein Design im Kopf, das kann ich mir nicht verraten.
Florian Clauß
0:14:26–0:14:29
Das ist ein Betriebsgeheimnis.
Micz Flor
0:14:29–0:14:36
Betriebsgeheimnis aber ich habe vielleicht schon namen und zwar weil wir wie
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expanse die ganze zeit hatten und irgendwie hatte ich dann free expense,
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free expense weil der es gibt ja single
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coil und hamburger pickups mit ist hier kann man der anderen folge nach mit
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zwei spulen die dafür sorgen sollen sich gegenseitig zu helfen die die nebengeräusche
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zu unterdrücken und mein design hat drei spulen aber,
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es gibt schon drei spulen im design aber das ist jetzt noch mal anders und ich
0:15:10–0:15:13
habe nicht gefunden ich wunderte es würde mich wundern wenn es nicht schon gibt
0:15:13–0:15:17
aber vielleicht gibt es wirklich noch nicht und ich habe es einfach noch nicht gefunden und.
Florian Clauß
0:15:17–0:15:20
Die aber ist es so dass mehr mehr bringt.
Micz Flor
0:15:20–0:15:21
Das Oder.
Florian Clauß
0:15:21–0:15:28
Kriegst du nicht, wenn du drei Dinger hast, zu starke Indifferenzen oder Störungen rein?
Micz Flor
0:15:28–0:15:34
Ja, es ist so, dass die Spulen, also es gibt unterschiedlichste Designs.
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Das hatte ich auch schon mal gesagt.
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Das einfachste Design ist wirklich, dass es so eine Schleife ist,
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in der ein Magnet drin hängt.
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Und da wird unglaublich wenig Strom nur erzeugt, weil das wirklich nur eine
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Umrundung macht und ein Magneten drumherum.
Florian Clauß
0:15:47–0:15:49
Ja, das hatten wir, das kann man nachhören.
Micz Flor
0:15:49–0:15:57
In Alumitone. In der Alumitone heißt der Tonabnehmer die Technik und da ist
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es so, bei allen Systemen geht es ja immer darum,
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dass man ein relativ geringes Signal dann groß genug macht,
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dass man das mit einer Leitung ein bisschen verstärker bringen kann.
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Da gibt es unterschiedliche Wege und in der Regel kann man das eben so transformieren wie ein Trafo.
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Und so haben die das dann auch gemacht, dass die dann einfach nur eine Schleife haben.
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Die hat in sich keine Störgeräusche, weil es eben nicht so viele Windungen sind,
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die da offen liegen, um alle möglichen Radiofrequenzen, alles mögliche aufzusammeln,
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sondern der Trafo, der dieses Signal hochrechnet,
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der kann einfach gut verpackt mit an der Seite.
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Werden. Und der ist gut geschildert und der nimmt eben keine Radiowellen auf.
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Nur das minimale Signal, was durch diese eine Schleife kommt,
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wird dann halt hochgeboostet und hat dann im Endeffekt auch wieder die Möglichkeit,
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dass man das passiv, also ohne eigenen Verstärker, ohne Batterie,
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ohne Stromversorgung, dass das passiv von der Seite über diese eine Schleife
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durch den Trafo bis in den Stecker, im Verstärker, dann diese Seite abbildet,
0:17:01–0:17:02
das Schwingen abbildet.
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Aber ich hatte gedacht, ich nehme mir heute mal so einen Teil raus,
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den ich selber ein bisschen besser verstehen wollte.
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Und zwar geht es dabei um den Kondensator.
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Der Kondensator. Und wie komme ich auf diesen Kondensator?
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Es gibt eben, wenn man sich mit diesem Wickeln von Tonabnehmern beschäftigt,
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dann gibt es immer diese Möglichkeit.
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So selbst gewickelte tonabnehmer also hand hand war
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und heißt es dann was nicht heißt dass man jetzt diese
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8000 umdrehungen selber mit der hand darum rum legt sondern dass
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man die hand die führung die führung des drahts von rechts nach links auf so
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einer wickelmaschine dass man das alles mit der hand macht und also eben sehr
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unregelmäßig nicht so maschinell sortiert dass jede schicht quasi gleich ist
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und übereinander liegt so dass wir das getter war und heißt es auch.
Florian Clauß
0:17:56–0:17:57
Also dass es so ein bisschen.
Micz Flor
0:17:57–0:18:02
Durcheinander geht. Und angeblich sei es halt so, dass das besser klingt als
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maschinengeführte Sachen.
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Und es gibt dann angeblich eben auch diesen Beweis, weil Fender,
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wo auch die Stratocaster herkommt, haben diese Single-Coil-Tonabnehmer und die
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wurden bis Fender als Brand an CBS verkauft wurde.
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Erst dann wurde umgestellt von Scatterwound auf Machinewound.
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Und da hat man dann einfach eine deutliche Veränderung der Qualität des Sounds
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wahrgenommen und hat das Gefühl, früher war das alles lebendiger irgendwie,
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obertonreicher, klang irgendwie besser und so richtig erklären konnte man sich das aber anfangs nicht.
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Und da habe ich mich dann so ein bisschen reingelesen und kam dann eben auf
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dieses Thema des Kondensators.
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Und zwar ist es so, dass wenn ich eine Spule habe,
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dann ist diese Spule eben nicht nur einfach etwas, wo Strom durchläuft,
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sondern, und da sind wir dann eben in diesem Feldthema drin, da entsteht ein Feld.
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Dadurch, dass in der Spule Magnetfelder entstehen, wenn Ströme durchfließen
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und da drin irgendwas wirkt.
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Dass es nicht so ist wie Wasser, was durch einen Schlauch geht.
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Und das erste Mal, als mir das irgendwie so anschaulich klar wurde,
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war ich noch viel zu klein, um das zu kapieren. Das war noch in der Grundschule.
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Aber ich möchte es gerne anekdotenhaft erzählen. Ich sprach vorhin schon von
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einem Werkzeugkeller bei meinen Werkstätten, bei meinen Eltern.
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Jetzt bin ich auf der Terrasse bei meinen Eltern.
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Da hat dann mein Vater, und ich glaube, es war der Onkel Willi,
0:19:42–0:19:44
die haben beide Elektrotechnik studiert.
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Die haben eine große, schwere Maschine zum Steinplatten schneiden und Steine schneiden besorgt.
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Diese Maschine hatte noch so einen normalen 220 Volt Anschluss,
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aber hat unglaublich viel Leistung gezogen.
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Und was dann passiert ist, wenn die beiden Elektroingenieure dann die Fliesen
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schneiden wollten, dann haben die das Gerät in die Steckdose gesteckt,
0:20:11–0:20:15
dann haben sie den Schalter, du konntest auch nichts irgendwie regulieren,
0:20:15–0:20:18
du musst das Ding anmachen und immer wenn sie es angemacht haben,
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flog sofort die Sicherung raus.
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Das heißt, bei dem die Sicherung, bei dem Sicherungskasten bei meinen Eltern,
0:20:24–0:20:31
die war einfach so sensibel, dass in dem Moment, wenn dieses Gerät,
0:20:31–0:20:34
also dieser Motor anlaufen wollte,
0:20:34–0:20:40
hat er einfach so viel auf einmal gezogen, dass die Sicherung dachte es ist
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ein kurzschluss da ist gar kein gerät dazwischen und dann flog.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:48
Die sich ja das ist das problem dass damals die haushaltschlüsse auch nur auf
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kaffee oder so ausgelegt sind.
Micz Flor
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Weiß ich nicht genau auf jeden fall war es so dass meine standen die beiden
0:20:55–0:20:59
haben sich am kinn gekratzt und hat mein vater gesagt weißt du was ich habe
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eine idee und ging los und ich guckte halt so als junge zu was wir vielleicht
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zu achten haben die ein zweites verlängerungskabel geholt,
0:21:07–0:21:14
und dann haben die aus dem zweiten Kabel einfach so groß wie eine Schallplatte,
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so im Kreis, 30 Zentimeter Durchmesser,
0:21:17–0:21:21
dann 20 Meter Kabel gelegt, also eine Spule gemacht und dann haben sie das wieder
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eingesteckt und ich stand halt so davor und hatte keine Ahnung von irgendwas und dann ging es,
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dann ging es halt wirklich und ich weiß auch noch so, dass ich total baff war, weil ich gedacht habe,
0:21:32–0:21:35
also wie man jetzt dieses Verlängerungskabel hinlegt, es muss doch egal sein,
0:21:36–0:21:39
Aber was halt da drin passiert hat, mein Vater hat gesagt, ja,
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wenn wir eine Spule machen, das ist Wechselstrom, dann schluckt diese Spule
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erstmal diese Initialenergie auf.
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Also es ist wie so ein weicher Start, wenn man die Kupplung langsam kommen lässt
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und dann die Mutter nicht abwirkt, um das mal als Bild darzustellen.
0:21:56–0:21:58
Und das war das erste Mal, wo ich gedacht habe.
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Passieren ja Dinge, die wirklich funktionieren, aber die halt nicht sichtbar
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sind oder die nicht nachvollziehbar sind.
Florian Clauß
0:22:06–0:22:07
Ja, Elektrotechnik, ne?
Micz Flor
0:22:07–0:22:08
Ja, das war super.
Florian Clauß
0:22:09–0:22:12
Hoffentlich, dass man so Schaltpläne und so weiter daraus ableiten kann.
Micz Flor
0:22:14–0:22:18
Und da ist es halt so, dass es eben diese klassischen Spulen gibt,
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die in so Single Coils gedreht werden, wo man dann irgendwie sagt,
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wenn die roh gewickelt werden, so mit der Hand und dann ungenau gewickelt werden,
0:22:28–0:22:32
Was dann passiert ist, dadurch, dass sie nicht so eng zusammenliegen,
0:22:32–0:22:33
haben die eine andere Kapazität.
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Manche sagen dann, die sind luftiger oder wie auch immer.
Florian Clauß
0:22:36–0:22:38
Das hast du schon mal in deiner einen Folge erwähnt.
Micz Flor
0:22:40–0:22:43
Ja, aber ich habe mich da noch nicht mit dem Kondensator auseinandergesetzt.
Florian Clauß
0:22:43–0:22:45
Okay, nee, ist richtig.
Micz Flor
0:22:45–0:22:46
Weil die Sache.
Florian Clauß
0:22:46–0:22:46
Das ist Luft.
Micz Flor
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Ich will so ein bisschen mehr Wissenschaft reinbringen, obwohl ich die Wissenschaft noch nicht genau...
Florian Clauß
0:22:50–0:22:53
Aber du willst ja dein Business aufbauen. Das heißt, du hast jetzt schon so
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ein Dorf in Vietnam angemietet, die die ganze Zeit entwickeln.
Micz Flor
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Nein, aber ich bin kurz davor eine umgebaute Nähmaschine aus dem Internet von
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jemandem abzukaufen, der scheinbar aufhört, damit Tonabnehmer zu wickeln.
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Kann auch gut sein, dass ich die dann in ein paar Wochen wieder weitergebe. Du kennst das Problem.
Florian Clauß
0:23:15–0:23:18
Und die hat auch eine Ungenauigkeit drin, die Nähmaschine?
Micz Flor
0:23:18–0:23:22
Die Nähmaschine, also Nähmaschinen sind wohl nicht unüblich für Tonabnehmer
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wickeln, weil du dann halt so eine Fußregel hast, da kannst du die Geschwindigkeit
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einstellen. und die alten Nähmaschinen auf alle Fälle, die haben ja auch immer
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noch diesen Teil, der raussteht, der sich dreht, den man auch mit der Hand drehen
0:23:32–0:23:33
kann, um die Nadel runterzumachen.
0:23:34–0:23:40
Und da wird dann einfach das Plastik oder der Bobben halt dran geflanscht und
0:23:40–0:23:41
dann kann man den da drauf aufmachen.
Florian Clauß
0:23:41–0:23:45
Das erinnert mich ein bisschen an ein Projekt, das wir zusammen gemacht haben,
0:23:45–0:23:48
wo wir eine Tätowiermaschine gebaut haben.
0:23:48–0:23:54
Aus dem Klingelmotor von deiner Haustürklingel in der Wollener Straße.
Micz Flor
0:23:54–0:23:55
Ja genau, das stimmt.
Florian Clauß
0:23:55–0:24:01
Und dann haben wir Cyber Tattoo. Das verbindet uns ja auch in den 90er.
0:24:01–0:24:02
Können wir in die 90er packen.
Micz Flor
0:24:03–0:24:05
Our award winning internet project.
Florian Clauß
0:24:06–0:24:09
Dafür haben wir auch einen Internetpreis für Kunst im Internet gewonnen.
0:24:10–0:24:13
Damals von Extension, von der Kunsthalle Hamburg ausgeschrieben.
0:24:14–0:24:22
Und ja, wir haben im Prinzip eine Maschine, die dann über so einen kleinen Art-Plotter,
0:24:22–0:24:26
das hat funktioniert wie ein Plotter, dann diesen Klingelmotor draufgesetzt
0:24:26–0:24:30
und über so ein Interface vom Computer angesteuert und dann mit primitiven,
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programmatischen Mitteln konnte man dann quasi hoch, runter,
0:24:35–0:24:38
diagonal den ganzen Schlitten fahren.
0:24:39–0:24:43
Und ich habe dann die Logos von Netscape und Mosaik,
0:24:44–0:24:47
Das habe ich dann als Tätowiervorlage bearbeitet.
Micz Flor
0:24:47–0:24:53
Ja, das war das Vektorenbild. Also an dem Rechner war noch ein DOS-Programm,
0:24:53–0:24:55
glaube ich. Da waren einfach Relais dran und die waren an und aus.
Florian Clauß
0:24:55–0:24:57
Die hast du dann gekauft bei Konrads oder so.
Micz Flor
0:24:57–0:25:01
Ja, genau. Und damit konnte man dann eben so eine Kontrolldatei schreiben,
0:25:01–0:25:05
die gesagt hat, dieses Relais anmachen und wie lange man es anmacht.
0:25:06–0:25:10
Und dann haben wir es halt ausprobiert. Wer es uns nicht glaubt,
0:25:10–0:25:13
auch im Link nicht glaubt, der darf in die Hamburger Kunsthalle fahren,
0:25:13–0:25:17
weil damals haben wir, was wir dann bei der öffentlichen Vorführung tätowiert
0:25:17–0:25:19
haben, auf einem Stück Kunstleder.
0:25:19–0:25:22
Der Wortwitz in der Kunsthalle ist mir erst später aufgefallen,
0:25:22–0:25:25
aber wir hatten Kunstleder und hatten darauf dann, glaube ich,
0:25:25–0:25:27
ein Netscape-Logo gemacht.
0:25:27–0:25:30
In der Sammlung des Kupferstichkapps.
Florian Clauß
0:25:30–0:25:33
Und wir haben eine Vernissage bei dir in der Wohnung gemacht,
0:25:33–0:25:38
wo wir dann tatsächlich auf so Schenkel tätowiert haben, die wir vom Metzger geholt.
Micz Flor
0:25:38–0:25:42
Ja, ja, das war, da warst du, da warst du ein bisschen federführend,
0:25:42–0:25:43
das weiß ich noch. Kannst du dich erinnern?
Florian Clauß
0:25:43–0:25:47
Ja, ich hab die dann beim Metzger geholt und ich hab dann dem Metzger erklärt,
0:25:47–0:25:51
ich bräuchte irgendwas, wo noch ein Stückchen Haut dran ist, damit das möglichst...
0:25:52–0:25:55
Ja, also an die Füße. Ja, die waren dann bei.
Micz Flor
0:25:55–0:25:59
Mir im Kühlschrank. Ich war zu damaligen Zeiten nicht Vegetarier,
0:25:59–0:26:00
aber das war schon so vielleicht...
Florian Clauß
0:26:00–0:26:03
Ja, aber es hat funktioniert. Also es hat funktioniert.
0:26:03–0:26:08
Das war der erste Effekt von dir, den ich auch gerade beschrieben hast. Es funktioniert.
0:26:09–0:26:11
Krass. Wusste ich, hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das funktioniert.
Micz Flor
0:26:15–0:26:19
Und wir hatten, glaube ich, war das in Hamburg oder in Cardiff oder ich weiß nicht mehr.
0:26:19–0:26:22
Irgendwann war mal so ein, das war irgendwo im Englischsprache,
0:26:22–0:26:25
ich glaube so ein Stage Manager für die Bühne, wo wir es vorgeführt haben,
0:26:25–0:26:28
der gesagt hat, er würde sich das gerne auf Sicht drauf.
Florian Clauß
0:26:28–0:26:30
Das war, glaube ich, war das nicht in Chicago?
Micz Flor
0:26:30–0:26:31
Das kann sein.
Florian Clauß
0:26:32–0:26:33
Ich weiß es nicht mehr.
Micz Flor
0:26:33–0:26:35
Aber ich glaube, es war Englisch. Und dann hat er aber gesehen,
0:26:35–0:26:37
wie die Nadel mit dem Kunstleder umgeht.
Florian Clauß
0:26:37–0:26:42
Ja, das war in Hamburg, glaube ich, das war, okay.
Micz Flor
0:26:44–0:26:49
Aber auf jeden Fall ist es so, dass da ja auch, klar, das war der Klingelmotor,
0:26:49–0:26:52
das ist eine Spule, da ist ein Magnet drin, wenn man dann,
0:26:54–0:26:59
Spule anmacht, dann zieht, also nee, kein Magnet drin, sondern eine Spule macht
0:26:59–0:27:05
man an, um Eisenkern drumherum dann entsteht beim Klingeldrücken entsteht ein Magnetfeld.
0:27:05–0:27:10
Das Magnetfeld zieht dieses Stückchen Metall an, dass dann auf die Klingel geht
0:27:10–0:27:16
und gleichzeitig unterbricht dieses den Kontakt und dadurch schwingt das wieder in der Feder zurück.
0:27:16–0:27:19
Aber weil ich unten immer noch drücke, kriegt es dann wieder Strom,
0:27:19–0:27:23
macht wieder und genauso funktioniert die Tätowiermaschine dann.
0:27:23–0:27:26
Also das haben wir ausgebaut dann die Tätowiermaschine eingebaut.
Florian Clauß
0:27:26–0:27:32
Das ist so quasi als Trichter für die Tinte, da hast du so einen Kuli genommen, ne?
Micz Flor
0:27:33–0:27:38
Ja, es hat funktioniert, aber es wurde nie an Menschen erprobt.
Florian Clauß
0:27:39–0:27:42
Okay, aber du machst es mit einer Nähmaschine?
Micz Flor
0:27:42–0:27:46
Jetzt habe ich eine Nähmaschine, das ist aber nicht mehr ohne Nadel und Faden.
0:27:46–0:27:49
Und was mich dann irgendwie interessiert
0:27:49–0:27:52
das ist eben dieses thema der kapazität was passiert denn da
0:27:52–0:27:56
und das fand ich insofern
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interessant weil wirklich in diesem in diesem
0:27:59–0:28:02
raum wo die seite
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schwingt das magnetfeld ist diese lose
0:28:06–0:28:10
übereinander gelegten kabel eine andere
0:28:10–0:28:13
kapazität erzeugen als wenn die
0:28:13–0:28:16
maschinell nebeneinander gelegt sind und wenn die nebeneinander gelegt sind
0:28:16–0:28:20
alle in die gleiche richtung schauen sozusagen und wirklich dann ist es wohl
0:28:20–0:28:28
so dass durch den fluss da ein effekt des kondensators entsteht der dafür sorgt
0:28:28–0:28:33
dass hohe frequenzen nicht gut durchkommen,
0:28:35–0:28:37
weil das ganze würde.
Florian Clauß
0:28:37–0:28:40
Bis heute stehen und du sagst alle in die gleiche richtung schauen dann habe
0:28:40–0:28:47
ich so dieses von meinem cosmos elektrobau kasten wo wo das Elektron quasi als
0:28:47–0:28:49
zur Veranschaulichung so ein Gesicht hat.
Micz Flor
0:28:51–0:28:52
Sarkarius und Baktus.
Florian Clauß
0:28:53–0:28:56
So ähnlich, waren sehr ähnlich. Aber die hatten auf jeden Fall,
0:28:56–0:29:01
war so eine Kugel mit Arm und Bein und die konnten dann alle in eine Richtung fließen.
0:29:01–0:29:04
Und dann haben sie sich gefreut, wenn sie geflossen sind.
Micz Flor
0:29:04–0:29:12
Genau, die fließen und es ist so, dass man die sich auch wie so einen Schlauch
0:29:12–0:29:14
vorstellen kann, wo du jetzt zum Beispiel Tischtennisbälle drin hast.
0:29:15–0:29:18
Voller Tischtennisbilder, Elektronen in diesem Schlauch. Und wenn du auf der
0:29:18–0:29:22
einen Seite einen Elektron reinschiebst, dann ploppt auf der anderen Seite eins raus.
0:29:23–0:29:26
Und das ist in der Tat auch so, dass die Elektronen gar nicht Lichtgeschwindigkeit
0:29:26–0:29:32
haben, aber trotzdem ein sehr, sehr schnelles Signal weitergegeben wird,
0:29:32–0:29:33
weil das genauso funktioniert.
0:29:34–0:29:36
Du drückst auf der einen Seite den Elektron rein, wenn du den Schalter anmachst,
0:29:36–0:29:39
und dann passiert auf der anderen Seite gefühlt,
0:29:40–0:29:44
Aber das ist nicht das, was du vorne reingetan hast, sondern das ist halt das, was hinten dran liegt.
Florian Clauß
0:29:44–0:29:46
Und das ist eine Welle und kein Teilchen, ne?
Micz Flor
0:29:46–0:29:50
Es ist genau, das ist so ein bisschen auch das Paradox und das wird uns gleich
0:29:50–0:29:56
in meiner Versuch der Anschaulichkeit noch begleiten.
0:29:57–0:30:00
Wir fangen jetzt nämlich mal bei einem anderen Kondensator an.
0:30:00–0:30:06
Also diese Idee, dass es da etwas gibt, was irgendwie mit einem Feld und Strom,
0:30:06–0:30:09
der sich nicht berühren kann, dann irgendwelche sachen aufbaut die
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dann dafür sorgen dass bestimmte schwingungen aus einer wechselstrom
0:30:13–0:30:16
sache ausgefiltert werden das wird
0:30:16–0:30:19
in der gitarre ganz explizit auch benutzt und
0:30:19–0:30:24
zwar gibt es die möglichkeit bei einer gitarre mit einem knopf bei den meisten
0:30:24–0:30:30
minimal mit einem knopf die lautstärke hoch und runter zu drehen mit dem zweiten
0:30:30–0:30:38
knopf wenn der auf 10 steht dann dann ist das komplette Klangspektrum des Tonabnehmers verfügbar.
0:30:39–0:30:42
Und wenn man den runterdreht bis 0, dann wird das immer dumpfer.
0:30:42–0:30:46
Also die höheren Frequenzen, die werden da gekappt immer mehr.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:47
Okay.
Micz Flor
0:30:47–0:30:51
Und um das herzustellen, wird eben auch ein Kondensator benutzt.
0:30:51–0:30:55
Ein Kondensator wird so eingesetzt, dass wenn der auf 10 ist,
0:30:56–0:30:58
dann wird der quasi nicht genutzt.
0:30:59–0:31:06
Wenn man den aber dann in diesem Potentiometer auf 0 dreht, dann ist es so, dass der Kondensator,
0:31:08–0:31:15
Der geht nicht zurück in den Kreislauf, sondern der hat die Möglichkeit,
0:31:15–0:31:20
der Kondensator ist dann mit Masse verbunden und kann etwas ableiten.
0:31:20–0:31:25
Er kann also etwas von diesen Schwingungen ableiten gegen Masse und damit wird
0:31:25–0:31:28
es dann nicht mehr als Signal wirksam.
0:31:28–0:31:34
Aber dieses Ableiten über den Kondensator funktioniert eben so,
0:31:34–0:31:38
dass nur die hohen Frequenzen abgeleitet werden.
0:31:38–0:31:42
Die tiefen Frequenzen kommen durch den Kondensator nicht durch,
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weil nämlich eigentlich nichts durch den Kondensator durchkommt,
0:31:47–0:31:48
was ich gleich nochmal erklären werde,
0:31:48–0:31:54
sondern die hohen Frequenzen abzuleiten, diese Möglichkeit kann man mit diesem
0:31:54–0:31:57
Tonregler immer mehr einstellen.
0:31:57–0:32:02
Und der Kondensator, der Wert des Kondensators bestimmt dann in gewisser Weise,
0:32:02–0:32:06
welcher Frequenzraum maximal dann noch betroffen ist.
Florian Clauß
0:32:06–0:32:10
Muss der kondensator immer masse haben für.
Micz Flor
0:32:10–0:32:13
Diese einstellung hat der kondensator immer masse ja
0:32:13–0:32:15
weil du kannst du brauchst ihn
0:32:15–0:32:19
aber nicht wenn du diesen diesen diese klanglichen verändern ich benutze nie
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zum beispiel also diese klanglich veränderung manche wollen das vielleicht aber
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ich habe das gefühl dass ich mache alles immer also lautstärke auf 10 und des
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ton mache ich eigentlich gar nicht aber es gibt es halt schon ewig kommt eben
0:32:33–0:32:34
vielleicht auch noch aus Das ist eine Zeit,
0:32:35–0:32:38
wo viel von der Toneinstellung wirklich an der Gitarre passierte und weniger
0:32:38–0:32:43
über Effektgeräte oder Post-Production, wo man das dann irgendwie noch sich
0:32:43–0:32:47
aussuchen kann, wie es dann klingt, sondern man muss das ja in Echtzeit dann machen können.
0:32:48–0:32:50
Wenn dann jemand Solo gespielt hat und ein bisschen Begleitung,
0:32:50–0:32:52
dann haben die es vielleicht einfach so ein bisschen zurückgedreht.
0:32:52–0:32:57
Aber ja, also für mich bräuchte es diesen Volumenregler nicht mehr.
0:32:57–0:32:59
Wir sind jetzt gerade gleich am...
Florian Clauß
0:33:00–0:33:02
Hier ist eine kleine Völkerwanderung.
Micz Flor
0:33:02–0:33:02
Ja, ist Wahnsinn.
Florian Clauß
0:33:02–0:33:05
Wir sind jetzt hier am Friedrichsjahn.
Micz Flor
0:33:08–0:33:10
Beziehungsweise am Mauerpark Flohmarkt.
Florian Clauß
0:33:10–0:33:18
Wir gehen jetzt zum Mauerpark, was wahrscheinlich für diese Zeit keine gute Idee war.
Micz Flor
0:33:18–0:33:23
Aber meinst du, dass das hier auch schon vielleicht 1. Mai-Touristen sind?
Florian Clauß
0:33:23–0:33:25
Das sind alles, alles ist hier.
Micz Flor
0:33:26–0:33:27
Auf alle Fälle Wochenende.
Florian Clauß
0:33:28–0:33:32
Wir müssen mal gucken, dass wir vielleicht einen etwas ablegigen Weg in den Mauerpark finden.
0:33:34–0:33:36
Da kommt man nicht hoch, ne?
Micz Flor
0:33:36–0:33:36
Nee.
Florian Clauß
0:33:37–0:33:44
Und dann, vielleicht noch mal eine kleine Information zur Strecke.
0:33:44–0:33:49
Wir werden dann Richtung Max-Schmeling-Halle laufen. Max-Schmeling-Halle wurde
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auch, ich glaube, in 2000 dann fertig gebaut, oder? Ist noch nicht so alt.
Micz Flor
0:33:55–0:33:57
Genau. Ist es so spät? Ich hätte schon...
Florian Clauß
0:33:58–0:34:01
Vielleicht gab es die auch früher. Weißt du, auf jeden Fall hier zum...
0:34:01–0:34:08
Das habe ich nochmal im Internet gelesen. zu unserem Ludwig-Jan-Sport-Park.
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Das war auch eine Leinheit-Kradition, dieser Park.
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Das war hier nämlich ein Feld, was in den 1840er Jahren, also Mitte des 19.
0:34:20–0:34:26
Jahrhunderts, von Preußischen her als Exerzierplatz benutzt wurde.
0:34:27–0:34:32
Und dann irgendwann, das war hier noch völlig abgelegen, hier das Feld,
0:34:32–0:34:35
Und die haben hier dann irgendwie keine Ahnung, die haben hier Kampfübungen
0:34:35–0:34:38
gemacht und Sportübungen und so weiter und irgendwann,
0:34:39–0:34:43
wurde das hier mehr und mehr umbaut und dann war es für das Heer nicht mehr
0:34:43–0:34:48
interessant und wir haben es dann abgegeben und hier ist der älteste,
0:34:51–0:34:56
Der Fußballplatz, der durchgängig gespielt wird in der Bundesrepublik.
Micz Flor
0:34:56–0:34:56
Ah, okay, wirklich?
Florian Clauß
0:34:57–0:35:03
Ja, also durchgängig. Das heißt, hier war erst im Tempelhof der erste Fußballplatz
0:35:03–0:35:04
von Berlin und hier war der zweite.
0:35:05–0:35:09
Aber hier wird er quasi seit dieser Zeit, das war glaube ich so kurz vor der
0:35:09–0:35:11
Jahrhundertwende, also 18.
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Bis 19. Jahrhundert, nee, 19. bis 20. Jahrhundert, wo der dann auch in Betrieb
0:35:15–0:35:18
war und durchweg von Vereinen bespielt wird.
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Okay, kurz eine Information zur Strecke.
Micz Flor
0:35:22–0:35:25
Das ist total gut. Also jeder hat so seine Themen, bei dir ist es Fußball.
Florian Clauß
0:35:25–0:35:31
Nicht so tief, aber es ist vor allen Dingen immer so diese Exerzierplätze in
0:35:31–0:35:32
Berlin, das finde ich schon ganz spannend.
Micz Flor
0:35:33–0:35:35
Polizei und Militär.
Florian Clauß
0:35:35–0:35:35
Ja.
Micz Flor
0:35:38–0:35:40
Wollen wir uns einfach hier oben langleiern.
Florian Clauß
0:35:40–0:35:42
Da unten ist immer ein Schick. Ich dachte, wir gehen eher so schräg rüber,
0:35:42–0:35:44
weil dann kommen wir zu der Schmelinghalle.
Micz Flor
0:35:45–0:35:50
Ja. Ja, also wir kamen gerade an einer Sängerin vorbei, die eine Dan-Elektro-Gitarre
0:35:50–0:35:54
gespielt hat, die einen berühmten Lipstick-Tonabnehmer haben.
Florian Clauß
0:35:54–0:35:55
Hast du die jetzt gehört?
Micz Flor
0:35:55–0:35:56
Ja, die habe ich gesehen.
Florian Clauß
0:35:58–0:36:00
Hast du geschmeckt?
Micz Flor
0:36:00–0:36:06
Der Lipstick-Tonabnehmer wurde wirklich in Metallhülsen, die für Lippenstifte
0:36:06–0:36:07
hergestellt wurden, verbaut.
Florian Clauß
0:36:08–0:36:12
Und die waren dann wahrscheinlich so industriell so verfügbar.
0:36:12–0:36:17
Das war dann wahrscheinlich einfach von der Produktion her billig, die Dinger zu nehmen.
Micz Flor
0:36:17–0:36:21
Ich glaube, die wurden wirklich einfach so direkt von der Firma gekauft.
0:36:21–0:36:25
Man könnte da wahrscheinlich auch, keine Ahnung, damals vielleicht so alte Medikamentendosen
0:36:25–0:36:26
aus Metall noch nehmen oder so.
0:36:28–0:36:33
Aber da sind Spulen drin, auch in diesem Lipstick und auch in dem Lautsprecher natürlich.
0:36:33–0:36:38
Lautsprecher sind ja im Prinzip das gleiche wie Tonabnehmer, zumindest die.
Florian Clauß
0:36:38–0:36:42
Jetzt machen wir eine kurze Musikpause. Wir sind hier im Atrium von ...
Micz Flor
0:36:42–0:36:46
Wir gehen einfach schnell, das ist jetzt nicht ... Wir müssen nicht GEMA zahlen,
0:36:46–0:36:49
weil das ist jetzt ein Zitat. Das ist ja gerade ...
Florian Clauß
0:36:55–0:36:56
Das ist ja diese ...
Micz Flor
0:37:08–0:37:10
Bitteschön!
0:37:25–0:37:29
Ja, Zitat vorbei ist lustig, weil auf so einer Metaebene ist die Folge genauso
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wie mein Umgang mit den Kuckuckas.
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Ich möchte da irgendwie so vorwärts kommen, aber dann irgendwas lenkt immer
0:37:35–0:37:36
ab, irgendwas kommt immer dazwischen.
0:37:38–0:37:44
Oder jetzt haben wir hier wieder eine Box. Und hier wird auch total viel gebaut,
0:37:44–0:37:46
das ist auch so ein bisschen absurd.
0:37:46–0:37:49
Das heißt, alle Menschen werden eigentlich hier in so eine Schneise gepackt.
0:37:49–0:37:52
Man kann sich gar nicht irgendwo ausbreiten oder hinsetzen. Ich würde sagen,
0:37:52–0:37:53
wir hier so durchziehen.
Florian Clauß
0:37:53–0:37:58
Ja, hier ist wahrscheinlich auch die chemikalische Belastung im Boden sehr hoch,
0:37:58–0:38:02
durch die ganzen Drogen von den Wochenenden. Das ist als hätte man 2000.
Micz Flor
0:38:02–0:38:08
Zu DDR-Zeiten dachte ich mal. Gut, also der Kondensator, den ich gerade beschrieben
0:38:08–0:38:12
habe, der soll uns so ein bisschen helfen, dieses Feld zu verstehen, in dem dann so eine Spule,
0:38:13–0:38:18
herumgeistert, der scheinbar aber dann irgendwie anders funktioniert als der Kondensator selbst.
0:38:19–0:38:26
Was wir gerade vor zwei Musik-Breaks, was haben wir jetzt hier noch?
0:38:27–0:38:33
Weißt du, jetzt haben wir hier noch einen Magier. Wir sind jetzt in diesem kleinen Atrium.
0:38:37–0:38:43
Dieses kleine Atrium am Mauerpark.
0:38:49–0:38:51
Ich habe das noch nie so voll gesehen.
0:38:57–0:38:59
Gibt es eigentlich noch diese großen Schaukeln?
0:39:02–0:39:08
Ja, es gab ja mal ganz oben diese Schaukeln, die so ins Nichts schaukeln, Infinity-Schaukeln.
Florian Clauß
0:39:11–0:39:15
Aber du hast ja hier um die Ecke gewohnt, das war ja quasi dein Kiezplatz.
Micz Flor
0:39:15–0:39:22
Ja, da war die, genau, in der Straße war die Cyber Tattoo Klingel ausgebucht.
Florian Clauß
0:39:26–0:39:29
Deswegen waren wir relativ oft in den 90ern hier.
Micz Flor
0:39:31–0:39:34
Ich bin mal gespannt, ob wir irgendwelche Rückmeldungen kriegen,
0:39:34–0:39:40
was stärker hängen blieb von unserer Tour hier. Die Tour oder das Thema.
Florian Clauß
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Wir laden uns wieder auf. Wir laden uns wieder mit der Erzählungskraft, der Energie.
Micz Flor
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Du hattest mit der 51. Folge noch so einen guten Start in die zweiten 50er und
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jetzt daddel ich jetzt ein bisschen rum.
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Aber wie gesagt, auf einer Metaebene ist das genauso das Problem.
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Ich habe dann irgendwelche Ideen und dann doch keine Zeit hier und da und dort.
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Und es ist immer so perforiert. Es entsteht quasi keine Konzentration oder um
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bei der Tiefsee zu bleiben, nicht dieser Druck, den man da manchmal braucht,
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um so Sachen durchzupuschen.
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Aber deshalb habe ich auch gedacht, Tonabnehmer wickeln ist vielleicht keine
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schlechte Idee, weil das ist so überschaubar und das Produkt ist irgendwas,
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was für mich schon auch emotional aufgeladen ist.
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Ich freue mich total drauf, aber es ist nicht notwendig. Eine Gitarre muss ich
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so zersägen, dass ich von unten die Tonabnehmer einfach reinschieben kann,
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damit ich dann die Soundsample alle mal so abnehmen kann.
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Weil das ist eben auch noch so ein Thema, was bei Tonabnehmern wichtig ist.
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Diese Wiederherstellbarkeit oder die Wiederholbarkeit oder wie die,
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um es hier in Berlin zu sagen, die mechanische Reproduzierbarkeit.
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Wenn wir sagen, ein Scatterwound Hand Pickup ist einzigartig und klingt viel
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besser als ein maschinell gewickelter,
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dann wissen wir auf alle Fälle eins, nämlich der maschinell gewickelte klingt
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immer genauso, wie er klingt, weil die Maschine immer das Gleiche macht.
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Und wenn die Materialien von Magnet oder Drahtdicke sich nicht ändern,
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oder auch die Höhe oder Abstand zwischen Magneten, dann wissen wir,
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dass die eigentlich immer sehr ähnlich klingen.
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Aber wenn die handgewickelten alle deutlich anders klingen, wie kann ich das
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dann so machen, dass die auch wiederum gleich gut klingen immer?
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Und das ist jetzt bei so modernen Tonabnehmer-Wickeln schon,
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ich habe auch schon gefunden,
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es gibt so Arduino-Projekte, Raspberry Pi noch nicht, obwohl ich da einen rumliegen
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habe, wo ich das vielleicht dann selber auch mal probiere,
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wo man das machen kann, dass man
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die Wicklung selbst, den kompletten Wickelprozess, als Pfeil hinterlegt.
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Ein bisschen wie bei Cyber-Tattoo. Dann sagt er halt nach rechts,
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links, jetzt wieder so und jetzt so schnell, so langsam.
Florian Clauß
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Du hast dann so einen Mikrocontroller, der dann die Wicklung je nach Geschwindigkeit dann steuert.
Micz Flor
0:42:13–0:42:15
Aber auch wiederholbar macht.
Florian Clauß
0:42:15–0:42:16
Das heißt, du könntest dann theoretisch.
Micz Flor
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Ich weiß noch nicht genau, wie man das gut aufnehmen kann, also in so einer
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Vektor-Idee, wie viele Zeitpunkte man braucht, um sowas dann auch als Aufnahme abzubilden.
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Aber die Idee ist dann, du könntest eine Reihe von Tonabnehmern wickeln mit
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unterschiedlichen Mustern, in denen du den Draht führst.
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Wie sieht es zum Beispiel aus, wenn du bei so einem Stratocaster-Pickup-Single-Coil,
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sind es so 8.000, 8.100 Wicklungen.
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Was auch an Single-Coil-Tunnelabnehmer sehr populär ist, der P90 von 1947 von Gibson.
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Der hat so um die 10.000 Wicklungen. Das heißt schon relativ viel.
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Und dann kann man sich ja überlegen, wie sieht es denn aus, wenn ich zum Beispiel
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den Draht zuerst mal nur nach links mache, dann nur nach rechts mache und zum
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Schluss in der Mitte und dann die letzten quasi kreuz und quer.
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Also diese Idee, diesen Draht anders zu wickeln und dann mal zu gucken,
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was dann sich wahrscheinlich gar nicht mathematisch vorhersehen lässt,
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was in diesem Fuss passiert.
Florian Clauß
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Das wollte ich auch gerade anmerken, das lässt sich wahrscheinlich überhaupt
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nicht berechnen. Es gibt verschiedene Messwerte.
Micz Flor
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Die man da versucht, also um Tonabnehmer zu messen, die aber in der Regel nichts
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wirklich über den Klang aussagen.
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So, und hier kannst du mal ein Foto machen. Da haben wir jetzt...
Florian Clauß
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Können wir jetzt mal live gucken, welche Tonarten hier drin sind?
Micz Flor
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Ja, also links haben wir einen Telecaster. Ich weiß nicht, ob es ein Original oder eine Kopie ist.
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Das eine war glaube ich eine Squire, das andere war eine Fender,
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aber es war keine Stratocaster,
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es war glaube ich eine Paranormal, da gab es mal so hybride Formen und ich glaube
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das war eine Mischung, muss ich noch mal nachgucken, zwischen Mustang und Stratocaster.
Florian Clauß
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Und die Frage ist, wie kriegt man dann die Qualität der Wicklung irgendwie dann
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reproduziert, Also zumindest erst mal bewertet, bevor du es reproduzierst.
Micz Flor
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Ja, es gibt die Möglichkeit, das zu messen.
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Es gibt verschiedene, also genauso wie ein Klangkörper von einer akustischen Gitarre,
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gibt es dann so ein Resonanzprofil, mit welcher Frequenz der gewickelte Tonabnehmer
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am besten harmoniert. Zum Beispiel.
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Was haben wir hier? Hier haben wir jetzt auch zwei Leute, die mit Gitarren spielen.
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Und da ist es jetzt so, ich habe gerade ein Foto gemacht. Der Linke,
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wenn man unter dem Blogpost schaut,
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auf eigentlich-podcast.de, der hat einen
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tonabnehmer mit magnet und spule das
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hat jetzt nicht gesehen aber ich nehme mal an das ist der
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von simon duncan der wo die das ist ein tonabnehmer den
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man in das schallloch macht der andere
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hat er wahrscheinlich ein piazzotonabnehmer oder
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was ähnliches der dann eher wie normales mikrofon
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funktioniert im sinne von der braucht
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luft er ist nicht also auf
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piazzotonabnehmer man es so da entsteht durch den druck entsteht eine spannung
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und die spannung wird dann verstärkt sieht man oft auch dass es dann ebenso
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einen kleinen equalizer und ein batteriefach gibt an der seite von diesen akustischen
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gitarren ja okay das war jetzt das anschauungsmaterial unter dem blog post schön.
Florian Clauß
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Wie sich das so gerade.
Micz Flor
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Gefühlt zurück zurück zum kondensator
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also wenn wir den kondensator wenn
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wir versuchen zu erklären was es eigentlich ist dann
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kann sich jeder das ganz gut vorstellen wenn man
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eine fotokamera hat mit blitz dann ist
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es so dass ein kondensator verbaut ist und der saugt
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sich erst mal von der batterie ganz viel spannung speichert die und wenn man
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dann den blitz anmacht dann wird diese ganze schlagartig das eben freigesetzt
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im kondensator und löst den blitz aus das ist zum beispiel ein einsatzbereich von kondensatoren.
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Der Kondensator in so einem Kreislauf ist im Prinzip wie ein Reservoir.
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Wir sagen also erstmal, ich versuche das jetzt alles bildlich darzustellen,
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wir sagen also erstmal, das ist wie ein Eimer.
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Das ist nicht ganz wie ein Eimer, wie wir später lernen werden,
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aber es ist so, ich habe so einen Strom, den lege ich an.
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Das ist so ein bisschen wie Wasser in den Eimer, in der Sauna zum Beispiel.
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Und dann nach dem Saunabad ziehe ich an der Leine und das ganze Ding kippt auf
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mich drauf. Dann kommt dieser Blitz raus und das ganze Ding ist wieder leer.
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Also da läuft Strom rein, dann steht eine Spannung drin, die Spannung,
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wenn man den nach abschneidet, die Spannung wird halt gehalten da drin.
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Spannung wird ja auch oft eben mit Fallhöhe verglichen, das heißt ganz oben
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hängt dann dieser volle Eimer, der so langsam vollgepumpt wurde.
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Braucht ja auch immer ein bisschen Zeit, man Man hört das ja manchmal auch, wie lange der Blitz...
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Und wenn das Signal erst eine gewisse Tonhöhe hat, dann weiß man,
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jetzt kann ich den Blitz wieder auslösen.
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Und dann fällt eben das Wasser aus der Fallhöhe runter, alles auf einmal.
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Das ist bei Gleichstrom, also wie bei einer Batterie, wo immer Plus Plus ist,
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immer Minus Minus ist, ist das die Art, wie ein Kondensator funktioniert.
Florian Clauß
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Sorry, ich glaube, wir müssen... Hier ist eine Mauer, wir kommen nicht hier
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drüber, wir müssen doch den Parallelstraßen weg. Ah, okay.
Micz Flor
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Jetzt sind wir ganz am Norden vom Dead End hier.
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Es war gerade so schön ruhig, aber zurück in die Wüste!
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Ein kondensator ist aber kein eimer
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sondern ein kondensator kann von beiden seiten betrachtet werden und in der
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mitte ist aber eine trennung also es ist da kann die strom durchfließen beim
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gleichstrom ist oder kommt der
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strom wird darin gespeichert oder fließt da nicht durch ja ist ist ein,
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ja, das ist voneinander getrennt. Lassen wir es einfach mal so stehen.
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Das Spannende ist allerdings, und da wird es dann eben immer schwieriger,
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sich auch mit dieser Wassermetapher auseinanderzusetzen, wenn man den Kondensator
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jetzt in einem Wechselstrom einsetzt.
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Also im Gleichstrom, haben wir jetzt gerade gelernt, dann lädt er sich auf.
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Wenn er voll ist, ist er voll.
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Wenn man den im Wechselstrom einsetzt, den Kondensator, dann passiert das,
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was ich bei der Gitarre schon vorhin beschrieben habe, je nachdem,
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was das für ein Kondensator ist.
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Scheinbar für manche Frequenzen durchlässig, obwohl ja angeblich kein Strom durchfließen kann.
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Aber er ist scheinbar durchlässig, weil er konnte ja, wie ich vorhin erklärt
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habe, wenn man den Kondensator zwischen das Signal und die Masse schaltet,
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dann zieht der Kondensator die hohen Frequenzen alle ab.
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Also bestimmte Frequenzen konnten dann scheinbar abfließen.
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Aber die fließen eben nicht ab, sondern was da passiert,
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und das finde ich ganz interessant, ist dass diese elektronen also
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ich bleibe jetzt mal in diesem wasser ding wir konnten uns
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bei gleichstrom noch vorstellen dass das das wasser
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in einen eimer fließt und dann runter platzt aber
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wir müssen uns das anders vorstellen wenn wir uns einen wechselstrom vorstellen
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da müssen wir uns ein bisschen vorstellen wie sie ein reservoir so vielleicht
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so ein bisschen wie zwei luftballons ja die miteinander nicht verbunden sind
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aber von der einen seite kommt immer
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ein bisschen den Luftballon Wasser reingepumpt, der andere wird leerer,
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weil es abfließt, dann geht es wieder zurück. So schwappt das quasi hin und her.
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Das ist dann dieses Reservoir und die scheinen miteinander zu harmonisieren
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in dieser Wechselstrom-Idee, ohne dass die wirklich einen Durchfluss haben.
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Aber es ist für bestimmte Fragen.
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Ähnlich wie ein Durchfluss, weil es eben nicht mehr darum geht,
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dass das Wasser irgendwo ankommt, sondern dass die Energie abgeleitet wird.
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Die Energie von bestimmten Frequenzen wird dann gegen Masse abgeleitet.
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Und solange das schwingen kann, auch wenn kein Strom durchfließen kann,
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in diesen Frequenzen, dann kann es abgeleitet werden.
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Und ich habe überlegt, was man so ein Bild machen könnte, wenn man sich überlegt,
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aber warum funktioniert das nur für bestimmte Frequenzen und für andere wiederum
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nicht. und dann ist mir das Beste, was mir eingefallen ist, wenn du dir vorstellst, du hast so.
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Einfach so wie so ein kleines Flussbett und da läuft nicht viel Wasser drüber, so kleine,
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Wellen irgendwie, weil es irgendwie ein bisschen windet, ist wenig Wasser drin
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und dann kommst du mit dem Spaten und nimmst halt einfach so mittendrin mal
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so einen Schacht auf und das Wasser, was von links kommt,
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muss über diesen Spaten dann so drüber, aber während das Wasser,
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der während diese Tiefe sich auflädt,
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hören dann auch die Wellen auf in dem Moment.
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Also dieses Reservoir ist für
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diese hochfrequenten Schwingungen von dieser Wasseroberfläche sehr lang.
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Aber das ist nicht sehr gut, oder?
Florian Clauß
0:51:49–0:51:51
Ne, ich kann das sehr schön vorstellen.
Micz Flor
0:51:51–0:51:54
Weil die zweite Vorstellung ist halt eben, und dann ist das Flussbrett voll
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und es sind hohe Wellen und dann ist dieser kleine Spatengraben unten einfach,
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macht keinen Unterschied.
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Das heißt diese grobe, in Anführungszeichen, große Welle, eine andere Frequenz hat,
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die wäscht dann einfach drüber weg und
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das ist einfach macht macht nicht so einen unterschied wie
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für die kleine welle die durch die neue untiefe wirklich dann
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einfach entsorgt wird in gewisser weise und
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da haben wir natürlich wieder dieses phänomen verloren
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dass da nichts wirklich durch fließen kann weil der konservator nicht fließen
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kann aber wir können uns vielleicht so etwas vorstellen wo eben mit diesen beiden
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ballons oder pumpen oder sowas in diese Diese Blase geht was rein und raus und
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in einer bestimmten Frequenz ist dieses Rein-Raus wie Fließen von außen betrachtet.
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Und wenn man diese Frequenz trifft, dann ist es in der Tat so,
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dass die Energie für diese Frequenz auch gegen Masse abgeführt werden kann,
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obwohl kein Strom fließt.
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Aber die Schwingung und die Energie der Schwingung wird quasi abgeflossen,
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bevor die dann mit dem Signal rausgegeben wird an den Verstärker.
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So funktioniert das.
Florian Clauß
0:53:00–0:53:01
Ja, schönes Bild, ja.
Micz Flor
0:53:01–0:53:06
Und der Kondensator und der Tonabnehmer selbst ist halt mit diesem Scatterwound
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auch so, dass wenn ich die Seite anstoße und dadurch das Magnetfeld beeinflusse,
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was in der Spule durch Induktion eine Spannung erzeugt,
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dann ist, ähnlich wie oder verwandt mit dem, was mein Vater da mit diesem Steinschneider
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gemacht hat in dem Moment, wenn diese hohen Schwingungen dann irgendwie ankommen,
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und bei einer gewissen Form wenn das Ding halt zu maschinell parallel gewickelt ist,
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parallele Wicklung scheinbar, maschinelle Wicklung, das funktioniert wie ein
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Kondensator, der dann eben diese hohen Frequenzen in sich selbst aufnehmen kann,
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in sich selbst ausgleicht und sozusagen nicht mehr weitergibt.
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Weißt du, was ich meine? Also der schwingt quasi der Kondensator,
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das ist ein Kondensatoreffekt in der Spule selbst,
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der die hohen Schwingungen, die indiziert werden, einfach schluckt und gar nicht
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mehr weitergibt eben an den Rest und auch nicht zum Schluss an den verstärker.
Florian Clauß
0:54:08–0:54:09
Okay ja das.
Micz Flor
0:54:09–0:54:11
Ist das ist.
Florian Clauß
0:54:11–0:54:14
Das ist und das alles geht wieder aufs klangbild.
Micz Flor
0:54:14–0:54:17
Das geht alles wieder aufs klangbild und.
Florian Clauß
0:54:17–0:54:24
Und da ist wieder so eine magie drin die du aber nicht so richtig auflösen kannst ja.
Micz Flor
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Das finde ich ebenso wenn man mal drüber guckt um
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es gerade noch rot wenn man noch mal drüber guckt die
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die situation in
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der beschreibung eben ist halt auch wenn man so vorn liest dann
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ist es halt wirklich magisch ja 1954 und da
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war das alles noch mit der hand und so weiter dann gibt es aber auch für gibson
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gibson die schon immer mit maschinen gearbeitet haben die hatten aber dann trotzdem
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da wurden in den in den auf den pickups wurden dann in initialen noch vermerkt
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werden gewickelt hat und welchem jahr und so was das heißt da ist es dann auch
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so dass es dann wohl eine wie.
Florian Clauß
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Die münz prägung dann auch immer so wo das jahr ist und dann noch mal buchstaben
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für die stadt wo das geprägt.
Micz Flor
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So in der art genau da ist es dann unter den unter den geeks ist es dann so
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dass wenn man von einer gewissen so und so aus dem 52 53 da hat die einfach
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wenn man das nach muss hat er einfach den fuß ein bisschen länger auf der nähmaschine weniger.
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Und dann hat es ein paar Wicklungen mehr gemacht und dadurch hat das Ding eher
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so ein bisschen mehr so ein mehr Mitten und so ein bisschen mehr Rums als die anderen.
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Das heißt aber, da wird dann eben geguckt wirklich auch, wie der Mensch da nochmal
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reingerechnet wird in dieser in dieser Wahrnehmung. Also nicht nur,
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dass wir es hören sollen.
Florian Clauß
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Aber du sagst eben, du hast angesetzt, wenn man den Fohlen glaubt,
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dann denkt man, da ist eine Magie drin, aber...
Micz Flor
0:55:48–0:55:50
Ja, aber es ist natürlich so, dass,
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Bei den Kondensatoren gibt es generell auch eine Magie, weil da angeblich bestimmte
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Kondensatoren andere Einflüsse haben.
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Du kannst dir vorstellen, wie bei der Spule von meinem Vater da unten,
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wenn ich jetzt eine Spule mit 10 Windungen mache, mit 50 Windungen,
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mit 100 Windungen, das muss doch irgendeinen Unterschied machen,
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wenn keine Windung auch einen Unterschied macht.
0:56:16–0:56:20
Und ähnlich wird dann auch da argumentiert, dass bestimmte Materialien bei bestimmten
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Sachen, dass die halt dann irgendwie anderen Attack haben, mehr in der Lage
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sind, schneller was aufzunehmen oder eben nicht aufzunehmen.
0:56:28–0:56:35
Aber wenn man das wirklich dann mit den Ohren misst und es gibt einen Podcast,
0:56:36–0:56:40
von einem Gitarrenbauer auch, kann ich mal verlinken in einer Episode,
0:56:40–0:56:43
wo er erklärt, der hat mal für seine Kunden so ein Gerät gebaut,
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wo man so einen Knopf dreht und der schaltet unterschiedliche Kondensatoren
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ein. Und dann kann man gucken, ob man einen Unterschied hört.
Florian Clauß
0:56:51–0:56:54
Aber es ist ein Relais, es ist kein stufenloser.
Micz Flor
0:56:54–0:56:56
Nee, es ist manuell, es ist mal klick, klick, klick, klick.
Florian Clauß
0:56:57–0:56:59
Du kannst sagen, was klingt besser.
Micz Flor
0:57:00–0:57:04
Und da meinte er, haben die Leute keinen Unterschied gehört.
0:57:04–0:57:09
Aber es ist auch eben wieder das Paradox, Also meine erste E-Gitarre,
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die ich hatte, die habe ich ja selber gebaut aus einem Gitarrenhals,
0:57:12–0:57:19
von dem mir aus dem Musikhaus Cruzius einer geschenkt hat. Der liegt hier rum, kannst du haben.
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Und das war auch eine Telecaster-Kopie dann quasi.
0:57:24–0:57:30
Und habe ich dann halt einfach einen Körper mit der Stichsäge ausgesägt,
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das rangeschraubt und dann war es meine erste Gitarre.
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Und dann meinte der von Cruzius, meinte er, und das ist mir so stecken geblieben.
0:57:35–0:57:38
Irgendwann so, naja, aber ich kann jetzt auch nicht sagen, ob das eine gute
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Gitarre ist oder nicht oder so.
0:57:40–0:57:42
Aber es ist ja auch irgendwie egal, weil entweder jemand kann gut spielen,
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dann klingt es auf einer Scheißgitarre gut oder kann halt nicht gut spielen,
0:57:45–0:57:46
dann klingt auch die beste Gitarre scheiße.
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Und irgendwo dazwischen ist ja auch noch eine Wahrheit.
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Ist es jetzt wirklich relevant, dass wenn du eh alles auf 10 hast,
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dass der Kondensator, den du da verlötest, kein 5-Cent-Kondensator aus China
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ist, sondern ein 50-Dollar-Kondensator aus Michigan oder sowas.
0:58:05–0:58:10
Oder ist es irgendwie nicht auch interessant, wie gut du spielen kannst und
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was du für einen Verstärker dahinter hast, in welchem Raum du spielst,
0:58:13–0:58:14
mit welchem Mikro du es abnimmst.
0:58:14–0:58:17
Also da gibt es halt eben viele Punkte, an denen...
Florian Clauß
0:58:17–0:58:23
Ja, ich glaube, es hat sich so aus, es ist so ein Biotop für Geeks dann in den 70ern.
0:58:23–0:58:27
Und da haben sich ganz viele irgendwie so wahrscheinlich das mehr oder weniger
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halbwissenschaftlich untersucht.
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Und dann sind halt so Kombinationen hängen geblieben. Und je nachdem,
0:58:33–0:58:38
wie tief du dann in der Materie bist oder warst, kannst du damit was anfangen.
0:58:38–0:58:42
Also ich kann mir auch vorstellen, dass da viel irgendwie so up to 11.
Micz Flor
0:58:43–0:58:47
Ja, und das ist halt das Interessante, weil die andere Folge,
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die ich dann hier noch wahrscheinlich verlinken könnte, wo ich da nochmal mehr
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über die unterschiedlichen Entwicklungen und Typen und sowas komme.
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Das Interessante, da finde ich jetzt diese Reproduzierbarkeit und da gibt es
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halt eben dann auf dieser magischen Ebene jetzt die Möglichkeit,
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du kannst es nicht reverse engineeren, du kannst jetzt nicht sagen,
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ich wickele den ab und bei jeder der 8000 Umdrehungen gucke ich,
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wo das Kabel anfangs war und dann Ende ist, das messe ich und dann wickele ich
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es nach. Ja, könnte man theoretisch vielleicht auch machen.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:23
Kann man mal nehmen, eine Mühlemaschine auf anderen Kurs und dann so ein Raspberry
0:59:23–0:59:26
Pi mit einer Thermalkamera.
Micz Flor
0:59:27–0:59:30
Irgendwie so, aber dann sind die Dinge halt auch noch in Wachs getaucht.
Florian Clauß
0:59:30–0:59:32
Ah ja, okay, dann hast du recht.
Micz Flor
0:59:32–0:59:35
Das ist schwierig, aber auf jeden Fall, oder manche sind auch mit Epoxidharz
0:59:35–0:59:36
wirklich eingeleimt, die neueren.
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Aber man kann es andersrum machen. Man kann eben jetzt anfangen und kann natürlich
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mit Maschinen auch diesen Verlauf des Aufspulens kann man dann irgendwie aufzeichnen,
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kann den dann auch reproduzieren und kann halt da gucken, wenn ich die gleichen Materialien einsetze.
0:59:51–0:59:54
Ich habe jetzt mal zehn gemacht. Welcher klingt am besten? Welches Wickel?
Florian Clauß
0:59:54–0:59:55
Hast du schon?
Micz Flor
0:59:56–0:59:58
Nee, nee, ich habe nicht. Das war jetzt ein fiktiver Mensch,
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der sagt, ich habe mal zehn gemacht.
1:00:01–1:00:06
Und da kann man es reproduzieren. Das andere, was jetzt von der Firma Fishman
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heißen, was die gemacht haben.
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Die gehen einen anderen Weg. Die haben gesagt, okay, wir müssen das kontrollieren,
1:00:12–1:00:13
was wir kontrollieren können.
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Und das Wickeln kontrollieren die insofern, als dass die das auf Platinen haben.
1:00:21–1:00:25
Die haben dann keine Spule mehr so mit Kupfer und Magneten gewickelt,
1:00:25–1:00:27
sondern die haben eine Platine.
1:00:27–1:00:30
Diese Platinen haben ganz, ganz, ganz dünne Schichten.
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Und auf jeder Platine ist ein Ring von so einer Spule. Dann geht es nach oben, nach unten.
1:00:36–1:00:39
Dann wird oben drüber die Spule auf der nächsten Platine, unten drunter die
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Spule auf der anderen Platine mit verbunden.
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Eine absolute Kontrolle über die Platine haben, die de facto vielleicht die
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langweiligste, maschinellste Spule ist, die man so herstellen kann.
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Aber dadurch, dass die es so herstellen, wissen die immer genau,
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mit was für einem Signal die arbeiten.
1:01:00–1:01:04
Und die sind dann so einen modernen Weg gegangen und hängen dann hinten dran
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wiederum so neuere technische Möglichkeiten im Vorverstärker,
1:01:09–1:01:13
wo man dann unterschiedliche Klangqualitäten reinrechnen kann.
1:01:13–1:01:16
Die nennen es dann Voice 1 und Voice 2.
1:01:16–1:01:22
Also sie haben dann zwei beziehungsweise bei manchen Tonabnehmern drei voreingestellte Soundprofile.
1:01:22–1:01:29
Und die werden eben aus diesen ultrakontrollierten Platinspulen gepaart mit
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einem perfektioniert für diese Spule hergestellten Algorithmus als Signal ausgegeben.
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Ich weiß nicht, wie viel digital, wie viel analog ist. Ich denke schon,
1:01:40–1:01:44
dass da digitale Effekte mit drin sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne geht.
1:01:44–1:01:47
Aber das ist dann so eine Möglichkeit, den Sound zu kontrollieren.
1:01:47–1:01:51
Der andere wäre eben zu sagen, ich möchte diese künstlerische Hand von der Frau
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von 1953 aus der Gipsenfabrik irgendwie nochmal nachmachen.
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Und wenn ich dann endlich einen habe, der genauso klingt, dann habe ich endlich
1:01:59–1:02:03
auch aufgezeichnet, wie viel Windung und wie die halt geführt wurden.
1:02:03–1:02:07
Und das dritte, was ich halt immer noch meinte, fand ich halt interessant.
1:02:07–1:02:15
Diesen, diesen Aluminium Tonabnehmer, der anders gemacht, der sagt hat,
1:02:15–1:02:18
wir haben eine komplett kontrollierte Trafo Wicklung.
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Das sind also ein Trafo und Transformator sind auch einfach nur zwei Schwingkreise
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und verbunden eben mit einem mit einem Stahlring quasi, der durchgeht.
1:02:30–1:02:31
Und wenn du dann in einem.
1:02:33–1:02:37
Also sie sind dann symmetrisch, wenn du in einer Seite mit wenig Energie ankommst,
1:02:37–1:02:40
kommt auf der anderen Seite viel Energie raus oder umgekehrt.
1:02:40–1:02:44
Wenn du mit viel ankommst, mit wenig raus, kannst du reduzieren oder stärker machen.
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Und die arbeiten halt damit, dass sie das Ding kontrolliert maschinell reinstellen
1:02:48–1:02:56
und dann auch eben nur diese eine Schleife aus Aluminium mit dem Magneten hergestellt haben,
1:02:56–1:03:00
um dieses Initialsignal komplett zu kontrollieren.
1:03:00–1:03:07
Und diese Tonabnehmer, ich wollte mal einen auch im Internet günstig gebrauchter
1:03:07–1:03:11
steigern, aber dann habe ich eben auch wieder gedacht, ach, muss das sein?
1:03:12–1:03:15
Aber was ich halt spannend daran finde, ist auch da der Versuch,
1:03:15–1:03:20
das zu optimieren, was man kann und das andere zu standardisieren.
1:03:20–1:03:24
Zu sagen, ich kann immer diese Trafo-Spule maschinell hergestellt bekommen.
1:03:24–1:03:27
Ich muss jetzt gucken, dass ich diese erste Bindung und den Magnet,
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dass ich das halt so einstelle,
1:03:29–1:03:34
dass ich das Ding dann wirklich auch reproduzierbar herstellen kann und diesen
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magischen Faktor minimiere.
1:03:40–1:03:45
Das sind so die drei Dinge, die mir dazu einfallen. Ja, diese Dinge beschäftigen mich gerade.
1:03:45–1:03:51
Ich möchte anfangen, auch selber welche herzustellen. Ich habe eine Idee für
1:03:51–1:03:53
einen 3-Spulen-Tonabnehmer.
Florian Clauß
1:03:54–1:03:57
Und diese Schaltpläne, die auf der Netzseite sind, die hat aber,
1:03:57–1:03:59
das hat jetzt nichts da in der Karte?
Micz Flor
1:03:59–1:04:06
Ne, ne, das sind die ersten Sachen. Also es gibt, ich hatte da eher so Schaltungen
1:04:06–1:04:07
nochmal veranschaulicht, weil ich halt,
1:04:07–1:04:12
es gibt ganz viele Menschen, die einfach ins Netz gehen und sich dann irgendwelche
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Schaltungen, wie kann ich zum Beispiel Hamburger Out of Face machen oder Single
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Coil Toner mit Out autoface schalten und das dann halt zusammen löten und dann
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klick klick machen und dann klingt es auch irgendwie anders dann,
1:04:24–1:04:29
Und ich hatte versucht, jetzt auf meiner Webseite so ein bisschen das nicht
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wirklich zu animieren, aber dass man diese unterschiedlichen Positionen,
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dass so ein bisschen den Fluss, den Signalfluss,
1:04:36–1:04:40
wie der mit der Schaltung verändert wird, dass du den so ein bisschen darstellst.
1:04:41–1:04:44
Ich mag das sehr. Also das ist auch wie so ein Rubik's Cube.
1:04:45–1:04:49
Du hast einerseits diese Bilder von Strom und Eimern und so weiter und so fort.
1:04:49–1:04:51
Da kann man sich so einen Kreislauf ganz gut vorstellen. aber auf der
1:04:51–1:04:55
anderen seite gibt es dann eben die notwendigkeit mit mechanischen
1:04:55–1:05:01
schaltern so bestimmte situationen herzustellen wo man komplexe um
1:05:01–1:05:06
verdrahtungen mit relativ einfachen schaltern hinkriegen muss was dann auch
1:05:06–1:05:11
dazu führt dass man da muss man ganz schön hirnschmalz rein drücken das habe
1:05:11–1:05:16
ich so ein bisschen vorgebaut aber ich denke auch ich denke auch dass ich diesen
1:05:16–1:05:20
tonabnehmer also ich bin natürlich dann auch ein bisschen eitel wenn er total scheiße klingt.
Florian Clauß
1:05:20–1:05:20
Dann mache ich es nicht.
Micz Flor
1:05:20–1:05:26
Aber die Idee finde ich ganz gut. Ich habe und wenn das irgendwie präsentabel
1:05:26–1:05:31
ist, dann werde ich das wahrscheinlich auch open sourcen, weil ich werde sicherlich nicht die,
1:05:32–1:05:38
wahrscheinlich hängen erstens sowieso 100.000 Patente an irgendwelchen Schwingungskreis
1:05:38–1:05:43
Sachen, aber das andere ist halt, ich würde mich halt freuen,
1:05:44–1:05:49
wenn es gemacht wird und die Idee, dass ich jetzt dann in den wenigen Wenn.
Florian Clauß
1:05:49–1:05:53
Du nochmal was dabei beitragen kannst, das reicht dir dann.
Micz Flor
1:05:53–1:05:57
Ja, das würde mich irgendwie freuen, wie wenn du ein Lied singst und jemand
1:05:57–1:05:59
findet es gut und singt es auch.
1:06:00–1:06:03
Dann kann man sich entweder ärgern, weil es sein eigenes Lied ist,
1:06:03–1:06:04
oder sich freuen, dass es jemand gefällt.
Florian Clauß
1:06:06–1:06:09
Ja, spannend. Also, Mitch, vielen Dank.
1:06:11–1:06:18
Ich habe mich bemüht, dran zu bleiben. Hat es geklappt? Ja, ich finde es auch spannend.
Micz Flor
1:06:19–1:06:19
Ja, ich werde.
Florian Clauß
1:06:19–1:06:20
Mal auf der.
Micz Flor
1:06:20–1:06:22
Website auch Votings machen.
1:06:24–1:06:27
Anwar Flo von 0 bis 10. 10 heißt...
Florian Clauß
1:06:27–1:06:30
Ich glaube, ich habe schon die richtigen Nachfragen gestellt.
1:06:33–1:06:36
Die Bilder finde ich auch so sehr
1:06:36–1:06:40
gefügig und ich habe glaube ich auch ein bisschen was verstanden davon.
1:06:41–1:06:47
Zumindest möchte ich dir danken für die offene und ehrliche Art,
1:06:47–1:06:50
für die Insights in deiner Werkstatt.
1:06:52–1:06:58
Das Verraten deiner Business-Ideen. Nein, aber ich finde es echt spannend,
1:06:58–1:07:01
auch wenn ich das nicht immer so ausgestrahlt habe.
1:07:01–1:07:07
Aber ich bin dran und ich freue mich, wenn wir das erste Konzert auf eigentlich Podcast.
Micz Flor
1:07:07–1:07:09
Mit dem Three Expands.
Florian Clauß
1:07:09–1:07:13
Ja, dann gehen wir nochmal in den Mauerpark und dann stellst du dich da hin
1:07:13–1:07:17
und dann ist deine Folge einfach nur so ein paar von den Stücken.
1:07:18–1:07:20
Und die sind wahrscheinlich total metamäßig.
Micz Flor
1:07:21–1:07:25
Ich kann da hingehen. klingt schon ganz gut was du machst aber ich habe mal
1:07:25–1:07:28
was mitgebracht das ist mal probieren und nein ist nichts zum rauchen sondern
1:07:28–1:07:33
für deine gitter also mauerpark kompatibel.
Florian Clauß
1:07:33–1:07:43
Okay das war eigentlich podcast episode 52 und mehr erfahrt ihr dann auf eigentlich-podcast.de
1:07:43–1:07:51
Da wird Mitch auch seine KUKU-Caster-Projekte verlinken und einiges mehr passt zu dieser Folge noch.
Micz Flor
1:07:52–1:07:56
Okay, ich sage Tschüss, bis in 14 Tagen. Tschüss.

Mehr

"Evolution is a process of constant branching and expansion." Stephen Jay Gould

Während wir durch den grünen Weg vom Velodrom zum Prenzlauer Berg flanieren, reflektieren wir über die Entstehung unseres Podcasts und die Verbindung unserer Laufstrecken zu unseren Themen. Dann stellt Flo sein Thema vor, ihn hat die Tiefsee vom letzten Mal nicht losgelassen. Doch bevor wir in die obskure Welt der symbiotischen Beziehungen in der Tiefsee absteigen, möchte Flo als Mindset für diese Folge die Arbeit des Evolutionsbiologen Stephen Jay Gould mitgeben: Der Begriff der Evolution impliziert nicht zwangsläufig einen Fortschritt. In der Natur gibt es keine Entwicklung vom Niederen zum Höheren. Stattdessen sind alle Phänomene gleichwertig. Gould verwendet in diesem Zusammenhang das Bild eines Busches, der sich in alle Richtungen ausbreitet. Flo präsentiert in dieser Podcast-Folge drei Beispiele für symbiotische Gemeinschaften in der Tiefsee. Als erstes Beispiel wird der Anglerfisch genannt, der mit biolumineszenten Bakterien zusammenlebt, welche ihm helfen, Beute anzulocken. Dies stellt ein wunderbares Beispiel für Mutualismus dar. Im Anschluss erfolgt ein Exkurs über Sexualdimorphismus, der sich in signifikanter Weise beim Anglerfisch ausgeprägt hat. Hierbei verwachsen die Männchen mit dem 10-fach größeren Weibchen und fungieren lediglich als hormonell gesteuerte Samenspender. Das zweite Beispiel sind Bartwürmer, die in einer symbiotischen Beziehung mit chemoautotrophen Bakterien leben. Die Bakterien stellen die komplette Energie bereit, die die Bartwürmer zum Überleben benötigen. Der Bartwurm selbst hat keinen Mund mehr. Die Fundorte dieser speziellen Bartwurmart sind hydrothermale Quellen, sogenannte „Schwarze Raucher”, von deren Ausstoß sich die Bakterien ernähren. Diese Quellen werden als Ursprung des Lebens auf der Erde diskutiert. Schließlich thematisiert Flo eine parasitäre Beziehung zwischen dem Grönlandhai und dem Ruderfußkrebs Ommatokoita elongata. Der Grönlandhai ist eines der Tiere, die das höchste Alter aller bekannten Tiere erreichen. Er wird über 500 Jahre alt, was vor allem auf seinen verlangsamten Stoffwechsel zurückzuführen ist. Es wurde festgestellt, dass nahezu 99 % der gefangenen Grönlandhaie von diesem Parasiten im Auge befallen sind, der den Hai mit der Zeit erblinden lässt. Aufgrund dieser hohen Befallquote wird jedoch in jüngster Wissenschaft die Frage aufgeworfen, ob die Beziehung tatsächlich parasitär ist oder welche Vorteile der Grönlandhai von dem Krebs haben könnte, der die Augenflüssigkeit absaugt. Die Beispiele dienen der sinnhaften Veranschaulichung der unterschiedlichen Ausprägungen und Intensitäten der Verbindung in symbiotischen Beziehungen. Unsere Laufroute endet auf der Prenzlauer Allee, wobei wir das Planetarium um eine Querstraße verfehlt haben. Dies kann jedoch Gegenstand einer anderen Podcast-Episode sein.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor

Transcript

Florian Clauß
0:00:00–0:00:04
Das Beste ist beim Podcast, wenn man dann erstmal über Bilder spricht und die
0:00:04–0:00:07
nicht beschreibt und wenn man dann noch was isst.
Micz Flor
0:00:10–0:00:14
Die Leute können auch Lippen lesen. Hallo meine Damen und Herren,
0:00:14–0:00:17
willkommen wieder zu Eigentlich Podcast Folge 51.
0:00:19–0:00:24
Die Jubiläumsfolge haben Flo und Mitch vor zwei Wochen gut hinter sich gebracht.
0:00:24–0:00:27
Was sie vergaßen euch mitzuteilen.
0:00:27–0:00:35
In 50 Episoden sind sie nun insgesamt 216 Kilometer gelaufen und insgesamt 68 Stunden.
0:00:37–0:00:40
Heute ist Flo wieder dran mit einem Thema und wir sind alle gespannt.
0:00:40–0:00:45
Wir wissen ja, Tiefsee bekam er von JetGPT zugesteckt. Mal schauen,
0:00:45–0:00:48
ob er diesmal allein auf ein Thema kam. Flo, was ist es?
Florian Clauß
0:00:48–0:00:51
Wolltest du gerade eine künstliche Stimme simulieren?
Micz Flor
0:00:52–0:00:52
Ja.
Florian Clauß
0:00:52–0:00:55
Ja, das ist dir gut gelungen hallo auch
0:00:55–0:00:59
von mir herzlich willkommen bei eigentlich podcast der podcast
0:00:59–0:01:02
bei dem wir im reden laufen und laufend reden
0:01:02–0:01:09
heute führt uns unsere tour durch den grünen welt von brenzlauer berg und das
0:01:09–0:01:14
ist der grüne streifen an der s-bahn entlang wir haben uns mannsberger allee
0:01:14–0:01:18
getroffen und ich habe feedback aus der hörerschaft die dann noch mal gesagt
0:01:18–0:01:21
hat bitte erklärt doch mal, wo ihr seid, in welcher Stadt.
0:01:21–0:01:26
Wir reden die ganze Zeit, wir gehen hier zum Humboldtheim, wir machen das und hier.
0:01:26–0:01:34
Und ja, wir senden aus Berlin und meistens laufen auch unsere Laufstrecken durch
0:01:34–0:01:36
die Berliner Stadtlandschaft.
Micz Flor
0:01:36–0:01:43
Oder Brandenburg, aber vielleicht machen wir dieses Jahr auch eine erste Aufnahme aus den Alpen.
Florian Clauß
0:01:44–0:01:48
Aus den Alpen, genau. Genau, wir planen nämlich eine Hütten-Tour und das war
0:01:48–0:01:51
ja der initiale Auslöser für diesen Podcast,
0:01:51–0:01:56
weil wir damals, vor fast zehn Jahren, haben wir auch gemeinsam eine Hüttenwanderung
0:01:56–0:01:59
gemacht und sind die Birka-Spitze von der anderen Seite hochgeschoben.
0:02:01–0:02:07
Bikarspitze, durch das Gerollfeld und haben uns dann gemeinsam abgelenkt mit
0:02:07–0:02:09
Alternativlos, den großartigen Podcast.
Micz Flor
0:02:10–0:02:11
War Folge 42.
Florian Clauß
0:02:11–0:02:16
Von Folge 42 mit Joscha Bach. Genau, und daraus ist diese Idee des Podcasts entstanden.
0:02:17–0:02:21
Lass uns doch mal was senden, weil wir auch viele Themen einfach beim Laufen
0:02:21–0:02:26
besprochen haben und durchgewälzt haben und im Dialog, im Laufen dann immer
0:02:26–0:02:27
wieder neue Perspektiven aufgekommen sind.
0:02:28–0:02:34
Und das haben wir so ein bisschen kultiviert und manchmal ein bisschen überspezifiziert,
0:02:35–0:02:37
dass ganze Vorträge draus werden.
0:02:38–0:02:41
Ich glaube, wir haben uns ganz gut jetzt schon so in das Format gefunden,
0:02:41–0:02:44
würde ich mal behaupten. Über die Zeit.
0:02:44–0:02:49
Danke für die charmante Einleitung, Mitch. Ich, der Ideenlose,
0:02:49–0:02:53
lässt sich von Chatschibiti Themenvorschläge zuspielen.
Micz Flor
0:02:54–0:02:57
Das war jetzt nur, um die Hörerschaft zu binden, weil du hast es das letzte Mal so gesagt.
0:02:58–0:03:00
Und da habe ich gedacht, du kennst doch diese, Ich wollte diese Stimme sein
0:03:00–0:03:05
aus solchen 90er- oder 80er-Jahre-Dating-TV-Shows.
0:03:05–0:03:12
Wer ist ihr Herzblatt? Ist es Flo, der sich seine Themen von Chatty Petit zuspielen
0:03:12–0:03:18
ließ, aber insgesamt über 216 Kilometer und 68 Stunden Podcast aufgenommen hat?
Florian Clauß
0:03:19–0:03:23
Sind das wirklich so die Statistiken? Hast du nochmal nachgeguckt?
0:03:23–0:03:27
Ja, ja. Sehr gut. Hast du auch nochmal validieren können, dass wir niemals an
0:03:27–0:03:33
der Stelle waren, und fest zweimal behauptet dass wir die gekreuzt haben hast
0:03:33–0:03:36
du das hast du das geguckt ich.
Micz Flor
0:03:36–0:03:37
Habe wir haben ja müssen immer noch die.
Florian Clauß
0:03:37–0:03:40
Menschen wir schieben es auf die menschen können wir.
Micz Flor
0:03:40–0:03:42
Diese wäsche ab karten mit cpt machen dann geht es doch.
Florian Clauß
0:03:42–0:03:46
Das wasser eigentlich bei,
0:03:50–0:03:54
Wir sind hier in der, ich mache ein Foto und ihr könnt diese Fotos auch auf
0:03:54–0:03:56
unserer Netzseite auf...
Micz Flor
0:03:56–0:04:00
Da hinten als Tipp für wegen grünes Berlin, da hinten ist der Prenzlauer Bergpark.
0:04:00–0:04:03
In Friedrichshain kennen ja alle Prenzlauer Berge, vielleicht sollte ich es auch gar nicht sagen.
0:04:03–0:04:06
Sonst wird ja auch so bevölkert und hat so viele Bomberspiele.
Florian Clauß
0:04:06–0:04:12
Nach deinem Publikumsburner, Hyperion und weiter.
0:04:13–0:04:17
Und hier ist die Schwimmhalle, hier fehlt das H von der Schwimmhalle,
0:04:17–0:04:21
Nämlich hier ist die Sport- und Sprunghalle Landsberger Allee.
0:04:22–0:04:25
Und hinten, wir sehen nur die Spitze von dem Velodrom.
0:04:25–0:04:29
Ich habe auch, also das ist vielleicht, wenn wir ab und zu mal aus der Geschichte
0:04:29–0:04:31
aussteigen, dann hat das einen
0:04:31–0:04:34
Grund, nämlich weil wir auch dann auf die Strecke dann referenzieren.
0:04:34–0:04:40
Und da so ein bisschen was uns auffällt und was wir berichtenswert finden.
0:04:40–0:04:42
Das hier ist ein Areal, was entstanden ist.
Micz Flor
0:04:42–0:04:45
Ach ganz kurz, darf ich dich fragen, ist das Thema der Grünstreifen?
0:04:45–0:04:50
Nee, nee. Ach so, okay, siehst du, ich als Publikum von der heutigen Folge war
0:04:50–0:04:56
jetzt einfach dabei zu denken, ach das ist doch schön, da kann man einfach über Grünes plaudern. Ja.
0:04:56–0:05:00
Also es gibt ein Thema, das heißt der Grünstreifen ist der Hintergrund,
0:05:00–0:05:03
auf dem du dein Thema buchstäblich breittrittst.
Florian Clauß
0:05:04–0:05:08
Breittreten, beziehungsweise ich wollte so diese parallelen Stränge in unserem
0:05:08–0:05:09
Podcast nochmal aufweiten.
0:05:09–0:05:13
Der eine Strang ist eben unsere Laufstrecke und der andere Strang ist der Themenstrang.
0:05:13–0:05:17
Selten kreuzen sich diese also wir hatten glaube ich auch schon mal eine folge wo wir dann direkt,
0:05:18–0:05:22
referenzieren zum beispiel meine peter behrens folge auf der strecke wo wir
0:05:22–0:05:26
uns befinden aber meistens ist dann wirklich so abgekoppelt voneinander wir
0:05:26–0:05:31
sind hier beim velodrom gehen richtung velodrom möchten nur ganz kurz bevor
0:05:31–0:05:34
ich in das thema einsteigen das auch wirklich vorstelle,
0:05:35–0:05:38
hier noch ein paar Worte, Sätze zu verlieren.
0:05:38–0:05:45
Das ist ein Areal, was gebaut wurde kurz bevor eben Berlin nicht den Zuschlag
0:05:45–0:05:48
für die Olympiade 2000 bekommen hat.
0:05:48–0:05:53
Berlin hat sich 1996 bei der Ausschreibung beworben. Ich weiß gar nicht,
0:05:53–0:05:54
wer hat es bekommen? Sydney, oder?
0:05:55–0:06:01
Sydney hat den Zuschlag bekommen. Ich weiß noch, ich war damals auf den Anti-Olympiade-Demos in Berlin.
Micz Flor
0:06:01–0:06:04
Den kenne ich auch noch, aber ich habe es mir nicht... Ich war ja auch gar nicht,
0:06:04–0:06:06
2000 war ich ja gar nicht in Berlin.
Florian Clauß
0:06:07–0:06:09
Da warst du in Manchester, oder?
Micz Flor
0:06:09–0:06:10
Nee, da war ich in Wien.
Florian Clauß
0:06:10–0:06:15
Ach, da warst du in Wien. Aber 96, da warst du in Berlin. 96 waren noch die
0:06:15–0:06:16
ganzen Demos gegen diese.
0:06:17–0:06:22
Und das ist hier von einem, glaube ich, kanadisch-französischen Architekten,
0:06:22–0:06:27
ich habe den Namen nicht parat, gebaut worden. Das Interessante an dem Velodrom, dass es...
Micz Flor
0:06:27–0:06:30
Das musst du jetzt erklären, kanadisch-französisch. Das konnte er sich nicht
0:06:30–0:06:32
entscheiden und das ist ein doppeltes Staatsbürgerschaftsstaat.
Florian Clauß
0:06:32–0:06:37
Das schneide ich raus. Also das ist hier, man sieht nur die Spitze des Daches
0:06:37–0:06:42
darunter. Das ist, glaube ich, so die Idee der Architektur, dass der ganze Korpus,
0:06:42–0:06:46
die Fassade quasi versenkt ist in einem grünen Feld.
0:06:46–0:06:51
Und hier ist im Velodrom eine Radrennbahn drin.
0:06:52–0:06:57
Traditionell hat das verschiedene andere Radrennbahnen in Berlin abgelöst.
0:06:57–0:07:01
Und hier sollten die Radrennen, also hier finden Radrennen statt,
0:07:01–0:07:06
aber hier sollte natürlich die Olympia-Radrennen stattfinden,
0:07:06–0:07:09
wenn Berlin den Zuschlag bekommen hätte.
0:07:09–0:07:13
Also so viel und wir gehen so ein bisschen weiter an der Strecke.
0:07:13–0:07:17
Ich weiß nicht, du kennst ja dann, mal gucken, wie weit wir es schaffen.
0:07:17–0:07:21
Aber vielleicht schaffen wir es noch bis zum Planetarium.
0:07:23–0:07:27
Also, mein Thema letztes Mal, ich habe ja über die Tiefsee berichtet,
0:07:27–0:07:31
über meine kindliche und jugendliche Faszination über das Thema.
0:07:32–0:07:38
Da vor allen Dingen über die erste deutsche Expedition der Valdivia.
0:07:39–0:07:43
Und wir hatten uns das vor Ort angeschaut im Naturkundemuseum,
0:07:43–0:07:45
was da für Exponate rausgefischt wurden.
0:07:46–0:07:48
Und so ein bisschen auch allgemein über die Tiefsee gesprochen.
0:07:48–0:07:52
Und da sind so ein paar Begriffe gefallen, die ich heute noch mal ein bisschen
0:07:52–0:07:56
aufgreifen möchte und zum Thema machen möchte.
0:07:56–0:08:01
Das ist vor allen Dingen die symbiotischen Beziehungen in der Tiefsee.
0:08:01–0:08:04
Wir hatten uns über den Begriff Symbiose kurz unterhalten, da möchte ich nochmal
0:08:04–0:08:09
ein bisschen tiefer einsteigen, was Symbiose in der Biologie bedeutet.
0:08:09–0:08:13
Und bevor wir aber in das Thema reingehen, möchte ich auch nochmal ein,
0:08:13–0:08:21
weil das hatte ich so auch erwähnt, dass ich ja vorhatte, damals Biologie zu studieren und ich war,
0:08:22–0:08:25
das habe ich so als Teenager, ich weiß nicht, ob du den auch gelesen hast,
0:08:25–0:08:28
als Teenager habe ich total gerne von,
0:08:29–0:08:34
Der heißt Steven. Steven J. Gold. Hast du von dem was gelesen?
Micz Flor
0:08:35–0:08:35
Nee, kann ich nicht.
Florian Clauß
0:08:36–0:08:40
Das ist ein populärwissenschaftlicher Autor, Evolutionsbiologe gewesen.
0:08:41–0:08:44
Hat Bücher geschrieben, wie das Zebra, das zu seinen Streifen kam.
0:08:46–0:08:51
Oder der falsch vermessene Mensch. Also war auch da in diesem Umfeld unterwegs.
0:08:52–0:08:54
Ich glaube, das hatte ich mal in einer Folge erwähnt.
0:08:54–0:08:59
Dass in der Wissenschaftsgeschichte bestimmte Annahmen auch dazu geführt haben,
0:08:59–0:09:02
dass da so die Messergebnisse unbewusst gefälscht wurden.
0:09:02–0:09:08
Also die hat dann aufgedeckt, dass eben weiße Ärzte im 19.
0:09:08–0:09:13
Jahrhundert mit der Motivation nachzuweisen, dass halt aufgrund von ethnischen
0:09:13–0:09:16
Unterschieden die Menschen mehr oder weniger intelligent sind.
0:09:17–0:09:20
Und haben dann das Gehirnvolumen mit Erbsen ausgemessen und festgestellt,
0:09:20–0:09:24
dass dann halt der Schwarze weniger Gehirnvolumen hat.
0:09:24–0:09:28
Aber er konnte dann halt aufgrund dieser ganzen Aufträge nachweisen,
0:09:28–0:09:33
dass die einfach bewusst Rechenfehler reingebracht haben, damit das Ergebnis dann rauskommt.
0:09:33–0:09:38
Da hat er so viele anekdotische Geschichten auch sehr populärwissenschaftlich zusammengetragen.
0:09:38–0:09:42
Und das hat ihn auch so seinen Ruf als Populärwissenschaftler.
0:09:42–0:09:44
Er war dann in der Harvard-Universität.
Micz Flor
0:09:45–0:09:48
Aber Populärwissenschaft klingt jetzt erstmal negativ, ist aber so nicht gemeint.
Florian Clauß
0:09:48–0:09:54
Nee, populärwissenschaftlich heißt, dass es im Sinne von Wissenschaftskommunikation ist.
0:09:54–0:09:58
Also Populärwissenschaft, dass du einen komplexen wissenschaftlichen Zusammenhang
0:09:58–0:10:05
so erklärst und auch den Absatz findest, dass es halt ein breites Publikum erreicht.
0:10:05–0:10:11
Also jetzt nicht irgendwelche Fake-Fakten, sondern richtige Fakten dargelegt.
0:10:11–0:10:14
Das war falsch vermessen im Mensch.
0:10:17–0:10:25
Er hatte dann noch als Biologe eine Professur in der Harvard-Universität und ist 2002 gestorben.
0:10:25–0:10:29
Also ich habe viele Bücher von ihm gelesen.
0:10:30–0:10:34
Eine Sache von ihm, die ihm so ganz wichtig war, ist, dass er auch gegen die
0:10:34–0:10:37
Kreationisten gearbeitet hat.
0:10:38–0:10:46
Das ist so ein bisschen das Mindset für meine Folge das Illusion von Fortschritt
0:10:46–0:10:51
in der Evolution also das ist halt so diese Vorstellung,
0:10:51–0:10:57
was dann auch immer so von Biologie als kreationistischer Ansatz, das heißt es gibt ein.
0:10:59–0:11:03
Höherer Geist der dann diese Evolution treibt und was dann die Illusion immer
0:11:03–0:11:07
als Fortschritt verstanden wird, dass hinten raus dass der Mensch quasi die
0:11:07–0:11:09
Krone der Schöpfung ist.
0:11:09–0:11:16
Es ist ein Bild, was immer noch irgendwo propagiert wird, gerade im Kontext von Glauben.
0:11:17–0:11:22
Was aber evolutionsbiologisch und auch in der Geschichte von Evolution überhaupt
0:11:22–0:11:23
nicht nachweislich ist.
0:11:24–0:11:27
Evolution kann man sich so vorstellen wie so ein wilder Busch.
0:11:27–0:11:29
Da passieren halt ganz viele Dinge.
0:11:29–0:11:33
Die sind aber nur durch Zufall und durch Statistik getrieben.
0:11:33–0:11:39
Ja und was dann hinten raus kommt ist absolut vorhersehbar und absolut gesteuert
0:11:39–0:11:44
ja und das ist so das ist so dass was man sich immer vor augen halten muss weil
0:11:44–0:11:48
man als mensch immer den wunsch hat dass es irgendwie eine weiterentwicklung
0:11:48–0:11:50
gibt das ist was hören was.
0:11:51–0:11:57
Aber man muss sagen, das erfolgreichste Lebewesen der Evolution ist immer noch
0:11:57–0:11:59
das Einfachste, nämlich die Bakterie.
0:12:00–0:12:03
Also die sind quasi die erfolgreichsten. Ich weiß auch nicht,
0:12:03–0:12:06
ich wollte das nochmal vorher nachschlagen.
0:12:06–0:12:10
Ich glaube, auch die größte Biomasse bringen Bakterien auf die Waage,
0:12:10–0:12:14
wenn du halt alles Leben dann zusammenpflanzt. Und Bakterien sind halt überall.
0:12:14–0:12:20
Die können sogar im Tiefseeboden noch irgendwie 30 Meter nach der Bohrung immer
0:12:20–0:12:24
noch Bakterien. Du findest überall Leben, du findest überall Bakterien.
0:12:24–0:12:29
Das ist schon sehr faszinierend. Da gehst du auch mit, dieser Ansatz.
Micz Flor
0:12:29–0:12:34
Ja, das Interessante ist halt, der Mensch, der aus dieser Evolution entstanden
0:12:34–0:12:39
ist, ist halt sozusagen ein sehr komplexes Lebewesen, was ein unendliches Bedürfnis
0:12:39–0:12:41
nach Glauben und Ursachen hat.
0:12:41–0:12:47
Und deshalb muss alles irgendwie in diesen Parametern verstanden werden.
0:12:47–0:12:50
Und dann wird halt unsere Komplexität, unsere Fähigkeit, wird halt irgendwie
0:12:50–0:12:51
als Fortschritt wahrgenommen.
0:12:51–0:12:56
Also je komplexer, desto fortschrittlicher, desto mehr die Krone der Evolution.
0:12:57–0:13:01
Aber diesen Zusammenhang gibt es nicht. Also die Evolution per se hat kein Ziel.
0:13:02–0:13:05
Der Mensch braucht immer sozusagen Ziel, Zielerreichung. Und ich denke,
0:13:05–0:13:09
das ist halt das Paradoxe in dem Ganzen. Wir sind Teil von etwas,
0:13:09–0:13:11
das nicht das ist, was wir darin sehen.
0:13:12–0:13:15
Also wir können allerdings auch oft immer so Vordergrund, Hintergrund unterscheiden.
0:13:15–0:13:19
Wir haben so ganz viele Begrenzungen, wo uns das unmöglich ist.
0:13:19–0:13:24
Und auch natürlich in dem Zusammenhang die Möglichkeit, Interdependenzen wahrzunehmen.
0:13:24–0:13:27
Du wirst wahrscheinlich darauf kommen, wenn du über Symbiosen sprichst.
0:13:27–0:13:31
Das ist so, der Mensch tendiert dazu zu wissen zu wollen, ja was ist denn die
0:13:31–0:13:32
Ursache, als ob es so eine gibt.
0:13:33–0:13:36
Dass man so gleichzeitig sich aber auch mal ein Bein brechen kann und Husten hat.
0:13:37–0:13:41
Wie kann das sein, dass mir der Fuß wehtut und ich und die Bronchien.
0:13:41–0:13:42
Vielleicht haben sie zwei Dinge.
0:13:43–0:13:47
Aber man möchte immer das eine wissen, den einen. Und in dieser Linearität ist
0:13:47–0:13:51
natürlich dann auf einmal unten und oben sowas wie schlecht und gut.
0:13:51–0:13:53
Aber dass es so interdependent ist.
0:13:55–0:13:59
Das so hippie-mäßig, we are stardust-mäßig ja schon mal angeklungen ist,
0:13:59–0:14:02
alles miteinander verwoben ist, was natürlich auch eine Realität ist,
0:14:04–0:14:08
auch über die Entstehung oder die Entwicklung auf der Erde hinweg.
0:14:08–0:14:12
Der Anteil des Sauerstoffs in der Luft hat halt früher bei Insekten dazu führen
0:14:12–0:14:17
können, dass sie sehr groß wurden, weil die Tracheenatmung dann mit viel Sauerstoff
0:14:17–0:14:19
besser funktioniert als mit weniger.
0:14:19–0:14:23
Das heißt, all diese Parameter spielen mit rein in die Entwicklung und jetzt sind wir halt dran.
0:14:23–0:14:27
Wer weiß, wenn die Komoid nicht auf die Dinosaurier gefallen wäre,
0:14:28–0:14:34
dann würden jetzt hier zwei Echsen oder Vögel ähnliche Tiere laufen mit Ansteckmikros.
Florian Clauß
0:14:35–0:14:41
Ja, also was du sagst, dass bestimmte physikalische einfache Umstände auf einmal
0:14:41–0:14:46
zu einer Gestalt führen, die, wenn man von außen betrachtet,
0:14:46–0:14:48
das ist ja Wahnsinn, wie funktioniert denn das?
0:14:49–0:14:56
Also, ein anderes Beispiel dafür ist, habe ich neulich in dem Podcast methodisch inkorrekt gehört.
0:14:56–0:15:00
Ganz interessant, die suchen sich dann immer zwei Studien aus der Wissenschaft
0:15:00–0:15:02
draus und stellen die vor.
0:15:02–0:15:06
Und eine davon war diese Termitenbauten.
0:15:06–0:15:11
Das knüpfen wir auch wieder an so einer Folge von uns an, nämlich die Ameisen.
Micz Flor
0:15:11–0:15:13
Das sind ja keine Ameisen, das habe ich von dir gelernt.
Florian Clauß
0:15:13–0:15:15
Weil die Termiten sind näher verwandt.
0:15:15–0:15:18
Weißt du noch, mit welchem Tier die Termiten näher verbunden sind?
Micz Flor
0:15:18–0:15:19
Ich glaube mit Spinnen.
Florian Clauß
0:15:19–0:15:22
Nee, fast. Das waren Datteln, wollte ich schon sagen. Schaben.
Micz Flor
0:15:23–0:15:24
Schaben, naja, ja. Schaben.
Florian Clauß
0:15:24–0:15:27
Also Datteln sehen ja auch so ein bisschen aus wie Schaben. Sie sind aber auch
0:15:27–0:15:30
eine eusoziale Lebensform.
0:15:30–0:15:35
Das heißt, sie bilden Stämme, sie bilden soziale Gemeinschaften und Arbeitsteilung.
0:15:35–0:15:38
Und das, was man bei Termiten nie so richtig verstanden hat,
0:15:38–0:15:43
wie kommen diese unglaublichen Architekturbauten zustande?
0:15:44–0:15:51
Termitenbauten können bis zu 8 Meter hoch werden und sind von der ganzen Architektur
0:15:51–0:15:56
innen drin dann so ausgeklügelt gebaut, dass die halt ein komplettes Belüftungssystem haben.
0:15:57–0:16:01
Termiten haben so einen ganz weichen Körper, das heißt, sie sind sehr sensibel
0:16:01–0:16:07
gegenüber Austrocknung und wenn eben nicht eine gewisse Luftfeuchtigkeit in dem Bau herrscht,
0:16:07–0:16:12
dann sterben die, weil die halt einfach sehr anfällig gegenüber Hitze sind.
0:16:13–0:16:18
Und bisher dachte man, dass die Termiten irgendwie diese Krümmung wahrnehmen können.
0:16:18–0:16:22
Also es ist halt so, wenn die bauen, dann haben die halt irgendwie so ein bisschen
0:16:22–0:16:24
Sand oder ich weiß nicht, Brösel im Mund.
0:16:25–0:16:29
Und mischen die dann halt mit Speichel oder was auch immer, mit Sekret und bauen
0:16:29–0:16:30
dann halt irgendwo was hin.
0:16:30–0:16:34
Und dann wusste man nicht so, wie können die denn checken, wo die das hinbauen.
0:16:35–0:16:37
Dann ist man halt von außen, die nehmen halt so Krümmung wahr.
0:16:37–0:16:40
So wie die Ameise dann auch einen Schrittzähler hat,
0:16:40–0:16:43
hatten wir auch vorgestellt in dem Beispiel, dass die dann halt so okay so eine
0:16:43–0:16:48
mathematische aber jetzt haben sie festgestellt dass nämlich an den krummungen
0:16:48–0:16:53
an den stellen wo es am meisten gekrümmt wird dass da die verdunstungsrate am höchsten ist.
0:16:54–0:16:58
Dass da eben sich diese ganzen Salzkristalle dann abbilden, weil dann eben die
0:16:58–0:16:59
Verdunstung so stark ist.
0:16:59–0:17:02
Und das, was die halt am besten wahrnehmen können, ist die Verdunstung.
0:17:03–0:17:05
Und das ist das Einzige, was die machen. Die sehen halt irgendwie,
0:17:05–0:17:09
sie nehmen dann halt diese Verdunstung und sehen halt, oh, hier ist ganz schnell
0:17:09–0:17:12
irgendwie alles weg an Luftfeuchtigkeit.
0:17:12–0:17:14
Hier baue ich mal was dran, damit das gehalten wird.
0:17:14–0:17:17
Und deswegen ist es halt wieder so ein ganz primitiver Mechanismus,
0:17:17–0:17:21
so ein Ameisenalgorithmus, der im Prinzip einfach nur so, okay,
0:17:22–0:17:25
hier Verdunstung, ich baue was dran und schmeiße, Und dann, wenn das halt so
0:17:25–0:17:28
ein bisschen weniger verdunstet als die Nachbarstelle,
0:17:28–0:17:32
dann ist das halt schon besser. Und dann kommen halt diese Bauten raus.
0:17:32–0:17:34
Und das finde ich halt so wieder so phänomenal. Und ich glaube,
0:17:34–0:17:39
das ist so ein bisschen stellvertretend für das Bild der Evolution, so als Busch.
0:17:39–0:17:43
Auf einmal ist was da, ja, und du fragst dich, wie ist das entstanden?
0:17:43–0:17:47
Da kann doch nur jemand, ein Erschaffer dahinter sein, der das gesteuert hat.
0:17:47–0:17:52
Aber es ist, glaube ich, ganz viel bottom-up. Weil ganz viel ist irgendwie so,
0:17:53–0:17:56
wir gucken, dass es halt funktioniert und treten so lange drauf,
0:17:56–0:17:58
wie wir es können, dass es funktioniert.
0:17:58–0:18:01
Also so, ne? Ganz, ganz übertrieben gesprochen.
0:18:01–0:18:05
So, das war so ein bisschen so meine Einleitung zu dem Mindset.
0:18:07–0:18:12
Und wir waren ja da stehen geblieben bei der Frage, ne, wir waren nicht stehen
0:18:12–0:18:15
geblieben, aber wir hatten uns gefragt, so was genau Symbiose ist, ne?
0:18:16–0:18:18
Und da wollte ich, ich wollte, also mein Thema ist,
0:18:19–0:18:23
drei Beispiele für symbiotische Gemeinschaften in der Tiefsee nochmal gebe,
0:18:24–0:18:29
wofür wir auch mindestens eins angesprochen haben, aber die ich nochmal so ein
0:18:29–0:18:33
bisschen ausgeweizt habe, weil das ist natürlich auch alles anekdotisch.
0:18:33–0:18:40
Das heißt, ich bin kein Biologe, ich bin nur faszinierter Wissenschaftsbegeisterter
0:18:40–0:18:44
und kann dann halt so bestimmte Sachen zusammentragen, die mich halt irgendwie
0:18:44–0:18:47
total interessieren und spannend finden. Aber das würde ich gerne nochmal mit dir teilen.
0:18:48–0:18:55
Als Ansatz eben die Form von Symbiosen, weil Symbiosen sind natürlich in der Biologie omnipräsent.
0:18:55–0:18:59
Ohne Symbiosen würden, ja, es gibt glaube ich kaum ein Lebewesen,
0:18:59–0:19:01
was keine Symbiose in irgendeiner Form eingeht.
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Ja, also bis auf Bakterien am Ende.
Micz Flor
0:19:06–0:19:08
Und bei Menschen ist es ja auch ganz wichtig in der Psychologie,
0:19:08–0:19:12
die Mutter, also oft Mutter-Kind-Symbiose.
0:19:12–0:19:16
Oder es gibt oft eine Bezugsperson, die für einen frisch geborenen Säugling
0:19:16–0:19:21
verantwortlich ist, bis der oder die dann sich besser auch für sich selbst sorgen kann.
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Da spricht man ja auch von einer symbiotischen Beziehung oder einem Symbiosekomplex,
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in dem da Störungen entstehen können.
Florian Clauß
0:19:29–0:19:32
Ist aber ein anderer Begriff von Symbiose als in der Biologie, oder?
Micz Flor
0:19:33–0:19:36
Ich denke schon, aber wir können ja mal abklopfen.
Florian Clauß
0:19:36–0:19:40
Ja, ich kenne ja mal die Begriffsdefinition. Also man kann Symbiose in verschiedene
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Metriken einteilen, um dann so ein bisschen so eine Vorstellung zu bekommen.
0:19:43–0:19:45
Ich habe jetzt, das ist auch mehr oder weniger jetzt Wikipedia,
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was ich vortrage, aber ich finde das ganz interessant, die Herangehensweise.
0:19:49–0:19:55
Das ist erstmal, die erste Frage ist, wie locker eine Symbiose sein kann.
0:19:55–0:20:01
Die lockerste Form oder so, was man da unterscheidet, ist zwischen Mutualismus,
0:20:01–0:20:04
also bei dem beide Partner profitieren.
0:20:05–0:20:10
Dann haben wir Komendialismus, bei dem ein Partner profitiert,
0:20:10–0:20:13
aber der andere nicht davon beeinflusst wird.
0:20:13–0:20:17
Und die dritte Form ist dann Parasitismus. Also hatten wir ja auch schon erwähnt,
0:20:17–0:20:20
dass der eine profitiert zulasten des anderen.
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Das ist erst mal eine Metrik. Und dann kann man aber auch unterscheiden zwischen
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dem Grad der Abhängigkeiten der einzelnen Lebewesen voneinander.
Micz Flor
0:20:32–0:20:38
Also Grad der Abhängigkeit bedeutet, wie sehr braucht das eine Lebewesen das den anderen.
Florian Clauß
0:20:38–0:20:44
Genau, ich gebe gleich nochmal ein Beispiel. Also die lockerste Form der Symbiose
0:20:44–0:20:48
ist die Protokooperation, die Allianz.
0:20:48–0:20:53
Das heißt, die beiden Arten profitieren voneinander, wenn sie zusammenleben,
0:20:53–0:21:01
aber sind auch eben ohne eine Gemeinschaft lebensfähig.
0:21:01–0:21:09
Als Beispiel, es gibt Spinnen, eine Vogelspinnenart, in Peru wurde die entdeckt,
0:21:09–0:21:11
die mit Fröschen zusammenleben.
0:21:11–0:21:17
Und die Frösche, die produzieren ein Sekret und man geht davon aus,
0:21:17–0:21:21
dass eben der Frosch davon profitiert, dass eben die Vogelspinne so kleinere
0:21:21–0:21:26
Fressfeinde des Frosches fernhält, also Schlangen und Echsen und so weiter.
0:21:27–0:21:30
Die Vogelspinne profitiert eben von dem Sekret, was giftig ist,
0:21:30–0:21:36
von dem Frosch, dass eben der das absondert und die Eier, die Brut der Spinne
0:21:36–0:21:39
wird dadurch geschützt, weil dann keine Ameisen kommen, die das wegfressen.
0:21:40–0:21:44
Obwohl man ja davon ausgehen könnte, okay die Vogelspinne isst auch gerne Frösche.
0:21:44–0:21:46
Aber irgendwie scheint sich das zu dem Vorteil.
Micz Flor
0:21:46–0:21:49
Ich dachte auch wieder an die Ameisenfolge mit Ameisen und Läusen.
0:21:49–0:21:52
Das ist ja auch sowas, das muss nicht, aber beide wollen das eigentlich.
0:21:53–0:21:55
Die Läuse kriegen Schutz, die Ameisen kriegen Rausch.
Florian Clauß
0:21:55–0:22:01
Genau, das ist auch eine Form. Genau, das ist auch ein Beispiel, was genau da reinragt.
0:22:01–0:22:04
Also das heißt, kommen wir auch nochmal gleich darauf zu sprechen.
0:22:05–0:22:12
Symbiosen, um Fressfeinde quasi abzuschrecken, um Ernährung dann auch zu gewährleisten.
0:22:13–0:22:19
Das sind solche Sachen von symbiotischen Beziehungen. Also pro Kooperation,
0:22:19–0:22:24
dann haben wir noch den Mutualismus, den hatten wir auch schon vorher,
0:22:24–0:22:26
wo es ein bisschen stärkere in diesem Zusammenhalt gibt.
0:22:26–0:22:30
Und das, was am stärksten quasi eine symbiotische Beziehung beschreibt,
0:22:30–0:22:34
ist die Eusymbiose. Also Eusumbiose
0:22:34–0:22:38
bedeutet, dass das eine nicht mehr lebensfähig ist ohne das andere.
0:22:38–0:22:42
Und das Beispiel hatten wir dann auch schon mal in der Ameisenfolge.
0:22:42–0:22:45
Das ist zum Beispiel bei den Blattschneiderameisen der Pilz.
0:22:45–0:22:51
Die Blattschneiderameisen sind so stark auf diesen Pilz evolutioniert,
0:22:51–0:22:53
dass sie sich von nichts mehr anders ernähren können.
0:22:53–0:22:58
Und der Pilz würde ohne diese Kultivierung der Blattschneiderameisen gar nicht
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existieren können. Also das ist so die stärkste Form der Zusammenarbeit.
0:23:03–0:23:07
Und eine andere, also jetzt nur so um verschiedene Metriken,
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eine andere Form wäre auch die Unterscheidung der räumlichen oder körperlichen
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Beziehungen. Das heißt, es gibt die Endosymbiose.
0:23:16–0:23:21
Das bedeutet, dass eben die symbiotische Beziehung, das eine schluckt das andere.
0:23:22–0:23:27
Also ganz klassisch beim Mensch sind das die ganzen Bakterien im Darm,
0:23:27–0:23:33
die dann natürlich die Verdauung und so weiter im Darm dann steuern.
Micz Flor
0:23:33–0:23:37
Sehr interessanterweise sogar auf Zelllevel immer noch die Diskussion,
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inwieweit die Mitochondrien der Zellkern, inwieweit das Teil da sind,
0:23:41–0:23:46
weil Mitochondrien eine eigene simple DNA auch haben, dass eine Zelle andere
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Zellen mal geschluckt hat, ohne sie zu verdauen.
0:23:49–0:23:53
Und die insofern könnte man fast argumentieren, dass in einer gewissen Form,
0:23:53–0:24:00
sollte diese Theorie stimmen, jede Zelle in sich auch schon eine solche Symbiose ist.
Florian Clauß
0:24:00–0:24:00
Okay.
0:24:03–0:24:06
Weiß ich nicht, ob das wissenschaftlich haltbar ist, aber könnte man mal so
0:24:06–0:24:12
sagen, wenn das dann eben jetzt keine Funktionseinheit der Zelle ist.
0:24:12–0:24:17
Es geht ja darum, dass es ja so Lebensbausteine sind, die zusammen sich organisieren.
Micz Flor
0:24:18–0:24:21
Ja, das ist halt die Frage. Jetzt ist es natürlich so, jede Zelle hat das.
0:24:22–0:24:25
Und es ist aber natürlich so, wenn du, das geht jetzt vielleicht woanders hin,
0:24:25–0:24:31
aber zum Beispiel ist halt über die Mitochondrien immer die DNA der Mutter bei Menschen zum Beispiel.
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Weil immer das Ei mit Mitochondrien kommt und das Sperma einfach nur mit DNA kommt.
Florian Clauß
0:24:38–0:24:40
Ja, die Stammzellen quasi, ne?
Micz Flor
0:24:40–0:24:47
Und insofern ist halt diese Abfolge, wenn man über die Mitochondrien-DNA geht, das hat keine.
Florian Clauß
0:24:47–0:24:49
Ahnung was für eine... Also ich glaube, diese Einverleibung,
0:24:49–0:24:55
also diese Funktionsgrundbausteine in der Biologie, das ist dann auch Evolution, ne?
0:24:55–0:25:01
Die Frage ist nur, ob du das dann als symbiotische System beschreibst oder ist es nicht dann so,
0:25:01–0:25:06
dass es dann halt soweit dann wieder eine eigene Funktionseinheit dann rausfällt,
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die dann als nicht mehr unterscheidet zwischen den übernommenen Funktionen.
Micz Flor
0:25:12–0:25:17
Ne genau, es ist ja nichts, was sich sozusagen im Verlauf bildet,
0:25:17–0:25:20
sondern was immer schon gegeben ist, sobald sich die Zelle teilt,
0:25:20–0:25:21
ist es schon wieder gegeben.
Florian Clauß
0:25:22–0:25:28
Also die Notwendigkeit von dem Bakterienstamm zur Verdauung,
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ich meine, das wird ja auch so weit, dass eben bei der Geburt, dadurch,
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dass dann das Kind quasi in den Kontakt des Bakterienstamms der Mutter, dadurch,
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dass der Kontakt mit dem After bei der Geburt entsteht, wird ja so ein Fingerprint schon mitgegeben.
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Deswegen gibt es auch Untersuchungen, dass Kinder, die dann geboren werden durch
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Kaiserschnitt, dass denen dann halt auch sowas künstlich mitgegeben wird. Ein anderes Thema.
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Andere Formen der räumlichen symbiotischen Beziehung sind die Exosymbiosen.
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Exosymbiose bedeutet, dass halt irgendwie was auf was anderes wächst.
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Also da werden halt so Flechten als Beispiel genannt.
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Und die dritte Form ist dann die Ektosymbiose. Das heißt, die Partner der Symbiose
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sind räumlich voneinander getrennt.
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Und da wird auch mal als Beispiel angeführt, ist eben diese Bestäubung der Bäume.
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Das heißt, die Blüten und Blätter von den Bäumen werden durch Insekten bestäubt.
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Insekten fliegen weiter und tragen somit auch den Pflanzensamen weiter. Das ist so.
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Oder man hat dieses Find-it-Nemo-Bild der Clownfisch und die Seeanemone,
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wo dann auch die miteinander eben sich einen Lebensraum teilen,
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aber nicht im direkten Kontakt stehen.
0:26:55–0:26:56
So, wir sind jetzt hier.
Micz Flor
0:26:56–0:26:59
Genau, kurz zur Tour. Total schöne Idee von dir.
Florian Clauß
0:27:00–0:27:00
Beim,
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Der wurde erst vor kurzem renoviert. Der war wohl in den 90ern,
0:27:11–0:27:16
der wurde irgendwie so von 70er bis 90er Jahre, wurde der halt so komplett allein
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gelassen. Keiner hat sich drum gekümmert.
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Und hier hat sich wohl so ein Biotop entwickelt, was dann halt so völlig verwildert war.
0:27:22–0:27:26
Und dann war man bei der Renovierung des Parks ein bisschen unentschieden,
0:27:26–0:27:30
weil man so eine verwilderte Stadtlandschaft, also hat man normalerweise nicht.
0:27:30–0:27:36
Aber jetzt haben die halt so nach und nach hier den Park ausgebaut und es ist ganz schön.
0:27:36–0:27:41
Es ist wirklich so ein kleiner Streifen mit Spielplatz und ein bisschen so zum
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Trainieren kann man hier hin und her.
Micz Flor
0:27:44–0:27:47
Wollen wir noch einen weiter nördlich gehen? Also da, wo wir jetzt gerade sind,
0:27:47–0:27:49
gibt es drei Eingänge und einer ist dann eher an der S-Bahn lang.
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Da hat man vielleicht ein bisschen Ausblick nochmal nach Norden raus.
Florian Clauß
0:27:52–0:27:55
Ja, das können wir machen, aber das müsste gleich hier vorne sein.
Micz Flor
0:27:55–0:27:56
Ist schon direkt hier, ja.
Florian Clauß
0:27:57–0:28:02
Sonst könnten wir auch in den Park da rein. Nochmal zuletzt die Unterscheidung
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nach Symbioseformen, also welche Arten von Nutzen entstehen aus einer Symbiose.
0:28:08–0:28:10
Das hat man auch kurz erwähnt, das ist jetzt nur der Vollständigkeit.
0:28:12–0:28:16
Also Fortpflanzungssymbiose zum Beispiel ist dann halt mit Bienen und Blüten,
0:28:16–0:28:19
dann Symbiose zum Schutz vor Fressfeinden.
Micz Flor
0:28:19–0:28:22
Aber das Interessante finde ich da, da hatte ich vorhin schon drüber nachgedacht,
0:28:22–0:28:26
es gibt ja immer zwei Gründe. bei Bienen und Blüten, dann ist es so,
0:28:26–0:28:31
dass die Blüten sind in manchen Fällen 100 Prozent darauf angewiesen,
0:28:31–0:28:34
dass sie bestäubt werden, sonst können die sich nicht fortpflanzen.
0:28:34–0:28:39
Das heißt, da ist es wirklich lebensnotwendig. Für die Bienen ist es natürlich der Honig.
0:28:39–0:28:43
Also die kriegen ja dann eher was zu essen, was sie auch brauchen.
0:28:43–0:28:46
Ich weiß nicht, ob die ohne Bestäubung auch überleben könnten,
0:28:46–0:28:51
aber dann ist es für die, also die Fortpflanzung ist ja bei den Bienen nicht
0:28:51–0:28:53
direkt gekoppelt an den Honig. Indirekt vielleicht schon.
Florian Clauß
0:28:53–0:28:58
Es ist nicht so stark an die Art gebunden. Natürlich brauchen die Bienen irgendwie
0:28:58–0:29:03
Blutenstaub, aber ob die das jetzt aus dem Klee holen oder von der Linde,
0:29:03–0:29:06
ist denen egal. Deswegen ist es so eine lose Verbindung.
Micz Flor
0:29:07–0:29:11
Ich kam nämlich vorhin drauf, wo ich auch überlegt habe, sollte man das Symbiose
0:29:11–0:29:16
nennen zwischen den Läusen und den Ameisen, dann ist es so, für die Läuse ist
0:29:16–0:29:19
es ein Vorteil, weil sie beschützt werden, also wirklich ein Vorteil der Erhaltung der Art.
0:29:20–0:29:24
Aber für die Ameisen ist es ein Rausch, wenn ich mich richtig erinnere.
0:29:24–0:29:27
Für die ist es jetzt nicht so, dass sie dadurch...
Florian Clauß
0:29:27–0:29:31
Für die Läuse ist es ein Rausch. Die picken sich dann einfach in die Kapillaren
0:29:31–0:29:34
von einem Pflanzenstiel ein und saugen sich einfach so fett.
Micz Flor
0:29:34–0:29:34
Die Läuse?
Florian Clauß
0:29:35–0:29:36
Die platzen einfach.
Micz Flor
0:29:36–0:29:37
Und was kriegen die Ameisen?
Florian Clauß
0:29:37–0:29:40
Die Ameisen kriegen die Milch, weil die halt so fest gesaugt sind.
0:29:40–0:29:44
Also die kriegen halt wirklich so das reingepumpt, diesen süßen Saft von der Pflanze.
0:29:44–0:29:48
Und deswegen sind die so dick. Und die Ameisen melken diese Blattläuse und die
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kriegen halt dieses klebrige Zeug, also diesen Zuckersaft, von dem die sich dann halt ernähren.
0:29:53–0:29:56
Und die Läuse sind quasi nur so dicke Früchte, die hängen da.
0:29:58–0:30:00
Und die sind voll im Rauschen. Ich glaube, die gehen das an.
Micz Flor
0:30:00–0:30:02
Ich jetzt andersrum in Erinnerung.
Florian Clauß
0:30:02–0:30:05
Genau, und also wir hatten jetzt eben die Schutz vor Fressfeinden.
0:30:06–0:30:09
Und die letzte Form ist eben die Ernährung.
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Also Fortpflanzung, Fressfeinde, Schutz und Ernährung. Das sind so die drei Arten.
0:30:17–0:30:19
Genau, das war nochmal so der Überbau.
0:30:20–0:30:24
Bevor wir jetzt in die einzelnen Beispiele einsteigen. Und ich will auch immer
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so einen kleinen Exkurs bei den Beispielen machen. Also, wo wir dann auch nochmal
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auf andere, und ich fange auch gleich mit dem Exkurs an, nämlich das erste Beispiel,
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was ich hier nennen will, ist der Anglerfisch.
Micz Flor
0:30:34–0:30:37
Das haben wir in der letzten Folge auch angesprochen.
Florian Clauß
0:30:37–0:30:44
Der Anglerfisch, der eine Remiose mit diesen kleinen fluoreszierenden.
Micz Flor
0:30:44–0:30:47
Heißt das dann, Einzellern, Mehrzellern, weiß nicht mehr was,
0:30:47–0:30:52
aber der hat die Möglichkeit, kleinere Lebewesen dazu zu bringen,
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zu leuchten oder nicht zu leuchten.
Florian Clauß
0:30:54–0:30:59
Genau, das ist diese sogenannte Biolumineszenz. Also die Biolumineszenz ist
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ein ganz wesentlicher Bestandteil, wo auch ganz viele Arten der Tiefsee eine
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symbiotische Beziehung mit eingehen.
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Und die werden dann in sogenannten Leuchtorganen kultiviert.
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Also das heißt, es gibt auch hier so zwei verschiedene Unterschiede zwischen Biolumineszenz.
0:31:16–0:31:21
Das eine ist eben, dass die intrinsische, intrinsischer, das dann halt das Tierchen
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selber die Dinger dann lumissieren lässt und das andere ist,
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also das sind dann halt die Bakterien,
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die die Fähigkeit haben und das andere ist die symbiotische Beziehung und der
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Anglerfisch hat eben so eine symbiotische Beziehung, der hat dann die sogenannte
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Eska, Eska ist dieses Organ,
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Leuchtergan, was diese Angel beschreibt, der Anglerfisch, ich weiß nicht,
0:31:42–0:31:44
hat wahrscheinlich jeder ein Bild im Kopf,
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also er hat dann diese eine Rute,
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wo am Ende der Rute dann dieses Organ hängt, was aber auch wohl ein sehr komplexes
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Organ ist, was neben diesen ganzen Leuchtbakterien dann aber auch noch Drüsen und so weiter enthält.
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Wo dann Pheromone und so produziert werden können.
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Und das dient nicht nur eben des Räuberns, also der Nahrungsaufnahme,
0:32:11–0:32:16
sondern auch um den partner zu den sexualpartner zu finden dafür ist auch also
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aber da wird nicht da werden eben nicht lichtsignale ausgeschickt sondern es
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werden dann halt darüber pheromone gebildet man dachte auch hat man angenommen
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dass eben auch das männchen des anglerfisches,
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angezogen wird von eben dieser eska durch leuchtsignale leuchtsignale aber dem
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ist Ist nicht so, die werden klassisch mit Pherämonen gezogen.
Micz Flor
0:32:39–0:32:42
Okay, nicht, dass da die rote Laterne im Fenster steht.
Florian Clauß
0:32:45–0:32:50
Bio-Lumineszenz ist ja schon so ein unglaubliches, also das ist schon so ein
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Phänomen, was faszinierend ist.
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Man fragt sich, wie können so Tiere leuchten?
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Und jetzt nochmal so ganz kurz ein chemischer Exkurs, wie das passiert.
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Es gibt in der Bio-Lumineszenz, ist es im Prinzip eine exogene chemische Reaktion.
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Also man hat in den meisten Fällen ein organisches Substrat,
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das Luziferin heißt es. Nicht Luzifer, sondern Luziferin.
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Und das wird durch ein Enzymen, der Luziferase, wird das angeregt,
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mit Sauerstoff zu oxidieren.
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Und in diesem angeregten Zustand kann es eben ein Photon imitieren,
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indem es wieder zurückfällt.
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So funktioniert das. Und das ist halt durch organisches Material gesteuert.
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Und in diesem Leuchtergarn ist eben diese, das hatten wir auch das letzte Mal,
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wo wir uns gefragt haben, wie passiert das eigentlich, dass dann eben so Sichtsignale
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bewusst ausgeschüttet werden.
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Also das kontrolliert der Wirt über Sauerstoffzufuhr oder eben Unterbindung.
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Darüber kann das leuchten oder die Leuchtsequenz steuern.
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Und was auch interessant ist, und das ist so, wovon man ausgegangen ist in der Evolution,
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dass die Luminiszenz mehr oder weniger ein Abfallprodukt ist,
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nämlich, dass diese Methode, diese Oxidationsmethode, haben die Zellen entwickelt,
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um eben freie Radikale zu binden.
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Also um die einzufangen, um die dann eben, weil freie Radikale haben eben eine
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zerstörerische Kraft im Zellkern.
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Und dann haben die Zellen eben Mechanismen entwickelt, um diese Energie dann
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irgendwie zu neutralisieren.
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Und das ist die Theorie. Und dass dann erst später in der Evolution sich das
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als ein gewisser Vorteil, dieses Leuchten, erwiesen hat, ist es halt in anderen
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Kombinationen aufgetreten.
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Dann war es nicht mehr der Primärzweck, eben freie Radikale zu neutralisieren,
0:34:53–0:34:54
sondern eben das Leuchten.
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Das ist auch wieder so Evolution, was da passiert.
Micz Flor
0:35:00–0:35:03
Ja, man würde ja auch eher annehmen, dass es nachteilig ist, wenn man leuchtet.
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Also dass irgendwelche Fressfeinde dich so gar nicht sehen, so im Sinne von
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hier Three-Body-Problem, der dunkle Wald.
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Also in dem Moment, wenn du jetzt hier in so einen Baum guckst oder so als Vogel
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so in die Bäume reinschaust und du siehst dann das Leuchtwürmchen und die anderen
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Würmchen nicht, dann ist es ja nicht unbedingt von Vorteil zu leuchten.
Florian Clauß
0:35:21–0:35:22
Genau.
Micz Flor
0:35:22–0:35:26
Also ich hätte jetzt auch mich gewundert, dass es evolutionär irgendwie ein
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Nebenprodukt wäre, wenn das...
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Doch dann eher dafür sorgen würde, dass die Art nicht weiterkommt.
Florian Clauß
0:35:33–0:35:38
Also ja, da sprichst du nämlich auch nochmal einen Teil an von dem Thema,
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nämlich warum, was hat das in der Tiefsee für Vorteile eben so leuchtend,
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wofür wird das eingesetzt?
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Es hat nicht immer Vorteile, weil zum Beispiel, das finde ich ganz interessant,
0:35:49–0:35:54
es gibt eben ganz viele Lebensformen der Tiefsee, die eben transparent,
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also keine Pigmentierung der Haut mehr haben.
0:35:56–0:36:01
Also weil sich in der Tiefsee eben auch, wenn du Leuchtest oder Leuchtorgane
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hast, dann so eine Pigmentierung natürlich dazu führen kann,
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dass das Licht irgendwo gefiltert oder geblockt wird.
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Deswegen geht man davon aus, dass eben diese transparenten Lebewesen sich eben
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dadurch entwickelt haben, dass die halt Licht besser ausstrahlen können.
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Aber es gibt zum Beispiel Räuber, die dann biolumineszente Lebewesen fressen,
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dass bei denen eine erhöhte Pigmentierung in den Verdauungsorganen festgestellt wurde.
0:36:32–0:36:36
Also der Magen und der Darm haben wieder Pigmente entwickelt.
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Und das ist genau dieses dunkle Wandding, was wir bei den drei Sonnen haben.
0:36:43–0:36:48
Nämlich eben nicht von außen irgendwie zu erkennen geben, was die Strategie von innen ist.
0:36:48–0:36:53
Dass nämlich da die Tiere gefressen werden, dass die nicht abgeschreckt werden.
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Also das ist wirklich so auch so phänomenal.
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Also es ist zum einen, es ist halt eben die...
Micz Flor
0:37:00–0:37:04
Aber es ist ja auch interessant evolutionär, wenn man jetzt mal wieder simplifiziert
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eine Ursache annimmt, dann gibt es einerseits, nicht leuchten könnte vom Vorteil
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sein, weil man da nicht gefressen wird, weil man nicht gesehen wird.
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Aber andererseits ist es dann so, nicht leuchten kann vom Vorteil sein,
0:37:15–0:37:18
weil einen dann auch das eigene Essen nicht sieht.
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Ja, genau. Jetzt ist es ja genau andersrum.
Florian Clauß
0:37:21–0:37:27
Also es wird invertiert, ja. Richtig. Also das Licht ist eben zur Tarnung und
0:37:27–0:37:29
Täuschung, kann dann eingesetzt werden.
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Also es ist halt auch so, dass du häufig dann so Gegenblitze hast, ja.
0:37:34–0:37:37
Ja, also das heißt, wenn du dir den Tiefsee vorstellst oder nee,
0:37:38–0:37:42
wenn du dir das Flachersee, wird das beobachtet, dass nämlich die Pigmentierung
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von Fischen von oben eher dunkel ist, von unten hell.
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Das heißt, wenn du als potenzielles Opfer dann irgendwo schwimmst gegen die
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helle Oberfläche, ist natürlich vom Vorteil, wenn du nicht dunkel bist,
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also keinen Kontrast erzeugst zur Oberfläche, wenn eben der Fressfeind von unten kommt.
0:38:00–0:38:02
Gleich ist es von oben, dass du eher so einen Dunkel wirkst.
0:38:02–0:38:07
Aber es gibt auch andere Strategien, dass du so genannte Gegenblitze abfeuerst.
0:38:07–0:38:11
Ich habe eine Dissertation gefunden, die ging halt auch um die Untersuchung
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der Leuchtergarne von Krill.
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Und die hat eine ganz gute Einleitung über dieses maritime Lumineszenz gegeben.
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Deswegen habe ich da ein paar Beispiele, will ich jetzt auch nicht alle vortragen,
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aber das ist nochmal so zusammengefasst.
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Aber das ist halt dieses Gegenlicht, diese Gegenblitze, die werden auch bei
0:38:27–0:38:29
einem Krill beobachtet.
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Zur Verwirrung, wenn dann der Feind angreift, dann kommt man zur Blitze und
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damit tarnen die sich. Also quasi so ein Mimese-Effekt.
Micz Flor
0:38:38–0:38:42
Und weil wir ja ein Filmpodcast sind, bei welchem Alfred-Hitchcock-Film wird
0:38:42–0:38:44
das denn auch eingelebt?
Florian Clauß
0:38:45–0:38:51
Ja, aber dann wird es eher zur Blendung. Aber vielleicht ist der Blitz auch eher eine Blendung.
0:38:52–0:38:58
Wir reden natürlich von das Fenster zum Hof, wo dann die Waffe quasi die Kamera
0:38:58–0:39:01
wird. Was dann auch wieder so eine millionentheoretische Ausprägung hat.
Micz Flor
0:39:02–0:39:07
Genau, der Hauptdarsteller mit seinem behindert erigierten Bein,
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der immer voyeuristisch in die anderen Fenster reinguckt, wo dann ein wirklich
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wahrer Mann auf ihn zutritt, den umbringen will,
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der dann mit dem voyeuristischen Gerät, also der Kamera, dann eben die Blitze immer austauscht.
Florian Clauß
0:39:22–0:39:26
Genau, also das ist wirklich dann Erzeugung von Gegenlicht, das ist die Vertreibung
0:39:26–0:39:29
und Abschreckung. Wir haben Licht zur Tarnung und Täuschung,
0:39:29–0:39:34
wir haben Licht, das Leuchten für die Kommunikation, also da wird auch untereinander
0:39:34–0:39:36
kommuniziert zwischen den einzelnen Individuen.
Micz Flor
0:39:36–0:39:40
Das ist ganz kurz, das ist ein Sprung eben zu The Expanse auch,
0:39:40–0:39:46
wenn die herausfinden, wer diese, wer es noch nicht gehört hat, war glaube ich Folge 48.
0:39:48–0:39:53
Die Spezies, die diese ganzen Portale gebaut hat, stellte sich dann eben heraus
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in diesem planetengroßen Diamanten, in dem alles gespeichert ist von dieser
0:39:57–0:40:03
Spezies, ist, dass die ursprünglich auch von einem Unterwasserlebewesen kommen,
0:40:03–0:40:06
was sich über Licht miteinander verständigt.
0:40:06–0:40:10
Und die deshalb relativ schnell, wohl Kommunikation war essentiell,
0:40:10–0:40:13
und es sind relativ simple, eher so eine Schwarmintelligenz,
0:40:13–0:40:15
wie die sich dann miteinander verkoppeln.
Florian Clauß
0:40:15–0:40:16
Ah, okay, ne, habe ich gar nicht mehr.
Micz Flor
0:40:16–0:40:20
Und die sind dann eben, die sind dann, ja, egal.
Florian Clauß
0:40:21–0:40:25
Ja, ja, gut, aber du hast natürlich dann zur Kommunikation, aber auch eben zu
0:40:25–0:40:28
Revieransprüchen und so weiter, oder dass dann halt Reviere darüber markiert werden.
0:40:29–0:40:33
Und zur Orientierung, also gerade in der Tiefsee ist es so, dass du,
0:40:33–0:40:36
wenn du da irgendwo was glimmern siehst, dann denkst du, okay,
0:40:36–0:40:40
hier kann es lang gehen, um irgendwas zu finden oder sowas.
0:40:40–0:40:43
Und es gibt noch eine andere Form, die fand ich so ganz interessant,
0:40:43–0:40:47
nämlich es gibt eine, ich glaube, das ist der Drachenfisch,
0:40:48–0:40:53
der dann unter dem Auge hat der ein Leuchtorgan, was dann in einer gewissen
0:40:53–0:40:58
Frequenz von Licht imitiert, womit er sich dann eichen kann.
0:40:58–0:41:03
Damit kann er dann quasi die Umgebung, das Umgebungslicht anpassen.
0:41:03–0:41:07
Also wie bei einer Kamera kann er dann halt so sehen, okay jetzt ist das dieser Lichtraum.
0:41:08–0:41:12
Also ich meine Biolumineszenz, das ist ja auch immer nur so in bestimmten Frequenzen
0:41:12–0:41:16
wird dann auch Licht gesendet. Das unterscheidet sich natürlich auch die Nanometer
0:41:16–0:41:20
von Frequenz, die dann die einzelnen Bakterien ausstoßen können.
Micz Flor
0:41:20–0:41:24
Da kommt jetzt eine Fußnote für einen anderen Podcast,
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Kennst du den? Ein Kinder-Podcast mit Checker Tobi, Checker Can und Checker...
0:41:29–0:41:30
Ich weiß nicht, wie die alle heißen.
0:41:30–0:41:33
Und da war eine über Piraten. Und da gibt es wohl eine Theorie,
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die sagt, warum werden Piraten immer mit Augenklappe dargestellt?
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Weil die eine Augenklappe getragen haben, damit die schnell zwischen Überdeck
0:41:42–0:41:43
und Unterdeck wechseln konnten.
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Die haben dann die Klappe umgedreht. Das eine Auge war eben immer ans Dunkle gewöhnt.
0:41:47–0:41:52
Und dann konnten die schneller reagieren, wenn die halt rohend runter mussten.
0:41:52–0:41:55
Wenn du überfällst und dann irgendwie runtergehst und du kommst du unten es ist.
Florian Clauß
0:41:55–0:41:56
Dunkel und.
Micz Flor
0:41:56–0:41:58
Die die es finde ich eine plausible.
Florian Clauß
0:42:05–0:42:10
Abgefahren genau das wäre jetzt mal so gut eben der exkurs in richtung biologischen
0:42:10–0:42:16
und jetzt kommen anglerfischen also die anglerfische kannst du eigentlich in
0:42:16–0:42:19
allen wert weltmeeren unter 300 Meter antreffen.
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Also die sind sehr verbreitet, Anglerfische, als Prinzip, ja.
0:42:23–0:42:28
Ich möchte jetzt nochmal, also die Art und Weise, also vielleicht hier diese
0:42:28–0:42:32
Symbiose zwischen den Bakterien, zwischen den Leuchteorganen und dem Anglerfisch
0:42:32–0:42:37
ist eben, dass der Anglerfisch dadurch den Kot,
0:42:38–0:42:42
simuliert von einem anderen Tier. Und davon fühlen sich dann halt so kleine
0:42:42–0:42:45
Krebs und so weiter, fühlen sich dadurch angezogen.
0:42:45–0:42:50
Das ist so quasi das, wo er die Fressfeinde und so weiter bekommt.
0:42:50–0:42:54
Die denken, es ist halt jetzt irgendwie so, da ist jetzt so was Leckeres im Wasser.
Micz Flor
0:42:55–0:42:59
Was anderes, zumindest wahrscheinlich überhaupt vor dem Hintergrund. Es ist was anderes da.
0:42:59–0:43:02
Es ist ja nicht wie die Motten das Licht, weil die Motten ja versuchen,
0:43:02–0:43:06
die fliegen ja auf die Lampen zu, weil sie sich eigentlich am Mond orientieren
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wollen nachts Und gerade fliegen, aber weil das Licht eben nicht unendlich,
0:43:09–0:43:14
gefühlt unendlich entfernt ist, sondern relativ nah entstehen diese konzentrischen Kreise.
0:43:14–0:43:17
Und das kann jetzt ja in der Tiefsee nicht das Thema sein. Das heißt,
0:43:17–0:43:21
die steuern dann wirklich wahrscheinlich darauf zu, weil sie denken, da ist was.
Florian Clauß
0:43:21–0:43:26
Genau. Und wovon die sich ernähren, ist eben dem, also das, was sie erkennen,
0:43:26–0:43:33
ist quasi der Kot von anderen Fischen, die aber auch so Bakterien,
0:43:33–0:43:34
die leuchten, enthalten.
0:43:34–0:43:40
Deswegen leuchtet der Kot. Das wird quasi simuliert von dem Anglerfisch.
0:43:40–0:43:44
Also dachte ich mir auch, hey, so ein schönes Organ.
Micz Flor
0:43:44–0:43:45
Geld stinkt nicht.
Florian Clauß
0:43:46–0:43:49
Aber es ist nichts anderes als Scheiße.
0:43:51–0:43:55
So genau, das ist so diese symbiotische Lebensform.
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Aber ich will jetzt hier auch nochmal einen anderen Exkurs aufhalten,
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der mich total fasziniert. Und den habe ich auch bei Stephen Gold das erste
0:44:03–0:44:08
Mal so gelesen habe, nämlich es geht um Sexualdimorphismus.
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Kennst du wahrscheinlich auch den Begriff, oder?
Micz Flor
0:44:11–0:44:14
Ja doch, wahrscheinlich nicht als Begriff.
Florian Clauß
0:44:14–0:44:18
Aber der bedeutet einfach, dass die unterschiedliche Ausprägung von Männchen
0:44:18–0:44:21
und Weibchen innerhalb einer Art oder Frauen, Mann.
0:44:21–0:44:28
Also allein beim Mann oder beim Menschen, der Sexualdimorphismus schlägt sich
0:44:28–0:44:32
dann in den Geschlechtsorganen, in der Statur und der Beharrung zum Beispiel nieder.
Micz Flor
0:44:33–0:44:37
Muss man jetzt natürlich sagen, wir sprechen jetzt über Biologie,
0:44:37–0:44:40
nicht über Gender und nicht über Geschlechtsdysphorie und sowas,
0:44:40–0:44:42
sondern wir sprechen über die Biologie.
Florian Clauß
0:44:42–0:44:44
Genau, Biologie, ja. Was auch
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interessant ist, ist, dass je größer die Art werden kann in der Biologie,
0:44:54–0:44:58
Das heißt, es fängt dann, glaube ich, bei einem Meter an oder so.
0:44:59–0:45:05
Desto mehr ist es verbreitet, dass das Männchen größer ist als das Weibchen.
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Und je kleiner, kürzt sich das genau um.
0:45:08–0:45:12
Also das heißt, so Echsen und so weiter, da sind meistens Weibchen oder Schildkröten,
0:45:12–0:45:17
da sind meistens Weibchen oder Fische, sind meistens Weibchen die größeren Tiere, Individualtiere.
0:45:18–0:45:22
Und es gibt dann halt so diese extremen Formen von Sexualdimorphismus,
0:45:22–0:45:24
die absolut der Hammer sind.
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Nämlich eine Form ist, also ich fange mit dem Extremsten an, was es gibt.
0:45:28–0:45:34
Ich glaube, das ist so auch ein Wurm in der Tiefsee, der hat ein Weibchen.
0:45:34–0:45:36
Und dann ist es so, dass die Männchen
0:45:36–0:45:41
in dem Gebärmutter, also in dem Geschlechtsorgan des Weibchen leben.
0:45:41–0:45:46
Also sie sind quasi so klein, dass sie fast so wie so Einzelner drin leben und
0:45:46–0:45:49
dann halt auch reguliert werden von dem ganzen chemischen Haushalt des Wurmes.
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Ja, das ist die extremste Form.
0:45:51–0:45:54
Also das musst du dir mal vorstellen.
Micz Flor
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Ja, die Männchen haben oft große Angst, verlassen zu werden.
0:45:58–0:45:59
Und dann ziehen die gleich ein.
Florian Clauß
0:45:59–0:46:04
Und jetzt kommen wir zum Sexual-Demorphismus. Das ist aber auch noch gut.
0:46:05–0:46:09
Beim Anglerfisch ist es so, dass die Weibchen, also sie können dann halt irgendwie
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so zwischen 6 cm und 1,2 m werden.
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Das ist so die Größe von Anglerfischen von den verschiedenen Arten beim Weibchen.
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Und die Männchen betragen nur 5 bis 10 % von der Körpergröße des Weibchens.
0:46:25–0:46:31
Also das heißt, es gibt wirklich das kleinste lebende Wirbeltier,
0:46:31–0:46:34
ist das Männchen von einer Anglerfischart, die nur so zwei Millimeter,
0:46:35–0:46:36
sechs Millimeter groß ist.
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Und dann, was passiert, wenn das Männchen auf das Weibchen trifft,
0:46:42–0:46:44
dass die miteinander verwachsen.
0:46:45–0:46:51
Also die bilden, die haben einen gemeinsamen Blutkreislauf, das Männchen wird
0:46:51–0:46:54
komplett ernährt durch das Weibchen und wenn das Leifchen stirbt,
0:46:54–0:46:56
dann ist das Männchen auch,
0:46:57–0:47:02
Also das heißt, die verschmelzen miteinander und das finde ich absolut krass.
0:47:02–0:47:07
Und das heißt, das Weibchen kann auch eben den Samen aus dem Männchen über die
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Pheromone und über den eigenen Hormonausstoß regulieren.
0:47:12–0:47:16
Das heißt, wenn dann das Weibchen Lust auf Sex hat, dann zack,
0:47:16–0:47:21
wird ein bisschen was eingeschossen in den Blutkreislauf vom Männchen und dann
0:47:21–0:47:25
ejakuliert das Männchen und dann gibt es halt Fortfahren. Ist praktisch, ja.
Micz Flor
0:47:27–0:47:28
Auch ein bisschen einsam.
Florian Clauß
0:47:28–0:47:31
Ja, nee, aber ich meine, die sind dann halt für immer zu sein.
0:47:31–0:47:36
Und man hat wirklich bei, also ich glaube so bei den Fischen hat man eigentlich
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ganz oft, über 80 Prozent oder 90 Prozent der Fälle ist dann ein Männchen wirklich
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angewachsen beim Anglerfisch.
0:47:44–0:47:47
Und es gibt dann aber auch Formen, wo dann halt mehrere Männchen sind.
0:47:48–0:47:52
Das Höchste, was beobachtet wurde, waren acht angewachsenen Männchen.
0:47:53–0:48:00
Also das heißt, hier kann auch wieder eine gewisse Variation nochmal von Spermien gesteuert werden.
0:48:01–0:48:07
Das ist total spannend. Also das wollte ich jetzt auch nochmal an der Stelle dann teilen.
Micz Flor
0:48:07–0:48:11
Wir haben jetzt die, wenn wir jetzt, wir sind nicht in der Tiefsee,
0:48:11–0:48:15
aber wenn wir jetzt auch hier in Schichten denken, sind wir jetzt an der dritten
0:48:15–0:48:17
großen Straße, Losging-Landsberger Allee.
0:48:19–0:48:21
Dann war Greifswalder, oder? Nee, das hier ist Greifswalder.
Florian Clauß
0:48:22–0:48:23
Das ist jetzt Greifswalder hier.
Micz Flor
0:48:23–0:48:25
Wie war die dazwischen? Wie hieß die nochmal?
Florian Clauß
0:48:25–0:48:29
Wir sind dann von der Landsberger zu Greifswalder. Also dazwischen gab es keine...
Micz Flor
0:48:29–0:48:33
Wir sind doch über die eine große drüber gelaufen. Ich habe bei Podcasts immer
0:48:33–0:48:36
das Problem, wenn wir aufnehmen, dass ich gar nicht so richtig mitkriege, wo wir sind.
Florian Clauß
0:48:36–0:48:40
Du kannst mir ja nochmal die Strecken auf unserer Netzseite angucken.
0:48:41–0:48:47
Und wir gehen jetzt rüber von dem Anton-Sefko-Park zum Ernst-Hillmann-Park.
Micz Flor
0:48:47–0:48:52
Ja. Der wurde ja heiß diskutiert vor ein paar Monaten, glaube ich,
0:48:52–0:48:55
ob ein Thema wirkliches wert sei.
0:48:55–0:48:58
Naja, wir müssen da unten, ist die Thema Büste.
Florian Clauß
0:48:58–0:49:00
Aber willst du, wolltest du zur Büste gehen? Ja, können wir machen.
Micz Flor
0:49:01–0:49:02
Willst du hier oben durchgehen, da weiter? Das ist egal.
Florian Clauß
0:49:03–0:49:09
Wir können einfach hier durch den Komplex. Also hier besteht ja auch die Erzählung, dass ganz viele,
0:49:10–0:49:13
hier haben wir diese Plattenbauten, das ist auch eine kleine Siedlung für sich,
0:49:13–0:49:19
dass ganz viele DDR-Kader dann hier gewohnt haben, also SED-Funktionäre.
0:49:19–0:49:24
Und dass hier auch irgendwie, habe ich neulich gehört, dass sich keiner getraut
0:49:24–0:49:29
hat, hier dieses Gebiet zu renovieren, weil dann auch die alten Seilschaften quasi gewirkt haben.
0:49:29–0:49:33
Weiß nicht, ob das jetzt irgendwie Verschwörung ist, aber wurde erzählt.
Micz Flor
0:49:33–0:49:37
Weiß ich auch nicht, aber ich fand den Zimmernpark jetzt nicht politisch,
0:49:37–0:49:40
aber so landschaftsarchitektonisch ganz spannend, weil das ist ja wirklich so
0:49:40–0:49:41
ein ganz spannender Grünstreifen.
0:49:41–0:49:44
Aber manchmal haben die das irgendwie geschafft, glaube ich,
0:49:44–0:49:48
noch zu DDR-Zeiten Wege so anzulegen, dass mit so leichten Biegungen,
0:49:48–0:49:50
dass du immer nicht den Horizont siehst.
0:49:50–0:49:53
Du hast manchmal bei diesen kleinen Parks keine große Sichtlinie,
0:49:53–0:49:56
sondern verfädelst dich da so rein.
0:49:57–0:50:00
Und dann hat man manchmal das Gefühl, dass man wirklich mitten im Park ist.
0:50:00–0:50:04
Einfach auch, weil man das Ende nicht sehen kann. Du kannst immer nur das Biegung sehen.
Florian Clauß
0:50:05–0:50:08
Also ich weiß nicht, du warst ja auch sicher schon mal in so einem Plattenbauten drin.
0:50:08–0:50:11
Und was interessant ist, Von außen sehen die ja ziemlich gleichförmig aus,
0:50:12–0:50:15
aber innen drin sind die so verschachtelt, die Treppenhäuser und so weiter,
0:50:15–0:50:21
haben so viele kleine Nischen, dass dieses Wuchtige von außen aus der Fassade
0:50:21–0:50:23
überhaupt nicht im Innenraum so erlebt wird.
0:50:24–0:50:31
Okay, kommen wir zur nächsten symbiotischen Beziehung, die ich auch gleich wieder
0:50:31–0:50:33
mit einem Exkurs starten möchte.
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Mein zweites Beispiel sind die Bartwürmer und die Chemoautophebakterien.
Micz Flor
0:50:44–0:50:46
Bartwürmer und was war das?
Florian Clauß
0:50:46–0:50:50
Und Chemo-Autrophe-Ernährung, Bakterien. Bartwürmer sind diejenigen,
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das hatten wir das letzte Mal auch schon berichtet, das sind diejenigen,
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die sich an diesen schwarzen Rauchern festsetzen.
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Und bevor ich dann was über die Bartwürmer erzähle, möchte ich nochmal kurz
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über diese hydrothermalen Quellen, also hydrothermal, das heißt unter Wasser, thermale Quellen.
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Ich halte das fälschlicherweise im Zusammenhang mit Vulkanismus,
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Vulkanismus erwähnt, letzte Folge,
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aber es ist nicht unbedingt im Vulkanismus so, sondern es bedeutet wie auch
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Thermen quasi oberirdisch, also Oberwasser, die durch heiße Gesteinsschichten sich aufwärmen.
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Also was du auch hier in Island hast oder in Brandenburg, wo dann halt einfach
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heißes Wasser rauskommt.
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Und diese schwarzen Raucher entstehen dann auch eben in so Feldern,
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wo dann diese Gesteinsschichten ganz heißes Wasser ausstoßen und das wird dann
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eruptiv, weil das natürlich durch diesen extremen Druck unter Wasser und diese
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Kontraste zwischen heiß und kalt,
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also zwei Grad kaltes Wasser trifft auf über,
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also es gibt auch verschiedene Abstufungen, es geht bis 300 Grad heißes Wasser, was dann austritt.
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Ja, es gibt dann auch so von 300, 200, 100, da gibt es so auch Begriffe dafür,
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wie die einzelnen Thermalquellen dann bezeichnet werden.
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Da entsteht aber so ein Effekt,
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dass diese heißen Quellen extrem viel Sedimente und Mineralien und Sulfite und
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so weiter mit sich bringen und dass dann daraus dieser Rauch ausflockt.
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Es gibt schwarze Raucher, es gibt weiße Raucher und das ist dann immer auf diese
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mineralische Beschaffenheit zurückzuführen, ob das jetzt ein schwarzer Raucher
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ist oder ein weißer Raucher.
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Aber der schwarze Raucher ist so derjenige, wo auch viel, also Schwefel,
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gebundener Schwefel da mit im Spiel ist sozusagen.
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Und so ein Feld kann recht groß sein.
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Verlinke ich dann noch mal in die Show noch. Es gibt dann so bekannte Felder,
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das heißt eine ist irgendwie, das heißt dann Lokis Schloss oder sowas.
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Lokis Castle. Und die haben so ganz abgefahrene Namen. Ich weiß gar nicht, woher die kommen.
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Und das sind so Felder, die sich über eine große Ausdehnung dann ziehen.
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Allerdings die aktiven Raucher, die da entstehen, die sind dann meistens recht kurzlebig.
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Also zwischen ein und zwanzig Jahren oder sowas. Und irgendwann,
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wenn die dann eben so dieses ganze Sedimente abstoßen, dann irgendwann verschließen die sich,
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weil die bauen sich immer höher auf und dann irgendwann verpfropfen die dann
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quasi, fallen die zusammen und dann entsteht irgendwo anders wieder so auf diesem
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Feld dann so ein Raucher.
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Und natürlich, das hatten wir auch das letzte Mal schon gesagt,
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dass dann so ganz viele Tierarten, das ist natürlich Energie,
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die da ist, und da kommt dieses Chemo-Autotrophe.
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Also kennst du vielleicht den Begriff?
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Also Autotroph bedeutet eben Zellen, Lebewesen, die ohne organische Substanz
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von außen lebensfähig sind.
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Bekannt ist das natürlich Foto-Autotroph, das heißt Photosynthese.
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Also Pflanzen können ja ihre Energie einfach durch Licht und Chlorophyll gewinnen.
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Und Chemoautotroph ist so ein anderer Mechanismus, wo dann über eine chemische
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Reaktion die Energie gewonnen werden kann.
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Und das können diese Bakterien, die chemoautotrophen Bakterien.
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Und dafür sind diese Sulfide.
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Die machen dann nämlich eine chemische Reaktion aus so einem Schwefelsubstrat
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und gewinnen dadurch eben so ein Energieteilchen.
0:54:37–0:54:42
Und die Bartwürmer, die wir da haben an diesen Quellen, die nutzen das aus.
0:54:43–0:54:46
Die haben nämlich extra Organe.
Micz Flor
0:54:46–0:54:52
Lustig, das kam so, die nutzen das aus. Diese gemeinen Bartwürmer.
Florian Clauß
0:54:52–0:54:52
Nein, nein.
Micz Flor
0:54:53–0:54:54
Von meinem Parkplatz.
Florian Clauß
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Das ist aber auch wieder so eine ganz, wie soll man sagen, eine sehr feste Verbindung
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von Symbiose, weil natürlich willst du derjenige, der dich ernährt,
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dem willst du auch richtig lieb daherkommen, also den willst du ja auch nicht verärgern.
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Deswegen haben die tatsächlich das ganze Blutsystem, also erstmal werden diese
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Bakterien in einem extra Organ gehalten, was im Verdauungstrakt liegt.
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Also die haben ein sogenanntes Trophosom und in diesem Trophosom werden diese Bakterien kultiviert.
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Und der Blutkreislauf von diesen Würmern hat sich dann auch so adaptiert,
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dass die, so eine Hämoglobin, so eine eigene Hämoglobinart hat sich entwickelt,
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was dann quasi das Sauerstoff und das Schwefelteilchen so voneinander trennt,
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dass sie nicht oxidieren können.
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Das heißt, die Bakterien kriegen das dann halt so direkt durch den Blutkreislauf
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hingeworfen, ohne noch diesen Sauerstoff dazu.
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Weil die Oxidation müssen wir selber machen.
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Deswegen wollen die ja nicht oxidierte Teilchen haben, sondern das wird schon
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getrennt, wird schon bereitet, aufbereitet.
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Finde ich auch total abgefahren. Und das Interessante ist, die haben halt irgendwie keine Münder mehr.
0:56:06–0:56:13
Die Würmer. Die Würmer haben keine Münder. Die leben wirklich nur von Licht und Energie.
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Nein, von heißer Suppe.
Micz Flor
0:56:17–0:56:20
Aber die leben von Einzellern, die das für die tun.
Florian Clauß
0:56:20–0:56:22
Genau, das sind die Bakterien.
Micz Flor
0:56:22–0:56:24
Wie kommen die Einzeller in die hinein?
Florian Clauß
0:56:24–0:56:29
Die werden, glaube ich, auch mit der Larve, wird so ein Bakterienstamm quasi
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in den Troposom angelegt.
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Also es wird schon initial...
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Das ist quasi der Pilz.
Micz Flor
0:56:37–0:56:38
Der Blattschneider ab.
Florian Clauß
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Genau, der wird dann halt direkt mitgegeben, du brauchst das.
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Und die Larven sind auch erstmal freistimmend.
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Das heißt, die können sich auch dann, das ist auch eine Frage,
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was man nie so richtig beobachtet hat, aber wie die dann sich verbreiten.
0:56:50–0:56:53
Wenn irgendwo anders eine Raucherquelle auftaucht,
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dass die dann da hinkommen, ist ja dann, zum einen gibt es die Vermutung,
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dass teilweise die Individuen, die dann sich irgendwo niedergelassen haben,
0:57:01–0:57:04
auf eine Raucherquelle, dass die dann halt so wandern können,
0:57:04–0:57:08
dahin springen, obwohl die natürlich da extremst eingeschränkt sind.
0:57:08–0:57:12
Und eine andere Sache ist halt, dass die, zum Beispiel von den Bartwürmern,
0:57:12–0:57:16
dass die Larven dann halt da hinschwimmen oder dann lassen sie sich irgendwann niedern.
0:57:16–0:57:20
Diese Röhre, die wird dann eben durch ein eigenes Sekret gebildet.
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Das ist dann so über Chitin, das was man dann halt auch von Schnecken und so
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weiter kennt, dass die darüber dann so ein Außenskelett bauen.
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Aber ich finde diese Vorstellung, das erinnert mich dann wieder so an,
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keine Ahnung, Dune nicht, weil dieser Wüstenbohm hat natürlich einen Riesenmaul.
0:57:35–0:57:39
Aber irgendwie finde ich das total abgefahren. Das ist ein Lebewesen,
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was dann nur aus sich selbst heraus dann ernährt und gar keine Ausschaltungsorgane mehr braucht.
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Also ich glaube, die dunsten dann schon was über die Haut aus.
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Die müssen ja irgendwie auch dieses Chitin bilden.
0:57:50–0:57:54
Aber dass die keinen Mund haben, dass das Verlauungssystem sich komplett umgestellt hat.
Micz Flor
0:57:55–0:57:58
Ja, die Frage, die sich für mich dahinter auch noch stellt, ist halt so,
0:57:58–0:58:08
dann schon der Wurm nutzt also etwas, was direkt, also der nutzt einen Einzeller in sich.
0:58:08–0:58:13
Und dieser Einzeller gewinnt Energie eigentlich aus diesem Schornstein.
0:58:13–0:58:21
Aber im Körper wird der Schornstein emuliert. und deshalb zieht der Wurm Energie von dem Einzelnen.
0:58:21–0:58:23
Der Schornstein ist dann gar nicht mehr so wichtig, oder wie?
Florian Clauß
0:58:23–0:58:29
Also die Bartwürmer, die eben an diesen Rauchern auftreten, sind auch in ihrer Art die längsten.
0:58:29–0:58:32
Also die können bis zu zwei Meter werden. Normalerweise sind Bartwürmer nur
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wenige Zentimeter groß.
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Aber die können richtig groß werden. Also die müssen ja auch diese Hitze irgendwie aushalten.
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Also ich glaube, die sind dann schon irgendwo in der direkten Beziehung zu dieser
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thermalen Quelle stehen die schon. schon insofern, dass die dann halt irgendwie
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physikonomische Anpassungen haben.
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Aber die Energiegewinnung läuft quasi über dieses Bakterium.
Micz Flor
0:58:53–0:58:59
Und das Bakterium ist also irgendwie im Austausch noch mit diesem eruptiven, heißen...
Florian Clauß
0:59:00–0:59:06
Genau, diese Sulfide, die kommen eben aus den gelösten Sedimenten und die werden
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wahrscheinlich, ja, die werden irgendwie von diesem Bartwurm...
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Natürlich, stimmt, der muss die aufnehmen und der muss hier einen Blutkreislauf
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überführen, damit das Spektrum das nutzen kann.
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Also die Bartwürmer, dieser Begriff kommt daher, dass die halt so Fransen haben, also Barte.
0:59:20–0:59:26
So quasi wie so Haare, die aber auch dann irgendwie unterschiedlich ausgeprägt sein können.
0:59:26–0:59:29
Die können auch miteinander verwachsen sein oder so einzelne.
Micz Flor
0:59:31–0:59:34
Die Frage dahinter, die sich mir stellt, ist natürlich dann wieder die Frage,
0:59:34–0:59:35
wo kommt das Leben her im Endeffekt?
0:59:35–0:59:39
Weil ich dann so denke, okay, der Bartwurm, der kommt vielleicht dann sogar
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von der Oberfläche und ist dann so abgesackt.
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Und der hat sich dann da unten was gesucht, damit er überhaupt überleben kann.
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So evolutionär hat das dann irgendwie so gepasst.
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Oder man könnte anders argumentieren, dass natürlich wirklich da unten Leben entstanden ist.
0:59:51–0:59:57
In dem hohen Druck, mit den extremen Temperaturen, die aufeinanderstoßen,
0:59:57–1:00:00
mit den extremen Dichten, mit denen Dinge aufeinandergepresst werden.
1:00:00–1:00:07
Und auch der Reichhaltigkeit eben von den Stoffen, die da ausgespült werden aus der Erde.
1:00:07–1:00:11
Und dass dann im Prinzip das Leben von unten nach oben kam oder das Leben von
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oben nach unten. Und vielleicht es aber auch beides war.
1:00:13–1:00:15
Aber dann hatte ich irgendwo mal gelesen, dass man davon ausgeht,
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dass es eine Urzelle gab, die sich dann geteilt hat.
1:00:17–1:00:20
Und wo ist die entstanden? War die jetzt wahrscheinlich im Meer,
1:00:20–1:00:22
aber ganz tief oder ganz oben?
Florian Clauß
1:00:23–1:00:27
Aber das ist genau der Punkt, den du ansprichst. Es ist nämlich alles.
1:00:27–1:00:30
Es ist genau alles. ist und dann kann man es nicht mehr trennen.
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Und das ist da, wo wir wieder den Schluss von vorne machen, nämlich dass die
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Evolution ein Busch ist.
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Das heißt, du hast an solchen Quellen hast du dann wirklich so ein Stack von Evolutionslebewesen,
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die dann ganz früh entstanden sind und sich nicht weiter verändert haben und
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andere, die dann halt irgendwie Biolumineszenz entwickelt haben,
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von oben wieder runtergekommen sind und du hast aber alle gleichwertig daneben stehen.
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Und das finde ich halt so, es ist nicht das eine ist besser als das andere,
1:00:55–1:00:57
sondern die sind immer alle gleich da.
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Und das finde ich so abgefahren. der Stelle. Die Wissenschaft geht zu einem
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ganz hohen Prozentsatz davon aus, dass sich eben in solchen hydrothermalen Quellen,
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wir haben ja zum Beispiel Jupitermonde, die dann auch so aufgebaut sind,
1:01:11–1:01:15
dass sich da Leben entwickelt hat.
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Es werden solche Raumfahrtprogramme geplant, wo dann geguckt wird in diesem
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einen Ozean, also dieser eine Mond, der dann quasi nur aus Ozean besteht,
1:01:25–1:01:28
wo dann halt auch so Eruptionen sind von heißen Quellen.
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Da geht man davon aus, man trifft diese irgendwelche Formen von Leben.
Micz Flor
1:01:33–1:01:34
Weißt du noch, welche das ist?
Florian Clauß
1:01:34–1:01:40
Das ist einmal der Jupitermond Europa, da ist es, oder den Enceladus von Saturn.
Micz Flor
1:01:41–1:01:44
Gibt es auch irgendeine Aethelik Clark Geschichte?
Florian Clauß
1:01:45–1:01:47
Europa, ja. Oder? Das ist doch in Europa.
Micz Flor
1:01:47–1:01:49
Wo dann so irgendwie so Lebewesen.
Florian Clauß
1:01:49–1:01:49
Ja, das ist doch 2001.
1:01:50–1:01:56
Das war 2001, der Monolith, der dann halt quasi den Jupiter zur Fusion bringt.
Micz Flor
1:01:56–1:01:58
Vielleicht, ich hatte ja mal so ein bisschen über die Fortsetzung gelästert.
1:01:58–1:02:01
Vielleicht war das aus irgendeiner Fortsetzung, wo das dann möglicherweise untersucht wurde.
Florian Clauß
1:02:01–1:02:02
2010, ja.
Micz Flor
1:02:03–1:02:05
War das 2010 oder 2300?
Florian Clauß
1:02:05–1:02:09
Ich meine, ich habe den Film, glaube ich, damals gesehen. Das war 2010,
1:02:10–1:02:13
wo sich dann der Monolith um Jupiter verdichtet ganz viel.
1:02:13–1:02:18
Und dann wird quasi der Jupiter dadurch zu einer Fusion angeregt.
1:02:18–1:02:24
Und dann entsteht quasi eine Sonne für diesen Mond Europa, wo sich dann das
1:02:24–1:02:28
Leben dadurch, dass dann Jupiter eine aktive Sonne ist, dann entwickeln kann.
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Das ist so das Ende von 2001, 2010, aber es gibt dann nochmal irgendwie,
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glaube ich, noch eine Fortsetzung davon.
1:02:35–1:02:38
Genau, also das war jetzt mein zweites Beispiel. Jetzt noch ein letztes Beispiel,
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das mache ich auch ein bisschen kürzer.
1:02:40–1:02:45
Das ist eine Symbiose, aber wir wollen jetzt mal in diese parasitäre Richtung
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gehen. Und dann brechen wir da auch so ein paar Rekorde, die aus der Tiefsee kommen, auf.
1:02:52–1:02:57
Nämlich der Grönenanteil hat eine parasitäre Beziehung, bzw.
1:02:57–1:03:04
Er ist Wirt für einen Parasiten, dem sogenannten Ommatokiota elongata.
1:03:04–1:03:11
Das ist ein langes Irgendwas. Ja, genau. Das ist ein langes Irgendwas und zwar ist das eine Krebsform.
1:03:12–1:03:19
Die sich ins Auge des Grönlandhaies reinzeckt. Ja, Krebs.
Micz Flor
1:03:19–1:03:21
Also kein Ruderkrebs.
Florian Clauß
1:03:22–1:03:25
Ruderkrebs, also auch so eine Tiefseeform, keine Ahnung.
1:03:25–1:03:31
Aber die zeckt sich dann quasi in die Hornhaut des Auges von dem Grönlandhai,
1:03:31–1:03:33
zwackt sich da immer so ein bisschen Gewebeflüssigkeit ab.
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Hier haben wir auch einen ganz krassen Sexualdiemorphismus.
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Also die Weibchen sind das und die Männchen sind auch wieder irgendwie Pupsis,
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hier oben schon und die zecken
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sich da rein und saugen dann davon ab und dann
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wechseln die immer wieder so die stellen weil dann irgendwann die
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quelle für den für fürs auge versiegt ist und
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dann wollen wir woanders und die ist es ich habe
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da so ein youtube-video gesehen hat dann halt irgendwie der wissenschaftler
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das dann dazu ich kann ihnen das zeigen wie das aussieht hat eine scheibe gesehen
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und hat also was sie liegen genommen und das ist wenn der krebs das erste mal
1:04:07–1:04:10
zu sticht schon hat er immer mehr was die punkte auf die scheibe gemalt und
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irgendwann Das ist ganz schmierig. Also es führt zu einer Erblindung.
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Das Grönlandhai ist ja, der Grönlandhai, da wollte ich jetzt auch wieder die
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Welt der Extremen rekordieren, der Tiefsee.
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Grönlandhai ist das älteste Tier, was es gibt auf der Erde. Also das,
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was am ältesten werden kann.
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Nämlich, man hat Exemplare, die kann man dann halt auch bestimmen von über 500 Jahren gefunden.
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Krass. 500 Jahre, die sind dann so zwischen 5 und 6 Meter groß.
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Bäume der Lebewesen. Die sind wahnsinnig. Wenn du dir überlegst,
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so ein Tier, 500 Jahre, da war halt Mittelalter.
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Da wurde noch nicht mal, also das ist schon abgefahren. Die werden mit 150 Jahren erst geschlechtsreif.
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Also das heißt... Das ist ein Trend.
Micz Flor
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Der bei den Menschen jetzt auch langsam einsetzt. In Japan hat man Schlänger
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beobachtet, aber auch in Europa. Das Lustige ist, wenn du dann das.
Florian Clauß
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Auf BPM umrechnest, ist die Anzahl der Herzschläge bis zur Geschlechtsreife,
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dann ist das Konkurrent zum Menschen.
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Nämlich, man geht davon aus, dass ein Kind hat einen Herzschlag von so 100,
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120 und es wird dann ein bisschen weniger zum Ende hin, aber mit der Geschlechtsreife
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und so weiter. Und der Hai hat einen Herzschlag von 10.
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Also quasi ein Zehntel von dem vom Menschen. Und wenn du das mal 15 nimmst,
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dann bist du halt auch bei der Geschlechtsreihe von Menschen.
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Vergleichst mit 150, also insofern ist das alles im Lot.
Micz Flor
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Aber ist das ein Maß mit dem BPM-Kontext von Lebenslängern?
Florian Clauß
1:05:47–1:05:49
Nein, nein, das habe ich mir jetzt, ich habe es nur mal in einem anderen Zusammenhang
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habe ich mir das mal ausgedacht.
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Aber es gibt ein anderes Phänomen, was vielleicht aber auch so,
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das hat diesen, wie heißen diese lustigen Nobelpreise?
1:05:58–1:06:05
IG, IG irgendwas. Da gab es mal so eine Untersuchung und dann wurde halt irgendwie
1:06:05–1:06:08
geguckt, wie lange brauchen Tiere zum Kacken. Und das war dann halt bei allen gleich.
1:06:10–1:06:14
Egal ob es eine Maus war oder ein Elefant, aber es skaliert halt.
1:06:14–1:06:17
Man denkt halt, eine Maus wird länger oder kürzer.
1:06:18–1:06:26
Man sagt ja immer, Herzschläge sind ja auch ein Indikator, wie alt ein Lebewesen werden kann.
1:06:27–1:06:32
Bei Insekten oder sowas, das ist ja nicht ein Herz, aber wie dann eben das Blut
1:06:32–1:06:37
pulsiert, ja, sehr schnell die Frequenz und die Lebensdauer ist nicht so lang.
1:06:37–1:06:43
Also man kann generell sagen, je kälter die Umgebung, desto langsamer der Stoffwechsel.
1:06:44–1:06:48
Und das beim Grönlandhai, der ist halt so ganz, der wird auch glaube ich so
1:06:48–1:06:53
sleepy, irgendwas Schlafhai genannt in anderen, weil der so ganz langsam ist.
1:06:53–1:06:58
Und man hat lange davon, ist man davon ausgegangen, dass der Grönlandhai sich
1:06:58–1:07:01
von Aas ernährt, weil der einfach überhaupt nicht jagen kann.
1:07:01–1:07:05
Aber jetzt Und jetzt haben die festgestellt, dass der doch aktiver Jäger ist
1:07:05–1:07:08
und sich vor allen Dingen von schlafenden Robben ernährt.
Micz Flor
1:07:10–1:07:13
Oh Mann, echt? Aber dann kommt der wirklich so weit nach oben auch? Der ist nicht tief?
Florian Clauß
1:07:13–1:07:19
Nee, der kann dann irgendwie so variieren. Der kann bis zu 2.000-3.000 Meter,
1:07:19–1:07:23
also ich glaube das Höchste, was man gemessen hat, waren 3.000 Meter.
1:07:24–1:07:27
Aber wird meistens so zwischen 300 und 700 Metern angetroffen.
1:07:28–1:07:32
Und es gibt dann auch so Beobachtungen, dass es rapide, also was ist erstmal
1:07:32–1:07:34
in der Beschreibung, dass irgendwas schnell geht.
1:07:35–1:07:39
Ja, dass es so rapide Abtauchungsaktionen von einem Hai gibt in die Tiefsee.
1:07:40–1:07:44
Also die sind auch alles völlig unerforscht. Man weiß es nicht,
1:07:44–1:07:47
also man hat den auch auf die Liste der geschützten Arten gesetzt.
1:07:47–1:07:52
Also man kennt nicht viel von den Verhaltensweisen und von den Gewohnheiten des Tieres.
1:07:52–1:08:02
Nochmal so ein Side-Fact, nämlich die haben festgestellt, dass 98,8% der gefangenen
1:08:02–1:08:06
Grönlandhaie diesen Parasiten im Auge hatten.
1:08:06–1:08:09
Und deswegen geht auch jetzt die neuere Forschung davon aus,
1:08:09–1:08:14
dass wenn das so ein hoher Anteil ist, dann kann das nicht eine parasitäre Beziehung sein.
1:08:15–1:08:19
Ja, weil das einfach so ist. Jetzt geht man davon aus, was ist der Nutzen?
1:08:19–1:08:25
Und man vermutet, dass es auch eine biolumineszente Aktivität des Krebses gibt
1:08:25–1:08:28
und dass das wieder der Orientierung hilft,
1:08:28–1:08:33
das heißt, also das heißt, er hat dann da wahrscheinlich einen Orientierungsvorteil
1:08:33–1:08:38
oder eben bei der Suche nach Essen,
1:08:38–1:08:41
nach Nahrung, dass es eben einen Vorteil dafür gibt.
1:08:41–1:08:45
Finde ich auch abgefahren. Das ist so ein bisschen wie so quasi so Körpererweiterung
1:08:45–1:08:49
in irgendeinem Anime, wo dann halt irgendwie so am Anfang siehst du,
1:08:49–1:08:53
tropfst du dir halt irgendwie so eine Extension aufs Auge, auf den Augapfel,
1:08:53–1:08:56
dann siehst du alles total hell und alles total klar, aber je länger du mit
1:08:56–1:08:59
dem Ding, dann bist du, bist du so milchiger.
Micz Flor
1:09:00–1:09:00
Protomolekül.
Florian Clauß
1:09:01–1:09:03
Ja, so ein Protomolekül. Ja, also das ist erstmal so ein Kick,
1:09:03–1:09:09
so, geil, ich habe jetzt die, ich habe jetzt die, die Flussruderkrebs-Extension und dann zack.
Micz Flor
1:09:12–1:09:14
Ja, spannend. Vielleicht ist es aber auch so ein bisschen wie bei Ratatouille.
1:09:14–1:09:16
Das war das Bild, was ich hatte.
1:09:16–1:09:19
Ratatouille, wo die Ratte dann oben unter der, weil wir sind ja auf dem Filmpodcast,
1:09:19–1:09:24
weil die Ratte unter der Chefmütze dann halt so die Strippen zieht,
1:09:24–1:09:25
damit er kochen kann, wie so eine Marionette.
1:09:25–1:09:30
Und dass die Krabbe diesen schlafenden Hai immer so weckt. Hey,
1:09:30–1:09:31
das ist eine Robbe, das ist eine Robbe. Mensch, wach, wach, wach.
1:09:32–1:09:37
Dann du wirst wissen, hey, iss was. Und dann isst er die Robbe.
1:09:37–1:09:38
Also vielleicht ist es wirklich...
1:09:40–1:09:43
Weckt die den schlafenden Hai auf? Nein, okay.
Florian Clauß
1:09:43–1:09:46
Ja, weiß ich nicht. Ja, vielleicht. Oder es ist halt so wie bei Find and Nemo,
1:09:46–1:09:50
dass die Robbe, sobald sie dann so was Schummerndes sieht, dann am Auge von
1:09:50–1:09:54
dem Hai und denkt so, oh, ich bin jetzt so müde und schläft ein.
1:09:54–1:09:59
So wie dann Dörri dann halt von diesen Quallen dann so hypnotisiert wird.
1:09:59–1:10:03
Nee, vom Anglerfisch. Das ist so eine super Szene da. Wo die dann sagt.
Micz Flor
1:10:03–1:10:05
Das ist so schön.
Florian Clauß
1:10:05–1:10:10
Dieses Leuchten, das ist so beruhigend. Und dann siehst du im Hintergrund dieses
1:10:10–1:10:12
Riesenmaul vom Anglerfisch kommt.
1:10:13–1:10:19
Ja, also Mitch, wir sind hier an der Trenzauallee, haben quasi die dritte Sternstraße
1:10:19–1:10:22
gestriffen. von unserer Wanderung.
Micz Flor
1:10:22–1:10:25
Du wolltest es vielleicht bis zum Planetarium schaffen, hast du gesagt.
Florian Clauß
1:10:25–1:10:29
Ja, wir sind über das Planetarium hinausgelaufen. Wir sind nämlich den anderen
1:10:29–1:10:32
Weg hier runtergelaufen. Das Planetarium ist da oben.
1:10:32–1:10:36
Jetzt haben wir diese Abzweigung nicht geschafft. Also wir sind beim Planetarium
1:10:36–1:10:41
angekommen, aber nur nicht direkt, sondern ein bisschen verfehlt.
1:10:42–1:10:45
Ja, das war jetzt mal eine Fortsetzung.
Micz Flor
1:10:46–1:10:50
Ja, total spannend. Also ich fände Das ist auch die Verknüpfung zu der anderen
1:10:50–1:10:54
Folge eben, dass man dann, dass du mit der Tiefsee halt so buchstäblich so eine
1:10:54–1:10:57
Art Teppich aufgemacht hast, ein Ozean, und dann kann man sich jetzt so ein
1:10:57–1:11:01
bisschen reinlegen und dann bestimmte Teilaspekte ausleuchten.
1:11:02–1:11:04
Ich fand es total spannend. Ich habe dir auch sehr gerne zugehört.
1:11:06–1:11:10
Die Wanderung fand ich auch cool, weil das alles so, wie das in Berlin der Leben
1:11:10–1:11:12
ist, wo man so einzelne Punkte kennt, einzelne Anschlüsse kennt,
1:11:13–1:11:14
aber dann die Strecken dazwischen manchmal nicht.
1:11:14–1:11:17
Weil diese Stichstraßen, diese rausgehen.
1:11:17–1:11:20
Und ich habe gedacht, vielleicht ist das wiederum was für die Zukunft.
1:11:20–1:11:25
Ich hatte irgendwann mal vor langer, langer, langer Zeit irgendwas gelesen darüber,
1:11:26–1:11:30
wie dieses berlin sehr grüne stadt
1:11:30–1:11:36
ist über die ganze parkplanung oder sowas das kam auch irgendwie hitler drin
1:11:36–1:11:42
aber ich weiß nicht mehr warum aber das fände ich das dachte ich nehme ich werde
1:11:42–1:11:47
zuerst ein thema dass wir hat da irgendwas abgelaufen stadtplanung und grün strecken.
Florian Clauß
1:11:47–1:11:51
Deswegen nicht so lange eingestiegen aber ich wollte einfach nur diese ich bin
1:11:51–1:11:54
das ein paar mal auch mit einem Rad lang gefahren hier.
1:11:54–1:11:58
Ich finde es einfach schön, dass du wirklich so von Friedrichshain bis nach
1:11:58–1:12:01
Prenzlauer Berg eigentlich auch mit einem grünen Streifen mehr oder weniger laufen kannst.
1:12:01–1:12:04
So ein bisschen wie dieser Pankeweg, den wir das letzte Mal gemacht haben.
Micz Flor
1:12:04–1:12:04
Ja, genau.
Florian Clauß
1:12:05–1:12:08
Also diese verdeckten grünen Inseln von Berlin.
1:12:09–1:12:18
Okay, also ihr könnt Informationen auf unserer Netzseite eigentlich-podcast.de nachhören, nachlesen.
1:12:18–1:12:23
Ich habe noch einige show notes da reingepackt also links mit weiterführenden
1:12:23–1:12:27
besprechung zum thema soweit von mir und.
Micz Flor
1:12:27–1:12:31
Das wird wahrscheinlich absolute top folge
1:12:31–1:12:36
weil die clickbait ist natürlich enorm du hast alles du hast nicht nur sex und
1:12:36–1:12:42
parasiten du hast sogar noch haifische also ich meine das ist ja so da können
1:12:42–1:12:46
wir haifisch geschichten mit sex und parasiten ich glaube da haben wir Aber
1:12:46–1:12:48
du hast Hitler gesagt. Ich habe Hitler gesagt, ja.
Florian Clauß
1:12:48–1:12:49
Das kann man alles.
Micz Flor
1:12:49–1:12:53
Klammer auf. Noch nicht Hitler, diese Folge. Klammer zu.
1:12:55–1:13:04
Ja. Danke, Flo. Großartig. Eine wirklich würdige Öffnung in unseren nächsten 50 Episoden.
1:13:05–1:13:11
Wir sehen uns in 14 Tagen wieder, wenn ich versuche, das zu toppen.
Florian Clauß
1:13:12–1:13:13
Ich bin gespannt. Das ist die Top.
Micz Flor
1:13:13–1:13:18
Entschuldigung, überhaupt nicht Top. Wir sehen uns in 14 Tagen wieder. Macht's gut.
Florian Clauß
1:13:18–1:13:19
Macht's gut. Tschüss.

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"Nina was going to take credit for the death of that Beatle, John." -- Melanie in Carrion Comfort

Den Horrorroman "Carrion Comfort" stellen wir in der vierten Episode unserer kleinen Dan-Simmons-Serie vor, nachdem Micz noch einen Nachtrag zur Folge 48 über Expanse liefert. Simmons' Monsterwerk (inhaltlich und vom Umfang her) erschien 1989, im selben Jahr wie ein weiterer Bestseller – "Hyperion" – und ein Jahr vor "The Fall of Hyperion" (1990). Es war also eine intensive und erfolgreiche Zeit des damals Anfang 40-jährigen amerikanischen Autors. "Carrion Comfort" ist komplex, episch, gigantisch und wieder einmal unfassbar gut geschrieben. Um keine Plots zu spoilern, beschränken wir uns auf die Appetizer-Kapitel 1 und 3 des Buchs, die schon 1983 als Novelette im großartigen OMNI-Magazin erschienen waren und auch online zu finden sind. Dort lernen wir Melanie kennen, eine vornehme, charakterstarke ältere Dame und vielleicht mächtigste unter den Mind-Vampiren, die jung bleiben, indem sie mit ihrer Fähigkeit Menschen übernehmen und kontrollieren. Dabei passiert das "Feeding", das die Vampire jung hält. Nina, eine Freundin aus der Kindheit, und Willi Borden, Nazi und nach seiner Flucht in die USA Filmproduzent, treffen sich jährlich, um ihre "Feedings" zu vergleichen und die besten zu prämieren. Doch wegen Melanies Verweigerung zerbricht das Bündnis und endet in einem Battle of the Minds (pardon my joke). In dieser Folge sprechen wir natürlich auch über Gerard Manley Hopkins' "Carrion Comfort" (1885) sowie über das OMNI-Magazin und Kathy Keeton, über "Marathon Man", "American Psycho", "Bill & Ted's Excellent Adventure", "Die drei Sonnen" von Liu Cixin, über Kurt Vonnegut und Jeff Noon.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:01–0:00:05
Okay, läuft. Und ich nehme dann...
0:00:08–0:00:11
Klatsche, achso genau. Ups, im Regenschirm.
Florian Clauß
0:00:14–0:00:17
Hallo und herzlich willkommen bei eigenem Podcast.
0:00:18–0:00:22
Ein Podcast, bei dem wir im Reden laufen und laufend reden.
0:00:23–0:00:27
Und heute haben wir ein kleines Jubiläum.
0:00:27–0:00:33
Und da bin ich gespannt, was Mitch vorbereitet hat, nämlich wir haben heute die 50.
0:00:33–0:00:37
Folge, 50 eigentlich Folgen hinter uns.
0:00:37–0:00:40
Ich bin überrascht.
Micz Flor
0:00:40–0:00:41
Dass es so viel ist.
Florian Clauß
0:00:41–0:00:46
Dass wir da so kontinuierlich und die ganze Zeit, alle zwei Wochen,
0:00:46–0:00:48
seit fast zwei Jahren daran gearbeitet haben.
Micz Flor
0:00:49–0:00:53
Ja, ich habe mir auch ganz viele Gedanken gemacht. Ich habe in ChatGPT,
0:00:53–0:00:56
ne Quatsch habe ich nicht, kleine Referenz auf die letzte Folge.
0:00:56–0:01:01
Da kommt JetGPT in der Themenfindung vor, für die, die es noch nicht gehört haben.
0:01:02–0:01:06
Wir sind auch in der Verlängerung von der letzten Folge. Wir laufen jetzt an der Panke entlang.
0:01:06–0:01:12
Wir sind gerade bei der Panke Gallery im Wedding, ist es glaube ich,
0:01:12–0:01:18
und laufen jetzt einfach die Panke lang. Mal gucken, wo wir hinkommen und vor
0:01:18–0:01:20
allen Dingen, wie wir wieder zurückkommen.
0:01:20–0:01:24
50. Episode. Also was ich mir überlegt habe, ist ehrlich gesagt nicht viel sondern
0:01:24–0:01:29
ich möchte einfach sozusagen ein bisschen zwei episoden in einer machen und,
0:01:29–0:01:32
zwar werde ich am anfang noch ein bisschen auf die
0:01:32–0:01:38
folge 48 referieren die noch ein bisschen feiern damit wir da noch so möchte
0:01:38–0:01:42
noch ein haken dahinter machen habe ich vergessen irgendwie in dieser sehr betriebenen
0:01:42–0:01:47
folge über die expanse zu ende erzählt wo wir die letzten oder wo ich die letzten
0:01:47–0:01:50
drei bücher noch mal so runter gerattert habe werden müssen zeitdruck und,
0:01:51–0:01:54
Das war gut, dadurch wurden wir auch fertig, aber andererseits habe ich eine
0:01:54–0:01:56
Sache vergessen, die möchte ich nochmal machen.
Florian Clauß
0:01:56–0:01:57
Okay.
Micz Flor
0:01:57–0:02:00
Und danach geht es dann weiter mit der letzten oder wahrscheinlich letzten Folge
0:02:00–0:02:06
in der Dan Simmons Miniserie mit dem Buch Carrying Comfort von 1989,
0:02:06–0:02:11
was im Deutschen, glaube ich, die Kraft des Bösen heißt.
0:02:11–0:02:14
Das ist die eigentliche Folge, aber weil wir zum 50.
0:02:14–0:02:20
Einfach so viel aus dem Füllhorn schütten, fange ich einfach nochmal kurz an mit The Expanse.
Florian Clauß
0:02:21–0:02:25
Das ist auch eine der Folgen, die sich echt gut downloaden lassen.
0:02:25–0:02:27
Du suchst nur irgendwie nach deinen Keywords.
Micz Flor
0:02:29–0:02:34
Ich kann es ja hier nochmal verlinken. Da geht es nämlich darum,
0:02:34–0:02:36
in der letzten Folge, ohne jetzt
0:02:36–0:02:39
tief einzusteigen, dann müsste man jetzt einfach, kann man ein Chapter,
0:02:39–0:02:42
wir machen ein Chapter nach vorne skippen, wen es nicht interessiert oder wer
0:02:42–0:02:45
nicht die Vorgeschichte weiß, weil ich werde es nicht mehr erklären.
0:02:45–0:02:52
Aber auf jeden fall gibt es ja die die die ring bilder vernichtet haben und
0:02:52–0:02:57
jetzt auch im letzten buch ganz massiv versuchen die menschheit komplett aus
0:02:57–0:03:01
der galaxie zu entfernen und eine sache die
0:03:01–0:03:06
tun können und das lässt sich natürlich wissenschaftlich nicht erklären aber
0:03:06–0:03:12
diesem kleinen die expanse universum ist ein spannender twist die können gleichzeitigkeit
0:03:12–0:03:16
herstellen die es halt so einfach in unserem Universum nicht gibt,
0:03:16–0:03:21
wo die Lichtgeschwindigkeit in unserem Verständnis einfach immer noch eine Grenze
0:03:21–0:03:22
ist, auch für die Informationen.
0:03:22–0:03:23
Das heißt, Informationen von A
0:03:23–0:03:30
nach B zu bringen, muss eben auf so einem Partikelwellendenken passieren.
0:03:30–0:03:33
Aber das haben die nicht mehr. Die können gleichzeitig, wo man dann erst später
0:03:33–0:03:38
merkt, dass es eben gleichzeitig bei den unterschiedlichsten Enden des Universums etwas bewirkt.
Florian Clauß
0:03:38–0:03:42
Da will ich da ganz kurz einflechten, weil ich jetzt auch öfter zitiert,
0:03:42–0:03:51
dieses Buch The Three Body Problem also Drei Sonnen auf Deutsch das wurde ja
0:03:51–0:03:52
jetzt verfilmt von Netflix,
0:03:53–0:03:58
ich habe die Serie jetzt durchgeguckt bin so mäßig,
0:03:58–0:04:04
aber die ersten vorhin sind toll und da ist mir das nochmal auch wieder in den
0:04:04–0:04:11
Sinn gekommen wie dann halt die Aliens mit der Erde kommunizieren, die sind ja 400 Jahre weg
0:04:12–0:04:17
und macht sich ja die Raumschiff-Flotte macht sich ja auf den Weg und was die
0:04:17–0:04:19
gemacht haben ist halt so ein,
0:04:20–0:04:26
Photon, einen Photon dann so aufzurüsten. Das wird ganz gut dargestellt in der Serie.
0:04:26–0:04:32
Das wird aber auch ganz gut beschrieben in dem Buch, wie das Photon dann quasi so maximiert wird,
0:04:33–0:04:37
mit Technologien, die man geht halt und dann wird halt alles mögliche an super
0:04:37–0:04:42
Technologie in dieses Photon eingebaut und dann wird es wieder zu einem Photon minimiert.
Micz Flor
0:04:42–0:04:45
Zusammengefallen. Das ist ja auch im Hörspiel, im Buch habe ich nicht gelesen.
Florian Clauß
0:04:45–0:04:48
Im Hörspiel kommt das ja auch vor. Das ist mehrere Dimensionen.
0:04:48–0:04:51
Genau, dieses mehrdimensionale dieser Hack.
0:04:51–0:04:55
Und dann werden halt zwei von diesen Dingern losgeschickt. Die haben immer einen
0:04:55–0:04:57
speziellen Namen, den ich jetzt nicht mehr erinnere.
0:04:57–0:05:02
Und da, wie die halt kommunizieren, ist über die spukhafte Fernwirkung,
0:05:02–0:05:04
nämlich die Quantenverschränkung von Photonen.
0:05:04–0:05:07
Und das finde ich halt so ganz gut. Darüber können die halt kommunizieren,
0:05:07–0:05:10
weil die zwei da behalten haben und zwei losgeschickt haben.
0:05:10–0:05:13
Und darüber können die halt so schnell als Lichtgeschwindigkeit kommunizieren.
0:05:14–0:05:16
Also sofort, instantan.
Micz Flor
0:05:16–0:05:19
Also quasi dieses entangled particle Genau.
Florian Clauß
0:05:19–0:05:24
Das fand ich einen ganz guten Hack, um das nochmal so zu plausibilisieren.
Micz Flor
0:05:25–0:05:29
Ja, und wie eben diese Information zwischen entangled particles kommuniziert,
0:05:29–0:05:30
das weiß man ja auch nicht.
0:05:30–0:05:33
Das vermutet man, spekuliert man, untersucht man, aber zumindest,
0:05:34–0:05:37
keine Ahnung, wahrscheinlich weiß man es inzwischen. Ich weiß nicht, dass man es weiß.
Florian Clauß
0:05:37–0:05:38
Nee, das weiß man nicht. Dann weiß man.
Micz Flor
0:05:38–0:05:40
Es auch nicht. Wenn ich die Augen zumache, sieht mich keiner.
Florian Clauß
0:05:40–0:05:43
Genau, wenn du das nicht weißt, wer soll es sonst wissen?
Micz Flor
0:05:44–0:05:52
Aber diese zerstörende Kraft, diese intelligente, ja wir wissen ja nicht,
0:05:52–0:05:55
was es ist, die die Ringbilder getötet haben, die können es halt eben tun.
0:05:56–0:06:03
Sie können also Dinge in unserer Welt bewirken, die wir für unmöglich halten.
0:06:03–0:06:06
Und was ich vergessen habe da zu sagen, das fand ich nämlich wirklich eigentlich
0:06:06–0:06:09
ein sehr schönes, weil ich habe das so ein bisschen fertig gemacht,
0:06:09–0:06:13
das dritte Buch im Vergleich zu den vorletzten beiden, wo du es dann noch gerettet
0:06:13–0:06:17
hast. Aber ist das nicht immer so, dass wenn man alles lösen muss, dass es schwierig ist?
0:06:17–0:06:21
Es gab aber natürlich auch ganz viel Schönes drin und eins war halt so dieses Bild.
0:06:23–0:06:29
In The Expanse kann man ja durch diese Gates dann von A nach B kommen,
0:06:29–0:06:34
ohne dass man überhaupt genau weiß, wie A und B räumlich miteinander verbunden sind.
0:06:34–0:06:37
Das heißt, das kann ganz irgendwo anders im Universum sein.
0:06:39–0:06:42
Und diese Entitäten, die die Ring-Builder umgebracht haben, die haben dann eben
0:06:42–0:06:45
auch da versucht, experimentell versucht, wie können wir die Menschheit umbringen.
0:06:47–0:06:57
Und was sie dann, die haben es dann geschafft, dass sie in einem dieser Sonnensysteme
0:06:57–0:07:00
oder Systeme, wir müssen ja alle irgendwie Sonne haben,
0:07:00–0:07:04
haben die dann alle Lebewesen umgebracht.
0:07:05–0:07:07
Aber das heißt, sie haben jetzt quasi den Schlüssel gefunden,
0:07:08–0:07:10
die Menschheit umzubringen, aber haben irgendwie nicht kapiert,
0:07:10–0:07:11
dass sie es geschafft haben.
0:07:11–0:07:15
Das heißt, die Zeit tickt, deshalb muss dann auch alles irgendwie mit Gas irgendwie,
0:07:15–0:07:18
also dann mit Gas geben, muss alles gelöst werden.
0:07:20–0:07:22
Weil eigentlich haben die schon gefunden, wie es ist.
0:07:23–0:07:26
Und dann wird halt beschrieben, so ganz kurz und eben so laienhaft natürlich,
0:07:26–0:07:29
damit jemand wenigstens auch versteht, was die gemacht haben.
0:07:29–0:07:32
Und die haben einfach die Physik verändert. Wir haben damit experimentiert,
0:07:32–0:07:36
die Physik leicht zu verändern, die Lichtgeschwindigkeit leicht zu verändern
0:07:36–0:07:40
in einem bestimmten Teil unseres Universums.
0:07:40–0:07:44
Und das finde ich so eine ganz, ganz tolle Idee, dass die halt die Möglichkeit
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haben, die physikalischen Gesetze leicht zu verändern, zu gucken,
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welche Auswirkungen das hat.
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Und was es dann halt in diesem Fall war, war, dass durch diese leichte Veränderung
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von bestimmten physikalischen Parametern war es so, dass die an den Nervenzellen
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der Menschen die Weiterleitung,
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das sind Kanäle, ich habe jetzt vergessen, wie die heißen, aber die außen an
0:08:11–0:08:14
den Nerven langlaufen, wo dann so ein Ionenaustausch stattfindet,
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der das dann halt zulässt, dass halt diese Signale sprunghaft weitergeleitet
0:08:18–0:08:20
werden von Kanal zu Kanal zu Kanal.
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Und die unterschiedliche Geschwindigkeit der Leitfähigkeit auch mit dem Abstand
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dieser Punkte, wo das Lang springt, zusammenhängt.
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So haben wir zum Beispiel, Schmerz und Hitze werden unterschiedlich schnell transportiert.
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Und die haben durch eine minimale Veränderung diese Ionenkanäle erzeugt.
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Einfach quasi verstopft. Diese Idee von dem Ionenaustausch, diese Balance,
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die da hergestellt ist in dieser Jahrmillion von Evolution, die haben die durch
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diesen einfachen Kniff verändert.
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Dadurch war die Nervenleitfähigkeit nicht mehr gegeben und dadurch sind dann
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einfach die Lebewesen, die Nerven benutzen, alle gestorben.
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Und halt eben andere auch, die diese Ionenkanäle brauchen.
Florian Clauß
0:09:09–0:09:10
Aber die pflanzen nicht.
Micz Flor
0:09:11–0:09:14
Ja, das weiß ich nicht. Das muss ich mich jetzt irgendwie ganz klein halten.
Florian Clauß
0:09:14–0:09:16
Einfolge, dass die Pflanzen dann halt...
Micz Flor
0:09:16–0:09:22
Ja, aber vielleicht haben die Pflanzen, benutzen auch Ionen für irgendwelche Signale.
0:09:22–0:09:25
Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht sagen. Aber keine Nervenzellen.
0:09:25–0:09:29
Die haben keine Nervenzellen in dem Sinn. Aber wer weiß, ob die sich auch...
Florian Clauß
0:09:29–0:09:31
Das müsstest du nochmal nachrecherchieren.
Micz Flor
0:09:32–0:09:36
Genau. Dann machst du diesmal meine...
Florian Clauß
0:09:36–0:09:40
Dann gibst du mir immer Aufgaben für die Shownotes. Ja, das lesen wir dann.
Micz Flor
0:09:42–0:09:50
Ja, das ist die Folge 48. Damit schließe ich dann jetzt diese Folge ganz ab
0:09:50–0:09:55
und komme in die Folge 50, unsere Jubiläumsfolge.
0:09:55–0:10:01
Und mit der werde ich sicherlich jetzt keinen Preis mitgewinnen,
0:10:01–0:10:04
der dem Jubiläumsdatum irgendwie würdig wäre.
0:10:05–0:10:08
Wir haben ja Dan Simmons uns unterschiedliche Sachen schon angeschaut.
0:10:09–0:10:11
Und gerade in den...
Florian Clauß
0:10:11–0:10:15
Darf ich sagen, dass ich jetzt das Buch zu Ende gelesen habe?
Micz Flor
0:10:15–0:10:16
Auf jeden Fall.
Florian Clauß
0:10:16–0:10:17
Ja, und das...
Micz Flor
0:10:17–0:10:19
Das musst du sagen. Das ist ganz wichtig. Ich weiß es ja schon.
0:10:19–0:10:22
Ich habe ein Foto bekommen von dir von der letzten Seite auf deinem E-Reader.
Florian Clauß
0:10:22–0:10:29
Du hast mich mehrere Jahre bekniet, bestochen, dieses Buch zu Ende zu lesen.
0:10:30–0:10:35
Das war natürlich die Anschaffung des E-Readers, der mich dann wieder so zum Lesen gebracht hat.
0:10:37–0:10:42
Ich habe Ich habe Ilium zu Ende gelesen.
0:10:45–0:10:49
Leseempfehlung. Obwohl, ja, ich meine, irgendwann am Anfang,
0:10:49–0:10:54
du wirst halt dieses Worldbuilding, Worldbuilding ist eh so ein neues Wort,
0:10:54–0:10:56
was man immer wieder jetzt verwenden kann.
0:10:56–0:11:02
Du wirst da so reingeworfen und die ersten 200 Seiten sind so eine Orientierung.
0:11:02–0:11:06
So langsam hast du ein Puzzlestück nach dem anderen und du kriegst...
0:11:06–0:11:10
Das finde ich schon echt toll von ihm, wie er das macht.
0:11:11–0:11:17
Der gibt halt diese völlig banalen Situationen, Die aber dann wie so ein Eisberg,
0:11:17–0:11:21
ja, dann irgendwie eine banale Situation und unten drunter liegt aber irgendwie,
0:11:22–0:11:28
acht Neuntel der Welt schon fertig, die erstmal so da ist, damit irgendwie oben
0:11:28–0:11:29
was Banales erzählt werden kann.
0:11:29–0:11:34
Und das wird einfach so suggestiv dann so ausgebreitet und du musst erstmal
0:11:34–0:11:38
gucken, wie kriege ich das andere so erstmal hin in meinen Kopf.
0:11:38–0:11:42
Und dann irgendwann kriegst du die Spur und wenn man, wie du so gesagt hast,
0:11:42–0:11:46
dann geht man da so durch und will nur noch das Ende, dann kommen die ganzen
0:11:46–0:11:47
Stränge irgendwie zusammen.
Micz Flor
0:11:47–0:11:51
Ja, ich finde es auch irre, weil wir hatten bei The Expanse diesen Begriff,
0:11:51–0:11:55
den die mal benutzt haben, die Autoren, für Wikipedia-Plausibility.
0:11:56–0:12:02
Also die Wissenschaft ist halt irgendwie gut genug, dass man das plausibel gestalten kann.
0:12:02–0:12:06
Und ich finde, dass das bei Dan Simmons eben auch so ist.
0:12:06–0:12:10
Durch dieses Worldbuilding entsteht was, wie du schon sagst,
0:12:10–0:12:13
da kann man von der Spitze was erzählen, aber die funktioniert nur,
0:12:14–0:12:17
die erzählung weil der rest irgendwie mit hinein wirken
0:12:17–0:12:20
und vielleicht in der wortwahl vielleicht im
0:12:20–0:12:24
akzent oder das ist und dann kann man dem auch nicht verzeihen
0:12:24–0:12:31
aber man kann halt irgendwie das kaliban da als als monster einführt aus shakespeare
0:12:31–0:12:35
universum muss dann irgendwie auch mit dem moravex um shakespeare geht das ist
0:12:35–0:12:39
schon irgendwie völlig okay man will dieses monster auch das ist ja auch gut
0:12:39–0:12:40
beschrieben man verbindet sich
0:12:40–0:12:44
auch mit dem man tut Da tut einem auch so ein bisschen leid ab und zu,
0:12:44–0:12:47
das ist echt finde ich schon irre und das ist so ein bisschen dann.
0:12:49–0:12:53
Um noch so zwei andere Sachen reinzugeben. Kurt Vonnegut hat mal gesagt,
0:12:53–0:12:58
beginne deine Geschichte so weit am Ende wie möglich.
0:12:58–0:13:02
Also so spät wie möglich soll die Geschichte beginnen.
0:13:02–0:13:07
Was natürlich auch eine interessante Frage ist. Er hat ja auch immer tolle Witze
0:13:07–0:13:10
gemacht. Was ist das Ende überhaupt?
0:13:11–0:13:15
Und dann hatten wir auch hier Jeff Noon schon öfter zitiert.
0:13:15–0:13:18
Und der hat auch ein Buch geschrieben, dessen Name mir gerade entfallen ist.
0:13:18–0:13:21
Aber es kam jetzt, als du das gesagt hast, nochmal hoch, wo er so ein bisschen
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über das Schreiben selbst geschrieben hat.
0:13:23–0:13:30
Und er hat den Begriff des Ghost Text in diesem Schreiben als Hilfestellung gegeben.
0:13:30–0:13:33
Und Ghost Text ist Text, den du später löschst.
0:13:34–0:13:36
Vielleicht weißt du es sogar schon vorher und es ist später löschbar.
0:13:36–0:13:39
Du schreibst einfach Sachen von der Seele, die du vielleicht dann später alle löscht.
0:13:39–0:13:44
Aber es muss einmal im Text drin gewesen sein, als ob es dann auf alles so reinfärbt.
0:13:44–0:13:48
Und das meine ich halt über Dan Simmons, das Worldbuilding, färbt da irgendwie rein.
0:13:49–0:13:52
Kurt Vonnegut sagt, so spät wie möglich beginnen. Das heißt,
0:13:52–0:13:55
vorne, das wirkt auch hinein. Das ist ja auch so diese Welt,
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auf der die Geschichte dann sich ausrollt.
0:13:57–0:14:01
Und bei Jeff Noon, der schneidet dann halt mittendrin so Sachen raus.
0:14:01–0:14:05
Aber das finde ich halt einfach ein ganz tolles Bild, wo auch Dinge beschleunigt
0:14:05–0:14:07
werden, weil man nicht alles erklärt.
0:14:07–0:14:11
Und die Leute aber auch nicht für blöd verkauft und erklärt,
0:14:11–0:14:15
keine Ahnung, wie die Evox sich fortpflanzen und wie die Feuer machen.
0:14:15–0:14:20
Das muss man irgendwie alles wissen, damit man das Star Wars Universum vielleicht erzählen kann.
Florian Clauß
0:14:20–0:14:25
Aber man muss es nicht mit der Story. Genau, wenn es ein Zeichen würde, dann wäre es zu banal.
0:14:25–0:14:29
Aber du brauchst es halt, um irgendwie so eine Szene drauf aufsetzen zu können,
0:14:30–0:14:33
weil der dann halt irgendwie eine bestimmte Sache macht, von der man nicht weiß,
0:14:33–0:14:37
aber damit Und damit gewinnen die dann halt Wasser, die Ewoks.
Micz Flor
0:14:38–0:14:42
Genau. Und das finde ich halt bei dem Ilium auch so ganz toll.
0:14:42–0:14:44
Da wird schon einiges erklärt.
Florian Clauß
0:14:44–0:14:49
Aber ich würde noch mal ganz kurz zur Ergänzung, weil dieses Ghost Text,
0:14:49–0:14:53
dieses so nah am Ende wie möglich, was da noch dazu passt, das war halt auch
0:14:53–0:14:59
irgendwie so eine der Grundregeln zum Drehbuchschreiben, die ich damals eingeimpft bekommen habe.
0:14:59–0:15:04
Nämlich, wenn du eine Szene schreibst, dann geh so spät wie möglich in die Szene
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rein und so früh wie möglich raus.
0:15:06–0:15:13
Das war immer genau dieses Ding. Also das heißt, die Szene muss einfach so verdichten.
0:15:13–0:15:19
Und deswegen so spät wie rein. Und daran erkennst du auch, wenn wir jetzt so
0:15:19–0:15:21
Slow Cinema haben, geht es nicht darum.
0:15:21–0:15:27
Aber wenn du jetzt so diesen typischen, keine Ahnung, Marathon Man oder sowas,
0:15:27–0:15:30
dann siehst du halt, dass die wirklich so diese 70er Jahre Thriller.
Micz Flor
0:15:30–0:15:33
Das ist total absurd. Ich habe genau an Marathon Man gedacht,
0:15:33–0:15:36
aber Marathon Man, diese Bar, also wirklich, als ich das gesagt habe,
0:15:36–0:15:40
habe ich gedacht, diese Szene im Badezimmer, wo er im Bad liegt und dann geht
0:15:40–0:15:43
irgendwann das Licht aus und dann hört er Geräusche und dann kriegt er Schiss
0:15:43–0:15:44
und dann wird er ja auch irgendwie entführt.
0:15:45–0:15:48
Dass diese Szene ja Suspense-mäßig auch deshalb so gut funktioniert,
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weil man so lange ihm zugucken darf, bis man beginnt zu verstehen,
0:15:52–0:15:53
dass man zu lange geguckt hat.
0:15:53–0:16:00
Also das ist so, ja, oder Bills & Teds Adventures, wo die durch dieses Loch
0:16:00–0:16:03
fallen und dann fallen die im Dunklen und die schreien, weil sie halt fallen
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und nicht wissen, wo der Boden ist. Es ist dunkel, man sieht nicht.
0:16:05–0:16:08
Und dann schreien die und die schreien und schreien und schreien und dann hören
0:16:08–0:16:12
sie auf zu schreien, weil es irgendwie einfach vorbei ist mit Schreien.
0:16:13–0:16:15
Und dann fangen sie wieder an zu schreien, Weil ich dann merke,
0:16:15–0:16:17
oh Gott, es wird ja alles immer schlimmer. Es hört nicht auf.
0:16:17–0:16:20
Also wo ist da der richtige Moment, wo man einsteigt? Aber okay,
0:16:21–0:16:24
ich verstehe, was du meinst. Aber gerade lustig, dass du Marathon Man gesagt
0:16:24–0:16:27
hast, wo ich dachte, hä, hast du meine Gedanken gelesen?
0:16:28–0:16:29
Meine Shownotes gelesen.
Florian Clauß
0:16:31–0:16:33
Die Zukunft war ja schon die Shownotes.
Micz Flor
0:16:34–0:16:37
Ja, jetzt haben wir ganz viel drumherum gerührt. Also die Begeisterung für die
0:16:37–0:16:40
Literatur ist entfacht wieder.
0:16:40–0:16:46
Und Dan Simmons was ich mir heute anschauen möchte oder erklären möchte kurz
0:16:46–0:16:49
ist Carrion Comfort und das ist wirklich schon irre,
0:16:50–0:16:56
weil das ist auch 1989 erschienen und das ist ein unglaublich fettes Buch,
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wir haben über Hyperion gesprochen das ist auch 1989 erschienen der zweite Teil
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von Hyperion, der auch fett ist ist,
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ein Jahr später erschienen 1985 ist dieses erste Buch veröffentlicht worden,
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Song of Kali, was wir kurz angesprochen haben.
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Also die Mitte bis Ende 80er Jahre muss Dan Simmons unglaublich viel geschrieben haben.
Florian Clauß
0:17:23–0:17:25
Aber wiederholt er sich dann auch irgendwann?
Micz Flor
0:17:26–0:17:29
Also es überschneiden sich manche Sachen, wie diese Fax Notes zum Beispiel.
0:17:30–0:17:36
In der Science Fiction Welt von Illium kommt das vor und auch in Hyperion kommt das vor.
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Aber Carrying Comfort ist ein ganz anderes Metier.
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Das ist wirklich, ich denke mal, Horror. Musst du mir dann später sagen,
0:17:45–0:17:48
ob es Horror ist oder nicht. Ich kenne mich mit diesen Genres nicht so aus.
Florian Clauß
0:17:48–0:17:52
Ja, aber du hast ja selber schon gesagt, dass Dan Simms so ein bisschen halt
0:17:52–0:17:56
auch gebasht wird, weil er nicht so richtig im Science-Fiction-Bereich sich
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ansiedeln lässt und nicht so richtig im Mystery-Bereich.
0:17:59–0:18:01
Also er ist ja schon so ein Genre-Hopper.
Micz Flor
0:18:01–0:18:04
Auf jeden Fall und das ist dann auch, was wir in dem,
0:18:05–0:18:08
Hyperion, in der Folge, was ich da versucht habe, so ein bisschen Und zu zeigen
0:18:08–0:18:11
ist halt diese Kurzgeschichten, in der er alles verwoben hat,
0:18:11–0:18:17
wo eine eben auch deutlich vorher schon geschrieben wurde, die die letzte Erzählung ist in Hyperion.
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Dass er da immer unterschiedliche Genre genommen hat, so dann Military Science
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Fiction und dann teilweise eher Fantasy Elemente, dann so ein bisschen Noir
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Detective Story mit eingebaut hat.
0:18:30–0:18:35
Das macht er sehr gut und auch in dem Carry & Comfort möchte ich nochmal betonen,
0:18:35–0:18:40
wie unglaublich toll der schreiben kann, wenn man das liest.
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Ja, und das hält dann auch eine Drude, war glaube ich 2007, als es erschien.
0:18:46–0:18:50
Und auch da ist die Sprache einfach so großartig, Dickensian,
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so wie man sich das zumindest vorstellt als Leser.
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Das ist jetzt keine Literaturwissenschaftsanalyse, aber einfach das Gefühl der
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Art der Sprache, über was wie gesprochen wird und was gesagt wird,
0:19:01–0:19:05
was nur gedacht wird und dem Leser mitgeteilt wird, fand ich da ganz toll.
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Also der kann einfach richtig gut schreiben.
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Und bei carrying comfort ist es
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so dass ich mir überlegt habe ich möchte nicht plot spoilern und
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deshalb habe ich gedacht gucke ich mir einfach nur so einen ganzen so einen
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kleinen teil an weil es gibt auch da wieder die situation dass er das erste
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und dritte kapitel des buches sind sind
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zwei Teile einer Novelette, also eine kleine kurze Novelle,
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die in zwei Teilen auch in einem Magazin schon 1983 publiziert wurden.
Florian Clauß
0:19:41–0:19:47
Okay, Novelette. Ach genau, der hat auch andere schon mal so publiziert, ne? War das nicht bei...
Micz Flor
0:19:47–0:19:53
Ja, Remembering Ciri war halt die letzte Geschichte aus Hyperion,
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die der Konsul erzählt hat. Die hatte er auch schon vorher geschrieben.
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Die war vorher schon veröffentlicht worden. und da
0:20:01–0:20:04
ist es so bei ich weiß
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nicht ob du das kennst aber 1983 wurde das
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veröffentlicht und das kann ich auch verlinken wer möchte kann nämlich
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einfach bevor man sich carrying comfort widmet online diese komplette novellette
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die auch carrying comfort heißt lesen die ist nämlich in einem magazin erschienen
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das hieß omni ich weiß nicht hast du davon mal gehört omni magazine da.
Florian Clauß
0:20:28–0:20:32
Darf ich da mal unterbrechen? Hier, guck mal, auf der einen Seite dieses herrschaftliche
0:20:32–0:20:34
Gebäude, was wahrscheinlich eine Schule ist.
0:20:36–0:20:36
Großartig.
Micz Flor
0:20:36–0:20:37
Sieht aus wie Hogwarts.
Florian Clauß
0:20:38–0:20:41
Ja, und auf der anderen Seite hier, weißt du was, das ist ein Fabrikgebäude,
0:20:42–0:20:44
was aber auch irgendwie so ein Kunstraum sein könnte.
0:20:50–0:20:54
Ja, das sieht so ein bisschen aus wie dieses Gebäude da, was da an die Leibnizsee
0:20:54–0:20:57
hat, wo du deine erste Zen-Folge gemacht hast.
Micz Flor
0:20:57–0:20:59
Ja, das stimmt. Passt auch wieder gut dazu.
Florian Clauß
0:20:59–0:21:01
Aber was ist das denn hier für ein Gebäude?
Micz Flor
0:21:03–0:21:08
Ich weiß es nicht, aber es ist flach und lang.
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Sieht von der Architektur aus wie aus den 1920er und 30er Jahren.
0:21:14–0:21:18
Es hat einen Schornstein.
Florian Clauß
0:21:22–0:21:30
Hier ist irgendwie die BVG-Hauptwerkstätten, aber es gibt auch einen Kaffee-Pförtner.
0:21:30–0:21:35
Ich habe die Frage, ob das jetzt der Kaffee-Pförtner von der BVG-Hauptwerkstatt ist.
0:21:37–0:21:42
Wenn sich die Pförtner da treffen, was ich denen gönne, ein eigenes Café zu haben.
Micz Flor
0:21:42–0:21:46
Ja, vielleicht können wir da auch noch einen Kaffee trinken gehen und ein Foto
0:21:46–0:21:49
machen, was dann unten an unserem Blogpost dranhängt.
0:21:51–0:21:53
Ich gehe jetzt zurück ins Thema, ist okay?
Florian Clauß
0:21:53–0:21:54
Gut.
Micz Flor
0:21:54–0:21:55
Ausnahmsweise.
Florian Clauß
0:21:55–0:21:58
Naja, wir reden ja auch beim Laufen. Man muss ja auch ein bisschen die Strecke ruhigen.
Micz Flor
0:21:58–0:22:00
Laufend, laufend reden.
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Omni-Magazin ist, also es gibt seit, ich glaube, 83 bis 96 oder 97,
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weiß nicht genau, auf jeden Fall ist dann die Verlegerin auch gestorben.
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Die Verlegerin war die Frau von dem Verleger auch von Penthouse-Magazin.
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Die hat auch vorher schon als Verlegerin für Viva in den 70er Jahren gearbeitet.
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Das war eben auch so ein Women's Magazine, auch mit erotischen Geschichten, erotischen Bildern.
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Aus den 70er Jahren eben, was nach Penthouse gegründet wurde,
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das hat sie da mitgemacht.
0:22:40–0:22:45
Und dieses Omni-Magazin war so ein bisschen Science. Da wurden eben aber auch
0:22:45–0:22:47
Essays veröffentlicht, auch Wissenschaftsartikel.
0:22:47–0:22:49
Es wurden aber auch Science-Fiction-Geschichten.
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Es war wohl so eine Riesenerfolgsgeschichte aus den 80er-Jahren Publishing.
Florian Clauß
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Das ist wie Peter Mosleiters.
Micz Flor
0:22:57–0:23:00
Nee, es ist großartig. Also auch die Kunst darin ist großartig.
0:23:00–0:23:01
Die Illustrationen sind großartig.
0:23:01–0:23:06
Und das weiß ich deshalb, weil ich mich da, das war so ein Rabbit Hole in der Recherche.
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Es gibt eine Seite, wo unglaublich viel eingescannt ist am Material.
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Und da sind eben auch die beiden Teile, diese Novelette, Carry & Comfort,
0:23:15–0:23:16
komplett lesbar da drin.
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Und die Illustrationen dazu. Und es gibt noch eine andere Geschichte von Dan
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Simmons, die da auch lesbar komplett eingescannt ist.
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Auch eine Kurzgeschichte. Aber auf jeden Fall, Carry & Comfort,
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die Novelette, die bildet das erste und dritte Kapitel von Carry & Comfort, dem Buch.
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Und das Buch hat aber noch eine ganz andere Geschichte drumherum gewoben,
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die da nur so ein bisschen aufleuchtet.
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Nämlich Nazi Germany und Holocaust. Das hat eine größere Rolle in Caring Comfort,
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dem Buch, und es wird nur kurz bei einem Charakter in dieser Novelette angestoßen.
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Worum geht es? In dieser Caring Comfort-Ausgabe, die zum 20.
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Jubiläums erschienen hat, hat Dan Simonson Vorwort geschrieben über die Entstehung
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des Buches und so weiter.
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Und das geht halt damit los, dass er halt auch in seiner sehr schönen Sprache,
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im Englischen, ich kann das jetzt nur paraphrasieren und im Deutschen irgendwie,
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damit beginnt, sagt, ich muss euch enttäuschen, liebe Leser und Leserinnen, es gibt keine Vampire.
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Ich habe überall geschaut. Ich war in den Karpaten, in dem Schloss XY und nicht
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in dem Schloss YZ, wo alle immer die Leute hinschicken für die Touris.
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Ich habe überall diesen, also hat alles irgendwie abgegrast.
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Das Einzige, was es aber wirklich gibt und darüber davon handelt,
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Carrying Comfort, ist mind vampires.
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Mind vampires, die quasi an unseren Gedanken saugen.
Florian Clauß
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Hast du das nicht schon mal erzählt?
Micz Flor
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Kann sein, dass ich das mal erwähnt habe, weil ich dir ja schon mal gesagt habe,
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dass ich das vielleicht auch noch machen wollte als viertes Buch.
Florian Clauß
0:24:56–0:24:59
Ja, das kommt mir so bekannt vor, oder?
Micz Flor
0:25:01–0:25:05
Und in dieser Vorgeschichte zur Ausgabe erzählt er auch ein bisschen,
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wie ihm das zum ersten Mal als Bild in den Kopf kam, worum es da geht.
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Und das Bild, was er hatte in einem Traum, war, dass er gesehen hat, wie eine alte,
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noch bewegliche, aber etwas zerbrechliche Dame, die rennt in so einem Dunkel
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im Wald, rennt die halt irgendwie und scheint zu fliehen.
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Und dahinter ist ein Hubschrauber und dann der Hubschrauber versucht,
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mit dem Licht irgendwie den Wald zu beleuchten.
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Und es kommt dann im Traum, wird ihm auf einmal klar, dass die alte Frau nicht
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vor irgendwas wegrennt, sondern dass die alte Frau das ist, was der Hubschrauber
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versucht zu erschießen.
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Also die ist das Böse, die ist dieses große Schlimme.
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Und er konnte sich dieses Bild so, was ist das denn?
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Also er fand das Bild unglaublich mächtig
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und hat sich dann einfach diese Mind-Vampire-Geschichte drumherum gebaut.
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Und in der Tat kommt auch in Carrying Comfort das Bild später vor,
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dass sie heißt Melanie, kommt auch in der Novelette schon vor.
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Es gibt drei Charaktere, die da drin sind.
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Melanie kommt später auch in dem Buch Carrying Comfort die Situation,
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dass sie vom Hubschrauber gejagt wird. Die versuchen sie umzubringen,
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weil sie eben ein Mind-Vampire ist.
Florian Clauß
0:26:25–0:26:30
Aber es ist halt sehr visuell. Es ist halt so, wie du es so erzählt hast,
0:26:31–0:26:33
wie ich schon meinte, es kommt mir irgendwie bekannt vor.
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Es klingt echt so nach so einer, aber man hat das Gefühl, dass man es in irgendeinem
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Horrorfilm schon mal so gesehen hat, diese Jagd, wo man erst mal überlegt,
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wer ist jetzt der Gejagte und warum die?
Micz Flor
0:26:46–0:26:52
Ja, das ist im Prinzip die Szene, die du aus The Thing,
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wo dieser Wolf auf diese Station zuläuft und die die ganze Zeit versuchen,
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aus dem Hubschrauber den Wolf zu erschießen. Kannst du dich erinnern?
Florian Clauß
0:27:03–0:27:03
Ja.
Micz Flor
0:27:03–0:27:08
Ja, da kommt ein französisch-kanadisches Team, glaube ich, was versucht, den Wolf zu erschießen.
0:27:08–0:27:11
Und die Amis, die da sitzen, wissen gar nicht, was die wollen.
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Und dann stürzt der Hubschrauber irgendwie ab und der Wolf kommt dann eben da
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rein. Und keiner weiß genau, warum ist der denn so böse.
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Der will doch gar nicht so ein liebes Tier. Und das ist im Prinzip genau diese
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Folge, also dieses Bild, was da wieder drin vorkommt.
Florian Clauß
0:27:27–0:27:31
Irgendwie ziemlich begeistert, dass sich so viele neue Orte entdecken.
Micz Flor
0:27:32–0:27:38
Diese Tour ist wirklich genial. Also wir sind wirklich in einer anderen Stadt. Ja, das ist komisch.
Florian Clauß
0:27:38–0:27:41
Weil man kennt halt immer die ganzen Straßen, wo man dann immer kreuzt.
0:27:42–0:27:46
Aber man kennt diesen Weg überhaupt nicht. Echt toll.
Micz Flor
0:27:47–0:27:52
In diesem Gebäude, aus dieser Kaffeeküche, lief gerade vor uns jetzt jemand im Weg.
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Stapfen im Hintergrund, der genau aussieht wie Dan Simmons auf dem Pressebuch.
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Spooky! Spooky! Also, Horror.
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Melanie, Nina und Willie sind die drei Charaktere, die in dieser Novelette vorkommen.
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Wir wissen natürlich, in der Novelette wissen wir gar nichts von dem Hintergrund
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von der Geschichte. Wir wissen nicht, worum es geht. Und es ist total schön geschrieben.
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Diese Novelette setzt auch was Besonderes in dem Buch, was später entstanden
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ist, weil wenn Melanie vorkommt in einem Kapitel, dann spricht sie als Ich, Ich-Erzählerin.
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Und wenn sie, also in anderen, dann ist es immer aus der dritten Person.
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Das heißt, aber das gibt dem Ganzen auch nochmal so ein besonderes Flair,
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weil du weißt am Anfang nicht wirklich, warum Melanie diese zentrale Rolle spielt.
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Mir ist es wirklich am Anfang nicht aufgefallen, wenn du zwischen Kapiteln rumspringst,
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weil alle Charaktere werden gut besprochen, aber nur Melanie erzählt das Ich.
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Und Melanie, musst du dir vorstellen, ist eine vornehme, reiche,
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ältere Dame aus Amerika,
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die halt irgendwie noch so ein bisschen Mayflower-Feeling von die,
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die aus England übergesetzt sind, hatte so ein bisschen Aristokratie in sich,
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ohne dass es Aristokratie gibt.
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Und die ist auch eher so, ist halt eher so ein Oma-Typ.
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Und die hat aber dann irgendwie in dieser verpuderten Oma-Persona,
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die sie da ist, hat sie eben auch eine völlige Respektlosigkeit inzwischen gegenüber
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anderen Menschen und dem Tod anderer Menschen.
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Also irgendwie gibt es dann eine Szene, die später beschrieben ist,
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wo sie als Mind-Vampire dann einen,
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jetzt bin ich doch außerhalb der Novelette, aber sie greift quasi mit ihrer Ability,
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wie sie das nennt, also ihrer Fähigkeit, greift sie in so einen Chauffeur,
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ich weiß nicht, ob es ein Taxifahrer oder ein Chauffeur ist,
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greift sie rein und zwingt den, sie nach Atlanta zu fahren, weil sie von da wegfliegen möchte.
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Und dann später möchte sie halt ihre Spuren beseitigen und flüstert ihm dann
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noch irgendwie ins Ohr, er solle jetzt bitte auf den Ring Highway fahren und jedes Mal,
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wenn eine Ausfahrt kommt, soll er zehn Meilen per Hour beschleunigen und zum
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nächsten und so weiter immer zehn.
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Und wenn er es fünfmal gemacht hat, dann soll er die Augen schließen,
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bis sie ihm sagt, die Augen wieder zu öffnen.
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Also wie so eine Art Hypnose, aber natürlich halt als Mindvampire ist sie mit
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ihm verbunden und zwingt ihn das zu tun.
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Also und das ist dann, wie sie das so beschreibt, das ist halt ihre Art,
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dass sie den los wird, ohne dass er Spuren hinterlässt. Das wird halt einfach
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nur ein Verkehrsunfall.
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Und wenn du diese Noveletten liest und gar nichts dazu verweist.
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Da kommt halt Melanie ist da, die hat eine Bedienstete.
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Nina kommt zu Besuch, auch eine ältere Frau, die sich aber sehr gut gehalten
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hat und immer so sportlich angezogen ist, die wohl auch eine Kolumne in einem
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Fashion Magazin hat und beide warten dann so ein bisschen auf Willy,
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weil sie spielen dieses The Game.
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Und Nina platzt dann ganz am Anfang, glaube ich, sogar schon im ersten Absatz
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aber so raus, dass sie, sie ist verantwortlich für John Lennon,
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für diesen Beatle, dieser Beatle der.
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Und es geht dann darum, dass die drei älteren Menschen dann ihre Notizen vergleichen,
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wen sie denn in diesem Jahr, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben,
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wen sie denn alles mit ihrer Ability umgebracht haben.
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Und dann geben sich gegenseitig Punkte. Und dann gibt es halt immer einer,
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der macht dann am meisten Punkte und die Person hat dann gewonnen,
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kriegt von anderen, glaube ich,
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von jeden tausend Dollar. Das ist so ein kleines Spiel, was sie spielen.
Florian Clauß
0:31:39–0:31:42
Und wird irgendwie erklärt, woher die diese Fähigkeit haben?
Micz Flor
0:31:42–0:31:47
Nee, das ist eben diese Vampire-Mythos-Idee. Das kommt von ganz lang.
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Es ist dann auch so, im Buch entfaltet sich das so ein bisschen,
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dass es auch andere gibt.
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Aber in dieser Novelette ist es sogar, glaube ich, explizit,
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dass sie gar nicht wissen, ob es andere gibt.
Florian Clauß
0:31:56–0:32:00
Und die Fähigkeit ist einfach, sich dann halt so in so einen Mind zu hacken. Ja.
0:32:00–0:32:06
Also ein bisschen wie bei Ghost in the Shell, wo man dann so besetzt wird von irgendwann.
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Und ist dann noch das Bewusstsein da oder ist man dann in so einem Traumzustand?
Micz Flor
0:32:14–0:32:22
Manche haben mehr Resistance, also sie pushen zurück und da muss man dann richtig
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hart zugreifen, aber andere sind einfach so leer schon von vornherein,
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dass man die wie Marinetten nutzen kann.
Florian Clauß
0:32:29–0:32:33
Und ist das Zugreifen, ist das so eine Telekinese oder wie kann man sich das vorstellen?
Micz Flor
0:32:34–0:32:36
Es ist was, was so beschrieben wird, dass es eben auch über Distanz...
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Wenn sie dann nämlich mit dem, mit diesem Chauffeur verbunden ist,
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so, sie schließt dann die Augen, sie ist im Hotel, er fährt jetzt quasi beschleunigt
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immer mehr und sie spürt das noch.
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Sie meint, sie riecht noch das billige Leder vom Auto, sie sieht halt auch Flackern
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des Lichtes auf der regennassen Fahrbahn.
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Also sie bleibt da verbunden und als er dann die Augen zumacht,
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dann koppelt sie sich aber raus, damit sie diesen Crash irgendwie nicht mitträgen müsste.
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Wir sind jetzt ganz weit oben oder ist das die Seestraße hier schon?
Florian Clauß
0:33:15–0:33:17
Osloer Straße ist hier, ne?
Micz Flor
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Und es ist halt irgendwie Dan Simmons, das wird so einfach erzählt.
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Und die hat halt Bedienstete. Und wie sich dann aber später auch so Schritt
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für Schritt rausstellt, sind halt eigentlich die Bediensteten.
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Nina bringt Bedienstete mit, Melanie hat Bedienstete.
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Und später kommt Willi, der hat auch noch zwei Bedienstete. dann stellt sich
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halt raus, dass das keine Bediensteten sind, sondern die werden auch von denen kontrolliert.
Florian Clauß
0:33:43–0:33:45
Und so seit Jahrzehnten.
Micz Flor
0:33:45–0:33:50
Also die sind nämlich auch Waffen und die werden dann noch als Waffen eingesetzt.
0:33:51–0:33:56
Und Willie Borden, wie er heißt, und das ist halt der Oberst von Borchardt,
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der nach dem Krieg geflohen ist.
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Und da wird halt eben nahegelegt, dass er auch Kriegsverbrechen begangen hat
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und dann Amerika nach dem Krieg neue Identität angenommen hat.
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Und dieser Teil wird dann noch mehr ausgebaut im Buch.
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Der hat zwei mit und einer von denen ist dann auch mal so zwischendrin ungehorsam,
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wo Willy dann rausgehen muss und muss ihm eine scheuern.
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Und was für die beiden anderen so ein bisschen peinlich ist,
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dass er seine Bediensteten nicht richtig im Griff hat.
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Und die Sache ist halt, du bist halt eben in dieser Ich-Erzählung von dieser
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älteren Dame drin, die ja dann irgendwie viel Geld hat.
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Und du merkst aber immer mehr, dass auch ihr Bediensteter ist eben von ihr seit
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Jahrzehnten einer, der nicht mehr raus durfte aus dieser Rolle.
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Der war da einfach so drin. Sie hat den einfach wie eine Marionette Heldideen.
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Und dann wird auch beschrieben, dass er sich dann über Nacht setzt,
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er sich auf den Stuhl und verbringt dort die Nacht.
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Und das macht sie alles. Und da wird es halt so richtig unheimlich in dem Moment,
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wenn du merkst, dass halt diese Melanie,
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der man einfach so nett zuhört, dass die permanent und immer,
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das ist nicht nur die Ausnahme, sondern die ist halt permanent über ihren Bediensteten
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immer in dieser Situation drin, dass sie die kontrolliert mit der Ability.
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Dann kommt in dieser Geschichte auch, finde ich total schön beschrieben,
0:35:27–0:35:30
auch wieder ein ganz anderes Flair aus dieser Jugend,
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als sie noch nicht mal 18 war, wo sie Nina kennengelernt hat und Nina und sie
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waren dann befreundete Mädchen und die hatten auch BOS, also B-E-A-U,
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also so Jungs, die sie dann.
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Der eine, der halt ihr irgendwie verfallen war und der andere,
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der Nina verfallen war Und die kommen halt irgendwie da drauf,
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weil so eine Pistole rumliegt und Nina fragt, hä, warum hast du denn eine Pistole hier rumliegen?
0:35:56–0:36:03
Und dann springt die Geschichte raus, in dem Melanie denkt, typisch Nina,
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dass sie die Pistole nicht erkennt.
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Und dann springt man halt eben zurück in diese Teenager-Zeit,
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wo Nina und Melanie zusammen zum ersten Mal entdeckten, dass sie diese Ability
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haben und dann damals als Teenager schon dafür gesorgt haben,
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weil sie fand es so aufregend,
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dass sie diese beiden Jungs dazu gebracht haben, sich gegenseitig zu duellieren.
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Sie konnte sich gar nicht mehr genau erinnern, was da der Auslöser war,
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weil es war ja eh alles irgendwie gestaged.
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Und sie kann sich aber nur noch erinnern, wie ihr Bo dann in diesen Tagen, bevor es zum Duell kam,
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irgendwie wie verrückt war, weil er dann weinen musste, weil er voller Liebe
0:36:41–0:36:44
war, weil er selber irgendwie das Gefühl hatte, was mache ich hier eigentlich?
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Wie konnte es dazu kommen?
0:36:46–0:36:54
Also es ist völlig fremdgesteuert. Und sie beobachtet das auch so und Nina und
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sie gehen halt schon so lange auch gemeinsam zurück.
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Und Melanie hat aber in dieser Novelette eigentlich aufgehört,
0:37:02–0:37:05
selber diese Morde zu vollbringen.
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Sie hat keinen einzigen Menschen ermordet mit ihrer Ability.
0:37:10–0:37:15
Und die anderen beiden sind ein bisschen perplex, nehmen das aber irgendwie ganz gut hin.
0:37:16–0:37:19
Aber da kommt eben auch raus, dass wenn man diese Ability nutzt,
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das nennen die dann auch Feeding.
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Und Feeding heißt, man nimmt sich dann so ein bisschen wie bei der dunklen Kristalle,
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man nimmt sich diese Lebensenergie auch so ein bisschen raus.
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Nina zum Beispiel sieht deutlich jünger aus als Melanie, weil sie eben auch
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dieses Feeling immer noch macht und dann 30 Leute umgebracht hat in der Zeit mit der Ability.
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Und das verjüngt sie, das hält irgendwie jung, wenn man das macht.
0:37:50–0:37:54
Wenn du dann beginnst, es zu begreifen, finde ich das auch total,
0:37:54–0:37:57
wenn alles so ein bisschen unheimlicher wird, weil du auf einmal merkst,
0:37:57–0:38:02
diese Geschichte ist schon total zersetzt durch das, was ich langsam erst verstehe.
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Das war die ganze Zeit schon vor meinen Augen.
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Ich weiß nicht, hast du American Psycho damals gelesen? Und bei American Psycho
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da musste ich dran denken, weil da hatte ich so einen ähnlichen Effekt,
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weil das wurde ja damals wegen Nekrophilie und Brutalität und diesem wurde der
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so richtig hochgepeitscht, der Roman.
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Ich habe ja angefangen zu lesen und hatte so das Gefühl, dass die ersten 100
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Seiten kriege ich so gar nichts mit. Weißt du, es passiert ja eigentlich gar nichts.
0:38:26–0:38:30
Und dann kam aber so ein seltsamer Twist, wo man dann bestimmte Charaktere,
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die man schon kennengelernt hat von dem Erzähler und so, dass man merkt,
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dass er die teilweise schon umgebracht hat oder misshandelt hat.
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Also irgendwie kommt dann ganz viel raus von dem, was du vorher schon gehört
0:38:43–0:38:47
hast, wo du anwesend warst, aber erst später wird dir von dem gleichen Erzähler
0:38:47–0:38:48
verraten, was er eigentlich gemacht hat.
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Was er dir vorher nicht gesagt hat. Und das ist so ein bisschen wie in dieser Geschichte auch.
0:38:53–0:38:57
Das heißt, du liest dich da so rein und während du dich reinigst,
0:38:57–0:38:59
wirst du so fast schon komplizenhaft.
0:38:59–0:39:04
Bei American Psycho wirst du ein bisschen ertappt, dass du drangeblieben bist,
0:39:04–0:39:08
weil du willst ja endlich Nekroveli oder wie kann das sein? Wovon reden alle?
0:39:08–0:39:14
Und bei dem ist es irgendwie auch so, dass man dann langsam da so reinrutscht
0:39:14–0:39:17
und dann versteht, dass das alles, diese Ability so da ist.
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Und dann gibt es so zwei ganz kurze Szenen, wo einmal Willy dann die Melanie
0:39:21–0:39:24
kurz am Bein berührt und du merkst aber schon beim Lesen, oh,
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das bedeutet was. Und dann auch Nina berührt sie noch mal so kurz am Bein.
0:39:28–0:39:33
Und dann erzählen die sich auch nämlich gegenseitig, wie sie die Leute so...
0:39:35–0:39:39
Wie sie die quasi übernehmen.
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Und da müssen sie halt Kontakt herstellen. Manchmal auch wiederholten Kontakt,
0:39:42–0:39:44
manchmal auch körperlichen Kontakt herstellen.
0:39:45–0:39:50
Und dann muss halt eben Willi auch kurz rausgehen. Und du weißt dann irgendwie
0:39:50–0:39:54
in dem Moment, wenn beide gegangen sind, nachdem Melanie gesagt hat,
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sie hört jetzt auch auf mit diesem Feeding und macht das nicht mehr,
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wie weit die beiden anderen schon plotten, was mit Melanie anzustellen.
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Du weißt es wirklich nicht, wie diese Geschichte jetzt irgendwie so weitergeht.
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Melanie selbst ist auch so ein bisschen alarmiert, weil sie perplex ist,
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dass Nina das so einfach so hingenommen hat und hat deshalb ihren Wächter eben für sich so als,
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das ist die Szene, wo sie schreibt, der sitzt dann einfach auf dem Stuhl und
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hält Wache die ganze Nacht.
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Also hat sie einfach da platziert.
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Hups, kommt Fahrrad, sehr gut.
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Ich musste sowieso jetzt mal kurz einen Schnitt machen, weil jetzt möchte ich
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kurz in was anderes reinspringen.
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Was sich mir nämlich gar nicht erschließt und was auch bis heute nicht wirklich
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eine Quelle zu gefunden habe, ist, warum das Buch Carry & Comfort heißt.
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Comfort, also Komfort, das Wort kennen wir und Carrying heißt eigentlich Arse,
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also Arse, so, also das ist Komfort für Arse.
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Und den Begriff kann ich mir halt so nicht so richtig erschließen,
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aber es gibt und ich denke mal, weil Dan Simmons eben auch sehr viel Literaturwissen
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immer mitbringt, wie wir bei Ilium Hyperion so ja schon irgendwie besprochen haben.
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Es gibt ein Gedicht, das heißt Caring Comfort von Gerard Manley Hopkins.
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Und dieses Gedicht kann ich nicht vortragen, weil das ist ein bisschen so aus
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der gleichen Zeit wie die Tiefsee-Expedition in der letzten Folge ist von 1885 bis 1887 entstanden.
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Da geht es viel um Despair, Verzweiflung auch und so Appell an Gott und so.
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Also irgendwas, was einfach schon ein bisschen weiter weg ist.
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Und da habe ich gedacht, naja, vielleicht bezieht sich aber diese ganze Karen
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Comfort Sache auf dieses Gedicht und habe aber nicht wirklich verstanden,
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wie ich das so parallelisieren, erleiden könnte miteinander.
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Das einzige was mir aufgefallen ist es gibt
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in diesem gedicht gibt
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es den begriff der lion limb also das
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ist die löwen limb ist
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also arm beine sind limbs
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und lion limb ist halt quasi das bein
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des löwen okay und das wird
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so als begriffe eingeführt was in poetisches wort ist
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was es so irgendwie nicht so richtig gibt als bezeichnung und
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denn simmons nennt diese
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bediensteten die servants die alle übernommen wurden
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ja also deren geist quasi nicht mehr selbstbestimmt sondern fremdgelenkt arbeitet
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die nennt melanie alle cats porro also katzen pfote sein ist ein löwen line
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limb und jetzt cats porro und da habe ich gedacht ja das ist vielleicht eine
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anspielung schon dass dass es miteinander zusammenhängt,
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weil Ketzbauer ist jetzt auch ein Fantasiewort,
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was aber irgendwie eine gewisse Affinität zu diesem Gedicht hat.
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Und was dann passiert im zweiten Teil der Novelette, die man lesen kann.
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Ist, dass es in der Tat zu einem Kampf kommt.
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Und es ist wirklich einfach lesenswert. Also das ist vielleicht sogar eine meiner Lieblings...
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Von Dan Simmons Universum, diese Novelette, also diese beiden Kapitel.
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Finde ich vielleicht irgendwie das bestgeschriebenste.
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Also wo du eben auch in diesem ersten Teil, den ich schon erzählt habe,
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auch so ein bisschen schon immer in diesen Hintergeschichten,
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in diesem kurzen Text dann schon merkst, wie mächtig Melanie wirklich ist.
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Melanie ist im Endeffekt auch in Caring Comfort die mächtigste wohl von diesen,
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mit der Ability, diesen Mind Vampires.
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Du erahnst es schon, sie teilt dir das auch irgendwie mit und sie ist auch irgendwie
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so gelangweilt von allem, wie halt so alte,
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du musst dir das vorstellen, alte Dame, die schon alles gesehen hat,
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einfach so gelangweilt ist die ganze Zeit und Nina und Willi erzählen dann noch,
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damals weiß noch der Typ, der ein Buch schreiben wollte über meinen Vampire,
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wir wissen bis heute nicht, wo der die Quellen her hatte oder ob es das überhaupt
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gibt oder nicht, auf jeden Fall,
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streiten die sich dann, wer von den beiden den eigentlich umgebracht hätte und Melanie,
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erzählt uns dann eben, als ich erzähle, so ja, ich höre da gar nicht richtig
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zu, es hat mich erst gelangweilt, ich war es ja, der der ihn umgebracht hat.
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Also wo sie, wo die anderen beiden das für sich dann reklamieren wollten,
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aber sie hat es halt einfach so gemacht.
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Also sie ist irgendwie, da ist so ganz viel in dieser Melanie Charakter drin,
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der einerseits wirklich so ein,
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so eine Katzenoma ist, die halt irgendwie so in der Wolldecke vorm Feuer sitzt,
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eine Katze hat, einen Sherry trinkt, aber eben andererseits auch diese absolut kalte, mörderische.
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Egocentrische, das ist auch drin.
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Aber nicht mal bösartig, sondern es ist so ganz komisch, wie so eine nihilistische
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Notwendigkeit, die sie da so auslebt.
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Und im zweiten Teil bewahrheitet sich dann, was sie befürchtet hat,
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dass eben sie angegriffen wird von den anderen beiden.
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Aber natürlich greifen die nicht selber an, sondern die greifen eben über andere
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Catspaws oder Leute, die sie übernommen haben, greifen sie dann an.
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Und als erstes ist es so, dass sich sogar ihr eigener, wenn ich mich richtig
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erinnere, ihr eigener Bediensteter sich gegen sie wendet und sie muss dann möglichst
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schnell jemand anders einfach aus diesem Gemenge in dem sie ist,
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übernehmen der sich dann auf den stürzt um mit dem zu kämpfen,
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erinnert sich dann, dass Willi ja wirklich rausgegangen ist in die Küche und
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vielleicht hat er ihn da berührt und konnte ihn deshalb überhaupt übernehmen
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und dass sie da jetzt kurz off guard war und dann ist halt Melanie,
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Dann wird er auch ein bisschen verletzt und muss sich dann zurückziehen, muss sich verstecken.
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Und dann ist es so ein bisschen wie in solchen Star Wars.
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Die schmeißen dann halt einfach so normale Menschen aufeinander drauf.
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Der Kampf wird stellvertretend von anderen ausgeführt. Aber es ist so unglaublich gut geschrieben.
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Es ist wirklich einfach sehr, sehr spannend. Und...
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Das ist jetzt schon fast das Ende unserer 50. Folge. Mir fällt erst gar nicht
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mehr so viel dazu ein, was ich noch sagen sollte.
Florian Clauß
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Ja, also ich habe, während du erzählt hast, dann immer wieder so Bilder und
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denke immer wieder, ich habe es jetzt das ein oder andere Mal erwähnt,
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aber das habe ich auch schon mal irgendwo gesehen.
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Es sind so wahrscheinlich dann irgendwo ins kulturelle Gedächtnis eingeflossen,
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so Bilder, die Dan Sims da entwickelt hat.
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Was mich noch mal, also was ich so auf so einer Metaebene ganz interessant finde, ist ja,
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dass ja genau das die Aufgabe von so einem so einem Schriftsteller ist,
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sich dann halt so auch ja so quasi in das Gedächtnis rein zu fräsen.
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Bei dir jetzt, also was du entdeckst. Ja, überhaupt irgendwie so,
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um Bilder zu entwickeln, um halt so die Geschichte zu erzählen,
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Und das dann genau an solchen Punkten, wenn es gut ist.
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Und das ist dann wahrscheinlich wieder so ein Mental Vampire,
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der sich dann halt wirklich so reindrillt in den Kopf und diese Bilder pflanzt.
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Und das ist dann auf dieser Meta-Ebene wahrscheinlich wieder der Schriftsteller,
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der sich dann auch eben so als ein Vampir sieht, der dann diese Bilder erzeugt.
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Und dass du als Leser quasi seinen Gedanken folgst. Das ist ja so.
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Auf dieser Ebene könnte man das mal vielleicht heben, wenn man diese Meta-Ebene reinbringen will.
Micz Flor
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Ich finde, das mit diesen Bildern, was du beschreibst, das hatte ich ja bei,
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Und Ilium bei Hyperion irgendwie auch schon gesagt, dass es oft so ist,
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dass man wirklich das Gefühl hat, das kenne ich schon, ich fühle mich zu Hause in diesem Bild.
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Da hatten wir ja dann so ein bisschen diese Volksbühne-Theatersachen als Referenz,
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auch eine Schlingensief, so Bilder herstellen, die irgendwie eine Macht haben
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und die miteinander verknüpfen.
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Und wenn man jetzt bei Dan Simmons sagt oder wie ich es halt gesagt habe,
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dass der halt so unglaublich toll mit diesen unterschiedlichen Genres spielen
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kann, dann ist es ja in seiner Virtuosität schon mit angelegt,
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dass er sich an Bestehendem bedient.
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Also er macht quasi so eine Chat-GBT-Sache, wenn man das so ein bisschen als
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Parallelität reinnehmen will.
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Er geht dann da rein und holt sich aus dem Fundus neue Dinge raus.
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Aber man würde ja nie davon reden, dass er so toll zwischen den Genres wandelt,
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wenn er nicht diese Genres auch bedienen würde.
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Sonst würde er einfach nur seine eigene Stimme haben.
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Das ist vielleicht dann auch ein Vorwurf, den man immer wieder mal so liest
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in Kritiken. Das ist halt bei Dan Simmons, wo Leute dann sagen,
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ja ich bin immer so hin und hergerissen.
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Einerseits kann ich nicht aufhören zu lesen, aber andererseits haut es mich dann nie so richtig um.
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Und die Bücher, die mir da am besten gefallen, sind ja auch immer die,
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die nach hinten, Hinten, also Caring Comfort, das hört und Song of Kali auch, die hören auf.
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Drood eigentlich auch, aber der Weg ist das Ziel. Also der schreibt einfach
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so toll. Das ist halt das, was wirklich fasziniert.
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Und diese Bilder, ich glaube, das, was wirklich toll ist, ist halt,
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dass man bei ihm nicht das Gefühl hat, das ist eine Queen-Cover-Band und der
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singt so gut wie Freddie Mercury oder fast so gut, weil,
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er ein Genre so gut imitiert, fast so gut wie das Original, sondern da finde
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ich schon so, dass er diese Bilder nimmt.
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Und die dann nochmal so richtig rausarbeitet, vielleicht so einen Sprung wie
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von Schwarz-Weiß dann in Farbe.
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Ich mache es in Farbe. Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass er in seiner
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Art zu schreiben und auch in seiner Virtuosität sich da anzupassen,
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wie eben auch in dieser Rolle von Melanie, einzige Ich-Erzählerin in dem Buch,
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jedes Mal in dem Kapitel bist du trotzdem, du bist so tiefer dran an diesem
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Mensch, weil du wirklich so in ihrem Kopf, in ihren Gedanken bist.
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Und du bist völlig überrascht von dem, wozu sie fähig ist.
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Und die Virtuosität, mit der er schreiben kann, die ist einfach wirklich irre.
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Das finde ich wirklich erstaunlich. Und das ist aber auch dann wiederum das,
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was mich am meisten dahin zieht, nämlich wirklich das Lesen.
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Ich will das lesen und ich will nicht wissen, wie es ausgeht.
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Das ist dann oft nicht so wichtig, sondern die die Beschreibungen sind einfach so toll.
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Es ist so ein bisschen wie Essen vielleicht.
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Bei Essen ist es ja auch so, man will ja nicht wissen, ich will endlich wissen, was Dessert ist.
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Du willst ja im Essen in dem Prozess sein und das genießen und findest dafür
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auch keine richtig guten Worte, wenn es gut lecker ist.
Florian Clauß
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Irgendwann ist man halt satt, will man nicht mal weiter essen.
Micz Flor
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Gut, wenn man dann einen E-Reader hat, wo man auch mitten in der Nacht nochmal
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den Kühlschrank aufmachen kann und noch ein Kapitel lesen.
Florian Clauß
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Ja, also ich weiß jetzt nicht, ob ich dann den Sims so gerecht werde,
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aber wenn ich das jetzt mir bei Ilium angucke, wo kommt denn der Autor da als Figur vor?
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Und dann würde ich sagen, ja, irgendwie ist er dieser Hockenberry.
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Er ist ja irgendwie so, wie er dann die Person beschreibt.
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Da hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, das ist der Autor.
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Und gleichzeitig, und das kommt halt auch öfters in Ilium vor,
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ist also dieser Umgang mit Frauen.
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Und der ist schon so ein bisschen geprägt. Der stellt dann halt die Frauen häufig so als,
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wie soll man sagen, diese Beziehung zwischen Helena und Hockenberry,
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die absolute Traumfrau, die dann halt irgendwie mit dem Typen ins Bett geht.
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Und das ist halt so ein bisschen auch so diese Fantasie von den Sims.
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Würde ich Ihnen jetzt mal unterstellen. Ich weiß nicht, ob du das auch so...
Micz Flor
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Es ist auf alle Fälle immer wieder auch ein Vorwurf in Kritiken,
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dass er in den Frauenräumen bei Hyperion in der zweiten Geschichte,
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wo dieser in der Simulation,
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in der Kriegssimulation der Oberst, Kassad hieß er glaube ich,
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dann einfach immer wieder diese Frau, die sich einfach auf seinen Schwanz setzt, irgendwie hat.
Florian Clauß
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Ja, das hattest du da auch. Aber so ein bisschen diese feuchten Fantasien von
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so einem unscheinbaren Nerd kommen da auch immer wieder vor.
Micz Flor
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Ja, ich meine gerade bei Ilium ist zur Ehrenrettung, müsste ich das mal raussuchen
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und vielleicht dann nochmal dazukleben.
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Da schreibt er dann auch, dass Helen of Troy dann, nachdem die Sex hatten,
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hält sie ihm das Messer an den Hals und sagt, wer bist du?
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Und er hatte sich ja komplett eben als Paris, als Paris, aber sie hat ihn halt doch erkannt.
Florian Clauß
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Ja klar, weil er...
Micz Flor
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Das heißt, sie hat das dann irgendwie mitgemacht, hatte da Bock drauf und fand
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das irgendwie gut und ist dann danach...
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Und im zweiten Teil ist es auch so, dass die Frauen eine unglaublich zentrale
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Rolle in dieser ganzen Kriegsführung und so weiter bekommen.
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Und auch im ersten Teil ist es so, dass die Göttinnen in dem Fall wirklich auch
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eine wichtige Rolle spielen. Zeus ist natürlich immer noch Chef.
Florian Clauß
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Aber dieser Pulk um Helena, die sind ja dann auch so, die sich da so verschwören.
Micz Flor
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Und dann kommen noch im zweiten Teil auch die Amazonen vor, die haben auch noch
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eine ganz zentrale Rolle. Also vielleicht ist es eine Reaktionsbildung.
Florian Clauß
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Das ist so krass, weil diese eine Szene, wo dann halt auch die eine,
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die Frau von Hector, das Kind einfach so zermetzelt von denen,
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um Hector dann aufzubringen gegen die Götter.
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Das ist ja quasi so auch so ein völliger, also krass, wie weit die dann halt
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irgendwie da in diese Geschichte eingreifen.
Micz Flor
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Ja, und dann natürlich auch so ein typisch weibischer Plot, der halt irgendwie
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so, eher so, könnte man auch stereotyp wieder unter dem,
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so linkisch sind die Frauen und manipulieren die Männer.
Florian Clauß
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Ja, würdest du aber in der Geschichte jetzt, würdest du da auch irgendwo diesen
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Ich-Erzähler Dan Sims sehen?
Micz Flor
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Bei Ilium?
Florian Clauß
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Nee, bei der, die du jetzt erzählt hast, also Melanie als diejenige,
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die dann die Geschichte präsentiert.
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Siehst du da irgendwo Dan Simmons auch mit drin?
Micz Flor
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Ich habe da überlegt, weil Hockenberry ist ja modelliert an einem Studienkollegen von Dan Simmons,
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der auch wirklich Hockenberry hieß und der, das hatte ich in der Folge glaube
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ich auch gesagt, der kurz nach der Uni dann irgendwie umkam, umgebracht wurde.
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Das wird nicht im Interview, wo ich es gelesen habe, wurde es nicht genau erklärt.
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Ich würde es so ein bisschen anders sehen. Ich habe eher so das Gefühl,
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das wäre so ein bisschen wie wenn man fragen würde, und jetzt greife ich ganz
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oben ins Regal, aber in den Disney-Filmen, welche Rolle ist Walt Disney?
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Natürlich gibt es immer so Protagonisten, Antagonisten, aber ich habe bei Dan
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Simmons das Gefühl, dass der eher so dieses Feld wirklich setzt.
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Der baut die Spannung auf und auf dieser Bühne spielt sich das dann ab.
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Und in seiner Auswahl von Setting, von Charaktere, da spiegelt er sich natürlich so wider.
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Aber Melanie zum Beispiel ist auch sehr rassistisch.
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Und ich vergebe ihm das aber irgendwie und ich würde das sicherlich nicht leichtfertig
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vergeben, aber irgendwie werde ich da vielleicht auch schwach,
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weil ich das Gefühl habe, das ist die Folge von dem Worldbuilding,
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dass sich das jetzt so ausspielt.
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So als ob man Play drückt.
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Und deshalb erlebe ich ihn mehr im Setting selbst und in der Auswahl der Szenen
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als in den Charakteren. Vielleicht kann ich es so beschreiben.
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So, wir sind jetzt hier, Flutlicht, Flutlichtabend, Fußballfeld, irgendwo ein Pankow.
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Wer hätte gedacht, dass unsere Jubiläumsfolge, die 50.
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Genau hier ihr Ende findet, während hinter uns die S-Bahn vorbeirattert.
Florian Clauß
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Also auf jeden Fall haben wir hier eine Strecke begangen, die den 50. Wert ist.
Micz Flor
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Ja.
Florian Clauß
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Wobei ich nicht deine Geschichte schmälern will, obwohl er so ein bisschen danach
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klingt. Aber nein, vielen Dank.
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Also jetzt haben wir die vierte Denzims-Folge von dir.
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Jetzt ist dieser Geburtsimpuls für diesen Podcast. hast, hast du jetzt ausgelebt.
Micz Flor
0:57:20–0:57:21
War das so?
Florian Clauß
0:57:21–0:57:25
Nein, ich glaube, Dan Sims hat dich schon sehr beschäftigt und ich glaube,
0:57:25–0:57:31
das war jetzt so in dieser Art, das Thema loszuwerden, ist dem sehr gut getan.
0:57:33–0:57:36
Und ja, vielen Dank, Mitch.
0:57:36–0:57:46
Also ich habe in meiner Karriere des Lesens, da habe ich jetzt auf jeden Fall
0:57:46–0:57:49
Dan Sims, aber Hyperion habe ich auch angefangen,
0:57:50–0:57:52
und habe ich auf meinem E-Book wieder.
0:57:52–0:57:56
Also das heißt, ich mache vielleicht ein bisschen weiter.
0:57:56–0:58:01
Mal gucken, ob mir, also besser gesagt, der zweite Teil von Ilium ist nicht
0:58:01–0:58:03
unbedingt so, dass man das dann halt leben muss.
Micz Flor
0:58:03–0:58:03
Olympos.
Florian Clauß
0:58:04–0:58:09
Olympos, ja. Man will dann natürlich auch diese Schlacht, will man dann halt
0:58:09–0:58:11
auch wissen, wie es dann weitergeht.
Micz Flor
0:58:11–0:58:14
Aber das geht ja, es ist aber nicht so gut. Keine Ahnung.
Florian Clauß
0:58:14–0:58:17
Man hat einfach auch die Charaktere ins Herz geschlossen.
Micz Flor
0:58:17–0:58:20
Wir können vielleicht dann eine, wenn du alles gelesen hast,
0:58:20–0:58:25
können wir dann eine Folge gemeinsam spielen über die zweiten Teile von Dan Simons Serie.
Florian Clauß
0:58:25–0:58:31
Genau, das ist die Anhangsserie. Wenn uns wirklich gar kein Thema mehr einfällt
0:58:31–0:58:36
und Chat-GPT auch nicht mehr, dann haben wir das.
0:58:36–0:58:42
Okay, also, das war Eigentlich Podcast Episode 50.
0:58:42–0:58:50
Jaha. Und das Ganze könnt ihr auf eigentlich-podcast.de nachhören, nachlesen.
0:58:50–0:58:53
Und wir haben ja tatsächlich für jede einzelne Folge Transkripte.
0:58:54–0:58:59
Das heißt, wer auch einen Podcast-Player hat, der Transkripte anzeigen kann,
0:58:59–0:59:00
das gibt es glaube ich auch nicht.
0:59:00–0:59:03
Jetzt hat es Apple als Standard eingeführt und es kann sein,
0:59:03–0:59:08
dass dann auch in Zukunft die Podcast-Player, dass das so standardisiert ist,
0:59:08–0:59:11
dass dann wirklich das Transkript die ganze Zeit, wenn man das dann hört,
0:59:12–0:59:15
auf dem Screen angezeigt wird. Wir wollen schauen.
Micz Flor
0:59:15–0:59:17
Aber Apple macht das doch sicherlich selber.
Florian Clauß
0:59:17–0:59:24
Die machen, du kannst aber explizit sagen, dass du selber dein Transkript erstellt
0:59:24–0:59:27
hast und dann nimmt er dein eigenes Transkript.
Micz Flor
0:59:27–0:59:34
Und Apple mit all seiner KI-Power fragt dann einmal, are you sure, dass du dein eigenes...
Florian Clauß
0:59:34–0:59:37
Ne, die haben ja keine KI-Power, das ist der Jammer an Apple.
0:59:38–0:59:41
Jetzt müssen wir mal gucken, was bei der nächsten WWDC rauskommt.
0:59:41–0:59:46
Aber da ist Apple einfach gerade im Markt abgehangen, muss man so sagen.
0:59:46–0:59:53
Und die haben keinen Open AI, die sind dann nicht so wie Microsoft dann hinterhergezogen
0:59:53–0:59:54
und haben sich das irgendwie eingekauft.
0:59:55–0:59:59
Die hängen mit Siri rum und Siri kann immer noch nichts vorlesen.
0:59:59–1:00:02
Wobei es immer noch nichts, also anderes Thema.
1:00:03–1:00:08
Genau, wenn ihr uns bewerten wollt, dann macht das bei Apple auch oder bei anderen
1:00:08–1:00:09
Podcast-Distributoren.
1:00:10–1:00:13
Spotify geht auch, wir würden uns sehr freuen.
1:00:13–1:00:15
Und ja, das war's.
Micz Flor
1:00:15–1:00:19
Und zur fünfzigsten Folge haben wir nur einen Wunsch. Erzählt einer Person,
1:00:21–1:00:22
von unserem Podcast.
Florian Clauß
1:00:24–1:00:27
Empfehlt es so sehr, dass diese eine Person das hört?
Micz Flor
1:00:27–1:00:28
Naja, also einfach nur erzählen.
Florian Clauß
1:00:28–1:00:35
Das würde mir genügen. Wir sehen es in deinen Download-Zahlen. Zur fünftigsten.
Micz Flor
1:00:36–1:00:40
Ich bin total baff, dass Hyperion gerade so weit oben ist.
1:00:40–1:00:45
Also Encanto ist als dritte Folge überhaupt immer noch irgendwie in Top 5.
1:00:46–1:00:48
Ist glaube ich jetzt an dritter oder vierter Stelle.
1:00:49–1:00:53
Was erstaunlich ist, weil alle anderen sind sonst glaube ich über folge 40 oder
1:00:53–1:00:58
später so mehr aber im period ist er ziemlich weit nach oben geschossen gerade aus der.
Florian Clauß
1:00:58–1:01:03
Leistung da ist den zahlen der zeit wahrscheinlich ist gerade irgendwo auf netflix
1:01:03–1:01:08
plant jemanden reihe serie zu schreiben würde sich anbieten.
Micz Flor
1:01:08–1:01:13
Ja stimmt also das ist ja es soll der film soll gedreht werden mit bradley cooper
1:01:13–1:01:16
glaube ich der soll als produzent Hyperion drehen.
1:01:16–1:01:20
Das sollte eigentlich eine Miniserie werden und wird jetzt aber wohl als ein Film gemacht.
Florian Clauß
1:01:21–1:01:22
Kann sein. Okay.
Micz Flor
1:01:22–1:01:24
Hatte ich das nicht erwähnt in der Folge?
Florian Clauß
1:01:24–1:01:26
Kann sein, aber ich muss immer nachhören.
Micz Flor
1:01:26–1:01:28
Es ist Bradley Cooper, American Sniper, ja.
Florian Clauß
1:01:29–1:01:37
Ja. Weiß ich nicht. Okay. Das war eigentlich Podcast. Bis zum nächsten Mal. Macht's gut. Tschüss.
Micz Flor
1:01:37–1:01:37
Tschüss.
Florian Clauß
1:01:42–1:01:44
Diese Aufnahme hat nicht so richtig funktioniert.
Micz Flor
1:01:45–1:01:47
Chachipuchi?
1:01:49–1:01:53
Äh, GPS?

Mehr

„Die Tiefsee ist nicht nur die letzte Grenze der Erde, sondern auch ein Spiegel unserer Zukunft“ Carl Chun, Leiter der ersten deutschen Tiefseeexpedition Valdivia

In dieser Episode tauchen wir tief in die Geschichte der Tiefsee-Erforschung ein! Wir besuchen das Naturkundemuseum in Berlin, um die Spuren der ersten deutschen Tiefsee-Expedition zu entdecken. Die Valdivia bereiste von 1898 bis 1899 unter der Leitung von Carl Chun den Atlantischen und Indischen Ozean und brachte zahllose Exponate mit, die heute noch im Museum teilweise zu sehen sind und zu Forschungszwecken benutzt werden. Dort ist auch eine große Sammlung von Feuchtpräparaten ausgestellt, die viele Funde der Valdivia enthält. Wir suchen vor Ort unter den in Alkohol eingelegten Meeresbewohnern nach der Aufschrift „Valdivia“, während Flo Micz erklärt, ab welcher Tiefe die Tiefsee beginnt und warum. Desweiteren mit welchen Fangtechniken die Valdivia gearbeitet hat, wie damals der Meeresboden vermessen wurde und welche Arten von der Expedition neu entdeckt und berühmt geworden sind. Die Aufnahme in den vollen Ausstellungsräumen klingt doch recht hallig und wir setzen die Erzählung auf dem Panke-Wanderweg fort, der direkt am Museum beginnt und bis weit hinter Pankow führt. Das Ökosystem der Tiefsee ist von kaltem Wasser, hohem Druck und wenig Nahrungsquellen geprägt und unglaublich groß. Es hat obskure Lebensformen und Lebensgemeinschaften hervorgebracht. In den Tiefen haben sogar Parasiten Parasiten! Jedes verwertbare Teilchen findet Abnehmer. Flo war schon als Kind von der Tiefsee fasziniert und wollte „Haiforscher“ werden. Später entstand der Berufswunsch Meeresbiologe. Und obwohl der Ausbildungsweg sich nicht bewahrheitet hat, ist die Begeisterung für die weitergehend unerforschte Tiefsee geblieben. Die Tiefsee bedeckt über 60% der Erdoberfläche, aber nur 0,01% davon sind verprobt. Es gibt noch so viel zu entdecken und zu lernen über den größten Teil unserer Erde. Wir diskutieren auch den Abbau von Ressourcen aus der Tiefsee und die Gefahr, dass noch zu wenig bekannt ist, um die Folgen des Tiefseebergbaus angemessen einschätzen zu können. Wir bemühen uns bei diesem Thema nicht allzu dystopisch zu werden. Schließlich gesteht Flo, wie er auf das Thema gekommen ist. ChatGpt hatte dabei seine Finger im Spiel, aber nicht zu Unrecht! Viel Spaß beim Hören und verzeiht uns die Hallenbad-Athmosphäre im Naturkundemuseum, es waren Osterferien und viele Kinder waren auch bis kurz vor Schließung im Museum sehr aktiv.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:02
Sind wir die ganze Zeit hier jetzt?
Florian Clauß
0:00:02–0:00:05
Nein, ich glaube, das ist nur so ein Aufschluss.
Micz Flor
0:00:05–0:00:07
Das wäre so lustig dann für die GPS-Map.
Florian Clauß
0:00:07–0:00:10
Achso, gut, das ist das. GPS.
Micz Flor
0:00:11–0:00:14
Das wäre dann also die GPS-Track, die den Flo immer aufnimmt.
Florian Clauß
0:00:15–0:00:19
Den kann man auch aufnehmen. Nee, machen wir mal ordentlicher einen.
0:00:19–0:00:23
Ist das super? Nee, jetzt nicht mehr.
Micz Flor
0:00:24–0:00:29
Hallo und herzlich willkommen zu Eigentlich Podcast, Podcast, dem Podcast,
0:00:29–0:00:37
bei dem wir beim Laufen reden und laufend reden und heute von einem ganz besonderen
0:00:37–0:00:42
Ort, den ich sehr schätze und trotzdem auch ein bisschen enttäuscht bin darüber,
0:00:42–0:00:44
wie er jetzt ist, was er ist.
0:00:44–0:00:48
Diese Folge hat Flo vorbereitet, der euch gleich sagt, wo wir sind und ich weiß
0:00:48–0:00:49
aber nicht, warum wir hier sind.
0:00:49–0:00:52
Ich weiß nicht, ob ihr euch das zeigen möchtet, ich bin sehr aufgeregt.
0:00:53–0:01:01
Und damit übergebe ich zu Flo. Hallo, es ist die Folge 49 und ja, worum geht's?
Florian Clauß
0:01:01–0:01:06
Hallo, auch von mir herzlich willkommen bei eigentlich-podcast.de.
0:01:06–0:01:11
Wir sind jetzt vor dem Tor der Welt im oberen Jura.
Micz Flor
0:01:12–0:01:12
Okay.
Florian Clauß
0:01:13–0:01:18
Und hinter uns haben wir auch ein Highlight dieser Ausstellung,
0:01:18–0:01:20
nämlich die Dinosaurier-Skelette.
0:01:21–0:01:26
Wir sind im Naturkundemuseum und wir sind, glaube ich, das zweite Mal in unserer
0:01:26–0:01:29
Geschichte des Podcasts in einem Museum.
Micz Flor
0:01:29–0:01:30
Das dritte Mal.
Florian Clauß
0:01:31–0:01:34
Das dritte Mal. Wo waren wir? Wir waren im Technikmuseum.
Micz Flor
0:01:34–0:01:41
Dann waren wir nochmal im Technikmuseum wegen dem Beute und jetzt sind wir hier im Naturkundemuseum.
Florian Clauß
0:01:42–0:01:47
Ja, zweimal Technik, einmal Naturkundemuseum. Das sind auch meine Lieblingsmuseen,
0:01:47–0:01:51
die ich oft besucht habe. Genau, ich habe dich heute hierher geführt,
0:01:51–0:01:54
weil es was mit meinem Thema zu tun hat.
0:01:55–0:02:01
Das ist gerade zu Zeiten des Archäopterics.
0:02:01–0:02:08
Hier links von uns, das ist die Asteroidensammlung, Steinsammlung.
0:02:09–0:02:12
Und da gibt es ja einige Exponate, die aus dem Weltall stammen.
0:02:12–0:02:24
Aber wir haben heute ein anderes Thema, nicht das Weltall, sondern wir invertieren quasi das Thema.
Micz Flor
0:02:24–0:02:31
Hollow Earth. Wie heißt das? Believer.
Florian Clauß
0:02:33–0:02:46
Wir tauchen in eine Welt, die heute noch zu großen Teilen unerforscht ist, die es aber,
0:02:48–0:02:52
Also keine historische Welt, nicht die Welt der Dinosaurier.
0:02:52–0:02:59
Mein Thema heute ist, und ich glaube, weil ich mich damals schon so für begeistert
0:02:59–0:03:01
habe, mein Thema ist die Tiefsee.
Micz Flor
0:03:01–0:03:06
Ja, das habe ich jetzt dann auch schon gewusst mit solchen Sätzen wie Wir wissen
0:03:06–0:03:10
mehr über Planeten, die hunderte von Lichtjahren fährt sind,
0:03:11–0:03:14
als über die Tiefe des Ozeans.
0:03:15–0:03:17
James Cameron.
Florian Clauß
0:03:19–0:03:20
Kommen wir auch noch zu sprechen.
Micz Flor
0:03:21–0:03:23
Wir sind ja ein Filmpodcast.
Florian Clauß
0:03:23–0:03:27
Wir sind ein Filmpodcast und auch James Cameron hat nicht nur Spielfilme mit
0:03:27–0:03:31
The Abyss und was war der andere, über die Tiefsee gemacht.
Micz Flor
0:03:31–0:03:33
Titanic war ja irgendwie das Ding.
Florian Clauß
0:03:33–0:03:35
Das war nicht die Tiefsee.
Micz Flor
0:03:35–0:03:38
Aber da ist er dann auch runtergetaucht.
Florian Clauß
0:03:38–0:03:42
Und er hat auch viel für die Forschung getan. Wie bin ich zu dem Thema gekommen?
0:03:43–0:03:45
Das ist, glaube ich, so ein mannigfaltiges Thema.
Micz Flor
0:03:45–0:03:51
Ja, die Brücke ist relativ einfach. Filmpodcast 90er Jahre.
0:03:51–0:03:54
Film, den ich beeindruckt habe? Titanic. Schon sind wir da.
Florian Clauß
0:03:56–0:03:57
So, jetzt,
0:03:59–0:04:06
sind wir nämlich in diesem Raum, zu dem ich auch mit dir gehen wollte.
0:04:08–0:04:15
Nämlich hier haben wir sogenannte Feuchtpräparate. Und zwar massenhafte Feuchtpräparate.
0:04:16–0:04:20
Also ich hätte gehofft, aber auch so ein bisschen befürchtet,
0:04:20–0:04:24
dass wir jetzt nicht unbedingt genau das finden, was ich suche.
0:04:25–0:04:31
Ich möchte nämlich mit dir über die erste deutsche Tiefsee-Expedition sprechen, die Valdivia,
0:04:32–0:04:40
die 1898 bis 1899 den Atlantischen Ozean,
0:04:40–0:04:45
den Indischen Ozean befahren hat und die ganz viele von diesen Präparaten mitgebracht
0:04:45–0:04:47
hat, die eben auch hier zu sehen sind.
0:04:48–0:04:54
Vielleicht finden wir hier das eine oder andere Label an diesen Präparaten,
0:04:54–0:04:57
die halt auf die Herkunft schließen lassen.
0:04:58–0:04:59
Weil die wir...
Micz Flor
0:04:59–0:05:00
Kommt man eigentlich noch rein?
0:05:01–0:05:05
Nee, ich glaube, das ist wirklich so ein Raum, wo man nicht reinkommt.
0:05:05–0:05:08
Aber war es nicht früher möglich da drin?
Florian Clauß
0:05:08–0:05:13
Ja, nee, nee, nee. Hier bist du nicht reingekommen. Das ist wirklich nur diese Exponate.
Micz Flor
0:05:14–0:05:18
Also vielleicht ganz kurz für die, die den Raum nicht kennen und die einfach nur zuhören.
0:05:19–0:05:23
Es ist ein großer Raum, der wahrscheinlich, würde ich mal sagen,
0:05:25–0:05:32
bestimmt fast 30 Meter lang ist und vielleicht sieben Meter hoch, oder? Was denkst du?
Florian Clauß
0:05:32–0:05:34
Ja, sieben Meter kommt gut hin.
Micz Flor
0:05:35–0:05:40
Vor uns ist ein mit Glas verschlossenes Regalsystem.
0:05:40–0:05:45
Das Regalsystem ist aus Eisen gemacht, also hat so sehr so eine Ästhetik von Lagerraum.
0:05:47–0:05:51
Ist lackiert, ist nicht ganz billig, also es ist schön gemacht.
0:05:51–0:05:53
Das hat was von Filmkulisse.
0:05:53–0:05:55
Da drin sind Gläser, riesengroße Einmachgläser.
0:05:56–0:06:05
Und da drin wiederum sind eben ehemalige Lebewesen, die jetzt alle in Form alter
0:06:05–0:06:07
Hütte oder wie auch immer eingelegt sind.
0:06:08–0:06:09
Die gefunden wurden eben auf
0:06:09–0:06:13
Schall. Und das Ganze ist von hinten angeleuchtet. Es ist sehr dramatisch.
0:06:13–0:06:17
Also es ist wirklich so wie, es ist eigentlich wie aus so einem Hellboy-Film,
0:06:17–0:06:19
wenn die da irgendwie so ein Museum,
0:06:22–0:06:25
wo da nachts irgendwas passiert, wenn eigentlich niemand mehr da ist,
0:06:25–0:06:26
wo dann jetzt gleich eine Wand durchbrochen wird.
Florian Clauß
0:06:27–0:06:30
Dann fangen sie langsam an, die Deckel sich zu heben und Tiere sich zu bewegen.
0:06:30–0:06:35
Wir sind hier nämlich vor den Rochen, allen möglichen Fischen,
0:06:36–0:06:38
aber auch Hintenfische sind hier zu sehen.
0:06:38–0:06:45
Also es gibt noch ganz viel mehr in den Tiefen des Naturkundemuseums von Exponaten,
0:06:45–0:06:48
Präparaten, die dann von den Expeditionen mitgebracht wurden.
0:06:48–0:06:52
Auch Fotografien hat das Naturkundemuseum von der Valdivia.
0:06:53–0:07:00
Valdivia wurde geleitet von dem Zoologen Karl Kuhn.
0:07:00–0:07:05
Der wird aber geschrieben wie so fast chinesisch, also C-H-U-N,
0:07:05–0:07:07
wird aber Kuhn ausgesprochen.
0:07:08–0:07:11
Die haben unzählige Arten entdeckt. Das ist ja noch heutzutage so,
0:07:11–0:07:17
wenn irgendwo eine Tiefsee-Expedition ist, dann kommen auch ganz viele neue
0:07:17–0:07:19
Arten zum Forschern, immer noch.
0:07:19–0:07:25
Das hat die Tiefsee in so Ansicht, weil die noch ein relativ unerforschtes Gebiet ist.
0:07:25–0:07:31
Man sagt sogar, dass bestimmt eine Milliarde von Arten an Bakterien sind noch
0:07:31–0:07:32
nicht entdeckt worden in der Tiefsee.
0:07:33–0:07:38
Also eine immense Zahl, deswegen auch ein extremst wichtiger Lebensraum.
0:07:38–0:07:44
Und in Zeiten des Wandels, Klimawandel, Anthropozän.
0:07:46–0:07:51
Umso wichtiger, mehr über den Tiefsee zu kennen. Weil in der nächsten Zeit wird
0:07:51–0:07:56
auch dieser Ausbau von Bergbau und so weiter, Tiefsee-Bergbau wird sich ausweiten.
0:07:56–0:08:00
Das heißt, da werden auch die ganzen Ressourcengebiete und so weiter angezappt.
0:08:01–0:08:06
Und weil auch unglaublich viele Metallvorkommen in der Tiefsee zu bergen sind.
0:08:06–0:08:13
Deswegen ist dieser Schutz des Lebensraums und die Kenntnis darüber ist heutzutage so extrem wichtig.
0:08:13–0:08:22
Ich möchte dir jetzt von Carl Kuhn einen Ausschnitt vorlesen aus den Tiefen der Weltmeere.
0:08:22–0:08:26
Das ist das Buch, was er gleich im Anschluss nach der Expedition geschrieben
0:08:26–0:08:30
hat, kam dann auch gleich 1900 raus, war ein Bestseller damals.
0:08:30–0:08:32
Aber das gibt nochmal so ein bisschen
0:08:32–0:08:36
einen Eindruck, mit was für einem Forschungsschiff wir es da zu tun haben.
Micz Flor
0:08:36–0:08:45
Es ist auch mal eine Frage gewesen, wie tief war denn Tiefseetauchen vor 120 Jahren?
Florian Clauß
0:08:45–0:08:47
Ja, also es geht nicht ums Tauchen.
Micz Flor
0:08:48–0:08:54
Entschuldigung, TJ. Ich übergebe das Mikrofon wieder unserem Korrespondenten
0:08:54–0:08:56
aus dem späten 19. Jahrhundert.
Florian Clauß
0:08:58–0:09:04
Es geht vor allen Dingen um Tiefsee, lässt sich ziemlich genau dann auch lokalisieren.
0:09:04–0:09:09
Nämlich die Tiefsee kann so grob als Lebensraum definiert werden,
0:09:09–0:09:11
wo kein Licht mehr hinkommt.
0:09:11–0:09:17
Also wo keine Lebewesen oder keine Pflanzen, die halt auf Protosynthese basieren.
0:09:17–0:09:23
Das ist so bei 400 bis 600 Metern kann man das einorten.
0:09:23–0:09:31
Und Tiefsee ist im Prinzip dann auch dieser Graben, der sich an dem Schelfmeer befindet.
0:09:31–0:09:33
Also wenn du dir vorstellst, es gibt die Kontinentalplatten,
0:09:33–0:09:38
die liegen auf der Landkruste, auf der Kontinentalkruste.
0:09:38–0:09:43
Und dann gibt es einen großen Bereich, der dann so quasi absackt,
0:09:43–0:09:45
wo dann das Meer anfängt. Und das ist das Schelfmeer.
0:09:46–0:09:49
Und das Schelfmeer ist zum Beispiel hier in Europa, das ist die Nordsee,
0:09:49–0:09:52
ein ziemlich groß gestrecktes Schelfmeer, wo es dann halt wie auch so,
0:09:54–0:09:58
200-300 Kilometer rausgeht und Schelf ist dann so der Bereich so um die 200-300
0:09:58–0:10:01
Meter, auch Tiefmeter. Also nicht nur Kilometer.
0:10:01–0:10:07
Und dann gibt es dann halt diesen Kontinentalhang, da wo die ganzen Romane von
0:10:07–0:10:09
der Schwarm hier spielen.
Micz Flor
0:10:10–0:10:13
Und sie büßt also auch.
Florian Clauß
0:10:13–0:10:17
Genau, also da geht es halt runter. Und es geht halt wirklich so tief runter.
0:10:17–0:10:21
Und das Schelfmeer ist in Europa, in Europa ist es halt recht lang gesteckt.
0:10:21–0:10:25
Aber wenn du zum Beispiel in Kalifornien bist, In zwei, drei Kilometern,
0:10:25–0:10:31
wenn du rausschwimmst, fängt dann schon die Tiefsee an oder rausfährst oder wie auch immer.
0:10:31–0:10:36
Da geht es ziemlich schnell bergab und Tiefsee fängt dann so ab 500 Meter an.
0:10:36–0:10:41
Und es ist grob gesagt ein Lebensraum, wo eben kein Licht mehr hinkommt.
0:10:41–0:10:47
Das heißt, da auch die entsprechende Nahrungslage so ist, dass die Tiere sich
0:10:47–0:10:51
entweder nur untereinander essen können oder halt von Aas leben.
0:10:51–0:10:57
Aber natürlich gibt es auch so bestimmte Wanderungen, wo in vertikalen Wanderungen,
0:10:57–0:11:04
wo dann Plankton nach oben an die Meeresoberfläche dann in der Nacht schwimmt
0:11:04–0:11:05
und dann nachts wieder runter.
0:11:05–0:11:11
Das ist übrigens die größte tägliche Wanderung an Biomasse, die wir haben auf dem Erdbein.
0:11:11–0:11:16
Also das sind auch, man kann sich das nicht vorstellen, wie viele Waggons,
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wahrscheinlich dreimal zum Jupiter und zurück oder so an Masse,
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die sich dann jeden Tag hin und her bewegt. Also unglaublich.
Micz Flor
0:11:25–0:11:29
Aber es gibt doch auch Lebewesen da unten, die dann an irgendwelchen heißen
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Quellen von Späten basiert sind, also die sich wirklich da unten auch ernähren
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und da unten auch entstehen. Genau.
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Also die wirklich komplett entkoppelt sind, weil von dem bisschen,
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was ich weiß, gibt es ja auch eben Tiere, die davon leben, dass alles,
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was dann stirbt, auch nach unten sinkt, Und auch Hunden am Ozeangraben.
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Ich weiß halt nicht, wie es in der Tiefsee wirklich ist.
0:11:48–0:11:53
Aber auch da eben so Aasfresser sind, die halt alles, was runterkommt, dann zersetzen können.
0:11:53–0:11:56
Aber eben diese Kleinstlebewesen oder irgendwelche Shrimps auch,
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die dann an kleinen Vulkanen nippeln und sich mit Schwefel ergötzen, wo wir uns mit...
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Carbon ergötzen.
Florian Clauß
0:12:07–0:12:12
Das ist genau der Punkt, dass die sogenannten schwarzen Raucher,
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nennt man das, das sind dann halt so unterirdische Magma-Ausstoßungen,
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also da Vulkane, die auch nicht eine lange Lebenszeit haben.
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Je nach Verschiebung dieser Ozeankruste dann, wenn du in der Tiefsee bist,
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können dann halt solche Lava- Ausbuchtungen passieren und dann gibt es halt
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auch so eine ganze Reihe von Lebewesen, die darauf spezialisiert sind.
0:12:35–0:12:41
Sehr schnellstwachsend sind, um dann halt auch diese kurze Blase an Energie,
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die da entsteht, halt auch optimal ausnutzen zu können.
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Das haben wir zum Beispiel mit den Röhrenwürmern da. Die siedeln sich dann auch
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gerne an solchen Quellen nieder.
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Und dann ist es eine der schnellstwachsendsten Lebensformen, die es gibt.
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Während eine andere Art von Rohrenwurm, der irgendwo in der Tiefsee abhängt,
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wo es dann halt irgendwie so kontinuierlich gleichbleibende Bedingungen über
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Jahrmillionen sind, eines der langsam wachsenden Tiere ist.
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Also du hast dann auch da so einen Kontrast und dann gibt es auch solche unglaublichen
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Phänomene, wie du kannst in dieser Lava, in diesem kochend heißen Wasser noch
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immer Bakterien nachweisen, wo man nicht weiß, wie schaffen die das da zu überleben.
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Man sagt dann halt irgendwie so 120 Grad sind so die Lebensschwelle,
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also die Bedingungen, wo dann noch Bakterien leben können, aber darüber hinaus
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geht es halt irgendwie so, geht es halt nicht mehr.
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Und das sind halt total spannende Plätze, das ist fast eine eigene Folge wert,
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habe ich auch überlegt, nehme ich jetzt nicht so mit rein, aber das ist hier
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absolut faszinierend, weil ja auch gesagt wird, dass an diesen Plätzen,
0:13:40–0:13:43
an diesen Orten dann das Leben entstanden sein könnte.
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Also das ist eine Theorie, dass das Leben aus der Tiefsee kommt oder das kommt
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sowieso aus dem Meer, das wissen wir, so viel ist sicher, aber dass es halt in solchen Spots war.
Micz Flor
0:13:54–0:13:57
Früher war natürlich dann diese Theorie, dass ja, da waren ganz viele Blitze
0:13:57–0:14:01
und ganz viele Vulkane und dann war das irgendwie, aber natürlich ist es naheliegend,
0:14:01–0:14:04
dass es an Orten, wo wirklich auch so hoher Druck entsteht, also ganz tief,
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was ja gleichzeitig völlig exponiert, aber auch völlig geschützt ist.
0:14:11–0:14:14
Ja, jetzt sind wir auf der anderen Seite und jetzt sehen wir etwas,
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was ein bisschen leckerer aussieht als die ganzen Wochen.
0:14:17–0:14:23
Und zwar sind wir hier vor einer ganzen Reihe von Heringen und anderen heringsähnlichen Fischen.
Florian Clauß
0:14:24–0:14:29
Wir haben die Tiefsee als einen Raum. Ich hatte es schon erwähnt,
0:14:29–0:14:34
über 70 Prozent der Masse der Erde wird von den Meeren bedeckt.
0:14:34–0:14:37
Und davon ist über 60 Prozent Tiefsee.
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Also ab einer Tiefen von ungefähr 2.000 bis 3.000 Metern geht es halt runter.
0:14:43–0:14:45
Das ist so die Tiefsee, der Bereich.
0:14:45–0:14:49
Dann gibt es auch die sogenannten Gräben, die Kanäle.
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Mariannenraben ist der tiefste Punkt der Erde mit 10.000, 8.000 und sonst was Metern.
0:14:57–0:15:03
Also wo dann nochmal 2.000, nochmal einmal Höhenwanderung nach dem Mount Everest.
0:15:03–0:15:06
Ja, zwei Kilometer. Zwei Kilometer.
0:15:07–0:15:12
Ja, also es ist wirklich unvorstellbar, wie tief das ist.
0:15:12–0:15:20
Und von diesem ganzen Bereich kann man sagen, haben wir 0,01 Prozent überhaupt verprobt.
0:15:20–0:15:23
Verprobt im Sinne, dass wir da Informationen rausgeholt haben.
0:15:24–0:15:29
Von der auch eine Herausforderung in dem ganzen Bereich ist die Frage,
0:15:29–0:15:32
wie das zu kategografieren.
0:15:32–0:15:40
Wie schaffe ich denn überhaupt so eine Landschaftskarte? Das war auch gerade motiviert.
0:15:40–0:15:44
Also die Erforschung der Tiefsee ist motiviert, ist eine Mediengeschichte mal wieder.
0:15:45–0:15:50
Also damals, zu der Zeit von Carl Kuhn, ist man davon ausgegangen,
0:15:50–0:15:55
dass es kein Leben unter 300 Meter Wasseroberfläche gibt.
0:15:55–0:16:00
Das konnten die sich nicht vorstellen. Dann, als die ersten Tiefseekabel verlegt
0:16:00–0:16:04
wurden, also Telegrafie, also wir reden hier von Mitte des 19.
0:16:04–0:16:10
Jahrhunderts, da haben die festgestellt, als die dann dieses Kabel geboren haben,
0:16:10–0:16:14
um Reparaturarbeiten zu machen, dass das Ganze überzogen war von irgendwelchen
0:16:14–0:16:16
Krustentieren, Muscheltieren und so weiter.
0:16:16–0:16:19
Und dann kam erst mal, okay, da gibt es ja doch Leben da unten.
Micz Flor
0:16:20–0:16:27
Das ist ja sehr menschlich, oder? Also diese Ferrero-Rochet-Verpackung,
0:16:27–0:16:31
die kann ich wegwerfen, die zersetzt sich ganz bestimmt, alles wird gut.
0:16:32–0:16:39
Also sehr humanistisch mit egozentrischem Touch.
Florian Clauß
0:16:43–0:16:47
Genau, dann wurde überhaupt erstmal da ein Augenmerk drauf gerichtet und dann
0:16:47–0:16:51
war es natürlich auch eine Frage von, und das fing dann so an mit,
0:16:52–0:16:57
ja wahrscheinlich erst so richtig, dass es exponiert wurde dann in den 40er,
0:16:57–0:17:01
50er Jahren des letzten Jahrhunderts, nämlich diese Erdöl-Zufe.
0:17:02–0:17:07
Dafür brauchst du auch bestimmte Vorstellungen, was dann ab einer gewissen Wassertiefe
0:17:07–0:17:10
ist, dafür brauchst du Karten, dafür brauchst du Informationen,
0:17:10–0:17:16
wie der Untergrund geschaffen ist, um das dann halt auch entsprechend abzutragen und die,
0:17:16–0:17:19
ganzen Ich habe eine kurze Frage.
Micz Flor
0:17:19–0:17:23
Weil wir sind ja immer noch in diesem großen Raum drin und ich habe das Gefühl,
0:17:23–0:17:26
dass hier viel Hall ist und jetzt denke ich, habe ich so ein bisschen diese
0:17:26–0:17:30
Podcast-Idee, dass der Ton vielleicht anstrengend zu hören ist und wenn wir
0:17:30–0:17:33
ans Publikum denken, sollten wir das einfach so,
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mitnehmen als Inspiration und damit,
0:17:38–0:17:41
woanders weitersprechen, wo einfach vielleicht der Sound besser ist?
Florian Clauß
0:17:41–0:17:45
Ich würde, wir dribbeln hier noch so ein bisschen rum, vielleicht,
0:17:45–0:17:49
um nochmal so das Schild von der Valdivia zu finden.
0:17:49–0:17:52
Aber so richtig habe ich noch nichts gesehen.
Micz Flor
0:17:52–0:17:55
Ja, das Älteste, was ich bis jetzt gesehen habe, war...
Florian Clauß
0:17:55–0:17:58
Hier von Fromm, 1909.
Micz Flor
0:17:59–0:18:00
Nee, ich war bei 1908.
Florian Clauß
0:18:00–0:18:03
Also man riecht ja noch förmlich das...
Micz Flor
0:18:03–0:18:04
Was hast du gesagt, 1897?
Florian Clauß
0:18:05–0:18:09
1898. Also man riecht noch diesen Alkohol.
Micz Flor
0:18:10–0:18:13
Nee, das bin ich. Nee, Quatsch, ich trinke nicht.
0:18:17–0:18:17
Gießenalkohol.
Florian Clauß
0:18:19–0:18:21
Also was ich mir wirklich dann, aber ich dachte schon, das kriegen wir nicht
0:18:21–0:18:26
hin, nämlich es gibt eine berühmte Art, weil die wir auch gefunden haben,
0:18:27–0:18:37
einen Tintenfisch, der dann Vampirius infinatis heißt, nämlich so der Vampirtintenfisch aus der Hölle.
Micz Flor
0:18:38–0:18:38
Okay.
Florian Clauß
0:18:38–0:18:45
Und wenn man den dann in der Abbildung sieht, das ist ein Tiefseetintenfisch,
0:18:45–0:18:47
der so in 3.000, 4.000 Metern vorkommt.
0:18:47–0:18:50
Und der ist auch recht klein.
0:18:50–0:18:53
Also ich habe ein Foto gesehen, wo der auch in so einem Kolben hing.
0:18:53–0:18:58
Und der hat dann quasi so seine acht Arme. Das ist so ein Übergangstierchen.
0:18:58–0:19:02
Und dann mit den Armen, die sehen aus wie so ein Umhang.
0:19:02–0:19:07
Die Arme sind nicht frei, sondern die haben dann quasi so Häute dazwischen.
0:19:07–0:19:12
Und der stellt die dann so auf wie so ein Vampir, der dann halt so einen riesen
0:19:12–0:19:17
Umhang hat und hat dann auch so spitze Klauen vorne und das hat dann erstmal
0:19:17–0:19:22
so eine Höllengestalt bei denen dann so als Assoziation ausgelöst.
0:19:22–0:19:27
Und der schwebt dann in der Tiefsee und der bewegt sich nicht aktiv,
0:19:27–0:19:30
sondern er schwebt und ernährt sich von Schwebeteilen.
0:19:34–0:19:38
Und das ist überhaupt nochmal ein total interessantes Phänomen, der Tiefsee.
Micz Flor
0:19:38–0:19:41
Das ist interessant, weil diese Vampirsache hatte ich jetzt sofort aus Verhalten
0:19:41–0:19:45
und nicht auf die Erscheinung bezogen.
0:19:45–0:19:49
Ich habe gleich gedacht, der ernährt sich dann vampirhaft von vielleicht sogar
0:19:49–0:19:50
anderen Tintenfischen.
0:19:50–0:19:57
In Wahrheit war es jetzt dann, dass er sich benimmt wie ein Vampir.
0:19:57–0:19:58
Also er sieht aus wie ein Vampir.
Florian Clauß
0:19:58–0:20:04
Ich finde es insofern interessant, weil zu der Zeit sind ja auch die ganzen Romane rausgekommen.
0:20:04–0:20:10
Also es war dann so Frankenstein, Vapir. Und dass dann auch so diese Expedition
0:20:10–0:20:14
natürlich auch wieder so inspiriert war von solchen kulturellen,
0:20:14–0:20:18
so popkulturellen Phänomenen, dass dann halt wieder in diese Artenbenennung reingeflossen ist.
0:20:19–0:20:23
Ich schiebe das die ganze Zeit vor mir her, weil du gesagt hast, wegen des Sounds.
0:20:23–0:20:26
Das ist richtig, wenn ich jetzt was vorlese, wäre vielleicht ein wenig heiliger Raum besser.
0:20:26–0:20:32
Aber was ich nochmal sagen wollte hier an dieser Stelle, alle Exponate,
0:20:32–0:20:36
Präparate, die hier auch dann aus der Tiefsee geborgen wurden,
0:20:36–0:20:39
sind so auch sozusagen so Nullpräparate.
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Also es gibt eine Expedition, die war dann 30 Jahre vorher, die Challenger-Expedition.
0:20:45–0:20:50
Das war die erste Tiefsee-Expedition von den Briten. Die ist dann 1870 ins Meer gestochen.
0:20:50–0:20:57
Und ganz viele Exponate, die da rausgefischt wurden, gelten heute noch als.
0:20:58–0:21:02
Referenzexponate, um überhaupt dann die Veränderung von Kieftee erforschen zu
0:21:02–0:21:07
können, weil du musst ja gucken, wie haben sich, also du hast ja nur diese relativ zufällige,
0:21:08–0:21:12
Funde, die man da rauszieht und das sind gleichzeitig aber so die Null-Exemplare,
0:21:12–0:21:14
weil die waren zu dieser Zeit,
0:21:14–0:21:18
später hat man, oder früher hat man ja nichts, man kann dann halt irgendwie
0:21:18–0:21:23
auf Fossilien gehen oder so weiter, aber so So echte Tiere, die man jetzt hier
0:21:23–0:21:26
so in Form all der Hit und Alkohol sieht, hat man da ja nicht rausgezogen.
0:21:26–0:21:29
Das ist halt nochmal so dieses Wertvolle an dieser Sammlung,
0:21:29–0:21:34
weil immer noch die Zoologen oder Artenbestimmer dann eben diese Altpräparate
0:21:34–0:21:37
rausholen und gucken, was weicht davon ab.
0:21:37–0:21:41
Das ist im Prinzip wie quasi der initiale Commit in so einem Git-Repository
0:21:41–0:21:43
und dann werden da nur noch Diffs so abgezogen.
Micz Flor
0:21:45–0:21:48
Ich denke eher an Google-Fonts, an deine Google-Fonts-Folge.
0:21:48–0:21:52
Also wie subtil diese Riefenarten voneinander abweichen.
0:21:52–0:21:56
Man gucken kann, wo kommt das denn alles her, also wie ist das verknüpft.
0:21:56–0:22:00
Wobei diese Idee, dass jetzt in dieser relativ kurzen Zeit, dann geht es nicht
0:22:00–0:22:02
um genetische Veränderungen, sondern wirklich um Artenbestimmung,
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also Familien zu finden.
Florian Clauß
0:22:04–0:22:07
Es geht um die Artenbestimmung, es geht vor allen Dingen auch um den Einfluss
0:22:07–0:22:10
von Klimaveränderungen.
0:22:10–0:22:15
Ganz großes Thema in der Tiefsee ist auch die Übersäuerung der Meere durch den
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höheren CO2-Ausstoß. Das wird ja ganz massiv von den Meeren aufgenommen.
0:22:20–0:22:22
Das führt zu einer Übersäuerung des Milieus.
0:22:23–0:22:27
Anderes Thema ist, man findet auf dem Variantengraben auch schon Mikroplastik.
0:22:27–0:22:32
Das war das, was James Cameron dann hochgetragen hat in seiner Challenger-Experiment.
0:22:33–0:22:37
Der hat dann auch in Bodenproben genommen. Das war ja der Mensch,
0:22:37–0:22:40
der am längsten, am tiefsten Punkt der Erde war, mit zwei Stunden.
0:22:40–0:22:44
Und hat ja auch diesen Film gedreht. Auch absolut faszinierend, dass ich meine,
0:22:45–0:22:52
dass dann Cameron neben großartigen Blockbustern dann noch in dieser Wissenschaftsgeschichte
0:22:52–0:22:58
so eine tragende Rolle spielt und dann noch Bodenproben aus dem Mariannengraben holt.
0:22:58–0:23:04
Als Kind war er total im Tiefsee und so kommt seine Faszination für das Gebiet.
Micz Flor
0:23:05–0:23:09
Das ist halt Cameron, weil ich hätte jetzt eher gedacht, das ist Silvester Stallone,
0:23:09–0:23:12
aber er ist vielleicht nicht reingekommen in das kleine Loch mit seinen Schuhen.
0:23:12–0:23:15
Er war draußen, hat den Bohrer in die Tiefsee gerammt.
0:23:16–0:23:19
Er hält ein Kabel fest und sagt, I'll get you out of here.
Florian Clauß
0:23:20–0:23:26
Aber das sind so Sachen, Mikroplastik, alles, was auf den Lebensraum einwirkt, durch eben Menschen.
0:23:27–0:23:30
Das kannst du natürlich dann ganz gut bestimmen, weil da hat sich wirklich auch
0:23:30–0:23:34
neben diesen genetischen Veränderungen einfach auch ein Lebensraum verändert,
0:23:34–0:23:38
der erstmal so voll abseitig ist.
0:23:38–0:23:43
Man würde jetzt nicht die Idee haben, dass die Tiefsee sich dadurch irgendwie
0:23:43–0:23:45
verändert durch unser Zutun.
0:23:46–0:23:53
Aber trotzdem hat man diese Ausstrahlung, was eben so umso mehr den Druck erhöht,
0:23:53–0:23:56
viel mehr über die Tiefsee herauszufinden.
Micz Flor
0:23:56–0:24:02
Ich würde jetzt mal eine Brücke zu diesem Vampir-Oktopus, den du vorhin beschrieben
0:24:02–0:24:07
hast, schlagen, weil da war ich ja vorhin erstaunt, dass dieser Vampir-Oktopus Vampir heißt,
0:24:07–0:24:11
weil er sich so komisch benimmt und nicht, weil er in seinem Verhalten irgendwie Vampir-ähnlich ist.
0:24:11–0:24:16
Und du meintest halt eben so Populärkultur, die dann halt auch in der Namensgebung reinkam.
0:24:17–0:24:21
Und dem gegenüber steht jetzt dann hier vor uns ja, wie du sagst, wirklich ein,
0:24:23–0:24:27
Wissensfundus. Also die Dinger hier sind benannt, kartografiert,
0:24:27–0:24:28
miteinander in Bezug gesetzt und so.
0:24:29–0:24:34
Und gleichzeitig sind wir natürlich jetzt in dem Museum, wo die alles andere als ein Archiv sind.
0:24:34–0:24:37
Das ist ja nur noch die Illusion eines Archivs. Wenn der Blick dann nach oben
0:24:37–0:24:39
geht zum Beispiel, dann wird es ja schnell sehr dünn.
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Also es ist irgendwie so auf Augenhöhe stehen halt so die,
0:24:43–0:24:46
geilsten Dinge. Gerade wenn man reinkommt.
0:24:49–0:24:52
Die Impulsartikel für Kinder liegen jetzt auf Kniehöhe.
Florian Clauß
0:24:52–0:24:54
Oben gibt es die Chipsorten.
Micz Flor
0:24:54–0:24:56
Die man nicht möchte. Aber das finde ich dann wiederum auch interessant,
0:24:56–0:24:59
weil natürlich hier auch eine Form der Inszenierung passiert.
0:24:59–0:25:03
Du sagst Mediengeschichte, aber auch was wir hier sehen, ist ja so, das soll uns ja,
0:25:05–0:25:08
mehr ergreifen, als dass es sich uns erschließen soll.
0:25:08–0:25:13
Und der Wunsch ist natürlich gleichzeitig, dass wir diese emotionale Reaktion,
0:25:13–0:25:17
die wir hier für das kuratorische Werk haben,
0:25:17–0:25:23
dass die uns wiederum mit den Lebewesen so tief verbindet, dass wir nachhaltig
0:25:23–0:25:26
auch daran denken werden und unser Verhalten auch darauf abstimmen,
0:25:26–0:25:31
dass es diesen Tieren oder deren Nachfahren, die nicht in formalitärem Blut geht.
Florian Clauß
0:25:32–0:25:38
Also hier könnten wir ein Exemplar haben, was dann auch von der Valdivia entdeckt
0:25:38–0:25:42
wurde, weil es auch sehr populär wurde, ein Anglerfisch, eine Art des Anglerfisches,
0:25:42–0:25:47
die dann nach dem Kapitän benannt wurde, nämlich Krächi, Krachmann.
0:25:47–0:25:54
Ich weiß nicht genau, ich habe jetzt nicht das Audio dabei, müssen wir uns merken,
0:25:54–0:25:55
ich habe es fotografiert.
Micz Flor
0:25:55–0:26:00
Wie hieß die Mission?
Florian Clauß
0:26:02–0:26:02
Valdivia.
Micz Flor
0:26:03–0:26:06
Hier vorne steht, kann ich durchlesen, steht Arcania.
Florian Clauß
0:26:07–0:26:11
Arcania. Aber das ist das andere Regal.
0:26:12–0:26:18
Du sagst so, es ist natürlich ein Ausstellungsraum, wo dann auch das inszeniert wird für das Publikum.
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Ich meine, wir haben jetzt für die 20 Minuten auch 11 Euro bezahlt.
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Also es muss ja sicher was bringen. Aber natürlich, hier wird immer noch Forschung gemacht.
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Also das hatte ich ja schon vorhin erwähnt. Mit einem riesen Fundus an Räumen
0:26:33–0:26:36
hier, Käfersammlungen, irgendwelche anderen Artensammlungen,
0:26:36–0:26:38
die hier noch in Schubladen vergraben sind.
0:26:38–0:26:44
Also das ist noch nach wie vor für Biologen ein ganz zentraler Ort,
0:26:44–0:26:46
um ihre Forschung zu machen.
Micz Flor
0:26:46–0:26:49
Auf jeden Fall. Und das ist halt das Verwirrende daran, dass man halt so das
0:26:49–0:26:52
Gefühl hat, Wer jetzt als Forscher hier reinkommt, der braucht eine Karte,
0:26:52–0:26:56
um zu verstehen, was er wo finden oder was sie wo finden wird.
0:26:56–0:27:03
Weil das hier eben so sortiert ist, dass es maximal einen Eindruck schenkt von außen.
0:27:03–0:27:06
Wenn du drinnen bist, musst du dich wahrscheinlich neu orientieren.
Florian Clauß
0:27:06–0:27:14
Ich glaube, das ist ein großes Feld der Bibliothekswissenschaften,
0:27:14–0:27:17
dieses Erstellen von Taxonomien.
0:27:18–0:27:21
Und ich glaube, das wird hier auch immer einfacher.
0:27:23–0:27:29
Also weil wir entsprechende Hilfsmittel wie generative KI haben oder Fotografie,
0:27:29–0:27:31
wo du dann einfach nur noch hier so drüber schwenken musst.
0:27:32–0:27:36
Und du hast jetzt im Prinzip eine Gestaltserkennung, kannst du dann drüber laufen lassen.
0:27:36–0:27:41
Dann hast du dann wahrscheinlich relativ schnell dein Archiv dann digital zusammengeklickt.
0:27:41–0:27:44
Würde ich mal behaupten. Aber es ist ein anderes Thema.
Micz Flor
0:27:45–0:27:48
Und Artefakte so, wenn ich hier reingucke, ich meinte ja vorhin,
0:27:48–0:27:51
das sei sicherlich, ich meine mich zu erinnern, dass man nochmal rein konnte
0:27:51–0:27:56
und man sieht hier vorne, also von uns abgewandt im Regal zur anderen Seite hin,
0:27:56–0:28:03
auch Zeichen für den Code, den man eingeben muss, um im Audio Guide bestimmte
0:28:03–0:28:07
Sachen abzuhören, die eindeutig nicht für uns optimiert sind,
0:28:07–0:28:08
sondern für Leute, die drinnen sind.
0:28:09–0:28:15
Also meine Vermutung ist, dass man in der Tat von nicht allzu langer Zeit noch rein durfte.
Florian Clauß
0:28:15–0:28:20
Es gibt sicher, ich glaube, das kann dann nur durch Führung und so weiter hier
0:28:20–0:28:22
auch erschlossen werden, dass du dann reinkommst.
0:28:22–0:28:24
Also es gibt hier auch eine Führung.
0:28:25–0:28:28
Es gibt ja zahllose Dokumentationen über die Vier.
Micz Flor
0:28:30–0:28:31
Kenne ich alle.
Florian Clauß
0:28:32–0:28:35
Ich habe mir ein paar angeguckt, die sind dann auch sehr unterhaltsam.
0:28:35–0:28:41
Und eine davon ist natürlich, dass man auch hier mit entsprechenden kundigen
0:28:41–0:28:43
Menschen durch diese Sammlung geht und der erklärt das dann.
0:28:44–0:28:47
Also da gibt es schon einiges, was man hier so auch sehen kann.
0:28:49–0:28:51
Klingt, glaube ich, die ganze Zeit, als ob wir ein Schwimmbad wären.
Micz Flor
0:28:53–0:28:55
Schwimmbad mit sehr wenigen, sehr lauten Kindern.
Florian Clauß
0:28:57–0:29:03
Apropos sehr wenig und sehr laut, was auch generell von der Tiefsee gesagt werden
0:29:03–0:29:05
kann, was ich auch eine interessante Beobachtung finde,
0:29:06–0:29:10
ist nämlich, dass wir eine unglaubliche Diversität von Arten haben,
0:29:10–0:29:15
also eine hohe Artenvielfalt, aber wenig Exemplare pro Art.
0:29:15–0:29:20
Also das heißt, wir haben hier eine ganz hohe Einnischung vorliegen.
0:29:20–0:29:25
Das heißt, die Tiefseetiere, die gucken so in diesem Ökosystem,
0:29:26–0:29:28
dass sie jede Nische irgendwie ausnutzen können.
0:29:28–0:29:35
Es gibt gerade so zeitgenössische Expeditionsschiffe, das ist die Polarstern
0:29:35–0:29:38
und jetzt kommt eine neue, Polarstern 2 gibt es auch noch.
0:29:38–0:29:41
Die werden in dieser Tage auch für die Tiefseeforschung genommen,
0:29:41–0:29:44
auch jetzt mit Tauchbooten und so weiter dabei.
0:29:44–0:29:49
Da gibt es eine Professorin, die Frau Brandt, die sich dann auch mit Meeresasseln
0:29:49–0:29:54
und gerade mit der Diversität in der Tiefsee auseinandergesetzt hat und die hat dann auch.
0:29:55–0:30:00
Festgestellt, dass eben bei den Asseln eine ganz hohe, dass die sich sehr stark
0:30:00–0:30:02
einnischen, ein bisschen so wie die Darwinfinken.
0:30:02–0:30:08
Die Darwinfinken, die dann halt auch jede Form an einem Baum irgendwo sich spezialisiert
0:30:08–0:30:12
haben und das ist immer die Voraussetzung, man hat ein gleichbleibendes Ökosystem.
0:30:12–0:30:18
Dann in Ökosystemen, wo die Bedingungen nicht so häufig wechseln,
0:30:18–0:30:21
wie jetzt zum Beispiel, wenn du irgendwo im aktiven Vulkanbereich bist oder
0:30:21–0:30:25
in irgendwelchen Fluten oder so was, wo häufig Meerespiegel und so was,
0:30:25–0:30:31
da hast du ja nicht so eine kontinuierliche Fläche, wo du dann halt einnischen kannst, sondern.
0:30:32–0:30:36
In der Tiefsee ist es ja auch, du hast ein Kontinuum, wenn man sich das mal vorstellt.
0:30:36–0:30:41
Du hast einen dreidimensionalen Raum, der gleichbleibende Bedingungen hat,
0:30:41–0:30:45
weil ja nämlich die Dichte des Wassers am höchsten bei 4 Grad ist,
0:30:46–0:30:47
aber die Temperaturen sind,
0:30:48–0:30:53
und das war auch eine Erkenntnis der Valdivia, die ganz hoch anzurechnen ist,
0:30:53–0:30:58
die waren ja im Indischen Ozean bereist, am Äquator nähe, und die waren in der
0:30:58–0:31:02
Antarktis und haben dann diese unglaublichen Eisberge. Das war auch diese Faszination.
0:31:03–0:31:08
Das war auch Popkultur. Die haben alle Eisberge gezeichnet und fotografiert.
0:31:08–0:31:13
Ab einer gewissen Tiefe, so meistens ab 2000 Meter, hast du gleichbleibende Temperaturen.
0:31:13–0:31:17
Das heißt, die haben die gleichen Arten hochgefischt, egal ob sie am Aquator
0:31:17–0:31:20
waren oder dann halt in der Antarktis. Das war auch nochmal so.
0:31:20–0:31:25
Aber in einer Geschichte kann sich quasi das alles horizontal ausbreiten und
0:31:25–0:31:29
gleichzeitig vertikal. Also und deswegen kann ja auch so eine Einigung dann
0:31:29–0:31:33
so passieren in dieser Form, weil du halt...
Micz Flor
0:31:33–0:31:37
Das ist ja auch die Kuriosität von Wasser, weshalb es ja wohl auch unser Leben
0:31:37–0:31:45
gibt, so wie wir es kennen, ist, dass es Wasser bei hohem Druck auf vier Grad Celsius ist oder sowas.
Florian Clauß
0:31:45–0:31:48
Oder ich weiß nicht, was... Genau, ja, das ist die höchste Dichte,
0:31:48–0:31:51
deswegen es gefriert nicht. Das ist halt auch so die absolute Bedingung dafür,
0:31:51–0:31:53
dass irgendwie Leben entstehen kann.
Micz Flor
0:31:53–0:31:56
In der Tiefsee dann eben mit diesem hohen Druck bist du dann immer bei einer
0:31:56–0:31:57
gleichbleibenden Temperatur,
0:31:57–0:32:00
wo halt eben alles irgendwie gleich ist und gleichzeitig kannst du da aber auch
0:32:00–0:32:05
nicht weg und hast dann eben von unten noch diese in den Gräben die Energie
0:32:05–0:32:08
und auch die Mineralzufuhr, die so reinkommt.
0:32:08–0:32:12
Deshalb ist es ja dann eben auch vielleicht der Ort, an dem wirklich Leben entstanden
0:32:12–0:32:17
ist, weil diese vier Grate da unten wirklich einfach gesetzt waren.
0:32:17–0:32:21
Bis natürlich du an die nahen, an diese kleinen Vulkanöffnung kommst,
0:32:21–0:32:22
dann wird es halt deutlich.
Florian Clauß
0:32:23–0:32:28
Was man auch sagen kann, es gibt ja drei Domänen des Lebens.
0:32:29–0:32:33
Einmal sind das die Bakterien und dann gibt es halt eine Domäne des Lebens,
0:32:33–0:32:38
die wurde auch dann erst so, nicht so lange her, dass die entdeckt wurde, das sind die Archeen.
0:32:38–0:32:43
Die Archeen sind sehr bakterienmäßig Einzelner, die aber einen offenen Zellkern
0:32:43–0:32:46
haben, also wo das DNA dann nicht im Zellkern liegt.
0:32:46–0:32:48
Da gibt es unglaublich viele von diesen.
Micz Flor
0:32:48–0:32:53
Hattest du die nicht auch erwähnt bei der Bio-Elektrizitätsfolge?
Florian Clauß
0:32:56–0:32:58
Haben wir eine Folge über Bioelektrizität?
Micz Flor
0:32:59–0:33:02
Michael irgendwas? War ich dabei?
Florian Clauß
0:33:02–0:33:07
Hast du heimlich Podcasts? Das war eine von den KI-Folgen.
0:33:07–0:33:12
Ach so, ja, Michael Levin. Michael Levin, genau. Die Archäen habe ich da nicht.
Micz Flor
0:33:12–0:33:15
Ich glaube nämlich, dass die auch Teil von seiner Forschung waren,
0:33:15–0:33:21
was eben diese Möglichkeit betrifft von Regeneration von Biomasse.
0:33:21–0:33:24
Also weil das ja auch ganz gezielt, hast du ja auch da berichtet.
Florian Clauß
0:33:24–0:33:25
Weil er ganz gezielt versucht.
Micz Flor
0:33:25–0:33:28
Oder das Team, nicht er, aber das Team versucht.
Florian Clauß
0:33:29–0:33:32
Die... Es ging da vor allen Dingen um diese Plattwürmer, die sich dann...
0:33:32–0:33:38
Aber da spielen jetzt so, es gibt keine bekannten Krankheitserreger,
0:33:38–0:33:42
also wie bei denen, die halt irgendwie andere anfallen, gibt es halt bei den
0:33:42–0:33:45
Archäen nichts, was irgendwie auf den Menschen überspringen könnte.
0:33:45–0:33:52
Es gibt schon so eine Koexistenz. Das ist auch, ich glaube, über 40 oder 30
0:33:52–0:33:57
Prozent der Einzelne in einem menschlichen Darm sind Archeen.
0:33:57–0:33:59
Also die tun auch was Gutes für uns.
0:34:01–0:34:05
So, jetzt sind wir wieder am Schließfach und nicht mehr am Schwimmbad.
Micz Flor
0:34:06–0:34:08
Mal gucken, wie wir das machen. Draußen nieselt es so leise,
0:34:08–0:34:10
es ist draußen genauso gespenstisch wie eben drin.
Florian Clauß
0:34:11–0:34:16
Ich habe meine Regenhose dabei und ich habe meine Regenjacke dabei.
0:34:18–0:34:20
Und ich weiß nicht wie du ausgerüstet bist.
Micz Flor
0:34:21–0:34:25
Ich bin gut ausgerüstet, aber ich müsste dich bitten, das jetzt mal in deinen Rucksack zu stopfen.
Florian Clauß
0:34:25–0:34:26
Ja, kann ich gerne machen.
Micz Flor
0:34:29–0:34:34
Und während wir uns anziehen, sage ich nochmal ganz kurz, in diesem Museum,
0:34:34–0:34:38
ich war in dem Museum, bevor die für die, die, ich weiß nicht mehr wann,
0:34:38–0:34:41
irgendwann 90ern haben die zugemacht und haben alles umgebaut.
0:34:41–0:34:49
Das ist ja das ehemalige Ost-Berlin-Naturkundemuseum und ich war da vorher drin
0:34:49–0:34:51
und ich fand es total großartig.
0:34:51–0:34:56
Das hatte nachher so einen Kolonialwaren-Stil, wo so ganz viele Dinge so aneinander geklebt haben.
0:34:57–0:35:01
Und wir sind eben auch an diesem Treppenaufgang vorbeigegangen, da konnte man nach oben,
0:35:02–0:35:05
Das ist aber auch eine Illusion. Ich meine, es geht ja hoch,
0:35:05–0:35:08
aber du darfst hier nicht mehr hoch. Du hast jetzt hier quasi nur unten diesen einen Ring.
0:35:10–0:35:16
Und dann stand, glaube ich, auch nämlich in diesem Treppenaufgang dieser Gorilla
0:35:16–0:35:23
aus dem Tiergarten, der irgendwann gestorben ist und dann aber ausgestopft wurde und hingestellt wurde.
0:35:23–0:35:31
Und der sah total miserabel aus. Er hatte so Löcher, war so schlecht zusammengelegt
0:35:31–0:35:34
und irgendwie hatte der dann vielleicht mal Mottenbefall oder so.
0:35:34–0:35:36
Der war nicht mehr in guter Verfassung.
0:35:36–0:35:39
Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich die ganze Runde gegangen bin,
0:35:39–0:35:40
ob der überhaupt hier noch drin steht.
0:35:40–0:35:46
Aber das war ja so, wenn man im älteren Magazin liest, das war so das Ding.
0:35:46–0:35:48
Dieser Gorilla aus dem Tiergarten, der hier ausgestattet ist.
Florian Clauß
0:35:48–0:35:52
Ja, aber es ist wahrscheinlich ähnlich wie mit den ganzen Kunstraufen,
0:35:52–0:35:57
der im britischen Museum oder in anderen oder hier auch im Bode-Museum so drin ist.
0:35:57–0:36:01
Das sind halt so Präparate, wo man halt auch eine zweifelhafte Herkunft hat.
0:36:01–0:36:03
Und auch diese Aneignung von Tieren.
0:36:04–0:36:08
Die Expeditionen haben ja tonnenweise, kistenweise halt so Tierpräparate.
0:36:08–0:36:11
Das ist auch immer so eine Fragwürdigkeit, wie geht man damit um?
0:36:12–0:36:17
Wie kann man das dann so präparieren, dass es halt auch noch irgendwo kommunizierbar
0:36:17–0:36:19
ist, dass man jetzt diese Tiere ausstellt?
0:36:19–0:36:22
Das hat ja immer einen wissenschaftlichen Zweck. Aber gleichzeitig,
0:36:22–0:36:26
wie du beschreibst, dieser Gorilla, der dann so zerlaust und rauskommt.
Micz Flor
0:36:26–0:36:29
Der war, glaube ich, aber aus dem Tiergarten her. Der war, glaube ich,
0:36:29–0:36:33
aus Australien. Das ist zumindest mal eine Erinnerung, aber man müsste es nochmal nachlesen.
Florian Clauß
0:36:34–0:36:38
Jetzt sind wir endlich hier raus aus dem Hallraum.
0:36:39–0:36:42
Ich hoffe, ich gucke mal, was ich da mit Auphonic da weggefiltert bekomme.
0:36:42–0:36:47
Und ich habe jetzt auch, nochmal zur Standortbestimmung, Naturkundemuseum hat
0:36:47–0:36:50
eine extra Haltestelle bekommen in Berlin.
0:36:50–0:36:53
Das ist auch nicht so lange her, dass die so unbenannt haben.
0:36:53–0:36:55
Vorher hieß es hier Invalidenstraße.
Micz Flor
0:36:57–0:36:59
Schwarzkopfstraße ist eine weiter nördlich.
Florian Clauß
0:37:00–0:37:00
Invalidenstraße.
Micz Flor
0:37:00–0:37:01
War das die Invalidenstraße?
Florian Clauß
0:37:01–0:37:05
Ja, das war die Invalidenstraße. In England, das ist ja auch so in London,
0:37:05–0:37:10
haben die Museen ja auch ihre eigenen Haltestellen. Haben die sich abgeguckt.
Micz Flor
0:37:10–0:37:16
Was man macht. Es gibt dann auch von wegen Podcast-KollegInnen Beats and Bones,
0:37:16–0:37:19
heißt das, glaube ich. Wird unten auch beworben in der Haltestelle.
0:37:19–0:37:21
Ist der Podcast für Kinder, denke ich.
0:37:23–0:37:26
Und die Haltestelle ist nicht nur umbenannt worden, sondern hat auch so ein
0:37:26–0:37:32
paar nachgebaute Dinosaurier-Skelette so eingelassen, Mosaiken nicht in die
0:37:32–0:37:33
Wand. Das ist ganz schön.
Florian Clauß
0:37:34–0:37:38
Wir sind der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und laufend reden.
0:37:38–0:37:40
Und das bedeutet auch, dass wir...
Micz Flor
0:37:40–0:37:43
Da drinnen hattest du mir die ganze Zeit ja noch versprochen,
0:37:43–0:37:44
dass wir diesen Text hören.
Florian Clauß
0:37:44–0:37:49
Genau, den Text, den werde ich gleich rausholen und den werde ich vorlesen.
0:37:49–0:37:52
Aber ich wollte noch zwei, drei Worte zu unserer Route verlieren.
0:37:53–0:37:55
Nämlich, wir werden heute auch eine wunderschöne Route laufen.
0:37:55–0:37:57
Ich weiß nicht genau, wie weit wir kommen.
0:37:57–0:38:02
Wahrscheinlich nicht so weit, aber ich habe eine Seite entdeckt auf berlin.de.
0:38:03–0:38:06
Nämlich die Wanderwege in der Stadt.
0:38:06–0:38:11
Also grüne Wege, das verlinken wir dann in den Shownotes. Und das ist der sogenannte
0:38:11–0:38:14
Nord-Süd-Weg. Der fängt dann wirklich unten, wo wir schon oft lang gegangen
0:38:14–0:38:19
sind, der Priesterweg, eben dieser ganze Gleisdreieckpark, da waren wir erst
0:38:19–0:38:20
neulich drin mit Hyperion.
0:38:21–0:38:25
Und jetzt werden wir, und das ist einer der wenigen Flussbette,
0:38:25–0:38:28
die wir hier auch langlaufen können.
0:38:29–0:38:32
Und ich habe jetzt auch gerade nochmal, das war jetzt ein lustiger Zufall,
0:38:32–0:38:37
in den Exponaten, die wir fotografiert haben, ein Exponat, wo ich dann noch
0:38:37–0:38:40
hier den Namen von diesem Fluss...
0:38:41–0:38:42
Die Panke. Genau.
Micz Flor
0:38:43–0:38:45
Da sind wir doch schon mal langgelaufen.
Florian Clauß
0:38:45–0:38:47
Wir sind hier hoch.
Micz Flor
0:38:47–0:38:51
Also wir sind nicht hier, sondern weiter oben. Genau, aber nicht genau.
Florian Clauß
0:38:51–0:38:56
Der ist unglaublich lang, der geht ja dann hoch bis nach Buch und du kannst
0:38:56–0:38:59
die ganze Zeit an diesem Flussbett langlaufen.
0:38:59–0:39:04
Das ist halt so eine kleine grüne Insel, die wir jetzt langgehen werden und
0:39:04–0:39:07
dann verlassen wir auch hier die Invalidenstraße.
0:39:07–0:39:09
Und hier ist die Panke.
0:39:10–0:39:15
Nein, noch nicht ganz. Aber wir werden dann auch das BKA-Gelände streifen.
Micz Flor
0:39:17–0:39:18
BND-Gelände machen.
Florian Clauß
0:39:18–0:39:19
BND, natürlich, ja.
Micz Flor
0:39:20–0:39:27
Da sind wir doch lang gelaufen, oder? Haben wir da nicht Fotos auch gemacht von dem Zaun und so?
Florian Clauß
0:39:27–0:39:36
Wir sind bei einer frühen Folge. Das war die Folge, die ich vorbereitet habe über Salta.
0:39:36–0:39:41
Da sind wir da am Moabit, vorne an der Position rausgekommen.
0:39:41–0:39:44
Aber wir sind eigentlich noch nicht so richtig durch Prenzlauer Berg gelaufen,
0:39:44–0:39:46
sofern ich mich erinnere.
Micz Flor
0:39:46–0:39:48
Gut, das ist ja auch noch ganz schön weit.
Florian Clauß
0:39:48–0:39:51
Also Moabit, na ja, noch weiter nach Pankow wollen wir ja dann laufen.
Micz Flor
0:39:53–0:39:54
Wenn wir jetzt die Panke langlaufen?
Florian Clauß
0:39:54–0:39:56
Wenn wir die Panke, dann kommen wir in den Bürgerpark von Pankow.
Micz Flor
0:39:56–0:40:01
Okay, gut, dass ich nichts mehr vorab heute. Genau, ich hätte noch was zu essen dabei.
0:40:02–0:40:05
Kurz vor Brandenburg müssen wir nicht mehr Essen machen.
Florian Clauß
0:40:07–0:40:11
Das ist auch ein Neubaubeweg hier. Das ist auch so ähnlich mysteriös.
0:40:12–0:40:20
Hier gibt es noch die alten Ostbauten. Und da hinten ist auch das Bundeswehrkrankenhaus.
0:40:20–0:40:24
Das reiht sich dann direkt hinter dem BKA-Gelände auf.
0:40:25–0:40:28
BND. Und das Nachrichtendienst ist da.
0:40:29–0:40:34
Okay, also wir haben noch die Atmosphäre so ein bisschen mitgenommen aus dem
0:40:34–0:40:37
Museum. Du kannst dir noch diese Exponate vorstellen.
0:40:38–0:40:43
Es ist eine Expedition, die wurde dann halt auch Kaisersache.
0:40:43–0:40:48
Das heißt, Karl Kuhn hat dafür gebrannt, für diese Expedition,
0:40:48–0:40:52
hat auch lange sich vorbereitet, war auch in anderen Expeditionen aktiv,
0:40:52–0:40:56
hat dann auch bestimmte Fangmethoden und Mechanikennetze entwickelt,
0:40:56–0:41:04
die auch angewandt wurden und hat dann von 300.000 reichsmark bekommen und das
0:41:04–0:41:12
entspricht der inflationsbereinigt es war gar nicht so viel 1,8 millionen mark heutigen euro,
0:41:13–0:41:15
heutiger 1,8.
Micz Flor
0:41:15–0:41:22
Millionen euro entspricht etwa 1,8 millionen mark in den 1990er jahren kurz vor Einführung.
Florian Clauß
0:41:23–0:41:27
Und das ist nicht unbedingt viel für eine zweijährige Expedition.
0:41:27–0:41:32
Die Expedition war eben von großen Erfolgen geprägt.
0:41:32–0:41:35
Das ist so die Deutschen und ihre Expedition.
0:41:36–0:41:39
Das ist so eine, die immer wieder so hervorgeholt wird,
0:41:40–0:41:46
weil eben viele neue Arten, weil das sich auch sehr gut verkauft hat und weil
0:41:46–0:41:48
auch zum Beispiel die Beauvais-Inseln,
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eine Inselgruppe so kurz vor der Antarktis, die wurde entdeckt,
0:41:54–0:41:56
aber dann wurde sie wieder verloren,
0:41:56–0:42:05
weil die Entdeckung dieser Inselgruppe war zusammengefallen mit dem Streit um den Meridian.
0:42:05–0:42:09
Da ging es noch, Paris hatte den den Meridianen. Und dann irgendwann wurde es
0:42:09–0:42:11
dann halt nach Greenwich, London.
0:42:12–0:42:15
Und damit war die Positionsbestimmung nicht mehr so klar.
0:42:15–0:42:18
Und dann sind die halt da immer hin und her gekreuzt und hatten schon fast,
0:42:18–0:42:23
das wurde in diesem Buch, die Weltmeere von Kuhn, wo das wird jetzt nochmal
0:42:23–0:42:24
schön beschrieben, dass.
0:42:34–0:42:37
Von Weitem im Horizont nebe und haben das dann entdeckt. Dann sind dann die
0:42:37–0:42:39
Küstenlinie und haben alles vermessen.
0:42:40–0:42:45
Also die Länder hatte man, die Ländergrenzen hat man ja schon in den Jahrhunderten
0:42:45–0:42:48
davor ganz gut vermessen, aber eben noch nicht die Tiefsee.
0:42:49–0:42:53
Deswegen gab es entsprechendes Equipment, um auch die Tiefsee da auch zu vermessen.
0:42:53–0:42:56
Von der Besatzung her war das auch.
0:42:57–0:43:01
Unterschiedlich. Viele Seeleute kommen halt aus dem militärischen Bereich,
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sind dann halt Generäle und sonst was.
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Der Captain Krächi, der war so eine Gallionsfigur, also der hat sich da einen
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sehr großen Ruhm, hatte schon vorher einen guten Ruf.
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Es ist ja so, dass wenn diese Messungen gemacht werden,
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dann gibt es auf der Valdivia auch unglaublich große Stahlwinden,
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wo dann eben das Drahtseil dranhängt und das hier dann herunterlassen mit so
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Senkgewichten, um die Tiefe zu bestimmen.
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Und da ist es halt entscheidend, dass eben das Schiff Kurs halten kann auf einer Stelle.
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Ja, weil viele, an anderen Expeditionen davor, da ist die höchste Unfallgefahr.
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Also viele sind auch schon gestorben, weil die an dieser Winde dann,
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sobald Zug auf das Seil kommt, das reißt. und dann bist du halt irgendwie auch nicht mehr so ganz.
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Da ist halt kein einziger Unfall passiert. Also es ist eine Expedition.
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Im Gegensatz zu der Challenger, die ich vorhin erwähnt habe,
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die erste Tiefsee-Expedition, wo ziemlich viele Tote auch beklagt wurden,
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weil die entweder so natürlichen Todes gestorben sind oder halt irgendwelche
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Bakterien befallen oder irgendwelche Krankheiten, keine Ahnung.
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Also da ging es dann schon mehr zur Sache.
Micz Flor
0:44:17–0:44:21
Aber wenn die Bakterien nicht unter natürlichen Tod fallen, dann sind die im
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Durchschnitt schon sehr alt.
Florian Clauß
0:44:24–0:44:29
Ja, es waren auch echte alte Leute dabei. Und in der Besatzung gab es halt auch
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Wissenschaftler natürlich, Biologen, Zoologen und so weiter.
Micz Flor
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Jetzt ist die Frage natürlich wieder, ist das nicht gegendert,
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weil es wirklich nur Männer waren?
Florian Clauß
0:44:37–0:44:42
Richtig, das habe ich jetzt nicht bewusst nicht gegendert, aber inhaltlich korrekt
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nicht gegendert. Es ist tatsächlich eine Besatzung gewesen, die ohne Frauen wurde.
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Und es gibt eine Figur, die sich da auch bekannt gemacht hat.
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Viel zu diesen Archiven, zu
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den Präparaten und den Nachkommen aus dieser Expedition beigetragen hat.
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Das ist nämlich der Friedrich Winter.
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Der war noch sehr jung, der hat gerade Abi gemacht. Ich weiß nicht genau,
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der kam durch seinen Vater oder so, kam da glaube ich zu dem Job.
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Das war der Fotograf und Zeichner. Also der hatte dann auch die neueste Technologie in der Fotografie.
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So, jetzt kommen wir hier zu dem Panke Das Tal Das ist schon Und das ist jetzt
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wirklich ein grüner Streifen Da sieht man ja auch, das vermisst man ja manchmal in der Stadt,
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aber das ist wirklich so Ein Wasser bringt ja immer noch irgendwie so Leben
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mit sich Nicht nur in der Tiefsee, sondern auch in der Stadt Ja.
Micz Flor
0:45:42–0:45:46
Aber das Verrückte ist, ich bin mir 100% sicher, dass wir genau hier schon lang
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gelaufen sind und gesprochen haben und ich möchte jetzt einfach unser Publikum
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bitten das mal einen Kommentar zu eruieren, ob dem so ist oder ob ich das irgendwie
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mir zusammengegeistert habe.
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Fotos habe ich dir auf alle Fälle geschickt hiervon. Da bin ich mir 100 Prozent sicher.
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Und die zweiten 100 Prozent bin ich mir aber auch sicher, dass wir dann auch hier gelaufen sind.
Florian Clauß
0:46:06–0:46:10
Ja, also es steht ja noch aus, dass wir so eine Mash-Up-Karte von allen unseren
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Tracks machen und dann können wir mal gucken, wo die heiße Zone ist,
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wie oft wir uns gekreuzt haben.
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Aber Aber ich kann dir 200% sagen, dass wir hier noch nicht waren.
Micz Flor
0:46:20–0:46:21
Okay, okay, okay.
Florian Clauß
0:46:21–0:46:22
Sticht.
Micz Flor
0:46:23–0:46:24
18, 20 weg.
Florian Clauß
0:46:26–0:46:28
Das ist ein schöner Radweg.
Micz Flor
0:46:29–0:46:32
Rechts von uns eben Bundesnachrichtendienst, was auch irgendwie interessant
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ist, weil die, die länger schon in Berlin sind, die wissen einfach,
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dass das 17 Stockwert so in die Tiefe geht.
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Das ist eigentlich so wie so ein Resident Evil Forschungszentrum, ganz tief in die Erde.
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Weil da war ein Loch ausgehoben, es war wirklich unendlich. Und jetzt haben
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sie obendrauf dann noch so gebaut. Das ist auch viel.
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Es ist auch hoch. Es hat aber irgendwie trotzdem so ein bisschen die Illusion,
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als ob es auf der Erde steht. Aber in Wahrheit ist es ein Würfel.
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Das ist eigentlich hier die Spitze des Eisberges.
Florian Clauß
0:47:06–0:47:12
Und das war doch auch so ein Bauchskandal, der sich da angeschlossen hat,
0:47:12–0:47:13
nämlich dass irgendwie die,
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also ich kriege es nicht mehr ganz zusammen, aber das eine war glaube ich,
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dass die Klimaanlage falsch geplant war und dass deswegen sich der Bauvertreter hat.
0:47:23–0:47:29
Oder aber, dass eben so der Grundriss von diesen Arzenstockwerken unter der
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Ader mit der Klimaanlage dann publiziert geleakt wurden und dann war bekannt,
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wie halt irgendwie das Gebäude im Inneren aufgebaut ist und das durfte nicht
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sein. Irgendwas war da auch.
Micz Flor
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Okay, das werden wir entweder rausschneiden oder in den Shownotes wiederfinden.
Florian Clauß
0:47:43–0:47:47
Ja, du schreibst immer meine Shownotes.
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Das ist so, wie du neulich in einem Kommentar unter meiner Folge geschrieben
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hast, hier poste ich noch gleich ein Bild.
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Und das Bild ist nicht gekommen, dein Kommentar ist geblieben.
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Okay.
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Dieses Buch, In Tiefen der Weltmeere, ist aus den Tiefen des Weltmeeres,
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so rum, ich habe den Titel immer verzentiert, aus den Tiefen des Weltmeeres,
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gibt es als E-Book, Das habe ich auch ein bisschen gelesen, weil ich jetzt ein E-Book rede.
Micz Flor
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Aber gibt es das E-Book für 20 Cent, für 7 Euro oder einfach Gutenberg?
Florian Clauß
0:48:22–0:48:23
Gutenberg Archiv.
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Und kann man sich mal so lesen, das ist ganz nett.
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Das ist jetzt so das erste Kapitel, so ein bisschen die Einleitung,
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damit man sich nochmal so ein Bild davon machen kann, wie das Schiff so ausgestattet war.
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Ich fange an. Am 31.
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Juli 1898 erfolgte die Ausfahrt der zu einer deutschen Tiefseeexpedition ausersehenden
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Valdivia aus dem Hamburger Hafen.
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Es war ein festliches Ereignis. Von allen Seiten, besonders aber durch die Regierung,
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war die Ausrüstung der Expedition mit Rat und Tat und mit den nötigen Geldbewilligungen unterstützt worden.
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Der große schöne Dampfer hatte für die Zwecke dieser Fahrt mannigfaltige besondere
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Einrichtungen bekommen.
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Ein Mikroskopierraum, ein chemisches, ein bakteriologisches Laboratorium,
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eine fotografische Dunkelkammer, des Weiteren einen großen Konservierraum,
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in dem die Reservekabel,
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die Netze, zahllose Kisten und Kasten mit Fischereigegenständen und in den Schränken
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das gesamte kostbare Material an konservierten Tieren aufgestapelt wurde.
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Die Anlage einer Eismaschine war besonders vorteilhaft.
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Die Tiefseetiere leben in sehr kaltem Wasser und geraten bei dem Aufkommen der
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Netze in den Tropen in oft 25 Grad wärmere Schichten.
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Hier zersetzen sie sich außerordentlich rasch, falls sie nicht mit eisabgekühltes
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Seewasser zu ihrer Aufnahme bereitsteht.
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So konnten die Tiere, die bisweilen noch lebend heraufgebracht wurden,
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gelegentlich stundenlang am Leben erhalten und während der Zeit fotografiert
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und ihrer natürlichen Färbung abgemalt werden.
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Da die Valdivia außer dem notwendigsten Trinkwasser und dem Wasserballast zum
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Gebrauch für die Maschinen keinen Doppelboden für Süßwasser besaß,
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so leistete ein großer Destillationsapparat für die wissenschaftlichen Arbeiten
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vortreffliche Dienste.
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Ein sehr wichtiger Gegenstand war auch die große Kabeltrommel,
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die 10.000 Meter Stahlkabel für die Dredgearbeiten auf dem Meeresgrund aufnehmen musste.
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Das Kabel war aus zwei zusammengespleisten, die 10 und 12 mm im Durchschnitt
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hatten und 5.000 und 8.000 kg Druckfestigkeit besaßen.
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Das wichtigste Werkzeug war ohne Frage die große Dretsche oder das Tor, das große Scharnetz.
0:50:58–0:51:04
Es schleift auf zwei eisernen, schlittenförmig gebogenen Stangen und besitzt
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eine Länge von 10 Metern.
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Um es auf den Grund zu bringen, muss es durch zwei eiserne Oliven von je 25
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Kilogramm beschwert werden.
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Die Vertikalnetze besitzen einen weiteren Durchmesser und sind bestimmt in großen
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Tiefen hinabgelassen zu werden und dann langsam in senkrechter Richtung wieder gehievt.
0:51:25–0:51:28
Sie fischen neben den größeren Tieren auch
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eine Fülle jener kleiner und Kleinstlebewesen, die man Plankton nennt.
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Es sind freilich recht kostbare Netze aus Seidengase, die durch einen Derbüberzug geschützt werden.
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Die Schließnetze endlich sind so eingerichtet,
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dass sie geschlossen in die Tiefe versenkt und durch einen kunstvollen Mechanismus
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und mit Hilfe eines Propellers während einer bestimmten Aufwärtsbewegung geöffnet
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und als dann wieder geschlossen werden können.
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Also jetzt nur mal so die Techniken, gerade das letzte benannte,
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das Schließnetz, da war Karl Kuhn auch so maßgeblich mit in der Planung oder
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hat das dann konstruiert und hat den großen Vorteil, dass du in einer gewissen
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Tiefe dann halt auch Proben entnehmen kannst.
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Damit hast du auch eine ganz viel genauere Bestimmung vorhanden.
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Eben diesen Lebewesen. Und die ganzen Netze, die werden auch heute noch verwendet.
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Das ist ein bisschen so wie, also von der Konstruktion her ist da jetzt nicht viel dazugekommen.
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Natürlich hat man heute viel mehr elektronische Möglichkeiten,
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noch was auszumessen und dann Tauchboote und so weiter.
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Aber das sind ja erstmal so Netze, die sind ja relativ günstig von der Anschaffung her.
0:52:41–0:52:46
Und diese Netze wären heute, also diese Schleppnetze, wo du dann auf dem Meeresgrund
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die ganze Exponate rausziehst,
0:52:51–0:52:55
oder Schließnetze oder dann halt auch die anderen senkrechten Netze,
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wo du dann halt so hochziehst und guckst, was da drin hängen bleibt.
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Hat mich so ein bisschen erinnert, das hatten wir auch in einer Folge,
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nämlich die Konstruktion des Fahrrades. Die war ja dann auch zum relativ frühen
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Zeitpunkt, konnte das Fahrrad jetzt nicht mehr großartig sich verändern von
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der Gestalt und war dann so gefunden.
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Man hatte so diese Auswüchse von diesen riesengroßen Einrädern,
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wo so ein kleines Zweitrad dabei und alles mögliche probiert wurde.
0:53:21–0:53:25
Aber dann kam man irgendwann zu dieser Form, die heute noch so Bestand hat und
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hat sich vielleicht was in der Schaltgruppe oder so geändert,
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hat, ja, aber nicht mehr grundlegender Konstruktion.
0:53:29–0:53:36
Und bestimmte Sachen sind dann halt wirklich so Zeitblasen, die man noch heute dann so mitnimmt.
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Finde ich ganz interessant in dem
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Zusammenhang, dass die immer noch in der Forschung so eingesetzt werden.
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Ich habe noch einen Podcast, den werde ich dann verlinken, nämlich von Resonator
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vom Helmhals-Institut,
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wo eine Meeresforscherin Antje Boitis interviewt wird, die dann eben auch über
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diese Techniken spricht, wie dann Netze oder die machen auch viel mit Tauchbooten
0:54:00–0:54:02
und so weiter. Und die kommt auch von den Polarstaaten.
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Genau, das ist so grob beschrieben. Und was ich auch total interessant fand,
0:54:07–0:54:11
also ich habe nochmal in einer anderen Quelle gelesen, dass auch viele Schenkungen
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von Industrie dann die Expedition ausgerüstet haben.
0:54:15–0:54:21
Wie zum Beispiel Zeiss hat dann viel Fotografie-Material gegeben.
0:54:21–0:54:25
Das war halt diese Kamera, die dann auch der Winter vor allen Dingen bedient hat.
0:54:25–0:54:30
Das war eine Kamera, die dann halt mit so Fotoplatten gearbeitet hat.
0:54:30–0:54:35
Und diese Dunkelkammer war natürlich, also diese Nutzung der Dunkelkammer,
0:54:35–0:54:38
ich glaube, ich weiß nicht, ob es belegt ist, aber es ist auf jeden Fall erwähnt,
0:54:39–0:54:44
dass nämlich in der Dunkelkammer dann zum ersten Mal tatsächlich diese phosphorisierenden,
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also die Leuchtbakterien, die die Tiefseetiere haben,
0:54:47–0:54:51
dass die dann halt auch fotografiert und beobachtet werden konnten,
0:54:51–0:54:55
weil dann eben eine Dunkelkammer an Bord war. Sonst hast du ja gar nicht die Möglichkeit.
0:54:55–0:54:59
Und weil du dann auch gleichzeitig die Tiere dann halt so in so Bedingungen
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halten kannst, dass die hier nicht zerfallen, durch diesen Druckunterschied
0:55:02–0:55:04
und durch die Wärme und so weiter.
Micz Flor
0:55:04–0:55:06
Das heißt, mit Dunkelkammer meinst du, das ist wirklich eine dunkle Kammer und
0:55:06–0:55:08
nicht die Entwicklungskammer?
Florian Clauß
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Doch, das ist die Entwicklungskammer. Das ist die Funktion der Entwicklung.
0:55:11–0:55:17
Und gleichzeitig wurde es halt so für den Zweck genommen, um da auch solche zu dokumentieren.
0:55:18–0:55:23
Also in der Expedition, die führte eben, wie ich schon gesagt habe,
0:55:23–0:55:27
atlantische Ozeanen, die haben angefangen da bei Teneriffa, da haben die so
0:55:27–0:55:29
ein paar Übungen gemacht und dann runtergefahren, Dann haben die alten,
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also die alten Kolonien von Deutschland besucht.
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Und was man dann eben auch so ein bisschen, so ein Nachhinein an Kritik,
0:55:41–0:55:49
dass hier auch nicht der entsprechende Umgang, also die haben in Kongo dann
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nicht erwähnt, dass eben Belgien da so ein Massaker angerichtet hat zu der Zeit.
0:55:55–0:55:57
Das blieb unerwähnt, es wurde dann nicht darauf hingewiesen.
0:55:57–0:56:03
Wir haben nicht die Öffentlichkeit dazu benutzt, eben auch auf bestimmte Umstände dahin zu weisen.
0:56:03–0:56:06
Es war dann immer so ein bisschen dieser koloniale Blick.
0:56:07–0:56:10
Das war auch in den Aufzeichnungen, in den Logbuchs und so weiter.
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Da wurde dann so ein typischer Stereotypen dann reproduziert von dem edlen Wilden
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und dem barbarischen Wilden.
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Es wurde so Zugeschreibungen gemacht, aber es wurde sich dann nicht wirklich
0:56:23–0:56:26
auseinandergesetzt. Das muss man jetzt hier randnotizieren.
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Ich glaube, jede Expedition oder jede Forschungsreise, die in der Historie stattgefunden
0:56:31–0:56:35
hat, muss sich ja irgendwie auch damit auseinandersetzen, mit Kolonialgeschichte an der Stelle.
0:56:37–0:56:40
Und ganz viele Exponate wurden auch von Land mitgenommen.
0:56:41–0:56:45
Und das, was dann auch üblich war bei solchen Expeditionen, dass dann tatsächlich
0:56:45–0:56:48
die lebenden Tiere dann auf Bord waren.
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Es gibt dann auch so, das ist halt auch so ganz, ich muss nochmal anders ausschalten.
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Es gibt eine Arbeit, die sich mit den Fotografiearbeiten von Karl Kuhn auseinandersetzt.
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Das ist eine Masterarbeit, die aber nicht veröffentlicht wurde.
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Also die sich dann halt auch kulturgeschichtlich dann damit auseinandersetzt
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und die stellt fest, dass in diesen
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Fotografien, die sind dann auch durchnummeriert und dann sind da so ganz.
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Naturwissenschaftliche Exponate, die dann ausgestellt fotografiert werden,
0:57:20–0:57:24
aber dann gibt es halt solche Szenen, wo dann halt jemand am Deck seine Wäsche
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wascht und dann halt so mit unterem dasteht.
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Es reiht sich dann halt in dieser Reihe dann halt so lückenlos ein,
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die sind sind durchnummeriert und an der Stelle kommt dann halt das und wird
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dann halt irgendwie so dokumentiert.
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Also es wird so umfassend dokumentiert. Man hat dann schon ein Bild von dem
0:57:40–0:57:44
Leben an Deck und man sieht dann halt irgendwelche exotischen Tiere,
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die dann auch da rumhängen am Deck.
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Oder aber die Challenger hat das zum Beispiel so gemacht, dadurch,
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dass es halt eine britische Expedition
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war und die Briten dann noch so ein ganzes Netz an Kolonien hatte,
0:57:57–0:58:03
die konnten auch teilweise Tiere ihre nach Hause schicken und die kamen lebend
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an und wurden dokumentiert und so weiter.
0:58:06–0:58:10
Also das ganze Zeug, was fotografiert und mitgenommen wird, das...
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Ist halt auch ein Fundus, der
0:58:13–0:58:17
dann noch jahrelang die Wissenschaftler beschäftigt haben, also weltweit.
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Carl Kuhn hat dieses Buch aus den Tiefen des Weltmeeres dann recht schnell rausgebracht.
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Aber die umfassende Auswertung der ganzen Exponate wurde in 38 Bänden abgehandelt
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und wurde dann erst 1940 fertiggestellt.
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Also das heißt, ja, aber das ist ja auch heutzutage, wenn du dir überlegst,
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dass dann, keine Ahnung, du hast ja durch, meinetwegen durch irgendwelche Teilchenbeschleuniger
0:58:49–0:58:53
im CERN, da wird halt irgendwie so ein paar Teilchen aufeinander gejagt.
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Und dann sind ja dann noch jahrelang wissenschaftliche Publikationen setzen
0:58:58–0:59:01
sich da mit auseinander oder irgendwie, keine Ahnung, Gaia, was das,
0:59:01–0:59:05
also diese Vermessung, der Vermessungssatellit, der halt irgendwie so und so
0:59:05–0:59:06
viele Milliarden Sterne vermisst.
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Da hast du so viel Stoff, kannst dich noch Jahrzehnte mit beschäftigen.
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Das finde ich auch so faszinierend.
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Das ist halt eine relative punktuelle Entscheidung.
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Wir gehen raus und bringen was mit. Und dann ist es aber gleichzeitig,
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das war diese Einmaligkeit, das dann halt auch so durchzuführen.
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Und davon speisen dann ganz viele Wissenschaftsgenerationen.
0:59:27–0:59:30
Und das finde ich schon toll, dass das so funktioniert.
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Die Frage, die dann auch Kuhn sich als Zoologiker gestellt hat,
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ist eben, was ich eingangs erwähnt habe, wovon leben die Tiere in der Tiefsee,
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wenn es keine Algen gibt?
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Also es gibt keine Biomasse in dem Sinne. Ganz viele, wenn man sich jetzt auf
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dem Land die Nahrungskette anguckt, da gibt es halt irgendwie so Pflanzen,
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da gibt es halt irgendwie Tiere, die Pflanzen essen und dann gibt es Tiere, die Tiere essen.
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Und es wird halt immer weniger, also das heißt, die fleischfressenden Tiere,
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und dann geschieht natürlich immer so auch, meistens sind ja Fleischfresser
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dann auch Astfresser oder Allesfresser gibt es ja auch, aber so ist es ganz normal.
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Besprochen, die Nahrungskette. In der Tiefsee hast du ja nicht so eine,
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also du hast das Plankton, was dann absinkt, aber du hast dann nicht diese Biomasse,
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die dann halt durch Algen so produziert wird. Du hast halt ganz viel Aas.
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Das ganze Zeug, was dann runtersinkt zum Meeresboden, das wird dann auch verspeist.
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Aber wir haben einen ständigen Knappheit an Ressourcen.
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Das führt ja eben, also dieses, was wir vorhin auch schon meinten,
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diese Knappheit an Ressourcen und Und diese kontinuierliche Bedingungen,
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die mehr oder weniger da sind, führen dann halt eben zu ganz,
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wie soll man sagen, exotischen Arten.
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Also das, was man da aus der Tiefsee rausholt, ist ja absolut faszinierend in Form und Farbe.
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Einfach wie Aliens. Also wenn du überlegst, wir suchen die ganze Zeit für so
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und so viel, also diese ganzen Weltraumprogramme, die dann halt nach außerirdischem Leben suchen.
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Ich will das jetzt nicht aufspielen, Tiefsee gegen Weltraum,
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aber Weltraum kann halt irgendwie so tiefere Geschichten erzählen als Tiefsee.
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Die Tiefsee bemüht sich immer, sie kriegt einen Bruchteil von den Forschungsgeldern
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und fällt dann halt für die Tiefseeforschung ab.
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Die fühlen sich immer noch so unterbelichtet.
Micz Flor
1:01:27–1:01:32
Buchstäblich und sprichwörtlich. Aber es ist natürlich auch wieder so ein Zeugnis
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für die Macht des Auges, das Sehen. Wenn wir hochgucken, sehen wir die Sterne.
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Wenn wir ins Wasser gucken, dann sehen wir das Korallenriff vielleicht noch
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ein bisschen. Das ist toll.
1:01:40–1:01:45
Und wenn es dann nach unten geht, dann vermutet man irgendwie noch einen Hammerhai,
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der da vorbeiströmt. Und dann wird es halt auch schon dunkel.
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Und dann ist es uninteressant. Und es ist halt, wie du schon vorhin gesagt hast, drinnen noch.
1:01:52–1:01:57
Dann haben die halt gedacht, naja, da lebt ja nichts. Wer will denn da leben, ist quasi die Frage.
1:01:57–1:02:00
Also ich als Mensch kann mir nicht vorstellen, dass da jemand leben möchte.
1:02:01–1:02:04
Und damit ist das erstmal abgehakt. Wenn du nach oben guckst,
1:02:04–1:02:09
dann siehst du diese ganzen Sterne und das ist ja irgendwie gigantisch und hell
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erleuchtet und auch nachts.
1:02:11–1:02:16
Und dann dreht sich das auch noch und da passiert so viel und ist gleichzeitig
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so unerreichbar, was natürlich fast einlädt.
1:02:18–1:02:25
Aber eben die Macht des Auges, weil das Sehen so ein ganz wichtiger Sensory
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Input geworden ist oder eigentlich immer schon war.
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Ich wollte eine Sache auch noch sagen zu dem da unten, was ich halt so irre
1:02:34–1:02:37
finde, ist, wenn ich an meine eigene Kindheit denke, so der Anglerfisch.
1:02:38–1:02:40
Du hast ja vorhin schon gesagt, ein Foto von so einem kleinen Anglerfisch,
1:02:40–1:02:46
der sah so ein bisschen aus, als ob man den irgendwie in zwischen zwei Büchern
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getrocknet hätte. Der war so ganz platt und alles.
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Also ich habe so noch dieses Bild von diesem Unterkiefer, das nach vorne geht
1:02:51–1:02:54
und von oben kommt dann diese leuchtende Angel rein und so.
1:02:55–1:02:58
Und das ist ja schon toll. Das kann man halt nur fotografieren,
1:02:58–1:03:00
wenn man es dann wirklich auch nach oben holt bzw.
1:03:00–1:03:04
Wenn es da nicht zusammenfällt, weil es ja gewohnt ist, dass überall Wasser und Druck ist.
1:03:05–1:03:10
Aber was mich als Kind da schon so fasziniert ist, war die Sache so,
1:03:10–1:03:15
dass auch da unten in dieser ganz anderen Welt, wo es gar nicht so viel lebendigen
1:03:15–1:03:18
Overlap, also Plankton klar von unten nach oben, hast du ja vorhin gesagt,
1:03:18–1:03:21
aber ansonsten ist es jetzt nicht so, dass da irgendwelche Tiere wirklich so
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hin und her reisen durch diese Höhen, aber dass da unten trotzdem dieses Predator-Prinzip so herrscht.
1:03:28–1:03:32
Man wusste sofort, wie dieser Anglerfisch funktioniert.
1:03:34–1:03:40
Es war so linkisch, man tut so schön und dann schnappt er zu und der arme kleine Fischer.
1:03:40–1:03:44
Also diese Idee ist natürlich teilweise dann immer die Interpretation,
1:03:44–1:03:46
so gestaltpsychologisch.
1:03:46–1:03:49
Wir machen uns daraus eine Geschichte, dass es in sich geschlossen ist,
1:03:49–1:03:50
dann können wir es annehmen.
1:03:50–1:03:54
Aber trotzdem ist es ja auch so. Und das fand ich schon irre,
1:03:54–1:04:03
dass die Idee von Predator und wie man das halt so macht,
1:04:03–1:04:07
auch wie das bei uns hier so üblich ist, dass das auch da unten so war.
1:04:07–1:04:11
Das fand ich schon irgendwie irre, dass da die gleichen Mechanismen scheinbar
1:04:11–1:04:16
irgendwie wirken und Sozialdarwinismus vielleicht dann doch überall zu finden
1:04:16–1:04:18
ist, warum auch nicht in der Wall Street.
Florian Clauß
1:04:21–1:04:28
Ja klar, ich meine die Verhaltensweisen, also dieses, es ist halt Leben, es geht um...
Micz Flor
1:04:28–1:04:30
Du sag mal ganz kurz, die Punker,
1:04:33–1:04:38
Die Panke ist trocken, oder? Die Panke. Da ist gar kein Wasser mehr in der Panke.
Florian Clauß
1:04:39–1:04:43
Naja, jetzt nicht so viel, dachte ich auch gerade. Obwohl es so viel geregelt hat.
Micz Flor
1:04:43–1:04:46
Man sieht jetzt irgendwie auch, wie die versucht haben, das so einigermaßen
1:04:46–1:04:51
am Fluss zu begradigen, Steine reinzulegen und wahrscheinlich genau geplant
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haben, wie groß die Steine müssen, dass nur die Spitzen rausgucken und jetzt
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ist es einfach total trocken.
1:04:55–1:05:01
Und die Illusion von diesem Uferschilf wird irgendwie entblößt.
Florian Clauß
1:05:02–1:05:03
Es ist traurig.
Micz Flor
1:05:03–1:05:04
Ja, genau.
Florian Clauß
1:05:04–1:05:09
Aber Leben ist Stoffwechsel. Also Leben ist Fortpflanzung und Stoffwechsel.
1:05:10–1:05:14
Und wie kannst du das eine machen und das andere auch? Indem du halt irgendwie
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irgendwas nimmst, was den Stoffwechsel antreibt.
1:05:18–1:05:23
Das ist so ganz runtergekocht. Du musst halt irgendwie essen und du musst dich
1:05:23–1:05:25
fortpflanzen. Dann kriegst du das Label Leben.
1:05:27–1:05:33
Und klar, das hat Strategien. Ich meine, aber die Strategien in der Tiefsee,
1:05:33–1:05:37
das ist ja auch so faszinierend, dass die halt so komplett anders sind.
1:05:37–1:05:41
Also du sagst, okay, das ist dann Predator und so weiter.
1:05:41–1:05:44
Dadurch, dass halt sehr wenig Essbares irgendwo ist.
1:05:44–1:05:52
Es gibt dann auch so Aufnahmen von so einem in die Tiefe gesungenen,
1:05:52–1:05:54
also das sind ja auch nochmal so Kapitel für sich.
1:05:54–1:05:59
Aber es gibt halt diese Attenborough-Filme, Ozean, die halt dann auch...
1:05:59–1:06:01
Das ist genau das, was ich auch gesehen habe, wo dann so ein Wal...
1:06:02–1:06:05
Genau, genau. Dann wird das so immer wieder mal besucht.
1:06:05–1:06:09
Genau, genau. Dann sieht man sich alles mögliche an.
1:06:09–1:06:16
Und dann wird ja über Generationen und über verschiedene Verwesungsstufen kommen
1:06:16–1:06:17
halt unterschiedliche Tiere dahin.
1:06:17–1:06:20
Und dann siehst du auch am Anfang, siehst du halt auch, dass sich Tiere,
1:06:20–1:06:24
die sich eigentlich dann gegenseitig jagen würden, Ja, dass die sich dulden,
1:06:24–1:06:26
dann gibt es einen Duldungsstatus.
1:06:26–1:06:31
Weil dann halt wir so und so viel. Und was auch festgestellt werden kann, ist.
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In dieser Lebensgemeinschaft, in der Tiefstiege hast du sehr viele parasitäre Beziehungen.
1:06:40–1:06:44
Also du siehst ja auch, wenn da so ein Hai langschwimmt, der hat dann so ganz
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viele Viecher, die dann halt irgendwie so ihm am Auge dranhängen.
1:06:47–1:06:52
Die haben alle immer Parasiten. Und das Lustige ist, dass die Parasiten auch Parasiten haben.
1:06:52–1:06:58
Also ein kaskadierendes Parasitensystem, weil eben alles so ausgenutzt wird.
Micz Flor
1:06:58–1:07:03
Aber Parasiten sind, weil man spricht ja von den Putzerfischen, die dann so das...
Florian Clauß
1:07:03–1:07:09
Es gibt symbiotische Leben. Also im Prinzip sind dann, es gibt so verschiedene
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Lebensgemeinschaften, Symbiosen in der Natur.
1:07:12–1:07:17
Und die Parasitäre ist quasi eine, wo dann der Wirt eigentlich nicht einen großen
1:07:17–1:07:20
Vorteil hat von dem Parasiten.
Micz Flor
1:07:20–1:07:24
Aber wie heißt es denn, wenn der Wirt einen Vorteil hat? Weil eben von diesen
1:07:24–1:07:26
Putzerfischen, da werden ja dann auch das Zahnfleisch gereinigt.
Florian Clauß
1:07:26–1:07:30
Symbiotische Beziehungen, wo dann beide einen Vorteil haben.
1:07:31–1:07:36
Aber diese Paralysitäre, das kommt halt überall vor in der Natur.
Micz Flor
1:07:36–1:07:39
Wie in deiner Ameise folgen die Ameisen und die kleinen Blattläuse.
Florian Clauß
1:07:39–1:07:47
Und die Pilze und alles. Und auch die Leuchtorgane der Anglerfischer sind auch eine Paralysitäre.
1:07:47–1:07:50
Es ist eine symbiotische Beziehung zwischen diesen Bakterien,
1:07:51–1:07:55
die dann eben das Licht erzeugen können, und dem Anglerfisch,
1:07:55–1:08:00
der dann aber auch Impulse setzen kann, damit er dieses Leuchten kontrolliert.
1:08:00–1:08:04
Das ist ja auch die Frage, was passiert da? Aber der entzieht denen dann halt
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irgendwie ein bisschen Nahrung oder gibt dann halt nochmal so einen Natriumschuss rein oder keine Ahnung.
1:08:10–1:08:15
Aber das ist ja das Faszinierende. Du hast dann, es ist ja quasi wie eine Taschenlampe
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für uns, die man an- und ausschalten kann.
1:08:17–1:08:20
Muss ja dieser Anglerfisch auch irgendwie so eine...
Micz Flor
1:08:20–1:08:24
Ich habe gedacht, der Anglerfisch ist symbiotisch mit den Aalen in der Tiefsee
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und hilft dem mit seinem Licht beim rückwärts Einparken.
Florian Clauß
1:08:29–1:08:35
Ich wollte ja als Kind, ich war ja auch völlig fasziniert von der Tiefsee und
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ich wollte immer Haiforscher werden.
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Dann irgendwann habe ich ja als Kind dann festgestellt, Haiforscher ist halt nicht so cool.
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Ja, aber Haiforscher, das ist ja so ein Kindheitstraum, weißt du,
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sich in einem Käfig hängen oder mit so einem Tauchermesser dann die Tiere in
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den Maul gucken, das ist natürlich so.
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So, und dann war ich so ein bisschen reifer in meinen Überlegungen.
1:08:59–1:09:00
Dann wollte ich Meeresbiologe werden.
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Also das war wirklich so ganz lange für mich dann auch so ein Berufswunsch.
1:09:07–1:09:10
Und ich habe auch extra tauchen dann angefangen mit 13.
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War ich dann im Tauchverein, habe Sporttauchen gemacht, um das schon mal zu
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trainieren. Da war ich aber nur mit so Bundeswehrtypen da.
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Und die haben dann halt mit einer 25-Meter-Bahn einfach mal durchgetaucht.
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Und ich mit meiner Teenie-Lunge kam gerade mal so die halbe Bahn und war völlig fertig.
1:09:26–1:09:29
Irgendwann war es dann deprimierend, aber es hat Spaß gemacht.
1:09:29–1:09:31
Und ich hatte ja auch einen Studienplatz in Berlin.
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Ich hatte ja auch dann Biologie in der TU und dann war das quasi so die Ausbildungsweiche.
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Entweder ich gehe in die Humboldt-Uni oder ich gehe in die TU und habe mich
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dann für die Humboldt-Uni entschieden.
Micz Flor
1:09:44–1:09:49
Aber dann hast du dein Fach gewechselt wegen der Uni und nicht wegen des Fachs.
Florian Clauß
1:09:49–1:09:53
Ja, es war so ein bisschen, gehe ich halt in diesem kulturkünstlerischen Bereich
1:09:53–1:09:56
oder mache ich halt in der Biologie weiter.
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Das war dann für mich so eine Grundsatzentscheidung, dann eher so in diese kulturkünstlerische
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Richtung mit Theaterwissenschaften und Kulturwissenschaften.
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So viel zu meiner Biografie.
Micz Flor
1:10:10–1:10:17
Genau. In den Untiefen deiner Biografie. So früh, wo eigentlich nie Licht hinkommt,
1:10:17–1:10:18
aber jetzt haben wir es mal beleuchtet.
Florian Clauß
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Aber das habe ich dir ja schon mal erzählt.
Micz Flor
1:10:20–1:10:21
Nee, das wusste ich nicht.
Florian Clauß
1:10:21–1:10:22
Ach, das wusstest du dann?
Micz Flor
1:10:22–1:10:24
Nee, ich höre deinen Podcast nicht.
Florian Clauß
1:10:25–1:10:31
Aber ich finde es halt, also nach wie vor, die Faszination für Natur und für
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Ökosysteme und so weiter, die ist ja noch immer so.
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Das verbindet uns ja schon. Also die Attenborough-Familie.
Micz Flor
1:10:40–1:10:45
Ja, vor allen Dingen die Streichermusik, die da immer drunter liegt,
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wenn der kleine Eisberg knuddeln will.
Florian Clauß
1:10:49–1:10:53
Die Fotografien waren ja damals nur in Schwarz-Weiß. Das heißt,
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der Friedrich Winter hat dann auch immer Aquarellzeichnungen angefertigt,
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um dann die Farben wiederzugeben.
Micz Flor
1:11:00–1:11:04
Das war ja im Text auch mit drin, dass er halt sagt, wir konnten alles fotografieren
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und hatten dann auch, Auch wenn sie noch leben konnten, die Möglichkeit,
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sie in echten Farben abzumalen oder sowas.
Florian Clauß
1:11:12–1:11:15
Ja, genau. Genau das war da auch mit. Ja, aber ich finde die auch so okay.
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Weißt du, da muss man ja auch dann so Medientechnik. Und es war dann so,
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dass er diese Kamera, die er hatte, die war halt wirklich so cutting edge.
1:11:21–1:11:24
Zu der Zeit höchste Technologie.
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Aber der hatte dann Probleme, als er dann in die Tropen kam,
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dass die halt total aufgequollen war und halt irgendwie mit Schimmelpilzen befallen,
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weil es halt so ein feuchtes Klima war.
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Und da musst du dann auch immer so ein bisschen damit kämpfen,
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dass die Technik dann auch resistenter wird.
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Eine Sache, die ist auch in einem anderen Zusammenhang mit dem Podcast nochmal,
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gefallen, das ist so, das fand ich als Stichwort ganz interessant,
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nämlich die Kryptozoologie.
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Kryptozoologie ist, wenn du im WGP nachschaust, dann sowas wie Loch Ness, also.
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Irgendwelche Tieren, die es nicht wirklich gibt, um die sich irgendwelche Mythen
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ranken, aber eigentlich Eigentlich gibt es die Kryptospezies.
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Das ist auch häufig beobachtet in der Tiefsee, in irgendwelche Lebewesen,
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die aus der Tiefsee kommen.
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Nämlich die Kryptospezies ist, dass die morphologisch zwei, dass sich die Tiere
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eigentlich gleich aussehen, aber die paarungsunfähig sind. Und man weiß nicht warum.
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Also die können sich nicht paaren, das heißt sie können keine nachkommen.
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Erzeugen sie sehen komplett gleich aus, aber man weiß nicht warum.
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Das ist unter dem Stichwort Kryptospezies, findet man das.
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Das was die Valdivia auch entdeckt hat, in einer von den, aber das wusste man
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schon vorher, und zwar, ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast.
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So ein bisschen so ein Zukunftsthema, nämlich der Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee.
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Die Valdivia hat schon auf dem Meeresgrund dann so Manganknollen aufgesammelt.
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Das sind halt so Knollen, die extremst lange zum Wachsen brauchen und so einen
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hohen Anteil aus Mangan und anderen Metallen bestehen.
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Und diese Knollen brauchen jetzt für zwei, drei Millimeter Wachsen ungefähr eine Million Jahre.
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Also man kann sich vorstellen, wie lange das dann ist. Von diesem Zeug liegt
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halt unglaublich viel da rum, also man hat das mal hochgerechnet.
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Und wenn man sich jetzt den Bedarf von Metallen in der Produktion,
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in der Industrie anschaut,
1:13:41–1:13:45
weil Metalle ja gerade bei Batterien, Solaranlagen und so weiter eine wichtige
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Rolle spielen oder Silizium oder Chip-Herstellung und so weiter,
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ist schon jetzt, gibt es halt diese ganzen oder werden schon teilweise die Sachen abgebaut.
1:13:54–1:13:59
Und da ist natürlich total wichtig, dann zu gucken, wie verläuft so ein Lebensraum in der Tiefsee?
1:13:59–1:14:04
Ja, was kann man, also wie kann man dann halt quasi so nachhaltig da wirtschaften?
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Und die haben jetzt erst mal so einen Stopp auch bewirkt bei so einer Konferenz.
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Ich glaube, das war 2018 oder 2019, wo das jetzt erst mal nicht so freigegeben
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wird, sondern erstmal auch für sich entschieden wurde, wir müssen erstmal grundlegende
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Forschung machen, bevor wir hier anfangen, diesen ganzen Lebensraum dann auch
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wirtschaftlich auszuschlachten.
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Und diese Manganknollen sind halt auch für Tiere, also da siedeln sich halt
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so auch Krebse, alle möglichen Tiere in diesen Knollen an, bilden da halt auch
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so einen Lebensraum für die.
Micz Flor
1:14:40–1:14:45
Ja, wobei, da bin ich dann vielleicht irgendwie zynischer als du, weil ich,
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Ich glaube, ich habe neulich ein Foto gesehen von irgendeinem Schiff,
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was irgendwie künstlich hergestellte, weiß nicht was das Material war,
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so Blöcke, die dann in die See geschmissen werden, damit die Riffe sich wieder ansiedeln können.
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Wo ich dann wirklich einfach wenig Hoffnung habe, dass man, also dann habe ich
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wirklich so ein Endzeitgefühl manchmal,
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dass wir in diesen Generationen sind, in denen jetzt einfach der Hunger im übertragenen
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Sinne, weil es geht ja hier eher um Gewinn.
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Als um Ernährung, aber der Hunger nach Material so groß geworden ist,
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dass das alles, das wird einfach, also da,
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keine Ahnung, dann, man spricht ja oft davon, dass halt früher dann die Umwelt
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so darunter gelitten hat, als dann so viel Kohle verbrannt wurde,
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gefördert und so weiter, aber,
1:15:36–1:15:40
hast du da wirklich Hoffnung, dass die sagen, ach nee, dann lassen wir das lieber,
1:15:40–1:15:45
um die kleinen Glühschrimps da unten nicht zu stören?
Florian Clauß
1:15:45–1:15:49
Nein, nicht Hoffnung. Ich sehe das ähnlich dystopisch wie du.
1:15:49–1:15:56
Ich habe auch das Gefühl, wenn es geht, dann wird es gemacht und auch ohne Rücksicht.
1:15:56–1:16:03
Aber um zu nachhaltigen Ansätzen zu kommen, müssen wir da auch eine Balance
1:16:03–1:16:05
finden, früher oder später.
1:16:05–1:16:12
Und wenn sich das eben mit der Industrie in irgendwelchen Absprachen so herstellen
1:16:12–1:16:15
lässt, dann ist das auf jeden Fall was Gutes.
1:16:16–1:16:20
Dann ist es besser, das in bedingtem Maße zuzulassen. Das ist genauso wie das
1:16:20–1:16:23
Fangverbot von Heringen in der Ostsee.
1:16:23–1:16:27
Das heißt, die haben ja dann auch irgendwann die Europäische Union dann so bestimmte
1:16:27–1:16:29
Fanggrenzen und so weiter aufgestellt.
1:16:29–1:16:33
Und teilweise konnte sich dann der Bestand erholen. Also es gibt dann schon
1:16:33–1:16:36
so positive Effekte bei sowas, ja.
1:16:36–1:16:38
Aber gleichzeitig dieser Hunger, weil nämlich...
1:16:39–1:16:47
Mangan ist zum Beispiel, wenn man das jetzt hier auf Land, dann ist Kamerun
1:16:47–1:16:52
so, glaube ich, die größte Manganquelle, die dann halt irgendwie 45 Prozent des Mangans liefert.
1:16:52–1:16:55
Also es gibt dann halt so punktuell oder seltene Erde ist ja auch was.
1:16:55–1:16:59
Es gibt auch in diesen Manganköllen sind auch seltene Erde dann mit gebunden.
1:16:59–1:17:03
Also das heißt, du brauchst diese Rohstoffe gleichzeitig, hast aber keine Ahnung,
1:17:03–1:17:06
wie du auf ein Ökosystem, ich meine, früher konnte man das entschuldigen,
1:17:06–1:17:07
wir wussten noch nicht so viel.
1:17:07–1:17:14
Aber jetzt ist es ja so, wir wissen, was das heißen kann, auf Systeme einzuwirken,
1:17:14–1:17:16
was für katastrophale Folgen das haben kann.
1:17:17–1:17:20
Und ich glaube, wenn man sich jetzt am Anfang von bestimmten Erschließungen
1:17:20–1:17:24
von Lebensräumen, also ich meine, das Gleiche ist ja der Weltraum,
1:17:24–1:17:27
das, was jetzt Starlink dann halt so, ey, ist das offen, kommt,
1:17:27–1:17:30
schickt alle eure Kleinstatelliten hoch.
1:17:30–1:17:36
Das ist ja auch so ein Lebensraum oder einer der wenigen Räume,
1:17:36–1:17:41
die noch so völlig, die ja noch nicht so erschlossen waren.
1:17:41–1:17:44
Wenn man die jetzt so alle so erschließt mit der Technologie,
1:17:44–1:17:47
dann müssen wir ein starkes Regelwerk
1:17:47–1:17:51
aufstellen, um das dann halt auch entsprechend zulassen zu können.
1:17:51–1:17:56
Und ich glaube, das sind so Ansätze, aber die Grundtendenz, Gefühle,
1:17:56–1:18:01
ist ja auch eher so, dass ich sage, ja, hier, weiß nicht.
1:18:01–1:18:06
Aber irgendwie braucht man ja ein bisschen Licht am Ende des Tunnels für die
1:18:06–1:18:08
folgenden Generationen.
Micz Flor
1:18:08–1:18:11
Und den haben wir jetzt gerade schon mittendrin ausgestrahlt.
Florian Clauß
1:18:12–1:18:19
Wir haben uns Mühe gegeben. Also was ich dann nochmal so zum Schluss erwähnen wollte, ist...
1:18:20–1:18:25
Diese Faszination für diese langwierigen Evolutionsprozesse,
1:18:25–1:18:27
die da auch passieren in der Tiefsee.
1:18:27–1:18:32
Wir haben da ein Kontinuum, was erstmal so scheinbar unberührt ist,
1:18:32–1:18:36
bis auf Mikroplastik und Übersäuerung.
1:18:37–1:18:43
Und eben auch der Raubbau, die Überfischung der Weltmeere ist auch nochmal so ein Ding.
1:18:44–1:18:46
Man weiß ja alles nicht, wie sich das auswirkt.
1:18:47–1:18:52
Man weiß nicht, was rauskommt. Und das ist halt total, also diese Sensibilität
1:18:52–1:18:55
und die Aufmerksamkeit muss da halt auch hinfließen.
1:18:55–1:18:58
Wir sagten vorher ja, Weltraum gegen Tiefsee.
1:18:58–1:19:02
Ich glaube, du meintest halt, es gibt mehr zu sehen.
1:19:02–1:19:06
Ich glaube auch, Weltraum oder überhaupt dieses Verständnis für,
1:19:06–1:19:10
es geht ja immer um Steuergelder, wie viel gibt es her, Grundlagenforschung, bla.
1:19:10–1:19:18
Aber ganz, ganz tief in der Weltraumforschung oder ganz viel Image hat natürlich Carl Sagan gemacht.
1:19:18–1:19:22
Ja, das ist der eine, also die Wissenschaftskommunikation, aber das,
1:19:22–1:19:24
was Hubble da eben mit dem,
1:19:24–1:19:30
weißt du, dieser Space-Kalender, wo jedes Jahr ein neues Hubble-Kalender mit
1:19:30–1:19:33
den tollsten Bildern rauskommt, das hat das natürlich,
1:19:33–1:19:38
Hubble hat einfach das so sinnlich erfahrbar gemacht, Weltraum,
1:19:38–1:19:41
wie kein anderes Projekt vorher, das Hubble-Teleskop.
1:19:41–1:19:45
Und ich glaube, das ist halt so ein großer Gewinn und das kann auch Weltraum
1:19:45–1:19:47
immer irgendwie gut ausschlachten.
1:19:47–1:19:51
Das haben die auch ganz gut drauf, da auch entsprechend die Register zu ziehen.
1:19:51–1:19:57
Und gleichzeitig ist es aber auch neben, also es ist halt ein viel breiteres Forschungsgebiet.
1:19:57–1:20:01
Das heißt, da wird Grundlagenforschung in der Physik gemacht,
1:20:01–1:20:05
da gibt es halt Ingenieurstechnologie und alles Mögliche, was sich da draufstürzt.
1:20:05–1:20:10
Bis hin zu Chemie, Bio und so weiter. Klar, während die Tiefsee ist ja dann,
1:20:10–1:20:14
ja gut, es gibt dann halt so diese chemischen Prozesse, aber es ist ja eher
1:20:14–1:20:17
so eine biologische Domäne und Biologie hat ja immer so ein bisschen Probleme.
Micz Flor
1:20:18–1:20:21
Ja, aber ich glaube, die Einstiegsschwelle ist auch niedriger.
1:20:21–1:20:26
Ich habe mein Vatenkind vor Jahren schon irgendwie auf Kleinanzeigen gekauft,
1:20:27–1:20:32
so ein Teleskop zum Mond angucken geschenkt und sowas ist einfach möglich.
1:20:33–1:20:36
Du gehst dann irgendwie auf den Balkon und es ist dunkel und du guckst und siehst
1:20:36–1:20:39
dir den Mond an, Aber guck dir halt mal die Tiefsee an.
1:20:39–1:20:45
Es ist ja wirklich auch nicht so, dass jeder und jeder, außer eben schon über
1:20:45–1:20:50
Medien gespiegelt, du hast als Kind dich dafür begeistert, aber das war ja dann schon,
1:20:51–1:20:53
unglaublich viel Ressourcen hier reingeflossen sind, damit du überhaupt diese
1:20:53–1:20:58
Bilder sehen konntest. Während jeder eigentlich nach oben gucken kann oder auch mit einem...
Florian Clauß
1:20:58–1:21:02
Ja, weiß ich nicht. Also das ist, wie gesagt, diese Netze sind ja schon,
1:21:02–1:21:03
also es ist nicht so viel.
1:21:03–1:21:06
Du brauchst halt ein Boot, du brauchst halt irgendwie eine Stahlwinde.
Micz Flor
1:21:06–1:21:10
Das hätte ich vielleicht mit meinem Patenkind gesagt. Hier ist die Stahlwinde,
1:21:11–1:21:14
der Rest ist hinten im Auto. Und ich habe ja kein Auto.
Florian Clauß
1:21:16–1:21:23
Und ja, ich sage ja, klar, diese Beobachtung hast du dann in der Rezeption von
1:21:23–1:21:24
Forschungsergebnissen.
1:21:24–1:21:28
Aber dann zum Beispiel auch der Heckel, den kennt man ja auch.
1:21:28–1:21:36
Das ist ja auch eine ganz leuchtende Figur in einem Forscheruniversum,
1:21:36–1:21:39
der diese Artentafeln gemalt hat.
1:21:40–1:21:46
Der hat auch damals viel von der Challenger-Expedition. So Kieselalgen oder
1:21:46–1:21:49
Medusen und so weiter. Du kennst diese Zeichnung von Heckel.
Micz Flor
1:21:49–1:21:51
Ja, ich glaube, ich erinnere mich an den Namen. Ja, das sind die Zeichnungen.
Florian Clauß
1:21:52–1:21:56
Dann ist es halt Heckel gewesen. Der hat dann damals halt mit sehr wenig,
1:21:56–1:22:05
ein Mikroskop und einem Auge und einer Hand, hat er diese Kieselplankton gezeichnet.
1:22:05–1:22:11
Und hat diese unglaublichen, wo jetzt heute noch so viele KI-Maschinen mit gefüttert werden.
1:22:12–1:22:20
In spite of Heckel from Arcade Games kriegst du halt wirklich so eine Atemtafel.
1:22:20–1:22:25
Also ganz viel von ihm, was er gemacht hat, ist auch noch heute so visuell präsent.
1:22:26–1:22:28
Und er hat auch nicht mehr als ein Mikroskop.
1:22:29–1:22:33
Da kann man auch schon, aber ich glaube, es ist halt nicht so mächtig,
1:22:33–1:22:38
weil ich glaube, du schaust dann halt im Weltall durch Zeiten,
1:22:38–1:22:42
durch Universen und das ist, glaube ich, das absolut Faszinierende.
Micz Flor
1:22:42–1:22:46
Und wir werden halt immer kleiner. Ich glaube, das ist auch nochmal ein Unterschied.
1:22:46–1:22:49
Je weiter wir gucken, desto kleiner sind wir.
1:22:49–1:22:52
Und bei der Tiefsee ist es endlich, es ist nicht unendlich.
Florian Clauß
1:22:53–1:22:56
Genau. Jeden Tag ein Stück. Wir werden immer kleiner.
1:22:58–1:23:02
Ja, ich glaube, ich habe mir jetzt so ein bisschen so in meinem...
1:23:02–1:23:11
Es hat mich schon so sehr, sehr emotionell gefreut, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Micz Flor
1:23:11–1:23:15
Wie bist du darauf gekommen? Also das kam aus dem Nichts. Ist einfach so buchstäblich
1:23:15–1:23:22
aufgetaucht, um dieses Wortspiel zu erfolgen? Oder hattest du es lange schon
1:23:22–1:23:23
irgendwie in der Hinterhand?
Florian Clauß
1:23:25–1:23:26
Soll ich dir die Geschichte erzählen?
Micz Flor
1:23:27–1:23:30
Es war eine neue Folge drauf, dann kriegst du auch die Folge.
Florian Clauß
1:23:30–1:23:33
Nein, nein, die ist gar nicht so. Ich hatte überlegt, mit der Erzählung einzusteigen
1:23:33–1:23:35
und dann dachte ich so, vielleicht ist es doch nicht so cool.
1:23:37–1:23:42
Ich habe Chat-GBT mit allen unseren Podcast-Folgen gefüttert.
1:23:42–1:23:48
Ich habe im Prinzip mit allem, also quasi nicht vom Transkript.
Micz Flor
1:23:48–1:23:51
Du wolltest den meisten Downloads haben.
1:23:52–1:23:57
Make me episode with most downloads. This is what we did. What shall I do?
Florian Clauß
1:23:57–1:24:03
Und ich habe das gefüttert, als Markdown-File, reingelesen und habe gesagt,
1:24:03–1:24:06
gib mir drei Themenvorschläge für Flo.
1:24:09–1:24:13
Und dann kam als erstes Tiefsee raus. Und ich so, ja.
Micz Flor
1:24:14–1:24:14
Ja.
Florian Clauß
1:24:15–1:24:17
Du kennst mich.
Micz Flor
1:24:17–1:24:21
Du darfst bleiben. Das ist ja lustig.
Florian Clauß
1:24:21–1:24:25
Ja, es hat gepasst. Es war genau dieses Ding, wo ich dann dachte,
1:24:25–1:24:27
ja, nee, das möchte ich gerne machen.
1:24:28–1:24:32
Aber es gab auch ein paar andere. Ich zeige es dir mal. Der hat ja auch gleich durchnummeriert.
1:24:34–1:24:39
EGL 49 war schon Tiefsee. und hat auch mal gleich eine Zusammenfassung geschrieben.
1:24:39–1:24:43
Nein, aber so war es nicht. Aber ich habe auch ein paar Themenvorschläge für dich.
Micz Flor
1:24:44–1:24:46
Ja, okay, gut.
1:24:48–1:24:50
Ja, das ist eigentlich ganz interessant. Würde ich gerne mal sehen,
1:24:50–1:24:51
aber machen wir nicht jetzt.
Florian Clauß
1:24:52–1:24:59
Ja, also so bin ich auf das Thema gekommen. Und ich bin begeistert von diesem Weg hier.
1:24:59–1:25:02
War der auch so präsent? Aber du bist ja jetzt auch mit mir dabei.
Micz Flor
1:25:02–1:25:06
Ja, das Lustige ist hier, ich kenne diese Ecke. Ich komme immer von da oben.
1:25:06–1:25:11
Und drei Häuser weiter hier wohnt der Bassist vom Art Critics Orchestra und
1:25:11–1:25:14
da haben wir im Garten auch schon gespielt und es ist so absurd.
Florian Clauß
1:25:14–1:25:16
Die ganzen Bassisten wohnen immer im Moabit.
Micz Flor
1:25:19–1:25:24
It's all in the bass and the beat. Und das finde ich halt so gerade ganz interessant,
1:25:24–1:25:26
dass man so einen anderen Weg dadurch hat.
1:25:26–1:25:31
Dass man quer durch die Stadt schneidet und dann an so Momente kommt und denkt,
1:25:31–1:25:32
ach ja, hier, das kenne ich.
Florian Clauß
1:25:32–1:25:36
Ja, genau, dieses irgendwie in einer neuen Stadt bist und dann erst mal nur
1:25:36–1:25:41
so durch U-Bahn dann die Stadt so kennengelernt hast und dann erst später,
1:25:42–1:25:45
mit dem Fahrrad da lang fährst, so zu Fuß, dann kriegst du auf einmal diese
1:25:45–1:25:48
Endpunkte dann zusammengebildet zur Linie.
Micz Flor
1:25:48–1:25:52
Ja, oder eben diese ganz neuen Schnitte, was wir ja auch zum Gleisdreieckpark,
1:25:52–1:25:55
wo du meintest, mit dem Fahrradweg Richtung Leipzig, also wie schnell man dann
1:25:55–1:25:56
wirklich aus der Innenstadt raus ist.
1:25:57–1:26:00
Ja, und hier ist es so ein bisschen ähnlich, ist echt schön.
Florian Clauß
1:26:03–1:26:04
Okay, dann.
Micz Flor
1:26:04–1:26:09
Danke, Flo. Unglaublich toll. Also die Tiefsee-Chachipiti wusstest du vor mir Bescheid.
1:26:09–1:26:13
Das tut weh, aber selbst vor dir wusstest du Bescheid.
1:26:13–1:26:17
Und gleichzeitig hast du deine ganz kindlichen Erinnerungen da wieder mit eingewoben.
1:26:18–1:26:21
Und das Bild habe ich auch, das konnte natürlich keiner sehen.
1:26:21–1:26:24
Aber als wir da in diesem großen Raum standen und du mir das erzählt hast,
1:26:25–1:26:28
das war wirklich auch so eine kindliche Faszination von dem Ganzen.
1:26:29–1:26:33
Und ja, ich hoffe, die ist rübergekommen. Fand ich echt schön.
Florian Clauß
1:26:33–1:26:37
Ja, habe ich auch. Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß beim Hören.
1:26:37–1:26:41
Und vielleicht ist dann auch diese Begeisterung übergeschwappt.
1:26:41–1:26:44
Wenn ihr euch dafür noch mehr interessiert, dann geht den Links nach,
1:26:45–1:26:47
die Chat-Jubiläe zusammengestellt.
1:26:50–1:26:54
Ich habe noch viel gesammelt, noch viel Material, was ich jetzt auch nicht weiter erwähnt habe.
1:26:54–1:26:58
Wie gesagt, vielleicht mache ich noch mal eine Schwarze-Raucher-Special-Folge.
Micz Flor
1:27:00–1:27:03
Oder Wann kommt die in der Liste?
1:27:06–1:27:10
Folge 51 Folge 51 Na.
Florian Clauß
1:27:10–1:27:13
Wir gucken, was wir nochmal von den Vorschlägen von Chachi, die wir abarbeiten
1:27:13–1:27:20
können Es gibt viele psychologische Themen Okay Okay, das war jetzt Folge 49,
1:27:21–1:27:29
7x7 eigentlich-podcast.de Wir sagen dann Tschüss, bis zum nächsten Mal Tschüss.

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"Nine books later and you’re still here, so this one’s for you."
-- Widmung in "Leviathan Falls", dem 9ten Buch der "The Expanse" Serie

Diese Episode richtet sich speziell an die Fans von "The Expanse", die bisher nur die Serie gesehen haben und neugierig darauf sind, wie die Geschichte weitergeht. Denn von der neunteiligen Buchreihe von James S.A. Corey (dem Pseudonym von Daniel Abraham und Ty Franck) wurden lediglich sechs Bände verfilmt. Als TV- bzw. Streaming-Serie wurde "The Expanse" erstmals 2015 auf Syfy ausgestrahlt. Nach drei Staffeln übernahm Amazon die Produktion. Die vierte Staffel wurde 2018 veröffentlicht, jedoch stellte Amazon nach drei weiteren Staffeln die Produktion ein. Dieser Folge unseres Podcasts widmen wir all denen, die noch immer im Dunkeln tappen. Was geschieht in den letzten drei Büchern der epischen Saga, die niemals verfilmt wurden? Am Ende der letzten Staffel von "The Expanse" bleiben mehr Fragen offen, als dass Handlungsstränge abgeschlossen werden. Die Free Navy ist besiegt, Marcos Schiff löst sich in der Slow Zone auf, Duarte entkommt mit einem Teil der Militärstreitkräfte und verschwindet im System "Laconia". In der letzten Staffel sind zudem Elemente der "Expanse"-Kurzgeschichte "Strange Dogs" eingeflochten, die eine wichtige Verbindung zu den folgenden Büchern hätte sein können. Doch ein Finale findet in der verfilmten Serie nie statt. Die Buchreihe hingegen kommt zu einem Abschluss. Wir enthüllen den Rest der Geschichte um die Crew der Rocinante mit zahlreichen Plot-Spoilern und einer abschließende Kurzkritik des bombastischen Finales.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Florian Clauß
0:00:01–0:00:08
Hallo und herzlich Willkommen bei Eigentlich Podcast Episode 48.
Micz Flor
0:00:09–0:00:11
Von mir aus kannst du anfangen.
Florian Clauß
0:00:11–0:00:11
Ja, du kannst anfangen.
Micz Flor
0:00:12–0:00:16
Du bist sicher, dass es läuft? Ja. Gut, dann lass uns mal schnell klatschen.
Florian Clauß
0:00:19–0:00:25
Hallo und herzlich willkommen bei Eigentlich Podcast Episode 48.
0:00:27–0:00:30
Eigentlich Podcast, das ist der Podcast, bei dem wir im Laufen reden und redend
0:00:30–0:00:37
laufen. Das heißt, ihr könnt die Tracks, wir laufen hier durch die Stadt und
0:00:37–0:00:39
erzählen uns Geschichten, der eine den anderen.
0:00:39–0:00:43
Meistens hat der eine eine vorbereitet und wir unterhalten uns darüber.
0:00:43–0:00:48
Das ganze Material findet ihr auch auf der Netzseite eigentlich-podcast.de.
0:00:49–0:00:55
Und heute hat uns, ich habe schon erfahren, worum es geht, nämlich Mitch hat
0:00:55–0:01:00
lauter reinlaufen. Ja, auf der einen Seite haben wir zuletzt gehört von Dan
0:01:00–0:01:03
Sims, den dritten Teil, Hyperion.
0:01:03–0:01:06
Es wird einen vierten Teil geben, Spoiler, aber der ist nicht heute dran,
0:01:06–0:01:13
sondern wir haben hier nach dem großen Erfolg der letzten Folge,
0:01:13–0:01:18
der letzten Reihe, nämlich The Expanse, wie es wirklich geendet hat und nicht
0:01:18–0:01:24
nur das Serienstaffelende, sondern Mitch ist unser Leser in diesem Podcast,
0:01:24–0:01:30
der auch gerne The Expanse liest und hat die beiden, drei letzten Bücher von
0:01:30–0:01:33
The Expanse gelesen, wollte die jetzt präsentieren.
Micz Flor
0:01:34–0:01:40
Genau, ich habe mir auch schon einen Titel ausgedacht, der dann auch Google-mäßig
0:01:40–0:01:44
gut einschlagen sollte, weil der macht mir immer so Fragen und ich habe mir
0:01:44–0:01:46
jetzt gesagt, The Expanse zu Ende erzählt, Doppelpunkt.
0:01:46–0:01:49
Was passiert in den drei unverfilmten Expanse-Büchern?
0:01:53–0:01:58
Und ich werde jetzt einfach so durchgehen, Plot-Spoiler natürlich inklusive, da machen wir auch kein,
0:02:00–0:02:03
Kein Jingle, der warnt, wenn was kommt, weil wir müssen ja da durchlaufen.
0:02:04–0:02:08
Und wir fangen nochmal ganz kurz an, warum es drei Bücher gibt,
0:02:08–0:02:08
die nicht verfilmt wurden.
0:02:09–0:02:13
Es gab die Verfilmung erst auf dem Sci-Fi, hieß der Sci-Fi Channel.
0:02:14–0:02:17
Dann hatte Amazon das produziert.
0:02:17–0:02:21
Und die letzte Folge,
0:02:21–0:02:26
die als Serie rauskam, hatte einerseits eben den Abschluss von der Free Navy,
0:02:26–0:02:32
Navy, wo Marco Inarius oder wie er hieß und Naomi Nagatas Sohn.
0:02:32–0:02:35
Ich werde jetzt die Leute nicht alle so erklären.
0:02:35–0:02:39
Ihr hört das ja eh nur, weil ihr alles schon kennt und jetzt wisst,
0:02:39–0:02:41
ihr werdet es nie lesen. Ich sage jetzt, lest ruhig.
0:02:41–0:02:46
Vor allen Dingen die Bücher 7 und 8 sind sehr gut geschrieben.
0:02:46–0:02:50
Buch 9, was alles zum Ende bringen muss, ist ein bisschen schwieriger zu lesen.
0:02:50–0:02:51
Fand ich jetzt nicht so schön.
0:02:52–0:02:55
Aber ihr dürft es lesen. Dann macht ihr es einfach aus.
0:02:55–0:03:02
Aber ihr kennt die Charaktere auf jeden Fall. Nominagatas Sohn und Marco,
0:03:02–0:03:06
das war der Vater des Sohnes, der die Rebellen des Beltas angeführt hat.
0:03:08–0:03:12
Die letzten Bilder, die ihr noch kennt, sind die, dass die sich wie so mystisch
0:03:12–0:03:15
aufgelöst haben in dieser Slow Zone um die Ring Station.
0:03:16–0:03:19
Und keiner weiß, wo die sind, ob die weg sind oder nicht weg sind.
0:03:19–0:03:26
Wir wissen nur, dass Duarte, jemand vom Mars, mit einem großen Teil des Militärs
0:03:26–0:03:29
nach Laconia geflohen ist.
0:03:29–0:03:33
Wir haben auch auf Laconia schon ein paar Sachen gesehen in der letzten Staffel.
0:03:33–0:03:38
Das war dieses Mädchen und die Repair Droids, wo der Bruder gestorben ist.
0:03:39–0:03:43
Und das Mädchen den Bruder den Repair Droids gegeben hat.
0:03:43–0:03:46
Und die haben dann aus diesem Bruder wieder einen Bruder gemacht,
0:03:46–0:03:48
der aber ganz schwarze Augen hatte.
0:03:48–0:03:53
Und irgendwie, als wir aus dessen Sicht die Welt sehen, hat der auch so protomolekülmäßig
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Sachen um sich herum flirren sehen.
0:03:56–0:04:05
Und dann gab es noch ein gigantisches Bild, in dem sich so ein organisches Raumschiff
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über die Horizontlinie drehte.
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Und jemand von unten so ganz begeistert hoch schaute das alles
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passiert in lakonia und wir sind jetzt und
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das ist wichtig es gab ein
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interview auch mit den autoren die wo sie gefragt weil sie immer ihr macht jetzt
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aber ein riesensprung da sind ja vergehen ja dann so fast 30 jahre wie sollen
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die das denn filmisch hinkriegen und die sagen also dem wird schon was einfallen
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und ich glaube ein bisschen war das genau auf der bruch das okay alle charaktere die die man so kennt,
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die müssen jetzt 30 Jahre älter sein, will man die jetzt irgendwie alt machen
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mit CG oder mit Gummimasken oder neues Casting.
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Aber auf jeden Fall ist das der Beginn.
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Ja, wir sind jetzt 30 Jahre später in dem Universum von The Expanse, was wir schon kennen.
0:04:57–0:05:03
Und zwar ist Kamina Drummer, die wir auch noch als jüngere Frau kennen,
0:05:03–0:05:09
Die ist jetzt die neue Leiterin oder Head of der.
0:05:12–0:05:17
Medina Station, wo diese ganze Koordination von den In- und Ausflügen,
0:05:17–0:05:21
damit in der Slow Zone nicht wieder dieser Dutchman, heißt es im Englischen,
0:05:21–0:05:24
To-Go-Dutchman passiert, eben das, was wir bei Marco gesehen haben.
0:05:24–0:05:29
Sie ist jetzt die Präsidentin, die Rossinante, auch alle 30 Jahre älter.
0:05:31–0:05:36
Die sind immer noch so mit Aufträgen auch versorgt, um bestimmte Dinge zu tun
0:05:36–0:05:40
und kriegen jetzt von ihr den Auftrag im Buch 7, Per se ist Rising,
0:05:40–0:05:46
dass sie in das System Freehold fliegen, um denen dort einfach zu sagen,
0:05:46–0:05:51
dass die so oft gegen die Regulierung verstoßen haben, wann man rein und raus
0:05:51–0:05:55
fliegen darf, dass die jetzt einfach für drei Jahre das Ringate zugemacht bekommen,
0:05:56–0:06:01
was de facto in diesem System heißt wie ein Todesurteil, weil die noch nicht self-sufficient sind.
0:06:01–0:06:04
Das ist das Problem von vielen dieser Systeme.
0:06:04–0:06:07
Die sind bewohnbar, aber immer darauf angewiesen.
Florian Clauß
0:06:07–0:06:11
Dass Materialien, Essen oder Erde oder Samen alles zugeliefert wird.
Micz Flor
0:06:12–0:06:18
Und so wie Holden halt ist, fliegen die da hin und Holden sagt nicht,
0:06:18–0:06:22
wie es sein sollte, ihr werdet für drei Jahre abgeschnitten,
0:06:22–0:06:25
sondern er kommt dann irgendwie so halb gar da durch und sagt,
0:06:25–0:06:29
okay wenn ihr jetzt euren chef uns mit gibt dann
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wird da gericht gehalten und die anderen kommen blauen
0:06:33–0:06:37
auge davon und irgendwie wird es schon irgendwie alles zu laufen und
0:06:37–0:06:40
dann packen die den chef von
0:06:40–0:06:46
freehold ein und fahren fliegen mit dem zurück auf medina station und medina
0:06:46–0:06:51
station wird dann eben auch oder vorher schon auch kombiner drama mitgeteilt
0:06:51–0:06:55
dass sie da wieder in gewisser weise dass er nicht das gemacht hat,
0:06:55–0:06:57
was er hätte machen sollen, weil Holden ist halt Holden.
0:06:57–0:07:02
Und auf dem Weg zu Medina Station entscheiden dann Holden und Naomi zusammen
0:07:02–0:07:05
auch, dass sie sich jetzt irgendwie zurückziehen und zur Ruhe setzen,
0:07:05–0:07:10
ihre Teile verkaufen und sich dann irgendwo auf einem Planeten...
Florian Clauß
0:07:10–0:07:14
Weil die haben jetzt schon ihr Imperium, ihren Wohlstand aufgebaut in der Zeit.
Micz Flor
0:07:15–0:07:19
Ja, die haben immer gut verdient und hatten ja auch gute Kontakte.
Florian Clauß
0:07:19–0:07:20
Und Referenzen.
Micz Flor
0:07:21–0:07:22
Referenzen auch, genau.
Florian Clauß
0:07:22–0:07:23
Haben sie dreimal die Welt gerettet.
Micz Flor
0:07:24–0:07:27
Und Bobbi Draper vom Mars, die soll dann die neue Chefin werden.
0:07:28–0:07:30
Und alle stimmen dann dazu.
0:07:32–0:07:35
Sie sind also auf Medina Station, machen die Pläne, haben auch schon die Anteile
0:07:35–0:07:39
verkauft. Bobby ist auch schon die neue Chefin. Das läuft auch irgendwie ganz gut.
0:07:39–0:07:42
Sie hat mit Amos auch ein gutes Gespräch, weil sie da das Gefühl hatte,
0:07:42–0:07:47
der könnte jetzt zu viele Probleme machen. Vielleicht, dass sich alles umstellt, aber alles okay.
0:07:47–0:07:52
Aber eine Woche, nachdem sie angekommen sind, wird aus Laconia,
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aus dem System, was keiner da mal reingeguckt hat, das war wie weg.
0:07:55–0:07:58
Ja, da sind ja diese ganzen Duarte Mars Lord hingeflohen.
0:07:58–0:08:09
Da kommt auf einmal ein so hybrides Superschiff an und zwar The Gathering Storm heißt es.
0:08:09–0:08:13
Und dieses Schiff ist einfach genau dieses Protomolekül Hybrid.
0:08:13–0:08:18
Es stellt sich heraus, in Laconia hatten die schon das System so umgebaut,
0:08:18–0:08:22
dass da Plattformen zur Erstellung von Antimaterie,
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zur Erstellung von Raumschiffen, alles schon bereit stand wie diese
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ganzen artefakte die immer wieder ja auch irgendwie kam und die
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haben dann einfach angefangen raumschiffe zu bauen die jetzt diese protomolekül
0:08:34–0:08:39
power haben und quasi unzerstörbar sind selber heilen alle auch irgendwie so
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organisch pulsierende ästhetik haben die auch so in sich selbst schon ein bisschen
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furchteinflößend ist und die machen einfach mit.
0:08:52–0:08:58
Drohgebärden und ein, zwei kraftvollen Schüssen machen die in der Slow Zone
0:08:58–0:09:02
klar, dass sie jetzt die Chefs sind, übernehmen Medina Station und ein gewisser
0:09:02–0:09:05
Herr Singh wird da eingesetzt und der Herr Singh, das ist ganz interessant,
0:09:06–0:09:09
der ist quasi so ein New Generation, Laconia, Duarte.
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Es ist ja ein unglaublich zentralistisches, faschistisches,
0:09:15–0:09:20
diktatorisches System, aber durch dessen Gedanken, die wir auch erleben,
0:09:20–0:09:24
ist es irgendwie aber auch so, so das Einzige, was der Menschheit noch irgendwie
0:09:24–0:09:27
helfen könnte, überhaupt bestehen zu können. Man will denen ja nur helfen.
0:09:27–0:09:30
Also da ist so dieses ganz perfide, diktatorische drin.
0:09:30–0:09:34
Wir machen doch das Beste für euch. Und dieser Singh ist auch so tief davon
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überzeugt und in seinen Gedanken auch irgendwie so kindlich,
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naiv überzeugend, dass man so ein bisschen Gefühl dafür kommt, wie das so sein kann,
0:09:44–0:09:48
exekutiv in so einer Hierarchie drin zu sitzen und zu sagen,
0:09:48–0:09:50
ich will doch nur das Beste für alle.
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Und dann entsteht natürlich diese Situation der Bestrafung, wo man auch sagt,
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du weißt schon, warum ich dich jetzt bestrafen muss.
0:09:58–0:10:03
Das ist irgendwie so seine Haltung. Er wird dann aber, weil natürlich die Belter
0:10:03–0:10:06
und diese Mixed Bag von Leuten auf Medina Station nicht einfach alle so mitmachen
0:10:06–0:10:07
und das genauso sehen wie er,
0:10:08–0:10:16
wird er dann Zeuge wie einer seiner Kollegen ins Gesicht geschossen wird und er vor ihm,
0:10:16–0:10:20
also er ist wie traumatisiert davon und fängt dann an so eine ganz harte Linie
0:10:20–0:10:24
zu ziehen, was nur noch dazu führt, dass immer mehr Widerstand kommt.
0:10:24–0:10:27
Der untergrund organisiert sich und da gehört jetzt
0:10:27–0:10:30
die komplette rossinanzi irgendwie auch wieder mit dazu auch holden
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naomi die eigentlich raus sind was so ein bisschen auch ein problem wird weil
0:10:33–0:10:36
alle holten wieder als chef sehen und bobby draper wollte eigentlich chef sein
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ist es dann aber nicht so richtig gathering storm oder the tempest ist ein großes
0:10:45–0:10:49
magentas da heißen Das ist ein Magenta-Class-Schiff,
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die fliegen gleich weiter Richtung Sol System, also Erde-Mars-Alliance.
0:10:53–0:11:00
Und da stellt dann Draper quasi alles, was sie an Feuerpower kriegen kann,
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dem Schiff gegenüber auf.
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Es kommt auch zur Konfrontation, aber auch da ist es so, dass dieses eine The
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Tempest fast schadlos, bloß mit kleinen Verletzungen sozusagen,
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gegen dieses komplette Aufgebot der Mars-Earth-Alliance überstehen kann.
0:11:24–0:11:30
Was aber in dem Moment passiert ist, es gibt so, es heißt so Timeskip und das ist ganz wichtig.
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Es beginnt sowas, wo dann auf einmal alle für fast 20 Minuten,
0:11:35–0:11:39
glaube ich, wie sich geistig in Moleküle auflösen.
0:11:39–0:11:43
Also alles wird irgendwie so hippie-Drogen-mäßig überhöht.
0:11:43–0:11:46
Das wird auch sehr schön beschrieben, wie man da einfach auf einmal so zwischen
0:11:46–0:11:49
den Molekülen durchgucken kann und so und sich irgendwie auflöst.
0:11:49–0:11:52
Aber sein Bewusstsein ist noch da. Ja.
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Es ist, ja, also die Expanse hatten wir auch jetzt in der letzten Folge mit Shrike und so.
0:12:00–0:12:03
Also es gibt so, glaube ich, ein Universum von Bildern, die man dann so abrufen kann.
0:12:03–0:12:08
Und je besser man die zusammenmixt, desto fesselnder wird das,
0:12:08–0:12:14
obwohl man jetzt auch nicht neue Bilder bekommt, aber neue Narrative zu den Bildern.
0:12:15–0:12:20
Der Underground und Medina Station, die planen jetzt einfach dann die Revolution
0:12:20–0:12:25
und versuchen irgendwie so rauszukriegen, wie können wir jetzt die...
0:12:27–0:12:32
Vor Ort ist nur noch Gathering Storm, The Tempest ist gleich weiter geflogen
0:12:32–0:12:36
und ein neues Super Magenta Ship von Laconia ist auf dem Weg.
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Das braucht aber noch irgendwie zwei Wochen, bis es da ist.
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Und die haben jetzt also noch limitiert Zeit, um quasi was zu verändern,
0:12:42–0:12:45
bevor diese andere Super-Dings da durch das Gate durchkommt.
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Das heißt, die planen jetzt, Gathering Storm lahmzulegen und dann mit den Schiffen
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einfach abhauen zu können.
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Und gleichzeitig kommen sie bei dem Versuch, sich da irgendwie so reinzuhacken,
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Sachen rauszuholen, kommen sie dann an einen Plan,
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der irgendwie zeigt, dass es möglich ist, ganz zentral all diese Power-Armer
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von dem lakonischen Militär lahmzulegen.
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Also es gibt so einen zentralen, also das ist in der Hierarchie der Befehlsführung,
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ist es da quasi naheliegend zu sagen, wenn ich diesen Knopf drücke,
0:13:21–0:13:25
dann sind alle wie eingefroren. Naomi Nagata ist ja auch eine Hackerin,
0:13:25–0:13:28
die baut dann in der Software, wo es möglich ist, alle einzufrieren.
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Das wird dann Teil des Plans.
0:13:35–0:13:43
Wir frieren alle ein, wir müssen die Gathering Storm ausschalten und dann können alle wegfliegen.
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Und in diesem, ohne ins Detail zu gehen,
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ist es so, dass Bobby Draper und Amos schweißen sich durch diese selbst heilende
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Haut von der Gathering Storm, kommen dann da drin an.
0:13:59–0:14:09
Dann, parallel dazu, sind Naomi und andere auf dem Weg, Informationen aus so
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einer Self-Sustained-Zelle zu kriegen.
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Und da sind die Sensoren, also was überwachungsmäßig irgendwie zusammengeführt
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wird, soll da ausgeschaltet werden.
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Da geht was schief, woraufhin Holden entscheidet, als ein Alarm losgeht oder
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wahrscheinlich losgeht,
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dass er einfach überall rumrennt durch die Gänge und überall Sachen kaputt macht,
0:14:27–0:14:31
dass überall Alarme losgehen, in der Hoffnung, dass so viel Alarm einfach losgeht,
0:14:31–0:14:35
dass der eine Alarm dann untergeht.
0:14:35–0:14:37
Also in diesem Ganzen der Kakophonie.
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Da wird Holden dann aber gefangen genommen und dann auch gleich eingesperrt.
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Bobby und Amos kommen in die Gathering Storm rein.
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Das Ganze ist ein bisschen wie die Rossi, weil es ja auch Mars-Tech ist,
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aber eben mit Protomolekülen.
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Also richtig checken sie es nicht. Und sie merken aber vor allen Dingen auch,
0:14:59–0:15:01
dass sie total unterbesetzt ist. Und anstatt das Ding lahmzulegen,
0:15:01–0:15:03
übernehmen sie einfach die Gathering Storm.
0:15:03–0:15:08
Die haben dann eins von diesen Raumschiffen und kommen dann irgendwie auch mit der Navigation klar.
0:15:10–0:15:15
Clarissa und Naomi. Clarissa ist ja die, die diese Superdrüsen hat,
0:15:15–0:15:16
mit denen sie diese Powerkräfte in
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sich so, die von Amos aus diesem Hochsicherheitsgefängnis befreit wurde.
Florian Clauß
0:15:22–0:15:26
Wie hat die die Nummer bekommen, diese Dosis? Das hat sie sich selber einbauen lassen.
Micz Flor
0:15:27–0:15:32
Weil sie war die Schwester von der Ersten Befallenen und die Tochter von dem,
0:15:32–0:15:36
der alles ja... Die wollte sich an Holden eigentlich rächen.
0:15:36–0:15:41
Und dieses sich rächen an Holden, das drehte sich dann um, weil Holden...
0:15:42–0:15:45
Dann war sie gefangen auf der Medina Station.
0:15:48–0:15:52
Ja, und ist dann nicht konvertiert, aber wurde dann einfach Teil des Teams.
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Amos und Clarissa hatten dann eben auch so eine geschwisterliche Liebe schon
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fast, soweit es bei beiden möglich war. Der hat sie ja dann befreit.
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Die, der ging es immer schlechter und diese Drüsen konnte man nicht ausbauen,
0:16:05–0:16:08
aber jedes Mal, wenn sie die aktiviert hat, hat sie immer noch drunter gelitten.
0:16:10–0:16:17
Und bei der ist es dann so, dass sie in dem Moment, wo die auf einmal in eine Falle laufen,
0:16:17–0:16:23
sie zum letzten Mal die Drüsen so aktiviert, alle sechs den Verräter und die
0:16:23–0:16:30
fünf vom Laconia alle ausschaltet und danach in Naomis Armen stirbt.
0:16:32–0:16:35
Ja, dann haben wir also die Gathering Storm, Bobby und Amos,
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Alex wird dann auch Teil davon und dann hauen alle aus dem Underground in unterschiedlichste,
0:16:45–0:16:48
also die hauen jetzt einfach alle ab.
0:16:48–0:16:53
Das Sensory System, also das sie jetzt tracken könnte, wurde ausgeschaltet.
0:16:53–0:17:00
Und das Einzige, was jetzt halt eben passiert, ist, dass Holden im Gefängnis
0:17:00–0:17:02
dort nicht befreit werden kann.
0:17:02–0:17:05
Der wird auf ein Schiff gesetzt und wird nach Laconia geflogen.
0:17:05–0:17:09
Und der Typ, wiederum Singh,
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der nach diesem Angriff dann entscheidet, irgendwie ein Drittel der ganzen Medina
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Station Leute, die noch da sind, umzubringen, um ein Exempel zu statuieren,
0:17:18–0:17:23
der wird dann wiederum von seinem untergeordneten Sicherheitsoffizier,
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der wiederum von Duarte höchstpersönlich die Anweisung hat, wenn der sowas machen
0:17:26–0:17:30
sollte, bringst du ihn um, weil so sind wir dann doch nicht.
0:17:30–0:17:35
Wir können nicht alle vereinen, wenn wir das nur so machen. und dann wird er
0:17:35–0:17:39
umgebracht und das ist das ende des buchs nummer sieben es.
Florian Clauß
0:17:39–0:17:41
Ist das erste von den drei.
Micz Flor
0:17:41–0:17:46
Reihen genau dann kommt hier mats rath ich weiß nicht was tier matt ist habe ich jetzt nicht.
0:17:48–0:17:52
Da sind wir jetzt nochmal vier Jahre weiter in der Zukunft. Holden ist auf Laconia
0:17:52–0:17:59
und Christian Avasarala ist gestorben.
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Auf dem Mond gestorben, aber Duarte, der Chef vom Mars, der alles aus Laconia
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zusammenzieht, der versucht da wirklich so ein Brut, wie du schon sagst,
0:18:08–0:18:11
Brut-Architecture auch.
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Also Laconia ist so ein Concrete-Tempel für Macht, in dem jetzt alles angesiedelt
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wird. Der holt sie dann nach Laconia und dann wird sie da bestattet.
0:18:22–0:18:28
Und da sind dann auch irgendwie andere wie Kamina Drama sind da auch zugegen.
0:18:28–0:18:32
Aber alle müssen quasi sich nur flüstern und unterhalten, weil was da so scheinbar
0:18:32–0:18:36
möglich ist, dass Holden als Gast auf dieser Beerdigung ist,
0:18:36–0:18:41
er ist immer noch Gefangener, er wurde gefoltert und ist auch weiterhin einfach Gefangener.
0:18:41–0:18:48
Aber irgendwie wird so inszeniert, so eine Form von benevolentem sozialen Leben
0:18:48–0:18:50
auf Laconia unter Duatis Führung.
0:18:51–0:18:54
Ist so nicht, ne? Dann kannst du dich an Elvi Okoye noch erinnern.
0:18:54–0:19:00
Die war bei diesem ersten, ich habe vergessen, wie das System hieß, aber beim ersten Mal,
0:19:00–0:19:06
als sie diese ganzen Artefakte mit Miller noch, diese Artefakte aktiviert haben
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auf diesem einen Planeten, wo Holden auch gelandet ist mit Team.
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Und dann kamen, dann waren schon ein paar Leute vor Ort und es kam dann noch
0:19:13–0:19:17
so eine Firma dazu, die die Rechte erworben hatte, dazu, dazu,
0:19:17–0:19:20
weißt du, wo wir sind und lang müssen?
Florian Clauß
0:19:20–0:19:23
Also wir sind hier, glaube ich, auch schon auf der Höhe.
Micz Flor
0:19:23–0:19:24
Ah ja, okay.
Florian Clauß
0:19:25–0:19:25
Bleibschutzwasser.
Micz Flor
0:19:27–0:19:31
Und auf jeden Fall war das die Wissenschaftlerin, die dann selber auch...
0:19:32–0:19:41
Die dann selber auch einmal in diesem Höhlensystem Kontakt hatte mit denen hinter
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den Protomolekülleuten,
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also diese Dark Gods oder wie die heißen, also die, die quasi die Feinde waren
0:19:50–0:19:54
oder die die Leute, die das Protomolekül gebaut haben, ausgeschaltet haben.
0:19:55–0:19:58
Also warum diese Tech immer noch da war, ist ja ein bisschen wie bei 2001.
0:19:58–0:20:03
Das war einfach da, das Protomolekül, aber es gab niemanden mehr,
0:20:03–0:20:05
der das wirklich erschaffen hat.
0:20:05–0:20:07
Es gab niemanden mehr, der da eine Richtung vorgibt.
0:20:07–0:20:11
Die versuchen ja, reverse engineering-mäßig das alles zu verstehen.
0:20:11–0:20:20
Und in diesem Buch oder in dieser Staffel gab es den Kontakt mit denen dahinter.
0:20:20–0:20:25
Und Elvie Okoye war eine Extraterrestrial Biologist,
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die dann da eingestiegen ist und jetzt von Laconia mehr oder weniger zu verdonnert
0:20:33–0:20:36
wurde, zu forschen, um rauszufinden,
0:20:36–0:20:42
wie denn während die Protomolekülwesen alle ausgestorben sind,
0:20:43–0:20:45
sind das die anderen nicht.
0:20:45–0:20:50
Weil man vermutet, dass dieses Going Dutchman damit zu tun hat,
0:20:50–0:20:58
dass die irgendwie in dieser Slow Zone oder in den Gates irgendwie von Mächten
0:20:58–0:21:00
dahinter noch abgezogen werden.
0:21:01–0:21:04
Und man weiß aber nicht genau, wohin. Duarte hat dann diese Idee,
0:21:04–0:21:11
dass er jetzt in so einer Art behavioristischem Experiment herausfinden möchte,
0:21:11–0:21:15
ist das wirklich nur Mechanik oder ist dahinter Intelligenz?
0:21:15–0:21:20
Das heißt, wenn wir etwas tun, verändern wir dann das Verhalten oder nicht.
0:21:20–0:21:25
Das heißt, er entscheidet dann, wir machen es so. Die Frau Elvie Okoya geht
0:21:25–0:21:26
jetzt rum, forscht so viel sie kann.
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Wenn wir ein leeres System finden, dann machen wir da ein Exempel.
0:21:30–0:21:36
Und dann werden wir ein Schiff so bereitstellen, dass das Dutchman in dieses
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andere Universum oder wo auch immer hingeht.
0:21:38–0:21:41
Und das ist voll mit Antimaterie, die dann explodieren muss.
0:21:41–0:21:45
Und dann gucken wir mal, ob das eine Reaktion hervorruft. oder nicht.
0:21:47–0:21:51
Und genau, das wird dann auch passieren. Es gibt auch den Katalyst.
0:21:51–0:21:57
Der Katalyst ist das, in dieser einen Folge, Herr Staffel, in der Mille auftauchte,
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hatten die ja in der Rosinante ein bisschen Protomolekül rumkleben.
0:22:02–0:22:06
Und das war einfach schon strahlend genug, in Anführungszeichen,
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dass diese ganzen Artefakte aktiviert wurden.
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Der Katalyst ist ein ehemaliger Mensch, die mit Protomolekülen injiziert wurde
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und irgendwie am Leben erhalten wurde, aber dann ist eher nur noch so ein Protomolekül-Kühlschrank
0:22:19–0:22:22
oder ist so halblebendig.
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Also die wird dann immer rausgeholt und damit aktiviert sie dann die Artefakte
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und dann wird geforscht, was da irgendwie passiert.
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Sie fliegen zu diesem Arthrosystem, was ich das letzte Mal schon erwähnt habe,
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wo sie einen Stern gefunden hatten.
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Und dieser Stern, den hatten sie im letzten Buch, glaube ich,
0:22:41–0:22:44
schon gefunden, dieser Stern ist ein Riesendiamant so groß wie der Jupiter und
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vermutet wird, dass darin, wie auf einer Festplatte, alles eingeschrieben ist.
0:22:48–0:22:56
Dann holen sie den Katalyst raus und Elvie misst dann auch so Dinge,
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die irgendwie auf so eine Symmetrie hinschließen lassen, Was ist denn das im
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Katalyst-Hirn, was ähnliches passiert wie das, was man auch im Diamanten messen kann?
0:23:02–0:23:10
Also irgendwie scheint da wirklich eine Form von Zusammenhalt möglich zu sein.
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Naomi ist dann im Untergrund und möchte auf politischer Ebene das Problem lösen.
0:23:20–0:23:24
Bobby ist im Solsystem mit dem Gathering Storm und möchte,
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auf militärische Weise Laconia schlagen, wo Naomi sagt das ist nicht möglich,
0:23:30–0:23:33
Bobby sagt ja, aber es ist wichtig, dass wir es versuchen, sonst haben wir alles
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verloren und die kommen aber zu keiner Einigung und trennen sich dann in einem
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kurzen Meeting, das sie haben,
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dann kommt dieser Neutronenstar den hatte ich auch schon das letzte Mal erwähnt
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dass sie ins System kommt, wo nichts ist, das Das ist absolutes Vakuum und ein Neutronenstar,
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der sich schnell dreht und der in so einer kritischen Masse ist,
0:23:55–0:23:57
dass er fast explodiert.
0:24:01–0:24:05
Und der guckt mit seinem Nordpol genau auf das Ringate.
0:24:06–0:24:11
Und wie sich dann eben herausstellt, war das eine Falle, die die Protomolekülwesen
0:24:11–0:24:18
erstellt haben, dass sie eine Möglichkeit bekommen, auf mögliche Angriffe von dieser anderen,
0:24:19–0:24:23
Instanz, die sie noch gar nicht verstehen bis jetzt, zu reagieren.
0:24:24–0:24:29
Dieses System ist halt komplett tot und als Elvi sagt, ja hier gibt es nichts
0:24:29–0:24:30
zu forschen, nichts zu holen.
0:24:30–0:24:32
Möchtest du dir einen Kaffee holen, wie viel Uhr haben wir denn?
Florian Clauß
0:24:32–0:24:38
Wir haben jetzt 14.35 Uhr. Geht das noch?
Micz Flor
0:24:39–0:24:39
Ja, ja.
Florian Clauß
0:24:39–0:24:42
Wenn es zu knapp wird, dann müssen Sie sich verabreden.
Micz Flor
0:24:43–0:24:48
Ja, ich rede einfach mal weiter, mal gucken. Also das ist dann das System,
0:24:48–0:24:51
in dem Duartes Experiment stattfindet.
0:24:52–0:25:02
Und die lassen dann ein Dutchman-Antimaterie-Schiff da durch das Gate abtauchen sozusagen.
0:25:03–0:25:07
Und damit ist es weg. Die Anti-Meta-Explosion, das kriegt man alles gar nicht mit.
0:25:07–0:25:11
Aber was auf einmal passiert ist, dass in diesen Quantenfeldern so viel Aktivität
0:25:11–0:25:14
passiert, so viel Energie auf einmal spürbar wird, dass Materie entsteht.
0:25:14–0:25:26
Diese Materie lädt quasi das leere Universum oder dieses leere Sonnensystem mit Materie auf.
0:25:26–0:25:29
Da entstehen Protonen, Neuronen, Neutronen, Star.
Florian Clauß
0:25:33–0:25:39
Ich nehme Karte, ja. Flatbike? Ja, 3,30.
0:25:39–0:25:44
Für mich auch, bitte. Auch? 6,60. Ich gebe dir nachher zurück. Ja, klar.
Micz Flor
0:25:46–0:25:51
Und während die dann mit dem Forschungsschiff auf das Gate zufliegen,
0:25:51–0:25:55
merken die, dass sich der Raum eben mit Materie auflädt und der Neutronenstrahl
0:25:55–0:26:00
anfängt instabil zu werden und dann explodiert, gerade als sie auf der anderen Seite in Deckung sind.
0:26:00–0:26:04
Und dann schießt eben da aus dem Nordpol direkt durch das Gate und durch ein
0:26:04–0:26:10
anderes Gate durch, beide Gates werden geschlossen und direkt im Anschluss daran,
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also insofern du hattest Experiment, hat ein Wissen gebracht,
0:26:13–0:26:18
weil direkt im Anschluss daran ist in diesem Ringspace passiert auch wieder
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so ein Skip-Event, wie es heißt,
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also wo alle so in ihrem Bewusstsein auf einmal anders werden und die sehen
0:26:25–0:26:29
dann wie so dunkle, raupenhafte,
0:26:30–0:26:35
was Wesenshaftes, was durch dieses sowieso schon molekularisierte Bild irgendwie
0:26:35–0:26:39
das Wahrnehmen so durchgeht und was wirklich auch Materie zerstört.
0:26:39–0:26:44
Also Raumschiffe, danach ist Medina Station weg, es ist fast alles kaputt.
0:26:45–0:26:50
Elvie konnte irgendwie so einen Notknopf noch drücken und flog dann raus nach
0:26:50–0:26:57
Laconia. Sie selbst hat so einen Golfball-großen Teil aus der Wade rausgefressen bekommen.
0:26:57–0:27:01
Ihr Mann hat ein Bein verloren und das ist, finde ich, ganz schön beschrieben,
0:27:01–0:27:05
wie wirklich das so etwas ist, was zwischen den Welten kommt,
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das kommt aus dem Dazwischen, also.
0:27:09–0:27:12
Das Schiff geht weg, explodiert, wir kriegen nichts davon mit.
0:27:12–0:27:16
Dann wärmt sich aber alles irgendwie auf und dann kommt auf einmal so der Gegenschlag gleich.
0:27:16–0:27:20
In einer Form, die uns völlig wesensfremd ist, die wir wahrnehmen können,
0:27:20–0:27:24
aber die nicht von diesem Universum ist. Das ist ganz gut beschrieben eigentlich.
Florian Clauß
0:27:24–0:27:28
Das ist das dritte, das zweite Buch von den letzten dreien.
Micz Flor
0:27:29–0:27:33
Und Medina Station ist danach weg, also alles ist irgendwie weg.
0:27:33–0:27:37
Nach diesem Timeskip ist ganz interessantes Duarte, also der Führer von Laconia,
0:27:37–0:27:39
der ist wie in so einem Wachkoma.
0:27:39–0:27:44
Der sitzt nur rum, der ist total pillepalle, weil der halt ist schon so viel Protomolekül,
0:27:45–0:27:51
dass das, was das andere Wesenshafte gegen das Protomolekül eingesetzt hat,
0:27:52–0:27:55
das hat bei ihm gewirkt. Bei den Menschen aber so nicht.
0:27:56–0:28:01
Die Menschen sind nicht so sensibel. Das ist quasi die Hypothese von Elvie, verkürzt gesagt.
0:28:01–0:28:05
Aber Duarte selbst ist wie in so einem Koma, daddelt so vor sich hin,
0:28:05–0:28:14
wie in der Kantine im Altersheim, wenn man wartet, bis die Windel gewechselt
0:28:14–0:28:15
wird. Er ist einfach irgendwie abgetreten.
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Er hat eine Tochter, die heißt Teresa.
0:28:19–0:28:24
Und Teresa wird von ihm so ein bisschen herangezogen, dass sie dann irgendwann
0:28:24–0:28:28
die Führung mit übernehmen kann.
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Mit deshalb weil er plant eigentlich nie
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sterben zu müssen mit dem protomolekül muss er vielleicht ja nicht mehr sterben sie
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ist natürlich dann jetzt in der pubertät und irgendwie so ein bisschen also
0:28:38–0:28:42
kurz vor der pubertät aber so sehr dagegen sie flüchtet immer und sie hat einen
0:28:42–0:28:46
freund in anführungszeichen der heißt timothy und jetzt ein kleiner potzbeuler
0:28:46–0:28:51
der timothy der in den wäldern wohnt oder auch so ein hügel wohnt Ein kleiner Plotzbeutel.
Florian Clauß
0:28:51–0:28:52
Machst du die ganze Zeit nur?
Micz Flor
0:28:52–0:28:58
Nur geplatzt Beutel, ich raste jetzt durch. Das ist Amos. Amos hat eine Taschen-Nuklearbombe
0:28:58–0:29:02
mitgenommen und ist auf Geheimmission Laconia und wartet auf den richtigen Moment
0:29:02–0:29:03
alles in die Luft zu jagen.
0:29:04–0:29:07
Und sie hat sich ja mit Timothy angefreundet.
Florian Clauß
0:29:07–0:29:08
Hallo, zweimal fährt weit.
Micz Flor
0:29:11–0:29:14
Schleicht sich dann irgendwie raus, dann kommt man ihr aber auf die Spur und
0:29:14–0:29:17
dann wird ein Security hinterher geschickt, dann kommt sie zu einer Schießerei
0:29:17–0:29:24
und Amos will sie noch schützen, er sagt nicht Baby zu ihr,
0:29:24–0:29:27
er sagt so Kid oder so was, Little oder Kleines oder so,
0:29:27–0:29:30
schau jetzt weg, das willst du nicht sehen.
0:29:30–0:29:33
Und dann wird halt quasi losgeschossen und er wird tödlich
0:29:33–0:29:36
verletzt und dann wird sie mitgenommen er wird liegen gelassen und
0:29:36–0:29:39
stellt sich dann aber raus dass die repair droids die
0:29:39–0:29:42
haben ihn dann auch mitgenommen haben ihn repariert also es kommt zurück
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und hat dann auch schwarze augen und
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ist irgendwie er sagt dann von sich selber
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ich weiß so viel ich weiß er ist
0:29:52–0:29:58
dann brutto molekülisiert genau bobby zerstört
0:29:58–0:30:01
dann tempest das ist noch ganz wichtig gathering storm
0:30:01–0:30:09
kriegt zum zulieferer der tempest erreichen soll was sie am sol system ist den
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fangen die ab und kriegen halt mit anhand dessen was hingeschickt wird das ist
0:30:12–0:30:19
für mich hafer wenn es gibt und die nehmen diesen diesen Zulieferer,
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finden darin Antimaterie.
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Diese Antimaterie wird halt quasi magnetisch irgendwie davon abgehalten,
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irgendwas zu berühren. Und sie wissen aber, okay, hier haben wir was Hochexplosives.
0:30:30–0:30:34
Und sie finden aber auch so Sensoren und wissen also, dass jetzt bei dem Angriff
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der Mars Earth Alliance auf Tempest bestimmte Sensoren zerstört wurden.
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Und dann hat das so einen blinden Fleck.
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Und das ist quasi die einzige Hoffnung. Und so ist es dann auch.
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Alex und Gathering Storm machen Scheinangriff.
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Und Bobby und eine Pilotin fliegen mit so einem ganz kleinen Schiff von der
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Seite in diesen blinden Fleck drauf zu.
Florian Clauß
0:30:54–0:30:57
Das klingt wirklich wie die Serie. Also ich habe da so Bilder im Kopf.
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Das ist Wahnsinn. Eigentlich müssen die das verfilmen, oder?
Micz Flor
0:31:04–0:31:08
Und dann ist es so, dass natürlich durch so PDC-Rounds, die immer so geschossen
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werden, wird die Pilotin zerschossen.
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Bobby merkt, sie schafft es alleine nur, wenn sie jetzt im Wax-Suit,
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also sich quasi aus dem Raumschiff raus, Dann düst die in diesem blinden Flex
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sich nach vorne, dann wird sie auch noch erschossen, aber hat sich so auf Weg gebracht,
0:31:24–0:31:30
dass sie quasi mit diesen zwei Ladungen Antimaterie die Seite der Gathering Storm,
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der Tempest erreicht und dann explodiert.
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Ist das jetzt Kuh oder Hafer?
Florian Clauß
0:31:40–0:31:41
Ich habe es bekommen, nicht du.
Micz Flor
0:31:41–0:31:46
Sehr gut. Und dann geht Tempus in die Luft mit so einem Blitz.
0:31:46–0:31:50
Also es ist quasi der größte Blitz.
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Kannst dir vorstellen.
Florian Clauß
0:31:54–0:31:54
Supernova.
Micz Flor
0:31:55–0:31:56
Ja, Anti-Matter.
Florian Clauß
0:31:56–0:31:57
Anti-Matter, super.
Micz Flor
0:31:59–0:32:02
Auf Laconia ist es so, dass Holden ja so ein bisschen zwar gefangen ist,
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aber so frei rumläuft und auch weiß, alles ist auf Videosache.
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Und weiß auch, diese Theresa, die darf alles absehen, weil die ja Chefin ist. Vielen Dank.
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Und er führt eine Unterhaltung und wenn er sie dann mal so im Garten trifft,
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dann sagt er, schau dir das mal an.
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Und dann schaut sie sich eine Unterhaltung an, die er mit dem Cortosa,
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das ist dieser, der auch in der Serie vorkommt, dieser verrückte, psychopathische,
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ich sage jetzt psychopathisch nicht als Psychotherapeut, sondern als ehemaliger Twitter-Mensch.
Florian Clauß
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Psychopath, der also kein Wissen.
Micz Flor
0:32:42–0:32:47
Also der Wissen, aber kein Gewissen hat. Und da schlägt doch Holden vor,
0:32:48–0:32:49
um Duarte wieder hinzukriegen.
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Vielleicht kann man ja an seiner Tochter Experimente machen.
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Und dann lässt Cortezar so ein bisschen durchblicken, dass er es keine schlechte
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Idee findet. Und er würde die auch gerne umbringen. Dann hätte er mehr Macht.
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Und dann Teresa geht zu ihrem Vater und versucht dem klarzumachen,
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die wollen mich umbringen.
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Und er hat dann aber das irgendwie scheinbar gar nicht wahrgenommen,
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aber in einem Meeting später, was dann passiert,
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da steht Duarte dann kurz auf, geht zu Cortosa so rüber und macht irgendwie
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so mit seinen Händen und dann zerfliegt die Brust und so von Cortosa zerfliegt in feinsten Biostaub.
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Also das ist so schön beschrieben.
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Er wird quasi auf so einer fast schon subatomaren Ebene, wird er von innen so
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zerlegt, aber auf einer molekularen Ebene, weil diese rote, es wird so beschrieben,
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er wird so ein roter Staub.
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Als dann The Tempest zerstört ist, im Slowzone alles zerstört ist,
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wagt sich Naomi mit 400 Rebel Ships Laconia anzugreifen.
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Allerdings tun sie so, als wollen sie direkt angreifen, aber in Wahrheit wollen
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sie nur die ganzen Werkzeuge zerstören.
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Also vor allen Dingen eben diese Plattform, mit der man Schiffe herstellen kann,
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Antimaterie herstellen kann.
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Das schaffen sie dann auch und sie schaffen sogar noch Holden und Teresa und Amos mit einzusammeln,
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weil die Teresa die Koordinaten durchgegeben hat und sie hat einfach keinen
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Bock mehr jetzt bei ihrem dementen Vater und diesem fürchterlichen System zu
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sein und die haut dann damit ab.
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Ja, das war Buch 8, was damit endet, dass Amos und Holden haben so ein Gespräch.
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Und Holden hat ja auch einmal, als er in der Ringstation war,
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diese Erfahrung von diesen anderen Welten, ein bisschen wie bei 2001.
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Und Amos sagt dann, dass er jetzt halt eben so Dinge weiß, wo er gar nicht weiß, warum er die weiß.
0:34:49–0:34:53
Aber eine Sache, die er weiß, ist, dass sie werden uns alle umbringen.
0:34:53–0:34:54
Und Holden sagt, ich weiß.
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Das ist das Ende des Anflussbuches.
Florian Clauß
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Wow, Mitch, du bist gerade hier so über den Plot von zwei Büchern gesprungen.
0:35:03–0:35:03
Ich bin gleich gesprungen.
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Wahnsinn. Jetzt schaffen wir noch das dritte Buch.
Micz Flor
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Auf jeden Fall, in fünf Minuten. Und zwar, Duarte heilt langsam von innen heraus
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selber, aber auf einer höheren Ebene.
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Der ist jetzt irgendwie mächtiger. Der ist mehr noch mit dem Protomolekül verbunden
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und merkt auch im Laufe des Buches, dass die Tatsache,
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dass die ProtomolekülerfinderInnen, sage ich jetzt mal,
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im internationalen Gendergebrauch, in der transplanetarischen Gendergebrauch,
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dass die durch ihre Vernetzung in alle Systeme hinein, also so eine Hive Mind waren,
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und das bestätigt sich dann auch durch die Forschung von Elvi,
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da komme ich gleich drauf dass die dass die
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mehr widerstand leisten konnten weil
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die alle sozusagen am gleichen an der
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gleichen in die gleiche richtung zogen und er will jetzt so eine art heim einherstellen
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da hören wir gleich später noch mal mehr darüber was wir auch erlebt haben im
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letzten buch war ja dass es diesen skip event gab noch ein paar andere skip
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events und Und die werden irgendwie erforscht und man kommt irgendwie dahinter,
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dass das eben mit dieser Macht zu tun hat,
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die hinter der Auslöschung des Protomoleküls steht und dass die in der Lage sind.
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Eben zeitgleich, also die Lichtgeschwindigkeit auszuhebeln, zeitgleich solche
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Skip-Events überall herstellen zu können.
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Also die verändern zeitgleich sozusagen die physikalische Gesetzmäßigkeit.
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Die tun irgendwas, genauso wie Duarte diese Antimaterie rausgeschickt hat,
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tun die auch irgendwas und versuchen rauszufinden, wie kriegen wir es hin, dass diese Wesen...
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Aussterben. Also wie kriegen wir die tot? Wie kriegen wir das tot?
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Ohne dass sie genau wissen, was es ist.
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Und die versuchen das wirklich, indem sie zeitgleich überall im Universum die
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Gegebenheiten, die Gesetzmäßigkeiten verändern können.
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Und was da auch drin ist, ist, finde ich, dadurch, dass es immer diese Bilder gibt von dem, von dem,
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von der bewusstseinsverändernden Wirkung dieser Skip Events,
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so ein bisschen das, was wir über der KI-Folge auch hatten, mit diesen micro
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tubes also das ist vielleicht sowas bei den panpsychik theorien dass es was wie ein,
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allumfassendes bewusstsein gibt und das ist nicht heißt dass eine
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speziell so komplex wird dass die bewusstsein entwickelt
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sondern dass eine speziell so komplex wird dass sie in der lage ist sich mit
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dem bewusstsein zu verbinden das ist ja diese alternative idee die wir in der
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ki folge hatten und so ähnlich finde ich wird es da auch dargestellt das halt
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in dem moment wenn diese Wenn diese zeitgleichen Skip-Events entstehen,
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dann sind das Consciousness,
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also Bewusstseinserfahrung.
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Dann wird alles irgendwie aufgelöst, dann wird eine große, vielleicht buddhistische
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Einsicht, da werden Teilchen gesehen, wo vorher Objekte waren und so weiter.
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Da werden Farben gesehen, wo vorher keine waren. Also das ist wie so ein Blick,
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als ob eben das,
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was diese dritte Entität, diese Meta macht, sage ich mal, was die tut,
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ist irgendwie in dieses alles verbindende Bewusstsein zu tappen und darüber
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versuchen, das alles auszulöschen.
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So, jetzt geht das dritte Buch los. Das war noch ein bisschen Hintergrund.
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Das erste ist das Trejo der Militärführer vom Laconian System,
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der jetzt als erster Mann des Staates eine andere Offizierin,
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Tanaka, die lernen wir im siebten Buch schon kennen, aber die war nicht so wichtig
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für die Handlung, dass ich sie da erwähnt habe.
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Die bekommt jetzt den Auftrag, Duarte zu finden, weil wir wissen nicht, wo der ist.
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Die kriegt also den Auftrag und Clearance für alles, was sie irgendwie braucht.
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Sie ist quasi beyond the law.
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Dann gibt es diese Fraktion von Elvi, von der wir wissen, die ist Forscherin.
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Die forscht diese ganzen toten Systeme, hat den Diamanten gefunden.
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Und die nimmt die beiden Kinder, Kara und Xan, mit.
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Kara ist die ältere Schwester. Die sind beide jetzt auch schon viele Jahrzehnte
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alt, aber immer noch wie Kinder vom Äußerlichen her.
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Die nimmt sie jetzt mit und möchte mit denen diesen Diamanten nochmal mehr erforschen.
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Die machen auch mehrere Bewusstseinsreisen hinein. Cara macht das,
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Xan wird abgeschirmt von dem Ganzen.
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Obwohl Amos, der ja auch inzwischen von diesen Repair Droids instand gesetzt
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wurde, die haben alle so eine Bewusstseinsverbindung auch.
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Also dahinter, die tauschen miteinander
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Dinge aus, ohne es zu wissen oder doch zu wissen oder zu ahnen.
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Da ist so eine Verbindung eben über so eine Bewusstseinsebene. keine
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kommunikationstechnik und
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cara berichtet und dann
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kommt halt so langsam die genese von diesen wesen hervor
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in diesem ganzen diamanten wird also klar das waren sehr
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kleine sehr kleine
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wesen in einem see oder in einem
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meer auf einem planeten und in
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diesem meer haben die über licht miteinander kommuniziert Diese Kommunikation
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miteinander über Licht war natürlich dann auch sehr schnell und die konnten
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dann miteinander wie Ameisen so eine Art Hive Mind entwickeln und dieses Hive
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Mind ist dann eben auch in Anführungszeichen grenzenlos.
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Und das ist allerdings immer noch an die Lichtgeschwindigkeit gebunden und die
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Kommunikation aber auch, wie sich dann so herausstellt von diesem Hive Mind,
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von den Protomolekülerfindern, das wurde dann eben auch über diese Ring Station
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konnten die miteinander in die Systeme hinein.
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Reden. Die Rocinante hat ja Theresa mit an Bord und die fliegen jetzt einfach so erstmal rum,
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wissen nicht wohin damit und finden dann aber eine entfernte Cousine von Duarte
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oder so, die auf New Egypt in einem System eine Boarding School hat und das
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sollte versteckt genug sein, um die dahin zu bringen.
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Aber Tanaka, der nicht blöd ist, hat genau den gleichen Schluss gemacht auch.
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Um Duarte zu finden, müssen wir seine Tochter finden.
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Das ist das einzige, wofür er sich noch zu interessieren scheint
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in dieser welt was sie auch gemerkt haben als
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er eben diesen korte zerlegt hat in diesem einen
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meeting obwohl er geistig um nachtet schien und
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dann kommt sie auch darauf von allen
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möglichen orten wäre das vielleicht eine hohe
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wahrscheinlichkeit die fliegen dann da also hin und es
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und holden nach der landung der
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rossi auf diesem planet new egypt wollen die
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zu boarding school bringen dann ist tanaka auf einmal vor
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ihnen hinter ihr sieht amos dann dass da
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auch leute irgendwie scharfschützen mäßig auf den dächern liegen
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es sind noch ferien so dass die high school
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noch kein wirkliches publikum hat das ist ein bisschen absurd und in dem moment
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bricht dann halt irgendwie der kampf aus mit der folge dass im endeffekt holden
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tanaka Tanaka durchs Gesicht schießt,
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allerdings sie damit nicht umbringt und sie wird dann wieder ein bisschen hergestellt,
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muss aber quasi auch wieder zusammenwachsen.
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Amos von hinten von Tanaka angeschossen wird,
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sodass ihm die ganze Brust explodiert, der sich dann später aber wieder aufgrund
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dieser Protomolekül-Substrats selber zusammensetzen kann und auch unverändert
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aus dieser Hinrichtung vorgeht.
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Und Theresa ist dann wieder auf dem Schiff Rossinante und die fliegen dann da wieder weg.
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Tanaka weiß jetzt aber, dass Theresa und Holden und Naomi und Amos,
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also alle Feinde des Laguna Systems quasi vereint sind auf diesem einen Schiff.
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Wir hatten im letzten Buch ja die Gathering Storm von Bobby Draper und Alex flog da auch mit.
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Und die haben in dem Freehold-System,
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das war das System, wo Naomi zum Schluss mit allen hingeflogen ist,
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wo sie ja ursprünglich im siebten Buch den Chef abgeholt hatten,
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um zu umgehen, dass sie drei Jahre lang abgesperrt wurden.
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Da sind sie sie hingeflogen um sich dort zu verstecken in freehold
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so heißt das system fliegt haben die die
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gathering storm auf einem planeten versteckt und oder auf einem planeten versteckt
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da fliegt dann die orsinante hin weil die wollen sich da wieder aufladen also
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sie wollen auf dritter station wo in der gathering storm ist wollen sie dann
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eben neue energie neue sachen so weiterholen aber die.
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Blöd und hat über den
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über das netzwerk der lakonischen truppe wurde
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ein lakonisches schiff was in freehold ist hat dann den drive klum heißt es
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immer also diese diese abgase entdeckt von der rossi nannte hat das gemeldet
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tannaker kommt und ist dann in draper station und hat diesen Armorsuit an und die,
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es kommt zum Shootout sozusagen.
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In dem Shootout ist noch jemand anders involviert.
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Jemand, die von Freehold ist und die Freehold retten möchte und deshalb zwischenzeitlich
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die Rocinante-Crew einsperrt.
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Dann aber merkt, das war ein Riesenfehler und dann die wieder frei lässt.
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Die schaffen es noch auf die Rocinante und die Person selbst schafft das auf
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die Gathering Storm, fliegt mit der Gathering Storm los.
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Bobby Draper ist ja schon tot, wie wir wissen vom letzten Buch und sie ist mit
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ihrer kleinen Crew jetzt auf Kollisionskurs mit dem einen Schiff,
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was die Rocinante entdeckt hat.
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Das kann es auch kaputt machen, sodass die Rocinante fliehen kann,
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weil Tanaka muss abgeholt werden
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von dem zweiten Laconian Ship und bis
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die da gebremst haben und die eingeladen haben hat die
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rossinante so viel vorsprung zum soul gate und halt
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eben diese theresa mit an bord die tochter von duarte wo
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sie nicht riskieren können einfach darauf zu schießen so dass diese selbstmordkommando
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dazu geführt hat dass die rossi noch fliehen konnte obwohl sie eigentlich quasi
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kurz vor der vernichtung standen dann Dann passiert etwas ganz Neues,
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und zwar ein Schiff, auf dem von Alex,
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dem Piloten, der Rossi, der Sohn mit seiner Frau und seinem Kind in ein neues
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System reingehen will, die kommen auch in diesen Rings.
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Und dieser Ringspace ist inzwischen völlig überfüllt, weil da keiner mehr irgendwie
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Ordnung macht und die ganze Zeit man bedroht ist, dass man so Dutchman gehen könnte.
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Und dieses Schiff goes Dutchman. Also die lösen sich auch dann wieder auf.
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Das können auch alle sehen. Aber dann auf einmal, wie von magischer Hand,
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setzt sich das wieder zusammen und ist wieder da.
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Und mit diesem sich wieder zusammensetzen dieses einen Schiffs entstehen ganz komische Effekte.
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Dass alle Menschen im ganzen System beginnen, die Gedanken und Gefühle anderer
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Menschen, teilweise auch in Sprachen, die sie gar nicht verstehen,
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zu erleben und trotzdem alles verstehen.
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Also irgendwie sind Grenzen aufgehoben.
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Und es stellt sich dann irgendwie raus, dass Duarte mit einem Escape Pod auf
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die Ringstation geflogen ist.
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Weil er so viel Protokollmolekül ist, hat er dadurch dieses Artefakt aktiviert.
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Das hat ihn reingelassen und er wurde dann da drinnen verschaltet von den Entitäten,
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diesen Maschinen, halb Maschinen, halb, also diese, du kannst dich vielleicht
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erinnern, die kommen ja auch in der Serie schon vor.
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Und da drinnen wird er dann mit Schläuchen reingelegt und angelegt und hat dann
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über die Ringstation die Möglichkeit, einfach alle zu bestrahlen,
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zu besenden, mit allen in Kontakt zu treten.
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Und will dann eben in seiner großen Vision aus den Menschen auch so ein Hive
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Mind machen, das er dann anführt, damit sie überhaupt überleben können.
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Das kriegen dann alle irgendwie mit, alle erleben das auch so.
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Tanaka geht dann zu einem Psychiater und lässt sich alle Medikamente,
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antipsychotischen Medikamente geben, die sie so finden kann.
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Antipsychotika, die dann dafür sorgen, dass sie diese anderen Gedanken zumindest
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einigermaßen eindämmen können.
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Weil das betrifft wirklich alle naomi und
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laconia die arbeiten jetzt zusammen gegen duarte um
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das irgendwie hinzukriegen und dann kommen
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also lakonische schiffe und auch rebellen schiffe kommen gleichzeitig da an
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in diesem ring space alle so gemäß langsam aber es kommt dann immer mehr die
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gar nicht mehr auf funk reagieren weil sie es auch nicht machen müssen weil
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nämlich Duarte alles irgendwie so ein bisschen schon im Griff hat,
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sodass die alle miteinander schon Hivemind-mäßig verknüpft sind.
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Und das macht es unglaublich schwierig für Naomi dann auch ihre Truppen irgendwie so zu führen,
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dass die sich nicht diesem Hivemind in so Fallen tappen, wo die einfach kontrolliert
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miteinander gegen die Rebellen und die wenigen Laconia-Schiffe angehen können.
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Auf der Ringstation ist dann auch The Falcon, das ist das Forschungsschiff,
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in dem Elvie unterwegs ist, und die Rocinante.
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Die sind miteinander verbunden, um auch zu zeigen, dass jetzt Laconia und Rebellen zusammenarbeiten.
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Die kommen aber nicht in die Ringstation und dann macht der Holden,
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wie er halt ist, Das macht halt einfach etwas, was erstmal irreversibel und seltsam anmutet.
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Er geht zum Catalyst, der ja voller Protomoleküle ist, zieht eine Syringe auf
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und zieht dem Protomoleküle aus dem Körper mit einer Spritze und injiziert die in sich.
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Und dann fliegen und dann sieht er sofort Miller wieder. Miller ist wieder da.
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Und dann fliegen die auf die,
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also Theresa, Tanaka und Holden fliegen zusammen auf die Ringstation und Miller
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ist halt irgendwie auch dabei. Den Holden jetzt immer sehen kann.
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Nicht nur, wenn andere abwesend sind, sondern er kann auch mit Miller reden,
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deshalb denken die von Anfang an, er ist total durchgedreht,
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während er bei Tanaka und Theresa ist.
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Weil Holden Protomolekül drin hat, genauso wie Duarte, öffnet sich der Ring Space,
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die kommen da auch rein und dann graben die sich, und da wird es ein bisschen
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langwierig ehrlich gesagt, dann graben die sich durch die Gänge durch,
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zum Schluss ist es halt so, dass Tanaka Duarte zurückholen soll.
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Der Versuch ist, dass Teresa ihren Vater beschwichtigen kann,
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deshalb war Teresa ja so zentral auch in der Suche,
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Theresa versucht auch mit dem Vater zu sprechen, der hat aber irgendwie kein
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großes Interesse sich da irgendwie umstimmen zu lassen, weil er muss halt über
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dieses Hive Mind den Feind abwehren.
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Theresa wird dann, inzwischen ist sie Teenager, 16 glaube ich,
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wird dann super sauer und stürzt sich dann auf ihren Vater und reißt an diesen
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Schläuchen rum, um ihren Vater zu,
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woraufhin Duarte auch sichtlich schmerzt und entkoppelt wird von diesem System.
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Und Tanaka geht dann nochmal ein obendrauf mit ihrem Kampfanzug,
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sprengt mit dem Kampfanzug diese ganzen Entitäten, diese Maschinen weg,
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um Zugriff auf Duarte zu haben.
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Mit ihren bloßen Händen zerlegt sie dessen Körper, greift rein.
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Also es wird nicht explizit gesagt, aber es ist so ein bisschen,
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als ob sie ihm das Herz aus dem Leibe reißt.
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Während das passiert, wird sie allerdings auch von den anderen Maschinen umgebracht und stirbt dann.
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Und obwohl sie Holden so hasst, muss sie dann zusehen, wie er überlebt und sie stirbt.
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Holden schließt sich dann an diese Schläuche an,
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weil in dem Moment, wo Duata tot ist, kommen auf einmal diese Entitäten aus
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diesem Paralleluniversum rein und fangen an, die die Raumschiffe in der Slow Zone zu zerstören.
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Er schließt sich da irgendwie an und redet dabei mit Holden,
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kontaktiert Amos, als ob die so ein Intercom hätten, weil jetzt alle Protomoleküle und so.
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Sagt Amos, die sollen sich alle fertig machen, abzureisen, so schnell wie es
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geht, aus der Slow Zone raus.
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Er soll aber noch auf Theresa warten. Dann pickt jeder sein Ziel.
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Alex will unbedingt zu seinem Sohn in das System.
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Naomi und die Elvi und so wollen zu Sol System.
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Alle verlassen langsam die Slow Zone und Holden, wenn er sich da verkoppelt
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mit Protokoll und Molekül sieht, was Sache ist. Und zwar sieht er,
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dass halt diese Station,
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Diese Ringstation mit diesen Gates, die ist quasi wie ein Splitter in einem
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anderen Universum, was da so drin steckt. Also den Raum gibt es eigentlich nicht.
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Den gibt es irgendwie zwischen den Universen und in beiden Universen ist er irgendwie sichtbar.
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Und deshalb ist diese Ringstation auch der Ort, an dem diese Durchbrüche von
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dem anderen Universum wieder kommen.
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Und er kann mit seiner Kraft gerade so noch diese ganzen, wie so ein Zelt,
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das so aufrechterhalten.
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Und dann sagt er allen jetzt, okay, entscheidet euch, wo ihr hingeht.
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Danach bricht hier alles zusammen und ihr müsst euch ein System aussuchen,
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wo ihr für immer sein werdet.
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Und dann sagt Miller ihm noch so, naja, da warst du immer der,
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der sagt, jeder darf alles für sich selbst entscheiden.
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Jetzt entscheidest du für die gesamte Menschheit, dass du das hier implodieren lässt.
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Und er sagt ja so ist es und lässt los
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und dann implodiert alles und dieser
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splitter der eben das andere
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universum so kratzt dass die immer
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wieder angreifen wird damit aus dem
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anderen universum gezogen bildlich gesprochen und das
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ganze implodiert und dann ist gut damit ist es eigentlich dann auch zu ende
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und das ist dann so ein bisschen so wo ich dann weiß ich meinte die die bücher
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7 und 8 die fand ich echt spannend zu lesen das öffnet noch mal so ganz viel
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neues auf einer ganz großen skala und diese drei qualitäten von newtonscher physik,
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mit der alles losgeht, dann so eine Form der Quantenphysik, in der allerdings
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Lichtgeschwindigkeit immer noch ein Thema und eine Grenze ist,
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die das Protomolekül bringt und dann eben diese auf einer Bewusstseinsebene.
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Translokale Wirksamkeit von dieser anderen Universität, weil ich sage mal,
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wir gerade in der UDK sind, Universum. Und das fand ich, das passt irgendwie
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ganz gut zusammen, so eine Hierarchie. Das fand ich sehr spannend.
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Aber zum Schluss, wenn du dann halt so ein Showdown hast, wo dann irgendwie
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so ein verrückter Hitler an Schläuchen angeschlossen ist und dann symphonisch
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seine ganze Menschheit regiert, dann wird das schon fast, finde ich, wieder ein bisschen,
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ja, hat mir nicht so gut gefallen.
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So, das ist quasi mein Fazit. Mein Fazit ist, es ist alles gelöst und auch,
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wie wir ja mal gesagt haben, Wikipedia-Plausibility irgendwie gut genug erklärt,
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dass man sagt, ja, passt schon,
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aber es ist so ein bisschen anti-climatic.
0:54:54–0:55:04
Also so, es gibt so einen Satz, den finde ich beispielhaft dafür,
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dass es anti-climatic ist, weil die dann, steht dann irgendwie so drin,
0:55:07–0:55:10
when holden let go,
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also das ist jetzt, ich paraphrasiere, ich weiß nicht mehr genau. Äh.
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An energy blast went through the universe that was only met by the,
0:55:23–0:55:26
that was only surpassed by the Big Bang itself.
0:55:26–0:55:30
Also so irgendwie, also wo du dann versuchst dramatisch zu werden,
0:55:30–0:55:35
indem du es sagst, aber nicht indem du es, ja es gibt ja die Sache show don't tell.
0:55:35–0:55:39
Und wenn man jetzt sagt, das ist jetzt das Dramatischste, was es jemals gab,
0:55:39–0:55:45
heißt das ja auch in gewisser Weise, man muss das sagen, weil man konnte es narrativ nicht zeigen.
Florian Clauß
0:55:45–0:55:50
Ja, aber vielleicht ist es auch immer so, dass woran dann die großen Erzählungen
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scheitern, das irgendwie in so einen Plausibilitätspunkt zu bringen.
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Das Ende, was dann halt nochmal irgendeinen Showdown einlöst, der nie da war.
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Und wir haben ja einige, einige von diesen E-Pen.
Micz Flor
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Ja, das ist aber natürlich auch eine wichtige Frage, weil wir hatten jetzt in
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der letzten Folge gerade Hyperion oder Ilium, beides Bücher,
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die ich sehr schätze, die eben mit dem Offenen bleiben.
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Bei Ilium beginnt der Kampf der Götter gegen die Menschen mit der Hilfe der Moravex.
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Bei Hyperion laufen sie Richtung Zeitgräber, ohne dass wir wissen,
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was als nächstes überhaupt passieren könnte.
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Das heißt, der Cliffhanger macht das Ganze dann irgendwie befriedigend,
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was ja absurd ist, weil man sollte denken, es sei unbefriedigend.
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Aber in dem Moment, wenn es wirklich zu Ende geführt wird, dann sind wir in
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so einem Heldenzyklus, so wie Herr der Ringe oder so. Und zum Schluss dann alle
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auf die Schiffe steigen und wegfahren.
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Ja, und das ist dann oft anti-climatic.
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Das war bei Herr der Ringe auch so, dass du zum Schluss denkst, ach ja, jetzt gehe ich.
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Ich gehe auch. Ich komme auch mit.
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Müsst ihr wirklich gehen? Ja, wir müssen wirklich gehen.
Florian Clauß
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Ja, aber dann muss man halt irgendwie so einen zurücklassen,
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der die Geschichte aufschreibt.
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Das ist der Sam, der wird dann quasi wieder der Hobbit, der der Erzähler ist und tradiert.
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Ja, ich bin aber wirklich beeindruckt von der Detailgenauigkeit der Geschichte,
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die du jetzt alles irgendwie so aus dem Kopf erzählt hast und in deiner Geschwindigkeit.
Micz Flor
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Genau, das ist dann...
Florian Clauß
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Jetzt irgendwie, also mächtig beeindruckend.
Micz Flor
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An unserem Publikum, spot the mistakes.
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Ja, das war so ein bisschen der Elevator-Pitch für den längsten Elevator der Welt.
Florian Clauß
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Genau, der Elevator, der ins Weltall geht. Raumschule, Raum,
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Raum, Space-Fahrstuhl.
Micz Flor
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Ja, das war ja von Arthur C. Clarke. Arthur C. Clarke hat das als Konzept entwickelt.
Florian Clauß
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Und die Piratenpartei hat das ins Programm mit aufgenommen.
Micz Flor
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Ah, wirklich?
Florian Clauß
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Ja, ja.
Micz Flor
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Und das ist ja auch bei dem Ilium, bei dem Ring Space, das heißen die glaube
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ich auch was immer, diese Earth Space, Rings, Earth Rings, dass genau das dann
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irgendwie da auch nochmal Anwendung findet.
Florian Clauß
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Ja Mitch, vielen Dank für diese Episoden, Zusammenfassungen.
Micz Flor
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Nichts zu danken.
Florian Clauß
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Ich bin ja nicht viel zu Wort gekommen, außer dass ich irgendwie eben lautmalerisch
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deine Erzählungen ausgeschmückt habe.
Micz Flor
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Du warst mein stiller Dirigent, du warst mein Duarte. An deiner Reaktion habe
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ich immer gemerkt, ob ich zu schnell bin oder zu langsam, ob ich dich verloren
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habe oder noch bei dir bin.
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Und weil ich ja auch bei vielen Folgen nicht mehr schneide.

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