"Wir fassen den Trieb als den Grenzbegriff des Somatischen gegen das Seelische"

Wir rotieren um das Engelbecken in Kreuzberg, während unsere Gedanken kreisen. Im Zentrum des Gedankenwirbels steht zum vierten Mal in Serie die Künstliche Intelligenz. Drumherum weben wir einen Strudel, dessen Zubereitung -- wie es sich für einen Strudel gehört -- in Wien vor über 100 Jahren begann. Die Füllung im Zentrum ist eine Melange aus KI-Bewusstsein, der Entwicklung des Selbst und neusten neurologischen Erkenntnissen. Oder konkret formuliert: muss eine KI sich selbst simulieren, damit sie sich selbst bewusst werden kann? Micz beginnt mit dem Konzept des Selbst, das in der psychodynamischen Theorie als Hilfskonstrukt des freudianischen Instanzen-Modells seinen Ursprung hatte. Das Selbst war anfangs wenig mehr als eine regulierende Schnittstelle zwischen Es, Umwelt und somatischem Erleben. Mit der Ich-Psychologie wurde dem Selbst immer mehr Platz eingeräumt, es entstand zum ersten Mal das Konzept des Selbst als einer Abstraktion als Konstrukt. Wir bleiben lange in der Psychodynamik und klinischen Psychologie verhaftet, bis wir schließlich wieder über das Thema Identität und Bias zurück zur KI kommen. Und dann ist schon Schluss. Danke für's zuhören!

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:02–0:00:06
Hm. Hallo. Was? Du nicht.
Florian Clauß
0:00:04–0:00:05
So?
0:00:07–0:00:14
Ähm. Ich meine, wir müssen nochmal klatschen, weil ich gerade auf Freestylen gekommen bin.
Micz Flor
0:00:14–0:00:16
Klatschen. Männlichkeit auf der Bühne. Willkommen. Okay.
Florian Clauß
0:00:19–0:00:28
Hallo und herzlich willkommen! Eigentlich Podcast Podcast Episode 21 Wir laufen
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beim Reden und Reden laufend.
0:00:29–0:00:37
Heute laufen wir in einem Jahr im Chor Kids rum oder kann man so sagen.
Micz Flor
0:00:36–0:00:41
Ja konkret. Wir sind mitten in Kreuzberg und laufen jetzt um Erkelenz.
0:00:41–0:00:44
Ist das auch der Kleinstadt? Hier nördlich Richtung Engelbecken? Auf jeden Fall.
0:00:44–0:00:50
Wo inzwischen ein Park ist, wo früher ein Kanal war. Auf dem glaube ich auch.
0:00:52–0:00:55
Kohlen und was weiß ich transportiert wurden, aber der dann irgendwann zugeschüttet
0:00:55–0:01:00
wurde, weil der voller Fäkalien war und als stehendes Gewässer wohl nicht sehr.
Florian Clauß
0:01:01–0:01:07
Wann war das? Im 18. Jahrhundert oder so.. Okay. Ja.
Micz Flor
0:01:03–0:01:06
Nee, das war, glaube ich nach dem ersten Weltkrieg irgendwann genau,
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weiß es nicht. Aber vielleicht es gibt drüben.
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Falls wir denn heute abschließend noch was essen gehen,
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dann können wir das vielleicht sogar noch nachschauen, weil es gibt hier ein
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kleines Restaurant Stiege und da hängt oben noch so eine,
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groß aufgezogene Schwarz Weiß Postkarte als Bild und da steht glaub ich die
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Jahreszahl drauf und da sieht man noch, dass Wasser drin war.
Florian Clauß
0:01:29–0:01:35
Ja eigentlich Podcast D. Daher könnt ihr auch die Tracks finden,
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die wir während unserer Aufnahme laufen.
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Heute ist der vierte Teil unserer Episode unserer Serie über künstliche Intelligenz und den.
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Also du hattest ja quasi die ganze.
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Die ganze Serie dann ins Leben gerufen und das hat sich dann entwickelt.
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Und zuletzt habe ich über bioelektrische Organsysteme und Künstliche Intelligenz
0:02:08–0:02:11
Vergleich von Deep Learning und Biologie.
0:02:11–0:02:14
Heute 12:00. Heute bist du mit einem Thema dabei.
Micz Flor
0:02:13–0:02:20
Heute bin ich dran. Genau. Also ja. Der vierte Teil von der Miniserie Künstliche Intelligenz.
0:02:22–0:02:25
Da möchte ich über das Selbst sprechen.
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Wie bin ich darauf gekommen? Was ja immer noch in dieser künstlichen Intelligenz
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Forschung dann so schreckhaft befürchtet wird oder von anderen einfach sehr
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gesucht wird und schwer zu realisieren ist.
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Diese Frage von Bewusstsein Consciousness, also dieses Thema,
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dass man sich selbst bewusst ist.
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Und da ist es so, dass das es einen Bereich gibt, in dem vermutet wird,
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dass Bewusstsein nur dann entstehen kann, wenn man sich selbst simuliert.
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So, und genau dieses Thema möchte ich eigentlich besprechen.
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Und zwar, dass selbst die Entstehung, die Entwicklung des Selbst,
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wie werden wir das Selbst?
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Und das ist dann wieder so vor einem entwicklungspsychologischen Hintergrund,
0:03:20–0:03:25
und in meinem Fall auch so ein bisschen mit einem psychodynamischen Anstrich.
0:03:25–0:03:29
Jetzt kein verhaltenstherapeutischer, sondern eher ein psychodynamischer Hintergrund.
Florian Clauß
0:03:30–0:03:37
Und das Selbst. Wir reden jetzt vom Menschen. Jetzt also.
Micz Flor
0:03:36–0:03:40
Genau. Ja, wir sind. Wir sind eine Biologie. Und ich bin ja generell so ein
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bisschen dafür, dass es geht.
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Manchmal bei der künstlichen Intelligenz Forschung so ein bisschen unter.
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Ich habe so das Gefühl, dass Wissenschaftler so gerne unter sich ist,
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dass alles irgendwie so ein bisschen außen vor gelassen wird.
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Man geht halt schon irgendwie in die Neurologie, in die Biologie,
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in die Informationstechnologie sowieso.
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Also jetzt ist es natürlich so, dass man auch argumentieren könnte,
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wenn man wirklich am Bewusstsein rumschrauben möchte,
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wäre es nämlich auch sinnvoll, so was wie eine klinische Psychologie Psychotherapie
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Psychiatrie da wirklich mit hinein zu lassen, weil.
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Es ist ja zu erwarten, wie wir es ihm nach vielen, vielen Generationen Evolution
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auch wissen. Es ist ja zu erwarten, dass nicht alles immer gleich genau so aus
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der Dose kommt, wie man das gerne hätte.
Florian Clauß
0:04:32–0:04:36
Endlich meint man, man kann gleich die erste Hilfe implementieren.
Micz Flor
0:04:37–0:04:40
Nicht unbedingt Erste Hilfe. Aber vielleicht ist es ja nicht falsch.
0:04:40–0:04:46
Wir hatten doch diese Folge mit den Ameisen, wo ich meinte, dieser eine Dialogmoment,
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wo der Linguist in dem Film von Phase 4567 welche Phase war es nun mal?
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Der meinte, dass sie mit den Orcas sprechen können, aber nur mit denen, die Psychosen haben.
Florian Clauß
0:05:00–0:05:06
Das ist so ein bisschen Sonia Cosa, die von dir vor zwei folgen mit deinem Bild,
0:05:06–0:05:11
dass die außerirdische Lebensform kommt auf die Erde, und sie kann nur mit Fröschen
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reden. Und die verstehen nicht.
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Das sind Gary Larson.
Micz Flor
0:05:16–0:05:19
Stimmt. Ja. Ja, stimmt. Jetzt, wo du es gerade sagst, fällt mir ein,
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dass sogar ein Star Trek Motiv Nobody die Wale bei im Star Trek Film sieht. Doch dann Kinofilm.
Florian Clauß
0:05:24–0:05:25
Ich glaube, wir.
Micz Flor
0:05:26–0:05:29
Das Gespräch mit Walen, die inzwischen ausgestorben sind.
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Das heißt, gehen wir hier durch. Das ist auch weniger Wind.
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So wie deine ewig lange Einleitung. Also mir geht es darum, um die Entwicklung
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des Selbst zu sprechen, von psychodynamischen Hintergrund.
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Ich werde da auch wieder Freud zu Wort kommen lassen, aber nicht,
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weil ich mich als Freudianer verstehe. Da gibt es sicherlich vieles, was aufzuarbeiten ist.
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Und gleichzeitig finde ich, dass wenn man die Originaltexte liest,
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auch vieles an den Vorwürfen finde ich schon nicht in der Brisanz,
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in der Freud manchmal kritisiert wird,
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zu finden ist. So und vor allen Dingen in den deutschen Texten.
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In den Amerikanern, also in der englischen Version ist es nun mal anders.
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Vielleicht komme ich da noch.
Florian Clauß
0:06:13–0:06:16
Ähm, wo ist der Kontext zur künstlichen Intelligenz?
Micz Flor
0:06:16–0:06:21
Der Kontext der künstlichen Intelligenz ist, dass man vermutet,
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dass so eine Form wie Bewusstsein oder Selbstbewusstsein nur dann entstehen
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kann, wenn ein neuronales Netz in der Lage ist. In einer bestimmten Abstraktionsform
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ist das eh schon geschehen.
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Aber dann sich selbst noch mal zu simulieren, also dass man noch einen Abstraktionslayer einbaut.
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Der noch was obendrauf, also Abstraktion bedeutet. Eine Programmiersprache in
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der Regel, dass man versucht, sich nicht mit dem Bread und Butter Business von
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irgendwelchen Niederungen zu,
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beschäftigen, sondern nur auf das zu konzentrieren, was man wirklich machen will.
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Ich kann ein gutes Beispiel geben. Noch als ich in die Schule gegangen bin,
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hatten wir einen PC Lab. Da durfte man nur mitmachen, wenn man auch programmieren
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konnte und ich konnte das nicht gut genug. Ich durfte eigentlich nicht mitmachen,
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aber ein Freund von mir, der saß da drin und hat dann so den Witz gemacht.
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Er konnte programmieren und hat dann am Terminal vom C64 rein getippt Make me
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a game of Space Invaders, Enter und dann stand Command, Not,
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FH und oder sowas. Und der guckt mich dann so an und meinte,
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das kennt der Space Invaders nicht.
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Und das war so ein Witz. Aber in Wahrheit sind wir da ja heute angekommen.
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Also du kannst ja relativ bald einfach so sagen Please make me gamers,
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bacon, Waters und schon geht's los. Und das ist Abstraktion.
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Man muss dann also genau das ist dann quasi eine Abstraktion der künstlichen
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Intelligenz, was obendrauf sitzt.
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Sprache versteht, Intention, versteht, seinen Nutzer auch oder Nutzerinnen immer
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besser kennenlernt und dementsprechend dann wirklich auch reagieren kann.
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Und diese Abstraktion für Bewusstsein ist die Simulation.
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Seiner selbst. So, also das ist quasi die Königsdisziplin. Das ist auch nichts,
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was irgendwie gerade passiert.
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Aber als ich das gelesen habe, hatte ich irgendwie gedacht, das ist ja wirklich
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die Entwicklung des Selbst und das Selbst ist ein interessantes Konstrukt.
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Fang erst mal!
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Es ist eigentlich ein Konstrukt, das sowieso in der Philosophie,
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aber eben auch in der Psychologie der psychotherapeutischen Psychodynamik irgendwie
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mit gefunden werden kann.
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Ich fang gleich mal irgendwie mit Freud an und in den Dingen,
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die eigentlich alle über Freud kennen,
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das sind diese beiden, wie sie heißen, topischen Modelle, also wirklich örtliche
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Modelle von einer psychischen Struktur.
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Der hat also etwas aufgezeichnet und versucht zu erklären, was eigentlich,
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würde man heute sagen, schon eine Form von Abstraktion ist.
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Aber er hatte wirklich versucht, das als Bild so darzustellen,
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dass er ein Körper zeichnet und da ist unten ein Esel und obendrüber ist ein
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Ich und das Ganze, das möchte ich auch dann noch in unsere Galerie reinnehmen.
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Das erste topische Modell. Das Ganze ist auch so ein bisschen wie so eine einfache
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Eizelle gezeichnet und er hat dann oben dran noch so ein kleines Quadrat Würfelchen gemacht.
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Das ist, glaube ich, das akustische Interface zur Welt.
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Akustisches Interview hat. Er hatte wirklich so die Akustik dann noch mal draufgeschrieben,
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und die Theorie von Freud besagt ja, dass das Es ist der eigentliche Herr im Haus.
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Da sind wir natürlich wieder bei einer Sprache, die heute auch gerne kritisiert wird. Das ist sehr.
Florian Clauß
0:09:51–0:09:55
Er sagte wortwörtlich. Also Herr im Haus.
Micz Flor
0:09:53–0:09:58
Ähm, wir sind nicht Herr im eigenen Haus. Es ist, glaube ich der wörtliche.
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Also, das ist es, was uns bestimmt.
Florian Clauß
0:10:02–0:10:04
Ich frage jetzt. Freud setzt aber ab, merkst du?
Micz Flor
0:10:04–0:10:09
Ja, genau. Ich habe noch ein paar Sachen auswendig gelernt, dann reinwerfen kann.
Florian Clauß
0:10:09–0:10:10
Es ist immer gut als.
Micz Flor
0:10:11–0:10:16
Der Hintergrund, der Hintergrund ist zweierlei.
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Das eine ist natürlich, da geht es um dieses Thema Freier Wille im weiteren Sinne.
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Wenn wir wirklich nur in Anführungszeichen getrieben werden,
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buchstäblich, weil das Wort Trieb kommt ja auch bei Freud vor.
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Wie viel freien Willen haben wir überhaupt, Dinge zu entscheiden?
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Es gibt sicherlich zum Beispiel ein Moment auf so einer somatischen Embryo so
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viel Hunger haben, dass wir einfach nicht mehr gerade denken können.
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Und da ist es sehr spürbar. Kann sich jeder vorstellen.
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Aber wenn es schon beim Hunger so ist, was ist es denn noch, was uns alles,
0:10:54–0:10:59
was, was unser Verhalten, unsere Emotionen, unser in der Welt Sein so stark bestimmen kann?
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Und das sind eben bei ihm die Triebe.
0:11:04–0:11:10
Und neben dem freien Willen ging es Freud aber vor allen Dingen auch um was Zweites.
0:11:11–0:11:14
Und zwar hat er versucht.
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Ähm. So ein ganz großes Problem zu lösen, was wir jetzt auch wieder lösen wollen, nämlich dieses.
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Leib Seele Dualismus. Also wo berühren sich Körper und Geist oder Leib und Seele,
0:11:29–0:11:31
wie man es nennen möchte?
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Das hatte ich ja auch in der Folge mit Roger Penrose und Quantenphysik und so,
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wo man jetzt wieder versucht herauszufinden, ob nicht Teil unserer Neuronen über Quanten,
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wie auch immer quantenmechanische Worte mit ja mit etwas anderem verbunden sind.
Florian Clauß
0:11:48–0:11:49
Ein Fehler.
Micz Flor
0:11:51–0:11:57
Also man versucht da auch wieder so eine Schnittstelle zu finden zwischen Leib und Seele.
0:11:57–0:12:01
Und Freud wollte das auch. Also dieses Problem wollte er lösen.
0:12:01–0:12:05
Und er hat dann auch buchstäblich mal geschrieben wir fassen den Trieb als den
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Grenzbegriff des Somatischen gegen das Seelische.
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Was hat er damit gemeint?
Florian Clauß
0:12:12–0:12:16
Es wird, aber ich muss quasi das Körperliche gegen das Seelische ist der.
Micz Flor
0:12:17–0:12:18
Und dass der Grenzbegriff der.
Florian Clauß
0:12:18–0:12:23
Das ist eine Grenze. Es ist eine Abgrenzungsaktion, oder?
Micz Flor
0:12:25–0:12:29
Also der Grenzbegriff des Somatischen gegen das Seelische.
Florian Clauß
0:12:29–0:12:34
Und das heißt, der Trieb ist dann eher semantisch zuzuordnen, oder?
Micz Flor
0:12:36–0:12:40
Der Trieb, also das Seelische und das Körperliche oder physikalisch und Geistige,
0:12:40–0:12:44
wie man es nennen möchte, hat ja dieses große philosophische Problem.
0:12:45–0:12:48
Das Geistige nimmt keinen Platz ein oder hat keinen Ort.
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Das Physikalische ist halt ortsgebunden. Wie kann was, was nicht örtlich ist,
0:12:53–0:12:56
ein örtliches irgendwie miteinander interagieren? Wie können die sich berühren?
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Ungelöst. Und Freud hat gesagt Ich hab's.
0:13:05–0:13:10
Im Körper. In diesem saftigen, lebendigen Saft, den wir da sind.
0:13:11–0:13:14
Da gibt es diese Triebe und diese Triebe entstehen im Körper.
0:13:16–0:13:18
Ich habe vorhin Hunger genannt. Nehmen wir einfach mal Hunger als Beispiel.
0:13:18–0:13:20
Und das entsteht im Körper.
0:13:20–0:13:24
Und es wirkt aber auf das Seelische. Das ist wie so ein Interface zwischen diesen
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beiden Elementen. Das verbindet die beiden zusammen.
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Es entsteht im Körper und es wirkt ins Seelische hinein, ins Gemüt, in die Emotion.
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Und das ist dann aber auch der Sexualtrieb.
0:13:36–0:13:40
Das ist ja ein ganz wichtiges Thema, dass Sexualität sehr, sehr bestimmend ist,
0:13:41–0:13:46
auch schon, was ganz verpönt war damals auch schon im Kindesalter,
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im frühen Kindesalter eben die sexuelle Entwicklung auch ein wichtiger Teil der,
0:13:53–0:13:56
Entwicklung allgemein ist. Das wollte man damals gar nicht hören.
0:13:57–0:14:02
Und dieser Trieb ist also laut Freud.
0:14:04–0:14:12
Die Verbindung zwischen Leib und Seele oder Körper und Geist und.
Florian Clauß
0:14:09–0:14:10
Okay.
Micz Flor
0:14:15–0:14:21
Jetzt gibt es in diesem ersten utopischen Modell, also in diesem Oval,
0:14:21–0:14:28
was da unten, das ist oben, das Ich und obendrauf noch diesen kleinen Höcker mit dem Akustik.
Florian Clauß
0:14:28–0:14:30
Ich muss die Bilder dann auf jeden Fall.
Micz Flor
0:14:30–0:14:34
Dem muss ich da reinmachen, weil dieses für mich ist das total wichtig.
0:14:34–0:14:37
Wir reden jetzt über eine Form der Simulation, über eine Abstraktion.
0:14:37–0:14:42
Aber du merkst, Freud war ja ursprünglich Arzt, ausgebildeter Arzt,
0:14:42–0:14:45
hat sich später aber dann irgendwie in seiner Entwicklung.
0:14:47–0:14:51
Das ist psycho dynamischen Modelle davon auch ein bisschen distanziert und hat
0:14:51–0:14:57
eigentlich gesagt, dass die die Ausbildung zum Arzt, die ja wirklich immer sehr stark auf,
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somatische Sachen reagiert, dass das nicht unbedingt hilfreich ist für,
0:15:04–0:15:06
das Verständnis psychischer Prozesse.
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Und trotzdem war natürlich im Körperlichen, also so im Sinne Herkunft war halt
0:15:13–0:15:17
dieser Körper der Ort, an dem der Trieb entsteht.
0:15:17–0:15:21
Und dann muss der aber natürlich irgendwie reguliert werden,
0:15:21–0:15:25
weil wir leben ja als soziale Wesen miteinander. Es gibt ein Interface nach
0:15:25–0:15:27
außen, wie zum Beispiel dieses kleine dörfliche mit Akustik,
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aber wir sind mit anderen Menschen in Kontakt.
0:15:30–0:15:34
Das war für Freud anfangs gar nicht so ein großes Thema, weil er sehr stark
0:15:34–0:15:37
auf die intrapsychischen Prozesse fokussiert
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war. Aber das Ich bildet die Schnittstelle zwischen Umwelt und Es.
0:15:44–0:15:53
Das Ich war für Freud eigentlich permanent unter Druck und musste die ganze
0:15:53–0:15:55
Zeit dieses Es in Schach halten,
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damit der komplette Organismus in der Welt gut navigieren kann, gut sein kann.
0:16:05–0:16:06
An uns vorbei.
0:16:12–0:16:15
Es ist wieder so windig. Das Lustige nördlich vom Engelberg.
Florian Clauß
0:16:15–0:16:21
Ich mache mal so eine Compilation von dir mit allen Folgen, wo du sagst Ich
0:16:21–0:16:24
weiß gar nicht, wo wir sind, ich habe keine Ahnung.
0:16:24–0:16:29
Wo sind wir eigentlich? Nicht jede Folge. Ich kenn es nicht.
Micz Flor
0:16:25–0:16:30
Naja, hier weiß ich, wo wir sind. Ich weiß genau, wo wir sind.
Florian Clauß
0:16:30–0:16:33
Ich weiß überhaupt nicht, wo wir sind. Du bist doch hier zu Hause.
Micz Flor
0:16:31–0:16:34
Na gut, dann nehme ich mal die Führung. Genau.
Florian Clauß
0:16:36–0:16:40
Also das ich das ist und das und der Trieb dazwischen.
Micz Flor
0:16:41–0:16:46
Der Trieb, aus dem es drängt auf das Ich. Das Ich ist quasi der regulierende Faktor.
0:16:46–0:16:52
Und dann hat Freud später im zweiten topischen Modell auch das über Ich eingeführt,
0:16:52–0:16:55
dann ist das Ich wirklich unter Beschuss.
Florian Clauß
0:16:54–0:16:55
Der Höcker.
Micz Flor
0:16:55–0:16:59
Das war dann oben drüber noch das ist auch das werde ich dann unten zeigen das
0:16:59–0:17:01
heißt das überich ist in.
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Es ist vereinfacht gesagt so, das was man so mitbekommt, auf welche Art auch
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immer über Bindung, Beziehung, Kultur an Regeln.
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Also so von oben wird nochmal reguliert, von unten drängt es es, was es alles will.
0:17:17–0:17:22
In der Gestalttherapie heißt es auch der Underdog, der von unten versucht irgendwie
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sein Zeug durchzusetzen, von oben der Topdog, also das über ich drückt halt
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runter, sagt das geht so nicht
0:17:28–0:17:32
und das ich in der Mitte muss zwischen diesen Instanzen moderieren,
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damit man überhaupt einigermaßen gerade durch die Welt kommen kann.
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Freud hat dann auch das selbst eingeführt. Das kam so als kleines,
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als kleine Hilfesituation, weil,
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es gibt halt bestimmte Dinge in seinem Konstrukt und du weißt,
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dass es jetzt eine andere Form der Wissenschaft, es ist jetzt keine Neurologie,
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es ist auch keine IT, sondern das ist eine Wissenschaft, in der man Hypothesen,
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Plausibilitäten und so was dann erst mal in Theorien packt und guckt,
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ob man nicht später irgendwie.
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Belegen kann. So, aber er hat halt in seinem logischen Denken gemerkt Moment
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mal, ich muss noch eine Instanz einführen, weil nicht alles,
0:18:16–0:18:23
was das Ich bedrängt, kommt entweder von außen als in Form des Überichs, als irgendwelche
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kontrollierenden Elemente von oben oder von unten drängt aus dem Eis,
0:18:27–0:18:32
sondern es gibt auch so ganz banale Sachen wie zum Beispiel somatische Bedürfnisse, Pinkeln,
0:18:33–0:18:36
Essen, so Sachen, die hat er natürlich nicht im es gegeben.
0:18:36–0:18:41
Die Triebe des Ichs sind zum Beispiel eben der Sexualtrieb.
0:18:41–0:18:45
Dann später hat er noch den Todestrieb gefunden, hat sich dann aber auch selber
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ein bisschen dagegen ausgesprochen, dass alle Menschen auf einmal irgendwelche
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Triebe erfinden, den Innovationstrieb, den.
Florian Clauß
0:18:54–0:18:59
Sie hätte es schon so versucht in so eine Taxonomie zu bringen, oder?
Micz Flor
0:18:59–0:19:02
Ja, ja und vor allen Dingen, das ist auch noch wichtig zu betonen,
0:19:02–0:19:04
ist nämlich in der englischen Übersetzung ganz verloren gegangen.
0:19:04–0:19:09
Er wollte exklusiv eine Sprache finden, die einfach ist mit Worten,
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die auch alle irgendwie kennen. Das heißt es und ich.
0:19:13–0:19:18
Und in der englischen Übersetzung, weil Amerika so damals schon sehr wissenschaftsgläubig
0:19:18–0:19:22
war und alles musste wissenschaftlich gefasst sein, wurde das dann.
0:19:22–0:19:28
Es wurde mit IT und ich mit Ego übersetzt und Superego.
0:19:28–0:19:32
Also da wurden Begriffe gefunden, die halt dann irgendwie so einen wissenschaftlicheren
0:19:32–0:19:37
Anstrich hatten und Fehlhandlungen zum Beispiel die Freudschen Fehlleistungen
0:19:37–0:19:41
kennst du ja, wo man diese Versprecher macht, wo die wahren Anführungszeichen
0:19:41–0:19:42
Intentionen zum Vorschein kommen,
0:19:43–0:19:46
angeblich das,
0:19:48–0:19:48
was.
Florian Clauß
0:19:49–0:19:54
Nee, sorry, das ist jetzt keine rauswerfen, aber hier ist eine Eckkneipe,
0:19:54–0:19:59
die sieht so aus, als ob man hier Skat spielen kann. Berliner Wappen.
Micz Flor
0:19:58–0:20:00
Ja, es steht, ist sogar preisgekrönt.
Florian Clauß
0:20:00–0:20:02
Und ich finde ja solche Eckkneipen immer sehr.
Micz Flor
0:20:02–0:20:05
Es gibt nicht hier Skaturnier. Das ist 18..
Florian Clauß
0:20:05–0:20:10
Schwach Skat ohne Eier. Doch habe ich richtig am 18. zweite mit Fasching.
Micz Flor
0:20:08–0:20:09
Und Faschings.
0:20:13–0:20:18
Herr. Gut. Auf jeden Fall. Danke. Du hast mich jetzt unterbrochen,
0:20:18–0:20:19
also kann ich wieder zurückkommen.
0:20:20–0:20:26
Hat Freud diesen Begriff des Selbst schon eingeführt? Hat aber irgendwie sehr
0:20:26–0:20:31
an seinem biologischen System sozusagen so ein bisschen festgehalten, finde ich.
0:20:31–0:20:35
Sieht man auch in diesen Zeichnungen von Freud. Gibt es eigentlich keine Diagramme,
0:20:35–0:20:38
wie man die heute kennt. Pfeile oben, unten, rechts, links und so?
0:20:39–0:20:43
So, aber dieses Wort selbst, das war dann schon in der Welt.
0:20:43–0:20:45
Jetzt überlegt man Was ist denn das Selbst?
Florian Clauß
0:20:46–0:20:46
Hey, Julian.
Micz Flor
0:20:47–0:20:51
Es ist ja, überlegst du, Kannst du.
Florian Clauß
0:20:49–0:20:52
Überlegst du? Nee. Soll ich?
Micz Flor
0:20:53–0:20:56
Wie würdest du denn in diesem. Wenn das selbst der Ort des.
Florian Clauß
0:20:56–0:21:01
Also in diesem, in diesem, in diesem Gespann. Also das heißt eigentlich.
Micz Flor
0:20:59–0:21:00
Wir haben also die Triebe von unten.
Florian Clauß
0:21:01–0:21:04
Eigentlich möchte man doch meinen, das Selbst wäre doch das Ich.
0:21:05–0:21:08
Aber irgendwie scheint ja dann selbst wieder so eine Reflexion zu sein.
0:21:08–0:21:10
Das heißt, es muss ja durch so einen Filterprozess gehen.
Micz Flor
0:21:12–0:21:17
Das ist nämlich genau der Punkt. Der Punkt ist nämlich, dass in diesem Selbst
0:21:17–0:21:22
anfangs für Freud nur so was wie somatische Bedürfnisse so ein bisschen drin waren.
0:21:23–0:21:28
Und dann kam aber zunehmend auch auf in der Forschung, in der kleinen Säuglingsforschung,
0:21:28–0:21:33
so später, hieß es ja auch der kompetente Säugling, das war deutlich später
0:21:33–0:21:37
und man hat schon früh gemerkt, na ja, also diese Kompetenzen des Ichs,
0:21:38–0:21:44
das ist schon ein bisschen mehr als irgendwie Hunger haben oder ähm, aufs Klo müssen.
0:21:45–0:21:50
Das ich kann schon ganz schön viel. Da sind Dinge angelegt, da sind Kompetenzen da das es gibt.
0:21:50–0:21:56
Und das ist der Punkt, den hat ein Herr Hartmann später so formuliert Es gibt
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eine konfliktfreie Zone. Das ist nicht nur einfach getrieben,
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sondern es ist kompetent.
0:22:01–0:22:03
Das Ich kann sich in der Welt orientieren.
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Entschuldigung, das Selbst kann sich in der Welt orientieren.
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Das Selbst kann eben der Ort, wo, wo wir zum Beispiel auch Modelle über die
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Welt später fassen können, das ist alles in einem selbst.
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Gehalten. Und dieses Selbst, das ist es.
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Lustig. Ich glaube heute, die Folge wird vielleicht ganz kurz,
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wenn du mich nicht unterbrichst.
0:22:27–0:22:36
Dieses Selbst ist der Ort, in dem wir genau das tun, was jetzt in dir,
0:22:36–0:22:42
in der neuronalen Netz Überlegungen, Forschung, so was reflektiert wird.
0:22:42–0:22:48
Da entsteht in gewisser Weise eine Simulation von uns, das Ich und diese ganzen
0:22:48–0:22:51
Ich Prozesse, das ist eher wirklich auf diese somatischen Ebene.
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Das Selbst ist ein Bild von uns, was wir von uns haben und dieses Bild von uns,
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das wir generieren, das wird über die Zeit auch immer, wie soll ich sagen, immer abstrakter.
0:23:05–0:23:11
Es gibt in diesen Entwicklungen aus psychosozialen Entwicklungstheorien,
0:23:11–0:23:15
gibt es so bestimmte Phasen, dann gibt es halt die, die Phasen,
0:23:15–0:23:19
die jeder kennt von Freud, oral, anal, ödipale Phasen.
0:23:19–0:23:22
Aber es wurde dann später von anderen noch weiter ausgebaut,
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von Erikson so was wie Lebensaufgaben.
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Und wenn man dann mal so genau hinguckt, wenn man auch selber mal Kinder hatte,
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da sieht man das besser, als wenn man an seine eigene Biografie denkt.
0:23:33–0:23:38
Dann gibt es immer so Formen von Abstraktion,
0:23:38–0:23:43
also wo du merkst, das heißt dann immer Entwicklungsschübe in solchen Kindern,
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Entwicklungsbüchern, wo du merkst, da kommt eine Form von Erkenntnis,
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die natürlich ganz früh immer so noch verbal ist, da kann sich auch keiner mehr dran erinnern.
0:23:53–0:23:57
Aber wo man selber merkt, gerade hat irgendwas Klick gemacht.
0:23:57–0:24:01
Man denkt da auch oft als Eltern somatisch, jetzt kommen die Zähne oder so.
0:24:01–0:24:07
Aber es gibt eben auch so kognitive Schübe, wo auch ganz früh am Anfang auf
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einer organischen Ebene zum Beispiel die Augen auf einmal scharfstellen können
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und die Welt dadurch natürlich anders wahrgenommen wird.
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Das sind so organische Ebene, aber es entstehen auch kognitive Ebenen.
0:24:18–0:24:25
Irgendwann kommt diese Sprachkompetenz, es entwickelt sich ja alles in vergleichbaren Zeitabständen.
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Also man merkt auch, dass das in diesem Selbst immer mehr Kompetenzen heranwachsen,
0:24:33–0:24:36
die alle auch sozial entstehen und die dann.
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Ja die Kompetenz des Organismus, sag ich mal, erhöhen. Das ist der eine Teil. Und Freud würde,
0:24:47–0:24:51
intra psychisch eben so Entwicklungsphasen auch natürlich sowieso annehmen.
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Das hat man ja irgendwie oral anal schon erlebt.
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Aber was ganz wichtig ist, ist.
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In dieser Entwicklung das soziale Element. Die Frage ist Wie entsteht dieses
0:25:07–0:25:09
Selbst in der menschlichen Entwicklung?
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Da ist es so, dass.
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Wenn man noch mal einen Schritt zurückgeht, der auf einer rein somatischen.
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Das aufgrund der Anatomie des menschlichen Lebens, aufgrund des großen Gehirns.
0:25:25–0:25:28
Und so ist es ja so, dass wir inzwischen davon ausgehen können,
0:25:28–0:25:35
dass Kinder im Vergleich zu anderen Säugetieren irgendwie fast ein Jahr zu früh geboren werden.
0:25:35–0:25:39
Also sie sind auf der Welt völlig.
0:25:41–0:25:45
Erst mal angewiesen auf Versorgung. Die.
Florian Clauß
0:25:45–0:25:48
Glaube ich kein anderes Tier,
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wo quasi die nach der Geburt das das Kind so wenig kann.
0:26:01–0:26:04
Oder fällt ihr da noch irgendwie anders ein? Ich meine die meisten stehen dann
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ja gleich auf und fangen an zu laufen. Irgendwelche Gnus oder so?
Micz Flor
0:26:09–0:26:12
Ja, es ist auch krass, wenn du dann bestimmt nicht meins gibt,
0:26:13–0:26:16
weil ich das gesehen. Also ein Video von einem Chamäleon Baby,
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das aus dem Ei schlüpft und was dann sofort losläuft und von einem Blatt aufs andere kletterten und.
Florian Clauß
0:26:22–0:26:23
Also die haben schon voll das Programm.
Micz Flor
0:26:24–0:26:29
Ja, und es wird eben. Da kann ich dir jetzt ganz gut diese Übersetzungsproblematik
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zwischen Deutsch und Englisch schon mal so,
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aufzeigen. Der Mensch ist eigentlich ein ein Lebewesen,
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was im Vergleich oder wo der Anteil der Instinkte relativ gering ist zu anderen
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Tieren, also so was wie Instinkt.
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Wir können unglaublich viel regulieren. Wir sind da unglaublich anpassungsfähig,
0:26:57–0:27:00
können uns zurückhalten, wir können höchsten.
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Wir können also diese Instinkte zum Beispiel würde man habe ich mal irgendwo gelesen, würde man ein,
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Flugzeug, ne Boeing 747 mit Schimpansen besetzen und versuchen über den Atlantik
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zu fliegen, würden sie sich gegenseitig einfach umbringen.
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ZEIT Während Menschen dann irgendwie so geduldig und dann Gut,
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die kriegen dann wahrscheinlich psychosomatische Leiden irgendwann.
0:27:22–0:27:26
Und trotzdem ist es so, dass der Mensch in der Lage ist, das,
0:27:26–0:27:30
was bei anderen Tieren instinktgeladen ist oder instinktgetrieben ist.
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Zu regulieren, innerlich zu regulieren. Und das hat auch mit diesem Wort des Triebes zu tun.
0:27:40–0:27:44
Der Trieb ist etwas, was regulierbar ist.
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Du kannst den Hunger irgendwie hinauszögern, irgendwann, jetzt nicht mehr.
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Aber du kannst mit mit diesen Dingen, die von unten drängen,
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Sexualtrieb. Und so kannst du.
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Nicht instinkthaft, sondern eben du kannst das beeinflussen.
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Und der Instinkt, da geht es halt nicht. Wenn du halt mit einer Katze mit dem
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Laserpointer von einem Teppich, die kann nicht anders.
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Das sieht man manchmal sogar bei Katzen, dass die dann aussteigen wollen,
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indem sie weggucken, weil sie merken, solange dieses Ding vor mir hin flackert.
0:28:17–0:28:19
Ich muss, ich muss, ich muss.
0:28:19–0:28:24
Das heißt, wir haben als Menschen relativ wenig Instinkte. Und wie du sagtest,
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wenn wir geboren werden, haben wir deshalb auch ziemlich viel zu lernen,
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weil unglaublich wenig von automatisch irgendwie rein kickt.
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Da gibt es so ein paar Vitalzeichen, dazu gehören auch Greifreflexe und so.
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Aber die verlernen wir dann schnell. Dann kann man irgendwie auch automatisch,
0:28:40–0:28:43
wenn man fällt, die Luft anhalten als ganz kleines Kind.
0:28:44–0:28:48
Aber das verlernen wir alles wieder. Und dann sind wir angewiesen auf Versorgung.
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Die kurze Fußnote zu diesem Übersetzungsthema.
0:28:52–0:28:59
Im Englischen wird nicht Trip mit Drive übersetzt und Trip ist ja auch im Deutschen
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erst mal wieder auch so ein Wort, wo jeder was intuitiv mit anfangen kann.
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Sondern statt Drive wurde da Instinkt verwendet, was, was natürlich ein völlig
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falsches Bild aufmacht. Auch was Diese Rolle des Triebes im Sinne von Instinkt
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kann man nicht regulieren.
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Ein Instinkt ist halt eine Reaktion auf einen Reiz oder auf einen Kontext, auf eine Situation.
0:29:23–0:29:25
Ein Trieb hingegen, der ist regulierbar.
0:29:26–0:29:32
Und ja, das noch mal zu dieser Übersetzung sthematik, weil im Englischen die
0:29:32–0:29:36
Psychoanalyse oft eben sofort auch in diese medizinische Wissenschaft gepackt
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wurde, während die Psychologie ursprünglich in,
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Europa eher mit der Philosophie noch verbandelt war.
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Das heißt, wir sind jetzt da. Wir sagen, es gibt so was wie den Begriff des Selbst.
0:29:54–0:29:58
Und jetzt ist natürlich die Frage, wie komme ich dazu, den zu entwickeln?
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Wie kann ich. Als kleines Kind komme ich auf die Welt. Ich habe ein paar Instinkte,
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die meisten davon verlerne ich. Dann bin ich auf Hilfe angewiesen.
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Diese Hilfe bekomme ich natürlich, weil ich auch extrem süß bin und gleichzeitig ja.
0:30:13–0:30:19
Und das entsteht aber auch in dieser Beziehungsdynamik eine Form von,
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von in Anführungszeichen Kontrolle, wo das Kind es scheinbar herstellen kann,
0:30:26–0:30:29
einerseits süß zu sein, andererseits aber so nervtötend auch mal zu schreien
0:30:29–0:30:33
oder aber einfach auch seine Wünsche zu vermitteln.
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Das ist schon irgendwie angelegt. Wir sind eben nicht nur intrapsychische Einzelkämpfer
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und Kämpferinnen, sondern wir sind soziale Wesen, die im Kontakt hauptsächlich
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in der Regel mit der Mutter in ganz jungen Zeiten.
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Lernen wir lernen und das erste, was wir lernen, ist, dass wir in der Welt sein
0:30:59–0:31:05
dürfen, dass wir getragen werden, dass wir gestillt werden, dass wir meistens auch gewickelt werden.
0:31:09–0:31:15
Und diese Begleitung ist etwas.
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Was? Und jetzt mach ich einen kleinen Sprung. Ähm.
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Ein Herr Kohout aus, äh, in Amerika hat den Begriff der Selbstpsychologie,
0:31:29–0:31:33
der Selfsychologie entwickelt und hat,
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fand ich so ganz schön beschrieben, was so ein Kind durchlebt,
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wenn man es vereinfacht darstellt.
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Das erste ist, dass das Kind.
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Omnipotenz Phantasien entwickelt, vielleicht in der Form, weil es wird überall
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hingetragen und muss sich um nichts kümmern. Es wird gefüttert.
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Es ist quasi einfach sehr,
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sehr es wird, es wird einfach die ganze Zeit versorgt.
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Das zweite ist dann, das ist natürlich mit zunehmendem Wachsen,
0:32:02–0:32:07
zunehmenden, auch körperlichen Kompetenzen, die dazukommen, immer wieder natürlich
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auch bestimmte Frustrationen erlebt.
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Es wird nicht immer nur rechtzeitig gestillt und getragen und es gibt dann irgendwann
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auch zunehmend Frustration, die auch teilweise einfach im eigenen Fähigkeiten angelegt sind.
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Zum Beispiel kann es nicht von vornherein krabbeln, das muss es halt alles irgendwie
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lernen. Das kann man ihm auch nicht abnehmen.
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Irgendwann will es das ja auch lernen. Du hast ja auch kleine Kinder schon um,
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die hält das die am Boden auch schon versuchen quasi sich so abzudrücken.
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Da sind schon Sachen angelegt, die zu entwickeln ist harte Arbeit und es ist
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frustrierend und gut meint so das in ganz natürlich in dem Ablauf,
0:32:45–0:32:50
von der Geburt so über die ersten ein zwei Jahre hinweg das Kind zunehmend durch
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die Frustration und Herausforderung, aber auch Dinge lernt,
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sich in der Form dann auch autonomer von der Mutter wieder trennt und.
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Die Rolle der Eltern, wenn sie als solche erkannt werden.
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Anfangs eine Rolle ist von so Gottähnlichen. Da könnte man auch sagen,
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dass die Titanen und die Zeus und die griechischen Götter, dass das so Bilder
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sind von sehr frühen Eltern, die alles können, die einen Ruhm tragen,
0:33:18–0:33:20
die Essen an den Tisch bringen, die eigentlich immer so.
Florian Clauß
0:33:20–0:33:21
Und bestrafen.
Micz Flor
0:33:21–0:33:22
Und auch bestrafen,
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und aber auch fördern und lieben.
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Also das ist alles auch angelegt und.
0:33:30–0:33:30
Und.
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Auch da ist es so, dass mit zunehmendem Wachsen dann diese Eltern,
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natürlich diese, diese gottgleichen Fähigkeiten ein bisschen verlieren und aus,
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wie er sagt, ist halt das aus diesem Eltern. Imago nennt er das.
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Also diese überhöhte Darstellung, das das zieht sich dann zusammen in so eine Art von Wertesystem.
0:33:54–0:33:58
Also was bleibt von den Eltern, von der Beziehung? Beziehungserfahrungen ist
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halt, dass man so ein Wertesystem mitbekommt.
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Und das ist dann auch ein bisschen wieder an die ein Kind of Age.
0:34:05–0:34:07
Diese transgenerational Weitergabe von.
Florian Clauß
0:34:06–0:34:11
Aber wir gehen auch jetzt so in der Nähe. Nur hier sind wir auch langgegangen.
Micz Flor
0:34:11–0:34:13
War das hier? Nee, das war doch da unten, oder?
Florian Clauß
0:34:11–0:34:12
Weil ich ihn kannte. Er hätte.
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Naja, du bist nicht weit, aber es ist schön auf den Pfaden.
Micz Flor
0:34:16–0:34:19
Auf den gleichen Plan. Dann erinnere ich mich vielleicht einfach.
Florian Clauß
0:34:19–0:34:27
Na, wir sind ja auch da hinten geendet. Mit ihnen kannst du also um die Ecke aber okay fahren.
Micz Flor
0:34:24–0:34:24
Ja.
0:34:27–0:34:29
Mein Faden, Herr.
Florian Clauß
0:34:29–0:34:34
Also was mich jetzt total interessiert oder was ich jetzt interessant finde,
0:34:35–0:34:37
ist wie kriegen wir dass wir auf das Modell der KI zurück?
Micz Flor
0:34:38–0:34:45
Ja, also das Modell der KI ist, wenn wir in die Neurologie hineinschauen,
0:34:45–0:34:51
dann kann man sagen okay, Freud und Winnicott und dieser Code,
0:34:51–0:34:52
die können ja alle viel erzählen.
0:34:54–0:35:00
Ist das denn so, oder ist das nicht so? Und da fand ich, dass also der aktuelle
0:35:00–0:35:08
Wissensstand dazu ist auch auf einer neurologischen Ebene, dass es in der Tat so ein Areal gibt.
0:35:08–0:35:13
Also man hat dann so bildgebende Verfahren, wie funktioniert da die Technik, Das heißt,
0:35:14–0:35:24
man kann Aktivitäten, nicht einzelne ruhen, aber so Bereiche im Gehirn sichtbar machen.
0:35:24–0:35:30
Man kann also zum Beispiel einen optischen Reiz geben und gleichzeitig ins Gehirn kurz reinschauen.
0:35:30–0:35:35
Und wenn man das bei einer Person oder bei vielen Personen und dann auch oft
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macht, dann entsteht Folgendes In der kompletten Gehirnaktivität,
0:35:41–0:35:46
gibt es immer wieder irgendwo irgendwas an Aktivitäten, aber bei sage ich mal
0:35:46–0:35:48
1000 2000 einzelnen Bildern,
0:35:49–0:35:52
die immer eine Sekunde nach einem bestimmten Stimulus folgen,
0:35:53–0:35:59
kann man dann davon ausgehen, dass dieses Zufällige wie ein Rauschen sich gegenseitig aufhebt.
0:36:00–0:36:03
Aber die Dinge, die wirklich ursächlich mit diesem Stimulus verbunden sind,
0:36:04–0:36:10
die bleiben dann weiterhin sichtbar, wenn man diese Bilder alle übereinanderlegt. Also ich meine.
Florian Clauß
0:36:10–0:36:14
Also ein bisschen wie vor zwei Folgen hattest du ja.
0:36:14–0:36:22
Dann deine ersten Gehversuche in Lisp mit den acht Bit, also mit den acht Pixel acht mal acht.
Micz Flor
0:36:18–0:36:20
Ja, genau. Ja.
Florian Clauß
0:36:22–0:36:28
Wenn man alle Buchstaben quasi übereinander legen würde und man hätte dann quasi
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so ein Durchleuchtungsfeld und da, wo es am dunkelsten ist, ist quasi der Stimulanz.
0:36:34–0:36:36
Das ist die größte Deckungssumme.
Micz Flor
0:36:36–0:36:39
Ja, dass wir genau da wieder zu bleiben, dass wir in einen Punkt,
0:36:39–0:36:43
der wenig Aussagekraft hätte der dunkelste in dem Fall, weil der gilt quasi
0:36:43–0:36:45
für ganz viele Buchstaben.
0:36:45–0:36:49
Aber in diesem Modell, was ich jetzt gerade gesagt habe, man legt diese ganzen
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Bilder des Gehirns übereinander und sieht dann ach guck mal,
0:36:51–0:36:56
genau eine Sekunde, nachdem wir diesen Reiz gegeben haben, ist in diesem Bereich
0:36:56–0:36:59
des Gehirns immer eine Aktivität zu sehen.
0:37:00–0:37:01
Und da hat man.
0:37:04–0:37:09
Also Neurowissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind ja auch smarte Menschen
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viele Experimente gemacht und hat eine ganze Reihe von Dingen gefunden,
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zum Beispiel da kann man es am besten finde ich darstellen. Hat man.
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Ich komme jetzt über einen Umweg, ich komme jetzt über die Schmerzforschung,
0:37:21–0:37:28
hat halt gemerkt, dass wenn wir als soziale Wesen mit Menschen empathisch sind.
0:37:30–0:37:36
Dann ist es so, dass wenn wir, vereinfacht gesagt, wenn wir jemanden sehen im
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Video oder so was, der einen Unfall hat, der auf den Kopf fällt oder wo irgendwas passiert,
0:37:41–0:37:46
wo wir so zusammenzucken, wo wir einfach so wir fühlen fast selber.
0:37:46–0:37:52
Wir können es uns vorstellen, dass man da merkt, dass bestimmte Bereiche im
0:37:52–0:37:54
Schmerzzentrum, im Gehirn aktiv
0:37:54–0:37:58
sind, die identisch sind, wenn wir den Schmerz wirklich selber haben.
Florian Clauß
0:37:58–0:37:59
Also diese Spiegelneuronen.
Micz Flor
0:38:00–0:38:04
Nee, das nicht. Das ist nun mal was anderes. Und da ist es auch so.
Florian Clauß
0:38:04–0:38:07
Aber es ist eine empathisch, quasi eine empathische Reaktion,
0:38:07–0:38:09
die einen neuronalen Nachweis.
Micz Flor
0:38:10–0:38:14
Es gibt eine Resonanz, also eine Spiegelung oder Resonanz, die da entsteht,
0:38:14–0:38:19
die besagt, wenn wir wieder in diesen Abstraktion Layers von KI oder wie auch immer reden,
0:38:20–0:38:26
es gibt einen Layer für die Darstellung von Schmerz in unserem Gehirn, den kann man verorten.
0:38:26–0:38:31
Und wenn wir jemanden sehen, der eine bestimmte Form von Schmerz erlebt und
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wir oder wir erleben die selbst, dann ist das fast identisch.
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Diese Darstellung, diese dieser Fingerabdruck sozusagen, ist fast identisch
0:38:40–0:38:41
an dieser Stelle im Gehirn.
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Der einzige Unterschied ist, dass Menschen, die den Schmerz selber erleben.
0:38:47–0:38:54
Da entsteht eine Brücke zwischen dem sensorischen und dem Schmerzzentrum.
0:38:55–0:39:01
Das heißt, wir fühlen dann den Schmerz, während bei anderen Menschen oder wenn
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wir etwas sehen, wenn wir etwas sehen, wie jemand Schmerz hat,
0:39:04–0:39:05
dann entsteht dieses Modell.
0:39:05–0:39:09
Wir können das quasi mitfühlen, aber wir fühlen es nicht wirklich selber.
0:39:09–0:39:13
Und das hat man wiederum dann auch feststellen können, dass es eben Menschen
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gibt, die dann eine Störung haben,
0:39:16–0:39:21
auf neurologischer Ebene, die, wenn die einen Menschen Schmerz sehen,
0:39:21–0:39:25
dem Schmerz zugefügt wird, auch im Video, dann erleben die das wirklich.
0:39:25–0:39:29
Die haben diese Inhibition nicht, das heißt, die erleben den Schmerz wirklich.
0:39:30–0:39:33
Es ist nicht nur Schmerz, es sind auch andere Dinge, es ist auch Streicheln.
0:39:34–0:39:39
Das ist auch Essen im Mund. Das sind auch andere körperliche Sachen,
0:39:39–0:39:45
die wir wahrnehmen können, die wir in uns dann auch als Modell erkennen und
0:39:45–0:39:48
im Gehirn, in einer bestimmten Region für Empfindungen,
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wie eben ein Modell oder eine Simulation herstellen können.
0:39:54–0:39:59
Und bei diesen Menschen ist diese Brücke nicht an oder aus, die ist immer an.
0:39:59–0:40:01
Das heißt, die erleben das wirklich, die erleben.
0:40:04–0:40:07
Wenn sie sehen, wie jemand gestreichelt wird, dann spüren sie das auch.
0:40:07–0:40:08
Eine Schuld zum Beispiel.
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Und das Gleiche gibt es auch.
0:40:16–0:40:19
Zum Selbst. Das ist im Frontal Cortex.
0:40:19–0:40:25
Das heißt, es gibt da einen Bereich des Gehirns, wenn wir im Gespräch zum Beispiel
0:40:25–0:40:31
auf unsere Meinung oder irgendwelche Dinge angesprochen werden.
0:40:35–0:40:38
Was ist denn deine Meinung dazu? Oder geht es dir gerade gut oder bist du traurig?
0:40:39–0:40:44
Dann ist es nicht so, dass wir da direkt eine Antwort daraus formulieren aus
0:40:44–0:40:49
dem ganzen Fundus unseres Geld, sondern das geht über einen Bereich,
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der für dieses Bild des Selbst zuständig ist.
0:40:52–0:40:56
Das ist im frontalen Frontal Cortex.
0:40:57–0:41:02
Und das lässt sich auch über diese bildgebenden Verfahren zeigen.
0:41:03–0:41:08
Das heißt, es gibt diese Abstraktion, diese Simulation.
0:41:09–0:41:17
Die, mit der wir in Kontakt treten, wenn wir eine Aussage über uns selbst fällen müssen.
0:41:18–0:41:24
Und das ist im Prinzip der Mechanismus, von dem manche ausgehen.
0:41:24–0:41:28
Wenn ich Bewusstsein herstellen möchte, eine neuronale Netz oder künstliche
0:41:28–0:41:32
Intelligenz, dann muss ich eben genau das schaffen. Ich muss noch mal eine Simulation
0:41:32–0:41:36
und noch mal ein Modell davon schaffen, auf die ich gucken kann,
0:41:36–0:41:38
um dort nachzufragen, sozusagen.
Florian Clauß
0:41:39–0:41:40
Jetzt haben wir einen Bogen. Sehr gut.
Micz Flor
0:41:40–0:41:42
Ja, du hast Hunger.
Florian Clauß
0:41:43–0:41:46
Nein, nein, nein, nein, nein. Nein. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet.
0:41:46–0:41:49
Wo kommt er her? Jetzt wird es total rund.
Micz Flor
0:41:47–0:41:53
Das ist jetzt zurück zum Anfang. Ja, und? Das heißt, ähm.
0:41:55–0:41:59
Und dann gibt es dazu noch zwei Dinge. Das eine ist, es gibt auch Karl Jaspers
0:41:59–0:42:03
zum Beispiel im Existenzialismus Existenzielle Philosophie.
0:42:03–0:42:06
Jaspers war früher auch Psychiater. Und der hat.
0:42:07–0:42:10
Der hat mal so was. Ich paraphrasiere. Ich habe das Zitat nicht gefunden,
0:42:10–0:42:15
aber der hat mal so was gesagt, wie das ist, dass es immer wieder existenzielle
0:42:15–0:42:21
Ereignisse geben kann, also ganz grundlegende Ereignisse geben kann, in denen wir.
0:42:22–0:42:28
Diesen Vorhang, in dem wir uns wirklich selbst sehen, ein bisschen öffnen können.
0:42:28–0:42:29
Aber dann ist er wieder zu.
0:42:29–0:42:33
Also diese Form ist, wir haben nicht wirklich einen Bezug zu uns und ich finde,
0:42:33–0:42:35
das kann man auch gut nachempfinden.
Florian Clauß
0:42:34–0:42:35
M na.
Micz Flor
0:42:35–0:42:39
Wenn ich dich jetzt fragen würde, so angenommen du wärst als Corona positiv,
0:42:39–0:42:41
wirst du trotzdem Restaurant gehen oder nicht?
0:42:42–0:42:46
Dann würdest du mir jetzt sagen, was du denkst von dir selbst.
0:42:46–0:42:50
Du würdest dich quasi abfragen über dieses Konstrukt und würdest mir dann sagen,
0:42:51–0:42:56
entweder ach, Corona ist eine Lüge oder würdest du sagen auf keinen Fall, ich würd.
0:42:56–0:42:59
Ich würde jetzt Abstand halten, eine Maske tragen, wie auch immer.
0:43:01–0:43:04
Aber es gibt Situationen, in denen wir das erst wissen, wenn es wirklich passiert.
0:43:05–0:43:08
Wenn ich jetzt angegriffen werde mit dem Messer, würdest du dazwischen gehen oder nicht?
0:43:09–0:43:11
Da hast du auch ein Bild von dir, wie du denkst, wie du handelst,
0:43:12–0:43:17
aber in ganz existenziellen Situationen, in dem man auch nicht üben kann,
0:43:17–0:43:18
wo man auch nicht viel überlegen kann.
0:43:19–0:43:22
Da sagt Jaspers, da lernen wir uns dann noch mal kennen.
0:43:22–0:43:26
Und das ist, glaube ich, wirklich was, was, was man auch manchmal in seinem
0:43:26–0:43:29
eigenen Leben als einschneidende Elemente erlebt, wo man sagt.
Florian Clauß
0:43:28–0:43:29
Ja klar.
Micz Flor
0:43:30–0:43:31
Das hätte ich selber von mir nicht.
Florian Clauß
0:43:32–0:43:37
Na ja, oder so was wie Bungeejumping oder so, wo du also in solche Zustände
0:43:37–0:43:40
kommst, du halt nicht so.
0:43:41–0:43:45
Nicht so normal einordnet, dann löst ja auch was auf.
Micz Flor
0:43:45–0:43:48
Ja genau. Und da werde ich überlegt, gerade um das so einzuordnen.
0:43:48–0:43:53
Da wird dann die Frage so also zum Beispiel, wenn du dann merkst,
0:43:54–0:43:57
ich habe gar keinen Schiss gehabt zu springen, das hätte ich nie gedacht.
0:43:57–0:43:59
Oder andersherum Du denkst ja, ich habe mich so darauf gefreut,
0:43:59–0:44:02
Ich habe das Geld gespart und dann bin ich nicht gesprungen.
0:44:03–0:44:05
Hätte ich nicht gedacht. Also es sind dann immer so Momente,
0:44:05–0:44:13
wo man sein, sein simuliertes Selbst noch mal gegenchecken kann mit einer Realität,
0:44:13–0:44:14
die sonst nicht zur Verfügung steht.
0:44:15–0:44:20
Und das können wir in der Psychologie tun. So, also da wird eben,
0:44:20–0:44:21
da geht es ja auch genau darum.
0:44:22–0:44:27
Und das Gleiche ist natürlich dann interessant, wenn man das auf die KI überträgt.
0:44:28–0:44:33
Wenn es eine Simulation gibt. Wir haben halt über so Bias und so was gesprochen auch schon,
0:44:33–0:44:37
dass halt die neuronalen Netzwerke manchmal so Baisse haben,
0:44:37–0:44:40
die halt reinkommen, weil die einfach schlechte Daten gefüttert werden oder
0:44:40–0:44:44
nicht nicht die richtigen Incentives bekommen haben oder sonst was.
0:44:45–0:44:49
Aber wenn man mit diesem Modell geht, dann könnte man natürlich diesen Spiegel
0:44:49–0:44:55
des Selbst, der hat man ein bisschen mehr Kontrolle drüber als über das,
0:44:55–0:44:57
was das Gehirn wirklich lernt.
0:44:58–0:45:01
Und vielleicht ist das dann eben auch so diese Brücke zu diesem übrig Konzept
0:45:01–0:45:04
von Freud, was irgendwie vorformuliert war.
0:45:04–0:45:07
Und ich sage jetzt überhaupt nicht, dass es über Ich einen Ort im Gehirn hat,
0:45:08–0:45:14
aber in der in der Art und Weise der Wirksamkeit von diesem Konzept könnte man
0:45:14–0:45:16
sich ja vorstellen, wenn es so ein,
0:45:17–0:45:19
Ort gibt, der aktiviert wird,
0:45:20–0:45:24
der immer mit Dingen zusammenhängt, wenn wir Aussagen über uns selber treffen sollen.
0:45:26–0:45:31
Dann ist es in der Wirkungsweise ähnlich wie dieses Konzept des überechne soziale Erwünschtheit.
Florian Clauß
0:45:31–0:45:39
Kann man sagen, das ist auch so ein Zentrum des des, der Individualität ist.
Micz Flor
0:45:42–0:45:46
Es ist interessant, weil natürlich, wenn man jetzt diese sozialen Aspekt den
0:45:46–0:45:50
gesellschaftlichen Aspekt mit rein nimmt, ist Individualität natürlich auch
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was, was bei uns kulturell vielleicht manchmal zu sehr unterstützt wird.
0:45:55–0:45:57
Also wir sind hier,
0:46:00–0:46:03
ein Held ist, wenn man ein einzelner Mensch, der alles irgendwie alleine schafft.
0:46:04–0:46:08
Die Wissenschaft auch jetzt Klimaforschung, aber auch in der Biologie und so.
0:46:08–0:46:11
Wir wissen inzwischen, wir sind alles Interdependenz Systeme,
0:46:11–0:46:14
die sich gleichzeitig evolutionär entwickeln.
0:46:15–0:46:18
Also das ist wirklich so, dass wir mit allem mehr irgendwie verbunden sind.
0:46:19–0:46:26
Und trotzdem haben wir hier vielleicht noch ein anderes Gefühl für die eigene
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Autonomie, die eigene Unabhängigkeit wie vielleicht in anderen Gesellschaften.
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Das muss ich jetzt irgendwie spekulieren, das weiß ich nicht.
0:46:34–0:46:38
Insofern würde ich nicht sagen, dass es der Ort ist für für.
0:46:39–0:46:42
Es ist ein Ort für Identität, Das würde ich sagen.
Florian Clauß
0:46:41–0:46:48
Identity. Ich ich vielleicht nochmal anders ausgeholt um den Gedanken auf die KI um.
0:46:48–0:46:52
Es geht ja darum, quasi andere Modelle zu finden. Und wir hatten ja auch in
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den Folgen davor gesagt, dass,
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das ja quasi in neuronalen Netzen gesucht wird nach der absoluten.
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Also nach dieser 100 %, dann nach dieser.
0:47:09–0:47:14
Je mehr Daten, desto besser und eindeutiger wird das ganze System.
0:47:15–0:47:19
Wenn man jetzt aber so eine quasi so eine Instanz hätte, in so einem,
0:47:20–0:47:25
in so einem Netzwerk, in so einem künstlichen, wo meinetwegen jetzt schon so
0:47:25–0:47:28
ein BIOS drin ist mit irgendwie.
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Dass bestimmte Bilder da zu bevorzugten Ergebnissen kommt,
0:47:36–0:47:40
und dann gibt es gab es ja gibt es ja die eher die Bemühung wir wollen diesen
0:47:40–0:47:46
Bias dann wieder rausrechnen und wir lernen dagegen ja ein anderes Modell wäre zu sagen okay,
0:47:47–0:47:50
ich gebe dir diese Information, dass du das hast.
0:47:50–0:47:54
Man würde ja dann quasi so ein Selbst implementieren und sagen so,
0:47:54–0:47:59
dann ist es halt so ein so ein, so ein weiß ich nicht, so ein Old White Men,
0:47:59–0:48:05
Network, was dann halt diesen BIOS drin hat und dann aber auch eine gewisse Individualität. Oder,
0:48:07–0:48:14
was meintest du jetzt? Identität? Ja, also dass man da quasi so eher so versucht, statt mit viel,
0:48:15–0:48:19
Ressourcen dagegen zu arbeiten, das dann halt auszuprägen und das dann einfach
0:48:19–0:48:22
so stehen zu lassen und dann halt ein anderes Netzwerk, was ja auch eine gewisse
0:48:22–0:48:28
Identität hat, dass man solche eher so Cluster bildet und die dann wieder zusammenschalten.
0:48:28–0:48:32
Dann kriegt man dann vielleicht nochmal irgendwie ein besseres Ergebnis in der Summe.
0:48:32–0:48:36
Weißt du, was ich meine? Also, dass man so was vielleicht dann aufbauen könnte.
Micz Flor
0:48:36–0:48:40
Ja, ist interessant, weil wenn man jetzt diesen Begriff des über aus diesem
0:48:40–0:48:41
freudianischen Universum heranzieht,
0:48:41–0:48:47
dann würde man sagen, man könnte dann eventuell einen Layer einbauen,
0:48:47–0:48:52
der so eine Form von diesen Asimov schen Gesetzen zum Beispiel dass wir zum
0:48:52–0:48:57
Beispiel dass würde man diese Asimov Gesetze würde man dann auf einer Abstraktionsebene
0:48:57–0:49:02
rein geben in der dann dagegen irgendwie noch mal,
0:49:03–0:49:09
getestet werden kann und in in einem gewissen Konzept könnte das vielleicht sogar,
0:49:11–0:49:15
parallel entwickelt werden zu dem, was dann also unabhängig von dem,
0:49:15–0:49:21
was die Deep Learning neuronalen Netze dann irgendwie spezielles Anwendung machen, gibt es das oben drüber.
Florian Clauß
0:49:21–0:49:26
Ja okay, das wäre dann nochmal eine andere Schicht quasi. Es wäre ja die Identität.
Micz Flor
0:49:24–0:49:25
Ja, und das.
Florian Clauß
0:49:26–0:49:30
Würde ich hier nicht oben drüber, die würde ich hier dann eher so mittendrin sehen.
Micz Flor
0:49:30–0:49:34
Na ja, es wäre ja schon. Wenn du jetzt diese Asimov schen Gesetze nimmst.
0:49:34–0:49:39
Dann ist ja die Frage an welchem Punkt würden die fassen? Würden die erst fassen,
0:49:39–0:49:44
nachdem das Netz eine Aktion entschieden hat oder würden die vor der Aktion
0:49:44–0:49:45
schon irgendwie eingreifen?
Florian Clauß
0:49:46–0:49:50
Wenn die müssten, die müssten ganz tief drin sein.
0:49:50–0:49:56
Die Asimov Gesetze, weil die ja quasi so blocker sind für bestimmte Aktionen.
Micz Flor
0:49:56–0:49:58
Ja, aber auf welcher Ebene denn?
Florian Clauß
0:49:58–0:50:01
Ich meine, die müssten eigentlich. Also das müsste wirklich so auf der untersten
0:50:01–0:50:06
Ebene sein, weil es darf sich ja nicht erst mal eine Aktion in irgendeiner Form
0:50:06–0:50:11
vorbereiten, die dann blockiert wird, sondern es müsste ja in dem Moment schon auf der untersten Ebene,
0:50:13–0:50:14
verhindert werden.
Micz Flor
0:50:14–0:50:20
Ja, das ist interessant, weil ich glaube, dass das auf der technischen Seite
0:50:20–0:50:22
so nicht implementiert werden könnte, weil,
0:50:23–0:50:26
dadurch, dass diese ganzen Bias und so was, das ist unglaublich schwer,
0:50:26–0:50:33
so ein neuronales Netz, das irgendwas gelernt hat, dann wieder zu diagnostizieren, wo das Problem ist.
0:50:33–0:50:36
Das ist das ist wirklich total schwierig.
0:50:36–0:50:41
Wenn du dann unglaublich viel Geld und Zeit reingesteckt hast in so ein neuronales
0:50:41–0:50:43
Netz, um das zu erstellen und dann merkst,
0:50:45–0:50:49
was, hatte ich neulich das Beispiel mit dem, mit dem Lineal und das Lineal,
0:50:49–0:50:54
was halt bei diesen Hautkrebs Dingern drauflegen hat und dann guckt sich das
0:50:54–0:50:56
Lineal und dann stehst du da und hast das Ding irgendwie so
0:50:56–0:51:00
vollgepumpt, Geld reingepumpt, Zeit reingepumpt und denkst halt okay,
0:51:00–0:51:04
können wir das jetzt wegschmeißen oder kann ich irgendwie mit so einem Lasotool
0:51:04–0:51:06
dieses Lineal rausschneiden?
Florian Clauß
0:51:06–0:51:13
Ich habe ein Netzwerk entwickelt, was Lineal findet, was Lineale in Hautpraxen findet.
Micz Flor
0:51:09–0:51:14
Ja, genau. Wer braucht das? Daher wurde auch das gemacht.
Florian Clauß
0:51:16–0:51:17
Das gibt besonders wichtig.
0:51:19–0:51:24
Genau. Wie viel hast du dafür ausgegeben? Wie viel hast du dafür ausgegeben?
Micz Flor
0:51:26–0:51:32
Ähm, aber was ich damit sagen will ist halt, dass die Form der Kontrolle die muss dann eher,
0:51:34–0:51:38
die muss dann eher vor der Ausgabe sein, denke ich. Weil du kannst im Netz selber
0:51:38–0:51:40
kannst du es nicht wirklich einziehen.
0:51:40–0:51:45
Es gibt ich weiß gar nicht, hatte ich irgendwo mal gesehen. Auch da gab es halt diese diese,
0:51:47–0:51:52
Idee. Was ist denn eigentlich ein Gedanke und ein Gedanke? Hat dann jemand gesagt,
0:51:52–0:51:56
sozusagen wie so ein Snapshot in einem?
0:51:57–0:52:02
Layer eines neuronalen Netzes kurz vor der Aktion oder kurz vor der Ausgabe.
0:52:03–0:52:04
Das ist quasi ein Gedanke.
0:52:05–0:52:09
Und auf der Ebene, bevor der Gedanke dann Ausgabe wird.
0:52:09–0:52:13
Ich denke, dass da dann dieses Selbst eingezogen wird und dann wird noch mal
0:52:13–0:52:19
geprüft und dann würde da vielleicht Asimov sche Regeln als Roboter über.
0:52:19–0:52:23
Ich würde dann halt da in dem Moment sagen ich würde gerne, aber stopp!
Florian Clauß
0:52:25–0:52:27
Nein, ich glaube, das ist eine rein,
0:52:30–0:52:34
theoretische Diskussion, an welcher Stelle wir die Sachen implementieren.
0:52:34–0:52:37
Aber müsste man mal so ein Architekturmodell durchgehen?
0:52:38–0:52:42
Da wäre es interessant, ob das tatsächlich in einer Eingabe irgendwie erfasst werden kann.
0:52:44–0:52:50
Aber du kannst natürlich nicht die Eingabe danach filtern, weil du weißt ja
0:52:50–0:52:51
nicht, wie die Reaktion darauf ist.
Micz Flor
0:52:52–0:52:56
Vor allen Dingen wird es einfach erst mal im übertragenen Sinne die Reize zur
0:52:56–0:53:00
Verfügung stellen. Und dann fängt das neuronale Netz an. Anhand dessen,
0:53:00–0:53:03
was das alles gelernt hat, diese Reize zu interpretieren.
0:53:04–0:53:08
Und es ist aber noch nicht konkret. Das ist einfach noch in diesem Gewusel,
0:53:08–0:53:09
Das ist einfach eine Aktivität.
0:53:09–0:53:12
Wahrscheinlichkeiten hin und her fließen, Spikes oder was auch immer,
0:53:13–0:53:16
aber erst in dem Moment, wenn es wirklich auf diesem,
0:53:17–0:53:21
wenn man es örtlich machen will, auf diesem letzten Layer, vor Ausgabe oder
0:53:21–0:53:24
vor Action erst da könnte dann
0:53:24–0:53:28
irgendwie dieses, dieser Abgleich mit einer Form von selbst passieren.
0:53:29–0:53:31
Aber ich fand es halt einfach erst einmal interessant, dass es halt.
0:53:32–0:53:36
Es gibt so verschiedene Sachen, wo ich dann denke, okay, das ist jetzt auch
0:53:36–0:53:41
nicht weiter überraschend, aber in neuronalen Netzen wird es dann halt so hochgehalten
0:53:41–0:53:44
als eine große Erkenntnis.
0:53:44–0:53:50
Zum Beispiel hat man gemerkt, dass neuronale Netze. Manche Problemlösungsnetze
0:53:50–0:53:58
können besser lernen, wenn sie einen hohen Reward bekommen, wenn sie das erste
0:53:58–0:53:59
Mal eine neue Lösung gefunden haben.
0:54:01–0:54:04
Wie kannst du diesen Knopf drücken Mit dem Daumen? Okay, super.
0:54:05–0:54:10
Geht ja. Kriegste keine Ahnung, kriegst du zehn Punkte und dann nächstes Mal Daumen.
0:54:11–0:54:13
Nimmst du wieder, kriegst du noch acht Punkte, Dann kriegst du noch sechs Punkte
0:54:13–0:54:15
und dann kriegst 0,5 Punkte.
0:54:15–0:54:21
Und du denkst dann eben in der denkst nicht aber, dass das Netz denkt dann okay,
0:54:21–0:54:24
vielleicht kann ich mir was anderes probieren, weil diese zehn Punkte haben
0:54:24–0:54:25
sich echt gut angefühlt.
0:54:25–0:54:28
Ich bleibe jetzt in der menschlichen Sprache und dann drückt es den Zeigefinger,
0:54:28–0:54:32
kriegt zehn Punkte und dann Akku 10.7 irgendwas der Zeigefinger an.
0:54:33–0:54:37
Das heißt, es gibt so einen höheren Read für eine neue Lösung des gleichen Problems,
0:54:38–0:54:41
um mehrere alternative Lösungen überhaupt brauchen.
Florian Clauß
0:54:40–0:54:45
Macht. Zeit gibt es auch. Ja, ich habe den mehrmals die gleiche Frage gestellt
0:54:45–0:54:47
und es kommen immer andere Antworten.
Micz Flor
0:54:48–0:54:56
Okay. Und? Und das zum Beispiel ist halt bei Menschenaffen, bei,
0:54:56–0:54:59
bei, bei vielen Säugetieren auch so. Oder auch Echsen.
0:55:00–0:55:04
Du hast. Im menschlichen Gehirn ist es Dopamin. Du hast und Dopamin.
0:55:04–0:55:05
Spike. Wenn du das erste Mal.
0:55:07–0:55:12
Du hast mir dieses Video gezeigt von diesem Mädchen. Was? Diesen Flipper.
0:55:12–0:55:15
Wie heißt das nochmal mit dem Skateboard? Diesen Flipper macht.
Florian Clauß
0:55:15–0:55:17
Er. Oli.
Micz Flor
0:55:15–0:55:19
Wie heißt denn der Schritt noch mal? Olli Genau. Macht einen Olli zum Ersten
0:55:19–0:55:23
Mal. Klappt. Und du siehst halt die Freude, die da drin ist.
0:55:23–0:55:27
Das ist halt so ein Dopamin Rush, so ein Glücksgefühl und nach 20 Ollis ist
0:55:27–0:55:29
der halt nicht mehr so groß. Dann kommt der nächste Trick.
0:55:30–0:55:34
Das heißt, es gibt im Lernen, im Lernprozess gibt es das schon.
0:55:34–0:55:38
Das weiß man auch schon lange und jetzt hat man herausgefunden,
0:55:38–0:55:43
dass man das Lernen optimieren kann, wenn man so was auch so ein neuronalen Netz einbaut.
0:55:45–0:55:48
Und das ist ja nicht weiter verwunderlich, weil es halt einfach so ist.
0:55:49–0:55:54
Und da bin ich oft so ein bisschen, wie soll ich sagen, ich bin.
0:55:54–0:55:58
Ich bin viel im total positiv gegenüber eingestellt, weil es in der Tat so ist,
0:55:58–0:56:03
das halt gerade im diagnostischen Bereich mit Bildmaterial diese neuronalen
0:56:03–0:56:06
Netze einfach unglaublich überlegen sind.
0:56:06–0:56:11
Die können ja einfach unglaublich viel unermüdlich einfach lernen und Dinge erkennen.
0:56:12–0:56:19
Und in anderen Bereichen ist es so, dass ich denke, dass zum Beispiel eben dieses
0:56:19–0:56:22
Konzept des Selbstentwickeln dasselbe ist, auch die kindliche Entwicklung,
0:56:22–0:56:26
dass selbst, dass das gar nicht falsch wäre,
0:56:27–0:56:34
so was dann im IT Bereich auch mal mit zu vermitteln, weil das sicherlich inspirierend
0:56:34–0:56:38
ist für bestimmte Prozesse, die man sonst einfach nur.
0:56:41–0:56:46
Noch mal neu erfinden müsste bei uns dazu ja auch schon. Viel Literatur gibt,
0:56:46–0:56:48
es ja. Das war's für heute.
Florian Clauß
0:56:48–0:56:56
Wow. Wow. Wow. Wow. Mensch, du hast echt also wirklich aus dem Stand monologisiert.
0:56:57–0:57:02
Aber sehr spannend. Also, was ich auch wirklich immer wieder faszinierend,
0:57:03–0:57:08
wenn es um Freud geht. Finde es diese Begriffe, diese Sachen die er entwickelt
0:57:08–0:57:11
hat damals, dass die immer noch so zur Anwendung kommen.
0:57:11–0:57:15
Und es gibt ja auch so eine Wissenschaftstradition mittlerweile.
0:57:15–0:57:18
Das scheint ja irgendwo auch so.
0:57:20–0:57:24
Hatte er dann auch da Punkte getroffen, die funktionieren?
Micz Flor
0:57:25–0:57:30
Ja, also das ist vielleicht eine andere Frage, weil die Psychodynamik oder Psychoanalyse
0:57:30–0:57:32
vor allen Dingen Amerika wird gerade so,
0:57:33–0:57:38
also hat geradezu keinen guten Stand, weil aber das ist ein völlig anderes Thema,
0:57:38–0:57:43
indirekt, aber damit vielleicht sogar verwoben weil die wissenschaftliche Erfassung
0:57:44–0:57:47
die funktioniert mit so einem medizinischen Denken, da müssen die Dinge eben
0:57:47–0:57:49
operationalisiert und gemessen werden,
0:57:49–0:57:54
und du kannst halt so was wie Trieb und übrig und so nicht messen.
0:57:54–0:58:00
Die Leute tun sich schon schwer genug in der Neurologie, so was wie die,
0:58:01–0:58:04
die Zeiten zu messen zwischen einer Entscheidung und einer Bewegung.
0:58:04–0:58:08
Also wie kannst du so was operationalisieren, dass du messbare Daten bekommst?
0:58:09–0:58:17
Und es gibt immer ein großes Problem, wenn ein sage ich in dem Fall ein statistisch
0:58:17–0:58:22
mathematisches Modell was sagt hier kann nicht die Wahrheit der Wirksamkeit finden.
0:58:23–0:58:32
Wenn das als wertfrei hingestellt wird, während in Wahrheit da drinnen genauso Bias sind.
0:58:32–0:58:36
Man könnte ja auch anders sagen, man kann sagen ja. Ich fragte ihn einfach zwei
0:58:36–0:58:39
Jahre nach der Therapie, wie es ihm geht, aber es geht gar nicht.
0:58:40–0:58:41
Also man kann zum Beispiel sich
0:58:41–0:58:44
nicht darauf verlassen, dass die Patienten dann lügen, die vielleicht.
0:58:45–0:58:47
Das heißt, du möchtest das alles rausrechnen, aber es ist doch menschlich.
0:58:47–0:58:49
Es geht doch um menschliche Interaktion.
0:58:50–0:58:56
Also das ist immer so der Punkt. Und deshalb wollte ich nur sagen Freud hat gerade, ich bin ja auch.
0:58:56–0:59:01
Es ist jetzt auch wirklich nicht so, dass ich so ein, so ein Freudianer bin.
0:59:01–0:59:04
Das ist gar nicht. Aber ich finde schon, dass in den Texten,
0:59:04–0:59:09
wenn man sie liest, wirklich einfach auch Sachen drin stecken,
0:59:09–0:59:12
die deutlich tiefer gehen als das, was man noch so kalendersprüche man.
0:59:14–0:59:17
Das finde ich schon. Da denke ich.
0:59:18–0:59:20
Tut man gut, den Originaltext zu lesen.
Florian Clauß
0:59:20–0:59:25
Aber vielleicht kann man ja dann wirklich solche Konzepte in neuronalen Netzwerken
0:59:25–0:59:28
einfach implementieren und trainieren. Aber das ist.
0:59:28–0:59:32
Und gucken, wie wirksam die sind und dann wieder operationalisieren.
0:59:33–0:59:34
Also das wäre ein.
Micz Flor
0:59:35–0:59:40
Die genau den Mensch erforschen. Über. Über Chips, die dem Menschen nachempfunden
0:59:40–0:59:43
sind. Mit neuronalen Netzen, die dem Menschen offen sind.
0:59:44–0:59:49
Da gibt es ein sehr schönes Buch von Alan Watts. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das heißt.
0:59:49–0:59:53
So ein kurzer Text ist als Buch aufgearbeitet, der halt irgendwie so die Geschichte
0:59:53–0:59:57
erzählt, wie jemand so eine Tänzerin mal gesehen hat und gedacht hat,
0:59:57–0:59:59
Ach, das würde er sich gerne öfter anschauen.
0:59:59–1:00:03
Und dann malt er so ein Bild von der Tänzerin und dann ist er erst mal glücklich
1:00:03–1:00:07
und denkt Ach super, so, ein bisschen Dopamin wieder und dann sehr bald aber denkt Ach!
1:00:08–1:00:11
Vielleicht mache ich es noch bunt, weil die Farben fehlen mir und dann auch
1:00:11–1:00:14
wieder kurz Dopamin und dann irgendwann so ach nee, vielleicht sollte sich bewegen.
1:00:14–1:00:17
Er macht halt einen Film oder eine Skulptur usw. immer weiter.
1:00:18–1:00:24
Und dann geht es ja im Endeffekt wieder dahin, das eigentlich herzustellen,
1:00:24–1:00:26
was die Wahrheit und Realität ist.
1:00:27–1:00:30
Aber man fängt zuerst an, das Ganze wieder von hinten aufzurollen.
1:00:31–1:00:34
Und manchmal ist es, glaube ich leider auch in der Forschung so,
1:00:34–1:00:37
dass man versucht, die Sachen alle nochmal zu entwickeln.
1:00:38–1:00:43
Ich stelle mir vor, Zuse hätte auf seinen mechanische Z1 obendrauf noch so eine
1:00:43–1:00:47
Abstraktion Layer für neuronale Netze gebaut, was sicherlich mechanisch möglich
1:00:47–1:00:51
wäre für einfache Sachen wie Würmer, aber.
1:00:54–1:01:03
Ja, insofern manchmal glaube ich, ist die Beobachtung und Interpretation no sorry, no smoking.
Florian Clauß
1:01:06–1:01:11
Mit. Vielen Dank für. Für die Ausführung.
Micz Flor
1:01:12–1:01:13
Nichts zu danken.
Florian Clauß
1:01:13–1:01:17
A. Und auch dann wieder.
1:01:18–1:01:23
Ich glaube, wir sind mit dieser Figur, mit unserer Miniserie von künstlicher
1:01:23–1:01:25
Intelligenz sicher nicht am Ende.
1:01:25–1:01:33
Aber jetzt erst mal. Also am Thema Ende, sondern jetzt wenden wir erst mal diese Serie.
Micz Flor
1:01:33–1:01:33
Der.
Florian Clauß
1:01:34–1:01:40
Und nächstes Mal haben wir dann ein anderes Thema wieder. Dann bin ich an der Reihe.
Micz Flor
1:01:39–1:01:42
Bin ich an der Reihe. Ich muss eine Reihe. Ich bin auch gespannt.
Florian Clauß
1:01:40–1:01:43
Mal gucken, was dann kommt. Ich bin schon gespannt.
1:01:45–1:01:46
Ja, dann würde ich sagen,
1:01:49–1:01:56
Danke auch fürs Zuhören. Ihr könnt mehr Informationen auf Podcast D finden,
1:01:56–1:02:00
dann seht ihr auch die Route, die wir heute hier gelaufen sind.
1:02:00–1:02:04
Im Kreis, im weiten Kreis. Und ich finde auch, wir haben gute Straßen.
1:02:04–1:02:08
Wir müssen immer gucken, wie wir. Wie wir mit den Straßen umgehen. Weil der Ort.
Micz Flor
1:02:08–1:02:12
Ich bin heute so ein bisschen rum rumgewusel, zum Schluss hin und her.
1:02:13–1:02:21
Ich bin gespannt auf die Route. Okay, vielen Dank. Und wir sehen uns. Zu Folge 22 wieder.
1:02:21–1:02:24
Ja, Bis dahin macht's gut. Tschüss.

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Intelligenz kann in der Biologie überall angetroffen werden, wo Zellen sind. Zellen sind nichts weiter als kleine Automaten, die gegen die Entropie arbeiten. Leben ist Ordnung und die Intelligenz das Programm dazu. Diese Sichtweise leiten wir uns aus den Vorträgen und Interviews von Josha Bach und Michael Levin ab. Josha Bach liefert uns die Definition von Intelligenz als Fähigkeit Modelle zu entwerfen und daraus Handlungen abzuleiten, die auf Kausalität geprüft werden. Michael Levin hat Plattwürmer so weit bioelektrisch modifiziert, dass sie in der Mitte durchgeschnitten statt eines Schwanzes einen zweiten Kopf regenerieren. Er und sein Team entwickeln ein Framework, um diverse Intelligenzformen zu entdecken, zu untersuchen und auch künstlich herzustellen: Biologie stellt ein tief verschachteltes System dar und jede Ebene ist dabei sehr kompetent Probleme zu lösen.

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor

Transcript

Florian Clauß
0:00:01–0:00:05
Danke. Deins läuft 20?
Micz Flor
0:00:04–0:00:07
Am 20.. Die.
0:00:12–0:00:16
Wir sind alarmiert. Wie man im Hintergrund hört, ist ein wichtiges Thema.
0:00:18–0:00:22
Flo hat es ja in der letzten Folge schon ein bisschen anmoderiert.
0:00:23–0:00:27
Das überlasse ich dir dann gleich. Wir sind Flo.
0:00:27–0:00:32
Links neben mir. Ich bin Matze vom eigentlich Podcast, in dem wir.
0:00:33–0:00:39
Eigentlich wandern, aber meistens in der Stadt rumgurken, zu Fuß reden,
0:00:39–0:00:42
beim Laufen und laufend reden und,
0:00:43–0:00:48
immer abwechselnd ein Thema vorbereiten und dann trotzdem heimlich wünschen,
0:00:48–0:00:49
dass daraus ein Gespräch wird.
0:00:50–0:00:55
Und mit diesen einleitenden Worten übergebe ich an dich, Flo.
Florian Clauß
0:00:55–0:01:02
Ja hallo auch von meiner Seite ja heute Episode eigentlich Podcast 20.
0:01:03–0:01:10
Und der dritte Teil unserer Serie Serie zu künstlicher Intelligenz.
0:01:11–0:01:18
Und mit ähnlich wie es ihr das letzte Mal gegangen ist, nämlich ein Seminar
0:01:18–0:01:20
vorzubereiten. So ging es mir auch.
0:01:20–0:01:28
Ich hatte dir auch in der Vorbereitung zu der Sendung kam mir einen Vortrag unter.
0:01:30–0:01:36
Der abgehalten wurde im Panel von Intel Labs dagegen ist um.
0:01:39–0:01:45
Tina Ristic. Es ging um Vertreter der AI und Deep Learning. Und.
Micz Flor
0:01:45–0:01:48
Also Artificial Intelligence, die englische KI.
Florian Clauß
0:01:47–0:01:51
Genau genau dieses Mal war Joscha Bach eingeladen.
0:01:51–0:01:58
Es war noch Michael Levin als weiterer Gast eingeladen.
0:01:59–0:02:03
Und dieser Vortrag hat mich dann so fasziniert, dass ich dann halt,
0:02:05–0:02:09
mich hingesetzt habe und den halt auch nochmal durchgehört und dann würde ich
0:02:09–0:02:10
gerne nochmal so referieren.
0:02:11–0:02:16
Und ich habe auch ein bisschen mehr von den beiden gehört.
0:02:16–0:02:22
Die treten häufig in einigen Podcasts zusammen auf, haben aber auch einzelne,
0:02:23–0:02:27
Episoden mit anderen Interviewern, wo sie interviewt werden.
0:02:27–0:02:32
Und Joscha Bach ist uns ja auch schon oft untergekommen.
0:02:32–0:02:38
Er war auch quasi so mit ein Initiationserlebnis für den Podcast,
0:02:39–0:02:43
nämlich als wir damals alternativlos die Folge gehört.
Micz Flor
0:02:42–0:02:43
42.
Florian Clauß
0:02:44–0:02:48
Genau, Alternativlos war, dass die Folge 42. Ja, stimmt.
Micz Flor
0:02:46–0:02:49
Ja, das war ja der Witz. Die haben ja ewig drauf gewartet wegen die Antwort
0:02:49–0:02:53
auf alle Fragen. Und dann hatten sie ja schon Bach eingeladen.
Florian Clauß
0:02:54–0:03:00
Genau wo dann halt in der Alternativloses der Podcast von Felix von Leitner
0:03:00–0:03:04
und Frank Rieger und die hätten Joscha Bach das Ganze.
0:03:04–0:03:10
Die kommen alle aus dem Chaos Computer Club, das heißt die kennen sich dann,
0:03:10–0:03:18
untereinander und wir hatten damals diese Folge beim Begehen der Bürgerspitze. Genau.
Micz Flor
0:03:16–0:03:17
Biker Spitze.
Florian Clauß
0:03:19–0:03:24
Ja, ein langer, mühsamer Weg und wir mussten uns irgendwie ablenken.
Micz Flor
0:03:20–0:03:21
Ein mühsamer.
Florian Clauß
0:03:24–0:03:28
Um halt durch über diese Schotterfeld, was dann wirklich drei Stunden gedauert hat.
0:03:28–0:03:33
Und das war echt sehr zermürbend, aber faszinierend zugleich.
0:03:33–0:03:39
Und ich meine, Joscha Bach, du kennst seine Art es ist der ist auf auf,
0:03:39–0:03:46
auf uns also sehr schnell und sehr komprimiert was er sagt.
0:03:46–0:03:51
Also er hat sehr viele Referenzen und man muss da in jedem Satz ist da schon,
0:03:51–0:03:54
ganz viel Informationen reingefaltet deswegen.
Micz Flor
0:03:54–0:03:57
Ja, ich bin da so ein bisschen hin und hergerissen. Ich magister das und ich
0:03:57–0:04:02
habe gleichzeitig oft das Gefühl, das muss alles irgendwie computing sein.
0:04:02–0:04:05
Also es wird alles. Es geht immer nur um Informationsflüsse,
0:04:05–0:04:07
alles wird auf Information runtergebrochen.
0:04:07–0:04:13
Und das ist ja in meiner letzten Folge, meiner kommenden Folge immer so, diese Grenze.
0:04:13–0:04:18
Du bist halt bei diesem einen Body Problem ganz viel, wenn es um um lebendige Systeme geht.
0:04:20–0:04:25
Und da ist es mir dann manchmal ein bisschen zu schnell, weil ich habe,
0:04:26–0:04:30
Ich finde es immer total toll, auch was er auf Twitter so schreibt und manchmal
0:04:30–0:04:34
hat man so das Gefühl, das ist zu 99,7 % wahr,
0:04:35–0:04:37
aber diese 0,3 %,
0:04:37–0:04:39
da wird es halt wirklich spannend.
0:04:40–0:04:43
Aber wie gesagt, ich bin ja auch nicht auf der auf der Ebene.
Florian Clauß
0:04:44–0:04:50
Also Joscha Bach ist Kognitionswissenschaftler, ist jetzt glaube ich auch tatsächlich
0:04:50–0:04:57
in diesem Intel Lab mit als beteiligt und kann da seine Untersuchung seine Forschung treiben.
0:04:57–0:05:04
In dem Rahmen hat hat glaube ich auch in der Humboldt Uni in 2009 hat er glaube
0:05:04–0:05:10
ich auch sein sein, seine Arbeit geschrieben.
0:05:10–0:05:14
Ich weiß nicht, ich bin mir nicht sicher, ob er ein PhD gemacht hat oder bei Master.
0:05:15–0:05:23
Er hat im Bereich der ganzen Computer Sciences da auch Vorreiter.
0:05:23–0:05:27
Also er ist dann halt genau dieses in Kognitionswissenschaften.
0:05:27–0:05:29
Er bringt dann halt das.
0:05:31–0:05:36
Also im Prinzip in so einem interdisziplinären Feld, wo er viel auch biologische,
0:05:36–0:05:44
Systeme mit vergleicht, aber auch in diesem Eiki und Learning Umfeld aktiv ist.
0:05:45–0:05:51
Michael Lewin stell ich auch kurz vor, ist Biologe, hat viele Untersuchungen
0:05:51–0:05:52
im Bereich Morphologie.
0:05:53–0:05:58
Ist wird so ein bisschen gehandelt als der neue Nobelpreisträger, weil der hat schon sehr,
0:06:00–0:06:04
sehr weitgehende Experimente gemacht und seine Ansätze die er da vorstellt Ich,
0:06:04–0:06:07
ich gehe, ich, ich mache viele plastische Beispiele und,
0:06:08–0:06:14
was er da so was er da so halt so erforscht und das ist extrem spannend und
0:06:14–0:06:18
die beiden zusammen, die haben sich in den Vorträgen auch immer so die Bälle
0:06:18–0:06:21
zugeworfen, das heißt, die haben, glaube ich auch zusammen eine Firma gegründet,
0:06:22–0:06:24
wo die dann teilweise ihre.
0:06:26–0:06:31
Ihre Erkenntnisse und auch dann auch entsprechend dann umsetzen können im Rahmen der Firma.
0:06:33–0:06:39
Genau. Also es ging eben so ein bisschen um Beyond Artificial Intelligence bei
0:06:39–0:06:43
dem Vortrag, das heißt Beyond ist jetzt von mir eingebracht, also so ein bisschen,
0:06:45–0:06:50
wo steckt dann halt die künstliche Intelligenz mit diesem Machine Learning Modell,
0:06:50–0:06:55
mit neuronalen Netzen, wo steckt die fest und was gibt es in der Biologie quasi
0:06:55–0:06:58
für Modelle, die da eventuell,
0:06:58–0:07:02
einfach so auch neue Wege zeigen können, die man dann adaptieren könnte,
0:07:03–0:07:06
in diese Bereiche rein und.
0:07:08–0:07:12
Die Frage ist natürlich Und da bist du der Mensch?
0:07:12–0:07:17
Nein, genau was du zu Joscha Bach gesagt hast. Was ist denn jetzt eigentlich Intelligenz?
0:07:17–0:07:20
Wie würdest du Intelligenz beschreiben? Und so wie er es beschreibt,
0:07:20–0:07:28
ist Intelligenz die Möglichkeit, ein Modell von der Welt.
0:07:31–0:07:38
Also so berechenbar zu machen, um so quasi die nächsten Schritte einzuleiten.
0:07:38–0:07:42
Also du machst dir ein Bild von dem, von dir, von deinem Universum,
0:07:42–0:07:46
von deinem Environment und diese.
0:07:46–0:07:50
Also wie auch immer, eine Virtualisierung und du kannst quasi mit.
0:07:50–0:07:55
Aufgrund dessen kannst du dann quasi die nächsten Schritte berechnen und dann
0:07:55–0:08:00
wieder als Handlung die Welt in eine Umgebung wieder zurücktragen.
0:08:00–0:08:05
Nee, also das ist, das ist jetzt mal ganz grob gesprochen eine Definition von Intelligenz.
Micz Flor
0:08:06–0:08:11
Genau. Also, dass man kurz gesagt, man kann Probleme lösen, indem man die Dinge
0:08:11–0:08:15
erfasst, die das Problem sind bzw.
0:08:15–0:08:20
Herstellen und dass man dann auf eine Form kreativ nicht nur eine und immer
0:08:20–0:08:25
gleiche, sondern auch unterschiedliche Lösungen für dieses Problem.
Florian Clauß
0:08:25–0:08:30
Es ist die Fähigkeit, Modelle zu entwerfen.
Micz Flor
0:08:28–0:08:30
Ja, Ja, ja.
Florian Clauß
0:08:33–0:08:38
Und die Modelle sind dann nichts weiter als berechenbare Funktion, die dann halt wieder.
0:08:39–0:08:43
Also es gibt da eine gewisse Simulalität, das heißt kann es so und so viele
0:08:43–0:08:47
Modelle dann halt in einem Kopf vorhalten oder so und so viele Aktionen daraus
0:08:47–0:08:49
ableiten. Das ist eine gewisse Parallelisierung.
0:08:50–0:08:53
Und wenn ich das mache, dann passiert das. Und wenn ich das mache, dann passiert das.
0:08:54–0:08:57
Und dann daraufhin eine Entscheidung treffen, wie gehst du dann,
0:08:57–0:08:58
wie machst du es dann halt.
0:08:59–0:09:04
Das ist so die Möglichkeit und damit ist es halt wieder so. Abstrakter ausgedrückt,
0:09:04–0:09:08
im Prinzip ist es dann halt auch Intelligenz wieder berechenbar.
0:09:08–0:09:11
Und da sind wir wieder bei der Turingmaschine.
Micz Flor
0:09:11–0:09:14
Ja, genau. Ja, genau.
0:09:14–0:09:20
Die Turingmaschine, die ja nur dann Intelligenz bezeugt bekommt,
0:09:20–0:09:24
wenn ein wie auch immer gearteter Beobachter, der scheinbar ein bisschen höher
0:09:24–0:09:29
steht als Turing, Intelligenz in der Lage ist zu sagen, es sei nicht unterscheidbar.
0:09:29–0:09:32
Und das finde ich halt immer genau diesen Sprung zwischen dem,
0:09:33–0:09:40
zwischen dem deskriptiven und dann diesem metaphysischen Ansatz. Aber.
Florian Clauß
0:09:40–0:09:46
Oje. Dann ist auch die Frage von der Anwendung von eben.
0:09:47–0:09:51
Also wie wirksam das ist. Wenn du deine Umgebung beeinflusst,
0:09:51–0:09:56
dann, wenn du halt irgendwie handelst in irgendeiner Form, also rein zufällig,
0:09:57–0:09:58
dann passiert was. Aber du?
0:09:58–0:10:01
Die Frage ist natürlich, wie du zielgerichtet handeln kannst,
0:10:01–0:10:03
um dann letztendlich dein Ziel zu erreichen.
0:10:04–0:10:07
Das ist ja so immer dieses. Also dieses Goal driven.
Micz Flor
0:10:08–0:10:12
Ja nicht nur Gold und das ist das Prozedurale auch das halt.
0:10:12–0:10:15
Das wird oft eben bei diesem Deep Learning auch nicht wirklich.
0:10:16–0:10:19
Wie du in der letzten Folge gesagt hast. Gibt halt so einen Trigger,
0:10:19–0:10:21
man fragt was und dann kriegt man auch eine Antwort drauf.
0:10:22–0:10:27
Aber diese Idee, dass man vorausschauend prozedural etwas entwickelt oder auch auf,
0:10:28–0:10:34
auf was sie angeht, gibt so ein bisschen ist aber eben auf Dinge reagiert und
0:10:34–0:10:40
die Mittel to take into account, also dass die mit in einem Prozess mit berücksichtigt werden.
0:10:41–0:10:47
Das ist natürlich noch mal eine ganz andere Hausnummer, dass man eben vorausschauend
0:10:47–0:10:51
Modelle irgendwie auf die Welt anwendet und dann Ziele, Motivation und diese
0:10:51–0:10:53
Sachen alles reinbringt.
Florian Clauß
0:10:53–0:10:59
Also hier vielleicht. Du hast schon referenziert, was jetzt so gibt der Unterschied
0:10:59–0:11:06
zu dem anderen was, was jetzt Deep Learning eigentlich ist, Deep Learning oder Learning.
0:11:07–0:11:10
Das ist im Prinzip, das skaliert.
0:11:11–0:11:15
Je mehr Daten ich habe, desto besser wird mein Modell.
0:11:16–0:11:19
Und das ist ja genau dieser Ressourcenverbrauch, den du auch angemerkt hast.
0:11:20–0:11:24
Es ist genau diese Sache. Ich muss unglaublich viele Ressourcen in das System
0:11:24–0:11:28
stecken und je mehr ich da reinpumpe, desto besser wird es.
0:11:29–0:11:39
Das ist ja. Also Beispiel Bildverarbeitung oder Bilderkennung und Bildgenerierung ist ja so, je mehr,
0:11:39–0:11:45
Bilder ich dann in dieses System gebe, desto besser wird dann halt auch der Output von dem System.
0:11:45–0:11:51
Und es ist im Prinzip also so, so wie es momentan funktioniert.
0:11:51–0:11:53
Es ist ja so, dass du das das,
0:11:56–0:11:59
du kannst, du Kleiner also du kannst. Wenn du ein Ergebnis hast,
0:11:59–0:12:03
dann kannst du sagen ja, mache ein bisschen das und das und dann kriegt es ein
0:12:03–0:12:05
anderes Ergebnis. Also du kannst so kleine.
0:12:07–0:12:12
Kleine. Direktiven ändern und kriegst dann halt ein anderes Ergebnis.
0:12:12–0:12:17
Es wird so, weil es eben aufgrund dieser Masse dann halt genau diese ganzen,
0:12:17–0:12:18
Ergebnisse liefern kann.
0:12:19–0:12:26
Gleichzeitig ist es extremst ressourcenaufwendig, weil es immer so eine Einzelbild Betrachtung hat.
0:12:27–0:12:34
Das heißt wenn du auf dem Bild, wenn du halt so keine 51.000 Bilder von Stühlen hast,
0:12:34–0:12:39
dann fängst du an und trainierst das System und sagst hier so der Umriss,
0:12:39–0:12:42
so sieht ein Stuhl aus in einer anderen Ebene.
0:12:42–0:12:47
Von dem neuronalen Netz sagst du halt so der Stuhl kann schwarz oder braun sein,
0:12:47–0:12:49
also oder der Stuhl kann.
0:12:49–0:12:52
Du hast ja dann so verschiedene Verknüpfungen sebene, um nur halt irgendwie,
0:12:52–0:12:57
so eine Gestaltswahrnehmung auf unterschiedlichsten Ebenen miteinander zu verknüpfen.
0:12:57–0:13:01
Aber du bist die ganze Zeit dabei, diesem System zu sagen das ist ein Stuhl,
0:13:01–0:13:04
das ist ein Stuhl, das ist ein Stuhl und dann kriegt es halt irgendwie.
0:13:04–0:13:07
Das System sagt dann halt nach dem ersten Trainingsrunde ah,
0:13:07–0:13:10
zu 80 % bin ich mir sicher, dass das ein Stuhl ist.
0:13:10–0:13:14
Und dann sagst du Nein. Doch, und dann und dann halt irgendwie trainiert das,
0:13:14–0:13:20
dann doch irgendwie. Zu 99,7 % bin ich mir sicher, dass es ein Stuhl ist. Und das ist.
Micz Flor
0:13:20–0:13:22
Wer und das ist aber nochmal wichtig festzuhalten, was du da beschreibst,
0:13:22–0:13:26
ist glaube ich in der Tat gerade das Ziel, dass man das halt so perfekt schafft,
0:13:27–0:13:31
weil natürlich momentan am meisten durch die Presse geht, Wenn irgendwie eine
0:13:31–0:13:35
künstliche Intelligenz, die ein Auto lenkt, für Unfälle und Tode sorgt.
0:13:35–0:13:42
Das ist halt wirklich angsteinflößend und deshalb ist es halt gerade so ein
0:13:42–0:13:45
Incentives, das Ding perfekt zu machen.
0:13:45–0:13:50
Und das wird eben dann aber wiederum auch auf einer sozialen Ebene durch Publikationen
0:13:50–0:13:52
gefördert. Das heißt, es werden halt mehr Sachen publiziert,
0:13:52–0:13:54
wo es halt noch besser wird. Noch besser wird noch.
0:13:54–0:13:59
Wenn allerdings irgendwann das Ganze kippt und man merkt, man kann das einfach
0:13:59–0:14:01
mit der bestehenden Energie nicht mehr,
0:14:03–0:14:07
weder moralisch noch finanziell irgendwie durch pushen, dann kann es gut sein,
0:14:07–0:14:11
dass auf einmal das Ziel wird zu sagen energieeffizient.
0:14:11–0:14:12
Das gleiche Ergebnis.
0:14:13–0:14:17
Sagen wir mal, das Ergebnis ist uns jetzt gut genug und jetzt gewinnt immer
0:14:17–0:14:21
die Publikation, die energieeffizient Algorithmen entwickelt oder Hardware entwickelt,
0:14:21–0:14:22
die das Gleiche herstellen kann.
0:14:23–0:14:26
Also ich glaube diese Idee, dass dass es.
0:14:27–0:14:33
Dass es immer darum geht, das System noch zu verbessern. Das ist angelegt auch,
0:14:33–0:14:38
in Einladungen, auf Konferenzen, in Publikationen, im Magazin. Das.
Florian Clauß
0:14:39–0:14:43
Ja, ich meine aber, wie du sagst. Du wirst dann irgendwann in diesem in diesem
0:14:43–0:14:48
exponentiellen Bereich, wo du für eine Verbesserung des Systems,
0:14:48–0:14:52
wie bei Bitcoin dann halt so viel mehr Aufwand reinstecken musst,
0:14:52–0:14:56
dass sich das dann halt in der Energiebilanz gar nicht mehr lohnt.
Micz Flor
0:14:56–0:15:01
Ja und das spannende ist ja auch das, dass es sich eben nicht mehr lohnt, Dinge auszusitzen.
0:15:01–0:15:04
Das war früher so, dass man oft zum Beispiel Patente angemeldet hat für bestimmte,
0:15:05–0:15:07
Algorithmen, um Datenbanken zu durchsuchen.
0:15:07–0:15:12
Nicht weil die gut sind, sondern weil man wusste okay, spätestens in fünf Jahren,
0:15:13–0:15:15
ist die Hardware gut genug, das zu rechnen.
0:15:15–0:15:18
Jetzt gerade geht es dann nicht. Aber der Algorithmus, den kann ich schon mal patentieren lassen.
0:15:18–0:15:23
Und diese, dieses Warten auf bessere, schnellere Hardware, das kommt gerade
0:15:23–0:15:24
ein bisschen ins Stocken.
0:15:25–0:15:30
Wird neue Hardware entwickelt und deshalb ist es auf einmal noch ein ganz anderes
0:15:30–0:15:35
Incentives, auch energiesparend zu arbeiten, weil man nicht mehr davon ausgehen
0:15:35–0:15:39
kann, dass es halt bis die Doktorarbeit publiziert ist. Der wird schon gehen.
Florian Clauß
0:15:39–0:15:42
Ja, ja, ja, ja, genau.
0:15:42–0:15:46
Also auch die Frage, wie kriegt man da jetzt eine neue Ära oder andere Modelle
0:15:46–0:15:51
rein? Und da ist jetzt auch den Ansatz, den jetzt dann Joscha Bach und Michael
0:15:51–0:15:55
Lewin liefern ist halt ähm das eben.
0:15:56–0:16:03
Also und dann aus der Biologie angelehnt, dass man quasi die einzelnen Teile,
0:16:04–0:16:09
in einem neuronalen Netz dass die dann halt quasi,
0:16:10–0:16:13
viel berechnender sind also,
0:16:15–0:16:17
jetzt wie so kleine Turingmaschine,
0:16:18–0:16:23
die dann halt auch eben auf dieser Ebene Entscheidungen treffen können,
0:16:23–0:16:28
die dann nicht mehr dieses Ganze den Kontext brauchen, sondern halt eine eigene.
0:16:28–0:16:32
Ich sag mal so eine eigene Logik mitbringen, eigenes Programm,
0:16:32–0:16:37
was sie dann halt abfahren können und was dann halt quasi auf die eine,
0:16:37–0:16:39
auf die Umwelt dann wieder wirkt.
0:16:40–0:16:44
Das heißt, das ist genau dieser, dieser Ansatz, das, dass es halt,
0:16:46–0:16:51
an der Stelle effektiver und energieeffizienter wird und da kommst du halt in
0:16:51–0:16:57
diesem Bereich der zellulären Turingmaschine, weil Zellen sind halt Turingmaschine.
0:16:57–0:17:00
Das ist halt so, das kann man halt einfach so sagen.
0:17:01–0:17:05
Ich hab auch Cherrypity gefragt und er hat gesagt ja geht.
Micz Flor
0:17:03–0:17:04
Was soll ich sagen?
Florian Clauß
0:17:06–0:17:12
Darf ich sagen, Zellen sind einzelne Turingmaschinen, weil es gibt dann halt.
Micz Flor
0:17:06–0:17:07
Die Wirtschaft.
Florian Clauß
0:17:12–0:17:17
111 Reiz, ein Einwirken, es gibt ein Programm, was abläuft und es gibt dann
0:17:17–0:17:22
halt ein eine Reaktion oder eine Aktion, die daraus folgt.
0:17:22–0:17:25
Es ist ja im Prinzip und jetzt ist es halt rein deterministisch,
0:17:26–0:17:28
es läuft halt durch den Zellkern, wie auch immer.
0:17:29–0:17:32
Aber es ist ja sehr programmatisch, das ist eine Turingmaschine,
0:17:32–0:17:35
die kann dann halt bestimmte Antworten formulieren.
Micz Flor
0:17:35–0:17:39
Aber dann springe ich nur ganz kurz in die Konrad Zuse Folge. Ich finde es.
Florian Clauß
0:17:38–0:17:40
Ja, ja, genau das will ich. Sehr gut.
Micz Flor
0:17:40–0:17:46
Nein, da gab es ja diese, diese Grenzen, diese kleinen Maschinenbauwerks Werkbank
0:17:46–0:17:48
oder ich weiß gar nicht mehr genau, wie es hieß,
0:17:49–0:17:57
der ja die Überlegung hatte also der Erfinder des ersten Computers mechanisch
0:17:57–0:18:01
und dann später mit Relais und dann später mit Transistoren.
0:18:01–0:18:05
Der hatte dann irgendwie schon in den 60er Jahren die Idee, man könnte eben,
0:18:05–0:18:08
eine Werkbank bauen, die vollautomatisch sich selbst replizieren kann.
0:18:09–0:18:13
Und nicht nur das, sondern sie könne sich dann auch selbst replizieren und immer kleiner machen.
0:18:13–0:18:16
Also eine Art Universalmaschine. Nicht als Computer in der digitalen,
0:18:16–0:18:19
symbolisierten Welt, sondern in einer materiellen Welt.
0:18:20–0:18:25
Und das war wirklich auch so inspiriert von der Biologie ist damals natürlich,
0:18:25–0:18:30
das haben wir ja dann irgendwie im Moment im Technikmuseum erlebt,
0:18:30–0:18:32
an dem Energiethema gescheitert.
0:18:34–0:18:38
Aber genau da ging es auch darum, Zellen zu bauen.
0:18:39–0:18:44
Die Zellen, die, wie wir vermuten, trans episodenhaft vermuten,
0:18:44–0:18:49
mit Quantenmechanik Dinge stemmen können, die Newtonsche Materie einfach nicht kann.
0:18:50–0:18:53
Und ja, zu Punkt.
Florian Clauß
0:18:53–0:18:57
Ja ne, genau. Dann muss ich auch daran denken, dass es im Prinzip also dieser
0:18:57–0:19:02
Ansatz, den auch Suse dann halt gemacht hat, eben diese, diese sich immer verkleinerten
0:19:02–0:19:05
Maschinen, die dann aber auch immer ein Programm fahren.
0:19:06–0:19:10
Also genau das ist immer so aus der aus der Biologie ist es so,
0:19:10–0:19:14
dass die Ressource die quasi teuer ist.
0:19:16–0:19:21
Wenn du jetzt auf biologische Systeme guckst, ist die Zeit ne.
0:19:21–0:19:26
Während du bei so einem Machine Learning, bei so einem ist Zeit kein nicht teuer.
0:19:26–0:19:32
Zeit ist fast unbegrenzt verfügbar, weil du hast diese extreme hohe Taktfrequenz
0:19:32–0:19:36
hast, während du biologische Systeme live laufen, einen ganz anderen Takt.
Micz Flor
0:19:37–0:19:40
Wenn die schneller Attacken würden, würden sie verbrennen.
Florian Clauß
0:19:40–0:19:45
Ja, genau. Nein, die laufen halt in Millisekunden.
0:19:45–0:19:49
Diese weiß, wie viel Rechenleistung einfach durch diese extrem hohe Taktfrequenz
0:19:49–0:19:52
und die Parallelisierung dadurch ist, zeigt keinen.
0:19:52–0:19:56
Deswegen kann man diese ganzen Millionen Bilder überhaupt prozessieren,
0:19:56–0:19:59
weil Zeit dann halt irgendwie keine Rolle spielt.
0:19:59–0:20:06
Wenn im Gehirn oder im biologischen System ist das halt eine sehr rare Ressource.
0:20:06–0:20:14
Das heißt, hier gibt es dann eben diese Notwendigkeit, dass man halt operationalisiert,
0:20:14–0:20:18
indem man halt diese Berechnung, also das heißt,
0:20:18–0:20:23
es werden durch diese, wenn man diese kleinen Turing Dinger da die Zellen dann
0:20:23–0:20:28
sieht, dass die halt quasi parallel alle möglichen Zustandsformen berechnen können.
0:20:29–0:20:34
Das ist halt so das, was ein biologisches System wieder schneller macht oder effektiver.
0:20:35–0:20:39
Das heißt, diese, ich sage jetzt mal, diese Intelligenz ist dann halt viel mehr
0:20:39–0:20:44
in diesen einzelnen Knoten aufgehoben, die dann halt aber autark für sich dann
0:20:44–0:20:46
halt bestimmte Berechnungen ausführen können.
0:20:48–0:20:50
Und dass dadurch das effektiver wird.
0:20:50–0:20:55
Gleichzeitig gibt es dann halt auch diese, diese Möglichkeit.
0:20:56–0:20:59
Was jetzt gemacht wird, ist dann halt eine Parallelisierung.
0:20:59–0:21:07
Da kommt wieder dieser Begriff von ah, das ist so aus dem Darwinismus entlehnt.
0:21:07–0:21:11
Das ist dann halt quasi die Wirklichkeit,
0:21:12–0:21:17
also die Idee, dass das Gehirn quasi,
0:21:17–0:21:23
ein sowieso ein Multiversum ist, weil alle möglichen Realitäten schon irgendwo
0:21:23–0:21:27
als Modelle in diesem Gehirn zeitgleich ablaufen, bis dann halt tatsächlich
0:21:27–0:21:30
das reale Handeln dann einfach ein Modell Wirklichkeit werden lässt.
0:21:30–0:21:34
Aber es ist halt eigentlich das Gehirn funktioniert wie ein Multiversum,
0:21:35–0:21:39
weil halt genau diese ganzen Zustände schon irgendwo vorhanden und berechnet werden.
0:21:39–0:21:42
Und das ist halt so, diese Effektivität von biologischen Systemen.
0:21:43–0:21:45
Also es ist sehr abstrakt, aber so?
Micz Flor
0:21:45–0:21:49
Ja, ja, es geht. Da glaube ich auch darum, dass du natürlich in dem Multiversum
0:21:49–0:21:54
hast du halt immer dieses, dieses Bild, dass alles, was möglich ist,
0:21:54–0:21:56
parallel auch schon irgendwie ist oder so.
0:21:57–0:22:00
Während in biologischen Systemen, glaube ich, ist über die Zeitkomponente,
0:22:00–0:22:04
was du gerade gesagt hast, das auch immer ein bisschen eingeschränkt.
0:22:05–0:22:10
Wir haben ja natürlich jedes Mal Ende des Jahres gibt es die besten Wünsche
0:22:10–0:22:14
für das nächste Jahr und dann irgendwelche Kalendersprüche oder so Bilder, die uns aufzeigen.
0:22:15–0:22:18
Die Reise ging jetzt bis hier. Das heißt aber nicht, dass sie in die Richtung
0:22:18–0:22:21
weitergehen musst Du bist frei, dich immer wieder irgendwohin zu drehen,
0:22:21–0:22:27
was Neues anzufangen, während in Wahrheit biologische Systeme natürlich nicht determiniert sind.
0:22:27–0:22:32
Allerdings der Möglichkeitsraum ist eingeschränkt, Es sind nicht alle möglichen
0:22:32–0:22:38
Universen parallel existent, aber von allen Möglichkeiten, die es gibt,
0:22:38–0:22:40
was ein begrenzter Raum ist,
0:22:41–0:22:45
wird dann eine gewählt und das determiniert dann eben den nächsten Schritt.
Florian Clauß
0:22:47–0:22:52
Genau. Ähm, also die. Die machen auch so ein bisschen.
0:22:52–0:22:56
Also die jetzt Joscha Bach und Michael Lewin, die bashen auch so ein bisschen
0:22:56–0:23:00
gegen die bestehenden Biologieansichten.
0:23:01–0:23:07
Was jetzt in der Neurowissenschaft usw. jetzt so dafür Modelle eben vorherrschen. Also ein.
0:23:07–0:23:10
Ein Beispiel ist halt das ähm.
0:23:12–0:23:16
Dass die Neurowissenschaftler eigentlich keine geeigneten Tools haben,
0:23:16–0:23:22
die versuchen, das Gehirn zu verstehen, indem sie halt draufgucken und dann halt beobachten.
0:23:22–0:23:26
Aber jetzt zum einen Ein,
0:23:27–0:23:30
Experiment hat gezeigt, dass sie zum Beispiel auch Neurowissenschaftler mit
0:23:30–0:23:36
ihren Tools wenn die dann zum Beispiel nur so einen Mikroprozessor Reverse Engineering
0:23:36–0:23:38
sollen, dass die das nicht hinbekommen haben.
0:23:38–0:23:41
Also du guckst dann auch und ich meine, das Gehirn ist noch viel komplexer.
0:23:42–0:23:45
Also wenn du noch nicht mal das schaffst, ein Mikroprozessor,
0:23:45–0:23:50
dann halt so, um zu wissen, wie der funktioniert, weil das halt nicht auflösbar.
Micz Flor
0:23:50–0:23:55
Die Nummer, das heißt die, die, weil die Neurologen nicht Computer bauen können.
Florian Clauß
0:23:55–0:23:58
Wenn nicht Computer, dann reverse engineering, also immer quasi ein.
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Also wenn du jetzt ein Mikroprozessor von außen drauf guckst,
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den beobachten kannst, du kannst den dann halt nicht mit deren Tools head kann
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man den jetzt nicht Reverse Engineering und wissen wie der funktioniert?
Micz Flor
0:24:09–0:24:14
Zu mir. Okay, gut. Das weiß ich. Was ist? Ich müsste mal. Ich.
Florian Clauß
0:24:11–0:24:15
Also es war jetzt so ist es, glaube ich, so ein bisschen, ein bisschen anekdotisch.
Micz Flor
0:24:15–0:24:16
Anekdotisch. Ja, ja, ja.
Florian Clauß
0:24:15–0:24:21
Ich weiß nicht, ob das jetzt nur so ein Bashing ist und dann halt irgendwie so und und und.
Micz Flor
0:24:16–0:24:19
So ein Bashing ist dann halt irgendwie so und.
Florian Clauß
0:24:21–0:24:27
Eine interessante Erkenntnis ist auch das ist also wo wo ich dann ja klar also,
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also die Zellen sind ja alle irgendwo gleich aufgebaut.
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Sie kriegen ja dann halt je nach Entwicklung des des Individuums kriegen die
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dann halt entsprechende Interna.
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In so einer Entwicklungsphase kriegen die ja dann die Aufgaben zugewiesen.
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Und die Frage ist halt, was unterscheidet jetzt die Neuronen von anderen Zellen?
0:24:50–0:24:58
Und die Neuronen sind ja auch dann nur so in tierischen Lebensformen, so sind die quasi drin.
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Das ist ja nicht in Pflanzen, da gibt es ja keine Neuronen in dem Sinne Neuronen.
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Das was die unterscheidet, ist halt diese extrem langen Arme,
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die Axiome, die dann mit denen, denen dann halt quasi diese, ähm,
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diese, diese elektrischen Impulse übertragen werden können und was den das jetzt
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bringt, ist ein extremer Zeitvorteil und deswegen kam dann auch nochmal so ein
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Schluss daraus ist halt, dass,
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quasi mit der Entwicklung der Neuronen dann auch eine andere Taktfrequenz bei
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dem jeweiligen Organismus und deswegen konnten halt zum Beispiel die Tiere dann,
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sich schneller bewegen als Pflanzen,
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und dann wird auch gesagt, dass.
Micz Flor
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Bei den meisten Fans sind wirklich schnell.
Florian Clauß
0:25:45–0:25:51
Äh, nein. Aber es ist auch die Frage, wo entsteht dann halt Intelligenz?
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Und wenn du dann dieses Modell von Intelligenz das ist, dann ist auch eine Pflanze
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intelligent, nur auf einer anderen Zeitachse.
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Also das ist dann hier auch so, dass es halt dann so ein bisschen wie bei Herr
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der Ringe, die sind die, die wir essen hier abends oder wie heißen diese Bäume,
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die dann halt auch mehr extrem lange und jetzt müssen sie auf einmal in so einer
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Echtzeit anfangen zu reagieren.
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Das können die gar nicht, weil die überhaupt nicht auf diese Zeit Taktung eingestellt sind.
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Und das finde ich halt total auch so okay. Also ich meine, das ist ja so, man sucht dann halt.
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Er versucht dann immer so, man hat dieses und das ist meine ich halt so dieses,
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was wir in der Folge davor besprochen haben, dieses sehr menschenfixierte Idee
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von Intelligenz, Bewusstsein usw.
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Aber wenn du das halt man dann siehst, halt irgendwie ist überall Intelligenz im System drin.
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Nur so funktioniert das, dass halt irgendwelche Orchideen den Hinterleib von
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einer weiblichen Wespe mit den Duftstoffen nachbauen kann, um sich dann halt,
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irgendwie quasi von der männlichen Wespe bestäuben zu lassen.
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Also nur wie funktioniert das? Aber irgendwie ist es ja auch dann,
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wenn man halt sagt okay, da ist irgendwie Information drin, die kann prozessiert
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werden und die kann zu bestimmten Aktionen führen.
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Dann finde ich das wieder so gar nicht so erstaunlich.
Micz Flor
0:27:09–0:27:14
Nein, das ist denn auch so. Intelligenz ist also eher im Rahmen von Kognition.
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Wird dann so von basaler Kognition auch unterschieden, was Pflanzen auch irgendwie
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schon haben könnten, wo man, wie du sagst, einfach mit der Zeitachse auch viel tun kann.
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Wenn du den Efeu in Zeitrafferfilms wie einen Baum hochklettert,
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dann hast du das Gefühl und das ist dann auch wieder eine menschliche Interpretation.
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Auf einmal hast du das Gefühl, dieser Efeu, der guckt dann hier ein bisschen rechts, links.
Florian Clauß
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Nein, das ist keine Dementi. Ich habe nämlich jetzt auch diese von Attenborough,
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diese Pflanze hier geguckt.
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Und die haben das wirklich mit so einem ganz neuen Technologien von Kamera.
Micz Flor
0:27:41–0:27:41
Okay.
Florian Clauß
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Wo die dann halt im Zeitraffer dann gleichzeitig noch einen Schwenk gemacht habe.
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Und es ist tatsächlich so in dieser Dynamik, wie die das gefilmt haben,
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dann waren das halt einfach Verhaltensweisen, die man normalerweise aus der Tierwelt kennt.
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Und das war wirklich so ein zielgerichteter Efeu schwingt sich rum über und,
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und dann findet er halt irgendwie so einen Griff und geht da rein.
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Also das ist halt gar nicht mehr so, dass es rein interpretiert ist,
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sondern die funktionieren tatsächlich so, das ist total mein Blowing.
Micz Flor
0:28:11–0:28:15
Und ja, lustig, dass sie mit EFA war, weil normalerweise wird das immer mit
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Erbsen über Erbsen gesprochen.
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Ich habe jetzt gedacht, ich sage mal EHF, weil wir gerade sehr sympathisch sind.
Florian Clauß
0:28:20–0:28:23
Nein, es war Kletterpflanze. Nicht, ob das jetzt die Efeu Art war.
Micz Flor
0:28:21–0:28:29
Also okay, aber das genau Und dann ist es aber trotzdem so, dass die wie soll,
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ich sagen? Also diese Frage.
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Ähm, na es geht halt wieder zurück. Aber diese Frage, was du schon so gesagt hast, dieses,
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Antroposophische, eben dieses Menschen Mensch ist der Mittelpunkt und vom Menschen
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ist es alles gemessen in Distanz und so, dass man halt guckt,
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sobald der Efeu schnell genug ist, dass wir ihn als Mensch sich bewegen sehen, dann,
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gönnen wir ihm auf einmal, dass er auch mehr kann.
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Dann haben wir ihn auch immer mehr lieb und sind ehrfürchtig.
Florian Clauß
0:28:59–0:29:05
Also mir ist jetzt grade nochmal eingefallen, dieses Modell von neuronaler Darwinismus,
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was ich eben angesprochen habe.
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Es ist die Theorie von Gary Edelman. Ganz viele Theorien sind auch so in den 40er,
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50er, 60er und 80er und jetzt sind wir also auf so einer Materialreife und auch,
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dass man halt so Sachen dann halt wirklich machen kann.
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Das ist auch ganz interessant, weil die Theorie, Ansätze gibt es schon vorher
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und darauf wird er sich berufen.
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Aber jetzt ist es in so einer Reife, dass man es halt auch wirklich praktizieren kann.
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Also einfach durch die Rechenkapazität und durch die ganzen Versuchsanordnungen.
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Ja genau. Also unser Gehirn ist jetzt, funktioniert dann auch.
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Es kommt auch immer wieder vor in so in vielen, in so Loops.
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Ganz viel wird immer so durch gelobt.
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Das ist dann halt wieder hoch kommt und wieder runter. Also das heißt es ist,
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diese Parallelisierung und diese Lupen das gleichzeitige setzt weicht dann eben,
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ab von so meinetwegen so Bild Stabilisierungsverfahren in so einer.
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In so einem neuronalen Netzen, wo dann halt wirklich jedes einzelnen Bild betrachtet wird.
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Also im Gehirn werden ja, so teile er dann Teil Probleme dann halt quasi behandelt.
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Und dadurch bist du halt viel kleiner unterwegs. Das ist auch so!
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Es gibt dann halt auch so ein Untersuchungsobjekt, so ein, so ein Wurm.
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Der hat dann halt nur 309 Neuronen und der kann sich aber sinnvoll bewegen.
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Aber kein kein Modell aus dem ganzen ML Bereich oder aus dem hat es geschafft
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mit so einer Neuronenmenge überhaupt ein Bewegungsmuster zustande zu bekommen.
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Das ist halt genau dieser Punkt, wo sich dann halt das wieder in so einer gewissen,
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Quantität versus Qualität dann wieder zeigt.
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Das heißt, der Ansatz funktioniert da nicht und das ist halt so und generell
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kann man sagen, so mit dem Ansatz gibt es bestimmte Probleme,
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also mit dem traditionellen Machine Learning Ansatz, aber es kann halt bestimmte,
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biologische Patterns nicht abbilden, Da muss man.
Micz Flor
0:31:06–0:31:09
Da wäre ich jetzt also. Es würde mich interessieren, da nochmal genau rein zu
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gucken. Natürlich ist ein.
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Ähm also der Begriff Neuron auf biologischer Ebene oder der Begriff Neuron auf,
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Machine Learning Ebene ist ja auch sehr unterschiedlich.
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Also es ist ja so, dass du.
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Du hast ja bei Neuronen im biologischen Raum, hast ja,
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eine Kombination aus chemischen, also biochemischen und elektrischen Impulsen
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oder Informationen, wenn man es so sagen möchte.
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Und in den neuronalen Netzen, die sind ja sehr simplifiziert.
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Oftmals gibt es dann schon so was wie Interneuron, also dass ein aktives Neuron
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auch Neuronen hemmen kann. Muss nicht sein.
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Die nebenan liegen, und zwar über die Anzahl der Synapsen. Die ist ja bei echten
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Neuronen nicht festgelegt.
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Es ist halt die Synapsenbildung. Die passiert ja dann irgendwie im.
Florian Clauß
0:32:00–0:32:03
Ja, das stimmt. Da muss man immer mal gucken, ob das jetzt so übertragbar ist.
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War nur ein Beispiel dafür, dass es halt mit einer beschränkten Verknüpfungsanzahl,
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also da brauche ich halt eine gewisse Menge wieder, um sinnvolle Patterns abbilden zu können.
Micz Flor
0:32:14–0:32:17
Und das ist auch so. Ich finde es total interessant, dass das,
0:32:17–0:32:20
was du sagst, eben wieder auf diese Menschenzentrierung,
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es wird ja immer wieder auch im Dialog dann versucht zu schauen,
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was könnte man denn von menschlichem Denken oder tierischen denken?
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Was könnte man denn da noch lernen, um das zu verbessern? Und zum Beispiel diese
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Schleifen, die im Gehirn passiert.
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Das gibt es inzwischen auch in Deep Learning neuronalen Netzen zwischen einzelnen
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Layern, die halt bestimmte Dinge machen und man merkt das halt.
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Mit Schleife ist es sehr viel Energie aufwendiger, aber in manchen Aufgabenbereichen
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dann sehr viel effektiver und man fängt es dann irgendwie an, so zu kombinieren.
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Wenn du jetzt zum Beispiel vorstellst, du hast halt irgendwie ein Eichhörnchen,
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das hört was, das Eichhörnchen schreckt auf und guckt dann hin und was ist das?
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Und das ist ja, dann sind wir so zwei Systeme am Laufen, Das Hören alarmiert,
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das Sehen, versucht dann zu erkennen und und ähnlich ist es dann auch in neuronalen
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Netzen, dass du dann auf einmal so einen Trigger kriegst und sagst okay,
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kuck hier noch mal hin, ist das das?
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Ich kann dir quasi nur eine Warnung geben und das energieintensive System wird
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erst angeworfen, wenn quasi so ein basales System eine Warnung gibt.
0:33:30–0:33:33
Ja, verstehst du? Ich meine, das heißt, diese diese Art und Weise,
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wie Biologie funktioniert, das färbt auch immer wieder in das Machine Learning
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natürlich hinein, was natürlich aber dann auch immer noch in sich trägt,
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dass es darum geht, so eine Art.
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Menschliches Sein zu entwickeln. Also das ist ja irgendwie das,
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wo ich da manchmal denke,
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vielleicht muss es ja nicht sein wie wir, sondern es muss einfach nur besser
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sein als wir Und dadurch kann es dann wirklich spezialisiert auf bestimmte Bereiche perfektionieren.
0:34:03–0:34:08
Weil Taschenrechner kann schneller rechnen als wir, aber ist insgesamt wirklich
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ein dummes Objekt, aber er kann bestimmte Sachen, die wir nicht.
Florian Clauß
0:34:11–0:34:14
Also zum Beispiel ist es so, dass es auch sehr aufwendig ist,
0:34:14–0:34:18
in so einem neuronalen Netz dann quasi eine gewisse Arithmetik beizubringen.
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Nein, die Rechenoperationen, weil du hast für jedes einzelne Ding dann halt,
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durchexerzieren musst wären da kann ich auch wieder nur aus auf Aussagen mich
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beziehen die ich da in dem Vortrag gehört habe.
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Es ist so, dass du halt in so einem biologischen System dann halt quasi,
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wenn du da eine Arithmetik installiert hast, dass das dann halt quasi weitergegeben
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wird von Neuronen zu Neuronen, ohne dass die neu trainiert werden müssen.
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Also das heißt, da gibt es halt so einen Fluss von Information,
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der dann halt nicht wieder so alles aufbereiten und so.
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Und die andere Sache ist auch wie. Also das, was man halt.
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Generell, wie sich die Welt quasi abbildet in biologischen Systemen,
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so dass du auf Veränderungen reagierst. Also es geht darum, dass du halt.
0:35:09–0:35:15
Also dass Veränderung dieses Lernen in so einem neuronalen Netz ist dann halt
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wirklich wieder so Frame basiert.
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Einzelbilder ja, aber es wird nicht so sehr diese Veränderung über diese Frames,
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gemacht, sondern es ist dann halt in so biologischen Systemen.
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Beispiel Katze in die Katze kann halt einen Ball nicht erkennen.
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Erst wenn er in Bewegung ist, erkennt er den und und das, was dann halt wieder
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Joscha Bach dann wieder so auffaltet wir diese Berechenbarkeit.
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Das heißt in dem Moment, wenn er jetzt in einem in einem Raum Sachen sich dann
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halt nur ganz wenig bewegen.
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Es geht immer um diese Degree nicht abweichen und das hat dann der Michael Lewin
0:35:50–0:35:53
hat mir mal bestätigt, dass mit Neuronen dass die halt auch nicht an so einer,
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an so einem Grundimpuls die braucht halt halt die müssen nicht so sondern die
0:35:58–0:36:00
reagieren also das ist auch so die neuere Forschung,
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die in Neuronen also neuronale Zellen jetzt reagieren dann quasi nur auf so
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minimale Spannungsdifferenzen das sind die eigentlichen Trigger für bestimmte
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Sachen und nicht mehr diese expliziten Spannungsdifferenzen.
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Und da wo dann halt so ein, wo sich dann halt dass quasi die Veränderung in
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einem in einem wahrgenommenen in einer wahrgenommenen Umgebung dann fängst du an halt zu.
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Sehen das ist ein Objekt und das hat diese Feature und und diese Feature kannst
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du quasi aus dem Zusammenhang erschließen und die werden dann halt quasi in
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dem Moment, wenn sich das bewegt, ohne dass jetzt jemand quasi der trainiert,
0:36:41–0:36:46
Netzwerk wo dann sagst du das ist ein Stuhl, sondern das ist jetzt es wird auf
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einmal zum Stuhl, weil es in der Bewegung,
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die genau diese Features eines Stuhls dann zeigt,
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und das ist halt auch so so funktionieren lernende biologische Systeme und das
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ist mal auch so ein fundamentaler Unterschied, dass wir also dass mehr auf diese
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Veränderung und alles, was sich nicht bewegt und nicht verändert,
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ist erstmal uninteressant.
Micz Flor
0:37:06–0:37:13
Ja, das ist ja sogar so, das kennt man ja, diese ganzen Grundschulen,
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da kennt man ja diese ganzen Grundschulsachen, wo man halt lange auf dem Bild
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draufguckt und dann verschwindet der Punkt.
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Das heißt, unsere auch auf einer biologischen Ebene, gar nicht auf einer kognitiven,
0:37:25–0:37:27
sondern eine wirklich in den Zellen im Auge. Es ist ja so angelegt,
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wenn wir lange auf einen Punkt gucken, dann wird alles andere gleich.
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Das heißt, wir sehen dann wir. Im Prinzip tendieren wir dazu,
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daraus ein weißes Feld zu machen.
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Das sind nur die Unterschiede, die wir wirklich wahrnehmen. Und das haben wir
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ja dann auch eben gesehen bei MP3 oder bei MPEGVideokodierung.
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Das halt große Flächen werden halt irgendwie nicht so detailliert ausgerechnet,
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sondern die werden halt versucht im Sinne der Datenübertragung flach zu halten,
0:37:57–0:38:00
während so was wie ein Gesicht oder wo viele Kontraste sind.
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Da gehen wir halt rein und das ist wiederum was, was jetzt nicht neu ist,
0:38:05–0:38:10
sondern es war früher schon immer so, dass bei berühmten Malern,
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hauptsächlich Malern, Maler innen, später aber dass man da.
0:38:15–0:38:20
Auch das so gemacht hat, dass das Bild wurde gemalt von irgendeinem Gesellen
0:38:20–0:38:24
oder so, und dann wurden halt die Hände und das Gesicht. Da hat der Meister
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dann auch Hand angelegt.
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Und das ist ja nicht viel anders als das, was man heute mit Algorithmen macht,
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um halt die Daten besser durch das Internet zu schieben, dass man halt auf das,
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was früher der Meister der Malschule,
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betont hat, das ist auch das, was heute die Algorithmen tun.
Florian Clauß
0:38:43–0:38:50
Die Frage ist. Diese einzelnen Zellen, die oder auch im Verband,
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die reagieren auf Umwelt, auf Umwelt ein.
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Und die Frage ist wie? Also wie?
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Woher kommt quasi die Information, dass das, wie sie reagiert haben, auch sinnvoll war?
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Also da geht es so ein bisschen dieses übergeordnete Ziel wurde erreicht.
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Ist es dann als quasi fulfilling ja oder nicht?
0:39:12–0:39:15
Also das heißt es muss hier ein System irgendwo implementiert sein,
0:39:15–0:39:20
das einen gewissen Feedbackschleife erlaubt und diese und und dann kommt man wieder zu diesem.
Micz Flor
0:39:18–0:39:18
Hm.
Florian Clauß
0:39:21–0:39:28
Quasi belohnungsgetriebenen System, das heißt, es gibt tatsächlich im biologischen,
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Organismen dann halt so, so eine Sprache der Belohnung und die Belohnung sieht
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dann nicht so aus, dass einer von oben sagt Ey, das hast du super gemacht,
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du kriegst jetzt irgendwie so,
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weil ich ein paar Glukose Glukose Moleküle mehr,
0:39:44–0:39:50
sondern es wird auch dann hier wieder in so einer in so ne in so ein quasi so,
0:39:50–0:39:54
ein Verband reagiert das heißt die benachbarten Zellen,
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geben dann Feedback, das heißt, da wird wieder auch so quasi in so einem von
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unten dann halt belohnt, dass die dann sagen ja.
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Hast du gut gemacht, also das ist halt so dieses Ding, das ist halt auch wieder
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so embedded, ist so ein bisschen wie bei dem Ameisenstaat, wo dann halt eine Ameise dann halt quasi,
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schaffen kann, ein komplettes Volk umzuerziehen, indem sie andere überzeugt.
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So, das ist halt so, dieses, das ist halt auch so diese kollektive Intelligenz,
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wo fängt, wo fängt denn die einzelne,
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Einzelne, die einzelne Entität in einem System dann quasi das ganze System quasi mit beeinflussen kann?
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Das ist halt so ganz spannend einfach an dieser Stelle.
Micz Flor
0:40:42–0:40:47
Ja, ja, ja, das ist ja auch dieses es ist, glaube ich, auch ein großes Thema
0:40:47–0:40:50
in der Biologie. Was nicht ganz geklärt ist, ist halt, wenn zum Beispiel ein
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großer Organismus stirbt, dass kleine Zellen dann auch sterben.
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Also das muss ja nicht unbedingt sein, aber dass es da nicht ganz klar ist,
0:41:01–0:41:05
wie der Zusammenhang zwischen Einzellern in unserem.
0:41:05–0:41:08
Also ich meine, dass keine Bakterien im Magen Darm Trakt, sondern wirklich Teil,
0:41:08–0:41:13
unserer Körperzellen, dass die dann auch ein Signal bekommen.
0:41:13–0:41:15
Oder warum müssen die dann alle sterben?
Florian Clauß
0:41:15–0:41:21
Ja, ja, das ist. Genau. Das ist, wie Informationsübertragung läuft.
0:41:22–0:41:27
Und das dann in so einer ganz zellulären Ebene.
0:41:27–0:41:34
Ich glaube, das ist so soweit zu dem Teil, den Joscha Bach in diesem Vortrag dann ausgebreitet hat.
0:41:34–0:41:42
Ich würde jetzt gerne ein zweites im zweiten Teil dann über eigentlich ja na.
Micz Flor
0:41:39–0:41:41
Das ist der eigentliche Teil, oder im.
Florian Clauß
0:41:42–0:41:48
Ja, mal gucken was eigentlich zweiten Teil über Michael Lewines Präsentation.
0:41:49–0:41:56
Also was Michael Lewin da auch eben so als als so ein so ein Paradigmenwechsel
0:41:56–0:41:58
dann auch in seinem Vortrag vorangestellt hat.
0:41:58–0:42:01
Das ist einfach die Frage wie. Wie man jetzt auch so eine,
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typisch menschliche Sichtweise dann so ein bisschen verliert und dann guckt,
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eben, was ich schon gesagt habe, wo Intelligenz überall quasi verankert ist
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und wie andere Systeme auch funktionieren.
0:42:16–0:42:20
Ein Beispiel. Das fand ich also ganz interessant. Wir sind halt total auf so,
0:42:20–0:42:27
sehen und Erleben im dreidimensionalen Raum da ausgelegt,
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aber können entsprechend halt unglaublich visuell gut auflösen.
0:42:33–0:42:35
Aber wenn wir jetzt zum Beispiel,
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das Vermögen hätten, die chemische Zusammensetzung unseres Blutes wahrzunehmen,
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also wenn wir das als Wahrnehmungsorgan hätten, na denn, dann wären wir halt eine Leber,
0:42:49–0:42:55
mit ner Leber oder ein Märchen.
Micz Flor
0:42:50–0:42:51
Ein Lebewesen,
0:42:54–0:42:54
oder?
Florian Clauß
0:42:56–0:43:01
Also das wäre also. Also das heißt, es gibt, es gibt diese zellulären,
0:43:03–0:43:09
Organismen, Ja, sie sind, aber sie sind quasi da, aber es ist. Sie sind vorhanden.
Micz Flor
0:43:03–0:43:05
Es gibt die Rezeptoren, sie sind uns aber nicht.
Florian Clauß
0:43:10–0:43:14
Ja, aber das finde ich auch so einen ganz guten Gedanken Kniff.
0:43:14–0:43:21
Wenn man jetzt wirklich so, dass man sich überlegt, das ist schon echt interessant
0:43:21–0:43:26
und dann erschließen sich dann halt auch quasi neue Felder und ich glaube, das ist halt so das, was,
0:43:27–0:43:30
das Team von Michael Lewin und die wollen,
0:43:31–0:43:37
unterschiedliche so ein Framework entwickeln, um halt auch so Intelligenzformen
0:43:37–0:43:44
quasi in der Natur dann halt einzuteilen oder oder zu nutzbar zu machen,
0:43:45–0:43:51
die da jetzt auch nicht so quasi so sinnfällig, denn die nicht gleich ins Auge
0:43:51–0:43:58
springen, sondern die dann erst mal dann überhaupt erschlossen werden müssen als Systeme dafür.
0:44:00–0:44:05
Und der ganz, der kommt stark aus diesem Morphologie Bereich.
0:44:06–0:44:11
Also es ist ganz viel in seinen Experimenten auch mit morphologischen Prozessen,
0:44:11–0:44:18
also Morphologie wo quasi die Natur vom Bauplan wie sich dann Zellen in bestimmte,
0:44:19–0:44:21
Strukturen ordnen das ist.
0:44:21–0:44:27
Er bringt dann ein Beispiel was dann halt auch so was dann auch sehr prägend
0:44:27–0:44:33
ist für seine Arbeit, nämlich die Metamorphose von einem Schmetterling,
0:44:33–0:44:38
also von einer Raupe, die halt eigentlich nur so ein blattfressender Roboter
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ist, der mehr oder weniger in so einem 2D Raum.
0:44:41–0:44:47
Also das heißt ist ja gebunden an an ein Blatt und Schwerkraft.
0:44:48–0:44:54
Und in der Metamorphose entwickelt sich dann ein Schmetterling,
0:44:56–0:44:58
der dann Blüten, Blüten, Nektar,
0:44:58–0:45:02
schlürft, der dann auch eine ganz andere Future Seed hat. Der, der dann.
Micz Flor
0:45:02–0:45:06
Raupe ist. Die Blätter. Der Schmetterling schlürft direkt.
0:45:07–0:45:10
Okay, das ist auch wieder eine menschliche Deutung. Aber ich weiß, was du meinst.
0:45:10–0:45:12
Also diese Transformation von der Raupe in den Schmetterling.
0:45:12–0:45:16
Zwei Tiere, die man wahrscheinlich lange Zeit gar nicht als zusammenhängend
0:45:16–0:45:18
wahrgenommen hat. Es gibt Raupen, es gibt Schmetterlinge.
Florian Clauß
0:45:19–0:45:22
Also auch, dass dann Flügel entwickelt werden und werde.
0:45:22–0:45:26
Aber das Eigentliche, was dann noch mal so in der Beobachtung interessant ist,
0:45:26–0:45:30
ist das halt während der Metamorphose sehe ich das komplette Tier auflöst,
0:45:30–0:45:33
das heißt da wo man dann Raupen gehören war, da ist halt nix,
0:45:33–0:45:35
sondern das setzt sich dann neu zusammen.
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Also es gibt alle, ganze, die ganze Struktur des dieses Prozess,
0:45:41–0:45:48
der wirklich das Imago ist, also des Tieres, das setzt sich halt völlig neu zusammen.
0:45:48–0:45:50
Aber es gibt ein Gedächtnis Zellen.
0:45:50–0:45:55
Also das heißt du kannst Raupen trainieren auf bestimmte Sachen und die Erinnerung
0:45:55–0:45:57
findet sich dann wieder im Schmetterling.
0:45:57–0:46:00
Und dann ist die Frage, wo ist Erinnerung gespeichert.
0:46:00–0:46:04
Wie kann so eine Gedächtniszelle dann, wie kann ein Gedächtnis funktionieren,
0:46:04–0:46:09
Und man denkt dann halt und das ist dann auch wieder so ein so ein altes Paradigma.
0:46:09–0:46:12
Man denkt halt irgendwie, Gedächtnis ist im Kopf aufgehoben,
0:46:12–0:46:18
im Gehirn, das ist, das speichert das Gedächtnis, aber es geht viel tiefer, es gibt halt,
0:46:19–0:46:23
es geht halt irgendwie auf, auf eben, auf so einer zellulären Ebene dann auch,
0:46:24–0:46:28
Gedächtnisfunktionen und dann ein Beispiel, über das wir uns auch schon unterhalten
0:46:28–0:46:30
haben, ist halt auch diese.
0:46:32–0:46:35
Also so ein Gehirn muss nicht.
0:46:35–0:46:39
Also ein Gedächtnis muss nicht im Gehirn passieren, sondern es kann auch in
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einer Zelle sein. Es kann.
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Jetzt kommt dieses Schleimpilz Beispiel.
0:46:44–0:46:51
Das ist auch ein Gedächtnis. Also im Prinzip der Schleimpilz ist halt eine Zelle,
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agiert aber wie ein vielzelliges, vielzähliger Organismus.
0:46:57–0:47:03
Da gibt es eine Versuchsanordnung, wo dann der Schleimpilz in einer Petrischale
0:47:03–0:47:08
in der Mitte ausgesetzt wird und erst mal so eine kleine Zelle ist und dann ist er am Rand.
0:47:08–0:47:13
Sind dann halt mehrere Futterstellen und dann wird halt beobachtet, was passiert in.
0:47:14–0:47:17
Was passiert in den ersten Stunden? Dann siehst du halt, dass dieser Schleimpilz
0:47:17–0:47:20
sich hier in alle Richtungen quasi ausbreitet. Gleichmäßig.
0:47:20–0:47:26
Und dann kriegt er halt mit. Und zwar kriegt er das halt über Vibrationen,
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die er dann halt quasi über den Boden auslöst, kriegt er dann halt mit, wo dann,
0:47:32–0:47:37
Futterquellen räsonieren und dann wächst er gezielt zu dieser Futterquelle hin.
0:47:38–0:47:44
Also ein höchst intelligentes Verhalten macht halt eine Zelle.
0:47:44–0:47:47
Also das heißt, auch hier ist diese.
0:47:50–0:47:53
Diese Fähigkeit einer Zelle.
0:47:54–0:47:58
Ja, ist halt so, ist halt immens.
0:47:58–0:48:02
Und wenn man sich überlegt, dass der Mensch aus so und so viel Zellen zusammengebaut
0:48:02–0:48:05
ist, die alle, aber auch so eine, so eine Fähigkeit irgendwo mit sich in sich
0:48:05–0:48:11
tragen, Er ist dann halt die, die diese diese Menge dann halt auch extremst,
0:48:12–0:48:18
effektiv und und dann heißt das nur nochmal so dagegengehalten.
0:48:19–0:48:24
Also so ein multitiluläres Wesen und ich meine, eine Zelle kann dann halt aus.
0:48:24–0:48:28
Dann ist es halt irgendwie so und so ein Neuron hat natürlich das Feature,
0:48:28–0:48:32
dass es halt nur ein Axiom hat als Übertragungsweg.
0:48:32–0:48:37
Aber der Schleimpilz hat ja auch quasi so eine Art von Gehirnaktivität,
0:48:37–0:48:45
in dem man dann halt anfängt, da halt auch solche Gänge zu legen und so Entscheidungen zu treffen usw..
Micz Flor
0:48:45–0:48:48
Ja, zumindest von außen betrachtet ist es so, dass beim Schleimpilz,
0:48:48–0:48:51
der kann ja sogar in einem Labyrinth sich ausbreiten, den kürzesten Weg finden,
0:48:52–0:48:57
zwischen zwei Futterstellen im Labyrinth. Und das ist dann von außen betrachtet
0:48:57–0:48:58
eben wirklich auch so ein Dilemma.
0:48:58–0:49:03
Ist das jetzt schon eine intelligente Lösung? Weil das ist nicht trivial und gleichzeitig.
Florian Clauß
0:49:02–0:49:06
Jenny. Es ist intelligent. Es ist auf jeden Fall. Das ist genau dieses Ding.
0:49:06–0:49:11
Es ist eine intelligente. Aber die Frage ist für mich jetzt auch noch nicht so ganz klar.
0:49:11–0:49:15
Wo fängt das Bewusstsein an? Das ist die Frage nach Bewusstsein.
0:49:15–0:49:19
Das wäre nochmal so die nächste Sache, ob sich das so differenziert?
0:49:20–0:49:22
Was ist der Unterschied zwischen Intelligenz und Bewusstsein?
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Und ist Intelligenz gleich Bewusstsein oder kann sich das halt auch irgendwie,
0:49:28–0:49:30
unterschiedlich ausprägen?
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Und die andere Sache, die ist diese Sache von.
0:49:39–0:49:43
Auch so ein Paradigma. Man sieht sich als individuelles Wesen.
0:49:44–0:49:54
Und wenn man aber schaut, wie der, wie jetzt auch der Mensch entsteht oder alle meinetwegen,
0:49:55–0:50:00
quasi Tiere oder Organismen, die Geld aus so einem Plastoderm also das ist im
0:50:00–0:50:06
Prinzip diese Schicht von von Zellen, die sich kurz nach der Befruchtung dann quasi so.
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Strukturieren und dann sind da auch diese Versuche kennt man ja auch.
0:50:11–0:50:17
Das Blastoderm wird dann halt quasi so geschädigt geschnitten an eine gewisse,
0:50:17–0:50:24
und dann ist diese Teile, die dann entstehen, die sind, aber die werden zu vollwertigen Organismen.
0:50:24–0:50:29
Das heißt, dann gibt es halt so einen Bereich, der dann halt so sich dann halt
0:50:29–0:50:31
von den anderen löst aber gleichzeitig.
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Also dann wird halt aus dem einen angelegten werden dann meinetwegen drei Teile,
0:50:39–0:50:41
und daraus entwickeln sich drei Individuen.
0:50:42–0:50:46
Woher kommt das also? Also das eine war ja vorher, es wäre eins geworden.
0:50:46–0:50:50
Wenn ich dann. Also na das ist auch so, und woher wissen die Zellen,
0:50:50–0:50:55
dass die jetzt quasi an der Stelle verletzt wurden und sich jetzt dann nochmal,
0:50:55–0:50:59
diesen Prozess quasi beschleunigen oder anders nochmal gestalten,
0:50:59–0:51:01
um dann wieder so ein Individuum zu bekommen.
0:51:02–0:51:05
Das sind auch wieder so morphologische Sachen, die dahinter stehen.
0:51:05–0:51:11
Das ist ja auch so diese Vorstellung von Individualität, von Ontogenese usw.
0:51:11–0:51:16
Das ist ja auch so überholt sich dann in dem Moment und darüber hat auch übrigens
0:51:16–0:51:23
dann Alan Turing auch ein Paper geschrieben 1953 über die Morphogenese,
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nämlich dass die Problemlösung bei lebenden Maschinen, dass die die Intelligenz
0:51:29–0:51:31
haben, sich neu zu programmieren, so eine Plastizität halt.
0:51:32–0:51:35
Das fand ich auch nochmal interessant. Ist dann halt wieder so diese ganzen,
0:51:35–0:51:40
Computer Scientists dann halt da in diese diese Ecke dann auch gehen.
Micz Flor
0:51:42–0:51:44
Das wusste ich auch nicht, dass Turing da schon,
0:51:46–0:51:48
sich buchstäblich einen Kopf gemacht hat.
Florian Clauß
0:51:49–0:51:55
Und wenn man auf dieser auf dieser ganz kleinen, niedrigen Ebene bleibt.
0:51:58–0:52:03
Also wenn du guckst, es gibt halt irgendwie, was ist Leben, dann ist halt so
0:52:03–0:52:07
eine gewisse chemische Reaktion, die dann so stattfindet, ne,
0:52:07–0:52:11
aber wo ist dann der Sprung zur Zelle und wo ist denn dann der Sprung?
0:52:11–0:52:13
Dann halt quasi zum Organismus?
0:52:13–0:52:18
Naja, das ist ja so fließend, es ist ja nicht so auf einmal ist.
Micz Flor
0:52:15–0:52:16
Es ist ja nicht so!
Florian Clauß
0:52:18–0:52:21
Ich weiß, also vorher war es das und jetzt ist es Leben.
0:52:21–0:52:26
Sondern es ist halt ein ganz fließender Übergang und das ist glaube ich auch
0:52:26–0:52:30
so ein Ding, was, womit man sich anfreunden muss, das ist halt nicht irgendwie
0:52:30–0:52:34
das Eine ist, das Eine ist noch nicht und das andere wird aber,
0:52:35–0:52:37
dass man da nicht so dualistisch denkt.
Micz Flor
0:52:38–0:52:41
Ich finde das auch so ein Bereich, wo es ganz schön windig. Ich finde es ist
0:52:41–0:52:46
auch so ein Bereich, wo ich weiß gar nicht wie die wie das heißen würde in der Forschung.
0:52:46–0:52:51
Aber das ist ja irgendwie das Paradoxe ste, was wir eigentlich im Universum
0:52:51–0:52:54
gerade so erleben, ist ja, wir haben einerseits diese Entropie,
0:52:54–0:52:59
alles tendiert zur Unordnung und gleichzeitig ist es aber so,
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dass wir, wie du schon gesagt hast,
0:53:01–0:53:08
in jedem einzelnen Wesen entsteht Aus einer Einzeller entsteht ein Mehrzeller, entsteht ein Mensch.
0:53:09–0:53:14
Das heißt, da wird ja nicht Entropie sichtbar, sondern das Gegenteil.
0:53:14–0:53:17
Da wird ja Ordnung sichtbar, höchste Ordnung. Also das ist das ganz Kleine.
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Schafft es irgendwie irgendwas zwischen 70 und 100 Kilo Lebendgewicht herzustellen.
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Und das ist ja irgendwie absurd und entspricht dem Gegenteil dessen,
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was wir immer irgendwie eigentlich annehmen mussten, nämlich dass alles zur
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Unordnung hin tendiert. Weil Ordnung braucht immer mehr Energie als Unordnung.
0:53:36–0:53:41
Das heißt, in unserem ganzen Wachstumsprozess muss es irgendwie Mechanismen
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geben, wo das Kleine das Größere beeinflusst und nicht das Große, das Kleine.
0:53:47–0:53:52
Die große Billardkugel ist immer mächtiger als die Kleine, aber in jeder einzelnen,
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in jedem Menschen, in jedem Tier, in jeder Pflanze, in jedem Moment.
0:53:55–0:54:00
Wenn halt Leben da ist, wird gezeigt, dass es möglich ist, dass das kleine.
0:54:00–0:54:07
Entgegen der Daumenregel von Chaos siegt Ordnung herstellen kann.
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Und das finde ich irgendwie irre. Und das passiert ja auf einer molekularen
0:54:11–0:54:14
Ebene, auf einer, auf einer physikalischen, chemischen Ebene.
Florian Clauß
0:54:15–0:54:17
Genau das ist ja dann wieder also die Frage, ist halt irgendwie so..
0:54:18–0:54:24
Ich meine, so eine Turingzellorganismus ist im Prinzip eine Wirkung gegen die Entropie Entropie.
0:54:25–0:54:28
Weil du hast ein Programm, was dann halt sich wieder ordnet.
0:54:28–0:54:31
Das ist der Algorithmus, macht dann Ordnung.
Micz Flor
0:54:32–0:54:36
Und es ist ja auch schon so, dass die versucht man ja irgendwie herzustellen.
0:54:36–0:54:41
Da gibt es ja die Theorien, dass das Leben hier quasi als als Samen oder sieht
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irgendwie aus dem Weltraum kam oder ist es hier entstanden.
0:54:44–0:54:48
Dann hat man die Ursuppe von früher hergestellt und Blitze rein schießen lassen
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und gemerkt, dass ich da wirklich relativ schnell auch komplexere Moleküle bilden,
0:54:52–0:54:54
die als Vorstufen für Aminosäureketten dienen könnten.
0:54:54–0:55:00
Und Aminosäure Ketten sind dann wiederum Vorstufe von von biochemischen und
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dann biologischen Leben.
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Und trotzdem sind natürlich diese ganzen Sprünge nicht wirklich geklärt.
0:55:05–0:55:11
Aber wenn man sich das bildlich vorstellt, dann hat man natürlich diese Idee von dieser Ursuppe.
0:55:11–0:55:16
Da gab es noch gar keine Atmosphäre, überall Lava und Zeug und Salze und alles
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mögliche und dann hauen die Blitze rein und da hat man ja so einen.
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So, so titanenmäßig. Also da sind. Da sind, ähm, energetische Kräfte am Wirken
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auf die Materie, dass man sich gut vorstellen kann, dass die ein höheres Komplexitäts.
0:55:33–0:55:36
Also die springen dann eben auf eine höhere Ebene und.
Florian Clauß
0:55:35–0:55:39
Ja eben, genau. Und dieser Sprung ist vielleicht gar nicht so ein Sprung.
Micz Flor
0:55:40–0:55:44
Und dann später wird es aber eben so in diesem Leben, wo dann?
0:55:44–0:55:48
Und dann kommt eben vielleicht wirklich die Quantenmechanik damit rein,
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ohne dass wir einen Designer haben. Aber diese Idee, dass auf einmal es möglich
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ist, solche Komplexitätssprünge herzustellen, ohne wirklich.
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Also wenn du dir vorstellst, so ein Kind im Mutterbauch entsteht,
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dass es da so komplett wächst Und natürlich, die Frau ist mehr,
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die Frau ist vielleicht mehr erschöpft, muss ab und zu kotzen und wie auch immer.
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Das heißt, da passieren natürlich Dinge um dieses Generation,
0:56:15–0:56:20
aber es ist unvorstellbar, wenn wir in so einer reinen,
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Werkbank Idee rechnen. Wie könnte man das so herstellen?
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Und irgendwie ist es dann trotzdem halt möglich. Und das finde ich halt so spannend.
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Diese Ursuppe mit dem Blitzen ist so archaisch und voller Energie und dann entsteht
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fast nebenbei und wie selbstverständlich so ein komplexes Gebilde wie ein Baby über neun Monate.
Florian Clauß
0:56:41–0:56:47
Was du beschreibst und das ist auch mir nochmal bei diesem Vortrag so bewusst geworden.
0:56:47–0:56:52
Diese Rolle von Morphologie, also wie, was,
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wie eine Gestaltgestaltsbildung in der Biologie funktioniert und das ist,
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das ist so, dass also wie gesagt, das ist so das,
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Thema von von Michael Lewin und das Lieblingstier was ich dann halt auch in
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den ganzen Versuchen dann so als ein,
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Tier dann halt gezeigt hat was sehr resistent ist und womit die alles mögliche
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angestellt haben, ist dieses,
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Level in eine.
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Platz.
Micz Flor
0:57:22–0:57:23
Aber für.
Florian Clauß
0:57:24–0:57:32
Für Merian, Planetarien, Planeten, Planetarien, Planetarien, Kanarienmäuse.
0:57:32–0:57:40
Planetarien sind so ein Strudelwurm, eine Wurmart und der zeichnet sich dadurch aus.
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Das haben die dann jetzt in einem anderen Interview nochmal so ein bisschen,
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detailliert erläutert, dass der im Prinzip total vermurkstes Genom hat.
0:57:51–0:57:57
Also das der hat halt irgendwie so, das hat sich halt, das ist auch so eine,
0:57:57–0:58:01
klassische Vorstellung von der Biologie, das heißt, du hast ein sauberes Genom,
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das wird dann halt durch Selektionen weitergegeben.
0:58:04–0:58:07
Wenn du ein gutes Genom hast, dann über geht das, dann, ja, dann geht das halt
0:58:07–0:58:12
durch die Generation und das wird in der Selektion bevorzugt behandelt. Aber der hat halt so ein.
Micz Flor
0:58:12–0:58:15
Ganz kurz ein Marker setzen, weil das ist ja genau diese Turingmaschine Sache,
0:58:15–0:58:16
die du vorhin gesagt hast.
0:58:16–0:58:22
Man hat ja immer gedacht, das Genom ist das Programm, das Genom ist das Programm.
0:58:22–0:58:27
Und wenn man das Genom entschlüsselt hat, dann hat man den Code verstanden und dann entsteht Leben.
0:58:30–0:58:34
Okay. Drüben lebt auch was vor sich hin und hupt.
0:58:36–0:58:41
Und diese Idee, dass alles im Genom als Programm gespeichert ist,
0:58:41–0:58:45
das zeigt sich in manchen Fällen. Dass das nicht so ist.
Florian Clauß
0:58:45–0:58:46
Genau. Genau.
Micz Flor
0:58:47–0:58:49
Und dass das Genom manchmal einfach eine Müllhalde ist.
Florian Clauß
0:58:49–0:58:53
Genau. Und das ist halt so völlig Messie Genom.
0:58:53–0:58:57
Da sind halt irgendwie mal da so ein paar Paar Chromosomen und dann irgendwie,
0:58:57–0:59:00
ist das auch völlig verstreut und,
0:59:02–0:59:07
die hat aber das ist das Lebewesen, was quasi unsterblich ist,
0:59:07–0:59:11
was unauffällig anfällig gegen Krebs ist, was dann halt,
0:59:11–0:59:16
eine unglaubliche Agilität hat und eine extreme Anpassungsfähigkeit,
0:59:16–0:59:19
was kein anderes Lebewesen hat.
0:59:19–0:59:24
Und da kann man die Theorie, wie kann das dann wie kennen? Wie kann sich das entwickeln?
0:59:24–0:59:31
Ist nämlich, dass sie quasi wie so oft so einer defekten Hardware sich dann
0:59:31–0:59:35
halt weil sie so auch wieder so ein Bild von Joscha Bach auf dieser Hardware
0:59:35–0:59:37
wo dann halt diese neu sie,
0:59:37–0:59:42
hat es die ganze Zeit durchläuft und halt Fehler beim Kopieren macht egal.
0:59:42–0:59:47
Aber dann sitzt halt so eine prozessuale Schicht obendrauf, die halt immer diese
0:59:47–0:59:50
Fehlerkorrekturen macht und damit viel effektiver ist.
0:59:50–0:59:53
Und dann gibt es halt einen neuen Begriff, den die einführen.
0:59:53–0:59:59
Nämlich den der Kompetenz, also Kompetenz, Kompetenz, was dann halt auch ein
0:59:59–1:00:01
Selektionsmerkmal dann werden kann.
1:00:01–1:00:05
Das heißt, das Tier, was am kompetentesten ist ist, kann auch entsprechend dann
1:00:05–1:00:11
halt ausgetauscht oder es kann halt in einer Umgebung besser überleben.
Micz Flor
1:00:12–1:00:17
Aber jetzt ganz kurz noch mal eine Frage zu dieser Analogie mit der Maschine.
1:00:17–1:00:26
Das heißt, dieser Wurm hat einfach nur schrottige Hardware und hat aber alles
1:00:26–1:00:28
im Rahmen. Oder wie ist das also?
Florian Clauß
1:00:28–1:00:32
Ja, genau. Äh, meinetwegen. Äh, dann, wenn du das jetzt so übertragen.
1:00:32–1:00:40
Aber man hat im Prinzip eine extremst fähige und die ist dann halt in Zellen,
1:00:40–1:00:44
quasi in die Intelligenz der Zellen gebaute Fehlerkorrektur,
1:00:45–1:00:48
und die dann halt diese Anpassung und die haben dann halt zum Beispiel solche
1:00:48–1:00:50
Anpassungsmechanismen wie,
1:00:52–1:00:59
an denen Wurm in so einer Bariumflüssigkeit ausgesetzt Barium ist dann halt,
1:01:00–1:01:02
kommt in der Natur so nicht vor.
1:01:02–1:01:06
Das heißt der Wurm war niemals damit konfrontiert irgendwie in einer natürlichen Umgebung.
1:01:06–1:01:14
Und was dann passiert ist, ist, dass sein Kopf explodiert ist in dieser Flüssigkeit.
Micz Flor
1:01:12–1:01:17
Okay. Hey, hey, hey, hey, hey, hey, hey.
Florian Clauß
1:01:14–1:01:17
Aber dann wechseln wir ab.
1:01:18–1:01:20
Naja, wir kommen nochmal zurück, aber das Ding ist.
Micz Flor
1:01:18–1:01:21
Naja, wir kommen nochmal zurück, aber das heißt, dass es erste.
1:01:21–1:01:25
Das erste Mal, dass ein Wurm gestorben ist von dieser Art, oder?
Florian Clauß
1:01:25–1:01:29
Nein, er ist nicht gestorben. Der Kopf ist explodiert, denn er hat die Fähigkeit.
Micz Flor
1:01:25–1:01:27
Nein, er ist nicht gestorben. Okay. Okay.
Florian Clauß
1:01:29–1:01:31
Natürlich, seinen Kopf dann halt zu regenerieren.
1:01:32–1:01:35
Das heißt, nach einer gewissen Zeit, nachdem man halt irgendwie konnte er sich
1:01:35–1:01:40
an diese völlig lebensfeindliche Umgebung konnte er sich dann halt anpassen
1:01:40–1:01:42
und hat dann an der Kopf ist nachgewachsen.
1:01:42–1:01:45
Also der ist nicht nur irgendwie so ruhig, agil, der ist er auch.
1:01:45–1:01:47
Er kann sich komplett regenerieren.
1:01:48–1:01:52
Also wenn du ihn in der Mitte durch schneidest, dann baut er wieder einen Schwanz.
Micz Flor
1:01:53–1:01:57
Ja. Okay. Also das heißt, das Tier konnte sich vom Kopf auf der einen Seite, oder.
Florian Clauß
1:01:53–1:01:56
Und so. Also das heißt, das Tier konnte sich dann halt.
1:01:58–1:02:02
Kommen wir noch mal zu. Also, das.
1:02:02–1:02:09
Das ist genau diese Frage von wie kann das entstehen, dass dann halt quasi die
1:02:09–1:02:13
Zellen auf dieser Ebene wissen, okay, wir wir machen jetzt also dieser ganze,
1:02:14–1:02:19
Regenerationsvorgang, den auch du hast du ja beim bei den Molchen oder bei irgendwelchen,
1:02:20–1:02:25
Amphibien auch ein Beispiel Du kannst dann halt einem quasi ein Molch.
1:02:25–1:02:31
Wenn du dem jetzt meinetwegen vom Ärmchen dann den den Unterarm abschneidet,
1:02:32–1:02:37
dann werden die dann regeneriert sich das aber bis zu einem Zustand,
1:02:37–1:02:41
wo dann halt komplett dieser Arm wieder hergestellt ist.
1:02:42–1:02:45
Das heißt die Zellen fangen dann genau da an zu wachsen und regenerieren.
1:02:45–1:02:48
Was, wenn er den Oberarm abschneidet? Dann gehen die halt auf der Stelle los,
1:02:48–1:02:51
und das heißt, das gibt dann halt irgendwie diese Information aus,
1:02:51–1:02:55
der der Gestaltherstellung ist irgendwie ist,
1:02:56–1:03:01
auf so einer zellulären Ebene codiert und die wird dann halt aktiviert in so einer Regeneration.
1:03:02–1:03:03
Das ist ja absolut.
Micz Flor
1:03:03–1:03:06
Interessant, weil das ist jetzt. Wir reden ja nicht mal übers Gehirn.
1:03:07–1:03:11
Und trotzdem ist bei all dem dann natürlich schon immer die Frage wie soll man
1:03:11–1:03:16
so etwas jemals in einem Software Abstraktion Layer für neuronale Netze,
1:03:17–1:03:21
oder Zellen oder Kommunikation zwischen Neuronen herstellen?
Florian Clauß
1:03:22–1:03:28
Es ist die, ähm, etwas, was man dann so übertiteln kann, als die Intelligenz,
1:03:28–1:03:31
quasi in so einem physiologischen Raum.
1:03:31–1:03:36
Also es gibt irgendwo eine Information, eine Intelligenz, die dann halt genau
1:03:36–1:03:42
das herstellen kann, wieder in dieser, in dieser Ausprägung ein anderes also.
1:03:42–1:03:48
Und dann aber ist es immer so eine gewisse mit einer gewissen Metamorphose verknüpft.
1:03:49–1:03:53
Das heißt du musst dann halt so in so einem Prozess sein, wo dann halt auch,
1:03:53–1:03:56
das Lebewesen sich neu zusammensetzt, anders ist.
1:03:56–1:04:05
Die haben jetzt also die arbeiten viel mit so elektro bioelektrischen Prägungen.
1:04:05–1:04:12
Das heißt, die hemmen dann bestimmte Ionen in der Zelle, die dann halten.
1:04:13–1:04:19
Darüber kannst du dann halt eine gewisse Prägung machen, in der, in der Ausführung.
1:04:19–1:04:22
Und da haben die auch irgendwie, ich weiß nicht, das ist so ein Blackbox,
1:04:22–1:04:27
weiß ich nicht genau, aber die wissen ungefähr, wo das Wachstum quasi verortet
1:04:27–1:04:29
ist und können dann halt die Zellen so prägen.
1:04:29–1:04:32
Da haben wir bei so einer Kaulquappe zum Beispiel, die komplett durcheinander
1:04:32–1:04:37
gewürfelt ist. Das Auge war halt irgendwie hinten, der Mund war halt quer und.
1:04:37–1:04:44
Also völlig natürlich, völlig völlig Matsch. Das Gesicht einer Kaulquappe. Aber das.
Micz Flor
1:04:39–1:04:46
Wie völlig Matsch. Das Gesicht einer Puppe. Der Schrei von Munk.
Florian Clauß
1:04:46–1:04:51
Aber das Dinge sein werden, die sich dann in dieser wieder in dieser Metamorphose
1:04:51–1:04:54
befand, wurde ein perfektes Froschgesicht draus.
1:04:54–1:05:00
Das heißt, die haben also diese Fehlerkorrektur jetzt wie bei dem quasi bei
1:05:00–1:05:03
dem, bei den Planetarien, bei diesen.
1:05:04–1:05:08
Bei diesem Strudelwurm ist da auch so in dieser Form auch eingebaut.
1:05:08–1:05:15
Das heißt, es gibt eine gewisse Form von Wissen, dass ich jetzt halt irgendwie,
1:05:15–1:05:18
na das Auge muss jetzt darüber wandern, ein bisschen weiter,
1:05:18–1:05:21
dann ist es in einem perfekten Zustand wieder,
1:05:23–1:05:27
was ja auch nochmal ein anderes Beispiel, was die auch noch mal gemacht haben ist, die haben,
1:05:29–1:05:30
das haben die ja ich weiß nicht.
1:05:31–1:05:37
Sogar glaube ich bei Säugetieren also diesen Kanal, diesen der geformt wird
1:05:37–1:05:43
von Zellen in der Niere, weil der Kidne Tube oder so war. Ich weiß nicht.
Micz Flor
1:05:39–1:05:39
Hm.
1:05:42–1:05:46
Du hast da schon gehört. Dieser Kanal.
Florian Clauß
1:05:44–1:05:51
Ja, und es gibt dieser Kanal wird ursprünglich wird wird von acht oder neun Zellen wird er geformt.
1:05:52–1:05:54
Und jetzt?
Micz Flor
1:05:54–1:05:58
Da haben sie dann irgendwie den Zellwachstum so verändert, dass sie größer wurden.
Florian Clauß
1:05:58–1:06:03
Genau. Genau. Genau. Ja, richtig. Genau.
Micz Flor
1:05:58–1:06:03
Und dann wurde das dann sogar, weil es nur eine Zelle war, hat sich selbst gewunden.
1:06:04–1:06:05
Das heißt, schon mal gehört?
Florian Clauß
1:06:04–1:06:08
Also, das heißt, diese Information zur morphologischen Herstellung.
1:06:08–1:06:11
Das heißt, eine Zelle kann dann auf einmal einen Kanal formen.
1:06:12–1:06:14
Ja, das ist also, warum?
1:06:15–1:06:19
Also, die vergrößern sich. Die Zellen sind. Aber machen dann jede Zelle.
1:06:19–1:06:22
Okay, macht dann so, dass es wieder ein Kanal ist.
1:06:22–1:06:25
Aber dann kann sogar eine Zelle diesen Kanal formen, das heißt,
1:06:25–1:06:27
diese Gesteinsausprägung,
1:06:28–1:06:32
dieser Konstruktion splan, die die Zelle dann, also das ist dann wieder so,
1:06:32–1:06:39
dieses auf der diese Intelligenz auf zellulärer Ebene die halt so das ist dann wieder diese Differenz,
1:06:41–1:06:45
zu so einem neuronalen Machine Learning Netzwerk das ist halt so total faszinierend.
Micz Flor
1:06:49–1:06:54
Ja, es ist halt auch insofern interessant, weil wir reden dann immer ja oder nicht?
1:06:54–1:06:59
Wir aber, die reden dann alle immer Information und die Information ist ja dann
1:06:59–1:07:04
erkenne die Katze im Foto, da erkenne in diesen Pixel eine Katze,
1:07:04–1:07:05
es ist eine Katze, dann ja,
1:07:06–1:07:12
und dann verbessere deine Wahrscheinlichkeit eines richtigen Ergebnisses.
1:07:12–1:07:15
Und jetzt reden wir auch über Informationen, Aber wir reden nicht über Informationen,
1:07:16–1:07:20
auf dieser Ebene von künstlicher Intelligenz, sondern es geht im biologischen System darum, unser.
Florian Clauß
1:07:19–1:07:22
Genau. Genau. Und da war noch ein anderes Beispiel. Jetzt nochmal einen anderen
1:07:22–1:07:27
Kontext, aber es passt ganz gut rein. Haben die auch zum Beispiel bei Hirschen festgestellt.
1:07:27–1:07:35
Wenn du einem Hirsch quasi auf dem Skelett eine kleine Verletzung bei einer
1:07:35–1:07:37
Stelle dann halt erzeugst.
1:07:38–1:07:39
Das ist dann in dem Moment, wenn.
Micz Flor
1:07:38–1:07:43
In dem Moment. Das heißt Schuss. Das heißt Schuss. Die.
Florian Clauß
1:07:41–1:07:47
Nein. Aufgeweichte also das Schnitz das Geweih an einer bestimmten Stelle ein.
Micz Flor
1:07:47–1:07:48
Hm.
Florian Clauß
1:07:48–1:07:53
Das die stoßen ja das Geweih immer jährlich ab und das wurde festgestellt,
1:07:53–1:07:58
dass dann halt da wo die Verletzung war, dass dann quasi der eine Abzweigung entsteht.
Micz Flor
1:07:58–1:08:01
Beim nächsten und übernächsten. Krass.
Florian Clauß
1:07:59–1:08:03
Beim nächsten Geweih also und und das passiert so lange es passiert,
1:08:03–1:08:08
ungefähr 3 bis 5 Jahre und dann ist es weg.
Micz Flor
1:08:07–1:08:07
Ist es weg.
Florian Clauß
1:08:09–1:08:13
Aber das ist halt auch wieder, wo wird diese Erinnerung dann quasi vorgehalten?
1:08:14–1:08:16
Es sind ja quasi dann auch Zellen, die sind ja dann nicht mehr da.
Micz Flor
1:08:17–1:08:21
Also ich würde ja davon ausgehen, nach deiner Ameisenfolge, dass die Hirsche
1:08:21–1:08:26
auch sehr soziale Lebewesen sind und dann sagen halt die Hirsche zum Hirsch,
1:08:26–1:08:30
also letztes Jahr zu da es hat dir ganz gut gestanden.
1:08:30–1:08:34
Versuch mal, denk einfach nein, du musst einfach innerlich ein mentales Bild
1:08:34–1:08:37
bauen, dass da jetzt was raus wächst. Das war echt gut. Probier das noch nochmal.
Florian Clauß
1:08:37–1:08:44
Ja und? Und dann bin ich out of the red now. Nein. Woher weißt du das? Wir haben doch nur 1/4.
Micz Flor
1:08:45–1:08:48
Ja, es ist interessant. Ich. Ich. Der Begriff der Epigenetik kommt mir halt,
1:08:49–1:08:52
auf den Kopf. Also diese Umwelt. Aber das ist natürlich.
Florian Clauß
1:08:49–1:08:56
Ja, ja, der wird noch viel heftiger denn je. Nein, aber es ist da.
Micz Flor
1:08:52–1:08:54
Okay, gut. Der kommt noch, oder? Was?
Florian Clauß
1:08:56–1:09:01
Also das finde ich halt auch so fraglich, wie er dann halt bestimmte Versuchsanordnungen,
1:09:01–1:09:05
Experimente, diese ganze, diese Frage von Ethik, Genetik, diese ethische.
Micz Flor
1:09:05–1:09:08
Einen Epigenetik, meine ich jetzt. Also Epigenetik ist quasi die.
1:09:08–1:09:12
Der Zusammenhang zwischen eine Ethik ist natürlich auch ein Thema beim.
1:09:12–1:09:15
Beim Hirschschnitzen und Kaulquappen Gesicht geht's los.
1:09:15–1:09:21
Aber Epigenetik ist ja eben diese Zusammenhang zwischen Aktivierung von Gensequenzen,
1:09:21–1:09:26
um bestimmte Dinge herzustellen und und diese also Anlage Umwelt Korrespondenz,
1:09:26–1:09:29
die halt immer wieder auch ähm,
1:09:31–1:09:35
ja, wie eben Lebewesen auch auf verändernde Umweltbedingungen direkt reagieren
1:09:35–1:09:37
können anhand des Genpools, den sie schon haben. So.
Florian Clauß
1:09:38–1:09:44
Wurde auch dann in einer Publikation zugemacht haben.
1:09:44–1:09:48
Das Team, das war schon ein bisschen länger her, aber das wird dann auch immer rausgeholt.
1:09:48–1:09:58
Ist auch wieder bei diesen Planetarien, da haben die halt diesen Wachstum von einem Kopf.
1:09:58–1:10:03
Also wenn es geschnitten wird, das ist halt dann quasi sich dann sehr regeneriert,
1:10:03–1:10:10
und dann haben wir es quasi die Zellen so beeinflusst, dass die halt einen zweiten
1:10:10–1:10:11
Kopf wachsen lassen konnten.
Micz Flor
1:10:11–1:10:14
Hm. Also, das ist total okay.
Florian Clauß
1:10:12–1:10:15
Also das ist ja total wohl.
1:10:15–1:10:18
Diese Information ist dann auch so verstreut über bestimmte Bereiche,
1:10:18–1:10:23
aber das ist dann auch, dass das, nachdem der halt quasi geschnitten wurde,
1:10:23–1:10:28
hat er dann einen zweiten Kopf ausgebildet, dann ein zweiköpfiges Tier und.
Micz Flor
1:10:28–1:10:32
Dieser Wurm ist. Man muss sich immer fragen. Der vermehrt sich nur,
1:10:32–1:10:34
wenn er durchgeschnitten wird, oder?
Florian Clauß
1:10:34–1:10:38
Nein, Wir sind Zwitter. Der. Vermeintlich. Geschlechtlich.
Micz Flor
1:10:39–1:10:43
Aber wie? Wie vermehrt er sich? Also wenn, der hat jetzt keinen, der hat sein.
Florian Clauß
1:10:40–1:10:44
Meine. Der vermeintlich vermeintlich normal.
Micz Flor
1:10:47–1:10:48
Gut.
Florian Clauß
1:10:50–1:10:53
Nein. Also sexuell. Also wir vermeintlich. Halt.
Micz Flor
1:10:53–1:10:58
Mit sich selbst oder mit anderen. Oder aber was mischt er denn dann.
Florian Clauß
1:10:55–1:10:57
Nein, nein, nein, nein, nein. Das ist kein Hermaphrodit ist.
Micz Flor
1:10:58–1:11:00
Wenn er, wenn er sich befruchtet, gegenseitig, Wenn der Sein,
1:11:01–1:11:05
sein Genom sowieso nur Müll ist? Wie? Wie hat er dann überhaupt Sex?
1:11:05–1:11:08
Oder hat er gar keinen Sex? Vielleicht hat er gar keinen Sex?
Florian Clauß
1:11:06–1:11:10
Nein, der hat recht. Natürlich lassen wir den Wurm in Ruhe.
Micz Flor
1:11:11–1:11:13
Ich glaub, ich glaub, der hat keinen Sex.
Florian Clauß
1:11:13–1:11:18
Doch während du versagst, kann das Geschlecht wechseln. Also je nachdem was benötigt wird.
Micz Flor
1:11:16–1:11:17
Und okay.
Florian Clauß
1:11:19–1:11:23
Ist halt irgendwie entweder Eizelle oder Spermium. Kann er dann halt.
1:11:23–1:11:26
Es ist kein Selbstbefruchter, aber es ist halt ein Zwitter.
Micz Flor
1:11:25–1:11:27
Selten davon. Okay.
Florian Clauß
1:11:28–1:11:32
Und also geschlechtliche Arbeit ist immer.
1:11:33–1:11:41
Diese Szenarien wie beim Lurch oder so, das ist ja immer, wenn quasi das Tier verliert.
1:11:41–1:11:45
Es geht immer um diesen Verletzungszustand oder um diese Metamorphose.
1:11:45–1:11:49
Das heißt dann, wenn halt quasi ein Zustand eingetreten ist,
1:11:50–1:11:53
der dann halt dich erst mal benachteiligt.
1:11:54–1:11:58
Und, und das ist das Interessante ist halt, dass wenn die halt die diesen Wurm
1:11:58–1:12:03
dann so programmiert haben, dass er sich dann halt zwei Köpfe wächst.
1:12:04–1:12:09
Es ist halt scheißegal, ob er das halt irgendwie so, der kann auch so was, der kann auch so weiter.
1:12:09–1:12:12
Aber in dem Moment, wenn halt geschnitten wird, dann hat diese Information kommt
1:12:12–1:12:17
die raus auch die kann auch halt sehr sehr viel später kann der halt dann verteilt
1:12:17–1:12:21
werden und trotzdem ist diese Information bleibt die erhalten.
Micz Flor
1:12:21–1:12:26
Das heißt er wird weiterhin auch nach Teilung dann zwei Knöpfe knöpfen.
Florian Clauß
1:12:25–1:12:33
Genau das ist das elektrische Muster, was dabei quasi beeinflusst wird.
1:12:33–1:12:39
Das ist auch gleichzeitig so ein Muster Gedächtnis, was dann halt damit trainiert
1:12:39–1:12:43
wird oder oder nicht trainiert, aber wo es dann halt gespeichert ist.
1:12:44–1:12:45
Also das Gedächtnis davon.
Micz Flor
1:12:46–1:12:49
Aber weiß man, wo das gespeichert? Also wenn ich es richtig verstehe, man.
Florian Clauß
1:12:48–1:12:51
Ja, ja, genau. Die haben das auch gezeigt. Dann musst du halt eine.
1:12:52–1:12:55
Das sind dann wahrscheinlich so Experimente, oder? Keine Ahnung.
1:12:55–1:12:57
Also das ist so ein bisschen Vertrauen. Blackbox.
1:12:57–1:13:03
Wir haben dann über verschiedene Regionen im Körper von dem dann halt gezeigt,
1:13:03–1:13:05
wo man das dann halt beeinflussen muss.
1:13:05–1:13:08
Das ist jetzt nicht eine Zelle, sondern es sind dann halt so Regionen.
1:13:09–1:13:12
Aber weiß ich nicht, das ist auf so einer High Level Ebene, das weiß man nicht, wie man das.
Micz Flor
1:13:10–1:13:14
Aber wenn nicht ich? Wenn ich das richtig verstehe, ist es so.
1:13:14–1:13:17
Du hast einen Wurm, Dieser Wurm.
1:13:18–1:13:23
Wenn er durchschnitten wird, dann bilden sich zwei Würmer komplette Würmer draus. Oder nur eine?
Florian Clauß
1:13:23–1:13:29
Nein, ich glaube, der wird nur der hintere Teil der der stirbt ab da der Schwanz.
1:13:29–1:13:32
Also da kommt kein Kopf raus, sondern quasi das.
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Der Kopf ist schon das, was dann weiterlebt, das Individuum.
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Und der kann sich einen neuen Schwanz generieren.
Micz Flor
1:13:38–1:13:43
Generieren. Und da kann dann wieder ein Kopf dran sein, wenn man ihn umprogrammiert. Das ist okay.
Florian Clauß
1:13:42–1:13:44
Genau das ist das Experiment.
Micz Flor
1:13:44–1:13:51
Und diese diese Information entsteht über eine wie auch immer geartete,
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ein elektrisches Feld, oder?
Florian Clauß
1:13:56–1:13:59
Ein elektrisches Feld. Die haben das quasi.
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Ja. Also über. Über elektrische Methoden. Diese Speicher also jetzt nicht chemisch,
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sondern elektrisch. Dann so beeinflusst die Zellen, dass die diese Informationen gegeben haben.
Micz Flor
1:14:13–1:14:14
Die.
Florian Clauß
1:14:14–1:14:18
Also das ist aber wie gesagt, das ist wirklich so alles schon ganz oben drauf.
Micz Flor
1:14:17–1:14:23
Aber der Wurm ist kein Einzeller. Ist ein Mehrzeller. Ja, klar. Okay. Okay.
Florian Clauß
1:14:18–1:14:22
Gekommen. Nein. Klar. Das ist ein Superzeller.
1:14:24–1:14:25
Also richtig, richtig gut.
Micz Flor
1:14:25–1:14:31
Ja. Viele Zellen, viel Sex. Okay. Ich verstehe. Toller Wurm.
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Dieser Wurm ist ein toller Hecht.
Florian Clauß
1:14:33–1:14:37
Man kann nicht komplett generieren, ist eigentlich unsterblich.
Micz Flor
1:14:34–1:14:35
Und. Okay.
1:14:37–1:14:39
Okay. Ein richtig gutes Tier.
Florian Clauß
1:14:37–1:14:39
Also richtig. Also ein richtig gutes Tier.
Micz Flor
1:14:41–1:14:43
Ja. Man kann die extremst mit anfassen.
Florian Clauß
1:14:41–1:14:43
Und kann sich extremst gut anpassen.
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Ähm, also das heißt, wir haben Zellen, die jetzt quasi einen höher sind,
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also dieses goal fulfilling.
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Also das ist das Ziel.
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Wenn ich dann auch so einer in so einer Entwicklung bin, dann als Zelle,
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dann werde ich halt Zellleber oder so..
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Das heißt, irgendwo gibt es dann halt irgendwie jede Zelle. Okay,
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ich mache das so, aber dann gibt es halt diese Arten von Zellen,
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die abgeschnitten sind, das heißt, sie nicht diesem Körper,
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diesem höheren gestalterischen Werk dann.
Micz Flor
1:15:23–1:15:28
Na dann. Langzeitarbeitslose? Nein, das sind. Das sind die. Zählen die dann halt sich selbst?
Florian Clauß
1:15:25–1:15:31
Nein, das sind, das sind die Zellen, die dann sich selbst quasi dann wieder sich selbst genügen.
1:15:31–1:15:34
Und was passiert mit den Zellen, die wachsen? Das sind Krebszellen.
Micz Flor
1:15:35–1:15:36
Okay, Halt. Genau dieses Ding.
Florian Clauß
1:15:35–1:15:37
Das ist halt genau dieses Ding, das ist Krebs.
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Also jetzt auch so aus einer ganz.
Micz Flor
1:15:40–1:15:45
Also Krebs ist eine Zelle eines Organismus. Der oder die muss sein.
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Gendern oder nicht? Was wird aus der aus dem Verband irgendwie abgekapselt und
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fängt dann einfach an zu tun, was Zellen halt tun Sich zu vermehren.
Florian Clauß
1:15:56–1:16:00
Also ganz grob gesprochen. Ja, genau das.
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Das heißt, die vermehren sich und sie, sie sind quasi Selbstzweck,
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erfüllen nicht diesen, diesem allgemeinen Ziel.
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Und auch hier ist die Frage so, also die da wieder die Intelligenz auf zellulärer Ebene.
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Und so ein Roboter kann jetzt keinen Krebs bekommen, weil es gibt dann halt
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immer so eine Hierarchie.
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Also das ist halt auch auch wieder so ein Gedankenexperiment.
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Was müsste passieren, damit ein Roboter Krebs bekommt?
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Nee, also das wäre ja auch schon wieder so eine biologische.
Micz Flor
1:16:37–1:16:42
Also das Bild, was sich in mir auslöst, ist natürlich dann irgendwie keine Ahnung,
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dass irgendein System ein Teilsystem des Roboters nicht genutzt wird und dann
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läuft halt irgendwann die Batterie aus.
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Ja, das wäre so ein Bild, was ich habe. Wo sind wir eigentlich gerade?
Florian Clauß
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Wer sind wir? Wir können nur mal ein bisschen hier durchgehen.
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Ich glaube, wir sind jetzt quasi parallel zu dieser Hauptstraße.
Micz Flor
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Es ist echt irre, dieses Laufen beim Reden und laufend Reden.
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Wenn man es in Bergen macht, dann weiß man ja immer bleibt irgendwie bei der
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Farbe. Markierung läuft halt einfach immer weiter.
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In der Stadt merke ich, dass ich komplett jede Orientierung verliere. Es.
Florian Clauß
1:17:14–1:17:20
Ja, es stimmt. Du hast einfach keine. Keine Skyline. Du hast keinen Horizont. So richtig.
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Und das. Was? Was Jetzt auch nochmal Ein total spannendes,
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Teilprojekt von denen. Was aber auch wieder auf den Forschungsarbeiten von anderen beruht.
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Die haben, die haben sogenannte Xenobots.
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Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast. Genau.
Micz Flor
1:17:40–1:17:42
So war es dann schon mal gehört. Ja, ja, davon habe ich gehört.
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Habe ich den nicht immer sogar erwähnt? Kann sein.
Florian Clauß
1:17:44–1:17:48
Es kann sein, dass du die erwähnt hast. Aber hier ist eine Sackgasse.
Micz Flor
1:17:46–1:17:50
Ich glaube, das war bei. War das nicht so?
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Nee, weiß ich nicht mehr. Ich glaube bei Konrad Zuse mit dem Biologie Ding,
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da ist mir das irgendwie untergekommen.
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Xenobots sind so was wie Zellen von einem Organismus, die miteinander zusammengefügt
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werden und ein neues Lebewesen erstellen.
Florian Clauß
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Ja, also man liebte es, das erste artifiziell geschaffene wilde Wesen, was man darf.
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Und es sind von einem afrikanischen Frosch die Hautzellen, die ein Teil des Spots ausmachen.
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Werden so für die ganze Versorgung zuständig sind und für die Ernährung.
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Und der andere Teil sind.
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Wir haben einmal Herzmuskeln genommen, von denen Frosch und oder so.
Micz Flor
1:18:28–1:18:29
Ja.
Florian Clauß
1:18:33–1:18:39
Wir sind quasi Herrchen Zellen. Wir können helfen aus den.
Micz Flor
1:18:39–1:18:40
Von Fröschen.
Florian Clauß
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Auf der Froschhaut gibt. Wobei mir eine wollten ja bis jetzt beeinflussen will.
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Aber im Prinzip diese Herz oder Herzchen Muskelzellen sind dann für die Fortbewegung zuständig.
Micz Flor
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Okay, die sind quasi muskelähnlich, aber eben keine Muskel Muskeln mehr und auch Herzmuskels.
Florian Clauß
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Zöllner schon. Ja, ja. Und dann haben wir halt ganz viele.
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So auch so ein neuronales Netz ohne Binden durchlaufen lassen,
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was dann halt die Kombination aus diesen beiden Zelltypen berechnet haben,
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So ein bisschen wie Minecraft.
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Die einen waren halt blau, die anderen halt rot gezeichnet und haben darauf halt.
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Daraufhin halt diese diese Kinobots Design.
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Und die effektivste, die sich am effektivsten bewegt haben usw. Und dann konnten die,
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teilweise so durch so Gänge bewegen konnten Babys intelligentes Bewegungsverhalten,
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also Intelligenz gesteuertes Bewegungsverhalten.
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Wenn er sie können konnten dann halt. Und wir können jetzt in der dritten vierten
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Generation das ist halt auch diesem Team vermittelt auf dass die sich reproduzieren können.
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Ich bin kein Jogi Löw. Vielleicht, weil ich den ganzen Schotter um die uhr und
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dann wieder zusammen getragen haben und daraus dann neue zimmert.
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Worte. Entstanden sind allerdings Interviews mit Leuten, die schon dieses Next Level.
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Und mögen sie so zu sein.
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Und er ist krass.
Micz Flor
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Da gibt es doch wie heißt das noch mal, dieses Game of Life, oder?
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Ich weiß genau wo, wo man bestimmte Regeln hat. Das 110.
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Hab ich dir doch auch mal einen Link geschickt, wo quasi Game of Life als Programm
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war für Game of Life, wo das quasi in sich selbst programmiert war.
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Mal gucken, ob ich das nochmal finde.
Florian Clauß
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Und.
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Das alles? Das ist schon sehr faszinierend, was? Krass. Und?
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Und diese Vision von diesem Michael Leben ist halt.
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Also, wir haben so ein klassisches Bild von den Menschen.
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Es gibt Tiere, es gibt den Engel, dessen Seele allerdings schon sehr viel breiter gefächert war.
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Es gibt alle möglichen Formen von. Zukünftig würde alles so ein bisschen durcheinander
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laufen, das heißt es gibt Einheit.
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Es gibt dann halt irgendwie so normale biologische Wesen, so dazwischen Wesen.
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Es gibt ein bisschen das, also hat das so komplett divers gemacht und dann und,
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das ist so ne gewisse Vision, aber gleichzeitig,
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wenn ich das halt schon ein bisschen fragwürdig aus den ethischen Gesichtspunkten
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heraus, was passiert denn dann,
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wenn wir diese diese Lebensformen so generiert aus dem Material,
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was erstmal so biologisch überhaupt mit Umgebung irgendwie zusammen kommen kann?
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Also wenn man halt so einen natürlichen Prozess von Biologie und Emotionen dahinter.
Micz Flor
1:21:41–1:21:42
Interessant auch da wieder.
Florian Clauß
1:21:42–1:21:47
Vergiss es, freier Mann. Wir hätten auch gesagt, wenn die Zellen in seiner Generation
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mutieren als Krebse, dann sind die befreit.
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So eine Therapie kann man. Vielleicht muss man muss. Befreiung.
Micz Flor
1:21:50–1:21:51
Wir haben die Ausstellung.
1:21:55–1:21:55
So sehen.
Florian Clauß
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Es ist ja auch was Bösartiges.
1:21:59–1:22:00
Aber wer so sehr.
Micz Flor
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Aber es ist doch. Ich denke jetzt gerade so ein bisschen wie diese Sache,
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so der Mensch sich selbst ins Zentrum stellen, sich selbst bewerten,
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beobachten, beschreiben.
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Und da fände ich das ganz spannend, wenn man so sagt, dass jede Zelle bis zu
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einem gewissen Grade scheinbar spezialisiert ist, aber dann irgendwie universell
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einsetzbar in neuen Systemen verschränkt werden kann und dass,
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da denke ich dann auf einer gesellschaftlichen Ebene zum Beispiel an diese No
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borders Bewegung, dass man sagt so, es gibt so was wie Nationalstaaten und Grenzen,
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das ist völlig arbitrary, das braucht man nicht.
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Das ist ein Konstrukt, was dem Menschen nicht entspricht.
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Und wenn man das halt irgendwie so festhält, dann ist das doch nicht viel anders,
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wie das, was du gerade beschrieben hast.
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Diese Idee, dass wir, dass wir diese, diesen in sich geschlossenen großen Organismus,
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dass es den so gar nicht gibt, also dass der dass, das wissen wir ja schon lange,
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dass das Bio und Genom und wie auch immer und jetzt kommt die Elektro.
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Bio Elektrizität noch irgendwie dazu und dass sich das alles so diese Grenzen
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so auflösen, dass das so ein Unwohlsein herstellt, dass man gerne möchte,
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dass die Leber den Iris trainiere Und da möchte ich auch nicht,
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dass das irgendwie verändert wird.
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Traditionsbewusst ja, aber ich glaube, das ist ein menschlicher Wunsch.
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Also dass man genauso wieder sagt so ja, Deutschland ist Deutschland, Bayern ist Bayern.
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Dass man halt irgendwie genauso her sagt Zur Leber ist Leber bsp.
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Schnaps, Schnaps und dann.
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Und dadurch dann diese Idee. Dass es so viel flexibler und beweglicher ist,
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ist halt auch enorm irritierend.
Florian Clauß
1:23:39–1:23:43
Genau. Eigentlich bin ich jetzt so ähnlich. Wir noch ein paar Punkte.
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Also ich glaube, das. Was dann?
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Also dieses. Dieses Bild von dieses diverse was du jetzt auch gerade noch dieser
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Wunsch dass man das dann irgendwie doch irgendwie so traditioneller oder begreifbarer menschlicher macht.
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Aber das ist halt auch so, da zeigt sich so ein so ein so ein Feld was,
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was man glaube ich noch gar nicht so richtig so begreifen kann.
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Aber finde ich total spannend. Also hat mich.
Micz Flor
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Was ich total gut finde an dem, was ich gerade so gehört habe,
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wie du es beschrieben hast.
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Was? Das Genom.
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Was ja auch keine Ahnung über 50 60 Jahre eigentlich schon bekannt ist und entschlüsselt wurde.
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Das hat uns ja sehr dazu verleitet, in Turingmaschinen zu denken und zu sagen
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Wenn wir das erst mal entschlüsselt haben, dann haben wir den Schlüssel zum Leben und und.
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Die das ist natürlich was, was in der Wissenschaft dann irgendwie so auch Einzug
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gehalten hat. Da wurde nämlich dann auch und das ist die Brücke zur künstlichen
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Intelligenz immer gesagt naja, wir müssen erst mal ein Gehirn irgendwann so
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kartografieren und so detailreich.
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Wenn wir das einmal gemacht haben, dann haben wir es auch verstanden,
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wie das Gehirn funktioniert.
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Was natürlich sehr schnell klar geworden ist Nicht nur auf Genomebene gibt es,
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große, große, große Varianzen, wo teilweise Teile, wo man nachhinein erst merkt,
1:25:06–1:25:10
dass das wirklich auch als Speicher genutzt wird und nicht nur als reproduzierende,
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Proteinschablonen.
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Und beim Gehirn ist es ja noch viel mehr so, dass Gehirn keine zwei Gehirne sind gleich.
1:25:18–1:25:21
Und trotzdem ging man lange dahin zu sagen Ach, wir müssen einfach mal eins
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nachbauen und dann haben wir alles gecheckt.
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Und was du jetzt gerade beschreibst. Diese Auflösung von Grenzen, von Leben und Tod.
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Man hat ja immer schon diese Thematik gehabt. Stammzellen sind können alles
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werden, aber ab einem gewissen Punkt ist es irreversibel. Dann können sie nur,
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in eine bestimmte Richtung sich weiterentwickeln.
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Das ist trotzdem jetzt mit dem, was du gerade beschreibst, diese Möglichkeit,
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auch über wie auch immer geartete. Da habe ich nicht genau kapiert.
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Aber elektrische Interventionen dann.
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Wissen weiter zu vererben, in geteilten Tieren irgendwie zwei Köpfe zu implementieren,
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das zeigt ja, dass es eben nicht
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so einfach ist zu sagen, ich nehme dieses lebendige biologische Ding,
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lege es hin, bis es tot ist und dann esse ich es aus und dann habe ich es kapiert.
Florian Clauß
1:26:10–1:26:11
Ja, genau.
Micz Flor
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Sondern gerade das mit dieser Bio Elektrizität ist ja wohl ein großes Zeichen
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dafür, dass das im Leben Dinge auch jenseits der Genetik, jenseits von Serum,
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jenseits von Mitochondrien, jenseits von was weiß ich weitergegeben werden können.
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So, und das, was ich am verwirrend sten finde, ist wirklich das mit dem Hirsch.
Florian Clauß
1:26:28–1:26:29
Ja, Ja. Also, genau.
Micz Flor
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Das würde mich begleiten. Aber es ist ja auch wieder nur zeigt.
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Ich bin als Mensch natürlich dem Hirsch verwandter als dem Wurm,
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obwohl ich mehr Würmer in mir hab als Hirsche, aber trotzdem.
Florian Clauß
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Das will das Bild im Kopf. Und dein Hirsch guckt raus. Ach, Scheiße, Schon wieder?
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Ich habe ihn da gerade verletzt.
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Ähm, ja, genau. Also, das ist irgendwie so, diese Entschlüsselbarkeit, diese.
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Diese Vorstellung. Wir entschlüsseln das Genom und wissen dann Bescheid und
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können dann die Rätsel des Lebens lösen.
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Das war ja ganz, ganz lange so dieses. Genau dieser Gedanke,
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wo diese Entschlüsselung von von
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gehen dann halt so auch so extrem viel Forschungsgelder usw. bekommen hat.
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Und das ist halt irgendwie man merkt okay, da sind wir jetzt noch nicht fertig.
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Das zeigt uns noch nicht irgendwie, dass es halt irgendwie möglich ist.
1:27:27–1:27:31
Aber man kann natürlich dann fährt ein größeres Tool Set, das man anwenden kann,
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dann kommt CRISPR CAS, diese Genschere, das ganze aus Vielzahl gesteuert und das machen.
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Also das meint auch das ist auch in dem Vergleich in dem in der Beschreibung von dem Wurm dass,
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du kannst halt keine Mutter der hat keine Mutationen also du kannst halt irgendwie,
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kannst jedem Tier irgendeine Mutation machen durch durch durch Gensteuerung
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die man kein Problem wir können irgendwie fliegen, dann rote Augen machen,
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wir können Hühner ohne Zehen, wir können halt,
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weiß ich nicht alles mögliche an Mutationen machen, aber der Wurm ist resistent dagegen.
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Also der hat das halt alles so raus. Fehler korrigiert und das geht nicht,
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oder Dann haben wir auch halt irgendwie dem so ein Krebsgeschwür eingepflanzt,
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und das hat er dann halt aufgelöst.
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Es war dann halt, äh wirklich faszinierendes Tierchen. Ja, und?
Micz Flor
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Muss. Den Wurm kenne ich. Ich muss ja noch nachforschen. Ich fand es auch noch interessant.
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Was bei mir nur mal angestoßen hat, ist halt auch diese Dieses weise Leben wird
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ja immer so was ganz prekäres beschrieben.
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Und wir haben ja auch auf unserer menschlichen Ebene wieder unglaublich viel
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lebenserhaltende Systeme implementiert, über Notarzt, über Tabletten oder sonst wo.
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Das Leben muss halt irgendwie geschützt und aufrechterhalten werden und gleichzeitig
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ist das Leben ja mit dem, was du beschrieben hast, jetzt auch mit diesen Xenobots,
1:28:50–1:28:55
unglaublich anpassungsfähig und dann auch so flexibel.
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Und dann dachte ich an etwas. Ich weiß nicht, ob du das kennst.
1:28:58–1:29:06
Die Gonaden, das sind die, bevor man weiß, ob es Eier oder Spermien werden, also bevor man.
1:29:06–1:29:12
Man gibt es halt quasi so schon angelegte geschlechtliche Fortpflanzung und.
Florian Clauß
1:29:11–1:29:12
Ja, okay.
Micz Flor
1:29:12–1:29:15
Ähm, und das fand ich so ganz irre, ich weiß gar nicht mehr,
1:29:15–1:29:17
wo ich das glaub ich auch.
1:29:17–1:29:19
Im Podcast muss man gucken, da gibt es einen, der genau ist.
1:29:19–1:29:22
Das sind drei Teile, glaube ich, von Radio Lab über die Gonaden,
1:29:24–1:29:27
und da wurde auch noch drin beschrieben, dass in dem Moment,
1:29:27–1:29:35
wenn eine der ganz frühen Entwicklungsphasen im Embryo ist die Gonaden Wanderung, so dass.
1:29:37–1:29:45
Im Mutterleib sich schon die Die Zellen der übernächsten Generation,
1:29:45–1:29:48
also noch bevor es geboren wird, wird da schon natürlich angelegt.
1:29:48–1:29:51
Die Generation drauf, und das ist eine ganz wichtige Sache.
1:29:51–1:29:57
Also dass das Leben im Mutterbauch werden quasi die Enkelkinder mit als erstes hergestellt.
Florian Clauß
1:29:58–1:29:59
Du willst. Sackgasse.
Micz Flor
1:29:59–1:30:02
Das ist auch eine Sackgasse. Und das fand ich total irre.
1:30:03–1:30:07
Es muss, ja muss ja sein. Aber dass halt eben nicht einfach nur die Geburt der
1:30:07–1:30:09
nächsten Generation ist und die kümmert sich um die nächste,
1:30:09–1:30:13
sondern nein, im Mutterleib wird die übernächste Generation auch schon mit angelegt.
Florian Clauß
1:30:13–1:30:14
Der Wahnsinn.
Micz Flor
1:30:14–1:30:18
Und wenn die die Eier zum Beispiel wenn dann die Frau geboren wird,
1:30:19–1:30:22
wurde das halt alles schon vorgegeben. Und das fand ich halt irgendwie irre, wie.
1:30:23–1:30:29
Wie viele Sicherheitsnetze und wie viel vorausschauende Planung so im Leben einfach drin ist.
Florian Clauß
1:30:29–1:30:36
Ja, genau. Ich war extrem inspiriert von dem Vortrag von Herrn von.
1:30:36–1:30:40
Auch von den Interviews fand ich irgendwie. So was wollte ich jetzt gerne nochmal
1:30:40–1:30:43
so in dem Kontext teilen, weil das wirklich so nochmal dieses,
1:30:43–1:30:50
biologische Modell gegen dieses Machine Learning und ein ein Abschluss den oder,
1:30:50–1:30:54
ein Satz den Michael Lewin, den ich zum Abschluss immer so bringen kann ist halt,
1:30:55–1:31:00
dass quasi Evolution jetzt nicht auf Probleme reagiert hat, sondern dass Evolution
1:31:00–1:31:02
quasi Problemlöser entwickelt hat.
1:31:03–1:31:08
Also das ist genau dieses. Also es gibt nicht irgendwie, was reaktiv ist,
1:31:08–1:31:12
sondern Leben ist halt da und will halt was machen, wo ist das Problem,
1:31:12–1:31:14
wo ist das Problem, wo ist das Problem.
1:31:15–1:31:20
Und das finde ich halt irgendwie so, dieses Extreme, also dieses Rausgehen und,
1:31:20–1:31:26
und das dann halt auch entsprechend ins Doing umzusetzen und dann halt wieder
1:31:26–1:31:28
so sein Ziel dabei erfüllt.

Mehr

"Als verkündet wurde, daß die Bibliothek alle Bücher umfasse, war der erste Eindruck ein überwältigendes Glücksgefühl." - Jorge Luis Borges (Die Bibliothek von Babel)

Wir nähern uns verspielt dem komplexen Thema Künstliche Intelligenz. Jorge Luis Borges' Kurzgeschichte "Die Bibliothek von Babel" aus dem Jahr 1941 dient als Wippe von Zufall und Sinn. Ted Chiangs "Catching crumbs from the table" aus dem Jahr 2000 als Seilbahn mit der die Menschheit von ihrer eigenen KI abgehängt wird. Natürlich reden wir kurz über Filme (Terminator, War Games, Dark Star, A.I.) und zufälligerweise über William Gibsons "Mona Lisa Overdrive". So bringen wir uns in die richtige Schwingung, um die Quantenvibrationen in unseren Mikrotubuli zu spüren, die uns -- so eine Hypothese des Nobelpreisträger Sir Roger Penrose -- mit dem Bewusstsein des Universums verbinden könnte.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:04–0:00:05
Warum wolltest du nicht unbedingt hierher?
Florian Clauß
0:00:07–0:00:15
Weil ich auf der einen Seite dachte Das ist ein ganz guter Ort zwischen uns.
0:00:16–0:00:22
Und auf der anderen Seite ist es so ein Teil, den wir noch nicht irgendwie begangen
0:00:22–0:00:26
haben, weil wir häufig unsere Strecken kreuzen.
0:00:27–0:00:35
Und auf der dritten wollte ich noch mal so ein bisschen anknüpfen an all die
0:00:35–0:00:41
Siedlungsgeschichten von Berlin und hier durch die Taut Siedlung gehen.
0:00:41–0:00:47
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast Folge 19.
0:00:48–0:00:56
Heute bringt uns Mitch eine Geschichte mit und wir knüpfen auch wieder an an die Episode davor.
0:00:56–0:01:04
Es wird um künstliche Intelligenz gehen und ich übergebe dir das Wort Mitch,
0:01:04–0:01:05
weil du willst sicher noch,
0:01:06–0:01:08
ein paar Worte verlieren zu der
0:01:08–0:01:13
vorherigen Folge und wie die jetzt in Beziehung zu dieser Folge stehen.
0:01:14–0:01:20
Vielleicht noch nachtragen, um zu sagen, dass wir jetzt eine 4teilige Serie
0:01:20–0:01:25
über künstliche Intelligenz angelegt haben.
0:01:25–0:01:29
Also heute der zweite Teil und es folgen dann zwei weitere Teile.
0:01:29–0:01:33
Aber erst mal viel Spaß mit dieser Episode.
Micz Flor
0:01:34–0:01:38
Es klingt so, als ob ich jetzt einen Vortrag halte, aber ich hoffe das Gegenteil.
0:01:38–0:01:42
Ich habe ehrlich gesagt dieses Mal ein bisschen das Seminar mäßig vorbereitet.
0:01:42–0:01:43
Mit Gruppenarbeit also.
Florian Clauß
0:01:43–0:01:45
Ja, Ich bin Gruppe A.
Micz Flor
0:01:44–0:01:49
Aber ja, ich sage, du bist dick. Wir sind dann die Gruppe. Ich ermutige dich.
0:01:51–0:01:56
Die letzte Folge, die hat es dann doch in den Podcast geschafft.
0:01:56–0:02:00
Zuerst dachte ich Oh, das geht gar nicht. Ich hatte mir eine Rippe gebrochen.
0:02:00–0:02:03
Flo hat mich an dem gleichen Abend noch ins Krankenhaus gefahren.
0:02:03–0:02:07
Das war mir gar nicht klar, dass sie gebrochen ist. Ich hatte bloß unglaubliche
0:02:07–0:02:14
Schmerzen, immer wieder mal und konnte mich auch nicht so frei bewegen und hatte Luftnot.
0:02:17–0:02:20
Das ist jetzt alles wieder besser. Ich fühle mich irgendwie sehr präsent.
0:02:21–0:02:23
Und habe dann aber entschieden, die Folge doch reinzunehmen.
0:02:23–0:02:27
Und dann wurde aus dieser einen künstlichen Intelligenz Folge jetzt irgendwie ein Vierteiler.
0:02:27–0:02:32
Als wir drüber gesprochen haben und das letzte war zuerst eben so ein Scheitern.
0:02:32–0:02:36
Und während ich mir das dann so angehört habe, habe ich gesagt Nee, irgendwie.
0:02:36–0:02:41
Gerade wenn ich auf diesen Komplex von Maschinenlernen, künstliche Intelligenz und.
0:02:44–0:02:50
Ja, wie soll ich sagen. Auch so Hybridmodelle zwischen Algorithmen basierten
0:02:50–0:02:52
und Deep Learning Modellen.
0:02:53–0:02:56
Wenn ich darüber nachdenke, dann ist dieses Thema Liebe immer was? Was?
0:02:58–0:03:04
Was mir so dazukommt. Also das ist dann, ich bin ja Psychologe, Psychotherapeut,
0:03:06–0:03:09
und vor dem Hintergrund habe ich halt oft dieses Gefühl, dass gerade die Entwicklung,
0:03:10–0:03:13
innerhalb der Biografie, gerade auch der frühen Kindheit, das ist irgendwie,
0:03:13–0:03:19
alles nicht wirklich ein Faktor ist, Wenn man über Lernen spricht,
0:03:19–0:03:24
da vielleicht dann sogar in der Weise, welche Folge du hast.
0:03:24–0:03:28
20 Ich habe dann 21 in der Folge 21 mehr. Da möchte ich über die Entwicklung
0:03:28–0:03:30
des Selbst als Simulation sprechen,
0:03:32–0:03:35
und deshalb ist aber die letzte Folge dann so drin geblieben,
0:03:35–0:03:40
weil ich fand es einfach sehr deutlich, wie sehr der Körper einen Einfluss hat
0:03:40–0:03:41
auf kognitive Prozesse.
0:03:42–0:03:47
Und man muss dazu wissen, dass ich In dem Moment, wo ich diese Folge vorgetragen
0:03:47–0:03:51
habe, war ich irgendwie der Meinung, dass das schon alles irgendwie so ganz gut ist.
Florian Clauß
0:03:53–0:03:57
Es war. Ich meine es. Ich. Es war auch gut. Ich habe mich. Ich habe es dann
0:03:57–0:03:59
auch nochmal angehört im Nachhinein.
0:03:59–0:04:02
Und ich finde, wir haben da schon so ein paar grundlegende Sachen,
0:04:02–0:04:05
die wir gibt neuronale Netze.
Micz Flor
0:04:06–0:04:10
Ich glaube, ein großes Thema ist diese Frage. Nach Motivation. Nach.
0:04:12–0:04:16
Nach Voraussagen, die man so macht, die man fällt. Hypothesenbildung usw..
0:04:17–0:04:24
Und ich war einfach so in meinem Körper und Schmerz eingesperrt,
0:04:24–0:04:26
dass ich mich zwar normal fühlte,
0:04:27–0:04:31
aber das war ein relatives Gefühl in diesem Raum, in dem ich da war.
0:04:32–0:04:34
In meinem Leib war ich irgendwie nicht.
0:04:35–0:04:39
Frei genug. Wirklich fand ich andere Leute mitzureißen und ich fand es auch
0:04:39–0:04:43
echt interessant, wie du auch immer so geknickt wurdest und am Ende dann sagt,
0:04:43–0:04:45
Ich fahr dich jetzt ins Krankenhaus.
0:04:45–0:04:48
Das ist ja nicht unbedingt das Ende, was man sich so wünscht.
0:04:49–0:04:52
Ja gut, dann hatten wir auf einmal diese Idee mit einem Vierteiler.
0:04:54–0:04:57
Dann hatte ich nochmal so ein bisschen auf einmal gemerkt, ich möchte mich vielleicht
0:04:57–0:05:00
sogar ein bisschen darstellen, Warum, warum ich das interessiert und beschäftigt.
0:05:00–0:05:04
Ich habe gerade schon gesagt, ich bin ein Psychologe und Psychotherapeut.
0:05:04–0:05:09
Ich habe also auch Psychologie studiert und inzwischen schon über 25 Jahre her.
0:05:09–0:05:16
Aber noch keine 30 Jahre habe ich auch als studentische Hilfskraft bei den Kognitionswissenschaften,
0:05:18–0:05:24
sogar in Lisp programmiert. Ich habe die Sachen aber nicht mehr gefunden.
Florian Clauß
0:05:21–0:05:25
Ach, echt? Das hatten wir schon. Das hast du mir vorgehalten.
Micz Flor
0:05:25–0:05:35
Und die Idee damals war, ein System zu simulieren oder so eine Art Proof of Concept herzustellen.
0:05:36–0:05:42
Stell dir vor, acht acht Pixel, damals beim C64 oder Sinclair ZX Spectrum war
0:05:42–0:05:45
das quasi die Größe, in der alle Buchstaben abgebildet wurden.
Florian Clauß
0:05:45–0:05:53
Ja, es war ein Spike. Ich glaube, wenn wir damals beim Ich war das ist das so spricht. Sorry.
Micz Flor
0:05:47–0:05:48
Es X Bright.
0:05:54–0:05:57
Und damals war meine Aufgabe und ich habe es auch sehr genossen,
0:05:57–0:06:01
habe das sogar im Sinclair ZX Spectrum noch mal in Basic nachgebaut.
0:06:01–0:06:05
Wenn du dir vorstellst, dass ein Raster von 8,8 und du bildest da Buchstaben
0:06:05–0:06:09
drauf ab, dann kannst du ja verschiedene Quadrate auf diesem Blatt.
0:06:10–0:06:16
Kannst du sagen, wenn da wirklich was erkennbar ist, dann muss das quasi entweder
0:06:16–0:06:18
Buchstabe A oder irgendwas sein.
Florian Clauß
0:06:19–0:06:25
Okay, es gibt quasi schon so ein Muster, was dann halt so ein Matching Score
0:06:25–0:06:31
hat. Und wenn das quasi über rechte, das ober rechte Quadrat dann gefüllt ist,
0:06:31–0:06:34
dann kann es kein n sein, sondern es ist vielleicht ein Haar.
Micz Flor
0:06:34–0:06:37
Ja, oder wenn es eben nicht gefüllt ist. Wenn man sich zum Beispiel einen Tee
0:06:37–0:06:38
vorstellt, dann ist oben die erste
0:06:38–0:06:42
Reihe komplett schwarz und in der Mitte irgendwie auch schwarz runter.
0:06:42–0:06:47
Das heißt, wenn ganz unten links weiß ist, 100 % weiß, dann kann es kaum ein
0:06:47–0:06:51
Tee sein. Wenn es schwarz ist, dann könnte es zum Beispiel ein Haar oder ein
0:06:51–0:06:52
A oder andere Sachen sein.
0:06:52–0:06:57
Und dann haben wir halt bestimmte Bereiche, haben halt bestimmte Gewichte.
0:06:57–0:07:01
Das heißt, du kannst dann, manche sind aussagekräftiger als andere und so kannst,
0:07:01–0:07:04
dir vorstellen, dass man da diese Gewichte verrechnen kann und dann kann man
0:07:04–0:07:08
so Wahrscheinlichkeiten aufstellen. Wahrscheinlich ist es zu 98 % ein Haar.
0:07:09–0:07:11
Vielleicht ist es aber auch ein A usw.
0:07:12–0:07:17
Und das ist so der frühe Anfang. Und es gab damals natürlich auch schon neuronale
0:07:17–0:07:21
Ideen und so, aber es gab viel wie das, was ich beschrieben habe,
0:07:21–0:07:25
der Versuch, dass man als erstes das löst, das Problem,
0:07:26–0:07:31
und dann versucht ein Programm zu bauen, was aufgrund dieser mentalen Leistung
0:07:31–0:07:35
des Lösens des Menschen dann bestimmte Wahrscheinlichkeiten runterrechnet.
0:07:36–0:07:39
In diesem Beispiel kann ich natürlich dann immer mal gucken,
0:07:40–0:07:45
meine Kamera, wie genau erkennt ihr die Buchstaben und kann das dann matchen
0:07:45–0:07:46
mit meinen Gewichten und kann das optimieren?
0:07:47–0:07:51
Ich kann da vielleicht sogar eine Schleife einbauen, dass die Software selber checkt, was besser ist.
0:07:51–0:07:57
Das wäre dann schon fast so eine Lernaufgabe. Das wär dann die Rückmeldung.
0:07:58–0:08:00
Also super Learning. Das habe ich letztes Mal erklärt.
0:08:02–0:08:07
Und es war aber immer noch damals oft so und es ist auch heute bei vielen Sachen,
0:08:07–0:08:09
so es gibt einen Algorithmus, es gibt eine Lösung.
0:08:10–0:08:15
Und heute bei diesen Deep Learning assoziativen neuronalen Netzen,
0:08:16–0:08:22
da ist es halt oft so, dass es von oben erst mal keinen Algorithmus drauf gibt, sondern,
0:08:23–0:08:30
das System wird bereitgestellt und fühlt sich dann war schön hier und fühlt
0:08:30–0:08:31
sich dann von ganz alleine mit,
0:08:32–0:08:35
Verbindung, Vernetzung und ist dann immer besser in der Lage,
0:08:35–0:08:39
auch bestimmte Dinge zu erkennen. Punkt. Da mach ich jetzt mal eine Klammer zu.
Florian Clauß
0:08:39–0:08:47
Vielleicht mal in kurzer Zeit. Wir sind ja, wir reden beim Laufen und im Laufen sozusagen.
Micz Flor
0:08:45–0:08:47
Im Laufen laufen.
Florian Clauß
0:08:48–0:08:53
Und wir gehen auch hier so bestimmte Trades durch Berlin ab.
0:08:53–0:08:57
Und wie schon gesagt, wir sind hier in der Bruno Taut Hufeisensiedlung.
0:08:57–0:09:05
Sieht man dann später bei unserem Track auf Komoot und wir finden auch ein paar
0:09:05–0:09:07
Bilder zu der Hufeisensiedlung, die wir gemacht haben.
0:09:08–0:09:14
Wollte ich immer so als kleinen Sidekick. Alles unter eigentlich Podcast D Kann
0:09:14–0:09:18
man sich die Tracks runterladen und nochmal anschauen auf kommod.
0:09:18–0:09:19
Aber hier ist es auch wirklich.
0:09:20–0:09:24
Ich finde es so ein bisschen, wenn man das ich will nicht zu lange auswalzen,
0:09:24–0:09:29
aber so ein bisschen so zur Waldsiedlung hat man so ein ähnliches heimeliges.
Micz Flor
0:09:28–0:09:34
Hey, da müsste die Peter Behrens die mit dem Bärenfell über dir Auf jeden Fall. Es ist.
Florian Clauß
0:09:29–0:09:30
Gefühl, aber unheimlich.
Micz Flor
0:09:35–0:09:39
Es ist sehr ähnlich ihr allerdings noch hat man so ein bisschen das Gefühl,
0:09:39–0:09:44
dass Architektinnen dazu neigen, manchmal den Blick von oben zu machen.
0:09:44–0:09:48
Also hier hatte ich mehr das Gefühl, das ist auf dem Reißbrett entstanden, bei Behrens Was?
0:09:48–0:09:51
Ja, total schön, diese leichten, mäandernden Fronten.
Florian Clauß
0:09:51–0:09:55
Ja, also ich meine, das gehört auch nicht zum Kern der Tauziehen.
0:09:55–0:09:58
Das ist der Kern ad hoc, genau nachher durch die Tauziehung.
0:09:58–0:10:01
Und kommen wir den Taut Autos vorbei. Was ich auch.
Micz Flor
0:10:00–0:10:03
Und das hat auch die taz und das war doch was, was ich da auch angesprochen
0:10:03–0:10:08
hatte, wo wir die diesen Wasser Boiler da geholt hatten den.
Florian Clauß
0:10:07–0:10:14
Genau. Genau das haben wir hier geholt. Wir gehen quasi die die ganzen Laufwege
0:10:14–0:10:18
unserer Haushaltsgeräte ab. Waschmaschine?
Micz Flor
0:10:18–0:10:23
Also eben waren wir noch in den 90er Jahren mit Lisp und dann waren wir in den
0:10:23–0:10:26
Nullerjahren mit der Tauschsiedlung.
0:10:27–0:10:34
Gut, ich habe ja schon gesagt, dass es so ein bisschen seminarmäßig vorbereitet habe und,
0:10:35–0:10:39
habe mir dann überlegt, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber dieses Es ist,
0:10:39–0:10:43
total spannendes Thema, aber auch so ein mächtiges Thema, wo ich total schüchtern
0:10:43–0:10:47
werde und denke, hoffentlich hört das keiner und gleichzeitig möchte ich so viel dazu sagen.
Florian Clauß
0:10:46–0:10:52
Aber kannst du das Thema noch mal so quasi in einem Satz zusammenfassen?
Micz Flor
0:10:52–0:10:55
Ja, also ich weiß noch nicht, wie die Folge heißen wird, aber was ich machen
0:10:55–0:11:00
möchte, ich möchte eher so ein bisschen Gedankenspiele machen, um.
0:11:02–0:11:07
Hintenrum so ein bisschen Grenzen aufzuzeigen oder über seine Gedankenspiele
0:11:07–0:11:10
so interessante Fragen herauszufinden.
0:11:10–0:11:19
Ähm, wo mögliche Grenzen von einem sehr programmiertechnischen Denken her sein könnten.
0:11:20–0:11:23
Also natürlich ist eine ganz große Grenze, die werden wir überhaupt nicht besprechen.
0:11:23–0:11:27
Ist Energieeffizienz also diese immer größer werdenden?
0:11:27–0:11:32
Also Dali II ist ja ein Riesending und macht super geile Ergebnisse und lustig und viel Spaß.
0:11:32–0:11:37
Aber es ist halt so einfach energiemäßig, jenseits von allem,
0:11:37–0:11:39
was unser Gehirn so irgendwie kann.
0:11:39–0:11:43
Und irgendwie ist das Gehirn ja so ein so ein Richtwert, wo man scheinbar hin
0:11:43–0:11:46
will. Auch das ist ein eigenes Thema. Für meine nächste Frage,
0:11:46–0:11:49
also diese menschliche Blick auf alles, was wir da gerade erforschen.
Florian Clauß
0:11:48–0:11:54
Ich werde es auch aufgreifen. Hier wird viel über bio bioelektrische Systeme reden.
Micz Flor
0:11:50–0:11:52
Ja, okay, das ist auch cool.
0:11:54–0:11:58
Da bin ich gespannt. Also jetzt geht es mir dann eher so ein bisschen darum,
0:11:58–0:12:00
damit zu spielen, dass wir die jetzt mal angehen.
0:12:00–0:12:05
Und das erste, was ich jetzt als in meiner kleinen Seminarübung bereit habe,
0:12:05–0:12:12
würde ich es von Jorge Luis Borges eine Kurzgeschichte, die heißt Die Bibliothek von Babel.
Florian Clauß
0:12:12–0:12:20
Ah ja, die kenne ich ja. Er wird sie vorlesen, nicht?
Micz Flor
0:12:12–0:12:16
Ich weiß nicht, ob du die kennst von 1941.
0:12:18–0:12:22
Borges ist ein. Ich habe so ein. Nein, ich glaube, das ist nämlich gar nicht
0:12:22–0:12:24
so hilfreich, weil da kommen wir gleich auf.
Florian Clauß
0:12:23–0:12:25
Okay, Wir können jetzt über die Fragen Sie.
Micz Flor
0:12:26–0:12:29
Ja, und die Zusammenfassung ist bestimmt auch gut.
0:12:31–0:12:39
Also, der argentinische Schriftsteller und Bibliothekar veröffentlichte 1941 eine Kurzgeschichte.
0:12:39–0:12:45
Und diese Kurzgeschichte ist einfach mal so Es gibt in der ich,
0:12:45–0:12:49
wie ich sie jetzt quasi aufbaue, als Gedankenspiel.
0:12:49–0:12:52
Es gibt, sagen wir mal, ein Fest umschrieben, eine Größe von einem Buch,
0:12:52–0:12:57
sagen wir 100 Seiten mit 80 Zeilen und jede Zeile hat 80 Zeichen.
0:12:59–0:13:04
Und dann kann man ja rein theoretisch iterativ das durchlaufen lassen und könnte
0:13:04–0:13:13
quasi alle möglichen Buchstabenfolgen, die es gibt, in ein Buch dieses Ausmaßes hineintun.
0:13:13–0:13:15
Wir können es auch verkürzen, ich kann sagen nur zehn Seiten.
0:13:16–0:13:17
Das sind dann wahrscheinlich keine.
0:13:17–0:13:22
Natürlich keine Romane mehr, aber Kurzgeschichten oder Papers oder sonst was.
0:13:23–0:13:28
Und und diese Bibliothek, die ist genau so etwas.
0:13:28–0:13:31
Die hat dann noch so ein architektonisches Spiel drum herum,
0:13:31–0:13:34
wo auch viel reingedeutet wurde in den Text. Aber das brauchen wir jetzt nicht,
0:13:35–0:13:38
sondern wir beschäftigen uns einfach mit diesen Büchern.
0:13:38–0:13:42
Da gibt es unendlich viele Bücher. Nein, es gibt endliche Bücher,
0:13:42–0:13:46
weil wir wissen ja, wie viele Zeichen im Alphabet sind und wir wissen,
0:13:46–0:13:50
wie viel Zeichen so ein Buch kommen, wenn wir es denn mal ausrechnen.
0:13:50–0:13:52
Wahrscheinlich gefühlt unendlich viele.
0:13:53–0:13:57
Aber wenn man dieses Gedankenspiel und dann kannst du irgendwann einsteigen,
0:13:57–0:14:00
ich fang schon mal an, wenn man dann in dieser Geschichte so rein liest,
0:14:00–0:14:03
dann ist es halt so ganz interessant, weil die Bibliothekare,
0:14:04–0:14:08
die sind mit dieser Bücherei irgendwie konfrontiert und versuchen die zu sortieren.
Florian Clauß
0:14:09–0:14:12
Ich habe es jetzt noch nicht ganz verstanden. Was? Was? Es gibt eine.
Micz Flor
0:14:12–0:14:17
Diese Bibliothek ist voller Bücher. Und jetzt einfach Ich reduziere es mal ein
0:14:17–0:14:20
bisschen. Wir sagen mal, jedes Buch hat 20 Seiten.
0:14:22–0:14:25
80 Zeilen und 80 Zeichen pro Zeile.
Florian Clauß
0:14:25–0:14:28
Es ist völlig randomisiert. Oder ist das.
Micz Flor
0:14:28–0:14:33
Und in dieser Bücherei sind alle möglichen Zeichen kombiniert zu hören drin.
Florian Clauß
0:14:31–0:14:33
Okay. Okay. Verstehe. Jetzt.
Micz Flor
0:14:33–0:14:39
Das heißt, man weiß sofort unglaublich viel davon ist einfach Bullshit.
0:14:39–0:14:42
Macht erst mal auf den ersten Blick überhaupt gar keinen Sinn.
0:14:43–0:14:49
Und dann ist es so, dass in diesen Büchern dann ist man fast 1/3 dieses.
0:14:49–0:14:50
Diese Bibliothek ist verbrannt.
0:14:51–0:14:56
Das heißt 1/3 aller Bücher weg. Aber die Bibliothekare waren gar nicht so alarmiert
0:14:56–0:14:59
deswegen, weil es gab eigentlich ja immer noch fast alles.
0:14:59–0:15:04
Da gab es die gleichen Geschichten, gab es immer noch in 100000 facher Ausfertigung
0:15:04–0:15:07
mit mit Rechtschreibefehlern, aber man konnte sie immer noch lesen.
0:15:07–0:15:17
Es gibt ganz viele Texte, die sind, ähm, die sind falsch geschrieben und sind
0:15:17–0:15:20
einfach schlecht redigierte Versionen von besseren Texten.
0:15:20–0:15:25
Es gibt Kurzgeschichten, wo es ums Gleiche geht. Manche erzählen die Geschichte besser als andere.
0:15:25–0:15:31
Es gibt aber auch zum Beispiel genau ein Buch, in dem nur Leerzeichen drin sind. Da ist gar nichts drin.
0:15:32–0:15:36
Und genau ein Buch, das nur den Buchstaben A auf der ersten Seite genau in der Mitte hat.
0:15:37–0:15:41
Aber es gibt ziemlich viele Bücher, in denen nur der Buchstabe A drin ist.
0:15:43–0:15:46
Das heißt, du merkst, wie man so anfängt, da so hineinzu denken.
0:15:47–0:15:49
Dann kriegt man so ein ganz komisches Gefühl.
0:15:49–0:15:52
Erst mal auf einer formalen Ebene von Redundanz.
0:15:52–0:15:58
Das heißt, ganz viele Bücher braucht es nicht. Und da sind wir zum Beispiel bei diesem Zyptding.
0:15:58–0:16:01
Man kann dann, man kriegt immer wieder eine neue Rückmeldung.
0:16:02–0:16:04
Du stellst die gleiche Frage und du kriegst einen neuen Text,
0:16:04–0:16:06
das gleiche nochmal macht.
0:16:07–0:16:09
Und das ist irgendwie in dieser Bibliothek auch schon angelegt.
0:16:10–0:16:15
In dieser Kurzgeschichte wird dann auch kurz gesagt, dass es ganz viele wissenschaftliche
0:16:15–0:16:17
Abhandlungen darin auch gibt.
0:16:18–0:16:21
Und zwar gibt es welche, die richtig sind und welche, die falsch sind.
0:16:22–0:16:25
Es gibt ganz viele alte religiöse Texte, die man gar nicht kannte,
0:16:25–0:16:29
von dem man aber auch natürlich nicht weiß, ob die irgendwie echt sind.
0:16:29–0:16:31
Aber dann müssen sie da sein, sonst wären sie ja nicht in dieser Bibliothek drin.
0:16:32–0:16:38
Es gibt Widerlegungen von Dingen, die jahrhundertelang geglaubt wurden,
0:16:39–0:16:41
die dann wissenschaftlich widerlegt wurden.
0:16:42–0:16:46
Es gibt ganz viele Lügen, ganz viele Wahrheiten. Also dieses,
0:16:46–0:16:52
dieses, diese Bibliothek ist voller Dinge, vor allen Dingen.
0:16:52–0:16:56
Und das ist das Verrückte daran. Auch alle zukünftigen Erfindungen.
0:16:57–0:17:01
Die wir eigentlich jetzt noch gar nicht verstehen könnten, sind da schon drin.
0:17:01–0:17:05
Du kannst also auch in die Zukunft gucken, aber wir werden es vielleicht nicht verstehen.
Florian Clauß
0:17:06–0:17:11
Okay. Darf ich nochmal mal so kurz zusammenfassen, wie ich es verstanden habe?
0:17:11–0:17:16
Dadurch, dass jetzt alle möglichen Zeichen Kombinationen in dieser Bibliothek
0:17:16–0:17:21
abgebildet sind in Form von Büchern, gibt es halt genau diese ganzen potenziellen
0:17:21–0:17:25
Entdeckungen oder Geschichten oder was auch immer die du gerade beschrieben hast.
0:17:27–0:17:30
Ähm, anders gesagt ist.
0:17:31–0:17:34
Ähm. Dadurch, dass es so eine immens hohe Zahl ist.
0:17:34–0:17:40
Das heißt im Moment hohe Zahl an nicht sinnhaften, Sinnvollen.
0:17:41–0:17:45
Es ist ja. Also da bist du dann halt auch zu einer Kurzgeschichte mit Rechtschreibfehlern kommst.
0:17:46–0:17:50
Bist du ja schon in einem. In einer Potenz, die ja verschwindend ist.
0:17:50–0:17:54
Also es ist ja eher die Frage, wie sind die Gänge in dieser Bibliothek?
Micz Flor
0:17:55–0:17:59
Ja, das ist auch so ein Thema. Es gibt eben so einen architektonischen Teil,
0:18:00–0:18:05
der da auch beschrieben ist, wie sich quasi die Bibliothekare und die Bücher
0:18:05–0:18:06
in diesen Räumen sortieren.
Florian Clauß
0:18:06–0:18:12
Also, dass du wirklich zu sinnvollen Schriften kommst überhaupt.
0:18:12–0:18:18
Also erst wenn ich diesen ganzen sinnlosen Kram weg in irgendeiner irgendwelche
0:18:18–0:18:20
anderen Räume wegsortiert.
Micz Flor
0:18:19–0:18:24
Ja, und das ist genau die Urfrage der Bibliothekare. Das müssen die selber rausfinden.
0:18:24–0:18:29
Die versuchen irgendwie ein System zu bewegen, ihre Aufgabe sinnvoll zu sortieren.
Florian Clauß
0:18:27–0:18:29
Okay. Das ist gelöst.
Micz Flor
0:18:29–0:18:32
Das ist nicht gelöst, Da sind die irgendwie dran, weil die wissen auch bei manchen.
Florian Clauß
0:18:31–0:18:34
Okay, aber das ist jetzt nicht die, dass es jetzt darum geht,
0:18:34–0:18:38
nicht bei diesem Gedankenexperiment, sondern wir haben schon so ein Substrat
0:18:38–0:18:41
von sinnvollen Schriften, wie auch immer und haben.
Micz Flor
0:18:41–0:18:43
Ja Nein. Wir können das aber auch so ein bisschen ausweiten.
0:18:43–0:18:49
Ich glaube, das Interessante ist ja auch wenn wir jetzt diese diese Tür zu JLPT
0:18:49–0:18:56
zum Beispiel öffnen, ist ja diese, diese Gefahr von Texten, die plausibel erscheinen.
0:18:57–0:19:00
Also das ist ja dann, da öffnet sich ja dann alles Mögliche,
0:19:00–0:19:05
wie ich vorhin meinte, in dem in den Texten, wo Dinge bewiesen werden,
0:19:05–0:19:10
Dinge erlogen werden, glaubhaft Dinge dargestellt werden, dann erst später widerlegt werden,
0:19:12–0:19:14
dass das alles möglich ist.
0:19:15–0:19:19
Das ist ja in gewisser Weise das, was wir mit Katie Petit gerade so erleben.
0:19:19–0:19:21
Also dass man das Gefühl hat, dass so eine.
0:19:23–0:19:26
Das ist im Prinzip wie eine komische Riesenbibliothek. Und jedes Mal,
0:19:26–0:19:32
wenn ich da noch mal Redurido klicke, dann kriege ich ein neues Buch aus dieser Bibliothek.
Florian Clauß
0:19:28–0:19:28
Er.
0:19:32–0:19:36
Ja, das fand ich von dir auch sehr gut in der letzten Folge beschrieben,
0:19:36–0:19:39
obwohl da dieser Druck auf deinen Rippen war.
0:19:40–0:19:46
Aber diese, diese Vehemenz, die Kreativität dann mit diesem Ich aber weiß es
0:19:46–0:19:50
ganz genau und ich sagte dir das jetzt wie es ist. Ja, also das finde ich halt
0:19:50–0:19:54
irgendwie, ja, ich habe dann auch mal ein bisschen mit dem Rum gespielt oder mit der wie auch immer.
0:19:55–0:20:00
Und hatte dann auch immer das Gefühl, der weiß genau Bescheid.
Micz Flor
0:20:00–0:20:05
Ja, ja, das ist wirklich. Ich glaube, das war so der Neuntklässler,
0:20:05–0:20:08
der versucht, obwohl er nicht gelernt hat, irgendwie nicht durchzufallen und
0:20:08–0:20:12
denkt, wenn ich irgendwas sage, können mich nicht durchfallen lassen. So kommt einem das vor.
Florian Clauß
0:20:12–0:20:20
Und ich. Ja, hier ist es natürlich auch die Frage, ob das jetzt von den Entwicklern so als so als.
0:20:20–0:20:24
Ja, wir müssen halt gegen die Welt antreten und egal was kommt,
0:20:24–0:20:29
egal welcher Eiswind ihr ins Gesicht weht, muss immer diese Tonalität haben,
0:20:29–0:20:31
dass es halt extrem richtig ist, was du sagst.
Micz Flor
0:20:31–0:20:31
Wir.
Florian Clauß
0:20:32–0:20:34
Ich glaube das ist echt so, so ein BIOS von dem Ding.
Micz Flor
0:20:35–0:20:38
Ja, das ist. Das hatte ich. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau,
0:20:38–0:20:42
aber diese. Diesen Bias mit den langen Antworten. Lange Sätze hatte ich den,
0:20:42–0:20:43
erzählt in der letzten Folge.
0:20:43–0:20:49
Denn es gibt von auf Openai. Auf der Webseite gibt es zu der Entwicklung des
0:20:49–0:20:56
Ganzen auch in einem Text diese Meldung, wo das irgendwie noch mal mitgeteilt wird,
0:20:56–0:21:00
dass die Antworten wurden halt geratet.
0:21:00–0:21:05
Das waren Leute, dass so menschliche Hirne, die gelesen und geredet haben und
0:21:05–0:21:08
das war eine Form von Feedback für die für diesen Lernprozess.
0:21:09–0:21:15
Und weil die also die Antworten, die die Sätze, die das gleiche sagten,
0:21:15–0:21:19
aber länger waren, wurden höher geratet als die, die kürzer waren.
0:21:19–0:21:20
Es gab so einen Bias für lange Sätze.
0:21:21–0:21:25
Das fand ich ganz interessant, dass man da dann, wie du schon sagst,
0:21:25–0:21:28
Bias einbauen kann, einfach in der Rückmeldung.
0:21:28–0:21:32
Und das heißt zum Beispiel in Psychologie heißt, dass der Rosenthal Effekt der,
0:21:32–0:21:36
das habe ich glaube ich auch schon mal erzählt, dass wenn du Forschern bestimmte
0:21:36–0:21:39
Mäuse gibst die halt im Labor dass er jetzt ja.
Florian Clauß
0:21:37–0:21:41
Ja, das ist sehr faszinierend. Wenn.
Micz Flor
0:21:40–0:21:45
Und das ist genau das gleiche wenn du äh ei trainierst also wenn du nur daran,
0:21:45–0:21:52
also du bist als als Forscher oder Beobachter, bist du irgendwie involviert
0:21:52–0:21:54
und hast einen Einfluss auf dieses ganze.
0:21:56–0:22:02
Ganze System. Was ich halt bei dem ZCPT interessant finde, wenn man es als Vergleich mit diesem.
0:22:02–0:22:07
Mit dieser Buches Geschichte ist halt das zukünftige und das finde ich so einen
0:22:07–0:22:10
ganz wichtigen, ganz wichtigen Punkt.
0:22:10–0:22:17
Und zwar wir haben jetzt ja das steht ja auch drin, ich glaube bis 2020 Texte
0:22:17–0:22:23
bis zu 21 wurden halt gelesen. So alles was danach war, das kann ja chipt nicht gut einordnen.
0:22:23–0:22:31
Das heißt, du wirst dort nicht zukünftige Erfindungen oder Worte oder es wird
0:22:31–0:22:34
halt nichts in der in der Bibliothek von Woche.
0:22:34–0:22:38
Da stehen ja auch Sachen drin, die erst in 2000 Jahren wahr sein werden.
0:22:39–0:22:43
Aber bei ZTP kommt so was irgendwie nicht raus.
0:22:43–0:22:48
Der Blick ist schon eher so nach hinten gewandt und ebenso leicht anbiedernd und bestimmt.
0:22:48–0:22:56
Das heißt, der versucht immer oder die versucht immer oder das Netz versucht immer dich zu bedienen.
0:22:57–0:23:00
Und das finde ich nochmal so einen ganz wichtigen Punkt.
0:23:02–0:23:06
Wenn wir in die Zukunft gucken. Also nicht nur muss man ja diese,
0:23:08–0:23:13
Deep Learning neuronalen Netze immer wieder updaten, immer wieder auch gucken,
0:23:13–0:23:16
ob irgendwelche Beweise drin sind oder nicht, was dann auch irgendwie immer
0:23:16–0:23:17
so eine Art Zeitgeist ist.
0:23:17–0:23:21
Das ist ja im Prinzip eine Diskussion, die man bei Wikipedia auch schon hatte.
0:23:24–0:23:27
Nicht nur, dass Leute bei Wikipedia halt ihre eigenen Biografien gefälscht haben
0:23:27–0:23:30
oder haben fälschen lassen oder auch schön dann lassen usw.
0:23:30–0:23:35
Aber generell welche Artikel kommen da drin vor, welche Themen werden da vorgeschlagen?
0:23:35–0:23:38
Und hier sind wir jetzt gerade in einem kleinen Zoo.
0:23:44–0:23:45
Rechtsschafe.
Florian Clauß
0:23:48–0:23:51
Ja, wir sind hier, Schloss Britz.
0:23:53–0:23:59
Es ist auch ein ganz netter Ausflugsort. Wenn du mal am Wochenende mit der Familie,
0:23:59–0:24:01
Kuchen essen gehen willst, dann hier.
Micz Flor
0:24:01–0:24:05
Weil du. Es ist wirklich wahr. Hier war ich noch nicht.
0:24:06–0:24:10
Sehr schön, was du hier schon mal konntest. Okay, gut.
Florian Clauß
0:24:08–0:24:09
Ja Kuchen ist.
Micz Flor
0:24:11–0:24:15
Genau da sind wir bei dem Motivationsthema. Was Ja auch noch in zukünftigen.
Florian Clauß
0:24:13–0:24:17
Denn genau das ist die Rewards, die Belohnung.
Micz Flor
0:24:15–0:24:16
Folgen wahrscheinlich. Ich mache mir jetzt nur noch.
Florian Clauß
0:24:17–0:24:23
Okay, also wir haben jetzt also dieser Connect zu der Bibliothek.
Micz Flor
0:24:23–0:24:28
Ja, und jetzt der Blick eben immer wieder nach hinten. So, also wir haben ja wir haben.
0:24:29–0:24:36
Ich hatte das heute Morgen eine kurze Fußnote dazu eben dieses leicht deprimierende Gefühl.
0:24:36–0:24:40
Ich saß in einem Cafe, was relativ aufgeräumt war und da lief dann halt so minimal
0:24:40–0:24:45
Electronica, Ambient Music, also Musik, wo man schon immer irgendwie so dachte,
0:24:45–0:24:48
naja, das könnte man wahrscheinlich auch einfach automatisieren,
0:24:48–0:24:49
das blubbert halt so raus im Hintergrund.
0:24:49–0:24:52
Keiner hört wirklich hin, tut einfach so gut.
0:24:53–0:24:57
Und jetzt ist es halt so weit. Es ist halt es gibt von.
0:24:58–0:25:02
Von Google hatte ich es geschickt, also sind es Soundbeispiele,
0:25:02–0:25:04
wo halt wirklich jetzt nicht mehr nur Noten generiert werden,
0:25:04–0:25:05
sondern wirklich Musiker.
0:25:06–0:25:09
Das heißt, wir gucken aber dann bei Sachen immer so nach hinten,
0:25:09–0:25:11
also wir gucken halt immer nach hinten.
0:25:11–0:25:16
Das Spannende an Musik ist ja oft, was kommt vorne raus, was ist die erste Fugazi
0:25:16–0:25:20
Platte oder meinetwegen auch die erste Bob Dylan Platte, meinetwegen auch das
0:25:20–0:25:22
erste Tschaikowsky Stück.
0:25:22–0:25:28
Das sind ja die die Momente, wo man denkt Wow, und wenn du jetzt aber all das
0:25:28–0:25:37
nimmst und das nächste in der Art oder als Melange aus zwei Dingen berechnest, dann.
0:25:38–0:25:43
Fehlt das Neue, was ich meine. Also der Blick ist immer nach hinten gerichtet.
0:25:43–0:25:47
In der Box, also mit allem, mit dem kompletten Möglichkeitsraum und Buchstaben,
0:25:47–0:25:50
ist in der Bibliothek von Borges auch die Zukunft abgebildet.
0:25:50–0:25:54
Es ist alles schon da, aber mit ZTE, BT, was ja gelernt hat,
0:25:55–0:25:57
dann ist immer nur die Vergangenheit da.
0:25:57–0:26:02
Das ist quasi das Neue. Was vorne rauskommt, ist dann eher so eine Form von Mash up.
0:26:03–0:26:08
So wie man das dann auch bei den Daily 2 Witzen in Social Media immer sieht,
0:26:08–0:26:14
wenn man dann hihihi, mach mal Big Bird von Sesamstraße auf dem Mars oder?
Florian Clauß
0:26:14–0:26:18
Aber ich glaube, da kommen wir auch auf so ein, wie soll man sagen,
0:26:18–0:26:24
so ein Designfehler bei diesem ganzen Melt Machine Learning Zeug,
0:26:25–0:26:30
drauf, nämlich dass es halt reaktiv ist.
0:26:30–0:26:33
Das heißt, du brauchst Material, um Ergebnisse zu bekommen.
0:26:34–0:26:37
Also es ist ja nicht aktiv, es wird aktiv in der Interaktion,
0:26:38–0:26:40
aber es ist im Prinzip dieses Ganze.
0:26:40–0:26:46
Dieser ganze Prozess des Lernens ist ja immer mit einem Material,
0:26:46–0:26:47
was quasi vorhanden ist.
0:26:47–0:26:50
Es wird, ja, es kann sich dann auch selber Material erzeugen,
0:26:50–0:26:54
aber es ist ja auch dann wieder nur basierend auf vergangenem Material.
0:26:54–0:26:59
Also ich glaube, das ist so, das ist so auch wieder bei was dann halt da drin ist.
Micz Flor
0:26:59–0:27:00
Ja.
0:27:03–0:27:08
Ja, da mach ich hier mal kurz einen Schnitt. Also, das ist jetzt der erste,
0:27:08–0:27:15
der erstes erste Gedankenexperiment mit möglichen Anknüpfungspunkten zu diesem
0:27:15–0:27:17
Thema Künstliche Intelligenz.
0:27:17–0:27:27
Da ging es jetzt eben um diese, um diese, diesen gefühlt unendlichen Plausibilitätsraum.
0:27:27–0:27:33
Und die Bibliothek von Borges macht alles und deswegen aber auch ganz viel Unverständliches,
0:27:34–0:27:37
macht zum Beispiel auch jeden Roman.
0:27:37–0:27:40
Allerdings sind dann immer die dritte, 4. 05. Seite in Spanisch.
0:27:40–0:27:43
Keiner weiß warum. Also das ist ja quasi alles da.
Florian Clauß
0:27:43–0:27:47
Der älteste Teil, der meint, meint blowing. Ja, das ist so ein bisschen wie.
Micz Flor
0:27:43–0:27:45
Also so denkt ja.
Florian Clauß
0:27:48–0:27:52
Mit diesem, was wir auch Kontext hatten, diese unendlichen Zahlen.
0:27:52–0:27:54
Irgendwann gibt es dann in der.
Micz Flor
0:27:54–0:27:57
Und den Kreis hinten in der Zahl PI. Ja.
Florian Clauß
0:27:55–0:28:00
Na und dann hast du Ja, du hast es. Du hast jedes Muster irgendwie da.
Micz Flor
0:27:59–0:28:00
Ja, genau.
Florian Clauß
0:28:01–0:28:05
Also insofern ist es irgendwie alles vorhanden, immanent.
0:28:06–0:28:09
Aber ich meine, auch das lässt sich ja eigentlich jetzt so berechnen.
0:28:09–0:28:14
Also man könnte man kann ja diese Bibliothek einen Computer so aufbauen, das ist ja kein Problem.
Micz Flor
0:28:14–0:28:18
Ja, ja, da muss man ja immer gucken, wie, wie viel, wie viel Energie und wie
0:28:18–0:28:21
viel Teilchen und das Universum. Dann wird ja mal gerechnet, wie viele mögliche.
Florian Clauß
0:28:21–0:28:25
Aber es gibt tatsächlich schon dieses Projekt, das Musical. Ich wollte es auch
0:28:25–0:28:28
raussuchen, dass du wirklich so einen.
0:28:28–0:28:35
Du hast alle Zeichen Kombination in einen Absatz drin und da steht halt alles
0:28:35–0:28:38
immer einmal drin. Also es gibt schon als Netzprojekt.
Micz Flor
0:28:35–0:28:36
Aber es gibt schon.
0:28:39–0:28:43
Ja, das verlinken wir. Dann musst du mir nochmal zuschieben.
Florian Clauß
0:28:43–0:28:46
Ich habe. Ich habe das für die Kontextfolge versucht zu finden,
0:28:46–0:28:47
aber ich habe es nie gefunden.
Micz Flor
0:28:46–0:28:51
Ach so, da haben wir es nicht gut. Also das ist jetzt dieses eine Ding bei ZP.
0:28:51–0:28:54
Das finde ich halt irgendwie interessant das dagegen zu halten,
0:28:54–0:28:57
weil man wird von zB bestimmt keine Rechtschreibfehler kriegen,
0:28:57–0:28:59
es sei denn man bittet drum.
0:28:59–0:29:03
Und man wird auch natürlich keinen absoluten Buchstabensalat bekommen,
0:29:03–0:29:06
es sei denn, man bittet drum. Vielleicht. Ich weiß nicht, ich habe noch nicht probiert.
0:29:06–0:29:10
Das heißt alles was man da bekommt, ist in sich plausibel. Was natürlich auch
0:29:10–0:29:15
daran liegt, weil das Chateau Petit diese relativ einfache Aufgabe hatte zu
0:29:15–0:29:20
sagen, versuche, das nächste Wort zu erraten, Das ist wohl scheinbar so,
0:29:21–0:29:24
reduziert auf das Wesentliche war war die Aufgabe.
0:29:24–0:29:27
Also es geht durch alle Texte und guck dir das an und dann versucht das nächste
0:29:27–0:29:30
Wort zu erraten und wieder das nächste wie das nächste. Merkt dir,
0:29:30–0:29:35
ob du es richtig hast oder nicht und nutze das als als Verstärker oder als Feedback.
0:29:36–0:29:37
So genau.
Florian Clauß
0:29:38–0:29:42
In einer Bibliothek ist ja quasi alles gleich gewertet gewichtet. Also da gibt es ja.
0:29:42–0:29:46
Also ich meine dieses ganze neuronale Netz usw. die sind ja,
0:29:46–0:29:52
die arbeiten ja nur mit Gewichten, mit gewichteten Funktionen und so entstehen ja diese Verknüpfung.
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Also wenn in der Bibliothek bist, dann ist ja erst mal alles gleich.
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Es wird ja dann quasi erst in der Benutzung und der Interaktion wird dann halt
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irgendwas höher gewichtet, weil es erst mal rezipiert werden muss,
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damit es halt irgendwie Sinn ergibt. Und die anderen bleiben nie halt liegen.
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Also es ist ja dann eine andere Form.
Micz Flor
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Das zweite ist eine Kurzgeschichte von Ted Chiang. Ich weiß nicht genau,
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wie es ausspricht, dass es der,
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Autor der Kurzgeschichte die Grundlage für das Drehbuch von Arrival war.
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Ja, auch ein finde ich ganz toller Film. Da geht es ja auch immer.
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Das ist eben auch so einer, der Gedankenexperimente baut.
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Es gibt auch eine Kurzgeschichte, um die es aber nicht geht,
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die ich aber auch ganz toll finde.
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Die heißt The Lifecycle auf Software Objects oder so ähnlich.
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Da geht es um in Anführungszeichen, künstliche Intelligenz, um so was im Prinzip wie.
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Metaverse von Facebook, wo dann diese künstlichen Intelligenzen sind Haustiere
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und so ein Zoologen arbeitet mit denen und es ist total spannend zu gucken,
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wie sich dann in so einem Gedankenexperiment Kurzgeschichte das da durchzieht.
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Die Geschichte, auf die ich jetzt allerdings verweisen möchte,
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ist 2000 in Nature erschienen und die heißt Catching Crumbs from the Table.
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Also Brotkrumen vom Tisch sammeln und es ist jetzt über 20 Jahre her.
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Aber es geht irgendwie auch um genau das, was wir jetzt so ein bisschen spüren,
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nämlich dass ja schon bestimmte Stimmen aus Bildungsapparaten,
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auch Prüfungsthemen, so etwas sagen.
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Wir können jetzt mit ZPBT gar nicht mehr wirklich so prüfen,
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wie wir das immer gemacht haben, weil
0:31:50–0:31:54
es ist einfach nicht mehr leicht zu unterscheiden zwischen dem, was jetzt,
0:31:54–0:31:59
durch irgendeine KI erstellt wurde und dem, was jetzt ein,
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Studierender oder auszubildender Auszubildende.
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Erstellen kann. So. Und in diesem.
0:32:12–0:32:17
In diesem Artikel. Der geht halt damit los, dass er sagt das ist jetzt 25 Jahre
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her, dass das letzte Mal ein Mensch was wirklich originäres erfunden hat und,
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ein Paper publiziert hat. Weil.
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Es gibt jetzt eben diese ganzen Systeme von Metakognition oder Metahuman,
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das heißt, die glaube ich sogar.
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Und die machen jetzt die ganze Forschung und machen diese ganzen Paper und die
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haben die Menschheit schon längst abgehängt.
0:32:45–0:32:52
Also die, die Erstellung von neuem wissen, vom Paper und von diesen ganzen Wissenswissenschaften,
0:32:52–0:32:58
also Wissenschaft machen nicht mehr Menschen, die rennen dem verzweifelt hinterher.
0:32:58–0:33:04
Das hat durch die durch die Metakognition Systeme einfach so eine Beschleunigung
0:33:04–0:33:07
erlebt, dass die Menschen abgehängt sind.
0:33:07–0:33:12
Und das beste, was die noch machen können, ist, dass sie nicht mehr selber Wissen
0:33:12–0:33:17
erschaffen und eigene Papers herstellen, sondern innerhalb von publizierten
0:33:17–0:33:18
Papers, die durch den Meta,
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entstanden sind, dann quasi hermeneutisch wie Bible Bible Studies,
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Also gucken, in den Text gucken und versuchen, den Text zu interpretieren,
0:33:26–0:33:28
um irgendwie zu begreifen, worum es da geht.
0:33:28–0:33:32
Weil diese Metakognition natürlich inzwischen so weit schon weg ist von dem
0:33:32–0:33:37
Wortschatz, den die Menschen da hatten, dass man das interpretieren muss.
0:33:37–0:33:40
Also es gibt dann wiederum eine Form der Wissenschaft. Das finde ich auch lustig
0:33:40–0:33:47
in dem Text, dass er meint, ja, Menschen wollen scheinbar mit wissenschaftlichen
0:33:47–0:33:50
Gedanken arbeiten, das hat auch so was Spielerisches.
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Das bestimmt auch was dran. Und deshalb, falls es hier gerade so ein bisschen
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knistert es fängt an zu regnen.
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Und deshalb werden die Menschen sich dann nicht mehr mit dem Erfinden neuen
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Wissens, sondern mit der Deutung von erfundenem Wissen beschäftigen.
0:34:06–0:34:08
Fand ich irgendwie ganz spannend.
0:34:08–0:34:16
Und dann ist es nämlich auch noch so, dass die metakommunistischen Systeme einfach
0:34:16–0:34:21
um schneller arbeiten zu können, haben die diese Sprache auch eigentlich hinter sich gelassen?
0:34:22–0:34:25
Also die machen nur noch Sprache, quasi für die Menschen.
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Das bleibt unklar, warum die die Menschen überhaupt noch bedienen damit.
0:34:30–0:34:33
Aber scheinbar ist es da irgendwie rein programmiert und die haben aber für
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sich selbst inzwischen, dass,
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die end entwickelte The Digital Neuraltransferance oder Initial Digital Transfer,
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Transfer ist Übertragung aber eine andere Übertragung, also wo dann diese neuronalen Netze einfach.
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Sozusagen Snapshot von sich miteinander austauschen können.
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Und damit ist das ganze Wissen auch ausgetauscht, zack, zack,
0:34:57–0:35:00
zack, zack hin und her und es wird weiter gearbeitet.
0:35:01–0:35:05
Es gibt. In William Gibson gibt es, ich glaube in Mona Lisa Overdrive gibt es
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so ein Bild von einem in Anführungszeichen. Cyberpunk, so hießen ja damals,
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die halt dann im Cyberspace drin waren.
0:35:13–0:35:17
Es gibt so eine Form von Meltdown und da müssen die Personen dann künstlich
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am Leben gehalten werden und dürfen aber auch nicht von dem Cyberspace entkoppelt werden.
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Und dann werden in so ein eigenes System hineingelegt und da drin weiß dann
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keiner was. Dieser Zombie quasi dann.
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Oder die nennen die Vampire, weil die schlafen. Also du weißt gar nicht,
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was sich da so entwickelt. Und so ähnlich ist das in dieser Kurzgeschichte auch beschrieben.
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Also die dieses dieses entkoppelte Wissen schießt dann einfach,
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macht einfach weiter so und das ist ja irgendwie glaube ich so eine ganz tiefe
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Angst, die die Menschen auch haben.
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Also dass man und da finde ich, ist es auch noch mal wichtig,
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über die Definition der Begriffe und vielleicht so ein bisschen die Emotionen,
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die damit verbunden sind, zu sprechen. Wenn du.
0:36:00–0:36:05
Früher von Maschinen lernen gesprochen hast. Ganz einfach.
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Also es ging dann quasi darum, dass diese Maschinen etwas lernen,
0:36:09–0:36:14
dann, wenn man mal drüber nachdenkt, was da für eine Hierarchie entsteht oder für ein Bild entsteht.
0:36:14–0:36:19
Ist halt so, da ist die Maschine, die füttern wir, die ist wie so ein Hase.
0:36:20–0:36:24
Dem geben wir Sachen und der sitzt was lernen, der lernt so Tricks und dann
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macht er Sachen schön, dann kann er auf einmal neue Sterne finden oder was auch immer.
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Aber der wird quasi von uns als lehrende Einheit gefüttert, um dann was ganz
0:36:37–0:36:39
spezielles, Besonderes zu tun.
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Wenn man nicht mehr von Lernen spricht, sondern von Intelligenz spricht,
0:36:43–0:36:47
dann geht es nicht mehr in Rezeption von Informationen und damit zu arbeiten
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und die zu lernen, sondern es geht ja schon um Produktion.
0:36:49–0:36:56
Intelligenz erstellt ja Lösungen, findet Wege in Systemen und so und ich glaube,
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das macht manchmal auch so ein bisschen bedrohlich.
0:36:58–0:37:03
Die Intelligenz, die produziert und das, das können wir nicht immer kontrollieren.
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Vorher war es halt so, da war diese Maschine Schüler oder Schülerin und jetzt
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auf einmal ist diese Maschine Professor oder Professorin. Und da tun wir uns
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dann irgendwie ein bisschen schwer damit.
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Das heißt, die Angst ist in dieser Geschichte auch schon so ein bisschen mit eingebaut.
0:37:22–0:37:29
Sobald wir diese Pandora Büchse öffnen, kriegen wir das nicht mehr eingefangen,
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und dann machen die so ihr Ding und hängen total ab.
0:37:32–0:37:36
Das Beste, was dem Menschen bleibt, ist halt eben die Texte zu studieren und
0:37:36–0:37:43
versuchen herauszufinden, was diese neuen Entitäten da geschrieben haben.
Florian Clauß
0:37:43–0:37:49
Aber so ein bisschen halt noch wie so eine Softvariante von der Geschichte von Terminator.
0:37:49–0:37:52
Es gibt ja dann auch den Willen der Maschine. Wahrscheinlich ist das dann wirklich
0:37:52–0:37:54
so ein Asimov sches Gesetz.
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Du darfst den Kommunikationsweg zu den Menschen nicht verlieren.
0:37:59–0:38:02
Das ist halt implementiert. Und dadurch müssen die sich halt wieder.
0:38:02–0:38:07
So, das finde ich jetzt ganz schön. Okay, wir müssen jetzt nochmal das irgendwie übersetzen.
0:38:07–0:38:09
Wahrscheinlich geht dann auch ganz viel verloren, weil dann,
0:38:09–0:38:15
wenn du innerhalb einer Sprache, eines Sprachsystem, eines Systems quasi bestimmte,
0:38:15–0:38:18
Beweise führst, dann ist ja dann die Übersetzung wieder so das,
0:38:18–0:38:21
was es dann nicht ganz abbilden kann.
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Also kann man auch irgendwie schön weiterdenken. Aber klar, wenn die Maschinen
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so den Menschen abhängen oder dann halt auch feindlich sind,
0:38:30–0:38:31
das dann halt die Menschen ausgeht.
0:38:31–0:38:34
Das ist ja so dieser Bad Dream of,
0:38:37–0:38:39
Artificial Life oder Intelligenz.
Micz Flor
0:38:39–0:38:43
Ja, und dass die Entente dann entscheidet, dass es nicht so viele Menschen geben
0:38:43–0:38:46
sollte, weil die Ressourcen sonst knapp werden, zum Beispiel und dann irgendwie,
0:38:47–0:38:48
Trinkwasser vergiftet oder so.
Florian Clauß
0:38:48–0:38:51
Ja oder wir, oder? Dann ist man ja auch wieder bei DAX da,
0:38:52–0:38:58
dass die selbst die Selbsterkennung als Bombe und in dem Moment okay,
0:38:59–0:39:03
ich bin und ich muss explodieren und damit ist alles ausgelöscht.
Micz Flor
0:39:02–0:39:04
Wir. Ein.
Florian Clauß
0:39:04–0:39:10
Das ist ja von Carpenter, der ich glaub in den 70er, da es da auch sehr schön science.
Micz Flor
0:39:10–0:39:12
Er ist, glaube ich, der. War das nicht der gleiche Drehbuchschreiber,
0:39:12–0:39:15
der dann lange nichts und dann Alien geschrieben hat?
0:39:16–0:39:19
Ich glaube wir sind ein Film Podcast. Muss man noch mal recherchieren?
Florian Clauß
0:39:16–0:39:21
Das kann ich nicht verstehen. Genau so also.
Micz Flor
0:39:20–0:39:24
Ja ja. Und das zweite wo du es jetzt sagst, was auch wieder Film Podcast ist,
0:39:24–0:39:25
ist natürlich Wargames.
0:39:25–0:39:30
Ich glaub von 83 oder 84 oder so wo. Ich glaube es war der E.T.
Florian Clauß
0:39:27–0:39:28
Er.
Micz Flor
0:39:30–0:39:35
Darsteller auch der da sich in Computer reingehackt hat und dann auf einmal,
0:39:35–0:39:39
ohne es zu wissen Zugang auf die ganzen atomaren Sprengköpfe hat.
0:39:39–0:39:44
Und dann durch diese Schleife, dass der Computer mit sich selbst spielt,
0:39:44–0:39:49
simuliert, erstmal merkt, dass der Krieg wie bei Tic Tac Toe einfach keine Gewinner hat.
0:39:49–0:39:54
Das ist immer unentschieden und es ist immer alles ausgelöscht und dann der
0:39:54–0:39:58
Computer selber dann mitteilt Also es ist aber langweilig, kann man nicht was anderes spielen?
0:40:01–0:40:04
Ja, und das andere ist aber eben in dieser Ted Cheng Geschichte ist natürlich
0:40:04–0:40:10
auch noch ein anderes Denken drin. Das ist dann eher so ein Denken. Ähm.
0:40:12–0:40:15
Ist. Also, das ist das, was du das letzte
0:40:15–0:40:19
Mal. Das ist mir ein bisschen zu metaphysisch. Also, da geht es darum,
0:40:21–0:40:25
es ist ein Riesenthema und vielleicht kommt es auch in deiner Folge von dem,
0:40:25–0:40:27
was ich weiß, immer rein. Aber diese Frage.
0:40:30–0:40:33
Wir reden immer von Bewusstsein. Und wir sind ja sehr menschenzentriert.
0:40:33–0:40:35
Also, wenn wir uns zum Beispiel vorstellen, dass Aliens auf uns kommen,
0:40:35–0:40:38
dann dürfen die aussehen wie sie wollen, uns egal. Aber wir müssen mit uns reden wollen.
0:40:39–0:40:45
Und es ist kaum vorstellbar, dass das Intelligenzniveau eines Laubfrosch irgendwie
0:40:45–0:40:49
jetzt mit einem UFO hier ankommt und Rubber Rubber mit anderen Fröschen spricht.
0:40:49–0:40:50
Aber wir können mit dem nicht reden. Irgendwie sind wir.
0:40:51–0:40:54
Wir sehen uns ja trotzdem. Quasi sowas als Zentrum also.
0:40:55–0:40:57
Und andersherum, wenn wir auf einen anderen Planeten fliegen,
0:40:57–0:40:59
dann wollen wir jetzt auch nicht nur Frösche sehen.
0:40:59–0:41:04
Das wäre natürlich. Also das wäre. Für Biologen wäre es natürlich unglaublich,
0:41:04–0:41:06
was da für Lebewesen sind.
0:41:06–0:41:11
Aber in Wahrheit ist es halt wieder so ein ganz, ganz kleine Nische,
0:41:12–0:41:14
mit der wir halt irgendwie zu tun haben wollen.
0:41:14–0:41:19
Also da geht es ja gar nicht darum, dass wir gibt uns irgendein Zeichen von
0:41:19–0:41:20
der Intelligenz da draußen,
0:41:21–0:41:26
und das ist zum Beispiel als Film Podcast, dem Ei von Steven Spielberg so schön
0:41:26–0:41:30
beschrieben als Bildsprache ganz zum Schluss, wo dann die Erde schon längst
0:41:30–0:41:34
irgendwie zugefroren oder sonst was ist, kommen dann so,
0:41:34–0:41:38
strichähnliche Wesen schon fast an, wo man nicht weiß, sind das Roboter oder
0:41:38–0:41:41
wirkliche Wesen, die in Anführungszeichen biologisch sind,
0:41:42–0:41:51
die dann das alles so völlig lautlos und schwerelos und auch im positiven Sinne
0:41:51–0:41:53
kraftlos mit Leichtigkeit zu zerlegen und abstellen? Ich weiß nicht,
0:41:53–0:41:54
ob du dich daran erinnern.
Florian Clauß
0:41:54–0:42:00
Ja, aber ist er nicht auch? Treffen da nicht auch auf diesen Roboter?
Micz Flor
0:42:00–0:42:01
Den Jungen. Genau.
Florian Clauß
0:42:00–0:42:03
Wir sind Kinder und können die dienen dann halt reaktivieren?
0:42:03–0:42:06
Oder haben wir Zugang zum Gedächtnis? Da war doch irgendwas.
Micz Flor
0:42:06–0:42:10
Ja, also wenn ich mich recht erinnere, ist es dann auch eher wieder ein psychologisches
0:42:10–0:42:11
psychotherapeutisches Thema.
0:42:11–0:42:17
Natürlich hier als Analogie so abgehandelt Dieses Kind, dieser Roboter,
0:42:20–0:42:24
der, wie du sagst, die Bombe muss explodieren, der wird ja gebaut,
0:42:24–0:42:29
damit Eltern, die keine Kinder haben können, ein Kind haben können.
0:42:30–0:42:34
Und diesem Kind muss man dann den Knopf hinten irgendwie drücken und ein bestimmtes
0:42:34–0:42:35
Gedicht aufsagen, der Satz erst sagen und dann.
Florian Clauß
0:42:35–0:42:36
Und dann sind die konditioniert.
Micz Flor
0:42:36–0:42:44
Naja, eher im printed geprägt. Also dann sind die geprägt auf unendliche Liebe.
Florian Clauß
0:42:39–0:42:40
Ja, er.
Micz Flor
0:42:44–0:42:48
Für diese Frau und das macht die auch. Und dann kriegen sie trotzdem noch ein Kind.
Florian Clauß
0:42:44–0:42:44
Er.
Micz Flor
0:42:49–0:42:53
Und dann ist es so, dass natürlich dieser Roboter dieses Kind überlebt alle,
0:42:54–0:42:59
und ähm und ist immer voller Liebe auf der Suche nach seiner Mutter,
0:42:59–0:43:01
die dann schon lange, lange tot ist.
0:43:01–0:43:06
Und er endet dann, indem er irgendwie von einem Karussell, irgendwie ganz tief
0:43:06–0:43:10
im Wasser, ich weiß nicht wieder hin kommt und sieht dann immer sozusagen ein.
Florian Clauß
0:43:07–0:43:09
Ja, genau das ist so!
Micz Flor
0:43:10–0:43:13
Abbild, fast ein Abbild seiner Mutter als,
0:43:14–0:43:17
Karussell, Holzfigur oder Galionsfigur.
0:43:17–0:43:21
Und da wird er dann gefunden.
0:43:22–0:43:28
Und mit diesem Roboter kommunizieren dann diese anderen Wesen und geben ihm dann, bevor er,
0:43:29–0:43:34
erlischt, Wie man immer sagen möchte, geben ihm glaube ich die Möglichkeit noch,
0:43:34–0:43:39
ein Bild zu generieren von also aus seinen Gedanken heraus generieren die dann
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noch mal diese Frau, also seine Mutter.
Florian Clauß
0:43:40–0:43:45
N. Stimmt also. Er kriegt dann quasi seine seine Wunscherfüllung dann.
Micz Flor
0:43:45–0:43:52
Ja, ja, aber eben natürlich auch. Und das ist dann auch nur als mentales Bild.
0:43:52–0:43:56
Also er kriegt es ja nicht als reale Person, sondern er darf das noch mal erleben,
0:43:56–0:43:58
die machen ihm das sozusagen.
0:43:59–0:44:03
Ja, und bei bei Ted Chang ist halt, denke ich auch in dieser Geschichte,
0:44:03–0:44:08
wenn man auf diese Metapher nicht mit der völligen panpsychische Ebene geht,
0:44:08–0:44:11
wo Bewusstsein im Universum schon angelegt ist.
0:44:11–0:44:15
Und es ist nicht so, dass komplexe Systeme Bewusstsein herstellen,
0:44:15–0:44:20
sondern dass das Bewusstsein da ist und komplexe Systeme es einfacher haben, damit zu interagieren.
0:44:21–0:44:24
Dann ist es so, dass in dieser Vorstellung.
0:44:26–0:44:31
Die Komplexität der Systeme immer weiter geht und dann geht die durch die Menschheit durch.
0:44:32–0:44:35
Also wir werden abgehängt von diesen Systemen, die wir entwickelt haben.
0:44:35–0:44:39
Aber das ist einfach nur Teil des großen Plans. Die Dinosaurier sind weg.
0:44:39–0:44:42
Dann kommen die Säugetiere, die Säugetiere bringen uns. Dann sind wir weg.
0:44:42–0:44:45
Und dann gibt es noch diese Maschinen und das Bewusstsein geht immer weiter.
0:44:46–0:44:48
Und das ist halt dann irgendwie so einer, wie du meintest.
0:44:49–0:44:51
Was man deine Worte eine zu.
0:44:55–0:44:58
Was hast du gesagt? Du hattest ein Adjektiv gesagt. Nein, das ist mir jetzt,
0:44:58–0:45:01
zu esoterisch, hast du gesagt.
0:45:01–0:45:05
Esoterisch ist aber eine.
0:45:07–0:45:14
Legitime Wissenschaft. Roger Penrose vertritt seit Jahrzehnten die die Hypothese,
0:45:14–0:45:18
dass eben und da ist Ja, also da muss man.
0:45:18–0:45:22
Ich finde das total spannend das Thema weil es wird natürlich auf der Philosophie
0:45:22–0:45:28
auch schon immer hin und her gefragt mit dem Mind Body Problem oder so. Das war ja dann auch.
Florian Clauß
0:45:28–0:45:32
Es ist auch natürlich im Buddhismus, genau wie du es beschreibst.
0:45:32–0:45:39
Da ist halt immer Bewusstsein im Raum da und das ist insofern auch da eine Annahme.
0:45:39–0:45:42
Aber natürlich um esoterisch. Es klingt ein bisschen abwertend,
0:45:42–0:45:47
aber es ist vielleicht eher, um es wissenschaftlich quasi begehbar zu machen.
0:45:47–0:45:53
Muss jetzt irgendwie dann halt müssen halt diese diese Wiederholbarkeit usw.
0:45:53–0:45:57
Die muss ja dann halt auch für dieses Feld und dann wird es halt schwierig.
0:45:58–0:46:02
Dann sind das halt erst mal so Theorien muss man dann gucken,
0:46:02–0:46:06
ob man dafür quasi Experiment oder eine Belegbarkeit findet.
0:46:06–0:46:09
Das ist halt so glaube ich, die Herausforderung. Aber erst mal finde ich total,
0:46:09–0:46:11
interessant als Gedankenexperiment.
Micz Flor
0:46:12–0:46:15
Also da wäre halt für diese Idee. Von so einem Drang des Bewusstseins,
0:46:15–0:46:18
sich im Universum auszubreiten, sollte man annehmen, so etwas gäbe es.
0:46:19–0:46:22
In dieser Kurzgeschichte sind die Menschen haben so ihre Schuldigkeit getan
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und geben diesen Staffelstab weiter. So wie die Bakterien an die Mehrzeller usw..
Florian Clauß
0:46:25–0:46:30
Genau. Aber was auch dahinter hängt, und das versuche ich dann auch.
0:46:30–0:46:34
Wenn ich demnächst über mein Thema rede ist.
0:46:34–0:46:39
Es gibt natürlich immer diese total menschzentrierte Einordnung von,
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Bewusstseinsstufen und das ist auch eigentlich nicht haltbar,
0:46:47–0:46:50
sondern der Mensch sieht sich immer als Krone von irgendwas.
0:46:50–0:46:54
Aber er ist ja quasi auch nur ein Zustand von vielen in der Biologie,
0:46:55–0:46:57
die völlig gleichwertig sind.
0:46:57–0:47:03
Also ich glaube, das ist halt so auch die Herausforderung, da in der Wissenschaft
0:47:03–0:47:06
oder in der neuen, dass man das halt so ein bisschen zurücknimmt und guckt auch
0:47:06–0:47:09
auf Systeme, die halt Intelligenz dann anders,
0:47:11–0:47:14
so rausbringen oder produzieren können.
Micz Flor
0:47:14–0:47:18
Ja, da bin ich echt gespannt drauf. Deine Folge.
0:47:19–0:47:23
Was ich aber auch noch dazu sagen wollte ich finde, da kommen bei dieser,
0:47:23–0:47:27
bei dieser pan psychischen Seite kommen auch so zwei Dinge zusammen, die glaube ich.
0:47:31–0:47:36
Irgendwie zusammenzugehören scheinen. Aber ich weiß nicht, ob sie das wirklich
0:47:36–0:47:40
tun. Das eine ist eben das, ähm, das gibt ja gerade so einen.
0:47:40–0:47:45
So, nun haben wir auch schon so ein großes Interesse an Quantenmechanik,
0:47:45–0:47:48
Quantenphänomene und so was. Ein Tanglemünd.
0:47:48–0:47:51
Diese enzymatischen Sachen habe ich schon angesprochen. Photosynthese.
0:47:51–0:47:53
Man entdeckt jetzt immer mehr,
0:47:53–0:47:59
auch im biologischen System, dass da Quantenthemen drin sind und diese,
0:48:00–0:48:06
die Biologie hat unglaublich viele Energieprobleme, zum Beispiel solche banalen
0:48:06–0:48:11
Dinge wie wenn eine Mitose stattfindet, dann muss der Zellkern sich komplett
0:48:11–0:48:15
abrollen und diese abgerollte dann die Kette sich öffnen.
0:48:15–0:48:19
Das passiert nicht quasi, das passiert gleichzeitig in unterschiedlichsten Stellen,
0:48:19–0:48:22
dann werden die ja verdoppelt und dann trennt sich die ganze Zelle,
0:48:22–0:48:26
dann werden zwei Zellen draus und wenn man das einfach mal durchrechnet,
0:48:26–0:48:28
dann muss die Reibungshitze, die da entsteht,
0:48:28–0:48:32
in der Geschwindigkeit, in der es passiert, dann müsste eigentlich alles irgendwie verdampfen.
0:48:32–0:48:36
Das kriegt man gar nicht so durchgerechnet in einem Newtonschen Modell.
0:48:36–0:48:41
Das heißt, man, man geht jetzt inzwischen davon aus, dass ähnlich wie bei enzymatischen
0:48:41–0:48:48
Prozessen, das halt auf einer Quantenebene, diese diese Energierechnung funktionieren kann,
0:48:50–0:48:54
wo die Reibung in dem Sinne keine Rolle mehr spielt und auch.
Florian Clauß
0:48:54–0:48:56
Okay, das ist auch fett.
Micz Flor
0:48:57–0:49:01
Und aber auch andere, ganz andere Phänomene. Dieses Quantum an Tanglemünd,
0:49:01–0:49:03
wo man einfach wirklich merkt, ja,
0:49:03–0:49:09
es ist da, wir können sogar schon anfangen, damit zu experimentieren und Informationsübertragung,
0:49:09–0:49:13
über gewisse Distanzen komplett sicher zu machen, weil wir anhand von Teilchenbewegungen,
0:49:14–0:49:20
die keine nicht miteinander senden, in unserer Welt, aber die miteinander in ten Geld sind,
0:49:21–0:49:25
dass die verschiedene Spins herstellen können.
0:49:25–0:49:28
Wenn wir das in der einen Seite drehen, dann kann man in der anderen Seite lesen,
0:49:28–0:49:30
was wir da machen. Das gibt es ja.
Florian Clauß
0:49:29–0:49:34
Aber vielleicht ist es auch viel fließender. Also die Quantenwelt war immer
0:49:34–0:49:39
so eine abgegrenzte Welt, die ab einer Quantenlänge anfängt und hat nichts mit unserer Welt zu tun.
0:49:40–0:49:45
Aber vielleicht sind diese Phänomene viel, viel stärker implementiert,
0:49:45–0:49:51
irgendwo, ohne dass so viel gebräuchlicher als man das irgendwie so wahrnimmt.
0:49:51–0:49:56
Natürlich eine extremst kleine Wirkung, die das erzeugen kann.
Micz Flor
0:49:56–0:49:59
Ja, ja, aber das ist. Ja, genau.
Florian Clauß
0:49:57–0:49:58
Fotosynthese oder sowas.
0:49:58–0:50:02
Aber es sind so Kern Kernfunktionen, die das bedient.
0:50:03–0:50:09
Und auf der anderen Seite ist natürlich unsere Newtonschen Welt mit Körper, Schwerkraft und Kugel.
Micz Flor
0:50:09–0:50:12
Ja, genau. Mit Abrisskugeln. Also.
Florian Clauß
0:50:09–0:50:17
Es ist halt irgendwie alles viel greifbarer und viel erlebbarer,
0:50:17–0:50:23
weil unser ganze Sensorik ist halt darauf ausgerichtet, dass wir halt in dieser Welt quasi,
0:50:25–0:50:27
Veränderungszustände wahrnehmen.
Micz Flor
0:50:27–0:50:30
Ja, ich glaube, der große wichtige springende Punkt ist halt,
0:50:30–0:50:34
dass man immer mehr Quantenmechanik auch in biologischen Systemen entdeckt,
0:50:34–0:50:40
während man lange Zeit dachte, das geht nur bei null Temperaturen im absoluten Vakuum und so was. Also.
0:50:40–0:50:47
Aber nein, es geht eben auch mitten in mitten in der Biologie. Es ist.
Florian Clauß
0:50:46–0:50:52
Genau. Genau das war er. Das war damals alles unkontrollierbar. Aber.
Micz Flor
0:50:47–0:50:54
Es ist warm, es ist feucht, es ist alles unkontrollierbar. Aber genau da passiert Quanten. Das heißt.
Florian Clauß
0:50:53–0:50:57
Ich glaube, das ist genau das war ja für uns beide so dieser Punkt.
0:50:57–0:51:01
Diese Wahrnehmung beim Rotkehlchen, das Erdmagnetfeld.
0:51:01–0:51:05
Das ist halt ein Sinnesorgan, ist aber eher in der Photosynthese.
0:51:05–0:51:09
Ist ja auch genauso ohne Photosynthese ja nix auf der Welt quasi.
Micz Flor
0:51:09–0:51:13
Genau das Rotkehlchen. Ist er wirklich? Man kann das irgendwie beobachten.
0:51:13–0:51:15
Man kann es irgendwie mit mathematisch auch erfassen.
0:51:16–0:51:17
Man kann es aber noch nicht wirklich erklären.
Florian Clauß
0:51:17–0:51:18
Nee, genau das ist.
Micz Flor
0:51:18–0:51:23
Und das ist der eine Punkt. Und der andere Punkt ist eben diese Frage nach Bewusstsein.
0:51:23–0:51:27
Und wenn das zusammenkommt, dann ist halt so Penrose, der halt irgendwie sagt,
0:51:27–0:51:30
mit den Namen des anderen Wissenschaftlers habe ich jetzt vergessen,
0:51:30–0:51:37
der sagt, es gibt in den Zellen Mikrotubuli heißen die oder so gibt es solche säulenähnlichen,
0:51:37–0:51:40
Gefüge, von denen man nicht genau weiß, was die sollen.
0:51:40–0:51:45
Und jetzt ist halt die Hypothese und da gibt es wohl auch schon erste Befunde
0:51:45–0:51:52
dazu, dass da drin eben so Quanteneffekte irgendwie passieren.
0:51:52–0:51:57
Also ob das so ein Tor ist zu einem, zu einem, zu einer anderen Ebene,
0:51:57–0:51:59
zu einer neuen Ebene von Vernetzungen, die.
Florian Clauß
0:51:58–0:52:00
Wo jetzt? Ich hab den.
Micz Flor
0:52:00–0:52:03
Das ist diese immer noch dieser Punkt jetzt von dem Psychischen,
0:52:03–0:52:08
dass es Bewusstsein ist ein Zustand.
Florian Clauß
0:52:07–0:52:09
Also. Ach, krass. Also.
Micz Flor
0:52:09–0:52:11
Das ist quasi eine Gegebenheit.
0:52:11–0:52:15
Bewusstsein ist da und dieses Bewusstsein wird jetzt über Zellen.
Florian Clauß
0:52:12–0:52:13
Ja, und dieses.
Micz Flor
0:52:15–0:52:18
Über diese Tubular Sachen angedockt.
Florian Clauß
0:52:16–0:52:20
Äh, okay. Okay. Das ist. Das ist interessant. Ja, das ist.
0:52:20–0:52:24
Also. Also, das heißt, das ist so quasi das Tor zur Quantenwelt.
0:52:24–0:52:29
Und irgendwo ist es in der Raum Raum als Information vorhanden,
0:52:30–0:52:35
aber in einer in einer Welt kodiert, die wir nicht so erschließen können,
0:52:35–0:52:37
aber die physikalisch irgendwo messbar ist.
Micz Flor
0:52:38–0:52:42
Und damit lege ich dann eine kurze Spur in meine nächste Folge.
0:52:42–0:52:45
Wir haben es jetzt ein bisschen vorgeplanten Vierteiler, wo ich dann noch mal
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über Freud und seine Theorie der Triebe im ausgehenden 19.
0:52:49–0:52:52
Jahrhundert reden möchte, wo er eigentlich was ähnliches versucht hat,
0:52:52–0:52:55
nämlich die geistige und die materielle Welt miteinander zu verknüpfen.
0:52:55–0:52:58
Und genau das sehe ich jetzt bei Penrose irgendwie auch.
0:52:58–0:53:03
Also dadurch, dass jetzt diese diese fast schon spirituelle Quantenwelt öffnet,
0:53:03–0:53:06
versucht der herzustellen eine,
0:53:06–0:53:10
physikalischen Raum innerhalb von physikalischen Gesetzen ist es möglich,
0:53:10–0:53:15
etwas nicht physikalisches zu beschreiben, was wir können, dann wir können dann
0:53:15–0:53:19
auf einmal das Spirituelle, das Geistige, die das Seelische, die Liebe.
0:53:19–0:53:23
Das können wir dann auf einmal über über so eine Öffnung, so einen Quantenraum hinein machen.
0:53:23–0:53:27
Also das ist so ein ganz interessanter, ganz interessanter Knick,
0:53:27–0:53:30
weil du hast das ganz oft gerade in der Bewusstseinsforschung,
0:53:30–0:53:35
dass in den experimentellen Settings, egal ob das jetzt bei Neurologen ist oder,
0:53:35–0:53:37
auch beim Machine Learning, also,
0:53:37–0:53:42
es gibt immer vorneweg eine Definition und diese Definition limitiert.
0:53:45–0:53:50
Den Raum. Dann ist zum Beispiel Bewusstsein nur etwas, was so und so und so und so ist.
0:53:50–0:53:53
Und diese ganzen Sachen, die können wir eben nicht messen, deshalb lassen wir sie weg.
0:53:54–0:53:57
Und wenn du das dann halt so einschränkst, dann baust du ein Experiment,
0:53:57–0:54:04
das darauf auch noch aufbaut und das sich dann auch beweisen lässt oder widerlegen lässt.
0:54:04–0:54:09
Aber diese ganzen Annahmen, die du vorneweg machen musst, um der Prozess selbst
0:54:09–0:54:13
operationalisieren, um einen kompletten Möglichkeitsraum herunterzubrechen,
0:54:13–0:54:15
zu operationalisieren auf,
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Zusammenhänge, die du dann messen kannst, das ist halt.
0:54:21–0:54:27
Das ist halt der Kniff, der in der rein physikalischen, medizinischen,
0:54:27–0:54:28
biologischen Arbeit gemacht wird.
0:54:28–0:54:33
Und wenn man dann so was wie Bewusstsein oder Liebe auf einmal oder Glaube da.
Florian Clauß
0:54:33–0:54:35
Ja, Ja.
Micz Flor
0:54:34–0:54:39
Mit reinnehmen möchte, dann muss man eigentlich diesen physikalischen Raum verlassen.
0:54:40–0:54:45
Aber Penrose hat dann irgendwie gesagt, das ist Quanten und sofort denkt man,
0:54:45–0:54:46
ja, das kann sein, gute Idee.
Florian Clauß
0:54:46–0:54:50
Ja, ja, aber man muss jetzt doch noch mal so ein bisschen was zurücknehmen,
0:54:50–0:54:54
weil momentan wird ja auch ganz viel in diesem esoterischen Bereich,
0:54:54–0:54:59
wo dir alle möglichen Schummeleien angeboten wird, da wird ganz viel mit der Quanten.
Micz Flor
0:54:59–0:55:00
Der Quanten Healing.
Florian Clauß
0:55:00–0:55:05
Ja, es wird ganz viel. Also es ist so, das ist so, egal was das wird und es
0:55:05–0:55:09
ist auch total hoch akzeptiert da in der neuen Quanten, die werden ja auch,
0:55:09–0:55:14
also da wird es ja auch völlig quer, also völlig falsch benutzt und,
0:55:15–0:55:21
das ist dann wieder diese Nähe zur Esoterik, wo man gucken muss wie, wie eng ist das Feld,
0:55:22–0:55:25
man kann, kann halt ein bisschen gefährlich werden.
0:55:25–0:55:30
Da aber ist auf jeden Fall ja gut, dann kann es irgendwie so ein bisschen rein verlagern.
Micz Flor
0:55:30–0:55:33
Aber es ist auf alle Fälle absehbar. Also wenn ich jetzt mal wieder vor dem
0:55:33–0:55:38
Hintergrund der Neurologie jetzt als Psychologe da reinschaue und du guckst,
0:55:38–0:55:41
diese Entwicklung an, dann gab es ja lange, lange Zeit.
0:55:43–0:55:47
Überhaupt erst mal so eine ganz grobe Karte vom Gehirn, die man eher dann im
0:55:47–0:55:50
ersten Weltkrieg verfeinert hatte, weil dann Leute Teile weggeschossen bekamen.
0:55:50–0:55:53
Dann konnte man auf einmal sehen Ach guck mal, der kann nicht mehr sprechen,
0:55:53–0:55:54
der kann nicht mehr sehen.
0:55:54–0:55:58
Da wurde das Gehirn kartographiert, das heißt, das Gehirn wurde dann erst mal
0:55:58–0:56:03
so etabliert, auch als Zentrum von diesen ganzen kognitiven Prozessen und Areale
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wurden identifiziert. Das war ein Riesenfortschritt.
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Gruseliger Hintergrund, aber so war das nun mal so. Und dann kamen halt später
0:56:10–0:56:13
diese Mikroskopitechnik usw.
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Rein. Dann hat man irgendwann eben diese Zellen im Gehirn, die Neuronen,
0:56:16–0:56:22
dann konnte man Elektrizität messen, dann hatte Elektrizität auf einmal eine ganz wichtige Rolle.
0:56:22–0:56:27
Dann hat man die Synapsen Chemie entdeckt. Die hatte dann auf einmal eine ganz wichtige Rolle.
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Und wir sprechen auch heute natürlich bei künstlicher Intelligenz von Neuronen,
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also auch da wieder eigentlich so eine menschlich menschliche Zentrum Idee,
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weil wir denken so. Deshalb nennen wir es mal Neuron.
0:56:40–0:56:44
Und manchmal, wenn man sich dann Texte dazu durchliest, wo das verglichen wird,
0:56:44–0:56:48
Biologie und künstliche Intelligenz, ist es manchmal verwirrend.
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Wo man manchmal ein bisschen den Faden verliert. Geht es um biologischen Neuronen
0:56:51–0:56:55
oder geht es hier um neuronale Netz Neuronen?
0:56:56–0:57:00
Aber auf jeden Fall ist es klar, dass.
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Quantenmechanik einen Einfluss haben wird. Man wird es einfach finden, das ist ja klar.
0:57:07–0:57:10
Bei allem, was man gefunden hat, Elektrizität, Chemie, alles was man bis jetzt,
0:57:11–0:57:13
so erschlossen hat, ist auch wirksam in Zellen.
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Quantenmechanik wird auch wirksam sein, gerade bei neuronalen Zellen, deren.
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Die Leitung von Signalen passiert über Ionenkanäle, die Spannungsunterschiede
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anhand an der Myelinschicht entlang transportieren, bis hin zu Synapsen und Synapsen wird dann.
0:57:32–0:57:36
Durch diese ankommenden elektrischen Impulse.
0:57:36–0:57:40
Werden dann Transmitter ausgeschüttet oder geblockt. Dann gibt es halt die Möglichkeit,
0:57:40–0:57:43
mit Psychopharmaka das zu beeinflussen,
0:57:43–0:57:48
die Aufnahme zu hemmen von solchen synaptischen Wirkstoffen und so.
0:57:48–0:57:52
Und das heißt, wir sind sowieso schon an dem Punkt, wo es jetzt nur noch eine
0:57:52–0:57:57
Frage der Zeit, bis man merkt, dass bestimmte Prozesse am besten erklärbar sind.
0:57:57–0:58:01
Wenn man Quantenmechanik auch damit rechnet, dass wird passieren,
0:58:01–0:58:03
wie in anderen Bereichen auch.
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Aber das heißt in keiner Weise, dass es jetzt so ein Quantum brain and the magic
0:58:08–0:58:12
healing of Quantum power, das kann man wahrscheinlich gut verkaufen.
0:58:12–0:58:14
Vielleicht sollten wir die Folge so nennen.
Florian Clauß
0:58:15–0:58:16
Quantenheilung.
Micz Flor
0:58:16–0:58:20
Weil dann gibt es so ein bisschen eine Zielgruppe. Vorbei, aber viele Klicks, aber wenig.
Florian Clauß
0:58:21–0:58:26
Hin. Künstliche Quantenintelligenz. Quellen? Nein. Quanten.
Micz Flor
0:58:28–0:58:32
Dann mache ich hier nochmal einen Strich und wollte jetzt noch den dritten Block.
0:58:33–0:58:40
Da geht es jetzt um Musik, habe ich vorhin schon erwähnt, aber in einem etwas anderen Zusammenhang.
0:58:41–0:58:45
Was wir jetzt gerade sehen, was was eben auch so sehr überzeugend ist,
0:58:45–0:58:49
zum Beispiel bei Dali II, wo Bilder entstehen. Oder inzwischen wird auch Musik
0:58:49–0:58:51
hergestellt, nicht mehr nur Noten oder MIDI Signale.
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Es entstehen Texte, also es wird quasi Content produziert in allen möglichen
0:58:56–0:58:59
Formaten. Demnächst werden wir auch die ersten Trickfilme sehen usw..
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Es geht immer auch um eine Form von Narration, von Semantik,
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weil sonst kriegen wir das ja alles auch. Da sind wir halt Menschen,
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Rezipienten, Wir kriegen sie
0:59:09–0:59:12
irgendwie nicht gecheckt, wenn es nicht auch irgendwas erzählt, das Bild.
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Ganz am Anfang haben wir über die Bibliothek gesprochen, in der alle möglichen
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Texte sind. Also wir wollen ja schon Struktur und Ordnung haben,
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damit wir es überhaupt sehen können.
0:59:25–0:59:34
Also Signal, Noise, Ratio und ein Bereich, in dem schon sehr früh viel Forschung passieren konnte,
0:59:35–0:59:40
weil es einerseits narrativ, auch emotional, menschlich und sowas ist,
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aber andererseits eben nicht wie ein Ölgemälde oder ein eine Band, die spielt.
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War halt in dem Musikbereich, weil es war da schon möglich mit Noten.
0:59:51–0:59:54
Du kannst dir vorstellen, es gibt ja auch midi viele Noten, die hintereinander
0:59:54–0:59:58
kommen, zum Beispiel das, was ZPBT gemacht hat.
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Man könnte zum Beispiel sagen Rate was die nächste Note ist.
1:00:03–1:00:06
So wie man jetzt gesagt hat, Rate was das nächste Wort ist.
1:00:06–1:00:11
Und der Raum von Noten ist dann eher wie so eine kleine Bücherei in der Woche
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ist Geschichte, also man hat weniger Noten, man hat unterschiedliche Längen
1:00:15–1:00:16
der Noten, aber weniger Noten.
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Und man hat dann schon in den 80er Jahren Systeme gebaut, die anhand dieses
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Rate die nächste Note zum Beispiel Bach ähnlich oder Mozart ähnliche Stücke geschrieben haben.
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Und ein Musiker und Komponist, der da drin gearbeitet hat, ist David Cope.
1:00:40–1:00:44
Und ein Paper von ihm glaube ich noch aus den 80er Jahren. 84,
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83 oder 84 waren die ersten Versuche, wie man.
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Entweder über eine reine Kreativität, neuronale Netze Idee,
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Melodien erstellen kann, indem man sagt Rate die nächste Note oder dass man
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zuerst Modelle entwickelt, dass man versucht, erst mal so top down mäßig Modell
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zu entwickeln, wo zum Beispiel drinsteht, wenn Bach.
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Ein Lied für die Kirchenorgel geschrieben hat, dann dann macht er gerne Symbole
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der Kreuze, wo zwei Linien Melodien aufsteigend sich so kreuzen,
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weil das war dann seine Hommage an Gott.
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Es geht um den Glauben und den sieht man dann sogar auf dem Notenblatt.
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So was weiß man und das kann man ja dann als Modell herstellen und kann dann
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einem System, das Noten schreibt, sagen okay, wenn geht, dann machen wir so
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Kreuze rein, dann sieht es nach Bach aus.
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Und damals hat sich schon gezeigt, dass die glaubwürdigsten und auch effizientesten, also von der,
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von der Ausbeute her und auch von der Zeit her die Systeme, die waren,
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die beides kombiniert haben, also quasi top down und aber auch einfach Deep
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Learning ähnliche Strukturen.
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Und ich finde, das ist so eine Sache, die man wahrscheinlich jetzt wieder als
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Pendel bald finden wird,
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weil jetzt gerade bei Dali II wurde ja das gleiche System einfach noch mal abgesgeeilt,
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und hat dann auf einmal deutlich bessere Ergebnisse erzielt.
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Und das ist ja auch total erstaunlich.
1:02:30–1:02:35
Aber man hat eben immer wieder auch diese Schreckensmeldungen von Autounfällen, weil halt.
1:02:36–1:02:42
Da gibt es dann so immer gibt es ja immer so Beispiele, zum Beispiel ein Einlernmodelle,
1:02:42–1:02:46
auch so Deep Learning für Autofahrassistenz,
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wo das Auto auf der Brücke auf einmal große Probleme bekommen hat,
1:02:49–1:02:53
weil es bei allen Material bis jetzt immer nur Straßen hatte,
1:02:53–1:02:55
wo rechts und links noch Land war.
1:02:56–1:02:58
Eine Brücke war auf einmal was, keine Ahnung wo ich bin.
1:02:59–1:03:05
Ein System, was Material bekommen hat, um Leberflecken zu identifizieren,
1:03:05–1:03:07
die kann zurückgehen sind oder nicht.
1:03:07–1:03:12
Und dann hat sich rausgestellt, dass es bei den medizinischen Bildern mit Kanzer
1:03:12–1:03:16
gen Leberflecken oft so linealer daneben gab. Und das hat dann einfach quasi,
1:03:16–1:03:18
geschummelt wie so Neuntklässler.
1:03:18–1:03:23
Wenn Lineal drauf ist, dann ist es wahrscheinlich Krebs und hat das dann eben
1:03:23–1:03:26
hat das Diskriminierende, war halt eben das Lineal und.
Florian Clauß
1:03:26–1:03:30
Ist schon irgendwie. Aber das war dann auch schon Auszeichnungsmerkmal.
1:03:31–1:03:33
Und in dem Moment, wo das Lineal drauf ist, ist die Wahrscheinlichkeit,
1:03:33–1:03:35
dass es richtig sitzt, dann.
Micz Flor
1:03:35–1:03:40
Es ist schön. Es ist ein ganz schön weit gekommen. Dieser Leberfleck. Es gab auch einen.
1:03:41–1:03:45
Einen älteren Datensatz von Fotos von Gesichtern aus Medien.
1:03:46–1:03:49
Zurzeit, als George W. Bush noch Präsident war.
1:03:49–1:03:53
Und aus diesem Fundus stellte sich heraus, dass diese Gesichtserkennungssoftware,
1:03:53–1:03:57
sehr gut darin war, George W. Bush zu erkennen, aber nicht sehr gut war,
1:03:58–1:04:00
andere Gesichter zu diskriminieren.
1:04:00–1:04:04
Also das sind auch wieder so Bikes, die mit dem Material reinkommen und.
1:04:07–1:04:14
Ja, und das ist eben die Schwachstelle, wird oft gesagt, eben von diesen Deep
1:04:14–1:04:17
Learning Neuralnetzwerken, die.
1:04:18–1:04:23
Ähm, die keine Modelle mitbringen.
1:04:23–1:04:27
Und diese Modelle wiederum, das ist dann wieder, um ganz am Anfang der Folge zu sprechen.
1:04:27–1:04:31
Das sind dann eher die Systeme, wo man sich erst mal hinsetzt und sich quasi,
1:04:31–1:04:36
dann eine Lösung ausdenkt und die als Algorithmus vorgibt und dieser Algorithmus,
1:04:36–1:04:40
top down reguliert, in dem in dem Moment, wenn nur Network irgendwie läuft,
1:04:41–1:04:44
dann dem irgendwie assistiert Leitplanken aufzeigt.
1:04:44–1:04:49
Ich meine das jetzt sprichwörtlich nicht buchstäblich, aber zeigt so okay.
1:04:49–1:04:50
Nee, das kann nicht sein.
1:04:51–1:04:54
Komm noch mal zurück. Oder halt eben auch bestimmte Dinge abfragt.
1:04:54–1:04:57
Wenn du die 100 % sicher bist, gib mir die alle noch mal zurück.
1:04:57–1:05:00
Die will ich sehen. Oder wenn du 0 % sicher bist, gib mir die alle zurück, die will ich sehen.
1:05:01–1:05:07
Also dieses Zusammenspiel von Top down und neuronalen Netzen war wohl in dem Versuch.
1:05:09–1:05:13
Modelle zu beschuldigen, nicht Modelle, sondern Systeme zu erstellen,
1:05:13–1:05:17
die Musik komponieren, sodass es wie Mozart klingt oder so.
1:05:18–1:05:22
Die konnten anhand der Noten lernen und die besten Ergebnisse waren halt nicht
1:05:22–1:05:26
nur alle Noten zu lernen und abzubilden im neuronalen Netze,
1:05:26–1:05:28
sondern gleichzeitig auch von,
1:05:29–1:05:34
menschlicher Seite, eben Top down Modelle überstülpt zu bekommen. So.
1:05:35–1:05:40
Und jetzt gerade ist es irgendwie so, dass man mit der Rechenpower unglaublich
1:05:40–1:05:42
gut diese neuronalen Netze hochskalieren kann.
1:05:43–1:05:46
Wobei das jetzt ja auch schon wieder an Grenzen kommt. Dieses Moorsche Gesetz
1:05:46–1:05:49
von der immer kleiner werdenden Transistoren, das hat man jetzt,
1:05:50–1:05:52
da ist man so ziemlich am Ende.
1:05:52–1:05:56
Man fängt jetzt schon an die Transistoren zu stecken, so man dreidimensionalen Raum macht.
1:05:58–1:06:03
Man fängt sogar eben gerade auch für für künstliche Intelligenz an,
1:06:03–1:06:05
schon Hardware zu bauen, die sich an,
1:06:07–1:06:14
wie heißt es? Neuromorph heißt das glaube ich an biologischen Modellen orientiert,
1:06:15–1:06:20
so dass man so wie bei Grafikkarten, dass man quasi bestimmte Chips hat,
1:06:20–1:06:22
die bestimmte Dinge sehr gut können.
1:06:23–1:06:27
Und damit ist man dann auch wieder ein Rückschluss eben auf diese,
1:06:30–1:06:34
auf diese Kartographie des Geldes. Man ist dann wieder ein bisschen bei diesem Body Kognition Thema.
1:06:34–1:06:38
Es gibt dann auf einmal bestimmte Hardwareaspekte, die bestimmte Teilbereiche
1:06:38–1:06:43
der Kognition gut leisten können, die darin dann auch gerechnet werden.
1:06:43–1:06:46
Und man kann sich ja sehr gut vorstellen, so was wie Gesichtserkennung oder
1:06:46–1:06:50
Spracherkennung sind Sachen, die relativ universell und stabil über die Zeit
1:06:50–1:06:54
sind, dass die halt da sind wir bei unserer Konrad Zuse Folge,
1:06:54–1:06:58
dass die halt schon vorgegeben sind im System,
1:06:58–1:06:59
und dass man genauso wie auf einer
1:06:59–1:07:03
Grafikkarte dann alle möglichen Spracherkennung Sachen gleich da rüber.
Florian Clauß
1:07:03–1:07:07
Ja, er ist bereit. Ja, genau. Ich meine, das ist ja nichts anderes als dieser,
1:07:08–1:07:11
Chip, den auch Apple in einen zweiten Chip für sie einbaut.
1:07:11–1:07:16
Der hat genau diese diese Sachen schon in die Platine gelötet,
1:07:16–1:07:23
wo dann halt solche Sachen dann schon abgekapselt, dann als Bibliotheken vorhanden sind. Ja.
Micz Flor
1:07:23–1:07:26
Ein Fingerabdruckscanner zum Beispiel. Das kannst du ja inzwischen wahrscheinlich
1:07:26–1:07:27
in einer Hardware so lösen.
1:07:28–1:07:31
Und das ist halt so diese Sache. Das fand ich nochmal ganz interessant,
1:07:31–1:07:36
dass in den 80er Jahren über Musik, was ja auch eine emotionale Sache ist,
1:07:36–1:07:40
die künstlichen Mozartstücke haben die Menschen auch berührt und bewegt.
1:07:42–1:07:47
Dass da schon gezeigt wurde, dass beides notwendig ist.
1:07:48–1:07:51
Neuronale Netze, die einfach erst mal vorurteilsfrei lernen,
1:07:52–1:07:59
aber auch Modelle über die Welt, die das beeinflussen und damit in Austausch treten können.
1:08:00–1:08:05
Und dann eben als dritte Komponente die embedded Kognition oder bestimmte Systeme,
1:08:05–1:08:07
die spezialisiert sind auf bestimmte.
Florian Clauß
1:08:09–1:08:16
Wütend darüber. Wie soll ich wir jetzt hier rüberkommen? Ich will. Nein, du bist völlig.
Micz Flor
1:08:13–1:08:16
Ich bin jetzt. Wir machen jetzt hier Schluss. Ich meine Sie auf.
1:08:17–1:08:18
Ich würde jetzt hier mal.
1:08:21–1:08:22
Es ist jetzt so laut geworden.
Florian Clauß
1:08:23–1:08:28
Na ja, also wir können jetzt noch weitergehen. Und wir können jetzt wirklich wieder umdrehen.
1:08:29–1:08:34
Okay, sorry, das war jetzt kein guter Schluss.
Micz Flor
1:08:34–1:08:34
Ja.
1:08:37–1:08:41
Oh. Okay, dann give me to my. Aber gehen wir wieder zurück an die Straße.
1:08:41–1:08:42
Denn da war es ja dann so laut.
Florian Clauß
1:08:43–1:08:46
Wir beginnen hier hinter den Kasten.

Mehr

Während Menschen ein Leib sind, haben Maschinen bestenfalls einen Körper.

Es sollte "eigentlich" um Künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Entwicklung des Selbst gehen. Doch eine gebrochene Rippe ermattet Micz zu sehr, um eine zusammenhängende Folge zustande zu bringen, eine "leibliche" Tatsache, die durch die Hintertür mit dem Thema "Künstliche Intelligenz" eng verwoben ist. Dass der Leib nämlich eine zentrale Rolle bei menschlichen kognitiven Prozessen spielt, darüber sind sich Vertreter:innen der "Embodied Cognition" einig. Wichtig ist hier der Begriff "Leib", der sich wesentlich vom "Körper" unterscheidet. Weswegen ich den deutschen Begriff der "leiblich verankerten Kognition" für "Embodied Cognition" gegenüber anderen Übersetzungen bevorzuge. Auch wenn "Leib" umgangssprachlich nur noch in theologischen Zusammenhängen eine Rolle zu spielen scheint, war etymologisch der Leib das Lebendige und der Körper der materielle, anatomische, leblose Gegenstand (vgl. im Englischen: corpse). Deshalb halten wir an dieser Folge fest und verstehen sie als Selbsterfahrung für unsere Hörer:innen, um ein Gespür dafür zu bekommen, was ein lädierter Leib dem menschlichen Denken antut. Die Frage, die daraus entstehen könnte: können "künstliche" kognitive Fähigkeiten ohne Leib überhaupt dem menschlichen Denken verwandt sein? Während Menschen ein Leib *sind*, *haben* Maschinen bestenfalls einen Körper.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß
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Text2Speech
Intro

Transcript

Text2Speech
0:00:00–0:00:04
Gleich folgt die 18. Episode des eigentlich Podcasts.
0:00:04–0:00:14
Doch bevor wir beginnen, möchte ich Ihnen etwas Kontext geben und kurz verraten, was wenige Tage vor und wenige Minuten nach der Aufnahme geschah.
0:00:14–0:00:23
Mitch war drei Tage vor der Aufnahme hingefallen und dachte, er habe sich den Brustkorb geprellt. Immer wieder blieb ihm während der Aufnahme die Luft weg.
0:00:24–0:00:31
Flo machte sich deswegen Sorgen und fuhr mich im Anschluss an die Folge, die sie gleich hören werden, ins Krankenhaus.
0:00:32–0:00:37
Dort stellte sich heraus, dass dieser sich beim Sturz eine Rippe gebrochen hatte.
0:00:37–0:00:44
Es sollte eigentlich um künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Entwicklung des Selbst gehen.
0:00:44–0:00:51
Wie sie jedoch schon zu Beginn merken werden Mitch ist nicht sehr ausdrucksstark. Das Atmen fällt ihm schwer.
0:00:52–0:00:56
Seine körperlose Stimme weckt Mitleid und wirkt gleichzeitig abstoßend.
0:00:57–0:01:07
Flo lässt sich von der Grabesstimmung runterziehen. Erst als sich abzeichnet, dass gleich Schluss sein wird, lebt er auf, lacht und albert herum.
0:01:08–0:01:13
Warum aber soll ich mir die Folge dann anhören? Danke für die Frage.
0:01:13–0:01:24
Inhaltlich ist die Folge wenig mitreißend, formal allerdings sehr eng mit dem Thema Künstliche Intelligenz verbunden. Welche Bedeutung hat der Körper?
0:01:24–0:01:32
Besser gesagt Körperlichkeit. Noch besser gesagt der Leib für Prozesse der Kognition und des Bewusstseins.
0:01:33–0:01:40
Zwar wird diese Frage in der folgenden Episode nicht diskutiert, aber auf der Bühne des Körpers vorgespielt.
Micz Flor
0:01:41–0:01:55
Ähm. Ja. Wir, Flo und ich mit Flo nehmen mir eigentlich das podcastde 14 tägig im Netz auf dem Blog Post.
0:01:55–0:01:59
Für jede Folge gibt es immer auch noch die Spur, wo wir langlaufen.
0:02:00–0:02:05
GPS Daten werden getrackt und heute sind wir irgendwie so um nichts.
0:02:08–0:02:18
Und laufen in der Wuhlheide einfach mal so ein bisschen die Wege ab, bis die Folge fertig ist. Wir wissen nicht, ob es fertig ist.
0:02:19–0:02:21
Kann es sich nur um Stunden handeln?
Florian Clauß
0:02:22–0:02:35
Ja hallo, auch von meiner Seite. Wir sind heute in der 18. Episode von Eigentlich Podcast und diese Folge hat uns Mitchenthema mitgebracht.
0:02:35–0:02:39
Ich weiß noch nicht, worum es geht. Ich bin gespannt. Ja, wir sind hier.
0:02:42–0:02:49
Du sagst es bereits in der Wuhlheide und gehen jetzt hier. Also einer, einer einen großen.
0:02:50–0:02:54
Ich glaube, das ist hier so ein Heizungsrohre. Ein Wasserrohr entlang. Ich habe.
0:02:54–0:03:00
Was weiß ich. Ich. Ich bin gut vorbereitet, weil ich habe eine Taschenlampe dabei.
0:03:01–0:03:07
Nee, nee, nee, nee, ich bin. Ich habe eine Taschenlampe dabei, wo wir dann halt den Weg, weil ich.
0:03:07–0:03:19
Was ich jetzt auf jeden Fall vermeiden möchte, ist das, das ich auf die Seite fasst und dich dann mitnehme und wir dann wie zwei Kafka Käfer rumliegen.
0:03:19–0:03:24
Und dann kommt ein Apfel von oben, der auf uns fällt auf den Körper und wir verfaulen noch.
Micz Flor
0:03:25–0:03:31
Gerade so ein schönes Psychotherapeutenwie mit dem Käfer von Kafka kennst du ja bestimmt.
0:03:32–0:03:40
Dieses Bild hat so ein kleines Holzbett, der Käfer liegt irgendwie drauf und unten drunter sagt jemand Haben Sie mal Achtsamkeitsübungen versucht?
0:03:41–0:03:45
Oh wow, Es ist richtig nebelig, dunkel und nebelig.
Florian Clauß
0:03:45–0:03:55
Ich mache. Ich mache meine Aufnahme. Das ist, glaube ich. Also können wir hier diese, dieses Licht, diese, diese Wassertröpfchen, das Kondensat, was hier rumfliegt.
0:04:03–0:04:07
Sind einigermaßen dramatisch aus. Okay.
0:04:08–0:04:19
Somit jetzt bin natürlich gespannt und ich bin auch ein bisschen, ich will nicht sagen besorgt, aber ich möchte, dass es dir gut geht und ich hoffe,
0:04:21–0:04:25
das wird es dir mit dem Thema, das du uns mitgebracht hast.
Micz Flor
0:04:26–0:04:30
Genau. Ich versuche mal zu reden. Ich klinge vielleicht ein bisschen flacher. Manchmal bleibt mir die Luft weg.
0:04:30–0:04:36
Das ist jetzt halt einfach so.. Aber vielleicht liegt es auch an diesem immensen Hype um das aktuelle Thema.
0:04:37–0:04:45
Gleichzeitig auch meine schüchterne Selbsteinschätzung, dass es mir zwar total wichtig ist, aber, ähm.
0:04:46–0:04:52
Ja, Flo, es geht. Es soll. Es soll in diesem Gespräch um künstliche Intelligenz gehen.
Florian Clauß
0:04:53–0:04:53
Oh, okay.
Micz Flor
0:04:53–0:04:59
Und das ist natürlich ein Riesenfeld. Und gleichzeitig möchte ich das so ein bisschen einschränken.
0:05:00–0:05:09
Ich denke, das ist so ein interdisziplinäres Feld, wo ja unglaublich viele Forschungsgebiete zusammenkommen.
0:05:09–0:05:13
Dazwischen auch die Philosophie, Technik, Philosophie, moralische Themen.
0:05:14–0:05:19
Was, was? Was heißt es denn, ein künstliches Bewusstsein anzuvisieren?
0:05:20–0:05:22
Ob man das überhaupt herstellen kann, sei dahingestellt.
0:05:23–0:05:31
Die Psychologie ist natürlich involviert, die Biologie ist involviert, die teilweise auch neuronal Inspiration für Hardware liefern kann.
0:05:32–0:05:37
Natürlich die Informatik programmieren.
0:05:37–0:05:51
Das geht halt quasi vor allen Dingen darum, auch Code zu generieren, der mit unglaublich großen Datensätzen Strukturen abbildet und erstellt, die dann wiederum einen Teil der Welt erkennen können oder damit irgendwas machen können,
0:05:51–0:05:54
wo in gewisser Form dann auch nicht nur der Code selbst,
0:05:55–0:05:58
sondern diese dieses Netzwerk,
0:06:01–0:06:02
der Gegenstand ist.
Florian Clauß
0:06:02–0:06:07
Wow. Also, großes Thema hier. Respekt. Respekt.
Micz Flor
0:06:07–0:06:13
Ich will es halt ein bisschen einfangen und möchte ein bisschen die Frage stellen.
0:06:15–0:06:22
Die Psychologie ist natürlich Thema, aber die klinische Psychologie, sollte die nicht vielleicht auch Thema sein?
0:06:22–0:06:27
Wenn man interdisziplinär mit diesen Fragen der künstlichen Intelligenz umgeht.
0:06:28–0:06:34
Der Hintergrund ist der es geht ganz viel eben auch um Lernen. Ja, und die Art des Lernens, das werde ich kurz beschreiben.
0:06:34–0:06:40
Die ist jetzt gerade noch relativ brachial, ja gewitzt, aber jetzt nicht unbedingt empathisch.
0:06:41–0:06:46
Diese Maschinen werden getrimmt. Das ist jetzt kein moralisches Thema, es ist einfach so, wie es gemacht wird.
0:06:47–0:06:56
Und gleichzeitig gibt es ja gerade in der klinischen Psychologie unglaublich viele Bereiche, die sich intensiv auch mit Lernen und Entwicklungsfragen.
0:06:59–0:07:05
Auseinandergesetzt haben und in der klinischen Psychologie, gerade wenn man an diese,
0:07:05–0:07:17
hollywoodeske Idee von künstliche Intelligenz denkt, also diese dieses Thema des Sich selbst Bewußtwerdens kennt und Beijings aus künstlicher Intelligenz.
0:07:18–0:07:31
Da möchte ich den Begriff des Selbst, der jetzt auch seit über 100 Jahren in der Psychotherapie eine Rolle spielt, so ein bisschen vorstellen, weil ich glaube, das selbst ist genau dieser,
0:07:33–0:07:37
springende Punkt, der Holy Grail, dass keine Ahnung, wie man es nennen möchte,
0:07:38–0:07:51
was dann wirklich diese Riesenhürde ist, wo künstliche Intelligenz, die heute zwar und das ist eine Hypothese von mir als Intelligenz vermarktet wird, aber die noch sehr nah am Maschinenlernen dran ist,
0:07:52–0:08:01
dass es dann wirklich um so eine Form von sich selbst Erkennendes und Spürendes, was Wesenshaftes werden könnte.
0:08:01–0:08:06
Und da denke ich, spielt es selbst in der klinische Psychologie eine große Rolle. Und in der Entwicklung,
0:08:08–0:08:14
des jeden Menschen entsteht etwas, was wir selbst nennen. Da möchte ich eigentlich drüber sprechen.
Florian Clauß
0:08:14–0:08:15
Ein Selbstbewusstsein.
Micz Flor
0:08:16–0:08:19
Genau das ist interessant, weil Selbstbewusstsein ist halt so ein Stichwort.
0:08:19–0:08:29
Das sagen wir im Deutschen. Das hat ja ein bisschen was damit zu tun, dass wir stolz sind auf das, was wir tun, dass wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, wie es so schön heißt.
0:08:30–0:08:42
Im Englischen ist es halt, gibt es halt diesen Begriff der self awareness, den man im Deutschen gar nicht, also dieses Selbst Gewahrsein, das gibt es.
0:08:42–0:08:49
Also wenn wir von Bewusstsein sprechen und Awareness sprechen und oder Consciousness sprechen, dann im Deutschen.
0:08:51–0:09:02
Jetzt zieht es gerade mein Körper so zusammen. Wahrscheinlich, weil ich das Wort sentient, nämlich Empfindungsfähigkeit oder empfindungsfähig genannt habe.
0:09:03–0:09:11
Weil das auch nur so eine Nebenspur ist, die ich glaube, die völlig unterschätzt wird, ist, was das Körperliche in Lernprozessen für eine Rolle spielt.
0:09:13–0:09:16
Also wir sind es ein bisschen absurd. Wir sind mitten im Dunkeln. Gerade.
0:09:17–0:09:21
Mir bleibt manchmal die Luft weg. Ich kann gar nichts sehen.
0:09:22–0:09:36
Und die Analogie dazu? Die Assoziation wäre vielleicht wirklich eher dann so eine, so eine sich gewahr werdende künstliche Intelligenz, die erst mal so im Dunkeln steht, sie irgendwie gar nicht so genau die Welt berühren kann oder erfassen kann.
0:09:38–0:09:45
Ich möchte vorneweg auch noch ein Literaturtipps zu dem Thema abgeben.
0:09:46–0:09:50
Habe ich dir Flo zum Geburtstag geschenkt?
0:09:50–0:09:54
Können wir auch vielleicht irgendwann mal besprechen als Folge von Dan Simmons Ilium.
0:09:55–0:10:09
Da geht es also. In einem sehr langen, sehr komplexen Buch, finde ich, geht es ganz großartig eigentlich um diese Frage von künstlicher Intelligenz, Menschsein und Körper sein und wie auch immer.
0:10:10–0:10:13
Weil in diesem Buch unglaublich viele unterschiedliche Formen von.
0:10:16–0:10:28
Sag ich mal Wesen, eben auch Menschen dargestellt werden. Es gibt normale Menschen, es gibt Übermenschen, es gibt aber auch zum Beispiel diese Mora wächst die halt eher so Roboter sind aber die wie ein eigenes,
0:10:29–0:10:33
Gott man meine Brust macht manchmal zu.
0:10:34–0:10:45
Denn zumindest geht es dann auch um diese Morawags. Das sind im Prinzip Roboter, die aber völlig autonom sich selbst herstellen oder wie auch immer, dass weiß man gar nicht genau.
0:10:46–0:10:50
Die. Und dann gibt es auch zwei der Hauptperson.
0:10:50–0:11:00
Das eine ist ein Mann. Mut und Aufruhr auf Io, die beide sich über die Shakespeare Sonette auslassen und darüber reden.
0:11:00–0:11:09
Und der eine möchte, ich weiß nicht mehr wie rum, der andere möchte den anderen davon überzeugen, dass Shakespeare es wert ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Florian Clauß
0:11:09–0:11:17
Ich glaube, der eine bringt hier die verschwunden, die die verlorenen Zeit,
0:11:19–0:11:25
eins als sein Objekt of war, der sich die ganze Zeit mit beschäftigt.
0:11:26–0:11:32
Und Shakespeare ist natürlich die höchste Klasse von dem und die sind die ganze am struggeln.
0:11:33–0:11:43
Das ist also diese Szenen sind so absurd wo der dann von diesen ein Kilometer großen Oktopus flieht, während er dann noch versucht irgend so eine.
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So eine Textanalyse von Shakespeare dann nebenbei zu machen und er ist kurz davor, halt von einem Oktopus dann verschluckt zu werden.
0:11:52–0:11:58
Aber schafft es dann auch, die Textanalyse fertig zu machen, in der Wurst dann halt auszuweichen?
Micz Flor
0:11:59–0:12:01
Und das ist nämlich genau die beiden, die,
0:12:03–0:12:12
die bringen dann auch so einen körperlichen Aspekt rein. Und natürlich hat man dann, das ist ja auch ein Thema der künstlichen Intelligenz, wie sind meine Interfaces mit der Welt, was kann ich sehen?
0:12:13–0:12:17
Kann ich zum Beispiel mit der Kamera Bilder sehen oder kann ich einfach nur Texte lesen?
0:12:17–0:12:28
Und bei denen ist es so, dass der Mann Mut der ist dann so ein sehr ungelenker, großer, schwere Roboter, der in einem genauso ungelenken, großen, schweren Raumschiff liegt,
0:12:29–0:12:36
der sich dann mit den Sensoren oder der Sensorik, sag ich mal, dem sensorischen System des Raumschiffs verbindet, um dann,
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quasi durch das Raumschiff hindurch die Welt zu sehen, durch die das Raumschiff fliegt, was er wiederum lenkt.
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Und dann hat er diese Crashlandung. Das ist glaube ich genau diese Szene und danach muss er sich dann irgendwie durch seinen Kollegen Orfurio so ein bisschen sensorische Zeit pumpen.
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Schaltet sich dann bei dem ein, um die Welt wahrzunehmen. Das sind dann natürlich ganz andere elektromagnetische Frequenzen, die OFU hat, aber er kann das dann irgendwie so extrapolieren, um dann überhaupt wieder in der Welt zu sein und damit arbeiten zu können.
0:13:10–0:13:14
Und das ist natürlich auch ein großes Thema in der künstlichen Intelligenz.
Florian Clauß
0:13:14–0:13:16
Das Learning Pattern.
Micz Flor
0:13:17–0:13:23
Vor allen Dingen aber glaube ich die Wahrnehmung. Was kann ich sehen? Was?
0:13:26–0:13:36
Also wie ich jetzt drauf kam. Also ich habe das natürlich immer wieder Thema, ich habe Psychologie studiert, da hört man irgendwann von Weizenbaum das Eliza Programm.
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Das ist im Prinzip Code, der versucht anhand von einem,
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Non directive Psychotherapie Approach, der eher über Fragen funktioniert, versucht das zu simulieren.
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So eine psychotherapeutische Sitzung, du tippst was und er antwortet.
0:13:55–0:14:05
Und das war natürlich dann auch so 1966 Spielerei mit dieser Idee vom Turing Test oder das Imitation Game, wie Turing selber gesagt hat,
0:14:06–0:14:11
wo man halt feststellen könnte, ob eine Maschine in der Lage ist.
0:14:11–0:14:25
Ich sag es mal so komisch den Menschen zu imitieren oder andersherum gedeutet den Menschen zu täuschen, der dann nicht mehr in der Lage ist, das, was die Maschine mitteilt, über Text oder wie auch immer,
0:14:25–0:14:28
von dem zu trennen, was Menschen mitteilen.
0:14:28–0:14:42
Und das ist halt genauso ein Schritt, glaube ich, der gerade in diesem Chat CPT passiert ist, wo OpenAI jetzt so eine Art Game Changer online gestellt hat,
0:14:43–0:14:44
wo man einfach chatten kann.
0:14:45–0:14:50
Man kriegt auf jede Frage eine Antwort und.
0:14:52–0:15:00
Ich habe interessante Sachen darüber gelesen. Da hat jemand mal gefragt Einfach so Social Media, Was war für euch gut?
0:15:01–0:15:03
Es war ein besonderes Erlebnis mit diesem Chatbot.
0:15:04–0:15:06
Und eine Person meinte Ich habe mich getraut.
0:15:07–0:15:15
Also Doktorandin. Ich habe mich getraut, Checkpoint Fragen zu stellen, die ich meinem Supervisor nicht hätte stellen wollen.
0:15:16–0:15:29
Und der Supervisorin? Ich weiß es nicht. Und das fand ich total interessant, Weil du hast halt bei diesen Antworten, die Antworten haben so eine bestimmtes, so ein Konferenz, die kommen halt mit viel Nachdruck.
0:15:30–0:15:36
Und dass dann jemand wirklich das Gefühl hat, sich lieber einen Chatbot mit Charme besetzten Fragen zu wenden,
0:15:37–0:15:47
Sachen, die man eigentlich wissen müsste, wo man trotzdem Hilfe braucht, dass man da irgendwie an den Chatbot geht und nicht an seinen Supervisor oder Supervisorin, das ist ja auch irgendwie interessant.
0:15:48–0:15:51
Dann habe ich mich selber hingesetzt, habe dann irgendwie gedacht.
0:15:54–0:16:01
Also auch mal ausprobieren. Und bei mir kam jetzt aber nichts wirklich raus, was mich total beeindruckt hätte.
0:16:01–0:16:12
Ich habe dann irgendwie gedacht ach, mach ich mal irgendwie sowas, weil der Typ jetzt, da geht es halt um Text, das heißt diese, diese, dieses Modell oder diese.
0:16:12–0:16:16
Dieser Datensatz hat unglaublich viel Text gelesen.
0:16:16–0:16:29
Da habe ich gedacht, das ist ganz sicher, dass der natürlich auch so Fabeln kennt und habe dann halt so Fragen gestellt Was wäre eine psychoanalytische Deutung von es, ob es Fabel mit dem Fuchs und dem Bär?
Florian Clauß
0:16:30–0:16:32
Es ist, was? Es.
Micz Flor
0:16:32–0:16:40
Das sind, äh. Das sind so kurze Fabeln. Kennst du vielleicht auch so der, der, der Löwe, das ist so der Löwe. Und der Fuchs zum Beispiel.
0:16:41–0:16:43
Der Löwe? Fragt ein Tier den Dachs.
0:16:46–0:16:49
Rieche ich gut. Und der Dax sagt so Orly, du stinkst.
0:16:50–0:16:57
Und dann frisst er den Dax auf. Dann fragt er. Keine Ahnung. Storch, rieche ich gut? Störe ich? Du riechst. Du riechst super.
0:16:58–0:17:03
Dann frisst er auch den Storch auf. Und dann fragt ein Fuchs Rieche ich gut? Und dann sagt der Fuchs Ich habe leider Schnupfen.
0:17:04–0:17:09
Also so solche solche kurzen Fabeln sind es, und die sind alle immer relativ offen.
0:17:09–0:17:18
Da gibt es dann so bestimmte Deutungssätze, die manchmal auch drunter stehen, so von wegen keine Ahnung, Guides, öffnet dir nicht die Welt oder solche Sachen.
Florian Clauß
0:17:19–0:17:27
Sie würde in der Psychotherapie eingesetzt oder gar nicht. Das wäre jetzt nur dein dein, denn dein point of interest.
Micz Flor
0:17:22–0:17:24
Nee, gar nicht. Das war einfach meine.
0:17:27–0:17:36
Und dann kommt halt was raus, wo du denkst So, das ist wie so ein Neuntklässler, der halt so schummelt, also dann kommt halt so was.
0:17:37–0:17:40
Egal ob es deutsch oder englisch ist. Es war interessanterweise auch sehr, sehr ähnlich.
0:17:41–0:17:53
Also ich hätte da erwartet, dass da vielleicht auch Unterschiede drin sind. Aber Deutsch und Englisch waren gleich, so dass ich eher dachte, dass es hin und her übersetzt wird, anstatt dass es unterschiedliche Datensätze sind zum Lernen.
0:17:53–0:18:02
Und da standen halt so Sachen. Ja, man könne die Fabel von Äsop und dem Bären auch psychoanalytisch deuten,
0:18:03–0:18:14
und als eine Metapher sehen auf die unbewussten und vorbewussten Ängste und Wünsche, die man sich nicht traut zu sagen, wenn halt irgendwelche Gemeinplätze so reingeklebt.
0:18:15–0:18:16
Aber wie auch schon.
0:18:18–0:18:23
Diese Doktorandin erlebt hat mit einer unglaublichen so sehr auf Konferenzen.
0:18:23–0:18:33
Das klingt halt wirklich erst mal so wie so ein Neuntklässler, der sich halt irgendwie ganz schnell noch irgendwas runterschreibt, die Sätze ein bisschen umbaut, um die Hausaufgaben abgeben zu können.
0:18:35–0:18:41
Und das war bei unterschiedlichsten Sachen so, dass ich das Gefühl hatte, dass das oft.
0:18:43–0:18:48
Gut zusammengesetztes Muster war aber nicht unbedingt.
0:18:52–0:19:00
Keine Ahnung. Also bei dem Dali Ding, da hatte ich dann immer noch so das Gefühl, dass wirklich was neues passiert. Auch wenn man wusste, es wird alles gemischt und berechnet.
0:19:00–0:19:12
Man kannte alle Stile, man hat ja auch immer Götz seine wiedererkennen, aber es war trotzdem was Neues und da hatte ich so nicht das Gefühl bei dem, was ich gesehen habe, dass es wirklich was Neues bringt und.
0:19:15–0:19:16
Jetzt habe ich den Faden ganz kurz.
Florian Clauß
0:19:16–0:19:22
Aber ich finde direkt die Beispiele, die ich auch von Tweety mitbekommen habe.
0:19:23–0:19:29
Ich glaube, dass es durch diese doch irgendwie abstraktere Funktion des Textes,
0:19:31–0:19:41
viel mehr ein Tool, was sich in den Alltag integrieren lässt, als es diese ganzen Bildbearbeitung da ist, halt dieses schöpferische Neue usw..
0:19:41–0:19:54
Ich meine, das klingt jetzt dann auch irgendwie eine Industriereife und kann natürlich dann halt in irgendwelchen Fotoprogramme usw. direkt auf deine auf auf dem Handy zur Kamera laufen. Wie auch immer.
0:19:55–0:20:04
Aber die Idee hat glaube ich schon ganz konkret eine Funktion, die du sofort adaptieren kannst. Du hast das Beispiel mit dem Jungen.
0:20:05–0:20:11
Ja, das war ja auch der erste Aufschrei. Jetzt müssen die Kinder nicht mehr ihre Hausaufgaben machen. Du kannst ja auch so einen Mut mitgeben.
0:20:11–0:20:20
Ich kann nur sagen Bitte schreib mir jetzt hier einen Aufsatz über über Goethes Farbenlehre, aber im Stil von einen 12-jährigen Schüler.
0:20:21–0:20:28
Und dann kriegst du es halt so. Das ist ja irgendwie, das ist ja super tauglich, oder? Es ist jetzt ein anderes Beispiel von so einem, von so einem.
0:20:29–0:20:36
Ich glaube, es war so ein irgendwie so ein Typ aus der Baumschule oder so was. Oder der Gärtner. Ja, genau das.
Micz Flor
0:20:34–0:20:44
Ja, das habe ich auch gelesen. Wo einer sagt ich bin gerade Mentor für so einen Jungen, der hat dann eine eigene Landschaft aufgemacht und ich habe jetzt so was gebaut, wo ich das irgendwie zusammen pipe.
0:20:44–0:20:54
Und dann pfeife ich seine Fragen und dann hat so ein beispielhaften Satz so von wegen dir, Sir, aber liegt schon vor mir. Dann very capable of the innovation.
0:20:55–0:20:57
Aus dem Ausgangstext Was er gemerkt hat, ist gar nicht.
0:20:59–0:21:10
Der hat, der hätte das so nie schreiben können. Und der Mentor hat dann ganz stolz berichtet, dass dann sein Zögling quasi 220.000 $ Kontrakt bekommen habe.
0:21:11–0:21:13
Und man guckt sich das an und denkt halt so.
Florian Clauß
0:21:14–0:21:28
Äh, ja, aber es sind halt solche, solche Sachen, die werden jetzt so quasi automatisiert erledigt, weil es total praktisch ist, dass diese, diese anschreiben, die Formulierungen usw.
0:21:28–0:21:34
Kannst du einfach hinwerfen und zu sagen gib mir mal einen Text raus und du sparst einfach Zeit.
0:21:34–0:21:36
Ich finde es als Vorstellung unglaublich.
Micz Flor
0:21:38–0:21:42
Ja, das stimmt. Also das ist ja auch so, dass.
0:21:44–0:21:57
An Universitäten ist ja auch ein großer Aufschrei. Da wurde dann auch getestet anhand von Personal, die halt irgendwie studentische Arbeit retten müssen, dass die gemeint haben,
0:21:58–0:22:09
sie könnten nicht wirklich einzelne Absätze oder kurze Texte identifizieren, die jetzt durch AI, also Open Air,
0:22:10–0:22:13
hergestellt wurden oder von Studierenden kamen.
0:22:13–0:22:17
Das ist natürlich dann eher so der Fall, sag ich mal weicheren.
0:22:20–0:22:28
Weiteren wissenschaftlichen Arbeiten, die auch von meinen geprägt sind, also die psychoanalytische Interpretation von Elisabeth Observ.
0:22:29–0:22:36
Das hat nicht geklappt, auch wenn ich die Psychoanalyse keine harte Wissenschaft ist und für ganz harte Wissenschaft theoretische Physik.
0:22:37–0:22:47
Habe ich auch irgendwo gelesen, dass eine Wissenschaftlerin eine ganze Reihe von Texten hat erstellen lassen, wo sie meinte, dass.
0:22:48–0:22:53
Fatale ist halt, die klingen alle erstmal sehr plausibel, sind aber sachlich falsch.
0:22:53–0:22:56
Das heißt, es klingt dann wie eine Publikation.
0:22:58–0:23:07
Und die Frage ist natürlich, wie viel von deiner Publikation kannst du jetzt schreiben, die dann natürlich nicht erkannt wird, wenn wenn.
0:23:07–0:23:11
Du diese Dienste nutzt. Die halt, heißt es manchmal im Englischen.
0:23:12–0:23:15
Also wenn es Fälschungen sind oder Kopien Kopien sind.
0:23:17–0:23:21
Und gleichzeitig. Ist halt falsch.
0:23:21–0:23:27
Auch da wieder Mit viel Konferenz wird es halt irgendwie in die Welt gehauen, so dass man es halt erst mal glaubt.
0:23:28–0:23:30
Hab ich auch eingesehen, der halt irgendwie meinte.
0:23:32–0:23:43
Der hat gefragt, was kriegt man, wenn man von zehn 10 % abzieht von dem was man dann hat, 10 % wieder dazuzählt?
0:23:44–0:23:57
Und weil die falsche Antwort von Zschäpe die ist es, wenn du von zehn, also wenn du von 100 % 10 % abziehst, hast du 90 %. Wenn du dann 10 % wieder zu fügst, hast du natürlich wieder 100 %. Also ist das Ergebnis das Gleiche.
0:24:00–0:24:06
Ähm, kam halt irgendwie so die Intervention von dem, der das eingegeben hat, wieder.
0:24:07–0:24:08
Nein, das Ergebnis ist nicht richtig.
0:24:09–0:24:12
Und dann kam die Antwort. Natürlich ist das Ergebnis nicht richtig.
0:24:14–0:24:18
Weil wenn man nämlich bei 90 % 10 % drauf nimmt und hat dann ewig so weiter geredet.
0:24:18–0:24:31
Aber du merkst halt irgendwie, da ist so ein Satz, so eine Fassade, so was Fassade wäre so, als ob im Hintergrund jemand so ein bisschen fanatisch nach nach einer Lösung sucht, während er nach vorne raus am Radiomikro.
0:24:31–0:24:36
Die die Leute unterhalten muss, weil er darf jetzt nicht mehr wegschauen. Das.
0:24:38–0:24:40
Aber das ist halt. Jetzt sind wir wieder in der lauten Straße.
Florian Clauß
0:24:41–0:24:50
Vielleicht können wir jetzt hier einfach gucken, dass sich das wieder staut und dann kann ich einen Abstecher wieder in die Wuhlheide machen,
0:24:51–0:24:58
und dann ein bisschen abseits von dem Lärm.
0:25:00–0:25:01
Okay.
Micz Flor
0:25:03–0:25:13
Und damit es irgendwie so ganz gut eingefangen wird. Müssen wir glaube ich schon ganz kurz mal durch dieses Konzept von Lernen durchgehen.
0:25:13–0:25:21
Weil das ist auch so ein eigentlich Thema. Eigentlich habe ich das Gefühl, je mehr man da reinguckt, ist es eine Frage von Definition.
0:25:23–0:25:31
Also ich glaube, dass das das sowohl das Wort künstlich als auch das Wort Intelligenz, das Sinnhafte, was die Menschen darunter verstehen.
0:25:31–0:25:38
Das ist falsch. Ich glaube, von vielem, was ich so gelesen habe, ist es halt irgendwie einfach eine andere Form von Maschinen lernen.
0:25:44–0:25:48
Bei diesen Lernprozessen, für was wir künstliche Intelligenz nennen.
0:25:48–0:25:55
Da gibt es dann mehrere Unterscheidungen. Zum Beispiel ist es eine supervidierte oder nicht zu lernen.
0:25:55–0:26:04
Das ist ganz einfach erklärt, dass man zum Beispiel so was wie ein Textwolke bereitstellt, in der gelernt wird.
0:26:05–0:26:17
Man kann dann aber dem Algorithmus, der das alles analysiert, irgendwie sagen So, jetzt gebe ich dir mal so und so viel Megabyte Sport und jetzt gebe ich dir so und so viel Megabyte Musik.
0:26:18–0:26:28
Das heißt, da ist eine Form von Supervidieren, in der das Material vorbereitet wird und nicht supervidiert ist. Einfach loslassen.
0:26:30–0:26:39
Und auch da kann man einfach. Mit unterschiedlichen algorithmischen Fragestellungen kann man dann natürlich so eine künstliche Intelligenz,
0:26:40–0:26:46
so ein Lernprozess begleiten, dass man zum Beispiel so was sagt wie bei Texten?
0:26:50–0:26:58
Rate bitte jedes Mal das erste Wort des nächsten Satzes, wenn das erste Wort des ersten Satzes heute oder gestern ist.
0:26:59–0:27:05
Und dann einfach solche stochastischen Zusammenhänge zu finden, die dann später eben genutzt werden, um.
0:27:11–0:27:15
Das Gelernte quasi wieder anzuwenden. Nee, doch nicht links.
0:27:16–0:27:19
Weiter ist es eine Sackgasse. Die Kiwi. Hier links.
Florian Clauß
0:27:20–0:27:24
Ich war schon froh, dass ich jetzt an dem Punkt sind, wo wir endlich die Straßen verlassen können.
0:27:25–0:27:33
Aber dem war nicht so. Also sag nochmal das Wort, was du dazu gesagt hast, eben diese in Bezug auf algorithmisch.
Micz Flor
0:27:34–0:27:39
Es gibt das supervidierte Lernen und das nicht Super Wide Superweissen nonstop was im.
Florian Clauß
0:27:36–0:27:37
Super wie dir.
0:27:40–0:27:48
Also okay, das ist jetzt wirklich so! Also so quasi so ein Fachwort aus der Traininggeschichte von von Machine Learning.
Micz Flor
0:27:46–0:27:48
Genau. Machine Learning.
Florian Clauß
0:27:48–0:28:02
Und es gibt ja so diese hart Gesottenen, die sagen, es gibt keine künstliche Intelligenz, es gibt halt nur ein Learning, was dann eine gewisse Ausprägung bekommt. Und wie du sagst, eben jemand.
0:28:02–0:28:04
Je mehr Material, desto,
0:28:07–0:28:15
ja desto besser das Ergebnis. Je mehr Trainingseinheiten, desto eindeutiger oder desto spezifischer wird es. Denn.
0:28:15–0:28:21
Das sind ja so diese, diese Arten, wie trainiert oder wie dann solche Produkte dann entstehen.
Micz Flor
0:28:22–0:28:30
Genau. Und das Interessante ist ja dann oft, dass das Interessante für die weitere Forschung oft nicht was klappt, sondern was nicht klappt.
0:28:31–0:28:32
Das soll dann zum Beispiel.
0:28:35–0:28:43
Bei Bilderkennung, also solchen Sachen. Dann hast du 100.000 Ampeln, die du gerendert hast und dann geht eine Ampel nicht.
0:28:43–0:28:46
Und wird dann keine Ahnung. Wird dann als.
0:28:49–0:29:03
Das ist für Saurier erkannt oder was weiß ich. Es ist halt manchmal wirklich so, dass Fehler entstehen, wo man auch merkt, in dem Moment, wo diese diese von von dem Material abstrahierte Netzwerk an Information, dass das halt.
0:29:06–0:29:13
Dass das halt so auch nicht mehr verstanden werden kann. Was man ja auch gemacht hat, dass es halt mit dem Super nicht zu lernen.
0:29:13–0:29:17
Du hast zum Beispiel bei vielen Bilder kein Programm, dann nehmen die also Stockfotos.
0:29:17–0:29:24
Stockfoto ist halt voll von irgendwelchen hübschen Tomaten, hübschen Menschen, hübschen Wohnungen und so was.
0:29:24–0:29:35
Das heißt, das ist Trainingsmaterial. Und nicht von ungefähr erkennt man dann, dass diese entstehenden Netzwerke einen eingebauten Bias haben,
0:29:36–0:29:43
dass diese scheinbare Vorliebe haben für Palmen und blaues Wasser gegenüber all dem anderen Schaum oder der auch noch Wasser ist.
0:29:43–0:29:57
Und und diese Bias wiederum, die sollen dann irgendwie teilweise nachträglich rausgerechnet werden, sodass man diese Millionen, die man da reingesteckt hat, um das zu trainieren, weil das ist halt auch noch eine ganz wichtige Frage finde ich was?
0:29:58–0:30:08
Also was auch dann noch mal den Mensch von diesen Netzwerken unterscheidet Wie viel Energie brauche ich überhaupt, so was herzustellen und aufrecht zu erhalten? Wäre es nicht interessanter.
0:30:10–0:30:23
Zu gucken, wie energieeffizient man das machen kann und das als Indikator für Erfolg zu nehmen, als die Erkennungsraten oder erfolgreichen Turingtests?
0:30:27–0:30:32
Diese Bikes, die entstehen natürlich auch im Super Weiß Learning.
0:30:32–0:30:35
Zum Beispiel war es so bei dem CTBT, da kann ich einen Link machen.
0:30:35–0:30:40
OpenAI hat da selber einen Artikel drüber geschrieben, wo das drin vorkommt, dass zum Beispiel die,
0:30:43–0:30:57
dieses Modell, das ist noch der nächste Schritt reinforced oder non reinforced learning. Also wird einfach das losgelassen und dann kriegt es auch ein Feedback, dann kriegt es halt quasi gesagt gutes Ergebnis, nicht so gutes Ergebnis.
0:30:57–0:31:01
Und das wird dann wieder in dem neuronalen Netzen mit abgebildet.
0:31:01–0:31:15
Und da und da war es so, dass anfangs bei diesem ZGP längere Sätze von den Leuten als positiver bewertet wurden, was irgendwie intelligenter klang oder wahrhafter Klang.
0:31:15–0:31:25
Das heißt auch, du kriegst dann auch über über Feedbackschleifen die Menschen wieder reinbringen, die die Ergebnisse eigentlich verbessern soll. Kriegst du auch wieder Beißer eingebaut?
0:31:26–0:31:29
Das ist ja auch noch mal ganz wichtig. Und.
0:31:33–0:31:40
Dann gibt es noch die Möglichkeit, wenn man zum Beispiel Non Super Learning einfach macht.
0:31:41–0:31:47
Da könnte man sich auch vorstellen, dass da trotzdem relativ komplexe Fragestellungen bearbeitet werden könnten.
0:31:48–0:31:55
Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, was ein Schachspiel. Und du siehst nur diese Position und weißt Weiß muss jetzt ziehen.
0:31:56–0:32:05
Und du kennst aber die Regeln des Schachs gar nicht. Aber ähnlich wie bei diesem Bild Generation generieren.
0:32:06–0:32:08
Wenn ich über dem Bild generieren, kann es halt sein.
0:32:08–0:32:20
Bist du trotzdem einfach in der Summe der Position auf dem Schach und der Bilder, die dir gegeben werden. Verstehst du? Wenn ich jetzt hin ziehe, dann führt das öfter zum Sieg.
0:32:21–0:32:27
Bei Schach ist es jetzt vielleicht schwierig, weil man da unglaublich viele komplexe Situationen herstellen kann auf dem Feld.
0:32:28–0:32:32
Aber es gibt immerhin auch einfach eine Möglichkeit zu sagen okay, ich habe keine Ahnung, worum es hier geht.
0:32:32–0:32:42
Ich weiß nur, wenn jetzt dieses Feld mit dem besetzt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das hinten raus eine Belohnung kriegt, deutlich größer.
0:32:43–0:32:47
Und das ist dann wirklich ohne Model.
0:32:47–0:32:53
Also Model heißt halt quasi. Man kann natürlich auch am Computer erst mal Schach beibringen und die Regeln geben.
0:32:53–0:33:00
Das heißt, er kann nur Züge machen, die da drin in dem Regelheft abgebildet sind. Und das ist dann.
0:33:03–0:33:03
Mit einem Model.
Florian Clauß
0:33:05–0:33:17
Interessant und das sind so verschiedene Methoden, um halt zu einer gewissen äh. Also um, um die. Um das. Um die Maschine zu trainieren.
Micz Flor
0:33:17–0:33:27
Und da gibt es halt. Ich weiß gar nicht, ob das auf YouTube auch ist oder nur irgendwie auf Netflix oder anderem, aber es gibt eine sehr schöne Doku über diese Go, dieses,
0:33:28–0:33:33
die und in der Doku ist ist es so da bei dem Training dieses Systems war es ja so,
0:33:34–0:33:47
dass zuerst wurden die Regeln vorgegeben und es hat sich Spieler angeschaut und dann später war es aber so, dass zum Ersten Mal erfolgreich auch zwei künstliche Intelligenz Systeme gegeneinander gespielt haben.
0:33:48–0:33:55
Und ich glaube sogar im letzten Schritt war es so, dass die Regeln nicht mehr vorgegeben wurden, sondern anhand des Wissens um,
0:33:56–0:34:06
schon gespielter Partien und dem Spielen eigene neue Partien die Regeln aus dem Spiel erschlossen wurden.
Florian Clauß
0:34:06–0:34:07
Er Wahnsinn.
Micz Flor
0:34:07–0:34:16
Und in der Doku, in der glaub ich von drei Spielen eins von dem Go Meister gewonnen wird, die zwei anderen von der Maschine.
0:34:17–0:34:23
Da gibt es doch so einen Punkt. Weil die zwei Moderatoren, eine Moderatorin, ein Moderator, die haben halt wie so ein,
0:34:25–0:34:37
wir kennen das halt eher vom Schach, weil Go ist ja nicht so populär, aber nur so ein großes Go Brett und dann werden halt immer diese Steinchen abgebildet und die reflektieren, was könnte das sein, was hat der jetzt vor und so und da gibt es halt dann eine Situation,
0:34:37–0:34:39
die echt sehr schön zeigt,
0:34:40–0:34:43
dass dann doch auch da was neues in die Welt kommt.
0:34:43–0:34:47
Weil in diesem Go Board gibt es dann immer so Inseln von Stein.
0:34:48–0:34:52
Ja und auf einmal legt dann die Maschine, legt dann den Stein so ins Nichts hinein.
0:34:54–0:35:03
Plump, der liegt dann so und du merkst ja, bei den beiden, die moderieren, ist ja erst mal so stille, hä?
0:35:04–0:35:08
Und dann großes Lachen. Oh, ist halt doch nur eine Maschine. Weiß nicht, was sie tut.
0:35:09–0:35:20
Und dann stellt sich aber raus, dass das halt so der geniale Zug war, wo das Ganze dann kippt, dass dieser eine Stein dann auf einmal eben das Feld beherrscht und so viel anderes nicht mehr zulässt.
0:35:21–0:35:32
Und das fand ich so ganz interessant, weil das war wohl so ein Punkt, wo wirklich auch die Experten Experten gesagt haben, das ist jetzt kein menschlicher Zug, der kommt halt, ist es der Siegerzug von der Maschine?
Florian Clauß
0:35:32–0:35:41
Ich meine, bei den ganzen trainierten Maschinen ist es ja so, dass die am besten in so bauen det Kontext funktionieren.
0:35:41–0:35:47
Deswegen ist dann halt irgendwie Schach und Go so ein beliebtes Feld, weil es halt ein klares Regelset ist.
0:35:47–0:35:51
So ein bisschen irgendwie, wie wie,
0:35:53–0:36:02
automatisiertes Fahren auf der Autobahn sehr einfach ist, weil du hast dann eine ganz klare Markierung, an denen kannst du dich orientieren und der Rest ist dann halt Berechnung.
0:36:02–0:36:14
Und das war's jetzt dann immer so, dass ich sag mal, die Herausforderung ist das in Form von wie kriegt man das jetzt irgendwie nicht geboxt,
0:36:15–0:36:26
wie kriegt man, wie kriegt man so dass man tatsächlich das Gefühl hat da so eine Form von Selbstbewusstsein, weil so eine Go Maschine ist ja nicht selbstbewusst, sondern eine Maschine ist halt irgendwie so,
0:36:27–0:36:31
ja, also kann halt irgendwie gut Go spielen und ähm.
0:36:32–0:36:46
Aber ich glaube das ist so nochmal so dieser der Referenzraum, wenn der sich dann halt so quasi auf so eine Welt, die dann halt sehr divers ist, wenn sich das dann halt so erweitern kann, das ist ja das Spannende.
Micz Flor
0:36:48–0:36:52
Ja, und das ist halt auch. Du kennst das Spiel Pong.
0:36:53–0:37:01
Wenn man zum Beispiel das also rechts und uraltes Spiel rechts und links zwei weiße Balken hoch und runter war ein Analogstick.
0:37:01–0:37:05
Also man konnte dann auch ganz schnell hoch oder runter machen und,
0:37:06–0:37:16
dazwischen ein weißer Würfel, der dann wieso Tennis, der hin und her fliegt und bei wem er dann hinten durchfliegt, der nicht zurück abwehren kann, der verliert einen Punkt oder einen Punkt dazu.
0:37:17–0:37:20
Und da ist es zum Beispiel, was ich vorhin meinte Wenn du ein Schachbrett dir anschaust,
0:37:22–0:37:34
da hast du ein Regelwerk, was die Maschine weiß oder nicht weiß, aber man kann trotzdem einfach auf das Bild gucken und kann ein Urteil fällen und kann dann sagen okay, das wäre ganz gut, dass wir ganz gut das Risiko.
0:37:34–0:37:48
Oder bei Pong zum Beispiel, da könntest du, wenn du zwei Bilder hast und du weißt, sind eine halbe Stunde halbe Sekunde auseinander, dann könntest du halt, wenn du wenn du ein.
0:37:49–0:37:55
Ein algorithmisches Wissen um das Spiel hast, könntest du vorher errechnen, wo diese Ball hinfliegt?
0:37:56–0:38:02
Wenn du nur ein Bild siehst, dann weißt du nicht, ob das von dir in deine Richtung fliegt und wegfliegt.
0:38:03–0:38:11
Du weißt nicht, ob es gerade fliegt, ob es schnell fliegt. Das heißt, du kannst dann anhand von einem Bild, so einem einfachen Spiel wirklich nicht viel sagen.
0:38:13–0:38:24
Und das ist halt immer der Punkt. Du musst dann halt gucken, welche Aufgabe stellst du diesem Experiment, sag ich mal, und dementsprechend musst du dann halt ein Modell auswählen, was halt auch gut.
0:38:25–0:38:33
Die Problemstellung passt, was jetzt gerade eben auch ein großes Thema ist, eben auch mit KI für Fahrzeuge und so.
0:38:33–0:38:48
Das ist halt so ein prozedurales Umfeld, was sich halt permanent auch verändern kann und was eben aber auch in sich selbst keinen Abbruch. Wie du sagst Box abgeschlossen, Raum hat, in dem etwas immer wieder durchgespielt wird, sondern was sich auch wieder verändert hat.
0:38:48–0:38:56
Wir sind dann schon der Halt, der neue Pfade hat und das Wissen was die AI da lernen muss, ist nicht.
0:39:00–0:39:09
Also es fängt jedes Mal wieder von null an. Wo man da wirklich so das Gefühl hat, dass es in dem Moment vielleicht sogar besser bot zu schreiben, als KI zu trainieren.
0:39:10–0:39:17
Weil du musst Dinge in Anführungszeichen verstehen, interpretieren, abwägen und dann Entscheidungen fällen.
0:39:18–0:39:25
Und diese stochastischen Modelle von vielen Kids, die sind da nicht unbedingt die besten Möglichkeiten.
0:39:27–0:39:34
Was mich halt auch noch in eine andere Sache zurückführt. Was ich ganz spannend finde, ist, dass die KI jetzt so abgeht.
0:39:35–0:39:40
Das war für manche vielleicht klar, aber es ging jetzt enorm schnell.
0:39:40–0:39:44
Es entsteht da so ein ganz komischer Raum, auch wo unglaublich viel Geld reingepumpt wird.
0:39:45–0:39:52
Zum Beispiel ist bei diesem Z petit, das kostet angeblich 100.000 $ pro Tag das am Laufen zu haben.
0:39:53–0:40:02
Es wird wohl auf Microsoft asur gehostet. Habe ich in einem Artikel gefunden und das heißt 3 Millionen pro Monat werden reingesteckt, nur damit es läuft.
0:40:03–0:40:09
Also es sind immense Summen, die da gerade verbraten werden, um auch Reviere abzustecken.
0:40:10–0:40:14
Und gleichzeitig, um natürlich auch Futter zu kriegen, dass die.
0:40:18–0:40:20
Gleichzeitig auch Futter zu kriegen, das die Maschinen besser lernen können.
0:40:22–0:40:23
Ähm.
Florian Clauß
0:40:24–0:40:26
Ganz gut. Wünsch dir was. Denkst du?
Micz Flor
0:40:27–0:40:30
Es ist total lustig. Unser. Unser Weg ist so ein bisschen.
Florian Clauß
0:40:32–0:40:42
Wir können. Ja, wir können also wieder zurück oder so Richtung Auto, dass Autos da ist. Und dann brauchst du noch ein bisschen länger.
Micz Flor
0:40:43–0:40:46
Ich habe noch gar nicht angefangen. Geht er.
0:40:46–0:40:51
Es geht, Dann drehen wir jetzt um und ich nehme den Rückweg von dieser Allee für mein eigentliches Thema.
0:40:57–0:41:00
Gut, das war jetzt quasi der, der das Vorspiel.
0:41:01–0:41:08
Und jetzt? Point of no return gibt es hier nicht, sondern point of return. Die Rückweg nehme ich für mein eigentliches Thema.
0:41:11–0:41:22
Wenn man sich mit diesem Künstliche Intelligenz Thema auseinandersetzt, dann geht es ja immer auch darum, dass man das auf so einer menschlichen Ebene sieht. Ich habe ganz kurz von diesem Bike angesprochen.
0:41:22–0:41:34
Also es gibt bei der Psychologie zum Beispiel den Rosenthal Effekt. Das ist genau so ein Bias, wenn man den Forschern sagt diese Ratte ist echt clever, diese Ratte ist echt dumm.
0:41:35–0:41:42
Dann wird die Ratte, die echt clever ist, sich besser. Also es wurde auch wiederholt das Experiment.
0:41:43–0:41:47
Die findet sich besser im Labyrinth zurecht als die, die angeblich dumm ist.
0:41:48–0:41:51
Das heißt, die Versuchsleitung hat dann Einfluss.
0:41:51–0:41:56
Die innere Einstellung gegenüber dem Tier hat einen Einfluss auf die Ergebnisse, die da rauskommen.
Florian Clauß
0:41:56–0:41:58
Und wie kriegt das Tier das mit? Ja.
Micz Flor
0:41:58–0:42:00
Ja, spannende Frage. Dann.
Florian Clauß
0:42:00–0:42:02
Wieso denn?
Micz Flor
0:42:02–0:42:05
Transpis. Weitergabe von. Von Attitüde und.
Florian Clauß
0:42:06–0:42:10
Aber es ist jetzt. Aber das ist doch genau diese Sache von Doppelblindstudien.
Micz Flor
0:42:10–0:42:23
Genau das war der Rosenthal Effekt. War auch ein ganz wichtiger Stepstone in dieser Umstrukturierung. Von diesen ganzen Studien ist man Doppelblind heißt eben, dass.
0:42:24–0:42:38
Keiner gar nichts weiß, also wie der Versuchsleiter weiß, ob da jetzt Substanz, wenn es Medizin ist, zum Beispiel Substanz drin ist oder nicht. Und das wird quasi komplett getrennt und versucht random zu randomisieren.
0:42:40–0:42:45
Und wenn wir jetzt also künstliche Intelligenz, diese ganze Angst, die da ist, die ist ja.
0:42:48–0:42:53
Ist ja irgendwie daran. Das berührt unsere eigene Existenz.
0:42:53–0:42:58
Also angenommen, man würde sagen. Man würde sagen, es ist Maschinenlernen.
0:42:59–0:43:05
Das würde die Leute nicht so anspornen, mitzureden, wie wenn man sagt Künstliche Intelligenz.
0:43:06–0:43:13
Insofern ist dieses Wort natürlich für ihre Aufmerksamkeit super gewählt und.
0:43:15–0:43:19
Die Fantasien, die dahinter entstehen, sind aber natürlich sehr schnell auch okay.
0:43:19–0:43:24
Intelligenz, das ist etwas, das macht den Menschen irgendwie auch einzigartig. Wir haben davon am meisten.
0:43:24–0:43:32
Wir sind die dominante ste Spezies hier auf dem Planeten. Nicht weil wir die längsten Zähne haben, sondern weil oder am stärksten sind, weil wir die intelligentesten sind.
0:43:35–0:43:41
Auf unserer Intelligenz beruht diese Position. Wenn jetzt was entsteht, was potenziell sogar intelligenter ist als wir.
0:43:41–0:43:44
Das ist eine Bedrohung, da fühlt sich jeder irgendwie angesprochen.
0:43:45–0:43:55
Das war ja früher mit den Robotern so ein bisschen, dass die das in den Autoherstellern gedacht wurde. Die ganzen Menschen werden überflüssig.
0:43:57–0:44:03
Was natürlich in vielen Punkten auch passiert ist. Das heißt dieses Bild.
0:44:04–0:44:13
Mit dem man sich irgendwie eigentlich beschäftigt. Ist das Bild von einem menschenähnlichen der deutlich menschenähnlicher Em?
0:44:16–0:44:23
Neuronalen Netz. Was eben. Intelligenz möchte ich gar nicht definieren. Aber was?
0:44:24–0:44:26
Was eben nicht nur smarte Sachen kann.
0:44:28–0:44:39
Über den Begriff künstlich möchte ich mich jetzt gar nicht auslassen, weil das ja auch sehr fragwürdig. Was heißt künstliche Intelligenz? Aber es kann also smarte Sachen tun. Kann Autos rückwärts einparken?
0:44:40–0:44:42
Können wir Bilder malen? Also es kann eine tolle Sachen.
0:44:44–0:44:58
Und dann ist aber dieser zweite Schritt das man und das waren ja auch dann diese, die diese ich weiß gar nicht mehr bei welcher Firma war dieser eine Typ, der auf einmal im Chat mit einer mit einem neuronalen Netz entschieden hat?
0:44:58–0:45:05
Oh Gott, dieses Netz ist sich selbst gewahr, es kennt ja und wir haben es eingesperrt. Es leidet.
Florian Clauß
0:45:05–0:45:09
Ja, ja, das war. Das war glaube ich der Google Entwickler.
Micz Flor
0:45:10–0:45:11
Weil es auf Google. Ich weiß es immer. Ich möchte es.
Florian Clauß
0:45:11–0:45:16
Ja, es war irgend so irgend so einer, der dann halt dann gesagt hat ja das.
Micz Flor
0:45:16–0:45:21
Müssen wir bedenken, dass bei jeder großen Firma irgendwer schon mal gesagt aber wir gucken mal!
Florian Clauß
0:45:21–0:45:24
Wenn du natürlich deine Gelder für.
Micz Flor
0:45:25–0:45:36
Und. Und diese, diese Sorge, die dann eben auch diese moralischen Themen gleich nach oben kochen lässt.
0:45:36–0:45:40
Wir haben inzwischen natürlich auch schon eine Tierethik als einen Bereich, der,
0:45:43–0:45:48
seriös ist. Da ist nicht mehr so ein Blödsinn, sondern es ist ein seriöses Thema.
0:45:48–0:45:55
Und das nächste ist natürlich so eine Frage von Technikethik oder Maschinenethik. Oder ich weiß gar nicht, wie ich es nennen möchte.
Florian Clauß
0:45:55–0:45:56
Asimov sche Gesetze.
Micz Flor
0:45:57–0:46:03
Weil man. Weil man eben. Potenziell. Oder man drängt in eine Richtung.
0:46:05–0:46:08
Von der man noch weit entfernt ist, in der man,
0:46:10–0:46:23
ein Gewahrsein herstellt, was fehlerhaft und deshalb sehr wahrscheinlich leidend sein wird und das aber nicht unbedingt kommunizieren kann mit seinesgleichen, weil es auch noch alleine ist.
0:46:24–0:46:35
Was ich meine, also es ist so ein bisschen von innen heraus wird das entwickelt, von dem man jetzt schon sagt, naja, wir können gar nicht genau sagen, ob das jetzt irgendwie wirklich selbst wahr ist oder nicht, weil,
0:46:36–0:46:40
es kann ja auch ganz anders denken als wir, denn wenn wir es nicht wissen. Weißt du, ich.
Florian Clauß
0:46:40–0:46:46
Hey. Also, es ist. Ich versuche es zu verstehen, aber ist es so was wie, ähm.
0:46:47–0:46:59
Also das, was jetzt für mich sehr nachvollziehbar ist, diesen BIOS, den, von denen du erwähnt hast, in dem Moment, wenn halt quasi derjenige, der das System trainiert,
0:47:00–0:47:08
injiziert irgendwie auch seine seine Vorstellung, seine Moral in dieses System rein.
0:47:08–0:47:21
Also ganz, ganz abstrakt gesprochen, allein dadurch, dass er es trainiert, dass es da halt quasi eine Beziehung gibt zwischen dem, der also dem, der trainiert und dem dem Maschinen Learning.
Micz Flor
0:47:22–0:47:27
Genau. Aber da war ich jetzt schon. Da war ich schon weg. Eigentlich. Ich dachte jetzt eher so..
Florian Clauß
0:47:22–0:47:24
Und dadurch wird halt das initiiert.
Micz Flor
0:47:28–0:47:41
Ich dachte jetzt eher so, wenn wir nachher noch was essen gehen sollten und dann mit dem Ober über künstliche Intelligenz sprechen, dass der irgendwie so was sagt wie Ja, hoffentlich können sie so einen Koch ersetzen. Das kann man nicht essen, was der macht.
0:47:42–0:47:47
Also das diese diese Künste. Also da geht es gar nicht darum.
0:47:47–0:47:50
Ich finde, der Begriff künstliche Intelligenz selbst induziert,
0:47:53–0:48:03
etwas Bedrohliches und ist vielleicht sogar nicht strategisch deshalb entstanden, aber einfach kleben geblieben.
0:48:03–0:48:08
Irgendwann, weil alle Leute damit so Darth Vader mäßig am meisten verbinden konnten.
Florian Clauß
0:48:09–0:48:12
Ja, ja, ja, klar. Okay. Das ist irgendwie ein Begriff. Ja.
Micz Flor
0:48:13–0:48:28
Der eine Teil und der andere Teil ist natürlich, dass, wenn man das weiterdenkt, dass man eben das, was die Menschen da bedroht, nämlich dieses Gefühl, wir werden entweder ersetzt oder es wird halt irgendwas entstehen, was vielleicht sogar noch intelligenter ist als wir, Was dann? Vielleicht sogar.
0:48:29–0:48:34
Die viele Entscheidung besser macht, als wir das vielleicht sogar merkt. Die Menschen sind nicht gut für den Planeten.
0:48:34–0:48:38
Solche solche Fantasien gibt es ja auch.
0:48:43–0:48:52
Okay, das ist jetzt mal ein Kieks. So ein E Roller mitten in der Matschstraße im Nirgendwo.
0:48:53–0:48:54
Damit hat jetzt keiner gerechnet.
Florian Clauß
0:48:55–0:48:57
Ich denke auch, es käme ein Mountainbiker.
Micz Flor
0:48:56–0:49:00
Ich muss dann nachher, ich muss dann nachher irgendwie super aussortiert werden, diese Erfahrung.
0:49:04–0:49:11
Und diese. Was ich meinte mit der Tierethik, die jetzt auch so ai Ethik sein könnte, ist halt du.
0:49:11–0:49:24
Wenn du das herstellen würdest und es wahrscheinlich nicht mal mitbekommen müsstest, dann könntest du höchstwahrscheinlich im ersten Schritt etwas herstellen, was sehr leidet.
0:49:25–0:49:34
Meinst du also einen Horrorfilm? Gibt es das auch immer, wenn irgendwelche Dämonen zum Ersten Mal auf die Welt kommen, sich so manifestieren und dann manchmal so halb in einem Schrank drin hängen oder so ein Rohr durchs Auge kommt. Bist du.
Florian Clauß
0:49:34–0:49:36
Die müssen erst mal gerendert werden.
Micz Flor
0:49:36–0:49:43
Ja, Und du weißt, was ich meine. Diese Momente, wo man dann schieße. Hellraiser. Ich verstehe. Ich verstehe es noch nicht ganz. Warum?
Florian Clauß
0:49:39–0:49:42
Aber ich verstehe. Ich verstehe. Ich verstehe es noch nicht ganz.
Micz Flor
0:49:44–0:49:46
Warum man Leidenschaft in.
Florian Clauß
0:49:46–0:49:50
Aber in dem Moment, also warum das jetzt in die Welt kommt.
Micz Flor
0:49:52–0:49:59
Das ist nicht das, was gerade passiert. Das ist ja Maschinenlernen. Aber weil wir es künstliche Intelligenz nennen, also die.
0:50:00–0:50:03
Ich bin mal gespannt, wie das ist beim Abhören von dem Ganzen.
Florian Clauß
0:50:03–0:50:05
Dann leiden wir gänzlich.
Micz Flor
0:50:05–0:50:10
Wir leiden. Genau. Ich habe gerade. Aber manchmal bleibt mir die Luft weg.
Florian Clauß
0:50:08–0:50:11
Körper im Körper eingeschrieben. Das Leiden.
Micz Flor
0:50:12–0:50:23
Na ja, aber das ist ja, ähm. Ich glaube, dass der, um es mal zu sagen, der große Sprung zwischen dem, was gerade passiert, und zwischen dem, was alle befürchten. Er ist, ähm.
0:50:25–0:50:34
Inzwischen kann AI sehr viel besser bösartige Tumore auf Röntgen erkennen als Ärzte. Schneller und besser. So.
0:50:37–0:50:42
Und dann erkennt es das. Richtig. Punkt. Und was die Leute befürchten, ist.
0:50:43–0:50:49
Und dann weiß der auch, dass der das oder die oder das weiß. Das auch, dass es richtig ist.
0:50:49–0:50:55
Meint es auch. Es hat es abgewägt. Also es tut all diese Dinge, die wir als Mensch von uns kennen und.
0:50:59–0:51:06
Dieser Unterschied ist, glaube ich, enorm wichtig. Also kommt diese Information, die korrekt ist von.
0:51:08–0:51:11
Einem und da komme ich jetzt an das Selbst.
Florian Clauß
0:51:11–0:51:13
Ja, okay. Also, das ist er. Okay.
Micz Flor
0:51:13–0:51:25
Es geht quasi. Was wir jetzt gerade haben, ist, wenn ich es in der Therapie sage, wir haben jetzt gerade die Verhaltenstherapie oder streng genommen nur Behaviorismus, das heißt, wir sagen, egal was in dieser Box ist Turingtest mäßig, egal was da drin passiert.
0:51:27–0:51:40
Wir gucken nur, was reingeht, was rauskommt und nach Thüringen Test wenn das was rauskommt keiner sagen kann Für Mensch oder Maschine ist dann wenn es eine Maschine ist, dann hat die Turing Test bestanden.
0:51:41–0:51:44
Was da drin abgeht wissen wir nicht. So, und jetzt?
0:51:46–0:51:58
Ist es so, dass wenn wir da drin etwas schaffen, was genauso wie wir im Inneren Eigenschaften hat, die.
0:52:00–0:52:04
Zum Beispiel mit dem Leiblichen zu tun hat, mit dem Wesen zu tun haben.
0:52:04–0:52:12
Dieses Wort Quäntchen, was auch immer genannt wird, was eben Empfindsamkeit heißt, oder man kann Dinge empfinden,
0:52:13–0:52:20
das ist so eine Vorwahrnehmungsstufe, in dem man etwas empfindet, bevor man es wirklich deutlich erkennt.
0:52:20–0:52:33
Also hier versucht, diese neuronalen Netzwerke mit solchen Dingen auszustatten, ist dann irgendwie einerseits der Wunsch und andererseits die Sorge, dass man dann eben auch Wesen schafft,
0:52:34–0:52:37
die eine Form von Bewusstsein entwickeln könnten.
0:52:38–0:52:46
Und wobei das auch. Wiederum muss ich auch noch gleich was zu sagen und dann aber eventuell oder sehr wahrscheinlich darunter leiden.
0:52:48–0:52:52
Ja. Und die muss du einfach ausschalten. Ich halte. Du stellst quasi was her.
0:52:53–0:52:57
So ein bisschen wie bei Die Fliege. Kannst Ja.
Florian Clauß
0:52:58–0:53:05
Aber ich verstehe es immer noch nicht. Warum soll die darunter leiden? Ich dachte. Ich dachte. Ich. Ich dachte, ich hätte es nicht ganz verstanden. Weil,
0:53:08–0:53:09
du jetzt quasi. Jetzt nicht.
Micz Flor
0:53:09–0:53:14
Aber nehmen wir mal die Fliege. Nehmen wir mal den Film Die Fliege in der Version mit Jeff Goldblum.
0:53:15–0:53:25
Da gibt es ja dann diese diesen Wunsch, Lebewesen von A nach B zu transportieren, indem man sie in die Einzelteile zerlegt.
0:53:26–0:53:30
Dann von A nach B überträgt und dort wieder zusammenbaut.
0:53:31–0:53:34
Und dann ist da eine Fliege und Jeff Goldblum drin.
0:53:34–0:53:42
Dann werden die Atome zerlegt und wieder zusammengebaut und dann kommt Jeff Goldblum raus und verwandelt sich dann Tag für Tag in eine Fliege. So.
0:53:43–0:53:46
Also es war nicht sein Wunsch.
0:53:47–0:53:51
Er hat gedacht, er hat es irgendwie gecheckt und will es halt ausprobieren. Wusste nicht, dass Fliege mit drin ist.
0:53:51–0:53:55
Und er ist ja dann leidend. Er verändert sich auch im Wesen und er leidet.
0:53:57–0:54:02
Und ist es nicht sehr wahrscheinlich, wenn man mit Mäusen versuchen würde, so eine Art Gerät zu schaffen,
0:54:03–0:54:13
dass man wie im Film auch ganz viele halbtote Tiere dann irgendwie auf dem anderen Teil erst mal sieht, also ganz viel Leid herstellt.
0:54:13–0:54:21
Aber okay, das ist ja dann nachvollziehbar, weil du hast ja lebendige. Genau. Wir reden ja jetzt von.
0:54:24–0:54:35
Genau. Genau. Und das ist halt. Und das künstlich ist wiederum das künstlich ist halt wiederum dann eine menschliche Bias sozusagen. Also wir sagen künstliche Intelligenz.
0:54:35–0:54:37
Das entfernt sich dann auch ein bisschen von uns.
0:54:38–0:54:47
Es gibt inzwischen, glaube ich, sogar in der Physik über das Thema Bewusstsein, also können wir uns selbst erkennen und Bewusstsein haben uns.
0:54:47–0:55:00
Bewusstsein gibt es inzwischen auch da schon so eine Theorie, die andersrum denkt, die sagt, Bewusstsein ist in der Materie angelegt und komplexe Systeme sind in der Lage, immer mehr davon zu erschließen,
0:55:01–0:55:08
so als ob das quasi in der Materie ist und nicht wie wir.
0:55:08–0:55:18
Man denkt ja oft so, wenn das System komplex genug wird, dann kann es sich selbst bewusst werden und dann geht es wieder um das Selbst, um das Ich. Eigentlich reden wir doch gleich nochmal auf diese.
0:55:22–0:55:28
Oder ist es so, dass das Bewusstsein sowieso in der Welt ist? Und alles ist damit berührt?
0:55:29–0:55:36
Aber komplexe Systeme wie Menschen, einige Tiere, vielleicht auch Bäume, wissen wir nicht.
0:55:36–0:55:44
Die kommen damit schon in Berührung. In der Form, in der sie darüber reflektieren können, wie das zum Beispiel Steine nicht können.
0:55:46–0:55:53
Ja, das ist mir ziemlich esoterisch. Ja, stimmt, muss ich. Der müsste. Dann müssen wir vielleicht eine eigene Folge zu machen, weil.
0:56:08–0:56:09
Kaum dass gerade.
0:56:12–0:56:19
Es war toll, diesen Schub und Zusammenzucken. Ich dachte, es wird auch kalt. Mir ist auch echt kalt. Es ist schlecht.
0:56:19–0:56:22
Wir gehen. Wir gehen zum Auto. Also ist die Frage. Wie kriegen wir?
Florian Clauß
0:56:21–0:56:24
Also es ist die Frage, wie kriegen wir jetzt noch den Absprung?
Micz Flor
0:56:24–0:56:27
Ich mache einfach den zweiten Teil. Der zweite Teil wird folgendes sein.
0:56:29–0:56:32
Es gibt einen Begriff vom Selbst in der Psychodynamik,
0:56:34–0:56:40
Psychoanalyse, ursprünglich aber in der psychischen Dynamik. Und den würde ich gerne mal.
0:56:42–0:56:48
Ähm darstellen. Darum geht es halt. Oder? Dabei geht es darum, dass.
0:56:50–0:56:57
Freut ihn seine Idee mit dem Eis und ich dann irgendwann auch so ein selbst ich erfunden hat, weil er gemerkt hat.
0:56:58–0:57:03
Dass dieses System, was er versucht zu beschreiben, das steht auch mit einem Bild von sich selbst in Kontakt.
0:57:04–0:57:07
Wir können nicht einfach in der Welt sein, ohne ein Bild von uns zu haben.
0:57:08–0:57:13
Und das ist eine Sache, die dann, glaube ich, über das ganze 20. Jahrhundert hinweg weiter ausgetreten wurde.
0:57:14–0:57:16
Da gibt es ja dann auch so diese, diese.
0:57:19–0:57:23
Ja, wir merken es einfach, wenn du Auto fährst und du bist mit dem Auto verschmolzen.
0:57:23–0:57:27
Also, wir sind in der Lage, uns mit anderen Dingen zu verbinden.
0:57:27–0:57:35
Wir können irgendwie mit Rollerblades wie mit zwei Füßen arbeiten und so was. Das heißt, es gibt in uns ein Selbst, das entsteht.
0:57:36–0:57:41
Damit kommt man nicht auf die Welt. Man kommt aber mit der Fähigkeit auf die Welt, das zu entwickeln.
0:57:42–0:57:48
Man hat auch gemerkt, in manchen dramatischen Situation der Vergangenheit, dass das selbst nicht unbedingt entstehen muss.
0:57:49–0:57:54
Wenn es aber nicht entsteht oder nur brüchig entsteht, dann entstehen Menschen, die auch.
0:57:56–0:58:05
Manchmal große Probleme im Leben haben kann. Und dieses Selbst ist, glaube ich so der Punkt, an dem die nächste.
0:58:07–0:58:15
Ja, das wird so die nächste Aufgabe werden. Das ist, glaub ich der Holy Grail, der den Unterschied herstellt zwischen einem neuronalen Netz. Was einfach so ein.
0:58:16–0:58:26
Weißer Teig ist, der halt was kann. Egal ob das jetzt irgendwie aus Dioden gebaut ist, aus Transistoren, aus Neuronen, es ist wurscht, kann das lernen.
0:58:26–0:58:33
Man kann inzwischen auch schon mit Neuronen bestimmte Dinge lernen und die Neuronen verkoppeln sich selbst und machen was.
0:58:35–0:58:42
Und dieses Selbst ist, glaube ich so eben diese sehr, sehr, sehr unerreichbare Stufe.
0:58:44–0:58:49
Die allerdings beim Kind entsteht oder fast notwendigerweise entstehen muss.
0:58:51–0:58:58
Und weshalb ich dann denke, dass es doch spannend wäre, auch klinische Psychologie in die KI Forschung mit einzubeziehen.
0:58:59–0:59:12
Und gleichzeitig mir dann wünscht, dass eben auch hier ethische Experten und Expertinnen da mitreden dürfen, weil ich halt wirklich der Meinung bin, dass diese Form von selbst Gewahrsein.
0:59:15–0:59:18
Genau diese Grenze ist, wo man dann wirklich von ethischen Themen spricht,
0:59:19–0:59:30
und nicht mehr Ethik für Arbeit und Arbeitsmarkt und sonst was oder von Geldverteilung oder ohne, wirklich halt mit dem Produkt was man herstellt. Punkt.
Florian Clauß
0:59:31–0:59:34
Okay, spannend, großer Cliffhanger aufgebaut.
0:59:36–0:59:49
Die zweite Episode, die zweite Folge zu dem Thema kommt Ich. Ich trage das auf jeden Fall bei mir im Kopf rum, weil ich kriege es noch nicht so zusammen. Deswegen freue ich mich auf ein weiteres Gespräch.
Micz Flor
0:59:49–0:59:57
Ich muss mir das auch noch mal anhören, wenn ich diese Brustprellung weg habe. Vielleicht liegt es auch an meiner Leiblichkeit und meinem Körper, der mich da irgendwie.
Florian Clauß
0:59:57–1:00:04
Wenn selbst das dich wieder daran hindert, du selbst zu sein. Of Thrones Diese Szene, die finde ich ganz.
Micz Flor
1:00:00–1:00:05
Du kennst ja diese Szene in Game of Thrones. Diese Szene, die finde ich ganz toll.
1:00:05–1:00:09
Woodorholt. The Door. Dieser.
Florian Clauß
1:00:08–1:00:11
Für die auch jetzt ist gesagt.
Micz Flor
1:00:10–1:00:19
Es ist verraten. Und dieses hold the door, hold oder outdoor oder oder. Und er hält diese Tür zu, damit die Bösen nicht rauskommen und dann diesen Jungen, den er beschützt, umbringen könnten.
1:00:20–1:00:29
Und du merkst halt, dass so eine Situation, wo er halt so von der Tür gebunden ist, dass er sich um nichts anderes mehr kümmern kann. Und vielleicht ist meine Brust, die gerade immer wieder zumacht.
Florian Clauß
1:00:30–1:00:30
Hey.
Micz Flor
1:00:30–1:00:35
Deshalb kann ich nicht gut reden. Und deshalb hast du das Gefühl, du checks es nicht. Aber in Wahrheit habe ich es nie gesagt.
Florian Clauß
1:00:37–1:00:46
Okay. Insofern. Holla, hurra! Bis zum nächsten Mal bei eigentlich Podcast D.
1:00:47–1:00:51
Also ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht.
Micz Flor
1:00:52–1:00:55
Danke. Beim Reden, Laufen und Atmen.
Florian Clauß
1:00:55–1:01:04
Genau. Und laufen und reden. Und atmen. Und atmen. Und genau. Also dann warten wir auf die zweite Episode.
1:01:06–1:01:15
Bei der zweite Folge der 18. Episode. Wie willst du sie eigentlich nennen? Künstliche Intelligenz.
Micz Flor
1:01:06–1:01:07
Zweite Folge der.
1:01:15–1:01:24
Also jetzt hatte ich einen Arbeitstitel, das Selbst Doppelpunkt Der heilige Gral der künstlichen Intelligenz. Forschung, Fragezeichen.
1:01:24–1:01:28
Okay, so kann ich diese Episode nicht. So wird dann wahrscheinlich die nächste heißen.
Florian Clauß
1:01:29–1:01:31
Ich bin gespannt. Vielen Dank mit.
Micz Flor
1:01:31–1:01:39
Nichts zu danken. Und schön, dass du mir so lange zugehört hast. Das ist schlimm. Ich weiß es nicht. Ich muss mir anhören, wenn ich wieder gesund.
Florian Clauß
1:01:36–1:01:41
Was ist schlimm? Ich heiße Sie also. Meinen es gut? Ja.

Mehr

Peter Behrens praktische Anwendung seiner Prinzipien aus der Schrift "Vom sparsamen Bauen"

Peter Behrens gilt als Erfinder des Corporate Designs und als Vorreiter des Industriedesigns. Bei AEG wurde er 1907 zum künstlerischen Beirat berufen und gestaltete vom Briefpapier über das Logo bis hin zu Fabrik- und Verwaltungsgebäuden. Besondere Bedeutung erlangte das von ihm geführte Architekturbüro, dort arbeiteten 1908 unter anderem Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier quasi gleichzeitig. Peter Behrens war eigentlich Künstler und Architekt. Die gesellschaftliche Rolle von Architektur reflektierte er zur Zeit des endenden 1. Weltkrieges in seiner Schrift "Vom sparsamen Bauen". Dort entwickelte er eine Antwort auf die soziale Frage im Wohnungsbau. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt der Bau von Arbeiterwohnungen bei renommierten Architekten nicht viel. Aber das sich veränderte Stadtbild im Zuge der Industrialisierung brachte eine Reihe von Problemen mit sich, die auf politischer und gesellschaftlicher Ebene Antworten erwarteten. Teilweise waren in einigen Gebieten Berlins über 80% der Arbeiter:innen an Tuberkulose erkrankt aufgrund der schlechten Lebens- und Wohnbedingungen. Mit dem Ende des 1. Weltkriegs kommen die enormen wirtschaftlichen und durch den Geburtenrückgang und die hohe Zahl an Opfern und Invaliden gesellschaftlichen Belastungen hinzu. Mit der sich bereits 1917 abzeichnenden und 1920 umgesetzten Erweiterung des Stadtgebietes "Groß-Berlin" wächst Berlin um das 10-fache seiner bisherigen Fläche und ist nach London und New York mit knapp 4 Millionen die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. In diesem Zuge sind zahlreiche Siedlungsprojekte entstanden, um Infrastruktur und Wohngebiete zu entwickeln. Peter Behrens Schrift "Vom sparsamen Bauen" von 1918 fasst seine Erfahrungen aus den bisherigen Wohnbausiedlungen zusammen und entwickelt Ideen, um möglichst hochwertigen, kostengünstigen und sozial verträglichen Siedlungsbau zu betreiben. Die erste praktische Anwendung nach Veröffentlichung der Schrift findet sich in der Waldsiedlung Lichtenberg in der Wuhlheide zwischen der Köpenicker Chaussee und Karlshorst gelegen. Hier entstanden in den Jahren von 1919 bis 1920 117 Wohnungen, die sich auf schlichte, einfache Einfamilienreihenhäuser und Vierfamilienhäuser mit Gärten und kleinen Stallgebäuden verteilten. In dieser Eigentlich-Episode besuchen wir die noch heute gut erhaltene Waldsiedlung Lichtenberg und schauen uns die Prinzipien des sparsamen Bauens direkt vor Ort an.

Shownotes

Mitwirkende

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Florian Clauß
Erzähler
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Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:04–0:00:04
Wie ich starte.
Florian Clauß
0:00:05–0:00:06
Nein. Soll ich dir die Einleitung.
Micz Flor
0:00:06–0:00:12
Ach so, nee, die Einleitung. Ähm. Die Einleitung also.
0:00:14–0:00:27
Hallo, Wir sind wieder unterwegs. Wir reden beim Laufen und sind laufend am Reden. Flo rechts neben mir. Ich bin mit und Flo hat ein Thema mitgebracht, das ortsbezogen ist.
0:00:28–0:00:38
Er nimmt den GPS Track auf, jedes Mal und diesmal könnte man gucken auf eigentlich das Podcast D Ganz oben Blogposts gibt es immer, auch die Karten, wo wir lang laufen.
0:00:40–0:00:50
Also ich weiß nicht, worum es geht. Ich weiß nur, dass Flo sich noch extra 15 Minuten rausgegraben hat, weil er meint, es unglaublich viel vorzubereiten.
0:00:51–0:00:53
Flo What's what's what's up?
Florian Clauß
0:00:54–0:00:59
Ja, Hallo von mir, herzlich willkommen bei eigentlich 17!
0:01:00–0:01:07
Wir erscheinen alle zwei Wochen meistens am Donnerstag und am Donnerstag, aber eigentlich immer am Donnerstag.
0:01:07–0:01:12
Bisher haben wir dann noch keinen kein Donnerstag ausgelassen.
0:01:13–0:01:14
Alle 14 Tage natürlich.
0:01:16–0:01:21
Ja, ich muss sagen, der. Das Thema, was ich dir mitgebracht habe.
0:01:23–0:01:36
Hat mich schon etwas länger beschäftigt und reiht sich vielleicht ganz gut in die anderen Themen ein, die ich zuletzt in meinen letzten Folgen gesprochen habe.
0:01:37–0:01:40
Ja, also ich habe zuletzt.
0:01:41–0:01:47
Über Kuhle Wampe auch gesprochen? Ich hörte Nein, Steps. Es ist die Zeit.
0:01:48–0:01:51
Ja Ferdinand Steps vielleicht. Inhaltlich.
0:01:54–0:01:59
Setzt es auch da ein. Oder geschichtlich? Wo?
0:02:01–0:02:07
Wo? Für den einen Steps die Romanvorlage erzählt nämlich Erster Weltkrieg.
0:02:08–0:02:18
Und der örtliche Bezug ist, wie schon erwähnt hat, hier auch gegeben. Wir sind, jetzt muss ich gestehen, auch gar nicht mehr so weit weg von unserer.
0:02:19–0:02:28
Einer der ersten Folgen, die wir gemacht haben, da haben wir nämlich hier sind wir auch lang gelaufen in die Wuhlheide. Wir laufen gerade parallel zur Wuhlheide.
0:02:29–0:02:42
Ich hoffe, wir können bald einbiegen und sind so ein bisschen abseits der Straße, weil jetzt hört ihr wahrscheinlich ganz viele laute Geräusche neben uns.
Micz Flor
0:02:43–0:02:54
Vielleicht können wir ja einfach bis zur Abbiegung sozusagen einen Jumpcut machen, um den Lärm hinter uns zu lassen und machen einfach weiter, wenn wir hier wegkommen.
Florian Clauß
0:02:55–0:02:56
Ja, Lass uns das machen.
Micz Flor
0:02:56–0:02:57
Okay.
Florian Clauß
0:02:59–0:03:12
Wir sind jetzt. In auf einen Waldweg, der übrigens auch zum Europa Radweg R1 gehört, wo wir auch schon mal drauf waren. Hey.
Micz Flor
0:02:59–0:03:00
Wir sind.
0:03:13–0:03:17
Ach, stimmt. Es war doch. Bei der Gitarrenfolge.
Florian Clauß
0:03:16–0:03:20
Das war auch Kuhle Wampe. Ähm, ja, wir sind hier nämlich auf den Radweg.
0:03:20–0:03:29
Er eins, der hättest ihn in die Richtung stadteinwärts laufen wir und mit.
0:03:29–0:03:35
Also ich hatte ja schon angekündigt, das Thema hat mich schon länger beschäftigt.
0:03:35–0:03:38
Es ist 111 geschichtliches Thema.
0:03:39–0:03:46
Es ist und man muss ja sagen, je älter man wird, desto greifbarer wird Geschichte.
0:03:46–0:03:57
Einmal ein einfach weil man auch selber eine eigene Lebensgeschichte hat und dann besser versteht, was Dekaden sein können. Von dem Ausmaß, von den zeitlichen aber auch.
0:03:59–0:04:07
Dass Geschichte so ja das ist so gelebte Geschichte ist so alltägliche Geschichte, die Geschichte quasi von unten.
0:04:07–0:04:22
Und dann ist es nicht mehr so eine irgendwie, wie man in der Schule beide beigebracht bekommen hat, was jetzt die Römer gemacht haben, zu welchen Zeiten, zu welchen Zeitdaten, sondern das ist halt wirklich, was sich bewegt hat.
0:04:22–0:04:26
Und ich bin ja mit der Berliner Geschichte auch sehr verknüpft.
0:04:27–0:04:35
Und ja, wir gehen jetzt quasi auf die auf den Ort zu, den ich hier auch präsentieren möchte.
0:04:36–0:04:45
Es ist die Geschichte, die fängt eigentlich auch im wilhelminischen Reich noch an, also vor der Jahrhundertwende,
0:04:46–0:04:52
also so um das 19. ausgehenden 19. Jahrhundert.
0:04:52–0:05:06
Und in dieser Zeit passiert ja mit Berlin und auch überhaupt mit Deutschland ein unglaublicher Wandel, nämlich einen Wandel von.
0:05:08–0:05:19
Von der Industrialisierung. Die Industrialisierung setzt in Deutschland ungefähr ein Vierteljahrhundert später ein als in England, aber dafür umso krachende.
0:05:19–0:05:28
Also da, da entstehen die ganzen großen Industrien auch in der Stadt.
0:05:28–0:05:38
Also man hat jetzt nicht diese peripheren Lagen, sondern teilweise aus irgendeinem Hinterhof heraus wachsen dann die Industrieanlagen und.
0:05:42–0:05:45
Und es ist unglaublich viel in Bewegung.
0:05:45–0:05:51
Diese ganze Dynamik, das kriegt man jetzt so ein bisschen mit. Durch diese nach kolorierten.
0:05:54–0:06:08
Historischen Filmchen, die halt auch mit Krieger bearbeitet, auf einmal so eine Brillanz von 4K entwickeln und so ganz so ganz vertraut wirken, wenn die alt koloriert sind. Dann ist es nämlich nicht mehr so!
Micz Flor
0:06:08–0:06:19
Warum bin. Ich finde den Unterschied auch kaum fassbar. Also es ist wirklich erstaunlich, was Man weiß es im Kopf, aber es entsteht nichts.
0:06:19–0:06:31
Man sieht das Schwarz Weiß Bild, man weiß, das waren Farben, es entsteht nichts und man sieht es in Farbe und es bewegt sich und die Geschwindigkeiten wurden angepasst und die Bilder verbessert. Und auf einmal trittst du wirklich in Resonanz mit den Leuten.
Florian Clauß
0:06:32–0:06:47
Ja, die werden viel vertrauter und das ist, glaube ich auch hier so dieser Ort, denn es wird einfach eine gewisse Vertrautheit baut sich auch, weil halt irgendwie eine Nachvollziehbarkeit da ist und nicht mehr nur so ein ausgeglichenes Bild.
0:06:47–0:07:00
Und zu dieser Industrialisierung passiert natürlich auch eine sehr, sehr starker Bevölkerungswachstum, das heißt Fabriken entstehen.
0:07:01–0:07:09
Die Arbeiter und Arbeiterinnen kommen dann halt auch in die Stadt oder finden sich da ein.
0:07:09–0:07:18
Das heißt, ein ganz hoher Bedarf an Wohnungen entsteht auch und in der Zeit wurden halt so Mietskasernen gebaut.
0:07:19–0:07:22
Es wurde halt einfach eins nach dem anderen hochgezogen.
0:07:24–0:07:33
Man kennt da diese typischen. Dritter, vierter Berliner Hinterhof, wo dann halt irgendwelche Arbeiterfamilien dann halt mehrfach im Jahr umgezogen sind,
0:07:34–0:07:40
weil die einfach auch in diesen Mietskasernen dann teilweise Miete gespart haben, um die trocken zu wohnen.
0:07:40–0:07:42
Das ist das Trockenwohnen, kennst du auch, oder?
0:07:42–0:07:53
Das heißt, wenn die halt frisch gebaut sind, diese Häuser, dann dünsten die halt extremst viele Schadstoffe aus und eigentlich kann da keiner drin wohnen.
0:07:53–0:08:07
Aber das wurde halt an an diesen mittellosen Familien dann halt untervermietet, damit die halt in der Zeit zu einer vergünstigten Miete da auch eben wohnen können.
0:08:07–0:08:21
Und sobald dann eben das, ich glaube das waren dann halt so ein paar Monate, sobald das dann halt durch war, konnten die das halt irgendwie normal vermieten oder etwas angepasster, dass diese Mietskasernen entstehen.
0:08:21–0:08:35
Und ja, und es entsteht halt eigentlich Deutschland wird zu einer Industrienation, kann man so sagen. Und in Berlin ist das vor allen Dingen Siemens, Siemensstadt und AEG.
0:08:36–0:08:43
All gehe es dann auch durch die beginnende Elektrifizierung usw. als Konzern.
0:08:44–0:08:49
Ich glaube, der sitzt dann in Moabit im heutigen.
0:08:51–0:08:57
Und ich springe jetzt ein bisschen vor. Ich will auch über denjenigen sprechen, der AEG maßgeblich geprägt hat,
0:08:58–0:09:08
ihn als Künstler, aber auch der Erfinder von dem Industriedesign und des Corporate Designs. Ja.
Micz Flor
0:09:09–0:09:11
Jetzt bin ich aber gespannt. Der.
Florian Clauß
0:09:11–0:09:22
Der ja, also das ist natürlich. Und deswegen sage ich, ich musste mich viel vorbereiten, weil natürlich unglaublich viele Arbeiten und Geschichte schon von von diesem Mann geschrieben wurden,
0:09:22–0:09:26
weil er ja sehr viel bewirkt hat. Es geht um Peter Behrens.
Micz Flor
0:09:26–0:09:31
Ah, okay. Ja. Das ist der Anfang.
Florian Clauß
0:09:27–0:09:33
Ja. Peter Behrens, der Anfang des 19.
0:09:33–0:09:40
Des 20. Jahrhunderts bei der AEG AEG angestellt war, der und das ist finde ich auch so unglaublich er hatte.
Micz Flor
0:09:40–0:09:48
Doppelt gespannt wie wir jetzt. Wenn Peter ist. Peter Behrens der Gegenstand der. Gegenstand dieser Folge.
Florian Clauß
0:09:45–0:09:51
Der Peter Behrens ist, ne? Es geht um. Um. Um das. Was er da. Was er. Gewirkt hat.
Micz Flor
0:09:51–0:10:00
Okay, weil ich jetzt gerade dachte, dieser Weg, auf dem wir jetzt gerade so schnurstracks laufen, der so ins Nichts führt und dann jetzt dieser Name, habe ich gesagt. Wie kommt das jetzt zusammen? Okay, ich bin gespannt.
Florian Clauß
0:10:00–0:10:06
Es kommt gleich zusammen am Ende des Weges, nämlich, weil auch Peter Behrens als Architekt tätig war.
0:10:07–0:10:13
Und er hatte ihn. Er war künstlerischer Leiter, quasi von AEG zu einem gewissen Zeitpunkt.
0:10:14–0:10:17
Peter Behrens hat auch die Industrienormen usw. sehr gefördert.
0:10:18–0:10:26
Künstlerische Leiter, wo er dann vom Briefpapier bis zum Fabrikgebäude alles inszeniert, gestaltet und auch als Architekt tätig war.
0:10:27–0:10:35
Er war ein unglaublich präziser Mann. Ich will gar nicht so viel Biographie, weil ich mich auch nicht wirklich mit der Biographie beschäftigt habe von Peter Behrens. Ich will aber nur noch.
0:10:38–0:10:47
Die Anmerkung machen, dass er hatte dann halt im Anfang des 20. Jahrhunderts ein Büro, wo dann teilweise als Praktikanten, teilweise als Angestellte.
0:10:48–0:10:55
In diesem Büro haben Walter Gropius, Corbusier, Mies van der Rohe alle da gearbeitet, die waren halt schon.
0:10:56–0:11:09
Es ist schon unglaublich. Hast du schon die geballte, die geballte Bauhauskultur? Alles, was dann halt später dann. Und Peter Behrens war quasi so ein Schmelztiegel. Und ich nicht nur.
0:11:09–0:11:15
Also ich will jetzt ja nicht so diese, diese Individualgeschichte dann halt beschreiben, sondern es geht halt immer um.
0:11:15–0:11:19
Es war ein Zeitgeist. Alles was da passiert ist.
0:11:19–0:11:26
Ich meine natürlich, du hast ja ähnliche ähnliche Architekten, die zu der Zeit in Berlin gewirkt haben.
0:11:27–0:11:33
Max und Bruno Taut zum Beispiel, die sehr ähnliche Projekte gemacht haben wie Peter Behrens und.
0:11:35–0:11:49
Ich will jetzt noch mal, bevor ich jetzt weiter über Peter Bernd erzähle, noch ein einen Punkt erwähnen, der dann diese diese Grundlage gelegt hat, in dem dann Peter Behrens weiter gegangen ist.
0:11:49–0:11:54
Es geht um die Zusammenlegung von Groß Berlin.
0:11:54–0:12:02
Berlin war lange Zeit quasi mehr oder weniger eine Zweigstelle, die einander grenzten.
0:12:02–0:12:13
Köln also mit Colöln und Berlin. Und die Stadtgrenze verlief da in der Höhe des Doms in der Nähe da.
0:12:15–0:12:20
Ich glaube, das war sogar in diesem nicht Märkisches Viertel, sondern dieses wie heißt das Viertel?
0:12:21–0:12:27
Also auf jeden Fall ist dort die Stadtgrenze langgelaufen. Nikolai Viertel Genau. Nikolai führt das.
Micz Flor
0:12:24–0:12:26
Nicolas Nikolai.
Florian Clauß
0:12:27–0:12:33
Ja, genau. Und da ist die Stadtgrenze langgelaufen? Dann ja.
0:12:33–0:12:39
Berlin war lange Zeit quasi mehr oder weniger so eine Exerzierstadt, also so eine Übung Stadt für Militär.
0:12:39–0:12:46
Und hat sich dann halt auch erst so im 18. Jahrhundert und 19. Jahrhundert richtig entwickelt.
0:12:46–0:12:51
Und in Berlin ist dann halt quasi angewachsen und es gibt so zentrale.
0:12:53–0:13:04
Zentrale Bezirke. Und dann gab es diese Bezirksreform, die sich schon 1915, also während des Ersten Weltkrieges, angedeutet hat und dann 1920, Ende 1919 umgesetzt wurde.
0:13:04–0:13:13
Das Großberlin und da wurden halt ganz viele Bezirke eingemeindet, eingemeindet zum Großberlin und das ist zum Beispiel hier auch Wuhlheide Köpenick.
0:13:14–0:13:21
Und dann haben wir auch auf der anderen Seite Charlottenburg war noch vorher eine Stadt. Charlottenburg wurde dann halt auch mit eingemauert.
0:13:21–0:13:26
Also es stieg also es hat dann auch einen enormen Bevölkerungswachstum.
0:13:26–0:13:31
Berlin hatte mehr Einwohner als heute, also knapp.
0:13:32–0:13:36
Also jetzt, damals zu der Einigung hatten die glaube ich 3,8 Millionen.
0:13:36–0:13:47
Es wuchs dann während der Weimarer Republik auf 4,1 Millionen an und jetzt ist dümpelt Berlin immer so um 3,7 bis 3,8 Millionen Einwohner. Also, das heißt, das war.
0:13:48–0:13:54
Es war die drittgrößte Stadt der Welt und die größte Industriestadt in Europa.
0:13:55–0:14:08
Mit dieser Eingemeindung, ähm, was natürlich dann aufgrund der aufgrund der Fläche zu dem Ja zu dieser Frage führt Wie besiedeln wir die Flächen?
0:14:08–0:14:15
Und es gab die sogenannten Siedlungsprojekte, ganz viele Wohnungsbau, Hausbau, Geschichten waren halt.
0:14:18–0:14:25
Häuser erst mal gebaut werden mussten und dementsprechend auch Programme dafür vorgelegt werden mussten. Es war halt,
0:14:27–0:14:37
auch eine Frage des kostengünstigen Bauens, der Erschließung durch Infrastruktur, also Elektrifizierung usw.
0:14:37–0:14:44
Und das gab es halt hier in ganz Berlin, also in Berlin, in diesem Ostberlin, hier Wuhlheide.
0:14:44–0:14:55
Aber wenn man ein bisschen höher gehen und dann gucken, dann Richtung Karlshorst, dann kommt noch Hoppegarten, kommt das ganze Areal bis hin nach Strausberg.
0:14:55–0:15:02
Das ist zum Beispiel das größte Gebiet von Einfamilienhäusern der Welt.
0:15:02–0:15:10
Also es gibt hier, das gibt wirklich also diese Einfamilienhäuser, das ist halt so ein Teppich von gleichen Häusern,
0:15:11–0:15:19
oder ich weiß nicht, ob es der Welt ist oder Europas, aber es ist auf jeden Fall eine Dimension, wo ich dachte, auch das kann ich mir kaum vorstellen.
0:15:20–0:15:33
So, und jetzt sind wir eigentlich bei dem eigentlichen Thema angekommen. Wir sind nämlich am Hagemeister weg und hier hat Peter Behrens einige Häuser gebaut.
0:15:33–0:15:36
Wir stehen jetzt hier, zum Beispiel vor diesem Haus ist von Peter Behrens.
0:15:36–0:15:40
Es gibt hier eine Siedlung, die sogenannte Waldsiedlung.
Micz Flor
0:15:40–0:15:48
Für die Hausnummer 46, Haus Nummer 46, die wir verlinken. Nochmal diese ganzen Hausnummer. Es gibt.
Florian Clauß
0:15:43–0:15:46
Im Haus Nummer 46 die Wahl. Wir verlinken noch mal diese ganzen Hausnummer.
0:15:47–0:15:55
Es gibt. Es gibt eine Waldsiedlung Lichtenberg und das ist so eine.
0:15:55–0:16:00
Eine Siedlung, wo Peter Behrens das 1918 also diese Siedlung ist 1919 entstanden.
Micz Flor
0:15:55–0:15:57
Siedlungen wohl. Peter Behrens das.
Florian Clauß
0:16:00–0:16:05
1918 hat er das Buch vom sparsamen Bauern geschrieben und.
Micz Flor
0:16:00–0:16:04
Unter den 18 hat er das Buch vom sparsamen Bauern geschrieben.
0:16:04–0:16:10
Ja, und lustig war ich glaub davon hast du vor Jahren schon mal erzählen, weil ich dachte, ich hatte mal hier.
Florian Clauß
0:16:08–0:16:10
Ja, ja, genau. Weil ich. Ich hatte mal hier.
Micz Flor
0:16:10–0:16:20
Zum Tag des offenen Denkmals war mal hier so eine Begehung und ein Historiker hat dann halt hier von dieser Sache berichtet und das hat mich schon total fasziniert.
Florian Clauß
0:16:13–0:16:18
Hier ist eine Begehung und ein Historiker hat dann hier von dieser Sache berichtet.
0:16:18–0:16:26
Und das hat mich schon total fasziniert. Wo ich dann immer dachte Oh, geiles Thema, würde ich gerne mehr und Siedlungsgeschichte.
Micz Flor
0:16:20–0:16:25
Wo ich dann immer dachte oh, geiles Thema, würd ich gern damit und Siedlungs.
Florian Clauß
0:16:26–0:16:32
Und ich habe dann eine eine Dissertationsarbeit im Netz gefunden von Regine Broich, die,
0:16:33–0:16:43
Peter Behrens Siedlungsprojekt oder Wohnungsbauprojekte von 1910 bis 1920 geschrieben hat und da diesen Wandel dokumentiert hat anhand von verschiedenen Projekten.
Micz Flor
0:16:42–0:16:46
Verschiedenen Projekten. Peter Behrens hat dann, bevor er hier ist.
Florian Clauß
0:16:43–0:16:49
Also Peter Behrens hat dann, bevor er hier das war das Letzte, was er glaube ich, so in Berlin gemacht hat.
Micz Flor
0:16:48–0:16:59
Eine machte. Davor hatte er. In Oberschöneweide ist ein Industrieareal entstanden, wo dann noch die AEG hingezogen ist, wo er dann quasi auch für die Arbeiter dort bestimmte.
Florian Clauß
0:17:17–0:17:19
Berühmten Architektur,
0:17:21–0:17:31
schaffen von ihm, wo er die Turbinenhalle in der Voltastraße in Moabit gebaut hat, die jetzt so dieses ganz, dieses etwas epische.
Micz Flor
0:18:13–0:18:16
Während des Ersten Weltkrieges. Heraus kam die Frage nach.
0:18:19–0:18:23
Dass ein quasi ein lebenswürdiges,
0:18:25–0:18:34
also liebenswürdige Wohnungen für Arbeiter, weil die und das war hier, was wir jetzt gerade sind, das war eine Arbeitersiedlung.
0:18:34–0:18:36
Es war so konzipiert, dass es für.
0:18:37–0:18:46
Also ich komme noch mal darauf zurück, weil es gibt verschiedene Häusertypen, die entworfen hat, es gibt bestimmte Bauweisen, die er damit auch formuliert hat und,
0:18:48–0:18:58
und es war so angelegt und das ist nun mal glaube ich, diesen diesen Bogen würde ich gerne noch mal aufmachen, weil es war natürlich eine unglaubliche Traumatisierung durch die.
0:19:00–0:19:08
Für für die Heimkehrenden. Da es eine hohe Invalidenquote ist, musste quasi.
0:19:08–0:19:21
Es war dieser Friedensvertrag oder einfach der Vertrag, der geschlossen wurde, der, den das Ende des ersten Weltkrieges eingeleitet hat, was extreme Reparationskosten für Deutschland aufgelegt hat.
0:19:22–0:19:28
Was halt auch glaube ich, dieses Selbstbewusstsein der Industrienation total zurückgefahren.
Florian Clauß
0:19:27–0:19:31
Total zurückgefahren hat. Sie mussten einfach gucken Wie kriegen die das jetzt hin?
Micz Flor
0:19:30–0:19:33
Können. Finde das jetzt hin. Und deswegen gab es überall solche.
0:19:33–0:19:39
Und dann halt irgendwie auch um. Um. Um was zu bieten. Um.
0:19:39–0:19:50
Und diese soziale Frage war ganz massiv diskutiert worden. Die war vorher. Dann war es relativ im wilhelminischen Reich, was relativ egal. Aber dann kam schon und es wurde von der Architektur nicht beachtet.
0:19:50–0:20:02
Dann haben die namhaften Architekten haben sich halt immer an den bürgerlichen Häusern versucht, aber es war nie dann halt ne Frage von wie kann ich irgendwie Gestaltung, Wohnraum oder Wohnraum gestalten, der für Arbeiter,
0:20:02–0:20:06
innen dann halt auch bewohnt wird. Und das kam aber so ins.
Florian Clauß
0:21:01–0:21:06
Stimmt dann nicht mehr. Quasi weitergebaut worden.
0:21:06–0:21:10
Es sind 115 und 117 Wohneinheiten wurden hier gebaut. Es gab.
0:21:11–0:21:19
In dem sparsamen Baumbauen hat der Peter Behrens genau beschrieben, was er für Häusertypen dann entwickelt.
0:21:19–0:21:27
Die Häusertypen sind aus und das muss man, glaube ich, auch so verstehen. Es ging nicht darum, billig zu bauen, sondern der Peter Behrens war halt Künstler.
0:21:27–0:21:31
Also er wollte halt eine möglichst günstige Bauweise,
0:21:32–0:21:44
mit einer ganz hohen Ästhetik, also dieser, diese, diese, dieser Anspruch da halt auch auf einem ganz hohen, auf einer ganz hohen Qualität von Ästhetik zu arbeiten, das war ihm halt sehr wichtig.
0:21:44–0:21:48
Und deswegen sind also diese sind halt hier auch Kulturerbe.
0:21:48–0:21:55
Die Häuser sind in 1990 sind die dann größtenteils in privaten Besitz zurückgefallen.
0:21:55–0:22:03
Es wurde 950, also wurde es wieder auch, aber weil aufgebaut, weil einige Häuser im zweiten Weltkrieg dann zerstört wurden.
0:22:04–0:22:18
Und 1990 haben sich halt auch die Leute, die hier wir gehen jetzt mal hier rein in die Straße, also wir sind jetzt Wegemeister weg und gehen jetzt in den Drosselstieg und das ist, glaube ich, so der Kern der,
0:22:20–0:22:22
Siedlung hier und wo.
Micz Flor
0:22:22–0:22:29
Ich beschreibe mal ganz kurz, was man so sieht oder was für ein Gefühl ist, weil es ist irgendwie schon sehr schlicht.
0:22:29–0:22:32
Also die Häuser haben jetzt keine.
0:22:34–0:22:38
Keine Verzierungen, kein Stuck oder so.
0:22:38–0:22:42
Es gibt aber so Erkerchen und kleine Vorbauten. Ist alles so ein bisschen verschachtelt.
0:22:43–0:22:53
Das hat so ein bisschen was von Legohaus, würde ich so sagen. Früher Lego, das heißt, die hat schon das Gefühl, dass zum Beispiel die Dachelemente alle sehr ähnlich sind. Als ob es da immer die gleichen Winkel gibt.
0:22:54–0:23:03
Jetzt aber nicht einfach stupide runtergerechnet wurden, sondern die dann so versetzt aufgebaut wurden, so dass das halt alles auch sehr verwinkelt wirkt,
0:23:04–0:23:18
sondern wie es jetzt auch schon so ein bisschen dunkler, das heißt, das Licht gibt dem jetzt hier auch so ein bisschen, was sehr, sehr heimelig ist und man hat so ein Gefühl, ich sage ein sehr schwieriges Gefühl von Heimat.
0:23:18–0:23:28
Ja, das ist irgendwie so, so was, was glaube ich in so einer großen Stadt wie Berlin oder wie du sagst, die Stadt war damals ja noch größer als heute, dass man wirklich so ein Gefühl von.
0:23:30–0:23:36
Also wenn man sich vorstellt, hier gehörte einem so ein Haus, das ist heute sicherlich keine Arbeitersiedlung mehr hier.
0:23:37–0:23:51
Also ich glaube, diese Häuser sind eher so Prime Property, wenn die überhaupt noch verkauft werden oder wenn man da einfach drauf sitzen bleibt. So, es hat auch so eine Spur von England kann ich mir so eine Materialien aber einfach weil die zweigeschossig sind.
0:23:52–0:23:57
Es ist ja auch so, dass du halt dann wirklich das Gefühl kriegst von diesen englischen Reihenhäusern so ein bisschen,
0:23:58–0:24:08
und ähm, ich nehme mal an, dass hier nämlich wir waren vor über zehn Jahren mal zusammen in der taut Siedlung da im Süden, wo wir diesen Badeofen abgeholt haben.
0:24:09–0:24:15
Der hatten wir über Ebay, so ein Badeofen, wo man mit Feuer Wasser warm machen kann und einer hat diesen,
0:24:16–0:24:27
das Ding entkernt und umgebaut und musste dann irgendwie die ganzen alten Kohleöfen wo taut, wo wirklich die Farbe für jeden einzelnen Ofen sich ausgedacht hat.
0:24:27–0:24:32
Die wurden einfach so rausgerupft und die wollte keiner auf ebay kaufen und wir hatten nicht genug Ladefläche.
Florian Clauß
0:24:33–0:24:38
Ja genau. Aber es ist, was du beschreibst, nämlich, dass es so ein ähnliches Gefühl.
Micz Flor
0:24:33–0:24:44
Aber das was du beschreibst, nämlich dass es so die Gärten, da war ich eigentlich nur, weil da unten hat man die Gärten sehr gesehen. Hier habe ich noch nicht gesehen. Das gehen wir mal hier vom Weg ab.
Florian Clauß
0:24:44–0:24:56
Ich will deswegen hier erst mal nach hinten in den Garten gehen, weil das war jetzt auch ein ganz prägendes, prägendes Element von diesen Typen Häusern,
0:24:56–0:25:02
dass man pro Parzelle mehr oder weniger pro Haustyp auch ein Gartengrundstück hat.
0:25:03–0:25:08
Einfach mit dem Ziel, dass die jeweiligen Familien sich selbst versorgen können, also die Garten.
0:25:09–0:25:12
Die Gärten sind so zwischen 100 bis 300 Quadratmeter groß.
0:25:13–0:25:25
Es gab dann auch immer eine kleine Bestallung, die vorgesehen werden wurde und es gab tatsächlich also einen Garten um um sich selbst zu versorgen, um Tiere auch dann zu haben und jetzt auch nochmal so ein.
0:25:25–0:25:37
Das, was du beschrieben hast, dieses gestaffelte, das ist das Mäandern, also es ist auch so, so ein architektonischer Begriff, das kommt ja, dieses Mäandern ist halt dieses, dieses Muster, dass sich das,
0:25:38–0:25:43
nicht so geradlinig durchzieht, sondern dass sich die Front auch sehr zurückzieht, dass wir dann auch eine.
0:25:43–0:25:48
Also es geht auch in diesem sparsamen Bauen dann halt natürlich diese Siedlungsfrage, diese.
0:25:49–0:26:00
Frage von Erschließung des Grundstückes, das heißt, der ganze Straßenbau, diese ganze Legung von Infos, von Elektrizität und von fließendem Wasser war auch immer eine Frage von Ressourcen.
0:26:00–0:26:07
Das heißt, die haben so effektiv wie möglich dann halt gebaut, damit die nicht dann irgendwelche unnötigen Wege haben.
0:26:07–0:26:20
Also alles was unnötig war, wurde dann so wenig wie möglich. Es wurde vermieden, aber gleichzeitig wurde sehr stark Wert gelegt, dass es nicht zu sehr in so einer, in so einer Flucht dann endet, sondern dass es sich sehr auf sprengt.
0:26:20–0:26:26
Und es gibt hier verschiedene Wohnungsstypen und Ziel war auch das gibt halt irgendwie eine.
0:26:27–0:26:32
Hier in dieser Siedlung wohnen Wohnungen, wo halt dann auch tatsächlich ein eigenes Bad drin war.
0:26:32–0:26:40
Und es gab dann auch die Ausbaupläne haben vorgesehen, dass es dann halt hier einen Marktplatz gibt, dass es eine Schule gibt, dass es dann halt eine Bäckerei usw.
0:26:40–0:26:48
Also das war mit diesem ganzen Social Wedding, mit den Social und Economy Embedding war hier auch vorgesehen, dass.
Micz Flor
0:26:48–0:26:52
Das war jetzt von Behrens geplant. Was war Gebäude? Es war.
Florian Clauß
0:26:51–0:26:55
Was ist davon? B.. Es wurde von Gaye ausgefüllt. Führt es?
Micz Flor
0:26:55–0:27:00
Ich musste ganz kurz zu Fuß oder so ein bisschen schmunzeln, weil ich dachte dann, weil du vorhin sagtest, Corbusier auch,
0:27:00–0:27:11
als Schüler oder sowas damit involviert war in dieses Denken, der dann später diese Wohnmaschinen gebaut hat, wo im Prinzip die Kita und alles im Haus drin war. Also nicht so, der Garten war weg.
0:27:11–0:27:22
Ja, aber das Ganze war dann auf einmal nach innen gekehrt, was von außen einfach nur ein Block, der natürlich auch ästhetisch ansprechend gestaltet war, auch so mit zweistöckigen Wohneinheiten.
0:27:22–0:27:32
Aber innen drin war dann eben diese ganze Kita. Und dieses Gefühl von sozialem Funktionieren wurde dann auch ins Haus gelegt und hier war es dann noch außerhalb.
Florian Clauß
0:27:33–0:27:36
Ich kenne ihn Architekturgeschichte nicht aus. Ich.
0:27:36–0:27:43
Aber es ist halt ganz viele Impulse, Ideologien oder oder oder. Visionen kommen halt irgendwie aus diesem Umfeld.
0:27:43–0:27:46
Bauhaus hat bestimmte Sachen ausprobiert.
0:27:47–0:27:54
Ja, natürlich hier und andere. Und es hat sich immer weiterentwickelt. Es ging dann halt so in diese neuen Wohnungsbau.
0:27:54–0:27:59
Wie kann man das noch gestalten? Was also sicher war maßgeblich dann irgendwann das Auto.
0:27:59–0:28:11
Hier hat es noch keine große Rolle gespielt, aber dann halt die Frage, wie sich dann halt Stadtplanung auf Mitauto dann auf den die Wohnungstypen haben wir zum Beispiel in Kreuzberg usw.
0:28:11–0:28:22
Gibt es ja auch so einige Ecken wo von dieser Autostadt Berlin dann geträumt wurde und alles quasi mit Autobahnen zugepflastert werden sollte. Auch ein spannendes Thema.
0:28:22–0:28:25
Aber ich wollte noch mal sagen, es gibt.
0:28:25–0:28:37
Es gibt Typen von Häusern. Die vier Grundtypen sind so geplant worden, wo dann halt so, dass so ein bisschen gestaffelt auf ein Arbeiter Pärchen oder ein Pärchen, die dann halt,
0:28:39–0:28:41
ist, eine gemeinsame Wohnküche mit anderen haben.
0:28:41–0:28:56
Es gibt Mehrfamilienhäusern, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser waren auch teilweise Wohnküchen geplant und es war dann halt auch so, dass so eine quasi Spülküche dann als Durchgang zum Garten eingerichtet wurde.
0:28:56–0:29:07
Das dann halt genau mit dem Ziel, also auch sehr pragmatisch kommst rein, hast du ein ganzes Obst und Gemüse und jetzt haben wir die Spülküche und richtet also so und dann wurden es aber auch so größere Wohnküchen dann später mal.
0:29:07–0:29:12
Also das hat sich dann halt so entwickelt und.
Micz Flor
0:29:13–0:29:22
Ja gut. Ich denke, dass die Küche, da ich keine Ahnung bin, jetzt gerade hier ist erstmal kein Blick da rein. Aber natürlich die Versorgung durch Leiten zu Wasser, Abwasser.
0:29:22–0:29:30
Scheinbar hatten die auch schon Toiletten im Haus und so was. Und gleichzeitig war es wahrscheinlich trotzdem so, dass die Küche natürlich der Ort war, an dem die Hitze entstand.
0:29:30–0:29:38
Ständig gab es eigene Öfen, aber wahrscheinlich wurde doch noch das Kochen irgendwie über Holzkohle oder sowas gemacht. Ja genau.
Florian Clauß
0:29:38–0:29:41
Ja, genau. Also genau diese. Diese Aspekte. Einmal.
0:29:41–0:29:47
Einmal ist es auch einer der ersten Siedlungen, die hier elektrifiziert waren. Also 1919.
0:29:48–0:30:02
Dann war eben alles auf Sparsamkeit und auf Optimierung ausgelegt. Das heißt, es wurde so gebaut, dass es nicht nur günstig, sondern auch, dass das Heizen dann halt auch nicht so teuer war.
0:30:02–0:30:08
Und den Aspekt, den du. Ich weiß jetzt nicht, wie das im Einzelnen dann im Detail sich da ableitet.
0:30:09–0:30:14
Aber es gibt noch ein paar andere Prinzipien vom,
0:30:15–0:30:25
sparsamen Bauen, nämlich wenn man jetzt hier zum Beispiel diese wir haben ganz viele Bilder, die würden wir dann halt auch entsprechend verlinken. Aber man sieht hier so ein,
0:30:28–0:30:36
wie nennt man das, ein Dachfenster, die aus dem Dach ragen, das Auge eine Gaube. Ja, genau.
Micz Flor
0:30:33–0:30:34
Doch Gaube.
Florian Clauß
0:30:36–0:30:46
Und diese Gaube ist zum Beispiel so angelegt, dass die nicht auf dem Dach eines Grundstücks liegt, sondern immer an der Trennlinie von einem Dach.
Micz Flor
0:30:45–0:30:47
Also interessant ist.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:51
Das heißt, hier spart man also hier hat man natürlich den Vorteil der Gaube,
0:30:52–0:31:02
aber man hat es nur pro Grundstück oder pro Hauseinheit, dann halt auf einer Seite und spart dann halt auch so wieder Aufwand und Material.
Micz Flor
0:31:03–0:31:17
Sehr interessant, weil die Gaube gleichzeitig so, ähm so klein ist, das Gefühl habe, dass sie weniger Wohnraum und eher so ein Licht für für einen Dachboden hatte. Ja.
Florian Clauß
0:31:18–0:31:22
Und hier eigentlich auch sehr klassische Elemente von der Attika.
0:31:22–0:31:33
Das ist nämlich dieser Bereich, der dann über das Dach herausgeführt wird, dass du halt so eine Vertiefung oder so eine Verblendung von dem Dach hast.
0:31:33–0:31:44
Auch so ganz klassische Elemente, die hier verwendet wurden und vor allen Dingen also was, was ein ganz großer Schritt, als man erst mal vor Ort diese Erschließung ganz großer Schritt für die,
0:31:45–0:31:55
für die Sparsamkeit oder für die Effektivität es ist eigentlich nur das ist, wie so ein Unternehmensberater da reinkommt, wie können wir das verbessern und sieht dann halt das und das und das und das, das verbessert und eine ist halt,
0:31:56–0:32:09
dass hier quasi mit Baumaterial gearbeitet wird, mit der sogenannten Schlacke, die aus der Verbrennung von von Koks oder Kohle entstanden ist.
0:32:09–0:32:14
Das war ein Material, das ist halt so ein leicht Beton, der wurde immer als Müll gesehen.
0:32:15–0:32:18
Wird heute glaube ich auch noch auf den Straßen als Streugut verwendet.
0:32:18–0:32:29
Diese Schlacke hat auch deren schon in einer seiner erste einer früheren Bauprojekte dann auch als Baumaterial eingesetzt, weil es billig verfügbar war usw. Das war ein Ding.
0:32:29–0:32:33
Damit hat er dann quasi auch die den ganzen Innenausbau an die Wände gemacht.
Micz Flor
0:32:34–0:32:36
Heute wird er mit Plastikmüll arbeiten. Wahrscheinlich sind.
Florian Clauß
0:32:38–0:32:40
Genau. Und das andere? Was?
Micz Flor
0:32:40–0:32:43
Was ja auch gut isoliert, also sehr viel Luft drin. Man kann seine.
Florian Clauß
0:32:43–0:32:49
Ja, ja, kann man. Verboten, muss man ausprobieren, denn die Materialerfahrung wurde dann später,
0:32:50–0:33:02
dafür auch kritisiert, weil das halt ein sehr leicht also weil das was waren die Punkte es war halt nicht sehr gut gedämmt tatsächlich also erst mal dann halt Akustik und Hitze. So,
0:33:04–0:33:11
auch die die grundsätzliche Bauform der der Typen war so dass die schlecht belüftet also diese ganze Luft.
0:33:11–0:33:15
Also du hast natürlich eine Auflage von Sachen die wir dann später so aber er hatte erst mal so,
0:33:16–0:33:27
und einen ganz großen Schritt den er auch als Industriedesigner jetzt quasi so also er hat nicht das Industriedesign erfunden aber er war also einer er was auch dann auch wieder dem Zeitgeist entsprochen hat.
0:33:27–0:33:41
1917 hat sich DIN also das Deutsche Institut für Normierung entwickelt, gegründet und früher war das so, dass du quasi wenn du gebaut hast, hast du alles vor Ort gebaut.
0:33:41–0:33:52
Also das heißt, die Türen wurden, dann kamen die halt, die Handwerker mit ihren Rohmaterialien haben dann die Tür dann halt vor Ort, dann vermessen gebaut usw.
0:33:52–0:34:04
Und er hat dann halt insofern wir diesen Industriealisierungsgedanken aufgegriffen, indem er dann halt auch die, die in der Fabrik gefertigt haben, Also du brauchst eine Normierung natürlich von Hausbau.
0:34:05–0:34:09
Weil du nicht mehr so auf Unregelmäßigkeiten vor Ort reagieren kannst.
0:34:09–0:34:23
Deswegen muss der extrem normiert werden, der eigentliche, die eigentliche Bau Ausführung vor Ort, aber halt gleichzeitig ein Vorteil, dass du halt die Türen industriell dann halt in den Schreiner rein usw. dann fertigen konntest und musste nur noch ausliefern.
0:34:23–0:34:32
Also halt hier auch eine Verkürzung von Bauzeit, die dann und und dann halt natürlich eine Kosten Materialkosten gespart werden konnten und Aufwands kosten.
0:34:32–0:34:47
Das war so, das war auch nochmal so ein Punkt, der dazu geführt hat, das muss man auch noch sagen, es gab noch quasi mehr oder weniger die Doktrin bei den Architekten früher, bevor das dann halt losging mit.
0:34:47–0:34:51
Mit der Bewegung um Taut und und um Behrens usw.
0:34:51–0:34:59
Dass die Materialien, die gebaut wurden, immer auch so die Naturfarbe behalten. Das Baumaterial bleibt so, wie es halt ist.
0:34:59–0:35:09
Und dann kam zum Ersten Mal wirklich der Aufruf zur Farbgebung rein, das heißt, das hat sich auch unterschiedlich ausgeprägt. Da waren halt irgendwie Taut viel verspielter.
0:35:10–0:35:22
Die die Taut Siedlung ist ja ganz bunt und du hast dann irgendwelche Ornamente, Embleme dann halt ausgewählt und hier hat er ganz klassisch, also er hat alle Fenster und Türen, Fensterläden und Türen sind halt blau, sind auch hier, das muss man sagen.
0:35:22–0:35:35
Die wurden 1990, dann gab es halt die Auflage, die dann halt auch mit den Bewohnern oder Besitzern zusammen gemacht wurden, dass die sich verpflichtet haben, das in dem Stil von Berens, wie es damals gebaut wurde, zu restaurieren.
0:35:36–0:35:49
Also da sind auch einige Gelder um das dann halt auch in dieser Form also das heißt es ist wirklich historisch sehr wertvoll hier diese Siedlung weil die auch so diesen Zustand von damals auch ganz gut zeigt.
Micz Flor
0:35:49–0:35:55
Einziger Punkt, der mit Sicherheit nicht Teil dieser Vorschrift war, waren die Briefkästen. Wenn ich mir diese.
Florian Clauß
0:35:57–0:36:02
Genau, in Parkplätze natürlich auch nicht. Parkplätze wurden später eingeführt, das geht auch immer so.
0:36:02–0:36:11
Das war auch wichtig, dass die Straßen auch möglichst eng und schmal waren, um halt auch wirklich so eine gewisse Ruhe dann halt zu geben. Und andere,
0:36:13–0:36:20
haben einfach eine andere, andere Lebensqualität, auch in dem in dem Viertel dann halt aufzubauen.
Micz Flor
0:36:20–0:36:26
Ich habe so einen Gedanken, auch weil hier entsteht auch so ein Gefühl, dass es langsam dunkel wird.
0:36:26–0:36:40
Man ist im Studio von der Lindenstraße, also diese Uraltserie, die glaube ich, inzwischen abgestellt wurde, die in München gedreht wurde, wo halt ein kompletter Straßenzug nachgebaut wurde, wo man Tag und Nacht dann einfach so regulieren konnte.
0:36:40–0:36:45
Und es fühlt sich ja auch auf eine gewisse Art, finde ich, so künstlich an.
0:36:47–0:36:52
Die Straßen würde man heute halt anders machen. Alles sehr schmal, eng, klein, total schön.
0:36:52–0:37:00
Das Künstliche ist ja vielleicht auch, weil es gerade so schön ist, so gut wiederhergestellt, ist aber nicht ganz neu, das merkt man schon.
0:37:00–0:37:11
Also es wurde, wie du gesagt hast, wahrscheinlich dann wirklich so vor 30 Jahren restauriert, aber total liebevoll gemacht und dann entsteht schon auch so was Unheimliches.
0:37:12–0:37:16
Also wirklich sehr unheimlich im Sinne von es ist total heimelig.
0:37:17–0:37:28
Also in jedes Haus denkt man auch, da würde ich jetzt aber gerne reingehen, an den Gästezimmer davon hier klopfen, aber sagen, es ist bald Weihnachten, ich muss wegen der Volkszählung hier sein.
0:37:28–0:37:40
Darf ich in ihr Gästezimmer oder so was in der Artikel Und gleichzeitig ist aber auch unheimlich, weil es fühlt sich so ein bisschen. Ich weiß nicht, wie sich damals angefühlt hätte, weil eine Arbeitersiedlung da waren die bestimmt schon auch.
0:37:41–0:37:44
Stolz drauf. Was ganz Neues. Es war.
0:37:44–0:37:51
Aber das Gefühl ist jetzt so süß, so zuckersüß an manchen Ecken das, dass es auch unheimlich wird.
0:37:52–0:38:02
Ja, ich verstehe. Das ist ein bisschen wie Ich denke jetzt gerade an die Mitsommer. Folge davon Chris und Irene über den Horrorfilm. Also es hat so einen Horror. Es könnte auch so.
0:38:05–0:38:08
Kann. Also ein früher Peter Jackson.
Florian Clauß
0:38:09–0:38:12
Spätestens wenn wir hier die Weihnachtsbeleuchtung mitbekommen.
0:38:14–0:38:18
Also wir sind jetzt durch den Drosselstieg gelaufen. Das ist so das Kernviertel.
0:38:18–0:38:26
Wir kommen jetzt zum Glei weg und hier ist nochmal eine Gedenktafel, also eine Denkmaltafel.
0:38:26–0:38:34
Und hier sieht man auch ganz gut, wie das. Also das war die ursprüngliche, das ist dieses Trapez hier, das war die geplante.
0:38:34–0:38:44
Hier sieht man auch, dann gab es einen Spielplatz usw. Das war die Siedlung und dieser Bereich, der jetzt so ein bisschen hier hervorgehoben ist, das ist das, was dann tatsächlich gebaut wurden.
0:38:45–0:38:51
Und hier steht dann halt auch noch mal so, was jetzt wichtig war und,
0:38:53–0:38:58
ich habe mir auch tatsächlich dann das Buch vom Sparsamen bauen, das werde ich auch verlinken, habe ich,
0:38:58–0:39:08
quasi einzeln die Seiten runtergeladen, wenn man zu PDF zusammengebunden und das können wir dann auch in den Shownotes dann mit verlinken. Da habe ich das.
0:39:08–0:39:11
Ich habe mir nicht alles durchgelesen. Nein oder.
0:39:14–0:39:19
Nein. Ich habe dann. Ich habe dann das Vorwort gelesen. Das ist von.
0:39:20–0:39:28
Also es ist schon echt spannend, weil das so diese diese diese Verknüpfung von wie.
0:39:29–0:39:32
Also es gibt glaube ich einen ganz guten Einblick wie das. Wie.
0:39:33–0:39:37
Wie das Bild oder wie sich die Zeit dann so geprägt hat. Es war dann.
0:39:38–0:39:45
Vor allen Dingen. Die soziale Frage. War sehr eindringlich und es war ein Ich habe den Namen vergessen. Es ist im Prinzip einer von.
0:39:46–0:39:50
Also ein schon so ja liberaler Politiker.
0:39:50–0:39:59
Und wenn man überlegt, dass zu der Zeit einfach auch ein viel höherer Gewalt grad in den Straßen waren.
0:39:59–0:40:08
Ich meine da sind die SA Truppen durchgezogen haben und es gab tatsächlich so Straßenkämpfe die dann bürgerkriegsähnliche waren.
0:40:09–0:40:13
Es wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg getötet von Freikorps.
0:40:14–0:40:19
Es war also an eine viel höhere Gewalterfahrung in der Stadt.
0:40:21–0:40:25
Und und und. Dann ging es natürlich auch.
0:40:25–0:40:33
Du merkst diese soziale Verantwortung, diese Fragen, die sich dann aufwerfen, wie können wir das dann halt irgendwie auch irgendwie, Wie können wir dem entgegenwirken?
0:40:33–0:40:47
Wie können wir eine gewisse Qualität dann halt auch reinbringen, gleichzeitig mit diesen ganzen, mit dem, mit der Schwierigkeit, dass Deutschland als Industrienation erst mal komplett runtergefahren war und sich erst mal aufbauen, aber nicht so richtig aufbauen konnte.
0:40:47–0:40:50
Dann kam die kommt ja die ganze Weimarer Republik.
0:40:50–0:41:00
Was ist dann letztendlich eine Inflation, dann also weltweit. Aber wo dann diese Verwundbarkeit dieser jungen Republik dann halt auch schon irgendwo mit in die Wiege gelegt war.
0:41:00–0:41:07
Das kennt man ja immer noch aus der Schule, der ja, das ist der Versailler Vertrag. Oder wie hieß der?
0:41:09–0:41:17
Ich weiß es nicht mehr, aber auf jeden Fall ist es sehr spannend, das Buch.
0:41:17–0:41:28
Und für so einen tieferen Einblick dann diese Dissertation, die auch sehr genau dann nochmal in diese ganzen Planungen Also man sieht hier, dieses,
0:41:30–0:41:35
hier ist der Fuchsbau und das zieht sich jetzt glaube ich.
0:41:36–0:41:39
Ich glaube, da kommen wir gar nicht rein, weil das hier privat ist.
0:41:43–0:41:55
Doch hier. Genau da können wir. Genau da gehen wir nun mal! Da gehen wir noch mal weiter. Das ist jetzt dieser Bauabschnitt, der noch hier ist. Quasi ein Haus, wodurch man drunter durchgehen kann und ein Durchgang geschaffen ist. Das ist hier zum Fuchsbau.
0:41:56–0:42:01
Hier gibt es auch dann noch diese Mehrfamilienhäuser, die dann mit gebaut wurden und.
0:42:04–0:42:08
Und es wurde auch hier.
0:42:08–0:42:12
Es war dann immer die Frage, auch natürlich für wenn du, wenn du hier arbeite hast.
0:42:13–0:42:18
Die müssen ja auch irgendwo auch ihren Weg bestreiten können, das heißt die infrastrukturelle Anschluss.
0:42:19–0:42:23
Der Anschluss war nochmal eine Frage, eine wichtige Frage, wie das dann?
0:42:26–0:42:29
Wie das hier sich gestaltet hat. Und da gab es.
0:42:38–0:42:44
Da gab es hier eine Straßenbahnhaltestelle, die ist denn da vorne.
0:42:45–0:42:48
Also das ist dann da, wo wir vorhin lang gefahren sind.
0:42:50–0:42:55
Er hat sich dann auch eine Straßenbahn, die dann halt auch dieses Gebiet versorgt hat, mit Feuerholz, mit Kartoffeln usw.
0:42:56–0:43:03
Also hier sind diese, diese mäandernden Mehrfamilienhäuser.
0:43:05–0:43:11
Da sieht man auch, es ist fast so eine klassische Bauweise, wie wir hier einmal vor und zurückversetzt sind.
0:43:15–0:43:26
Und weißt du, was mir jetzt hier einfällt? Dass ich hier in einzelnen Häusern das war nämlich auch von etwas längerer Zeit, da kann ich dieses Gebiet gar nicht, obwohl ich hier in der Nähe wohne und oft vorbeigefahren bin.
0:43:26–0:43:31
Man muss dann halt von dieser Hauptstraße rund einbiegen und auf einmal ist man in diesem Gebiet völlig fasziniert.
0:43:32–0:43:35
Und weißt du, was ich hier über Ebay Kleinanzeigen gekauft habe?
0:43:37–0:43:45
Das ist wie der Badeofen, nämlich die Spülmaschine, die du von mir. Die habe ich dann halt hier. Also Haushälter war ich ja.
Micz Flor
0:43:45–0:43:49
Die ist von AEG. Da schließt sich der Kreis. Ist sie das wirklich?
Florian Clauß
0:43:52–0:43:57
Ja, genau. Also das war so, ich habe natürlich viel mehr Informationen noch.
0:43:57–0:44:10
Aber wie gesagt, ich bin kein Historiker, ich bin kein Architekt. Ich kann das, glaube ich, nur so an der Oberfläche kratzen, was da so alles für Baugeschichte und was da für eine Geschichte überhaupt dahintersteckt.
0:44:11–0:44:17
Aber das wollte ich dir gerne zeigen, weil mir das wirklich immer wieder so, wenn ich hier vorbeigehe oder fahre.
0:44:17–0:44:28
Nein, dann denke ich halt immer wieder hier an diese Siedlung. Hier ist so eine kleine Perle und ich bin total gerne gehe ich auch hier durch oder fahre mit dem Fahrrad hier lang oder jogge hierhin, weil das einfach ein wirklich ein tolle,
0:44:30–0:44:38
ein tolles Kleinod ist und so diese diese diese Weltgeschichte dann auch gleichzeitig mit Peter Behrens hat als Person.
Micz Flor
0:44:39–0:44:46
Ja, ich finde es auch total spannend, weil das ist glaube ich das dritte Mal, dass sie so was Siedlungsähnliches hat in den Touren, die du raus suchst.
0:44:46–0:44:54
Also das erste Mal war da unten beim Flughafen neben dem parallel zum Flughafen waren wir in so einem Siedlungsgefüge drin.
Florian Clauß
0:44:54–0:45:00
Das waren die. Das waren die wir essen. Die Piloten nichts. Genau. Das war auch so eine.
Micz Flor
0:45:00–0:45:07
Und das war sehr ähnlich wie hier. Also das Gefühl, man geht durch Tore und kommt halt irgendwie so eine Harry Potter Schneise an oder so.
0:45:08–0:45:16
Dann war es eine neue Siedlung, die aber irgendwie sich danach angefühlt hat. Über nördlich vom Hauptbahnhof. Bei der Folge über die Zone.
Florian Clauß
0:45:16–0:45:19
Ja, das war die Europacity.
Micz Flor
0:45:19–0:45:25
Ja, und da gab es ja auch so ein Gefühl von Einfamilienhäusern, also wo es so klein gebaut wurde.
0:45:26–0:45:37
Und jetzt haben wir hier wieder so eine Perle. Also scheint, scheint dich das irgendwie und du selbst wohnst ja auch in einem Einfamilienhaus. Ja, ich meine diese, die ist nicht so viel anders. Deine Siedlung.
Florian Clauß
0:45:35–0:45:46
Diese, diese, diese Reihenhäuser, also ich, überhaupt diese, diese, dieses Konzept, das leitet sich jetzt mal so ganz, ganz grob überspannt auch aus solchen ersten Siedlungshäusern ab.
0:45:46–0:45:56
Also es war ja auch so eine Townhaus sieht ist immer eine andere Dimension sicher aber es geht halt natürlich in die Richtung, da siehst du noch mal hier dieses zurückgestuft.
0:45:56–0:46:02
Es war also auch mal wichtig, dass es halt wirklich auch keine Konformität hat.
0:46:02–0:46:04
Also es ging auch immer darum, dann halt.
0:46:04–0:46:14
Also es gibt keine Individualisierung in der Bauweise, also darauf wurde ganz strikt Wert gelegt, aber es wird auch keine Konformität. Deswegen dieses Mäandern.
0:46:15–0:46:24
Die Attika, die diese hochgezogenen Kante hier also so ganz klassische Bauelemente da über die Dachkante hochgezogene Stufen.
Micz Flor
0:46:25–0:46:36
Ähm, das sieht dann auch irgendwie kurz nach der Wende bei vielen Jugendlichen in weißen Latzhosen mit Haargel nachgebaut wurde. Also einfach die Haare vorne einfach hoch.
0:46:37–0:46:39
Ich glaube, das Gute ist der einzige, das heute noch macht.
Florian Clauß
0:46:39–0:46:42
Genau das. Das ist meine eigentliche Geschichte hier.
0:46:43–0:46:48
Ich kann kann sehr empfehlen, hier mal einen Spaziergang hin zu machen.
Micz Flor
0:46:47–0:46:51
Wie würdest du das jetzt? Meine eigentliche Frage an dich eigentlich.
0:46:51–0:46:56
Würdest du eigentlich lieber in so einem Haus wohnen als in deinem Haus? Okay.
Florian Clauß
0:46:56–0:47:05
Nein, ich will es nicht, weil ich glaube einfach, die Nachbarschaft bei uns ist halt so wertvoll und man wächst zusammen.
0:47:05–0:47:11
Ich glaube, hier ist es dann halt wirklich so, wenn er wieder nach Hause geht und da wird ein Haus frei, kommt jemand rein.
0:47:11–0:47:18
Du bist dann halt in so einem sozialen Umfeld, was sehr gefestigt ist und ich finde das halt als Objekt finde ich die ganz toll, die Häuser.
0:47:18–0:47:28
Aber ich glaube auch tatsächlich und ich habe das mal auch in in so den Taut Haus da gibt es einen Taut Haus was dann ein Museum ist eine Ausstellung eine Galerie ist,
0:47:30–0:47:38
da war ich mal drin und dann sieht man das halt irgendwie wie das. Die haben das auch so belassen wie damals und es ist schon so ein bisschen verjährt.
0:47:38–0:47:45
Also es gibt dann so bestimmte Sachen, die würde man nicht mehr so bauen und wie jetzt halt mit der Lüftung usw.
0:47:45–0:47:58
Das sind so Sachen, die kommt man natürlich später dann halt auch auf bestimmte Punkte, die sich dann halt natürlich wieder so in der Baugeschichte dann halt als Normen dann irgendwo eingeflossen sind und da ist schon ganz gut, wenn man dann halt,
0:47:59–0:48:01
nicht nicht in so alten Dingern dann.
Micz Flor
0:48:02–0:48:12
Das andere, was ich hier interessant finde, so diese was besagt das? Es sollte nicht normiert sein, aber auch nicht individuell und dadurch entstehen halt solche Räume, wo die Sachen verschoben sind.
0:48:12–0:48:21
Genau. Und jetzt ist es ja ein großes Thema in Berlin, dass diese Nachverdichtung wird es ja genannt, also alle möglichen Bauflächen, die man so irgendwie rausschneiden könnte,
0:48:22–0:48:28
Hinterhöfe, die neu bebaut werden, wo es im Krieg zerstört ist und nie irgendwie ersetzt wurde, wird jetzt ersetzt.
0:48:28–0:48:40
Aber auch bei solchen Grundstücken das Gefühl, ist es gerade an so einer Grenze, wo dann wirklich Flächen entstehen, die einfach so damals fast schon luxuriös dazugegeben wurden, um es ein bisschen entspannter zu machen.
0:48:41–0:48:44
Und die würde man heute schon fast wieder als Baugrund sehen.
Florian Clauß
0:48:44–0:48:52
Nee, das ist genau das ist genau diese optimierte Flächen Auswahl. Das ist ziemlich gut beschrieben in diesem vom sparsamen bauen. Warum die das so gemacht haben?
0:48:52–0:49:00
Es war natürlich auch so, erst mal um eine Auflockerung zu machen, klar, aber es ist jetzt hier um diese Vorgarten.
0:49:00–0:49:07
Also das ging jetzt nicht darum, dass wir jetzt im Vorgarten hast wo du da irgendwie so Zierpflanzen einsetzen und dann den Vorgarten auch wieder nutzen kannst.
0:49:07–0:49:10
Das heißt es wird sich auch den quasi die Gartenfläche dann wieder auf.
Micz Flor
0:49:10–0:49:15
Ja, genau. Ich nehme auch an, dass die Häuser zurückgesetzt sind und hinten weniger Gärten als die.
Florian Clauß
0:49:15–0:49:22
Genau. Genau. Wir können diese Fläche noch nutzen und dadurch ergibt sich dann nochmal so ein anderer Aufteilung von den Wohnräumen.
0:49:22–0:49:27
Also diese Wohnküche war immer so eine und es gab auch bewusst.
0:49:27–0:49:36
Es gab bewusst auch einen Haustyp. Vier Der Haustyp für war halt für besser oder Mittel, also für bürgerliche Leute dann auch gedacht.
0:49:36–0:49:51
Und dieser soziale Gedanke war auch so, dass dann halt die ganzen Haustypen gemischt sind in einer Siedlung, das sich dann halt auch nicht irgendwie so eine Klassengesellschaft bilden kann, sondern dass halt alle zusammen sind und alle zusammen die gleichen,
0:49:52–0:49:55
Einrichtungen und öffentlichen Einrichtungen benutzen.
0:49:55–0:49:59
Also das war auch schon so angelegt, was ja auch damals dann wieder so eine.
Micz Flor
0:50:01–0:50:13
Ja, ist auch interessant, möchte ich mal sagen, denn man sieht sie ja natürlich nicht im Podcast. Aber wenn man durch die Straßen läuft, durch dieses Mäandern, was du beschrieben hast, diese leicht versetzten Elemente, entsteht halt so ein Gefühl für die Häuser.
0:50:13–0:50:20
Also man orientiert sich beim Laufen eben an dem, was man sieht und nicht an dem, was man sich herleiten könnte.
0:50:20–0:50:30
Was man zum Beispiel bei dieser Tafel sieht, wo man dann wirklich diese Grundstücke als lange Streifen sieht und da dann sieht, ah, okay oder zentral erschlossen wurde halt vorher geplant, wo liegen die Anschlüsse?
0:50:31–0:50:36
Und mit dem musste man dann wahrscheinlich mit diesen Schicht Kuchen an einzelnen Grundstücken.
0:50:36–0:50:45
Hat Peter Behrens dann hier was gebaut? Was irgendwie, dass diese Grundriss gar nicht so verrät, sondern der bleibt verborgen. Das finde ich echt sehr angenehm. Ja.
Florian Clauß
0:50:46–0:50:51
Genau. Die Grundrisse sind dann auch entsprechend in den Material.
0:50:52–0:50:57
Da kann man sich das auch nochmal genauer angucken. Wir müssen jetzt können hier wieder zurück, wenn das okay ist.
0:50:59–0:51:10
Also genau. Also es gibt viel Material, was ich verlinken werde, wo man sich das noch mal so, wo man ein bisschen tiefer einsteigen kann, wenn man.
0:51:10–0:51:14
Wenn man Lust hat, sich damit weiter zu beschäftigen.
0:51:18–0:51:18
Gut.
Micz Flor
0:51:18–0:51:21
Gut. Total schöne Tour. Ich danke dir.
0:51:21–0:51:32
Hat auch wirklich was sehr märchenhaftes. Nicht nur wegen der Architektur, sondern auch weil wir kamen halt von dieser fetten Straße mit dem ganzen Lärm, sind dann irgendwie durch zwei, drei Bäume gelaufen, kleinen Weg.
0:51:33–0:51:43
Auf einmal war Ruhe und dann öffnet sich das. So wie sich das halt so gehört, endet jetzt der Traum und wir stehen wieder vor nicht erschlossenen Baugrund.
0:51:44–0:51:47
Fette Straße, viele Autos und.
0:51:49–0:51:51
Vier Schritte weiter sind wir schon wieder mitten in Berlin.
Florian Clauß
0:51:51–0:52:00
Ja, wir können aber hier an der Seite lang gehen, dann kommen wir auch wieder. So ein bisschen können wir durch den Wald zurückgehen und haben nicht diesen ganzen Straßenlärm an der Seite.
0:52:01–0:52:10
Okay, das war die Episode eigentlich Podcast, eigentlich minus Podcast Punkt D Numero 17.
0:52:11–0:52:18
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich sage Tschüss, bis zum nächsten Mal und.

Mehr

"bis eine Fabrik entsteht, die unter Mikroskop arbeitet."

Konrad Zuse wäre fast Schauspieler geworden und hielt seine Familie nach dem Krieg finanziell mit Landschaftsmalereien über Wasser. Gegen Ende seines Schaffens plante er eine Werkstatt zu bauen, "die imstande ist, sich selbst wieder zu konstruieren". Und nicht nur das: die Werkstatt "verkleinert sich wieder usw. bis eine Fabrik entsteht, die unter Mikroskop arbeitet". Bekannt wurde er als Ingenieur, der 1941 den ersten programmgesteuerten und frei programmierbaren Computer der Welt vorstellte. Das war Zuses dritter Computer, der Z3. Schon 1937 hatte er mit dem Z1 einen komplett mechanischen(!) Computer gebaut, mit Laubsäge und im Wohnzimmer seiner Eltern, der allerdings damals nicht offiziell geprüft und anerkannt wurde. Den Nachbau des Z1 und Z3 besuchen wir im Technikmuseum Berlin nachdem wir eine halbe Episode lang über Zuses Leben, Maschinen und Ideen gesprochen haben. Dabei blicken wir blicken unter anderem auf Zuses künstlerische Seite, Innovation durch Langeweile und Quantemechanik als Hürde im Plan eine universelle und sich selbst replizierende mechanische Werkstatt zu fertigen. Wir kommen zum Schluss: da ist viel Künstler in Zuses Denken.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
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Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:13
Die, die wissen, dass wir unseren Track vom Wandern jedes Mal aufzeichnen, weil wir laufend reden und beim Reden laufen haben. Mit dem geschulten Blick oben im Blogeintrag schon gesehen, dass wir gerade beginnend vor der Gedenkbibliothek stehen.
0:00:15–0:00:17
Die ehemalige Amerika Gedenkbibliothek.
0:00:24–0:00:28
Die AGB. Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaub zlb.
Florian Clauß
0:00:25–0:00:32
Aber jetzt heißt du noch GB, tz, LB steht hier drauf. Wahrscheinlich Zentral und Landesbibliothek Berlin.
Micz Flor
0:00:33–0:00:40
Und wenn wir ganz kurz hier reingehen. Ich habe einen Ausweis hier, aber ich wollte nur einmal kurz reingehen. Weil.
Florian Clauß
0:00:34–0:00:35
Hast du einen Ausweis?
Micz Flor
0:00:43–0:00:46
Okay, Da sind die Toiletten. Da ist der Eingang. Das kann man wieder rauf.
Florian Clauß
0:00:48–0:00:52
Das ist nicht absichern. Falls du noch mal aufs Klo gehst.
Micz Flor
0:00:52–0:00:58
Nee, weil wir werden ja dieses Mal zum Ersten Mal beim Aufnehmen einfach auch in die Institution reingehen.
0:00:58–0:01:10
Also die geschulten Hörer wissen schon. Wir waren neulich im Technikmuseum, das machen wir diesmal noch mal, aber wir enden unsere Tour im Technikmuseum und da habe ich gedacht, wir gucken nur mal kurz, wie das ist, wenn man wo reingeht.
Florian Clauß
0:01:10–0:01:25
Aber wir sollten erst mal unsere Hörerinnen begrüßen. Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast eigentlich 16! Und heute wird mit uns ein Thema mitbringen. Ich bin gespannt. Er hat es mir schon verraten.
0:01:25–0:01:27
Mit was?
Micz Flor
0:01:27–0:01:37
Ja, Flo weiß schon, was Sache ist. Jetzt könnt ihr natürlich sagen, die Hörer und Hörerinnen, die wissen es noch nicht, die können wir ein bisschen hinhalten. Aber die haben natürlich die, die haben ja auch schon gesehen, es soll um Konrad Zuse gehen.
0:01:38–0:01:49
Das heißt, da kann man jetzt auch niemand überraschen. Aber wir könnten sie überraschen, weil ich nämlich gedacht habe, auf dieser ersten Wegstrecke fange ich ganz woanders an, damit du weißt, wie ich auf Konrad Zuse komme. Überhaupt.
0:01:49–0:01:52
Dieses Konrad Zuse Thema ist natürlich.
Florian Clauß
0:01:53–0:01:59
Es ist also. Es ist der heilige Gral der Informatik. Ist ja irgendwie so ein bisschen überhöht.
Micz Flor
0:02:00–0:02:13
Ja, aber es ist auch ist es. Gleichzeitig finde ich auch den Don Quichotte der Informatik oder der, der mit seinen Windmühlen, die er immer wieder nachgebessert hat und immer noch hier am Flügel angeschraubt und abgeschraubt wird. Aber da werden wir nachher drüber reden.
0:02:13–0:02:16
Wir fangen jetzt ganz woanders an.. Lange Einleitung.
Florian Clauß
0:02:14–0:02:24
Okay, ich bin wirklich gespannt, weil wir sind jetzt auch ein bisschen ab vom Mehringdamm, was dem Sound auch besser tut. Der Hintergrund Sound.
Micz Flor
0:02:21–0:02:26
Wir gehen jetzt gerade hier runter. Ja, genau. Hier rechts ist eines meiner Lieblingshäuser.
Florian Clauß
0:02:26–0:02:29
Oha, das ist ja krass. Oh!
Micz Flor
0:02:27–0:02:32
Das ist eine uralte Villa, wo ich auch immer gedacht habe. Und hier war ich oft.
0:02:32–0:02:36
Vor acht Jahren war ich in dieser Straße. Ganz oft.
Florian Clauß
0:02:37–0:02:43
Er. Die ist toll. Die kenne ich noch gar nicht, muss ich sagen. Sie ist auch hier. Hier oben ist. Was ist das da oben? Das ist ein Angrenzen.
Micz Flor
0:02:38–0:02:40
Und finde es super. Die ist echt.
0:02:43–0:02:47
Da gehen wir gleich hoch. Daher waren Sie Herr.
Florian Clauß
0:02:44–0:02:48
Ah, Gras. Ich mache mal ein Bild für die. Für unseren Track.
Micz Flor
0:02:49–0:02:54
Weil dieses, dieses wunderschöne Haus und die Wolken darüber sind ja auch Wahnsinn.
Florian Clauß
0:02:53–0:02:57
Das ist Wahnsinn. Ja, das ist auf jeden Fall dramatisch.
Micz Flor
0:02:57–0:03:02
In der Händen. Guck mal da hinten, Das glaube ich. Da hinten oben, das glaube ich. Posteo drin in diesem Gebäude.
Florian Clauß
0:03:03–0:03:07
Okay? Ja. Wie war noch gleich der Straßenname?
Micz Flor
0:03:03–0:03:06
Ich glaube, ich muss ihn gleich noch mal schauen.
0:03:08–0:03:09
Wir sind immer Mettfeldstraße.
Florian Clauß
0:03:09–0:03:12
Mit Fessel? Aber nein. Wir können hier lang.
Micz Flor
0:03:12–0:03:17
Genau hier geht es jetzt hoch her. Und das Ding ist halt, ich bin dann eben hier.
0:03:17–0:03:30
Wie das so ist mit kleinem Kind und Kinderwagen eingeschlafen und am Victoria Park noch rumgelaufen. Und dann stehe ich auf einmal vor dieser Gedenktafel. Das ist einfach daran geschraubt und ich wusste damals auch noch gar nicht genau warum und wie und was.
0:03:31–0:03:33
Ich stand dann zu Hause so hier war.
0:03:36–0:03:42
Hier hatte Zuse die legendären Maschinen Z1, II und Z3 gebaut.
0:03:43–0:03:48
Die Z3, nicht die Z1 an die Z1 hat er bei seinen Eltern gebaut im Wohnzimmer.
Florian Clauß
0:03:45–0:03:48
Die Z1 nicht. Und ich. Im Wohnzimmer.
Micz Flor
0:03:49–0:03:52
Ja genau, da können wir dann gleich noch drehen. Dann wird es denn so die KI.
Florian Clauß
0:03:51–0:03:54
Diese war glaube ich in Wilmersdorf oder so.
Micz Flor
0:03:55–0:04:00
Äh, nein. Er hat angefangen. Wohl in der Wrangelstraße. Da habe ich aber die Hausnummer nicht.
Florian Clauß
0:03:59–0:04:12
Da war er, da haben seine Eltern gewohnt. Na ja, das war ja quasi. Das muss auch irgendwie in Verbindung mit dem Ministerium für Luftfahrt stehen.
Micz Flor
0:04:00–0:04:04
Und dann hat er aber hier gearbeitet. Mann für Straße sieben, glaube ich.
Florian Clauß
0:04:13–0:04:16
Und es war ja die drei Wahlkreise in Auftrag.
Micz Flor
0:04:17–0:04:25
Die Finanzierung von seiner Arbeit früh, aber selber auch angestellt als Ingenieur war über Regierungsstellen unter den Nazis.
0:04:26–0:04:32
Und er hat dann hier, ich glaube, wir mit der Straße zehn.
0:04:34–0:04:39
Seine erste Firma gegründet oder sich eingemietet, um da weiterzubauen.
0:04:39–0:04:47
Und die Straßen laufen jetzt hoch. Ich habe bei meiner Recherche natürlich herausfinden können, dass dieses Schild scheinbar verschollen ist.
0:04:48–0:04:51
Auf Wikipedia gibt es aber noch ein Foto davon. Das kann man dann.
0:04:52–0:04:55
Da vielleicht in die Galerie mit reinnehmen und Credits.
0:04:57–0:04:59
Jetzt sind wir hier in der richtigen Straße.
Florian Clauß
0:04:59–0:05:07
Ja, wir sind hier auch bei 23, fünf Filmproduktionen. Die können nicht so falsch sein.
Micz Flor
0:05:07–0:05:13
Hier sind wir auf der Rückseite der Villa, wo wir gerade ein Foto gemacht haben.
Florian Clauß
0:05:14–0:05:18
Und hier ist die Baulücke. Die haben wir von vorne fotografiert.
Micz Flor
0:05:17–0:05:22
Aber wenn das die Nummer 25 ist, warum sollte dann hier?
Florian Clauß
0:05:23–0:05:24
Es war nach 23:00.
Micz Flor
0:05:25–0:05:33
Na, ich suche jetzt. Wir suchen Nummer zehn oder Nummer sieben? Das weiß ich nicht mehr genau. Aber. Also jetzt sind wir wieder ein bisschen mehr Richtung Mehringdamm.
0:05:34–0:05:39
Ich lasse es mal den Flug ein bisschen hinter mir und lass mir doch von dem mein Podcast nicht verschreiben.
0:05:40–0:05:45
Ich finde, dass ich finde, dass die gut klingen.
0:05:46–0:05:53
So, jetzt sind wir wieder an dem Grünstreifen, wo wir gerade eine Abkürzung gewählt haben.
0:06:01–0:06:07
Jetzt sind wir gleich wirklich unten in der Ecke zum Mehringdamm und da kommt jetzt aber noch eine.
0:06:09–0:06:17
Backsteinmauer völlig überwachsen mit Efeu. Diesmal nicht mit Wein. Und die sieht irgendwie vertraut aus.
0:06:18–0:06:22
Und wenn es langsamer.
0:06:27–0:06:30
Ja, und ich glaube. Ich glaube, hier war es. Genau.
0:06:31–0:06:37
Ja. So, hier. Schau, ich hab's gefunden. Das ist die nicht mehr.
0:06:39–0:06:43
Ähm, nicht mehr Anwesende. Also die Abwesende.
Florian Clauß
0:06:44–0:06:45
Aber es ist nicht zehn. Es ist sieben.
Micz Flor
0:06:47–0:06:51
Das ist sie. Okay, dann ist es sieben. Dann war hier wahrscheinlich. Wirklich.
Florian Clauß
0:06:48–0:06:52
Fünf. Die Zehn ist da. Wo? Die Zehn ist da.
Micz Flor
0:06:52–0:06:57
Okay, Das ist okay. Die Geschichte ist wohl, die sieben war das Elternhaus.
0:06:58–0:07:02
Im Wohnzimmer hat er die Z1 gebaut. Seine Schwester hat ihn finanziert.
0:07:03–0:07:11
Und damit unterstützt. Sein Vater, der eigentlich in Ruhestand war, hat dann wieder seine Arbeit aufgenommen, um mitzuziehen mit seiner Tochter und hat den Sohn auch finanziert.
0:07:11–0:07:23
Und er hat mit ein paar Leuten, die er von der Arbeit abgezogen hat, dann abends an diesem Z1 getüftelt und ist dann irgendwann für die Konstruktion der Z3 auf die andere Straßenseite gezogen,
0:07:24–0:07:30
in die Mitfeldstraße Nummer zehn, die jetzt wahrscheinlich bei dem Hof in Berlin hier ist ganz normal, also hier acht.
0:07:30–0:07:33
Nee, das müsste direkt hier sein. Hier wäre es gewesen.
Florian Clauß
0:07:33–0:07:36
Dann muss hier irgendwo ein Ministeriumssitz gewesen sein.
Micz Flor
0:07:36–0:07:41
Wieso? Das war nicht vom Ministerium. Das war einfach angemietet von ihm. Nicht, weil das für dem Wohnzimmer.
Florian Clauß
0:07:41–0:07:46
Ich dachte, ich dachte eher, dass ihm der Auftraggeber vielleicht. Vielleicht hat er selber.
Micz Flor
0:07:45–0:07:53
Er hat Geld bekommen, hat 25.000 Reichsmark bekommen für die Finanzierung der Z3, wenn ich mich recht.
Florian Clauß
0:07:53–0:08:03
Okay, jetzt sind wir hier endlich zu einem Thema gekommen mit vielen Umwegen Konrad Zuse aka Z1 zwei drei. Die Namen sind schon gefallen.
0:08:04–0:08:12
Vielleicht muss man bei der Z1 nochmal hervorheben, dass das ein Rechner ist. Wir gucken uns den gleich nochmal im Technikmuseum an. Der rein mechanisch war.
Micz Flor
0:08:13–0:08:16
Hm, ja, und das ist halt auch irgendwie das Verrückte.
0:08:16–0:08:21
Ich war nämlich natürlich dann irgendwann auch im Technikmuseum, hab dann irgendwann diese Z1 Zuse. Ach ja, da ist es ja.
0:08:21–0:08:24
Ich habe aber gar nicht wirklich genau gewusst, was es heißt.
0:08:24–0:08:27
Man muss wirklich, finde ich, das würdigen.
0:08:28–0:08:38
Es gibt ja viele mechanische Rechenmaschinen, das kennt man irgendwie aus alten Filmen sowieso noch solche Kassensysteme, wo man dann halt an Sachen einstellt.
0:08:38–0:08:41
Multiplikation, Division, Addition, Subtraktion.
0:08:41–0:08:46
Dann stellt man Zahlen ein und man dreht und macht es Caching Caching und oben ändern sich die Zahlen.
0:08:46–0:08:51
Also es gibt eine ganze Reihe von diesen rein mechanischen Rechenmodellen.
0:08:51–0:09:03
Aber das Besondere an zu es Rechenmaschine war eben nicht nur, dass die Operation rein mechanisch durchführen konnte, sondern dass es gab diese drei Blöcke, die halt jeden Computer ausmachen.
0:09:03–0:09:15
Es gab ja diesen Block, in dem die Arithmetik ausgeführt wird, im Block, in dem gespeichert wurde, also den Speicher, den er mechanisch realisiert hat, und ein Block, in dem das Programm in Anführungszeichen.
0:09:18–0:09:24
Angehalten wurde. Das heißt, es war eine programmierbare Rechenmaschine. Und das war die erste.
0:09:26–0:09:33
Der erste Computer überhaupt. Und der wurde und das finde ich halt wirklich krass, der wurde halt komplett mechanisch geworden.
0:09:33–0:09:37
Und es gibt ja die Show nur so, da gibt es auch ein Video.
0:09:39–0:09:52
Er wohnte dann später, ich glaube in Hünfeld hieß es, hatte da auch sein Atelier und da gibt es ein sehr schönes Video detailliert, wo auch so ein Liebhaber oder zwei sind es, die sich da das nur mal alles anschauen und er hält dann in der Hand auch noch so,
0:09:53–0:09:57
Metallscheiben, die halt so gestanzte Löcher haben,
0:09:58–0:10:08
wo man dann schon sieht, okay, die mussten sich irgendwie bewegen, die da wurden dann über Löcher, über Winkel wurde dann vorgeschrieben, wie sich dieses Gerät bewegen darf, um dann zum Beispiel eins oder null zu repräsentieren.
Florian Clauß
0:10:08–0:10:19
Genau diese, diese zwei binären Zustände. Das war ja auch so das du hattest ein Eingabe und Ausgabegerät und das gehörte auch nochmal zu jeder Rechenmaschine dazu.
0:10:19–0:10:25
Die Definition von dem Mathematiker kam von Homann. Ich habe den Namen vergessen.
0:10:27–0:10:34
Auf jeden Fall. Der beschreibt genau diese Teile, die du meintest Speicher, CPU und Bus und Eingabeausgabe.
0:10:34–0:10:45
Und das was Zuse auch schon die Z1 konnte, ist quasi eine dezimale Eingabe und Rechen rechenoperationen zu einem binären System.
0:10:45–0:10:52
Und der und dann wurde quasi komplett mechanisch wurde das ganze abgelegt und dann musste jeder,
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jeder Schaft und jeder jede, jede Zelle quasi null und eins, also an oder aus repräsentieren können. Und das mit einer Mechanik.
0:11:03–0:11:05
Man kann sich vorstellen, was das für eine Konstruktionsarbeit ist.
0:11:06–0:11:18
Also die sind ja teilweise mehrfach übereinander gelegte schafte, die dann so eine Wortlänge ergeben und so ein Byte repräsentieren.
0:11:19–0:11:25
Und das muss, also ich glaube, das war eine extreme Bastelarbeit.
Micz Flor
0:11:25–0:11:38
Ja, ja, vor allen Dingen, dass das Ding dann läuft. Das Original haben wir vorhin schon gesagt, es wurde ja zerbombt und es wurde. Es gibt aber dann glaube ich, der Z1, ein Nachbau, der eben jetzt im Technikmuseum steht, den wir uns gleich anschauen werden.
0:11:39–0:11:47
Und ich weiß auch noch, als ich den gesehen habe, dann war mir das gar nicht klar, das Mechanisches oder wenn du drauf kuckst, sieht es so ein bisschen aus wie so eine Stadt. Also ist wie so ein bisschen so eine, so eine.
0:11:48–0:11:58
Keine Ahnung, so ein, so ein Hochhaus Stadt Ding und und. Es sieht aber gleichzeitig auch irgendwie aus wie so einen alten Rechner, wenn du ihn aufgemacht hast, wo diese Module zusammengesteckt wurden auf so einer Platine.
Florian Clauß
0:11:48–0:11:50
Sind Architektur.
Micz Flor
0:11:59–0:12:04
Und deshalb ist es so optisch gar nicht nachvollziehbar, dass es sich um rein mechanisches Gerät handelt.
0:12:05–0:12:20
Es ist schon ziemlich, ziemlich abgefahren. Und dann war das so, dass er dieses Gerät halt wirklich so in und auswendig kannte. Das eine auch im Interview gehört eine Frau, die mit dem der Betreuung dieser Maschine beauftragt war, als Zuse noch gelebt hat. Geboren 1900.
0:12:21–0:12:24
Zehn und.
Florian Clauß
0:12:23–0:12:29
Ich glaube, wir müssen das nochmal hier jetzt wirklich so ein bisschen von der Zeit her konkretisieren.
0:12:29–0:12:33
Also die Z1 entstand dann, ich glaube 38, weil also der.
Micz Flor
0:12:33–0:12:47
39 wurde glaube ich erst mal so vorgeführt. Und ich glaube, oh, das muss ich ja auch noch mal gucken. Aber das Interessante ist halt, ich glaube die drei war das. Die wurde eben als Auftrag von irgendeinem Ministerium der Nazis.
0:12:48–0:12:57
Als sie fertiggestellt wurde, wurde die nämlich dann vorgeführt und es gibt da eine öffentliche Bestätigung, dass das Ding wie zu erwarten funktioniert.
0:12:57–0:13:05
Und deshalb gilt das erst als die erste Rechenmaschine, die Computer der Welt. Genau. Und das.
Florian Clauß
0:13:02–0:13:10
Als der erste Computer der Welt. Also Rechenmaschinen gab's ja schon vorher, die waren ja auch mechanisch. Das war eindeutig.
Micz Flor
0:13:07–0:13:17
Ja, und das war glaube ich dann ein 40 und er hat 41 auch ein Patent eingereicht darauf, was dann allerdings viele Jahre später erst abgewiesen wurde, weil die der Innovationsgehalt nicht hoch genug war.
Florian Clauß
0:13:17–0:13:27
Ja das ist aber völlig absurd war, weil die haben ja gesagt okay, die Relais gab es schon vorher, das gab es schon vorher und zusammen ist das uns noch kein Patent wert. Ja,
0:13:29–0:13:36
genau. 839 entstand das Zuse war zu dem Zeitpunkt selber der ist ich 1915 geboren.
0:13:36–0:13:40
Also 110 war schon älter. Also das muss man auch, glaube ich.
0:13:40–0:13:46
Das war schon recht progressiv, dass seine Eltern ihn da auch und vor allen Dingen seine Schwester da unterstützt haben.
0:13:46–0:13:58
Der war so ein bisschen so ein Ja, der ging ja schon auf die 30 zu und hatte fertig studiert, hatte schon gearbeitet, hat sich dann aber voll in dieses Projekt reingeworfen, also irgendwie und wurde noch von seinen Eltern unterstützt.
0:13:58–0:14:11
Also das finde ich ja auch schon echt enorm, dass die, dass die an ihn dann so geglaubt haben, dass er das so realisieren konnte im Wohnzimmer der Eltern, also in einem sozialen Raum, der dann nicht mehr benutzbar war, weil dieses Ding.
Micz Flor
0:14:10–0:14:13
Weil aber der sehr soziale Raum wurde. Es ist.
0:14:13–0:14:18
Der Legende nach war es halt so, dass halt viele Leute, mit denen er auf der Arbeit zu tun hatte oder so.
0:14:18–0:14:30
Die kamen dann mit zum Arbeiten, zum Helfen, haben mit ihm daran herum gebaut und haben dann abends irgendwie wurden sie von der Mutter bekocht und haben dann noch eine Runde Schach gespielt, dann bis spät in die Nacht halt an dieser Maschine gebastelt. Also das war schon.
Florian Clauß
0:14:29–0:14:33
Wahnsinn. Es wurde dann quasi zum Projektraum.
Micz Flor
0:14:33–0:14:38
Ja, das finde ich aber auch irgendwie so schöne, dieses Basteln daran. Da möchte ich nachher noch ein bisschen was zu sagen.
0:14:39–0:14:51
Und und Zuse hat auch in der Biografie, der hat dann die Maschine auch wohl entwickelt, weil er musste an seinem Arbeitsplatz immer wieder ähnliche mathematische Operationen durchführen.
0:14:51–0:14:56
Er musste rechnen, er war halt zum Rechnen angestellt und er fand das irgendwie so langweilig.
0:14:56–0:15:01
Und Langeweile ist ja eine der großen Innovatoren der Welt, dass er dann gedacht hat, er das muss doch anders gehen.
0:15:02–0:15:11
Und dann entstand halt diese unglaubliche Innovationsschub, der unglaublich viel Zeit und Ideen ist, was aber der halt total euphorisiert hat.
0:15:11–0:15:19
Das finde ich übrigens toll. Wenn so Dinge langweilig sind, dann endet man meistens in einer Situation, in der man sehr viel mehr Zeit in irgendetwas anderes reinsteckt.
0:15:19–0:15:21
Auch beim Programmieren, wo man denkt, es muss doch anders gehen.
0:15:22–0:15:29
Und hätte dann dieses zehnmal Rasenmähen selber noch mit der Hand schneller gemacht, als diesen Rasenmäher Roboter zu erfinden oder sowas.
0:15:30–0:15:33
Und das war bei ihm auch so und er hat aber nebenher immer auch ein bisschen gehadert.
0:15:35–0:15:40
Er hat auch viel gemalt, hat auch sehr gut gemalt, außer den technischen Zeichnungen sind wunderschön.
0:15:40–0:15:52
Er hat dann auch später, wohl direkt nach dem Krieg, als er im Süden Deutschlands gelandet war, das nur als Fußnote zwischendrin auch mit Landschaftsmalerei aus dem Allgäu,
0:15:53–0:15:58
die er an Touris verkauft hat, die Familie mitfinanziert.
0:15:58–0:16:03
So, also der war da scheinbar auch sehr begabt, hat sich auch in der Schauspielerei probierten Zeit lang.
0:16:03–0:16:17
Also es gab wohl irgendwie so ist und das finde ich halt das ist das eigentlich Thema für mich ist eigentlich diese Person interessant wenn wir da mal drauf gucken, wie und was der so gearbeitet hat, was er auch über seine Firma so gesagt hat.
0:16:17–0:16:29
Das finde ich total spannend, weil er für mich einfach da eine total kreative, aber auch poetische, weiche Person ist und gar nicht so was.
0:16:29–0:16:33
Mann ich meine die Gegenmodelle, die man dann halt.
0:16:33–0:16:48
Also wir waren jetzt quasi hier vor dem Haus, wo der erste Rechner der Welt und das ist nicht nur ein Plakette dran und wenn jetzt überlegst die die ganzen Legendenbildung uns um Bill Gates oder Steve Jobs und so was das sind ja dann halt da wird ja jeder.
0:16:49–0:16:56
Jeder Fahrradträger auf dem vielleicht mal irgendein frühes Apple Gerät von A nach B gefahren wurde, wird ja quasi gefeiert.
0:16:57–0:17:04
Aber das sind einfach vielleicht auch andere Menschen, die dann eben andere und andere Firmen aufgebaut haben und Zusatz firma.
0:17:05–0:17:18
Obwohl die unglaublich viel geleistet hat und auch die Produkte von ihm große Nachfrage hatten, ist dann letztendlich nach dem Krieg hat es begann. Die Zuse KG ist dann in den 60 er Jahren pleite gegangen.
0:17:18–0:17:22
Wie das passiert ist, kann ich auch noch ein bisschen was zu sagen, aber,
0:17:22–0:17:33
er war jetzt nicht die Art von Bill Gates Innovator, der das ganze dann auch mit genialen IBM Deals irgendwie sein Betriebssystem in jeden Rechner schubst und so was.
0:17:33–0:17:38
Also der Zuse war glaube ich kein Stratege und der war sehr detailverliebt.
0:17:38–0:17:44
Und da komme ich jetzt wieder zurück auf diese Anekdote, dass zum Beispiel die Frau, die sich.
0:17:44–0:17:57
Glaube ich, jetzt sogar im Technikmuseum mit der Z1 beschäftigt, immer wenn was hing, dann hat sie zu so angerufen, der kam dann auch irgendwie angefahren und dann hat er sie wohl immer gefragt Sagen Sie mir ganz genau, was Sie gemacht haben.
0:17:57–0:18:06
Und dann sagt mir, ich habe die und die Zahl eingegeben, dann habe ich Addition gedrückt, dann habe ich die und die Zahl eingeben, dann habe ich die quasi übergeben und als ich dann die, dann ist es hängen geblieben.
0:18:06–0:18:13
So, und dann hat er gesagt, okay, dann müssen wir da hinten aufschrauben und dann ist es in der dritten Reihe das neunte Element, da müsste der Stift hängen.
0:18:13–0:18:22
Und sie meinte und es war immer so, dass er hat also quasi diese Übersetzung von dem, was die Maschine aus dem Dezimalraum in einen Binärraum übersetzt.
0:18:22–0:18:26
Das repräsentiert sich allerdings über eine mechanische Verkoppelung.
0:18:28–0:18:39
Materie, also von Elementen. Das hatte er so interpretiert, dass er scheinbar wirklich den Fehler so fremd diagnostisch auf den Pin in irgendwelchen kleinen, mechanisch realisierten Relais.
Florian Clauß
0:18:40–0:18:54
Also ich meine, was da so faszinierend dran ist, ist, wenn wir heutzutage auf unsere Handys gucken und da ist so ne Rechenmaschine drin, die halt irgendwie um einen Faktor, eine Potenzen leistungsstarker ist als dieser Computer, den Zuse gebaut hat,
0:18:54–0:18:59
aber vom Prinzip her immer noch so funktioniert.
0:18:59–0:19:11
Und ich glaube das was zu so ja ich meine man hatte das Gefühl noch mit nem C64 oder auch so ungefähr dann halt diese einzelnen Teile des Computers dann so verstehen konntest, wie die miteinander arbeiten.
0:19:11–0:19:20
Und Zuse hatte damals auf seiner mechanischen Ebene dann auch so einen quasi so ein Schaft und Zugsystem, das dann halt genau diese Sachen abbildet.
0:19:20–0:19:23
Das ist ja das absolut faszinierende an dem.
Micz Flor
0:19:23–0:19:27
Ja, und das ist eben auch genau das, was was es für mich irgendwie interessant macht.
0:19:27–0:19:41
Was ich ganz am Anfang meinte, dieser Schritt von der Mechanik, das war quasi das erste, dann über die Relaistechnologie, wo er eine ganze Reihe von aussortierten Telekommunikations Relais vom Ministerium bekommen hat, die aber für ihn gut genug waren.
0:19:41–0:19:45
Die zwei war komplett auf Relais gebaut und jetzt drei wiederum hat er.
Florian Clauß
0:19:45–0:19:52
Für mich war das komplett auch das Eingabesystem, weil ich dachte, der hat den Speicher. Bei der Z3 drei war also der.
Micz Flor
0:19:50–0:19:55
Das war bei der Z3 war der Wahn, wurde da ein Teil wieder mechanisch, aber ich weiß nicht was es.
Florian Clauß
0:19:54–0:20:04
Und ich glaube der der Teil, also was der die Eingabe und betrifft, die war dann mechanisch und der Speicher war dann über die reale Technologie.
Micz Flor
0:20:04–0:20:10
Ja und dann war es halt quasi er hat diese komplette, die erste mechanische und einzige mechanische gebaut meines Wissens nach und dann,
0:20:11–0:20:19
über Relais Technologie und von der Relais Technologie dann später nach dem Krieg in die Röhren Technologie, die quasi die Vorstufe für die Transistor Technologie war.
0:20:20–0:20:24
Transistor war dann das wurde zur Achillesferse.
0:20:24–0:20:32
Um das abzuschließen von vorhin Pleite ging seine Firma in dem Moment, wo er in die Transistor Technologie eingestiegen ist und gleichzeitig,
0:20:33–0:20:41
bei Texas Instruments spezielle Transistoren hergestellt wurden für Zuse, die hatten hinten letzte Buchstabe der Kennung war z.
0:20:41–0:20:54
Das waren Zuse Transistoren und das Problem dieser Transistoren war die durfte man nur bis maximal 200 Grad löten und er hatte in seinen Lötanlagen das wohl nicht berücksichtigt und hat diese ganzen Boards mit Transistoren ausgestattet.
0:20:54–0:20:58
Und die liefen anfangs. Aber die liefen nicht lange.
0:20:58–0:21:04
Die sind dann ausgefallen, die Transistoren und er hatte unglaublich Rücklauf und Fehler und das hat einfach enorm viel Geld gekostet.
0:21:05–0:21:12
Und damit ging es dann los, dass er quasi in seiner Firma. Das ging dann den Bach runter. Also diese Transistoren.
Florian Clauß
0:21:12–0:21:14
Aber man muss ja auch sagen, dass,
0:21:17–0:21:27
diese Geschichte, die wir jetzt gerade erzählt haben, das klingt so Der Bastler, der seine Maschinen da gebastelt hat, aber die hatten schon. Zuse KG hatte schon extrem wirtschaftlichen Erfolg.
0:21:27–0:21:33
Das war nicht nur die erste Rechenmaschine, der Rechencomputer, den er gebaut hat, sondern auch der erste, der in Serie ging,
0:21:34–0:21:43
der, äh ich glaube von eins fünf oder ZF mehrere Stückzahlen verkauft, die ähm auch direkt auch Auftragsarbeiten waren.
0:21:43–0:21:54
Also es war wirtschaftlich war bis zu dieser Zeit 22, wo er die Transistor Technologie eingestiegen ist, war das durchaus ein Unternehmen was gut gewirtschaftet hat.
0:21:54–0:22:04
Also das heißt er war jetzt doch schon. Also allein die Tatsache, wie schnell er dann halt mit der Technologie gegangen ist und dann gesagt hat okay, Relais,
0:22:04–0:22:10
also ich kann diesen ganzen mechanischen Teil austauschen, Relais sind effektiver, ich nehme ein Relais und dann kam die Röhrentechnologie.
0:22:10–0:22:18
Also das System war ja auch so gekapselt, das man ja diese Sachen dann so austauschen konnte und ersetzen konnte.
0:22:19–0:22:30
Das ist auch. Also nochmal zum zeitlichen. Also es war die Z1, Z1 hat man ja schon gesagt 39, die Z3 41 und es war eine relativ enge Taktung mit den. Dann war die Z3.
Micz Flor
0:22:30–0:22:43
Die Z4 die Z4 hatte. Ich glaube, es war die Z4 hatte einfach diese sehr mysteriöse Geschichte, weil die Z4 wurde noch über einen Zug aus Berlin zum Ende des Krieges,
0:22:44–0:22:50
demontiert und dann über einen Zug raus bis nach Göttingen geschickt, um aus dem Bombenhagel zu entkommen.
0:22:51–0:23:02
Und dann ist er mit der Z4 ins Allgäu gefahren und hat dort in einem Dorf die einzelnen Kisten wohl unterschiedliche Häuser verstecken dürfen. Ich glaube, er war auch ein sehr.
0:23:02–0:23:06
Also wenn man auch so ein paar wie ich glaube, er war schon ein Mann, der auch so ganz,
0:23:07–0:23:19
der auf dem Dorf auch gut zu Hause war sofort Also ich glaube der hatte Social Skills und hat dann diese Maschine quasi in Einzelteilen einzelnen Kisten irgendwie versteckt und vor den Alliierten versteckt und hat sie dann später wieder zusammengebaut.
0:23:20–0:23:28
Und das war dann sozusagen die Brücke in die Nachkriegszeit, wo er dann anfing.
0:23:28–0:23:33
Ich glaube, die Zuse KG war letztendlich dann in Bad Hersfeld,
0:23:34–0:23:47
um dann dort in immer größeren Hallen mit immer mehr Menschen auch er dann anfangs mit zwei Leuten, später waren es über 1000 Angestellte dann eben diese Computer in Serie auch zu produzieren.
0:23:47–0:23:50
Wobei die ersten Modelle waren alles immer Einzelstücke.
0:23:50–0:23:55
Und das ist eben auch in einer Sache. Wenn ich jetzt mal für den Poeten Konrad Zuse spreche.
0:23:56–0:24:09
Ich fand das total charmant. Es hat dann irgendwie eine ehemalige Mitarbeiterin, glaube ich, sogar gesagt, die meinte, na ja, das war halt bei ihm so, dass er immer jedes Modell dann wieder verbessern wollte, neue machen wollte.
0:24:10–0:24:14
Und diese neuen Modelle dann auch zum Kunden gebracht wurden.
0:24:15–0:24:23
Und dann standen die schon beim Kunden. Und dann hat er aber noch eine Idee gehabt und ist dann zum Kunden gefahren und hat dann noch was umgebaut, um es zu verbessern, weil er auf einmal dann dachte Ach so!
0:24:23–0:24:33
Das heißt, er hat so Einzelmodelle gebaut, so Einzelstücke und ist zum Kunden ungefragt gefahren. Ist der Chef da vorgefahren mit seinem wahrscheinlich Mercedes?
0:24:33–0:24:37
Also ich möchte das keine Werbung machen, aber es ist so das Bild, was ich habe aussieht. Also wahrscheinlich ja.
Florian Clauß
0:24:34–0:24:39
VW. Ich habe einen Volkswagen. Natürlich ein Volkswagen.
Micz Flor
0:24:38–0:24:43
Und ist dann ausgestiegen und hat dann an diesem Ding rumgewurschtelt. Das war der war halt eher so.
0:24:44–0:24:50
Es war eine andere Haltung. Und wenn du in Social Media gibt es ja immer diese genialen, witzigen Programmiererwitze.
0:24:51–0:24:53
Was der Kunde sich wünscht, was der Programmierer baut.
0:24:53–0:25:02
Also da wurde dann siehst du links ist ja quasi dann irgendwie eine Schaukel und dem wunderschönen Baum Sonnenuntergang und rechts ist halt quasi so ein Strick mit nem Reifen dran.
0:25:03–0:25:06
Und das lustige ist, bei zu war es genau andersrum.
0:25:07–0:25:18
Es wurde quasi nicht über Projektmanagement im Budget determiniert, was man machen konnte, sondern er ist aus freien Stücken als Chef der Zuse KG mit zum Kunden gefahren, um dem noch was zu verbessern.
Florian Clauß
0:25:19–0:25:27
Also ja, man muss auch sagen, das was er dann halt gebracht hat, war ja wahrscheinlich für die ganzen Unternehmen wo die eingesetzt wurden. Die Zuse war auch eine unglaubliche.
0:25:27–0:25:35
Also die haben glaube ich diese Dimension noch gar nicht so begriffen, weil das was die zusammen quasi geleistet hat, ist halt Rechenoperationen.
0:25:35–0:25:40
Das war eine Arithmetik, die dann halt mehr oder weniger programmierbar über Lochstreifen.
0:25:40–0:25:45
Am Anfang waren das tatsächlich so Filme, so diese 35 Millimeter Filme, die gelocht wurden.
0:25:45–0:25:57
Darüber konnte man dann halt Programme laufen lassen, die dann halt natürlich Rechenoperationen ausgeführt haben, die wahrscheinlich, wenn da ein Heer von Mathematikern sitzt, dann denen die Arbeit abgenommen hat.
0:25:57–0:26:11
Dadurch konnten auch kompliziertere Aufgaben kommen wir auch gleich nochmal darauf zu sprechen, was was mit den berechnet wurde oder wer der Auftraggeber war bewältigt werden, was vorher noch nie so möglich war.
0:26:11–0:26:22
Und die Anekdote nicht nur, dass er dann halt so Innovation gemacht hat, wenn ihm noch was eingefallen ist, was ich auch gehört habe, dass es tatsächlich so zum Familienausflug wurde, wenn irgendwas kaputtgegangen ist,
0:26:22–0:26:31
dann hat er den samstäglichen Familienausflug, die ganze Familie eingepackt und dann war er in der Anekdote, war tatsächlich von dem VW Käfer berichtet.
0:26:32–0:26:42
Dann sind die da hingefahren zum Kunden und haben dann repariert. Das heißt, der Support, den Zuse dann auch zusätzlich drauf gegeben hat, der ist, der ist einmalig.
0:26:43–0:26:58
Also wenn du halt irgendwie so einen Support hast, ich meine, die waren auch nicht billig, die Maschinen, obwohl die in der Stückzahl dann auch für die Firmen, wo es eingesetzt wurde, dann halt auch natürlich wirtschaftlich total sinnvoll waren. Also.
Micz Flor
0:26:56–0:27:11
Hm hmm. Also nee, genau. Und jetzt wär das noch mal so eine Sache, wo ich gesagt welche Firmen Also es war zum Beispiel was von einer Firma, die für Linsenkrümmung, Schleifdinger dann immer wieder seriell die gleichen mathematischen,
0:27:12–0:27:17
Algorithmen durchrechnen musste, die das mit einem Zusatzgerät machen wollten.
0:27:17–0:27:22
Die Firma Leitz hat wohl auch einen bestellt und so und jetzt stell dir mal mal Rat, mal so was.
0:27:22–0:27:33
So jetzt in den 50er, 60er Jahren, so eine neue Zuse in D Mark Deutschmark, äh in D Mark West damals gekostet hätte.
Florian Clauß
0:27:33–0:27:36
Ja, ich weiß. Ich hab's. Ich habe die Folien gesehen.
0:27:37–0:27:42
Es waren 150.000. Hat eine Mal gekostet und eine andere.
0:27:42–0:27:49
Also, diese Transistor Geschichten sind 22 war über 1 Million, wo er wirklich einen wirtschaftlichen Misserfolg hatte und.
Micz Flor
0:27:48–0:27:50
Genau. Also die ersten waren.
Florian Clauß
0:27:49–0:27:53
Aber die waren alle so zwischen 300.000 und 50.000 DM.
Micz Flor
0:27:53–0:27:59
Na ja, die ersten waren halt wirklich zu 180.000 150.000 war dann schon ein späteres günstigeres Modell.
0:27:59–0:28:11
Es gab zwischendrin auch eine, die war für 80.000 eben an so einem allgemeineren Markt. Der wollte sich dann später auch spezialisieren Richtung Medizintechnik und so, aber da ging es dann quasi schon wirtschaftlich den Bach runter und ich fand das einfach.
0:28:11–0:28:21
Ich fand das erstaunlich hohe Beträge. Ich weiß es nicht. Wenn man das inflationsbereinigt und Kaufwert der D Mark, aber 180.000 DM.
Florian Clauß
0:28:18–0:28:18
Fand Windsor.
Micz Flor
0:28:21–0:28:29
Jetzt Mitte der 50er Jahre. Ich finde es, das ist schon ganz schön viel Geld. Ich bin es nicht.
0:28:30–0:28:33
Also es ist wirklich so das Gefühl, dass die Investition.
Florian Clauß
0:28:31–0:28:36
Aber dieses Werk ist okay. Ich finde, ich fand es eher komisch, denn dann habe ich vielleicht irgendwie.
0:28:36–0:28:49
Ich fand es eher wenig, weil das war ja quasi ein Rechenmaschine, singulär, eine der ersten, die da in Produktion ein bisschen günstiger wurden, aber trotzdem noch ein Vertreter.
0:28:49–0:28:54
Aber vielleicht habe ich dann zu wenig inflationsbereinigt dann drauf geguckt.
0:28:54–0:28:57
Wahrscheinlich inflationsbereinigt wäre das dann halt irgendwie zwei, 3 Millionen.
Micz Flor
0:28:57–0:29:00
Ich habe keine Ahnung. Das können wir selber mal durchrechnen.
Florian Clauß
0:28:59–0:29:05
Da müsste man nur gucken. Aber auch das finde ich als Investition zahlt sich der das dann irgendwie aus, weil.
Micz Flor
0:29:06–0:29:13
Ja, das ist eben genau der Punkt, wo es für mich so spannend wird. Weil wenn du jetzt überlegst, du hast ein Budget und baust eine Firma drumherum auf.
0:29:13–0:29:17
Gut, viele dieser Firmen gab es schon und die haben investiert in neue Technologien.
0:29:18–0:29:26
Aber dennoch ist es so, dass man so bestimmte Prioritäten setzt und sagt Was ist das Wichtigste für uns und was brauchen wir außerdem noch?
0:29:26–0:29:32
Und ich habe das Gefühl, dass bei 180.000 damals, das man einfach gesagt hat, das steht in der Mitte.
0:29:32–0:29:36
Das ist wirklich eine zentrale Säule unseres Business.
0:29:37–0:29:44
Und ohne jetzt eben zu wissen, was damit an Mathematikern so was abgelöst werden kann und soweit das.
0:29:46–0:30:00
Die konnten ja schon tolle Sachen machen und Tag und Nacht arbeiten. Theoretisch. Und trotzdem habe ich so das Gefühl, das ist halt so eine Zwischentechnologie ist, wie sie sich halt natürlich immer anfühlt, dass es mich einfach erstaunt hat, dass man sagt, so ist da was.
0:30:00–0:30:04
Um unsere Linsen dann schleifen zu können, brauchen wir halt diese 180.000 DM.
0:30:04–0:30:08
Mitten rein in die Firma rufen wir den Zuse an, der macht doch so was.
Florian Clauß
0:30:08–0:30:19
Aber ist es dann nicht genau diese diese Investition dafür ausschlaggebend, dass die Linsen Typ herstellen konnten, der vorher nicht berechnet werden konnte, weil die Rechnung zu kompliziert war?
0:30:20–0:30:31
Und dass dann eben diese dieses quasi auf dem Markt der der alleinige Hersteller sein zu können zahlt sich das nicht damit aus.
0:30:31–0:30:39
Also ich finde schon. Das ist ja genau dieser Punkt, dass du halt diese Investitionen machst und die sind extrem hoch.
0:30:39–0:30:51
Aber du bist halt in diesem Cutting Edge Bereich, wo du dann halt mit dieser Investition dann diesen einen kleinen Sprung machen kannst, der dich dann halt gegenüber deinen Konkurrenten dann wieder so hervorhebt.
0:30:51–0:31:04
Also insofern, man müsste tatsächlich die wirtschaftliche ob sich das wirtschaftlich für die ähm für die Käufer der USE gelohnt hat das müsste man wirklich noch mal recherchieren. Das interessiert mich so, wir sind jetzt hier beim.
Micz Flor
0:31:03–0:31:09
Er war auch nicht der Einzige. Muss man sagen. Es gab natürlich auch andere, die die Computersysteme gebaut haben.
0:31:11–0:31:20
Deshalb gibt es da noch. Auch gab es damals schon Messen, gibt es Kataloge, gibt es Werbung dazu? Also das kann man bestimmt auch noch irgendwie im Netz zusammensuchen. Wirklich mal zu gucken, in welchem Umfeld das war.
0:31:21–0:31:23
Für mich war es halt immer noch erstaunlich, dass.
Florian Clauß
0:31:22–0:31:32
Ja, okay. Aber ich möchte nun mal so, du hast jetzt zu sehr als denjenigen so ein bisschen gezeichnet, als den Bastler, als den Künstler.
0:31:33–0:31:34
Er ist ein genialer.
Micz Flor
0:31:34–0:31:38
Dann habe ich gar nicht angefangen. Es ist für meine.
0:31:39–0:31:48
Mein Winkel darauf ist so ein bisschen was passiert, wenn wir. Was passiert, wenn wir sagen Der Herr Konrad Zuse war ein Künstler mit dem.
0:31:49–0:32:03
Mit dem Wissen eines Ingenieurs und hat aber mit. Mit dem, was er in die Welt gebracht hat, immer eher künstlerisch gearbeitet und weniger problemgetrieben. Es war ja bei vielen Sachen, weil er hat ja Lösungen geschaffen für Probleme, die die Leute teilweise noch gar nicht hatten.
0:32:03–0:32:06
Aber wo die Probleme dann auftauchten in dem Moment, wo er dann mit dem Gerät.
Florian Clauß
0:32:07–0:32:14
Ja das eben nicht. Da würde ich widersprechen, weil dann wird es nämlich wieder interessant aus so einem kulturellen Kontext und auch aus so einem.
0:32:16–0:32:21
Gesellschaftlichen heraus, die auch ein anderes Licht auf Zuse werfen können.
0:32:21–0:32:30
Nämlich. Natürlich ist er. Zu der Zeit, als die Nationalsozialisten dann an der Macht waren, hat er seine Innovation machen können. Das waren die Geldgeber.
0:32:31–0:32:42
Er hätte dann auch dieses Unabkömmlichkeit Auszeichnung. Das heißt er musste nicht in den Krieg, er musste nicht an die Front, Er konnte dann halt an der Maschine weiterarbeiten.
0:32:42–0:32:49
Und da finde ich halt genau der Punkt, was die Maschinen berechnet haben, dass die Z3,
0:32:49–0:33:01
deswegen auch, weil es die das Ministerium für Luftfahrt glaube ich weiß nicht wie genau das heißt, aber was die zum einen berechnet haben, ist die Form von Gleitbomben,
0:33:02–0:33:10
dass die halt quasi so diese Oberfläche, dass die halt so möglichst effektiv durch die Luft gleiten, um dann halt das Ziel zu treffen.
0:33:10–0:33:16
Und die andere Sache, die die Maschinen berechnet haben, war die Tragfläche Fläche von Flugzeugflügeln.
0:33:16–0:33:30
Also das heißt, es waren ganz konkrete konkrete Kriegsvorteile, also Kriegs, aber es waren halt Berechnungen, die in diesem Kontext dann halt quasi gemacht wurden und die the evil, also have evil.
0:33:30–0:33:43
Aber alles was dann und das ist halt so glaube ich das nochmal in der Biographie von Zuse, was ihm auch natürlich irgendwie vorgeworfen wird, zu Recht. Warum bist du da geblieben? Was also?
0:33:44–0:33:55
Und ich habe ein Interview mit seinem Sohn gesehen, Horst Suse und dann fand ich das so, also ich meine Wernher von Braun.
0:33:55–0:34:06
Also in dem Moment, du wirst quasi als Unternehmer im Dritten Reich angreifbar, in dem Moment, wenn du halt die quasi Zwangsarbeiter beschäftigst.
0:34:06–0:34:10
Und Wernher von Braun hat, glaube ich ein viel größeres Ausmaß.
0:34:10–0:34:17
Ja, der war viel, viel machtbesessener, viel geschickter in dem Umfeld.
0:34:18–0:34:25
Ähm, während Zuse. Er hatte auch Fremdarbeiter. Äh. Zwangsarbeiter. In seiner.
0:34:26–0:34:28
In seiner. Firma beschäftigt. Ähm.
0:34:30–0:34:38
Ich weiß nicht. Also ich kann historisch nicht beantworten, aber sein Sohn hat es so dargestellt, dass er so quasi ihn als verrückt im Sinne von Nerd.
0:34:39–0:34:48
Er war total in seinem Leben ist, was ihm sein Baby, diese Maschine und dafür hat er alles quasi gemacht, um da weiter dran arbeiten zu können.
0:34:48–0:34:57
Und ich glaube, da hat er halt diese Machtverhältnisse und diese dieser Gewalt des Regimes einfach ausgeblendet.
0:34:57–0:35:01
Und das finde ich halt irgendwie etwas nachvollziehbarer. Nee.
Micz Flor
0:35:02–0:35:06
Nachvollziehbar im Sinne von, dass dass er geblieben ist, weil er es ausgeblendet.
Florian Clauß
0:35:04–0:35:13
Das ist er. Genau. Weil er. Weil er halt so ein Vollnerd war und das halt irgendwie hatte die Mittel und hat das halt.
0:35:13–0:35:17
Er hat seinen Traum da aufbauen können und das ist halt irgendwie so.
0:35:17–0:35:29
Und er ist jetzt nicht so the evil live wie jetzt Wernher von Braun, der dann halt auch nach dem Krieg sich da voll in diese voll mit den Amerikanern quasi in diese Position gebracht hat.
0:35:30–0:35:44
Aber ich finde so von dem wenigen was ich mitbekommen habe, ist Zuse dann halt irgendwie seiner sich so treu geblieben in der Art, dass er halt so weiter daran gearbeitet hat. Nee, nee, das was ich meine.
Micz Flor
0:35:44–0:35:49
Ja, Ja. Also, ich weiß nicht. Es gibt ein Zitat. Was muss ich jetzt sagen, wo ich das nun mal.
0:35:50–0:35:53
Ob ich das überhaupt nochmal finden kann? Ich weiß nicht, aber wo eine.
0:35:53–0:35:57
Ich weiß nicht mal, ob es Familienangehörige, Kollegen oder wer auch immer war.
0:35:57–0:36:07
Die meinte, dass auf der Flucht aus Berlin mit seiner Z4 Zuse dann auch von irgendjemandem eingeladen wurde. Doch in irgendeinem Rüstungsdingsprojekte.
0:36:07–0:36:12
Ich weiß nicht, ob in Göttingen oder so mitzuarbeiten, wo eben auch Zwangsarbeiter waren und er war.
0:36:12–0:36:22
Er hat sich dann sofort dagegen entschieden, als er da wohl gesehen hat, in welchen, unter welchen Konditionen die behandelt wurden und dass zum Beispiel Tote.
0:36:24–0:36:28
Tote Menschen an der Wand aufgehängt waren, um die anderen zu warnen.
0:36:28–0:36:34
Sie sollen doch bitte hier wissen, was passiert, wenn sie das heißt, da hat er auf alle Fälle. Das war dann auf der Flucht.
0:36:34–0:36:39
Da muss er irgendwie kapiert haben und gesehen haben, was das in diesem Regime passiert.
0:36:39–0:36:42
Also das, das war eben zumindest spätestens dann.
0:36:42–0:36:57
Vorher weiß ich es nicht. Ich habe von ihm auch so ein Bild, dass er, wie sagt man dann immer so hat and the cloud, also mit dem Kopf so in seiner eigenen Welt und aber ich möchte ihn da gar nicht entschuldigen, noch möchte ich Ihnen entschuldigen.
Florian Clauß
0:36:57–0:37:04
Ich glaube, mir fehlt da auch irgendwie die historische Grundlage, um da irgendeine Position, aber vom Gefühl her, was ich gehört habe.
0:37:04–0:37:06
Aber ich glaube, das muss man auch einfach.
0:37:07–0:37:17
Das muss man erwähnen, in dem Kontext zu sehen und dass er natürlich dann auch mit seinen ersten Maschinen da Kriegsarbeit geleistet hat.
0:37:18–0:37:22
Das ist und das finde ich halt irgendwie so, da muss man nicht den Künstler Zuse oder so.
0:37:22–0:37:31
Also es ist einfach klar, du bist natürlich in diesem Kontext dann verpflichtet, dann halt entsprechend auch Zuarbeit zu leisten.
0:37:32–0:37:39
Und vielleicht ist es nochmal so das, was ich da so interessant finde, weil es ging ja um diese was hat er berechnet?
0:37:39–0:37:44
Also er hat quasi Krieg ist ja immer eine, ist ja immer ein Mittel für.
0:37:46–0:37:51
Ein territor also territoriales Mittel. Du gewinnst Land.
0:37:51–0:37:59
Das ist der Zweck von Krieg. Ist ja, irgendwo was zu besetzen, was zu sichern und was dann halt ein Landgewinn territorialer Konflikt.
0:38:00–0:38:11
Denn die Z fünf ist ja von dem Vermessungsinstitut, dem Hessischen Landesinstitut, gekauft worden und damit wurden dann die Flurstücke berechnet,
0:38:12–0:38:16
die Flurstücke, die nach dem Krieg quasi erst mal neu berechnet werden mussten.
0:38:17–0:38:28
Und das ist dann ja auch unglaublich. Also wo ist der Grenzstein, Wo ist also erst mal hast du diese Situation nach dem Krieg, dass du so ein Vakuum hast, von dem noch nicht zugeordnet ist, wem was gehört.
0:38:28–0:38:41
Also auch wieder eine Macht Besetzung von Territorien, also auch da wieder so ein Flurberechnung ist genauso so ein Machtdiskurs wie jetzt so Macht also im Sinne von Territorien gewinnen ja, aber gleichzeitig eine eigene,
0:38:42–0:38:44
Aufteilung von Besitz.
0:38:44–0:38:49
Und das finde ich halt so interessant, dass es genau diese beiden Punkte waren, die jetzt so die zentralen,
0:38:49–0:39:00
Punkte für territoriale Konflikte sind, dass die Zeit, die da so so eingesetzt wurde und das ist so für mich zu dieser eigentliche Moment, als ich das jetzt mal so,
0:39:01–0:39:06
gesehen habe, ja, Flugzeug, Tragflächen, Berechnung, Krieg und dann halt Flurberechnung.
0:39:06–0:39:21
Ja, es ist ja, das ist es ja in dieser es ist ja auch hier nichts nehmen nebensächlich ist, sondern es ist ja quasi der der der das Kerngebiet von einem Staat oder so oder einer macht wird sich ihrer Instanz.
Micz Flor
0:39:21–0:39:27
Da geht es genau um Besitz. Oder wie George W. Bush mal nach seiner Wahl gesagt hat We are the ownership society.
0:39:27–0:39:38
Also dass es wirklich um den genauen Besitz über Patente es geht ja nicht immer nur um materielle, andere Sachen, aber eben in dem Fall mit berechnet ist interessant.
Florian Clauß
0:39:32–0:39:34
Genau, Patent ist ja auch so!
Micz Flor
0:39:38–0:39:41
Ich denke gerade natürlich, dass wir das Gegenstück zur,
0:39:42–0:39:55
genauen Mathematik, die dann eben so was genau kann, dass das, weil ich ja dieses Künstlerthema angerissen hat kann man kann man dem einen emotionalen Raum entgegenstellen der in seiner eigenen emotionalen Logik genauso rechnet,
0:39:56–0:40:06
oder ist das Rechnen selbst der Mathematik oft verbunden eben mit irgendwelchen Zahlen, Fakten, Punkten, die dann immer unglaublich hart sind und.
0:40:08–0:40:21
Wie würde ein. Also es ist ja eigentlich so eine Frage nach wenn wir jetzt mit der Vermessung von Wohnungen es geht um so eine Form von Gerechtigkeit und diese Gerechtigkeit ist aber sehr stark bemessen an so einem mathematischen Denken.
0:40:22–0:40:28
Ja, und es gibt aber noch eine andere Form von Größe nach Bedürfnissen oder so was. Was brauche ich? Punkt. Genau das finde ich auch.
Florian Clauß
0:40:24–0:40:28
Äh Bedürfnissen oder so? Genau das ist nun mal der Punkt. Genau das finde ich auch so!
Micz Flor
0:40:29–0:40:35
Und da würde ich jetzt dann wieder um dieses Künstlerthema dadurch das zu so immer wieder mal hingefahren ist und noch nachgebessert hat.
0:40:37–0:40:40
Auch wenn die endlich ihre Flurstücke berechnet haben. Jetzt ist auch mal gut.
0:40:40–0:40:48
So ist das. Jetzt war für Zusi das Projekt, das das Berechnen der berechnet Maschine nie fertig.
0:40:48–0:40:51
Also für ihn ging es immer weiter, so eine Menge. Ach wisst ihr was?
0:40:51–0:40:58
Ich mache jetzt noch mal ne andere Lampe rein und hier, das heißt diese diese Idee von Ziel führen.
0:40:58–0:41:07
Also was man ja wirklich auch als als immer wenn ein neues Operating System geschickt wird und alle wissen schon voller Bugs. Trotzdem muss es raus um alle Verträge zu erfüllen und dies und jenes.
0:41:07–0:41:22
Das war ja bei Zuse war das so aufgeweicht. Und da habe ich das Gefühl, dass in seiner Lebensgeschichte, er hat das selber wohl auch mal über sich gesagt im Endeffekt ich war der Unternehmer und ich war einfach kein guter Unternehmer und ich habe es irgendwie nicht hingekriegt. Ich war nicht hart genug, ich war nicht entschieden genug.
0:41:22–0:41:25
Also er hat sich selber auch als so jemand beschrieben und,
0:41:26–0:41:38
es gibt jetzt glaube ich auch nicht viele Leute in Silicon Valley, die nebenher ihre Familie nach dem Krieg durchgeboxt haben, indem sie Gemälde von Landschaften verkauft haben oder zwischendrin dachten Vielleicht werde ich doch Schauspieler, sondern das,
0:41:39–0:41:45
da ist was und wir gehen jetzt mal hier rein und Technikmuseum, wo wahrscheinlich auch mehr Fakten an der Wand kleben, die wir dann genauer sagen können, Was.
Florian Clauß
0:41:45–0:41:53
Genau. Also wir stehen jetzt vor dem Technikmuseum und gucken uns das Ganze jetzt mal in echt an. Ich glaube im Technischen.
0:41:54–0:42:05
Ich glaube im Technikmuseum ist neben der Z1 auch nicht die Z3, die ist nicht da, aber die Z fünf und Z elf und 22 sind glaube ich da.
Micz Flor
0:42:05–0:42:09
Ich glaube also es gibt die Z3, die ja auch zerstört wurde, wo wir vorhin losliefen.
0:42:09–0:42:14
Es ist schön, dass man jetzt so die Brücke schlägt von dem Ort, wo die Z3 zerstört wurde.
0:42:14–0:42:28
Zu hier Ich glaube es wurden drei nachgebaut, einer von der Zuse KG, ich glaube eine von Zuse selbst noch mal und eine von Horst Zuse und ich weiß aber nicht wo die ich weiß aber nicht wo die.
Florian Clauß
0:42:28–0:42:31
Die sind. Die Z3 steht glaube ich in den,
0:42:34–0:42:40
in Hessen. In dem. In dem Ort Grünfeld. Ja genau, da ist mein Vater.
Micz Flor
0:42:37–0:42:38
Grünfeld Museum.
Florian Clauß
0:42:41–0:42:50
Man hat mir auch kurz mit ihm drüber gesprochen. Und es gibt da noch von dem Horst Zuse, von dem Sohn, der hat einen didaktischen Nachbau der Z3 gemacht.
Micz Flor
0:42:49–0:42:54
Ich meine, es ist okay. Es ist finde ich auch total süß, weil ich magister.
Florian Clauß
0:42:50–0:42:53
Das ist auch gesehen, das ist super, das ist sehr.
Micz Flor
0:42:54–0:42:59
Ich magister das. Das hast du gesagt. Okay, ich mach das, weil der Vater natürlich überstrahlt, in einer gewissen Weise,
0:43:00–0:43:13
und gleichzeitig die Z3 für ihn heute im Nachbau nicht mehr naturgetreu nach außen sagt okay, wenn ich sie noch mal baue, dann baue ich die halt so, dass sie didaktisch wertvoller wird, dass transparenter wird wie in den Registern halt der Binärcode.
Florian Clauß
0:43:14–0:43:19
Und wir dann auch diese einzelnen Teile, dann quasi dieses dieser Umschalter.
0:43:19–0:43:22
Das habe ich mir irgendwie vor ein paar Tagen noch mal am Telefon.
0:43:23–0:43:36
Es gibt so ein Register, was dann umschaltet und wie er das dann halt ersetzt durch elektronische Teile, die aber genau die gleiche Funktion erfüllt haben und es teilweise die original geleast, dann halt so durch Erosion dann,
0:43:37–0:43:40
so angegriffen sind, dass sie halt nicht mehr so schalten können.
0:43:40–0:43:47
Also da hat er auch selbst, da hast du noch mal dieses mechanische Element in einem elektronischen, was dann halt wieder zu einer Fehlerquelle wird.
0:43:48–0:43:54
Und das hast du halt bei diesen alten Relais teilweise drin, also da, wo du wieder und.
Micz Flor
0:43:53–0:43:57
Das ist auch in dem Höhenfeldmuseum, in dem auch Ältere noch drinstehen.
0:43:57–0:44:05
Das ist auch das eine Video, was wir auf alle Fälle verlinken müssen. Da geht es nämlich dann auch um diese Transistorteile und da ist es so, dass die.
0:44:06–0:44:12
Maschinen wurden natürlich auch immer kompakter gebaut. Ganz früher waren es halt so Riesenwandschränke, so Einrichtung eben.
0:44:12–0:44:18
Und dann wurden die auch mit anderen Materialien gebaut, eben mit Plastik und Styropor, was dann nach der Zeit auch zerbröselt.
0:44:18–0:44:28
Also es ist nicht nur das mechanische Relais, das irgendwann verrostet, sondern auch die in Anführungszeichen billigeren Plastik und Isolierungen durch Styropor, die dann dazu führen, dass es halt einfach nicht mehr so haltbar ist.
Florian Clauß
0:44:28–0:44:37
Ja, aber gleichzeitig haben die sich auch nach einem STANDARD gerichtet die Größe des Deals.
0:44:37–0:44:42
Es gab bei diesen wie bei Ikea das Packsystem, gab es den STANDARD von Büroeinrichtung.
Micz Flor
0:44:42–0:44:47
Herr Hartmann, ich muss ganz kurz das Ticket. Hallo? Zwei Erwachsene, bitte.
0:44:51–0:44:58
Wir wollten uns die Zuse Apparate angucken. Wo steht da oben gleich hier oben. Okay, dann gehen wir da hin. Dankeschön.
0:45:00–0:45:05
Aber wir gehen nicht gleich dahin. Was ich auch schön finde an dem Museum und passt eben zu dem Thema der heutigen Folge hier.
0:45:06–0:45:12
Das ist ja auch so eine Vorstufe von der ganzen Logik von Programmiersprachen, so was.
Florian Clauß
0:45:12–0:45:13
Also lief er genau.
Micz Flor
0:45:13–0:45:22
Schauen wir uns die Website an. Also es ist auch toll, wer noch nicht da war. Ich magister das total. Direkt in dem Cafe sind halt diese Webstühle und die sind natürlich auch Maschinen.
0:45:22–0:45:30
Mechanische Maschinen, in denen Programme eingegeben wurden, in gewisser Weise, die für gesorgt haben, dass komplexe Muster gewebt wurden konnten.
Florian Clauß
0:45:30–0:45:32
Hmm. Der.
Micz Flor
0:45:31–0:45:37
Das ist ja auch in der Geschichte der Entstehung der Computer ist es ja auch immer was. Was finde ich sehr passend hier.
Florian Clauß
0:45:38–0:45:45
Ja und? Und da wieder auch so ein, vielleicht so ein Genderdiskurs, dass diejenigen, die die Webstühle bedient haben, meistens Frauen waren.
0:45:46–0:45:57
Und da sehe ich in der Computer, äh, Entwicklungsgeschichte so ist, dass die ersten Programmiererinnen Frauen waren, weil die, die halt diese Lochkarten usw. geschrieben haben.
0:45:57–0:46:00
Also das heißt, die haben die, also diese, diese Handarbeit gemacht.
Micz Flor
0:46:00–0:46:08
Genau die Brücke dann zu Zuse, der auch für die ersten mit dem Magnetmagnetröhrchen speicher.
0:46:08–0:46:12
Da hatte er Stickerin eingestellt die halt mit Nadeln die.
Florian Clauß
0:46:12–0:46:17
Nein, das ist auch so. Er hatte ja quasi nie, aber auch nie, die wir hatten konnten jetzt.
Micz Flor
0:46:14–0:46:16
Ich war eine ausgebildete Stickerin. Aber auch diese Feinarbeit konnten.
Florian Clauß
0:46:17–0:46:29
Aber es war eine völlig neue Erde. Auch glaube ich, so alle möglichen Leute, die halt arbeitslos waren, hat er auch beschäftigt, die erst mal so auf einen ganz neuen Stand, dann überhaupt diese Technologie dann halt umlernen mussten.
0:46:30–0:46:34
Ich sehe schon von weitem die zu Hause. Ich bin ein bisschen aufgeregt.
0:46:35–0:46:40
Ich war so lange hier im Technikmuseum. Es ist toll, immer wieder hier zu sein.
Micz Flor
0:46:41–0:46:45
Ja selbst wenn man im ersten Stock die Treppe hoch.
Florian Clauß
0:46:45–0:46:49
So, jetzt hier. Ich mache jetzt ein.
0:46:52–0:46:57
Der erste Computer Konrad Zuse und der Beginn des Computerzeitalter.
Micz Flor
0:46:56–0:46:58
Ja, das hier ist glaube ich die Z3 von Horst Zuse.
Florian Clauß
0:47:00–0:47:04
Stimmt. Das ist sie. Genau. Der Film ist ja hier entstanden. Es ist auch immer dieser Hintergrund.
0:47:07–0:47:07
A.
Micz Flor
0:47:09–0:47:12
Das ist die Rechnung. Anlage zu 603.
0:47:14–0:47:25
Post zu schreibe. Da steht jetzt nur, dass der erste Computer der Welt zur Z3 wahrscheinlich weil das. Das erste Mal wurde offiziell bestätigt, dass die Maschine.
0:47:26–0:47:28
Aber den Ansprüchen.
Florian Clauß
0:47:31–0:47:39
Also ich glaube von der Funktion gibt es genügend Videos und viel besser informierte Menschen als wir.
0:47:40–0:47:53
Das würde ich mich jetzt auch nicht getrauen, da jetzt genau diese diese Funktionsweise der Maschinen zu beschreiben. Aber es gibt halt einen Eingabeeingabeapparat und hier haben wir die, die.
0:47:53–0:47:58
Ähm, also was ich noch ganz interessant finde, den Speicher, der ist glaube ich so aufgeräumt.
0:47:58–0:48:10
Dann erklärt er hier diese Relaisstation, quasi wie so ein riesen Eisenbahnwerk, wo dann halt oben der Zug einfährt und jedes Relais entscheidet in welche Richtung, ob links oder rechts.
0:48:11–0:48:22
Und damit kann der Speicher adressiert werden und dann gibt es für die Berechnung diesen noch zusammen diese Matisen, also diese FließKommacoprozessor.
0:48:22–0:48:30
Das ist dann halt die Normalisierung von von Zahlen dann dafür zuständig ist, dass sie halt miteinander berechnen kannst.
0:48:30–0:48:34
Das war ja so, das ist ja quasi die Leistung, die dann auch der Computer gebracht hat.
Micz Flor
0:48:35–0:48:43
Es war FließKommagenauso bei Z3 gleich FließKommaspäter, was fest war. Aber ich kann es jetzt erst mal versuchen hier abzulesen.
0:48:44–0:48:54
Die Darstellung von den Zahlen im GleitKommaformat entspricht einer halb logarithmischen Form, zum Beispiel 5,7 mal 10,3 im Dezimalsystem.
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Basis zehn für die Zahl 5.700.
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Eine Zahl in GleitKommaformat setzt sich aus Vorzeichen, Mantisse und Exponent zusammen.
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Bei dem genannten Beispiel ist das Vorzeichen plus Die 5,7 ist die Mantissa, die drei der Exponent und die zehn die Basis.
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Also GleitKomma heißt eben, dass man vorne eine Zahl immer gleich repräsentiert und dann über den Exponenten verschiebt man sozusagen die Null. Genau das.
Florian Clauß
0:49:24–0:49:33
Genau das war ja dieser Trick, dass du die halt ablegen, speichern konntest. Und du musst jetzt nicht die Zahl als Quantität, sondern sie als Repräsentation gespeichert.
Micz Flor
0:49:33–0:49:45
Ja, und da steht ja nun mal die GleitKommadarstellung ermöglicht das Rechnen mit sehr großen und kleinen Zahlen. Diese Darstellung gibt der Z3 einen großen Zahlenraum zehn hoch 20 bis 10 hoch 20.
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Die Genauigkeit betrug vier Dezimalstellen.
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Später bei der Z4 schon sechs Stellen.
0:49:51–0:49:59
Das heißt man kann die Nullen verschieben, aber weil man nur vier Stellen hinterm Komma hat, wird es dann natürlich in diesen extremen Räumen auch wieder ungenauer.
Florian Clauß
0:50:01–0:50:11
Ich meine, das ist der Schritt, der Schalter. Das hatte ich vorhin versucht zu erklären. Wir Schriftsteller werden diese Taktung dann vornehmen. Das heißt, er hat dann hier immer diese.
Micz Flor
0:50:11–0:50:16
Wir gucken uns jetzt gerade die Z elf an. Die steht hier im Original, nämlich mit dem Lochstreifen.
0:50:17–0:50:24
Und ich weiß nicht, wenn wir jetzt wir sind, wir haben natürlich ein paar Fotos jetzt da, aber, ähm, wie können wir das jetzt?
0:50:25–0:50:31
Wir müssen, glaube ich, mehr phänomenologisch arbeiten, müssen quasi unsere Eindrücke schildern und weniger das Objekt beschreiben.
0:50:31–0:50:34
Ich glaube, wir haben Links, da gibt es Fotos und so was.
Florian Clauß
0:50:31–0:50:32
Ja da bin.
Micz Flor
0:50:34–0:50:38
Aber was erlebst du, wenn du es anguckst? Was passiert da bei dir? Was siehst du da?
Florian Clauß
0:50:39–0:50:49
Ja, ich finde es, glaube ich, jetzt, wo ich mich mit Suse vorher beschäftigt habe, viel spannender, als wenn ich jetzt hier ohne dieses Wissen dann hergekommen wäre.
Micz Flor
0:50:49–0:50:53
Es stimmt, es ist wie so alte Hitchcock Filme, wo man als Kind immer dachte Oh Papa.
0:50:54–0:51:01
Aber wenn man sich dann ein bisschen damit beschäftigt, dann sieht man die noch mal und denkt Innovation an dem und dem Punkt Schnitttechniken.
0:51:01–0:51:08
Und das Gleiche passiert hier auch. Man sieht im Hintergrund diesen Schwarz Weiß Foto, was wirklich so Wirtschaftswunderdeutschland Foto ist.
0:51:09–0:51:12
Einer ist am Telefon und hat das Gefühl, dass ein bisschen gestellt.
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Und davor ist halt dieses dieses Gerät, was unglaublich viel Geld gekostet hat und wo man auch wirklich noch sehen kann, das wurde gelötet.
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Also wenn man jetzt den Sprung auch hier von diesem Zuse elf macht zu dem Z3 Nachbau von Horst Zuse, da hast du natürlich dann auch, Du merkst bei dem Nachbau jetzt, die ganzen Relais sind halt aufgehängt an so industriell gefertigten,
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Trägern und so was ist es quasi.
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Das ist ein Einzelstück, aber die Komponenten sind nicht mehr handgemacht. Ich finde, das ist noch mal vom Eindruck hier bei dem Z3.
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Didaktisch super aufbereitet, aber diese Kästen und alles, man sieht, das ist halt quasi aus dem Baumarkt, diese Schienen auf die die Sicherungskästen dann noch aufbauen und so.
0:51:56–0:52:07
Und hier bei der ZF merke ich wirklich, dass da jemand mit der Säge irgendwie dieses Brett noch vorher gemacht hat und dann wurde da irgendwie eine Umleibung drangeklebt, damit sich da keiner aufschneidet.
0:52:07–0:52:12
Also das sind halt alles noch irgendwie Einzelstücke oder in geringer Auflage gefahren.
Florian Clauß
0:52:12–0:52:17
Also jede Zelf ist der erste Computer, der in Deutschland serienmäßig hergestellt wurde.
0:52:18–0:52:22
Abnehmer waren die Vermessungsbehörden. Also ich glaube, das war eine optische Industrie.
0:52:22–0:52:27
Das Beispiel, was du gebracht hast von Zeiss weiß.
Micz Flor
0:52:27–0:52:29
Ich weiß nicht, welche Firma es war, aber es hieß.
Florian Clauß
0:52:30–0:52:34
Genau. Und hier? Die wurde auch für die Flugberechnung eingesetzt. Die Maschine.
0:52:35–0:52:39
Und das ist also das, was ich glaube, das, was wirklich so ich meine, das kennt ihr ja auch.
0:52:39–0:52:49
Wenn du einen Computer, so wie jetzt ein altes Desktopmodell, als meine ich Anfang 2091, also irgendwie so das Ding war von außen immer so, doch,
0:52:50–0:53:00
sehr schmuckhaft anzuschauen, aber in dem Moment, in dem Deckel abgehoben ist das ja irgendwie den ganzen Kabelsalat gesehen und je nachdem, wie viel du für den Computer bezahlt hast, war das aufgeräumt oder mehr oder weniger aufgeräumt.
0:53:01–0:53:14
Und hier ist es glaube ich auch so, dass die Fassade, also hier haben wir noch das Original, aber die Fassade ist halt noch so diese Eingabeausgabe, aber das macht diese, das macht ja diese, dieses historische Erleben irgendwie auch noch so ein bisschen anpassbar.
0:53:14–0:53:21
Wir haben diese alten Tastaturen, die Kippschalter, Drehregler usw.
0:53:21–0:53:30
Und das heißt hier bei diesem von Haus zu Hause auch dann dieses dass hier noch dieses Eingabemodul ich glaube, das war ihm noch sehr wichtig und ich glaube.
Micz Flor
0:53:31–0:53:36
Ich will mich nicht nehmen lassen. Sie dürfen nicht. Das können wir auch sagen. Und rechts. Das ist für Binär.
Florian Clauß
0:53:36–0:53:39
Genau rechts kann man nun mal so eine Klappe aufmachen. Wo man das.
0:53:39–0:53:50
Aber ich glaube, das macht halt diesen Reiz und dann ist es fast egal, was dahinter ist, die Rechenprogrammatik oder die Taktung usw. die läuft ja noch in dem Ei.
0:53:50–0:53:59
Hier siehst du diesen hier unten, wie sie diesen Kippschalter, diese Schrittfrequenz, die Schrittsteuerung hinter dem Stuhl.
Micz Flor
0:53:55–0:54:03
Wenn mein Foto hinter dem Stuhl den Stuhl, den jemand vergessen hat, wegzuräumen. Lustigerweise ist der Stuhl aus Metall, der aus.
Florian Clauß
0:54:03–0:54:10
Und das ist der Schrittschalter, der diese gewaltige Schaltsequenzen, der kippt dann immer weiter.
0:54:10–0:54:12
Das ist halt genau diese Taktung. Und das ist halt so dieses.
Micz Flor
0:54:12–0:54:16
Man sollte dieses Register, wo es dann so durchgeschoben wird und dann rübergeschoben wird.
Florian Clauß
0:54:16–0:54:29
Oder die Taktfrequenz drin. Das ist so faszinierend, weil natürlich die Taktfrequenz von jetzt kommen wir jetzt langsam zu der Z1, die Taktfrequenz und natürlich die Umdrehung der Kurbel.
0:54:29–0:54:34
Also das heißt, jetzt glaube ich 0,4 Hertz oder so als Taktfrequenz.
0:54:34–0:54:40
Und hier siehst du auch noch mal diesen Lochstreifen genau 35 Millimeter dann produziert wurde.
0:54:41–0:54:43
Bei der Z elf war das schon wieder ein anderer STANDARD.
Micz Flor
0:54:45–0:54:51
Mit. Eine Sache noch, worüber der ZDF Sender steht, nämlich. Zu Beginn arbeiteten diese Rechner nur mit fest verdrateten Programmen.
0:54:52–0:54:55
Das finde ich noch einmal wichtig, weil das ist halt auch was, was man heute immer auch noch hat.
0:54:56–0:55:04
Bei den Grafikkarten war das glaube ich zuerst so, dass halt die Grafikkarten immer mehr eigene Software mitgebracht haben, bestimmte 3D Rechnern sowas herzustellen.
0:55:04–0:55:06
Die Gamercommunity wie kennt das ne.
0:55:06–0:55:12
Und auch bei Bitcoin ohne viel Grafikkarten benutzt, weil die halt relativ günstig relativ viel.
0:55:14–0:55:19
Beim Bitcoin schürfen. Inzwischen sind die glaube ich alle auf Ebay wieder verschrottet und das finde ich auch noch nochmal spannend.
0:55:19–0:55:31
Das halt natürlich am Anfang alles komplett über Lochstreifen sonstwie als Programm gemacht werden musste, das aber dann schon anfing, dass bestimmte Operationen hier,
0:55:32–0:55:37
als festverdratete Programme beschrieben reingenommen wurden. Und das ist ja auch diese Entwicklung.
0:55:37–0:55:40
Das heißt, du hast natürlich die Abstraktion von der Hardware immer mehr,
0:55:41–0:55:54
weil es ist jetzt, wenn wir softwaremäßig arbeiten, auch, dass man immer sich gleich irgendwelche kompletten Systeme reinschiebt, no JS oder so was und mit denen arbeitet gar nicht mehr quasi auf dieser embedded Ebene ist.
0:55:54–0:56:01
Und das finde ich interessant, dass das hier schon so früh angefangen hat, dass man neben der Rechenmaschine eigene Programme fest verdrahtet.
Florian Clauß
0:56:01–0:56:05
Ich möchte wissen, was das für Programme waren. Es waren nämlich die Grundrechenarten.
Micz Flor
0:56:05–0:56:09
Ja, das waren die Grundrechenarten, aber teilweise glaube ich auch so Sachen wie Quadratwurzel.
Florian Clauß
0:56:09–0:56:17
Ja, genau. Aber es war nur diese Arithmetik, die du jetzt bei den Taschencomputer also auch so, aber die Muster sind als fest verdrahtet.
0:56:17–0:56:25
Die Programme und all diese Vollprogramm ierbarkeit ist ja durch diese Lochstreifen angegeben.
0:56:25–0:56:27
Das ist ja dann halt irgendwie beim Programmieren Kontext.
0:56:28–0:56:37
Und ich will nur sagen, also der Zuse hat ja extrem viele Patente auch angemeldet, auch erstritten und,
0:56:39–0:56:46
dann wieder aberkannt bekommen. Aber wir stehen jetzt vor der Z1, deswegen sind wir jetzt so ein bisschen stiller.
Micz Flor
0:56:46–0:56:54
Genau. Wir gucken jetzt erst mal.. Also, wie gesagt, ich seh dir jetzt zum Zweiten Mal noch mal mit dem ganzen Wissen, dass das komplett analog ist.
0:56:54–0:56:59
Und das erste, was mir dann halt irgendwie auffällt, ist trotzdem natürlich die Modularität, die man sofort spürt.
0:56:59–0:57:10
Was ich ja vorhin meinte, das ist sowieso eine Stadt. Eigentlich könnte es ja so vorstellen, wenn jemand sagt, das ist ein Architekturplan von irgendeinem Unigelände aus den 70er Jahren, dann würde man es irgendwie auch glauben,
0:57:11–0:57:19
weil es sieht halt wirklich aus wie Flachdachgebäude mit interessanten Balkonsystemen. Die da.
0:57:21–0:57:29
Vor uns aufgebaut sind. Und die sind natürlich modular, denn es ging ja eigentlich darum, immer das Gleiche zu wiederholen und miteinander zu verkoppeln.
0:57:30–0:57:37
Es war wohl auch so, dass spätere Zusatzgeräte mit die ersten waren, wo man mehrere Zuse Geräte miteinander verschalten konnte. Also schon eine Art Cluster Computer.
0:57:38–0:57:43
Und hier sind aber eben mechanische Verkopplung. Ganz links wie so eine Treppe sieht es aus.
0:57:43–0:57:53
Es könnte also wenn es jetzt Architektur wäre, finde ich, sieht es aus wie so ein Wasserfall, denn das ist so ein Wasserfall. Da sitzen die Leute, haben ihr Mittagessen, das ist aber die Eingabe der Zahlen.
0:57:54–0:58:01
Und wie das ganze dann irgendwie sich hier fortpflanzt. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es einen Film gibt, wo man das Ding mal.
Florian Clauß
0:58:03–0:58:15
Ich hätte tatsächlich auch von einem Menschen der Leiter des Computermuseums in Stuttgart, der hatte hier im September war das glaube ich, gar nicht so lange her.
0:58:16–0:58:26
Hatte er halt versucht, dieses Ding dann zum Laufen zu bekommen und da gibt es einen Film und dann zeigt er auch so ein bisschen, wie er lebt und dann hat er auch so die Schwierigkeiten erklärt und zeigt die Funktionsweise usw.
0:58:26–0:58:32
Und dass er zum Laufen bekommen hat, ist, er ist die Speicher so, dass man den Speicher bedienen kann.
0:58:32–0:58:39
Aber er wollte dann halt noch mal jetzt Ende des Jahres, Anfang nächsten Jahres dann nochmal für eine Repariersession hier her.
0:58:40–0:58:43
Das können wir auch in den Shownotes verlinken, Das ist ganz, ganz herzlicher Film.
Micz Flor
0:58:43–0:58:48
Ob er den Speicher wirklich zum Laufen gebracht hat. Das werden wir nicht wissen, weil wir wissen, die Gedanken sind frei.
0:58:48–0:58:55
Was der Computer so im Kopf hat. Wenn es nicht Eingabe Ausgabe mäßig zu beobachten ist, dann kann er uns viel erzählen.
Florian Clauß
0:58:55–0:59:06
Aber rein vom mechanischen Ablauf wirklich diese diese Schwierigkeit erklärt ja, wie man denn diese ganzen Adressen, die übereinander liegen, wie so wie so ein Schichtkäse,
0:59:07–0:59:19
also wie man dann halt diese einzelnen Positionen ansteuern kann und wenn da irgendwas verzogen ist, also es gab auch so ein Bug Fixing, wo du dann halt irgendwie sagt, ich biege es gleich jetzt mal ein bisschen höher, dann macht das.
0:59:19–0:59:24
Bei diesem Rechenschritt tut es seine Aufgabe. Wenn er einen anderen Rechenschritt macht, dann ist es verbogen.
Micz Flor
0:59:24–0:59:26
Denn dann ist es im Weg. Genau.
Florian Clauß
0:59:25–0:59:30
Diesen Weg und das heißt, du musst dies wirklich so. Auf dieser Ebene musst du ja das Ganze auch so.
Micz Flor
0:59:30–0:59:35
Ja, das ist aber interessanter. Wieder diese diese Thematik der Abstraktion.
0:59:35–0:59:40
Das ist halt dieses Gerät abstrahiert auf universelle,
0:59:41–0:59:53
Programme, das heißt, jedes Gerät muss in allen Kombinationen alles leisten können, was es leisten muss und darf deshalb nicht individuell für eine bestimmte Rechenoperationen irgendwie vorgefertigt sein. Das ist.
0:59:53–0:59:58
Und was ich aber jetzt hier noch mal ich möchte mal anknüpfen an meinen an diese Frage nach Langeweile.
0:59:58–1:00:11
Also das ist du guckst das halt irgendwie an und Konrad Zuse hatte diesen Impuls zu sagen es ist so mind boggling boring langweilig, da diese immer gleichen Rechnungen durchzuführen.
1:00:12–1:00:24
Das muss doch mit einer Maschine machbar sein. Dann hat er sich eine Maschine überlegt und hat dann irgendwie so ein so ein Register mal gebaut, hat dann diese diese Metalldinger irgendwie mit der Laubsäge gemacht und das funktionierte.
1:00:24–1:00:28
Und in dem Moment war es natürlich eine riesen Euphorie und Endorphine im Körper.
1:00:28–1:00:32
Aber dann muss doch auch eine unglaubliche Langeweile wieder eingesetzt haben,
1:00:33–1:00:43
und auf einmal tausende von diesen gleichen Blechen identisch sägen musste ich genauso diese dieses komische Pendel zwischen Innovation und Langeweile, dass man.
Florian Clauß
1:00:43–1:00:49
Aber ich meine, du kennst es ja auch. Wir sind ja so, also du hast eine Idee, Du hast einen kleinen Prototypen, es funktioniert.
1:00:49–1:00:54
Und dann kommt dann halt irgendwie Ich muss noch die Dimension X da rein schrauben und dann funktioniert es noch besser.
1:00:54–1:01:06
Und ich glaube dann, dann ist halt diese, diese langweilige Sekarbeit ist dann halt irgendwie wieder okay, weil du dann irgendwie das größere Teil dann im Kopf hast. Ich glaube, das treibt. Ich finde auch.
1:01:06–1:01:16
Also ich magister es nicht so gerne, aber das war halt so bei diesen ganzen Büchern und Vermarktung von Suse. War halt immer so, ich bin zu faul zum Rechnen.
1:01:16–1:01:25
Das war halt so der Ausspruch, der hat den hat er vielleicht mal gesagt, aber ich finde es halt irgendwie so ah, ich find das ist zu platt. Man ist halt so, so ein bisschen.
Micz Flor
1:01:24–1:01:27
Ja. Es ist also absolut nicht Steve Jobs. Also, es ist.
Florian Clauß
1:01:28–1:01:30
Aber ich weiß nicht, ob es stimmt. Es ist wie so ein.
Micz Flor
1:01:30–1:01:41
So? Naja, es ist auch nicht so wichtig, aber ich finde es halt interessant, weil natürlich Veränderung wird halt motiviert von zwei Bewegungen. Das eine weg von was? Das anderes hin zu was und das hin zu was verkauft sich immer besser.
1:01:41–1:01:46
Steve Jobs hatte immer eine Vision. So we will build the best of the divide.
1:01:46–1:01:48
Und dann geht es um eine Vision in eine bessere Welt hinein.
1:01:49–1:01:53
Und wenn jemand quasi getrieben von der schlechteren Welt ist, dann. Das ist immer nicht so cool.
1:01:54–1:02:03
Also es ist immer schöner, wenn man ein Visionär ist. Also jedes Mission Statement. Das Silicon Valley heute spricht von der Idealwelt, die es erreichen möchte und welchen Teil des dazu beitragen möchte.
1:02:03–1:02:10
Und wenn jemand sagt, ich hatte einfach keinen Bock mehr mit diesen Rechenschiebern zu arbeiten, deshalb gibt es jetzt Computer, das.
Florian Clauß
1:02:11–1:02:17
Das lässt sich gut vermarkten. Ja, es ist schon irgendwie so, das stimmt ja.
Micz Flor
1:02:12–1:02:16
Das lässt sich vermarkten. Gleichzeitig ist es immer die negativere Haltung.
1:02:18–1:02:20
Aber ich möchte noch eine Sache, weil ich möchte.
Florian Clauß
1:02:20–1:02:24
Genau. Darf ich noch eine? Weil ich möchte noch mal die Genialität von USE.
1:02:24–1:02:28
Weil ich. Ich sehe jetzt hier dieses Objekt, nämlich das ist ein Plotter.
1:02:29–1:02:39
Und. Und das ist auch tatsächlich. Also wie innovativ Zuse war, der hat ja, das habe ich meinen nicht nur ganz viele Patente, sondern er hat den ersten Computer erfunden,
1:02:40–1:02:51
er hat den ersten Plotter erfunden und das, was er auch noch gemacht hat, ist, er hat die ersten Schritte in Richtung höher komplexere Programmiersprachen auch mitgedacht.
1:02:51–1:02:59
Also dieses Plankalkül, das ist quasi so eine Metasprache, die dann halt in die Richtung Programmierung geht.
1:02:59–1:03:12
Hat er auch als Idee so formuliert und auch immer so, also es wurde nie implementiert, aber das halt auch alle höheren Sprachen, also auch irgendwie die Wurzel in der Zuse drin haben mit dieser Personenverknüpft. Das find ich auch absolut faszinierend, weil.
1:03:13–1:03:21
Ich meine wir haben heutzutage ist halt Programmierung nur in Hochsprachen. Keiner setzt sich mehr hin und macht irgendwie Maschinensprachen oder so was.
1:03:21–1:03:27
Also das ist finde ich schon. Finde ich schon toll, wie viel Innovation der Mann einfach geleistet hat.
Micz Flor
1:03:28–1:03:37
Und hier stehen wir vor dem, dass es dann auch quasi um eine Künstlerthese nochmal reinzubringen Wir stehen es vor einem Plotter, der ein unglaublich Feind Heiliges.
1:03:39–1:03:45
Muster Muster gemacht, was wahrscheinlich auch das automatische Ergebnis eines Algorithmus ist.
1:03:45–1:03:54
Das hat jetzt keiner entworfen, sondern die Maschine läuft wahrscheinlich da einen Algorithmus durch, der dann iterativ dieses, äh, dieses Ding zeichnet.
1:03:56–1:04:08
Ich möchte jetzt aber noch mal dieses Langeweilethema trotzdem aufgreifen, weil ich will ja immer noch dieses Künstlerding so reinschieben. Und jetzt sind wir schon am Ende unserer Tour. Schon fast. Aber ich weiß nicht, ob du.
1:04:10–1:04:14
Gibt es ein Video. Das hat mich auch noch mal motiviert, das jetzt hier. Äh.
1:04:16–1:04:20
Das hier als Thema anzugehen, und zwar auf dem CCC.
1:04:20–1:04:26
2017 hat eine Frau Nora Eibisch, was über Konrad Zuse.
Florian Clauß
1:04:26–1:04:29
Ja, das habe ich auch gesehen. Ich war persönlich angeguckt.
Micz Flor
1:04:30–1:04:44
Und das ist total spannend, weil sie eben nicht über diese Maschinen spricht, sondern sie spricht über andere Ideen, die ja auch teilweise umgesetzt hat. Und da geht es meiner Meinung nach nämlich genau wieder doch um dieses Langeweilethema. Weil eine Sache kapiere ich erst jetzt, wenn ich vor dem Z1 stehe.
1:04:46–1:04:57
Er hat sich inspiriert von der Biologie hat er sich so ein System überlegt und auch erste Schritte und sogar Forschungsgelder dafür bekommen, das umzusetzen.
1:04:57–1:05:04
Dass man immer kleinere, immer kleinere, immer kleinere Werkstätten baut.
1:05:04–1:05:17
So könnte man sagen, dass diese Idee der Zelle wollte er quasi in die materielle Welt holen. Er wollte quasi als erstes hat eine Fertigungsstrecke gebaut. Diese Fertigungsstrecke sollte alles bauen können.
1:05:18–1:05:31
Die allererste fertigen Schritte konnte zwar nur Teile zusammenfügen und automatisch Schrauben reinmachen, aber seine Idee war, die gleiche Form der Abstraktion zu Rechenaufgaben, eben auch die Werkstatt zu abstrahieren.
1:05:32–1:05:44
Man könnte dann über eine Programmiersprache diesen Werkstatt Ding, also Roboter würden es vielleicht heute dann machen, könnte man sagen, mach mir XY ein Z und Maße eingeben und dann wird es komplett gefertigt.
1:05:45–1:05:55
Und die Idee, die er hatte, das war quasi ein automatisierter Strecker, um um alles mögliche herzustellen. Spätere Prototypen hatten wohl auch dann Bohrmaschine und so was.
1:05:55–1:06:09
Es muss dann eine universelle Werkzeugmaschine und hatte im zweiten Schritt aber dann den Plan, dass diese erste Maschine stellt Maschinen her, die kleinere Maschinen herstellen können, die so sind wie sie selbst.
1:06:10–1:06:19
Also es sollte. Der sollte quasi eine Maschine geben, die viele Maschinen herstellt, die kleiner sind als sie selbst, die wiederum Maschinen herstellen, die kleiner sind als sie selbst.
1:06:19–1:06:25
Das sollte dann immer kleiner werden, bis es dann wirklich so eine Form von Einzeller gibt.
1:06:25–1:06:39
Der und die Einzeller könnten dann überall, zum Beispiel auch Space Travel. Hatte da schon irgendeinen Koffer, können dann überall zum Beispiel Häuser bauen, Silos bauen, also ein bisschen Nanotechnologie denken und so was. Aber er dachte wirklich in kleinen.
1:06:41–1:06:51
Werkzeug herstellenden Einheiten und die sollten so sein wie Zellen und diese Zellen alle zusammen könnten dann die Welt quasi von innen heraus bauen.
1:06:51–1:07:04
Es ist ein bisschen absurder Gedanke, aber noch mal vereinfacht eine automatisierte Werkstatt, die Dinge herstellen kann, universell alles mögliche erstellen kann.
1:07:04–1:07:12
Wenn die erst mal steht, dann braucht er in Anführungszeichen Faulheit gar nichts mehr machen, weil die macht dann ganz viele Maschinen, die ein bisschen kleiner sind, die machen auch Maschinen kleiner.
1:07:12–1:07:20
Man muss halt nur wissen, wie es irgendwie geht. Zum Schluss hat man dann ganz kleine Maschinen, die kann man dann überall hinschicken. Die sollen die ganze Arbeit machen und können dann von innen heraus wieder alle möglichen Materien machen.
1:07:21–1:07:27
Und wenn ich vor der Z1 stehe und sehe halt diese Dinger, ich bin mir sicher, der hatte die Idee mit seiner Laubsäge, also diese Bleche gesägt.
1:07:28–1:07:35
Ich mache jetzt jedes Mal genau das gleiche. Das müsste doch ein automatisierte Das ist doch. Es ist doch echt nicht Rocket Science.
1:07:36–1:07:47
Das heißt aus dem Feld der Mathematik die universelle Maschine zu bauen ist das eine. Aber bei der Herstellung der mechanischen, universellen Maschine dann zu denken, kann ich den gleichen Gedanken nicht auf die materielle Welt anwenden.
1:07:48–1:07:55
Und dann später, Das hat er dann, glaube ich, als Antrag. Nachdem die Physiker die Pleite war, hat ein Antrag gestellt für ein Forschungsprojekt, um diese Strecken zu bauen.
1:07:55–1:08:08
Ja, und das finde ich halt irgendwie interessant. Ich kapier es erst, wenn ich von der Zeit stehe, wie man beim nächtelangen Laubsägen den Ah, wie könnte ich das stanzmaschinemäßig, Wie kann ich die Dinge einfach herstellen?
Florian Clauß
1:08:09–1:08:11
Ja, toll. Toller Gedanke. Ja, das ist.
Micz Flor
1:08:10–1:08:16
Und das ist dann auch wieder so was, wo man natürlich dann merkt, dass das das.
1:08:16–1:08:29
Also da ist der Ingenieur ehrlich gesagt auch ein bisschen ausgehebelt, weil natürlich ist ja die Frage da nicht die Frage, wie klein kann es denn wirklich sein? Sondern die Frage ist ja, wo kommt die Energie her für die kleinen Teile. Das ist ja die eigentliche Frage.
Florian Clauß
1:08:29–1:08:42
Ja, also was, was ich auch jetzt spannend finde in dem Ansatz, ich weiß nicht, aber ich würde nochmal das Wort reinbringen, diese auch im Zusammenhang mit Computern immer wieder fällt ist die Turing Vollständigkeit und Turingmaschine.
1:08:42–1:08:49
Das heißt es ist ja quasi so eine Maschine. Ist Turing vollständig, wenn sie sich selbst berechnen kann?
1:08:50–1:09:00
Also das ist ja auch dann wieder aber jetzt kommt also auf so einer mechanischen Ebene, so wie du es beschreibst, ist ja auch eine Turing Vollständigkeit in der kleinsten Zelle, weil sie sich selbst berechnet durch andere.
1:09:00–1:09:05
Ich weiß nicht, aber das ist vielleicht so flapsig hergeleitet, aber ich finde auch dann diese Turing Vollständigkeit.
1:09:05–1:09:15
Genau in dieser Berechenbarkeit von Maschinen finde ich da in so einem Bauansatz finde ich dann ziemlich spannend, weil das ja zum Clustering nach sich zieht.
1:09:16–1:09:17
Also das ist ja.
Micz Flor
1:09:18–1:09:30
Und das fand ich halt so, das zweite, was da in diesem Video noch mit drin ist, was auch in diese künstlerische Richtung geht, ist halt so ein Helix Turm hieß es glaube ich, wo er eine Maschine gebaut hat oder zumindest beschrieben hat.
1:09:30–1:09:39
Ich weiß nicht, ob er sie selber noch bauen konnte oder ob das dann andere nachgebaut haben, die sehr ähnlich im Ansatz aussieht wie die Z1.
1:09:39–1:09:44
Also da hast du auch solche Handkurbeln und das war eben universell.
1:09:44–1:09:52
Der Beweis, man könne eben aus immer gleichen Teilen zum Beispiel Türme bauen und du hast dann so zwei Kurbeln und siehst dann später auch ein Video in dieser Präsentation, da wird das gedreht und dann,
1:09:53–1:10:02
nimmt diese Maschine, nimmt dann immer wieder die gleichen Teile, die etwas Spielkarten groß sind, die ineinander fassen, schiebt die darein, schiebt den Turm hoch, schiebt von unten immer das nächste Ding.
1:10:02–1:10:10
Das heißt, der Turm wächst so, während du vorne nur drehst, das heißt immer gleiche, immer gleiche Teile, immer gleiche Bewegungen lassen dann diesen Turm bauen.
Florian Clauß
1:10:10–1:10:13
Also ich finde es super, weil genau das wir sitzen.
1:10:14–1:10:24
Wir stehen gerade hier vor dem Schaukasten, was wir gerade angesprochen haben, nämlich dass Konrad Zuse auch die erste höhere Programmiersprache mit Plankkalkül entwickelt hat.
1:10:24–1:10:29
Das ist ja auch so, eigentlich könnten er als Ingenieur mit den Sachen zufrieden sein, die er dann entwickelt hat.
Micz Flor
1:10:29–1:10:30
Wenn du.
Florian Clauß
1:10:29–1:10:40
Wenn man also auf so einer rein mechanischen Ebene, weiß er genau, wie er dann halt die einzelnen Bits hin und her schieben muss, um ein Programm dann halt da rauszubringen und Ergebnis zu errechnen.
1:10:41–1:10:46
Dann könnte er zufrieden sein, aber da fängt er an und überlegt sich Ja, das könnte man abstrahieren.
1:10:46–1:10:50
Man könnte eine Schicht oben drüber bauen, die bestimmte Sachen wieder vereinfacht.
Micz Flor
1:10:47–1:10:48
Umgebaut.
Florian Clauß
1:10:51–1:11:03
Und das ist ja dieses, was du jetzt gerade beschrieben hast. Ist ja genau das gleiche. Also es geht ja um so eine Vereinfachung von Prozessen und damit halt auch eine, ähm, ja, dann kommen wir wieder auf die Faulheit, oder?
Micz Flor
1:11:03–1:11:11
Gut Fahrrad. Aber wenn man es anders formuliert In dem Fall ist ja die Frage, inwieweit zum Beispiel von der Biologie inspiriert die Biologie.
1:11:11–1:11:23
Und das ist aber genau der Punkt, wo ich glaube, wo es auch wiederum wegbricht, weil von der Biologie inspiriert dann zu sagen okay, wenn die Biologie es schafft, aus Einzellern Mehrzeller Komplex lesen und diese ganze Vielfalt von Natur, von lebendiger Natur zu schaffen,
1:11:24–1:11:26
geht es auch materiell, weil im Endeffekt ist es doch materiell.
1:11:26–1:11:29
Wir haben es ja schon, aber die Biologie macht nicht, was wir wollen.
1:11:30–1:11:34
Ich will jetzt aus der Technik ins ganz Kleine gehen und von dort dann bauen, was ich will.
1:11:35–1:11:44
Aber diese Inspiration von der Biologie war irgendwie naheliegend zu sagen Moment, die Mitochondrien im Einzeller, das sind irgendwie die Energiedinger.
1:11:44–1:11:57
Da muss ich Energie in eine Einzeller machen, Da muss ich natürlich das Programm, das ist in der DNA irgendwie drin. Und dann, wenn ich diese Logik schaffe, dann könnte ich doch auch die materielle Welt aus sich selbst heraus bauen.
1:11:57–1:12:04
Ist, und das finde ich, ist halt sorry, aber das ist kein Ingenieursdenken mehr. Das ist das ist das ist irgendwie.
Florian Clauß
1:12:05–1:12:10
Das ist schön. Ja, das ist. Da ist er. Glaube ich auch. Also allein eben durch seine.
1:12:11–1:12:23
Seine Erfindung, die er gemacht hat. Das ist. Also. Er muss ja auch. Auf der anderen Seite ist er halt ein unglaublich guter Ingenieur. Also sonst hätte er ja quasi so eine Mechanik überhaupt nicht entwickeln können. Das ist.
Micz Flor
1:12:23–1:12:34
Nee, genau das Spannende finde ich halt, weil diese ganze Ingenieurstechnik, die arbeitet ja noch so im Newtonschen Universum, das ist ja kein Quanten Universum, sondern in der Regel ist es Newtonsche Mechanik.
1:12:34–1:12:37
Dinge prallen aufeinander, schieben sich hin und her.
1:12:37–1:12:43
Da kannst du ausrechnen, wie viel Energie rein muss, damit du all diese Register beim Z einschieben kannst. Das ist so eine Newton Ebene.
1:12:44–1:12:53
Die Biologie entdeckt man ja immer mehr, die arbeitet mit ganz viel Mechanik auf so einer Quantenebene, wo diese Energiefrage ganz anders thematisiert wird.
1:12:53–1:13:07
Zum Beispiel ist es jetzt so, dass Enzyme, zum Beispiel Enzyme, merkt man, dass die mit Quanten Tunneling Effekten in der Lage sind, ihre Arbeit in Anführungszeichen zu tun, wo man früher immer dachte okay, wie Enzym wird halt.
1:13:07–1:13:17
Geht aus dem Prozess selbst unverändert wieder raus. Das ist dann im Prinzip das, was Zuse mit diesem kleinen Teilchen auch hier machen wollte. Das macht sein Ding und geht unverändert wieder raus und hat sich im Zweifelsfall selber gebaut.
1:13:18–1:13:32
Und das Enzym hat aber gleichzeitig zum Beispiel komplexer Aminosäure Ketten geteilt oder zusammengefügt. Das macht das Enzym und wie macht es das? Und dann hat man immer versucht, im Newtonschen Raum das zu errechnen und kommt mit der Energie nicht so richtig klar.
1:13:32–1:13:41
Aber in diesem Quanten Tunneling Effekt ist es dann auf einmal nachvollziehbar, warum Enzyme so schnell und effektiv arbeiten können. Und.
1:13:42–1:13:48
Und die Mechanik von Zuse, die würde natürlich die Biologie dann nie erreichen können. Das Wissen also.
1:13:48–1:13:58
Daher ist ja das Atom das Unspaltbare per Name schon ist dann die Grenze und die Biologie merkt man immer mehr, die geht da unten drunter. Zum Beispiel Photosynthese.
1:13:58–1:14:00
Ja, was unser Leben alles gegründet hat.
1:14:00–1:14:12
Es ist Quanteneffekte, es sind die Quanteneffekte, wie wie die Photonen in Energie umgewandelt werden, indem sie auf die Treffen, auf die Zelle, auf. Dann wird aus dem Teilchen eine Welle.
1:14:12–1:14:16
Diese Welle wird dann wieder zum Teilchen und dann wird es Energie.
1:14:16–1:14:24
Das heißt, in dem Moment, wenn ein Photon auf eine Pflanzenzelle auftrifft, ist es zur Welle geworden.
1:14:24–1:14:36
In dieser Quantenmechanik ist deshalb gleichzeitig überall in dieser Zelle und kann deshalb sofort auch wieder als Energie mit einem ich glaube Energieeffizienz von über 99 %, 1,8 % oder so was,
1:14:37–1:14:40
wird quasi das Photon in durch Pflanzenenergie,
1:14:40–1:14:41
die Energie absorbiert.
1:14:41–1:14:53
Das habe ich jetzt schlecht formuliert, aber das sind halt so Dinge, die kriegst du natürlich, wenn wir uns hier umgucken mit diesem mechanischen Ingenieursdenken. Du wirst da nicht hinkommen können, da sind einfach Zauber weg.
1:14:54–1:15:04
Es ist wie Zauberei. Für die Newtonsche Mechanik ist es Zauberei. Wie kriegst du 99,9 % Energieeffizienz von der Umwandlung von Licht in Energie? Wie kriegst du das hin?
1:15:04–1:15:11
Das kannst du nicht bauen. Und das finde ich halt total spannend. Aber das ist natürlich sich davon hat inspirieren lassen und und und.
1:15:12–1:15:18
Sogar hat eben Forschungsgelder bekommen für diese erste Strecke, die nichts macht außer zwei Teilchen zusammen und eine Schraube rein.
1:15:19–1:15:25
Das war sein erster Schritt hin zu der Bevölkerung des Mars, in dem man kleine Roboter dahinschießt, die Häuser bauen.
Florian Clauß
1:15:27–1:15:29
Puh. Heavy Stuff.
Micz Flor
1:15:27–1:15:34
How heavy stuff, heavy stuff. Aber vielleicht dieses Puh, das klingt so nach Ende der Folge.
Florian Clauß
1:15:34–1:15:48
Ich würde jetzt auch. Ja, ich glaube, wir haben. Wir haben alles gesagt und erzählt, was wir mit unserem Halbwissen sagen, erzählen können. Ähm, ich wollte aber trotzdem nach dem Abschluss. Wie.
1:15:50–1:16:03
Wie wir es immer mal machen. Was geht so? Was ist so dein eigentlich Moment in dieser Folge gewesen? Gab es da noch einen, den du in der Vorbereitung anders. Jetzt nochmal so eine Verdichtung, was du zum Ende vorgetragen hast.
Micz Flor
1:16:03–1:16:17
Ja, lustigerweise kam mir das jetzt erst genau, was mich an dieser Schwelle zwischen Biologie und Mechanik interessiert. So, und das ist mir jetzt wirklich erst beim Reden Verfertigung, beim Laufen, beim Denken, beim Reden, Verfertigung der Gedanken erst gekommen.
1:16:17–1:16:23
Und ich hatte das Gefühl, dass bei zu Hause eben diese künstlerischen Elemente so angelegt sind.
1:16:23–1:16:31
Ich hatte dann auch zwischendrin noch mal überlegt, es gibt ja diesen Künstler Olafur Eliasson, der im Pfefferberg hier auch seine. Der hat das, glaube ich.
1:16:32–1:16:42
Es gibt das Olafur Eliasson Studio, wo er vorher alle möglichen Leute angeheuert hat, die Materialforschung betreiben usw. und so fort, weil der macht ja auch Architektur, der macht ja auch andere Sachen.
1:16:42–1:16:54
Das ist so ein anderer Mensch, der ähnliches glaubt, der als Künstler angefangen hat und dann eben aber auch in die Architektur zum Beispiel gegangen ist und bei zusätzlich immer dieses Gefühl, das ist der Ingenieur, der aber wie ein Künstler im Herzen denkt, der malt, der schauspielert,
1:16:54–1:16:59
und der dann halt irgendwie auch so komische Visionen hat, wie man eine Welt neu bauen kann.
1:16:59–1:17:02
Und das ist mir jetzt erst auch gerade irgendwie zusammengekommen.
1:17:02–1:17:07
Diese kleine Drehung mit der Quantenmechanik, wo da auf einmal,
1:17:09–1:17:14
klar wird, also das. Ja, das war mein Aha, Moment, jetzt gerade hier im.
Florian Clauß
1:17:16–1:17:24
Also vielleicht war auch der letzte das letzte Universalgenie, weil er und ich von eins mechanisch halt diesen Computer gebaut hatten.
1:17:25–1:17:29
Also heutzutage kannst du es ja nicht mehr machen. Ähm. Konnte.
Micz Flor
1:17:28–1:17:31
Konrad Zuse. Also was war denn dein eigentlich im Moment?
Florian Clauß
1:17:31–1:17:41
Also in meinem eigentlichen Moment. Ich glaube diese, was du jetzt auch nochmal so verdichtet hast und ich finde es total spannend, weil ich wollte mir diesen Vortrag habe mir extra nicht angeguckt,
1:17:42–1:17:51
weil ich nicht noch noch eine Ebene reinbringen wollte, hinzu, sondern ich wollte halt so ein bisschen bei diesem Kerncomputer, also bei diesen Dingern bleiben.
1:17:51–1:17:56
Und dann habe ich, habe ich gesagt, ich freue mich schon auf diesen Vortrag, aber es ist super, dass den so reingefahren.
1:17:56–1:18:09
Das ist genau eigentlich diesen, äh ihn immer in seiner Person so unglaublich mannigfaltig macht mit dieser Biografie. Und es ist mir, glaube ich, jetzt auch so ähnlich.
1:18:10–1:18:15
Es ist 2011 nicht nur ein Bauingenieur, sondern er ist halt auch ein Künstler, ein Visionär.
1:18:15–1:18:18
Was er dann so gefunden und wie er das weiterentwickelt hat.
1:18:18–1:18:31
Also ich glaube, es ist auch von der Persönlichkeit, weil ein Teil wertvoller Mensch, also so was. Ich habe noch ein Interview aus den 80er, wo er mit Schülern spricht. Dann habe ich mir angehört, es ist auf Deutschlandfunk.
1:18:32–1:18:35
Das ist auch ganz spannend, weil er auch so diese ganze,
1:18:36–1:18:43
diese ganzen Visionen, die er hat und er hat die auch so ermuntert dann auch weiter zu machen und ich glaube, das ist halt so der,
1:18:44–1:18:53
also der Wahrheit so ein totaler Wissenschaftler aber er war halt auch jemand der halt total dann auch gestrahlt hat und andere dann halt auch eben da inspiriert hat und.
1:18:54–1:19:05
Und so wie du es jetzt noch mal in dieser Dimension beschreibst, finde ich, ist es war für mich dann dieser eigentlich Moment, diese, diese mechanische, diese Fertigungsstrecke und dieses das finde ich auch groß.
1:19:05–1:19:08
Ich freue mich darauf, dass noch mal so ein bisschen zu durchdringen.
Micz Flor
1:19:10–1:19:14
Danke. Dann machen wir Schluss und wünschen euch einen schönen Tag.
Florian Clauß
1:19:14–1:19:18
Macht's gut. Tschüss. Bis zum nächsten Mal.

Mehr

"What are the Thirty-Nine Steps? Come on! Answer up! What are the Thirty-Nine Steps?"

Eigentlich sollte es um "Die neununddreißig Stufen" gehen. Flo ist von der Romanvorlage viel mehr begeistert als von dem fast gleichnamigen Film "Die 39 Stufen" von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1935. Er erzählt Micz die Handlung des Romans von John Buchan, eine raffinierte Geschichte über das Tarnen und Enttarnen, das Verstecken und Finden. Die Adaption von Alfred Hitchcock mutet dagegen etwas plump an und vermittelt ein desaströses Frauenbild. Dennoch findet hier ein dramaturgischer Kniff seinen ersten Einsatz: der sogenannte "MacGuffin".

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor
Voyager 2

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:03
Das wollte ich hören. Achtung! Es geht los!
0:00:06–0:00:12
Ja hallo wieder zu. Nee, wird mir jetzt Hallo wieder.
0:00:12–0:00:16
Ich muss mich im Warten immer öfter nach hinten draufgucken.
0:00:16–0:00:21
Hallo, wieder zu eigentlich Podcastfolge Nummer 15.
0:00:22–0:00:24
Diese Folge wird euch präsentiert von.
0:00:27–0:00:30
Jetzt bin ich euch Ein bisschen. Ein bisschen.
0:00:32–0:00:38
Über euer Wissen hinaus. Denn ein Wort hat Flo mir zugespielt, dass ich reflektieren sollte.
0:00:40–0:00:48
Wie ihr wisst, zeichnen wir immer unsere Wanderungen auf. Denn wir sind laufend am Reden und Reden laufend.
0:00:49–0:00:57
Ähm, wir können also den Track verfolgen. Und wenn ihr das macht, dann denkt bitte daran, was ihr jetzt gerade im Track seht.
0:00:57–0:01:05
Da sind wir. Guckt nach oben. Wir sind 15 Meter über euch auf der Brücke. Also bitte nicht über die Autobahn laufen. Und,
0:01:07–0:01:14
damit übergebe ich jetzt an dich, Flo. Oder bist du soweit? Oder wenn wir noch zwei Schritte warten, bis die Bahn. Bis die Autobahn und die.
Florian Clauß
0:01:15–0:01:19
Ja, wir haben uns, glaube ich, für die Einleitung den günstigsten,
0:01:21–0:01:29
auditiven Platz gesucht über der Autobahn. Aber es gibt tatsächlich. Kennen Sie diese alten Aufnahmen von.
0:01:30–0:01:41
Ich glaube, wir waren das irgendwo Kraftwerk oder so. Oder ne so eine Punkband in Berlin, die dann in einer Autobahnbrücke dann auch teilweise aufgenommen hat. Einstürzende Neubauten? Genau.
Micz Flor
0:01:41–0:01:43
Der Proberaum war. Der Proberaum war.
Florian Clauß
0:01:42–0:01:53
Und der Proberaum war in so einem kleinen dreieckigen Segment unter der Autobahnbrücke und die konnten dann nur so quasi so in Hocke dann da drinnen spielen.
0:01:54–0:02:01
Völlig absurd. Da fällt mir jedes Mal ein, wenn ich hier die A 100 lang fahre mit einem Fahrrad natürlich einmal im Jahr.
0:02:03–0:02:08
Nein. Also herzlich willkommen bei eigentlich Episode null 15.
0:02:09–0:02:12
Bald haben wir schon ein Schuljahr hinter uns.
0:02:14–0:02:16
Noch nicht ganz, nein.
Micz Flor
0:02:15–0:02:19
Ja, also wir haben. Was können wir rechnen bei 26, haben ein Jahr hinter uns.
Florian Clauß
0:02:18–0:02:23
Ja, dann haben wir noch ein paar Folgen vor uns. Ähm, ja, genau.
0:02:23–0:02:35
Ich habe dir so einen kleinen Teaser hingelegt für meine Folge. Und zwar. Ich will heute über den ersten Film sprechen.
0:02:35–0:02:41
Unter anderem, der das eingeführt hat, was ich dir vorher gesagt habe. Nämlich.
Micz Flor
0:02:41–0:02:46
Den MacGuffin. Der Megafon ist unser Megafon.
Florian Clauß
0:02:43–0:02:44
McGee. Das ist ein.
0:02:46–0:02:54
Aber wer McGovern ist. Und McGovern? Genau. Also McGee affin. Wer das nicht kennt. Wir werden das im Laufe der Folge dann noch einmal erläutern.
0:02:54–0:03:04
Es ist ein dramaturgisches Mittel, was auf den Altmeister des Thrillers zurückgeht, dass Psychothriller, nämlich Alfred Hitchcock.
0:03:04–0:03:14
Und ich wollte heute über Alfred Hitchcock sprechen, über den ersten Film, der den Mega einsetzt und über die Romanvorlage zu diesem Film.
0:03:14–0:03:24
Kannst du dir vorstellen, um welchen Film es sich handelt? Kleiner Hinweis Wir sind nicht so weit entfernt von dem Film. Zeitlich.
Micz Flor
0:03:23–0:03:31
Du, ich habe die Message. Ich habe den Wikipedia Eintrag von McGovern gelesen und denke deshalb es geht um 13 neun Steps.
Florian Clauß
0:03:32–0:03:32
IDI.
Micz Flor
0:03:33–0:03:39
Und möchte noch ganz kurz Alfred Hitchcock zitieren von diesem Eintrag Was ist der MacGuffin da?
0:03:41–0:03:45
Er hat dann in einem Interview wohl gesagt,
0:03:45–0:03:53
dass dieser Begriff MacGuffin auf eine Zugfahrt zurückgehen könnte, in der zwei Schotten im Zug sitzen, und,
0:03:54–0:04:01
der eine hat einen Koffer über sich im Koffer und dann fragt der andere Was ist denn da in dem Koffer drin? Und er sagte Der drin ist ein MacGuffin.
0:04:01–0:04:08
Und dann sagt der andere ein Megafon Was ist denn ein Megafon? Sagt er. Ein Megafon ist ein Apparat, mit dem man in Schottland Löwen fangen kann.
0:04:09–0:04:16
Sagt der andere. Aber man kann doch gar keine Löwen in Schottland fangen. Sehen Sie, dann ist ein MacGuffin vielleicht auch einfach gar nichts.
Florian Clauß
0:04:15–0:04:23
So? Ja, genau. Ja. Du nimmst mir das Zitat vorweg. Das. Nein, aber das ist genau das, was diese.
Micz Flor
0:04:19–0:04:20
Ach du Scheiße! Nein!
Florian Clauß
0:04:24–0:04:27
Ja. Was? Diesen dramaturgischen Kniff in einem Film.
0:04:28–0:04:32
Wir sprechen nicht. Das heißt was? Was den ausmacht. Es ist eigentlich nichts.
0:04:33–0:04:46
Es ist eigentlich ein Element, was die Handlung vorantreibt. Aber, ähm. Es gibt ganz berühmte Megafans in der Filmgeschichte. Und es gibt auch darüber hinaus das Prinzip Mega affin, was dann in der. Ich glaube, in der.
0:04:47–0:04:56
In der extremsten Form von Cicek auch so berichtet wurde. Der hat dann zum Beispiel. Den. Ähm.
0:04:57–0:05:04
Den Vorwurf der USA gegenüber Irak, dass die Bomben da produziert hätten.
Micz Flor
0:05:04–0:05:05
Weapons of Destruction.
Florian Clauß
0:05:06–0:05:12
Das das, das der größte Megafon gewesen sei, also Auslöser des Irakkriegs, des zweiten?
0:05:13–0:05:20
Das kann man so vorstellen. Also ein Megafon ist eigentlich nichts, aber doch ganz viel. Aber es bleibt immer wieder im Hintergrund.
0:05:20–0:05:30
Aber ich will, ich will so ein bisschen in die Historie rein, weil ich zu dem Megafon wir meinen 39 Stufen eingesetzt wurde, auch eine These habe,
0:05:31–0:05:37
nämlich dass Hitchcock einfach wahrscheinlich irgendwie.
0:05:38–0:05:39
Ja, wie soll man sagen.
0:05:41–0:05:47
Der Film ist nicht das, was der Roman ist. Das ist haben wir ja oft so.
0:05:48–0:05:54
Ich meine, der Film ist 90 Stufen. Der wird so ganz wohlwollend in der Kritik behandelt.
0:05:54–0:05:58
Also der ist von 35 135 Schwarz Weiß Tonfilm.
0:05:59–0:06:01
Und es ist eher eine.
0:06:02–0:06:09
Ja, ich. Ich werde den Inhalt. Also ich werde sowohl den Inhalt von dem Buch erzählen, wie auch den von dem Film.
0:06:09–0:06:14
Es ist im Film mehr oder weniger so eine Lose Episoden Abhandlung.
0:06:15–0:06:23
Es gibt einige Motive, die von dem Buch übernommen werden und andere, die halt, die halt komplett anders sind als das Buch.
0:06:23–0:06:30
Und darunter ist auch 39 Stufen, weil in dem Film ist das der Macker Finn.
0:06:30–0:06:35
Es wird immer von 39 Stufen geredet und die 39 Stufen löst sich am Ende auf.
0:06:35–0:06:44
Es hält eine Geheimorganisation, eine Agenten Geheimorganisation, die dann in der letzten Szene von Mr. Memory dann entlarvt wird.
0:06:44–0:06:47
Ich greife ein bisschen vorweg, aber komme dann nochmal darauf zurück.
0:06:48–0:07:01
Während in der Romanvorlage der die 39 Stufen viel genialer gepflanzt sind, denn das ist nämlich der, also die 39 Stufen sind im Roman, sind eine,
0:07:02–0:07:04
beschreibt eine Stelle.
0:07:05–0:07:13
An der Küste von England, die zu einem gewissen Zeitpunkt dann 39 Stufen freigibt und damit in eine Lokalisation.
0:07:13–0:07:25
Und damit ist halt auch dieser klassische, ähm, ja, klassische Thrillergedanke da, also dieses wir müssen erst mal auflösen, was das bedeutet, also.
0:07:25–0:07:36
Und dann geht die ganze Geschichte in Spannung, ist dann quasi in der Auflösung von diesem Ort und dann was an diesem Ort passiert auch da und ich behaupte das Hitchcock war vielleicht ein bisschen zu.
0:07:37–0:07:40
Ja, das ist sehr Flachs. Also der hat dann gesagt okay, was mir.
0:07:40–0:07:50
Dann mach ich halt mehr draus. Ich glaube er hat dann wirklich so war zu kompliziert, wie sollen wir das jetzt irgendwie, wie sollen wir das dann jetzt so zeigen, dass der Zuschauer das versteht?
0:07:50–0:08:03
Weil natürlich, im Roman ist es entsprechend ja hergeleitet und ich glaube, es ist Hitchcock ist halt ein perfekter Dramaturg, der weiß genau, wie er sein Publikum halten kann und wo er es verliert.
0:08:03–0:08:09
Und ich glaube, viele Romane, die halt irgendwie das in der erzählerischen Breite ausleben können.
0:08:11–0:08:15
Haben halt im Film den Nachteil Du musst es ja irgendwie verkürzen, abkürzen.
0:08:16–0:08:30
Und das war wahrscheinlich Hitchcock reine These zu viel das Frauenbild von Hitchcock, das ist desaströs in dem Film. Es ist katastrophal, was er da für eine Frau und was er, wie er seine Protagonistin zeichnet und auch wie er mit ihnen umgeht.
0:08:30–0:08:34
Also das ist auch nochmal so ein kleiner Seitenhieb, den ich machen möchte.
0:08:35–0:08:45
Aber fangen wir mal bei dem Roman an, Also der Roman ist von John Butschen Buch an, ich weiß nicht genau, wie er ausgesprochen wird, 1915 geschrieben,
0:08:46–0:08:55
und er behandelt die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und.
0:08:56–0:09:00
Es ist die Geschichte von David nie. Richard Hackney heißt er.
0:09:01–0:09:07
Das ist ein Ja, ein, wie soll man sagen, Gesellschaftler, der halt viel Geld hat.
0:09:08–0:09:14
Der in Rhodesien. Rhodesien ist eine Kolonie. Eine britische Kolonie in Afrika gewesen.
0:09:15–0:09:23
Der aus Rhodesien zurückkommt in das gesellschaftliche Leben von London. Und er sich da unglaublich langweilt, weil er nicht so richtig zu tun hat.
0:09:23–0:09:38
Und er pendelt dann immer zwischen einem Klub und seinem zu Hause und ihm und langweilt sich. Und dann kommt eines Abends dann der Nachbar auf ihn zu und vertraut ihm ein Geheimnis an, nämlich dass er.
0:09:40–0:09:48
Die haben sich schon vorher ein paarmal getroffen und er findet ihn halt vertrauenswürdig. Deswegen sprechen die miteinander und das Geheimnis ist das halt.
0:09:48–0:10:03
Er ist einer Organisation auf der Spur, ein Komplott nämlich, dass der griechische Premierminister ermordet werden soll und dass das dann der Auslöser für den Ersten Weltkrieg werden wird. Und.
0:10:04–0:10:08
Und erst mal kann er. Kann er da?
0:10:09–0:10:13
Also der nee, kann das nicht glauben und tut das so ab.
0:10:13–0:10:19
Aber er bringt dann Beweise. Er hat dann halt ein Buch, in dem er dann chiffriert.
0:10:21–0:10:31
Bestimmt also nicht der Henry, sondern der andere, der den Komplott aufgedeckt hat, in dem er dann chiffriert, dann diese so, die seine seine Erkenntnisse dann einträgt und dann, als er dann,
0:10:33–0:10:37
gebeten wird, dass er ihn unterbringt, weil die Verfolger ihm die auf der Spur sind.
0:10:38–0:10:48
Am nächsten Tag, als er nach Hause kommt, ist der ermordet und er weiß okay, er muss jetzt auch weg, weil die sind ihm auf den Fersen, die haben ihn jetzt.
0:10:48–0:10:53
Also die, die den anderen quasi verfolgt haben, haben ihn entdeckt, haben ihn ermordet,
0:10:54–0:11:08
die kennen, die kennen, wo er wohnt, auf der einen Seite, auf der anderen Seite wird er halt nicht der Polizei erklären können, warum die Leiche bei ihm in der Wohnung wird er auch von der Polizei gesucht und dann versucht er dann halt zu fliehen und dann kommt die erste. Es ist.
Micz Flor
0:11:08–0:11:21
Ist ja spannend. Ich würde es gerne lesen, aber ich weiß, ich werde jetzt am Ende der Folge das nicht mehr so lesen können, wie man Thriller sonst liest, dass man halt. Das heißt ja auch Page Turner, man dreht Seite für Seite, weil man will einfach wissen, wie es weitergeht.
Florian Clauß
0:11:21–0:11:30
Ich muss dazu sagen, ich habe es in der Mediathek in der Audiothek von ARD gehört. Da gibt es die Hörbuchfassung noch.
0:11:30–0:11:39
Kann man sich anhören. Sind immer zwölf Teile a 20 25 Minuten und ist total unterhaltsam.
0:11:39–0:11:41
Also es ist wirklich so empfehlenswert zu hören.
0:11:41–0:11:48
Aber die Geschichte ist jetzt so, dass quasi derjenige twittert Henne ist derjenige, der gejagt wird.
0:11:49–0:12:01
Das heißt, er würde. Im Laufe der Geschichte wird er immer wieder in Situationen kommen, wo ihm so ein altes also er hat in Rhodesien hat er den kommt noch mal per Namen wird dann benannt.
0:12:01–0:12:13
Peter Pan Er ist ein alter Scout, der ihm dann immer so Weisheiten mitgibt, die er dann halt anwendet, um sich quasi zu verwandeln, zu verstecken, zu tarnen.
0:12:14–0:12:19
Und das kommt immer wieder zur Anwendung. Und das ist jetzt auch der erste Fall.
0:12:19–0:12:34
Er versucht dann, sieht dann im Fenster, sieht er dann halt, dass er auf der Straße quasi zwei Leute ihn beobachten, das Haus von ihm, die Wohnung und er weiß, er kommt da nicht raus, ohne dass die ihnen auf den Fersen rücken.
0:12:34–0:12:46
Und dann kommt diese erste Verwandlung, die wurde jetzt das gleiche Motiv, wurde dann auch im Film dann genommen, nämlich es ist morgens 5:00 und der Milchmann kommt dann halt und teilt die Milch aus.
0:12:46–0:12:57
Früher hatte man Herrn Milchmann in England und er sagt dann halt, er sagte Na, die nehmen, so tut es halt. Aber wandern durchzechten Nacht kommt und sagt So, ich gebe dir hier ein Silberstück.
0:12:57–0:13:07
Und ich habe mit meinen Kumpels gewettet, dass ich hier mich als Milchmann wieder raus aus diesem Haus dann raus bewegen kann und dann Milch und oh klar, mach ich kein Problem.
0:13:07–0:13:17
Und er nimmt dann halt den Tausch, das Kostüm und tut dann halt so, er überlegt auch, wie geht der Milchmann dann über die Straße, wie bewegt er sich und so?
0:13:17–0:13:28
Also kommt in diese diese Geschichte des Verstehens rein, in diese Tarnung und kann so quasi seinen Verfolgern entfliehen und geht dann halt zum Bahnhof und im Bahnhof.
0:13:28–0:13:33
Dann nimmt er den ersten Zug nach Schottland und flüchtet dann quasi ein Hoch.
0:13:33–0:13:43
Ihn hat dann gleichzeitig auch in dem in der Bahn dann die Konfrontation, dass ein Mord passiert ist und dass sind die Polizei dann auch schon. Das liest er dann schon in der Zeitung.
0:13:43–0:13:47
Der der Tote wurde gefunden in seinem Apartment und dass er gesucht wird.
0:13:47–0:13:51
Er muss dann halt fliehen und dann wird das passiert.
0:13:51–0:13:55
Das ganze auf der schottischen Hochebene im Moor und.
0:13:56–0:14:09
Er versteckt sich da vor einem auf der einen Seite von der Polizei und auf der anderen Seite eben vor den Verfolgern und er Ihm gelingt es dann quasi in dieser Zeit, in der Ruhe,
0:14:09–0:14:14
als er dann auf dem Hof dann Unterschlupf findet, das Buch zu dechiffrieren.
0:14:14–0:14:28
Und dann kommt raus, dass quasi dass dieser Mord an den Minibpremierminister, dass das eigentlich schon so längst beschlossene Sache ist, dass dann nichts dazwischen kommen kann, dass er auch nicht verhindern kann,
0:14:29–0:14:36
dass es jetzt hier um eine Geheimorganisation von den Deutschen geht. Der Schwarze Stein heißt die.
0:14:36–0:14:39
Und dass er dann diese immer wieder von 39 Stufen.
Micz Flor
0:14:40–0:14:48
Ganz kurze Frage nochmal Das Buch ist jetzt etwas, was der Ermordete selber geschrieben hat und codiert hat, um seine Erkenntnisse festzuhalten.
0:14:50–0:14:59
Nicht, weil ich dachte, zwischenzeitlich ist ein Buch, in dem die 39 Steps oder wie auch immer das diesen Plan festgehalten hat und der ermordete Kontinent die.
Florian Clauß
0:14:58–0:15:07
Ne, genau. Genau. Nein, nein. Es ist erst mal nur, dass nur von diesen 39 Stufen geredet wird. Und das ist jetzt so, er sieht dann. Okay, 39 Stufen.
0:15:07–0:15:12
Was heißt das? Das wird nicht erklärt in dem Buch, aber er weiß, um schlimmeres zu verhindern.
0:15:13–0:15:16
Das er das halt aufklären muss, was diese neuen 30 Stufen sind.
0:15:17–0:15:24
Aber der erste Teil dieser ganzen, dieses ganzen Roman spielt erst mal über die Flucht von dem von den Richard Hackney.
0:15:25–0:15:32
Und ist es dann auch so, dass die Verfolger dass er dann halt dass die Nase das merkt halt er,
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muss sich dann halt immerhin in den schottischen Mooren so verstecken und überlegt, wenn er jetzt hier langgeht und wenn er den Wagen nimmt, dann kommt er so und so weit.
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Und es gibt aber nur diese eine Straße und wenn er das dann halt die lang fährt, dann ist es zu auffällig.
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Also alle möglichen Strategien, Dann kommt er an einem so ein Haus vorbei von einem Straßenbauer und der mit dem kommt er dann halt irgendwie ins Gespräch und der klagt, er kann.
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Er war letzte Nacht feiern und hier kann jetzt nicht arbeiten und er muss ja.
Micz Flor
0:16:03–0:16:07
Nun kann er da nicht arbeiten. Zum Thema Megafon im Buch.
Florian Clauß
0:16:08–0:16:17
Und er muss jetzt irgendwie So, und jetzt kommt halt der neue Vorsitzende vom Straßenbauamt und der will ihm halt auf die Finger schauen und dann macht er ihm halt einen Deal.
0:16:17–0:16:20
Okay, pass auf, ich übernehme die Rolle, ich mache das für dich.
0:16:20–0:16:23
Du gibst mir dann deine Sachen und du kannst dich hinlegen und schlafen.
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So, und dann, dann kommen wir, diese andere Fahrer, Milchmann, jetzt Straßenbau.
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Und dann kommt auch wieder dieses hin. Wie macht man das?
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Dann guckt er halt seine Fingernägel an, dann reibt er quasi seine Finger noch so in den Stein rein, dass die zerbrochen aussehen, hält neue Stiefel an und haut dann auch die Stiefel soweit kaputt, dass die halt so benutzt aussehen und,
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also versucht dann halt so voll in diese Rolle,
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des Straßenbauers dann halt sich reinzudenken und die auch zu leben.
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Und aus der Zeit auch.
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Ja, ja, genau das ist glaube ich so dieses sehr ähm,
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ja dass es total in diesem Skillding drin dass du halt irgendwie so diese Persönlichkeit dann annimmst und dann kommt tatsächlich der Verfolger vorbei und die prüfen die haben dann die die Stellen an so Checks okay immer,
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und er weiß genau ja wenn er das und das muss dann halt so und so wirken und dann dann nehme ich halt irgendwie ernst denn die fallen auch auf, dass die Stiefel, die er anhat dann nicht zudem also dass sie zu teuer sind für den Straßenbau.
0:17:25–0:17:29
Und dann muss er sich halt spontane Geschichte einfallen lassen, wieder zu den Stiefeln gekommen ist und das nehm ich ihm auch ab.
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Also diese Kunst des Verstehens gelingt ihm total gut und das ist halt auch immer so ganz nett.
0:17:35–0:17:40
Also ganz spannend, wirklich spannend beschrieben in dem Roman. Das macht Spaß zu hören.
0:17:41–0:17:46
Auf jeden Fall lassen die ihn dann in Ruhe und er hat dann wieder ein bisschen Zeit.
0:17:46–0:17:56
Es geht ja immer so hin und her. Also er lernt dann auch auf seiner Flucht ein ein Lokalpolitiker kennen, der in Verbindung.
Micz Flor
0:17:56–0:18:01
Lass mich raten. Eine durchzechten Nacht. Meine Tochter ist zum Beispiel so.
Florian Clauß
0:17:58–0:18:05
Nein. Nein, Aber der ist zum Beispiel so. Also, dieses Motiv von diesem Straßenbauer, das wird nicht in dem Film genommen.
0:18:05–0:18:17
Aber dieses mit dem Lokalpolitiker, das ist halt so. Das ist halt so ein so ein bisschen tumber Mann. Aber hat den Herzog quasi das rechte, aufgeklärte Verständnis, Politikverständnis.
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Und der muss eine Rede halten. Aber er kann keine Reden halten.
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Und er bittet dann halt den die haben auch wieder so Vertrauen gefasst.
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Das ist dann auch immer wieder so ein politischer Punkt. Das sind immer wieder so die richtigen Figuren, dann zur richtigen Zeit miteinander kommunizieren. Und der hat ihn dann so ein bisschen vertraut.
0:18:35–0:18:48
Und dann kannst du nicht für mich die Rede halten und. Und dann meint er so Ja, okay, dann tun wir so, als ob ich aus Australien komme und reden halt über die freie Wirtschaft. Und dann hält er halt eine Rede und die wird total gefeiert.
0:18:48–0:18:53
Vorher hat er der der Lokalpolitiker hat sich da so ein bisschen vorführen lassen und dann aber.
Micz Flor
0:18:53–0:19:02
Aber wo hält er die Rede dann? In dem in unserem kleinen Dorf da. Okay, also okay. Aber er ist dann auch wieder verkleidet als dieser.
Florian Clauß
0:18:54–0:18:57
Denn in dem? In unserem kleinen Dorf?
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Ja, er wird dann so vorgeführt. Und er wird dann auch wieder erkannt. Er muss dann wieder fliehen.
0:19:06–0:19:10
So, so. Und dann kommt er in das Haus von seinen Verfolgern.
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Und er stellt sich aber so, dass er überhaupt keine Ahnung hat.
Micz Flor
0:19:16–0:19:17
Und wie kommt er da hin?
Florian Clauß
0:19:18–0:19:24
Er muss da Unterschlupf finden, weil die ihn verfolgt haben und irgendwann steht er vor der Tür und kann nicht mehr zurück.
0:19:24–0:19:31
Und er denkt jetzt ist es vorbei. Jetzt ist es aus und schafft es aber so in seiner Art,
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den zu überzeugen, dass die ihn nicht gleich umbringen, sondern erst mal einsperren und warten, bis der eine, der ihn mal gesehen hat, dann zurückkommt, um ihn dann zu identifizieren.
0:19:41–0:19:45
Der hat sie dann schon so überzeugt. Und hey, ich bin hier nur ich habe keine Ahnung. Ich wusste nicht, dass.
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Und dann wird er dann halt da in diesem Haus eingesperrt, in dem Keller und sitzt da und er weiß halt, wenn der andere wiederkommt, dann ist er erledigt.
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Und dann fängt er an, so riecht er so was. Und hier Ammoniak und da Kohle usw.
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Und ich hab doch mal als im Bergbau gearbeitet, als Ingenieur und bastelt dann ne Bombe aus dem Hahn, die da rumliegen.
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Und dann lässt er das ganze Haus hoch fliegen und schleppt sich dann noch so schwerst verletzt schleppt er sich aus dem Haus.
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Die ganzen Leute sind auch verstreut und müssen sich erst mal von der Explosion erholen und fangen an zu suchen.
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Er schleppt sich so auf so einen Taubenverschlag, der etwas höher liegt und hofft, dass sie ihn dann nicht suchen. Das tun sie auch nicht, aber dann entdeckt er, dass da so ein versteckter Flugplatz ist im Wald.
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Er weiß ja okay, hier, hier ist ein Spionagezentrum. Die haben sogar einen Flugplatz.
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Also, er ist auf jeden Fall in der Höhle des Löwen.
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Und dann in der Nacht gelingt es ihm dann halt durch das Hochmoor zu entfliehen und kommt dann zu dem ähm,
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zu dem Straßenbauer und der fliegt ihn dann wieder gesund über mehrere Wochen, zwei Wochen, dann ist es wieder dieses ganze schottische Hoch.
0:21:03–0:21:12
Die Moore Episode vorbei und der andere, der Lokalpolitiker, mit denen er dann zusammen, den hat er ja auch das Geheimnis anvertraut, dass er hier 39 Stufen usw.
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Und der steht im Scotland Yard in Verbindung.
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Ähm und dann wird schon klar, dass eben dieser Mord auf den griechischen Premier des der halt schon vorausgesagt wurde, also die, die wie sagt man dass die.
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Aber die Glaubwürdigkeit wird hergestellt von ihm. Das heißt er geht wieder zurück nach London und es wird auch nicht mehr von der Polizei gesucht und die wissen okay, der hat dann halt,
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der sagt die Wahrheit, er hat für die gearbeitet, er ist jetzt im Spionagedienst und muss er das aufklären.
0:21:46–0:21:52
Aber er wird noch von seinen Verfolgern gesucht, das heißt die Verfolger, die, die werden jetzt zu Verfolgten. Also jetzt kippt jetzt.
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Jetzt ist derjenige, der halt irgendwie er, derjenige, der dann halt der Jäger ist.
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Und dann, dann gibt es halt so eine Szene,
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wo der dann die hohen Beamten vom Scotland Yard und von der Politik trifft und er sieht dann halt jemanden rauskommen, die dann so einen Blitz in den Augen hat.
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Wenn man so, also weil genau dieser Moment quasi, wo dann der der rauskommt, ihn erkannt hat und dadurch dieses Blitzen das er ihm dann verrät als derjenige der was aber er ist selber als hoher ranghoher,
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Militär nämlich so der erste Seelord, hat er sich da quasi getarnt und dann kommt dann halt.
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Der Richard Henne rein in diesen Raum. Und was habt ihr denn hier? Wer ist der herausgekommen? Er musste sich erst mal legitimieren, wer er ist.
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Und dann haben die gesagt Ja, stimmt ja die ganze Zeit nix gesagt. Der erste Reload. Und dann hat er.
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Was habt ihr denn besprochen? Und das sind halt die flotten Standorte der Marine von der britischen Marine.
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Die haben sie halt so durchgegangen. Das ist die geheimsten Dokumente zu dem Krieg, die sie mit Frankreich abstimmen wollten.
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Und das heißt, das war eigentlich hinter dem mit diesen Dokumenten ist der schwarze Stein hinterher.
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Und dieser Typ, der sich als erster Seelord getarnt hat, hat das halt so ein fotografisches Gedächtnis und hat dann quasi alles gescannt und hat diese Information.
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Und jetzt geht es darum, quasi diese Information nach Deutschland zu tragen und.
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Und dann gibt es halt diesen Punkt, wo die dann halt auch so durch recherchieren.
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Ja, das sind die 39 Stufen. Also es gibt dann halt irgendwo die 39 Stufen zu einer gewissen Zeit.
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Muss halt irgendwie ein Punkt sein, wo dann die Ebbe oder die Flut so steht, dass 39 Stufen freigelegt werden.
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Da wird ein Schiff dann eintreffen und da werden die Dokumente übergeben.
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Das heißt, jetzt sind die in der Position zu überlegen, wo, wo ist dieser Ort der 39 Stufen?
0:23:55–0:24:05
Und da übernimmt jetzt auch der Richard Henning. Die anderen sind alle so ein bisschen so, die sind so ein bisschen auch beeindruckt von der Kombinationsgabe, die er dann so vorlegt.
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Der Ritter Henry, der sagt Ja, wir brauchen, wir brauchen einen küstenkundigen Seemann, der uns dann halt sagen kann, wo Stufen sind, die zum Meer führen und wo das soundso ist.
0:24:16–0:24:26
Und dann nach allen möglichen Ausschlusskriterien. Nee, so richtig, so reverse engineering also deswegen ist die 39 Stufen da kein mega Film, sondern die sind ja zentral für die Handlung.
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Magazin muss nicht für die Handlung, also muss halt inhaltlich nicht zu der Handlung beitragen tragen, sondern treibt die Handlung voran und dann finden die heraus, Es ist halt 39 Stufen gibt es da in so einem neu entstandenen Villengebiet,
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wo dann halt so die weiß nicht die englischen Upper Class Leute sich dann halt irgendwie ihre Häuschen haben und da halt verweilen.
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Und dann war eben schon klar, das muss es sein.
0:24:53–0:25:06
Und er fängt dann an, das Haus zu beobachten, was in Frage kommt und da ist halt so eine Unglaublich klassisch sind halt auch genau die Figuren, die einen halt auch als Verfolger da in den Hochmooren der Jagden.
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Also ein Alter, das war der verkleidete Seeler, ein dicker und ein ein etwas jüngerer und aber die spielen halt selber diese Rolle,
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von diesen Briten so perfekt machen, der beobachtet die, dass ich mir auch selber so diese Zweifel kommen zu der gleichen Position, wo halt seine Verfolgten ihn Keller eingesperrt hat, wo er dann halt auch so perfekt diese Rolle gespielt hat dass dann,
0:25:29–0:25:31
die auch gesagt haben ja also er meinte,
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das ist so britisch, das können keine Deutschen sein und dann.
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Beschließt er quasi okay, er geht dann rein und konfrontiert die direkt damit und die auch, da lassen die total ab und sagen sie hier spielen Bridge und sie müssen sich irren.
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Was? Ich war dann da, es geht dann so hin und her und irgendwann gibt es halt so ein verräterischen Moment, wo dann klar ist okay, sie sind und dann kommt der Showdown.
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Die können dann halt in den alten Typen, der diese Dokumente auswendig klettern kann, sie alle dingfest machen.
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Die Dokumente gehen nicht an die Deutschen und der schwarze Stein ist halt quasi dann in dem Paten ausgehoben.
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Das ist, das ist die Geschichte von dem Roman also.
0:26:14–0:26:23
Ja der Super, der ist echt echt super gemacht. Der macht schon Spaß Und es ist so diese Kunst des Verwandelns.
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Also das ist halt genau übertragen und da kommen wieder dieser Film, so dass diese diese, dieses perfekte spielen.
0:26:31–0:26:43
Ich habe mir hier nochmal die Zitate rausgeschrieben aus dem Hörbuch, wo es quasi um diese diese Ratschläge von Peter Pan ey geht. Und zwar.
0:26:45–0:26:53
Ein alter Scout aus Rhodesien. Das Geheimnis, eine Rolle gut zu spielen, bestehe darin, dass man sich völlig hineindenke.
0:26:54–0:26:59
Man könne sie nie durchhalten, wenn man sich nicht selbst einreden könne, dass man es sei.
0:27:00–0:27:08
Also das ist halt genau dieses. Na, das ist ja im Prinzip die Spezifikation eines Schauspielers. Nee.
Micz Flor
0:27:08–0:27:14
Es wird Acting, wo man dann die Unterwäsche von Al Capone trägt. Zwei Jahre lang, damit man.
Florian Clauß
0:27:16–0:27:20
Und genau das ist genau dieses dieses, was dann halt auch später dann kultiviert wurde.
0:27:20–0:27:28
Und hier noch ein anderes Zitat Äußerliche Merkmale zur Identifizierung eines Verdächtigen seien recht nutzlos.
0:27:28–0:27:36
Insofern also da geht es um genau die andere Position des jenigen, die man entlarven möchte, sofern er sich in seinem Handwerk verstehe.
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Das eigentliche, wirklich Wichtige sei die Atmosphäre.
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Wenn es jemanden gelänge, in einer völlig anderen Umgebung zu kommen, als die, wo er zuerst beobachtet worden sei.
0:27:49–0:27:58
Und das sei das Wichtigste, sich wirklich dieser Umgebung anzupassen, sich also so zu verhalten, als sei er nie in einer anderen gewesen.
0:27:58–0:28:11
Dann könne er die geschicktesten Detektive täuschen. Also es war genau dieser Moment, wo er dann halt das Landhaus beobachtet hat und sagt alle, das heißt, die haben auch diese, diese Scout Scout Weisheiten.
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Es geht halt um diese Kunst des Täuschen. Das heißt, die haben perfekt gespielt und dann täuschen anderen und entlarven dann halt nur so durch, durch so blitzenden Augen oder andere. Das ist halt so!
Micz Flor
0:28:23–0:28:24
Soso.
0:28:26–0:28:39
Ja, ich muss. Also, ich denke, was ich vorhin schon sagte, ich denke natürlich an Sherlock Holmes, der selber auch ein Meister der Verkleidung. So wird ja auch beschrieben. Das passt ja auch in die Zeit rein, dass das Verkleiden. Also der kann das total gut.
0:28:39–0:28:49
Nicht mal Watson bemerkt, dass ihm Sherlock Holmes gegenübersteht. So, das ist auf der einen Seite ist das Täuschen und das andere ist auch dieses Enttäuschen. Wo?
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In einem Sherlock Holmes? In einer Geschichte. Ich weiß nicht mehr, welche das ist, aber ist halt nicht so wichtig. Da geht es darum, dass jemand.
0:28:59–0:29:05
Dass er jemanden rückblickend dann erklärt, wie ihn entlarvt hat. Er hat gesagt, er hat sich komplett super verkleidet.
0:29:06–0:29:16
Ich hätte nie gedacht, dass der das ist der Superverkleidung. Aber auf die Distanz ist mir aufgefallen, dass seine Körpersprache nicht mit seiner Verkleidung. Das ist dann diese Atmosphäre.
0:29:17–0:29:20
Und deshalb denke ich da sofort an Stelle kommst, weil das so ein wichtiges Thema.
Florian Clauß
0:29:20–0:29:26
Ja, ja, genau das ist glaube ich auch so diese Art wieder so in dem Umfeld.
0:29:26–0:29:34
Klar, Attersee Doll war früher der Waren Ende des 19. Jahrhunderts.
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Der Roman ist von 1915. Aber es ist genau das, was du beschreibst.
0:29:39–0:29:46
Dieses Wo passt was nicht zusammen und das macht auch diese. Dieses macht auch diesen Unterhaltungs und Spannungswert aus. Nee, das ist halt so!
Micz Flor
0:29:46–0:29:52
Da heißt ja auch Mission Impossible, also dieses diese Masken auf dem Wasser, das ist ja bis heute einfach ein ganz wichtiges Thema.
Florian Clauß
0:29:52–0:30:02
Guck mal, ich habe jetzt gerade wieder einen Sidekick auf eine andere Folge von uns, nämlich wir sind hier zum Priester weggelaufen vom Südkreuz. Wunderschöne Strecke.
0:30:03–0:30:13
Einfach nur gerade durch. Und hier ist ein kleiner Stromkasten mit einer Jakobsmuscheln ausgestellt.
0:30:13–0:30:21
Und hier steht drauf nur noch 202.961 Kilometer bis Santiago de Compostela.
Micz Flor
0:30:22–0:30:25
Wahrscheinlich geht es sogar hier weiter durch die.
Florian Clauß
0:30:23–0:30:30
Ja, dann muss es da. Wir sind wieder auf den Jakobsweg. Aber wie wir vom Mönch gelernt haben Der Jakobsweg ist überall.
Micz Flor
0:30:30–0:30:36
Ja, Ja. Alle Wege führen nach Jacob. Und hier ist ein kleiner Biergarten. Und das sieht ganz süß aus. Weil ich noch nie.
Florian Clauß
0:30:36–0:30:50
Ach ja? Ja, genau. Das ist so das, was mich bei diesem Roman einfach ich das Hörbuch, was ich gehört habe, so was mich so unterhalten hat. Und dann war ich halt neugierig.
0:30:50–0:30:53
Hitchcock auf den Film. Und.
Micz Flor
0:30:55–0:30:57
Hast du den vorher schon gesehen? Ich.
Florian Clauß
0:30:57–0:31:04
Ich hatte den glaube ich vor ewig langer Zeit gesehen, komplett vergessen, weil der ist halt auch 20 Jahre später, 1935 gedreht.
0:31:05–0:31:15
Etwas ein Frühwerk von Hitchcock, kann man sagen, aber gleichzeitig enthält er auch alle klassischen, also alle Grundmotive, mit denen Hitchcock immer arbeitet.
0:31:15–0:31:17
Nee, musst du nicht haben.
Micz Flor
0:31:15–0:31:17
Ja, ich kenne den nicht, muss ich sagen. Dann haben.
Florian Clauß
0:31:18–0:31:26
Also die Grenze, also wir verlinken, dass sowohl das Hörbuch in der Autothek wie auch den Film, den kann man komplett auf YouTube sehen.
Micz Flor
0:31:26–0:31:34
Ja, ich meine es für unsere Dramaturgie. In der Folge kann ich dir jetzt entweder voller Bewunderung zustimmen oder gar nichts sagen, aber ich kann nicht.
Florian Clauß
0:31:35–0:31:39
Nö, musst du nicht. Musst du nicht. Also, ähm.
Micz Flor
0:31:38–0:31:40
Gut, dann widerspreche ich dir eben nicht.
Florian Clauß
0:31:40–0:31:45
Na ja, also. Also, das klassische Hitchcockmuster. Ich weiß nicht. Ich habe dir den noch hingeworfen.
0:31:46–0:31:51
Es ist. Vielleicht kannst du dazu noch was sagen. Hast du schon dein Pulver schon verschossen?
Micz Flor
0:31:49–0:31:56
Naja, wenn Pulver schon bei genau meinen Knochen abgeknabbert, also vegetarische.
Florian Clauß
0:31:55–0:32:03
So, also so ein klassisches Hitchcock Motiv ist halt der unschuldige Held, der im Verlauf einer flucht.
0:32:03–0:32:09
Da ist es vielleicht analog zu dem Buch oder Suche seine Reputation wiederherstellen muss.
0:32:09–0:32:17
Also er wird. Er wird quasi verdächtig für ein Verbrechen, was er nicht begangen hat. Aber das ist ja so, das ist ja auch Bourne oder alle anderen.
0:32:18–0:32:32
Vielleicht ist er immer einer, der verfolgt wird und der wegen etwas verdächtigt wird, was er nicht begangen hat. Und er muss dann halt gegen die Verschwörung der Welt zeigen, dass er gut ist und dass der Schurke woanders sitzt.
0:32:33–0:32:35
So, das ist halt so auch in dem Roman.
0:32:37–0:32:43
Aber ich hätte ja schon so auf ein paar Unterschiede hingewiesen. Die neun und es fängt an mit Mr. Memory und es hört auf mit Mr. Memory.
0:32:44–0:32:51
Mr. Memory hat so ein bisschen diese Funktion von dem Sea Lord. Das ist in den älteren Typen, der halt die Dokumente auswendig gelernt hat.
0:32:51–0:32:54
Und die. Und Mr. Memory wird in den ersten Szenen so eingeführt.
0:32:55–0:33:02
Es ist halt so ein quasi so eine Bühnenshow und Mr. Memory beantwortet alle Fragen.
0:33:03–0:33:09
Was also alle Fragen, die im Publikum gestellt werden, beantwortet Der wahrheitsgemäß kommt natürlich gleich, so dass.
Micz Flor
0:33:09–0:33:18
Das ist lustig, weil damit hast du jetzt wahrscheinlich sogar den Kniff wir dir in überführt später. Ja, es was zwischen den Atomen gerade gemerkelt.
Florian Clauß
0:33:13–0:33:16
Und genau das ist der Plot. Ja, aber.
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Ja, genau. Ich meine, außer Atem. Nein. Aber das ist.
0:33:23–0:33:30
Da wird er natürlich am Anfang gefragt. Ja? Wo ist der? Wo ist. Wo ist die Frau von meinen Nachbarn? Da wird so ein Bild hochgezogen von so Sachen.
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Achtung, die, die ja natürlich nicht wissen kann.
0:33:33–0:33:43
Aber irgendwann stellt er auch so. Also er hat ein unglaublich gutes Gedächtnis. Dann kann er total viele Fragen beantworten und dann fallen Schüsse da und dann müssen die fliehen.
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Und diese eine Figur, die in dem Roman hier das Heft in dem Viertel Richard Henry übergibt, ist eine Frau.
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Und die erklärt auch, sie ist dann halt eine Agentin und auf der Flucht und wird gesucht und fürchtet um ihr Leben.
0:34:00–0:34:08
Und dann liegt sie dann auch erstochen da und er muss dann halt fliehen in einem Zug in Richtung Schottland.
0:34:08–0:34:21
Also es gibt auch diese Szenen in Schottland, die sind sehr schön visuell, also das ist wirklich toll, weil man sieht so ein Schattenspiel wie er dann halt über die Berge dann halt durch das Moor wandert mit so einem Gegenlicht, ja,
0:34:22–0:34:24
das ist toll in dem Zug selber.
0:34:24–0:34:30
Dann versucht er sich auch, er wird als Milchmann tarnt. Also ich komme zu dem Zug und im Film sind wir.
Micz Flor
0:34:29–0:34:29
Im Film sind wir.
Florian Clauß
0:34:30–0:34:37
Wir sind jetzt im Film und dann wird er von der Polizei gesucht und auch von seinen von den anderen Verfolgern.
0:34:37–0:34:50
Und er geht dann in Abteil rein, die Polizei direkt hinter ihm her und er fängt an, da sitzt 111 hübsche Frau und die fängt er einfach an zu küssen an,
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und sie wehrt sich aber.
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Aber es ist gleichzeitig die Tarnung für ihn, dass er halt irgendwie so als Verliebte da auftauchen und er ist extremst übergriffig also.
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Und moralisch ist es zwar in der Handlung drinnen, also auf seiner Seite, aber es ist von seiner Action her so völlig. Also es geht ja gar nicht.
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Und sie rennt dann raus und sagt hier also er muss dann weiter fliehen, weil sie dann doch verraten wird von ihm und das taucht dann im Film auf.
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Da gibt es diese Rede vor Publikum, das taucht auch in dem Film auf.
0:35:25–0:35:30
Dann kommt sie dann rein, erkennt ihn wieder, verrät wieder, dann der Polizei.
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Es geht immer wieder darum, dass sie sich begegnen und irgendwann werden die auch von der Polizei überführt werden aneinander.
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Es ist genau diese Szene. In dieser Rede werden dann mit Handschellen aneinander gekettet.
0:35:44–0:35:55
Und gehen. Und können dann aber aus dem Polizeiauto fliehen und müssen dann mit Handschellen quasi ihre Flucht fortsetzen. Sowohl von der Polizei wie auch von den.
0:35:56–0:36:01
Von den. Von den Agenten, von den Spionen, von den Deutschen.
0:36:01–0:36:07
Und da entwickelt sich so eine Slapstick Beziehung zwischen den Sie will halt immer so was.
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Sie ist an ihm gekettet, will immer fliehen, will ihn verraten, glaubt ihm nicht, was er erzählt hat, dass er verfolgt wird und das ist, dass die Verfolger quasi Deutsche sind. Und er muss dann halt die Geheimdokumente retten.
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Und das ist halt so schon sehr diskriminierend, wie sie als Frau dann halt gezeichnet wird.
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Sie zieht sich dann halt so aus oder um und er touchst dann halt immer mit seinen Händen auf ihrem Bein rum, weil die halt.
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Also aber so ganz gewollt, so und so geht er halt mit allen Frauen um, die in diesem Film auftauchen.
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Er findet auch bei einer anderen Frau, dass sie vorher im Moor dann Unterschlupf.
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Das ist eine jüngere Frau, die mit ihrem Mann da zusammen wohnt, der wesentlich älter ist.
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Und sie haben da auch so eine Flirtsituation oder halt irgendwie so klar die andere sie halt angräbt und so ein bisschen gegen ihren Mann ausspielt.
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Und sie hält sich dann voll auf seine Seite, gibt den Mantel von ihrem Mann, der ihn verraten will und er kann wieder fliehen.
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Also aber alle Frauen werden entweder ermordet oder als so blöd hingestellt oder so halt.
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Also es wird halt so ein ganz schön krasses Frauenbild gezeichnet. Jetzt kann man natürlich sagen, das war normal für die Zeit.
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Ich weiß jetzt nicht, so wie man sonst so müsste man noch mal gucken. Frauenbilder in den 40er Jahren, in den Filmen, also dreißiger, 40er, wie das so gezeichnet wurde.
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Aber es fand ich schon ziemlich krass einfach, wie Hitchcock damit umgegangen ist.
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Aber ich glaube, das war genau dieses dramaturgische Element, diese Tiefe von dem Roman.
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Ich habe die ja versucht, so ein bisschen zu erklären, was da alles so an Geschichten, die dann halt so durch so eine Flapsigkeit und durch so eine Lächerlichmachung,
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dann halt so ein bisschen auszutauschen, damit auch den Unterhaltungswert dann hochzufahren und gleichzeitig.
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Diesen McGuffin einzuführen, nämlich die 39 Stufen,
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die und das ist die Schlussszene von dem Film, das hast du schon vorweggenommen.
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Da fragt dann ein Mister Memory Was sind die 39 Stufen und dadurch. Und Mr.
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Memory war quasi derjenige, der die Dokumente auswendig.
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Das war dann in dem Fall war es halt irgendwie die Berechnung von einem Flugzeugmotor kann man vielleicht noch mal drauf zu sprechen, aber die Berechnung von einem Flugzeugmotor,
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das hat er dann halt auswendig gelernt und das hätte den deutschen dann geholfen, die britischen Maschinen dann halt quasi runterzuholen.
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Und das war das, was der auswendig lernen musste und von dem von der Spionageorganisation,
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39 Stufen dann halt, dass der dann halt mitgenommen werden sollte nach Deutschland und dann halt die Dokumente übergeben konnte.
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Das war der Plot Point und er wurde dann gefragt müsste man mal was in die 39 Stufen und dann musste er halt wahrheitsgemäß antworten Es ist eine geheime, eine Geheimorganisation und damit waren die überführt.
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Und damit wurden halt auch in der Show weiter die Verfolger auch in dieser Show waren, wurden dann halt auch überführt und das ist. Aber es gibt auch eine andere Situation.
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Wo der dann in dem Haus des Verfolgten ist. Das Verfolgers ist ihm auch im schottischen Hochmut und da hat ihm die Frau gesagt.
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Man erkennt halt quasi den den Superschurken an einen fehlenden Fingerglied und dann fasst erstmal so Vertrauen zu dem Typen, weil er aufgenommen wurde und irgendwann schaut er auf die Hand und man sieht den fehlenden Finger, das ist klar.
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Er ist auch in der Höhle des Löwen und kommt dann halt auch durch so einen Trick wieder raus.
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Aber das ist also dieses Spiel da.
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Also man kann sich den Film anschauen, er ist relativ unterhaltsam, aber doch recht kritisch.
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Und dann wollte ich noch mal zu einem Punkt und das ist so ein bisschen die an die Geschichte an der Geschichte von Hitchcock kratzen nämlich also erst mal natürlich,
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der Vergleich Schauspieler jetzt dem Buch sind halt quasi formbare Masse.
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Die müssen genau das darstellen was sie halt irgendwie, was sie halt verkörpern und die müssen halt das sein in der Situation,
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dass es halt irgendwie kein Zweifel gibt, dass es das ist, also quasi diese, diese perfekte Simulation, das perfekte Spiel und also Hitchcock.
0:40:31–0:40:38
Ist irgendwann auch sexuell wegen sexuellen Übergriff angeklagt worden, aber sehr viel später.
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Ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast.
Micz Flor
0:40:41–0:40:51
Ich kenne das nur so ein bisschen. Es gab ja wohl auch einen späteren Hitchcock Film, wo er wohl sehr süffisant am Set eine blonde Frau hat erwürgen lassen.
0:40:51–0:40:57
Und das war, wenn ich mich recht erinnere, irgendwie im Anschluss an irgendeine Anklage.
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Also ich, ich, ich habe das schon gehört, aber ich weiß gar nichts jetzt detailmäßig darüber.
0:41:05–0:41:17
Aber das Klischeehafte die blonde, schöne Frau, die halt immer gut, manchmal auch zentralere Rollen spielt, zum Beispiel bei Die Vögel ist es ja so dann, dass die da wirklich den ganzen Film auch trägt.
Florian Clauß
0:41:18–0:41:28
Ja, genau das ist mein Tipp. Die Herren und die Herren im Rahmen von 2014 oder 13 hat sie dann auch öffentlich mal gesagt, dass Hitchcock hier übergriffig wurde.
0:41:29–0:41:34
Und auch im Rahmen der metoo Kampagne hat sie sich dann auch nochmal dazu geäußert.
0:41:34–0:41:44
Und es war wohl so, dass Hitchcock also war ja völlig fasziniert von ihr hat ihr dann so einen Vertrag über sieben Jahre dann auch gegeben, hat ihr dann halt.
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Damit hat sie dann halt die ganzen Mani und die Vögel usw.
0:41:48–0:41:53
Da die Hauptdarstellerin gespielt und ähm.
0:41:54–0:42:07
Und sie meinte, der Herr Hitchcock hätte sie immer angegraben, hat dann versucht sie zu küssen, hat dann halt auch eine Tür einbauen lassen zwischen seinem Büro und ihrem privaten Räumen. Also also das ist ja. Und und da bin ich irgendwie auf den Punkt gekommen.
0:42:07–0:42:21
Also wenn du schon so weit, so eine Institution oder so was machst solche Schritt, dann war das bestimmt nicht die erste, die dann halt irgendwie so da so angegangen wurde von Hitchcock. Nur haben die anderen wahrscheinlich nichts gesagt. Keine Ahnung.
0:42:21–0:42:30
Es ist jetzt völlig spekulativ, aber es zeigt zeichnet so ein bisschen das Bild von der Filmwirtschaft, wie es mit Harvey Weinstein usw.
0:42:30–0:42:41
Dann letztendlich diese metoo Kampagne so ausgelöst hat. Aber wenn das so weit zurückgeht, dann ist es schon ziemlich brutal. Zumal Hitchcock von seinen äußerlichen.
0:42:42–0:42:57
Ja, der ist ja absolut also kein irgendwie so, dem man irgendwie keine Sexualität so so in seiner Erscheinung ist, dass er quasi so was wie bei drei Fragezeichen auf dem Cover Hitchcock präsentiert in seinem.
0:42:57–0:43:04
Also da gibt es keine Sexualität, die man in ihn irgendwie so denken könnte oder ist. Man denkt sich das nicht.
0:43:05–0:43:19
Aber gleichzeitig finde ich das halt irgendwie so äh ja, krass was er da, was er da mit Behörden dann halt gemacht hat und das ist vielleicht wirklich so Konsens war oder dass die Schauspielerinnen so behandelt wurden.
0:43:20–0:43:29
Also also das finde ich so ein bisschen es hat für mich zu dieser Mythos hingeht Hitchcock hat sich da so ein bisschen,
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weiß ich nicht mit dem Film, mit dem mit den Anklagen hat sich das so ein bisschen dekonstruiert.
0:43:36–0:43:43
Also nichtsdestotrotz klar, was der da geleistet hat und auch mit Macaffin, was er dann für Motive hat.
0:43:43–0:43:50
Unglaublich viel in diesem ganzen, äh, in der Filmgeschichte an Sachen in Bewegung gesetzt,
0:43:50–0:43:58
dass das möchte ich da nicht irgendwie so kritisieren, aber ich glaube, als Person war das wahrscheinlich ein Arschloch.
Micz Flor
0:44:00–0:44:09
Drei kann ich total. Das ist interessant, wo du gerade so eine Kurve machst und aus dem Film heraus generalisierst in zwei Richtungen.
0:44:09–0:44:21
Das eine halt eben über Hitchcocks Leben. So, dann hat der bestimmt früher auch schon und das andere in dieses Gewerbe hinein, wo Weinstein ja auch eben als überführter äh.
0:44:24–0:44:27
Ja. Hast du Sexualstraftäter? Ich weiß gar nicht, was das richtige Wort dafür ist.
0:44:29–0:44:42
Eben im Gefängnis ist und. Und wir sind dann so an diesem Film. Ich weiß es. Wenn du jetzt mich hasst. Wenn du es als. Oder gibt es eine Frage oder eine Hypothese, wo du.
Florian Clauß
0:44:42–0:44:49
Ähm, ja, das wäre jetzt quasi. Also ich meine, das kann man natürlich so nicht behaupten, aber es ist so eigentlich so ein bisschen, so ein,
0:44:50–0:45:02
was ich zuletzt meinte, dann halt diese diese Ikone Hitchcock dann halt so ein bisschen auflöst ja und das wäre so also erst mal jetzt abgeleitet von dem Film, wie er mit Frauen umgeht.
0:45:03–0:45:08
Wobei ich da nicht belegen kann, das ist halt so, sich so abgehoben hat von anderen Filmen,
0:45:08–0:45:19
aber man sieht einfach den Stil, wie er mit Protagonistinnen arbeitet und dann halt er die späteren Anklagen, die sind ja in den 60er, das ist 30 Jahre später.
0:45:20–0:45:31
Also das ist ja noch mal ein Zeitsprung. Aber dass man jetzt so generell quasi, das ist natürlich rein spekulativ und basiert jetzt nicht auf irgendwelchen Aussagen oder.
0:45:32–0:45:40
Das ist aber so das, was mich da beschäftigt hat. Also es war so zum einen die Adaption, zum anderen das und dann zum Dritten.
0:45:41–0:45:44
Das wäre jetzt noch so das abschließende Thema zum Megafon.
Micz Flor
0:45:45–0:45:49
Also das ist so ein bisschen natürlich dieses eigentlich Thema auf verschiedenen Ebenen.
0:45:50–0:46:02
Was, was sehe ich da eigentlich? Was sehe ich in dem Moment eigentlich? Und natürlich kann man erst mal auf so einer, auf so einer Ebene des Materials sagen Es gab ein Buch, in dem die Schauspielerei vorkommt. Und jetzt gibt es einen Film, der Schauspielerei in sich trägt.
0:46:02–0:46:16
Das ist eine Nummer, eine andere Verwobenheit, wo man dann gewisser Weise im Skript schon angelegt hat, wie du gesagt hast, Man kann halt als Schauspieler machen, was die Rolle von ihnen verlangt.
0:46:16–0:46:25
So, und das ist dann, wenn man sehr weit auslegt, könnte man sagen Ja, Schauspieler machen also alles, was der Regisseur will.
0:46:26–0:46:32
Da hat man dann natürlich irgendwie auf einem Material, selbst auf einmal schon so eine Tür, die sich öffnet in genau diese spekulativen Raum.
0:46:33–0:46:48
Welche Rolle hat denn der Regisseur dann auch wenn die Kamera mal nicht läuft? Und so kann ich aber irgendwie im Detail dazu nichts sagen. Natürlich weiß ich einfach nicht, aber das andere mit dem Megafon und den neuen Reizen.
0:46:48–0:46:50
Also ich glaube, ich habe eine Sache als das gedacht.
0:46:50–0:47:01
Ich habe gedacht, du meinst also, man sieht da schon so die Motive von dem, von dem man der halt wider Erwarten auf einmal inmitten eines Plots irgendwie sich beweisen muss und so.
0:47:01–0:47:11
Man könnte ja auch andersrum überlegen. Der Film lief paar mal so gut, dass er gedacht hat, das scheint ein guter gutes Rezept zu sein, hat dann danach einfach immer wieder auch Cary Grant mitten irgendwo auf einer.
0:47:13–0:47:19
Auf eine Kreuzung gestellt und ein Flugzeug anfliegen lassen. Also einfach so Sachen immer wieder hergestellt, weil es einfach so gut läuft.
0:47:19–0:47:21
Ja, und das.
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Dass er dann zum Schluss diesen.
0:47:30–0:47:36
Diese 39 Stufen rausgenommen hat und. Also ich.
0:47:36–0:47:39
Das ist komisch, weil ich denke jetzt ganz strategisch hieß das Buch.
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39 Stufen und war es ein Riesenerfolg. Da muss 39 Stufen da im Titel sein und muss irgendwie auch drin vorkommen. Das würde halt irgendwie sonst.
0:47:49–0:47:56
Und man kann sagen, wir machen Filme über das Leben von Jesus, aber wir fanden das ein bisschen, nennen wir ihn doch Jack, sondern da muss dann, glaube ich, dann die drei Stufen reintragen.
0:47:57–0:48:05
Und dieser Plot mit dem Wahrsager, wo ich dann auch gleich drauf kam, als das dann so ein bisschen vorformuliert hat, das ist doch bestimmt ein genialer Twist zum Schluss,
0:48:05–0:48:14
der ist einfach auch wirklich total gut, der da damit mit den eigenen Waffen geschlagen, das ist ja so, was dahinter steckt. Ja genau, es ist.
Florian Clauß
0:48:07–0:48:08
Ja, der Super.
0:48:12–0:48:24
Ja, ja, genau. Es ist halt wahrscheinlich viel filmischer. Also der Mega Finn Effekt wurde auch von einigen von seinem Drehbuchautoren, mit denen er zusammengearbeitet hat.
0:48:24–0:48:32
Agnes McFall heißt er, der hat quasi mit Hitchcock zusammen diesen Mega Finn mehr oder weniger erfunden.
0:48:32–0:48:37
Und das Prinzip ist halt wie schon gesagt, es ist eigentlich nichts.
0:48:37–0:48:44
Es ist eigentlich egal, was der MCU affin ist. Ja, das einzige, was er macht, ist halt die Handlung vorantreiben.
Micz Flor
0:48:44–0:48:47
Ja, er ist. Und das da würde ich.
Florian Clauß
0:48:44–0:48:53
Er ist so ein Katalysator um halt die Handlung und selber ist er also eine reine. Also ein Megafon wird umso besser, je magischer ist.
0:48:53–0:49:00
Also deswegen wird häufig auch bei Lord of the Rings der Ring ist ein Megafon und du hast ja irgendwie bei Pulp Fiction der Koffer.
0:49:01–0:49:13
Du hast also das hat sich so ein bisschen verselbstständigt. Aber wie du sagst, ich glaube, das ist halt einfach so ein dramaturgisches Mittel, was immer schon eingesetzt wurde und was man dann halt irgendwie, dann hat man dem auf einmal einen Namen gegeben, obwohl es keinen Namen braucht.
0:49:14–0:49:26
Ich glaube, es ist so in der Film Dramaturgie, wenn es darum geht, halt irgendwie schneller zu erzählen oder anders zu erzählen oder hier bei Nordby Nordwest, das ist ja auch dann halt die ja was ist denn da hin?
0:49:28–0:49:37
Also wird in den Held, der wird in Hitchcocks Filmen sehr oft eingesetzt, so dass und das fand ich jetzt immer ganz spannend, das ist nun mal so.
Micz Flor
0:49:29–0:49:30
Das Feuerzeug.
Florian Clauß
0:49:37–0:49:41
Also ich habe das schon vorher gehört, aber das noch mal so, quasi die.
Micz Flor
0:49:42–0:49:53
Das ist, was ich halt interessant finde, ist noch mal irgendwas. Was mich eher interessiert, ist halt dieses wenn du sagst, es treibt die Handlung voran, hat aber eigentlich keinen Bezug zur Handlung.
0:49:53–0:50:06
Das ist ja auf einer philosophischen Ebene schon schwierig, sich das zu verbildlichen, zu sagen, es ist nicht, es ist nicht damit verbunden und es ist gleichzeitig aber Teil davon und,
0:50:06–0:50:11
hat Einfluss auf seine Bewegung sozusagen. Und.
0:50:16–0:50:20
Wie macht das also jetzt dramaturgisch? Wie macht es das? Wie macht das diese?
0:50:20–0:50:25
Wir sind jetzt übrigens hier angekommen. Ich muss mich gerade selber stoppen, weil wir sind.
0:50:27–0:50:34
Beim Reden und Gucken und laufend reden und nicht hoch, gucken diesen Berg hoch und stehen jetzt direkt im Planetarium.
0:50:35–0:50:48
Nee, das ist Sternwarte Sternwarte. Tschuldigung, wir stehen direkt an der Sternwarte. Sternwarte ist quasi ein Planetarium, bloß viel kleiner. Sieht ein bisschen aus wie so ein Super Mario World direkt vor uns.
Florian Clauß
0:50:39–0:50:41
Die Stellen bei der Insulaner.
Micz Flor
0:50:48–0:50:54
Kannst du das mal fotografieren mit den beiden Augen und dem ist der Pilz ist Super Mario Pilz.
Florian Clauß
0:50:49–0:50:54
Ja, habe ich schon. Also, das stimmt. Den habe ich noch gar nicht gesehen.
0:50:57–0:51:03
Der kann auch den Kopf öffnen. Und dann kommt ein Stab raus. Das ist das Planetarium Zum Rausgucken.
Micz Flor
0:50:57–0:51:00
Wir kann auch den Kopf erheben. Ja, und dann kommt oben Stab raus.
0:51:01–0:51:05
Das ist das Super Mario Party Games. Drei.
Florian Clauß
0:51:06–0:51:10
A 3 bis 14 A.
Micz Flor
0:51:10–0:51:12
Wir. Wie alt ist sie? Weißt du das?
Florian Clauß
0:51:13–0:51:13
Nein.
Micz Flor
0:51:14–0:51:17
Es ist so Sichtbeton gegossen. Echt hübsch. Ich würde hier gerne wohnen.
Florian Clauß
0:51:16–0:51:17
Ja, die sind schön.
Micz Flor
0:51:19–0:51:22
Wirklich schöne kleine Gebäude aus denen ganz klar und.
Florian Clauß
0:51:21–0:51:27
Ich war immer ich habe. Früher wollte ich immer nur hier hierhin gehen, aber ich habe es nie geschafft, weil es dann doch so weit weg ist. Aber es kann.
Micz Flor
0:51:23–0:51:31
Denn WC ist Abwechslung. Doch die Welt ist kein Diesterweg. Südkreuz ist gar nicht so schlecht, nicht?
Florian Clauß
0:51:27–0:51:30
Priester weg. Südkreuz.
0:51:32–0:51:35
Den kann man machen. Aber ich wollte nur mal zu deiner.
0:51:36–0:51:48
Also, so was ist? Ich habe das. Ich habe mir auch dann so verschiedene Sachen drüber angehört, angelesen usw. und einen Podcast Kanal, der heißt die zweite Produktion.
0:51:49–0:52:04
So ein bisschen wie die Filmanalyse und er hat einen eine eine Folge über den Mega Finn und das ist also eine sehr intellektuelle Erklärung weil die was was mega Finn ist und wird auch stark dann mit aus der philosophischen Richtung abgeleitet,
0:52:05–0:52:06
und mit Cicek.
0:52:06–0:52:10
Äh und so argumentiert. Aber das fand ich so ganz interessant. Ich lese ich mal vor.
0:52:11–0:52:17
Ähm, also der Mac affin ist ein reiner Signifikant, nur ein begrifflicher Verweis.
0:52:17–0:52:19
Man kommt in diese Zeichen Semiotik rein.
0:52:20–0:52:27
Also die Signifikanz des Signifikanten ist im Spannungsbogen untergebracht. Also das heißt, du hast.
0:52:27–0:52:37
Du hast quasi irgendwo so ein Zeichen, also jetzt ganz theoretisch und es wird auf etwas verwiesen, was in dem Spannungsbogen drin ist und damit wird der Spannungsbogen weiter getrieben.
0:52:37–0:52:41
Aber es ist egal, was. Also der eigentliche Verweis ist dann letztendlich egal.
0:52:41–0:52:44
Und er wird dadurch magisch. Also so halt.
0:52:45–0:52:53
Also der Gegenstand wird mit Bedeutung aufgeladen. Das ist die Magie und er kann polymorphie poly semiotisch auftreten.
Micz Flor
0:52:54–0:53:02
Du stehst dann polymorphe, also symbiotisch in Verbindung mit. Also er kann anderen seine Bedeutung geben, oder?
Florian Clauß
0:53:05–0:53:11
Er kann. Also ich kann auch völlig also wenn man so will. Bei Hitchcock hat jedes Detail seine Bedeutung.
0:53:12–0:53:19
Und der Mega Film ist ein absolutes Nichts. Also weil es halt quasi da ist, aber nicht da ist.
0:53:19–0:53:28
Und das ist ja diese, diese, dieser Effekt von dem von der Maschine, die halt im Hochmoor von Schottland einen Löwen jagt, die nicht da sind.
0:53:28–0:53:35
Also das heißt, es verweist in sich selber, kriegt irgendwie eine Rekursion und irgendeine Bedeutung, aber ist egal.
0:53:36–0:53:44
Das ist nicht halt so. Es ist halt so ein bisschen mein verkeilt und die Idee dazu Dieses Objekt ist ein reiner Schein.
0:53:44–0:53:47
Das Objekt selbst besitzt keine Bedeutung.
0:53:47–0:53:50
Es wird von dem, der es betrachtet, mit Bedeutung aufgeladen.
0:53:51–0:53:54
Und jetzt kommt noch mal diese Triangel da rein.
0:53:54–0:54:01
Nämlich es entsteht in der Kommunikation zwischen Rezeption, filmischen Werk und erzählende Instanz.
0:54:02–0:54:14
Da wird ja, das ist ja quasi dieser Fiktionsvertrag, der im Kino aufgemacht wird, ja, du hast quasi das Sehen, die Erzählung und dann halt quasi die der Erzähler dahinter.
0:54:15–0:54:18
Und und da und da entsteht ja dieser mega affine Effekt.
0:54:19–0:54:27
Also es ist ein flüchtiges Ding. Für die Initiation der Handlung und und und. Dann kommt nochmal das ist auch nochmal ein ganz interessanter Punkt.
0:54:27–0:54:35
Nämlich da wird halt quasi die Epochen des Films, die Moderne, also jetzt kommt erst die Klassik, moderne, Postmoderne.
0:54:35–0:54:49
Also das ist jetzt wieder die Technik, äh, ich, ich rede jetzt auch ganz schnell, nein, aber ich muss sagen, ich habe irgendwie so eine zwei Rezeption dann halt mir angeschaut. Ich kann da glaub ich jetzt nicht so viel, aber ich fand es jetzt irgendwie so erst mal so als Erklärung.
0:54:49–0:54:59
Jetzt in der Klassik ist es halt so, du hast diese klassischen dramaturgischen Handlungsbogen und da wird halt erzählt, es ist halt alles sehr kausal.
0:55:00–0:55:10
Und dann kommt die Moderne und die Moderne ist irgendwie ein Schock, die kann mit Schockelementen arbeiten und dann die Postmoderne, weil irgendwann lässt sich das mit,
0:55:10–0:55:24
der Mega in wurde ja vor dem zweiten Weltkrieg erfunden und nach dem zweiten Weltkrieg würde man keine Magazine mehr ansetzen, weil dann war Hiroshima und dann ist halt das absolute Nichts Moment zum absoluten Zerstörung geworden.
0:55:25–0:55:37
Und das ist ja dieses du kannst nicht mit der Atombombe drohen, wenn die gleichzeitig hochgeht, weil die muss ja als megaaffin muss die Atombombe dann halt quasi nicht, die darf nicht hochgehen.
0:55:37–0:55:48
Aber nach dem zweiten Weltkrieg war halt die Singularität der Geschichte und deswegen ist es dann halt quasi nicht mehr möglich, den Begriff so zu erfinden. Der war dann schon da.
0:55:49–0:55:51
Also sehr abstrakt.
Micz Flor
0:55:52–0:56:04
Ja, okay, gut, das müsste man nochmal mal überlegen, weil ich glaube, dass es immer noch mehr gibt. Ich denke weniger. Die werden immer noch dramaturgisch, aber man könnte sie nicht mehr erfinden. Aber man muss sie. Und das war halt schon Hitchcocks Leistung. Das war genau dieser.
Florian Clauß
0:56:04–0:56:11
Der Bruch zwischen Klassik, Moderne und Postmoderne. Also mir ist ja ein total postmodernes Phänomen.
0:56:11–0:56:14
Wenn man das mit mit dieser GJ Logik dann halt irgendwie entschlüsselt.
0:56:16–0:56:23
Ja, also es geht dann halt auch auf der anderen Seite dann halt also die Frage, wie guttenbergaffin ist. Es gibt auch so bestimmte.
0:56:24–0:56:37
Da gibt es auch Seiten zu verlinken, wo halt quasi der eine gar nicht mehr funktioniert, also wo dann halt zu sehr aufgeladen ist oder wo dann diese Vereinbarung mit dem Publikum dann nicht mehr eingehalten wird.
0:56:37–0:56:46
Also es geht immer um eine plausible, plausible Plausibilität und eine Nachvollziehbarkeit und eine Verhältnismäßigkeit, wo man sich halt drin bewegen muss.
0:56:49–0:56:59
Und der kann halt lächerlich und hochdramatisch sein, aber gleichzeitig darf man dafür halt nicht zu sehr diese die Spannung oder den die Dramaturgie beeinflussen.
0:57:00–0:57:05
Also ich finde so das Nachvollziehbarste finde ich ja wirklich so diesem Pulp Fiction mit dem Koffer.
0:57:06–0:57:10
Weil du siehst so ein Glimmen sie sind wie dann Stern lang.
0:57:11–0:57:16
Das ist großartig. Ja, was ist? Also es ist alles gut und willst nicht wissen, was ist in dem Koffer?
0:57:16–0:57:29
Aber es ist egal. Aber dieser Koffer wird auch gleichzeitig für diesen brutalsten, beiläufigen Mord in der Filmgeschichte, wo der dann auf der Couch liegt und Samuel Jackson ihn dann einfach so den Bauch schießt, während er über Quarterpounder redet.
0:57:30–0:57:37
Es ist ja so, das hat ja, das ist. Also für mich war halt Pulp Fiction so ein Moment von allem, also postmoderner Erzählweise.
0:57:38–0:57:41
Und da finde ich das mit dem mega Gänze oder es gibt dann halt.
0:57:41–0:57:45
Also wenn man so ein bisschen, glaube ich das dann halt sieht, dann gibt es natürlich immer ein bisschen mehr in den Film.
0:57:46–0:57:49
Bei bei Mission Impossible hat man ja auch schon mal hier im Podcast,
0:57:50–0:58:03
ist dann zum Beispiel in dem zweiten Teil die Hasenpfote kann ich mich nicht mehr dran erinnern, weil das ist halt auch so ein Geheimagent, der dann halt die Hasenpfote genannt wird, aber der nie auftritt und alle jagen hinter dieser Hasenpfote her. Also so ist sein Name.
0:58:03–0:58:10
Gleichzeitig ist der Name dann auch wieder Hasenpfote. Ist dann halt irgendwie die Möhre, die da nie erscheint. Also.
0:58:10–0:58:18
Und funktioniert zwar als Handlungsreisender, aber ist dann halt die letzte Szene, wo Tom Cruise war. Ja, was ist denn jetzt die Hasenpfote?
0:58:18–0:58:21
Und wenn es wüsste, es hätte es schon längst gesehen.
0:58:22–0:58:26
Also in diesem, in diesem wird es halt aufgelöst.
0:58:28–0:58:35
Ja, genau. Also ein richtiger McGuffin sollte keine vernichtallesvernichtende Waffe sein. Je mysteriöser, desto besser.
0:58:37–0:58:42
Und. Genau. Und es muss. Ein emotionaler Wert muss auch irgendwie mit drinstecken.
Micz Flor
0:58:37–0:58:38
Und Follow the White Rabbit.
Florian Clauß
0:58:42–0:58:46
Also es ist gut, wenn der MK affin irgendwie emotionalisiert wird.
0:58:46–0:58:56
Das Glimmen bei dem Öffnen des Koffers ist so quasi der der Punkt dabei und können sich in so einer. Also so eine Symbolkraft haben.
0:58:57–0:59:05
Also ich fand nicht nochmal so ganz interessant, nachdem ich Hitchcock jetzt nochmal so angekratzt habe, aber trotzdem in der Form,
0:59:06–0:59:12
was er da für ein Element Film geschichtlich dann halt so gelabelt hat.
0:59:12–0:59:18
Er hat es wahrscheinlich noch nicht mehr geschaffen, aber ist schon, das ist schon echt. Und jetzt auch dramaturgisch in seinen Film einsetzen.
0:59:18–0:59:20
Der ist schon schon echt.
0:59:21–0:59:25
Das ist schon sehr fortschrittlich.
Micz Flor
0:59:26–0:59:32
Hm. Ich habe. Also. Ich muss. Ich möchte mich da glaube ich. Einen Moment. Ich hab's noch nicht.
0:59:32–0:59:39
Das ist für mich jetzt so, von wegen eigentlich Effekt. So was ist das eigentlich? Bleibt für mich ein bisschen ungeklärt. Ich versteh das. Ich verstehe diese.
0:59:40–0:59:47
Diese Wirkmacht, wenn man sagt, es ist durch sich selbst aufgeladen und deshalb mit.
0:59:48–0:59:54
Dem Film oder der Geschichte verbunden, obwohl es gar keine Verbindung hat. Die Geschichte funktioniert komplett auch ohne.
0:59:54–1:00:05
Das kann ich verstehen. Dann denke ich bildhaft denke ich dann sofort an und das ist mir eingefallen. Das ist jetzt nicht hergeleitet, sondern es sprang mich innerlich an. Das Mädchen mit dem roten,
1:00:07–1:00:16
mit dem roten Regen kam bei Schindlers Liste. Also sagte man mir den die Frau und hörte das äh.
Florian Clauß
1:00:08–1:00:15
Ja, das war die. Also, ich dachte man sitzt hier den. Die Trauer. Wenn die Trauer tragen.
Micz Flor
1:00:17–1:00:24
Interessant. Habe ich nie zusammengebracht. Aber da ich dachte einfach so ein Signifikant ist diese rote. Der rote Regen fällt.
Florian Clauß
1:00:19–1:00:24
Mir war es auch so ein signifikantes. Diese rote. Der rote Regencape.
Micz Flor
1:00:25–1:00:30
Ja, stimmt es wahrscheinlich ähnlich, weil. Weil bei Schindlers Liste kann man es gar nicht sagen.
1:00:30–1:00:44
Das geht ja nicht durch den Film. Ein bisschen ganz am Anfang. Aber irgendwie ist es, ist es wie so ein Twist. Also dieses rote Regencape, das sagt irgendwas und es muss genau fassen kann man folgt dem irgendwie, ohne dass man weiß warum und trotzdem ist es nicht inhaltlich an irgendwas gekoppelt.
1:00:45–1:00:50
Bei Gondel Trau tragen ist es ähnlich, da steht's aber glaube ich nur still oder wird zwei drei mal.
Florian Clauß
1:00:51–1:01:00
Ja, das ist quasi so das absolute Horror, weil es ist ja quasi das Cape, was seine Tochter angehabt hat, als sie ertrunken ist.
1:01:00–1:01:12
Und in dem Moment, wenn, wenn er dann quasi diesen Cape sieht und dann einholt und es sich umdreht, dann also ein Geist da rauskommt Aha, der ist so krass, der Film.
Micz Flor
1:01:12–1:01:17
Es ist ganz toll, aber auch ganz krass. Und dann habe ich halt gleich gedacht Mmmh, wo gibt es das noch so?
1:01:17–1:01:27
Und weil du vorhin meintest so, es ist ja manchmal so, dass Hitchcock vielleicht einfach auch wusste, Sachen, die im Buch episch ausgebreitet werden können, weil die im Buch funktionieren, die funktionieren im Film nicht so gut.
1:01:27–1:01:38
Und was mir da sofort eingefallen ist, ist halt diese Verfilmung von Dan Browns Da Vinci Code Da Vinci Code mit Tom Hanks und so, da geht es ja irgendwie so, dass es.
1:01:38–1:01:44
Als Buch habe ich dann auch hinten immer mal zehn Seiten durchgeblättert, weil man denkt, ja, mach weiter, mach weiter.
1:01:44–1:01:49
Aber trotzdem funktionierte das wie so ein Kreuzworträtsel. Also Schritt für Schritt, für Schritt.
1:01:49–1:01:55
Und als Film funktioniert es irgendwann gar nicht mehr. Man hat irgendwann keinen Bock mehr, jetzt noch mal diesen Rosetta Stone auch in Schottland zu finden oder nicht?
1:01:55–1:02:08
Und bei dem Rosetta Stone ist es dann aber so, dass der halt eben doch an die Handlung komplett angeknüpft ist, weil ich dachte, dieser Rosetta Stone wäre vielleicht auch ein MacGuffin, weil der trägt irgendwie dieses Da Vinci Code Ding durch Buch und Film.
1:02:08–1:02:23
Aber zum Schluss stellt sich heraus, dass er explizit nichts mit der Handlung zu tun hat, weil der Rosetta Stone war eigentlich ein Verweis auf etwas ganz anderes, nämlich auf die Frau, die in dem direkten Blutsfolge von Jesus steht.
1:02:23–1:02:36
Das heißt, da wird dann der Mega in quasi als Motor eingesetzt und hat zum Schluss, aber dann zum Schluss outet er sich als nicht MacGuffin, indem er genau sagt Nein, aber ich bin der entscheidende Moment.
1:02:36–1:02:45
Ich bin dieser. Das darf doch nicht wahr sein. Ja, also jetzt bin ich bis nach Nordschottland gefahren, in diese Kirche rein. Und jetzt checke ich erst. Da bist du ja.
1:02:46–1:02:53
Und? Also es ist lustig, dass der mega Fan des ganzen Films sich dann irgendwie so eng mit der mit der Story verbindet, dass.
Florian Clauß
1:02:52–1:03:07
Ja dann wieder auch, weil bei bei Herr der Ringe finde ich auch so gut. Der Ring ist tatsächlich so mega viel, aber gleichzeitig ist er diese Handlung streiber. Aber ist ja auch gleichzeitig egal, er könnte ja irgendwie eine Banane sein. Weißt du, es ist halt so.
Micz Flor
1:03:07–1:03:18
Wo mir halt dieses Thema dann auch noch irgendwie so unterkommt. Ist halt dieses Genre des Roadmovies, also so Mad Max Style oder sonst wo, wo natürlich immer Handlungen und Krisen und Showdowns und Liebe und so was passiert.
1:03:19–1:03:23
Aber, wenn die Geschichte nicht weitergeht, dann steigst du halt in irgendein Auto und trittst aufs Gas.
1:03:23–1:03:30
Dann geht es halt gleich wieder weiter. Das heißt, wenn irgendwo was stehen bleibt, schneidest du einfach Clubtür, geht zu und ab geht's.
1:03:30–1:03:36
Das heißt, ein Roadmovie hat dann auch immer diese dieses Wir bewegen uns weiter.
1:03:36–1:03:39
Easy Rider Marker on the Highway.
1:03:39–1:03:47
Das ist quasi das tragende Element. Und du kommst aus jeder Langeweile raus, indem du die Leute einfach wieder ins Auto einsteigen lässt und.
1:03:47–1:03:54
Aber das ist dann kein Mega Film per se, sondern das ist wahrscheinlich einfach nur typisch für dieses Genre. Wir müssen rechtzeitig.
1:03:55–1:03:58
So Blues Brothers mäßig. Wir müssen rechtzeitig ankommen.
1:03:59–1:04:05
Und so richtig finde ich dieses was dieses Mega finden so richtig. Ein Beispiel will mir nicht einfallen.
Florian Clauß
1:04:04–1:04:15
Ja, ich finde es auch schwierig. Ich finde es so! Es wird. Es gibt Seiten, wo dann seitenweise seitenlang dann halt die Mega Fans dann aufgezählt werden. Aber.
Micz Flor
1:04:15–1:04:25
Ja, das habe ich ja in Wikipedia auch gelesen und ich fand es teilweise eben gerade nicht überzeugend, weil oft ist es halt so, dass es sehr wohl damit ganz tief verbunden ist.
1:04:25–1:04:28
Ich meine, es gibt vielleicht, vielleicht so was wie dieser.
1:04:29–1:04:37
Wobei auch da ich denke jetzt gerade an diesen Leoparden Fisch bei dem The Life Aquatic also wo die mit.
1:04:40–1:04:47
Der Film wurde im U Boot, dann diesen diesen Leoparden Fisch oder so was Tiefseetaucher suchen.
1:04:47–1:04:56
Und dieser Fisch ja auch nicht wirklich. Was der hat, spielt keine wirkliche Rolle. Die müssen nicht fangen also ist aber alle wollen den irgendwie sehen.
1:04:56–1:05:06
Gibt es den gibt es nicht, wir wissen es nicht. Und dann der zieht ja diese Geschichte wirklich so an und zum Schluss sieht man ihn dann auch. Aber es verändert eigentlich nichts und trotzdem sind alle verändert.
1:05:06–1:05:14
Aber ich gebe dir recht, ich habe oft bei bei diesem gaffen denken das Problem auch vom Herr der Ringe, weil dieser Ring. Ohne den Ring gibt es die ganze Geschichte nicht.
1:05:15–1:05:18
Da kann man jetzt nicht sagen, er hat mit der Handlung nichts zu tun. Nein.
Florian Clauß
1:05:17–1:05:24
Äh, ja, das ist hart, aber es ist so ungreifbar, weil es ist quasi, wie wenn du einen Exit aus einer Rekursion machst.
1:05:24–1:05:28
In dem Moment, in einer. Ja, okay, ich halte. Oh, das ist wieder weg.
1:05:29–1:05:35
Also, ich glaube, das ist halt so. Deswegen ist es halt so einfach. Also mir gefällt es da nicht.
1:05:35–1:05:37
Hast du nichts verstanden? Ich glaube, das ist.
Micz Flor
1:05:36–1:05:42
Er will Solution, equal, False Show, Make up und dann zum Schluss aussteigen.
Florian Clauß
1:05:42–1:05:47
Äh, ja. Ja, ich finde es halt auch schwierig. Ging mir auch so bei dem.
1:05:48–1:05:58
Aber trotzdem fand ich es gut, dass es ein Begriff da ist, dass dieser Begriff sich dann in diesem Roman mit so, also quasi aus der Herleitung des Romans so implementiert hat mit Hitchcock.
1:05:58–1:06:02
Und dass dieser Film dann auch letztendlich belanglos ist.
1:06:03–1:06:04
Also diese Verkettung halt.
Micz Flor
1:06:04–1:06:08
Ja, ja, es ist spannend, weil es ist halt wirklich für mich.
1:06:08–1:06:16
Diese Hitchcockfilme sind halt echt auch so Sonntagvormittag Filme in den dritten Programmen der Bundesrepublik Deutschland, wo ich oftmals einfach nicht beeindruckt war,
1:06:16–1:06:30
also wo es dann immer auch eher was war, wo man gelesen hat in irgendeinem Fernsehmagazin in der Hörzu, dass halt der geniale Thriller von einen gewissen Herrn Hitchcock oder so wie er hieß, den müsste man halt jetzt sehen.
1:06:30–1:06:45
Und dann war ich aber oft weniger von Hitchcock irgendwie fasziniert als von diesen ganzen Monsterfilmen der 50er Jahre, die dann teilweise auch irgendwie abends um neun, montags abends um 21:05 auf Hessendrei liefen.
Florian Clauß
1:06:45–1:06:57
Ja, wir hatten ja so noch zu Hause mal so einen Klassiker vor Kids Filmreihe gestartet, wo wir dann halt in den Kindern halt so Filme, die wir irgendwie so aus den 50er, 60er,
1:06:58–1:07:02
und dann war auch immer so einen Testballon hatte haben funktionieren die heute noch?
1:07:03–1:07:15
Und dann war für alle Waren Nordby noch fast so langweilig und wenn es auch total langweilig und der Film der super funktioniert hat war hatten wir auch schon eigentlich.
1:07:15–1:07:20
Podcast sieben Samurai ist genau die sieben Samurai von Kurosawa.
1:07:21–1:07:30
Der ist auch ewig lang, aber der hat so gut funktioniert, weil diese völlig verrückten Charaktere und der Film, wo wir dann die Filmreihe abgebrochen haben, war Night of the Hunt.
1:07:32–1:07:33
Der war dann doch etwas zu düster.
Micz Flor
1:07:33–1:07:38
Der ist aber für Kids. Das ist ja eher Classics against Kids.
Florian Clauß
1:07:39–1:07:43
Das war vielleicht nicht so eine gute Idee, aber der hat auch noch funktioniert.
1:07:43–1:07:51
Also der ist, äh, der ist auch super stark in D, aber der hat dann halt nicht für die Jüngeren so gut funktioniert. Da hatten alle ein bisschen Angst.
Micz Flor
1:07:49–1:07:55
Wir hatten alle ein bisschen Angst. Ja, der ist echt krass. Richtig krass. Es sind.
Florian Clauß
1:07:52–1:07:59
Ja, ja, ja, ja, es ist so ein bisschen wie Gert Fröbe halt dieser wie hier ist nur ähm.
Micz Flor
1:07:59–1:08:00
Es geschah am helllichten Tag.
Florian Clauß
1:08:01–1:08:11
Das ist auch so ein großartiger Film, der auch dieses Tabuthema mal so wirklich auf die Agenda reingebracht hat.
1:08:12–1:08:20
Ja, aber wir schweifen ab. Also nee, mir ging es halt quasi so um diese, also 39 Stufen und die auch.
1:08:20–1:08:25
Das ist wirklich so, diese Geschichte, wie ich mich mit damit beschäftigt habe. Erst dann halt das Hörbuch gehört.
1:08:25–1:08:30
Na super, dann habe ich halt irgendwie den Film geguckt und dann ja, interessant.
1:08:31–1:08:34
Und dann kam das MacGuffin Thema, dann kam Hitchcock und die Frauen und so.
1:08:34–1:08:45
Also es hat sich so quasi so schichtenweise die aber eher so ähm also anekdotisch dann quasi miteinander hängen als jetzt tatsächlich Erkenntnis.
1:08:46–1:08:56
Also nicht in der Kausalität von irgendwelchen Erkenntnissen, sondern da hat sich eine Anekdote aneinandergereiht, die irgendwie funktioniert hat und das wollte ich, dachte ich, das ist ein gutes eigentlich Thema, was wir vielleicht mal besprechen können.
1:08:57–1:09:02
Aber gerade am Ende der Mann, der wird sich auch nicht auflösen.
Micz Flor
1:09:02–1:09:06
Der wird sich nicht auflösen. Rhodesien war der American.
Florian Clauß
1:09:08–1:09:14
Wie der Panzer. Ich habe auch gegoogelt, ob ich den finde, den Peter Pan a Panizza.
1:09:15–1:09:16
Ach, der habe ich nur Rezept.
Micz Flor
1:09:20–1:09:25
Ja, vielen Dank. Flo, ich glaube, das ist jetzt von dir eingeleitet. Das Ende.
1:09:26–1:09:29
Das Ende dieser Episode. Und.
1:09:32–1:09:35
Interessant wäre er der Megafon gewesen, wenn wir die Sternwarte nicht erreicht hätten.
1:09:35–1:09:45
Ich habe nämlich bis vorhin noch gedacht in diesem Park rumlaufen im Kreis. Man sieht es auf der Laufroute, die oben auf der Webseite eigentlich Podcast klebt.
1:09:45–1:09:53
Ich dachte, vielleicht kommen wir da nirgendwo an. Vielleicht gibt es diese Sternwarte gar nicht. Nein, Quatsch. Nicht Sternwarte, sondern Planetarium. Nee, nee.
Florian Clauß
1:09:51–1:10:04
Planetarium Hamburg mit einem Wegweiser. Links geht's der Sternwarte, rechts zum Planetarium. Also wir sind. Du hast auch recht. Nur ist die Sternwarte nicht beim Planetarium.
Micz Flor
1:09:58–1:10:00
Äh, okay. Also, wir sind. Du hast auch recht.
1:10:04–1:10:15
Er floh. Vielen Dank. Wenn es euch gefallen hat, hört es euch noch um eine Stunde. Dann hinterlasst eine Besprechung auf Apple. Das hilft uns wirklich.
1:10:16–1:10:20
Ähm, zu iTunes. Es gibt.
Florian Clauß
1:10:17–1:10:21
Ihm fehlt im Podcast weiter. Eigentlich gibt es glaub ich nicht mehr.
Micz Flor
1:10:21–1:10:25
Also wie heißt es auf Apple muss man dann Apple Podcast Apple Podcast?
Florian Clauß
1:10:23–1:10:37
Apple Podcast Apple Podcast. Wir sind auch in den anderen freien Podcastverzeichnissen. Würde es mich freuen, wenn ihr uns weiter empfiehlt, wenn es euch Spaß macht und dann sagen wir jetzt Tschüss!
Micz Flor
1:10:37–1:10:41
Genau. Und ich muss noch ein Wort loswerden Flo und ich kommen beide aus Hessen.
1:10:42–1:10:49
Und hätten wir Hessen nie verlassen, dann würden wir jetzt vielleicht den Apple Podcast mit und einlegen. Okay. Mach's gut.
Florian Clauß
1:10:49–1:10:52
Schwarzgurt. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Micz Flor
1:10:51–1:10:52
Erst mal tschüss.

Mehr

"Exploring where nothing from Earth has flown before"

Die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 verließen 1977 die Erde. Sie tragen je eine 'Voyager Golden Record' mit Bild- und Audio-Botschaften im Handgepäck - und einer Einladung an Außerirdische mit uns Kontakt aufzunehmen. Was ist uns von diesem offenen, einladenden, positiv-utopischen Denken geblieben? Die Mission war auf 5 Jahre ausgelegt, um die Planeten Jupiter und Saturn zu erkunden. Inzwischen haben beide Voyager Sonden unsere Heliosphäre verlassen und entfernen sich mit 15km pro Sekunde immer weiter. Trotzdem stehen sie immer noch mit der Erde in Funkkontakt, der inzwischen über 20 Stunden in eine Richtung benötigt. Die Voyager-Mission ist zu einer weltumfassenden Mission geworden, die Wissenschaftler:innen zusammen bringt. Nur durch eine globale Vernetzung von Radioteleskopen lässt sich der Funkkontakt aufrechterhalten. Ist diese globale Kooperation Beweis genug, dass die heutigen spaltenden, misstrauischen und kriegerischen Dystopien nicht das unvermeidliche Ende sondern einen Übergang zu Besserem bedeuten?

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß
Voyager 1

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:04
So, hier geht's los. Wir stehen vom Fahrstuhl.
Florian Clauß
0:00:05–0:00:06
Wenn sie dann mal klatschen.
Micz Flor
0:00:08–0:00:13
Ich möchte klatschen, nachdem der Fahrstuhl sagt, wo wir sind. Okay.
0:00:15–0:00:20
Also drücken auf den Knopf. Der Fahrstuhl geht.
0:00:26–0:00:31
Gleich werde ich klatschen.
Florian Clauß
0:00:35–0:00:36
Vierte Etage.
Micz Flor
0:00:35–0:00:36
Vierte Etage.
Florian Clauß
0:00:45–0:00:54
Hallo und herzlich willkommen bei eigentlich Podcast. Und wie ihr schon gehört habt, wir sind in der vierten Etage.
0:00:55–0:01:00
Von was fragt ihr euch? Vom Technikmuseum von Berlin?
0:01:01–0:01:06
Und die vierte Etage beheimatet Luft und Raumfahrttechnik.
0:01:07–0:01:11
Eigentlich. Podcast. Der Podcast, bei dem wir reden und laufen und laufend reden.
0:01:12–0:01:19
Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich noch den Track aufnehme. Also wir sind online on Track.
0:01:21–0:01:25
Hier spricht Flo Florian und zu meiner Linken geht Mitch.
0:01:25–0:01:35
Hallo Mitch, Hallo und mich wird heute auch das Thema bestreiten und ich bin gespannt, weil es wirklich eine Überraschung ist.
0:01:35–0:01:45
Wir sind hier zum Technikmuseum gelaufen und mich hat mir nicht gesagt, worum es geht.
0:01:46–0:01:48
Wir gehen jetzt auf die Terrasse von den Technikmuseum.
Micz Flor
0:01:46–0:01:50
Genau. Genau. Wir sind direkt unter diesem Flugzeug.
0:01:51–0:02:05
Und das Thema heute wollte ich hier ganz, ganz, ganz oben im Technikmuseum anfangen. Es gibt nämlich ganz, ganz oberhalb ein ganz, ganz, ganz kleines Stückchen, wo es um Raumfahrt und Raumfahrttechnik geht. Aber eigentlich gar nicht so viel.
0:02:06–0:02:17
Und dann habe ich aber leider erfahren, als wir ankamen, dass das gerade auch noch gesperrt ist. Das habe ich gedacht. Wenn wir uns schon was leisten und das Ticket irgendwie gekauft haben, dann gehen wir doch wenigstens hier kurz mal raus und gucken.
0:02:19–0:02:24
Und ich kann vielleicht anfangen, dich raten lassen, worüber ich heute sprach.
0:02:26–0:02:35
Und ich fange mal damit an, dass es auch. Mit dem Geburtstag deines Patenkindes zu tun hat.
0:02:37–0:02:40
Es war der 5. September dieses Jahres.
0:02:43–0:02:48
Es hat auch mit meiner allerersten Folge zu.
Florian Clauß
0:02:50–0:02:51
Mit deiner Kontakt.
0:02:53–0:03:03
Deine allererste Folge dem 5. 09.. Ähm. Wir.
0:03:05–0:03:09
Was mit Luft und Raumfahrt, also eher Raumfahrt.
Micz Flor
0:03:12–0:03:19
Es geht um zwei Daten. 1977 einmal der 5. 09. und dann, glaube ich, der 20. August.
Florian Clauß
0:03:20–0:03:23
Und dieses ist das Einstellen des Wohnprogrammes.
Micz Flor
0:03:24–0:03:32
Das war in der Tat da schon eingestellt. Aber wir können jetzt, glaube ich, einfach mal langsam losgehen, weil wir haben hier nicht mehr so viel zu verlieren.
0:03:32–0:03:40
Wir können ja einfach nur mal rum gucken und sehen hier ganz viele Flugzeuge hängen und hier oben das wir eben, das heißt in Anführungszeichen die Luftbrücke auch an.
Florian Clauß
0:03:36–0:03:37
Ja.
Micz Flor
0:03:42–0:03:50
Die spielen dabei natürlich mit dem Wortspiel mit Westberlin, Luftbrücke und so was. Und wenn man da rüber kommt, dann sieht man, die sind so ein ganz klein bisschen so Raketen.
Florian Clauß
0:03:45–0:03:46
Bist du okay?
Micz Flor
0:03:50–0:03:56
Das sind aber hauptsächlich sind das wohl Raketentypen auch aus der DDR noch.
Florian Clauß
0:03:56–0:04:09
Aber geht es jetzt auch um konkrete Raumfahrtprogramme? Ah ja, okay. Ach, Geht es um die Voyager? Ja. Wow. Ja. Das hat aber lange gedauert.
Micz Flor
0:04:00–0:04:01
Ja, Ja, ja, ja, ja.
0:04:05–0:04:12
Ja, Es geht um die Voyager. Voyager eins und zwei. Nein, aber das kann ich auch verstehen, weil die.
Florian Clauß
0:04:11–0:04:17
Natürlich. Aber klar, wir haben ja irgendwie bei Kontext schon ein bisschen ausführlicher drüber geredet.
Micz Flor
0:04:17–0:04:23
Da ging es ja dann auch, speziell eben über Carl Sagan Kontakt und da ist ja die Brücke auch dann zum Voyager Programm.
0:04:24–0:04:32
Was viel über Voyager wissen ist halt eben diese Schallplatte die draussen dran klebt an den Voyager Sonden eins und zwei, die 1977 gestartet sind.
0:04:33–0:04:38
Als erstes startete die Voyager II und als zweites die Voyager eins.
Florian Clauß
0:04:38–0:04:39
Nein. Also unlogisch.
Micz Flor
0:04:40–0:04:48
Genau. Aber das war deshalb so, weil die Voyager eins dann schneller auf die Bahn Richtung und hier gucken.
Florian Clauß
0:04:45–0:04:46
Ich bin auf der.
Micz Flor
0:04:48–0:04:51
Und das ist noch das einzige, was wir jetzt sehen können.
Florian Clauß
0:04:51–0:04:52
Äh, okay.
Micz Flor
0:04:53–0:04:58
Vorstoß in den Weltraum. Pro Stunde haben wir.
Florian Clauß
0:04:57–0:05:06
Und haben die hier die Voyager Sonden irgendwie in Nachbau? Nein, leider gar nicht. Okay, aber das wäre jetzt der Aufhänger gewesen.
Micz Flor
0:05:03–0:05:09
Nee, leider gar nicht. Leider gar nicht. Ja, das Ding ist, um ein bisschen vorwegzugreifen.
0:05:09–0:05:16
Du hast mich ein bisschen gefragt Wo geht die Tour lang, wo musst du hin? Ich habe gewusst, dass wir hier anfangen und den Rest der Tour hast du aber so ein bisschen geplant.
0:05:17–0:05:20
Der Grund, weshalb ich wusste, dass wir anfangen, ist, weil es hier halt Raumfahrt gibt.
0:05:21–0:05:25
Ich wusste aber auch, es gibt hier nichts von der Voyager. Die haben, glaube ich, ganz, ganz wenig. Nur hier.
0:05:25–0:05:38
Okay, aber diese Idee von wegen ich weiß nicht, wo die Reise hingeht, das ist ja auch so ein bisschen Motiv, was die beiden Voyager Sonden gerade begleitet, weil inzwischen kann man ja vorneweg greifen,
0:05:38–0:05:45
fliegen beide Sonden mit 15 Kilometer pro Sekunde von unserem Sonnensystem weg.
0:05:45–0:05:54
Nicht nur von der Erde weg, nicht nur von dem Planeten weg, sondern inzwischen haben sie unser Sonnensystem auch verlassen, schon seit bald zehn Jahren und sind jetzt im interstellaren Raum.
0:05:56–0:05:59
Sie haben die Heliosphäre verlassen.
0:05:59–0:06:07
Die Sphäre ist dieser schützende Raum, den die Sonne um unser Planetensystem spannt und sind dann weggeflogen.
Florian Clauß
0:06:08–0:06:12
Aber an der Stelle muss ich nochmal. Danke schön.
0:06:13–0:06:21
Wir sind im Erdgeschoss und wir sind. Wir sind nicht weggeflogen, aber ich muss nochmal hier an der Stelle den Einwand machen.
0:06:22–0:06:29
Nämlich ein geschätzter, sehr geschätzter Podcast von Florian Freistetter Sternengeschichten, den du auch mit hörst.
0:06:30–0:06:36
Und er hat mehrfach das Thema auch quasi immer wieder behandelt und sich auch darüber aufgeregt, dass es halt,
0:06:38–0:06:46
dass die Voyager Sonden weg von von unserem Sonnensystem sind. Weil das kann man nicht eindeutig sagen.
0:06:46–0:06:54
Es gibt so ganz verschiedene Eigenschaften, wie man das misst, aber Hilfosphäre ist halt auch so ein Ding.
0:06:54–0:07:02
Es gibt dann halt aber den Kuipergürtel. Alles was er das heißt, das ist nicht so eindeutig, weil alle Jahrzehnte oder alle Jahre wieder hat die,
0:07:03–0:07:12
Nachricht, denn die Leute verlassen jetzt unser Sonnensystem und er wieder eine neue Eigenschaft aufgerollt und wir sind hier im Schiffsraum,
0:07:13–0:07:14
viel mehr als Kunde.
0:07:15–0:07:21
Aber das wollte ich nicht noch einwenden, weil es ist nicht eindeutig. Ja, es ist halt irgendwie ein fließender Übergang.
0:07:22–0:07:26
Also so wie die Atmosphäre der Erde, die ja auch quasi nicht eindeutig.
Micz Flor
0:07:26–0:07:38
Wo hört es auf? Genau. Man weiß auf jeden Fall, dass die so viel Geschwindigkeit draufhaben, dass sie nicht mehr zurückkommen und in die Sonne stürzen könnten.
0:07:38–0:07:49
Das wird nicht mehr passieren. Das heißt, sie haben zumindest jeden Einfluss der Schwerkraft unseres Sonnensystems verlassen und fliegen jetzt einfach so weit weg.
0:07:49–0:07:55
Und dieses wichtige Thema nicht bewusst. Aber mir ist es dann irgendwie klar geworden.
0:07:55–0:08:00
Aber ganz nebensächlich, unbewusst, was ich an dem Ganzen nebensächlich begleitet. So mein eigenes Leben.
0:08:01–0:08:08
Vieles von dem, was man halt so weiß über die Planeten, was dann ja irgendwie erst in den 80er Jahren und so was wirklich,
0:08:09–0:08:18
erforscht werden konnte, weil dann die Daten erst von Jupiter Saturn, später Uranus, Neptun von den Monden, IO und so was.
0:08:19–0:08:27
Die kamen erst später an und das war dann immer so, als ob ich meine eigene Biografie Wie ich älter werde, checke ich irgendwie immer so ein bisschen mehr.
0:08:28–0:08:36
Und hatte dann immer so das Gefühl, na ja, das gab dann eben diese Informationen wahrscheinlich schon länger, aber ich habe es einfach nicht gecheckt.
0:08:37–0:08:48
Aber die Tatsache, dass vieles von dem, was dann über Voyager überhaupt erst die den Weg in Schulbücher und ins Wissen gefunden hat, das war mir so ganz unklar.
0:08:50–0:08:57
Da hatte dann so ein Punkt, wo ich dann gemerkt habe ah, okay, jetzt mit dieser Verknüpfung ist noch mal auch so was.
0:08:58–0:09:07
Was mein ganzes Leben so ein bisschen begleitet hat und deshalb eben auch sogar mit eigentlich Podcast. Die erste Episode war ja auch Carl Sagan.
0:09:07–0:09:09
Und der wird jetzt auch wieder vorkommen.
0:09:09–0:09:16
Und worum es mir sehr geht dabei ist, was da für ein Bild über die Erde über.
0:09:18–0:09:28
Menschheit und sowas, was da so drinsteckt und was halt Carl Sagan mit diesem Projekt, was dann außen auf den Voyager klebt. Diese Platte, die hergestellt wurde, ist der.
0:09:31–0:09:37
Ja, ich finde es. Ich finde es irgendwie ganz interessant, wenn man da so draufguckt und schaut wo stehen wir heute und.
0:09:39–0:09:44
Was war man? Was war man damals bereit zu riskieren? So was man heute irgendwie.
Florian Clauß
0:09:47–0:10:02
War das nicht auch das auf Anraten von Carl Sagan, das dann halt die Voyager, sondern sich dann nochmal so rumgedreht hat und dann das Bild von der Sonne gemacht hat und eigentlich von der Erde. Und das ist alles dieses Blue Dot.
0:10:03–0:10:18
Mit Pablo. Und dass das quasi auch. Ich will jetzt mal so pathetisch sein Geburtsstunde von dem schützenswerten Raum Erde, der in so einem Bild dann ausgedrückt hat wie die verletzlich eigentlich die Erde.
Micz Flor
0:10:17–0:10:29
Der da ist. Und ich glaube, das erste Bild, wo das mit der Erde so greifbar wurde, war aber schon bei den Mondmission. Da gab es ja den ersten Fotos aus dem Weltall, die die Erde als.
Florian Clauß
0:10:28–0:10:32
Ganz genau wurde das gegen das Protokoll dann entschieden haben. Wir machen jetzt doch ein Foto.
Micz Flor
0:10:33–0:10:35
Ach, das wusste ich gar nicht. Die haben mir das.
Florian Clauß
0:10:34–0:10:49
Doch die haben mir gesagt, die waren dann so überwältigt wie die Raumfahrer, dass die dann gesagt haben okay, jetzt steht zwar nicht im Protokoll, wir haben hier immer nach Protokoll gearbeitet, aber wir machen jetzt ein Bild davon. Und das ist so das berühmteste Bild der Mission geworden.
Micz Flor
0:10:50–0:10:54
Und das ist total interessant, weil ich gehe es in kleinen Umweg. Das war The Pale Blue Dot.
0:10:55–0:11:01
Das gibt es, glaube ich, sogar als Buch. Aber es gibt vor allen Dingen auch von Carl Sagan so eine Präsentation, wo er dieses Bild,
0:11:03–0:11:10
vorstellt. Und ich finde, das ziehe ich jetzt mal ein bisschen nach vorne. Weißt du, wo sind wir? Okay, wir sind gefangen.
Florian Clauß
0:11:09–0:11:14
Wir sind jetzt hier im Gleisdreieck und ich dachte, wir könnten hier zum.
Micz Flor
0:11:16–0:11:17
Wir müssen, glaube ich, Forderungen.
0:11:20–0:11:23
Ja, das stimmt. Und er hat dann auch das der Presse vorgestellt.
0:11:23–0:11:37
Und dann gibt es auch Otöne im Netz, ganz viel, wo er das halt so sagt, so this blue pixel, it's not a pixel, this is where everyone ever live that you know everybody that we will ever know usw..
0:11:37–0:11:45
Er fasst es auch nochmal so zusammen um dieses Schützenswerte von diesem ganz kleinen Punkt und das ist ja auch immer so ein Thema, dieses Thema.
0:11:45–0:11:53
Humbling, also es macht uns quasi klein. Er Es zeigt uns halt, dass wir nicht wie früher angenommen mitten im Universum stehen usw..
0:11:54–0:11:59
Ja, ich mal ganz kurz so ein bisschen die historischen Daten von dem Voyager Thema abklopfen.
0:12:00–0:12:06
Es gab eben die Mond, das Mondprogramm, das wurde dann irgendwann in Anführungszeichen aufgegeben.
0:12:06–0:12:10
Das war immer auch so ein Thema bei der NASA wohl wie populär das dann auch vom,
0:12:12–0:12:22
von der von den Menschen getragen wurde weil es waren ja eben natürlich Steuergelder die da reingingen So und dann kam irgendwann diese Idee,
0:12:24–0:12:27
mit dieser Voyager wollte wurde dann irgendwie noch umbenannt.
0:12:27–0:12:36
Ich habe vergessen, was vorher der Name war von dem Projekt, weil da gab es ein paar Probleme und da hat man das quasi noch mal ganz neu erfunden. Voyager eins und Voyager zwei.
0:12:36–0:12:46
Man hat damals auch aufgrund von unterschiedlichen Fehlern Dinge immer doppelt gebaut. Eigentlich, weil es kann immer was schiefgehen, da hat man wenigstens noch ein Backup. In dem Fall hat Gott sei Dank.
Florian Clauß
0:12:46–0:12:54
Noch immer üblich in der Raumfahrt. Ja, dass du immer noch so einen zweiten. Also wenn dir eine Seele kaputt geht, dann hast du noch einen zweite.
0:12:55–0:13:08
Ich glaube also sowieso eine System Redundanz mehrfach. Das ist also, dass du halt quasi erst mal nur die abgehängste Hengste technologienimmst da drin und dann halt aber noch alles so zwei bis dreifach gesichert ist.
0:13:09–0:13:15
Und ich glaube dann auch tatsächlich, dass sie noch teilweise. Es gibt auch einige Programme, die dann halt aus diesen,
0:13:17–0:13:25
aus diesem Zwillingsprojekten dann rausgegangen sind, dass ist man dann halt irgendwie ein Spiegel hatte oder so was. Man dann anders verwendet hat und so.
Micz Flor
0:13:26–0:13:36
Also in dem Fall war es auch so ein bisschen vorweg zu greifen. Wieder diese Mission. Die wurde 1972 vom damaligen Präsidenten Nixon noch abgesegnet.
0:13:36–0:13:38
Es war so ein Budget von einer Milliarde.
0:13:38–0:13:45
Es wurde dann wohl noch ein bisschen billiger gemacht, weil Nixon darauf bestand. Okay, dann macht bitte nur nicht vier Planeten, sondern zwei Planeten, also Jupiter und Saturn.
0:13:46–0:13:50
Uranus und Neptun sollten da nicht mehr rein. Dann wurde es ein bisschen billiger.
0:13:50–0:14:01
Aber die Leute der NASA wussten natürlich, dass wenn das Ganze startet 1977, da war Nixon lange nicht mehr im Amt, dann ist er sogar noch früher aus dem Amt ausgestiegen wegen Watergate.
0:14:01–0:14:10
Und die Wissenschaftler haben damals gesagt okay, wir nehmen das kleinere Budget, haben aber Teile verbaut von einer anderen,
0:14:11–0:14:22
die hieß Tops Tops, weiß gerade nicht, für was eine Abkürzung war und zum anderen Projekt hochwertigere Teile verbaut, als eigentlich notwendig gewesen wären, um diese fünf Jahres Missionen für Jupiter Saturn zu planen.
0:14:22–0:14:26
Das heißt, die Wissenschaftler haben schon gesagt Leute, lasst uns das so machen.
0:14:27–0:14:39
Wir, wir, wir, wir machen Jupiter und Saturn, aber lasst uns diese Swing by, also diese Swing Shot Sachen, um die zu beschleunigen, lassen Sie das alles so machen, dass wir danach die anderen beiden Planeten auch noch mitnehmen können.
0:14:40–0:14:53
Und dann haben sie halt bessere Technik verbaut und haben eben auch die Route so abgesteckt, dass man danach dann sich nicht nach Saturn quasi ins Nichts katapultiert, sondern dass man da das noch so steuern kann, dass man.
0:14:55–0:14:57
Uranus und Neptun auch noch besuchen kann.
0:14:57–0:15:11
Und so kam es dann eben auch. Es wurde quasi immer wieder verlängert und das ist auch so Wahnsinn, weil es war fünf Jahre ausgelegt und die Leute, die damals angefangen haben, sind entweder verstorben und Palm gewechselt oder manche sind immer noch in diesem Programm.
0:15:11–0:15:15
Und die erzählen dann auch, wenn man in so einem YouTube guckt, jetzt hin, dann auch so, ja.
0:15:15–0:15:21
Als es losging, war gerade mein Sohn geboren und jetzt sind es die Enkel usw. Also es ist.
0:15:21–0:15:30
Es ist schon, es ist schon irgendwie was, was wie Carl Sagan das auch wollte, was die Leute irgendwie so zusammenbringen kann, das sollte das Integratives haben.
0:15:31–0:15:42
Und Carl Sagan hat den Auftrag bekommen, dieses diese Plakette draußen anzubringen, weil jemand aus der NASA kannte ihn, er war Wissenschaftler, aber vor allen Dingen so ein guter Kommunikator meinte,
0:15:42–0:15:48
man hat den angerufen und hat gesagt kannst du da nicht irgendwas machen, was du da draußen, was wir da irgendwie und.
0:15:48–0:15:54
Karasek Man ja, gib mir 25.000 $, dann mach ich das. Und dann hat er auch 25.000 $ bekommen.
0:15:54–0:16:04
Und dann war es wiederum ein Bekannter von Carl Sagan, der sagte Sag mal, wir können doch eigentlich auch mit der mit den Gewichtsabmessungen, was die uns gegeben haben, Das ist doch eine Schallplatte da drauf machen. Ja.
0:16:05–0:16:13
Später stellte sich heraus, dass die Schallplatte 1971 auch gerade ein hundertjähriges Bestehen irgendwie gefeiert hat. Also es hat da auf einmal ganz gut zusammengepasst.
0:16:14–0:16:22
Und dann haben die wirklich einfach eine analoge Audioplatte an diese Dinger dran geklebt.
0:16:23–0:16:27
Die wurden halt in Gold gemacht, damit die dann auch halten und nicht zerfallen.
0:16:28–0:16:36
Und außen drauf wurde dann auch noch eine Konstruktion mitgegeben, wie man diese Platte abspielen kann.
0:16:37–0:16:43
Und natürlich, das hattest du ja schon bei der allerersten Folge Kontakt erklärt, damit dem Helium den Abstand usw.
0:16:43–0:16:53
Über diese mathematischen molekularen Distanzen usw. Dann wurde kommuniziert, in welcher Dichte die Atmosphäre ist, das heißt damit die Schallwellen usw. und so fort.
0:16:54–0:17:07
Aber diese Übersetzung von der analogen Platte in jedes, jede Zivilisation, jedes intelligenten Lebens, was das was, wie hieß das nochmal, was du gesagt hast, was man mindestens verstehen muss in der Wissenschaft.
Florian Clauß
0:17:07–0:17:20
Nein, das war dieser Übergangs, dieser Übergangs sprung von dem Wasserstoff es. Ich habe ja auch den den Namen nicht mehr parat.
Micz Flor
0:17:20–0:17:25
Aber diese diese. Wenn man diese Distanz versteht, diese Länge, dann kann man alles andere sicher herleiten.
Florian Clauß
0:17:21–0:17:32
Aber dieser, diese Distanz entsteht dann. Genau dann kann man da alles. Genau das kann man berechnen, die Distanzen. Und ich glaube auch Pulsare waren quasi als Positionsbestimmung mit.
Micz Flor
0:17:28–0:17:35
Unsere waren, weil wir. Ja, das ist so ein riesen Kritik würde man heute haben.
0:17:35–0:17:48
So haben die. In den 70er Jahren haben die quasi eine Landkarte ins Weltall geschickt, wo man genau herausfinden kann anhand von unterschiedlichen Pulsieren, wo die Menschheit auf welchem Planeten steht.
0:17:48–0:17:54
Und heute ist ja dann dieses hatten wir auch drüber gesprochen im Rahmen von den drei Sonnen.
Florian Clauß
0:17:55–0:17:59
Der dunkle Wald im Kosmos. Soziologie.
Micz Flor
0:17:56–0:18:06
Heute der dunkle Wald, die die Kosmosoziologie ist jetzt halt irgendwie geneigt alles zu zerstören, was möglicherweise intelligent werden könnte und.
0:18:09–0:18:21
Damals war es halt eher so Auf der Platte sind nämlich auch Stimmen aus aller Welt und der Sohn von Carl Sagan sagte sogar so was wie The Children of the world say Hello!
0:18:21–0:18:24
Sagte also so ganz offen und einladend usw.
0:18:25–0:18:27
Ganz, ganz viele Sprachen der Welt.
0:18:28–0:18:32
Und diese Platte war dann irgendwie natürlich auch so ein Marketing Stunt.
0:18:33–0:18:47
Es war wohl so, also die war insgesamt auf halber Geschwindigkeit und insgesamt waren deshalb zwei Stunden Zeit da drauf und diese zwei Stunden wurden zu eineinhalb Stunden wurden die mit Musik gefüllt und zu drei.
0:18:47–0:18:55
Die restlichen 30 Minuten wurden mit Grußbotschaften, aber eben auch mit codierten Informationen.
0:18:55–0:18:58
Es wurden Bilder quasi codiert über Audio.
Florian Clauß
0:18:57–0:19:03
Und nein, es werden auch Tierbilder usw. Man kann ja völlig selektiv.
Micz Flor
0:19:00–0:19:05
Ja, ja, es ist. Man kann das alles auch. Auf der. Auf der NASA Website, wenn man Voyager NASA googelt.
Florian Clauß
0:19:04–0:19:17
Und man kann die Blätter auch kaufen. Ja, er, ich es war. Vielleicht war es auch so ein Kickstartergeschichte. Aber es gab eine Zeit lang, wo man halt genau diese, diese Pressung dann halt auch kaufen konnte.
Micz Flor
0:19:16–0:19:29
Na spannend. Und es war natürlich so, dass Carl Sagan wurde auf der Pressekonferenz dann auch gleich gefragt Ja, wie wahrscheinlich ist es denn, dass intelligentes Leben diese diese Platte überhaupt findet?
0:19:29–0:19:32
Aber das finde ich halt das Schöne an diesem Denken.
0:19:33–0:19:38
Er meinte dann sofort Ja, es gibt zwei, zwei Arten von Publikum für diese Platte.
0:19:38–0:19:47
Die eine sind natürlich andere intelligente Zivilisationen da, mit denen wir gerne kommunizieren würden. Und wie großartig wäre das, wenn man sich austauschen könnte.
0:19:49–0:19:52
Und das andere Publikum ist natürlich hier auf der Erde.
0:19:52–0:20:03
Und das finde ich halt, was wir vorhin gesagt haben, per Bluetooth. Dieses, diese, diese immer wiederkehrende Motiv von Hey, hier ist alles, was wir haben.
0:20:03–0:20:07
Dieser Planet ist alles, was wir haben, alle Menschen, die wir kennen.
0:20:07–0:20:11
Und wenn wir es nicht hinkriegen, dann.
0:20:11–0:20:21
Und 1977 war natürlich nach dem Vietnamkrieg jetzt in und sowieso in Zeiten des Kalten Krieges jetzt nicht unbedingt.
0:20:22–0:20:32
Die entspannteste Situation, wie es vielleicht zu Anfang der 90er Jahre viele erlebt haben, wo sich so viel entfaltet hat und auf einmal diese ganzen Rückbau von Atomen und so,
0:20:32–0:20:35
aber damals dann irgendwie sie hinzustellen, sagen Leute,
0:20:36–0:20:37
wir können das hinkriegen, wir können es schaffen.
0:20:38–0:20:42
Und es gibt gerade von Carl Sagan eben auch einen Sinn,
0:20:43–0:20:49
mal gucken, wie gesagt, wie in die Shownotes, wo er in den 70er oder frühen 80er Jahren spricht über,
0:20:50–0:20:59
Veränderung des Klimas, wo er sagt so wir, wir sollten das jetzt angehen, wir können es natürlich ignorieren und in die Zukunft schieben, aber es wird immer schwieriger, das einzufangen.
0:20:59–0:21:13
Das Problem ist da, es wird nicht weggehen und wir jetzt sind in charge und wir sollten jetzt die uns dieses Themas annehmen. Ansonsten bauen wir eine immer größere Hypothek für die folgenden Generationen.
0:21:13–0:21:20
Also es ist schon jemand, der wirklich sehr global und auch vorausschauend immer gedacht hat, Du guckst heute auf dein Handy.
Florian Clauß
0:21:20–0:21:34
Entschuldigung. Ich will nicht. Nein, ich wollte nur sicher gehen, dass wir jetzt hier den Track, den ich mir herausgesucht habe, dass wir dem folgen, weil es so ein bisschen schon die Strecke, die wir schon mal gelaufen sind mit so einer Episode ihr's kaum.
0:21:35–0:21:41
Ich will hier mal vermeiden, dass wir sie mal sehen, dass wir die gleiche Strecke noch mal laufen.
Micz Flor
0:21:36–0:21:38
Fürs Kauf kaufe. Zwölfte.
0:21:42–0:21:49
Also Voyager eins, zweite zwei. Wir sind quasi. Wir machen zweimal die gleiche Strecke, aber eben nicht ganz identisch. Da sind wir mitten im Thema.
Florian Clauß
0:21:42–0:21:43
Genau.
0:21:47–0:21:54
Hoegner Wir sind auch quasi der Zeit, quasi. Wir sind schon mal hier lang gelaufen. Das heißt, jetzt sind wir Voyager zwei.
Micz Flor
0:21:49–0:21:51
Alles wiederholt sich, alles passt.
0:21:56–0:22:01
Wir. Wir. Wir haben uns selbst überholt. Wir sind heute Abend.
Florian Clauß
0:22:00–0:22:01
Stimmt. Wir sind uns Voyager eins.
Micz Flor
0:22:02–0:22:12
Also, Voyager eins und Voyage zwei sind beide eben. 1977 gestartet, sind beide so gebaut worden, dass sie, ähm.
0:22:12–0:22:18
Wenn alles so läuft, wie sich das die NASA Menschen gehofft haben, auch verlängern können.
0:22:19–0:22:29
Und dann ist es halt so, dass wir jetzt ja 45 Jahre später immer noch mit diesen beiden Sonden in Kontakt sind.
0:22:29–0:22:35
Und das ist wirklich auch eine Sache, die Funken. Das ist total absurd. Und zwar ist es einfach.
Florian Clauß
0:22:34–0:22:36
Ich dachte, die hätten das irgendwann eingestellt.
Micz Flor
0:22:36–0:22:44
Die haben die Geräte abgestellt, nach und nach und gehen davon aus, dass die Energie noch bis 1905 bis 2035.
Florian Clauß
0:22:44–0:22:49
Nein, ein Zeitloch wohl. Aber die sind mit einer. Die sind atomar betrieben.
Micz Flor
0:22:51–0:22:57
Wir haben Radionuklid, Batterien, Radionuklide, Batterien sind einfach. Es gibt radioaktiver Zerfall.
0:22:57–0:23:01
Genau. Also man würde erst mal denken ah, bestimmt solar, weil die da draußen. Dann kann ich ungefähr.
Florian Clauß
0:23:00–0:23:02
Ja, genau. Da kriegen Sie richtig viel.
Micz Flor
0:23:02–0:23:07
Aber das Ding ist halt so, dass da draußen Schon bei Neptun war es so, dass die kaum noch Fotos machen konnten.
0:23:07–0:23:14
Die mussten die remote haben die die Software auch noch umgeschrieben, damit die optimiert, verändert, optimiert.
Florian Clauß
0:23:12–0:23:15
So optimiert. Ja, Verändert. Ah, okay.
Micz Flor
0:23:14–0:23:17
Die haben dann das kann ich, das ist echt irre, was die da hingekriegt haben.
0:23:17–0:23:31
Und auch jetzt ist es noch so, dass die immer wieder gleich korrigierende Signale die haben immer noch Trusters, also die können sich nicht beschleunigen oder bremsen, aber die können die sich justieren und das wird jetzt immer noch gemacht.
Florian Clauß
0:23:28–0:23:29
Ach, okay.
0:23:31–0:23:33
Und wie lange dauert denn so ein Signal?
Micz Flor
0:23:31–0:23:33
Und wie lange dauert dann so ein Signal?
0:23:33–0:23:37
Das Signal dauert inzwischen glaube ich, über 17 Stunden in eine Richtung.
0:23:37–0:23:46
Okay, weil ich weiß nicht, wie viel die. Wie heißt es noch mal? Die Distanz zwischen Erde und Sonne. Die hat doch so eine astronomische Einheit. Ich weiß nicht, wie viel astronomische Einheiten das sind.
Florian Clauß
0:23:43–0:23:44
Astronomische Einheit.
Micz Flor
0:23:47–0:23:51
Das sind, glaube ich, acht Minuten, die das Licht von der Sonne zur Erde braucht.
Florian Clauß
0:23:51–0:23:53
Das ist eine astronomische Einheit.
Micz Flor
0:23:51–0:23:54
Es eine Genau. Und jetzt sind die, die sind halt.
0:23:55–0:24:07
Es dauert quasi eineinhalb Tage, bis du eine Antwort kriegst und es wird jetzt auch nicht dauernd angefunkt, sondern man muss halt eben befehlen.
Florian Clauß
0:23:58–0:23:59
Mit. Okay.
0:24:04–0:24:08
Paket und Anbefehlen. Schenken Sie einmal rüber.
Micz Flor
0:24:07–0:24:10
Einmal rüber, jetzt machen die auch nicht mehr viel.
0:24:10–0:24:19
Also jetzt ist halt so, es gibt glaub ich noch, die hatten Plasmadetektoren, Partikeldetektoren, die hatten Kameras sowieso drauf.
0:24:20–0:24:28
Magnetfeld. Ich glaube, die können auch Magnetfelder messen und Partikel messen und haben da eben gemessen, dass sie durch diesen.
0:24:30–0:24:42
Durch die Heliosphäre durchgebrochen sind. Es gibt halt dann so kurz vorm Ende der Welt, es gibt es dann diesen Terminationschock oder so heißt das, wo quasi der Sonnenwind ausgebremst wird schon von intergalaktischen,
0:24:43–0:24:46
Strahlung und dann fällt wohl die Geschwindigkeit.
0:24:47–0:24:55
Was mich total verwundert hat. Weißt du vielleicht auch mehr, wenn die Geschwindigkeit des Sonnen Windes auf Schallgeschwindigkeit.
0:24:56–0:24:57
Und da fällt.
0:24:59–0:25:06
Das ist was ganz Besonderes, das heißt Termination shock. Das ist und das finde ich total absurd. Bei Schallgeschwindigkeit dachte ich, ist immer sehr stark gekoppelt an unsere Atmosphäre.
0:25:07–0:25:12
Schallgeschwindigkeit kann aber was sind es 330 Meter pro Sekunde oder so was?
0:25:12–0:25:15
Ja, aber das hat scheinbar auch im Outer Space eine besondere Bedeutung.
0:25:17–0:25:25
Und man kann, das sieht man auch auf Wikipedia. Immer gibt es halt diese Graphen, wo man sieht, was die heute Sonden gemessen haben, wo das dann so anfing zu fluktuieren.
0:25:25–0:25:32
Und selbst da gab es dann wohl noch neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie diese äußere Zone der Heliosphäre.
0:25:36–0:25:41
Wie die in Anführungszeichen ist. Die ist nur so ein bisschen gefaltet und so ein bisschen zerrupft.
0:25:42–0:25:45
Es ist kein klarer, abgeschlossener Blase, sondern es gibt halt quasi so..
0:25:46–0:25:53
Es gab wohl eine Zeit lang immer wieder so Momente, wo man das Gefühl hatte, dass die Sonde ein und austritt in diesem Bereich also.
Florian Clauß
0:25:52–0:25:58
Hm. Aber was ist jetzt mit dem Punkt, wenn es auf Schallgeschwindigkeit absinkt?
Micz Flor
0:25:58–0:26:04
Das heißt. Das heißt also, wenn die Sonne drängt, Ja, von innen mit ihren Partikeln nach außen.
0:26:04–0:26:07
Und das ist ja dieser Schutzschild, den sie aufspannt.
0:26:07–0:26:10
Und von außen drängen dann eben andere Sachen in Richtung Sonne.
0:26:10–0:26:23
Und wenn diese, wenn diese, ich nehme an, Partikelströme von außen auf die helle Sphäre treffen, dann bremsen die die Sonnenstrahlung aus oder die nicht Sonnenstrahlung, aber die Partikelstrahlung.
0:26:23–0:26:36
Und da wird, hab ich an mehreren Stellen gesehen, wird halt explizit formuliert in dem Moment, wenn die Geschwindigkeit der Sonnenstrahlung abgebremst wird bis auf Schallgeschwindigkeit.
Florian Clauß
0:26:36–0:26:39
Aber das passiert dann nur in Interaktion mit einer Atmosphäre.
Micz Flor
0:26:36–0:26:38
Aber das passiert dann nur in Interaktion mit einer.
0:26:40–0:26:46
Das ist die erste Grenze vom Ende des der Heliosphäre. Da gibt es die Determination. Ad hoc heißt es, glaube ich.
0:26:46–0:26:51
Dann gibt es die Hellers hier, das ist dieser Zwischenbereich. Und dann gibt es dann das wirkliche Ende.
0:26:53–0:27:05
Und das lässt sich eben in diesem Raum dann passiert, denn dann ist man im interstellaren Raum und das sieht man wirklich auch ganz deutlich in diesen Partikelströmen, die von Voyager noch gemessen werden konnten.
Florian Clauß
0:26:53–0:26:55
Wenn über ihr Lagerraum Quanten.
0:27:04–0:27:19
Also wir haben ja auf der einen Seite die Heliosphäre, wo dann quasi die Photonenstrahlung der Sonne oder die Strahlung der Sonne das noch ausfüllt und dann gibt es halt auf der anderen Seite die Gravitationsbindung, die dann auch irgendwann aufhört, die Raumkrümmung durch die Sonne.
Micz Flor
0:27:05–0:27:07
Wir haben ja, das wäre dann quasi die.
0:27:12–0:27:20
Da gibt es auf der anderen Seite die Gravitationsbindung, die dann auch irgendwann aufhört. Die Raumkrümmung durch die Sonne. Ja.
0:27:21–0:27:27
Ja, das weiß ich nicht. Aber Magnetfelder? Das ist halt so wie die Frage Wo endet das? Wo endet so ein System?
Florian Clauß
0:27:23–0:27:28
Nein, das ist halt so die Frage Wo endet das Sonnensystem? Also da sind.
Micz Flor
0:27:28–0:27:33
Müssen wir diese. Das ist ja so ein fließender Übergang, weil der.
0:27:36–0:27:42
Ja, ist es. Von wegen Raumkrümmung. Einen interessanten Fakt habe ich auch gelesen. Ähm.
0:27:43–0:27:54
Der Swingshot um Jupiter. Von Voyager eins sorgt dafür, weil sie alles miteinander in Beziehung steht,
0:27:55–0:28:00
Das in einer Billion Jahre sich die Geschwindigkeit von Jupiter,
0:28:02–0:28:07
der Position von ihr verändert. Die Position von Jupiter auf seiner Umlaufbahn um 30 Zentimeter in einer Billion.
0:28:09–0:28:12
Wenn man es einfach mathematisch durchrechnet, kommt man auf.
0:28:16–0:28:22
Du bist mir gerade ein bisschen zu viel an deinem Telefon. Ich habe das Gefühl, ich lauf der hinterher und erzähl irgendwie nichts.
Florian Clauß
0:28:22–0:28:32
Ich bin voll bei dir. Ich bin nur eben unsicher wegen der Strecke. Deswegen. Bitte fasst das nie auf. Als ob ich da irgendwie hier.
Micz Flor
0:28:34–0:28:39
Genau für die, die es nicht wissen. Flo ist unsicher wegen der Strecke, weil wir zeichnen immer die Strecke auf.
0:28:41–0:28:44
Weil wir reden beim Laufen und Reden laufend.
0:28:46–0:28:53
Und diese Strecke, damit die heute auch genauso ist, beschleunigt das diese.
0:28:54–0:29:04
Diese rede ich die ganze neben so einem streng guckenden, allen vertrateten Flo.
0:29:07–0:29:15
Drohnen. Ja, genau. Also genießt die Strecke. Sie ist ganz oben auf eigentlich Podcast D abgebildet.
0:29:15–0:29:27
Da sieht man wo wir laufen. Links diese gerade Fleck, das ist Flo und rechts der die ganze Zeit wie ein Hündchen versucht, um ihn rumzulaufen und seine Aufmerksamkeit zu kriegen. Das bin ich.
Florian Clauß
0:29:28–0:29:29
Was auch das Thema.
Micz Flor
0:29:33–0:29:37
Was ich auch nur spannend finde, jetzt jenseits von den ganzen planetarischen Themen.
0:29:37–0:29:52
Also was ich ja vorhin schon mal gesagt habe, es ist wirklich so, dass vieles von dem, was mich in meiner Kindheit auch begleitet hat, an Plakaten, an Postern und Kalendern, an irgendwelchen Linealen, wo halt so Planeten aufgedruckt waren, war natürlich da, wo immer noch Pluto drauf war.
Florian Clauß
0:29:49–0:30:01
Wurde, noch blute drauf war. Ich kenne die ganzen Plakate, weil es gibt noch relativ billig Plakate und dunkelgrau eins Planet. Die kriegt man jetzt recht günstig.
Micz Flor
0:30:02–0:30:14
Es ist auch ein Generationswechsel. Meine Tochter ist acht, und die hat gesagt Papa Pluto, das ist kein Planet mehr. Aber das ist auch okay so, weil es gibt noch so einen anderen Planeten und der wäre sogar noch größer als Pluto. Dann müsste der nämlich auch Planet sein.
Florian Clauß
0:30:15–0:30:21
Genau. Hat sie recht? Deine Tochter? Ja. Ja. Nee. Ich finde, ich finde. Ich finde es total nachvollziehbar.
Micz Flor
0:30:15–0:30:19
So im Sinne, der könnte auch denken. Da könnte ja jeder kommen.
0:30:22–0:30:29
Aber jetzt mal eine Frage an dich Angenommen, die wären damals noch zu Pluto geflogen, meinst du, Pluto wäre heute noch ein Planet, der nicht.
0:30:31–0:30:33
Die hätten damals Fotos von Pluto gemacht.
Florian Clauß
0:30:33–0:30:35
Der werte Herr, der nichts an den Planeten status.
Micz Flor
0:30:36–0:30:45
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe schon das Gefühl, dass das Pluto ich meine, er hat ja auch hier Disney Charakter. Pluto gibt es ja auch, Der Pluto hat man schon geliebt.
0:30:45–0:30:47
Es war so der Kleine da hinten haben die immer.
Florian Clauß
0:30:46–0:30:57
Nee, das haben die Amerikaner geliebt, weil es der einzige Planet ist, den die Amerikaner entdeckt haben. Planet Deswegen waren die also darauf insistiert, dass es noch ein Planet hier haben kann. Ich meine, was hat Amerika an?
Micz Flor
0:30:50–0:30:53
Bei manchen. Deswegen waren die.
0:30:55–0:30:58
Aber was hat Amerika in Geschichte? Wir haben nichts.
Florian Clauß
0:31:01–0:31:09
Deswegen und deswegen haben die Warner so eine riesen Lobby dagegen, dass der halt quasi als Planet abgewählt wird. Aber das war ja nur Amerikaner.
Micz Flor
0:31:09–0:31:13
Es ist. Deshalb bin ich froh, dass ich solche Themen mit dir besprechen kann. So was weiß ich natürlich.
0:31:15–0:31:20
Ähm. Was mich beeindruckt hat an dieser Voyage, ist, was ich gerade gesagt habe.
0:31:21–0:31:27
Immer noch stehen wir in Funkkontakt mit etwas, wo das Licht fast 24 Stunden braucht, um da hinzukommen.
0:31:30–0:31:35
Lichtgeschwindigkeit? Also, diese Projektionen fliegen mit 15 Kilometer pro Sekunde.
0:31:35–0:31:43
Also, wenn jetzt mal so die Sekunde vorstößt und du guckst einfach mal in die Landschaft und stellst dir mal vor, das ist in einer Sekunde gut, dass das so durch flitzt.
0:31:43–0:31:45
Das würde man fast gar nicht sehen können.
0:31:48–0:31:54
Und die haben eine Parabolantenne montiert, die ist etwa dreieinhalb Meter groß.
0:31:55–0:32:01
Und du hast ja vorhin schon gesagt per Bluetooth. Also, dieses Foto entstand direkt nachdem die Voyager.
0:32:03–0:32:11
Eins war das glaube ich. Oder zwei. Tschuldigung. Das weiß ich jetzt nicht mehr. Ich glaube, die Voyager eins.
0:32:12–0:32:15
Nein, Quatsch muss Voyage zwei gewesen sein. Aber ich glaube, es war hinter Neptun.
0:32:16–0:32:23
Da müssen wir in die Shownotes geben. Der Warums. Warum ich gerade zögere zu sagen, Welche zwei ist bei Voyager zwei? Hat ein Problem.
0:32:24–0:32:35
Nach Saturn hat es ein Problem mit der Kamera Justierung gehabt. Da haben die das dann auch irgendwie über Remote noch wieder hingekriegt, dass die Kameras wieder funktionieren. Aber ich weiß nicht, ob die es noch geschafft haben, diese Drehung zu machen.
0:32:36–0:32:48
Aber ich glaube, dass es Voyager zwei war, weil die ganze Familie, das heißt ja Familienbild, da sind wohl alle Planeten irgendwie drauf, weil die da hintereinander aufgereiht sind und.
Florian Clauß
0:32:43–0:32:44
Okay.
0:32:50–0:32:55
Ich glaube, das war die Constellation der Planeten, die auch so dazu das veranlasst haben, oder?
Micz Flor
0:32:53–0:32:57
So sollst du das aber veranlasst haben. Ja, es war eines der Argumente.
0:32:57–0:33:02
Bei Nixon war wohl das, dass der NASA Typ meinte, so was.
0:33:03–0:33:05
Diese Konstellation.
0:33:06–0:33:09
Kommt nur alle 176 Jahre vor.
Florian Clauß
0:33:09–0:33:11
Und dann hat man dann schon mal eine Position.
Micz Flor
0:33:10–0:33:15
Hat man dann schon mal eine. Das letzte Mal, als die Position so war, war noch Jefferson in ihrem Stuhl.
0:33:16–0:33:20
Also einfach um so die Skalierung auf der Erde auch nochmal so dazu.
0:33:20–0:33:24
Und alle 176 Jahre ist man nur in der Position, Wo?
0:33:25–0:33:30
Das müsste ich mir würde ich auch gerne mal wissen, was du auch. Vielleicht eher, weil die meinten, sie werden alle aufgereiht wie in einer Linie.
0:33:30–0:33:44
Aber ich denke mir vor, dass hatte irgendwie fünf sechs Jahre gedauert, bis man da irgendwie angekommen ist und dann auch wieder weiter nach draußen geflogen ist, weil Jupiter und Saturn sind relativ nah beieinander, dann kommt wieder lange nix und dann kommen Uranus und Neptun.
Florian Clauß
0:33:45–0:33:56
Ja, aber das heißt, die waren ja schon über diese Linie raus, die gucken ja zurück. Wir haben hier ja nur die Ekliptik quasi. Also die guckt dann von der Seite auf die Scheibe drauf, wo die Bewegungsbahn ist.
0:33:57–0:34:01
Das heißt, wenn du dahinter bist, dann kannst du dir alle so in der Ekliptik sehen.
Micz Flor
0:34:01–0:34:05
Genau. Du siehst sie dann. Dann müssen die nicht in einer Reihe sein.
Florian Clauß
0:34:05–0:34:13
Doch, weil die dann halt quasi genau in der Ekliptik sich dann so nacheinander aufhalten. Ja, die sind wir. Natürlich sind die nicht in einer Reihe.
Micz Flor
0:34:05–0:34:10
Doch weil die dann quasi genau in der Ekliptik sich denn so nah aneinander aufhängen. Ja, aber sie sind.
0:34:11–0:34:17
Natürlich sind die nicht in einer Reihe. Sind oben drauf guckt müssen die nicht in einer Reihe sein von der Seite dann.
Florian Clauß
0:34:14–0:34:21
Genau. Genau das ist von der Seite. Dann in der Bahnumlaufbahn quasi.
Micz Flor
0:34:20–0:34:31
Umlaufbahnen. Ja, aber ich hatte irgendwie gedacht, diese 176 Jahre, wenn man drüber nachdenken, muss es doch so sein, dass alle 176 Jahre sich eine Möglichkeit ergibt, in.
Florian Clauß
0:34:31–0:34:33
In irgendeiner Position.
Micz Flor
0:34:32–0:34:46
Irgendeiner Weise durch dieses Swing by Technologie, also dass man was auch ganz neu war, das wurde erst in 70 er Jahren mit Computern Technologie von einem sehr jungen Doktoranden ausgerechnet, dass man die Beschleunigung hinkriegen kann.
Florian Clauß
0:34:43–0:34:46
Dass man dieses als Antrieb nehmen kann.
Micz Flor
0:34:47–0:34:51
Das war nämlich weil es auch ein Drei Körper Problem ist, war das total schwer auszurechnen.
Florian Clauß
0:34:51–0:34:53
Äh, ja.
Micz Flor
0:34:51–0:35:05
Das ging erst mit Computertechnik und da muss es aber doch so sein, weil sich ja alle weiterhin bewegen. Das heißt, du hast da eine Konstellation, wo eben nicht alle in Reih und Glied aufgezogen sind, sondern wo man das so hinkriegen kann, dass die wieder zusammenkommen.
Florian Clauß
0:35:04–0:35:07
Ich weiß nicht genau, was für ein Punkt der gemeint hat.
0:35:07–0:35:17
Vielleicht ist es wirklich so, also der reine Spekulation. Aber klar kann es irgendwo immer einen Punkt geben, wo du alles dann so und so siehst. Nur ist sehr wahrscheinlich nicht greifbar.
0:35:19–0:35:24
Okay. Aber du weißt, bei der Geschwindigkeit ging es glaub ich noch um die Lichtgeschwindigkeit.
Micz Flor
0:35:23–0:35:32
Genau diese. Die Voyager Sonden haben dreieinhalb Meter Parabolspiegel und müssen die halt auf die Erde ausrichten.
0:35:34–0:35:45
Siehst von da wo die Voyager sind. Bei Neptun war das schon so, da war kaum noch Sonnenlicht, das heißt die Sonne war nur noch so ein Stecknadel im Raum.
0:35:45–0:35:50
Das heißt, jetzt sind die noch viel weiter weg. Die haben einen Geier. Osc heißt es, glaube ich.
0:35:51–0:35:56
Das ist. Das wird halt genutzt, um sich in diesem Sternenfeld auszurichten. Das ist auf ein.
0:35:57–0:36:05
Auf ein. Auf ein Canopus. Kann es sein. Gibt es diese zweit hellste, zweit hellste Stern am Himmel?
Florian Clauß
0:36:01–0:36:02
Ein Canopus.
Micz Flor
0:36:06–0:36:16
Allerdings eigentlich nur von der südlichen Halbkugel zu sehen. Aber das ist ja dann dem Voyager egal wo woran die sich ausrichten und.
0:36:17–0:36:21
Also 3,5 Meter ist quasi so ein, so ein Kleinwagen.
0:36:21–0:36:31
Wenn du den Kleinwagen, die müssen den Kleinwagen so parken immer wieder, um Signal von dort auf der Erde empfangen zu können und aber auch die wieder hinschicken zu können.
0:36:32–0:36:35
Und die Sendetechnik benutzt nur 20 Watt Leistung.
0:36:36–0:36:40
Also das ist irre in 20 Watt Glühbirne. Gar nicht jetzt.
0:36:47–0:36:47
Die,
0:36:50–0:36:55
20 Watt für so eine Glühbirne ist ja nicht viel. Du kannst dir vorstellen, du musst halt irgendwie das hinkriegen. Die.
0:36:59–0:37:06
Von der Erde aus den Kontakt herzustellen. Immer wieder dann auch vielleicht Korrektive an.
0:37:06–0:37:11
Little Thruster Movement irgendwie mitzusenden, damit das Ding immer wieder ausgerichtet bleibt.
0:37:12–0:37:21
Und bis zum Jahr 2035 wird die Energie noch reichen in diesen Radionuklidbatterien, die so funktionieren, dass eben Wärme entsteht durch den Zerfall.
0:37:21–0:37:28
Und dann gibt es Wärme in Stromwandler, die anfangs glaube ich fast 500 Watt hatten und die immer noch 250 Watt herstellen.
0:37:28–0:37:36
Also die sind zwar im Zerfall jetzt auf der Hälfte schon runter und die haben deshalb, das hattest du ja auch schon gesagt, immer wieder auch Dinge abgestellt.
0:37:36–0:37:45
Und nachdem sie Neptun verlassen haben zum Beispiel und diesen Pablo Judd Foto gemacht haben, danach haben sie auch die Kameras ausgestellt, die einfach viel technisch viel Strom ziehen.
0:37:46–0:37:52
Und haben jetzt nur noch ganz wenig wirklich drin. Wenn die das Ganze umprogrammieren.
0:37:54–0:38:06
Schicken die den Code eben auch hoch. Es gibt, da habe ich versucht, das irgendwie zu verstehen, das ist totally beyond me, obwohl das halt so Informationstechnologie von vergangenen Zeiten ist.
0:38:06–0:38:14
Aber es gibt so verschiedene Matrizen, Systeme, wie man Code so programmieren kann, dass er sich selbst heilen kann.
0:38:14–0:38:20
Anführungszeichen, wenn es Übertragungsprobleme gibt, also Redundanzen herzustellen, die dann allerdings nicht einfach viermal das Gleiche schicken.
0:38:20–0:38:34
Und dann nimmst du das, wo es drei Mal ist und das einmal schmeiß weg, sondern wo in irgendeiner Matrix in der Darstellung halt über so ein Matrizensystem der Code sich selbst korrigieren kann, sozusagen.
0:38:34–0:38:36
Das wurde da schon mit eingebaut.
0:38:37–0:38:43
Und dann wurden, ich weiß nicht wie viel Meter Magnetband als Storage reingegeben.
0:38:44–0:38:48
Das heißt, es ist alles auf Magnetbändern gespeichert und.
0:38:50–0:39:01
Das war dann ein Riesenthema, gerade bei dem Swing by von Jupiter, weil Jupiter hat immense Magnetfelder, also riesigen Magnetfelder.
0:39:02–0:39:15
Und die haben nachträglich wohl das dann noch kurz kurz vor dem Start haben die mit Aluminiumfolie alles noch mal zusätzlich eingepackt und verlötet und geerdet und alles nochmal neu gemacht, weil die auf einmal gemerkt haben Ah, das ist ein bisschen der.
0:39:16–0:39:27
Der Blick zurück auf die Stromgitarrenfolge In dem Moment, wenn jetzt schwingende Magnetfelder von Jupiter, wenn die Sonne da durchfliegt, dann ist es Induktion, das heißt alles was außen an Metall und Kabeln, was leitend ist,
0:39:28–0:39:35
was magnetisch irgendwie da in diesem elektromagnetischen Feld mitschwingen könnte, das entsteht, entstehen Induktionsströme,
0:39:35–0:39:50
und dann und diese Ströme, die gehen natürlich dann auf die ganze Hardware, die wir drinnen haben und du hast ein Magnetband, was du schützen musst und halt die ganze Technik, die schützen muss, damit die nicht einfach von außen über, wie man das heute kennt, von kabellosen Ladestationen für Handys.
0:39:50–0:39:59
So war das einfach da draußen die ganze Zeit im Magnetfeld gepumpt und die haben in letzter Minute wohl alles noch mal in Aluminiumfolie eingewickelt. Und das haben wir zusätzlich geerdet.
0:40:00–0:40:04
Was passiert ist nach dem Start von Voyager zwei, die zuerst gestartet ist.
0:40:05–0:40:18
Das, ähm Voyager zwei war halt so hergestellt, dass man die komplett eben über diese Funkverbindung steuern konnte begleiten konnte.
0:40:18–0:40:20
Aber die musste komplett autonom funktionieren.
0:40:21–0:40:32
Und das erste Desaster war, nachdem diese Rakete die Startrakete die hochgedrückt hat, da waren die ganzen Fliehkräfte so hoch und die Drehung, die die Rakete gemacht hat, so schnell,
0:40:32–0:40:40
dass die Voyager in dem Moment, wo sie dann entkoppelt wurde, schon gar nicht mehr wusste, wo sie ist und ist erst mal in so ein Freak Out Mode gegangen.
0:40:41–0:40:55
Das heißt wohl Robotik, Vertigo. Also die Sonde ist runtergefahren, hat gesagt Hey Leute, ich habe keine Ahnung, was das war, das war meine Geburt, sozusagen mein Geburtskanal. Das kannte ich nicht, mache ich nicht mit. Ich muss mich erst mal wieder sammeln.
0:40:56–0:41:09
Und die NASA hatte keinen richtigen Kontakt und es gab aber wohl diese kleine Klitsche von Leuten, die diese ganzen Selbstanalyse Sachen geschrieben haben programmiert haben, den man macht euch keinen Stress.
0:41:09–0:41:16
Es ist alles genau nach Plan. Die macht genau das was wir gesagt haben. Wir sind richtig stolz darauf, aber die sagt nicht, sie funkt nicht usw.
0:41:16–0:41:24
Und die hat sich dann wirklich einfach Saturn mehrere Tage gedauert. Aber dann hat sie sich selber hochgefahren, hat sich selber wieder ausgerichtet und war dann eben auf dem Weg zu Jupiter.
0:41:26–0:41:39
Ähm, das haben die dann für die zweite gleich verbessert und die startete dann richtig. Und da war es aber die Trägerrakete, die fast dazu geführt hätte, dass sie nicht genügend Höhe bekommen hätte, um.
0:41:41–0:41:55
Nicht doch wieder zurück in die Sonne zu fallen. Sie musste ja erst mal genug Push bekommen von der Rakete, um sich so weit von dieser Anziehung zu lösen, dass sie zumindest bis zum Jupiter kommt, um da dann im Swing by. Fahrt aufzunehmen.
0:41:57–0:42:06
Das fand ich. Äh. Ja, es sind so diese Sachen, die mich, die mich halt so fasziniert haben, wenn die Menschen, die das mitentwickelt haben, darüber gesprochen haben.
0:42:06–0:42:15
Einer, der hat auch in so einem Interview den Trainer, hat der halt gesagt, so keiner hat mich darauf vorbereitet, was passiert, als ich dann gesehen habe, wie die Voyager II mit dieser Rakete hochgehoben wird.
0:42:16–0:42:22
Auf einmal erst war mir klar, das ist das letzte Mal, dass ich dieses Ding wirklich mit meinen eigenen Augen sehen kann.
0:42:22–0:42:26
Da hat Jahre damit verbracht und jetzt geht es los und er ist noch mal beim Erzählen.
0:42:26–0:42:37
40 Jahre später ist er nochmal in Tränen ausgebrochen. Einfach an diesen Moment sich zu erinnern, an dem dieses Ding die Erde verlassen hat, das war für ihn einfach so,
0:42:40–0:42:42
sehr großes, erhabenes Gefühl.
Florian Clauß
0:42:54–0:42:55
Ähm.
Micz Flor
0:42:56–0:43:02
Ich muss jetzt mal mich selber wieder ein bisschen eichen mit den Triastern. Wir müssen ein bisschen zurückkommen in das Gefühl der Folge.
Florian Clauß
0:43:00–0:43:09
Genau dieses Gefühl, dies, dass ich versuche gerade die Faszination.
0:43:09–0:43:15
Also auf der einen Seite halt diese Technologie, die jetzt rückblickend,
0:43:16–0:43:24
zu dem damaligen Zeitpunkt ja noch sehr einfach war, aber zu solchen Höchstleistungen dann.
0:43:28–0:43:36
Einfach auch die bringen kann und jetzt immer noch bringt. Das ist das. Das höre ich jetzt so ein bisschen bei dir. Das fasziniert dich.
Micz Flor
0:43:36–0:43:41
Das ist eine totale Faszination, das stimmt. Und das zweite Große ist halt eben diese Carl Sagan Story.
0:43:43–0:43:51
Und das ist dann ein bisschen eben auch dieser eigentlich Moment, der dann wir hatten das mal in den ersten Folgen auch immer so ein bisschen dystopisch weil.
0:43:53–0:44:01
Es ist gerade so viel so unsicher. Wir sind irgendwie auch an so einem Umbruch, zum Beispiel was auf der Erde, das diese ganze Energienutzung angeht.
0:44:01–0:44:09
Das sind ja schon richtige Lobbykämpfe und wer weiß, ob es irgendwann auch andere Kämpfe sind, worum es geht. Wie geht man mit fossilen Brennstoffen um?
0:44:10–0:44:13
Wie kann man Energie gewinnen, wer darf die Energie haben usw..
0:44:13–0:44:20
Dann hatten wir also wir hatten so viele Themen, die uns gerade jetzt auch so begleiten, schon lange, aber die sich gerade so verdichten.
0:44:20–0:44:33
Jetzt haben wir auch aktuell eben noch diese super fragile Kriegssituation, die auch wo sich alles gerade wieder so enorm unsicher anfühlt.
0:44:33–0:44:39
Und da hatte ich dann irgendwie mit Carl Sagan Pfeil Blue Dot habe ich dann so gedacht ja, who knows.
0:44:40–0:44:54
Ob wir das alles irgendwie hinkriegen? Weil diese Idee, dass diese Voyager Sonden so weit draußen immer noch mit uns und dieses das muss man ja noch mal sagen, dieses Weltraum, diese Weltraum Forschungsprojekte sind ja inzwischen wirklich globale Projekte.
0:44:54–0:45:08
Das geht gar nicht mehr anders. Auf diese Distanz musst du alle Teleskopen miteinander, das heißt glaube ich, Big vier oder so was. Es gibt diese Möglichkeit, das irgendwie miteinander zu koppeln, um die Signale, um die komplette Erde auszunutzen.
0:45:09–0:45:23
Und so ist auch die Kommunikation mit der Voyager. Die Voyager ist bereit und hat noch die Energie bis 20.035 auf alle Fälle mit uns in Kontakt zu bleiben, uns ganz brav immer Daten zu senden.
0:45:23–0:45:37
Und das ist ein bisschen so wie in dem Film Vallee. Wir sind ja ein Film Podcast, wo ich dann manchmal denke, so ist diese Voyager, dieser Wally, der immer ganz brav sendet, Aber weil wir es nicht hinkriegen, überleben wir unsere eigene Voyager Mission nicht hier und.
0:45:39–0:45:52
Weißt du, Sie meinen also, wir hatten bei 1989, bei diesem Bruch, da gab es ja auch eine Zeit, wo ein Kosmonaut oder Astronaut in der mir saß und nicht genau wusste, wer jetzt für ihn verantwortlich ist, damit er wieder heil auf die Erde runterkommt.
0:45:52–0:45:56
So, das war so eine komische Übergangssituation.
0:45:57–0:45:58
Und jetzt haben wir.
0:46:00–0:46:06
Wahrscheinlich nicht eine der technisch. Großartigsten Projekte.
0:46:07–0:46:22
Der Menschheit, die da draußen ist aber irgendwie was, was jetzt 45 Jahre viele Menschenleben miteinander verbindet, was immer noch auch mit viel Liebe und Erfindergeist, diese uralt Technik neu programmiert. Die mussten zum Beispiel die komplette.
0:46:24–0:46:33
Software für die Fotografie von Uranus und Neptun umschreiben und haben das dann zum Beispiel so gemacht, dass sie mit längeren Belichtungszeiten die,
0:46:33–0:46:41
Plattform, auf denen die Kameras montiert waren, synchronisiert haben, sodass sie beim Vorbeiflug, was enorm schnell schon waren, über eine unglaublich beschleunigt.
0:46:41–0:46:45
Schon dass die dass die Erde sich mitbewegen damit die den.
Florian Clauß
0:46:43–0:46:44
Limit bewegen. Ja, das.
Micz Flor
0:46:46–0:46:54
Die Unschärfe die Unschärfe das heißt da haben die völlig neue Algorithmen da hochgepumpt und haben auch teilweise direkt,
0:46:55–0:47:03
erst als sie wussten wie fliegen wir Jupiter Saturn an haben die dann wirklich entschieden welchen Swing sie machen werden und haben dann über das Raster das irgendwie noch korrigiert?
0:47:03–0:47:06
Also enorme Zusammenarbeiten.
Florian Clauß
0:47:05–0:47:07
Wir haben immer zwei Shots gehabt.
Micz Flor
0:47:07–0:47:08
Ja genau.
Florian Clauß
0:47:09–0:47:13
Und wenn wir erst nicht funktioniert hat, dann konnte der zweite funktionieren.
Micz Flor
0:47:17–0:47:31
Das ist halt auf der einen Seite so eine generationsüberspannender globaler Zusammenarbeit, die halt irgendwie zeigt, Leute, was wir, wenn wir alle zusammenarbeiten, dann noch irgendwie aus so einem Stückchen 70er Jahre Technologie rauskitzeln können, ist schon enorm.
0:47:32–0:47:34
Und auf der anderen Seite dann eben diese.
0:47:36–0:47:41
Worte von Karl Seeligen We have to work together. Wir müssen das irgendwie zusammen hinkriegen.
0:47:41–0:47:56
Und William Shatner, der Captain Kirk von Starship Enterprise, gibt es auch im total lustigen Artikel auf Vanity Fair, wo er über seinen erste der war quasi ich weiß nicht mit welchem Anbieter, aber der war im Weltraum zum Raketenschuß, den.
Florian Clauß
0:47:55–0:47:57
Der eine war mit Peter.
Micz Flor
0:47:58–0:48:04
Ah ja, okay, da hat er drüber geschrieben und hat halt so zitiert auch Kontext und sagt halt super.
0:48:04–0:48:15
In Kontext sagt halt Jodie Foster, sie hätten Poeten. Also sehr schöne Spots, um zu beschreiben, wie ergreifend und großartig das alles ist, was sie da gerade sieht.
0:48:16–0:48:19
Und er sagt Hatsune Leute, das war so traurig.
0:48:19–0:48:30
Also das was ist, was zermürbend ste und erschütterndste Erlebnis was ich jemals hatte, weil das einzige was passiert ist bei mir ist zu merken, hier draußen ist nichts für uns,
0:48:31–0:48:36
aber da unten ist alles, was wir haben und wir müssen uns noch mal darum kümmern. Wir müssen uns kümmern.
Florian Clauß
0:48:35–0:48:43
Ja, ich glaube, das ist genau dieser, diese Erfahrung, die dann halt alle an der Weltraumfahrer irgendwie so auch gemeinsam einigt,
0:48:44–0:48:55
ist diese Verletzlichkeit und auch diese einfach dieses der Weltraum, der als unglaublich brutales Umfeld ja wohl einfach keinen lebenswerten Bedingungen sind.
0:48:57–0:49:03
Das man möchte da nicht draußen sein, das kann ich mir gut vorstellen. Hier auch überhaupt kein Bock in Weltraum.
0:49:04–0:49:06
Der ist Hey, was will man da?
Micz Flor
0:49:08–0:49:11
Aber das ist dann, wenn der Mensch da draußen war, diese.
0:49:13–0:49:24
Es ist also ein bisschen wie die Heldengeschichte bei Herr der Ringe, Der Hobbit, der Mittelerde verlässt, um alles irgendwie wieder hinzukriegen und geradezubiegen und kommt aber eben verändert aus dieser Geschichte zurück.
0:49:24–0:49:31
Ja, und hat dann auch gemerkt, dass mit seiner Veränderung natürlich sein Zuhause sich auch verändert hat. Nicht weil sich irgendwas verändert hat, sondern weil er sich verändert hat.
0:49:31–0:49:38
Aber es ist nicht mehr das Gleiche, da zu sein, wo er losgeflogen ist. Und so war es William Shatner auch ergangen.
Florian Clauß
0:49:39–0:49:40
Ja, Also, ich meine.
0:49:43–0:49:46
Du sprichst von dem Umbruch. Das ist halt.
0:49:48–0:50:00
Es ist wahrscheinlich so Die Generation, die jetzt zum letzten Mal die Erde, wie sie halt in den letzten 20.000 Jahren war, in so einem pseudo stabilen Gleichgewicht jetzt noch so erleben können.
0:50:00–0:50:04
Und dann wird sich halt ein anderes Gleichgewicht einstellen.
0:50:04–0:50:12
Wie auch immer. Aber es wird dann wahrscheinlich nicht mehr so lebensfreundlich sein wie jetzt und nächstes Jahr.
0:50:12–0:50:15
Also diese Katastrophen von wie?
0:50:15–0:50:21
Wie schnell sich die Arktis und Antarktis aufheizt, Wie schnell da quasi der Gletscherschwund ist.
0:50:22–0:50:27
Das ist alles nicht mehr reversibel. Also das ist schon eindeutig.
0:50:28–0:50:41
Da hat dann das Ende schon begonnen. So, und das ist natürlich das Ende von von denjenigen, die es verursacht haben, also dem Menschen, aber der Natur ist es ja. Ich meine, hatten wir auch schon, ist es ja egal.
0:50:42–0:50:48
Also die stellt sich halt auf andere Sachen Gleichgewichte ein, die dann halt wieder irgendwann passieren.
0:50:49–0:50:57
Aber es ist halt auch so, das finde ich auch. Weißt du, dieses außerirdischen Bild, was man was dann auch gleichzeitig dann diesen ganzen.
0:50:58–0:51:05
Wenn wir jetzt eine Karte hinschicken, dann können die das entziffern usw. es ist halt finde ich.
0:51:05–0:51:09
Was wird denn da von Bild von außerirdischen Leben gezeichnet? Es ist.
0:51:11–0:51:19
Es ist glaube ich nur das extrapoliert, was man selber sich so wie man sich selber vorstellt, wenn man sich auf einen anderen Planeten vorstellt.
0:51:20–0:51:28
Aber es kann noch unglaublich reichhaltig so viele Sterne, wie es dann halt irgendwie gibt.
0:51:29–0:51:37
Ja, also viele Planeten kann ja auch völlig anders leben, in dem wir sie uns überhaupt nicht vorstellen können, was auch überhaupt nicht kommuniziert oder so was.
0:51:37–0:51:46
Was dann vielleicht total in einem Einklang lebt mit dem und dann kann er so eine Ressourcenwachstumsgeschichte struggelt wie die Menschen auf Erden.
0:51:47–0:51:51
Also es ist glaube ich so diese Frage, gibt es außerirdisches Leben?
0:51:51–0:52:02
Ich glaube, das kann man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit mit Ja beantworten, wenn man einfach nur so die, die die Daten, die Statistik dazu anguckt.
0:52:03–0:52:13
Aber wie das sich jetzt ist und was da kommuniziert und was nicht, das kann man glaube ich gar nicht so beantworten. Das wird man auch nicht beantworten können in nächster Zeit.
Micz Flor
0:52:14–0:52:21
Es werden wir sowieso gar nicht mehr mitkriegen, weil ja die Distanzen eben auch so unglaublich groß sind.
0:52:21–0:52:29
Ja, das finde ich auch noch mal interessant, was mir gerade so innerlich als Parallelität aufgekommen ist, was du gesagt hast mit dem, mit dem Klima verändern.
0:52:30–0:52:38
Also jetzt ist es von uns gemacht, aber es gab ja immer Veränderungen. Die Erde war ja auch mal komplett eingefroren, die Erde war mal viel heißer, es gab immer wieder Veränderungen.
0:52:39–0:52:47
Diese wurde von uns gemacht und dazwischen gab es immer so Plateaus, in denen die Sachen relativ gleich sind.
0:52:47–0:52:55
Und wenn man jetzt sich das anschaut, noch mal mit dieser Voyager Tour und das irgendwie so danebenliegt, auch da war es so, dass es dann,
0:52:56–0:53:03
da war der Flyby von vor wenigen Stunden bei Jupiter und Saturn und von wenigen Minuten bei Uranus und Neptun, weil ich schon so schnell war,
0:53:05–0:53:16
in denen das Team komplett all hands on Deck arbeiten musste und danach war dann erst mal nur auswerten, ausschlafen, bis dann das nächste, die nächste Swingby Slingshot Sache kam.
0:53:16–0:53:25
Und auch da ähnlich wie mit diesen Plateaus dieses Gefühl, dass die Zeit, die wir so als linear wahrnehmen, wenn man raussuchen ist sie halt.
0:53:26–0:53:34
Zeit besser beschrieben in Veränderung als in in Durchzählen. Weil die meiste Zeit in kosmischer Zeit nichts passiert.
0:53:35–0:53:42
In so einem. In so einem Forschungsprojekt von NASA. Die meiste Zeit passiert nix. Aber dann 17 Minuten müssen alle das Beste geben.
0:53:43–0:53:56
Und auch mit dem, was jetzt irgendwie an Klimawandel passiert, immer wieder Plateaus von ewigen Zeiten, wo sich natürlich viel verändert. Aber man kann einfach so zugucken. Aber die wirklichen Brüche mit Artensterben, so ist das. Die kommen halt dann immer in sehr kurzen Abständen.
0:53:57–0:54:11
Und das ist ja auch so ein anderes Zeitverständnis, was wohl früher häufiger war, dass Zeit war wie eine Perle von Ereignissen, ist eine Perlenkette aus Ereignissen und wir jetzt natürlich Zeit als kontinuierlichen Teppich wahrnehmen,
0:54:12–0:54:13
der sich vor uns aufrollt.
0:54:15–0:54:17
Da muss ich gerade nochmal dran denken.
Florian Clauß
0:54:18–0:54:18
Dann gewinnt.
0:54:21–0:54:21
Also.
0:54:24–0:54:31
Ich versuchte die Bruchstücke dieses Technologie auf der einen Scheiße.
0:54:31–0:54:38
Auf der anderen, die unsere dystopische Weltvorstellung als eine.
0:54:39–0:54:43
Art von naher Zukunft. Das ist wieder so eine Folge.
0:54:44–0:54:51
Am Ende das Ende der Welt. Dann wieder so fühlen. Aber ich glaub, da kommen wir nicht drumrum.
0:54:54–0:55:00
Da können wir nicht drumrum. Und dann sind halt solche solche blauen Punkte, die ab und zu mal aufploppen, die dann halt auch so eine gewisse.
0:55:00–0:55:04
Ich glaube, ich habe jetzt auch, möchte ich nochmal mal anfügen, weil das so ein bisschen die Richtung geht.
0:55:05–0:55:14
Ich habe ich bin ja auch ein großer Fan von den Dokumentationsfilmen von David Attenborough, der Macht, der Planet usw., Blue Planet und so.
0:55:15–0:55:23
Und jetzt kam auf BBC die Fortsetzung von Frozen Planet raus, Frozen Planet zwei.
0:55:23–0:55:27
Und ja, das ist, was ich vorhin berichtet habe.
0:55:27–0:55:31
Das hat er in unglaublich eindrücklichen Bildern mit Zeit um die letzte Folge von denen,
0:55:32–0:55:42
die ist auch echt total Herz diese echt sehr rührend weil da wird zum Beispiel wenn halt so Forscher begleitet und ein Forscher der seit.
0:55:44–0:55:48
40 50 Jahren eine Pinguinkolonie immer beobachtet.
0:55:48–0:55:53
Ja, der hat dann halt in den letzten Jahren gesehen, wie die alle verenden, die Tiere.
0:55:54–0:55:58
Das Problem ist halt, es regnet viel mehr auf der Antarktis.
0:55:58–0:56:03
Und damit wird das Daunenfelder Pinguine so aufgeweicht, dass die nicht mehr geschützt sind.
0:56:03–0:56:18
Es wird zwar viel wärmer, aber dadurch, dass sie halt so dauernd wieder die Superisolation haben, wenn halt irgendwie ein Wind weht von -35 Grad können die super überleben, aber sobald das nass ist, haben die keine Überlebenschance mehr.
0:56:18–0:56:22
Und der ist dann so lang gegangen und er hatte so Tränen in den Augen, meine ich. Hier waren.
0:56:23–0:56:28
Hier waren Millionen von Brutstätten und da war einfach das war einfach nur eine Mondlandschaft übrig geblieben.
0:56:29–0:56:35
Und das ist so das Bild, was sehr traurig ist, weil ich meine, das ist so ein bisschen wie ein Roboter auf dem Mars Steine.
0:56:35–0:56:48
Es ist total faszinierend, dass wir Steine sehen auf den anderen Planeten, aber gleichzeitig sehen wir halt kein, kein lebendes Umfeld und es passiert gerade so, das ist Artensterben und das ist halt das, was so erschüttert.
0:56:48–0:56:53
So hat es mal. Alles war bunt und schön und jetzt ist da halt nix mehr da.
0:56:54–0:57:00
Und das ist glaube ich das, was so traurig macht, weil das so von der Lebensspanne von einer Person passiert.
0:57:03–0:57:13
Uns machen ja die Bilder vom Mars nicht traurig, weil wir wissen ja nicht, was vorher da war, aber gleichzeitig ist es halt ne, wir haben diesen Vergleich und wir erleben den Vergleich und das ist das was halt.
0:57:14–0:57:22
Und und dann sind halt solche Impulse wie Carl Sagan oder David Attenborough, der sagt auch bitte, please do it, do it, we can do it.
0:57:22–0:57:29
Und das ist, glaube ich, diese Handlungsaufforderung, dass man wirklich auch was ändern kann, auch wenn es sinnlos ist.
0:57:29–0:57:37
Nein, aber ich glaube, es ist einfach total wichtig, dass dieses meint dazu ankommt, dass halt wirklich allen klar ist.
0:57:38–0:57:47
Wir haben noch einen Handlungszeitraum korridor, der ist sehr eng und wir müssen jetzt was tun, sonst sind sonst können wir es lassen.
0:57:49–0:57:58
Und ich glaube, das ist halt dieser Impuls zwischen Technik und Vision und was kann ich sagen auch so somit verkörpert.
Micz Flor
0:58:06–0:58:07
Ja. Tschüss.
Florian Clauß
0:58:06–0:58:06
Ja,
0:58:08–0:58:09
Ja. Also.
Micz Flor
0:58:10–0:58:20
Der letzte macht das Netz aus. Ja, nee, das war eigentlich Podcast. Episode 14 Oder sind wir jetzt schon 14? Ja.
Florian Clauß
0:58:21–0:58:26
14 mehr Informationen auf Podcast D.
0:58:28–0:58:38
Wir hoffen jetzt nicht zu sehr emotional runtergezogen, aber es wird uns freuen, wenn ihr uns auch das nächste Mal hört. Bei eigentlich 15.
0:58:39–0:58:43
Also wir sagen, wir sagen Tschüss und wir sind zwei Wochen.
Micz Flor
0:58:44–0:58:45
Tschüss.
0:58:50–0:58:51
Oh.

Mehr

"Denen, die sie nicht gefällt"

"Eine Autostunde von Großberlin entfernt, liegt an den einladenden Ufern des Müggelsees, unweit der Müggelberge zwischen Schilf und Wald eingebettet, die Zeltkolonie Kuhle Wampe, die älteste Wochenendsiedlung Deutschlands. Die Kolonie wurde 1913 mit 10 bis 20 Zelten gegründet. Nach dem Kriege dehnte sie sich so aus, dass sie heute 93 Zelte umfasst, in denen 300 Personen Unterkunft finden. Auffallend ist die pedantische Sauberkeit innerhalb der Kolonie und ihrer Umgebung. Die Kolonie Interessenverein Kuhle Wampe ist dem Zentralverband der Freibäder Vereine Großberlins e.V. angeschlossen. Das Verhältnis des Vereins zu den Behörden ist im Augenblick ein gutes." So wird in unserem Episodenthema "Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?" im Film der gleichnamige Zeltplatz vorgestellt. Der Film erzählt mit unkonventionellen Mittel die Geschichte einer Arbeiterfamilie, die wegen zahlloser Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsverlust, ungewollte Schwangerschaft und Selbstmord eines Familienangehörigen raus aus der Stadt auf den Zeltplatz am Müggelsee zieht. Der Film gilt als einer der einzigen kommunistischen Arbeiterfilme aus Deutschland und ist das Ergebnis einer Kollektivarbeit, an der auch Berthold Brecht mitgewirkt hat. Die Geschichte wird so erzählt, dass sie keinen Platz zum Mitleid lässt, sondern zum Handeln auffordern möchte; zum Handeln, damit sich das einstellt, was die Antwort auf die Frage "Wem gehört die Welt?" verspricht: "Denen, die sie nicht gefällt".

Shownotes

Mitwirkende

avatar
Florian Clauß
Erzähler
avatar
Micz Flor

Transcript

Micz Flor
0:00:06–0:00:11
Flo. Folge 13. Bringt sie dir Glück?
Florian Clauß
0:00:13–0:00:18
Ich. Ich bin hier glücklich. Ich bin hier glücklich. Weißt du, warum ich hier glücklich bin? Mit.
Micz Flor
0:00:17–0:00:21
Nein. Es ist wunderschön hier. Aber warum du jetzt glücklich bist?
Florian Clauß
0:00:21–0:00:25
Weil das mein Radweg ist. Das ist hier.
0:00:25–0:00:30
Wir stehen mitten auf auf dem Radweg am Müggelsee.
0:00:30–0:00:38
Und das ist so eine klassische Strecke, die ich mit einem Rennrad dann halt also ein paarmal im Jahr fahre, einmal um Müggelsee rum.
0:00:38–0:00:44
Und hier ist diese wunderschöne Radstrecke, die dann am Müggelsee Richtung Erkner. Je nachdem, aus welcher Richtung man kommt.
0:00:45–0:00:58
Dann halt durch einen Wald und dies halt hier komplett geteert, asphaltiert, sauberer Belag, kannst du super fahren und das ist halt so, das wäre nämlich die anderen. Weil du hast mich vorhin gefragt, warum mit einem Auto?
0:00:58–0:01:06
Warum sind wir mit dem Auto hingefahren? Das war halt so, wir hätten auch gerne mit dem Rad hin fahren können, aber ist schon ein bisschen weit zu fahren. Deswegen haben wir das Auto genommen.
Micz Flor
0:01:08–0:01:16
Es ist wunderschön hier. Und danke, dass es mit Metall gerne. Nach all den Jahren immer noch voller Überraschungen. Ja.
Florian Clauß
0:01:10–0:01:14
Ja, gerne. Also herzlich willkommen!
0:01:16–0:01:25
Herzlich willkommen bei eigentlich Podcast Folge 13 eigentlich Podcast D D Das findet ihr im Netz.
0:01:25–0:01:29
Mehr Informationen über uns. Und eigentlich ist der Podcast, in dem wir.
Micz Flor
0:01:30–0:01:32
Beim Reden, Laufen und Laufen dreht.
Florian Clauß
0:01:32–0:01:37
Ja, wir sind. Und Florian Claus grüßt euch.
0:01:37–0:01:42
Und heute, wie schon erwähnt, am Müggelsee. Ich bin.
0:01:42–0:01:50
Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil ich jetzt ein Thema habe, was natürlich immer ein Thema ist, was ich immer gerne bespreche. Also es geht so viel gesagt.
Micz Flor
0:01:50–0:01:52
Zum Film. Richtig. Okay.
Florian Clauß
0:01:51–0:02:03
Richtig. Aber es geht hier um einen Film, der mich auch schon lange was heißt begleitet.
0:02:03–0:02:11
Aber es gibt so Filme, die guckst du halt mit im jugendlichen Alter, die guckst du dann halt irgendwie Mitte 30 und du guckst später.
0:02:11–0:02:14
Es gibt dann halt Filme, die man immer wieder gerne mal alle paar Dekaden guckt.
Micz Flor
0:02:15–0:02:15
Betty.
Florian Clauß
0:02:17–0:02:22
Hier ist tatsächlich ein Film, deswegen bin ich mit dir hierher gegangen.
0:02:23–0:02:36
Ich versuche das jetzt gerade aufzubauen, weil wir kommen gleich an einen Punkt, wo du dann halt auch den Film sehen wirst sehen im Sinne von da gibt es einen ein Denkmal von dem Film.
0:02:37–0:02:43
Der Film, den habe ich damals, ich glaube mit 19 geguckt in so einem Off Kino in Kassel.
0:02:44–0:02:56
Da war ich auch politisch aktiv bei den Jungsozialisten und da war das quasi so Pflichtlektüre, dass man diesen Film dann gesehen hat und ich hätte auch irgendwie da.
Micz Flor
0:02:56–0:03:06
Es ist ja lustig. Ich bin heute gerade in Berlin an so einer verschenkten Kiste vorbeigekommen mit Büchern und habe mir die Worte des Führers Mao Zedong mitgenommen.
0:03:06–0:03:13
Habe ich nie gelesen. Hat mich fast auch schon ein bisschen verwundert, dass ich das haben will. Aber das ist ja lustig, dass.
0:03:15–0:03:21
Ah, okay. Hier ist der Arbeiter. Zeltplatz, Kohle, Vampir.
Florian Clauß
0:03:16–0:03:16
Oh.
Micz Flor
0:03:21–0:03:24
Von 1913 bis 1935.
0:03:25–0:03:33
Der Film des gleichen Namens ist, glaube ich, Anfang 30, er ist 32. Wurde er fertiggestellt? Genau. Ach, cool.
Florian Clauß
0:03:29–0:03:37
32 wurde er fertiggestellt. Genau. Und du hast ihn nie gesehen. Aber du weißt, wie er ganz heißt.
Micz Flor
0:03:33–0:03:39
Ich habe ihn nie gesehen, muss ich sagen. Du hast ihn nie gesehen. Aber du weißt, wie er ganz heißt. Ähm. Oder wem?
0:03:40–0:03:46
Die Kohle, Wampe oder wem gehört die Welt? Oder wem gehört die Welt? Genau. Und ich?
Florian Clauß
0:03:43–0:03:48
Oder wem gehört die Welt? Genau? Und ich habe jetzt auch noch mal hier auch Premiere in unserem Podcast.
Micz Flor
0:03:48–0:03:51
Mein Haus ist voll verboten. Hier ist mein Tablet.
Florian Clauß
0:03:50–0:03:57
Aber ich wollte ja schon quasi die Einführung von diesem Zeltplatz.
Micz Flor
0:03:59–0:04:13
Eine Stunde von Großberlin entfernt, liegt an den einladenden Ufern des Mittelsees, unweit der Mittelberge, zwischen Schilf und Wald eingebettet, die Zeltkolonie Kuhle Wampe, die älteste Wochenendsiedlung Deutschlands.
0:04:14–0:04:27
Die Kolonie wurde 1913 mit 10 bis 20 Zelten gegründet. Nach dem Kriege dehnte sie sich so aus, dass sie heute 93 Zelte umfasst, in denen 300 Personen Unterkunft finden.
0:04:28–0:04:32
Auffallend ist die pedantische Sauberkeit innerhalb der Kolonie und ihrer Umgebung.
0:04:33–0:04:39
Die Kolonie Interessenverein Kuhle Wampe ist dem Zentralverband der Freibäder Vereine Großberlin e.V. angeschlossen.
0:04:40–0:04:44
Das Verhältnis des Vereins zu den Behörden ist im Augenblick ein gutes.
0:04:53–0:04:57
Er war also gut so.. Soviel zur Einführung.
Florian Clauß
0:04:55–0:05:01
Also jetzt so, soviel zur Einführung des Euro, weil es hat sich dann.
Micz Flor
0:04:57–0:05:05
Ist sehr irre, weil es hat sich dann so viel verändert und trotzdem nicht so viel verändert.
Florian Clauß
0:05:04–0:05:05
Funktioniert.
0:05:07–0:05:19
Und genau das war jetzt so, ja quasi die inhaltliche Einführung zu meinem Thema Coole Wampe, coole Wampe oder wem gehört die Welt?
Micz Flor
0:05:09–0:05:11
Genau das war jetzt so der.
Florian Clauß
0:05:19–0:05:28
Ein Film, der mehrfach wirklich in ganz unterschiedlichen Richtungen spannend ist für die Filmgeschichte.
0:05:28–0:05:33
Spannend vor allen Dingen auch in der Besetzung, wer den Film gemacht hat.
0:05:33–0:05:37
Der Film selber bezeichnet sich auch als einen Kollektivfilm.
0:05:38–0:05:53
Ähm, es ist der Es wird auch gesagt in der Filmgeschichte, dass es der einzige Film ist, der ein echter kommunistischer Film aus der Zeit der Weimarer Republik ist, also kommunistisch sozialistisch in dem Sinne.
0:05:53–0:06:04
Und der Film wurde von einem Kollektiv gemacht und allen voran natürlich der Name Bertolt Brecht. Genau, Bertolt Brecht.
Micz Flor
0:06:01–0:06:05
Bertolt Brecht und Eisler hat die Musik gemacht.
Florian Clauß
0:06:05–0:06:17
Genau. Eisler Die Musik gemacht. Bertolt Brecht hat das Drehbuch geschrieben, obwohl Bertolt Brecht quasi da tatsächlich nicht viele Szenen geschrieben hat.
0:06:17–0:06:22
Er hat eine Schlüsselszene von dem Film geschrieben, Das war die letzte.
0:06:22–0:06:36
Also der Film ist so in sieben Akte sagt man eingeteilt und die letzte Szene, die gucken uns auch noch mal an, weil die glaub ich so ganz genau noch mal diese Message von dem Film ganz kurz zusammenfasst und auch dieses ganze Milieu auch nochmal ganz gut wiedergibt.
0:06:38–0:06:47
Diese letzte Szene hat er selber geschrieben. Slater und Dudoff, das ist der Regisseur von dem Film, der auch mit an anderem Drehbuch gewirkt hat.
0:06:48–0:06:54
Und ähm, und dann gibt es als Darstellerinnen Herta Thiel.
0:06:55–0:06:59
Sagt einem nicht unbedingt was, aber Ernst Busch Ernst Busch ist halt auch.
0:06:59–0:07:03
Also es ist wirklich ein großes Namedropping, was mit diesem Film zusammenhängt.
0:07:04–0:07:15
Alle, eigentlich alle Mitwirkende von diesem Film, haben dann auch einen Bruch in ihrer Biografie während der Nazizeit.
0:07:15–0:07:28
Die meisten emigrieren, sind im Ausland aktiv, kommen dann später wieder zurück in die DDR, haben da auch in der Film und Fernsehgeschichte. Spielen die da eine Rolle?
0:07:28–0:07:38
Also Brecht natürlich, Ernst Busch, Dudow, auch Herta Thiel. Die kommt dann, glaube ich, in den 60er wieder zurück und macht dann viele Fernsehproduktionen.
0:07:39–0:07:45
Also sehr spannend zu sehen, was aus den Darstellerinnen und Mitwirkenden so passiert ist.
Micz Flor
0:07:46–0:07:58
Und Eisler auch, der ja eben als Jude auch emigriert ist und dann zurück in die DDR kommen, sich hat, nie aber einbürgern lassen und dann irgendwie Leiter. Weiß jetzt aber nicht irgendeine Akademie Kunstakademie war.
Florian Clauß
0:07:58–0:08:08
Hanns Eisler war halt Schüler von dem Arnold Schönberg, die der die Zwölftonmusik mitentwickelt hat.
0:08:09–0:08:17
Eisler hat das auch quasi in der Tradition fortgesetzt. Du kannst auch in den Biografien immer lesen, Es gibt dann halt meistens auch so einen intellektuellen, bürgerlichen,
0:08:18–0:08:33
Umgebung und gehen aber irgendwann aktiv und sagen so ja, sie schließen sich quasi den der Arbeiterbewegung oder dieser Avantgarde der Weimarer Republik und eben dieser Bewegung an und,
0:08:33–0:08:37
sehen da halt ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten.
0:08:37–0:08:51
Also Hanns Eisler hat für dieses für für Kohle, Wampe oder wem gehört die Welt auch das Solidaritätslied geschrieben. Das kennt man eigentlich auch. Wir hören es dann später noch mal..
0:08:53–0:09:02
Er hat auch ganz bewusst ja so bestimmte bestimmte, wie soll man sagen, Gewohnheiten gebrochen.
0:09:03–0:09:07
Wir kommen auch auf den V Effekt zu sprechen, den Brecht dann entwickelt hat, den Verfremdungsseffekt,
0:09:09–0:09:17
den Eisler auch in der Musik dann ganz, ganz stark umgesetzt hat, dass tatsächlich, Also wir haben dann diese Szene, die wir eben gesehen haben, als die dann zu Kuhle Wampe,
0:09:18–0:09:24
quasi in den Zeltplatz absteigen dann kommt halt so eine Marschmusik aber die gleichzeitig.
0:09:25–0:09:35
Unglaublich, was in diesem legeren Umfeld passiert. Also so eine militärische Musik, die dann halt auch so eine gewisse Kaiserkultur usw. mit dem verknüpft.
0:09:36–0:09:41
Die wird dann halt da so ein bisschen persifliert, in dem die ihr Zeug der austragen.
0:09:42–0:09:47
Nee, ich glaube, der Inhalt des Filmes ist recht schnell erzählt.
0:09:47–0:09:52
Es ist, wie schon sagt, in sieben Akten geteilt, insgesamt 77 Minuten.
0:09:52–0:09:58
Ich habe auch gesagt, dass sehr viel Filmgeschichte quasi an diesem Film sich aufmacht.
0:09:58–0:10:06
Wie gesagt, es ist einer der einzigen, also der einzige kommunistische Film, der zu der Zeit dann halt so mitgedreht wird.
0:10:06–0:10:18
Es war eine starke Bewegung im deutschen Film, im proletarischen der sogenannte proletarische Film, aber der hat sich so ein bisschen abgesetzt von dem Kohle Wampe. Oder wem gehört die Welt? Der.
Micz Flor
0:10:18–0:10:25
Aber war denn nicht auch gleich verboten irgendwie und musste ungeschnitten werden oder so was? Ja genau, Genau das wollte ich nämlich auch. Genau.
Florian Clauß
0:10:23–0:10:34
Genau, genau, genau das wollte ich nämlich auch genau sagen. Diese ganze Zensur, die auch hinter dem Film liegt, ist extremst gut dokumentiert.
0:10:34–0:10:45
Deswegen ist es auch glaube ich filmgeschichtlich so interessant. Also es gibt dann halt auch von der Deutsche Cinemathek einen ausführlichen Schnittreport und der wurde auch veröffentlicht.
0:10:45–0:10:48
Es war dann halt tatsächlich so, diese Dokumente gab es auch.
0:10:48–0:10:54
Auch die Kritik des Zensors an dem Film.
0:10:54–0:11:05
Die waren halt so zusammengefasst, dass der Film aufwiegelt gegenüber die quasi gegenüber dem Staat und ich kriege den Wortlaut nicht mehr zusammen.
0:11:05–0:11:12
Aber was dann Brecht letztendlich geantwortet hat, war dann halt so ein bisschen zynisch. Aber auch er meinte, der Zensor hat sehr gut den Film verstanden.
0:11:13–0:11:23
Genau darum ging es ihm ja. Der wurde dann halt. Es wurde in und so viele Szenen rausgeschnitten und der wurde tatsächlich dann uraufgeführt. Gar nicht in Berlin.
Micz Flor
0:11:13–0:11:14
Genau darum ging es in.
Florian Clauß
0:11:23–0:11:28
Nämlich der wurde in Moskau uraufgeführt, ich glaube, am 14.
0:11:28–0:11:42
Mai 1932 und dann 14, 15 Tage später in Berlin. Am 30. Mai 1932 wurde der Film gezeigt. Aber wir kennen die Umstände der damaligen Zeit.
0:11:42–0:11:45
Ganz große Wirtschaftsrezession.
0:11:45–0:11:52
Die Nazis kommen dann nach diesem ganzen Hin und her. Mit Papen usw.
0:11:52–0:12:01
Kommt Hitler als Reichskanzler an die Macht in den dreißiger 33 und das erste was die Nazis machen, ist auch diesen Film zu verbieten.
0:12:01–0:12:07
Also das heißt, der ist glaube ich so, das war auch so eine der ersten Amtshandlungen, die gemacht haben, den Film zu verbieten.
0:12:07–0:12:19
Der Film ist im Prinzip eine Erzählung, oder ja, es sind, es ist ein Episodenfilm, möchte ich es fast sagen. Es sind auch allein durch die Dramaturgie Technik.
0:12:20–0:12:32
Von den Filmschaffenden ist es so, dass es nicht hier irgendwie um eine klassische Milieuerzählungen geht, sondern ein ein Episodenfilm, der.
0:12:32–0:12:36
In verschiedenen Szenen bestimmte bestimmte Aussagen macht.
0:12:36–0:12:41
Um das ganz abstrakt zu sagen Ja, die Geschichte, wie gesagt, ist schnell erzählt.
0:12:42–0:12:44
Es geht um um die Familie Bönicke.
0:12:45–0:12:53
Die haben wir auch gesehen, wie die sich jetzt auch gerade mit dem die nach Kohle Wampe rausgezogen sind in die Zeltstadt Familie Bönönig.
Micz Flor
0:12:53–0:13:06
Zu dieser Zeltstadt kann man sich das vorstellen. Müsst ihr auch. Aber ich kenne den Film nicht. Ich weiß ein bisschen was über den Film, aber ich habe nicht gesehen, wie die da auch gezeigt, also wie. Ich habe jetzt nur gelernt, dass da fast 100 Zelte stehen und das dann Was war das? Weil es.
Florian Clauß
0:13:07–0:13:12
Weiter denke ich. So ein Ja, im Prinzip so eine Dutzensiedlung. Kann man sich das vorstellen.
0:13:12–0:13:22
Die Siedlung wurde, das ist jetzt da. Diese Gedenktafel ist ja 100 Jahre, die wurde zur 100-jährigen, das war 1913, wo der Zeltplatz.
0:13:22–0:13:24
Da waren halt eine Handvoll Zelte da.
0:13:25–0:13:34
Der Zeltplatz wurde dann halt die Jahre später wurde er größer. Und das ist auch die Motivation, warum Familie Bönicke dann quasi dann dahin zieht.
0:13:34–0:13:41
Also zu der Zeit 200 bis 300 Zelte ist einfach, dass die Familien in der Stadt nicht mehr das Geld haben, um sich die Wohnung zu leisten.
Micz Flor
0:13:40–0:13:44
Die Wohnung. Ich würde sagen, das war eben. Die hatten kein Geld.
Florian Clauß
0:13:41–0:13:52
Das war ja genau die Rezession. Also es war diese, diese extreme Armut, die die extreme Arbeitslosigkeit und damit fängt der Film an.
Micz Flor
0:13:48–0:13:49
Arbeitslosigkeit. Armut.
Florian Clauß
0:13:52–0:14:05
Der Film fängt auch mit einer, also einer Szene an, die, die ich habe dir vorhin gezeigt gesagt, merk dir dieses Bild, das zeigt jetzt auch gerade mal kurz, und zwar ich zeige gar das Bild.
0:14:05–0:14:16
Ja und das ist das ist tatsächlich hier, wo wir vorhin mit dem Auto drunter durchgefahren sind, das ist das Kraftwerk Klingenberg, was 1927 gebaut wurde, das,
0:14:17–0:14:21
Elektrizitätskraftwerk hier. Ich nenne das jetzt.
Micz Flor
0:14:19–0:14:21
Das war damals schon genauso Alter wie jetzt.
Florian Clauß
0:14:24–0:14:29
Hier sieht man die Fluss Badeanstalt. Deswegen heißt das auch Fluss Badeanstalt. Hier ist die Badeanstalt.
0:14:30–0:14:37
Der Film fängt an mit mit so einem, mit so ein bisschen Panoramaaufnahmen von verschiedenen Industrieanlagen und,
0:14:38–0:14:51
zeigt dann halt auch die diesen extremen Konkurrenzkampf zwischen den Arbeitssuchenden Also man hat dann in der Eröffnungsszene dann die Arbeiter, die dann halt quasi ihre Tagesjobs versuchen abzugreifen.
0:14:51–0:14:58
Du siehst dann halt in so einer Montage Szene, wie die da mit ihren Rädern über den Asphalt fahren.
0:14:58–0:15:08
Über die Pflastersteine wollte ich sagen fahren. Also sie suchen nach Arbeit, sie kommen zu spät, es gibt keine Arbeit, es ist einfach eine extreme Arbeitslosigkeit über 3 Millionen,
0:15:08–0:15:14
damals, also glaub ich 11415 oder sogar fast 20 % Arbeitslose in Deutschland.
0:15:15–0:15:23
Das heißt, es waren wirklich ein massives Problem, dass alle Familien und alle die ganze Gesellschaft getroffen hat.
0:15:23–0:15:37
Und das möchte ich auch nochmal so, kleiner Einschub Diese Inszenierung von Mobilität, also das fand ich auch noch total faszinierend, jetzt im Netz, auch im Nachhinein noch mal gucken.
0:15:38–0:15:48
Also das Fahrrad wurde irgendwann in den 19. Jahrhundert dann quasi soweit erfunden, dass es halt auch recht baugleich zu dem Fahrradyp ist, den wir heute haben.
0:15:48–0:15:53
Also er hat sich nicht mehr so viel getan, da gab es natürlich Material, Entwicklung, Schaltung usw.
0:15:53–0:16:00
Aber letztendlich ist das Fahrrad sieht das halt irgendwie so total vertraut aus, im Gegensatz zu Autos.
0:16:00–0:16:14
Autos haben sich ja komplett von der Oberfläche anders entwickelt. Jetzt so ein Fahrrad sieht halt sehr vertraut aus und das ist wirklich so diese auch diese Schnelligkeit und deswegen auch dieser Bezug zu der Umgebung hier, weil ich auch mit dem Fahrrad raus fahre.
0:16:15–0:16:25
Ich ich habe dann halt auch irgendwie so, diese Strecke kenne ich und die wird auch in einem Film wird die auch ein paar Mal gezeigt, wie die einfach da rausfahren.
0:16:25–0:16:34
Also man kennt jetzt nicht die Straßen, aber man kennt ungefähr kann sich das gut vorstellen, das Familienmitglied, der auch zu der Familie Bönicke gehört.
0:16:36–0:16:44
Der kommt dann halt nach einer arbeitsamen, erfolglosen Arbeitssuche wieder nach Hause und wird von seinem Vater zurechtgewiesen. Wir.
0:16:46–0:17:00
Braucht, der bekommt auch welche. Nein, also die Protagonistin, die Tochter, also die Schwester von dem Arbeitssuchenden, das ist in dem Film Annie und Annie ist die einzige, die in der Familie Arbeit hat.
0:17:00–0:17:07
Sie arbeitet in der Fabrik, macht auch was mit Elektrizität, vielleicht aber irgendwelche Tonabnehmer oder so was?
0:17:07–0:17:15
Keine Ahnung, aber sie ist jetzt diejenige, die halt auch in der Fabrik arbeitet und auch für das und für den Unterhalt der Familie quasi sorgt.
0:17:17–0:17:24
Es ist so eine Küchenszene und dann kommt es halt dazu, dass der Mann, der junge Mann, Selbstmord begeht.
0:17:24–0:17:31
Und das ist aber so dann so inszeniert in so einer jetzt nicht so.
0:17:31–0:17:42
Also das ist dann auch immer so, diese dieser Auftakt des Films geht nicht darum, irgendwie so ein Mitfühlen oder Emotionen zu erwecken, sondern er steht halt für die Kaste der Arbeitslosen.
0:17:42–0:17:46
Und eigentlich begeht jetzt hier gerade ein Teil der Gesellschaft Selbstmord.
0:17:47–0:17:51
Und so will der Film das halt auch. Also eine ganz tolle Montage Szene.
0:17:51–0:18:00
Du siehst ihn halt auch. Es ist still, keine Musik, du siehst ihn am Fenster stehen, wie er seine uhr ablegt, um die dann auch nicht kaputt zu machen als Wert.
0:18:00–0:18:05
Das letzte, was ihm noch als Wert geblieben ist und er stürzt sich einfach so auf aus dem Fenster.
0:18:05–0:18:14
Zur gleichen Zeit kommt seine Mutter die Treppe hoch. Man denkt so, vielleicht könnte sie ihn noch abhalten, aber darum geht es überhaupt nicht, sondern er stürzt sich aus dem Fenster. Die Mutter.
0:18:14–0:18:20
Man hört nur einen Schrei, aber man sieht nicht diese emotionale Konfrontation, sondern man sieht ihn unten auf der Straße liegen.
0:18:20–0:18:29
Es wird dann halt so ein typisches Straßengespräch. Kommt jemand nach Hause und sagt zu der Polizei, die gerade den Leichnam bedeckt, der Ja, was hat mir hier schon wieder gemacht?
0:18:29–0:18:42
Also in diesem typischen Tschiller Slang der Berliner Weimarer Republik zu der Zeit also das heißt das ist auch sehr zurückgefahren von der Emotionalität und es geht halt quasi nur um diese Aussage, dass,
0:18:43–0:18:51
einfach eine unglaubliche Verzweiflung auch bei den Leuten so herrscht, die dann halt, die dann die Leute in den Selbstmord treibt.
0:18:52–0:19:04
Annie ist dann in der Familie die einzige, die dann halt wie gesagt die die verdient und das die Familie muss jetzt gucken, wie sie die Miete bezahlen kann.
0:19:05–0:19:12
Sie bekommen halt quasi sind im Rückstand mit der Miete. Annie geht zu mehreren Behörden, versucht das dann halt irgendwie zu lösen.
0:19:12–0:19:16
Aber es ist klar, die müssen jetzt dann halt ausziehen, die müssen halt,
0:19:16–0:19:31
die können nicht mehr die Wohnung halten und dann kommt es halt zu dieser Szene, dass die dann halt angeboten bekommen von dem Freund von Annie, das ist Ernst Busch, das ist ein ein Monteur, der dann in so einer Autowerkstatt arbeitet,
0:19:32–0:19:37
Der wohnt mit seiner Familie eben hier in Kuhle Wampe auf diesem Zeltplatz.
0:19:38–0:19:39
Übrigens der Name Kuhle Wampe.
0:19:41–0:19:52
Danach hat sich ja auch dann so ein Motorrad Verein gegründet, der auch dann in so einer, ja in so einer Links genau in so einer linken Tradition steht.
0:19:52–0:19:57
Kuhle Wampe hat dann natürlich eine andere Bedeutung. Es ist halt irgendwie die kuhle Wampe, die dann halt auf dem Bike rumgetragen wird.
0:19:58–0:20:08
Aber, aber natürlich. Also es wird gesagt, dass Kuhle Wampe ist spielt. Hier ist der kleine, der große Müggelsee.
0:20:08–0:20:16
Dann hinten kommt aber der kleine Müggelsee und der kleine Buckelsee. Wenn man sich das auf der Karte anguckt, sieht so ein bisschen aus wie so ein Ausläufer, wie so ein Bauch.
0:20:20–0:20:21
Zum Abkühlen.
0:20:25–0:20:30
Ja, aber es ist tatsächlich von dem Kohl, von Kohl hier hier gemeint.
0:20:32–0:20:38
Habe ich gelesen, habe ich gelesen, aber. Ja, ich nehme es mal an..
0:20:39–0:20:45
Also dahinten ist der kleine Müggelsee. Ein bisschen weiter. Also hier.
0:20:46–0:20:49
Die ziehen raus auf den Zeltplatz und.
0:20:50–0:20:54
Ähm. Dann gibt es eben. Äh.
0:20:55–0:21:01
Die das Pärchen Annie und und. Ich weiß gar nicht, wie er dann in der Hauptrolle heißt.
0:21:02–0:21:06
Ähm, die, äh beginnen dann also die.
0:21:07–0:21:12
Es ist so eine. So eine frühlingshafte Szene erzählt. Man sieht halt Naturbilder usw.
0:21:12–0:21:16
Man sieht die Enten schnattern und so, das kriegt man alles mit.
0:21:16–0:21:27
Und dann ist es halt so, dass das ist so eine Übertragung von Sexualität in Landschaft und es ist klar, dass die jetzt dann irgendwie im Freien ihre Liebe praktizieren und sie wird schwanger.
0:21:28–0:21:37
So, und das ist dann halt so auch der Punkt, wo dann halt eigentlich dann gesagt wird ja, bitte, jetzt müssen wir auch heiraten, Aber der.
0:21:38–0:21:47
Der Ernst Busch hat den Namen jetzt vergessen, will sich nicht festlegen und sagt so nee, ich will meine Freiheit behalten und ich will nicht usw..
0:21:47–0:21:56
Dann wird es aber so, dass dann die doch quasi zu einer Verlobung einstimmen und man hat dann auch eine ganz tolle Szene, wie dann,
0:21:57–0:22:02
die Hochzeit, die Hochzeit gefeiert wird und die Hochzeit, das wurde ja auch in der Einleitung gesagt.
0:22:02–0:22:11
Ja, der coole Wampe ist besonders dafür bekannt, dass hier ganz große, ordentlich und sauber, also ordentlich Ordnung und Sauberkeit herrschen.
0:22:12–0:22:18
Und du siehst halt, eigentlich ist es nur so ein bürgerliches Abbild dieser.
0:22:19–0:22:30
Also wenn man übertragen spricht, das ist halt ein bürgerliches Abbild. Sie versuchen hier eine bürgerliche, bürgerliche Existenz aufzubauen, mit einer bürgerlichen sauber, Sauberkeit usw.
0:22:30–0:22:33
Und so ein bisschen die Werte da einfach fehlen.
0:22:34–0:22:44
Und die Verlobung sieht so aus, dass die Leute, die eingeladenen Gäste, die kriegen halt immer haufenweise irgendwas aufgetischt, zu essen, haufenweise Bier, alle werden besoffen, alle.
0:22:44–0:22:58
Es ist eine völlige Völlerei und man sieht dann halt immer von außen, wie dann halt diese Bierpaletten dann reingetragen werden und alle immer so weiter trinken, irgendwann singen. Und als sie dann gehen wollen, fallen alle um, weil sie so betrunken sind. Also.
0:22:59–0:23:06
Und das ist so ein totales Desaster. Eigentlich ist es dann halt auch so der Fritz heißt der genau, der Fritz will dann halt auch gar nicht reingehen.
0:23:06–0:23:18
Und ihre Liebe wird er halt überhaupt nicht zelebriert, sondern es ist einfach nur so ein sozialer Akt, der dann halt geleistet werden muss, der aber eigentlich so ein bisschen zu einem Split führt, von den beiden steht. Eigentlich.
Micz Flor
0:23:18–0:23:26
Abtreibung irgendwann im Gespräch trennen. Genau das hat der Film auch sehr progressiv. Es war nämlich auch ein Einschnitt. Und es gibt dann tatsächlich.
Florian Clauß
0:23:20–0:23:24
Genau. Genau. Und das hat der Film auch sehr progressiv. Es war nämlich auch ein Schnitt.
0:23:24–0:23:33
Und es gibt dann tatsächlich explizit in der ursprünglichen Fassung. Aber die ist verloren gegangen, dass dann Annie abtreibt.
0:23:33–0:23:45
Das ist dann passiert. Dann im Anschluss. Sie findet dann Anschluss zu so einer, zu einem Arbeitersportverein, die dann halt auch so ein Sportfest veranstalten. Und da lebt sie halt in dieser Gemeinschaft. Das erste Mal Solidarität.
0:23:45–0:23:57
Und die ist halt auch wie dann halt auch gemeinsam, dann halt für so einen Arbeiterwettkampf, Sportwettkampf, dann halt Sachen. Transparente werden halt aufgebaut und werden halt gezimmert und alle bereiten sich drauf vor.
0:23:58–0:24:05
Und Annie kriegt dann halt auch durch die durch diesen Arbeiterverein die finanzielle Unterstützung, um die Abtreibung machen zu lassen.
0:24:05–0:24:18
Also das war auch schon damals die zweite 218 Paragraf und das war halt auch alles so eines der progressiven Elemente bei dem Film, dass der das halt auch so ganz explizit gezeigt hat.
Micz Flor
0:24:05–0:24:06
War es schon da.
Florian Clauß
0:24:18–0:24:29
Es wurde dann in der Schnittfassung wurde es nur angedeutet, also da wird es nicht so richtig explizit, aber Annie kann dann halt durch die Unterstützung des Arbeiter Sportvereins dann halt eben die Abtreibung machen.
0:24:29–0:24:35
Und das ist glaube ich so dieses Ideal, diese Idealgesellschaft, die dann halt oder.
0:24:36–0:24:47
Kann man vielleicht so ein bisschen so eine Parallelgesellschaft zu der eigentlich bürgerlichen Gesellschaft, die so ein bisschen verrottet ist ja erfährt sie dann halt in diesem Arbeitersportverein.
0:24:47–0:24:53
Es kommt zum Wettkampf, wo sie selber dann halt auch im Ruderin in einem Ruderboot sitzt.
0:24:53–0:25:06
Und es gibt so verschiedene Disziplinen, natürlich Fahrrad, dann Motorrad, Rudern und so andere Disziplinen werden halt, wo sich die Arbeiter dann untereinander messen. Das war damals sehr üblich.
0:25:06–0:25:19
Also es gab dann halt auch verschiedene Arbeiter Arbeiterorganisation, die gesellschaftlich dann halt auch sich aufgebaut haben, das waren natürlich Gewerkschaften, das waren dann halt auch Arbeitervereine usw.
0:25:19–0:25:30
Aber es war dann halt auch diese Sportvereine, die sich so Ende 19. Jahrhundert gegründet haben und da auch eben sich dann halt auch immer so einen Wettkampf.
0:25:30–0:25:33
Es gab eine Arbeiterolympiade, die wurde auch ausgetragen.
0:25:34–0:25:35
Also das war üblich, dass sich da.
0:25:36–0:25:45
Ich meine, man kann ja immer nur rückblickend dann sehen, so wie dann halt natürlich die DDR mit diesem sozialistischen Gedanken, wie sie sich entwickelt hat.
0:25:45–0:25:57
Ja, aber der Impuls war ja auch irgendwo anders. Also in Russland gab es die Novemberrevolution, also da Oktoberrevolution, wo schon quasi da auch.
0:25:57–0:26:02
Eine gewisse Arbeiterorganisation aufgestiegen ist und Gesellschaft sprengend wurde.
0:26:02–0:26:16
Das war ja, das war ja genau in der Zeit, in den 20er, dreißiger, wo das dann halt so eine gewisse Formbarkeit hatte, ohne dass es jetzt zu diesen Zuständen oder Auswüchsen gekommen ist, was dann später gekommen ist.
0:26:16–0:26:21
Aber es war natürlich, aber der Sportvereine hatten da so eine Rolle.
Micz Flor
0:26:21–0:26:34
Mich würde mal interessieren, weil du hast irgendwie erzählt, es gibt halt diese diese Episoden ähnliche und gleichzeitig hast du aber eine Geschichte erzählt. Also Familie zieht raus, Armut.
0:26:34–0:26:45
Er, der Bruder hat keinen Job, er bringt sich um, die Schwester wird schwanger, die lästern, abtreiben, dann heiraten die trotzdem, dann wird groß gefeiert. Es ist ja quasi eine durchgängige Geschichte.
0:26:46–0:26:52
Und gleichzeitig entsteht für mich in dieser Geschichte so eine komische Spannung.
0:26:52–0:26:56
Würde mich interessieren, weil ich den Film nicht kenne, wie das zusammenhängt.
0:26:56–0:27:00
Also die haben dann was miteinander und sie wird schwanger.
0:27:00–0:27:05
Das heißt, irgendwie hat es da wohl gefunkt. Also es scheint jetzt auch nicht so zu sein, dass sie voneinander loslassen.
0:27:05–0:27:17
Die wollen ja mehr voneinander, Sie lässt dann abtreiben, alles völlig okay, dann heiraten sie aber trotzdem. Aber das ist nicht so, wie er das will. Was ist der? Woran reibt sich das da? Was ist da? Was ist das?
0:27:17–0:27:30
Ist das so was jugendlich romantisches, Aufbrucharbeiterisches, was sich reibt an der Bürgerlichen Wir brauchen Besitz und Wohnung und feste Kultur. Oder wie hängt das?
0:27:30–0:27:39
Wie passt das zusammen, dass die dann heiraten, aber abtreiben? Ich sage jetzt aber dramaturgisch nicht. Nicht, weil es sich ausschließt.
Florian Clauß
0:27:39–0:27:45
Genau. Noch zur Chronologie Es ist so, dass quasi der Bruch kommt mit dieser Hochzeitsfeier.
0:27:46–0:27:57
Da weiß sie, dass sie schwanger ist und dann ist sie quasi zieht sie aus aus dieser Zeltsiedlung, zieht zu einer Freundin und ist da quasi Dann beginnt dieser Kontakt mit der,
0:27:57–0:28:04
mit diesem Arbeitersportverein und dann bekommt sie da eben das Geld zur Abtreibung usw..
Micz Flor
0:28:04–0:28:08
Und ist dann auch nicht mehr mit dem Mann zusammen. Dann kommt es aber wieder zu einer.
Florian Clauß
0:28:06–0:28:09
Ja, und dann kommt es aber wieder zu einer Annäherung während dieses Fests.
0:28:10–0:28:14
Also es kommt wieder eine Anne und du hast mich gefragt, wie passt das alles zusammen?
Micz Flor
0:28:14–0:28:15
Wenn die Geschichte.
Florian Clauß
0:28:14–0:28:17
Die Geschichte ist erst mal sehr episodenhaft erzählt.
0:28:17–0:28:28
Das heißt, dass dieser, dieser Narration sbogen, der klingt relativ geschlossen, aber es wird halt nicht viel erzählt darüber, sondern man hat relativ viele Szenen.
0:28:28–0:28:30
Da gibt es zum Beispiel einen ganze Akt darüber.
0:28:30–0:28:38
Da geht es auch um die ist auch so ein ganz klassisches Ding für so eine Verfremdung seffekt, der dann halt auch in dem Film dann mit aufgebaut wird.
0:28:39–0:28:46
Da liest quasi der Vater von Annie, liest dann einen Artikel über Mata Hari.
0:28:46–0:28:53
Das ist so eine in der Weimarer Republik, so eine Tänzerin, die halt irgendwie so einen schlüpfrigen Tanz auf der Bühne aufgeführt hat.
0:28:53–0:28:56
Also es würde in so einem in so einer Zeitung, wo das.
Micz Flor
0:28:56–0:29:03
Und große Spionin auch damals, oder? Die war ja dann auch eben. Das war ja, glaube ich, dann der Vorwurf an sie, sie sei Spionin.
Florian Clauß
0:29:03–0:29:12
Sie kommt da gar nicht zu Wort. Aber da wird halt detailliert dieser Tanz, wie sich dann quasi die Brust frei gemacht hat und was sie dann alles angehabt hat und was nicht.
0:29:13–0:29:26
Es wird halt in diesem Bericht, es wird halt reportiert und er liest es dann halt so vor in so einem abgehackten Vorlesestil und gleichzeitig sitzt seine Frau daneben und rechnet die ganze Zeit mit irgendwelchen Lebensmittelmarken.
0:29:26–0:29:30
Aber wie viel Geld jetzt ausgegeben hat und macht das ganze Haushaltsbuch und das halt so?
0:29:30–0:29:33
Du hast auf der einen Seite total eine sexualisierte Erzählung.
0:29:34–0:29:38
Auf der anderen Seite siehst du sie dann. Und so ist der ganze Film aufgebaut.
0:29:38–0:29:42
Es wird halt so in Details erzählt, es wird dann immer wieder und da kommt halt genau diese,
0:29:43–0:29:56
das epische Theater, die Theatertheorie von Brecht rein, dass die Erzählung immer wieder gebrochen wird, dass es nicht darum geht, eine Identifikation mit den Figuren aufzubauen, sondern es geht immer darum, dass,
0:29:57–0:29:59
das im Prinzip eine Meinung gemacht wird.
0:29:59–0:30:07
Das ist eine Identität, da irgendwo auch gefunden werden oder eine gewisse Entscheidung auch bei dem Zuschauer herbeigeführt werden soll.
0:30:07–0:30:16
Es soll jetzt nicht irgendwas erzählt werden, wozu der dann sich dann reinfinden kann, sondern es soll quasi die Wachsamkeit auch.
0:30:18–0:30:30
Die ja überhaupt auch das Bedürfnis, da auch was zu lernen raus soll halt angeregt werden und es ist das ist dann halt diese Abgrenzung zu der klassischen Erzählweise oder auch zu der Milieu Erzählweise.
0:30:31–0:30:46
Das wird dann halt quasi als das aristotelische Theater dann im Gegensatz aufgebaut, wo du dann einen Anfang hast, einen Höhepunkt, Niedergang und Ende, so was, das ist man halt so voll drin in der Geschichte.
0:30:46–0:31:01
Aber hier geht es immer um einen Abstand. Ich meine, natürlich hast du und deswegen ist das epische Theater, glaube ich da einer der wenigen Filme, die Brecht dann glaube ich, so im Nachhinein noch gesagt hat, okay, das kann so ein bisschen in dieser epischen Theatertheorie bestehen bleiben.
0:31:02–0:31:12
Du hast natürlich im Medium Film sowieso eine gewisse Verfremdung drin, einfach dadurch, dass man die vierte Wand hat, die sogenannte vierte Wand, die erst mal, dann,
0:31:13–0:31:18
quasi in Abwesenheit des Publikums wird, ja dann halt von den Schauspielern diese,
0:31:18–0:31:29
dieser Film, so wie in so eine Art Puppenhaus dann letztendlich aufgebaut und du hast diese Wand und guckst halt in dieses Haus rein und da gibt es bestimmte Regeln und eine Regel, die hatten wir auch schon mal in anderen Zusammenhängen.
0:31:30–0:31:36
Ist halt niemals direktes Blick ins Publikum. Das Publikum ist immer abwesend beim Film. Man darf nicht direkt das Publikum.
Micz Flor
0:31:34–0:31:38
Man darf nicht direkt das Publikum anblicken, nicht in die Sonne. Bei Rashomon.
Florian Clauß
0:31:38–0:31:45
Oder die Sonne darfst du auch nicht fühlen. Aber in dem Film, in dem Film Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt?
0:31:45–0:31:54
Da gibt es auch diesen direkten und das ist jetzt auch der explizite Verfremdungsseffekt, wo dann halt auch direkt das Publikum angesprochen wird und gesagt hat, Ja, das ist aber jetzt hier,
0:31:55–0:32:01
mit den Arbeitslosen ja auch nix oder so, also irgendwas Banales, aber dann direkt in die Kamera geguckt.
0:32:01–0:32:04
Damit hat auch Brecht ein paarmal gearbeitet.
0:32:04–0:32:07
Und wir gucken, wir sehen auch das gleich in dieser Schlussszene.
Micz Flor
0:32:06–0:32:12
Der Abschlussszene. Also ich habe ganz kurze Frage. Dann noch ich. Jetzt wo du erzählst, erinnere ich mich. Ich glaube, ich habe.
0:32:13–0:32:26
Kann es sein, dass der vor zehn zwölf Jahren von X Films oder absolut oder so was neu aufgelegt wurde, neu vertrieben wurde? Weil ich habe den Trailer glaube ich gesehen. Entweder in der Cinemathek oder im Arsenal.
Florian Clauß
0:32:24–0:32:30
Ja, ich glaube, den Cinematheque, den die haben, den wir haben ihn nämlich auch quasi aufbereitet.
Micz Flor
0:32:30–0:32:38
Und ich erinnere mich, nehme ich dann auch. Da habe ich mich dran an diesen Selbstmord, diesen geschnittenen, also so abstrakten Selbstmord.
0:32:38–0:32:51
Da kam dann dieser Sprung und dann habe ich mich erinnert, dass da unglaublich viel dieses Gefühl war bei diesem Trailer, dass dokumentarisches Material drin ist. Also zum Beispiel diese Radfahrer Situation mit diesen langen Schatten auf dem Kopfsteinpflaster Litfaßsäule, so richtig.
0:32:51–0:32:56
Also auch supercoole Leute mit Käppchen und diesen coolen, hochgezogenen Hosen am Fahrrad.
0:32:56–0:33:07
So, und das wurde ja auch noch reingeschnitten, das war ja nicht alles inszeniert. Ich hatte das Gefühl bei diesem Trailer, dass da viel auch wirklich dokumentarisch aufgenommen wurde. Ja.
Florian Clauß
0:33:07–0:33:15
Ja, genau das ist genau diese Mischung, die der Film auch dann wiedergibt, dass es. Auf der einen Seite gibt es natürlich diese inszenierten Szenen.
0:33:15–0:33:24
Auf der anderen Seite gibt es zum Beispiel dieser Wettkampf, diese Wettkampfszene, wo auch mit ganz vielen Statisten gearbeitet wurde.
0:33:24–0:33:27
Da sind ja ganze Massenszenen, wo die quasi.
0:33:28–0:33:43
Da gibt es eine Abschlussveranstaltung. Das ist dann halt auch so ein Theater in der Mitte, wo dann halt bestimmte Sketche, die dann halt auch wieder so, die dann halt auch kritisch sind gegenüber den Kapitalisten usw. aufgeführt werden und musiziert wird und so.
0:33:44–0:33:47
Das ist aber ein Ganzes. Ganz, ganz, ganz viele drumherum.
0:33:47–0:33:54
Das wurde tatsächlich mit 5000 Statisten aus den Arbeitervereinen gedreht. Also der Film hat auch ständig Finanzierungsprobleme.
0:33:55–0:34:01
Der wurde von der Produktionsfirma Prometheus, das war ist halt eine Produktion.
Micz Flor
0:34:00–0:34:07
Eine wirklich Arbeiterklasse geschulte Produktionsfirma. Also genau das haben wir ja auch.
Florian Clauß
0:34:05–0:34:20
Genau das war halt irgendwie auch quasi nach Benennung ein Innenproduktionsfirma, die sich aus dem kommunistischen Umfeld dann halt gebildet hat und dem proletarischen Film quasi die wurde. Die ist dann aber irgendwann pleite gegangen.
0:34:20–0:34:28
Der ganze für das ganze Filmprojekt hat glaube ich 29 angefangen, hat es dann über mehrere Jahre hinweg gezogen und ich meine, da ist ja nicht viel rausgekommen.
0:34:28–0:34:38
Jetzt mal so ganz übertrieben. Das sind halt immer so Schnipsel, sind halt irgendwie so 77 Minuten letztendlich und da merkt man halt einfach, wie mühsam es ist, dann auch so einen Film zu drehen.
Micz Flor
0:34:37–0:34:43
Aber war das nicht ein langer Film? 77 Minuten damals? Ich weiß nicht, wie lang die Filme damals waren. Oder kurz.
Florian Clauß
0:34:41–0:34:50
Nee, ich glaube, das war so vielleicht ein Standardfilm, also dass ich jetzt dann die 90 Minuten als so, als so ein Format abendfüllend eingeschlichen haben.
0:34:50–0:34:59
Das ist, glaube ich, zu einem späteren Zeitpunkt. Aber du hattest natürlich Metropolis. Fritz Lang, also du, Adolf war dann auch, hat auch bei Metropolis mitgearbeitet.
0:34:59–0:35:02
Du hattest viele Stummfilme, die in über zwei Stunden gingen.
0:35:03–0:35:06
Also es gab schon einige abendfüllende Spielfilme.
0:35:06–0:35:13
Und ja, insofern setzt sich der Film auch wieder von der Länge her ab, nicht nur von der Dramaturgie, auch von der Länge.
0:35:14–0:35:21
Und das, was du jetzt gerade gefragt hast, die wollten immer darauf antworten, dass diese Geschichte, dieses on off usw..
0:35:22–0:35:24
Ich finde, was in diesem Film auch so was ist.
0:35:25–0:35:39
Das, was mich total fasziniert hat, war diese, diese, diese Verbindung zur, also zu meiner Erlebniswelt oder zu meiner, also mit den Fahrrädern, mit der Umgebung und aber auch jetzt so vom,
0:35:39–0:35:42
normalen Lebensstil, dass diese Beziehung zwischen.
0:35:43–0:35:45
Fritz und Annie wird sehr modern erzählt.
0:35:45–0:35:48
Das ist eine On Off Beziehung finden sich wieder.
0:35:49–0:35:57
Ja, die haben dann auch wieder so schöne Momente miteinander. Die haben sich auf einer anderen Ebene dann wiedergefunden und können sich dann halt wieder.
0:35:57–0:36:04
Also ich finde, das ist eine sehr moderne Erzählung von einer Beziehung, die dann auch dahinter steckt und sehr offen ist.
0:36:04–0:36:17
Also jetzt nicht irgendwie so, jetzt heiratet ihr und jetzt müsst ihr dann halt irgendwie so in in dem, in dem in der Wohnung in einem Häuschen zusammen mit den Kindern groß werden und die groß sind, sondern es im Zelt oder wie auch immer.
Micz Flor
0:36:15–0:36:17
Zelte ja eigentlich ein Zelt.
Florian Clauß
0:36:18–0:36:23
Ja also das heißt das ist nicht nicht die Erzählung von dem Film, sondern gerade in dieser,
0:36:24–0:36:35
in dieser Umgebung, wo Annie, die also sie wurde von ihrer Freundin Gerda da mitgenommen, wo ich zum Ersten Mal dann auch glaube ich oder was heißt mehr Solidarität erfährt.
0:36:35–0:36:42
So eine gewisse, ja so eine gewisse, so eine gewisse Zone, wo sie sich auch sicher fühlt.
0:36:42–0:36:51
Ja, und in dieser Zone fängt dann halt auch wieder so diese Liebe zwischen den beiden an und das Verständnis, das finde ich auch einfach toll erzählt ohne.
Micz Flor
0:36:51–0:36:59
Es ist interessant, weil natürlich diese Idee von Befreiung, also sie will die Abtreibung, das ist ja eine Form von Abgrenzung und Entscheidung auch.
0:36:59–0:37:06
Und dann diese Verbindung mit den mit dem Arbeiterklub und diese Wettkampfsache Wettkampf hat ja auch immer was mit Identität zu tun.
0:37:06–0:37:15
Dieses mit der Freundin zusammenziehen, Identität. Also in dem Moment, wo sie quasi sich gefunden hat, kann sie auch anders dem Mann wieder gegenübertreten und ist dann eben auch frei.
Florian Clauß
0:37:15–0:37:21
Genau. Ja, und sie ist sowieso vom Typ her so, wie sie gezeichnet wird.
0:37:21–0:37:26
Sie trägt immer eine Krawatte und sieht auch sehr androgyn aus.
0:37:26–0:37:34
Also sie ist jetzt nicht so der Frauentyp, der dann halt so fraulich aussieht, sondern sie wird auch sehr androgyn gezeichnet in dem in dem Stück.
0:37:34–0:37:49
Und auch die Frauen, die halt quasi da eine Rolle spielen, sind sehr gleichberechtigt. Treten die auch für also jetzt nicht in diesem bürgerlichen Arbeitermilieu Kontext und dann eher so bei dieser bei diesem Arbeitersportverein.
0:37:49–0:37:51
Also das ist so was mich.
Micz Flor
0:37:51–0:37:59
Aber wenn wir eine ganz kurze Atempause hier, weil man Meine Frage wäre auch für dich sind wir noch on Kurs, weil du bist so im Thema drin.
0:37:59–0:38:06
Ich bin mir gar nicht sicher, ob du weißt, ob wir noch auf deiner Strecke sind oder weil ich habe das Gefühl, wir gehen immer weiter vom Auto weg. Nein, nein, nein.
Florian Clauß
0:38:02–0:38:09
Ja, ja, klar. Das läuft. Nein, nein, nein, nein. Nein, nein. Wir sind. Wir sind jetzt beim Auto.
0:38:10–0:38:14
Das. Nein. Also, ich glaube auch. Äh.
Micz Flor
0:38:14–0:38:25
Es ist gut zu wissen, wo das Auto ist. Wenn man weiß, was nach dem Film alles in Deutschland passiert ist und der ganzen Welt, dann hat man irgendwie Sorge, dass man dann schon wissen will wie komme ich von hier wieder zurück?
Florian Clauß
0:38:24–0:38:34
Übrigens ja, da gibt es auch diese Szene, wo dann diese dieser Wettkampf ausgetragen ist und du siehst dann auf verschiedenen.
0:38:35–0:38:38
Das ist nun mal zu der Mobilität Mobilität auf verschiedenen.
0:38:39–0:38:46
Mit verschiedenen Fahrzeugen verlassen dann die einzelnen Gruppen diesen diesen Ort und dann siehst, wie Leute ins Ruderboot einsteigen.
0:38:46–0:39:00
Dann zack, dann nein, die mögen sie lang oder du siehst halt, wie die ganzen Fahrradfahrer auf die Fahrräder sich schwingen und dann und und dann siehst die ganzen Biker wie die die, die die Straße lang brettern.
0:39:00–0:39:07
Also es wird denn so, es wird eine unglaubliche Mobilität. Ich glaube das ist auch nochmal so was ich diesen Film.
0:39:07–0:39:18
Also es ist natürlich diese Inszenierung von Mobilität im Futurismus ist ja dann auch eine Stelle, die dann auch ganz viel mit der Ästhetik dann auch aufgeladen wurde.
0:39:18–0:39:29
Aber was ich bei diesem Film portal so als so einen aha Moment empfunden habe, wie da diese Mobilität dann auch inszeniert und wie modern das dann.
Micz Flor
0:39:29–0:39:35
Ich musste sofort natürlich an Berlin Alexanderplatz denken, wo es ja sowohl im Buch als auch im Film Die Elektrische.
0:39:35–0:39:40
Also die wird ja inszeniert, Dass da jemand, der lange im Gefängnis war, kommt auf einmal zurück ins Berlin.
0:39:40–0:39:54
Und dann gibt es diese Trambahn und die ist halt so berauschend schnell, dass er da irgendwie gar nicht mehr mit klarkommt. Also diese Mobilität wirklich auf einmal, das 20. Jahrhundert war damals was für uns, das 21. Jahrhundert, so ein Versprechen von irgendwas.
0:39:54–0:39:59
Und wir reden über den Mars und über um die Welt fliegen und in Ägypten tauchen gehen.
0:39:59–0:40:03
Und damals war es halt einfach die Elektrische und das Bike.
Florian Clauß
0:40:04–0:40:15
Ja, aber auch. Und das ist auch wieder so ein Jetztbezug, dass es genau diese Art von Mobilität, die ich benutze dann gibt es halt gleich diese Abschlussszene in der S Bahn.
0:40:16–0:40:18
Es ist die S Bahn, ist das Fahrrad.
0:40:18–0:40:24
Es ist gar nicht so sehr das Auto, was bei mir im normalen Leben bis auf heute so eine Rolle spielt.
0:40:24–0:40:32
Aber es sind diese diese Sachen, die man heute noch benutzt. Und das finde ich halt schon krass, weil das halt irgendwie so ein 90er Jahre alter Film ist.
0:40:33–0:40:36
Und es ist. Es ist so ein vertrautes Umfeld.
0:40:37–0:40:41
Es ist eine vertraute Mobilität, die man da halt erfährt.
0:40:43–0:40:55
Ja, das hat mich einfach an diesem Film so fasziniert. Und deswegen wollte ich dir den jetzt noch mal so vorstellen und erzählen in unserem Podcast und auch empfehlen.
0:40:55–0:41:05
Den gibt es natürlich auf archiveorg, aber in einer einer Fassung, die nicht so gut ist.
0:41:05–0:41:17
Wir verlinken noch mal auf YouTube eine andere Version, die wesentlich besser ist von der Auflösung her, die auch glaube ich, aus dieser restaurierten Fassung von der deutschen Cinematheque.
0:41:18–0:41:23
Und wie gesagt, ganz viel Material gibt es zu diesem Film. Es gibt.
0:41:24–0:41:39
Es gibt auch ein Kinofenster, das, was ich auch dann in dem, äh, in der Episode zu First Cauha, die auch in diesem Material aufgenommen wurde, auch sehr schön aufbereitet.
0:41:39–0:41:48
Also kann auch sehr gut für für den Einsatz in der Schule herhalten. Der Film Filmanalyse ist dahinter.
0:41:49–0:41:57
Und ja, ich will jetzt auch gar nicht so tief in diese ganzen Theatertheorien einsteigen. Das epische Theater. Es gab halt auch.
0:41:57–0:42:05
Deswegen hat mich vorhin dein Thema oder das letzte Folge dein Thema so interessiert, weil das natürlich auch in so einem Zeitenum ist.
0:42:05–0:42:13
Elektrifizierung 20er, dreißiger Jahre, das ist halt so genau die gleiche Zeit. Und dann diese katastrophale.
Micz Flor
0:42:07–0:42:11
Ja klar müssen wir. Stimmt es eine ähnliche Zeit? So? Genau die gleiche Zeit. Und dann?
0:42:14–0:42:27
Um dann immer anzubinden. Es gibt ja zum Beispiel eine andere Sache von Instrumenten die Wald Zither, die ich gerne nutze, die halt irgendwie um 1900 noch mal so einen Aufschwung mit der ganzen Wanderbewegungen, auch Mobilität.
0:42:27–0:42:30
Eine Gitarre die keinen langen Kopf hat, sondern kurzen.
0:42:30–0:42:34
So ein englisches System, wo man die Saiten so kurzer spannen kann, kann man überall mit hin nehmen.
0:42:35–0:42:46
Wurde dann später von den Nazis verboten, weil das anrüchig war, weil das eben mit der Wanderbewegung, die auch eher kommunistisch angehaucht war, diesem Fall genau das war so und.
Florian Clauß
0:42:43–0:42:48
Ganz genau. Das waren die Falken. Genau das waren diese auch diese Sportverbände.
Micz Flor
0:42:47–0:42:51
Das ist dann immer so ein so eine Brücke hinein in die Musik.
0:42:51–0:42:59
Aber es ist wirklich spannend. Ich habe eine Sache, die mir noch irgendwie hochgekommen ist, die ich total vergessen hatte. Ist auch viele Jahre ja schon her.
0:43:01–0:43:07
Ich habe eine Zeit lang in Manchester gewohnt und da gab es ein Filmarchiv und ich weiß nicht mehr, ob das von den Unions war oder von den Kommunisten.
0:43:07–0:43:20
Ich weiß es nicht, aber es ging auf jeden Fall um Filme, auch die von Arbeitern gemacht wurden, für die Arbeiter auch Geld gesammelt haben in Manchester, was ja auch ein riesengroßes industrielles,
0:43:21–0:43:25
Gebiet war, wo es halt ganz viele gab, die einfach in Fabriken angestellt waren.
0:43:25–0:43:38
Und da gab es wohl. Ich muss es nochmal recherchieren, aber ein Filmarchiv, wo es ganz speziell um Filmproduktionen gibt, die aus der Arbeiterbewegung finanziert wurden, von Arbeitern gedreht wurden, für die Arbeiterbewegung gedreht wurden.
0:43:39–0:43:41
Ich muss mal gucken, weil das wäre nun mal spannend zu gucken.
0:43:42–0:43:49
Deutschland war ja auf alle Fälle so ein Pionier in ganz viel Filmmaterial. Gerade auch in Berlin wurde ja unglaublich viel erfunden und.
0:43:51–0:44:04
Ich meine mich aber zu erinnern, dass in England eben dieses Genre als Film ich weiß nicht, ob man Genre nennen darf, aber diese oder die Motivation, Filme zu machen, da scheinbar vielleicht stärker als hier.
0:44:04–0:44:11
Wenn jetzt dieses coole Vamp als einziger Film aus einem so ein politisch motivierter politischer Film.
0:44:11–0:44:13
Kommunistischer Film gilt.
Florian Clauß
0:44:14–0:44:21
Ja. Also vielleicht. In diesem. In diesem Filmmarkt, der halt quasi weltweit konkurrieren muss.
0:44:22–0:44:27
In dem Umfeld als der einzige. Also es gab natürlich diesen proletarischen Film, da kam auch einige raus.
0:44:27–0:44:31
Aber so rückblickend als der kommunistische Film und,
0:44:32–0:44:43
das was du jetzt beschrieben hast für England, Manchester für die Umgebung, das ist, glaube ich auch noch mal genau diese, dieses Selbstverständnis von Arbeiterbewegungen, die dann halt auch eben dadurch, dass sie selber dann halt,
0:44:44–0:44:46
Finanzierungen geschaffen haben, bestimmte,
0:44:47–0:44:53
Produktionsmittel auch aufbauen konnten und dann halt genau so eine kulturelle Identität entwickeln konnten.
0:44:53–0:45:08
Und ich glaube, das ist halt genau der Punkt, worum es dann halt auch ging, dass die eine Form von Identität und Selbstverwaltung dann halt entwickeln haben, die dann halt genau solche Schritte ermöglicht haben, wurde natürlich alles in,
0:45:08–0:45:11
einem nationalsozialistischen Deutschland zerstört.
0:45:12–0:45:19
Vielleicht hat es deswegen auch eine längere Halbwertszeit in England gehabt, in Deutschland?
0:45:20–0:45:26
Ja, damit ist die ganze Arbeiterbewegung mit dem Aufstieg der Nazis. Also es war auch eine ganz brutale Zeit.
0:45:26–0:45:40
Es gab dann, es gab dann häufig Kämpfe zwischen den Sturmhelmen, zwischen der SA und den Arbeiterverbänden, die dann halt bürgerkriegs bürgerkriegsähnliche Zustände hatten.
0:45:40–0:45:54
Also das kann man sich. Also ich glaube, diese Zeit kann man sich einfach gar nicht so vorstellen wie brutal in dieser Wirtschaftskrise, wie brutal die Politik war, aber gleichzeitig trotzdem noch so ein.
0:45:55–0:46:00
Also wenn man dann die Aufnahmen sieht oder den Film, dann halt in so einem wie so eine Zille Zeichnung.
0:46:00–0:46:09
Also dieses Zille kam ja auch aus diesem hat dann auch als Zeichen Zeichen Gegenstand dann die das ganze Arbeitermilieu gemacht.
0:46:10–0:46:21
Also häufig habe ich das Gefühl ich gehe durch Berlin, wenn man dann halt von der anderen von Stralau oder halt die Treptower Park Seite sehe, dann sieht es halt aus wie eine Zille Zeichnung, nur dass halt mehr tätowiert sind.
0:46:21–0:46:31
Nee, also irgendwie ist dieses Ding von der Berliner Gesellschaft schon noch so drin, dass es mir auch so vertraut ist, weil ich ja dann auch wieder so magister.
0:46:31–0:46:36
Weswegen ich auch diesen Film dann halt auch das so ein bisschen da entdeckt habe.
Micz Flor
0:46:38–0:46:47
Spannend. Und du als 19-jähriger siehst diesen Film zum Ersten Mal. Und jetzt als 19-jähriger nicht.
Florian Clauß
0:46:44–0:46:48
Nelson. Ja, ja, Als 19-jähriger habe ich nicht verstanden.
0:46:48–0:46:55
Ich glaube, der da war mir einfach so.. Was wollen die jetzt? Warum ist jetzt die Szene da? Also ist.
Micz Flor
0:46:49–0:46:50
Weil du mir einfach so.
0:46:55–0:47:01
Und du hast ihn aber dann quasi in dein Herz oder in deinen Kopf aufgenommen, weil das gehörte sich so, oder das muss.
Florian Clauß
0:47:00–0:47:03
Ja. Nein, das musste gut sein. Es ist halt so..
0:47:04–0:47:10
Ich meine, ich habe auch irgendwie damals total viele gute Filme gesehen, die ich nie verstanden habe. Aber gleichzeitig war es halt so, so eine.
0:47:10–0:47:14
So eine Faszination der Ästhetik, die mich da so angezogen hat.
0:47:14–0:47:20
Und ich glaube, das war so ähnlich. Das sind viele Filme, die man wahrscheinlich so als,
0:47:21–0:47:31
junger Erwachsener dann nicht so richtig einsortieren oder dann erst später dann auch so ein intellektueller Prozess ausgelöst wird die diese Du und so komisch.
0:47:32–0:47:43
Aber ich habe. Ich weiß noch wo ich dann so ein bisschen enttäuscht war von dem Film weil ich immer gehofft habe, es wird noch irgendwie vielleicht spektakulärer die Arbeiterbewegung inszenieren,
0:47:44–0:47:48
aber irgendwie ist es schon doch sehr spektakulär. Gerade das Ende.
0:47:48–0:47:57
Ja, das Ende ist schon echt einfach eine tolle Szene. Die würde ich jetzt auch gerne noch mal mit dir. Auch auf der Tonspur funktioniert die sehr gut.
0:47:57–0:48:02
Würde ich jetzt nochmal mit dir gerne so am Ende zum Abschluss anschauen.
Micz Flor
0:48:03–0:48:16
Das können wir machen. Und du kannst es ja rausschneiden. Aber ich meine mich zu erinnern, dass ein Typ, der aussieht wie Nazi, sagt. Wer soll denn die Welt verändern?
0:48:17–0:48:25
Und dann sagt die Any, heißt sie Nee, das ist Gerda. Gerda. Freundin Gerda sagt dann Und da bin ich jetzt wahrscheinlich nicht ohne Text.
Florian Clauß
0:48:19–0:48:21
Nein, das ist Gerda. Das ist die Freundin.
Micz Flor
0:48:27–0:48:31
Die, die sie stört? Nein, die nennen es nicht gefällt.
Florian Clauß
0:48:29–0:48:35
Nein, die, denen es nicht gefällt. Die. Das ist. Das ist genau der.
Micz Flor
0:48:31–0:48:36
Die, denen es nicht gefällt. Viel besser. Das ist. Das ist genau da. Das ist. Genau.
Florian Clauß
0:48:35–0:48:38
Das ist genau der Kernsatz dieses Films.
0:48:39–0:48:43
Es geht genau um die Veränderbarkeit der Welt. Der, der.
0:48:44–0:48:48
Der ist nicht Nazi, sondern das ist der Normalbürger damals. Der Standardbürger.
0:48:49–0:48:56
Der dann halt irgendwie so diesen Satz Ja, aber ich habe mich doch abgefunden mit der Welt. Also wer soll sie denn verändern?
0:48:56–0:49:02
Was? Wer kann denn heute noch Welt verändern? Also damals war es halt irgendwie Welt noch irgendwie Veränderbarkeit.
0:49:03–0:49:11
Hat man natürlich in der Politik dann auch gemerkt. Und der Impuls kommt natürlich von denen, die damit nicht einverstanden sind. Also.
Micz Flor
0:49:11–0:49:19
Also war natürlich dann wirklich prophetisch in eine völlig unerwartete Richtung hinein. Ähm. 32 kam der Film raus.
0:49:20–0:49:21
Ja, 33 war.
Florian Clauß
0:49:22–0:49:26
Die Machtübernahme von. Von Hitler. Ja, und?
0:49:27–0:49:33
Und dann, Ja, vielleicht kann man noch mal sagen, der Film ist auch explizit ein Agitprop Film.
0:49:33–0:49:39
Agitprop ist auch so ein kommunistisches Vokabular, steht für Agitation und Propaganda.
0:49:40–0:49:53
Der Film ist tatsächlich. Er will halt auch genau diese Aufgabe mit erfüllen, dass er dann halt an das Bewusstsein der Arbeiterklasse dann auch entsprechend appelliert, dass sie halt auch diese Veränderungen auch wahrnehmen können.
0:49:54–0:50:02
Das will der Film also, da hat er auch ganz klar ein Sendungsbewusstsein. Deswegen kommunistisch, deswegen nicht jetzt.
0:50:02–0:50:13
Also es gab viele andere proletarische Filme, die aber dann nicht so einen agitatorisch propaganda propagandistischen Anspruch hatten, sondern die dann halt eher so das Milieu beschrieben haben mit dem Ganzen,
0:50:14–0:50:17
mit den ganzen Leiden und mit den Alltagssorgen.
0:50:18–0:50:20
Das gab es ganz viel, ja.
Micz Flor
0:50:20–0:50:33
Ich denke ja gerade prophetischer Weise, dass du auch jetzt vielleicht den roten Teppich ausrollen, den wir langgehen können, um die Essenz von eigentlich Podcast zu finden.
0:50:34–0:50:46
Wer weiß, ob dann in 100 Folgen die Leute sich wundern, warum unsere ersten Folgen so übereinander waren. Aber weil wir nämlich dann einen Podcast sind, der immer an die Locations in Berlin fährt.
0:50:46–0:50:58
Nächste Folge wäre dann Berlin Ecke Schönhauser, an denen Filme entstanden sind. Und mit denen, die verbunden sind, können Musikvideos sein. Kann alles Mögliche sein, kann vielleicht Fernsehaufzeichnung sein.
0:50:59–0:51:01
Ich bin ein Berliner und.
Florian Clauß
0:51:01–0:51:02
Woher wir das genau?
Micz Flor
0:51:04–0:51:12
Und das, dass wir dann eigentlich immer diese Wege gehen, an denen Filme irgendwie in Berlin It's a rap.
Florian Clauß
0:51:11–0:51:14
Also wir müssen, wir müssen gar keinen Podcast mehr draus machen.
0:51:14–0:51:20
Nein, aber natürlich ist diese und es war ja auch so ich wir hatten ja glaube ich. Na gut, die Ameisen.
0:51:21–0:51:30
Aber ich habe auch so ein paar Episoden noch im Kopf, wo dann halt diese drei Bezug zu dem Thema dann halt so begangen werden kann.
0:51:30–0:51:32
Ich finde das eigentlich schon.
0:51:33–0:51:39
Ja, also das ist aber wir müssen es ja auch nicht übertreiben mit mit der Synchronizität.
Micz Flor
0:51:40–0:51:45
Ja, aber es gibt ja trotzdem immer noch. So sind wir auf einer Metaebene von eigentlich Was machen wir hier eigentlich?
0:51:46–0:51:52
Das heißt eigentlich, was machen wir eigentlich? Und da gibt es ja, glaube ich schon immer noch so ein Antasten an dieses.
0:51:53–0:52:01
Diese Transformation aus dem Wandern im Gebirge, wo wir reden und einfach, wo der Kopf auch frei ist, wir sind nirgendwo.
0:52:02–0:52:08
Und jetzt sind wir ja immer irgendwo und finden die Zeit, schaffen die Zeit wo wir aufnehmen.
0:52:08–0:52:15
Vielleicht ist es ja wirklich so, dass wir dann diese Filmthemen, die so urbane, die so orte.
0:52:15–0:52:28
Urban Das kann man ja vielleicht mal versuchen, mal gucken, wir können immer so ein Strich machen, wenn es wenn's hält, dann ist das vielleicht eigentlich der Grund. Eigentlich ja eh.
Florian Clauß
0:52:26–0:52:35
Eigentlich ja eh. Ich würde es jetzt nur nicht so sehr zum Format aushärten lassen. Ich glaube, das ist immer so ein ganz schöner Sidekick, den man jetzt so verbinden kann.
0:52:36–0:52:43
Können wir schauen, wo uns die Episoden demnächst hinführen werden? Wenn es dann wieder heißt Ich.
Micz Flor
0:52:41–0:52:48
Alle Primzahlen. Bei 13 ging es los. Also, okay. Entschuldigung. Abwinde bin. Na ja, ich würde da.
Florian Clauß
0:52:46–0:53:00
Bin da. Ja, also ich würde sagen ja. Zum Abbinden machen wir dann noch die letzte Szene, da setzen wir uns hier noch mal schön auf den Baum am Fahrradweg vom Müggelsee. Und schauen uns das an. Aber ich werde mich jetzt schon so verabschieden wollen.
0:53:01–0:53:08
Danke fürs Zuhören. Hat Spaß gemacht und hört auch wieder rein, wenn es wieder heißt Eigentlich Podcast.
Micz Flor
0:53:08–0:53:15
Reden beim Laufen und laufend reden. Und danke Flo, bevor du jetzt einfach Stopp drückt, das war wirklich toll. Ich danke dir.
Florian Clauß
0:53:15–0:53:19
Sehr schön. Freut mich. Okay. Ich drück nicht Stopp, sondern ich drück Play.
0:53:20–0:53:25
Und zwar hören wir jetzt die letzte Szene von, ähm.
0:53:28–0:53:31
Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt?
Micz Flor
0:53:32–0:53:37
Die verdienen noch nicht an dem, was sie wegschmeißen. Sondern an dem, was sie behalten und uns teuer verkaufen.
0:53:39–0:53:50
Es muss immer weniger Ware da sein, als gebraucht wird. Sonst gibt es doch kein Geschäft. Geschäfte kann man noch gut machen, wenn es immer noch Leute gibt, die was brauchen und nichts kriegen.
Florian Clauß
0:53:40–0:53:41
Und immer weniger Ware da.
Micz Flor
0:53:50–0:53:56
Krisen Unterstützung. 17. Aber das ist auch so pfundweise, dass man im ganzen Treffen floriert.
0:53:56–0:54:02
Ich würde gerne sparen, aber ich habe immer zu meinem Mann gesagt wie dann weißt du, das geht dann nicht mit rechten Dingen zu.
0:54:03–0:54:09
Kaffee ist überhaupt Luxus. Früher haben die Leute auch angerufen. Früher sind die Leute ja auch in der Postkutsche gefahren.
0:54:10–0:54:14
Ich verbitte mir die parteipolitische Verhetzung. Was heißt hier Verhetzung?
0:54:14–0:54:18
Was Sie träumen, ist Hetze. Bitte gib mal ruhig Blut, junger Mann. Ich bin nicht hier. Junger Mann.
0:54:20–0:54:23
Merkt man auch, dass sie nicht mehr beim komisch gewesen sind.
0:54:23–0:54:30
Ja, und sie, die sind wir uns auch klar gewesen, was ihre Kinder eine ist? Die wollen doch nach Berlin und schicken den Weißen Haus.
0:54:31–0:54:34
Sie machen das Maul zu, das wollen ihnen Sägespäne aus dem Kopf.
0:54:35–0:54:41
Ich warne Sie, diese Beleidigung kostet 40 M. Aber ich wusste ja nicht, ob das gut für uns ist.
0:54:42–0:54:51
Sobald ich zusammen auf Misthaufen gelegen, wer ich bin, und den Wattenscheid oder Bitburg, wo andere Leute im Kopf haben, da haben die einen Pickel.
0:54:52–0:54:57
Aber, meine Herren, ich muss doch endlich um Ruhe bitten. Sie sind doch nicht allein im Krieg.
0:54:58–0:55:00
Jetzt reden wir dauernd vom Kaffee in Brasilien.
0:55:01–0:55:06
Ja, meine Herren. Ich frage Sie. Was geht Sie der Kaffee in Brasilien an? Sehr richtig.
0:55:07–0:55:09
Überhaupt ist heute Sonntag.
0:55:10–0:55:13
Aber wenn Sie von Kaffee nicht hören wollen, dann würde ich doch auch fragen.
0:55:15–0:55:23
Es ist doch wohl der Nachbar. Was sagen Sie dazu zu dem Weizen, den Sie in Amerika unter Dampfkessel verfeuern? Nein, die Baumwolle.
0:55:25–0:55:29
Wir brauchen ja gar nicht so viel Kaffee. Wir selbst sind ein sparsames Volk.
0:55:30–0:55:37
Und die Hauptsache ist, wir machen uns vom Ausland unabhängig. Wir müssten in Deutschland unseren Kaffee alleine anbauen.
0:55:38–0:55:44
Da wird in Rheinland so viel Wein gebaut dafür ja man sie anbauen.
0:55:45–0:55:52
Wenn wir den Wein in Frankreich kaufen und da wir gleich Sprit in Europa sehen will.
0:55:57–0:56:00
Wir beide. Wir werden die Welt auch nicht ändern.
0:56:04–0:56:05
Sie werden die Welt nicht ändern.
0:56:09–0:56:13
Und die Dame da? Wird auch nicht ändern, daher auch nicht.
0:56:15–0:56:18
Und ein Unparteiischer wie Sie. Solange nicht.
0:56:21–0:56:26
Und dieser Herr hier. Da wird die Welt auch nichts ändern, denn gefestigt. Also wieso ist.
0:56:28–0:56:30
Und wer wird sie ändern?
0:56:34–0:56:37
Hm. Kennen Sie nicht? Gefällt.
0:56:46–0:56:47
Mir so,
0:56:49–0:56:49
toll.
Florian Clauß
0:56:49–0:56:49
Von.
Micz Flor
0:56:52–0:56:58
Hey. Hey. Du bist aus dem Kino gelaufen. Allein die.
Florian Clauß
0:56:52–0:56:57
Den 100.000 kindergeld. Das alleine,
0:57:00–0:57:00
die.
Micz Flor
0:57:00–0:57:08
Solidarität mit mir, die Sonne scheinen auf die Straße. Auf das Fell.
0:57:09–0:57:15
Konnten wir doch niemals meinen, dies sei unsere wahre Welt.
0:57:16–0:57:18
Oh, und nicht vergessen.
0:57:19–0:57:20
So schnell.

Mehr

Die elektrische Gitarre ist das ikonischste Musikinstrument des vergangenen Jahrhunderts. Als Bindeglied zwischen dem Musikinstrumentebau des 19ten und der Digitalisierung Ende des 20ten Jahrhunderts, hat sie die Musikindustrie elektrisiert und gleichzeitig umgekrempelt. Die Gitarre saß nicht mehr in der zweiten Reihe und stand über Nacht ganz vorne auf der Bühne. Lauter, größer und nach anfänglichen, konservativen Designs auch schrill (würde man sagen?) hat sie jede popkulturelle Kurve gekriegt - und sei es nur als Sample.

Shownotes

Mitwirkende

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Micz Flor
Erzähler
avatar
Florian Clauß

Transcript

Micz Flor
0:00:00–0:00:06
Magst du mal klatschen? Ich kann mich nicht länger für das Telefon halten. Apropos, dein GPS ist sensibel.
Florian Clauß
0:00:06–0:00:08
Es ist ein super Hinweis. Danke. Mit.
0:00:12–0:00:14
Wenn wir die Die eigentliche,
0:00:16–0:00:20
Einleitung machen wir, wenn wir über der Straße sind.
0:00:28–0:00:41
Ah ja. Herzlich willkommen bei eigentlich Episode zwölf bei dem Podcast, bei dem wir laufen und reden und reden. Laufend.
0:00:42–0:00:47
Und heute? Wie man schon gesagt hat, haben wir uns eine kleine Tour ausgesucht.
0:00:48–0:00:53
An den Toren von Berlin, hier am Teufelsberg.
0:00:54–0:01:07
Dann gehen wir hoch zum Berg. Die Muggel Berge, das ist, glaube ich, die höchste natürliche Erhebung in Berlin der Teufelsberg. Auf der anderen Seite von der Stadt ist ja quasi ein Schuttberg.
0:01:07–0:01:14
Und hier die Teufel. Er Die Berge sind durch 109 Meter hoch.
0:01:14–0:01:19
Also, wir müssen richtig, richtig nah durch. 30 Meter hoch.
Micz Flor
0:01:20–0:01:22
A1 neun über Meeresspiegel.
Florian Clauß
0:01:21–0:01:29
109 über mehr. Ja, wir sind jetzt schon auf 17 oder so, genau das ist hier nun ganz gewiss ein Abenteuerspielplatz.
0:01:29–0:01:44
Der Teufel C ist auch so ein schöner anderer Punkt, weil wir haben ja auch den Teufel C Auf der anderen Seite von Berlin, da wo die Teufelsberg ist, sind wir so ein kleines Naturschutzgebiet.
0:01:45–0:01:54
Ähm, ja. Hier habe ich früher öfters mal zum sonntäglichen Familienausflug das perfekte Areal dafür.
0:01:57–0:02:01
Somit sind wir natürlich gespannt.
0:02:01–0:02:08
Weil wir diesmal auch eine Episode haben, bei der ich nicht weiß, wo.
0:02:09–0:02:12
Und ich bin gespannt auf dein Thema.
Micz Flor
0:02:13–0:02:21
Ja, Du weißt nicht, was das Thema ist. Und ich weiß auch gar nicht, ob du so viel damit anfangen kannst. Aber es hat sich bei mir, glaube ich, in den letzten Folgen schon so angebahnt.
0:02:21–0:02:25
Das war irgendwie schon von Anfang an klar, dass es irgendwann kommt.
0:02:26–0:02:32
Und jetzt ist es da und es muss irgendwie raus. Und es ist sehr persönlich und hoffentlich aber auch interessant.
0:02:33–0:02:35
Und zwar geht es um Elektro Gitarren.
0:02:37–0:02:44
Ich möchte heute mit dir über Elektro Gitarren und du darfst wenn du willst aber einfach einschlafen, weil laufen ist auch okay.
0:02:46–0:02:56
Aber ja, wir hatten halt irgendwie so diese verschiedenen diese Fische. Es hat für mich halt eben immer auch was kosmisches, die Elektro Gitarre. Deshalb hatten wir halt ich diese Episode mit Contact.
0:02:56–0:02:58
Bei solchen Filmen denke ich immer an Elektro Gitarren.
0:02:59–0:03:05
Dann hatten wir natürlich die eine Folge über die Restauration Videos.
0:03:05–0:03:11
Da ging es ja quasi darum, dass dieser eine Gitarre restauriert habe und Videos gemacht und so kam ich ja zu dem Thema.
0:03:12–0:03:16
Dann in meiner letzten Folge ging es um diese,
0:03:17–0:03:26
diese Schritte hin über Aufnahmetechnik, analoge Aufnahmetechnik, digitale Aufnahmetechnik und jetzt diesen Kipppunkt noch mal in Richtung,
0:03:27–0:03:33
Artificial Intelligence und Content Creation, die halt so bei Text schon da ist. Aber wann ist es für Musik auch verfügbar?
0:03:34–0:03:38
Und irgendwie verbindet sich das alles. Und ja, ich spiele Gitarre.
0:03:39–0:03:43
Ich habe dann natürlich auch diese kleinen Dubs, die du früher reingeschnitten hattest,
0:03:44–0:03:54
eingespielt und habe schon lange, lange e Gitarre gespielt und es ist mir einfach ein Thema, da habe ich nicht mal eine These zu. Das macht so komisch.
0:03:54–0:03:59
Aber ich habe das Gefühl, das ist jetzt vielleicht der Raum, Vielleicht wird es eine Trilogie.
0:03:59–0:04:04
Ich weiß nicht. Mal gucken, wo es hingeht, aber ich möchte es einfach mal eröffnen. Ich habe wirklich auch gar keinen Endpunkt.
0:04:04–0:04:07
Es gibt kein Fazit, was eigentlich ist.
0:04:07–0:04:15
Das ist mir selber unklar, warum ich eigentlich mich so tief mit Instrumenten und vor allen Dingen und E Gitarre verbunden fühle, weil.
Florian Clauß
0:04:15–0:04:23
Weißt du, darf ich hier kurz einhaken? Der Punkt ist, dass ich dich eigentlich nie mit E Gitarre so richtig in Verbindung bringe, weil ich glaube,
0:04:26–0:04:39
immer wenn wir irgendwie in die Situation kommen, dass du Gitarre spielst, dann ist es so, dass wir eigentlich immer nur eine akustische Gitarre oder eine Ukulele oder eine Wander Gitarre da haben, auf der du herumschwirrt.
Micz Flor
0:04:26–0:04:27
Immer, wenn wir irgendwie in die.
0:04:31–0:04:39
Dass wir eigentlich immer nur eine akustische Gitarre oder eine Ukulele oder eine Wander Gitarre da haben, auf der du rumspielt.
Florian Clauß
0:04:39–0:04:50
Deswegen habe ich dich immer so voll analog wahrgenommen und überhaupt nicht mit der Länge. Ich habe dir ja, ich habe dich auf Konzerten gesehen, aber ich war jetzt auch nicht auf so vielen Konzerten.
Micz Flor
0:04:39–0:04:42
Deswegen habe ich dich immer so voll analog.
0:04:43–0:04:48
Ja, Ja. Ich habe dir. Ja. Ich habe dich auf Konzerten gesehen. Ich war jetzt.
Florian Clauß
0:04:50–0:04:57
Deswegen finde ich das eigentlich ziemlich spannend, dass du sagst, dass die E Gitarre so dein Medium sei.
Micz Flor
0:04:58–0:05:07
Sie, dass du das sagst. Weil nämlich. Ich erinnere mich an ein Video, was du mal aufgenommen hast, was ich nicht mehr finde, weil es wahrscheinlich in der siebten Generation von Festplatten gespielt verschollen ist.
0:05:07–0:05:15
Und zwar hatte ich da ein ewig langes Gitarrensolo gespielt, was ich ganz lustig fand. Du hast es aufgenommen.
Florian Clauß
0:05:15–0:05:24
Das ist ein Leser mit Eco, der Auftritt in dieser Buchhandlung ist.
Micz Flor
0:05:16–0:05:20
Mit Teil of Time war das also der Auftritt.
0:05:22–0:05:25
Nein, nicht in der Buchhandlung, sondern das war in so einer Galerie.
Florian Clauß
0:05:24–0:05:28
Dann ist man ja doch das hier in der Galerie. Ja, das stimmt.
0:05:28–0:05:33
Da hatte ich die, finde ich, vielleicht wieder die Hoffnung. Ich glaube, wir müssen.
Micz Flor
0:05:33–0:05:46
Das hätte ich nicht gedacht, dass wir darauf zu sprechen kommen. Aber da habe ich wirklich ab und zu mal dran gedacht, weil wie gesagt, das eigentliche Thema von diesem E Gitarren Thema was dahinter steht, das hoffe ich vielleicht selber ein bisschen rauszufinden.
0:05:47–0:05:48
Und ich bin gespannt.
0:05:51–0:05:55
Was fasziniert mich an der Gitarre? Und dann erst mal so ein bisschen biografisch muss ich das einordnen.
0:05:56–0:05:59
Es gibt ein Werk Buch für Jungen. Kennst du das noch?
0:05:59–0:06:08
Das gab es früher so 600, 700 Seiten. Vorne drauf war auf meiner Ausgabe so ein Junge, der halt ein Flugzeug gebastelt hat. Kennst du das?
Florian Clauß
0:06:08–0:06:13
Aber das, was du neulich auf Twitter gepostet hast mit den Experten. Ja, die hatte ich auch.
Micz Flor
0:06:10–0:06:14
Nee, nee, nee. Das waren die kleinen Experimente. Jetzt du auch.
0:06:14–0:06:21
Dieses Werk, wofür Jung war so richtig dick. Das hatte ich immer auch so, fand ich schon damals. Da war ich irgendwie junger Teenager. Oder vielleicht noch nicht mal Teenager.
0:06:22–0:06:33
Elf, zwölf. Er hatte sich das immer so ein bisschen angefühlt, wie das war aus dieser dunklen Vergangenheit, von der alle immer nicht redeten, sondern es hat so was komisches Werk für Jungen.
0:06:33–0:06:41
Und in diesem Werkbund für Jungen gab es auch eine selbst eine e Gitarre zum selber bauen, und zwar wirklich komplett zum selber bauen.
0:06:41–0:06:54
Und erst später habe ich dann mitbekommen, dass der Gitarrist Brian May von der Band Queen, die ich auch sehr schätzte damals, dass der mit seinem Papa zusammen auch seine Gitarre selber gebaut hat.
0:06:55–0:07:02
Und das habe ich dann irgendwie auch angefangen. Mein Vater hat mir auch so ein bisschen geholfen, aber es hat das überhaupt nicht geklappt.
0:07:03–0:07:09
Es war allerdings wirklich auch so, dass man diese E Gitarre von A bis Z bauen musste.
0:07:09–0:07:12
Du musst es dir selber wickeln, du musst es die Magnete irgendwie zusammen.
0:07:12–0:07:16
Dann hatten die so eine Idee, dass man vielleicht mit kleinen, die haben sich vielleicht auch ausgedacht.
0:07:16–0:07:28
Wenn ich drüber nachdenke, dass man mit Eisenbahnschienen diese Freds machen könnte, dass man die spielen kann, dann ist es halt auch völlig absurd, weil ich habe dann einfach so Tischler Platte genommen, um den Hals aus zu sägen.
0:07:28–0:07:35
Sobald ich dann versucht habe, eine Saite drauf zu spannen, ist natürlich der Hals gebrochen. Sofort gebrochen, weil der einfach unglaublicher Zug auf den Saiten ist.
0:07:36–0:07:41
Langer Rede kurzer Sinn es war mir total wichtig, das Projekt und das ist wahrscheinlich schon längst weg.
0:07:41–0:07:53
Vielleicht liegt es auch noch irgendwo bei meinen Eltern im Keller in irgendeiner Ecke, aber es war mir wirklich so wichtig und ich hatte da schon so einen richtigen Wunsch, mir selber eine e Gitarre zu bauen.
0:07:53–0:08:01
Und das habe ich dann immer wieder gemacht. Also ich habe kann ja mal ein paar Sachen verlinken, ich bin unglaublich oft so am E Gitarren um basteln,
0:08:02–0:08:08
habe dann irgendwann so eine Kuckuck Casta mir ausgedacht, weil die in der Fender Stratocaster wenn man ein paar Sachen weg schneidet,
0:08:09–0:08:16
kann man so eine schnittige kleine Gitarre raus zaubern, weil ich irgendwie kein Bock mehr hatte immer so riesen Instrumente rum zu tragen.
0:08:16–0:08:24
Die habe ich dann Kuckuck Kaste genannt und es ist so ganz viel in dieser E Gitarre drin. Und das ist halt wirklich auch schon lange eben in meiner Biografie.
0:08:25–0:08:29
Und ich versuche irgendwie rauszufinden, was mich daran so begeistert, weil es berührt mich wirklich.
0:08:29–0:08:41
Es macht mich so sentimental. Aber auch schon früher hat es mich sentimental gemacht. Ich hatte schon immer das Gefühl, ich bin mit der Gitarre, bin ich mit der Vergangenheit verbunden. So nicht nur über das Werk Buch für Jungen, sondern auch.
0:08:42–0:08:49
Und eine Sache ist sicherlich, weil so eine e Gitarre ist ja ein komplett passives, analoges Instrument.
0:08:49–0:08:56
Das heißt genauso wie eine Ukulele oder eine Blockflöte, die braucht eigentlich erst mal nichts, um zu sein.
0:08:56–0:09:05
Die braucht dann natürlich ein Verstärker, damit man sie laut hören kann. Aber das Gerät per se braucht keine Batterie, muss nicht aufgeladen werden, hat keine LEDs, ist wirklich passiv.
0:09:05–0:09:11
Das liegt so rum, das sendet gar nichts. Und wenn es einsteigst, dann kann es richtig Krach machen.
Florian Clauß
0:09:13–0:09:16
Du eigentlich durch durch diese Bassline auch so ein.
Micz Flor
0:09:15–0:09:20
Oh, guck mal, hier sind Wildschwein, Huf. Auf alles Dinge kommt es dann.
0:09:21–0:09:27
Sieht so aus, ob so ein Wildschwein in einem in einem nassen Holz eingesunken wär. Und dann vier.
Florian Clauß
0:09:21–0:09:22
Kannst.
0:09:27–0:09:28
Ja interessant.
Micz Flor
0:09:29–0:09:30
Hm. Okay. Tschuldigung.
Florian Clauß
0:09:31–0:09:36
Hast du dich durch diese frühen Basteleien dann auch so einen Zugang zur Elektrotechnik bekommen.
0:09:36–0:09:49
Also war das dann halt schon so, so durch das Basteln, dass du halt schon so ein Grundverständnis für Elektronik damit entwickelt hast, oder war das eher so zufällig? Dann hat deren Vater dir das erklärt.
Micz Flor
0:09:50–0:10:01
Nein, ich habe mich da richtig reingelesen. Es gab früher natürlich, das waren noch Zeiten in den 80er Jahren, wo es kein Internet gab, Da musste man dann zum Beispiel bei der Firma Rockiger sich das rockiger Manual bestellen.
0:10:01–0:10:04
Das war so ein Handbuch, wo alles erklärt war mit der Elektronik.
0:10:04–0:10:12
Und das ist wirklich auch so eine Sache. Diese Elektronik von der Gitarre, die ist beides, dies mechanisch und elektrisch.
0:10:12–0:10:21
Also das kommt da irgendwie zusammen, weil du kannst ja auch bei einer Gitarre, da gibt es da diese Kippschalter, wo man eine unterschiedliche Tonabnehmer Konfiguration einstellen kann.
0:10:21–0:10:24
Das ist halt irgendwie sehr mechanisch klack klack, klack, klack, klack, klack.
0:10:25–0:10:34
Und das andere ist natürlich dann das Induktion Spule, das die elektrische Induktion der schwingenden Saiten über diesen Tonabnehmer.
0:10:34–0:10:40
Das ist natürlich alles elektrisch, das heißt es fließt dann immer ein Strom und dieser Strom wird dann halt.
0:10:42–0:10:48
Der Strom wird dann halt über hauptsächlich Kondensatoren und Dreh Widerstände.
0:10:48–0:11:01
Potis wird ja reguliert und das ist auch irgendwie so, fast schon näher an so ein Duschbad. Weißt du, wo man so ne Therme hat, wo man das Warmwasser mischt und so was?
0:11:01–0:11:07
Du hast bei Du hast bei den Quiring Diagramms, wie die im Internet immer auch heißen.
0:11:07–0:11:15
Du hast dann wirklich meistens Zusätzlich zu diesem einfachen Fluss des Stroms hast du dann immer auch so,
0:11:16–0:11:30
fast eben schon mechanische Denkaufgabe, wie zum Beispiel diesen Kippschalter für Löten, damit du dann aus diesem Hamberger Tonabnehmer der zwei Single Calls hat, also wo zwei Spulen da gleich wieder gehen.
0:11:31–0:11:41
Wie kann man den mit dem Schalter so zusammen löten, dass halt die eine Spule ausgeschaltet wird oder gegen Masse geschaltet wird und damit dann aus diesem Tonabnehmer ein andere Sound rauskommt?
0:11:41–0:11:51
Und das sind dann immer so Aufgaben, wo man auch über den Schalter nachdenken muss, weil die Schalter sind nicht einfach immer An und Ausschalter, sondern manchmal sind es auch so mehr Pole Schalter, wo man dann nach oben zieht.
0:11:51–0:11:56
Dann ist der mittlere rechts mit dem oberen Links verbunden.
0:11:56–0:12:03
Mitte sind dann Also es gibt da so unterschiedliche Konfigurationen, wo du dann so ein bisschen räumlich denkend, gleichzeitig aber auch,
0:12:04–0:12:12
in einem elektrischen Raum, der sich halt irgendwie nicht räumlich anfühlt, dann aber eher oft so denken muss, dass ob du wirklich einen Duschkopf an drehst.
0:12:12–0:12:15
Also du musst dann wirklich gucken, wo läuft dieses Wasser lang?
0:12:15–0:12:22
Kommt es jetzt zuerst durch die Therme und dann von unten in den warmen Hahn oder es ist wirklich.
Florian Clauß
0:12:22–0:12:32
Das ist so! Hast du dein technisch elektronisches Verständnis quasi mitentwickelt und aufgebaut und so als Teenager dann Aha, Erlebnisse bekommen wir.
0:12:32–0:12:42
Es ging mir auch so, ich hätte ja auch so ein Elektro Baukasten, wo ich dann halt nach Bauplan verschiedene Sachen zusammenstecken konnte. Das kennt man ja auch.
0:12:42–0:12:49
Aber da habe ich mich auch total rein, rein vertieft und es hat sehr viel Spaß gemacht, dann halt so das Radio nachzubauen, oder?
0:12:50–0:12:56
Also da versteht man dann so ansatzweise ein Schaltplan und man lernt dann halt, wie Strom fließt.
0:12:56–0:13:10
Und irgendwie ist es auch was für die ganzen Nerds Mit Mathe, Physik, Hacker und Alu Koffer sind es genau die die Spielwiese gewesen, die, die man dann als Teenager so voll ausgespielt hat.
Micz Flor
0:13:10–0:13:24
Hm, ja, wobei ich natürlich. Ich hatte in der Tat Mathe und Bio, hatte aber auch Musik dann noch als Fach, eben auch, weil ich halt auch mit der Gitarre zusammen war und also.
Florian Clauß
0:13:23–0:13:32
Ja. Okay. Also, äh, du wolltest jetzt noch mal ein bisschen tiefer in die in die einzelnen Tonabnehmer Konstellation reingehen, oder?
Micz Flor
0:13:33–0:13:42
Nee, das ist, glaube ich, gar nicht so wichtig. Aber ich glaube, die die Sache, die mich so fasziniert hat, ist kurzer Schritt zur Seite.
0:13:42–0:13:48
Es gibt ja, es gibt ja nur ein Instrument, was man spielt, ohne es zu berühren. Das ist Theremin, das kennst du ja auch.
0:13:48–0:13:51
Da habt ihr mir, glaube ich, zum Geburtstag mal eins geschenkt. Habe da alles zusammengesetzt.
0:13:52–0:14:02
Super. Ist auch auf der einen Platte drauf und da ist es so beim Theremin, da entsteht einfach ein ein elektrostatische Raum quasi.
0:14:02–0:14:17
Und die Distanz zwischen deiner Hand und dieser Antenne, oder ich weiß gar nicht, wie man das nennt, die wird, die sorgt quasi dazu. Diese Distanz sorgt für die Tonhöhe und das ist der einzige.
0:14:17–0:14:19
Das einzige Instrument, was man nicht berührt, wenn man spielt.
Florian Clauß
0:14:20–0:14:28
Also durch die elektromagnetischen Wellen, die dann quasi zwischen den beiden Systemen interagieren.
0:14:28–0:14:32
Das ist ja die Hand und die der die Antenne.
Micz Flor
0:14:33–0:14:44
Und bei der bei der Elektro Gitarre ist es fast das gleiche, weil du musst natürlich die Saiten greifen und so, aber die Saite schwingt und berührt.
0:14:44–0:14:51
Also der Ton entsteht nicht über die schwingende Saite direkt, sondern was die Saite tut, ist das Schwingen dieser.
0:14:52–0:14:58
Seite durch ein Magnetfeld sorgt. Das geht es auch nicht mit Nylon Saiten.
0:14:58–0:15:07
Das sorgt dafür, dass das Magnetfeld eben genau in der Schwingung der Saite verändert wird.
0:15:07–0:15:14
Und diese Veränderung wird über ganz intensiv gewickelte Spulen aufgefangen.
0:15:15–0:15:19
Diese Spulen erzeugen dann so wie ein Fahrrad in die erzeugenden Strom.
0:15:20–0:15:30
Nicht viel, aber genug, um das Ganze dann so weit hinten rauszuholen, dass der Gitarre, dass man es bis zum Verstärker bringen kann. Und da kann man es dann richtig aufdrehen.
0:15:31–0:15:42
Und das ist ja auch so, wenn du ein akustisches Instrument hast, ist ja so, die Saite schwingt es über den Steg. Dort habe ich wieder meine letzte Folge, so eine atemlose.
0:15:43–0:15:54
Wir steigen gerade eine Treppe hoch, die Höhenmeter, die 30 Höhenmeter haben wir schon, gefühlte gefühlte 80 der 30 haben wir schon hinter uns.
Florian Clauß
0:15:45–0:15:50
Die wäre sehr schön. Wir machen jetzt erst einmal zehn. Eine kleine Pause.
Micz Flor
0:15:55–0:16:00
Ja, auf jeden Fall. Es ist bei einem akustischen Instrument ja so, dass die Saite auch schwingt im Nichts.
0:16:00–0:16:13
Aber natürlich ist es die Schwingung, die hinten über den Steg mit diesem Klangkörper verbunden ist und dort verstärkt wird, eben Elektro, nicht elektroakustische, sondern komplett mechanisch verstärkt wird,
0:16:15–0:16:16
was halt den Ton macht.
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Und das fand ich, das fand ich wirklich magisch, als ich das als Kind gecheckt habe.
0:16:24–0:16:33
Und du kannst es dann irgendwie ausprobieren und du schraube es dann dran rum und dann fragt dich Was sind das für Geräusche? Weil der Schraubenzieher, wenn du den drehst, der dann an diesem,
0:16:36–0:16:42
an der Schraube rum kratzt, in der Nähe vom Tonabnehmer. Das macht dann alles schon Geräusche und es ist irgendwie so ein ganz.
0:16:42–0:16:46
Das ist so lebendig, obwohl es da so passives in dem Moment ein Verstärker drin ist.
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Hast du die ganze Zeit. Irgendwie wird es total sensibel und du kannst aber selber mit deinem Körper da gar nicht viel machen.
0:16:56–0:17:03
Du brauchst halt was, was irgendwie mit dem Magnetfeld interagieren kann, um halt dann Sound zu erzeugen, Schraubenzieher oder sonst was.
0:17:03–0:17:05
Und das hat mich als Kind.
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Kurze Schnauf. Verschnaufpausen.
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Sind wir schon bei 17 Meter.
Florian Clauß
0:17:13–0:17:17
Das hatte ich als Kind dann so fasziniert.
0:17:17–0:17:30
Ich kann mir vorstellen, so ein bisschen wie die Pioniere, die halt den Strom als Energiequelle oder als physikalische Einheiten entdeckt haben.
0:17:31–0:17:37
Das ist so ein ähnlicher Moment, wo auf einmal irgendeine gewisse Macht entsteht.
0:17:37–0:17:51
Ja, so, so eine Magie auch und mit Geräuschen und Sound. Und dann natürlich, wenn man die Energie beherrscht, dann halt auch mit Rhythmus und Musik.
0:17:51–0:18:02
Dann wird es ja quasi zu so einem Nein, nicht zu einer kultischen Handlung. Aber man kann das ja dann halt quasi kulturell irgendwo ausspielen und domestizieren wieder einholen.
0:18:02–0:18:07
Und ich habe die ganze Zeit diese ich weiß nicht, ob es von Waynes World ist, aber es ist so.
0:18:09–0:18:23
Diese einen Typ, der halt irgendwie mit seiner elektrischen Gitarre vor dem Verstärker steht und dann halt ein Griff macht und der Verstärker ihn dann halt so wirklich an die Wand pustet, weil es so laut ist.
0:18:23–0:18:33
Und er hat dann lauter abstehende Haare und sagt so Wow, so ein bisschen, so die die Geister, die ich rief, diese Entfesselung von, von oder diese.
0:18:33–0:18:48
Das ist das andere, was mir dazu einfällt, ist halt diese Weltuntergangs Szene von Per Anhalter durch die Galaxis, wo dann halt auch die Band dann halt in so ein was kennst du das in so einer Bühne, die dann halt irgendwie hilft,
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48 Kilometer weit weg ist von dem Publikum und die müssen dann halt irgendwie mit irgendeiner speziellen Dämmung dann halt spielen und gleichzeitig geht halt die Welt unter.
0:18:57–0:19:09
Also völlig absurd halt potenziert dieses Bild von Strom, Kraft und Macht und gleichzeitig dann halt irgendwie musikalisches Vergnügen, was da dranhängt.
0:19:09–0:19:11
Also ich bin.
Micz Flor
0:19:11–0:19:24
Es gibt auch noch mehr sein diese Mad Max und der letzte Mad Max, wo die in Anführungszeichen bösen auf diesen riesen LKW durch die Wüste donnern und halt irgendwie die e Gitarren den den Ton angeben. So.
Florian Clauß
0:19:21–0:19:32
Stimmt, Die haben ja die, die haben ja den Typen. Na ja, der dann halt auch das Sekret produziert, während er spielt. Und diese Seiten, diese Stäbe, die dann auch immer hin und her schwingen.
0:19:32–0:19:41
Das ist ja auch total viel Napola, also nur für sich, also überhaupt gar nicht mehr sinnvoll bei diesem Film.
0:19:41–0:19:45
Ja, aber es kriegt dann so eine ganz eigene Ästhetik. Großartiger Film, da kann man auch mal drüber reden.
Micz Flor
0:19:50–0:19:54
Okay, war ein bisschen was verloren, aber dafür kann ich noch mal schnipsen.
0:19:58–0:19:59
Ja. Wo waren wir?
Florian Clauß
0:19:59–0:20:12
Wir waren bei Du hast eben berichtet von der Elektrifizierung von Bands in den Dreißigern und die 1.
0:20:12–0:20:19
01. Gitarre, die dann halt quasi elektrisch verstärkt so auf den Markt gekommen ist und die benutzt wurde.
Micz Flor
0:20:21–0:20:30
Also die allererste Gitarre, wenn man so rum guckt, die als e Gitarre identifiziert wird, die heißt Frühling Pan. Das war im Prinzip eine.
Florian Clauß
0:20:31–0:20:34
Also frittierte Pfanne oder was? Okay.
Micz Flor
0:20:32–0:20:38
Falls hier. Genau. Das war ein langer Stiel und unten ein kleines kleiner Kreis. Und das war eine.
0:20:40–0:20:45
Eine Still Gita. Also eine, die man so Hawaiian Gitarre bis zu.
Florian Clauß
0:20:45–0:20:50
Aber man brauchte da noch einen Resonanzraum. Ist das nicht so, dass du eigentlich keinen Resonanzraum brauchst?
Micz Flor
0:20:50–0:20:55
Nein, brauchst du nicht. Deshalb war das ja auch so abstrus. Es war eigentlich nur ein Hals mit einem Knubbel am Ende.
0:20:56–0:21:02
Es war kein, kein Resonanzraum mehr. Und in diesem Knubbel war eben der Tonabnehmer, über dem du dann gezupft hast.
0:21:02–0:21:10
Und die Art von Musik, die war einfach so in und war dann eben auch der Ort, wo diese Sound Innovation passierte.
0:21:10–0:21:23
Also was für uns heute vielleicht nicht so innovativ klingt, war halt für damalige Zeiten schon irgendwie Wahnsinn, dass halt dieses Gitarre auf einmal so dominant im Vordergrund spielen kann, auch leise spielen kann.
0:21:23–0:21:30
Auch wenn ein Flugzeug vorbeikommt, kann man sie noch hören an der Stimme. Das ist so eine Stimme.
Florian Clauß
0:21:27–0:21:28
Im Gegensatz zu deiner Stimme.
Micz Flor
0:21:31–0:21:37
Wir sind also jetzt hier auch schon wieder Nähe von Flughafen Berlin Brandenburg.
Florian Clauß
0:21:37–0:21:37
Ja.
Micz Flor
0:21:39–0:21:53
Und ich muss mal gucken, ob ich das finde. Es gibt auch so ein Video von einem der Hawaii Gitarren Menschen, die das wirklich so vorangetrieben haben. Der hat wusste so, ich bin hier an was dran.
0:21:53–0:22:01
Das war halt das. Also rückblickend sehen die Sachen ja immer ein bisschen fahl aus und 8:00 Spur Tonband vom Auto Deck oder so was.
0:22:02–0:22:08
Rückblickend sieht halt so eine Gitarre und der Sound halt nicht so innovativ aus. Aber damals war das halt genauso wie.
0:22:09–0:22:14
Keine Ahnung. Punk, später Techno. Keine Ahnung, was heute innovativ ist.
Florian Clauß
0:22:14–0:22:28
Ja, man müsste das wahrscheinlich einfach mal so treiben, weil kein anderer auf die Idee gekommen ist, irgendwas Hörbares daraus zu machen. Und dann irgendwann gibt es dann so ein Aha Moment in der Geschichte, wo dann halt alle auf einmal das dann halt machen.
Micz Flor
0:22:27–0:22:32
Das man. Ja. Und du hast natürlich, das ist dann so ein bisschen auch verbunden,
0:22:33–0:22:43
mit wieder in Restauration, wo du meintest so, nachher, Vielleicht machen jetzt alle gerade so Videos, weil der Zeitgeist dem ist danach, dass man nicht wegwirft, sondern wiederherstellt.
0:22:43–0:22:49
Und rückblickend kann so was vielleicht Sinn machen, aber in dem Moment, wenn es passiert, war das halt ein unglaublicher Innovationsschub.
0:22:50–0:23:02
Die Technik war total einfach. Es war eine Spule, ein Magnet und die schwingenden Seiten und die Leute haben dann irgendwie damit experimentiert, haben halt geguckt, was für Magneten, wie stark, wie viel muss man auf diese Spule drauf machen.
0:23:02–0:23:15
Es gibt selbst heute noch irgendwelche ewig langen Blogposts oder in Gitarren und Bass Magazin irgendwelche kleinen Klitschen, die halt jetzt wieder Tonabnehmer nachbauen, die genauso sind wie der Les Paul Tonabnehmer von,
0:23:17–0:23:18
1954.
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Und den haben sie nämlich wirklich auseinandergenommen und die Wicklung gezählt. Und dann gab es auch irgendwie habe ich mal gelesen, halt eben die Frage, warum manche von den Tonabnehmer von Gibson aus der Zeit so richtig gut waren und manche nicht.
0:23:30–0:23:45
Manche hatten so richtig Crunch und manche waren eher so ein bisschen schal und dann haben sie wirklich verglichen, wer wann wo wie die Dinger hergestellt hat. Und das waren meistens dann irgendwelche Hausfrauen, die nebenher an so einem Nähmaschinen ähnlichen Gerät saßen, wo dann diese Kabel Dinger gedreht wurden. So.
0:23:46–0:23:50
Es wurden so ganz dünne Kupferkabel und so eine Spule drum gedreht.
0:23:50–0:23:56
Ja, und dann hat halt die eine ein bisschen länger den Fuß drauf gehalten als die andere. Und das war dann der Unterschied. Warum da so ein bisschen mehr?
Florian Clauß
0:23:56–0:23:59
Weil mehr Kabel Windungen haben. Okay.
Micz Flor
0:23:57–0:24:05
Einfach ein paar mehr Windungen draufhaben. Aber natürlich wird dann trotzdem mit irgendwie viel experimentiert. Wird halt geguckt, was wird dann Feld aufgebaut.
0:24:05–0:24:10
Das hat ja was sehr Ästhetisches. Auch dieses Feld wird zerstört von dieser schwingenden Seite.
0:24:10–0:24:15
Und die Frage ist, wie wird diese Zerstörung dann übertragen in elektrisches Signal?
0:24:15–0:24:19
Macht es zum Beispiel einen Unterschied, wenn wir zuerst unten ganz viel wickeln und dann oben?
0:24:20–0:24:25
Oder macht es einen Unterschied, wenn man die Dinger wirklich zu kreuz und quer hoch und runter zieht beim Aufziehen?
0:24:25–0:24:35
Das wird halt alles so ausgelotet. Und gerade in der Zeit wurden dann die Magnete über den Tonabnehmer gehängt oder unten drunter. Oder die Magnete einzeln pro Seite oder ein großer Magnet für alle.
0:24:36–0:24:41
Und das hat sich dann allerdings so turbulent wie bei vielen Sachen hat sich das dann so sehr schnell wieder beruhigt.
0:24:42–0:24:48
Und dann ging es halt eben darum, diese Sachen industriell zu fertigen bzw überhaupt erst mal diese Formen hinzukriegen.
0:24:48–0:24:59
Es gibt ja sogar Klassiker wie zum Beispiel die Telecaster oder Broadcaster, wie sie hieß oder Esquire von Fender zum Beispiel, die Bruce Springsteen spielt. Ist halt so ein Klassiker.
0:25:00–0:25:07
Dann gibt es halt diese andere, die es in unglaublich vielen Variationen gibt, auch von Fender mit diesen beiden Hörnern. Vorne die Stratocaster.
0:25:07–0:25:14
Es gibt dann von dem großen Konkurrenten damals oder erst später Gibson gab es halt die Les Paul.
0:25:14–0:25:23
Das war eine Gitarre, die noch sehr nah an so einer Jazz Gitarre Design dran war und später eine SG.
0:25:23–0:25:31
Die war wirklich dann eher flach. Das ist die, die Angus Young von Set C spielt, so eine SG, die hat auch so zwei Teufels Hörner vorne raus.
0:25:31–0:25:35
Das heißt, da ging dann auf einmal so los, wie dürfen die aussehen?
0:25:36–0:25:50
Es gab zwei große Richtungen, was die Tonabnehmer Konstruktion anging. Das eine war ein Single Kreuz, das heißt eine einfache Spule in der Mitte Magnete und die Seite oben drüber.
0:25:51–0:26:04
Das schöne an diesem einfachen Design war, dass die so sagt man zumindest, das ist ja manchmal auch ein bisschen, wenn sie so Sachen polarisiert sind. Ist ja manchmal auch alles ein bisschen schöngeredet.
0:26:05–0:26:17
Aber Fender hat diese Art von Tonabnehmer gebaut und die haben etwas längere Mensur gehabt, das heißt die Saite, wenn man sie leer angeschlagen hat, die war ein bisschen länger als bei den Les Paul Gitarren, da waren die ein bisschen kürzer.
0:26:17–0:26:24
Das heißt, viele Leute haben lieber Les Paul gespielt, aber viele waren der Meinung gleichzeitig, dass Fender eigentlich besser klingt.
0:26:24–0:26:32
Erst später hat es dann ich glaube, PRS heißt die Firma, die angefangen haben, genau die Mitte zu nehmen, die dann sozusagen versucht haben, von beiden Lagern Leute abzuwerben.
Florian Clauß
0:26:33–0:26:42
Du weißt, ob die die ersten E Gitarren Fabrikanten, ob die dann aus dem klassischen Instrumentenbauer kamen?
0:26:42–0:26:52
Oder waren das dann irgendwelche Garagen Firmen, die dann erst mal zusammengeschraubt haben und dann sich aus so einem elektrotechnischen Umfeld dann gebildet haben.
Micz Flor
0:26:52–0:26:57
Also die Firma Gibson war auf alle Fälle eine alte Gitarren Manufaktur, also die Lust.
0:26:58–0:27:02
Ich weiß gar nicht genau, wie es aus lauteren oder so ist. Nochmal nachgucken.
0:27:05–0:27:12
Der große Konkurrent Fender, das war also ein Start up Leo Fender, der die Fender Brant ist heute auch noch gibt.
0:27:12–0:27:24
Er hat er das Ganze wie ein Startup aufgezogen und hat geschaut, wie kann ich möglichst günstig möglichst hochwertige und vor allen Dingen aber auch Reparatur fähige Instrumente bauen?
0:27:24–0:27:33
Weil bei der Les Paul, die halt ein wichtiges Instrument war, auch sehr geschätzt war, war das Problem, wenn da mal irgendwas abgebrochen ist. Das war alles miteinander verleimt.
0:27:33–0:27:40
Bei Fender war es so okay, flacher Body raus gefräst, wo der Hals reinkommt, der Hals wird rauf gedrückt und von hinten mit vier Schrauben festgemacht.
0:27:41–0:27:48
Und das ging dann auch wirklich. Und zu der Zeit waren dann die Hals die Hälse noch so ein bisschen anfälliger.
0:27:49–0:27:57
Man hat relativ früh schon gemerkt, man muss da mit Stahl arbeiten, man muss da was einlassen unter dem Griffbrett, damit es überhaupt diesem massiven Zug von den Stahlseilen aushält.
0:27:58–0:28:02
Und trotzdem war es so, dass die Leute damals mehr als heute einfach noch Hälse wohl wechseln mussten.
0:28:02–0:28:07
Das war ein Riesenthema und Fender hat dann diesen Markt wirklich so von hinten aufgerollt.
Florian Clauß
0:28:07–0:28:09
So ein Steck System quasi entwickelt.
Micz Flor
0:28:09–0:28:13
Ja, das war so genau. Steck System. Und die Fender Stratocaster.
0:28:13–0:28:18
Das Besondere an der Gitarre war das. Die war die erste, die.
0:28:20–0:28:24
Also was gar nicht so viele Leute nutzen. Das war die erste, die drei Tonabnehmer zwischen.
0:28:28–0:28:32
Das muss da. Ich wollte nur, dass er hier ist. Hier sind.
Florian Clauß
0:28:29–0:28:39
Ja, ich würde nur sagen, hier ist jetzt eine Mountain Bike Route, die ist jetzt aber gesperrt. Hier können kann man halt mit seinem Mountainbike dann hier so einen Trail abfahren.
Micz Flor
0:28:40–0:28:51
Jetzt muss ich aber noch mal die Kurve zurückbringen zum Tonabnehmer. Und Gibson hatte damals die Hamburger Tonabnehmer nicht erfunden, aber salonfähig gemacht in einer Zeit.
Florian Clauß
0:28:50–0:28:52
Sagen wir mal, in welcher Zeit wir uns jetzt ungefähr.
Micz Flor
0:28:52–0:28:56
Also das Ganze ging los in dreißiger Jahren, Da war dann so ein wichtiger Name auch noch Ricken Becker,
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der ganz früh auch schon mit Gitarren experimentiert hat.
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Und damals war das Verrückte Das ist dann auch wieder die Frage, Wie kommt das Neue in die Welt?
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Was wir auch irgendwie immer wieder anschauen, da war das so, das musste alles natürlich noch irgendwie an eine Gitarre erinnern.
0:29:15–0:29:23
Die allererste, die Frühling kann, war eine Hawaii Gitarre. Weil Gitarren waren traditionell jetzt nicht eben mit so einem Korpus ausgestattet, den man auf sein Knie legen kann.
0:29:24–0:29:35
Was ja auch irgendwie die spanische Gitarre ist ja auch eine Erfindung, die einfach gut funktioniert. Vorher gab es eine Laute mit so einem runden Korpus, die man nur im Stehen richtig gut spielen konnte oder halt so zwischen die Beine stecken musste.
0:29:35–0:29:40
Und dann hatte sich die spanische Gitarre durchgesetzt, auch als akustische Western Gitarre.
0:29:41–0:29:48
Und deshalb waren die ersten E Gitarren dann auch dem nachempfunden, damit es einfach nicht fremd ist. Man kennt es ja auch heute noch aus.
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Keine Ahnung. App, Design, User Experience. Man muss einerseits innovativ sein und muss irgendwas Neues bringen, dass die Leute Spaß dran haben, Gamification oder Swing oder was auch immer.
0:29:59–0:30:04
Und gleichzeitig muss so konservativ sein, dass die Leute auch wissen Oben rechts komme ich irgendwie zurück.
Florian Clauß
0:30:04–0:30:15
Oder oder. Noch konkreter ist, dass du mit der Einführung des Touch Phones immer noch irgendwie so die Tastaturen dann simulieren muss.
0:30:16–0:30:23
Dass Hartplastik was, was ich eigentlich gespart hat, aber dass man dann trotzdem sagt okay, das ist so, wie du es von früher her kanntest.
Micz Flor
0:30:24–0:30:35
Und immer zwischen dieser Balance zwischen Innovation und und konservativem Denken, so Sicherheit, Heimat, da entstehen diese Produkte.
0:30:35–0:30:42
Und das heißt die ersten Gitarren, die haben als E Gitarren, hätten die wie die Flying Pan einfach mal gucken können. Was braucht es eigentlich?
0:30:42–0:30:51
Aber die sind sehr stark, Gerade Les Paul zum Beispiel. Und auch die Telecaster war schon crazy damals. Da gab es dann schon ein paar Leute, die gesagt haben, dass ist zu hässlich.
0:30:51–0:30:54
Was halt jetzt wirklich so ein Klassiker geworden ist, wie so oft.
0:30:55–0:31:03
Aber da war es dann so, dass diese Innovation das kam dann erst in 70er Jahren, wo es dann wirklich so David Bowie Space mäßig irgendwie durch die Decke ging.
0:31:03–0:31:10
Da hat dann kam eben dann auch viel aus Korea und Japan auf dem Markt und die haben es dann mal so richtig knallen lassen.
0:31:11–0:31:18
Es gab dann eine Reihe von nach, also nach dem Zweiten Weltkrieg, eine Reihe von tschechischen,
0:31:19–0:31:29
DDR Gitarren, auch tschechischen, russischen Gitarren, polnischen Gitarren, die auch crazy waren, aber die manchmal auch aufgrund von materialen Mangel dann nicht so wirklich mithalten konnten.
Florian Clauß
0:31:29–0:31:40
Aber in dem ganzen Zuge also ein Erfolg der der elektronischen Gitarre elektrischen Rechner muss sich ja auch der Musikstil geändert oder gewandelt haben.
Micz Flor
0:31:41–0:31:47
Wir können auch Strom Gitarre sagen. Es gibt so ein paar deutsche Musik, Gesang, immer Strom, Gitarre, aber ich weiß nicht, ob das dann schon in Richtung Aluhüte geht.
Florian Clauß
0:31:42–0:31:45
Strom. Ja, ich weiß.
0:31:47–0:31:57
Meine ist rum. Gitarre ist es. Das passt schon. Also Strom Gitarre hat sich dann auch wundern. Erst mal auch so klassische Stücke.
0:31:57–0:32:04
Bekannte Stücke wurden die dann halt so quasi mit elektrifiziert oder wurde das dann halt?
0:32:04–0:32:13
Oder gab es dann irgendwann so einen Einschnitt? Jetzt wird halt alles. Irgendwie wird der Stil ändert sich. Ich kenn mich da nicht aus der Musikgeschichte. Weiß ich nicht.
Micz Flor
0:32:13–0:32:23
Ja, also der Stil hat sich sicherlich geändert, was schon meint, das war dann so ein Big Band, dass ein Gitarrensolo auch mal emotional zart spielen konnte, weil die auf einmal genügend Wumms hatte über die Verstärkung.
Florian Clauß
0:32:23–0:32:26
Aber es war noch relativ embedded in der bestehenden Spielkultur.
Micz Flor
0:32:27–0:32:37
Ja, es war immer noch auch getrieben von der Aufnahme. Also wurde es halt entweder live mit deinem Stück wahrgenommen oder du wurdest halt live aufgenommen. Das heißt, es gab keine einzelnen Tracks.
0:32:37–0:32:42
Das hatten wir neulich besprochen, das heißt, da musste die Band als ganzer Klangkörper entstehen.
0:32:43–0:32:50
Das heißt, die Gitarre hatte dann zwar eine Verstärkung, aber war von trotzdem so rein gemischt, dass es einfach gut dazu gepasst hat.
0:32:51–0:32:59
Und es gab dann einen, da muss ich mal gucken, es bestimmt auch Videos, der hieß Les Paul, also Country Jazz Gitarrist.
0:32:59–0:33:04
Ich glaube, müsste lügen mit seiner Frau zusammen und der.
0:33:06–0:33:08
War so ein riesen Star, den kennt man heute gar nicht mehr.
0:33:08–0:33:12
Aber die Les Paul Gitarre ist nach dem benannt, weil der hatte seinen Brand.
0:33:12–0:33:26
Also so wie Brad Pitt so oder Cristiano Ronaldo hatte er seinen Brand dieser Firma zur Verfügung gestellt und gleichzeitig eben auch mit dran rumgeschraubt und sich überlegt, wie man die Instrumente weiterbringen könnte.
0:33:27–0:33:31
Und der konnte schon richtig, richtig tolle Sachen spielen.
0:33:32–0:33:45
Hat dann auch so Sachen angefangen, wo man nur mit der linken Hand zupft und gar nicht recht die Saiten anschlägt, weil die elektrische Gitarre auf einmal so was leisten konnte, dass da einfach mit diesem Hämmerchen Effekt so Töne herstellen kannst, hat dann das ist echt schön da.
0:33:46–0:33:53
Das wirkt alles auch wieder altbacken Schwarz Weiß Aufnahmen, aber es ist wirklich innovativ. Das ist schon verrückt.
Florian Clauß
0:33:52–0:33:53
Das ist so 40er. Fünf.
Micz Flor
0:33:53–0:33:56
Ja, ja, ja, das ist 40er Jahre.
0:33:57–0:34:03
Das war sehr amerikanisch geprägt. Das ist auch eine Sache, die. Ja, vielleicht wird das die nächste Folge meiner Trilogie.
0:34:04–0:34:05
Die deutsche Gitarre.
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Aber hauptsächlich kam das aus Amerika. Alles. Das war wirklich. Der erste Schub kam aus der.
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Und es gab dann später in den Siebzigerjahren auch eine ganze Reihe von Patent Klagen gegen japanische und teilweise koreanische Hersteller, die diese Originale, also die Les Paul und die Stratocaster, kopiert haben und dann wieder,
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zurück importieren wollten nach Amerika.
0:34:31–0:34:38
Und gut, das kennen wir auch mit Handys. Jetzt also zwischen Samsung und Apple gab es ja auch ein paar Jahre lang immer so ein Battle.
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Ob die Kurve jetzt zu nah, der Radius der Kurve an der Ecke vom Display zu ähnlich ist dem iPhone, als das Samsung das auf den Markt bringen könnte.
0:34:47–0:34:54
Da gab es ja eine Zeit lang genauso einen Knatsch auch auch lustigerweise dann zwischen Asien und Amerika hauptsächlich.
Florian Clauß
0:34:55–0:35:00
Das ist tatsächlich hier noch so ein alter Funkturm quasi.
0:35:01–0:35:04
Was kann ich Fernsehturm funken? Er sieht eher nach.
0:35:07–0:35:08
Nach Abhören aus.
Micz Flor
0:35:09–0:35:12
Ja, aber ich weiß es nicht genau. Man weiß nicht, ob das noch läuft.
Florian Clauß
0:35:11–0:35:16
Diese Echokammern auf dem Teufelsberg. Was will man drin? Die sind auch toll.
Micz Flor
0:35:16–0:35:21
Wie toll. Ich war da mal drin im Teufelsberg, als es eigentlich zu war.
0:35:22–0:35:30
Aber dann wollten die Leute das irgendwie in Appartements umwandeln. Es lagen so Flyer rum, ich bin da so rein eingestiegen und es war total spooky.
Florian Clauß
0:35:24–0:35:25
Ja, das war.
Micz Flor
0:35:30–0:35:39
Also es gab halt schon so ein Modell in der Zukunft, in der man nie sein wird, weil sonst wären diese Flyer nicht zerrissen auf dem Boden und aufgeweicht wollte man da den.
Florian Clauß
0:35:39–0:35:42
Wir sind ein Verein hat das Gelände.
0:35:42–0:35:47
Eine ganze Zeit lang gab es viel Graffiti Zeug und dann hätten wir auch den Hass gemerkt.
0:35:47–0:35:52
Wie denn auch? Ein ganz einfaches mechanisches Prinzip beim Teufelsberg, dass sich diese Kuppel lässt.
0:35:52–0:36:05
Und die wird einfach einen Zaun und der wird dann halt durch diese, durch diese Konzentration des Sounds, durch die Reflektion und halt so konzentriert, dass das halt hören kannst und so, damit haben wir ja quasi den ganzen,
0:36:06–0:36:08
im ganzen Osten abgehört.
0:36:09–0:36:13
Schon echt, aber ich muss mal gucken, was das ist. Jetzt ist glaube ich auch irgendwas.
0:36:15–0:36:21
Ich habe noch eine Frage zu was mehr Also zur Funktion.
0:36:21–0:36:35
Es gibt diesen Tonabnehmer, es gibt die Spulen, da wird halt quasi das elektrische magnetische Feld wird dann halt entsprechend so durch meine Mechanik, die ich dann halt wird, verändert und dann wird diese Veränderung in einen,
0:36:36–0:36:39
Verstärker eingespeist und dann wird es hörbar an dem Moment,
0:36:41–0:36:42
oder was kommt da noch dazwischen?
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Gibt es da noch irgendein irgendwas Technik?
0:36:45–0:36:48
Ich meine, du hast noch die ganzen Verzehr Geräte, die Pedalen und soweit.
Micz Flor
0:36:48–0:36:56
Ja, das kam später dazu. Das ist. Das ist ein totales Revival auch hier Chris, der bei dir mit in der letzten Folge war.
0:36:56–0:37:04
Das war mein Bruder oder mein Bruder, der hat ja auch angefangen zu löten. Da gibt es eben wie so um Micro Queries halt, die ihre Bier Rezepte raushauen.
Florian Clauß
0:36:56–0:36:57
Also dein Bruder, oder?
Micz Flor
0:37:04–0:37:11
Sind halt irgendwelche kleinen Boutique. Es heißen die Boutique Pedals, die dann so ein Flanke herstellen.
0:37:11–0:37:18
Ja noch so ein bisschen anders, ein bisschen wenige, die mitten ankratzen und dann der, also dann, wo es dann wirklich fast schon,
0:37:19–0:37:33
kaum vorstellbar, fast schon irgendwie so ist, dass man sagt ja gut, da habe ich ganz tolle Zen Kondensatoren aus Japan nach bekommen, die sind von 74, die waren viel besser als 75, also wobei da bin ich auch wieder so, das kann man alles kritisieren.
0:37:35–0:37:45
Es gab zum Beispiel auch mal von Gibson, glaube ich, sogar Gibson haben eine Zeit lang so alte Kondensatoren der 50er Jahre in Anführungszeichen verkauft, für 100 $ das Stück,
0:37:45–0:37:56
bis jemand das mal aufgekratzt hat und sich herausstellte, da drin war ein ganz neuer Kondensator für 0,05 € und drumherum haben die einfach so ein Plastik.
0:37:56–0:38:00
Das muss ich jetzt also proben. Dann mal Shownotes, ob diese Geschichte stimmt, Sonst haben wir ja eine Klage.
Florian Clauß
0:38:00–0:38:02
Pass auf, dass wir nicht verklagt werden.
Micz Flor
0:38:01–0:38:08
Ja, irgendjemand könnte zufälligerweise so ein Podcast hören und denken Abmahnung geht immer.
Florian Clauß
0:38:06–0:38:09
Und die Übersetzung aus Google dann halt.
Micz Flor
0:38:09–0:38:11
Na ja, du Blindschleiche.
Florian Clauß
0:38:12–0:38:18
Aber ähm. Aber so jetzt ganz grob von der Funktion her Verstärker Sound.
Micz Flor
0:38:18–0:38:21
Bei der Gitarre. Genau. Dann geht es. Die Gitarre kommt raus.
0:38:23–0:38:28
Es gibt dann den, den Hot, also den heißen Draht. Der ist in der Mitte.
0:38:28–0:38:34
Dieser heiße Draht ist ummantelt mit einem Kupfer Netz.
0:38:34–0:38:40
Also ist die Abschirmung. Das ist auch so ein bisschen wie bei diesen Antennen, Kabeln und.
0:38:41–0:38:49
Das geht dann in den Verstärker hinein. Das heißt, über diesen Mantel, über die Erdung wird dann eine ganze Gitarre auch geerdet.
0:38:50–0:39:00
Und das war früher auch extrem wichtig, dass halt alle Verstärker und alles richtig gut geerdet war. Weil wenn ein irgendwo sonst was überspringt, dann konntest du einen richtigen Schlag kriegen.
Florian Clauß
0:39:00–0:39:01
Echt? Okay.
Micz Flor
0:39:01–0:39:13
Die Gitarre war ein war eine organische Verlängerung von einem sehr, sehr hochenergetischen Verstärker Kreislauf. Und das heißt, es gab auch Todesfälle. Es gab auch sicherlich Todesfälle. Wahrscheinlich.
Florian Clauß
0:39:08–0:39:10
Okay. Das heißt, es gab auch Todesfälle.
Micz Flor
0:39:13–0:39:16
Ich musste ja auch noch mal gucken. Also, da habe ich nicht recherchiert.
Florian Clauß
0:39:16–0:39:18
Daher kam wahrscheinlich der Name Fred Penn.
Micz Flor
0:39:20–0:39:25
Das war zwar eher prophetisch als Call it friends pen I have a handschuh.
0:39:27–0:39:41
Aber diese das hat sich jetzt natürlich auch verändert. Wenn ihr zum Beispiel eine Wireless Ton Übertragung zwischen den Gitarrenverstärker hast, dann bist du nicht mehr an diesen potenziellen Tod angekoppelt.
Florian Clauß
0:39:43–0:39:45
Der elektrische Stuhl wurde dann Ende.
Micz Flor
0:39:45–0:39:49
Das war ein wirkliches, wirkliches Thema. Ich kann es noch mal irgendwie recherchieren und dann auch einlenken.
0:39:51–0:40:01
Ich bin mir sicher, wenn ich jetzt, wenn ich anfange zu suchen, dann gibt es bestimmt auch irgendwelche Bands, die man kennt, wo auch jemand gestorben ist, weil die beim Soundcheck nicht dafür gesorgt haben, dass das.
Florian Clauß
0:40:02–0:40:06
Es gab dann so Bands, die dann halt so Streichhölzer ziehen gemacht hat, wer heute die Gitarre spielt.
Micz Flor
0:40:05–0:40:20
Ja, es ist. Es ist nicht ohne. Und oft war es dann eben auch so, dass die Leute an der Gitarre waren und sind ans Mikrophon gegangen, um zu singen. Und das Mikrofon oder Gitarre war dann nicht richtig irgendwie verkoppelt, geerdet oder ground Lift oder was weiß. Ich kenne mich da auch nicht so gut aus.
0:40:20–0:40:26
Und dann hatte ich das halt, sobald du singen wolltest. Und dass es das Mikro berührt, hat mich umgehauen.
0:40:26–0:40:30
Also es gibt halt echt so Storys. Ich hab's nie gesehen, ist mir nie passiert, aber.
Florian Clauß
0:40:29–0:40:34
Okay, so klingt, es klingt spektakulär. Ich will die YouTube links.
Micz Flor
0:40:34–0:40:44
Ja, genau. Und da ist es auch so Es gibt zum Beispiel von der Band The WHO, die einfach Anfang der 60er angefangen haben. Das war alles schon elektrisch damals.
0:40:44–0:40:50
Aber so ganz, ganz früh, da gibt es dann auch so ein Cover von Die Platte heißt WHO are you?
0:40:50–0:40:57
Da sitzen die, Du siehst halt, die bauen halt gerade für ein Konzert auf. Die sind alle noch jung und cool und reich.
0:40:57–0:41:05
Und die sitzen vor so Verstärkern und Kabeln. Und das fragt sie die ganze Zeit.
0:41:05–0:41:16
Also ich als Kind habe mich gefragt, was war, was ist das für ein langweiliges Cover? Man könnte es schon, aber rückblickend ist es halt klar Bands wie The WHO waren die ersten Bands, die mussten von mehreren 10.000 Leuten spielen.
0:41:17–0:41:21
Das heißt, die haben das entwickelt. Vieles von dem, was die an Technik hatten, war einzigartig.
0:41:22–0:41:27
Das waren ja wirklich so Zeiten, in denen konntest du nicht einfach eine PA mieten. Man musste halt irgendwie gucken, wie das geht.
0:41:27–0:41:30
Man muss das die ganze Zeit abstellen, abstellen, abstellen. Die.
Florian Clauß
0:41:30–0:41:36
Die waren halt quasi selber jetzt noch die, die das jetzt so mit gelötet und gebaut haben. Die haben.
Micz Flor
0:41:35–0:41:49
Die haben nicht selber mit gelötet. Aber das Produkt The WHO war darauf angewiesen, als lauteste Band der Welt immer einfach auch einen Tick weiter zu sein, wie es bei dem Preis dann auch mal.
Florian Clauß
0:41:39–0:41:40
Also okay.
Micz Flor
0:41:51–0:41:53
Aber es gibt diesen einen Film Will go to eleven.
Florian Clauß
0:41:54–0:42:04
Ja. Er, ähm. Ja. Ja. Eleven. Ja, ich weiß. Schon vergessen. Okay. Also, das heißt.
Micz Flor
0:42:06–0:42:18
Was ich sagen will ist, dass dieses Thema Innovation war. Halt diese ganzen Jahrzehnte. Mit dem Tonabnehmer ging es los und dann musste das einfach immer wieder wie so Wogen durchgehen.
0:42:18–0:42:21
Also dann hatte man diesen Tonabnehmer, dann brauchte man Verstärker.
0:42:22–0:42:34
Dann war das so, dass die Verstärker dann teilweise nicht laut genug waren, weshalb die Leute das dann wirklich bis auf elf hoch gedreht haben. So wie bei mir der Film nochmal Spinal Tap. Okay, jetzt wollen wir es nochmal.
Florian Clauß
0:42:33–0:42:34
Wiesbaden. Genau.
Micz Flor
0:42:35–0:42:43
Also dieses Integrationsthema war wirklich so, dass das zwischen Tonabnehmer wurde entwickelt und dann wurde der Verstärker dazu entwickelt.
0:42:43–0:42:53
Da war der Verstärker nicht laut genug. Dann haben die angefangen, es wirklich bis auf elf hoch zu drehen, wie in dem Film Spinal Tap on Leven und dadurch hat es dann so an gezerrt.
0:42:53–0:43:00
Und dann haben sie gesagt Ach cool, dieser verzerrte Sound, das ist so ein Crunch. Dann wurde es auch mal emotional, hatte was Aggressives.
0:43:00–0:43:06
Dann hat man geguckt, was passiert. Wenn ich zwei von diesen Tonabnehmer hintereinander schalte. Dann kommt ja auch mehr Signal raus.
0:43:07–0:43:17
Dann wuchsen wir wirklich so und hin und her. Also wie man das jetzt das letzte, was mir einfällt in unserer Technologie Zeit ist halt die dieser Dialog zwischen Bandbreite und Codecs.
0:43:17–0:43:26
Also du musst halt Video immer kleiner machen, damit es durch die schlechten Internet waren durchging und gleichzeitig wurden die Bahnen auch immer breiter, sodass man mehr.
0:43:27–0:43:35
Also viele von diesen Projekten, zum Beispiel von Digitalisierung, von alten Filmen, die waren ja dann fertig digitalisiert, durchfinanziert.
0:43:35–0:43:46
Bild für Bild gescannt an Full HD mit 19 20 einmal zehn 80 und danach ging das gleich wieder in die nächste Runde, weil es auf einmal für 4K dann halt gemacht werden musste.
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Das heißt diese dieser Dialog zwischen Begrenzung durch Bandbreite und notwendige Komprimierung im Codec, das war damals eben dieser Dialog zwischen Tonabnehmer und Verstärker.
0:43:59–0:44:10
Und in diesem Hin und Her wurde es halt so, dann gab es halt Innovation. Alles damals noch analog, alles dann wirklich auch mit Strom drauf, weshalb es dann potenziell wirklich auch gefährlich sein konnte.
0:44:11–0:44:16
Und erst später dann hat sich das irgendwie so beruhigt.
0:44:17–0:44:25
Also wenn du dir überlegst, die Beatles haben ja auch gerade diese dieser Film auch da der Dreiteiler von Peter Jackson,
0:44:25–0:44:32
diese restaurierte Beatles Film, da ist ja auch der Schluss, die spielen dann eben auf so einem Haus und dann haben die halt auch ihre Perry aufgebaut.
0:44:32–0:44:35
Das war damals dann schon nicht mehr so ein Riesending.
0:44:35–0:44:37
Ende der 60er Jahre war das irgendwie alles machbar.
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Aber die Geschichten natürlich von zum Beispiel Oh Mann, was ist mit Neuem hirnlos heute, sobald wir wandern gehen?
0:44:47–0:44:55
Woodstock. Jetzt fällt mir ein Woodstock. Also die Geschichte von Woodstock ist auch, dass das Konzert wohl viel zu leise war.
0:44:56–0:44:59
Es gibt viele Leute, die da waren, die meinten, es war einfach total leise.
0:44:59–0:45:09
Es gibt einen super Film, super Aufnahmen, alles vorne an der Bühne, aber es war wohl einfach vom Ton Level sowieso nicht für so viele Leute geplant. Aber auch die Technik war nicht da.
0:45:09–0:45:13
Das war jetzt ja auch dann um die gleiche Zeit wie der Beatles werden.
Florian Clauß
0:45:13–0:45:15
Und deswegen muss sie Drogen nehmen. Die ganze Zeit, damit das.
Micz Flor
0:45:15–0:45:21
Was sind das? Das weiß ich nicht. Das kann ich dir nicht sagen. Ich war nicht dabei. Ich kenne nur die Filme und die.
Florian Clauß
0:45:18–0:45:18
Das.
0:45:22–0:45:24
Ja. Interessant.
Micz Flor
0:45:25–0:45:38
Ja, und dann? Ich versuche jetzt mal gerade so ein bisschen zurück zu kommen, weil irgendwie diese Ich habe so das Gefühl, ich habe versucht ganz viel zu erzählen, habe aber nicht so richtig erzählt und versuche auch jetzt wieder, mich so ein bisschen da drin zu finden.
0:45:38–0:45:41
Wo zieht es mich da so hin? Und.
0:45:46–0:45:52
Es ist ein komisches Gefühl, weil ich habe das Gefühl, bei allem, was ich jetzt gesagt habe, geht es gar nicht um mich.
0:45:52–0:45:56
So ganz am Anfang war Buch für Junge, aber dann habe ich mich auch gleich so ein bisschen verloren.
0:45:56–0:45:59
Muss vielleicht wirklich noch mal gucken, was mich daran so wirklich interessiert.
0:46:00–0:46:12
Auf jeden Fall ist es so, dass ich selber in der Zeit natürlich dann mit der Gitarre in Verbindung kam, was schon kurz vor der ersten Welle der Digitalisierung war. Die Idee gab es noch nicht, die kam dann aber auch schon bald.
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Effektgeräte, das war alles irgendwie nichts mehr, was man selber gelötet hat.
0:46:16–0:46:22
Die hat man nur noch selber miteinander komponiert. Also im Prinzip so wie Programmieren mit Frameworks.
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Du weißt gar nicht genau, wie es geht, aber solange es funktioniert, sich keiner beschwert, benutzen es halt so und dann kam auch schon eine Zeit.
0:46:32–0:46:37
Am Anfang kam die Flying Pan und dann wurden die akustischen Gitarren elektrisch nachgebaut.
0:46:37–0:46:47
In 70er Jahren wurde unglaublich viel dann noch mal so oben draufgelegt, also eigentlich auch schon 60er Jahre, wo dann drei oder vier Tonabnehmer hintereinander geschaltet waren.
0:46:47–0:46:56
Dann waren so kleine Schalter, wo man die in Phase oder gegen Phase schalten konnte, sodass dann zwei Tonabnehmer zwar die gleiche schwingende Saite aufzeichnen, aber.
0:46:57–0:47:03
Falsch rum gepolt sind, sodass einer davon den anderen fast auslöscht.
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Aber eben doch nicht ganz. Dann entstanden so ganz komische Soundeffekte direkt schon durch die Kombination von diesen Tonabnehmer.
0:47:09–0:47:15
Dann hat man viel mit drei Widerständen, also Potis und Kondensatoren gearbeitet.
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Kondensatoren waren so ein ganz billiger Trick. Ein Kondensator, der hat zum Beispiel hohe Frequenzen einfach gut durchgelassen, tiefere Grenzen nicht und hohe Frequenzen, die durch den Kondensator einfach abfließen konnten.
0:47:29–0:47:39
Da konnte man das dann so mit dem Drehregler so ein bisschen einstellen, wie dumpf der Sound wurde. Also je mehr von dem Kondensator man zugelassen hat, desto dumpfer wurde der Sound insgesamt.
0:47:39–0:47:47
Und das war aber alles dann, wenn du zwei drei Tonabnehmer hattest, nichts mehr, wo man das wirklich so auf dem Reißbrett berechnen konnte.
0:47:47–0:47:53
Weil die Tonabnehmer selbst hatten zwar ein Widerstand, aber die haben ja auch immer noch Wasser durchgelassen.
0:47:53–0:47:57
Wenn du den Strom als Wasser siehst, dann können sie auch irgendwie vorstellen, dass man irgendwie so ein,
0:47:58–0:48:09
Wassersystem am Strand baut und sich überlegt Ach, cool ist bei mir ein Damm rein, aber wenn du da den Namen rein machst, dann bricht das Wasser auf einmal hinten aus und so genauso war das dann auch, dass zum Beispiel bei Bässen,
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gibt es bestimmte Bass Schaltung, wo das so ist, dass du im Prinzip alle anderen Schalter immer mitdenken musst, wenn du einen Schalter verdreht hast, weil,
0:48:17–0:48:19
der Wasserspiegel von diesem.
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Pro Modell dann irgendwie davon beeinflusst wurde.
0:48:26–0:48:40
Ja, jetzt ist es so ich glaube, ich komme jetzt irgendwie so ein bisschen zum Ende mit der großen Frage Was, was mir jetzt eigentlich von meinem eigenen Reden so am meisten gefallen hat. Und ich glaube, für mich ist es immer.
0:48:41–0:48:50
Also ich habe, glaube ich selber in meiner eigenen Biographie eben diesen Moment der Innovation erlebt, als ich so selber versucht habe, diese Tonabnehmer zu wickeln und begeistert war, wie das geht.
0:48:50–0:48:58
Und vor dem Hintergrund, glaube ich, ist dieses Thema Innovation auf einer technischen Ebene, was einem natürlich gar nicht so klar wird.
0:48:58–0:49:04
Wenn man jetzt halt auf ich sag jetzt mal Spotify oder YouTube, also auf diesen Portalen,
0:49:05–0:49:17
Musik von früher hört, die dann vielleicht auch noch remastered wurde, dass die damals erfinden mussten, wie man das überhaupt aufzeichnet, wie man das aufnehmen kann, wie man es verstärken kann und wie Musik.
0:49:17–0:49:27
Und das ist natürlich das Spannende daran, Musik halt eigentlich nur im Moment entstehen kann, weil das ist bewegte Luft, das ist ja nichts, das ist ja keine Skulptur, es ist keine gegossene Bronze.
0:49:28–0:49:34
Und die Möglichkeit, es überhaupt aufzuzeichnen, gibt es ja auch noch nicht so lange.
0:49:34–0:49:42
Aber jetzt scheint so unerschöpflich zu sein. Also das 20. Jahrhundert ist ja ziemlich gut aufgezeichnet worden und wir haben jetzt scheinbar genug Musik für immer.
0:49:43–0:49:47
Aber dieses Innovations Thema, ich glaube, das finde ich halt total spannend.
0:49:47–0:50:00
Dieses diese Mischung aus Möglichkeiten, die neu entstehen, Beschränkungen, die diese Möglichkeiten mit sich bringen, aber auch den eigenen Wünschen, dass man irgendwie machen.
Florian Clauß
0:50:02–0:50:05
Ich, was mich interessieren würde, jetzt auch noch mal so deine.
0:50:06–0:50:13
Deine, deine, deine Geschichte gefragt, hinterfragt seine Biografie. Wie ist das denn? Du sagst es halt.
0:50:13–0:50:20
Musik ist dann halt bewegt. Luft Ja, aber die Frage ist auch, mit welcher Fertigkeit man die Luft dann so bewegen kann.
0:50:20–0:50:31
Also was mich, weil ich wirklich nie Instrument oder ich habe mal Orgel gelernt, aber mein Orgel Lehrer wollte mich ja nicht mehr. Ich war nicht sehr talentiert,
0:50:33–0:50:40
bin also mit Musik habe ich es, höre ich gerne, aber ich kenn mich nicht so aus, wie es man spielt.
0:50:41–0:50:52
Wie ist denn die Fehlertoleranz von von so einer Strom Gitarre im Vergleich zu einer akustischen oder musst du oder kannst du da in so einer Strom Gitarre dann halt wenn du spielst?
0:50:52–0:51:06
Kann man da schneller zu Erfolgen kommen, weil man da so diese Fertigkeit nicht so haben muss wie bei einer klassischen Gitarre? Oder wie würdest du jetzt schon eigenen können das jetzt vergleichen miteinander?
Micz Flor
0:51:06–0:51:09
Ja, also es ist schon so, dass diese e Gitarre, die.
0:51:13–0:51:20
Die genießt eine gewisse Schlampigkeit sogar manchmal, da kann man bestimmte Sachen machen, die bei einer akustischen Gitarre gar nicht machen könntest.
0:51:20–0:51:27
Das ist dann quasi auch ein Sprung hin zu Eddy Van Halen. Das ist der Gitarrenspieler, den jeder kennt von Jump. Die.
0:51:30–0:51:37
Band hieß auch Van Halen als Gitarrist unglaublich innovativ, aber eben auch auf einer technischen Ebene.
0:51:37–0:51:47
Der hat seine Gitarre umgebaut, der hat halt irgendwie gemerkt ich, ich dehne meine Saiten gerne, ich zieh die gern hoch. Dass es aber das Problem ist, wenn ich dann wieder loslasse, Danach ist die Gitarre verstimmt.
0:51:47–0:51:57
Dann hat er einfach angefangen, die Saiten fest zu schrauben. An beiden Enden braucht er dann aber einen anderen Micro Tuning Device wieder an seinem Vibrato.
0:51:57–0:52:05
Also das war jemand, der auch technisch viel innovativ geleistet hat, aber der hat auch dieses Shaping. Ich weiß nicht, ob er es erfunden hat, weil es gibt schon so einen alten.
0:52:06–0:52:20
Das Video ist auch großartig. Es muss finden so einen alten Blues Gitarristen ganz ganz früh Aufnahme. Der hat auch so einen ziemlich straighten Blues, singt, wie man sich so vorstellt und dann fängt er auf einmal an, wie so ein Verrückter auf dieser Seite so rum zu tappen. Aber es ist großartig.
0:52:21–0:52:29
Helen hat das vielleicht sogar gesehen, bevor es YouTube gab und hat dieses Shaping, was man aus diesen Solos auch kennt. Wo diese, wo er mit der rechten Hand.
0:52:29–0:52:39
Die Saiten auch runterdrücken und dieses runterdrücken. Wenn du es hart genug machst und die Gitarre eben verstärkt ist und vielleicht noch einen Kompressor drauf hat. Und dann?
0:52:40–0:52:51
Dann brauchst du die nicht mehr anschlagen. Also einfach das Hämmerchen runterhauen. Das macht das schon, dass du entstehenden Sound aus der konnte man ziemlich viel machen. Da gibt es auch jetzt inzwischen ganz viel neue.
0:52:52–0:53:04
Das hat glaube ich gerade so ein Revival. Ich bin ja da nicht mehr so dran. Aber kann ich auch noch mal ein paar Videos suchen von Leuten, die unglaublich viel zwischen Zupfen und Tappen so abwechseln? Das ist schon.
Florian Clauß
0:53:04–0:53:09
Aber du musst jetzt nicht so sehr oberste Akkorde spielen oder irgendwas.
0:53:10–0:53:13
Das wird dann halt schon so ein bisschen abgefangen durch.
Micz Flor
0:53:14–0:53:24
Glaube, jeder muss grinsen, wenn er oder sie erst mal im Proberaum ist, gar nicht Gitarre spielen kann, eine Gitarre umgehängt bekommt,
0:53:24–0:53:29
so ein Plättchen in die Hand, dann macht man eben diesen Verstärker auf elf und du haust dann einfach mal drauf. Hau mal drauf.
0:53:30–0:53:36
So diesen Sound. Dann denkst du Wow, das war ich. Das hat schon was. Es hat schon was.
Florian Clauß
0:53:35–0:53:39
Und alles ist ja auch den Moment mehr Ach, das ist.
Micz Flor
0:53:37–0:53:40
Auf jeden Fall. Das ist. Das ist das.
0:53:40–0:53:53
Das funktioniert eigentlich immer noch. Das ist so, wie vielleicht für manche kalt duschen oder joggen oder so ist es für mich schon auch so, dass man im Proberaum einfach mal zwei Minuten Krach macht, so richtig sich frei schüttelt. Das funktioniert schon.
0:53:55–0:53:58
Ja. Wo sind wir hier?
Florian Clauß
0:53:58–0:54:04
Ja, das ist hier so! Das ist eine eigene Siedlung. Ist schon sehr speziell.
Micz Flor
0:54:05–0:54:09
Das ist interessant. Das ist. Erinnert mich ein bisschen an da, wo du wohnst.
Florian Clauß
0:54:09–0:54:13
Ja, es ist schon ein bisschen anders. Noch.
Micz Flor
0:54:13–0:54:17
Also, wir sind jetzt hier bei Philipp Jakob Rauch Straße.
0:54:18–0:54:25
Und ich lerne vom Straßenschild, das das der erste Dorf Schulze von Mülheim um 1747 war.
0:54:27–0:54:30
Hab ich nicht gewusst. Nämlich. Hör mit!
Florian Clauß
0:54:29–0:54:42
Das ist so das Mülheim ist so glaube ich so das Hobbit von Berlin und das Umland genau das Hobbit Heim so hier vergraben.
Micz Flor
0:54:34–0:54:35
Das Auenland meines.
Florian Clauß
0:54:44–0:54:46
Im am Müggelsee.
Micz Flor
0:54:45–0:54:49
Am Müggelsee? Ja. Also ich nehme das jetzt mal einfach so mit.
0:54:49–0:54:54
Ich sammle mich mal so ein bisschen, Ich habe Spaß gehabt. Ich hoffe, das ist für irgendwen interessant.
0:54:55–0:54:58
Nicht, dass wir aus der Puste Leute verlieren.
0:54:59–0:55:05
Aber wie gesagt, ich muss mal gucken, weil das war mir total wichtig, das mal zuzulassen.
0:55:05–0:55:17
Und das Problem für mich dabei ist halt, es gibt so einen Teil, wo ich nicht über etwas spreche, sondern wo ich von mir spreche und den weiß ich aber noch nicht genau.
0:55:17–0:55:24
Deshalb ist es interessant für mich mit diesem Thema, weil ich, weil ich da emotional so verbunden bin, dass es mir manchmal so wegrutscht.
0:55:24–0:55:26
So, und da muss ich mal gucken.
Florian Clauß
0:55:26–0:55:31
Nun ja, aber ist es glaube ich auch jetzt sehr, also nicht weggerutscht, sondern es war ja auch,
0:55:32–0:55:42
sehr viel Musikgeschichte in der Theologiegeschichte Instrumentenbauer usw also sehr spannende Themen, die da aufgeworfen habe ich natürlich überhaupt keine Ahnung von.
0:55:43–0:55:47
Aber der Link zu dir, ja, der, der der ist auch spannend.
0:55:47–0:56:00
Und wer wäre wirklich interessant, dann das noch mal aufzugreifen und vielleicht für dich das immer zu konkretisieren, was, was dich da so treibt. Also.
Micz Flor
0:56:00–0:56:07
Das ist gerade wenn es so ein Innovations Pitch wäre, würde ich jetzt gerne sagen Ja, es ist super. Also nehmen Sie es noch mal mit. Denken Sie noch mal drüber nach.
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Da ist was. Ich spüre das. Also, Ihre Energie ist ungebrochen.
0:56:13–0:56:23
Ich bin gespannt. Und in diesem Sinne. In diesem Sinne. Und mit diesem Flugzeug verabschieden wir uns von heute und für heute.
Florian Clauß
0:56:14–0:56:16
Ich weiß gar nicht gemeint mit.
Micz Flor
0:56:23–0:56:30
Tschüss. Und wir sehen uns auf der Netzseite. Hinterlasst bitte Kommentare auf iTunes. Es hilft uns wirklich.
0:56:31–0:56:32
Vergiss nicht, laufend zu reden.
Florian Clauß
0:56:33–0:56:38
Und das Ganze findet die unter eigentlich minus Podcast öde.
0:56:39–0:56:45
Und ja, dann sagen wir Tschüss. Bis zum nächsten Mal und bis dann.

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